Bund Baden-Württemberg: Jahresbericht 2013

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Das BUND-Jahr 2013 in Baden-W端rttemberg


Impressum

Inhalt

Herausgeber:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Baden-Württemberg e.V. Marienstraße 28 70178 Stuttgart Telefon: 0711 620306-0 E-Mail: bund.bawue@bund.net www.bund-bawue.de

Naturschutz

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Texte:

Bildnachweise:

Thomas Giesinger aus Informationen von vielen BUND-Aktiven sowie Gisela Hüber, Barbara Amann, Simone Naumann und Klaus-Peter Gussfeld.

Titelfoto: Naturfotografie Michael Sauer, Schwanau

Energie & Klimaschutz

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Umweltpolitik

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Nachhaltigkeit

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Kommunikation & Umweltbildung

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Danke

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Daten & Fakten

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Baden-Württemberg Stiftung/Flad & Flad Communication GmbH: S. 20 (2 x), Rainer Blum: S. 8 (2x), Dr. Antje Boll: S. 13, BUNDjugend Baden-Württemberg: S. 24, S. 27 (5 x), S. 30 (2 x), BUNDjugend Hei-

Redaktion:

delberg: S. 31, BUND Böblingen: S. 16, BUND Bruhrain: S. 31, BUND

Thomas Giesinger, BUND Baden-Württemberg

Gottmadingen: S. 5, BUND Hochrhein: S. 8, BUND Hohentengen: S. 23, BUND Volkertshausen: S. 29, Charly Ebel: S. 4, Dario Eidens-

V.i.S.d.P.:

Holl: S. 17 (3 x), Die Auslöser, Berlin: S. 22, Wolfgang Friedrich: S.

Dr. Brigitte Dahlbender, Vorsitzende

7, Manfred Grohe: S. 18, Klaus-Peter Gussfeld: S. 15, Rüdiger Hack: S. 6, Miklas Hahn: S. 3, 16 oben, S. 19 (2 x), S. 29, S. 36 (2 x), Beate

Druck:

Holderied: S. 36, Tobias Klein: S. 7, Martin Köppel: S. 11, Christina

Druckerei Lokay, Reinheim Gedruckt auf Recymago matt, Blauer Umweltengel

Kordt: S. 21, Axel Mayer: S. 12, Simone Naumann: S. 21 oben, Claus Puhlmann: S. 21, Simon Ringwald: S. 10, Naturfotografie Michael Sauer, Schwanau, S. 4, Christoph Schulz: S. 28 (3 x), Schweizerische

Gestaltung:

Stiftung für Vogelschutzgebiete: S. 36, Thomas Stephan, S. 6 (3x),

www.kissundklein.de, Konstanz

Gerhard Thielcke: S. 36, Stadt Offenburg: S. 36, Rita Strieckmann: S. 9 (3 x), Anne-Rose Wais: S. 33 (3 x), Petra Weiberg: S. 15,

Bestellung weiterer Jahresberichte:

C. Nöhren@pixelio.de: S. 16 unten, Stefan Erdmann@pixelio.de:

BUND-Hauptgeschäftsstelle Mühlbachstr. 2 78315 Radolfzell Telefon 07732 1507-0 E-Mail: info.bawue@bund.net kostenlos

S. 19 oben, Cornerstone@pixelio.de: S. 24 unten rechts, shutterstock:

Radolfzell, April 2014

Bildleiste hinten: Charly Ebel, Ralf Schultheiß, Stadt Offenburg,

S. 32 links, Walter Schön: S. 33 oben/S. 7 oben/S. 5 unten, Simon Ringwald: S. 5 unten Bildleiste vorne: Thomas Stephan, Staatsministerium Baden-Württemberg, Dr. Antje Boll, Roman Müller, BUND Gottmadingen

Simon Ringwald, Miklas Hahn

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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, im November 2013 beschloss der Landtag von BadenWürttemberg den ersten Nationalpark in unserem Land. Das war der spektakulärste Erfolg im Jahr 2013. Bereits seit 1992 hatte ich mich für den BUND bei Ministergesprächen und Veranstaltungen in der Region immer wieder dafür eingesetzt. Um so mehr freuen wir uns über das Großschutzgebiet im Nordschwarzwald - und über dieses Ergebnis langjähriger Arbeit. Andere BUNDErfolge im Jahr 2013 waren ebenfalls wichtig. Sie werden viele davon auf den nächsten Seiten finden. 2014 wird in Sachen Energiewende ein entscheidendes Jahr: Es gilt, für den Fortbestand des bundesweiten Energiewende-Beschlusses zu kämpfen. In Baden-Württemberg wird nun der nach BUND-Auffassung notwendige Ausbau der Windkraft beginnen. Wir sind mit fachlich fundierten Argumentationshilfen, mit den Fachleuten unseres Dialogforums Naturschutz und Erneuerbare Energien sowie mit dem klar begründeten Bekenntnis zum Windkraft-Ausbau bei weitgehender Berücksichtigung des Artenschutzes, gut vorbereitet. Dieser Jahresbericht beschreibt auch unsere aktive Haltung zu den Themen Gentechnik und Stuttgart 21. Wir bleiben dran – lesen Sie mehr darüber auf den Seiten 15 und 16. Das zögerliche Vorgehen beim Thema Nachhaltigkeit war ein Kritikpunkt unserer Halbzeitbilanz der Landesregierung. Doch unser Nachhaken trägt Früchte, seit Herbst 2013 geht es voran (Seite 20). Allen ehren- und hauptamtlichen BUND-Aktiven danke ich sehr für ihr Engagement. Allen Menschen, die uns bei unseren Zielen in Ministerien, Behörden und Verwaltungen, in anderen Verbänden und Betrieben unterstützen, gilt mein Dank. Ich bitte Sie herzlich: Setzen Sie sich auch 2014 für unsere gute Sache, für die Ziele und Anliegen des BUND Baden-Württemberg ein. Ihre

Dr. Brigitte Dahlbender Vorsitzende des BUND Baden-Württemberg

Der BUND sagt danke! Der BUND in Baden-Württemberg wird von vielen Menschen getragen: 2013 konnten wir auf 85 000 Unterstützerinnen und Unterstützer zählen. Mein herzlicher Dank gilt allen unseren Mitgliedern und unseren Spenderinnen und Spendern. Sie spenden dem BUND Zeit und Geld – mit Ihrer Hilfe können wir politisch und finanziell unabhängig für den Natur- und Umweltschutz in Baden-Württemberg eintreten.

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Naturschutz

Naturschutz Herzklopfen, Erleichterung, riesige Freude – so erlebten Aktive des BUND und andere im November 2013 die Landtagsabstimmung über den Nationalpark Schwarzwald. Und es gab 2013 noch mehr Erfolge im Naturschutz …

> Endlich ein Nationalpark in Baden-Württemberg! Jetzt ist es amtlich: Der erste Nationalpark Baden-Württembergs kommt. Im Namen der Menschen, Tiere und Pflanzen im Nordschwarzwald sowie unserer zwei Millionen Mitglieder und Förderer sagen wir Danke, mit diesen Worten brachten die Befürworterinnen und Befürworter vor dem Landtagsgebäude in Stuttgart ihre Freude zum Ausdruck. Ohne das langjährige Engagement von BUND und NABU gäbe es den Nationalpark nicht. Bereits 1992 verhandelten Dr. Hans-Jörg Breitinger, damals BUND-Landesvorsitzender, und Dr. Brigitte Dahlbender, seit 1997 BUNDLandesvorsitzende, mit den damaligen Landwirtschafts- und Umweltministern über einen Nationalpark im Schwarzwald. Anerkennung gebührt auch den BUND-Aktiven vor Ort, die sich unermüdlich dafür eingesetzt haben. Doch die Arbeit beginnt erst: „Die grün-rote Landesregierung hat aufgrund der Widerstände im Nordschwarzwald größere Zugeständnisse gemacht als in anderen Nationalparks üblich, wir werden dort für hohe Naturschutzstandards kämpfen müssen“, sagt BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Viele Fragen sind noch offen. Der BUND bleibt dran!

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Naturschutz

> BUND setzt wirksame Naturschutzstrategie durch Die Naturschutzstrategie 2020 soll das Naturschutz-Programm für das ganze Land und für die nächsten zehn Jahre sein. Es kann jetzt endlich in die Umsetzung gehen: Nachdem die Mappus-Regierung einen zaghafteren Vorläufer verabschiedet hatte, machten der BUND und die anderen Naturschutzverbände bei der neuen Regierung Druck. Wir erreichten an vielen Stellen Ergänzungen und Präzisierungen, etwa beim Auen- und Moorschutz. Noch wichtiger: Der BUND und seine Partnerorganisationen konnten durchsetzen, dass die dringendsten Programmbausteine in konkreten Umsetzungsplänen festgelegt und regelmäßig auf Zielerreichung überprüft werden. Daran wird der BUND im Kontrollgremium, dem Fachausschuss für Naturschutzfragen beim Ministerium für den ländlichen Raum, aktiv mitwirken. Die ersten Ziele sind schon erreicht oder befinden sich auf gutem Weg, wie der Nationalpark Schwarzwald oder die Einrichtung von Landschaftserhaltungsverbänden.

> Neue Landschaftserhaltungsverbände mit BUND-Beteiligung Wie lässt sich naturschutzorientierte Landschaftspflege vor der Haustür organisieren? Einige Landkreise haben seit über 20 Jahren gute Erfahrungen mit Landschaftserhaltungsverbänden (LEV). Die waren so erfolgreich, dass sich der BUND bei der Landesregierung für ihre flächendeckende Einführung einsetzte. Das Land fördert diese Verbände inzwischen systematisch und finanziert 1,5 Stellen je Verband. Die LEV-Beschäftigten bringen Pflegeflächen und Fachleute, die die Pflege übernehmen, zusammen und vermitteln auf Augenhöhe. Damit sind sie entscheidende Schaltstellen für die Umsetzung der NATURA 2000-Managementpläne. Behörden und Verbände, Vertreterinnen und Vertreter von Land-, Forstwirtschaft und Jagd, BUND-Aktive oder andere Naturschutz-Fachleute sowie der Landkreis und die Gemeinden arbeiten im Vorstand und Fachbeirat der LEVs gleichberechtigt zusammen. So können sie viele Konflikte schon im Vorfeld bereinigen. 2013 hat sich die Zahl dieser Verbände im Land auf 25 erhöht, weitere stehen in den Startlöchern. Der BUND findet es hervorragend, dass nun schon auf etwa zwei Drittel des Landes die Organisation der Landschaftspflege auf diese Weise professionalisiert und verstetigt ist.

Die neuen Landschaftserhaltungsverbände koordinieren auf Landkreis-Ebene Naturschutzmaßnahmen zum Erhalt seltener Arten und Biotope. Landschaftserhaltungsverbände: Seltene Arten wie Wiesenknopf-Ameisenbläuling und Sibirische Schwertlilie profitieren.

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Auch Streuobstwiesen sind typische Landschaftselemente in Baden-Württemberg. Der BUND setzt sich auf vielfältige Weise für sie ein, wie das 2013 erstellte Infoblatt zum Streuobstschutz beim BUND dokumentiert. Sie erhalten es kostenlos unter info.bawue@bund.net

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Naturschutz

BUND-Schwerpunkte für den Biotopverbund

Der Plan des BUND: Die Wildkatze und andere Tiere sollen sich vom Schwarzwald über den Schönbuch zur Schwäbischen Alb ausbreiten können. 2013 konnten wir im Kreis Böblingen entscheidende Weichen stellen.

> BUND-Projekt Wildkatzensprung Der BUND kämpft seit Jahren für das Überleben der europäischen Wildkatze. Viele Straßen sowie große Distanzen im Offenland zwischen bewaldeten Gebieten bereiten Probleme für die Ansiedlung und weitere Ausbreitung der scheuen Waldbewohner. Hier setzt das vom Bundesamt für Naturschutz finanziell unterstützte BUND-Projekt „Wildkatzensprung“ an: „An vielen geeigneten Stellen entstehen grüne Korridore, die den Wildkatzen eine Wanderung in neue Reviere ermöglichen“, sagt Diplom-Biologin Julia Taubmann, Projektkoordinatorin beim BUND. „In Baden-Württemberg ist eine Route südlich von Stuttgart zwischen Nufringen und Herrenberg vorgesehen. Sie verbindet den Schwarzwald über den Naturpark Schönbuch mit der Schwäbischen Alb. Bis Ende 2015 werden wir Trittsteinflächen sichern sowie Bäume und Hecken pflanzen.“ 2013 fanden die ersten gut besuchten Veranstaltungen statt sowie etliche erfolgreiche Gespräche mit Gemeinden, Landwirten und Grundeigentümern.

Mehr dazu unter: www.bund-bawue.de/wildkatze

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Naturschutz

> Schmetterlingsland Baden-Württemberg Auch mit unserem mehrjährigen BUND-Naturschutzschwerpunkt Schmetterlingsland Baden-Württemberg setzen wir uns für einen landesweiten Biotopverbund ein: Wir werben für gesetzliche Landesvorgaben sowie kommunale Programme und Projekte, um den bedrohten fliegenden Juwelen Lebensraum zu schaffen. In zahlreichen Gesprächen mit Ministerien und Behörden bringen wir den Erhalt und die Weiterentwicklung von Schmetterlingsbiotopen voran. In Stuttgart optimieren wir gemeinsam mit dem Fachbereich Parkpflege der Wilhelma und ehrenamtlichen BUND-Schmetterlingskartiererinnen acht Grünflächen für Schmetterlinge – als Beispiel für die Gartenämter von Städten und Gemeinden. Auf Grundlage unserer Broschüre über vorbildliche Schmetterlingsprojekte warben wir 2013 besonders intensiv bei den Kommunen. Weitere Angebote des BUND zum Thema Schmetterling sind unsere Wanderausstellung, naturpädagogische Veranstaltungen für Kinder und Exkursionen. Dabei beantwortet der BUND besonders häufig die Frage, was wir alle auf Garten, Balkon und Grundstück für Schmetterlinge tun können. Für 2014 haben wir uns vor allem Lobbyarbeit bei der Landesregierung für einen landesweiten Biotopverbund vorgenommen, wie er im Bundesnaturschutzgesetz schon seit Jahren vorgeschrieben ist.

Neben Lobbyarbeit standen Exkursionen und unsere Wanderausstellung 2013 im Mittelpunkt des BUND-Schwerpunkts Schmetterlingsland Baden-Württemberg.

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Die informative Broschüre „BUNDwerkzeug Schmetterlingsland Baden-Württemberg“ mit vielen Tipps dazu, was Sie für Schmetterlinge tun können, erhalten Sie für 4 Euro plus Porto in unserer BUND-Hauptgeschäftsstelle, Telefon: 07732 1507-0, info.bawue@bund.net. Mehr dazu unter: www.bund-bawue.de/schmetterlingsland

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Lebensräume für Schmetter Fördern und linge: bewahren

> BUND-Erfolg: Neues Landeswassergesetz ab Januar 2014 Bäche, Flüsse und ihr Uferbewuchs sind wichtige Lebensadern bei der Vernetzung der Landschaft. Um so mehr freut es uns, dass der Landtag 2013 eine Neufassung des Landeswassergesetzes beschlossen hat. Damit sind viele langjährige Forderungen des BUND nun im Gesetz verankert. So berichtete BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender gegenüber der Presse von diesem Erfolg: „Mit dem Verbot des Einsatzes von Pflanzenschutz- und Düngemitteln und dem Umwandlungsgebot von Ackerflächen auf Fünf-Meter-Randstreifen bekommen wir wirksame Instrumente für Gewässerschutz und Biotopverbund.“ Ein weiterer wichtiger Fortschritt beim vorbeugenden Hochwasserschutz ist die Ausdehnung der Überschwemmungsgebiete innerhalb der 100-jährigen Hochwasserlinie auf den Innenbereich. „Nach jedem Hochwasser geloben alle Politiker, das Bauen in Überschwemmungsgebieten zu verbieten. Diese Versprechen halten meist nur so lange, bis die letzten Reste des Hochwassers abgeflossen sind. Jetzt hat der Landtag eine wichtige Lücke geschlossen, die bisher das Überbauen von Überschwemmungsbereichen in Städten und Dörfern ermöglicht hatte.“

Naturnahe Bäche und ihre Bewohner profitieren von den guten Vorschriften des neuen Wassergesetzes.

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Naturschutz

Der BUND für Schutzgebiete Unser Land ist reich an schönen und artenreichen Landschaften. Damit das so bleibt, setzt sich der BUND vielerorts für den Schutz und die Verbesserung von Schutzgebieten ein. Hier einige Beispiele aus dem Jahr 2013.

Der BUND arbeitete 2013 auf vielfältige Weise und engagiert daran mit, die Idee eines Biosphärengebiets Südschwarzwald Wirklichkeit werden zu lassen. Der Erhalt herrlicher Allmendweiden mit einem hohen Arten- und Strukturreichtum, eingebettet in naturnahe Wälder, ist unser Ziel. Wir sind zuversichtlich, dass es bald so weit ist.

> Biosphärengebiet Schwäbisch Alb 2013 ging es im Biosphärengebiet (BSG) Schwäbische Alb vorrangig darum, die Stimme des Naturschutzes in den Schutzgebietsgremien zu verankern. In Vorstand und Beirat des neuen BSG-Vereins wird der BUND vertreten sein. Ebenso im obersten Steuerungsgremium für das Gebiet, dem Lenkungskreis, mit beratender Stimme. Doch das genügt nicht. 2014 wird die weitere Stärkung des amtlichen und privaten Naturschutzes gegenüber Tourismus und Wirtschaft wichtiges Lobbythema des BUND und anderer Verbände sein. Auch im BSG-Arbeitskreis Naturschutz beackert der BUND ein großes Feld. 2013 hat sich der BUND dort erfolgreich dafür stark gemacht, dass manche der von Verbänden beantragten Naturschutzprojekte nun mit mehr als 70 Prozent gefördert werden können.

Gemeinsam mit den anderen Naturschutzverbänden haben wir die informative, kostenlose Broschüre „Im Einsatz für die Natur“ erarbeitet, in welcher die BUND-Arbeit im Biosphärengebiet dargestellt wird, wie Landschaftspflege, Klimaschutz, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Bestelladresse: BUND-Hauptgeschäftsstelle, Telefon: 07732 15070, info.bawue@bund.net

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Auch im vergangenen Jahr bot der BUND – so etwa der Kreisverband Reutlingen - gut besuchte Exkursionen an, etwa zum Schmetterlingsschutz im Biosphärengebiet.


Naturschutz

> 75 Jahre Naturschutzgebiet Mindelsee 1938 wurde das Naturschutzgebiet Mindelsee bei Radolfzell, Kreis Konstanz, als eines der ersten im Land unter Naturschutz gestellt. Es gelang, diesen Schatz zu behüten – Entwässerung und Umbruch von Grünland blieben diesem skandinavisch anmutenden See und der ihn umgebenden vielfältigen Feuchtwiesenlandschaft erspart. Seit 1972 betreut der BUND dieses heute über 400 Hektar große artenreiche Biotop-Mosaik. Der BUND legte damals in zwei Uferbereichen ein Graben- und Insellabyrinth an, das Dank unserer Pflege- und Entholzungsmaßnahmen prächtig gedeiht. Der Laubfrosch, seltene Libellenarten und der bedrohte Sumpfvogel Wasserralle profitieren davon. Auf Niedermoorwiesen waren über die Jahre Schilf, Hochstauden und Gehölze eingewandert. Nach unseren fachlichen Vorgaben bewirtschaften Landwirte heute etwa 80 Hektar Wiesen mit Orchideen, Enzianen und seltenen Moorpflanzen. Die artenreichen Mindelsee Wälder am Ufer sind überwiegend als SchonEin informatives, reich illustriertes Faltblatt zum Mindelsee und Bannwald ausgewiesen. Gemeinsam mit steht unter www.bund-bawue.de/mindelsee zum Herunterladem Regierungspräsidium Freiburg und der den bereit. Sie bekommen das Faltblatt auch per Post. Stadt Radolfzell feierten wir dieses besondere Bestelltelefon: 07732 1507-0. Jubiläum im Jahr 2013 mit einer VeranstalMehr zum Mindelsee finden Sie auch unter tungsreihe, einem Dorffest in Möggingen und www.bund-bawue.de/mindelsee einem Fachsymposium.

> Moorschutz beim BUND 2013 Der BUND-Regionalverband Bodensee-Oberschwaben beteiligte sich mit Verbänden, Stiftungen und Behörden auch aus Österreich und der Schweiz am Interreg-Projekt „Nachhaltiges Moormanagement“. Das Landratsamt Ravensburg koordinierte das Projekt, das bis Ende 2013 lief. Der BUND übernahm unter Regie von Geschäftsführerin Rita Strieckmann folgende Aufgaben: Im Haubacher Moos bei Isny, Kreis Ravensburg, ließ der BUND Gehölze entfernen und führte eine behutsame Wiedervernässung mit Stauvorrichtungen durch. Wir boten Vorträge, Schulprojekte und Exkursionen zum Thema Moore an. Unter BUND-Regie entstand eine CD-ROM, die eine Multimedia-Schau, eine Power-Point-Präsentation und Hintergrundinformationen enthält. Die Schul-CD zeigt die Schönheiten dieses Lebensraums, die Entstehung der Moore sowie deren Nutzung früher und heute. Der BUND beschreibt auch die Funktion der Moore im Arten- und Klimaschutz mit aussagekräftigen Zahlen.

Schul-CD-ROM zum Thema Moore

erhalten Sie kostenlos beim BUND-Regionalverband Bodensee-Oberschwaben. Telefon: 07581 8407 bund.bodensee-oberschw@bund.net Auch in einer anderen Region ist der BUND zum Thema Moore aktiv:

Mehr über die BUND-Aktivitäten im Schwenninger Moos bei Villingen-Schwenningen erfahren Sie unter www.bund.net/sbh

Im Haubacher Moos bei Isny, Kreis Ravensburg, hat der BUND 2013 Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt. Der seltene Moorfrosch und viele andere Lebewesen profitierten davon.

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Energie & Klimaschutz

Energie & Klimaschutz Noch immer geht die Energiewende im Land zu langsam voran. Fehlende Planungsvorgaben verzögern den Ausbau der Erneuerbaren Energien und bei der Energieeinsparung fehlt die Dynamik. Auch 2013 machte der BUND mit Lobby- und Pressearbeit sowie kompetenter Beratung Druck auf Regierung und Kommunen. Die Bevölkerung bekommt vom BUND umfassende Informationen.

> Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) Ökologis ch Bauen &

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Renovier D-Jahrbuc h 2014 m Die Landesregierung beschreibt derzeit in einem Konzept Strategien mit en punkund it dem t „VolMaßnahmen, Sonderth le Hütte Energie“ Schwerema „Meh und dem Ab denen verbindliche Ziele für Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Energieeinsparung den r Natur in sofort am in de Kiosk od r Stadt“ er direkt beim Verla Kein Haus besitzer od g erhältlic wärtigen er Bauherr Vorschlä- h! nächsten Jahren erreicht werden sollen. Der BUND beteiligte sich 2013 mit guten Ka lassen, so mpagne gegen die sollte sich von der all de Energiew r BUND -La in seinem ende kirre gegenndesve ne wegen de uen Jahrbuch. De rband Baden-Würt machen gen am vorgezogenen Bürgerbeteiligungsverfahren. Unsere Fachleute waren an allen r nn der Str sieben ompreis ste temberg Inkompatib Energiewende, so nd Umstellungilität der vier große ern wegen der str ige nicht uk n dern primä skosten darüber hin Energieversorger, turellen thematischen Verbändetischen beteiligt. Im überarbeiteten Entwurf fanden sich zahlreiche unr halb gelte zulasten der Endv aus nicht gleichmä die ihre erbraucher es, jetzt ers ßig, sonP|JOLFKH we t rec ite ht rgä au ben. Des(QHUJLHHI¿] f Energiea zeigt, wie LHQ] ]X ’s geht: Esdes VHW]HQ utarkie und höchstserer Empfehlungen wieder. Auch beim Klimaschutzgesetz und derDP Novelle Erneuerbaren 'D hil V EHVWHQ JHH ft den Le sern, die QHXH -DKUEXFK LJQHWHQ 0 Optimum fürs eigen D QDKP au ter können s den Förderprog HQ KHUDXV]X¿QGHQ e Haus ram XQ über Wärme-Gesetzes wurden 2013 Ideen und Vorstellungen des BUND we aufgegriffen. rden, indem den eigenen En men herauszuhole G GDV

ergieverb sie sich ein anschließ rauch hin n. Mieer Bü en aus aktiv Das 244 A4 und selbst zum Str rger-Energiegenos se te Jahrbuc -Seiten starke und omproduzenten we nschaft rden. h 2014 ve durchgehe Grundlage rkn n und pra üpft darüber hinau nd farbig gestalte ens oder kti Renovieren sche Tipps für all s bau-ökologische e Phasen über die s – von de Um des BauTechnolog setzung mit entspr Planung und Fin an ien bis hin Sonderthe zu Gestalturechenden Baustof zierung ma ist die fen und Stadt- und smal „Meh ng und Einrichtung Hausbegrü . r Na tur wasservers in der St nung mit Ur ad Aufwertun ickerung verknüpft, ban Gardening un t“, das g des persö d za Re geneinen Kontr nlichen Le hlreiche Anregun Leicht verst apunkt zum sterile bensumfelds verm gen zur n mit vielen ändlich geschrieben Designer-Grün se ittelt und tzt Be Ökologisch ispielen und Anregund anschaulich au . fbe Bauherren Bauen & Renovieren ungen für die Prax reitet, is, bietet einen Rund Internet-Ve und Sanierer. Die -um-Serv du zur Vertie rweise ermögliche rchgehenden Litera ice für ISSN 1868 n fun -761X Themenbe g von Einzelaspe einen komfortablen tur- und kten. Es ist rei Ein Haustechn che: Planung, gegliedert stieg Ab sofor t Musterhä ik und Inn in zu fün m us f bieten die Pr er, Gebä eis von 8,9 beim Bahn Hinweise enraum. Einen ein udehülle, 0 Eu ho ro zur Förde bellen zu an größeren zigartigen Versandko fsbuchhandel erh rpo Dä Kiosken un stenanteil) ältlich od Heizkosten mmstoffen und ins litik sowie die Vergl Service d er (zzgl. bei: besondere eichsta2,00 Euro stellatione für unterschiedlich Verlag Zie e Haustyp zum Vergleich der n. l:Marketing en und An Te , Gerberst l. 0711-96 lagenkon6 r. 95 5 -0, f, 70178 bestellung en@ziel-m Fax 0711-966 Stuttgart, 95 un ar

Auch 2013 erschien das über 200 Seiten starke BUND-Jahrbuch Ökologisch Bauen und Renovieren, mit Förderprogrammen, Bautipps zum Energiesparen und Informationen zum gesunden Bauen und Wohnen. Sie erhalten das BUND-Jahrbuch für 10,90 Euro inkl. Versand bei der BUND-Hauptgeschäftsstelle, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell, 07732 1507-0, info.bawue@bund.net

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Seit 2012 gibt es das „Dialogforum Erneuerbare Energien und Naturschutz“. Das Gemeinschaftsprojekt von BUND und NABU wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert. Leiter auf BUNDSeite ist Dr. Martin Köppel. Seine Aufgabe ist es, konstruktiv und unterstützend bei der konkreten Ausgestaltung der Energiewende mitzuwirken. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien soll engagiert und möglichst naturverträglich gestaltet werden. Martin Köppel berät alle Akteure intensiv, klärt über Beteiligungsmöglichkeiten bei der Planung auf, beantwortet rechtliche sowie naturschutzfachliche Fragen und veröffentlicht entsprechendes Infomaterial, wie den „Faktencheck Windenergie“. Dieser wurde im Januar 2014 in der zweiten Auflage herausgegeben. Der Faktencheck nennt die häufigsten Einwände gegen die Windenergie und die Antworten von BUND und NABU. Zudem erstellte das Dialogforum 2013 den „Beteiligungsleitfaden Windenergie“, um alle Interessierten darüber zu informieren, wie sie sich aktiv in Planungsverfahren von Windenergieanlagen direkt einbringen können. Seit Projektbeginn hat das Dialogforum über 900 Personen über Vorträge bei Veranstaltungen erreicht, vier ganztägige Multiplikatoren-Schulungen durchgeführt sowie in über 50 Fällen beraten.

Energie & Klimaschutz

> Konkrete Hilfe zu Erneuerbaren Energien und Naturschutz

Den Faktencheck Windenergie finden Sie unter www.bund-bawue.de/faktencheck Den Beteiligungsleitfaden Windenergie unter: www.bund-bawue.de/beteiligungsleitfaden Mehr zum Projekt unter ww.bund-bawue.de/erneuerbareundnaturschutz

Ansprechpartner: Dr. Martin Köppel erreichen Sie unter: martin.koeppel@bund.net, Telefon: 0711 620306-27 Dr. Martin Köppel, BUND-Projektleiter im „Dialogforum Erneuerbare Energie und Naturschutz“.

> Badenova-Kooperation für naturverträgliche Windkraft Gemeinsam mit einem großen regionalen Energieversorger, der Badenova, entwickelte der BUND bis Sommer 2013 ein Konzept für den Ausbau der Windenergie. Kern des Konzepts sind Kriterien, um den Eingriff in die Natur zu minimieren und Vögel und Fledermäuse zu schützen. Die im Konzept formulierten Regelungen sind für die Badenova bei allen Windkraftprojekten verbindlich und gehen über die derzeit geltenden Gesetze, Erlasse und Verordnungen hinaus. Sie werden im Frühjahr 2014 vorgestellt. Außerdem beteiligt sich der BUND an der Windkraftgenossenschaft „Windbündnis eG“. BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender vertritt den BUND in dieser Genossenschaft.

Gemeinsam mit der Badenova entwickelte der BUND 2013 ein Konzept für den naturverträglichen Ausbau der Windenergie.

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Energie & Klimaschutz

Ideen einbringen – aufklären – hohe Standards erwirken Transparenz und hohe Standards sind zwei wichtige Elemente bei der Energiepolitik. Hier einige Beispiele dafür, wie der BUND 2013 dazu beitrug, ihnen Geltung zu verschaffen.

> BUND zum Rückbau der Atomkraftwerke Begonnen haben 2013 auch die Verfahren für den Rückbau der abgeschalteten Atomreaktoren in Neckarwestheim und Philippsburg. Der BUND hat sich in die sogenannten Scopingverfahren eingebracht, bei denen festgelegt wird, was vor der Genehmigung des Rückbaus alles untersucht werden muss. Wir erreichten, dass der Betreiber der Kraftwerke nun deutlich mehr Untersuchungen über die Umweltauswirkungen des Rückbaus vorlegen muss. Auch bei den Terminen der sogenannten Informationskommissionen an den Atom-Standorten zeigte der BUND Flagge: Unsere Fachleute forderten mit Erfolg umfassende und transparente Auskunft in wichtigen Fragen, etwa zur Einlagerung von Castoren in Philippsburg. Für die Lagerung dieser strahlenden Behälter aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage sind Nachrüstungen der Anlagen notwendig.

Auch 2013 gab es Mahnwachen wegen der FukushimaKatastrophe. Das Foto zeigt eine Montagsdemo im Kaiserstuhlstädtchen Endingen. Eine Aktion, die auch von vielen BUNDAktiven mitgetragen wird.

> Klimaschutz und Verkehr im Biosphärengebiet Deutlich vorangekommen sind wir mit dem BUND-Vorschlag für die „Klimaschutzregion BSG Schwäbische Alb“. Auf Grundlage unserer BUND- Potenzialstudie von 2012 beschloss der Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg einen „Aktionsplan Energieeffizienz - Klimaschutzregion Schwäbische Alb“. An dessen Umsetzung wirken wir in den nächsten Jahren aktiv mit. BUND-Fachleute setzten sich 2013 auch damit auseinander, wie das Biosphärengebiet deutlich besser durch öffentliche Verkehrsmittel erreicht und erschlossen werden kann. Hierzu stellten wir dem Biosphärengebiets-Team bereits konkrete Vorschläge vor. Erster Erfolg: Ein Fachkreis aus den für das Gebiet zuständigen Nahverkehrsfachleuten der Landratsämter, der Verkehrsverbünde, der einzelnen Verkehrsträger, der Umweltverbände und der zuständigen Mitarbeiterin des Biosphärengebiets-Teams.

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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) Landesverband Baden-Württemberg

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Das Faltblatt Umweltrisiko Fracking nimmt die umstrittene Technologie zur Erdgasgewinnung unter die Lupe. Fracking wird schon seit einiger Zeit kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert, die Risiken und tatsächlichen Folgen dieser Technologie sind jedoch vielen noch nicht bewusst. Siehe auch www.bund-bawue.de/fracking

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www.bund-bawue.de

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Praxisbezogen und verbrauchernah aufbereitet ist die 2013 neu aufgelegte, überarbeitete Broschüre „Energiespartipps“. Sie vermittelt Anregungen, wie Sie Ihren Energieverbrauch senken können.

Die beiden genannten Publikationen können Sie auf der Seite des BUND Baden-Württemberg herunterladen: www.bund-bawue.de/energie. Gedruckt erhalten Sie die Publikationen kostenlos bei der BUND-Hauptgeschäftsstelle, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell, 07732 1507-0, info.bawue@bund.net

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Jahrelang galt Gorleben als einzig wahrscheinliche Lagerstätte für radioaktiven Atommüll. Nun hat sich die Politik auf eine ergebnisoffene Atommüllager-Suche verständigt – auch Süddeutschland kommt in Frage. Der BUND Baden-Württemberg und Bund Naturschutz in Bayern informierten bei einer gemeinsamen Veranstaltung im November 2013 in Ulm. BUND-Fachleute berichteten über den Stand der Diskussion zum Atommüll: Wir gaben einen Überblick über Mengen, Radioaktivität und Zusammensetzung. Thema war auch, welche Möglichkeiten der Atommüll-Lagerung bestehen und welche Risiken zu erwarten sind. Besondere Aufmerksamkeit galt den dafür in Frage kommenden Wirtsgesteinen. Auch die Zwischenlagerung kam zur Sprache. Über das BUND-Positionspapier vom März 2012 wurde berichtet. Es enthält Forderungen zur Gestaltung eines Atommülllagers und Kriterien für eine transparente Suche unter Beteiligung der Bevölkerung. Die BUND-Forderungen stehen im Gegensatz zum Vorgehen der Bundesregierung. Wir betrachten daher die Erfolgsaussichten der Enquete-Kommission, die Kriterien für die Atommüll-Lagerung entwickeln soll, mit Skepsis. Der BUND bleibt dran!

Energie & Klimaschutz

> BUND informiert über Atommüllager-Suche

Stellen Sie sich vor, Sie bauen und fliegen ein Flugzeug, bei dem nicht klar ist, wie es landet. Genauso war es bei der Atomkraft: Keiner hat beim Bau der Kraftwerke den Rückbau und die Müllentsorgung geplant.

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Umweltpolitik

Umweltpolitik Engagiert und kompetent begleitete der BUND die Mobilitätspolitik der Landesregierung – und machte vielfältigen Druck, damit das Versprechen der Landesregierung, BadenWürttemberg zu einer Pionierregion für eine nachhaltige Mobilität zu entwickeln, Schritt für Schritt erreicht werden kann.

> BUND punktet in der Mobilitätspolitik Straßenbau auf dem Prüfstand

Bis Ende 2013 musste die Landesregierung beim Bundesverkehrsministerium ihre Autobahn- und Bundesstraßen-Projekte für den nächsten Bundesverkehrswegeplan (BVWP) anmelden. Mit 158 Projekten meldete das Land zwar deutlich weniger als die 230 vor zehn Jahren, aber für einen ökologischen Wandel steht diese Liste nicht. Auf Druck des BUND hat die Landesregierung in einem zweiten Schritt alle Projekte nach Dringlichkeit priorisiert, nachgemeldet und damit gegenüber Berlin deutlich gemacht, wo aus Sicht des Landes die Investitionsschwerpunkte liegen. Ein wichtiger Teilerfolg unserer Arbeit. Deutlicher spürbar ist der Einfluss des BUND beim neuen „Maßnahmenplan Landesstraßen“ zum Generalverkehrsplan 2010. Hier hat die Landesregierung eine neue Schwerpunktsetzung mit dem Vorrang für Erhaltung und Sanierung durchgesetzt. Von ehemals geplanten 734 Aus- und Neubaumaßnahmen an Landesstraßen sind nur noch 123 übrig geblieben – ein schöner Teilerfolg unserer Arbeit.

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In zahlreichen Gremien und Arbeitsgruppen konnte der BUND deutliche Akzente für eine nachhaltige Mobilität setzen. Ob beim Verbändetisch Mobilität zum „Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept“ der Landesregierung, im Landesbündnis ProRad, in der Jury zum Wettbewerb fahrradfreundliche Kommune oder im Fahrgastbeirat des Landes: Der BUND war als kompetenter Diskussionspartner und Ideengeber stets gefragt. Wichtige Bausteine für eine ökologische Verkehrspolitik konnten auf den Weg gebracht werden. So sollen in der neuen Landesbauordnung die Vorschriften für die Anlage von Fahrrad-Stellplätzen wesentlich verbessert werden und erstmals erhalten die Städte und Gemeinden die Möglichkeit, die Zahl der Pflichtparkplätze für Autos zu verringern. Ein weiterer BUND-Erfolg: Verkehrsministerium und Verbände entwickelten einen Praxisleitfaden zum Artenschutz bei Brückensanierungen.

Umweltpolitik

> BUND in verkehrspolitischen Gremien und Arbeitsgruppen aktiv

BUND-Arbeitsgruppe Verkehr In der landesweiten BUND-Arbeitsgruppe Verkehr diskutieren ehren- und hauptamtliche BUND-Fachleute grundsätzliche Aspekte der Mobilität. 2013 bereiteten sie ein Strategiepapier zu den Zielen der Verkehrspolitik vor. Die AG entwickelte ein Projekt zum Verkehr im ländlichen Raum, das vorbildliche Beispiele für eine ökologisch orientierte Mobilität in der Fläche aufzeigen soll. Es beginnt 2014. Ansprechpartner: Klaus-Peter Gussfeld, BUND-Referent für Verkehr und Raumordnung Telefon: 0711 620306-15 klaus-peter.gussfeld@bund.net

Wie kann in einer alternden Gesellschaft gute Mobilität im ländlichen Raum organisiert werden? Mit dieser Zukunftsfrage befasst sich der BUND seit 2013 intensiv.

> Stuttgart 21 kritisch begleiten Bei Stuttgart 21 konzentrierte sich die Arbeit des BUND auf die kritische Begleitung der laufenden Planungen in Umwelt- und Naturschutzfragen. Im Planänderungsverfahren zum Grundwassermanagement punktete der BUND mit einer ausführlichen Stellungnahme und eigenen Fachgutachten zu geologischen und juristischen Aspekten. Über eine Woche lang vertrat der BUND seine Positionen in einer Mammut-Erörterungsverhandlung. Die Bahn hat das Planfeststellungsverfahren auf den Fildern eingeleitet. Auch hier positionierte sich der BUND mit einer ausführlichen Stellungnahme und einem eigenen Fachgutachten. Die Medien griffen die Facharbeit des BUND positiv und in großer Breite auf.

Die ebenso kritische wie sachkundige Begleitung von Planungsverfahren ist in den Jahren 2013 und 2014 der Schwerpunkt unseres BUND-Engagements zu Stuttgart 21. Es geht darum, bei den Behörden sorgfältige Planungen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften einzufordern. Das kommt Natur und Umwelt genauso zugute wie den Menschen in Stuttgart und Umgebung.

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Umweltpolitik

BUND stark in der Lobbyarbeit Zu vielen Themen des Natur- und Umweltschutzes führen wir druckvolle Fachgespräche mit Behörden und Politik, meist verknüpft mit der Mobilisierung der Öffentlichkeit. Hier einige Beispiele aus dem Jahr 2013, die zeigen, wie wir das machen.

> dageGen – Entschieden gegen Gentechnik In der Koalitionsvereinbarung hatte sich die Landesregierung verpflichtet, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen wirkungsvoll zu verhindern. Damit es nicht beim Papier bleibt, starteten wir mit Projektleiter Miklas Hahn 2012 unsere Kampagne dageGen. Sie war in vieler Hinsicht ein Erfolg. Als Auftakt gab der BUND-Landesvorstand ein Rechtsgutachten in Auftrag, das der Landesregierung zeigt, wie sie durch Gesetze und Verordnungen große Teile des Landes vom Anbau gentechnisch veränderter Organismen freihalten kann. Die Inhalte des Gutachtens sind auch für andere Landesregierungen modellhaft, es wird bis heute bundesweit häufig bei uns angefordert. Innerhalb von drei Monaten sammelten wir online und an Info-Ständen über 10 000 Unterschriften zur Umsetzung dieser möglichen Vorgaben. Wir überreichten sie dem Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde. Im Februar 2013 verkündeten Landwirtschafts- und Finanzministerium, dass zukünftig auf vom Land verpachteten Flächen keine Gentechnik-Pflanzen mehr angebaut werden dürfen. Den Schutz von Naturschutzgebieten vor der Agro-Gentechnik einschließlich eines Umgebungsschutzes von „deutlich über 1 000 Meter“ sagte das Ministerium 2013 ebenfalls zu. Für das gesetzliche Gentechnik-Anbauverbot in anderen Schutzgebieten mit einem Schutzpuffer von 3 000 Metern kämpfen wir derzeit bei der Überarbeitung des Naturschutzgesetzes.

DageGen-Projektleiter Miklas Hahn.

DageGen-Infostand des BUND-Kreisverbands Böblingen.

> Lobbyarbeit gegen Gift Ein Musterbeispiel für geduldiges und erfolgreiches „Bohren“ ist unsere Lobbyaktion gegen das Gift Glyphosat, den Wirkstoff des Herbizids Roundup. Es gibt ernstzunehmende Hinweise auf krebserregende, mutagene und fruchtbarkeitsmindernde Wirkungen glyphosathaltiger Herbizide. Bei Hühner- und FroschEmbryonen löst Glyphosat Missbildungen aus, im Laborversuch führt es zum „Zell-Selbstmord“. Nach der Großflächen-Verkaufswerbung von Monsanto für das Gift Roundup im Mai 2012 hatte BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender den für Landwirtschaft zuständigen Landesminister Alexander Bonde dazu aufgefordert, diese Aktion öffentlich zu kritisieren und gegen den Einsatz von Roundup vorzugehen. Nach einem längeren Briefwechsel bis Juni 2013 brachten wir den Minister dazu, öffentlich ein Verbot von Glyphosathaltigen Mitteln in Haus- und Kleingärten zu fordern. Unser Bohren mündete in eine Initiative des Landes Baden-Württemberg bei der Konferenz der Länderagrarminister im September 2013: Die Konferenz forderte ein Verbot des Einsatzes von Glyphosat in Haus- und Kleingärten sowie für die Sikkation (Behandlung von Getreide vor der Ernte). Im November 2013 fasste der Bundesrat einen entsprechenden Beschluss.

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In Schwäbisch Gmünd konnte der BUND einen Akt der Naturzerstörung verhindern. Ein Jahr vor Eröffnung der Landesgartenschau 2014 wollte die Stadt den Bau einer 1300 Meter langen Ganzjahresrodelbahn quer durch den Erholungswald Taubental durchsetzen. BUND-Regionalgeschäftsführer Andreas Mooslehner führte für die Naturschutzverbände die Verhandlungen mit Stadtverwaltung und Landesgartenschau. Ein profunder Faktencheck zeigte die Schwachstellen des Projekts auf. Ein überwältigender öffentlicher Protest, unterstützt vom BUND, folgte: Binnen zwei Wochen unterschrieben 3 500 Bürger die Aufforderung, das Vorhaben zu stoppen. Daraufhin stellte der Gemeinderat am 3. Juli 2013 mit großer Mehrheit die Planung ein.

Umweltpolitik

> Gmünder Ganzjahresrodelbahn ausgebremst

50 Jahre für Natur und Umwelt: Der BUND feiert.

Der BUND wird dafür geschätzt, dass unsere Fachleute Wissen und Sachverstand bei Behörden und Politik einbringen - und dass wir zugunsten von Natur und Umwelt Einfluss nehmen. Das wurde auch bei unserem Jubiläumsfest im Juli 2013 deutlich: Ministerpräsident Winfried Kretschmann und viele prominente Gäste feierten mit uns. Gäste unserer Jubiläumsfeier, von links: Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler, BUNDEhrenvorsitzende Dr. Angelika Zahrnt, BUND-Bundesvorsitzender Hubert Weiger, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Alexander Bonde, Umweltminister Franz Untersteller, NABULandesvorsitzender André Baumann.

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Umweltpolitik

Politisch aktiv Flächenverbrauch und Bürgerbeteiligung sind zwei Themen, bei denen der BUND seit Jahren Flagge zeigt. Bei der Bürgerbeteiligung gab es 2013 eine Reihe von Erfolgen.

> Flächenverbrauch reduzieren – BUND macht Druck auf Regierung Alarmierend ist die Entwicklung beim Flächenverbrauch – die jüngste Statistik zeigt, dass erstmals seit 2007 der jährliche Flächenverbrauch in Baden-Württemberg wieder leicht ansteigt; für eine grün-rote Landesregierung alles andere als ein Ruhmesblatt. Auf langjährigen Druck des BUND und anderer Umweltverbände hin verschärfte die Landesregierung daher 2013 ihre Richtlinie zu einer strengeren Bedarfsprüfung für neue Baugebiete. Prompt erntete sie erbitterte Kritik seitens der Kommunalverbände. Der BUND positionierte sich öffentlich und lieferte Argumente für die Notwendigkeit des sparsamen Umgangs mit Flächen. Im Aktionsbündnis „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ und im direkten Gespräch mit den Ministerien macht sich der BUND für diesen Wandel stark. Auf unsere Anregung hin wurde auch eine Arbeitsgruppe „Ökonomische (Fehl-)Anreize zum Flächensparen“ eingerichtet, die alle Förderprogramme des Landes daraufhin untersucht, ob sie tatsächlich zum Flächensparen beitragen.

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Umweltpolitik > Reform der direkten Demokratie Bei diesem Thema konnten der BUND und seine Partnerorganisationen im Bündnis für mehr Demokratie in letzter Minute ein Scheitern verhindern. Lange sah es danach aus, dass die von Regierung und Opposition eingesetzte interfraktionelle Arbeitsgruppe zur Reform landesweiter Volksabstimmungen und kommunaler Bürgerentscheide auf der Stelle tritt. Nach intensiver Medienarbeit und vielen parlamentarischen Gesprächen von BUND & Co. wendete sich das Blatt. Vereinbart wurde, dass Volksabstimmungen auf Landesebene erleichtert werden. Zustimmungsquoren werden bei landesweiten Abstimmungen als auch bei kommunalen Bürgerentscheiden gesenkt. Der BUND konnte auch durchsetzen, dass es jetzt auch Bürgerbegehren in der Frühphase von Bebauungsplänen geben kann. Im Ländervergleich der direkten Demokratie steigt Baden-Württemberg damit von einem der letzten Plätze ins obere Mittelfeld auf – ein mutmachendes Zeichen in einem Jahr, in dem sich zum 60. Mal das Inkrafttreten der Landesverfassung jährt.

> Wichtiger BUND-Erfolg: Mehr Bürgerbeteiligung wagen Beachtliche Erfolge konnte der BUND im Bereich Bürgerbeteiligung und transparente Planungskultur erzielen. Hier hat die Landesregierung einen Großteil ihrer Wahlversprechen eingelöst – nicht zuletzt deshalb, weil der BUND intensiv an der Umsetzung mitgewirkt hat. Dass es das Land ernst meint mit einer neuen Beteiligungskultur, zeigt sich am Entwurf eines „Leitfadens für eine neue Planungskultur“. Er setzt bundesweit neue Maßstäbe in der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei Großprojekten. Das Land setzt wichtige Forderungen des BUND in die Praxis um: Frühzeitige Bürgerbeteiligung noch vor Einleitung der offiziellen Genehmigungsverfahren, zusätzlichen freiwillige Öffentlichkeitsbeteiligung parallel zu den Verwaltungsverfahren sowie die Hinwirkung auf externe Planungsträger, neue Beteiligungsregelungen in eigener Verantwortung ebenfalls anzuwenden. BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender wirkte an der Entwicklung dieses Leitfadens von Beginn an mit.

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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit Der BUND hat seine Rolle als treibender Verband für eine starke Verankerung von Nachhaltigkeit in Politik und Gesellschaft 2013 deutlich intensiviert. Und wir haben damit begonnen, unsere Aktivitäten im Themenfeld Suffizienz weiter auszubauen.

> Neustrukturierung des „Nachhaltigkeitstrucks“ Baden-Württemberg „Expedition N – Nachhaltigkeit für Baden-Württemberg“ ist ein von der Baden-Württemberg Stiftung gefördertes Projekt, das schon 2010 ins Leben gerufen wurde und im Wesentlichen von einer Kommunikationsagentur organisiert wird. Wichtiges Element des Projekts ist das „Expeditionsmobil“, ein zweistöckiger LKW, der Multimedia-Ausstellung und Veranstaltungszentrum in einem ist. Er rollt zu Schulen und Veranstaltungen. Trauriges Detail bis 2013 war allerdings, dass in der Ausstellung des Trucks für die Atomenergie als Zukunftsbranche geworben wurde. Es wurden zudem Materialien eingesetzt, die keinesfalls als nachhaltig gelten konnten. Auf Vorschlag und unter Mitarbeit des BUND wurde der Truck nun komplett umgestaltet und verdient seitdem seinen Namen als „mobile nachhaltige Erlebniswelt“. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung und Aspekte der Energiewende stehen nun im Mittelpunkt.

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Nachhaltigkeit

> Baden-Württemberg endlich auf der Zielgeraden zur nachhaltigen Beschaffung Seit 2013 ist die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender auch die stellvertretende Vorsitzende des Nachhaltigkeitsbeirates Baden-Württemberg. Einer der Erfolge, der ganz wesentlich ihrem energischen Mahnen zu verdanken ist, zeigt sich nun in ersten Aktivitäten für nachhaltige Beschaffungsrichtlinien der Ministerien. So wurde in der Oktober-Sitzung des Nachhaltigkeitsbeirates beschlossen, alle Ministerien darum zu bitten, bis März 2014 ihre bereits bestehenden Regelungen zur Beschaffung zu sichten. Daraus resultierend werden mit Begleitung des Nachhaltigkeitsbeirates und externer Experten Empfehlungen erarbeitet, wie eine nachhaltige Beschaffung für die Landesverwaltung aussehen kann. Ziel des BUND ist es, noch in diesem Jahr zu einer verbindlichen gesetzlichen Regelung zu kommen.

Nachhaltigkeit fängt im Kleinen an: Milch aus dem Kännchen wäre die umweltfreundlichere und preisgünstigere Variante – und sie hätte mehr Stil.

> Fachtagung des BUND-Landesverbandes zum Thema Suffizienz Im Mai 2013 beschäftigten sich rund 100 Aktive des BUND im Rahmen der jährlichen Fachtagung eingehend mit dem Thema Suffizienz. Besonderheit war, dass sämtliche Workshops zu den verschiedenen Themenfeldern des Nachhaltigkeitsdiskurses (Ernährung, Wohnen, Bildung …) auch von BUND-Aktiven angeleitet wurden. Viel Austausch über Aktivitäten vor Ort und viele gute Ideen für die weitere Arbeit ergaben sich. Wo es möglich ist, wird der Landesverband diese künftig aufgreifen, wie er es zum Beispiel mit dem „Suffizienztag“ auf den Naturschutztagen 2014 bereits getan hat. Eine Broschüre zu guten Suffizienzbeispielen vor Ort ist in der Planung.

Bei der BUND-Fachtagung 2013 in Bad Boll entstand die Idee, den Gästen der Naturschutztage am Bodensee 2014 einen ganzen Vormittag zum Thema Suffizienz zu bieten. Ralf Fücks von der Heinrich-Böll-Stiftung war einer der Redner vor den 600 Gästen der Naturschutztage.

> Vierte Arbeitsgruppe der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg Weiter aktiv ist der BUND auch bei der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, deren Ergebnisse wesentliche Bausteine für die Arbeit des Nachhaltigkeitsbeirates sind. Die bestehenden Arbeitsgruppen des Beirats, Energie und Klima, Bildung für Nachhaltige Entwicklung sowie Ziele und Indikatoren, wurden nun erweitert um die AG Mobilität. Ihr gehört Klaus-Peter Gussfeld, Referent für Verkehr und Raumordnung des BUND-Landesverbandes, an und bringt seine Expertise ein. Unseren kritischen Blick haben wir durch die Mitarbeit in der Strategie keinesfalls eingebüßt. So ist es auch eine wesentliche Forderung des BUND, dass nun zeitnah Ziele und Indikatoren festgeschrieben werden und die angekündigten Aktionspläne für Ministerien verwirklicht werden. Noch gibt es viel zu viele Einzelaktionen wie etwa den nachhaltigen Tourismus oder die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit, die bislang nicht zusammengeführt werden, da konkrete und festgeschriebene Ziele fehlen.

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Kommunikation & Umweltbildung

Über 20 000 Menschen, darunter viele Aktive des BUND Baden-Württemberg, waren bei der „Wir haben es satt“-Demo gegen die Industrialisierung der Landwirtschaft im Januar 2013 in Berlin dabei.

Kommunikation & Umweltbildung Auf vielen Wegen informieren wir die Menschen in unserem Land und laden sie zum Mitmachen ein. Dabei gehen wir neue und bewährte Wege. Das zeigen auch unsere Aktionen und Erfolge 2013.

> Social Media: Bilanz eines spannenden BUND-Projekts Keine Organisation und keine Kampagne kann heutzutage mehr auf das Internet und die sozialen Medien verzichten: Drei Viertel aller Deutschen sind mittlerweile regelmäßig online, das soziale Netzwerk Facebook hat die 25 MillionenNutzer-Marke längst überschritten. 2011 beschlossen die BUND-Landesdelegierten ein Social-Media-Projekt. Zweieinhalb Jahre lang erprobte der BUND unter der Regie einer Steuerungsgruppe und des Projektleiters Miklas Hahn die Chancen und Herausforderungen der Online-Kommunikation. Eine zeitgemäße Überarbeitung unserer Internetseite, die Mitarbeit beim Aufbau eines landesweiten BUND-Newsletters und einer Facebook-Community ist gut gelungen. Über Facebook erfahren derzeit täglich weit über 3 000 Fans alles Wichtige über die Arbeit des BUND im Land, etwa zu Themen wie Wildkatze, Nationalpark oder Stuttgart 21. Viele aktuelle, humorvolle, aber auch nachdenkliche Themen aus Natur und Umwelt werden kommentiert und geteilt. Ein wichtiger Meilenstein des Projekts war die Kampagne „dageGen! - Keine Gentechnik auf Acker und Teller“, über die wir auf Seite 16 berichten.

Aktuell informieren und mitdiskutieren

www.facebook.com/bundbawue

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Zum ersten Mal seit Jahren gründete der BUND 2013 neue Ortsverbände in Gemeinden, in denen es vorher noch nie einen gab. Andere BUND-Gruppen haben sich verjüngt. Auch Neugründungen von Jugend- und Kindergruppen waren 2013 zu vermelden. Natürlich spielt bei dieser guten Entwicklung der Zeitgeist eine wichtige Rolle. Aber auch die vom BUND-Landesvorstand in Gang gesetzten Bemühungen zur Aktiven-Gewinnung und Ehrenamtsförderung zeigen Wirkung. Und auch unsere mehrjährig angelegte Aktion „BUNDjugend in der Fläche“ trägt Früchte.

Neue BUND-Ortsverbände 2013:

Gemeinden Reichenbach und Hochdorf (Kreis Esslingen), Hohentengen (Kreis Waldshut), Bad Wildbad und Umgebung (Kreis Calw), Stadt Biberach, Stadt Singen am Hohentwiel, BUND-Stadtteilgruppe Ulm-Böfingen.

Neue und meist verjüngte Vorstandsteams:

BUND-Kreisverbände Stuttgart, Emmendingen und Biberach. BUND-Ortsverbände Freiburg, Wertheim (Main-Tauber-Kreis), Markdorf und Öhningen (beide am Bodensee).

Kommunikation & Umweltbildung

> BUND-Gruppen im Aufwind

Neue BUNDjugend-Gruppen:

Eberstadt, Kreis Heilbronn, Reutlingen, Tübingen, Radolfzell, Bruhrain (Kreis Karlsruhe). 2013 neu gegründet: BUND Hohentengen, Kreis Waldshut.

Wollen Sie dabei mithelfen, die BUND-Aktivitäten vor Ort voranzubringen? Ihr Ansprechpartner ist Thomas Giesinger, Koordinator für Ehrenamtsförderung beim BUND Baden-Württemberg, Telefon: 07732 1507-26, thomas.giesinger@bund.net

Neue BUND-Kindergruppen

Erbach (zwei), Beimerstetten. Alle AlbDonau-Kreis. Wir begrüßen die neuen BUND-Aktiven herzlich, wünschen viel Erfolg und Freude an der Arbeit!

> BUNDjugend in der Fläche Vor vier Jahren begann dieses Projekt mit der Analyse des von der BUNDjugend beauftragten Sozialwissenschaftlers Peter Martin Thomas. Statt der eher bedrückenden Frage, warum sich nicht mehr BUNDjugend-Gruppen gründen, erforschte er die Erfolgsfaktoren bei den existierenden und lebendigen BUNDjugend-Gruppen. Wichtig dabei: Das richtige Maß zwischen Freiraum und Betreuung, eine Unterstützung der jungen Mitglieder bei Raumsuche und Kontaktvermittlung. Auf dieser Grundlage starteten Vorstand und Geschäftsführung der BUNDjugend einen neuen Kommunikationsprozess. Bei Veranstaltungen unseres Jugendverbands und bei den 2011 neu gestarteten landesweiten Aktiven-Treffen für junge BUND-Mitglieder wird offensiv zur Gründung neuer Gruppen oder örtlicher BUNDjugend-Projekte aufgefordert. Die BUND-Ortsverbände und Geschäftsstellen des Erwachsenenverbands bekommen Beratung zur Gründung von Jugendgruppen. 2012 beschloss die Mitgliederversammlung der BUNDjugend zusätzlich ein Konzept zur Aktivenförderung. Die sichtbaren Früchte dieser guten Entwicklung sind einige neu entstandene Jugendgruppen.

Gute Beratung für Tausende: Der 2013 erschienene Einkaufsführer des BUND Ortenau.

Ansprechpartner: Max Kemmner und Reiner Baur. Telefon: 0711 61970-20, info@bundjugend-bw.de

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Über 25 000 Menschen pro Jahr erreicht der BUND Baden-Württemberg bei seinen Aktionen zur Umweltbildung. Wichtig sind uns dabei auch Schulung und Vernetzung der Ausführenden sowie die Ansprache besonderer Zielgruppen.

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Die BUNDjugend und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen beschritten 2013 neue Wege: Gemeinsam luden sie zur ersten Welchen Wert ha Sommerakademie der BUNDjugend im Naturkolleg t die Nain St. Georgen Interdiszipl Hirzwald tur? inäre Somm erakademi ĂĚĞŶͲtƺƌƩ e für Studie ĞŵďĞƌŐ͘ 8. rende aller die –13. Septe Wert ŐĞŶ ŝŵ Sch ein. 25 junge Leute befassten sich mit der Frage: „Welchen Fachri mb warzw er 2013͘ E hat ald͘ ŝĞ <Ž ĂƚƵƌŬŽůůĞŐ , chtungen aus ƚƵŶŐ ƵŶĚ sŽ ƐƚĞŶ ďĞƚƌĂŐ ŝƌnjǁĂůĚ͕ ^ƚ ůůƉĞŶƐŝŽŶ͘ ĞŶ ϭϮϬ͕ʹറΦ Ĩ ͘ 'ĞŽƌ ŝĞ ZĞŝƐĞŬŽ ƺƌ WƌŽŐƌĂŵŵ :Ğƚnjƚ ĂŶŵĞ ƐƚĞ Ŷ ŵ ͕ mďĞƌŶĂĐŚ ƺƐ ƐĞŶ ƐĞ ůĚĞŶ ƵŶƚĞƌ der Natur Natur?“ Hilft es dem Arten- und Biotopschutz, wenn ein ůďƐƚ ŐĞƚƌkonwww.bund ĂŐĞŶ ǁĞƌĚ jugend-bw. ĞŶ͘ de /sommera Verans ta kademie lterinnen kreter (Geld-)Wert zugeschrieben wird? Das ,ŽKonzept der ÖkosystemdienstĐŚƐĐŚƵůĞ Ĩƺ ƌ tŝƌƚƐĐŚĂŌ ƵŶĚ hŵǁĞůƚ hE ũƵŐĞŶ EƺƌƟŶŐĞŶ Ͳ'ĞŝƐůŝŶŐĞŶ Ě <ŽŽƌĚŝŶĂƟŽ leistungen und ihrer Inwertsetzung erläuterte Christoph Schröter-Schlaack ŶƐƐƚĞůůĞ t ĂĚĞŶͲtƺƌƩ ŝƌƚƐĐŚĂŌ ƵŶĚ hŵǁĞůƚ ĞŵďĞƌŐ ǁǁǁ͘ďƵŶĚũƵ ǁǁǁ͘ŬŽǁƵ͘Ś ŐĞŶĚͲďǁ͘ĚĞ ŝƐĂ ĨǁƵ͘ĚĞ ďĞůů͘ĂůƐŚ Ğŝŵ vom Umweltforschungsinstitut Leipzig, der ŚĂdie Studie „TEEB DE NaturkaĞƌΛďƵŶĚũƵŐ ŶŶĂŚ͘ƐĞ LJĨĂŶŐΛŚĨǁ ĞŶĚͲďǁ͘ĚĞ Ƶ͘ĚĞ pital Deutschland“ mitherausgibt. Die Sicht der Wirtschaft auf dieses Thema ŝĞ ^Žŵŵ ĞƌĂ ǁŝƌĚ ĮŶĂŶnjŝĞ ŬĂĚĞŵŝĞ beleuchtete eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Nawaro BioEnergie, Ɛƚƺƚnjƚ ǀŽŶ Ě ůů ƵŶƚĞƌĞƌ DĂŶĨƌĞĚͲ,Ğ ƌŵƐĞŶ ŶŐ͕ ƌĞŵĞŶ Ͳ der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen AG sowie Professor Albrecht^ƟŌƵMüller von der HfWU. Auch die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen Eigenwert und Selbstwert ist oder ob Natur nur dazu da ist, den Menschen zu nützen, stand auf dem Programm.

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> Erste Sommerakademie von Hochschule und BUNDjugend

V.i.S.d.P.: Hann ah Seyfang Gestaltung : Tim Strou ken Fotos: Frei verwendbar von sxc.hu

Kommunikation & Umweltbildung

Umweltbildung auf vielen Wegen

Sommerakademie

Wir laden schon jetzt zur nächsten Sommerakademie vom 13. bis 19. September 2014 ein. Das Thema lautet: „Wieviel ist genug? Suffizienzstrategien in einer nachhaltigen Entwicklung“. Es wird wieder spannend. Informationen bei www.bundjugend-bw.de/sommerakademie-2014/

Im Projekt „Cooperation future“, gefördert von der Stiftung Naturschutzfonds, testen BUNDjugend und Hochschule (HfWU) Nürtingen zwei Jahre lang Wege der Naturschutz-Bildung für junge Erwachsene.

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Streuobstwiesen eignen sich das ganze Jahr über wunderbar zur Naturerkundung mit Kindern. Wie sich das kindgerecht „verpacken“ lässt, zeigte Streuobst-Pädagogin Beate Holderied bei dem eintägigen BUND-Seminar „Umweltbildung auf der Streuobstwiese“. Fünfzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nach Neuhausen im Enzkreis gekommen. Beate Holderied machte sie mit verschiedenen Aktionsmöglichkeiten bekannt - vom Nisthilfenbau bis zur Spurensuche im Schnee. Ihre Botschaft: Kinder sollen nicht nur zuhören und zusehen, sondern schmecken, riechen, fühlen und vor allem selbst mit anpacken. Zum praktischen Teil ging es auf die Streuobstwiese, die der BUND-Ortsverband Biet seit 20 Jahren pflegt. Eine Gruppe machte sich mit der Bedienung der Apfelpresse, eine andere mit der kleinen Apfelschäl- und Entkernungsmaschine vertraut. Eine dritte Gruppe untersuchte die Pflanzenvielfalt und kam auf fast 50 Arten – angesichts des Herbsttermins eine überraschende Ausbeute. Andere brachten verschiedene Insekten- und Spinnen von der „Jagd“ zurück. Thomas Köberle vom BUND-Regionalverband Nordschwarzwald berichtete über Bedeutung und Gefährdung der Streuobstwiesen. Ange

Mit Exkursionen und Freiland-Seminaren erreichte der BUND Baden-Württemberg auch 2013 über 1 000 Menschen.

Kommunikation & Umweltbildung

> Spannende BUND-Seminare: Naturerfahrung auf der Streuobstwiese

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„Wie ticken Jugendliche heute und wie erreichen wir sie?“ Das war das Thema sdes Umweltbildungstags 2013 von BUND und BUNDjugend Jug endbegleit Rund 75 Aktive kamen zusammen. Dr. Edgar Göll im Oktober Wü 2013. er/innen ges Organis talten im Au rttemberg ftrag des BU ein naturatorisc ND Baden und umwe Infos über s ltbezogenes Projekt un Progra vom Institut für Zukunftsstudien und TechnologiebewertungheBerlin d einführen mm. de Qualifizie rungswork Bis unter chof-Moser shops bei Telefon: 07 -Begegnung 61 892333 shaus der Stuttgart, sowie sowie Axel Wartaweil Caritas in Wagnerstra s Schreiner, Leiter des Naturschutzzentrums ße 45 Gedrucktes Kinderwerk zeu Vom Haup g mit BUND-Bundesarbeitskreises Bayern und Sprecher des Umweltbildung, vielen Tip tbahn hof aus U5 ps, für 4 Eu Fasanenho Richtung Lei vorlagen un ro bei und 40 Ko f, U7 Richtu ter nfelden, U6 pier- und ng Nellinge BastelRichtung U15 Richtu n, U12 Ric ng HeumForschungserwussten sdie Gäste durch ihre Schilderungen aktueller htung Vaihi aden. Zwei ort ist 15 Fu ngen oder Minuten Fa ßminuten Baumklette hrzeit. Un vom Haup rn, Moderati ser Tagungstbahnhof en on, Pressearb Es gibt ein d, Klimapersönlicher tfe rnt. eit, Zu en Mittagsi schutz, Ge gebnisse lan und Eindrücke aus der beruflichen Praxis zu kunftsfähig mb ntechnik (jä iss . es Deutschhrlich wechs elnd). Infos unter Bitte melde s begeistern. Am Nachmittag präsentierten rund 20 zumeist ehrenamtn Sie sich bis Natur- un 25 BU . und Semina Oktober 20 ND -Hauptgesc d umweltp 13 in der re zur biolog häftstelle ädagogisc ischen Vie info.bawue Radolfzell nachhaltig he Projekte lfalt und zu -Mögginge @bund.ne e Entwicklun n, t, 07732 15 liche Aktive ihre Projekte undBilduAktionen zur Umweltbildung für alle g. Mehr un ng für 07-0 ter s ist ein BUND -Projekt für BUND-Land Pausenfrüh ein nachhader Möglichkeiten“. esv stückbeim erb an an Altersgruppen „Markt Das Interesse war d Baden-Wü Schulen. ltiges, gesun Marienstraß Projektleite rttemberg des e 28, 70178 rin: Stuttgart www.bund-b awue.de s groß und es ergab sich schnell ein reger Ideenaustausch. Workshops und BUND finden Sie jugend Ba auf zur Umwe den-Württ ltbildung Themen & emberg Projekte, Um wenn Sie dort die Fe weltbildun zur Streuobstpädagogik, Umweltbildung zuPlaSchmetterlingen oder die lder g ankli s cken stic Planet, eine spekta kuläre Aktio Heidelberg Austausch im Jahr 20 n der BUND zwischen 12 zum PlaThema Akteuren jugend Anwendung spielerischer und kreativer Methoden beim KliVorgaben de sti r Umweltb k-Verbrau für die Lobb Fotoautor: ildung im ch. yarbeit de BUNDjugen wicklung für BUND. s BUND for d Heidelbe den BUND mulieren. rg BaWü als Pro fi len „Verban tmaschutz Jobst Kraus, für NachMöchten folgten. d der Umwe BUND-Landesbeauftragter Sie zur AG ltbildung“ eingeladen Senden Sie oder inform eine E-Mail iert werde an n? haltigkeit, schloss mit seinem anschaulichen Vortrag „Umweltbildung im Vorübergehen“ den Tag heiter und motivierend ab. Foto: Willi

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Kam gut an: Umweltbildungstag 2013 von BUND und BUNDjugend Baden-Württemberg.

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Kommunikation & Umweltbildung

Natur erleben – Natur erforschen Unser wohl schönstes bundesweites Angebot zur Umweltbildung feierte im vergangenen Jahr 20-jähriges Jubiläum: Das Projekt Naturtagebuch der BUNDjugend mit dem Naturmagazin für Kinder „Manfred Mistkäfer“.

> 20 Jahre Naturtagebuch 1993 entwickelten einige Vorstände der BUNDjugend Baden-Württemberg – alle unter 25 Jahren – eine Idee, die sich unter der Regie von Projektleiterin Ladi Oblak bis heute zum zahlenmäßig erfolgreichsten Umweltbildungsprojekt im BUND entwickelt hat: Das Projekt Naturtagebuch. Grundidee ist es, Kinder „rauszulocken“, sie für die Natur um sich herum zu begeistern und zu sensibilisieren. 460 Kinder beobachteten 2013 einen Baum, einen Bach, eine Hecke oder ein anderes kleines Naturparadies und fertigten daraus ein gemaltes und gebasteltes Naturtagebuch. Die schönsten werden prämiert. Ähnlich viele Naturtagebücher sind in den Jahren zuvor entstanden, über 20 000 Kinder haben in den 20 Jahren mitgemacht.

Von 1993 bis 2013: Seit 20 Jahren gibt es mit Manfred Mistkäfer das Mitmach-Magazin zum Naturtagebuch.

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Kinder lernen dabei, genau hinzuschauen und das Besondere auch im Kleinen zu entdecken. Vor allem aber, dass ihr emotionaler Bezug zur Natur gestärkt wird, ist von Anfang an ein wichtiges Anliegen des Projekts. Dies soll einerseits durch den Naturtagebuch-Wettbewerb und andererseits durch das dazugehörige Naturmagazin für Kinder erreicht werden. Es heißt Manfred Mistkäfer und die BUNDjugend erreicht damit über 6 000 Kinder pro Jahr. Mittlerweile gibt es einen Bundeswettbewerb und Landeswettbewerbe in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen und Niedersachsen. Es freut uns sehr, dass die BUNDjugend mit dem Naturtagebuch über so lange Zeit dazu beiträgt, Kindern auf spielerische, fröhliche Weise die heimische Natur näherzubringen.

Kommunikation & Umweltbildung

> 6 000 Kinder im Jahr machen mit

Projekt Naturtagebuch: Viele begeisterte Kinder (oben), stolze Preisträgerinnen und Preisträger (links) und regelmäßig hoher Besuch. Hier Landwirtschaftsminister Alexander Bonde. Gemeinsam mit BUNDjugend-Projektleiterin Ladi Oblak bestaunt er die preisgekrönten Naturtagebücher.

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Kommunikation & Umweltbildung

Der BUND für Kinder Unsere BUND-Arbeit mit Kindern ist eine Erfolgsgeschichte: Auf 134 ist die Zahl der BUNDKindergruppen im Land 2013 angestiegen. Das McMöhre-Projekt ist ein schöner Ansatz, um Schulkindern das Thema Nachhaltigkeit näherzubringen.

> Eine große Erfolgsgeschichte: Kindergruppen beim BUND Baden-Württemberg Rund 130 BUND-Kindergruppen gibt es im Land. Ständig gründen sich neue Gruppen und manche BUND-Kindergruppen sind so groß, dass wir sie teilen können. Um die 200 Ehrenamtliche leiten die Gruppen. Die Kinder erforschen die Natur an Bächen, Teichen und auf Streuobstwiesen. Sie basteln Solarmodelle, besuchen Biohöfe und Imker. Birgit Eschenlohr als landesweite Leiterin des BUND Kinderbereichs und sechs regionale BUNDKindergruppen-Betreuerinnen beraten im Auftrag des Landesverbands unsere vielen Leiterinnen und Leiter zwischen Ulm und Offenburg, Konstanz und Bad Mergentheim. Wichtiges Element dabei sind regionale Vernetzungstreffen sowie Weiterbildungsangebote zu verschiedenen Themen. Beim landesweiten Kindergruppenleiterlehrgang können die TeilnehmerInnen an zwei Wochenenden lernen, wie man verschiedene Themen anschaulich vermittelt. Neben den Themen Aufsichtspflicht, Versicherung und Finanzen geht es auch um Gruppenprozesse und Konfliktlösungsmöglichkeiten. Zu den Themen Wasser, Wiese, Wald, Bienen und Amphibien sowie dem Bereich globales Lernen können die Teilnehmer verschiedene Methoden hautnah erleben und ausprobieren.

Kinder erfahren, wie aus Blüten Obst und daraus Saft entsteht - im Schulapfelsaftprojekt des BUND im Kreis Heilbronn. Über 600 Kinder machten mit. Die BUND-Regie hatte Christoph Schulz.

Informationen über die Fortbildungen zur Kindergruppenleitung erhalten Sie bei Birgit Eschenlohr, Projektleiterin KindergruppenRegionalbetreuung: birgit.eschenlohr@bund.net Wertvolle Materialien zur naturpädagogischen Arbeit mit Kindern finden Sie unter www.bund-bawue.de/kinder und im Kindergruppenleiterrundbrief www.bund-bawue.de/rundbriefe. In der Beilage zur Ausgabe 2013 geht es rund um das Thema Streuobstwiese.

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Seit fünf Jahren gibt es das BUND-Projekt McMöhre: Schülerfirmen bieten ein gesundes Pausenbrot aus regionalen und fair gehandelten Produkten an. Die jungen Leute lernen, was gesundes Essen ausmacht, woher Lebensmittel kommen und wie eine Firma funktioniert. Die konkrete Beratung an Schulen ist Schwerpunkt der Arbeit von Projektleiterin Birgit Eschenlohr. Ein McMöhre-Handbuch, eine Internetseite und BUND-Materialien helfen dabei. Beispiel Förderschule Mannheim: 2013 arbeitete Birgit Eschenlohr mit der Schule einen exakten Zeitplan aus. Sie vermittelte Fachleute zum Thema globales Lernen und einen Besuch beim Lernort Bauernhof. Das erste Pausenvesper in Mannheim wurde im Januar 2014 serviert. Wer gute Arbeit macht, ist begehrt: „Die Gesundarbeiter“, eine Stiftung der Schwenninger Krankenkasse, verwendet das McMöhre-Projekt seit 2013 als „Flaggschiff“ für ihre Öffentlichkeitsarbeit. McMöhre wurde 2013 als UNESCO Dekadeprojekt Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Demnächst erscheint in einem Projekt des Bundesforschungsministeriums das Buch “Soziale Innovationen in Deutschland - von der Idee zur gesellschaftlichen Wirkung“. McMöhre steuerte zehn Seiten bei.

Kommunikation & Umweltbildung

> Mit McMöhre zum gesunden Pausenvesper

Informationen zu unserem McMöhre-Projekt bekommen Sie unter www.mcmoehre-bw.de oder bei BUND-Projektleiterin Birgit Eschenlohr, birgit.eschenlohr@bund.net

> Hotels für Wildbienen Zwölf „Jungstörche“ der BUND-Kindergruppe Volkertshausen, Kreis Konstanz, konnten es am 14. Juni 2013 kaum erwarten. Endlich traf das Auto des Vorsitzenden der BUND-Ortsgruppe mit den ersehnten Wildbienenhäuschen ein. In Zusammenarbeit mit dem Bauhof waren die hölzernen Insektenhotels gezimmert worden. Nun konnten sich die Kinder endlich daranmachen, sie für die künftigen Bewohner zu möblieren. Schilf, vorgebohrte Holzstücke, Bambusstängel und hohle Äste hatten sie schon gesammelt. Das Material wurde nun eingepasst und die Zwischenräume mit Stroh aufgefüllt. Ein Drahtgitter davorgesetzt, damit nichts rausfällt – fertig! Im elterlichen Garten aufgestellt, bieten die Insektenhotels nun den nützlichen Wild- und Honigbienen Unterschlupf.

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Kommunikation & Umweltbildung

Jugend aktiv Der BUND für die 14- bis 27-Jährigen bietet mit einer eigenen Geschäftsstelle in Stuttgart und unserem ehrenamtlichen ebenso sachkundigen wie engagierten BUNDjugend-Landesvorstand eine breite Palette von Bildungs- und Mitmachmöglichkeiten an.

> Jugendaktionskongress: Workshops und mehr für junge Leute

Verkehrsminister Winfried Hermann diskutierte mit den Gästen des Jugendaktionskongresses 2013. Mit dabei auch Landkreistagspräsident Joachim Walter und der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Veranstalter dieser Diskussion war der Landesjugendring mit mehreren weiteren Verbänden.

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Tübingen war der Schauplatz des jährlichen Jugendaktionskongresses (JAK) der BUNDjugend in den Herbstferien 2013. Wieder kamen über 150 junge Leute sechs Tage lang zusammen. Sie bildeten sich in Workshops über Naturschutz, Umwelt und Politik fort und entwickelten sich im Austausch mit anderen weiter. Die Workshops spannten einen weiten Bogen rund um das Thema Mobilität. Dabei ging es um Bus, Bahn und Radverkehr genauso wie um die Sicherheit auf der „Datenautobahn Internet“ oder wohnungslose Klimaflüchtlinge. Ein Höhepunkt war die Veranstaltung „Verkehrspolitik im Dialog“ mit Verkehrsminister Winfried Hermann. Nahverkehr und Fahrradfahren, Regulierung des Fliegens sowie Subventionen für Carsharing und Mitfahrgelegenheiten standen zur Diskussion. In dem Gespräch auf hohem Niveau nahmen weder Jugendliche noch Politiker ein Blatt vor den Mund. Verkehrsminister Hermann versprach, künftig Sachverstand und Ideenreichtum von Jugendlichen miteinzubeziehen. Wie immer auf dem JAK gab es eine öffentliche Aktion, diesmal auf dem Tübinger Marktplatz (siehe Foto oben). Eine Performance zum Flüchtlingsdrama vor Lampedusa thematisierte das Elend der Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen. Die Jugendlichen forderten zu einem menschlichen Umgang mit ihnen auf.


Ein neuartiges Jugendprojekt des BUND Bruhrain, Kreis Karlsruhe, machte 2013 Furore. Der Name: JUNA, von Jugend und Natur. Die Idee: Das BUND-Team um Werner Heißler macht Jugendgruppen anderer Organisationen das Angebot, Natur und Umwelt kennenzulernen - und bei Pflegeeinsätzen dabei zu sein. Mit von der Partie sind Ministranten und die Jugendgruppe der nächsten Moschee, ein Jugendzentrum, der Nachwuchs der Rotarier sowie von örtlichen Vereinen. Wenn der BUND eine Mischung aus Exkursion und Pflegeeinsatz anbietet, sind die Jugendlichen besonders begeistert. Mittlerweile gestalten die JUNA-Jugendlichen eine eigene Internetseite. Es gibt JUNA-Feriencamps und schöne Filme von JUNA-Aktionen. 2013 entstand zudem aus JUNA eine eigene BUNDjugend-Gruppe des BUND Bruhrain.

Kommunikation & Umweltbildung

> JUNA-Jugendprojekt des BUND-Bruhrain

> Kleidertauschbörse BUNDjugend Heidelberg Eine Kleidertauschparty stand im Juni 2013 bei der BUNDjugend Heidelberg erstmals auf dem Programm. Rund 70 Gäste hatten in das Welthaus Heidelberg gefunden. Bei Musik und gemütlicher Atmosphäre konnten sie stöbern, tauschen, lachen und anprobieren. So eine Kleidertauschparty ist eine gute Sache: Man kann anderen eine Freude machen und gleichzeitig sein eigenes Lieblingsstück entdecken - ganz kostenlos und umweltfreundlich. Der Trend ist kürzlich aus Amerika zu uns herübergeschwappt. Junge Leute wollen damit auch ein Zeichen setzen gegen Shoppingwahn und Wegwerfgesellschaft. Denn Herstellung und Transport von Kleidung sind alles andere als umweltfreundlich: Das Klima wird zusätzlich belastet, Ressourcen werden verbraucht und Menschen ausgebeutet. „Kleidertausch hingegen verlängert die Lebenszeit der Produkte, macht Spaß und beweist, dass Nachhaltigkeit nicht nur Verzicht bedeuten muss“, so Mia Schobert vom Organisationsteam. Sie war 2013 Absolventin des Freiwilligen Ökologischen Jahres und Leiterin der BUNDjugend Heidelberg.

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Danke

Wir sagen

Unsere Unterstützerinnen und Unterstützer das Fundament der BUND-Umwelt- und Naturschutzarbeit 85 000 Menschen haben den BUND in Baden-Württemberg 2013 getragen. Wir danken allen unseren Mitgliedern und unseren Spenderinnen und Spendern herzlich: Sie spenden dem BUND Zeit und Geld – mit Ihrer Hilfe können wir politisch und finanziell unabhängig für den Natur- und Umweltschutz in Baden-Württemberg eintreten. Mit großer Dankbarkeit erinnern wir uns an fünf Unterstützerinnen und Unterstützer, die den BUND Baden-Württemberg 2013 mit einer Erbschaft oder einem Vermächtnis bedacht haben. Sie setzten sich zu Lebzeiten für Umwelt und Natur ein und wollten ihr ganz persönliches Anliegen auch für künftige Generationen vertreten wissen. Wir danken:

Bernhardt Blossfeldt Evelis Flach Ilse Richter Ilse Ultsch Anne-Rose Wais

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Danke

danke! Für Umwelt und Natur: Das Erbe der Anne-Rose Wais Anne-Rose Wais begleitete als Mitglied und Spenderin die Umwelt- und Naturschutzprojekte des BUND bereits seit Mitte der 1980er-Jahre. Auch über ihren Tod hinaus wollte sie etwas weitergeben von dem, was sie besaß: Sie entschied sich, den BUND in ihrem Testament zu bedenken. Ihr Geburtsjahr 1924 teilt die Stuttgarterin mit Persönlichkeiten wie Lauren Bacall, Charles Aznavour oder Ephraim Kishon. Eine biografische Skizze aus den 1950er-Jahren lässt erahnen, dass vielleicht auch diese Künstler die junge Frau inspiriert haben, direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs Schauspielunterricht zu nehmen. In der dritten Person schreibt Anne-Rose Wais über sich: »Begünstigt durch die Zeit stürzte sie sich, trotz väterlicher Warnung und heftiger Auseinandersetzungen, mit Begeisterung und einem unwahrscheinlichen Idealismus auf die mit so großen Illusionen ausgestatteten Bretter, die angeblich die Welt bedeuten sollen. (…) Doch dann kam das bittere Ende: Die Währungsreform. Und der Vater, dem man natürlich nicht gefolgt hatte, hatte mal wieder so sehr recht gehabt. (…)« Anne-Rose Wais kehrt nach diesem Intermezzo zurück in die Welt der Bücher. Sie lässt ihrer Bibliothekarsausbildung eine Buchhändlerlehre folgen. Besondere Freude machen ihr die »Schöne Literatur«, Kunst- und Jugendbücher. Ihr Garten schenkt ihr den Ausgleich zum Berufsalltag.

Anne-Rose Wais als knapp Dreijährige.

Die Buchhändlerin Wais.

2004 vor einer Zirbelkiefer: »Mein Baum«.

Ein Leben lang bleibt Anne-Rose Wais ihrer Geburtsstadt Stuttgart treu. Von diesem Lebensmittelpunkt aus bricht sie seit den 1950er-Jahren zu vielen Reisen auf. Vor allem die Naturlandschaften Europas haben es ihr angetan. Unzählige Fotos erzählen Geschichten aus Österreich, Griechenland, Italien und Ägypten. Alle Bilder datiert die begeisterte Fotografin auf der Rückseite und versieht sie mit kleinen Anmerkungen. »Ich habe mich als ausgiebige Fotografin nicht immer beliebt gemacht bei meinen Mitreisenden«, berichtet die unternehmungslustige Buchhändlerin, die sich als alleinstehende Frau gern einer Reisegruppe anschließt. Im Herbst 2012 stirbt Anne-Rose Wais. Nach ihrem Tod kümmert sich Wolfgang Friedrich, Hauptgeschäftsführer des BUND Baden-Württemberg, um alle in ihrem Testament genannten Vermächtnisse und Auflagen. Wolfgang Friedrich: »Ich danke Anne-Rose Wais für das große Vertrauen, das sie dem BUND Baden-Württemberg entgegengebracht hat. Nach Erfüllung aller Vermächtnisse in ihrem Testament kommen dem BUND Mittel in bemerkenswertem sechsstelligem Bereich zugute. Ich verbürge mich dafür, dass wir sie in ihrem Sinne für unsere Umweltund Naturschutzprojekte einsetzen«.

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Daten & Fakten

Bilanz zum 31. Dezember 2013 Aktiva A. Anlagevermögen

Euro

Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte

31.456,00

Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

38.977,00

Finanzanlagen Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen

70.000,00 122.949,08 125.996,61

B. Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögensgegenstände

239.106,93 1.490,78

Kassenbestand, Guthaben b. Kreditinstituten, Postgiro

C. Rechnungsabgrenzungsposten

Summe Aktiva

1.599.667,65 13.776,51

2.243.420,56

Passiva A. Vereinskapital

Euro

Betriebsmittelrücklage Freie Rücklagen Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

118.030,02 703.807,82 454.876,50

B. Rückstellungen Rückstellungen Sonstige Rückstellungen

32.259,75

C. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten

D. Rechnungsabgrenzungsposten

Summe Passiva

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71.475,06 823.416,60 29.919,31 9.635,50

2.243.420,56


Einnahmen insgesamt: Ausgaben insgesamt:

Daten & Fakten

Jahresrechnung 2013

BUND-Landesverband Baden-Württemberg e.V.

4.176.817,87 € 3.721.941,37 €

Jahresüberschuss:

454.876,50 €

Das Jahresergebnis wird den Rücklagen zugeführt.

Einnahmen A

D

E

F

G

Förderbeiträge*

1.882.608,32 € 45,1% B

Spenden/Paten/Erbschaften

949.411,40 € 22,7% C

Mitgliedsbeiträge

C

973.166,01 € 23,3% D

A

Projektzuschüsse

243.085,50 € 5,8% E

Einnahmen aus Dienstleistungen

82.283,25 € 2,0% F

Zuweisungen von Justizbehörden

28.621,00 € 0,7% G

B

Zinserträge

17.642,39 € 0,4% * BUND-Förderer sind Personen, die den BUND zum Teil seit Jahren und Jahrzehnten mit regelmäßigen Spenden bedenken.

Ausgaben H

Umweltpolitik/Naturschutz (regional)

O

862.938,88 € 23,2% I

N

H

Umweltpolitik/Naturschutz (landesweit)

964.109,26 € 25,9% J

Kinder- und Jugendförderung

K

Mitglieder-und Spendenwerbung

M

131.048,13 € 3,5% 484.604,32 € 13,0%

L

Mitglieder- und Spenderinformation

405.142,77 € 10,9% M

Service und Verwaltung

L

493.732,55 € 13,3% N

Kommunikation

242.138,20 € 6,5% O

I K

Organe

138.227,26 € 3,7%

J

Weitere Informationen finden Sie unter www.bund-bawue.de, Rubrik Über uns, Finanzen. Der BUND BadenWürttemberg lässt seine Jahresrechnung von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer freiwillig überprüfen. Sein Bericht für 2011-13 steht ab Herbst 2014 ebenfalls auf der Seite „Finanzen“. 35


Daten & Fakten

Zum Mitmachen: Landesweite BUND-Arbeitsgruppen Wollen Sie sich auf Landesebene für den BUND engagieren? Wollen Sie sich mit Interessierten im gleichen Fachgebiet austauschen und neue Informationen bekommen? Dann sind Sie bei unseren landesweiten BUND-AGs genau richtig. Verkehr Die AG Verkehr wurde wurde 2011 gegründet und ist die jüngste der AGs. Die AG erarbeitet für den Landesvorstand Vorschläge zur Verkehrspolitik in Baden-Württemberg und bereitet die kritische Begleitung der Verkehrspolitik der Landesregierung vor. Ansprechpartner:

Klaus-Peter Gussfeld, BUND-Referent für Verkehr und Raumordnung, Telefon: 0711 620306-15, klaus-peter.gussfeld@bund.net

Klimaschutz und Energie Die landesweite BUND-AG Energie begleitet den landesweiten BUND-Schwerpunkt „Klimaschutz und Energie“. Sie entwickelt Positionen und Angebote zur Energiewende. Ehrenamtlicher Sprecher: Ulrich Fröhner, Stuttgart Ansprechpartner: BUND-Umweltreferent Franz Pöter, Telefon: 0711 620306-16, franz.poeter@bund.net Naturschutz und Streuobst Die Arbeitsgruppen Naturschutz und Streuobst wurden 2013 zusammengeführt. Die AG begleitet den jeweiligen landesweiten BUND-Naturschutz-Schwerpunkt (derzeit Schmetterlingsland Baden-Württemberg). Sie dient auch dem Austausch und der Erarbeitung von BUND-Positionen. Weitere Themen: Natura 2000, Eingriffsausgleich und Ökokonto, Biotopverbund, Großschutzgebiete und die Wildkatze. Ansprechpartnerin:

BUND-Naturschutzreferentin Christine Fabricius, Telefon: 0711 620306-14, christine.fabricius@bund.net

Wald Die AG Wald besteht aus etwa einem Dutzend Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen des BUND, darunter mehrere ausgebildete Forstleute. 2013 stand die Neufassung des Landesjagdgesetzes im Mittelpunkt. Weitere Themen: Kostenbedingte Veränderungen im Forst, Natura 2000/FFH im Wald, Aktivitäten von BUND-Gruppen bei Forsteinrichtungen. Ehrenamtlicher Sprecher: Gerhard Maluk, Ravensburg Ansprechpartner: BUND-Projektleiter Kai-Steffen Frank, Telefon: 07732 1507-16, kai-steffen.frank@bund.net Umweltbildung Haupt- und Ehrenamtliche des BUND und der BUNDjugend sind vertreten. Ziele: BUND-Projekte und Aktionen sammeln, verbreiten und optimieren, Vorgaben für die Lobbyarbeit des BUND. Profil für den BUND als „Verband der Umweltbildung“. Für den Austausch über Umweltbildung nimmt sich die AG viel Zeit. Ehrenamtlicher Sprecher: Gerhard Stumpp, Sigmaringen Ansprechpartner: Thomas Giesinger, BUND-Koordinator für Ehrenamtsförderung, Telefon: 07732 1507-26, thomas.giesinger@bund.net Ehrenamt Die Entwicklung und Auf bereitung von Ideen zur Gewinnung und Bindung von Aktiven im BUND und deren Umsetzung sind die Ziele der AG. Die Anerkennungskultur im BUND ist weiteres Thema. Ansprechpartner:

Thomas Giesinger, BUND-Koordinator für Ehrenamtsförderung, Telefon: 07732 1507-26, thomas.giesinger@bund.net

Ehrenamtliche BUND-Landesbeauftragte

werden vom BUND-Landesvorstand benannt.

Jobst Kraus aus Bad Boll, Kreis Göppingen, ist ehrenamtlicher BUND-Landesbeauftragter für Nachhaltigkeit. Er vertritt den BUND in entsprechenden Gremien des Landes, leistet fachliche Vorarbeit und steht uns als motivierender Vortragsredner zur Verfügung.

Beate Holderied aus Weil im Schönbuch, Kreis Böblingen, ist ehrenamtliche BUND-Landesbeauftragte für Streuobst. Sie konzipiert und veranstaltet Tage der Umweltbildung auf der Streuobstwiese, vertritt uns bei Fachveranstaltungen und ist bei der Lobbyarbeit mit dabei.

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Redaktion BUNDmagazin

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wald

Projekt Dialogforum Erneuerbare Energie

Projekt Social Media

Marketing und Fundraising

Finanzverwaltung

Adressverwaltung und EDV

Umweltpolitische Zusammenarbeit

Ehrenamtsförderung

Projekt Wildkatzensprung

Projekt McMöhre

Umweltinformationsstelle

Fachberatung Kindergruppen

Fachreferate: Landwirtschaft und Gentechnik Naturschutz Umwelt Verkehr und Raumordnung

Sekretariat und Assistenz HGF

Schutzgebietsbetreuung

Referat und Sekretariat LGF

Wolfgang Friedrich

N.N., Dr. Brigitte Dahlbender (kommissarisch)

Sekretariat Vorsitzende

BUND Service GmbH

des BUND Baden-Württemberg

Momo-Stiftung

Hauptgeschäftsführung

Dr. Brigitte Dahlbender

Vorsitzende

Ehrenamtlicher Vorstand

Delegierte

Mitglieder

Landesgeschäftsführung

BUND-Landesbeauftragter für Nachhaltigkeit

BUND-Landesbeauftragte für Streuobst

AG Wald

AG Verkehr

AG Umweltbildung

AG Naturschutz & Streuobst

AG Energie

AG Ehrenamt

Landesweite BUND-Arbeitsgruppen

Daten & Fakten

15 Geschäftsstellen von Kreis- und Ortsverbänden

12 Regionalgeschäftsstellen

RV Südlicher Oberrhein

RV Stuttgart

RV Schwarzwald-Baar-Heuberg

RV Rhein-Neckar-Odenwald

RV Ostwürttemberg

RV Nordschwarzwald

RV Neckar-Alb

RV Mittlerer Oberrhein

RV Hochrhein

RV Heilbronn-Franken

RV Donau-Iller

RV Bodensee-Oberschwaben

Ehrenamtliche Regionalvorstände

BUND-Regionalverbände

Geschäftsführung Jugenbildungsreferat Projekt Naturtagebuch

Ehrenamtlicher Vorstand

BUNDjugend

Organisationsplan BUND-Landesverband Baden-Württemberg e.V.


Daten & Fakten

BUND-Geschäftsstellen BUND-Landesgeschäftsstelle Dr. Brigitte Dahlbender, Landesgeschäftsführung (kommisarisch) Marienstraße 28 70178 Stuttgart bund.bawue@bund.net, www.bund-bawue.de BUND-Hauptgeschäftsstelle Wolfgang Friedrich, Hauptgeschäftsführung Mühlbachstraße 2 78315 Radolfzell-Möggingen info.bawue@bund.net, www.bund-bawue.de

Tel.: 0711 620306-13

Tel.: 07732 1507-0

Geschäftsstellen der Regionalverbände mit Geschäftsführung Bodensee-Oberschwaben Rita Strieckmann Tel.: 07581 8407 Hindenburgstr. 10 88348 Bad Saulgau bund.bodensee-oberschw@bund.net, www.bund-bodensee-oberschwaben.net Tel.: 0731 66695

Heilbronn-Franken Gottfried May-Stürmer Tel.: 07131 772058 Lixstr. 8 74072 Heilbronn bund.franken@bund.net, www.bund.net/heilbronn-franken Hochrhein Ulrich Faigle Tel.: 07623 62870 Hebelstr. 23 a 79618 Rheinfelden bund.hochrhein@bund.net, www.bund.net/hochrhein Mittlerer Oberrhein Hartmut Weinrebe Tel.: 0721 358582 Waldhornstr. 25 76131 Karlsruhe bund.mittlerer-oberrhein@bund.net, www.bund-mittlerer-oberrhein.de Neckar-Alb Barbara Lupp Tel.: 07071 943885 Katharinenstraße 8 72072 Tübingen bund.neckar-alb@bund.net, www.bund-neckar-alb.de Nordschwarzwald Regine Einfeld Tel.: 07231 927192 Habermehlstr. 32 75172 Pforzheim bund.nordschwarzwald@bund.net, www.bund-nordschwarzwald.de Ostwürttemberg Andreas Mooslehner Tel.: 07361 5559773 Stuttgarter Str. 48 73430 Aalen bund.ostwuerttemberg@bund.net, www.bund-ostwuerttemberg.de Rhein-Neckar-Odenwald Tobias Staufenberg Willy-Brandt-Platz 5 69115 Heidelberg bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net, www.bund-rhein-neckar-odenwald.de Schwarzwald-Baar-Heuberg Claus Ding, Anita Sperle-Fleig Neckarstraße 120 78056 Villingen-Schwenningen bund.sbh@bund.net, www.bund.net/sbh

Tel.: 06221 164841

Tel.: 07720 9933353

Stuttgart Gerhard Pfeifer, Jürgen Merks Tel.: 0711 6197040 Rotebühlstr. 86/1 70178 Stuttgart bund.rv-stuttgart@bund.net, www.bund.net/stuttgart Südlicher Oberrhein Axel Mayer Wilhelmstr. 24 a 79098 Freiburg bund.freiburg@bund.net, www.bund-freiburg.de

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BUND KV Ludwigsburg

Roswitha Schmidt Tel.: 07141 927266 Kernerstraße 28 74321 Bietigheim-Bissingen bund-ludwigsburg@gmx.de, www.bund.net/kv-ludwigsburg

BUNDjugend Reiner Baur, Max Kemmner, Ladi Oblak Tel.: 0711 61970-20 Rotebühlstraße 86/1 70178 Stuttgart info@bundjugend-bw.de, www.bundjugend-bw.de/lgs

Donau-Iller Ralf Stolz Pfauengasse 28 89073 Ulm bund.ulm@bund.net, www.bund-ulm.de

Geschäftsstellen von Kreis- und Ortsverbänden

Tel.: 0761 30383

Friedrichshafen Dr. Marion Morcher Tel.: 07541 376890 Friedrichstraße 51/3 88045 Friedrichshafen bund.friedrichshafen@bund.net, www.bund.net/friedrichshafen Heidelberg Brigitte Heinz Tel: 06221 182631 Willy-Brandt-Platz 5 69115 Heidelberg bund.heidelberg@bund.net, www.bund-heidelberg.de Kirchheim/Teck - BUND KV Esslingen Rosemarie Fano Tel.: 07021 49480 Max-Eyth-Str. 8 73230 Kirchheim bund.esslingen-kreisverband@bund.net, www.bund-es.de Konstanz Dr. Antje Boll Tel.: 07531 15164 Zum Hussenstein 12 78462 Konstanz bund.konstanz@bund.net, www.bund-konstanz.de Mannheim Käfertaler Str. 162 68167 Mannheim bund.mannheim@bund.net

Tel.: 0621 331774

Markdorf - BUND KV Bodenseekreis Mittlere Auen 8/1 Tel.: 07544 5162 88677 Markdorf bund.markdorf@bund.net, www.markdorf.bund.net Offenburg - BUND KV Ortenaukreis Petra Rumpel Tel.: 0781 25484 Hauptstr. 21 77652 Offenburg bund.umweltzentrum-ortenau@bund.net, www.bund.net/uz-ortenau Pfullendorf Heinz Brandt Tel.: 07552 91091 Roßmarktgasse 4 88630 Pfullendorf bund.pfullendorf@bund.net, www.bund.net/pfullendorf Ravensburg Ulfried Miller Tel.: 0751 21451 Leonhardstraße 1 88212 Ravensburg bund.ravensburg@bund.net, www.bund-ravensburg.de Reutlingen Monika Eiber Weingärtnerstr. 14 72764 Reutlingen bund.reutlingen@gmx.de

Tel.: 07121 320993

Sindelfingen - BUND KV Böblingen Beate Sicorschi Tel.: 07031 807336 Herrenwäldlestraße 13 71605 Sindelfingen Stuttgart - BUND KV Stuttgart Silvia Hämmerle Tel.: 0711 6197030 Rotebühlstr. 86/1 70178 Stuttgart silvia.haemmerle@bund-stuttgart.de, www.bund-stuttgart.de Westlicher Hegau Erwin-Dietrich-Str. 3 Tel.: 07731 977103 78224 Gottmadingen nsz.hegau@bund.net, www.all-about-bats.de

Ökostation Freiburg Ute Unteregger, Ralf Hufnagel Tel.: 0761 892333 Falkenberger Str. 21 b 79110 Freiburg info@oekostation.de, www.oekostation.de


Daten & Fakten

In der Fläche präsent: BUND-Geschäftsstellen und BUND-Gruppen

Mannheim Heidelberg

Heilbronn

Karlsruhe

Bietigheim-Bissingen

Pforzheim

Aalen

Sindelfingen

Stuttgart Kirchheim Tübingen

Offenburg

Reutlingen Ulm

Freiburg

Bad Saulgau

Villingen-Schwenningen Pfullendorf

Gottmadingen Rheinfelden

Radolfzell-Möggingen

Ravensburg Markdorf

Konstanz

Friedrichshafen

Hauptamtlich besetzte Geschäftsstellen BUND-Gruppen 2013 gegründete BUND-Gruppen

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Design: www.kissundklein.de

www.bund-bawue.de

Aktuell informieren und mitdiskutieren

www.facebook.com/bundbawue


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