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BUNDmagazin 1-2014
Von der Jagd zum Wildtiermanagement Schon seit Jahren fordern die Natur- und Tierschutzverbände eine Reform des Jagdrechts in Baden-Württemberg. Denn zahlreiche Regelungen im Landesjagdgesetz sind weder mit dem Natur- und Umweltschutz noch mit dem Tierschutz vereinbar. Der Plan der Landesregierung, das Landesjagdgesetz zu novellieren, kommt also zur rechten Zeit. Das neue Jagdrecht soll sich stärker an wildbiologischen Erkenntnissen und den Anforderungen des Tier- und Naturschutzes ausrichten. Dem Landesjagdverband gefällt diese Neuorientierung gar nicht. Er lehnt das Vorhaben als unnötig ab und macht Stimmung gegen die Gesetzesnovelle. Dabei hat die Landesregierung im Vorfeld in einem aufwendigen Beteiligungsprozess alle relevanten Verbände an einen Tisch geholt. Fortsetzung Seite 3
Inhalt
BUND
Editorial Erfreulich, unerfreulich | 2 | Intern Gerhard-Thielcke-Preis 2014 | 2 | Aktuell Von der Jagd zum Wildtiermanagement | 3 | BUND-Meldungen | 4 | Aktiv Naturschutztage 2014, Wege zur Nachhaltigkeit | 5 – 7 | Naturschutz Wildkatzensprung | 8 – 9 | Jugend Manfred-Mistkäfer-Tipp und Jahresthema, Schulapfelsaftprojekt | 10 | Jugendaktionskongress 2013, Neues Freizeitenprogramm | 11 | Regionen BUND-Arbeit in der Stadt, Protest zur Rheinministerkonferenz, Regionalmeldungen | 12 – 13 | Aktiv Amphibienkartierung und Fledermausschutz, BUND-Ortsverband des Jahres | 14– 15 | Termine Veranstaltungen, MV’s | 16 |
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Editorial
BUND
Liebe Leserinnen und Leser, zum Beginn des neuen Jahres möchte ich mich bei Ihnen allen für Ihre Unterstützung und Ihr Engagement bedanken. Der BUND ist stark durch seine vielen aktiven Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Für die Aufgaben, die vor uns liegen, wünsche ich uns allen viel Motivation, viele positive Gedanken, Kraft und Mut. Sehr erfreulich ist, dass die Landespolitik derzeit in vielen Bereichen die richtige Richtung einschlägt. So stehen zum Beispiel mit den Novellen des Landesnaturschutzgesetzes und des Landesjagdgesetzes ebenso wie mit dem Umweltverwaltungsgesetz wichtige Vorhaben an. Wir werden nicht lockerlassen, unsere Ideen und Vorstellungen deutlich einzubringen. Weniger erfreulich ist dagegen eine Nachricht aus den USA: Dort wurden mittlerweile auf über 20 Millionen Hektar Fläche «Superunkräuter» festgestellt, die gegen jegliche Unkrautvernichtungsmittel resistent sind. Sie gehen auf die Einführung des Herbizids Roundup zurück, das der Gentechnikkonzern Monsanto in den 1990ern auf den Markt gebracht hat. Das Produkt wurde den Bauern als Lösung all ihrer Probleme verkauft, vor allem aber war es eine gigantische Gelddruckmaschine für Monsanto. Besonders unverantwortlich ist, dass die Agrarlobby nun versucht den Teufel mit Beelzebub auszutreiben, indem sie auf immer neue, noch giftigere und ebenfalls gentechnisch veränderte Mittel
setzt. Dies ist einer der vielen Gründe, warum wir als BUND die Agrogentechnik entschieden ablehnen und diese Haltung auch in Deutschland mit aller Vehemenz vertreten. Deshalb werden wir uns gemeinsam mit dem Bundesverband und anderen Partnern ebenso entschlossen gegen das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) wenden, das der Agrogentechnik Tür und Tor öffnen würde. Kritische Aufmerksamkeit ist nach wie vor beim Thema Energieversorgung gefragt. Fukushima gerät zunehmend in Vergessenheit, das ganze Ausmaß der nuklearen Katastrophe mit kontaminierten Böden, Luft, Wasser wurde massiv in den Hintergrund gedrängt. Unsere Regierung muss nun endlich wirkungsvoll die Energiewende angehen, statt immer wieder aufs Neue vermeintliche Hinderungsgründe aus dem Hut zu zaubern. Wir als BUND bleiben dran, wider das Vergessen der Opfer von Tschernobyl und Fukushima, energisch die schnelle Abkehr von der Atomkraft einzufordern. Lassen Sie uns gemeinsam 2014 zu einem erfolgreichen BUND-Jahr machen! Ihre
Dr. Brigitte Dahlbender Vorsitzende des BUND Baden-Württemberg
Gerhard Röhner erhält Naturschutzpreis 2014 Christina Kordt
Mit dem Gerhard-Thielcke-Preis würdigt der BUND Baden-Württemberg eine «äußerst vielseitige und fachlich hochqualifizierte Integrationsfigur für den Naturschutz an der Bergstraße, einen Netzwerker und Motivator». So begründete BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender die Entscheidung des Landesvorstands in ihrer Laudatio während der Naturschutztage am Bodensee 2014. Die traditionsreiche BUNDAusMACHT BUNT BUND MACHT BUNT zeichnung bleibt dieses Mal also «im eigenen Haus». Der 64-jährige Mechatroniker und studierte Nach- ILEK heißt ein großes Projekt, das Gerhard Röhner auf richtentechniker Gerhard Röhner gehört dem BUND- den Weg gebracht hat. Der Name steht für ein «IntegOrtsverband Hemsbach-Laudenbach an der hessi- riertes Ländliches Entwicklungs-Konzept Blühende schen Grenze an. Er ist zudem Naturschutzbeauftrag- Badische Bergstraße». Hier geht es darum, die Biotopter des BUND-Regionalverbands Rhein-Neckar-Oden- vernetzung entlang der Bergstraße zu erhalten und wald. Gerhard Röhner ist ein typischer Allrounder auszubauen sowie den Menschen die Besonderheiten im Naturschutz. In der Landschaftspflege und beim dieses Naturraums näherzubringen. Zugleich baut er praktischen Artenschutz fühlt er sich genauso daheim in der Region ein Netzwerk naturschutz-engagierter wie in der Lobby- und Pressearbeit oder in der Natur- Menschen auf. Auch in seiner Freizeit ist Röhner der Natur verpädagogik. Sein Weggefährte Richard Landenberger vom Landesvorstand sagt über ihn: «Unser Preisträger bunden, Botanik und Wanderausflüge zählt er zu seiist ein Gruppenmensch mit viel Humor, der es schafft, nen Hobbys. Erst im vergangenen Sommer wanderte den Naturschutz in die Bevölkerung zu tragen. Selbst er mit Frau und Freunden auf dem Europäischen anfänglichPORTRAIT ablehnende Bürgermeister zog er auf seine Fernwanderweg E 5 von Oberstdorf über die Alpen bis nach Meran. Seite.»
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Von der Jagd zum Wildtiermanagement
Alle Verbände mit am Tisch
Auch bei der Neuregelung des Jagdrechts folgt die Landesregierung dem Prinzip der Bürgerbeteiligung. Das zuständige Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) lud deshalb 2012 vor dem eigentlichen Gesetzgebungsverfahren alle jagdlich interessierten und betroffenen Verbände zu Gesprächen ein. Neben den Jägern waren das unter anderem Vertreter der Land- und Forstwirtschaft, des Naturschutzes, des Tierschutzes und des Städte- und Gemeindetages. Ziel war es, alle nur denkbaren Argumente auf den Tisch zu bringen, sie zu diskutieren und gemeinsam nach möglichen Kompromissen zu suchen. Erst danach sollten sich die Beamten im Ministerium daran machen, einen ersten Gesetzentwurf zu schreiben. Bei der Auftakt-Veranstaltung im Oktober 2012 wurden zwei Arbeitsgruppen sowie ein »KoordinierungsKreis« eingerichtet, der die Beratungsergebnisse der beiden Arbeitsgruppen prüfen und abstimmen sollte. Externe, unabhängige Moderatoren leiteten die Gruppen. Auch wenn manche Verlautbarungen heute anderes vermuten lassen: Aus BUND-Sicht verlief das Verfahren sehr sachlich und konstruktiv. Jetzt erst beginnt der eigentliche Gesetzgebungsprozess, in dem im Übrigen die Beteiligten durch die bisherigen Zwischenergebnisse in keiner Weise gebunden sind.
Management im Drei-Schalen-Modell
Schon zu Beginn der Beratung machte das Ministerium einen Vorschlag, der einen Paradigmenwechsel ankündigte: Weg von einem Jagdgesetz, hin zu einem »Wildtiermanagement-Gesetz«. Alle Wildtiere, die ein jagdliches oder hegerisches »Management« benötigen oder davon profitieren können, sollen einem »DreiSchalen-Modell« zugeordnet werden. Die drei Schalen stehen für unterschiedliche Schutz- und Nutzungsformen: ■ E ine innere Schale mit einem Nutzungs-Management umfasst Arten, die jagdlich nachhaltig nutzbar und/oder regulierungsbedürftig sind (z.B. Rehwild). ■ E ine mittlere Schale mit einem Entwicklungs-Management umfasst Arten, die nur regional nutzbar sind, andernorts aber geschützt und gehegt werden müssen (z.B. Rebhuhn, Hase). ■ E ine äußere Schale mit einem Schutz-Management umfasst gefährdete oder besonders geschützte Ar-
ten (z.B. Auerwild). Diese müssen gehegt und dürfen nicht bejagt werden. Höchst umstritten ist noch, wie die Rechte des Naturund Artenschutzes auch im neuen Gesetz wirksam gewahrt bleiben können. Nach Überzeugung des BUND ist die Zuordnung der Arten im Drei-Schalen-Modell und jede spätere Umgruppierung nur im Einvernehmen mit der Naturschutzverwaltung möglich. Für die Arten der mittleren und äußeren Schale muss das Naturschutzrecht vorrangig gelten. ernst60/Fotolia
Im Koalitionsvertrag hat die grün-rote Landesregierung eine Überarbeitung des Jagd- und Fischereigesetzes vereinbart. Sie will das Gesetz stärker an wildökologischen Anforderungen und am Tierschutz ausrichten. Die Wildtierfütterung soll abgeschafft werden. In Schutzgebieten soll sich die Jagd am Schutzziel orientieren.
Das »Nutzungs-Management« sollte nur für die sieben Schalenwildarten gelten: Reh-, Rot-, Gams-, Dam, Sika-, Muffel- und Schwarzwild, dazu Fuchs, Dachs, Wildkaninchen und Bisam als Haarwild sowie Fasan, Ringeltaube, Türkentaube und Stockente als Federwild. Wird es gelingen, bei der Zuordnung der Arten LöPORTRAIT sungen zu finden, die Jäger, Land- und Forstwirte, Natur- und Tierschützer akzeptieren? Das wäre ein entscheidender Schritt zum Erfolg des Gesetzes.
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BUND orientiert sich an klaren Zielen
Der BUND begrüßt und unterstützt die Zielrichtung der Landesregierung und ist zu einer konstruktiven Mitarbeit bereit. Nach unserer Auffassung soll sich das Jagdrecht an drei Eckpunkten orientieren: 1. mehr Natur-, Arten- und Umweltschutz,NATU 2. mehr Tierschutz, RSC H UTZ 3. weniger Bürokratie. Mit dem neuen Landes-Wildtiermanagement-Gesetz muss eine Neuausrichtung der Jagd verbunden sein. Ziel muss es sein, die Bestände nicht gefährdeter Arten nachhaltig zu nutzen, BU N D-REISE das bedeutet tier- und artenschutzgerecht und aus vernünftigem Grund. Ihre natürlichen Lebensräume gilt es zu erhalten und zu verbessern. Gefährdete Wildtierarten bedürfen des Schutzes und der Förderung. Die natürliche Vielfalt von Flora und Fauna darf nicht unter der Bewirtschaftung der Wildbestände LAN DESPOLITI K leiden. Unsere artenreichen und naturnahen Mischwälder sind ein wertvoller Schatz, ihr Aufbau und die natürliche Verjüngung müssen nachhaltig gesichert werden. Zur Verwirklichung dieser Ziele hat der BUND die dafür erforderlichen Neuregelungen inEN einem ERGIEckE punktepapier zusammengefasst. Nachzulesen unter: www.bund-bawue.de/jagdgesetz Gerhard Maluck, Sprecher der BUND-AG Wald Dr. Heiner Grub, BUND-Jagdexperte
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Social-Media für Umwelt und Natur
Der BUND auf Facebook: www. facebook.com/ BUNDbawue
Keine Organisation und keine Kampagne kann heutzutage mehr auf das Internet und die sozialen Medien verzichten. Auch der BUND Baden-Württemberg hat sich auf den Weg gemacht, seine Online-Aktivitäten konsequent weiterzuentwickeln und die Potenziale der sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen. Sei es, um über aktuelle Entwicklungen und fachliche Hintergründe zu informieren, neue Zielgruppen zu erschließen, Unterstützer zu mobilisieren oder Spendengelder zu akquirieren. Drei Viertel aller Deutschen sind mittlerweile regelmäßig online, allein das soziale Netzwerk Facebook hat die 25 MillionenNutzer-Marke längst überschritten. 2011 beschloss die Landesdelegiertenversammlung daher, im
Rahmen eines zweieinhalbjährigen erfolgreichsten LandesverbandsseiSocial-Media-Projekts die Chancen, te entwickelt. aber auch die Herausforderungen Ein wichtiger Meilenstein des der Online-Kommunikation für Projekts war die Kampagne «dageden Landesverband zu erproben. Gen! – Keine Gentechnik auf Acker und Teller», bei der der BUND auf Seitdem hat sich auf den verschieLandesebene erstmals gezielt ondenen Online-Kanälen des BUND line- und offline-Aktionen verknüpft eine Menge getan. Neben einer hat. Mit über 10.000 Unterschriften zeitgemäßen Überarbeitung der haben wir deutlich mehr Menschen Internetseite stand der Aufbau aktiviert als erwartet. Die Kampagne einer Facebook-Community im hat damit spürbaren politischen Vordergrund. Über dieses Medium Druck ausgeübt und das Thema erfahren derzeit täglich weit über BUND MACHT BUNT BUND MACHT BUNT Gentechnik wieder ganz nach oben 3.000 Fans alles Wichtige über die auf die politische Agenda gesetzt. Arbeit des BUND. Ob Wildkatze, Zum Jahresende 2013 konnte der Nationalpark oder Stuttgart 21: Auf BUND das Projekt erfolgreich abFacebook werden viele aktuelle, schließen. Die zahlreichen Erfahhumorvolle aber auch nachdenkrungen bieten eine gute Grundlage liche Themen aus Natur und Umfür eine langfristige Einbindung der welt kommentiert und geteilt. MittOnline-Kanäle in seine Kommunilerweile hat sich die Facebook-Seite kationsstrategie. des BUND Baden-Württemberg zur
Atommüllstandort in Süddeutschland? PORTRAIT
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Jahrelang galt Gorleben als einzig wahrscheinliche Lagerstätte für die PORTRAIT radioaktiven Hinterlassenschaften unserer Atomkraftwerke. Nun hat sich die Politik auf eine ergebnisoffene Suche nach einem Endlager verständigt. Damit käme auch ein Standort in Süddeutschland in Frage. Gut besucht war die Informationsveranstaltung im vergangenen November in Ulm, mit der sich BUND und derHBUND N ATU RSC UTZ Naturschutz in Bayern dieser Auseinandersetzung stellten. Ziel war es, über die aktuelle wissenschaftliche und politische Diskussion zum Umgang
B U N D-REISE
mit Atommüll zu informieren sowie zum sachlichen Umgang und zur öffentlichen Wahrnehmung beizutragen. Der BUND hat bereits im März 2012 ein Positionspapier mit Forderungen zur Gestaltung eines Atommülllagers veröffentlicht. Es enthält auch Kriterien für eine ergebnisoffene, transparente Suche unter Beteiligung der Bürger. In vielen Punkten steht das derzeitige Vorgehen der Bundesregierung im krassen Gegensatz dazu. Deshalb betrachtet der BUND mit Skepsis die Erfolgsaussichten der von der Regierung eingerichteten Enquete-
kommission, die Kriterien für die Atommüll-Lagerung entwickeln soll. Die Vorträge gaben einen Überblick über Mengen, Radioaktivität und Zusammensetzung des Atommülls. Thema war auch, welche Möglichkeiten der Endlagerung ganz grundsätzlich bestehen. Besondere Aufmerksamkeit galt den dafür in Frage kommenden Wirtsgesteinen. Die abschließende Diskussion weitete den Blick auf die tägliche Bedrohung durch den in Zwischenlagern aufbewahrten Atommüll und den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke.
5-Sterne-Ökostrom: Das machen wir ! Ursula und Michael Sladek haben nach Tschernobyl gemeinsam mit anderen das örtliche Stromnetz freigekauft und liefern heute bundesweit Ökostrom.
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Naturschutztage 2014 –
BUND MACHT BU
Claus Puhlmann
BUND MACHT BUNT
Claus Puhlmann
Claus Puhlmann
Vielfalt auf hohem Niveau
Anfang Januar noch Direk-
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und mittlerweile Staatsseker BUND-Landesverband rund um Chefkoordina- retär im Bundeswirtschaftstorin Dr. Antje Boll hatte keine Mühen gescheut, ministerium, skizzierte die einen motivierenden Auftakt in ein aktives Natur- Voraussetzungen, unter denen die Energiewende geschutzjahr hinzuzaubern.L Die Gäste waren Kdenn auch K O M M E N TA R A N DESPOLITI L AN DESPOLITI K voll des Lobes über die gelungene Mischung vielfäl- lingen kann. Wie die neue tiger Themen, die kaum Wünsche offenließ. Erfreut Regierung das Großprojekt wohl umsetzen wird und verzeichneten die Veranstalter das große Interesse welchen Rahmen sie dazu im Koalitionsvertrag abgejugendlicher Gäste an den Naturschutztagen. Auch steckt hat, dazu lieferte MdB Andreas Jung (CDU) interessante Einblicke. dank des Engagements der BUNDjugend mitERGI R AT G E B E R EN ERGIkonnte E EN E Der Sonntagmorgen stand mit Vorträgen und einer über 70 Jugendlichen abermals ein Besucherrekord bei den jungen Gästen erzielt werden. Rund ein Viertel Podiumsdiskussion im Zeichen der Nachhaltigkeit. der Besucher war erstmals bei den Naturschutztagen Unterschiedliche Wege beschrieben Ralf Fücks von der – und erfreulich viele von ihnen teilten mit, dass man Heinrich-Böll-Stiftung, Peter Unfried von der taz und NAC HR U F könne. NAC HBUND-Landesvorsitzende RUF Dr. Brigitte Dahlbender. auch im nächsten Jahr wieder auf sie zählen Auch Kinder sind natürlich willkommene Gäste, die Diesem Schwerpunktthema haben wir auf den folKleinsten wurden von dem Team um Kindergruppen- genden Seiten einen ausführlichen Bericht gewidmet. Am Samstag- und Sonntagnachmittag hatten die koordinatorin Birgit Eschenlohr rundum zuverlässig Gäste die Qual der Wahl: Lieber geistige Nahrung in versorgt.
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Mitte: Siegfried Lehmann MdL, Andreas Jung MdB, Ralph Bürk, grüne Landtagsfraktion (von li. n. re.)
Naturschutztage 2014
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links: Dr. Brigitte Dahlbender, Staatssekretär Rainer Baake, André Baumann, NABU, Rainer Ehret, Landesnaturschutzverband (von li. n. re.)
Claus Puhlmann
Die Naturschutztage entwickeln sich weiter Den Auftakt der Veranstaltung machte am 3. Januar das Tagesthema «Neue Wege im Naturschutz». Zu den zu einem Publikumsmagneten auf hohem Referenten zählten unter anderen BUND-BundesvorNiveau. Rund 700 Besucherinnen und Besucher PORTRAIT PORTRAIT sitzender Prof. Hubert Weiger und der Leiter des Biozog die alljährlich stattfindende Veranstaltung sphärengebietes Schorfheide-Chorin, Dr. Martin Flade. in diesem Jahr nach Radolfzell am Bodensee. Anspruchsvolle Abendunterhaltung bot der Film «LeVier Tage lang vom 3. bis 6. Januar bot sich den ben mit der Energiewende», dem sich eine Diskussion Gästen ein attraktives Programm aus Vorträgen, mit dem Autor Frank Farenski anschloss. Diskussionen, Workshops und Exkursionen. Auch am folgenden Tag lockte ein äußerst spanReferentinnen und Experten verschiedenster nendes Podium. Zum Thema »Energiewende – Schluss Fachrichtungen, aus Politik und Medien, lieferten mit dem Pessimismus« konnten die Veranstalter drei Einblicke in den neuesten Stand ihrer Erkenntnisse. fachkundige Rednerinnen und Redner begrüßen. CarIn diesem Jahr lag die Federführung la Vollmer, NATU RSC Hbeim UTZ BUND NATU RSC H UTZLeiterin des Fachgebietes Erneuerbare Energien beim Umweltbundesamt, gab einen Überblick Baden-Württemberg, der die Naturschutztage über den Stand der Umsetzung der Energiewende in gemeinsam mit dem Naturschutzbund DeutschDeutschland. Rainer Baake, land (NABU) veranstaltet.
K O M M E N TA R EnergiewendeRunde: Carla Vollmer, Rainer Baake, R AT G E B E R Dr. Brigitte Dahlbender, Andreas Jung MdB (von li. n. re.)
Themenschwerpunkt auf den Nat
Christina Kordt
Wege zur
Vielfältiges Angebot im Foyer des Milchwerks
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Naturschutztage 2014
Gerald Jarausch
Claus Puhlmann
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Wer ernst machen will mit der Nachhaltigkeit gerät schnell in die Mühlen der Kritiker. Derer, die schon immer gewusst haben, dass uns die bösen Ökos die Frikadellen vom Teller nehmen und durch Tofuschnitten ersetzen wollen. Erst bei der letzten Bundestagswahl haben die Grünen die Quittung für ihre Ideen eines Veggie-Days bekommen. Beliebt macht man sich mit solchen Vorstößen also kaum. Umso wichtiger, dass ein Umweltverband wie der BUND der wichtigen Diskussion um nachhaltige Lebensstile ein Forum bietet.
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den Workshops zu Umweltbildung, Moormanagement, Ornithologie, Reptilienkartierung oder Psychologie im Umweltschutz, um nur einige Themen zu nennen – oder hinaus in die Natur zu einer der zahlreichen Exkursionen in Schutzgebiete, zu Stadtführungen oder einem Kurs im Obstbaumschnitt. Obwohl es der Wettergott nicht so gut meinte, waren sämtliche In- und Outdoor-Veranstaltungen hervorragend besucht. Ein bunter Themenstrauß unter dem Motto «Natur vor der Haustüre – Natur weltweit» bildete den gelungenen Ausklang der Naturschutztage am Montag. Faszinierende und künstlerisch anspruchsvolle Fotos von Nachtfaltern, wie man sie so noch nicht gesehen hat, präsentierte Grafiker Armin Dett. Für K O M M E Nder TA Konstanzer R die Vogelfreunde hatte Dr. Martin Wikelski vom MaxPlanck-Institut für Ornithologie Spannendes über die internationale Vogelzugforschung zu berichten. Last but not least stellten Silvia Hämmerle und Lena FriedrichRals ihr Engagement beim VerATjüngste G E B E Vortragende R ein Life-Giving Forest vor, der mit Baumpflanzungen auf den Philippinen aktiv ist. BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender zeigte sich zufrieden: »Wunderbar motivierend und informativ waren diese Naturschutztage. Und so viel Zustimmung seitens der BesucherInnen ist uns Ansporn für das nächste Mal.« Simone Naumann, Referentin der Landesgeschäftsführung
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er BUND Baden-Württemberg hatte mit Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, und taz-Chefreporter Peter Unfried zwei ausgewiesene Experten eingeladen. Beide haben sich in jüngster Zeit mit Buchpublikationen in die Nachhaltigkeitsdebatte eingemischt. Am Sonntagmorgen machte BUNDLandesvorsitzende Brigitte Dahlbender, die auch stellvertretende Vorsitzende des Nachhaltigkeitsbeirates Baden-Württemberg ist, den Aufschlag. Ohne Suffizienz werde es keine Nachhaltigkeit geben, stellte sie gleich zu Beginn klar. Bei Suffizienz gehe es nicht um Verzicht, sondern um nachhaltiges Handeln. Denn, so spitzte sie es – frei nach dem US-Schauspieler Danny Kaye – zu: »Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, mit Geld, das wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen.« Die Leitplanken für nachhaltiges Handeln geben zum einen die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und zum anderen der Anspruch auf globale Gerechtigkeit vor. Modelle wie der »Green New Deal« als ökologisches, ressourceneffizientes Wirtschaften oder das Prinzip »Cradle to Cradle«, das auf eine verlustlose Kreislaufwirtschaft setzt, würden zwar gebraucht, sie reichten allein aber nicht aus. Wir brau-
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Claus Puhlmann
Drei Sichten auf die Nachhaltigkeit: Peter Unfried, Ralf Fücks, Dr. Brigitte DahlBUND MACHT bender (von li. n. re.)
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chen neue Lebensstile, forderte Dahlbender, die wie Fücks hat das Ganze im Blick: Wie soll man denn bei einem stabilen Hocker auf drei Beinen stehen: Effi- die Staatsverschuldung in den Griff bekommen, zienz, Konsistenz und Suffizienz. Am Beispiel unserer wie den Sozialstaat bewahren, wenn man die WirtEsskultur verdeutlichte sie: Unsere gegenwärtige Kul- schaft auf Null fährt? Das sei »Antizukunft«. Dabei tur des »all you can eat« sei das pure Gegenteil einer hat er nicht nur eine deutsche Mittelstandsdiskusintelligenten Selbstbeschränkung und verbunden mit sion im Sinn, sondern richtet den Blick in die Welt. PORTRAIT PORTRAIT einer Lebensvermittelverschwendung im großen Stil. Den sozialen Fortschritt, der den Menschen in den Wenn wir uns also einließen auf ein gutes Maß, auf Schwellenländern Errungenschaften der ModerSchnittlauchbrot und Sonntagsbraten, dann sei schon ne wie Bildung und Gesundheit, Wohnungen und viel gewonnen. An die Politik gerichtet, forderte sie Mobilität, Kommunikation und Reisen bringt, den, dazu auf, sich dieser Debatte zu stellen, obwohl das so Fücks »können wir ihnen nicht abhandeln«. Der Thema Suffizienz nicht als politikfähig gilt. Weg in eine andere, bessere Gesellschaft sei eine »Von der Ironie zur Klimakultur« – so skizzierte »grüne Revolution«. Es gilt, den Fortschritt nicht Peter Unfried seinen Weg zu einem ökologischeren abzuwürgen, sondern umzulenken. Der Kern seiLeben. Unfried steht stellvertretend für jene groß- nes Wachstumsmodells ist die Entkoppelung von städtisch links-intellektuelle sich lange ZeitRSCWachstum und Ressourcenverbrauch. Es steht auf NATUSzene, RSC Hdie UTZ N ATU H UTZ darin gefiel, auf ironische Distanz zu den moralinen den drei Säulen Effizienzsteigerung, KreislaufwirtMüslis zu gehen. Heute gesteht er, dass ihn sein Drei- schaft und Solartechnologie. Veränderte LebensLiter-Auto glücklich macht und fordert, dass wir unse- stile – auch die Suffizienz – gehörten dazu. Doch re Vorstellung von Lebensglück überdenken. Der Nach- nicht im Sinne von »weniger«, sondern »anders und N D-REISE BU N D-REISE haltigkeitsdebatte wirft erBU vor, dass es nicht gelinge, besser«. das Neue als Versprechen zu beschreiben. Es komme In der anschließenden Diskussion mit dem Pubimmer als Verzicht, also negativ daher. Folgerichtig likum, moderiert vom BUND-Nachhaltigkeitsbeverlangt er, ökologische Produkte müssten begehrens- auftragten Jobst Kraus, wurden noch einmal die wert sein: weniger Moral verknüpft mit gelebter Kul- unterschiedlichen, ja gegensätzlichen Positionen tur. Einer Klimakultur,L A wie er es nennt, K die Ironie deutlich. K OHerausschieben M M E N TA R N DESPOLITI L ANund DESPOLITI K Fücks betonte, gerade das Moral versöhnt und die anschlussfähig ist an die der Grenzen des Möglichen sei eine notwendige Form Mehrheit der Pragmatiker. Oder einfacher ausgedrückt: des Fortschreitens. Statt in Fatalismus zu verfallen, Moralisch oder nicht, Hauptsache es funktioniert. gelte es, den Optimismus des Handelns wachzuhalRalf Fücks bezog sich auf sein jüngstes Buch ten. Fücks und Dahlbender waren sich darin einig, »Intelligent wachsen«, das anspielt Wachstum R AT G E B E R anEN ERGIauf E dieENBibel ERGI E dass eine wachsende Weltbevölkerung der Ökologiebewegung »Grenzen des Wachstums«. ders definieren müsse. Brigitte Dahlbender will in der Denn am Wachstum scheiden sich die Geister, die Debatte über neue Lebensstile mehr über die Gewineinen wollen mehr, die anderen eine radikale Ab- nerseite sprechen. Vor allem gehe es ihr darum, diese kehr. Fücks plädiert für einen intelligenten anderen Debatte freudig, intensiv und entschlossen zu führen. H R U FZu sehen NACan H R U FPeter Unfried hielt sein Resümee persönlich: »Ich bin Weg. Der Wandel sei bereitsNAC im Gang. Jugendlichen der Mittelschicht, die Massentierhal- bereit, aber ich möchte die Leichtigkeit bewahren und tung ablehnen und Vegetarismus anziehend fin- bei mir anfangen, nicht bei den Chinesen.« den, die Zeit als Wert sehen und sich vom Auto als Gisela Hüber, Statussymbol verabschiedet haben. Redakteurin BUNDmagazin Baden-Württemberg
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Wildkatze spring! NATU RSC H UTZ
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Vernetzte Lebensräume fördern die Ausbreitung der Wildkatze.
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Seit 2011 läuft das bundesweite BUND-Projekt »Wildkatzensprung« zur Rettung der Wildkatze. Auch das zweite Projektjahr bietet spannende Einblicke in die Wildkatzenstuben BadenWürttembergs.
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o in Deutschland ist die bedrohte Wildkatze nachweislich zuhause? Und wie lassen sich ihre Lebensräume vernetzen, damit sie sich weiter verbreiten kann? Bereits seit 2007 gibt es Lockstockuntersuchungen, seit 2011 erforscht nun das BUND-Projekt Wildkatzensprung den Wildkatzenbestand überall dort, wo man die scheuen Wildtiere vermutet. Dazu zählen im Westen neben Baden-Württemberg auch Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Im Osten sind die Hotspots Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Sechs Pilotprojekte sollen dazu beitragen, geeignete Wildkatzenwälder durch grüne Korridore miteinander zu verbinden. Die neuen Ergebnisse dieser deutschlandweiten Wildkatzeninventur, die der BUND im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durchführt, liegen nun vor.
sen mit ihren Haaren aufschlussreiches genetisches Material. Mit dieser Methode gelangen neue Wildkatzen-Nachweise nördlich und südlich von Karlsruhe. Altbekannte wurden wiederentdeckt, neue WildkatzenDamen und -Herren kamen hinzu. Offenbar scheint sich die Katze in den Rheinauen sehr wohl zu fühlen. Auf einer Strecke von knapp 40 Kilometern halten sich nach neuestem Stand mindestens zehn Individuen auf, darunter vier Kuder, die männlichen Tiere, und sechs Katzen. Auch die Fortpflanzung scheint bestens zu glücken, da es nun auch erste genetische Hinweise auf Mutter-Vater-Kind-Beziehungen gibt.
Viele Lebensräume unerreichbar
Dagegen schlugen in anderen geeigneten Lebensräumen Nachweise der Wildkatze zum wiederholten Mal fehl. So im Odenwald, im Nordschwarzwald und im Schönbuch, im Naturpark Stromberg-Heuchelberg ebenso wie auf der Schwäbischen Alb und der Ostalb. Ein ernüchterndes Ergebnis, hoffte man doch zumindest die Einzelnachweise aus der Vergangenheit, etwa auf der Ostalb, aber auch die mehrfachen
Wohlfühloase Rheinauen
Allein in Baden-Württemberg haben sich über 100 Ehrenamtliche aus Forst, Jagd und Naturschutz beteiligt. Bei Eis und Schnee, Wind und Regen waren sie im Winter 2012/2013 im Namen des Artenschutzes unterwegs. Landesweit kontrollierten sie über Monate hinweg an die 300 Lockstöcke. Die Holzstöcke sind mit Baldrian präpariert. Angezogen von dem Duft reiben sich die Wildkatzen daran und hinterlas-
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Stichwort: Wildkatze
BUND-Spendenkonto-Nr. 4 088 100 Sparkasse Singen-Radolfzell | BLZ 692 500 35 IBAN DE64 6925 0035 0004 0881 00 BIC: SOLADES1SNG
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EN ERGI E
EN ERG I E Das Haar einer Wildkatze liefert wertvolle NAC H RU F Informationen.
Grüne Wanderwege für die Wildkatze
Vor allem die vielen Straßen sowie große Distanzen im Offenland zwischen bewaldeten Gebieten machen den scheuen Waldbewohnern das Leben schwer. Um sie zu überbrücken, entstehen deutschlandweit in sechs unterschiedlichsten Pilotregionen grüne Korridore. Sie ermöglichen den Wildkatzen, aber auch anderen Wildtieren, eine Wanderung in ehemalige Reviere. Mit dem baden-württembergischen Korridor konzentriert sich der BUND auf eine besonders brisante Route im Einzugsraum Stuttgart. Sie soll den Nordschwarzwald mit dem Schönbuch verknüpfen, der bereits zum Waldgebiet des Jahres 2014 gekürt wurde und für die Wildkatze perfekt geeignet wäre. Diese Verbindung könnte der Wildkatze auch langfristig auf die Sprünge helfen, auf dem Weg von den Rheinauen weiter gen Osten zur Schwäbischen Alb und hinüber nach Bayern – oder umgekehrt. Sowohl der BUND-Wildkatzenwegeplan, als auch der landeseigene Generalwildwegeplan der Forstwissenschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) haben diese Verknüpfung als national bedeutsam priorisiert. Um die Lebensräume für Wildkatzen und andere Waldbewohner zu vernetzen, müssen hier bis Ende 2015 Trittsteinflächen – für Wildkatzen ge-
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Nachweise im Stromberg, bestätigen zu können. Im Großteil Baden-Württembergs verläuft die Suche nach der Wildkatze bisher vergeblich. Doch gerade dieses Fazit bekräftigt, wie notwendig die Einrichtung von Wildtierkorridoren ist. Vielerorts fehlt es an einer grünen Infrastruktur zwischen den größeren Waldlebensräumen, wie sie früher noch natürlich vorhanden war.
Heiko Jacobs
NAC H R U F
Wildkatzen-Walderlebnis Ein abwechslungsreicher Wanderpfad bei Bad Herrenalb macht das verborgene Leben der Wildkatze erlebbar. Festes, wasserdichtes Schuhwerk ist Naturinteressierten und geländeerprobten Familien zu empfehlen, die sich auf den Wildkatzenpfad des BUND Baden-Württemberg begeben wollen. Wer die Wanderung auf den Gemarkungen von Bad Herrenalb und Loffenau antritt, taucht ein in den Lebensraum der Wildkatze: Durch urige Waldbilder, vorbei an Felsformationen und Wiesen führt der Weg auch durch eine Furt am Oberlauf des Flüsschens Alb. Für die anschauliche Info-Tour sollte man drei Stunden einplanen. Auch geführte Exkursionen mit BUND-Regionalgeschäftsführer Hartmut Weinrebe sind möglich. Kontakt: bund.mittlerer-oberrhein@bund.net
eignete Deckungsstrukturen – im Offenland gesichert und neu geschaffen werden. Die Zusammenarbeit mit der unterstützenden Gemeinde Nufringen und der Stadt Herrenberg laufen auf Hochtouren, auch der ständige Austausch mit den Fachbehörden und den Verbänden ist unabdingbar. Besonders intensiv und offen muss die Abstimmung mit den Betroffenen vor Ort, den Landeigentümern und Bewirtschaftern, geführt werden. Sie spüren den durch die Industrialisierung hervorgerufenen Flächendruck besonders. Das Naturschutzprojekt Wildkatzensprung läuft auf freiwilliger Basis und braucht daher eine breite Beteiligung und die Akzeptanz aller Betroffenen. Das sind – neben ausreichenden finanziellen Mitteln – mit die wichtigsten Bedingungen. Der BUND Baden-Württemberg setzt weiter alles daran, dass das Projekt Wirklichkeit wird. Julia Taubmann, Projektleiterin
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Das BUND-Projekt Wildkatzensprung wird gefördert durch das Bundesprogramm für Biologische Vielfalt. Die WildkatzenErhebung wird im Winter 2013/2014 fortgesetzt. Weitere Informationen zum Projekt und zum Wildkatzenschutz in Baden-Württemberg: www.bund. net/wildkatzensprung bzw. unter www.bund-bawue. de/wildkatze
Von der Wiese zum Saft:
Wer kann schon Apfelsaft trinken von Äpfeln, die er selbst geerntet hat? Noch dazu aus einer Flasche, BUNDjugend deren Etikett man selbst gezeichnet Baden-Württemberg Rotebühlstraße 86/1 hat? Über 600 Schüler und Mitglie70178 Stuttgart der von BUND-Kindergruppen aus fon 0711-61970-20 dem Kreis Heilbronn haben dieses fax 0711-61970-13 Jahr Gelegenheit dazu. info@bundjugend-bw.de Möglich macht es das BUNDwww.bundjugend-bw.de Schulapfelsaftprojekt »Vom Saft zur www.facebook.com/ Wiese – von der Wiese zum Saft«. BUNDjugend.BW BUND-Kindergruppenregionalbetreuer Christoph Schulz hat es entwickelt. Die beteiligten Kinder Selbst gestaltetes Etikett sammelten Äpfel auf städtischen Streuobstwiesen und auf Grundstü cken, die von BUND-Gruppen ge pflegt werden – insgesamt über 18 Tonnen. Die Heilbronner Mosterei Gunkel presste den Saft und füllte über 20.000 Flaschen ab. Die Kinder entwarfen dafür phantasievolle 110 mm hoch
Ein Projekt der Selma Rosenfeld Realschule Berliner Ring 22 75031 Eppingen
Abfüllung: Gunkel GmbH Badstraße 34/1 74072 Heilbronn
Losnr. 004 Mind. haltbar bis Ende 12 / 2015
Etiketten. An dem Projekt waren neben BUND-Kindergruppen alle Schularten – vom Gymnasium bis zur Förderschule –, ein Kinderhaus und ein Naturkindergarten beteiligt. Schülerfirmen und BUNDJugendgruppen vermarkten den Saft. »Wir haben die Produktivkraft Stolz genutzt«, freut sich Projektleiter Christoph Schulz, »wo gibt es im heutigen Schulbetrieb sonst die Möglichkeit, ein Produkt zu genießen oder zu verkaufen, das aus eigenen Ideen und eigener Arbeit entstanden ist?« Die Momo-Stiftung unterstützte das Projekt mit einer Anschubfinanzierung von 1.000 Euro. Nach dem geglückten Start hat die Landesstiftung Baden-Württemberg für 2014 eine Förderung zugesagt, die es ermöglicht, das Projekt auszuweiten.
Wer pfeift denn da? Im Frühjahr beginnt es überall zu zwitschern und zu pfeifen – jetzt kannst du ganz viele verschiedene Vögel entdecken, wenn du durch die Natur streifst. Am besten nimmst du auf deine Streifzüge ein paar Stifte und einen Notizblock mit. So kannst du alle wichtigen Merkmale der beobachteten Vögel aufzeichnen und notieren. Zuhause kannst du im Bestimmungsbuch dann den Vogel heraussuchen, der am besten zu deinen Aufzeichnungen passt. Tipp: Schreib doch ein VogelNaturtagebuch und nimm damit am Naturtagebuch-Wettbewerb teil! Und so geht’s: Beobachte die Vögel vom Frühjahr bis zum Herbst. Schreib auf, was du dabei siehst, zeichne, male, mach Fotos oder leg Sammlungen von Federn und Eierschalen an. Wenn du dein Naturtagebuch bis Ende Oktober einsendest, kannst du einen tollen Preis gewinnen. Natürlich kannst du auch zu jedem anderen Thema aus der Natur ein Tagebuch machen! Mehr Infos dazu gibt’s telefonisch: (07 11) 619 70 24 oder unter www.naturtagebuch.de
Manfred-Mistkäfer-Tipp
Christoph Schulz
Beim Schulapfelsaftprojekt ist alles selbstgemacht
100 mm breit
Manfred Mistkäfers Jahresthema 2014 ist die Luft Ist die Luft eigentlich überall auf der Erde gleich? Können Spinnen wirklich fliegen? Und welcher Vogel schläft sogar in der Luft? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt dir Manfred Mistkäfer ab März 2014 in den neuen Ausgaben seines Mitmach-Magazins. Außerdem findest du dort eine Menge Forschergeschichten, Rätsel, Spiele, Rezepte, Märchen, Bastel- und Beobachtungstipps sowie spannende und interessante Infos zu Tieren und Pflanzen. Geh mit Manfred Mistkäfer in die Luft! Du wirst staunen, was es alles rund um das Thema Luft zu erforschen und zu entdecken gibt! Das Manfred-Mistkäfer-Mitmach-Magazin ist ein Naturmagazin für Kinder. Es erscheint viermal im Jahr, ein Jahresabonnement kostet 16 Euro. Zu bestellen unter: www.naturtagebuch.de oder telefonisch: (07 11) 619 70 24
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Yes, we liked to move it!
Lisa Hamm
Sechs Tage reichhaltiges Programm, 150 jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, illustre Gäste und spannende Aktionen – die Bilanz des letzten Jugendaktionskongresses im vergangenen Oktober in Tübingen kann sich sehen lassen.
Beim letzten JAK 2013 drehte sich alles um die Mobilität. Zahlreiche Workshops spannten einen weiten Bogen rund um das Thema. Dabei ging es nicht nur um Bus und Bahn oder den Ausbau des Radverkehrs. Die Sicherheit auf der »Datenautobahn Internet« war ebenso Thema wie mobiles Wohnen oder wohnungslose Klimaflüchtlinge. Ein Workshop widmete sich der
Erkundung entlegener Orte beim Geocaching. Und was Bewegung beim kreativen Tanz bedeutet, konnten die Jugendlichen selbst ausprobieren. Das ehrenamtliche Küchenteam schickte seine Gäste passend auf eine kulinarisch-kreative Weltreise. Ein Highlight war die Veranstaltung »Verkehrspolitik im Dialog«, zu der die BUNDjugend gemeinsam mit dem Landesjugendring und weiteren Jugendorganisationen eingeladen hatte. Hier stellten sich der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, der Tübinger Landrat Joachim Walter sowie der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer den kritischen Fragen der Jugendlichen: Förderung von Nahverkehr und Fahrradfahren, Regulierung des Fliegens und Subventionierung von Carsharing und Mitfahrgelegenheiten standen zur Diskussion. In dem Gespräch auf hohem Niveau nahmen weder Jugendliche noch Politiker ein Blatt vor den Mund. Verkehrsminister Hermann versprach, künftig den Sachverstand und Ideenreichtum der Jugendlichen mit einzubezie-
Lisa Hamm
Auf dem JAK war alles in Bewegung
hen. Die beteiligten Jugendverbände freuen sich schon auf die Einladung. Das abendliche Kulturprogramm bot neben Livemusik auch eine offene Bühne. Hier konnten die Jugendlichen selbst ihre artistischen, literarischen und musikalischen Talente zeigen. Tradition des JAK ist eine öffentliche Aktion, Schauplatz war diesmal der Tübinger Marktplatz. In einer Performance zum Flüchtlingsdrama vor Lampedusa thematisierten die Jugendlichen das Elend der Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen und forderten zu einem menschlichen Umgang mit ihnen auf.
Performance zum Flüchtlingsdrama vor Lampedusa (oben), Verkehrsminister Winne Hermann zu Gast auf dem JAK (links)
Paddeln, trekken, zelten, Länder bereisen, Natur erforschen de zeiten. frei ak- kreis eiten . ww eits reiz F b Ar sche i og
ök ol
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n Freizeite en is re is n b Erle r e g la lt e Z 2014
Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Informationen als Broschüre bei der BUNDjugend Baden-Württemberg, Telefon: (07 11) 619 70-20 oder unter: www.ak-freizeiten.de
Lieber mit anderen zusammen spannende Sachen unternehmen statt allein zu Hause sitzen? Der Arbeitskreis ökologische Kinderund Jugendfreizeiten macht’s möglich. Auch 2014 gibt es vielfältige Angebote für die Ferien. BUNDjugend und Bund Deutscher PfadfinderInnen Baden-Württemberg tragen das Programm gemeinsam. Kinder sind als Manfred-MistkäferNaturforscherInnen unterwegs
oder verwandeln sich im Kinderzirkus in ArtistInnen. Jugendliche erkunden mit dem Floß die schwedische Landschaft, junge Erwachsene erwandern die Pyrenäen. Auch Begegnungen mit Jugendlichen aus Frankreich, der Ukraine und Serbien stehen auf dem Programm. Alle Freizeiten werden von ausgebildeten Ehrenamtlichen organisiert und geleitet.
Mit unseren Medien immer auf dem Laufenden BUNDjugend-Newsletter abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/klatschmohn BUNDjugend-Zeitschrift »kriZ« abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/kriz
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R AT G E B E R
R AT G E B E R
Region Donau-Iller
Von Stadtgrün bis Fluglärm
Gerade Stadtbewohner freuen sich über Verbesserungen ihrer Lebensqualität. Auf ein durchweg positives Echo stießen daher auch die Pflanzaktionen, die der BUND in Ulm über Jahre hinweg mit Schulklassen veranstaltet hat: Über 50.000 neu gepflanzte Bäume und Büsche kamen dabei zusammen. Auch die Initiative »Pflanz dir einen Stammbaum« zur Begrünung der Innenstadt kam gut an. Zurzeit läuft eine Unterschriftensammlung, denn auch dem neuen Ulmer Bahnhofsvorplatz würden einige stattliche Bäume gut zu Gesicht stehen.
Alternative zur Hochrheinautobahn Das jahrelange BUND-Engagement für eine umweltverträglichere Straßenplanung am Hochrhein zeigt Wirkung. Im Januar öffnete sich auch der Verkehrsausschuss des Landtages der Prüfung von Alternativen zur geplanten A 98. Der Landtag zieht damit die richtigen Konsequenzen aus dem kürzlich von der Landesregierung vorgelegten Gutachten, nach dem dort weder eine Autobahn noch vier Fahrspuren nötig sind. Es bestätigt damit die vom BUND favorisierte Planung. Ortsnahe Umfahrungen und Tunnellösungen im
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BUND Hochrhein
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Pflanzaktion mit Schulklassen (links), Solaranlage auf dem Dach des Congress-Centrums (Mitte), Plakat für Bäume vor dem Bahnhof (rechts)
Seit jeher setzt man in Ulm mehr auf Kooperation als auf Konfrontation. Bei städtischen Kooperationsangeboten etwa zur Landschaftsentwicklung, zur Verbesserung des Radverkehrs oder zur Umweltbildung wirkt der BUND mit, ebenso im zuständigen Ausschuss des Gemeinderates. Die Aktiven um den langjährigen Vorsitzenden Dieter Fortmann haben damit gute Erfahrungen gemacht. Auch »heiklere« Initiativen für die Beruhigung einer innerstädtischen Durchgangsstraße oder gegen Straßenunterführungen für Fußgänger werden ernst genommen. Der BUND ist in Ulm gut vertreten. Neben der Hochschulgruppe und fünf weiteren örtlichen BUND-Gruppen gibt es die Gruppe Ulm-Mitte, die unter anderem den
Zuge der B 34 hatte der BUND bereits als Alternative zur Autobahn für den nächsten Bundesverkehrswegeplan (BVWP) angemeldet. Das Land hat diesen Vorschlag teilweise aufgegriffen. Ein schöner Teilerfolg für den BUND, der weiter am Ball bleiben wird und nun dafür eintritt, dass die Planfeststellungsverfahren neu ausgerichtet werden.
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BUND-Donau-Lehrpfad konzipiert hat und als Urheberin des Ulmer CarSharing gelten darf. Mit dem bayerischen Nachbarn, dem Bund Naturschutz in Neu-Ulm, gibt man ein gemeinsames Programm heraus. Wenn es darauf ankommt, ist der Ulmer BUND durchaus streitbar. Seit Beginn der 1990er Jahre hat er einiges durchgefochten: Ein gewonnener Bürgerentscheid gegen einen Straßentunnel in der Innenstadt gehört ebenso dazu wie eine landschaftsschonendere Stadtumgehung oder ein verkleinertes Baugebiet. Als Dauerbrenner erweist sich dagegen der Kampf gegen den militärischen Fluglärm über Ulm. Der BUND sieht ein örtliches Unternehmen als Miturheber. Hier sind wohl noch dickere Bretter zu bohren. Ralf Stolz, Regionalgeschäftsführer Donau-Iller Infos unter ZEIT, sich aufzuBÄUMEN! www.bundulm.de sowie im BUND-Umweltzentrum Ulm unter Tel. (07 31) 666 95 Unsere Aktion BÄUME für die BAHNHOF-CITY braucht Ihre Unterstützung!
Wohin geht die Reise am neuen Ulmer Bahnhofsareal?
In eine baumlose und zubetonierte Zukunft? Nach bisheriger Planung wächst dort künftig weit und breit kein richtiger Baum mehr.
Machen Sie sich stark für die bessere Alternative und unterstützen Sie unsere Aktion mit Ihrer Unterschrift. Noch heute, die Zeit drängt!
Eine Initiative von
131113_BUND_plakat bhf-bäume_rz 1
Vielfältiges Engagement für den Schmetterling Gleich an vier verschiedenen Orten Baden-Württembergs zog im vergangenen Sommer und Herbst die Schmetterlingsausstellung des BUNDLandesverbandes ein interessiertes Publikum an. Für die BUND-Gruppen vor Ort bietet die professionell aufgemachte Schmetterlingsschau einen idealen Rahmen, um ihre Aktivitäten vor Ort zu präsentieren. Eine gute Gelegenheit auch, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung, der Medien und örtlichen Politiker zu wecken. In Sigmaringen zeigte die dortige BUND-Gruppe im Rahmen
Unterschreiben Sie online unter www.bund-ulm.de oder im BUND-Umweltzentrum, Pfauengasse 28. 13.11.13 11:25
der Landesgartenschau, wie sich ein Garten schmetterlingsfreundlich anlegen lässt. Auf Initiative der BUND-Ortsgruppe Oberes Kinzigtal war die Ausstellung in der örtlichen Volksbank von Loßburg und im Alpirsbacher Rathaus zu sehen. Die BUND-Gruppe Stutensee zeigte die Ausstellung anlässlich ihres 25. Geburtstags. Zur Eröffnung präsentierte sie einen Erfolg ihrer langjährigen Arbeit zur Biotopvernetzung. In einem mittlerweile unter Schutz gestellten Gebiet hat sich dort der seltene Große Feuerfalter (Bild) eingefunden. scarlet61/Fotolia
BUND Ulm
BUND Ulm
In Ulm stellt der BUND seit langem erfolgreich unter Beweis, was man in der Stadt alles bewegen kann.
EN ERGI E
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Region Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee
Protest bei Rheinministerkonferenz
Die Forderung nach einem Landkreis ohne Gentechnik stößt auf große Unterstützung der Menschen vor Ort. Das unterstreichen die weit über 500 Unterschriften, die engagierte BUND-Aktive des KV Böblingen (Bild) und der OG Herrenberg sammelten und öffentlichkeitswirksam dem Landrat überreichten. Das Ziel eines gentechnikfreien Landkreises ist damit ein gutes Stück näher gerückt.
Protest diesseits und jenseits der Schweizer Grenze, hier im deutschen Endingen (links)
Dieter Conrads
Das älteste Atomkraftwerk der Welt: AKW Beznau (unten)
Deutscher Umweltpreis für Ursula Sladek Der BUND gratuliert Ursula Sladek, Vorstandsvorsitzende der Elektrizitätswerke Schönau (EWS), ganz herzlich zum Deutschen Umweltpreis. Sladek durfte den Preis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Herbst 2013 aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck entgegennehmen. Geehrt wurde sie insbesondere
für ihr ökologisches Engagement und den unternehmerischen Mut, sich neuer Herausforderungen anzunehmen und auch große Widerstände nicht zu scheuen. Den BUND und die EWS verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit im Bereich der Ökostromförderung. So wird der BUND-Regionalstrom, der für alle Gegenden Baden-Württembergs erhältlich ist, von der EWS Schönau bereitgestellt. Ein Cent pro berechneter Kilowattstunde geht an den BUND zur Förderung regionaler Kraftwerke und von Stromspar- und Naturschutzprojekten. www.bund-regionalstrom.de
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N OTI ZEN AUS D EN R EGION EN
Kein Gentechnikanbau im Landkreis Böblingen Anfang Dezember 2013 beschloss der Umweltausschuss, die Gentechnikfreiheit im Landkreis Böblingen langfristig sicherzustellen. Mit großer Mehrheit wurde eine vom BUND-Kreisverband Böblingen initiierte Charta angenommen. Sie sieht unter anderem vor, dass sich Pächter landkreiseigener Flächen verpflichten, auf den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu verzichten. Auch Einrichtungen des Landkreises sollen zukünftig ausschließlich Produkte verwenden, die garantiert gentechnikfrei hergestellt wurden.
zu erzeugen, die das kühlturmlose AKW Fessenheim täglich in den Rhein leitet, müsste ein Ölkraftwerk 8,64 Millionen Liter Öl am Tag verbrennen. Die Genehmigungspraxis der französischen und der Schweizer Behörden spiegelt den umweltpolitischen Zeitgeist des letzten Jahrhunderts wider, als jeder Dreck ungeklärt in den Fluss eingeleitet werden durfte. In den letzten Jahrzehnten haben BUND und andere Umweltverbände in Sachen Wasserqualität viel erreicht. Gesetze und Vorschriften haben sich geändert, Bäche und Flüsse sind sauberer geworden. Doch die thermische und radioaktive Rheinverschmutzung durch die AKW Kuno Stellbrink
Die 8. Rheinministerkonferenz im vergangenen Oktober nahmen BUND- und Umweltaktivisten zum Anlass, die Politiker der Rheinanliegerstaaten an ihre Hausaufgaben zu erinnern. Protestaktionen des BUND in Basel und Endingen zielten insbesondere auf die Gefährdung und Erwärmung des Rheins durch zwei Atomkraftwerke: In Fessenheim steht das älteste AKW Frankreichs. Die reiche Schweiz erlaubt sich gar den gefährlichen Luxus, in Beznau das älteste Atomkraftwerk der Welt zu betreiben. Auch das geplante Schweizer Atommülllager im direkten Einzugsgebiet des Rheins stellt eine Gefahr dar. Ein schwerer Unfall wäre zweifellos eine Katastrophe für alle Rheinanlieger. Doch bereits im sogenannten »AKW-Normalbetrieb« wird der Rhein Tag für Tag legal durch radioaktives Tritium und Abwärme vergiftet. Um die Wärme
besteht weiterhin. Vor dieser Tatsache darf auch die Rheinministerkonferenz die Augen nicht länger verschließen. Axel Mayer, BUND-Regionalgeschäftsführer Südlicher Oberrhein Protestaktionen gegen Atomkraft finden auch zum dritten Fukushima-Jahrestag auf vielen Rheinbrücken am Oberrhein statt: Sonntag, 9. März, 14 Uhr. Infos: www.bund-freiburg.de
EWS Schönau
Am Ober- und Hochrhein sind immer noch Fossile des Atomkraftzeitalters in Betrieb. Der Fluss leidet unter Abwärme und radioaktiven Einleitungen.
NAC H R U F
BUND Südlicher Oberrhein
NAC H R U F
Laubfrosch in Sicht? Pilotprojekt sucht Unterstützung
Michael Waitzmann
Springfrosch (re.)
Eine Koordinationsstelle zur Betreuung des Projekts am Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart steht ab Anfang 2014 für Auskünfte zur Verfügung. Nähere Informationen unter: www. artenkartierungbw.de
Dietmar Nill
Fledermaus komm’ ins Haus
K O M M E N TA R Wohnt gern hinter Fensterläden: die Zwergfledermaus
R AT G E B E R
Dem Schutz der Fledermaus hat sich das Projekt »Fledermaus komm’ ins Haus« der Stiftung Naturschutzfonds verschrieben. Der BUND Baden-Württemberg unterstützt das Projekt und wirbt für tatkräftige Unterstützung. Den nachtaktiven Tieren setzen Insektengifte zu, auch eine passende Bleibe zu finden, wird zunehmend schwerer. Dabei kann es so einfach sein, Fledermäusen ein Quartier zu bieten. BUND-Mitglied Gertraud K O M MSteinbach E N TA R und Amely Poll machen es vor. An ihrem Haus in Bretten-Bauerbach haben gleich zwei Fledermausarten Unterschlupf gefunden. Sie wohnen hinter den alten Fensterläden, die, seit die Fledermäuse dort eingezogen sind, nicht mehr bewegt werden. Dabei stören R AT G E Bdie E RTiere den Hausfrieden kein bisschen. Im Gegenteil, die beiden Hausherrinnen freuen sich, wenn ihre Gäste wieder ihr Sommerquartier beziehen. Im Winter lassen sie sich erst gar nicht blicken, da halten sie Winterschlaf. Gertraud Steinbach und Amely Poll sind stolz auf ihre Auszeichnung, die die Stiftung Naturschutzfonds vergibt, wenn man Fledermäusen ein dauerhaftes Quartier bietet. Informationen unter: www.stiftung-naturschutz-bw.de; BUND-Fledermausprojekt: www.all-about-bats.net
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das kaum möglich. Für alle, die mitmachen wollen, bedeutet das: Hinaus in die Natur und Ausschau halten, nach dem, was da schwimmt, springt und krabbelt. Die Ergebnisse gilt es auf einem Erhebungsbogen festzuhalten. Das Pilotprojekt ist für alle offen, ob sie bereits ehrenamtlich für den Naturschutz in Verbänden oder Vereinen aktiv oder einfach naturinteressiert sind. Man sollte sich nur ein wenig mit Amphibien und Reptilien in Baden-Württemberg auskennen. An dem Projekt beteiligt sich neben anderen Naturschutzverbänden und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) auch der BUND Baden-Württemberg. Viele Hunderte Ehrenamtliche engagieren sich hier bereits aktiv zum Schutz von Amphibien und Reptilien, bauen Krötenzäune an befahrenen Straßen oder Trockenmauern als Behausung. Es wäre schön, wenn sich auch für dieses Projekt zahlreiche Helferinnen und Helfer fänden. Michael Waitzmann
Im Mittelpunkt des Pilotprojekts: Zaun-
BUND eidechse MACHT(li.) BUNT und
Wie steht es eigentlich genau um Laubfrosch und Zauneidechse im Land? Wo findet man Gelbbauchunke und Springfrosch? Sie alle zählen zu den weiter verbreiteten Amphibien- und Reptilienarten, die nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) von europaweiter Bedeutung sind. Und sie BUND MACHT BUNT stehen im Mittelpunkt eines neuen Pilotprojekts zum Artenschutz, das das Land BadenWürttemberg mit Beginn des neuen Jahres 2014 startet. Extrem seltene und stark bedrohte Arten wie beispielsweise Moorfrosch, Geburtshelferkröte oder Smaragdeidechse werden gesondert im Artenschutzprogramm des Landes erhoben. Kern des Projekts ist es, zuverlässige Bestandsdaten über diese Amphibien- und Reptilienarten zu sammeln und damit besser die Berichtspflichten im Rahmen der FFH-Richtlinie erfüllen zu können. Denn die heute verfügbaren Daten sind lückenhaft und veraltet. Um ein möglichst dichtes Informationsnetz zu knüpfen, sind viele Datensammlerinnen und -sammler vonnöten. Ohne ehrenamtliche Unterstützung ist
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Zukunft für die Natur, durch ein Vermächtnis an den BUND. Danke für Ihre Unterstützung! Wir haben gemeinsam viel erreicht. Und wir haben viel vor. Die Zukunft der Natur beginnt jetzt. Mit Ihnen? Erbschaftsunterlagen unter www.bund-bawue.de/meine-erben ☎ 07732 1507-17
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BUND-Ortsverband des Jahres gekürt
BUND Dietenheim
BUND MACHT BUNT
BUND-RV Bodensee-Oberschwaben BUND Bruhrain
BUND Dietenheim
Vorbildlich in der Landschaftspflege
Die Würdigung guter Arbeit oder das Vorbild Landschaftspflege als Naturpädagogik anderer Gruppen gibt Rückenwind. Aus diesem Landschaftspflege ist ein wichtiger Baustein eines Grund kürt der BUND-Landesvorstand seit 2004 neuartigen Jugendprojekts des BUND Bruhrain. Die PORTRAIT PORTRAIT den »BUND-Ortsverband des Jahres«. Im diesIdee: Der BUND macht Jugendgruppen anderer Orgajährigen Wettbewerb hat die BUND-Gruppe in nisationen das Angebot, Natur und Umwelt kennenDietenheim an der Iller das Rennen gemacht. zulernen. Bei Pflegeeinsätzen kommt so eine bunte Einen Sonderpreis erhält der BUND Bruhrain im Truppe zusammen: Ministranten schaffen Hand in Kreis Karlsruhe. Hand mit der Jugendgruppe einer Moschee. Ein Ju-
G
gendzentrum ist ebenso mit von der Partie wie der Nachwuchs der Rotarier und der örtlichen Vereine. Besonders begeistert sind die Jugendlichen von einem Mix aus Exkursion und Pflegeeinsatz.
aloppierende Rinder, farbenfrohe Enziane und glänzende Silberdisteln auf kalkigen Steilhängen. BUND-Aktive, ausgerüstet mitRSC Sensen, Freischneidern NATU H UTZ N ATU RSC H UTZ und Rechen: Viele lebendige Bilder von spektakulären Lange Tradition BUND-Projekten fanden sich unter den elf Bewer- Im Feld der Mitbewerber stechen drei BUND-Gruppen hervor: Der BUND Kirchheim im Kreis Esslingen bungen des diesjährigen Wettbewerbs. Mit dem Schwerpunkt »Landschaftspflege« hatte betreibt seit über zwanzig Jahren hochqualifizierte N D-REISE BUMehr N D-REISE Landschaftspflege, mit Schwerpunkt auf dem Vorder Landesvorstand eineBU gute Wahl getroffen. Gruppen als sonst bewarben sich: vom Taubertal bis land der Schwäbischen Alb. Zu den Nutznießern gezum Bodensee, von der Vorbergzone des Schwarz- hören die Herbstdrehwurz – eine Orchideenart –, der walds bis zur bayerischen Grenze. Die Jury aus drei Mondhornkäfer und Schmetterlinge wie der SchwalVorstandsmitgliedern gab eine Empfehlung für die benschwanz. Beim BUND Ettenheim im Kreis Emmendingen ist eine ehemalige Eisenerzgrube Siegergruppe. K O M M E NSchauTA R L A N DESPOLITI K L AN DESPOLITI K platz der Aktivitäten. Im Vordergrund steht hier die Die Sieger Pflege von Orchideenwiesen und die Bekämpfung Drei Pluspunkte sprachen für den BUND Dietenheim, von Neophyten, Neueinwanderern, die oft seltene für Jury und Vorstand gaben sie letztlich den Aus- Pflanzen verdrängen. Die »Naturschutzgruppe Tauschlag: Die Aktiven pflegen die größte ATder G E NordostBER EN mit ERGIAbstand E EN ERGI E bergrund« ist die BUND-VertretungRin Fläche von 50 Hektar. Eine Vielfalt von Biotopen er- Ecke unseres Landes. Seit 33 Jahren widmet sie sich fordert ganz unterschiedliche Tätigkeiten. Nicht zu- der Landschaftspflege, aktuell stehen 39 Personen auf letzt die Tatsache, dass der BUND dort seit Jahren für ihrer »Mitarbeiterliste Kultur- und LandschaftspfleDutzende Hektar Illerwiesen den Pflegeplan für die ge«. Ihre traditionell angestammten Arbeitsbereiche NAC HSeiten R U F desNAC H R U Fsind die Mahd der Hänge zum Fluss Tauber sowie die Behörden erarbeitet – auf beiden Grenzflusses. Sogar vor dem Wasser machen die Dietenhei- Teich- und Baumpflege. In jüngster Zeit setzten Bau mer nicht halt: Indem sie Treibsand und verkrustete und Restaurierung von Trockenmauern Glanzpunkte. Wasenteile aus dem Riedgraben entnehmen, sichern Thomas Giesinger, sie einen Bestand der äußerst seltenen Bachmuschel. Koordinator für Ehrenamtsförderung
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BUND MACHT BUNT
Impressionen aus dem Wettbewerb: Aktive des BUND Dietenheim bei der Landschaftspflege (li. oben u. unten), Heckrinderprojekt des BUND Markdorf, Bodenseekreis (Mitte), Besprechung vor dem Pflegeeinsatz beim BUND Bruhrain (re.)
K O M M E N TA R
R AT G E B E R
Bis 31. März bewerben: Momo-Stiftung fördert BUND-Umweltbildungsprojekte BUND-Gruppierungen in BadenWürttemberg können sich bis zum 31.03.2014 mit ihren Umweltbildungsprojekten um Förderung bei der Momo-Stiftung des BUND Baden-Württemberg bewerben. Förderkriterien und Antragsformulare unter www.momo-stiftung.de/ Förderprojekte Information und Antragsberatung bei Barbara Amann, Geschäftsführerin, info@momo-stiftung.de oder Telefon: (077 32) 74 62
Veggieday Stuttgart – Vielseitig vegetarisch! BUND Stuttgart
Impressum Herausgeber: BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V., Marienstraße 28, 70178 Stuttgart, Telefon (07 11) 62 03 06-0, Fax-77, bund.bawue@bund.net, www.bund-bawue.de Verlag: BUND-Service GmbH, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell-Möggingen, Telefon (077 32) 15 07-0 V.i.S.d.P.: Dr. Brigitte Dahlbender Redaktion: Gisela Hüber, bundmagazin.bawue@ bund.net Anzeigenverwaltung: Ruth Hansmann, Runze und Casper Werbeagentur GmbH, Telefon (030) 280 18-145, Fax: -400, hansmann@ runze-casper.de Gestaltung: Gorbach, Büro für Gestaltung und Realisierung, Utting am Ammersee und Augsburg ISSNO 722-3188 »BUNDmagazin« – E 3098 – Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt. Das nächste BUNDmagazin erscheint am 17. 5. 2014
Die Zeiten, als es für Vegetarier in Stuttgart nur Kässpätzle gab, sind vorbei! Der Arbeitskreis Ernährung des BUND-Kreisverband Stuttgart initiiert erstmals den Veggieday Stuttgart. Jeden Donnerstag bieten teilnehmende Kantinen, Restaurants und öffentliche Einrichtungen mindestens zwei zusätzliche vegetarische Speisen an. Was das bringt? Wenn jeder Stuttgarter einmal in
Mitgliederversammlungen RV Bodensee-Oberschwaben Montag, 10. März 2014, 19.30 Uhr, Gustav-Werner-Stift (beim Raunegg-Parkhaus), Ravensburg Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Bericht des Vorstands und der Geschäftsführerin, 3. Ehrungen, 4. Bericht des BUND Vordere Höri/Konstanz, 5. Kassenbericht und Bericht der Kassenprüfer, 6. Entlastung des Vorstands, 7. Haushaltsplan 2014, 8. Verschiedenes KV Böblingen Freitag, 21. März 2014, 19.30 Uhr, BUND-Umweltzentrum Sindelfingen, Herrenwäldlestraße 13, Sindelfingen Tagesordnung:1. Berichte des Vorstandes und der Geschäftsführerin, 2. Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer, 3. Nachwahl 1. Vorsitz sowie weitere Vorstände, 4. Thema: Schönbuch, Wald des Jahres OG Böblingen-Sindelfingen Freitag, 21. März 2014,18.00 Uhr, BUND-Umweltzentrum Sindelfingen, Herrenwäldlestraße 13, Sindelfingen Tagesordnung: 1. Berichte des Vorstandes, 2. Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer, 3. Aktivitäten 2013 und Planung 2014 RV Hochrhein Mittwoch, 19. März 2014, 19.30 Uhr, Hotel Danner (Sitzungssaal), Alte Landstr. 1, Rheinfelden/Baden Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Bericht von Vorstand und Geschäftsstelle, 3. Kassenbericht, 4. Bericht des Kassenprüfers, 5. Entlastung, 6. Haushaltsplanungen 2014, 7. Ausblick 2014, 8. Verschiedenes KV Ludwigsburg Montag, 17. März 2014, 19.30 Uhr, Wintergarten im Ratskeller, Wilhelmstr. 13, Ludwigsburg Tagesordnung: 1. Begrüßung u. Protokoll, 2. Jahresbericht Vorstand und Schatzmei-
sterin, 3. Bericht der Kassenprüfer, 4. Aussprache zu den Berichten, 5. Entlastung von Vorstand und Schatzmeisterin, 6. Ausblick für 2014, 7. Verschiedenes. Anschließender Vortrag. KV Mannheim Mittwoch, 5. März 2014, 19 Uhr, BUND-Umweltzentrum Mannheim, Käfertaler Str. 162 Gebäude A, Mannheim Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Bericht des Vorstandes zu den Aktivitäten 2013, 3. Kassenbericht 2013, 4. Bericht der Kassenprüferinnen, 5. Entlastung des Vorstandes und der Kassenprüferinnen, 6. Nachwahl des unbesetzten Vorstandspostens, 7. Haushalt 2014, 8. Projekte für 2014, 9. Sonstiges RV Mittlerer Oberrhein Donnerstag, 10. April 2014, 19 Uhr, Gaststätte »Kleiner Ketterer«, Adlerstraße 34, Karlsruhe Tagesordnung: 1. Begrüßung und Festlegung der Tagesordnung, 2. Vortrag, 3. Jahresbericht des Vorstands, 4. Kassenbericht, 5. Bericht der Kassenprüferinnen, 6. Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands, 7. Wahl einer Wahlkommission, 8. Wahlen, 9. Haushaltsplan 2014, 10. Anträge, 11. Verschiedenes. Anträge sind bis spätestens 31. 3. 14 an den Vorstand zu richten. RV Neckar-Alb Freitag, 28. März 2014, 19.30 Uhr, Volkshochschule Tübingen, Katharinenstraße 18, Tübingen 19.30 Uhr Vortrag von Jobst Kraus, Nachhaltigkeitsbeauftragter des BUND: »Suffizienz – soviel Du brauchst« 20.30 Uhr Mitgliederversammlung Tagesordnung: 1. Begrüßung und Beschluss der Tagesordnung, 2. Bericht des Vorstandes, 3. Bericht der Geschäftsführerin, 4. Kassenbericht 2013 und Bericht der Kassenprüfer, 5. Entlastung des Vorstandes und der Kassenprüfer, 6. Wahl des Vorstandes und der
der Woche vegetarisch genießt, müssen über eine Million Tiere im Jahr weniger gezüchtet werden. Das entspricht den Abgasen von 43.000 Autos weniger auf den Straßen und 14.000 Tonnen Getreide mehr auf den Tellern. Das leckere Zusatzangebot ermöglicht jedem, genussvoll die Welt ein bisschen besser zu machen. Schon am 14. März 2014 findet die Auftaktveranstaltung statt. Es präsentieren sich kreative Unternehmen mit vegetarischen Angeboten und teilnehmende Restaurants. Mehr Infos gibt es auf www.veggieday-stuttgart.de
Fachtagung des Landesverbandes
Die jährliche Fachtagung des BUNDLandesverbandes, dieses Jahr zum Thema Klimawandel und Naturschutz, findet am 25./26. April in der Evangelischen Akademie Bad Boll statt. Daran schließt sich bis zum 27. April die Landesdelegiertenversammlung an. Interessierte sind herzlich willkommen! Info und Anmeldung: ulrike.fischer@bund.net, Tel. (077 32) 15 07-14 Kassenprüfer sowie des regionalen Vertreters im Landesvorstand (KandidatInnen bitte bis 15. 3. melden), 7. Haushaltsplan 2014, 8. Verschiedenes RV Nordschwarzwald Donnerstag, 27. März 2014, 19.30 Uhr, Wanderheim Am Schlossberg, Hintere Schloßsteige 34, Neuenbürg KV Ortenau Mittwoch, 7. Mai 2014, 20 Uhr, Kath. Bildungszentrum Offenburg, Straßburger Straße 39, Offenburg Tagesordnung: 1.Tätigkeits- und Kassenbericht 2014, 2. Planung für das laufende Jahr RV Rhein-Neckar-Odenwald Donnerstag,13. März 2014, 19 Uhr, Welthaus Heidelberg, Willy-Brandt-Platz 5, Heidelberg Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Berichte, 3. Wahlen, 4. Sonstiges RV Südlicher Oberrhein Freitag, 9. Mai 2014, 19.00 Uhr, BUND-Ökostation Freiburg, Falkenbergerstraße 21b, Freiburg Da keine Regularien anstehen, sollen der Austausch und regionale Umwelt- und Naturschutzthemen im Mittelpunkt stehen.