Baden-Württemberg Landesverband Baden-Württemberg www.bund-bawue.de
Jobst Kraus
BUNDmagazin 4-2013
Halbzeitbilanz der grün-roten Landesregierung
Inhalt
BUND
Gut zweieinhalb Jahre ist die grün-rote Landesregierung nun in der Regierungsverantwortung für Baden-Württemberg. Wichtige Umwelt- und Naturschutzthemen liegen in der Hand von drei grünen Ministern: Franz Untersteller, Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Alexander Bonde, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz, und Winfried Hermann, Verkehr und Infrastruktur. In dieser Zeit hat die Landesregierung viele Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag in Angriff genommen. Eine Reihe weiterer, vor und nach der Wahl gegebener Zusagen hat sie eingehalten. Der begonnene Politikwechsel macht sich an vielerlei Beispielen bemerkbar, doch er könnte noch verstärkt werden. Fortsetzung Seite 3
Intern Naturschutztage 2014 | 2 | Editorial Konstruktiv kritisch | 2 | Aktuell Halbzeitbilanz der grün-roten Landesregierung | 3 | 75 Jahre Naturschutzgebiet Mindelsee | 4 | BUND-Meldungen | 5 | Aktiv BUND-Gruppen im Aufwind | 6 – 7 | Naturschutz Natura 2000 in BadenWürttemberg | 8 – 9 | Jugend BUND-Naturerfahrungstage, Manfred-Mistkäfer-Tipp | 10 | Sommerakademie der BUNDjugend, Kleidertauschparty, MV | 11 | Regionen Initiative »Jugend und Naturschutz«, Dörrobstprojekt der Ökostation, Regionalmeldungen | 12 – 13 | Aktiv Integrative Schmetterlingsführung, BUND-Umweltbildungsseminar zu Streuobst | 14– 15 | Termine Neue Publikationen, Neue Gesichter, MV’s | 16 |
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Naturschutztage 2014: Hochkarätiges Programm am Bodensee BUND
deutschen Naturschutzes auf. Hubert Weiger, BUNDBundesvorsitzender, Professor Joachim Radkau, Uni Bielefeld, und Martin Flade, Leiter Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, stehen auf der Rednerliste. Der folgende Tag rücktMACHT das Thema BUND MACHT BUNT BUND BUNTEnergiewende in den Mittelpunkt. Dazu gibt es unter anderem eine Diskussion mit Rainer Baake, Direktor Agora Energiewende, dem CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung und Carla Vollmer, Fachgebietsleiterin beim Umweltbundesamt. Der dritte Tag widmet sich ganz der Nachhaltigkeit. Spannend verspricht eine Podiumsdiskussion zum Thema »Grüner Wohlstand« om 3. bis 6. Januar 2014 finden in zu werden. Zu den Diskutanten gehören Brigitte Radolfzell die alljährlichen NaturDahlbender, BUND-Landesvorsitzende, Ralf Fücks, schutztage am Bodensee statt. Für viele Vorstand der Böll-Stiftung, und Peter Unfried, ChefreAktive von BUND, Naturschutzbund porter der taz. Der letzte Tag bietet Einblicke in die In(NABU) und anderen Verbänden haben sektenwelt unserer Hausgärten und stellt interessante sie sich zu einer festen Größe im TerminkaProjekte des internationalen Naturschutzes vor. lender entwickelt. Zunehmend zieht die Veranstaltung Das Programm erhalten Sie bei der auch ein junges Publikum an. Neue Besucher werden BUND-Hauptgeschäftsstelle, Tel. (077 32) 1507-0, PORTRAIT es schnell feststellen: Die Naturschutztage sind immer naturschutztage@bund.net. Sie können sich auch ein motivierender Auftakt zu einem neuen Jahr im Naüber die neu gestaltete Internetseite tur- und Umweltschutz. Dafür sorgt neben fachlichen www.naturschutztage.de informieren und anmelden. Vorträgen, Workshops und Exkursionen ein buntes Rahmenprogramm mit Film, Kabarett und Weinprobe. 2014 ist der BUND Baden-Württemberg federführender Veranstalter. Gleich am ersten Tag wartet das Programm mitNATU drei kompetenten RSC H UTZ Mitstreitern des bundes-
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Nachtfalterbilder:
PORTRAIT Armin Dett,
pragmadesign. Dett ist Referent auf den Naturschutztagen.
BUND
NATU RSC H UTZ
Liebe Leserinnen und Leser,
BU N D-REISE
Editorial
L A N DESPOLITI K
EN ERGI E
NAC H R U F
viele Regierungsvorhaben in den Bereichen Umwelt, Naturschutz und Bürgerbeteiligung haben zwar gut N D-REISE in BU Berlin beginnt eine neue Regierungskoalition ihre angefangen, sie müssen aber weiter mit Konsequenz Arbeit, in Baden-Württemberg ist die Hälfte der Ledurchgesetzt werden. Für den BUND als parteipolitisch unabhängigen gislaturperiode bereits vorbei. Zum Selbstverständnis Verband ist konstruktive Kritik auch ein Zeichen des des BUND gehört, dass wir unsere naturschutzfachRespekts vor den politisch Verantwortlichen selbst. lichen und umweltpolitischen Konzepte und Forderungen offensiv undKmit der nötigen Klarheit inK der O M MSouveränen E N TA R Volksvertreterinnen K O M M E N TA R und -vertretern nutzen L AN DESPOLITI Lobhudeleien oder das Bemänteln von Defiziten nichts, Öffentlichkeit vermitteln. Wo es uns nötig erscheint, zumal wir die politisch Handelnden vor allem an ihren treten wir dabei Politikerinnen und Politikern – stets eigenen Ansprüchen und Ankündigungen – wie dem in der gebotenen Sachlichkeit – auf die Füße. Manchgrün-roten Koalitionsvertrag von 2011 – messen. Das ist mal auch jenen, die uns in der Sache durchaus zugeund R für tanEN sind und mit denen uns nicht selten eine gemeinR AT G Etransparent BER ATjeden G E Bnachvollziehbar. ER E RGI E same Geschichte verbindet. Ich grüße Sie ganz herzlich. Unsere Halbzeitbilanz der grün-roten Landesregierung, die wir Ihnen in dieser Ausgabe präsentieren, Ihr hält an dieser Linie fest. Es ist kein Geheimnis, dass H RUden F Regierungswechsel in Baden-WürtderNAC BUND temberg mit vielen positiven Erwartungen begleitet hat. Sie wurden in mancher Hinsicht erfreulich rasch Michael Reisser erfüllt. Dennoch gibt es für uns keinen Grund, GrünBUND-Landesgeschäftsführer Rot nun mit Samthandschuhen anzufassen. Denn
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BUNDmagazin Baden-Württemberg [ 4- 13 ]
Politikwechsel noch verstärken:
Deutlich zu spüren ist ein Wandel im politischen Gespräch – die »Politik des Gehörtwerdens« wird also ernst genommen und gelebt. In einem neuen »Beteiligungsportal« können Bürgerinnen und Bürger frühzeitig ihre Meinung zu Vorhaben des Landes äußern. Auch die »Verbändetische« zur Bearbeitung des integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes sind ein gutes Beispiel dafür. Intensive Diskussionen in thematischen Arbeitskreisen waren Kernpunkte der vorbildlichen Bürgerbeteiligung zum geplanten Nationalpark Schwarzwald. Bei der anstehenden Novelle des Landesjagdgesetzes wurden bereits im Vorfeld des Gesetzentwurfes unterschiedlichste Institutionen durch Facharbeitsgruppen einbezogen. Die Kompetenz der Verbände war auch bei der Novelle der Landesbauordnung schon in einem frühen Stadium ausdrücklich gewünscht. Die Liste ist noch beliebig verlängerbar.
Ansätze für mehr Nachhaltigkeit
Die Landesregierung hat mittlerweile sehr viele Gesetzesvorhaben und -änderungen hervorgebracht, und der Landtag hat sie zum Teil auch schon verabschiedet. Ganz wesentlich ist das Klimaschutzgesetz. Es enthält die Vorgabe, den CO2-Ausstoß in Baden-Württemberg deutlich zu verringern: um 25 Prozent bis zum Jahr 2020, bis 2050 sollen es 90 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 sein. Politik, Wirtschaft und Privatverbraucher werden dabei gleichermaßen in die Pflicht genommen. Eine gute gesetzliche Grundlage ist nun also vorhanden, doch jetzt muss das Klimaschutzgesetz auch mit Leben erfüllt werden. Damit die Umsetzung gelingt, wird die Landesregierung, allen voran Umweltminister Untersteller, intensiv an den beschlossenen Einzelzielen arbeiten müssen. Im Bereich der Energieeinsparung startete das Umweltministerium eine Kampagne, die für das Langfristziel wirbt, den Energieverbrauch um die Hälfte zu senken. Auch hier kommt es darauf an, konkrete Schritte auszuarbeiten und umzusetzen, um dieses Ziel zu erreichen. Ähnliches gilt für die im Juli 2013 beschlossene Naturschutzstrategie unseres Landes, für die Land-
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wirtschaftsminister Bonde verantwortlich zeichnet. Angestoßen hatte das Vorhaben bereits die Vorgängerregierung. Nun hat Grün-Rot eine gute Basis geschaffen, um langfristig die biologische Vielfalt in Baden-Württemberg zu erhalten und zu stabilisieren. Jetzt geht es darum, eine ganze Fülle dafür notwendiger Einzelmaßnahmen umzusetzen. Das wird nur in enger und referatsübergreifender Zusammenarbeit vieler Ministerien möglich sein. Der BUND hofft auch hier, dass Grün-Rot den guten Beschlüssen eine wirkungsvolle Umsetzung folgen lässt. Das wäre der überzeugendste Beweis dafür, dass die Landesregierung den nachhaltigen Umbau der Landespolitik mit allen Kräften forciert. In der Verkehrs- und Infrastrukturpolitik sind in den nächsten Jahren noch dickere Bretter zu bohren. So hat das Land ein umfangreiches Konzept zum Ausbau der Schiene für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Es reicht deutlich über den von der Vorgängerregierung geplanten Rahmen hinaus. Jetzt heißt es, die dafür notwendige Finanzierung sicherzustellen. Auf Initiative von Verkehrsminister Hermann hat die Landesregierung beschlossen, mehr Geld für den Erhalt und die Sanierung von Landesstraßen zur Verfügung zu stellen – hier gilt also: Sanierung vor Aus- und PORTRAIT Neubau. Eine größere Baustelle bleiben die Neu- und Ausbaumaßnahmen von Autobahnen und Bundesstraßen. Immerhin wurden die allzu zahlreichen angemeldeten Projekte – bundesweit vorbildlich – nach Dringlichkeit priorisiert. Doch trotz lobenswerter Einzelinitiativen fehlt nach wie vor ein umfassendes, nachhaltiges Verkehrskonzept, das dem öffentlichen Personennahverkehr und dem nichtmotorisierten Verkehr den Vorrang gibt. Hier ist Nacharbeit erforderlich.
BUND bleibt vorsichtig
NATU RSC H UTZ
Für den BUND stehen wirkungsvoller Natur- und Umweltschutz sowie die nachhaltige Entwicklung unseres Landes an vorderster Stelle. Als politisch unabhänBU N D-REISE giger Verband unterstützen wir die grün-rote Landesregierung, wenn ihre Vorhaben mit diesen Zielen im Einklang stehen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, dabei die nötige kritische Distanz zu wahren. Und wir legen den Finger dort in die Wunde, wo diese Ziele nicht oder nicht forciert genug angegangen werden. L A N DESPOLITI K Das Resümee von zweieinhalb Jahren grün-roter Landesregierung bleibt vorsichtig. Klar ist: Die Themen Umwelt- und Naturschutz wie auch die Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung haben einen deutlichen Schub erfahren. Doch erst am Ende der ENLegislaturERGI E periode wird sich erweisen, ob der Politikwechsel tatsächlich gelungen ist. Der BUND behält weiter seinen kritischen Blick darauf. Dr. Brigitte Dahlbender, BUND-Landesvorsitzende
NAC H R U F
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BUND
Halbzeitbilanz der grün-roten Landesregierung
Ein Beispiel neuer Beteiligungskultur: Runder Tisch zum umstrittenen Pumpspeicherkraftwerk Atdorf
PORTRAIT
NATU RSC H UTZ
BU N D-REISE
L AN DESPOLITI K
EN ERGI E
NAC H RU F
75 Jahre Naturschutzgebiet Mindelsee – Bilanz einer Erfolgsgeschichte
Wolfgang Friedrich
Gerhard Thielcke
Seit mehr als 40 Jahren betreut der BUND BadenWürttemberg das international bedeutsame Naturschutzgebiet Mindelsee. 1938 offiziell ausgewiesen, gehört es zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Zum 75-jährigen Jubiläum kürte der Global Nature Fund, eine weltweit aktive Naturschutzorganisation, den Mindelsee zum »Lebendigen See des Jahres 2013«.
Kai Frank
PORTRAIT
N ATU RSC H UTZ
BU N D-REISE SchwalbenwurzEnzian (oben), Sommer-Drehwurz (unten)
L A N DESPOLITI K
EN ERGI E
NAC H R U F
zucht, der Abbau von Torf für Brennzwecke und großflächige Aufforstungen blieben nicht ohne Folgen. Nasse Riedwiesen fielen brach, Büsche und Bäume nahmen ihren Platz ein. Orchideen, Enziane und Wollgräser sowie Bekassine, Kiebitz und Weißstorch mussten sich mit immer kleineren Flächen begnügen. Es gab sogar Pläne, den Mindelsee ganz abzulassen. Die Vorarbeit, um diese bedrohliche Entwicklung aufzuhalten, leisteten damals Professor Dr. Max Auerbach, seinerzeit Geschäftsführer der badischen Landesnain Karlsruhe, sowie der Ingenieur HerBUND MACHTturschutzstelle BUNT BUND MACHT BUNT mann Schurhammer, badischer Oberregierungsbaurat und Landesbeauftragter für Naturschutz. Im Jahr 1938 wurde das 301 Hektar große Mindelseegebiet als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 1956 erklärte der weitblickende Landrat Dr. Ludwig Seiterich die umliegenden Flächen zum Landschaftsschutzgebiet und verhinderte so baulichen Wildwuchs. Der Einbau eines feststehenden Wehres im Jahr 1978 regelt seither den Wasserstand, sodass Flora und Fauna der Riedwiesen ausreichend mit Wasser versorgt sind. Entscheidenden Anteil an der Erfolgsgeschichte des Mindelsee-Gebiets hat BUND-Gründer Professor Gerhard Thielcke. Seit Ende der 1960er Jahre machte er sich für einen wirklichen Naturschutz stark. 1972 einen guten ökologischen Zustand verdankt das übernahm der BUND die Betreuung des NaturschutzPORTRAIT Naturschutzgebiet, gelegen in der Landschaft des gebietes, die seit 1979 mit dem RegierungspräsidiBodanrücks zwischen Konstanz und Radolfzell, vor um Freiburg vertraglich geregelt ist. Damit ist sicherallem einem Umstand: Schon früh erkannte man sei- gestellt, dass der BUND in alle Vorgänge eingebunden ne Bedeutung und konnte seinen Schutz durchsetzen. ist und Verbesserungen vorschlagen kann. Die langZu Beginn des 20. Jahrhunderts sah es zunächst jährigen intensiven Schutzbemühungen, umfangreigar nicht gut aus für den Mindelsee: Wasserabsen- chen Pflegeeinsätze, gestalterischen Maßnahmen und kungen zur Landgewinnung für Ackerbau und Vieh- vielfältigen Betreuungsaufgaben wie zum Beispiel wissenschaftliche Kartierungen durch BUND-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter haben sich gelohnt. Viele wertvolle Feuchtwiesen mit landesweiter Bedeutung konnN ATU RSC H UTZ Refugium seltener Arten ten so erhalten werden. Das Mindelseegebiet nimmt Das Mindelsee-Gebiet ist ein Refugium seltener heute im Schutzgebietsverbund des Bodanrücks eine Arten. Bemerkenswert sind die großen Vorkommen zentrale Funktion ein. Es gehört zu den bedeutendsgefährdeter, europaweit geschützter Orchideen nasser ten und artenreichsten Schutzgebieten in BadenStandorte. Das Torf-Glanzkraut kommt in guten Jahren B U N D-REISE Württemberg und ist Teil des internationalen Netzmit mehr als 2.500 Pflanzen vor, das weitaus größte werks Natura 2000 (s. a. S. 8,9). Vorkommen in Baden-Württemberg. Die Population der Der überwiegende Teil der Wälder rund um den Sommer-Drehwurz mit bis zu 2.500 Blüten tragenden Mindelsee ist als Schonwald ausgewiesen. Hier dürPflanzen ist die zweitgrößte im Land. Von der in Deutschfen sich reich strukturierte, artenreiche Wälder weiterland stark gefährdeten hellgelben Unterart des FleischSchwarzspecht, farbenen Knabenkrauts wurden schon mehr als K O M M entwickeln. E N TA R K O M M E N TA RHohltaube, Hirschkäfer L AN DESPOLITI K und Co. freuen sich darüber. Viele Wiesen werden mit 600 blühende Pflanzen gezählt, das sind über 50 Prozent des baden-württembergischen Bestandes. Der LungenSchafen beweidet, weitere Flächen vor Überdüngung enzian-Ameisenbläuling, ein bundesweit stark gefährund häufiger Mahd geschützt. Auf besonders nassen deter Tagfalter, benötigt zur Eiablage den seltenen, aber Wiesen erfolgen umfangreiche Pflegemaßnahmen. im Mindelseegebiet weit verbreiteten Schwalbenwurz-R AT G ELandschaftspflege und Landnutzung sichern BER R AT G Eextensive BER EN ERGI E Enzian. Bei einer Untersuchung wurde die Population auf einen strukturreichen Naturraum und 700 Blütengut 1.000 Falter geschätzt. Sie ist damit eine der größten pflanzen und mehr als 2.000 Tierarten ein Zuhause. im westlichen Bodenseebecken. Kai-Steffen Frank, Projektleiter Schutzgebietsbetreuung
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NAC H RU F
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BUNDmagazin Baden-Württemberg [ 4- 13 ]
Es musste wohl erst eine grün-rote Regierung geben, um den Nationalpark Schwarzwald Wirklichkeit werden zu lassen. In den kommenden Tagen wird der Landtag das Nationalparkgesetz verabschieden und damit den Nationalpark aus der Taufe heben. Für den BUND in Baden-Württemberg und darüber hinaus wird das ein echter Freudentag. Ohne das langjährige Engagement von BUND und NABU wären wir nicht dort, wo wir heute stehen. Bereits 1992 verhandelten Dr. Hans-Jörg Breitinger, damals BUND-Landesvorsitzender, und Dr. Brigitte Dahlbender, seit 1997 BUND-Landesvorsitzende, mit den damaligen Landwirtschafts- und Umweltministern über einen Nationalpark im Schwarzwald. Anerken-
nung gebührt insbesondere auch den BUND-Aktiven vor Ort, die sich unermüdlich für dieses große Ziel eingesetzt haben. Die eigentliche Arbeit beginnt erst: Wenn die Nationalparkverwaltung eingerichtet, der Nationalparkplan ausgearbeitet und der Nationalpark in Zonen eingeteilt wird. Leider versäumt es die Gesetzesvorlage der Landesregierung, dem Naturschutz mehr Gewicht einzuräumen. Viele Fragen sind noch offen: Wann wird wie viel Fläche zur Kernzone? Dürfen Holzpolter gespritzt werden? Kann der Nationalpark künftig erweitert werden? Im Vergleich zu den Kommunen und Landkreisen werden die Naturschutzverbände leider nur geringen direkten Einfluss nehmen
Günter Beck
Nationalpark kurz vorm Ziel – und erst in den Kinderschuhen
können. So ist dem BUND wie den anderen Naturschutzverbänden nur ein Sitz im 30-köpfigen Nationalpark-Beirat zugedacht. Wirtschafts-, Tourismus- und Forstverbände sind dagegen zahlreich vertreten. Es wird daher darauf ankommen, Fehlentwicklungen schnell beim Namen zu nennen und darüber zu wachen, dass der Nationalpark wirklich als die Krone der Schutzgebiete im Ländle strahlen kann, als die er im Naturschutzgesetz angelegt ist. Christine Fabricius, Naturschutzreferentin des Landesverbandes
Thomas Stephan
Wildkatzenkorridor ausgewiesen
Der BUND kämpft seit Jahren für das Überleben der Europäischen Wildkatze. Probleme für die Ansied-
zwischen Nufringen und Herrenlung und weitere Ausbreitung der berg vorgesehen. Sie verbindet scheuen Waldbewohnerin bereiten PORTRAIT PORTRAIT über den Naturpark »Schönbuch« vor allem die vielen Straßen sowie den Schwarzwald mit der Schwägroße Distanzen im Offenland zwibischen Alb. Um Lebensräume schen bewaldeten Gebieten. Hier für Wildkatzen und andere Waldsetzt das mit Bundeszuschüssen bewohner zu vernetzen, wird der finanzierte BUND-Projekt »WildBUND hier bis Ende 2015 Trittsteinkatzensprung« an: Deutschlandflächen – für Wildkatzen geeignete weit werden an geeigneten Stellen Gebiete – sichern sowie dort Bäu»grüne Korridore« entstehen, die me und Hecken pflanzen. den Wildkatzen eine Wanderung in Ansprechpartnerin für das Projekt neue Reviere ermöglichen. Für denNATU RSC H UTZ NATU RSC H UTZ ist Julia Taubmann: baden-württembergischen Korridor julia.taubmann@bund.net ist eine Route südlich von Stuttgart
BU N D-REISE BUND-Forderungen zur Gentechnik bundesweit gefragt Während eine gentechnikfreie Landwirtschaft auf Bundesebene weiterhin blockiert wird, kommt auf Länderebene Bewegung in die Diskussion. Einen wichtigen Anstoß gab der BUND Baden-Württemberg Anfang des Jahres mit seiner dageGen!-Kampagne. Ihr 10-Punkte-Maßnahmenplan weist den Weg zu einem gentechnikfreien Baden-Württemberg. Mit der Übergabe von rund 10.000 Unterschriften an Minister Alexander Bonde
untermauerte der BUND seine Forderungen an die Landespolitik. Diese wirken nun bereits weit über das Land hinaus. Das zeigte ein bundesweites Expertentreffen, zu dem der BUND und das Aktionsbündnis gentechnikfreies BadenWürttemberg im September eingeladen hatten. Die für Gentechnik zuständigen Referenten mehrerer Länderministerien informierten sich über das Maßnahmenpaket und diskutierten Möglichkeiten
BU N D-REISE
zur Umsetzung auf Länderebene. Wenn Baden-Württemberg hier engagiert vorangeht, könnte das auch für die anderen Bundesländer L A N DESPOLITI K Signalwirkung haben. Ob das Land diese Chance ergreift, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Den Maßnahmenplan für ENein ERGI E gentechnikfreies Baden-Württemberg finden Sie unter: www.bund-bawue.de/ dageGen_Gutachten
NAC H R U F
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L AN DESPOLITI K
EN ERG I E
NAC H RU F
BUND MACHT BUNT
Mit Neugründungen und einem Generationswechsel, der junge Leute und damit viel frischen Wind bringt, tun sich heutzutage fast alle örtlich tätigen Organisationen schwer. Nicht nur Parteien, Kirchen und Sportvereine können ein Lied davon BUND MACHT BUNT singen. Auch die Naturschutzverbände müssen aktiv um neue Mitglieder werben. Umso erfreulicher, dass sich bei BUND und BUNDjugend in Baden-Württemberg derzeit viel tut …
Wildbader Anzeigenblatt
BUND-Gruppen im Aufwind
Allein in diesem Jahr kamen beim BUND BadenWürttemberg sechs neue Gruppen vor Ort hinzu. Zum ersten Mal seit Jahren gibt es Neugründungen in Gemeinden, in denen der BUND zuvor nicht präsent war. Andere BUND-Gruppen haben sich durch neue Vorstandsmitglieder verjüngt. Ein positiver Trend, an dem der BUND-Landesverband und die BUNDjugend nicht unbeteiligt sind.
BUND-Ortsverband Oberes Enztal Verantwortlich für Stadt Bad Wildbad und Gemeinde Höfen im Landkreis Calw Gründungsimpuls: Interkulturelles Gartenprojekt Aktive Mitglieder: 12 Altersspektrum: 25 bis 68 Jahre Schwerpunkte: Interkulturelles Gartenprojekt, Streuobst, Landschaftspflege
K O M M E N TA R
R AT G E B E R
Natürlich spielt der Zeitgeist dieser guten Entwicklung in die Hände: Der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, an Entscheidungen beteiligt zu werden, wächst. Der Ausstieg aus der Atomkraft nach Fukushima und die versprochene Energiewende haben Bewegung in dieses politische Handlungsfeld gebracht. Auf Landesebene sorgte der Regierungswechsel für eine stärkere gesellschaftliche Etablierung des Natur- und Umweltschutzes. Auch das führt mehr Menschen zum BUND. Aber auch die Initiativen, die der Landesvorstand gestartet hat, um wieder mehr Aktive zu gewinnen, tragen nun Früchte: Der Landesvorstand hatte sich zum Ziel gesetzt, die Gewinnung und Förderung aktiver Mitglieder stärker im Alltag der Verbandsarbeit zu verankern. Dazu hat er eigens einen BUND-Koordinator für die Ehrenamtsförderung eingesetzt, der BUND-Gruppen und regionale Geschäftsstellen regelmäßig berät und schult. Drei weitere wichtige Bausteine zu Rder positiven Entwicklung bei: Das K O Mtragen M E N TA sind die regionalen BUND-Gruppen-Treffen, die Gelegenheit zum Austausch mit der Landesvorsitzenden bieten. Des Weiteren die Hilfen zur Aktiven-Gewinnung in schriftlicher Form sowie eine SystematisierungR AT unserer als Ausdruck der WertschätG E B EEhrungen R zung für das geleistete Engagement.
Neue BUND-Gruppen aktiv
In den benachbarten Gemeinden Reichenbach und Hochdorf im Kreis Esslingen vollzogen die BUNDMitglieder im Frühjahr 2013 ihr offizielles Gründungstreffen. Das Team um Brigitte Beier, Josef Hailer und Jürgen Kroll will sich mit dem örtlichen Flächennutzungsplan befassen. Mit Öffentlichkeitsarbeit wie zum
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Susanne Gehrmann-Röhm
Zeitgeist und wirkungsvolle Ehrenamtsförderung
BUND-Ortsverband Singen Verantwortlich für Stadt Singen und Ortsteile
Gründungsimpuls: gemeinsames Interesse an der BUND-Arbeit Aktive Mitglieder: 8 bis 10 Altersspektrum: 32 bis 70 Jahre Schwerpunkte: Natur, Umweltschutz und Energie in Singen, Planungen in der Stadt
BUND Hohentengen
Beispiel Filmen und Infoständen sprechen sie vorwiegend ein erwachsenes Publikum an. In Hohentengen im Kreis Waldshut gibt es seit Juni eine neue BUNDGruppe. Sie will vor allem die regional typischen Streuobstwiesen erhalten sowie die Umweltbildung mit Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen. In Bad Wildbad und Umgebung hat sich im Juni 2013 der BUND Oberes Enztal gegründet. BUNDRegionalgeschäftsführerin Regine Einfeld sorgte für Starthilfe. Auf einem idyllischen Grundstück wollen BUND MACHT BUNT die Vorstandsmitglieder Güner Arat, Irena Huber, Vera Müller und ihr Team ein »interkulturelles Gartenprojekt« verwirklichen. In der 50.000-Einwohner-Stadt Singen am Hohentwiel gibt es nach 15 Jahren erstmals wieder eine BUND-Gruppe. Energiethemen, die örtlichen Naturschutzgebiete und die Information der Bevölkerung sind dort die Schwerpunkte. Neugründungen sind auch aus dem Raum Ulm zu vermelden. In UlmBöfingen und im nahen Biberach schlossen sich im Frühjahr engagierte Menschen zu neuen BUNDGruppen zusammen. Mit neuen, meist verjüngten Vorstandsteams haben eine ganze Reihe von BUND-Kreis- und Ortsverbänden ihre Arbeit belebt. Gelungen ist das den KreisverPORTRAIT bänden Stuttgart, Emmendingen und Biberach sowie den Ortsverbänden Freiburg, Wertheim im MainTauber-Kreis, Markdorf und Öhningen – beide am Bodensee. Einzelne neue Vorstandsmitglieder bringen auch in andere Gruppen frischen Wind. BUND Reichenbach-Hochdorf
Gründungsimpuls: Wunsch, für die Erhaltung der noch intakten Natur aktiv zu werden Aktive Mitglieder: 16 Altersspektrum: 24 bis 50 Jahre Schwerpunkte: Streuobstwiesen, Heckenpflanzungen, Kräuterwanderungen, Zusammenarbeit mit Schulen und Projekte mit Jugendgruppen PORTRAIT
BUNDjugend in der Fläche
Auch bei der BUNDjugend tut sich so einiges. Vor vier Jahren begann das Projekt »BUNDjugend in der NATU RSC H UTZ N ATU RSCFläche« H UTZ mit einer Studie. Die Untersuchung ging der Frage nach, was die bestehenden Gruppen zur Gründung und Aufrechterhaltung ihrer Aktivitäten brauchten. Auf dieser Grundlage starteten Vorstand und Geschäftsführung einen neuen Kommunikationsprozess. BU N D-REISE BU N D-REISE BUND-Ortsverband Reichenbach-Hochdorf So werden Veranstaltungen des Jugendverbands und Verantwortlich für Reichenbach an der Fils und die 2011 ins Leben gerufenen Aktiven-Treffen für junHochdorf ge Mitglieder nun bewusst genutzt, um für die Gründung neuer Gruppen zu werben. 2012 beschloss die Gründungsimpuls: Aktive Leute wollten Umweltaktionen Mitgliederversammlung der BUNDjugend zusätzlich professioneller umsetzen und eigene Schwerpunkte setzen ein Konzept, das die Gewinnung von Aktiven KOM M E N in TAden R L AN DESPOLITI K Aktive Mitglieder: 8 L A N DESPOLITI K Mittelpunkt rückt. Jetzt kann die BUNDjugend schon Altersspektrum: 13 bis 73 Jahre die erste Ernte einfahren: Neue Gruppen sind in EberSchwerpunkte: Naturschutz, Wildbienen, Klimaschutz stadt im Kreis Heilbronn, in Reutlingen und Tübingen aktiv, in Radolfzell steht eine vor der Gründung.
EN ERGI E
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Wollen Sie dabei mithelfen, die BUND-Aktivitäten vor Ort voranzubringen? Ihr Ansprechpartner ist Thomas Giesinger, Koordinator für Ehrenamtsförderung beim BUND Baden-Württemberg, Tel. (077 32) 15 07-26 NAC H R U F E-Mail: thomas.giesinger@bund.net Fragen rund um die Jugendgruppe beantwortet Reiner Baur, Geschäftsführer der BUNDjugend BadenWürttemberg, Tel. (07 11) 619 70-22 E-Mail: reiner.baur@bundjugend-bw.de
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K O M M E N TA R Privat
BUND-Ortsgruppe Hohentengen Verantwortlich für Hohentengen mit Ortsteilen Lienheim, Herdern, Bergöschingen, Stetten und Günzgen
BUND MACHT BUNT
R AT G E B E R
Thomas Giesinger, Koordinator für Ehrenamtsförderung
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350 Mal Vorrang für Naturschutz NATU RSC H UTZ
BU N D-REISE
BU N D-REISE
EN ERGI E
Thomas Stephan
Europäische Wildkatze
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NAC H R U F
Beispiel Hegau: Natura-2000Gebiet im Hegau (oben rechts) Die Schwarze Mörtelbiene hat in Riedheim ihr größtes Vorkommen in Mitteleuropa (oben) Pflegeteam des BUND-Gottmadingen im Einsatz (unten)
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K O M M E N TA R
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Ein europaweites Netz von ausgewiesenen Schutzgebieten soll die charakteristischen Lebensräume und Tier- und Pflanzenarten unseres Kontinents erhalten. Damit würde eine einstige Vision europäischer Naturschutzfachleute Wirklichkeit. Doch die bisherige Bilanz des EU-Programms fällt durchwachsen aus. Seit 30 Jahren unterstützt der BUND Baden-Württemberg das Großprojekt mit Rat und Tat. Von den politisch Verantwortlichen fordert er mehr Biss.
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nter dem Dach »Natura 2000« stehen heute allein in Baden-Württemberg 350 Gebiete unter Schutz. Sie überspannen eine Gesamtfläche von etwa 630.000 Hektar – etwas mehr als 17 Prozent der Landesfläche. Darunter finden sich typische Lebensräume wie Auwälder, Moore und andere Feuchtgebiete, aber auch Trockenrasen, Felsen und magere artenreiche Wiesen. Das Gesetzeswerk zu Natura 2000 legt fest, welche Bestände bestimmter Tiere und Pflanzen die einzelnen Länder sichern müssen. In Baden-Württemberg gehören zum Beispiel Wildkatzen und Hirschkäfer, Rotmilane und Orchideen dazu. Schon in die Entwicklung des Konzepts in den 1980er Jahren brachte der BUND Fachwissen und Erfahrungen ein. In den 1990er Jahren arbeitete er an der schwierigen Auswahl und Abgrenzung der Gebiete mit. Bis heute begleitet der BUND Natura 2000 fachlich und ganz praktisch vor Ort (siehe auch Bericht zum Mindelsee S. 4). Profitiert von der Pflege: seltener Acker-Wachtelweizen (rechts)
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Eberhard Koch
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Eberhard Koch
Natura 2000 in Baden-Württemberg:
Eberhard Koch
Karlheinz Guldin
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Landesregierung in der Pflicht
Es ist Aufgabe der Landesregierung, dafür zu sorgen, dass die Schutzfunktion der Natura-2000-Gebiete stabil bleibt. Alle sechs Jahre muss sie über die Bundesregierung nach Brüssel berichten, wie sich der Erhaltungszustand der zu schützenden Lebensraumtypen sowie der Tier- und Pflanzenarten entwickelt hat. Dabei ist sie auf die Einschätzung von Expertinnen und Experten angewiesen – häufig BUND-Leute. Der letzte veröffentlichte Bericht für das Jahr 2006 fiel alarmierend aus: Ganze 80 Prozent der Amphibien- und 75 Prozent der Pflanzenarten waren in einem ungünstigen Erhaltungszustand. Zu oft erweist sich der NATURA-Gebiets- und -Artenschutz als zahnloser Papiertiger. Der Schutz vor Eingriffen und Bewirtschaftungsänderungen kommt eher zahm daher. Auch wurden kaum neue Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Schutz mit Schlupflöchern
Die NATURA-2000-Gebiete sind gegen Eingriffe und Veränderungen nicht gefeit. Allerdings müssen die Behörden in solchen Fällen nachweisen, beziehungsweise mit Auflagen dafür sorgen, dass sich die Habitatfunktion nicht erheblich verschlechtert. Häufig rächt es sich auch, dass beim Zuschnitt der Schutzgebiete Teilflächen ausgespart wurden, mit denen die Kommunen noch »Größeres« vorhatten. Prominentes Beispiel ist etwa der Schlossgarten in Stuttgart mit dem Juchtenkäfer, wo sich jetzt das Projekt »Stuttgart 21« breitmacht. In diese Reihe gehört auch die Erweiterungsfläche der Erddeponie »Saurer Spitz« in Reutlingen, die nun als »Salamanderwald« durch die Presse geht. Viele BUND-Gruppen können Ähnliches aus ihrer Region berichten.
Rainer Deible
NATU RSC H UTZ
BU N D-REISE
Stephan Biebinger
BU N D-REISE
L A N DESPOLITI K
L AN DESPOLITI K
EN ERGI E
EN ERG I E
NAC H R U F
Für jedes der 350 Schutzgebiete im Land soll ein Managementplan konkrete Maßnahmen beschreiben, um den Schutz zu gewährleisten. Doch das geht nur im Schneckentempo voran – Ende 2012 waren erst 56 Pläne fertiggestellt und weitere 52 in Bearbeitung. Der BUND hat hier immer wieder Druck gemacht und tut dies weiterhin. Auch die finanzielle Mittelausstattung bleibt weit hinter dem Bedarf zurück. Das Förderprogramm LIFE+ der Europäischen Union, das Ländern, Landwirtschaft und privatem Naturschutz helfen soll, die ehrgeizigen Ziele von Natura 2000 zu verfolgen, greift zu kurz. Daher bemühen sich die Naturschutzverbände in Brüssel um eine bessere Ausstattung.
Der BUND aktiv: Beispiel Rheinniederung
Der BUND Südhardt ist im »Natura-2000-Gebiet Rheinniederung« zwischen Karlsruhe und Rastatt aktiv. Die Auenwälder und Wiesen beherbergen seltene Pflanzen und Tiere wie das Kleine Tausendgülden-
Stichwort: BUND schützt Naturerbe
BUND-Spendenkonto-Nr. 4 088 100 Sparkasse Singen-Radolfzell | BLZ 692 500 35
NAC H RU F
kraut, die Sumpfstendelwurz – eine Orchideenart – und den Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Als Partner in einem Life+-Projekt bieten Stephan Biebinger, Vorsitzender des BUND-Ortsverbandes Südhardt, und sein Team mehrere Exkursionen im Jahr an. Behörden und Planer beraten sie, wie der Natur am besten zu helfen ist. Etwa bei der Renaturierung von Gräben oder dem ökologischen Hochwasserschutz ist ihr Fachwissen gefragt.
Sumpfstendelwurz, eine der Raritäten im Natura-2000-Gebiet Rheinniederung (oben) Hohes Veilchen (Viola Elatior), Charakterart wechselfeuchter Wiesen (unten)
Beispiel Hegau
Um zwei große Natura-2000-Gebiete kümmert sich der BUND in Gottmadingen im Kreis Konstanz. Vor 15 Jahren wurde das Gebiet, zu dem auch einige Vulkanberge des Hegaus gehören, nach Vorschlägen des BUND abgegrenzt. Heute übernehmen BUND-Aktive dort die Landschaftspflege. Unter der Regie von Eberhard Koch, Kreisvorsitzender des BUND, überwachen sie die Entwicklung von Pflanzenarten, die die Intaktheit von Teilgebieten anzeigen (»Monitoring«). Sie weisen die Behörden darauf hin, wenn Einträge von Dünger den seltenen Pflanzen das Leben schwer machen. Durch die Pflegemaßnahmen haben sich Massenbestände des Acker-Wachtelweizens entwickelt, auch der extrem seltenen Zottigen Fahnenwicke kommen sie zugute. Thomas Giesinger, Koordinator Ehrenamtsförderung, und Christine Fabricius, Naturschutzreferentin des Landesverbandes
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Stephan Biebinger
BUND macht Druck
Simon Ringwald
NATU RSC H UTZ
Stephan Biebinger
Beispiel Rheinniederung: Grünland landseits des Deiches mit Druckwasser (unten) Schmetterlingsexkursion am Rheindamm bei Elchesheim-Illingen (rechts)
Streng geschützter Dunkler WiesenknopfAmeisenbläuling (Maculinea nausithous)
Vom Korn zur Pizza
BUND-Naturerfahrungstage an Donau und Schmiech
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sie unter den Steinen nach Kleinlebewesen forschen. In der Lehmwerkstatt entstanden Obstschalen samt Früchten und Gemüse. Wie die Menschen vor Jahrtausenden jagten und mit Birkenpech Pfeile herstellten, zeigte Andy Scheffold. Mit Bogenschießen und Grillwurst gingen die abwechslungsreichen Naturerfahrungstage zu Ende.
Endlich sind die Insektenhotels fertig
BUND Volkertshausen
Für die wilden Bienen ein Häuschen im Grünen
Zwölf »Jungstörche« der BUNDKindergruppe Volkertshausen, Kreis Konstanz, konnten es am 14. Juni kaum erwarten. Endlich traf das Auto des Vorsitzenden der BUNDOrtsgruppe mit den ersehnten Wildbienenhäuschen ein. In Zusammenarbeit mit dem Bauhof waren die hölzernen Insektenhotels gezimmert worden.
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Nun konnten sich die Kinder endlich daran machen, sie für die künftigen Bewohner zu möblieren. Schilf, vorgebohrte Holzstücke, Bambusstängel und hohle Äste hatten sie schon gesammelt. Das Material wurde nun eingepasst und die Zwischenräume mit Stroh aufgefüllt. Ein Drahtgitter davorgesetzt, damit nichts rausfällt – fertig! Im elterlichen Garten aufgestellt, bieten die Insektenhotels nun den nützlichen Wildund Honigbienen Unterschlupf. Ein Dank geht an alle, die mit ihrer Arbeit oder einer Geldspende dazu beigetragen haben.
Wer Biomilch statt Milch von anderen Kühen trinkt, tut nicht nur etwas für seine Gesundheit. Er hilft damit auch ganz weit entfernten Regionen unserer Erde … Wie das? Klar – das mit der Gesundheit leuchtet ein. Die Kühe von Biobauern fressen fast immer Futter, das auf Biobauernhöfen angebaut wurde. Biokühe fressen viel frisches Grün und ihre Milch wird schonender verarbeitet. Deshalb enthält ihre Milch mehr Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren – und die sind gesund. Und wie ist das jetzt mit der Hilfe für die ganze Welt? Das Biofutter, das die Biokühe fressen, stammt fast immer vom eigenen Hof oder von Nachbarn aus der Region. Es muss also nicht aus fernen Ländern herangekarrt werden. Außerdem braucht der Biobauer für den Anbau von Futtermitteln auch keine künstlichen Dünge- oder Pflanzenschutzmittel, die mit hohem Energieaufwand hergestellt werden müssen. So entstehen weniger Treibhausgase – das ist gut für das Klima und damit für die ganze Welt! Außerdem wird für den Anbau von Soja, das die meisten anderen Kühe zu fressen kriegen, in Südamerika der Regenwald gerodet. Wer Biomilch trinkt, schützt also auch den Regenwald! Das ist eine Kostprobe aus dem Manfred-Mistkäfer-Mitmach-Magazin: Das Naturmagazin für Kinder erscheint viermal im Jahr, ein Jahresabonnement kostet 16 Euro. Zu bestellen unter: www.naturtagebuch.de oder telefonisch: (07 11) 619 70 24
Manfred-Mistkäfer-Tipp
BUNDjugend Baden-Württemberg Rotebühlstraße 86/1 70178 Stuttgart fon 0711-61970-20 fax 0711-61970-13
bereits ein Räucherofen mit Forellen parat. Was sich im Wasser sonst noch tummelt, untersuchten die Kinder unter Anleitung von Birgit Scheiger, Vorstand beim BUND Öpfingen. Mit Käschern ausgerüstet durften
BUND Ehingen
Ganz im Zeichen von Essen und Trinken standen die diesjährigen Naturerfahrungstage der BUNDGruppe Ehingen, unweit von Ulm. Am ersten Tag brachte Biobauer Reinhold Schnizer seltene Getreidearten wie Einkorn und Emmer mit. Wie aus Korn Müsli und aus Mehl Pizza wird, konnten die Kinder hier ganz genau erfahren. Flockenquetsche, Schüsseln und eine angefeuerte Grillschale standen bereit – das Ergebnis wurde mit großem Appetit aufgegessen. Viele alte Märchen ranken sich um’s Essen – fasziniert lauschten die Kinder auf einer abgelegenen Wiese den Märchenerzählerinnen Maria Spicker und Anne Hagenmeyer. Tags darauf ging´s zur Donau. Dort führten Johannes Striebel und seine Freunde vom Fischereiverein Ehingen verschiedene Angelmethoden vor, allerdings biss kein Fisch an. Glücklicherweise stand
Mitgliederversammlung
Dafür wurden sie bei der ersten Sommerakademie der BUNDjugend im Naturkolleg Hirzwald in St. Georgen auch mit einem vielfältigen und spannenden Programm belohnt. Mit dem Projekt »Coopération future« beschreiten BUNDjugend Baden-Württemberg und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen neue Wege. Über
der BUNDjugend Baden-Württemberg am Sonntag, den 1. Dezember 2013, 9.30 bis 15 Uhr, BUND-Umweltzentrum Sindelfingen, Herrenwäldlestraße 13, 71065 Sindelfingen Mitglieder und Aktive sind herzlich eingeladen. Tagesordnung und weitere Infos sowie alle Anträge unter www.bundjugendbw.de/mitgliederversammlung-2013
zwei Jahre testen sie, wie Hochschule und Jugendverband gemeinsam jungen Erwachsenen Fragen des Naturschutzes auf theoretischer und praktischer Ebene näherbringen können. 2013 entstand daraus die Sommerakademie zum Thema »Welchen Wert hat die Natur?«. Hilft es dem Naturschutz, wenn der Natur ein konkreter (Geld-)Wert zugeschrieben wird? Das Konzept der Ökosystemdienstleistungen und ihrer Inwertsetzung erläuterte Christoph Schröter-Schlaack vom Umweltforschungsinstitut Leipzig, der die Studie »TEEB DE – Naturkapital Deutschland« mit herausgibt. Die Sicht der Wirtschaft auf dieses Thema beleuchtete eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Nawaro BioEnergie, der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen AG sowie Professor Albrecht Müller von der HfWU. Auch der philosophischethischen Dimension spürten die
Studierenden nach. Etwa der Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen Eigenwert und Selbstwert ist oder ob Natur nur dazu da ist, den Menschen zu nützen. Die Lernatmosphäre war konzentriert und entspannt und der Gruppenzusammenhalt fantastisch. Spiele in freier Natur und eine Exkursion ins Schwenninger Moos rundeten das Programm ab. Profitieren konnte die BUNDjugend vor allem von der fachlichen Expertise der HfWU. Wir laden schon jetzt zur nächsten Sommerakademie vom 14. bis 20. September 2014 ein. Das Thema lautet »Wie viel braucht der Mensch? Suffizienz und Postwachstum«. Es wird wieder spannend. Anmeldung und Infos ab Frühjahr 2014: www.bundjugend-bw.de/Sommerakademie-2014
Das Projekt »Coopération future« wird von der Stiftung Naturschutzfonds aus Erträgen der Glücksspirale gefördert.
Stoffwechsel statt Konsumrausch Eine Kleidertauschparty stand in diesem Juni bei der BUNDjugend Heidelberg erstmalig auf dem Programm. Rund 70 männliche und weibliche Gäste hatten in das Welthaus Heidelberg gefunden. Bei Musik und gemütlicher Atmosphäre wurde gestöbert, getauscht, gelacht und anprobiert. So eine Kleidertauschparty ist eine gute Sache: Man kann anderen eine Freude machen und gleichzeitig sein eigenes Lieblingsstück entdecken – ganz kostenlos und umweltfreundlich. Der Trend ist kürzlich aus Amerika zu uns herübergeschwappt. Er will ein Zeichen gegen Shoppingwahn und Wegwerfgesellschaft setzen. Denn die Herstellung und der Transport von Kleidung sind alles
BUNDjugend
BUNDjugend
23 junge Menschen, die sich freiwillig in ihren Sommerferien treffen, um eine Woche lang intensiv zu arbeiten und zu lernen – das kann einem schon Respekt abverlangen.
BUNDjugend
Sommerakademie: Welchen Wert hat die Natur?
andere als umweltfreundlich: Das Klima wird zusätzlich mit CO2 belastet, Ressourcen werden verbraucht und Menschen ausgebeutet. »Kleidertausch hingegen verlängert die Lebenszeit der Produkte, macht Spaß und beweist, dass Nachhaltigkeit nicht nur Verzicht bedeuten muss«, so Mia Schobert, FÖJlerin und Leiterin der BUNDjugend Heidelberg.
Mit unseren Medien immer auf dem Laufenden BUNDjugend-Newsletter abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/klatschmohn BUNDjugend-Zeitschrift »kriZ« abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/kriz
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Kleidertausch: kostenlos und umweltfreundlich
R AT G E B E R
R AT G E B E R
Region Mittlerer Oberrhein
Gemeinsam aktiv für die Natur
BUND Bruhrain
er Bruhrain ist eine Landschaft im Rheingraben zwischen Bruchsal und Wiesloch. Hier betreuen die BUND-Aktiven vielfältige Lebensräume. Gewässer, ein Niedermoor und ein Waldbiotop gehören ebenso dazu wie großflächige Wiesen, Sandbiotope und Streuobstwiesen. In der Initiative Jugend- und Naturschutz verbin-
Heide Bergmann im Ruhestand Nach fast 27-jähriger Tätigkeit in der Ökostation Freiburg geht Heide Bergmann am 1. Dezember 2013 in den Ruhestand. Bergmann gehört zu den Pionieren der Ökostation. Sie legte dort den Biogarten an und gründete das »Grüne Klassenzimmer«. Mit ihrem Erfahrungsschatz als Lehrerin und Gärtnerin prägte sie das umweltpädagogische Angebot der Ökostation, das sich großer Nachfrage erfreut. Vortragsreisen führten Heide Bergmann bis nach Japan. Neben ihrer Arbeit im Leitungsteam der Ökostation hat sie sich auch als Autorin von Fachbüchern und Artikeln über biologisches Gärtnern, Kräuteranbau und Gärtnern
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mit Kindern einen Namen gemacht. 2007 erhielt Bergmann von der internationalen Umweltstiftung »Fondation Yves Rocher« für ihre Arbeit die Auszeichnung »Trophée de femmes« für Deutschland. Seit 2013 nimmt sie an der jährlich stattfindenden »International Convention of Environmental Laureates«, einer Plattform internationaler Umweltpreisträger, in Freiburg teil.
Privat
NOTIZEN AUS DEN REGIONEN
Mit Feuereifer bei der Sache
D
den sich vorbildlich tatkräftige Pflege und jugendliches Engagement. Die Idee hinter JUNA ist so einfach wie naheliegend. Viele Menschen, das gilt auch für Jugendliche, scheuen sich, einem Verein oder einer politischen Organisation beizutreten. Und der BUND wird in der Öffentlichkeit durchaus als sehr politisch wahrgenommen. Deshalb wollten die Initiatoren mit JUNA eine Organisationsform schaffen, an der sich möglichst viele beteiligen können. Sie lädt zum Mitmachen ein, aber ohne zu verpflichten. Einzige Voraussetzung ist das gemeinsame Interesse am Schutz der Natur. Vor allem Jugendliche und Kinder sollen den Eigenwert der Natur schätzen lernen.
BUNDmagazin Baden-Württemberg [ 4 - 13 ]
Im Jahr 2008 rief der BUND Graben-Neudorf das Projekt ins Leben. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten das örtliche Jugendzentrum und Vertreter verschiedener Ministrantengruppen aus mehreren Orten. Mittlerweile tragen neben dem BUND auch Lebenshilfe, Integrationsverein, Moscheen und Rotary als wichtige Säulen die Initiative mit. JUNA ist also gut vernetzt, auch das macht einen Teil ihres Erfolgs aus. Das letzte Naturcamp im September mit über 100 Jugendlichen war schnell ausgebucht. Die Idee von JUNA funktioniert, freut sich Werner Heißler, Vorsitzender des BUND Bruhrain und Mentor der JUNA-Initiative. Inzwischen betreut der BUND mit diesem Konzept erfolgreich zehn recht unterschiedliche Biotope beziehungsweise Schutzgebiete in verschiedenen Gemeinden des Bruhrains. Mehr Informationen unter: www.ju-na.de
Gmünder Ganzjahresrodelbahn ausgebremst In Schwäbisch-Gmünd konnte der BUND einen Akt der Naturzerstörung verhindern. Ein Jahr vor Eröffnung der Landesgartenschau 2014 wollte die Stadt den Bau einer 1.300 Meter langen Ganzjahresrodelbahn quer durch den Erholungswald Taubental durchsetzen. BUND-Regionalgeschäftsführer Andreas Mooslehner führte für die Naturschutzverbände die Verhandlungen mit Stadtverwaltung und Landesgartenschau. Ein profunder Faktencheck zeigte die Schwachstellen des Projekts auf. Unterstützt vom BUND, folgte der Überprüfung ein überwältigender öffentlicher Protest.
Binnen 14 Tagen unterschrieben 3.500 Bürger die Aufforderung, das Vorhaben zu stoppen. Daraufhin stellte der Gemeiderat am 3. Juli mit großer Mehrheit die Planung ein. Ein Leben im Zeichen von Wald und Natur Mit dem Tod von Forstdirektor a. D. Ulrich John verliert der BUND Baden-Württemberg einen wichtigen Mitstreiter. Das langjährige BUND-Mitglied starb am 6. September im Alter von fast 91 Jahren in
Doris Wegerhoff
JUNA ist eine Initiative des BUND Bruhrain, das ist der BUND in Graben-Neudorf und Umgebung im Kreis Karlsruhe. Das Besondere an JUNA ist die lockere, unverbindliche Struktur. Jede und jeder kann hier mitmachen. Neben der Öffentlichkeitsarbeit sind die aktiven Pflegeeinsätze in der Natur das Kernstück des Jugendprojekts. Im bundesweiten Wettbewerb um den Deutschen Naturschutzpreis 2013 schaffte es JUNA unter die ersten 50.
BUND Bruhrain
Die Initiative »Jugend und Naturschutz« (JUNA) lädt zum Mitmachen ein
EN ERGI E
Region Südlicher Oberrhein
R AT G E B E R
EN ERGI E
R AT G E B E R
Dörren mit der Kraft der Sonne
ie Sonnenenergie zu nutzen, um Nahrungsmittel haltbar zu machen, schont nicht nur das Klima und den Geldbeutel, sondern macht sogar Spaß. Das Projekt »Don’t worry, be fair« vermittelt Kindern und Jugendlichen, wie das genau funktioniert und was es mit Fairness zu tun hat. Die Ökostation Freiburg – innovative Kraft der Umweltbildung im BUND – startete es dieses Jahr gemeinsam mit dem Verein Solare Zukunft und zwei Freiburger Weltläden. Das Umweltministerium Baden-Württemberg
Freudenstadt. Bereits in den frühen 1980er Jahren war John bei der Gründung der Freudenstädter Aktionseinheit gegen das Waldsterben dabei. Er verhinderte mit anderen eine geplante Überleitung aus der Trinkwassertalsperre »Kleine Kinzig« in den Neckar zur Kühlung des AKW Neckarwestheim. John engagierte sich im Landschaftsschutz und gegen Großprojekte im Straßenbau oder Stuttgart 21. Im Landesnaturschutzverband des Landkreises war er eine treibende Kraft. Sein Fachwissen und sein Rat waren bei vielen Vorhaben gefragt. Seine engagierte Arbeit wirkte motivierend und begeisternd auf Mitarbeiter in Amt und Ehrenamt. Sprachgewandt ging Ulrich
Konservierungsverfahren gang und gäbe. Dort lassen sich solar getrocknete Früchte nahezu rund ums Jahr erzeugen. Im Rahmen des Projekts kommt auch zur Sprache, woher wir eigentlich unsere Lebensmittel beziehen und was fairer Handel bedeutet. Ein weiterer Projektbaustein ist die Gründung einer Schülerfirma. Hier lernen die Jugendlichen ganz praktisch, was nachhaltiges Unternehmertum bedeutet. Als »Grundstock« für ihre Firma dürfen die teilnehmenden Einrichtungen »ihren« Solartrockner mitnehmen. Svenja Fugmann Infos unter: www.oekostation.de
Solares Dörrobst – lecker und gesund (links)
Vor dem Dörren steht das Schrauben
John keiner Konfrontation aus dem Weg und verfolgte beharrlich seine Ziele. Wenn er eine Einflussmöglichkeit sah, dann versuchte er, sie mit viel Ausdauer zu nutzen. Aktiv war er auch im Freudenstädter Heimat- und Museumsverein und als begeisterter Chorsänger. Einkaufsführer Ortenau »Umweltbewusst genießen in der Ortenau« – der Titel der neu aufgelegten Einkaufsbroschüre des BUND-Umweltzentrums Ortenau ist Programm. Das knapp 70-seitige Heft enthält Bezugsquellen für Biolebensmittel aus der Ortenau bis hinein ins benachbarte Elsass. Dazu gehören direkt vermarktende Bauernhöfe, aber auch Weltläden,
www.oekostation.de
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unterstützt das Projekt. Teilnehmen können Schulen, Jugendzentren und Familien mit Kindern. Das Bildungsprojekt zeigt beispielhaft, wie man durch das eigene Konsumverhalten und den Einsatz erneuerbarer Energien zur Nachhaltigkeit beitragen kann. Es umfasst verschiedene Bausteine. Die Projektarbeit findet konzentriert an den Aktionstagen statt. Unter fachlicher Anleitung des Teams der Ökostation bauen die Teilnehmer zunächst einen Solartrockner. Der muss sich dann im Praxistest beim Dörren von Bio-Lebensmitteln aus der Region bewähren. In den heißen Ländern des Südens ist dieses
www.oekostation.de
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»Don’t worry, be fair« ist ein neues Kooperations-Projekt der BUND-Ökostation Freiburg zur nachhaltigen Bildung.
NAC H R U F
Reformhäuser und Biomärkte. Bäckereien und Gastronomie mit Bioangebot runden die Liste nützlicher Adressen ab. Locker eingestreut sind informative Beiträge rund um den ökologischen Anbau und den verantwortungsvollen Konsum. Die Broschüre will dazu beitragen, den biologischen Anbau und die regionale Vermarktung zu fördern, lange Transportwege und aufwändige Verpackungen zu
vermeiden und den Kontakt zwischen Kunden und Erzeugern zu verbessern. Vor fast 20 Jahren gab das BUND-Umweltzentrum Ortenau den Einkaufsführer erstmalig heraus. Auch in Zeiten von Internet und Smartphone ist er immer noch heiß begehrt. Die überarbeitete und aktualisierte Ausgabe liegt jetzt wieder kostenlos in vielen Rathäusern und städtischen Einrichtungen der Ortenau sowie im Umweltzentrum in Offenburg aus.
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NOTIZEN AUS DEN REGIONEN
NAC H R U F
Dürfen wir vorstellen: Unsere Erben!
BUND MACHT BUNT
Foto: André Fellhauer
BUND MACHT BUNT
Peter und Beate Reinhardt
Artenvielfalt
Der BUND verbessert mit vielen Projekten die Lebensbedingungen heimischer Arten – und bewahrt damit die Vielfalt der Natur.
K O M M E N TA R
K O M M E N TA R
Glückliche Kühe
Der BUND steht für ökologische Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, natürliche Landschaft und gesunde Ernährung. Ohne Gentechnik!
Blaues Wunder Elbe
Die Elbe als „Blaues Wunder“: ein wahres Juwel unter den großen Strömen Mitteleuropas. Der BUND kämpft für einen Elbe- „Rettungsring“, um den Elbeausbau zu stoppen.
Helfen Sie weiter Sie engagieren R AT G E B E R sich fürRdie ATUmwelt G E B E R und Ihnen liegt die Natur am Herzen. Warum nicht konsequent bleiben und sogar über den Tod hinaus für diese Ziele stehen? Handeln Sie wie Peter und Beate Reinhardt und bedenken Sie den BUND in Ihrem Testament. Jeder Betrag hilft, die Natur auch in Zukunft zu schützen und zu bewahren. Fordern Sie dazu kostenlos unsere Informationsbroschüre „Was bleibt, wenn wir gehen?“ an. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
www.bund-bawue.de/meine-erben Barbara Amann • ☎ 07732 1507-17 • barbara.amann@bund.net
Naturerfahrung auf der Streuobstwiese
Integrative Schmetterlingsführung in Biberach an der Riss
BUND-Seminar zur Umweltbildung macht es spannend
Claudia Winter
»Ist eine Raupe Streuobstwiesen eignen sich das ganze Jahr über wuneigentlich auch derbar zur Naturerkundung mit Kindern. Wie sich ein Schmetter- das kindgerecht »verpacken« lässt, zeigte Streuobstling?« und »Wie Pädagogin Beate HolderiedBUND bei dem eintägigen MACHT BUNT wird ein bunter BUND-Seminar »Umweltbildung auf der StreuobstSchmetterling wiese«. Zu der Veranstaltung des BUND-Landesverdaraus?« mit bandes kamen Mitte September fünfzehn Teilnehsolchen Fragen merinnen und Teilnehmer nach Neuhausen im Enzbeschäftigten kreis. Beate Holderied machte sie mit verschiedenen sich zwölf Kin- Aktionsmöglichkeiten bekannt – vom Nistder und Jugendliche ab acht Jahren bei der integra- hilfenbau bis zur Spurensuche im Schnee. tiven Schmetterlingsführung des Vereins für familien- Ihre Botschaft: Kinder sollen nicht nur zuunterstützende, integrative Behindertenarbeit (fiB e.V.) hören und zusehen, sondern schmecken, und des BUND Biberach. riechen, fühlen und vor allem selbst mit Angeleitet von Naturpädagogin Katja Groner, anpacken. schlüpften sie in die Rolle von Raupe, Puppe und Zum praktischen Teil ging es auf die Schmetterling: Beim »Fresswettkampf« bildeten sie Streuobstwiese, die der BUND-Ortsvereine lange Raupe, in der sich die Mitspieler das Fut- band Biet seit 20 Jahren pflegt. Eine Grupter von vorne nach hinten durch reichten. Als »Pup- pe machte sich mit der Bedienung der PORTRAIT pe« durften drei Kinder die anderen zum KokonPORTRAIT Apfelpresse, eine andere mit der kleinen einspinnen. Schließlich verwandelte sich jeder in Apfelschäl- und Entkernungsmaschine vereinen Schmetterling, um mit einem Strohhalm als traut. Eine dritte Gruppe untersuchte die Rüssel den »süßen Nektar« zu schlürfen. Natür- Pflanzenvielfalt und kam auf fast 50 Arlich spürte man mit Becherlupe und Schmetter- ten – angesichts des Herbsttermins eine lingskescher auch echten Schmetterlingen nach. überraschende Ausbeute. Andere brachten verMancher Bläuling und kleines Wiesenvöglein wur- schiedene Insekten und Spinnen von der »Jagd« zude eingefangen, genau betrachtet und anschließend rück. Begeisterung löste die Entdeckung eines Feldwieder freigelassen. Für die Vesperpause blieb da sperlingnests in einem Nistkasten aus. Zum Schluss kaum noch Zeit. Nach NATU drei Stunden undRSCwartete RSC H traten UTZ Kinder N ATU H UTZ Thomas Köberle vom BUND-Regionalverband Jugendliche mit ihrem selbst gebastelten »Verwand- Nordschwarzwald mit nützlichen Hinweisen zur Ökolungsspiel« den Heimweg an. Alle waren sich einig: logie und Gefährdung der Streuobstwiesen auf. Ein gelungener Tag mit vielen Impulsen, lautete das Fazit. »Das hat voll Spaß gemacht.«
BU N D-REISE
Äpfel pflücken in Teamarbeit
BU N D-REISE
Jetzt bewerben: Momo-Stiftung fördert BUND-Umweltbildungsprojekte L A N DESPOLITI K
BUND MACHT BUNT
Regine Einfeld
Raupe, Puppe, Schmetterling
L AN DESPOLITI K
K O M M E N TA R
BUND Bruhrain
BUND-Gruppierungen in Baden-Württemberg können sich Die Momo-Stiftung des BUND Baden-Württemberg hat jedes Jahr bis zum 31. März mit ihren Umweltbildungspro2013 erneut vorbildliche Umweltbildungsprojekte von jekten um Förderung bei der Momo-Stiftung bewerben. BUND-Gruppierungen in Baden-Württemberg gefördert. Information und Antragsberatung bei Barbara Amann, Der BUND Bruhrain konnte zum Beispiel zwei neue Boote Momo-Geschäftsführerin, info@momo-stiftung.de oder für die Pflege der sechs Inseln im Naturschutzgebiet KohlR AT G E B E R ERGI E Die BUNDEN ERGI E Telefon (077 32) 74 62, www.momo-stiftung.de plattenschlag bei Graben-NeudorfEN anschaffen. Gruppe hat gemeinsam mit Jugendzentrum, Ministrantengruppen und dem Integrationsverein erfolgreich die Initiative »Jugend und Naturschutz (JUNA)« ins Leben gerufen. Kinder und Jugendliche lernen dort im aktiven Naturschutz, NAC H R U F zu erhalten. NAC H R U F wie wichtig es ist, die natürlichen Lebensräume (In diesem Heft stellen wir das Projekt auf Seite 12 vor.) Der Momo-Stiftung standen 2013 gut 7.600 Euro zur Verfügung, die aus den Erträgen des Stiftungskapitals, Spenden und Geldauflagen stammen. [4 - 13] BUNDmagazin Baden-Württemberg
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K O M M E N TA R
R AT G E B E R
Geldanlage mit sonnigen 4% Zinsen Wenn Sie klimafreundlich investieren wollen, empfehlen wir Ihnen die festverzinslichen Genussrechte der solarcomplex AG. Die solarcomplex AG ist der erste Regionalversorger für erneuerbare Energien. Wir planen, bauen und betreiben Energieanlagen im Bodenseeraum. Infos: www.solarcomplex.de
die zentrale Kraft für erneuerbare Energien in der Bodenseeregion
Alle drei Publikationen stehen zum Download auf der Seite des BUND-Landesverbandes BadenWürttemberg bereit: www.bund-bawue.de Als Printversion sind sie hier zu bestellen: info.bawue@bund.net
Neue Gesichter Zwei »Neue« verstärken seit September im Rahmen eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) das Team der Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg. Fredrik Probst, 18 Jahre, hat es aus Konstanz am Bodensee in die Landeshauptstadt gezogen. Sein Ziel ist, Politikwissenschaften zu studieren und Journalist zu werden. Doch erstmal möchte er etwas bewegen, bevor er in der Universität wieder die »Schulbank« drückt. Sein Anliegen ist, auf Missstände in unserer Gesellschaft aber auch auf positive Aspekte aufmerksam zu machen. Sowohl in der Presseund Öffentlichkeitsarbeit wie auch in der Vereinsarbeit des BUND will Fredrik dafür Erfahrungen sammeln.
Ekkehardstr. 10, 78224 Singen, Tel. 077 31-8274-0 www.solarcomplex.de
Jetzt abonnieren: www.bund-bawue.de/newsletter Der Newsletter des BUND Baden-Württemberg informiert Sie monatlich aktuell über unsere Projekte. Mit zwei Klicks sind Sie dabei.
KV Esslingen Freitag, 7. März 2014, 19.30 Uhr BUND-Umweltzentrum Kirchheim, 73230 Kirchheim unter Teck Max-Eyth-Str. 8 Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden, 2. Bericht des Kassiers, 3. Bericht des Kassenprüfers, 4. Aussprache zu den Berichten, 5. Entlastung von Vorstand und Kassier, 6. Wahlen, 7. Arbeitsschwerpunkte für 2014, 8. Verschiedenes OG Kirchheim unter Teck Freitag, 7. März 2014, 20.00 Uhr BUND-Umweltzentrum Kirchheim, Max-Eyth-Str. 8 Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden, 2. Bericht des Kassiers, 3. Bericht des Kassenprüfers, 4. Aussprache zu den Berichten, 5. Entlastung von Vorstand und Kassier, 6. Wahl des Vorstands, 7. Arbeitsschwerpunkte für 2014, 8. Verschiedenes
Eileen Leistner hat dieses Jahr ihr Abitur gemacht. Schon während der Schulzeit hat sie sich gerne engagiert, zum Beispiel in einem Tierheim oder als Kirchentagshelferin. Für das FÖJ ist die im RheinMain-Gebiet aufgewachsene 19-Jährige nach Stuttgart gezogen. Für ein Jahr möchte sie sich ganz dem Umweltschutz widmen. In der BUND-Landesgeschäftsstelle wird sie den Bereich Verwaltung und Umweltbildung tatkräftig unterstützen. Sie freut sich auch darauf, ihre neue Heimatstadt zu erkunden und mit all ihren Facetten kennenzulernen.
Miklas Hahn
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Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg. Wie verträgt sich zum Beispiel die Windenergie mit dem Fledermaus- und Vogelschutz? Oder was sagen die Naturschutzverbände zum Thema Windenergie und Wald? Hier finden Sie die Antworten von BUND und NABU.
Jahreshauptversammlungen
Miklas Hahn
Es tut sich viel im Bereich »Klima und Energie«. Gleich drei neue BUND-Publikationen greifen verschiedene Aspekte dieses Themas auf. ■ Praxisbezogen und verbrauchernah aufbereitet ist die Broschüre Energiespartipps. Sie vermittelt Anregungen, wie man seinen Energieverbrauch senken kann. Oft reichen schon simple Maßnahmen, um einen persönlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten und dabei auch noch Geld zu sparen. ■ Das Faltblatt Umweltrisiko Fracking nimmt die umstrittene Technologie zur Erdgasgewinnung unter die Lupe. Fracking wird seit einiger Zeit schon kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert, die Risiken dieser Technologie sind jedoch vielen noch nicht bewusst. ■ Der Faktencheck Windenergie beschäftigt sich mit den häufigsten Einwänden gegen den
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) Landesverband Baden-Württemberg
Neue Publikationen
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Impressum Herausgeber: BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V., Marienstraße 28, 70178 Stuttgart, Telefon (07 11) 62 03 06-0, Fax-77, bund.bawue@bund.net, www.bund-bawue.de Verlag: BUND-Service GmbH, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell-Möggingen, Telefon (077 32) 15 07-0 V.i.S.d.P.: Michael Reisser Redaktion: Gisela Hüber, bundmagazin.bawue@ bund.net Anzeigenverwaltung: Ruth Hansmann, Runze und Casper Werbeagentur GmbH, Telefon (030) 280 18-145, Fax: -400, hansmann@ runze-casper.de Gestaltung: Gorbach, Büro für Gestaltung und Realisierung, Utting am Ammersee und Augsburg ISSNO 722-3188 »BUNDmagazin« – E 3098 – Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt. Das nächste BUNDmagazin erscheint am 15. 2. 2014