BUNDmagazin BaWü 1/2016: Autorepublik Deutschland

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BUND Baden-Württemberg Landesverband Baden-Württemberg www.bund-bawue.de

Im Zeichen der Landtagswahl

»Am 13. März ökologisch wählen« ist der Aufruf des BUND zur bevorstehenden Landtagswahl in Baden-Württemberg. Der BUND hat dafür zusammen mit dem NABU ein umfangreiches Forderungspapier erarbeitet. Alle Parteien sind in der Pflicht, sich für ein zukunftsfähiges und ökologisches Baden-Württemberg einzusetzen. Die Ziele müssen sein, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und den Klimaschutz spür- und messbar voranzubringen. Auch die Ressourceneffizienz gilt es zu steigern und nachhaltiges Handeln zur Arbeitsgrundlage aller Ministerien und Behörden des Landes zu machen. Forsetzung Seite 2

Aus dem Inhalt

BUNDmagazin 1 | 2016

Editorial Rückblick, Ausblick 2 Titel Im Zeichen der Landtagswahl 2 – 3 Aktuelle Meldungen von Wildkatze bis Gewässerrandstreifen 4 – 5 Aktiv Willkommenskultur gemeinsam gestalten  6 – 7 Naturschutz Nationalparkleiter Wolfgang Schlund im Interview   8 – 9 Jugend BUNDjugend Waldkirch 10 – 11 Regionen Aktionen zur Weltklimakonferenz, Gesunde Schulernährung mit McMöhre   12 – 13 Mitmachen BUND Ulm ist Ortsverband des Jahres, Fachtagung 2016 14 – 15  Termine Mitgliederversammlungen   16

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Anfang Januar haben wir die 40. Naturschutztage am Bodensee ausgerichtet. Mit 1.300 Besucherinnen und Besuchern und einer Vielzahl von Veranstaltungen war ein buntes und repräsentatives Bild unseres Verbandes zu erleben. Ehrenamt und Hauptamt arbeiteten Hand in Hand. Dem Fachpublikum und den interessierten Gästen bot sich eine breite Themenpalette vom Biotopverbund über die Energiewende bis hin zur zukunftsgerichteten nachhaltigen Mobilität. Selbstverständlich waren auch die bevorstehenden Landtagswahlen am 13.  März ein wichtiges Thema. Unsere Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender wie auch die Gäste der 40. Naturschutztage stellten der Landespolitik der letzten fünf Jahre ein gutes Zeugnis aus. Neben dem Ministerpräsidenten, der den Eröffnungsvortrag hielt, waren auch die Fraktionsspitzen der CDU, SPD und Grünen vertreten und stellten sich bei einer Podiumsdiskussion den Publikumsfragen. In unserer Titelgeschichte fassen wir Ergebnisse und Streitpunkte zusammen. Wie es sich für den BUND gehört, haben wir uns für 2016 viel vorgenommen, auch darüber berichten wir in diesem Heft. Da wäre die Aktion zur besseren Kontrolle der Gewässerrandstreifen, denn wir werden als BUND wohl die staatliche Aufsicht unterstützen müssen. Da gibt es eine Vielzahl von Projekten zur Ansprache von Flüchtlingen. Besonders wichtig ist uns die Weiterentwicklung unseres Verbandes, um neue Aktive zu gewinnen – dazu wollen wir auch die Fachtagung im April in Bad Boll nutzen. Die Naturschutztage haben uns für diese Projekte mit Ideen, Argumenten und Motivation versorgt. Dafür bedanken wir uns bei allen, die dazu beigetragen haben. Aber auch, wenn Sie nicht auf den Naturschutztagen zu Gast waren, hoffe ich, dass Sie unsere Arbeit weiterhin tatkräftig unterstützen und nicht nachlassen in Ihrem Einsatz für den Natur- und Umweltschutz. Ich hoffe, dass Sie ebenso gestärkt ins Jahr 2016 gehen und dass sich Ihre persönlichen Wünsche erfüllen mögen. Ihre

Sylvia Pilarsky-Grosch Landesgeschäftsführerin

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Was versprechen die Parteien, was will der BUND?

Auf den 40. Naturschutztagen, die vom 3. bis 6. Januar in Radolfzell stattfanden, haben BUND und NABU ihre Forderungen mit den Fraktionsspitzen der im Landtag vertretenen Parteien diskutiert. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion bezogen der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Karl-Wilhelm Röhm, die Fraktionsvorsitzende der Grünen Edith Sitzmann und der Fraktionsvorsitzende der SPD Claus Schmiedel Stellung. Dabei wurde wieder einmal deutlich, dass Frank Müller/BUND BW

Editorial

Silke Reents

Liebe Leserinnen und Leser,

sich die Landespolitik bis in unsere Naturschutzarbeit vor Ort auswirkt. Beispiel Gewässerrandstreifen: Es ist nun einmal ein Unterschied, ob eine Landesregierung deren Schutz tatsächlich durchsetzen will oder ob sie auf Freiwilligkeit setzt und Eigentumsrechten Vorrang einräumt. Bereits im Vorfeld hatten BUND und NABU die Wahlprogrammentwürfe deutlich kritisiert. Wir haben die Stärkung des Natur- und Umweltschutzes in den Programmen gefordert, da er eben nicht nur eine Randnotiz ist. Die Errungenschaften der letzten fünf Jahre dürfen nicht wieder zurückgeholt werden. Vor dem Publikum der Naturschutztage sahen sich die Politiker veranlasst, ihre Positionen zu relativieren und zu ergänzen. So stellte Claus Schmiedel für die SPD in Aussicht, dass die Landwirtschaft flächendeckend auf eine ökologische Wirtschaftsweise umgestellt werden solle. Der Naturschutzhaushalt solle inerhalb der nächsten Legislaturperiode um weitere 30 Millionen Euro auf 90 Millionen Euro erhöht werden. Karl-Wilhelm Röhm relativierte die im Wahlprogramm der CDU aufgestellte Forderung zum Naturschutz, nach der Freiwilligkeit vor Zwang gehen soll. Auch die Ankündigung, das Jagdgesetz auf den Prüfstand stellen zu wollen, sei nicht grundsätzlicher Art, sondern vor allem auf die Verordnungen zur Umsetzung bezogen. Zur Diskussion standen auch die Verkehrspolitik und das Thema Flächenverbrauch. Die Antworten von SPD und CDU zu diesen Themen fielen enttäuschend aus. Es fehlt offenbar an Phantasie dafür, dass man die Menschen auch anders vor Verkehrslärm schützen kann als durch den Bau immer neuer Umgehungs-


Forsetzung von Seite 1

Im Zeichen der Landtagswahl Streitthema TTIP

im Bundesrat abzulehnen, wenn die Freihandelsabkommen Sonderklagerechte für ausländische Investoren enthalten, soziale und ökologische Standards gefährden oder die kommunale Daseinsvorsorge einschränken. Die Antworten der Parteien werden wir zusammenfassen und im Rahmen einer Aktion an Haustüren publik machen. Um Helferinnen und Helfer beim Verteilen zu gewinnen, wird ein Aufruf veröffentlicht.

10 Kern-Forderungen von BUND und NABU zur Landtagswahl

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konsequenten Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt der Politik rücken. In seinem Festvortrag am Eröffnungstag der Naturschutztage nahm Ministerpräsident Kretschmann für die grün-rote Landesregierung in Anspruch, den Natur- und Umweltschutz in den letzten fünf Jahren deutlich vorangebracht zu haben. Nachdem Brigitte Dahlbender dem zugestimmt hatte, war das Freihandelsabkommen TTIP Gegenstand einer lebhaften Auseinandersetzung. Kretschmann betonte, dass BadenWürttemberg ein exportorientiertes Land sei und er deshalb Freihandelsabkommen grundsätzlich begrüße. Der BUND bezieht dagegen äußerst kritisch Stellung gegen die geplanten Abkommen. Zusammen mit Campact fordert er deshalb die Zusage aller Parteien, im Falle einer Regierungsbeteiligung CETA und TTIP

Die Vorträge und Diskussionen der Naturschutztage wurden erstmals im Film festgehalten. Mitschnitte finden Sie unter www.naturschutztage.de

Sylvia Pilarsky-Grosch | Landesgeschäftsführerin

Frank Müller/BUND BW

Mit den Landtagswahlen werden die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Um die Landespolitik nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten, wollen BUND und NABU dafür sorgen, dass ihre Forderungen für

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Frank Müller/BUND BW

straßen. Zur BUND-Forderung, den Flächenverbrauch zu reduzieren – auch angesichts des gestiegenen Bedarfs an sozialem Wohnungsbau – bot die Politik ebenfalls wenig Überzeugendes.

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1. Das Land muss Vorbild sein für umwelt- bewusstes und nachhaltiges Handeln. 2. Damit das Land seine in der Naturschutz- strategie gesetzten Ziele erreichen kann, ist die Naturschutzverwaltung personell und finanziell zu stärken. NATU RSC H UTZ 3. Streuobstbestände und artenreiches Grün- land sind gesetzlich zu schützen. 4. Lebensräume und Biotope sind in den nächs- ten fünf Jahren stärker zu verknüpfen, BU N D-REISE sonst ist das Artensterben nicht aufzuhalten. 5. Der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft muss bis 2020 mindestens halbiert werden. 6. Der naturverträgliche Ausbau der Solarund Windenergie in Baden-Württemberg L A N DESPOLITI K ist konsequent voranzutreiben. 7. Das Land hat dafür zu sorgen, dass Haushalte, Wirtschaft oder Verwaltung ihren Energieverbrauch senken und effizienter Energie nutzen. EN ERGI E 8. Das Land hat eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Es müssen deutlich weniger Autos, Motorräder und Lkw fahren. 9. Der Flächenverbrauch muss bis 2020 von NAC HTag RUF derzeit 5,3 auf höchstens 3 Hektar pro gesenkt werden. 10. Die Landesregierung hat den transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP und CETA eine klare Absage zu erteilen.

Naturschutztage 2016: gut besuchte Vorträge; Ministerpräsident Kretschmann im Gespräch mit Brigitte Dahlbender; Forum für junge Gäste

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Natura 2000 – Umsetzen statt aufweichen!

Frank Müller/BUND BW

Bei den Naturschutztagen am Bodensee im Januar wandten sich rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Resolution gegen die von der EU-Kommission geplante Aufweichung der europäischen Naturschutzrichtlinien. Darin fordern sie die EU-Kommission sowie Politikerinnen und Politiker aus Baden-Württemberg auf, die EU-Naturschutzrichtlinien in ihrer jetzigen Form zu erhalten. Zugleich

Derzeit führt die EU-Kommissirufen sie die Regierungen der Miton einen Fitnesscheck durch, um gliedsländer auf, die Richtlinien zu überprüfen, wie effizient und strikter anzuwenden und konsewirksam die Naturschutzpolitik der quenter umzusetzen, damit sie ihre EU ist. Unter dem Vorwand von Wirkung voll entfalten können. Effizienzsteigerungen versuchen Dazu müssten sie insbesondere insbesondere EU-kritische Staaten auch mehr Personal und finanzielle sowie Teile der Agrar- und JagdlobMittel für den Naturschutz bereitby die Richtlinien zu verwässern. stellen. Anfang 2016 will die Kommission Die EU-Naturschutzrichtlinien entscheiden, ob sie vorschlägt, die bilden die rechtliche Grundlage für Naturschutzrichtlinien beizubehaldas europäische Schutzgebietsnetz ten MACHT oder abzuschwächen. Natura 2000, MACHT das die Zukunft BUND BUNT der BUND BUNT Weicht die EU-Kommission die einmaligen, artenreichen NaturNaturschutzrichtlinien auf, verspielt und Kulturlandschaften Europas sie unser europäisches Natur- und sichert. In Baden-Württemberg geKulturerbe. Für Wildkatze, Wolf und hören zu diesem Naturerbe die WaWanderfalke wäre das fatal, erklärcholderheiden der Schwäbischen ten Dr. Brigitte Dahlbender und Alb, die badischen RheinauenwälDr. Andre Baumann, die Landesvorder oder die Moore im Allgäu. Wildsitzenden von BUND und NABU in katze, Wolf und Wanderfalke sind Baden-Württemberg in einer gedank der EU-Naturschutzrichtlinien meinsamen Stellungnahme. wieder auf dem Vormarsch.

Auf leisen Pfoten kehrt die scheue PORTRAIT Wildkatze (Felis silvestris) in unsere Wälder und Brachen zurück. Ziel des Projekts »Rettungsnetz Wildkatze« ist es, traditionelle Wanderkorridore unserer heimischen Wildtiere durch Vernetzung der Waldlebensräume wiederherzustellen. Damit trägt es auch zur genetischen Vielfalt innerhalb der Tierarten und zur Artenvielfalt bei. Die Wildkatze steht NATU RSC H UTZ NATU RSC H UTZ dabei – stellvertretend für viele andere Wildtiere – als Leitart für einen landesweiten Waldbiotopverbund. Vor hundert Jahren ausgerottet BU als N D-REISE N D-REISE und kampflustiges BU Raubtier verschmäht, erfreut sich die Wildkatze inzwischen bis in die Jägerschaft

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Stichwort: Wildkatze schützen

BUND-Spendenkonto IBAN DE64 6925 0035 0004 0881 00 Sparkasse Hegau-Bodensee NAC H R U F NAC H R U F Online spenden: www.bund-bawue.de/spenden

Julia Taubmann

BUND-Projekt zur Wiederansiedlung der Wildkatze Württemberg konzentriert sich hinein großer Sympathien. Viele der BUND darauf, die Verbindung Menschen begleiten daher auch bevom Nordschwarzwald zum Schöngeistert das BUND-Projekt. Ehrenbuch wiederherzustellen. In einem amtliche engagieren sich seit Jahren breiten Bündnis aus Landwirtbei der Kartierung der Wildkatze. schaft, Naturschutz, Jagd und den Sie besprühen im Winter Holzstöcke beteiligten Kommunen ist es gemit Baldriantinktur, die die Tiere lungen, Trittsteine durch die stark anlockt. Die an den Lockstöcken landwirtschaftlich genutzte Fläche hängengebliebenen Haare werden zu legen. Dieses Band aus natureiner aufwändigen genetischen nahen Inseln leitet die Tiere zielgeAnalyse unterzogen. Das Verfahren richtet zu der in Planung befindkonnte die zunehmende Ausbreilichen Grünbrücke über die B 14. tung der Wildkatze beweisen – ein Die Autobahn A 81 queren sie sicher wichtiges Teilergebnis des Projekts. über den einzigen Straßentunnel Die scheue Wilde wandert von der weit und breit. Rheinebene langsam Richtung Das Projekt »Wildkatzensprung« Schwarzwald und ist mit einigen verbindet auf beispielhafte Weise Exemplaren bereits in Regionen wie Naturschutz und Naturwissenschaft Stromberg-Heuchelberg oder dem sowie die Arbeit von EhrenamtOdenwald vertreten. Doch dieKzersiedelte Landschaft O M M E N TA R K O Mlichen M E Nund TA RWissenschaftlern miteinander. Dafür wurde es auch mehrund die großen Distanzen zwischen fach ausgezeichnet, unter anderem bewaldeten Gebieten stören die als UN-Dekade-Projekt. Doch bis Wege der Wildkatze massiv. Im Teildie verstreuten Lebensräume der Projekt »Wildkatzensprung« entWildkatze stehen deutschlandweit R AT G E B E in R sechs R AT G E B E Rund anderer Wildtiere mit genügend sicheren Trittsteinen verPilotregionen »grüne Korridore«, bunden sind, gibt es für den BUND die den Wildkatzen und anderen noch einiges zu tun. Wildtieren eine Wanderung in neue Reviere ermöglichen. In Baden-


Vorbildliche Regelungen für Gewässerrandstreifen Thomas Schaefer

Schadstoffeintrag, ihre natürliche Entwicklung und die Biotopvernetzung wirksam gefördert werden können. Die geschützten Randstreifen sind außerorts zehn Meter, innerorts fünf Meter breit. Neu ist, dass auch die innerörtlichen Randstreifen per Wassergesetz gelten und nicht mehr dem guten Willen der Gemeinden überlassen sind. Ausgenommen sind Gewässer von »wasserwirtschaftlich untergeordneter Bedeutung«. Neben den bundesweit geltenden Vorschriften ist in Baden-Württemberg der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden auf einem fünf Meter breiten Streifen beiderseits verboten. Auf diesem Fünf-Meter-Streifen

Seit Januar 2014 gilt in Baden-Württemberg ein neues Wassergesetz. Es enthält bundesweit vorbildliche Regelungen für Gewässerrandstreifen. Durch diese Bestimmungen werden Gewässerrandstreifen zu einem Naturschutzinstrument, mit dem der Schutz von Gewässern vor

ist ab 1. Januar 2019 auch die Ackernutzung untersagt, mit Ausnahme von Blühstreifen und Kurzumtriebsplantagen. Leider werden die neuen Regelungen im Wassergesetz noch nicht überall beachtet. Der BUND ruft daher dazu auf, Positivbeispiele für gut entwickelte Randstreifen und Beispiele für Verstöße mit Fotos zu dokumentieren. Ein Merkblatt des BUND stellt die neuen Regeln vor und gibt Tipps und Hinweise, für welche Gewässer die Randstreifen gelten. Das Merkblatt und eine Präsentation zum Thema stehen zum Download unter: www.bund-bawue.de/gewässerrandstreifen

Straßenbäume und Alleen prägen vielerorts unsere Kulturlandschaft. Sie gliedern und verschönern nicht nur das Landschaftsbild, sondern sind vor allem in agrarisch genutzten Gegenden ein wichtiges vernetzendes Element im Biotopverbund. Doch manchem Straßenplaner sind die Bäume in punkto Verkehrssicherheit ein Dorn im Auge. Das bundesweite Regelwerk RPS 2009 lieferte Straßenbauern den willkommenen Anlass, Alleenbäume gleich reihenweise aus dem Verkehr zu

ziehen. Der BUND intervenierte erfolgreich gegen diese Praxis. Auf Weisung des baden-württembergischen Verkehrsministeriums müssen nun zunächst einmal bauliche und verkehrsrechtliche Maßnahmen wie Leitplanken, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Überholverbote geprüft werden. Das Fällen von Bäumen steht erst an letzter Stelle. Einen großen Fortschritt brachte Mitte 2015 das neue Naturschutzgesetz. Alleen sind seitdem gesetzlich geschützt (§ 31), ihre

Matthias Kirchner/pixelio.de

Alleen dank BUND besser geschützt

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Beseitigung oder Zerstörung ist grundsätzlich verboten. Ausnahmeregelungen kann die Naturschutzbehörde allerdings erteilen. Der BUND wird weiterhin ein wachsames Auge auf die Alleen haben.

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Letti Kuhlemann/pixelio.de

BUND begrüßt Stärkung des Umweltverbunds

Kurz vor Ende der Legislaturperiode drückt die Landesregierung bei der Förderung des Radverkehrs noch einmal auf die Tube. Bis 2020 soll sein Anteil am Gesamtverkehr im

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finanzierungsgesetzes (LGVFG) Land auf 16 Prozent verdoppelt BU N D-REISE BU N D-REISE stellt die Weichen für nachhaltige werden, bis 2030 soll er bei 20 ProMobilität in den Kommunen. Neue zent liegen. So sieht es die RadstraFörderschwerpunkte stärken die tegie der Landesregierung vor. Von Barrierefreiheit, die Verknüpfung der Infrastruktur über die Verkehrsder Verkehrsmittel und die Bürsicherheit bis hin zu Verwaltungsgerbusse in ländlichen Regionen. strukturen benennt sie 60 konkreteL A N DESPOLITI K L AN DESPOLITI K Die Achillesferse beider Vorhaben Ziele mit über 200 Einzelmaßnahist der künftige Umgang mit dem men, die Land und Kommunen in Auto. Der Umweltverbund kann den nächsten zehn Jahren umsetzen seine Vorteile nur dann ausspielen, sollen. Ein aus Sicht des BUND wenn Autoverkehr bundesweit vorbildliches Konzept. ENder ERGI E ENzurücksteckt. ERG I E Aber vor den notwendigen KonAuch Busse und Bahnen sollen sequenzen scheut das Land noch stärker zum Zuge kommen. Die zurück. jüngst beschlossene Neufassung des Landesgemeindeverkehrs-

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Willkommenskultur gemeinsam gestalten

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Flüchtlinge helfen beim Bäumepflanzen in RadolfzellMöggingen (li.), Projekt Interkultureller Garten des BUND Mittleres Enztal (re.)

der Hand, diese Veränderungen mit zu gestalten. Das gilt auch für den BUND als größten deutschen Umweltverband, dessen wichtigste Säule das Engagement tausender Menschen ist. Der BUND begreift die Herausforderung als große Chance, das hat die Bundesdelegiertenversammlung 2015 mit ihrem Beschluss »Solidarität mit geflüchteten Menschen – Willkommenskultur gemeinsam gestalten« deutlich zum Ausdruck gebracht. Der Beschluss bekräftigt, dass geflüchtete Menschen in Deutschland willkommen sind und der BUND jeglichem Rassismus entgegentritt. Neben politischen Forderungen kommt auch der Öffnung des BUND nach innen eine wichtige Rolle zu. So heißt es BUND Mittleres Enztal

K O M M E N TA R

Michael Jahnke

Die letzten Monate waren besondere und die kommenden Monate, vielleicht sogar Jahre, werden es wohl bleiben. Hunderttausende von Menschen, die mit wenigen Habseligkeiten aus ihren Heimatländern fliehen, machen es für uns alle spürbar: Die globalen Probleme lassen sich nicht länger verdrängen.

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ft sind die Menschen monatelang unterwegs, um Aufnahme in den Staaten zu erbitten, von denen sie sich Sicherheit und ein paar Zukunftschancen erhoffen. Unter ihnen sind so viele Kinder wie nie zuvor. Auch in Baden-Württemberg sind mittlerweile in fast jeder Gemeinde Flüchtlinge angekommen. Viele sind vor Krieg und Terror geflohen, andere haben in ihren Heimatländern einfach keine Perspektiven mehr gesehen. In manchen afrikanischen Ländern wirkt sich der Klimawandel mittlerweile verheerend aus. Andauernde Dürreperioden oder die Ausbreitung der Wüstenflächen zerstören die Lebensgrundlagen der Menschen. Zweifellos sind die reichen Industrieländer die Hauptverursacher des Klimawandels und die armen Länder die Leidtragenden. Das möchte man in diesen Zeiten all denjenigen zurufen, die sich darum sorgen, dass ihr persönlicher Wohlstand durch den Andrang der Flüchtlinge irgendwann beeinträchtigt sein könnte. Unsere Gesellschaft wird sich durch den Zuzug geflüchteter Menschen verändern. Doch wir haben es in

zum Beispiel unter dem Stichwort »Teilhabe ermöglichen«: »Wir ermutigen unsere Mitglieder und Aktiven, sich für geflüchtete Menschen einzusetzen und vor Ort zu helfen, sei es mit direkter Hilfe und Unterstützung, gemeinsamen Aktivitäten, mit Sach- oder Geldspenden und/oder argumentativ im gesellschaftlichen Diskurs«. Der BUND Baden-Württemberg geht schon zahlreiche kleine und große Schritte in diese Richtung. Über die bestehenden Angebote für Asylsuchende und Flüchtlinge hinaus sind an vielen Orten neue Projekte im Entstehen. Einige Ortsgruppen arbeiten in der klassischen Landschaftspflege mit Flüchtlingen zusammen, andere im Rahmen von Urban-Gardening-Projekten oder interkulturellen Gärten. Wieder andere beziehen vor allem Familien und Kinder mit integrativen Angeboten in ihre Arbeit ein. Die BUNDjugend Baden-Württemberg hat eine AG Interkultur eingerichtet und pflegt den regelmäßigen Austausch mit Migrantenorganisationen. Zwei Ansätze der Arbeit mit Flüchtlingen stellen wir auf der nächsten Seite beispielhaft für viele andere vor.

Aktuell informieren und mitdiskutieren www. facebook.com/BUNDbawue 6

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Ökostation Freiburg: Flüchtlinge fest eingeplant

BUND-Regionalverband Donau-Iller: 2 Neue im Team

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BUND Donau-Iller

www.oekostation.de

ie Ökostation Freiburg hat als Umweltbildungsrank Edafe kommt aus Nigeria, Komla Gbenyo RSC H UTZ für FlüchtlinN ATU RSC H UTZ zentrum schon seitNATU Jahren Angebote stammt aus Togo. Beide hoffen, dass ihre Anträge ge und Asylbewerber fest im Programm. Im letzten auf Asyl bald abgeschlossen sind. Der BUND-RegioJahr wurden neue Ideen entwickelt und umgesetzt, nalverband Donau-Iller arbeitet in Kooperation mit manche davon zusammen mit weiteren Bildungsein- der Diakonie seit einigen Monaten mit ihnen zusammen. Die beiden erhalten für ihr Engagement eine BU N D-REISE BU N D-REISE kleine Entschädigung, die jedoch hundert Euro monatlich nicht überschreiten darf. Wichtiger als die Geldsumme ist ihnen der Spaß an der Arbeit im Freien. Frank, der in seiner Heimat im Baubereich arbeitete, geht den anderen Ulmer BUND-Aktiven mit BalKOM M E N TA R L A N DESPOLITI K L AN DESPOLITI K und Freischneider in den kenmäher Betreuungsgebieten zur Hand. Beide beteiligen sich auch an den

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richtungen. Zu diesen »Puzzlesteinen für eine gerechtere Welt« gehört zum Beispiel eine Zehn-ProzentQuote für Flüchtlingskinder bei allen Ferienfreizeiten. Ebenso sind bei allen kostenpflichtigen Angeboten wie etwa den Brotbackkursen, der Kinderakademie oder der einwöchigen Sommerschule je zwei kostenfreie Plätze für Flüchtlingskinder reserviert. Bei offenen Veranstaltungen, wie sie sonntags oft stattfinden, verzichtet die Ökostation darauf, Materialkosten in Rechnung zu stellen. Auch Angebote für die Internationalen Vorbereitungsklassen (IVK) an Regelschulen, in denen Schüler mit mangelnden deutschen Sprachkenntnissen gezielt gefördert werden, gehören zum Programm. Jüngst hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Förderantrag der Ökostation »Umweltbildung ohne Grenzen« bewilligt. Damit verbessert sich die finanzielle Basis, die Arbeit mit Flüchtlingen auszubauen und neue Ideen in die Tat umzusetzen. www.oekostation.de/umweltbildung_ohne_grenzen

Rückschritte im Bau- und Planungsrecht sind keine Lösung

Pflanzaktionen, die BUND-Projektleiterin Almut Sattelberger mit Ulmer Schülern durchführt. Komla, studierter Ökonom, hat mittlerweile einen Baumschneidekurs absolviert und freut sich darauf, den Winter über bei der Pflege der Obstbäume auf der BUNDStreuobstwiese Hermannsgarten zu helfen. Wie Regionalgeschäftsführerin Daniela Fischer berichtet, nehmen die beiden neuen Aktiven auch an den Teamsitzungen in der Geschäftsstelle teil. Derzeit spricht man dabei noch überwiegend Englisch, doch sollen die Gespräche zunehmend auf Deutsch geführt werden, damit Frank und Komla ihre Sprachkenntnisse verbessern. Da das multikulturelle Ulmer BUNDTeam hoch motiviert und mit Spaß bei der Sache ist, wird es sicherlich auch diese Hürde sportlich meistern. Simone Naumann | Referentin der Landesgeschäftsführerin

Derzeit gewinnt man den Eindruck, dass Vertreter der Bau- und Immobilienwirtschaft und der Kommunalverbände bei der Frage der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen auf längst überholte Konzepte setzen. Offenbar wollen sie die Gelegenheit nutzen, ungeliebte Natur- und Umweltschutzregelungen außer Kraft zu setzen. Der BUND Baden-Württemberg hat dazu ein ausführliches Argumentationspapier erstellt. Das Dokument »Flüchtlingskrise – neue Herausforderungen für das Bau- und Planungsrecht« steht zum Download unter www.bund-bawue.de/argumentationspapier wohnungsbau. [ 1 - 16] BUNDmagazin Baden-Württemberg

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K O M M E N TA R Projekt Energiesparfüchse bezieht FlüchtlingsR AT EBER kinder einG(li.) Frank Edafe (re.) nutzt seine Chance auf Integration


Nationalpark Schwarzwald – Schutzg NATU RSC H UTZ

Arne Kolb

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Abendstimmung am Schliffkopf

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Arne Kolb

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Der Nationalpark Schwarzwald ist jetzt zwei Jahre alt. Wie geht die Arbeit voran, wie steht es um die Akzeptanz in der Region und welche Rolle spielt die Politik? Diesen Fragen stellte sich Dr. Wolfgang Schlund, der gemeinsam mit Dr. Thomas Waldenspuhl den Nationalpark leitet. Das Interview führte BUNDmagazin-Redakteurin Gisela Hüber. Hatte der Nationalpark einen guten Start? Auch nach zwei Jahren sind wir eigentlich immer noch mittendrin in der Startphase. Dabei haben wir konstruktive politische Unterstützung aus Stuttgart und auch aus den Kreisen und Kommunen. Wir haben unsere Verwaltung aufgebaut und arbeitsfähig gemacht. Dazu konnten wir Personal vom bestehenden Naturschutzzentrum Ruhestein und der Forstverwaltung übernehmen und weitere engagierte Kolleginnen und Kollegen einstellen. Es ist viel wert, dass wir hier ein motiviertes, belastbares Team haben. Zusammen mit dem Landesbetrieb Vermögen und Bau planen wir jetzt das neue Besucherzentrum. Die Ausstellung über den Nationalpark und zu Nachhaltigkeit und Biodiversität muss erarbeitet werden. Auch der Aufbau von Rangerstationen und einem Verwaltungsgebäude gehört zu den neuen Projekten. All das braucht seine Zeit, wenn man es gut machen will.

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Im Vorfeld zeichneten sich ja durchaus Widerstände und Schwierigkeiten ab. Haben die sich als die tatsächlichen Hürden erwiesen oder kämpfen Sie mit ganz anderen Dingen? Vieles von dem, was an Ängsten und Befürchtungen kursierte, ist nicht eingetreten. Der Park kostet keinen Eintritt, der Zutritt ist nicht begrenzt, der Borkenkäfer ist unter Kontrolle und auch die Touristen werden nicht abgeschreckt – im Gegenteil. Das merken die Leute. Und der Kommunikationsprozess mit der Region, den wir sehr ernst nehmen, hat da natürlich viel bewirkt. Mit Klarheit, Ehrlichkeit und Transparenz arbeiten wir daran, Vertrauen zu gewinnen. Wer von denen, die sich anfänglich gegen den Nationalpark ausgesprochen haben, war zwischenzeitlich bei Ihnen zu Besuch? Da werde ich jetzt keine Namen nennen. Ich kann aber sagen, dass wir auf einem guten Weg sind. Mittlerweile hat sich die sogenannte »Nationalparkregion« gegründet. Gemeinden im Umkreis von etwa drei Kilometern um den Nationalpark herum gehören dazu, aber auch Betriebe und die Touristikverbände arbeiten mit. Der Bürgermeister von Baiersbronn, Michael Ruf, ist Vorsitzender und der Tourismusdirektor Patrick Scheib ist Geschäftsführer der Nationalparkregion. Das zeigt schon die Vernetzung.


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Arne Kolb

NATU RSC H UTZ

BU N D-REISE

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qu-int.gmbh/Nationalpark Schwarzwald

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weise entwickeln sich die Besucherzahlen sehr gut. Allein im Infozentrum am Ruhestein haben sie sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt.

v.l.o.n.r.u.: Sperlingskauz, Kreuzotter, Auerhahn, Flechte

Wie erleben Sie die Rolle des BUND bei der Entwicklung des Nationalparks? Der BUND ist in der heftigen Diskussionsphase ein wichtiger Partner gewesen. Er hat uns mit seiner Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen und vor Ort den Freundeskreis Nationalpark unterstützt. Auch jetzt, nachdem der Nationalpark etabliert ist, tut es gut und hilft uns, wenn sich der BUND lobend über den Nationalpark äußert. Als Thomas Waldenspuhl, Thomas Fritz vom Freundeskreis und ich letztes Jahr den Gerhard-Thielcke-Naturschutzpreis-Preis verliehen bekamen, hat uns das sehr gefreut.

Jasmin Hernandez-Hügel

Kann man schon sagen, ob der Nationalpark dem Tourismus den erhofften Aufschwung verschafft? Wir schaffen die Voraussetzungen. Die Region muss natürlich ihren eigenen Beitrag dazu leisten und das aufgreifen, was der Nationalpark anbietet. Die »Nationalparkregion« hat das Ziel, ein gemeinsames Tourismuskonzept zu entwickeln. Klar muss und kann da noch viel passieren. Zum Beispiel, dass man drei Tage Nationalpark mit ÖPNV-Anreise komplett buchen kann. Aber auch so etwas braucht Zeit. Erfreulicher-

L AN DESPOLITI K

Jasmin Hernandez-Hügel

Eine der Herausforderungen ist, den Borkenkäfer in Schach zu halten. Verträgt sich das immer mit dem Naturschutz und der Nationalparkidee? Der Borkenkäfer darf sich bei uns in den Kernzonen frei entwickeln, denn er trägt zu Veränderungen und Strukturvielfalt im Wald bei. Aber keine Sorge, gemeinsam mit unseren Waldnachbarn machen wir ein aufwändiges Borkenkäfer-Management, zum Teil mit wöchentlichen Kontrollen. Es gibt kein Waldgebiet in Deutschland, das so gut überwacht wird.

Ilge Wilhelm

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Arne Kolb

Was sagen Sie Ihren Besuchern, warum man den Nationalpark denn nun eigentlich braucht? Internationale Erfahrungen zeigen, dass große Flächen mit Prozessschutz sehr hilfreich sind, um Biodiversität zu erhalten. Oder anders gesagt: Man muss der Schöpfung Raum geben, sich zu entwickeln. Wir Deutsche haben außerdem eine große Sehnsucht nach intakter, wilder Natur. Das mag romantisch oder naturschutzfachlich bedingt sein. Der Nationalpark bietet beides. Er ist sozusagen ein Natur- und Seelenschutzgebiet. Unseren jungen Besuchern muss man dazu gar nicht viel erklären. Mit ihnen muss man nur rausgehen, dann kommt der Wow-Effekt von ganz allein. Und auch die Achtsamkeit und Toleranz gegenüber der Umwelt. Die Jugendlichen brauchen es nämlich durchaus auch, einfach mal die Seele baumeln zu lassen und das können sie hier. Was nicht heißt, dass es bei uns nicht auch Naturcamps, Langlaufloipen und Radwege gibt. Und natürlich eine gute natur- und wildnispädagogische Arbeit, die den Besuchern zum Beispiel Tierspuren deutet, die Zusammenarbeit im Ameisenstaat erklärt und vieles mehr.

Arne Kolb

ebiet für Natur und Seele

Bekommen Sie von der Politik die Unterstützung, die Sie brauchen? Noch, muss man sagen. Hoffentlich geht es nach der Landtagswahl so weiter. Aber 60 Prozent der BadenWürttemberger sagen Ja zum Nationalpark, nur sieben Prozent lehnen ihn ab. Das stimmt doch optimistisch. Was bereitet Ihnen zurzeit am meisten Kopfzerbrechen? Und woraus ziehen Sie die meiste Kraft? Kopfzerbrechen machen all die vielen Projekte, die an uns herangetragen werden und die wir selber machen wollen. Aber unser großartiges Team, das trägt. Und unsere Gäste bestätigen uns immer wieder, dass wir das Richtige tun. Aus dieser Erfahrung und aus so manchen Momenten bei Wanderungen durch den Nationalpark kann ich viel Kraft ziehen.

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Dr. Wolfgang Schlund (o.), Dr. Thomas Waldenspuhl (u.)


Die gar nicht so wundersame Vermehrung Gute BUND-Kindergruppenarbeit in Öhningen

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Gudrun Mau

passt in die kalte Jahreszeit. Die Kinder kreierten kleine Kunstwerke aus Bienenwachs. Der Erlös der verkauften Kerzen half einem Umweltbildungsprojekt für die Flüchtlinge im Ort. Beim Sommerfest vergnügten sich die Kinder mit Schatzsuchen im Wald und einem Baumrätsel. Oder es ging an den Bach, um mit der Becherlupe Kleinstlebewesen zu untersuchen. Unmöglich, alle Aktivitäten zu nennen! Die rührigen Betreuerinnen planen jetzt auch noch eine TeenieGruppe. Ein paar Anmeldungen haben sie schon. Irgendwie muss Öhningen ein besonderes Klima haben, in dem Kindergruppen wachsen und gedeihen! Kontaktadresse für Interessierte an der Kindergruppenarbeit des BUND Baden-Württemberg: birgit.eschenlohr@bund.net

Manfred-Mistkäfer-Tipp

info@bundjugend-bw.de

Gudrun Mau

BUNDjugend Baden-Württemberg Rotebühlstraße 86/1 70178 Stuttgart fon 0711-61970-20 fax 0711-61970-13

n der Öhninger BUND-Kindergruppe scheint es die wundersame Vermehrung gegeben zu haben. Im BUNDmagazin BadenWürttemberg 4-11 hatten wir noch berichtet, dass sich im Ort eine Kindergruppe gebildet hat. Daraus sind nun zwei Gruppen mit zusammen 24 Kindern geworden und auf der Warteliste stehen noch 18 weitere. Die Anzahl der Betreuerinnen ist von zwei auf sage und schreibe fünf angewachsen. Eine tolle Entwicklung, aber eigentlich kein Wunder, wenn man sich anschaut, was den Kindern geboten wird. Im vergangenen Jahr lieferte das Jahresthema »Unser Wald« reichlich Anknüpfungspunkte: für eine Führung mit dem Jagdaufseher etwa oder den Bau eines Winterquartiers für den Igel. Auch das Kerzenziehen

In einer Handvoll Erde ...

... leben mehr Organismen, als es Menschen auf der ganzen Welt gibt – und das sind immerhin zurzeit mehr als sieben Milliarden. Jetzt stell dir mal vor, wie es dann erst in der Erde wuseln muss... Mit dem bloßen Auge können wir sie zwar nicht sehen, aber in nur einer Handvoll Erde finden wir 125 Millionen Bakterien. Dazu kommen 120 Millionen Pilze, Algen und Einzeller. Dagegen sind die 250.000 Fadenwürmer schon richtig große Lebewesen. Trotzdem sind auch sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Nur besonders große Exemplare von den 250 Springschwänzen, 110 Gliederwürmern und 100 In- sekten können wir mit bloßem Auge entdecken. Ohne diese winzig kleinen Lebewesen wäre die Welt in kurzer Zeit mit Laub bedeckt. Denn Pilze und Bakterien machen die Blatthaut weich, so dass kleine Tiere wie die Springschwänze diese leichter verputzen können. Größere Tiere fressen Löcher in die Blätter. Regenwürmer fressen dann die Blätter und scheiden Kot aus. Dieser Kot ist nichts anderes als neue Erde. Das ist eine Kostprobe aus dem Manfred-Mistkäfer-Mitmach-Magazin. Abonnement und weitere Infos unter www.naturtagebuch.de oder (07 11) 619 24

Manfred Mistkäfers Jahresthema 2016: Der Boden

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anfred Mistkäfer kennt Ihr schon. Er ist ja nicht nur das Maskottchen des NaturtagebuchProjekts, sondern auch der einzige Käfer, der ein eigenes Naturmagazin für Kinder hat, das Manfred-Mistkäfer-Magazin. Manfred Mistkäfers Jahresthema 2016 ist der Boden. Was ist Boden überhaupt? Wer lebt alles darin und

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wie kommen die Tiere unter der Erde ohne Licht klar? Was hat der Boden mit dem Klima zu tun und warum ist er für uns alle so lebenswichtig? Diese und viele andere Fragen beantwortet Manfred Mistkäfer in den neuen Ausgaben seines Mitmach-Magazins. Höchste Zeit, dass Manfred Mistkäfer den Boden mal genauer unter die Lupe nimmt!


Geht es nicht auch anders, als Kleinstportionen Kaffee in wertvolles Aluminium einzuschweißen? Die bunten Kapseln sind zum Lifestyle geworden – und fliegen nach einmaligem Gebrauch auf den Müll. Ressourcen-Verschwendung in Reinform! Beim Schwerpunktthema der BUNDjugend wird es um die Frage gehen, warum wir Dinge verschwenden. Wer ist daran interessiert, dass Dinge schnell auf dem Müll landen, statt dauerhaft nützlich zu sein? Und wie lassen sich Ressourcen sinnvoll einsetzen? Die Beschäftigung mit dem Thema soll zum An- und Umdenken anregen, aber auch Tipps und Aktionsvorschläge zum Bessermachen entwickeln. An der konkreten Ausgestaltung des Schwerpunktthemas können sich alle interessierten Jugendlichen beteiligen. www.bundjugend-bw.de/ressourcen

Green Eagles erfolgreich ausgeschwärmt

BUNDjugend Waldkirch aktiv gegen den Klimawandel

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m den Klimawandel und seine Folgen drehte sich eine Aktion der BUNDjugend-Gruppe Waldkirch, genannt Green Eagles, im letzten November. Der Wochenmarkt erwies sich als gutes Forum für ihren Stand, auf dem sie neben frischgebackenem Kuchen auch Information und Gespräche anbo-

was jeder einzelne tun kann, um die Klimaerwärmung zu stoppen. Denn der Klimawandel findet nicht irgendwann und irgendwo statt, sondern hier und jetzt vor unserer Haustür. Bilder von der nahezu ausgetrockneten Elz, die Waldkirch durchfließt, dokumentierten es eindrücklich. BUNDjugend

Schwerpunktthema der BUNDjugend 2016/17: Ressourcen

Ein Seminar zum intensiven Einstieg ins Thema findet über das lange Himmelfahrtswochenende vom 5. bis 8. Mai 2016 auf dem Listhof in Reutlingen statt. www.bundjugend-bw.de/ ressourcen-seminar

Freizeiten, Erlebnisreisen, Zeltlager Der AK ökologische Kinder- und Jugendfreizeiten bietet auch 2016 wieder ein vielfältiges Freizeitenprogramm an. Die von Ehrenamtlichen organisierten Freizeiten finden in vielen Ländern Europas statt. Natur-Action-Woche auf der Schwäbischen Alb, internationale Begegnung in Serbien, Strandfreizeit auf Korsika, mit dem Rad von Konstanz zum Gardasee - für jede Altersgruppe und jeden Geschmack findet sich die passende Freizeit. www.ak-freizeiten.de

ten. Der Zeitpunkt unmittelbar vor dem Pariser Weltklimagipfel war dafür gut gewählt. Ziel der Aktion war es zum einen, Spendengelder sammeln. Sie sollen dem Regenwald-Institut zugute kommen, das Projekte zum nachhaltigen und ganzheitlichen Schutz der Regenwälder unterstützt. Zum andern wollten die Green Eagles mit interessierten BürgerInnen über den Klimawandel und die bevorstehende Klimakonferenz ins Gespräch kommen. Tatsächlich fanden sich zahlreiche Menschen an dem Stand ein. Zentrale Frage war,

Am Ende des Tages waren die Green Eagles mit ihrer Aktion über die Maßen zufrieden. Gleich im Dezember schwärmten sie aus zu ihrem nächstem Einsatz. An einer stark befahrenen Kreuzung erinnerten sie – zusammen mit der BUND-Ortsgruppe Waldkirch und der BI Energiewende – die BerufspendlerInnen mit Bannern und Flyern an die Folgen des ausufernden Autoverkehrs. Wer mit den Green Eagles Kontakt aufnehmen möchte, schreibe an: waldkirch@bundjugend-bw.de

Mit unseren Medien immer auf dem Laufenden BUNDjugend-Newsletter »Klatschmohn« abonnieren: www.bundjugend-bw.de/klatschmohn BUNDjugend-Zeitschrift »kriZ« lesen: www.bundjugend-bw.de/kriz

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Als besonderer Hingucker streifte Ole als Eisbär über den Marktplatz


R AT G E B E R

R AT G E B E R

Mehr Klimaschutz!

Ursula Blaich

BUND Heidelberg

BUND organisiert dezentrale Aktionen zur Weltklimakonferenz

N OTI ZEN AU S DEN R EGI ON EN

Demonstrationen in Heidelberg (o.) und Freudenstadt (u.)

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um Weltklimagipfel in Paris hatten der BUND und seine internationalen Partner von Friends of the Earth eine Reihe großer Demonstrationen in der französischen Hauptstadt geplant. Doch daraus wurde nichts, nach den Terroranschlägen verbot die französische

AKW-Oldtimer abschalten! Nicht nur die Atomkraftwerke Philippsburg und Neckarwestheim bedrohen Mensch und Natur in unserem Bundesland. Das älteste Atomkraftwerk der Welt strahlt im grenznahen, schweizerischen Beznau. Dort wurden 2015 massive Probleme im Reaktordruckgefäß bekannt. Um den ältesten Atommeiler Frankreichs in Fessenheim läuft

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Regierung alle größeren Kundgebungen. Der BUND rief stattdessen zu dezentralen Aktionen in Deutschland auf. Viele BUND-Gruppen folgten dem Aufruf. Kundgebung in Heidelberg Die Aktion in Heidelberg begann mit einem Flashmob an der Heiliggeist-Kirche. Anschließend trugen die Teilnehmer eine Erdkugel zur Alten Brücke und reihten sich in eine Menschenkette ein. »Die Ergebnisse der zweiwöchigen Verhandlungen in Paris reichen zum Schutz des Weltklimas nicht aus«, unterstrich Rainer Zawatzky, Vorstand des BUND in Heidelberg. »Es fehlt an ambitionierten Ausstiegsplänen aus fossilen Energien. Weil die Politik versagt hat, sehen wir uns als Bürgerinnen und Bürger jetzt selbst in der Verantwortung, die Energiewende auf lokaler Ebene umzusetzen.« Zawatzky wies darauf hin, dass die Stadt Heidelberg mit ihrem Masterplan 100 Prozent Klimaschutz auf

ein Machtkampf zwischen der Betreibergesellschaft EDF und Staatspräsident Hollande, der das AKW in diesem Jahr abschalten will. Die BUND-Regionalverbände am Südlichen Oberrhein und am Hochrhein gehören zu den konsequentesten Kritikern der technischen Dinosaurier nahe der deutschen Grenze. Auch dieses Jahr werden sie gemeinsam mit ihren Schweizer und französischen Partnerorganisationen grenzüberschreitend den Abschaltdruck aufrecht erhalten. Infos zu den gefährlichen Oldtimern in Beznau und Fessenheim gibt’s unter www.bundrvso.de und www.rv-hochrhein. bund-bawue.de

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dem richtigen Weg sei. Andere Kommunen der Region müssten dem Beispiel folgen. Demonstration in Freudenstadt Nein zu Atomkraft und Ja zu mehr Klimagerechtigkeit und Klimaschutz – das war die Devise der BUNDAktiven in Freudenstadt. Die Zeiger der Rathausuhr zeigten symbolträchtig »Fünf nach Zwölf«. Walter Trefz vom BUND begrüßte Mitstreiter der Bürgerinitiative Mahnwache für Atomausstieg, der Grünen, vom Arbeitskreis christlicher Kirchen und der Freudenstädter Bürgeraktion. Der Demonstrationszug hielt an mehreren Stationen und verschiedene Redner zeigten die großen Herausforderungen auf: den Weg vom Atomausstieg zur Durchsetzung der erneuerbaren Energien, den Zusammenhang von Gerechtigkeit und Frieden. Auch das eng mit dem Klimawandel verknüpfte Flüchtlingsthema kam zur Sprache. Walter Trefz wies darauf hin, dass nicht nur die große Politik, sondern jeder Bürger gefordert sei: » Wenn sich die Kleinen zusammenschließen, haben es die Großen schwer, ihren Willen durchzusetzen.«

Aufwachsen mit digitalen Medien Kinder erleben die Welt heute oft virtuell, als Werbe- und Konsumwelt über Smartphones. Viele Erwachsene sehen das mit Sorge. Der BUND Stuttgart nimmt sich dieser Frage an. 2015 organisierte er eine Vortragsreihe zum Thema »Aufwach(s)en im Umgang mit digitalen Medien«. Ziel ist es, Menschen darin zu unterstützen »medienmündig«

statt »mediensüchtig« zu sein. Fachleute beleuchteten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln: Was es für die jugendliche Entwicklung bedeutet, ständig online zu sein, welche Folgen der leichtfertige Umgang mit persönlichen Daten hat, welche gesundheitlichen und psychischen Risiken drohen. Das Thema trifft einen Nerv. Hunderte Eltern, Lehrer und Erzieher nutzten die Möglichkeit zur Diskussion mit den ExpertInnen. Im laufenden Jahr will der Regionalverband Stuttgart dranbleiben. Jetzt geht es um den »Smartphoneführerschein«. Geplant sind praktische Unterrichtsstunden zum kompetenten Umgang mit dem Alltagsbegleiter.


EN ERGI E

R AT G E B E R

EN E RGI E

R AT G E B E R

NAC HKompetenzen RUF NAC H R U F Cocktails und

Mit McMöhre lernen, wie gesunde Schulernährung aussieht

im Land gesichert werden. Die Straße durch das Wangental stellt für Molche, Kröten und Frösche auf dem Weg zu ihren Laichgewässern eine tödliche Gefahr dar. Jedes Frühjahr fingen die Amphibienretter die Tiere mit Zäunen entlang der Fahrbahn ab und trugen sie über die Straße. Das ist nun nicht mehr nötig, denn Reinhard Riegel, Motor des Projekts, kann einen weiteren Erfolg jahrelangen Engagements verzeichnen: Die Straße wurde jetzt mit 20 Durchlässen und zugehörigen Leiteinrichtungen ausgestattet, die den Tieren eine Passage ohne menschliche Hilfe ermöglicht. Die Europäische Union förderte die Bauten zu 60 Prozent.

Birgit Eschenlohr

Gesund und lecker: McMöhre zeigt, wie es geht

Auszeichnung für Fritz Riege Nicht viele können auf 42 Jahre Engagement für den Naturschutz zurückblicken. Im Oktober ehrte der BUND-Regionalverband Nordschwarzwald Fritz Riege (1.v. l.) für seine langjährigen Verdienste mit der regionalen Bundmedaille. Schon früh entdeckte Riege, von Beruf Apotheker, seine Leidenschaft für die Botanik. 1973 trat er in den BUND ein und übernahm 1980 den Vorsitz der

Kreisgruppe Freudenstadt, die bald darauf das dortige Umweltzentrum mit begründete. Als in den 1980er Jahren Trinkwasser aus dem KinzigStausee zur Kühlung von Kraftwerken in den Neckar geleitet werden sollte, wurde Riege einer der Protagonisten des Widerstandes. Auch gegen das Waldsterben engagierte er sich. 1991 rief er mit Gleichgesinnten den Ökomarkt Freudenstadt ins Leben. Über die Jahre hat der streitbare Naturschützer unzählige Kämpfe mit Behörden und Verwaltung ausgefochten, Vorträge, Führungen und Aktionen organisiert. Entspannung findet er in seinem artenreichen Garten.

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NOTI ZEN AUS D EN R EGIO N EN

BUND Jestetten

Amphibientunnel durchgesetzt Die 5.000-Einwohner-Gemeinde Jestetten im Kreis Waldshut mit Grenze zum Kanton Schaffhausen hat eine äußerst rege BUNDGruppe. An ihrem wichtigsten Projekt, dem Amphibienschutz im Wangental, sind andere örtliche Gruppen und HelferInnen aktiv beteiligt. In über 20 Jahren konnten über 450.000 Tiere vor dem Verkehrstod bewahrt und somit das größte vom BUND betreute Amphibienvorkommen

bunds am Deutenberg in Schwenningen ihr Können unter Beweis. Vier verschiedene gesunde Cocktails aus Saft von hiesigen Streuobstwiesen und weiteren Bioprodukten mixten sie für die Gäste. Ihren Auftrag meisterten sie mit Bravour. Ein weiteres Team der Realschule mit dem Namen »RaDieschen« verkauft einmal wöchentlich in der Schulpause gesunde, leckere Brötchen. Auch bei Festen und anderen Veranstaltungen bieten die Schülerinnen und Schüler nach den Vorschlägen des McMöhre-Projekts nachhaltige Snacks an. So werden die Kompetenzen der Schüler auch im außerschulischen Bereich gestärkt. Das Projekt wird großzügig vom Kultusministerium Baden-Württemberg unterstützt. Kleinere Beiträge leisten auch die Krankenkasse »Die Schwenninger« und die Stiftung »Die Gesundarbeiter«. Die einführende Broschüre zu McMöhre und das SchülerfirmenHandbuch für LehrerInnen erhalten Sie in der BUND-Hauptgeschäftsstelle, Telefon: (077 32) 150 70, info.bawue@bund.net Mehr dazu auch unter www.mcmoehre-bawue.de

Die Schwenninger

ugendliche mit pfiffigen Methoden für eine nachhaltige Ernährung zu begeistern – das ist das Ziel von McMöhre, dem Projekt von BUND und BUNDjugend in BadenWürttemberg. Nachhaltig heißt: So oft es geht bio, regional und saisonal. Wie es geht, zeigen BUND-Projektleiterin Birgit Eschenlohr und ihr Team: Sie bringen Schülerfirmen auf den Weg, die eigenständig einen Pausenladen organisieren. McMöhre ist damit auch ein spielerischer Weg, zu lernen, wie eine Firma funktioniert. Die Schülerfirmen bieten ihren Mitschülern ein ansprechendes und gesundes Pausenfrühstück an und trauen sich manchmal auch kleine externe Aufträge, zum Beispiel im Catering, zu. Bei der Nachhaltigkeitswoche der Krankenkasse »Die Schwenninger« stellten Schülerinnen und Schüler der Realschulklasse 8 des Schulver-

Regine Einfeld

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André Fellhauer

Engagement gegen Vogeltod an Scheiben

BUND MACHT BUNT

André Fellhauer

BUND MACHT BUNT

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Thomas Giesinger und Karla DrechslerSchubkegel (o.), toter Sperber (re.)

roße Glasflächen sind ein anhaltender Trend beim Bauen. Sogar ganze Fertighäuser aus Glas sind auf dem Markt. Was viele Hauseigentümer begeistert, hat böse Folgen für die Vogelwelt. Nach Berechnungen von Fachleuten kommen in Europa täglich etwa 240.000 Vögel durch Kollision mit Glasflächen zu Tode. Dieser Problematik haben sich jetzt

Bis 31. März bewerben:

Momo-Stiftung fördert BUND-Umweltbildungsprojekte

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R AT G E B E R

BUND Heidelberg

K O M M E N TA R

ie Momo-Stiftung des BUND Baden-Württemberg hat 2015 erneut vorbildliche Umweltbildungsprojekte von BUND-Gruppen in Baden-Württemberg gefördert. Zum Beispiel die »Schmetterlingsinseln für Grundschulen« des BUND Heidelberg. Über 400 Kinder haben daran mitgewirkt, bunt blühende Flächen mit Futterpflanzen für die Falter anzulegen. Im vergangenen Jahr standen der Momo-Stiftung K O M M E N TA R knapp 6.000 Euro zur Verfügung, die aus den Erträgen des Stiftungskapitals, Spenden stammen. Auch in diesem R AT Gund E B EGeldauflagen R Jahr kann sie in diesem Umfang Umweltbildungsprojekte unterstützen. BUND-Gruppierungen in BadenWürttemberg sind aufgerufen, sich bis zum 31. März 2016 um Förderung zu bewerben. Die Förderkriterien und Antragsformulare finden sich unter www.momo-stiftung.de/Förderprojekte; Information und Antragsberatung bei Barbara Amann, Geschäftsführerin, info@momostiftung.de oder Telefon (077 32) 74 62.

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zwei Frauen beim BUND-Ortsverband Radolfzell angenommen. Christina Burmester und Karla DrechslerSchubkegel setzen verschiedene Hebel an, um ein Umdenken zu erreichen. Sie gehen bei Behörden und Architekturbüros vorbei, um auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen. Sie schreiben im Auftrag des BUND Briefe an Landrat und Bürgermeister, veröffentlichen Beiträge und Leserbriefe in Magazinen und Zeitungen. Wertvolle Informationen und Tipps zu dem Thema liefert auch eine Broschüre der Schweizer Vogelwarte Sempach. Die für Laien gut lesbare Schrift erläutert mit Praxisbeispielen und auf fachlich hohem Niveau, wie man die Gefährdung durch Glasflächen schon beim Bau umgehen oder nachträglich entschärfen kann. Erste Erfolge stellen sich bereits ein: Bei Erörterungsterminen zu Baugebieten fordern regionale Behörden mittlerweile, dass in den Bauschriften die Vogelverträglichkeit Beachtung findet. Unter www.vogelglas.info ist die Broschüre im Internet zu finden.

Landesweite Fachtagung und Landesdelegiertenversammlung 2016

»

Wie können wir mehr Menschen für die Verbandsarbeit begeistern?« Mit dieser spannenden Frage setzt sich die diesjährige landesweite Fachtagung des BUND Baden-Württemberg auseinander, die vom 29. bis 30. April 2016 in der Evangelischen Akademie Bad Boll stattfindet. Auch die Erweiterung des Themenspektrums in der Umweltverbandsarbeit wird ein Thema sein. Anknüpfend an die letzte Fachtagung, bei der es um eine Art Bestandserhebung des derzeitigen BUND-Engagements ging, folgen in 2016 nun die Umsetzungsstrategien. An die Fachtagung schließt sich – wie in den Vorjahren – die Landesdelegiertenversammlung an, die am 1. Mai endet. Informationen zur Fachtagung bei simone.naumann@bund.net

Wir trauern um unseren langjährigen und verdienten Verbandsjustitiar Klaus Roth-Stielow, der Anfang Januar im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Da uns diese Nachricht erst kurz vor Drucklegung erreichte, veröffentlichen wir einen ausführlichen Nachruf im nächsten BUND-Magazin.


TITELTHEMA TITELTHEMA Kommunale BUND-Akzente

Wettbewerb zum BUND-Ortsverband des Jahres entschieden Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto »Begleitung kommunaler Umweltpolitik«. Leitfrage dabei: Welcher BUND-Gruppe gelingt es am besten, Einfluss auf Natur- und Umweltschutz in ihrer Stadt oder Gemeinde zu nehmen? Sechs BUND-Gruppen konkurrierten um den Titel »Ortsverband des Jahres«, den der BUND Ulm nun tragen darf.

Die Bevölkerung kann demnächst übers Internet erfahren, wo man kostenlos Obst bekommen kann. Streuobstwiesen in der Nähe von Schulen werden für umweltpädagogische Projekte zur Verfügung gestellt.

Starke Konkurrenz im Bewerberfeld BUND MACHT BUNT

Auch die Mitbewerber zeichnen sich durch vielfältige und fundierte Arbeit vor Ort aus. So ist das Ziel des BUND Dossenheim vor den Toren Heidelbergs, das vielfältige Landschaftsmosaik an der Bergstraße zu erie Siegergruppe aus Ulm überzeugte die Jury mit halten. Der BUND machte öffentlich, dass schon über ihrer konstruktiven wie kritischen Arbeit, einem 300 Bäume der Säge zum Opfer gefallen sind, um neuDreiklang aus medienwirksamem Protest, Fachgespräen Weinbergen Platz zu machen. Mit einer breiten Akchen und Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehören auch tionspalette wirbt die Ortsgruppe um Aufmerksamkeit ehrenamtlich organisierte, vorbildliche Aktionen, viele für das Thema. Außergewöhnlich sind auch die Aktividavon zum Mitmachen. Und noch etwas ist eine Austäten des erst 2014 gegründeten BUND Mittleres Kinzigtal im Ortenaukreis: Auf Basis einer Befragung von Gemeinderäten mehrerer Städte PORTRAIT PORTRAIT organisierte der Ortsverband speziell für die politischen Entscheider Fortbildungen zu Flächenplanung und kommunalem Klimaschutz. Die BUND-Arbeit in Mühlacker, im EnzNATU RSC H UTZ N ATU RSC H UTZ zeichnung wert: Den Ulmer Aktiven gelingt es seit kreis und in Ehingen im Alb-Donau-Kreis ist stark Jahrzehnten, Stadtteilgruppen zu halten und sogar auf den praktischen Naturschutz ausgerichtet. Dem neue zu gründen. BUND Mühlacker ist in den vergangen Jahren das seltene Kunststück gelungen, die Ausweisung eines neuBU N D-REISE »Zeit, sich aufzubäumen«BU N D-REISE en Naturschutzgebietes zu erreichen. So hieß eine zentrale Aktion der Ulmer BUND-Gruppe Der BUND Konstanz hat es geschafft, großflächige für mehr städtisches Grün. Große Bäume sollen den Waldrodungen für den Wohnungsbau zu blockieren. künftigen Ulmer Bahnhofsvorplatz zieren, lautete Zu einer Demo kamen 300 Leute. Die Stadt sieht sich eines der Ziele. Mit flächendeckender Plakatienun genötigt, ihre Planungen mit einem Bürgerentrung und massiver LÖffentlichkeitsarbeit es, scheidKzu überprüfen. K O M M E N TA R A N DESPOLITI K gelang L AN DESPOLITI Thomas Giesinger | Koordinator für Ehrenamtsförderung 2.700 Unterschriften dafür zu sammeln. Die Stadt hat schon zugesagt, die Tiefgaragendecke so aufzufüllen, dass dort Platanen oder Linden wachsen können. Zukunft für die Natur, Auch verkehrspolitisch engagiert sich der BUND durch ein Vermächtnis an den BUND. Ulm erfolgreich für verkehrsberuhigende R AT G E B E R EN ERGI E Maßnahmen EN E RGI E Danke für Ihre Unterstützung! und ökologisch verträgliche Ortsumgehungen. Wir haben gemeinsam viel erreicht. Ein viel beachteter Schmetterlingslehrpfad geht Und wir haben viel vor. ebenfalls auf Inititative der BUND-Gruppe zurück. Sie Die Zukunft der Natur beginnt jetzt. Mit Ihnen? steuerte Konzept, Texte und Bilder bei. Die Stadt geErbschaftsunterlagen unter NAC H R U F NAC H R U F staltete den Pfad und setzte ihn technisch um. www.bund-bawue.de/meine-erben ☎ 07732 1507-17 Auf Anregung der Ulmer BUND-Gruppe macht auch die Förderung der Streuobstwiesen Fortschritte. Die Stadt erstellte 2014 eine Streuobstkartierung und eine Erhebung, welche Flächen nicht verpachtet sind.

Einweihung des Schmetterlingspfads (li.), Pflanzaktion mit Schulklasse (re.)

BUND MACHT BUNT

BUND Ulm

BUND Ulm

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K O M M E N TA R

R AT G E B E R


Impressum Herausgeber: BUND-Landesverband Baden-Württemberg e.V., Marienstraße 28, 70178 Stuttgart, Telefon (07 11) 62 03 06-0, Fax-77, bund.bawue@bund.net, www.bund-bawue.de Verlag: BUND-Service GmbH, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell-Möggingen, Telefon (077 32) 15 07-0 V.i.S.d.P.: Sylvia Pilarsky-Grosch Redaktion: Gisela Hüber, bundmagazin.bawue@ bund.net Anzeigenverwaltung: Ruth Hansmann, Runze und Casper Werbeagentur GmbH, Telefon (030) 280 18-145, Fax: -400, hansmann@ runze-casper.de Gestaltung: Gorbach, Büro für Gestaltung und Realisierung, Utting am Ammersee und Augsburg ISSNO 722-3188 »BUNDmagazin« – E 3098 – Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt. Das nächste BUNDmagazin erscheint am 14. 5. 2016

Jahreshauptversammlungen 2016 RV Bodensee-Oberschwaben Montag, 14. März, 2016, 19.30 Uhr Gustav Werner Stift Ravensburg, Adolf-Kolpingstraße 5, Ravensburg Tagesordnung: 1. Beschluss der Tagesordnung, 2. Bericht Vorstand und Geschäftsführung, 3. Kassenbericht und Bericht der Kassenprüfer, 4. Entlastung des Vorstands, 5. Satzungsänderung, 6. Vorstellung und Beschluss des Haushaltsplans, 7. Wahlen: Vorstand, Kassenprüfer, Delegierte, 8. Neue Projekte, 9. Verschiedenes KV Böblingen Freitag, 18. März 2016, 19.30 Uhr, BUND-Umweltzentrum, Sindelfingen Tagesordnung: 1. Begrüßung und Berichte des Vorstands und der Geschäftsführerin, 2. Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer, 3. Aussprache zu den Berichten und Entlastung des Vorstands, 4. Haushaltsplan 2016, 5. Berichte aus den Ortsgruppen, 6. evtl. Nachwahl, 7. Ausblick, 8. Verschiedenes OG Böblingen-Sindelfingen Freitag, 18. März 2016,18.00 Uhr, BUND-Umweltzentrum, Sindelfingen Tagesordnung: 1. Begrüßung und Bericht des Vorstands, 2. Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer, 3. Aussprache, 4. Entlastung des Vorstands, 5. Planung, 6. Verschiedenes OV Denzlingen Dienstag, 5. April 2016, 19.30 Uhr, Gesundheitszentrum Genius, Gottlieb-Daimler-Straße 6, Denzlingen KV Emmendingen Dienstag,15. März 2016, 19.30 Uhr, Gesundheitszentrum Genius, Gottlieb-Daimler-Straße 6, Denzlingen RV Hochrhein Donnerstag, 17. März 2016, 19.30 Uhr, Sitzungssaal im Hotel Danner, Alte Landstr. 1, Rheinfelden/Baden

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BUNDmagazin Baden-Württemberg [ 1 - 16]

Tagesordnung:1. Begrüßung, 2. Bericht von Vorstand und Geschäftsstelle, 3. Kassenbericht, 4. Bericht des Kassenprüfers, 5. Entlastung, 6. Neuwahl: Vorstand, Kassenprüfer, 7. Neuwahl: Landesdelegierte, 8. Haushaltsplanung 2016, 9. Ausblick, 10. Verschiedenes OG Karlsruhe Montag, 7. März 2016, 19 Uhr, Jubez (Studio), Kronenstr. 1, Karlsruhe Vortrag »Die Wildkatze in der Region« BUND Konstanz Mittwoch, 6. April 2016, 19.30 Uhr, Nebengebäude des Umweltzentrums, Zum Hussenstein 12, Konstanz Tagesordnung: 1. Festsetzen der Tagesordnung 2. Bericht des Vorstands und der Kassenprüfer 3. Entlastung des Vorstands 4. Neuwahl des Vorstands 5. Wahl der Kassenprüfer 6. Anträge 7. Sonstiges, Ausblick KV Ludwigsburg Donnerstag, 3. März 2016, 19.30 Uhr, Wintergarten im Ratskeller, Wilhelmstraße 13, Ludwigsburg Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Jahresbericht Vorstand und Schatzmeisterin, 3. Bericht der Kassenprüfer, 4. Aussprache zu den Berichten, 5. Entlastung von Vorstand und Schatzmeisterin, 6. Wahl der Regionaldelegierten, 7. Ausblick, 8. Verschiedenes, Impulsvortrag und Diskussion »Wie viel Neuflächen brauchen wir für sozialen Wohnungsbau?« RV Mittlerer Oberrhein Mittwoch, 11. Mai 2016, 20 Uhr, Café Palaver, Steinstr. 23, Karlsruhe Tagesordnung: 1. Begrüßung und Festlegung der Tagesordnung, 2. Vortrag, 3. Jahresbericht, 4. Haushaltsbericht, 5. Bericht der Kassenprüferinnen, 6. Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands, 7. Nachwahlen, 8. Haushaltsplanung 2016, 9. Anträge, 10. Verschiedenes. Anträge sind bis 1. 5. an den Vorstand zu richten. RV Neckar-Alb Donnerstag, 7. April 2016, 19.30 Uhr, BUND-Büro, Katharinenstraße 8, Tübingen Tagesordnung: 1. Beschluss der Tagesordnung, 2. Jahresbericht der Geschäftsführerin und des Vorstands, 3. Kassenbericht und Kassenprüfungsbericht, 4. Aussprache, 5. Entlastung des Vorstands und der Kassenprüfung, 6. Wahl der Wahlleitung, 7. Wahl der

Vorstandsmitglieder, Beisitzer und Kassenprüfer, 8. ggf. Nachwahl der Landesdelegierten, 9. Haushaltsplan 2016, 10. Verschiedenes RV Nordschwarzwald Freitag, 22. April 2016, 19.00 Uhr, Hotel-Gasthof Rosengarten, Bildstöckleweg 36 (Unterdorf), Baiersbronn Tagesordnung: 1. Vorstellung der »Bürgerenergie Schwarzwald eG«, 2. Berichte Vorstand und Geschäftsführerin, 3. Berichte Schatzmeister und Kassenprüfer, 4. Aussprache und Entlastung, 5. Haushaltsplan und Themenschwerpunkte 2016, 6. Verschiedenes KV Ortenau Donnerstag, 21. April 2016, 20 Uhr, Katholisches Bildungszentrum Offenburg, Straßburger Straße 39, Offenburg Tagesordnung: 1. Tätigkeits- und Kassenbericht 2015, 2. Planung für 2016, Information und Diskussion »Aufgaben des BUND-Umweltzentrums in der Region« KV Rems-Murr Mittwoch, 13. April 2016, 19.30 Uhr, VFL Gaststätte Zum Stelio, Lerchenstraße 59, Winterbach Tagesordnung: 1. Formalien, 2. Bericht des Kreisvorstands, 3. Bericht der Kassiererin, 4. Bericht der Kassenprüfer, 5. Entlastung des Vorstands, 6. Anträge 20 Uhr: Brigitte Dahlbender: »Wie geht’s weiter mit Umwelt, Nachhaltigkeit und Naturschutz nach der Wahl« KV Reutlingen Sonntag, 13. März 2016, 15 Uhr, Altes Rathaus, Rathausstraße 6 (hinterer Eingang), Reutlingen 15 Uhr: Vortrag »Nanotechnologie« 17 Uhr: Jahreshauptversammlung, Tagesordnung: 1. Beschluss der Tagesordnung, 2. Jahresbericht des Vorstands, 3. Bericht der BUNDjugend, 4. Satzungsänderung, 5. Kassenbericht und Kassenprüfungsbericht, 6. Aussprache, 7. Entlastung des Vorstands und der Kassenprüfer, 8. Wahl der Wahlleitung, 9. Wahlen: Vorstand, Beisitzer, Kassenprüfer, 10. Haushaltsplan 2016, 11. Verschiedenes RV Rhein-Neckar-Odenwald Donnerstag, 10. März 2016, 19 Uhr, Welthaus Heidelberg (1.OG), Willy-Brandt-Platz 5, Heidelberg Tagesordnung:1. Begrüßung, 2. Berichte, 3. Entlastung des Vorstands, 4. Wahlen: Vorstand, KassenprüferInnen, Beirat, Landesdelegierte, 5. Ausblick 2016, 6. Sonstiges


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