Baden-Württemberg BUNDmagazin 1-2013
Landesverband Baden-Württemberg www.bund-bawue.de
So bleibt Baden-Württemberg gentechnikfrei! Noch werden in Baden-Württemberg keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut. Doch bereits für 2013 ist zu befürchten, dass die EU neue genmanipulierte Sorten für den Anbau zulässt. Damit droht die Gentechnik auch hier im Land zum Einsatz zu kommen. Bei gesetzlichen Maßnahmen zum Schutz vor Gentechnik verweist Landwirtschaftsminister Alexander Bonde bislang auf die Zuständigkeit von Bund und EU. Der BUND hat nun ein juristisches Gutachten vorgelegt, das zeigt, wie sich auch auf Landesebene der Anbau genveränderter Pflanzen wirkungsvoll in die Schranken weisen lässt. Die landesweite Kampagne »dageGen!« von BUND und dem Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft wird der Forderung nach einem gentechnikfreien Baden-Württemberg zusätzlich Nachdruck verleihen.
Inhalt
BUND
Editorial Klare Ziele | 2 | Intern Naturschutztage | 2 | Aktuell Gentechnik-Kampagne | 3 | BUND-Meldungen | 4 – 5 | Aktiv Energiewende von unten | 6 – 7 | Naturschutz Ökonomisierung von Naturgütern | 8 – 9 | Jugend Kindergruppe Karlsbad/Waldbronn, Manfred Mistkäfer Jahresthema | 10 | Jubiläums-JAK, Jahresthema, Freizeitenprogramm | 11 | Regionen Welthaus Heidelberg, Historische Biber-Ausstellung, Regionalmeldungen | 12 – 13 | Aktiv Ortsverband des Jahres | 14 | Umwelttag führt zusammen | 15 | Termine Veranstaltungen, MV’s 2013 | 16 |
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Editorial
Miklas Hahn
Liebe Leserinnen, liebe Leser, im Jahr 2013 stehen große Herausforderungen für den BUND-Landesverband an. Wir haben uns klare und ambitionierte Ziele gesetzt und werden uns zum Ende des Jahres daran messen lassen. So wollen wir zum Beispiel die grün-rote Landesregierung in Sachen Gentechnik zum Handeln bewegen. Unsere aktuelle Kampagne zielt darauf, Baden-Württemberg auf Acker und Teller frei von Gentechnik zu machen. Unser Land hat gute Chancen, bundesweit zum Vorreiter gentechnikfreier Landwirtschaft und Ernährung zu werden. Bitte helfen Sie uns dabei! Auch die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, der der BUND nun beigetreten ist, wird an ihren Ergebnissen gemessen werden. Als stellvertretende Vorsitzende des Beirats werde ich weder faule Kompromisse noch wirkungslosen Aktionismus hinnehmen. Der BUND setzt sich für die konsequente Weiterentwicklung der Strategie, ihre Verankerung auf allen Ebenen und überprüfbare Fortschritte ein. Weniger ist mit uns nicht zu machen. Spannend wird das Jahr auch, weil im September Bundestagswahlen anstehen. Schon jetzt kriselt, kuschelt und kneift die Politik. Zielorientierung, Tatkraft und Mut zu richtungsweisenden Entscheidungen scheinen auf der roten Liste der bedrohten Eigenschaften zu stehen. Als unabhängiger und überparteilicher Verband werden wir sehr wachsam darauf
schauen, dass Baden-Württemberg keine wahltaktische Zeit des Stillstandes droht, sondern Umwelt und Naturschutz bei der Entwicklung unseres Landes weiter vorankommen. A propos Entwicklung: Dass das Prestigeprojekt »Stuttgart 21« ein Desaster wird, prognostiziert der BUND seit Beginn der Planungen. Nun musste die Deutsche Bahn eingestehen, dass die Kosten für den Bau um weitere zwei Milliarden auf sechseinhalb Milliarden Euro steigen werden. An Hilflosigkeit nicht zu überbieten ist die Argumentation der Bahn, ein Ausstieg aus dem Projekt lohne nicht, weil man ja nun schon mit dem Bau begonnen habe. Wollen wir hoffen, dass die Politik sich nicht länger als Steigbügelhalter für solche Absurditäten zur Verfügung stellt. Die Zeiten, in denen Fehlplanung und gezielte Niedrigkalkulation auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger toleriert wurden, müssen vorbei sein. Für uns gibt es auch in diesem Jahr mehr als genug zu tun. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den vielen Aktiven des BUND und wünsche Ihnen allen ein gelingendes, gutes neues Jahr. Ihre
Dr. Brigitte Dahlbender Vorsitzende des BUND Baden-Württemberg
Naturschutztage mit Jugendrekord
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3. bis 6. Januar 2013 Milchwerk Radolfzell Naturschutz quo vadis Energiepolitik Landwirtschaft Wald und Nationalparke Exkursionen, Foren, Feste
Naturschutztage am Bodensee
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Miklas Hahn
und 700 Teilnehmende kamen in diesem Jahr zu den Naturschutztagen, die traditionell zum Jahresbeginn in Radolfzell am Bodensee stattfinden. Sehr erfreut zeigten sich die veranstaltenden Landesverbände von BUND und NABU vor allem darüber, dass das junge Publikum so zahlreich vertreten war wie noch nie. 75 Jugendliche von Naturschutzjugend und BUND MACHT BUNT BUND MACHT BUNT BUNDjugend nahmen am Fachprogramm teil, rund 30 Kinder hatten ihren Spaß in der eigens angebotenen Kinderbetreuung beim Basteln, Malen, Kochen und Spielen. Das Programm der Naturschutztage wartete auch dings sehr deutlich, dass die EU weit mehr als bisher in diesem Jahr mit einer gelungenen Mischung auf: für eine wirkungsvolle Energiewende tun müsse. Statt Kompetente Fachvorträge und umweltpolitische Aus- auf die Bremse zu treten, solle Oettinger aktiv für den einandersetzungen im Wechsel mit lebhaften Diskus- EU-weiten Ausstieg aus der Atomenergie eintreten sionen, Raum für visionäre Gedanken zur Zukunft des und für den seit Langem zugesagten Stopp der SubNaturschutzes. Seminare, Workshops und Exkursi- ventionierung atomarer und fossiler Energie sorgen. onen gaben ein Bild von der Vielfalt guter Ideen und Ein Höhepunkt war auch diesmal die Verleihung Projekte, die BUND-Aktive vor Ort verwirklichen. Zur des Gerhard-Thielcke-Naturschutzpreises. Die AusSprache kamen auch potenzielle Konflikte wie etwa zeichnung ging an Reiner Ehret, Vorsitzender des beim Thema Energiewende und Naturschutz. Als Landesnaturschutzverbandes (LNV). BUND-Vorsitprominentester Redner hielt EU-Energiekommissar zende Brigitte Dahlbender würdigte ihn als jahrPORTRAIT Günther Oettinger einen Vortrag zum Thema Energie- zehntelangen Mitstreiter für den Natur- und Umeffizienz, der in vielen Punkten durchaus Beifall fand. weltschutz. Ein ausführliches Porträt des Preisträgers Brigitte Dahlbender machte in ihrer Vorrede aller- folgt im nächsten Heft.
Baden-Württemberg bleibt gentechnikfrei
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ie überwältigende Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher lehnt gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. Der Widerstand ist groß, aus guten Gründen. Keines ihrer vollmundigen Versprechen hat die Gentechnikindustrie bislang einlösen können. Ganz im Gegenteil: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln steigt in Gentechnik-Kulturen meist drastisch, die Erträge sind dagegen häufig geringer. Auch der Hunger in Entwicklungsländern lässt sich mit einer industrialisierten Landwirtschaft, wie sie die Gentechnik erfordert, nicht bekämpfen. Dagegen sind die Risiken erheblich. Mehr Gifte auf den Äckern belasten die Umwelt. Wie sich gentechnisch veränderte Lebensmittel langfristig auf den menschlichen Organismus auswirken, ist noch weitgehend unerforscht. In der kleinteiligen Landwirtschaft Baden-Württembergs hätte der Anbau genveränderter Pflanzen schnell das Ende der Wahlfreiheit zur Folge, auch in Zukunft noch garantiert gentechnikfrei produzieren und essen zu können. Die grün-rote Landesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich zu einem gentechnikfreien Baden-Württemberg bekannt. Erste Maßnahmen sind bereits auf den Weg gebracht. So ist das Land dem europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten und der Standard »Ohne-Gentechnik« soll ab 2015 zum verpflichtenden Bestandteil des Qualitätszeichens Baden-Württemberg werden. Doch was passiert, wenn die EU-Kommission 2013 erwartungsgemäß neue genmanipulierte Sorten zum Anbau zulässt und ein Landwirt oder Unternehmen sich entscheidet, diese auch in Baden-Württemberg anzubauen? Dann helfen symbolische Schritte nicht weiter. Nur rechtlich verbindliche Regelungen bringen die notwendige Sicherheit. Dazu gibt es auch auf Landesebene durchaus Handlungsmöglichkeiten. Das belegt ein Gutachten, das der BUND im Dezember 2012 gemeinsam mit dem Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Die vom BUND beauftragten Gutachter zeigen Wege, wie die Landesregierung einen Anbau genveränderter Pflanzen rechtlich
weitgehend verhindern und die Landwirtschaft vor Verunreinigungen mit genveränderten Bestandteilen schützen kann. Ein generelles Anbauverbot ist zwar ebenso wenig möglich wie die verbindliche Ausweisung gentechnikfreier Regionen oder strengere Abstandsvorschriften. Dem stehen EU- und Bundesrecht entgegen. Aber das Naturschutzrecht als Landesrecht bietet einen wirksamen Ansatzpunkt. In Naturschutzgebieten, möglichen Nationalparks und geschützten Biotopen hat es das Land selbst in der Hand, den Anbau genveränderter Pflanzen zu verbieten. In weiteren Schutzzonen wie Landschaftsschutzgebieten und Naturparks kann das Land den Anbau unter einen strengen Genehmigungsvorbehalt stellen. Zusätzlich kann es effektive Schutzzonen um diese Gebiete herum
Jetzt Aufruf an Minister Bonde unterschreiben: www.bund-bawue.de/dageGen festsetzen – der BUND fordert einen Abstand von mindestens drei Kilometern. Angesichts der Dichte der Schutzgebiete im Land wäre so bereits eine große Fläche von einem Gentechnik-Anbau ausgenommen. Auch unterhalb der gesetzlichen Ebene kann die PORTRAIT Landesregierung wirkungsvoll vorsorgen, etwa zum Schutz der Imker und Erzeuger von Lebensmitteln »ohne Gentechnik«. Ein Anbauverbot für genveränderte Pflanzen auf landeseigenen landwirtschaftlichen Nutzflächen und die gentechnikfreie öffentliche Beschaffung sind weitere wichtige Schritte. Mit dem Gutachten des BUND hat die Landesregierung nun wirkungsvolle Maßnahmen vorliegen. Jetzt ist sie gefordert, den Wunsch der Mehrheit der Bevölkerung nach einem Verzicht von Gentechnik Acker NATU RSCauf H UTZ und Teller umzusetzen. Dabei kann Baden-Württemberg auch zum Vorreiter werden und so andere Bundesländer dazu bringen, ebenfalls aktiv zu werden. Beteiligen Sie sich an der BUND-Kampagne »dageBU N D-REISE Gen! Keine Gentechnik auf Acker und Teller«. Machen Sie Landwirtschaftsminister Bonde mit Ihrer Unterschrift klar, dass Sie jetzt sein engagiertes Handeln erwarten. Anfang April werden wir ihm die Unterschriften überreichen und konkrete Schritte einfordern. Miklas Hahn L A N DESPOLITI K Kampagnenleiter
Stichwort: Gegen Gentechnik
BUND-Spendenkonto-Nr. 4 088 100 Sparkasse Singen-Radolfzell | BLZ 692 500 35
EN ERGI E
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NATU RSC H UTZ
BU N D-REISE Das ausführliche Gutachten sowie eine Vorlage für Unterschriftenlisten Lzum ANAusdrucken DESPOLITI K und Verteilen finden Sie auf www.bund-bawue. de/dageGen
EN ERGI E
IBAN DE64 6925 0035 0004 0881 00 BIC: SOLADES1SNG
Online-Spende: www.bund-bawue.de/gegen_Gentechnik
NAC H R U F [1 - 13] BUNDmagazin Baden-Württemberg
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Kostenexplosion bei »Stuttgart 21« – Jetzt Reißleine ziehen
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überprüfen zu wollen, auf den Selbst wenn die Bahn die steigenden Kostendeckel von 4,5 Milliarden Kosten aus eigenen Mitteln trägt, ist Euro zu verweisen und zu fordern, das Land nicht aus dem Schneider. die Deutsche Bahn möge doch Sollten noch mehr Mittel in »Stuttbitte die Mehrkosten übernehmen. gart 21« fließen, würde das Geld für »Es ist stattdessen an der Zeit, die unverzichtbare Schienenprojekte Reißleine zu ziehen und aus dem im ganzen Land fehlen. Es ist sicher, Tiefbahnhofsprojekt auszusteigen«, dass die Milliarden, die die Bahn zuerklärt die BUND-Landesvorsitzende sätzlich in »Stuttgart 21« investieren will, an anderer Stelle zurückgeholt Brigitte Dahlbender. Noch ist es dazu nicht zu spät. Der BUND warnt werden – sei es über die Aufschiebung von Neu- und Ausbaumaßdie Landesregierung angesichts der nahmen, über höhere Trassenpreise dramatischen Kostenexplosion vor BUND MACHT BUNT BUND MACHT BUNT oder steigende Fahrpreise. einem »Augen zu und durch«. Angeblich liegt dem Bahn-AufLetztlich werde der Schienenverkehr sichtsrat bereits eine interne im ganzen Land die Zeche für das Streichliste von Projekten vor. Mit Milliardendesaster in Stuttgart dabei die Neubaustrecke zwischen zahlen müssen. Frankfurt und Mannheim, die ein empfindliches Nadelöhr für den nationalen und internationalen Nord-Süd-Verkehr beseitigen soll. Die Bahn dementierte diese Streichliste postwendend. Klaus-Peter Gussfeld, Referent für Verkehr und Raumordnung Miklas Hahn
Der Regionalverkehr zahlt die Zeche
Jetzt ist die Katze aus dem Sack: »Stuttgart 21« soll nicht wie versprochen und vereinbart maximal 4,5 Milliarden Euro, sondern bis zu 6,4 Milliarden Euro kosten. Das musste der Bahnvorstand Mitte Dezember vor seinem Aufsichtsrat einräumen. Das angeblich bestgerechnete Verkehrsprojekt entpuppt sich damit als völlig unkalkulierbare Kostenfalle. Sämtliche Kostenberechnungen der Bahn in den letzten Jahren waren reine Schönfärberei. Sie dienten einzig und allein dazu, das umstrittene Vorhaben politisch durchzusetzen und die Vertragspartner bei Laune zu halten. Denn bereits 2008 hat die von BUND und Grünen veröffentlichte Baukostenstudie des Verkehrsplanungsbüros Vieregg-Rössler Baukosten in Höhe von mindestens 6,9 Milliarden Euro errechnet. Der BUND kritisiert das allzu passive Verhalten der Landesregierung: Es ist absolut unzureichend, nur die Rechnungen der Bahn
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Maßnahmenplan Straße – Landesregierung soll nacharbeiten
Rainer Sturm/pixelio.de
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L A N DESPOLITI K Hauptsache freie Fahrt
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NAC H R U F
Das Landesverkehrsministerium hat den Maßnahmenplan Straße vorgelegt. Die Regierung will sich von einer Verkehrspolitik verabschieden, die allen alles verspricht, ohne sich Gedanken über die Finanzierung zuNmachen. SieHhält ATU RSC UTZ120 von über 700 bereits angemeldeten Neu- und Ausbauvorhaben bei Landesstraßen in den nächsB U N D-REISE ten zehn Jahren für finanzierbar. Gut gedacht ist aber noch lange nicht gut Denn L AN DESPOLITIgemacht. K auf halbem Weg hat die grün-rote Koalition der Mut verlassen. So sind die gewählten Auswahlkriterien zur Priorisierung der Landesstraßen unvollständig EN ERGI E und bevorzugen einseitig die Belange des Autoverkehrs:
längst zu den Akten gelegte große Landesstraßen sollen möglichst weNord-Ost-Ring um Stuttgart herum nig Kurven haben, schnell und unwiederbelebt werden könnte. Im gehindert befahren werden können. Landkreis Karlsruhe schaffte es gar Demgegenüber werden Beeinträcheine Landesstraße auf die Prioritätigungen von Mensch und Umwelt nur sehr knapp und grob betrachtet. tenliste, die von gerade mal 3.000 Autos pro Tag befahren wird. Ein Und allein die Länge einer OrtsSchildbürgerstreich, denn selbst die durchfahrt ist als Maßstab für die Umweltverträglichkeitsprüfung kam Belastung der Bürgerinnen und zu dem Ergebnis, dass eine SanieBürger wohl kaum geeignet. Weitere rung der vorhandenen Trasse völlig Kritikpunkte des BUND: Der durch ausreichend ist. den Bau von Straßen neu hervorgeBeim Maßnahmenplan Straße rufene Verkehr wird nicht berückmuss die Landesregierung also kräfsichtigt, ebenso wenig die Netzwirkung. Geprüft wird auch nicht, ob es tig nacharbeiten. Alle Projekte gehören noch einmal auf den finanz- und bessere Trassenvarianten gibt oder Prüfstand. alternativ zur Ortsumfahrung der K O M M E N TA R K O Mumweltpolitischen M E N TA R Klaus-Peter Gussfeld Verkehr beruhigt oder beschränkt und das Angebot bei Bus und Bahn ausgebaut werden könnte. Kritisch ist besonders die Aufnahme von Umfahrungsstraßen im R AT G E B E R R AT G E B E R Rems-Murr-Kreis, mit deren Bau der
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Gergely Kispál
Neue Wildkatzen-Funde bei Karlsruhe Die bedrohte Wildkatze breitet sich in Deutschland weiter aus. Das zeigen erste Ergebnisse des auf mehrere Jahre angelegten Projektes »Wildkatzensprung« des BUND und des Bundesamts für Naturschutz (BfN). Im Winterhalbjahr 2011/12 sammelten die Projektbeteiligten dieses größten zusammenhängenden Artenschutzprojektes bundesweit 1.372 Haarproben,
380 davon stammten eindeutig von Wildkatzen. In Baden-Württemberg sammelten rund 40 engagierte Helfer aus Forst, Jagd und Naturschutz über 100 Haarproben. Für den Mittleren Oberrhein konnten zum ersten Mal mindestens fünf verschiedene Individuen nachgewiesen werden. Auch nördlich von Karlsruhe wurden Wildkatzen entdeckt. In den anderen
Studiengebieten wie der Schwäbischen Alb bleibt es spannend, ob die Wildkatze hierhin die Rückkehr geschafft hat, oder die Zerschneidungswirkung durch Straßennetze und Siedlungen zu stark ist. Auch in diesem Winter spüren wieder Dutzende Lockstock-Betreuerinnen und -Betreuer ehrenamtlich in den Wäldern Baden-Württembergs dieser Frage nach.
Droht bei der Umsetzung von »Stuttgart 21« im Rosensteinpark der gleiche Naturfrevel wie vor Jahresfrist im Mittleren Schlossgarten? Der BUND fordert die Bahn und das Eisenbahn-Bundesamt auf, auf die geplante Fällung von fast 100 Bäumen im Rosensteinpark vorläufig zu verzichten. Grund: Die der Planung zugrunde liegenden Artenschutzgutachten stammen aus den Jahren 2000 bzw. 2002 und sind
daher veraltet. Seit der letzten Erhebung brüten vermehrt gefährdete und streng geschützte Vogelarten wie Hohltaube, Grünspecht, Dohle und Gelbkopf-Amazone im Rosensteinpark. Auch der europarechtlich streng geschützte Juchtenkäfer, der maßgebend für die Ausweisung des Parks als FFH-Gebiet ist, kommt mutmaßlich häufiger vor. Als Ergebnis der Rechtsverfahren, die der BUND zum Schutz des
Juchtenkäfers im Mittleren Schlossgarten geführt hatte, ist geklärt: Ein bestandskräftiger Planfeststellungsbeschluss ermächtigt den Bauträger nicht, bisher übersehene geschützte Arten zu beeinträchtigen. Die Bahn muss daher aktuelle Artenschutzgutachten beibringen und gegebenenfalls nachträgliche Schutzmaßnahmen durchführen, bevor sie die Bäume fällen darf.
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badenova AG & Co. KG
Nachhaltigkeitskonzept Windenergie Der BUND Baden-Württemberg erarbeitet mit dem regionalen Energieversorger badenova ein Nachhaltigkeitskonzept für die Planung und Errichtung von Windkraftanlagen. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Ausbau der Windenergienutzung möglichst naturverträglich zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. So formulieren die Partner insbesondere in den Bereichen Artenschutz und Bürgerbeteiligung Kriterien, die
Stephan Klage
Stuttgart 21: Rosensteinpark – Gutachten veraltet
über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Damit setzen sie Standards auch für andere Projektierer. Ein weiterer Baustein des Konzepts ist die Einrichtung eines Natur- und Artenschutzfonds. Der Fonds finanziert Projekte, um die Einflüsse und Wirkungen der Windkraft auf Natur und Umwelt zu untersuNATU RSC H UTZ NATU RSC H UTZ chen, wie auch die Erprobung von Maßnahmen zur Minderung von negativen Auswirkungen durch Windkraftanlagen.
BU N D-REISE
BU N D-REISE
Jetzt bewerben: Momo-Stiftung fördert Umweltbildung Die Momo-Stiftung des BUND Baden-Württemberg fördert auch 2013 wieder mit bis zu 5.000 Euro pro Projekt Umweltbildungsaktionen von Bund-Gruppen aus
Baden-Württemberg. Wie zum Bei-L A N DESPOLITI Noch ist Zeit K für eineLBeratung AN DESPOLITI K spiel 2012 die Aufführung des Klidurch Momo-Geschäftsführerin matheaterstücks „Wenn Kühe pupBarbara Amann, sen“ des BUND Nordschwarzwald. per Telefon (077 32) 74 62 oder Projektanträge sind an folgende E-Mail: info@momo-stiftung.de Bedingungen geknüpft: Die Projekte Formulare fürEAntrag und EN ERGI EN ERG I E müssen für Kinder und Jugendliche Finanzierungsplan sowie weitere sein und 2013 stattfinden und abgeInformationen unter schlossen werden. Antragsschluss www.momo-stiftung.de/ ist der 31. März 2013. foerderprojekte
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Energiewende wächst von unten
1 Bioenergiedorf Möggingen
Bioenergiedorf
Kim OM E N TA R BauM(oben) Die Initiatoren beim Spatenstich (rechts)
Möggingen am Mindelsee, Teilort von Radolfzell, gehört seit 2010 zu den Bioenergiedörfern der Bodenseeregion. Die Initiative dazu kam auch aus der BUND-Hauptgeschäftsstelle, die in dem idyllischen Dorf beheimatet ist. Geschäftsführer Wolfgang Friedrich überzeugte als Ortschaftsrat in vielen Gesprächen – gemeinsam mit dem Ortsvorsteher Rolf Mayer – die Bürgerinnen und Bürger von seiner Idee: Heute sind 139 von 186 Haushalten des Dorfes, die öffentlichen Gebäude und die BUND-Hauptgeschäftsstelle an das Nahwärmenetz angeschlossen. Andere beobachten ängstlich die Fieberkurve steigender Heizölpreise, die Mögginger lehnen sich zurück. Die Rohstoffe ihrer Biogas-Anlage am Ortsrand und für die Holzhackschnitzelanlage stammen aus Möggingen und Umgebung. Das Dorf deckt seinen Wärmebedarf umweltfreundlich ohne fossile Brennstoffe, die regionale Wertschöpfung ist erhöht. Wolfgang Friedrich Hauptgeschäftsführer BUND Baden-Württemberg André Fellhauer
André Fellhauer
Auf diesem Höhenzug sollen sich Windräder drehen (rechts)
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Hermann Lang
Ohne den Druck engagierter Bürgerinnen und Bürger wäre die Energiewende heute wohl kaum offizielle Regierungspolitik. Auch in den Kommunen käme die Energiewende ohne ihre Initiative, ihr eigenständiges Handeln und kritisches Nachfragen nur schleppend voran. Die vielen Aktiven im BUND liefern gerade in den Städten und Gemeinden wichtige Impulse für die lokale Energiewende. Potenziale zur EnergieeinBUND sparung MACHT BUNT BUND MACHT BUNT und der regenerativen Energieerzeugung sind noch reichlich vorhanden. Eine kleine Auswahl von BUND-Aktivitäten – auch zur Nachahmung – stellen wir auf diesen Seiten vor.
2 Strom vom Stromberg Läuft alles nach Plan, liefern zwei Bürgerwindräder ab 2014 Strom für Bönnigheim, eine Stadt mit 7.500 Einwohnern nördlich von Stuttgart. Eine Energiegenossenschaft als Träger der Anlage ist in Gründung, die Nachfrage nach Anteilen war von Beginn an sehr groß. Ein Lenkungskreis, in dem der BUND mitarbeitet, wählte in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Region Stuttgart den Rotenberg als Standort aus, an dem die Windkraftanlagen gebündelt werden sollen. Neben der Windhöffigkeit spricht die vorhandene infrastrukturelle Nutzung für diesen Standort. So verläuft eine 380 KV-Stromleitung unterhalb des Bergrückens, ein Erlebnispark liegt genau unterhalb und in Sichtweite befinden sich das Atomkraftwerk Neckarwestheim und das Kohlekraftwerk in Walheim. Somit ist das Bürgerwindrad Bönnigheim auch ein regionales Symbol für Energiewende und Klimaschutz. Auch der Naturschutz kommt nicht unter die Räder, ein Gutachten dazu ist in Arbeit. Hermann Lang BUND Stromberg-Neckartal
BUND Ulm
Gudrun Frank
4 Energiewende von unten in Heilbronn Im Juni 2009 waren in Heilbronn Interessengruppen aufgerufen, bei einem »Runden Tisch Klimaschutz« BUND MACHT BUNT ihre Ideen einzubringen. Die daraufhin entwickelten Vorschläge der Verwaltung für ein kommunales Klimaschutzkonzept enttäuschten jedoch. Sie hätten nur eine Verringerung der Treibhausgas-Emissionen um 21 Prozent bis 2020 (im Vergleich zu 1990) erbracht. Der BUND und das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn gingen auf die Barrikaden. Aktive Mitglieder studierten das Konzept, diskutierten weitere Vorschläge und stellten sie zeitnah bei einer VeranSeit dem Jahr 2004 ist der BUND-Kreisverband Ulm staltung den Gemeinderäten und der Öffentlichkeit stolzer Eigentümer einer 30 kWp-Photovoltaikanlage, vor. Sie forderten eine Biogasanlage zur Vergärung die auf dem Dach des städtischen Congress-Centrums getrennt gesammelter Bioabfälle und eine Förderung installiert ist. Peter Stratmann, damals der Altbausanierung. Die Argumente der UmweltSprecher der BUND-Gruppe Ulm-Mitte, schützer fielen auf fruchtbaren Boden: Freie Wähler, hatte die Idee, ein energiepolitisch sinn- SPD und Grüne entwarfen eigene KlimaschutzanträPORTRAIT PORTRAIT volles Projekt durchzuführen, mit dem ge. Gebündelt in einem gemeinsamen fraktionsüberder Verband gleichzeitig langfristig greifenden Antrag wurden schließlich 13 Vorschläge einen Teil seiner laufenden Kosten de- des BUND in das Klimaschutzkonzept aufgenommen cken kann. Dank der großzügigen Unterstützung von – gegen die Stimme des Oberbürgermeisters. vier regionalen Unternehmen wird die Anlage bereits BUND und Aktionsbündnis haben im Sommer Mitte 2014 abgeschrieben sein. Die Anlage zählte da- 2009 die Bürgerenergiegenossenschaft EnerGeno gemals zu den ersten, bei der Module und Technik selbst gründet, die beim Erscheinen dieses BUNDmagazins als Sicherheit für die Darlehen akzeptiert wurden. Photovoltaikanlagen von etwa 1,5 MWpeak Leistung Mittlerweile hat die Anlage rund 220.000 kWh gebaut haben wird, das Fünffache dessen, was die Verumweltfreundlichen Strom Ein kleiner, aber NATUerzeugt. RSC H UTZ N ATU RSCwaltung H UTZ bis 2020 erreichen wollte. wichtiger Beitrag für die Energiewende, zumal der Gottfried May-Stürmer BUND über Bau und Einweihung breit berichtete und Regionalgeschäftsführer BUND Heilbronn so für die Nutzung der Solarenergie warb. Hierzu trägt auch der vor dem Congress-Centrum für jedermann BU N D-REISE BU N D-REISE sichtbare Zähler bei. Ralf Stolz, Regionalgeschäftsführer BUND Donau-Iller
BUND MACHT BUNT
3 Ulmer BUND lässt die Sonne für sich arbeiten
5 Mannheimer Energiedetektive ermitteln L A N DESPOLITI K
L AN DESPOLITI K
K O M M E N TA R
Oliver Decken
Seit 2004 bildet das Mannheimer Umweltforum tektive. Die Verbindung Schülerinnen und Schüler zu Energiedetektiven aus. mit einem Wettbewerb, Es geht darum, Kinder und Jugendliche an den bebei dem Geld für die wussten Umgang mit Energie heranzuführen, aber Klassenkasse zu gewinnen ist,Rtreibt auch konkrete Entwicklungen EN in ihren Familien anzuAT G einige E B E RKlasERGI E EN E RGI E sen zu wahren Höchststoßen. Checklisten und Strommessgeräte helfen den leistungen an. Seit 2010 Detektiven herauszufinden, wie viel Energie sie selbst wurden schon 1.500 durch ihre Geräte, Heizung und Verkehrsmittel verbrauchen, aber auch, wie sich der Energieverbrauch Schülerinnen und Schüler zu Energiedetektiven ausNAC H R U F»Viele NAC H R U Fgebildet und die Nachfrage ist immer noch groß. Bis bei ihnen zu Hause zusammensetzt. Schüler aus Mannheimer Brennpunktgebieten beschäftigen zu den nächsten Sommerferien werden erneut 100 sich in diesem Projekt zum ersten Mal mit Umwelt- Klassen dazugekommen sein. schutz und Energiethemen«, erzählt Jenni Follmann, Jenni Follmann Projektkoordinatorin der Mannheimer Energiede- Projektkoordinatorin Mannheimer Energiedetektive
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Solarstrom vom Dach des CongressCentrums (links), Ulrich Kehring, BUND-Aktiver, überbringt gute Vorschläge (oben)
K O M M E N TA R
Energiedetektive präsentieren ihre Strommessgeräte
R AT G E B E R
Ist das ein Leistungsträger oder kann das weg?
Die Ökonomisierung von Naturgütern NATU RSC H UTZ
BU N D-REISE
L A N DESPOLITI K
EN ERGI E
NAC H R U F
Rüdiger Hack
N ATU RSC H UTZ
BU N D-REISE Die Idee vom Leistungsträger provoziert, wenn man sie auf Lebewesen bezieht. In der Landwirtschaft ist diese Vorstellung Alltag: Kühe bewertet man nach ihrer L AN DESPOLITI K Acker nach seinem Milchleistung, einen Ertrag – aber freilebende Tiere oder Wildpflanzen?
K O M M E N TA R
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R AT G E B E R man ENann ERGI E den Verlust einer Art in Geldeinheiten
K O M M E N TA R
R AT G E B E R
ausdrücken? Und was leistet ein Ökosystem? Wenn es wenig zu unserer Bedarfsdeckung beiträgt, ist es dann eher verzichtbar als ein anderes, das vordergründig und kurzfristig mehr erbringt? Mit dieser NACspielt H RUman F Logik die Plantage gegen den Urwald aus. Da stellen sich vielen Naturschützerinnen und Naturschützern die Nackenhaare auf.
Omika
Was ist ein Blaukehlchen wert? 300 DM (1987) oder 26.500 Euro (2011) … oder ist der Wert unschätzbar?
ti.Na/photocase.com
Um 30 – 153 Mrd. Euro entlastet die natürliche Bestäubung die globale Landwirtschaft – nicht eingerechnet das angenehme Summen
Andererseits fordern wir, Umweltschädigungen mit einzubeziehen, wenn es um die Planung oder Kalkulation einer neuen Straße, eines neuen Baugebietes geht. Nach dem Verursacherprinzip sollen diejenigen für die Schäden aufkommen, die sie verursachen. Damit Umweltschädigungen nicht wie bisher überwiegend von der Allgemeinheit zu tragen sind, während Gewinne aus Produktion und Wohnungsbau in erster Linie Einzelnen zu Gute kommen. Doch dafür müssen wir wissen, wie hoch diese Schäden die Allgemeinheit belasten. Auch wenn wir uns gegen zu starke Eingriffe in Natur und Landschaft wehren, brauchen wir Beurteilungsgrundlagen, um den Schaden gegen den Nutzen des Eingriffs abzuwägen. Da steht zum Beispiel die Produktion von Jeans gegen die im Herstellungsprozess verunreinigten Gewässer, da stehen Maiserträge gegen die Bestäubungsleistung der Bienen, denen die intensive Landwirtschaft die Lebensgrundlage entzieht. Was ist uns wichtiger, was wiegt schwerer: Kann man das in Geldeinheiten erfassen?
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Natur auf Euro und Cent?
Schon seit Jahrzehnten gibt es die Bemühungen, Naturgüter und Ökosysteme zu bewerten und ihren Nutzen, ihren wirtschaftlichen Wert zu monetarisieren. Doch führen sie zu stark voneinander abweichenden Ergebnissen. Aktuell finden sie ihren Niederschlag in den weltweiten TEEB (The Economics of Ecosystem und Biodiversity)-Studien, die vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) finanziert und vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig koordiniert werden. »Naturkapital Deutschland« heißt der auf Deutschland bezogene Teil, er soll 2015 abgeschlossen sein. Die Studien haben den Anspruch,
und Ökosystemen
NATU RSC H UTZ
NATU RSC H UTZ
Vom Eigen- und Selbstwert der Natur
BU N D-REISE
L AN DESPOLITI K
EN ERGI E
NAC H RU F
BUND
Welche Schlussfolgerung ziehen wir aus diesen ZahBU Nnicht D-REISE len? Dass die natürliche Bestäubung doch so viel wert ist? Oder dass das Geld für den internationalen Naturschutz leicht aufzubringen sein müsste? Und ändert es etwas an der lokalen oder globalen Politik, wenn diese Zahlen bekannt sind? In erster Linie haben solche Zahlen AppellcharakL A N DESPOLITI K ter. Sie sind dann sinnvoll, wenn es – wie häufig in internationalen Beziehungen – keinen ordnungsrechtlichen Rahmen zum Schutz der Natur gibt. Oder wenn Naturschäden in Planungen einbezogen oder nach Eingriffen kompensiert werden sollen. EN ERGI E Aus naturschutzethischer Sicht kann man den Wert von Ökosystemleistungen und Naturgütern jedoch nicht erfassen, wenn man sie nur an den Kosten ihres Verlusts für den Menschen bemisst. Vielen bereitet NAC H RNaturUF diese verkürzte Art der Ökonomisierung von gütern und Ökosystemen zu Recht Unbehagen. Weil sie eine Beziehung zur Natur pflegen, zum Beispiel zu bestimmten Tieren oder einer Landschaft oder auch dem großen Ganzen in seiner Vernetztheit. Es ist also
Politik und Wirtschaft, aber auch Bürgerinnen und Bürgern den Wert von Naturleistungen nahezubringen, und zwar nicht nur eindimensional nach ihrem Geldwert.
Was uns die TEEB-Zahlen sagen
Der ökonomische Wert der Produkte und Dienstleistungen, welche die Natur kostenlos für uns erbringt, wird auf etwa 60 Billionen US-Dollar jährlich geschätzt. Zum Vergleich: Das weltweite Bruttosozialprodukt, also die Wirtschaftsleistung der Menschen, liegt weit niedriger bei etwa 18 Billionen US-Dollar. Allein den wirtschaftlichen Wert der natürlichen Bestäubung von Nahrungs- und Heilpflanzen – vor allem durch Insekten – beziffern die Studien weltweit auf 40 bis 200 Milliarden Dollar jährlich. Die große Spanne zeigt, wie schwierig solche Berechnungen sind und wie abhängig von ihren Ausgangsdaten. Eine Summe ähnlicher Größenordnung, nämlich 80 Milliarden Dollar wäre nach Berechnungen von BirdLife International nötig, um weltweit ausreichende Artenschutzprogramme und Schutzgebietssysteme zu finanzieren. Zum Vergleich: Das Fünffache dieser Summe – mehr als 400 Milliarden Dollar – geben wir weltweit pro Jahr jeweils für Softdrinks und Erdöl-Subventionen aus.
legitim, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Natur und Landschaft für Menschen einen Eigenwert haben. Manche gehen noch weiter. Sie meinen, dass jedes Lebewesen einen Selbstwert, seine eigene Würde hat und ohne seinen natürlichen Lebensraum nicht in dieser Würde existieren kann. Eigen- und Selbstwert entziehen sich jeder Bezifferung und sind nicht entschädigungsfähig. Wir müssen die Natur aus diesem Respekt heraus bewahren und schützen – und nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen. Die ökonomischen Bewertungen sind allenfalls Hilfestellung, niemals alleiniger Maßstab zur Bewertung dessen, was Ökosysteme, Lebensräume oder Tiere und Pflanzen wert sind. Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende und Christine Fabricius, Naturschutzreferentin des BUND Baden-Württemberg
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Trinkwasser, Transport, Fische, Erholung, Lebensraum – Ökosystemleistungen eines Flusses
Zum Weiterlesen: Der BUND-Hintergrund zu TEEB von 2010 auf www.bund.net > Publikationen
Bei uns ist immer was los! BUND
Die BUND-Kindergruppe in Karls- bad/Waldbronn stellt sich vor.
BUNDjugend Baden-Württemberg Rotebühlstraße 86/1 70178 Stuttgart fon 0711-61970-20 fax 0711-61970-13 info@bundjugend-bw.de
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sechs und 13 Jahren treffen uns, betreut von Ingeborg Jörg und Wehrhart Schmid, einmal im Monat. Je nach Jahreszeit unternehmen wir die unterschiedlichsten Dinge. Der Kräutergarten des BUND-Ortsverbandes ist weithin bekannt und wurde schon ausgezeichnet, dort haben wir eine Insekten-Nisthilfe gebaut. Die pflegen wir und natürlich gibt es da einiges zu beobachten. Im Frühjahr haben wir in Kistengärten Blumen und Gemüse gesät und gepflanzt. Die Radieschen zum Beispiel waren super.
Unsere Betreuerin ist ausgebildete Gewässerführerin. Mit ihrer Hilfe können wir die Wassergüte der Alb bestimmen. Sie zeigt uns die Tiere im und am Wasser. Auf unseren Ausflügen besuchen wir den Schäfer, einen Imker oder das Naturkundemuseum in Karlsruhe. Im Winter suchen wir Tierspuren im Schnee. Hin und wieder fahren wir weiter: nach Holzmaden zum Beispiel, um Versteinerungen zu sammeln oder ins Kloster Maulbronn, um zu schreiben wie die Mönche. Auch das Naturkundezentrum am Ruhestein im Nordschwarzwald ist ein tolles Ziel, um mit Schneeschuhen wandern zu gehen. Es ist immer etwas los bei uns!
Manfred Mistkäfers Jahresthema 2013:
Mampf! Wie Lebewesen sich ernähren Klar! Jedes Lebewesen braucht Nahrung. Aber was isst eigentlich eine Blume? Warum haben Vögel so unterschiedliche Schnäbel? Wieso füttern manche Pflanzen Ameisen? Wie schützen sich Pflanzen und Tiere, um nicht gefressen zu werden? Warum fressen manche Pflanzen Fleisch? Was ist gesunde Ernährung? Und wie kannst du etwas für dich und gleichzeitig auch für deine Umwelt tun, indem du die richtigen Sachen isst? Die Antworten auf all diese und viele weitere Fragen gibt dir Man-
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BUNDmagazin Baden-Württemberg [ 1 - 13 ]
fred Mistkäfer ab März 2013 in den neuen Ausgaben seines MitmachMagazins. Außerdem findest du dort eine Menge Forschergeschichten, Rätsel, Spiele, Rezepte, Märchen, Bastel- und Beobachtungstipps sowie spannende und interessante Infos zu Tieren und Pflanzen. Rund um die menschliche, tierische und pflanzliche Ernährung gibt es viel zu erforschen und zu entdecken! Viel Spaß dabei wünscht dir dein Manfred Mistkäfer!
Manfred Mistkäfer-Tipp
BUND
Unsere Kindergruppe besteht jetzt seit gut siebeneinhalb Jahren. Die Ortschaften, aus denen wir kommen, liegen auf der östlichen Albhöhe des Albtales zwischen Ettlingen und Bad Herrenalb, umgeben von Wald, Feld und Streuobstwiesen. Wir Mädchen und Jungen zwischen
Hat sieben Häute, beißt alle Leute …
… was ist das? Na klar – »Zwiebel« lautet die Antwort auf diese beliebte Quizfrage. Aber warum beißt die Zwiebel überhaupt, warum treibt sie uns beim Schneiden Tränen in die Augen? Wenn eine Zwiebelpflanze im Beet steht oder eine ungeschälte Zwiebel in der Küche liegt, beißt sie niemanden. Erst wenn der Koch mit dem Messer kommt und sie schält oder würfelt, beginnt es stark zu riechen und in den Augen zu beißen. Will die Zwiebel damit nur den Koch ärgern? Nein, mit den beißenden Lauchölen hält sie Tiere davon ab, sie aufzufressen. Fast könnte man sagen: Das Tier beißt und die Zwiebel beißt zurück! Bakterien und Schimmelpilze, die ihre Zellen kaputtmachen, kann sie damit sogar töten. Uns Menschen allerdings nicht – ganz im Gegenteil! Zwiebeln sind gesund, weil sie Pilze und Bakterien auch in unserem Körper bekämpfen. Das ist eine Kostprobe aus dem Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin: Das Naturmagazin für Kinder erscheint viermal im Jahr, ein Jahresabonnement kostet 16 Euro. Zu bestellen unter: www.naturtagebuch.de oder telefonisch: (07 11) 619 70 24
Max Kemmner
»Vielfalt im Kopf – Fairplay im Topf!« – unter diesem Motto drehte sich beim letzten Jugendaktionskongress (JAK) alles um das Thema Ernährung. Dieser JAK war außerdem etwas Besonderes, denn er rundete das 20-jährige Jubiläum ab.
Vom 30. Oktober bis zum 4. November hatten sich rund 150 Jugendliche und junge Erwachsene zum JAK in der Freien Waldorfschule Heidelberg eingefunden. Drei Tage lang konnten sie unter 40 Workshops wählen, mit Informationen rund um das Thema Ernährung und reichlich Gelegenheit zur Diskussion. Ein vielfältiges Abendprogramm bot anspruchsvolle Unterhaltung. Die Podiumsdiskussion
zum Thema »Politik im Supermarkt – Wer entscheidet, was ich esse?« mit der BUND-Landesvorsitzenden Brigitte Dahlbender interessierte viele Jugendliche. Denn hier ging es um spannende Fragen zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und individueller Entscheidung. Auch ein Konzert und eine selbst organisierte Offene Bühne sorgten am Abend für gute Stimmung. Dass veganes Essen wunderbar schmecken kann, bewies jeden Tag aufs Neue das ehrenamtliche Küchenteam. Auch das Angebot des JAK-Cafés mit bio-fairen Snacks und Getränken in gemütlicher Atmosphäre kam gut an. Ein Höhepunkt war zweifellos die Aktion in der Heidelberger Innenstadt: Als buntes Gemüse oder scheckige Kuh verkleidet traten die Jugendlichen vor das staunende städtische Publikum. Jonglierend und singend gelang es ihnen, Interesse für ein gar nicht so heiteres Thema wie die anstehende EU-Agrarreform zu wecken. Von
Max Kemmner
Jubiläums-JAK in Heidelberg
den verteilten Postkarten, mit denen sie Unterschriften für eine ökologische Landwirtschaft sammelten, bekamen sie am Schluss rund 350 unterschrieben zurück. Seit 1993 stellt die BUNDjugend jedes Jahr an wechselnden Orten einen Jugendaktionskongress auf die Beine. Themen wie Nachhaltiges Reisen, Lebens(t)räume, Energie, Klimawandel, Globale Gerechtigkeit – »KRIEGen wir noch die Kurve?« haben viele junge Leute zum JAK geführt und die Veranstaltung über die Jahre zu einem »Muss« in ihrem Terminkalender gemacht. Auf diesen Erfolg kann die BUNDjugend sehr stolz sein!
Paddeln, trekken, zelten, Länder bereisen, Natur erforschen
Mobilität ist das Jahresthema 2013
Lieber mit anderen zusammen spannende Sachen unternehmen statt allein zu Hause sitzen? Der Arbeitskreis ökologische Kinder- und Jugendfreizeiten macht es möglich. Auch in diesem Jahr hat er vielfältige Aktivitäten für die Ferienzeit zu bieten. BUNDjugend und Bund Deutscher PfadfinderInnen BadenWürttemberg tragen das Programm gemeinsam. Kinder sind als Manfred Mistkäfer-NaturforscherInnen unterwegs, Jugendliche paddeln in Schweden oder begegnen in Brüssel der Europapolitik, junge Erwachsene trekken in den Dolomiten. Diese
Letztes Jahr spielte das Thema Ernährung die Hauptrolle bei der BUNDjugend Baden-Württemberg und wurde ein voller Erfolg. In diesem Jahr will die Bundjugend viele ihrer Aktivitäten auf das Thema »Mobilität« – das Jahresthema 2013 – bündeln. Es wird dabei aber nicht nur um »Verkehr« im engeren Sinne gehen. Die BUNDjugendlichen wollen vielmehr ausloten, was Mobilität so alles bedeuten kann. Wir dürfen sehr gespannt sein.
und viele weitere Erlebnisreisen und Zeltlager werden von ausgebildeten Ehrenamtlichen organisiert und geleitet. Informationen unter: www.ak-freizeiten.de oder als Broschüre bei der BUNDjugend Baden-Württemberg
Mit unseren Medien immer auf dem Laufenden BUNDjugend-Newsletter abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/klatschmohn BUNDjugend-Zeitschrift »kriZ« abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/kriz
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Die Aktion in der Heidelberger Innenstadt kam gut an (links und oben)
R AT G E B E R
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Region Rhein-Neckar-Odenwald
Das neue Welthaus in Heidelberg bietet einer Vielzahl von Organisationen Raum. Sie alle verfolgen die gemeinsamen Ziele von Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit.
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Thomas Martens
NOTI ZEN AUS D EN R EGION EN
m Oktober 2012 wurde das neue Welthaus Heidelberg, Zentrum für Umwelt und Entwicklung, feierlich eröffnet. Auf 400 Quadratmetern und zwei Stockwerken ist viel Platz für Büros und Veranstaltungsräume, die sich der BUNDRegionalverband Rhein-Neckar-
Neue Geschäftsführung beim BUND Konstanz Zum Oktober 2012 hat die neue Geschäftsführerin Dr. Antje Boll die Nachfolge von Dr. Thomas Schaefer beim BUND Konstanz angetreten. Zum BUND Konstanz kam die Diplombiologin 2002 als Projektleiterin für das Bürgerprojekt »Mehlschwalben im Öhmdwiesengebiet«. Dort war sie auch ehrenamtlich aktiv, vor allem bei der Gestaltung des Internetauftritts und in der
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Öffentlichkeitsarbeit. Nach Abschluss des Projektes beim BUND wechselte sie als Koordinatorin zur lokalen Agenda Allensbach. Gleichzeitig arbeitete sie freiberuflich als Museumspädagogin beim Bodensee Naturmuseum. Hier leitete sie auch den Arbeitskreis Naturpädagogik. 2005 wechselte sie als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und stellvertretende Geschäftsführerin zum NABU Konstanz. Ihr besonderes Augenmerk beim BUND gilt der Umweltbildung und dem Natur- und Artenschutz. Wichtig ist ihr auch die Mitglieder- und Spenderbetreuung sowie die Kooperation mit anderen Verbänden und Institutionen. Antje Boll ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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der zentralen Lage sind wir jetzt viel einfacher zu erreichen. Und die kurzen Wege zu all den anderen Organisationen im Haus machen es leichter, Ideen auszutauschen und gemeinsame Projekte zu schmieden.« Weitere Informationen unter: www.welthaus-heidelberg.de
von links nach rechts: Peter Friedrich, Minister für Europa, Bundesrat und internationale Angelegenheiten in Baden-Württemberg mit Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des BUND und Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckhardt Würzner bei der Eröffnung
Natourismus-Preis für Illinger Ölmühle Seit 1991 verleiht der BUND-Regionalverband Nordschwarzwald den NatourismusPreis. Im Dezember 2012 fiel die Wahl auf die Ölmühle der Familie Krauth in Illingen. Walter Appenzeller, Vorsitzender des RV, würdigte ihre Arbeit als Paradebeispiel einer geglückten Verbindung von Tourismus und Naturschutz. »Das Besichtigungsprogramm der Ölmühle mit Führungen und Veranstaltungen ist Umweltbildung im besten Sinn. Besucher aus nah und fern zieht das nach Illingen«, lobte Appenzeller. Bei der Preisverleihung berichtete Helga Krauth von der wechselvollen Geschichte der Ölgewinnung in dem Familien-
betrieb, Sohn Jürgen (im Bild) gab den 40 Gästen einen anschaulichen Einblick in die Arbeit. Mit der Verarbeitung von Walnusskernen macht die Familie den Besitzern von Nussbäumen ein heute selten Ölmühle Illingen
Tobias Staufenberg im neuen Welthaus Heidelberg
Odenwald und der Kreisverband Heidelberg mit Gleichgesinnten teilen. So sind hier auch das EineWelt-Zentrum Heidelberg, die Werkstatt Ökonomie, FIAN International, die Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika und die Heidelberger Weltläden untergebracht. Auch eine Bibliothek mit über 4.000 Titeln sowie die Umweltberatung des BUND Heidelberg befinden sich in dem zentral gelegenen Haus am Heidelberger Hauptbahnhof. Neu in seiner Position ist auch BUND-Regionalgeschäftsführer Tobias Staufenberg. Der gebürtige Hesse war bereits zu Schulzeiten politisch und sozial engagiert und fand seine Heimat schnell in der Umweltbewegung. 2009 schloss er sein Studium der Sozialwissenschaften und Philosophie an der Universität Bielefeld ab und absolvierte zuletzt ein Masterstudium in Politikwissenschaften an der Hochschule Bremen. Danach war er im Rahmen mehrerer Projekte hauptamtlich für Greenpeace Deutschland sowie in der Entwicklungszusammenarbeit in Indonesien tätig. Tobias Staufenberg freut sich über das neue Domizil: »Dank
Stephan Pucher
Bernhard Kreutzer
Neues »WeltHaus« Heidelberg eröffnet
gewordenes Angebot und trägt so zum Erhalt der Streuobstwiesen bei. Ein Bio-Landwirt baut für die Mühle wieder Lein und Mohn an, fast vergessene Ölpflanzen. Kulturen, die auch für den Ackerwildkrautschutz interessant sind.
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Region Ostwürttemberg
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Der Biber macht Geschichte
ls der Biber in den 1990er Jahren nach 150 Jahren Abwesenheit wieder nach Baden-Württemberg zurückkehrte, reagierten weite Kreise der Bevölkerung mit Verwunderung. Etliche störten sich aber auch am Gestaltungswillen des vermeintlich fremden Dammbaumeisters, der die Gewässer neu besetzte. Dabei war es vor allem der enorme Nutzen des Bibers für den Menschen, der fast zu seiner weltweiten Ausrottung führte. Schon in der mittleren Steinzeit waren sein Fleisch und sein unvergleichlich warmes Fell gefragt. Aus den scharfen Biberzähnen wurden Werkzeuge wie Stichel und Messer hergestellt. Viel Fachwissen und Liebe zum Detail steckt in dieser Ausstellung. Ein großes Kapitel zeigt die Bedeutung der Biberprodukte für den
BUND
5.000 Nistkästen sind nicht genug Jeden Kindergarten in der Region mit einem kostenlosen Nistkasten auszustatten, war das Ziel von Axel Mayer, Regionalgeschäftsführer des BUND Südlicher Oberrhein. Die Nistkasten-Aktion ist doppelt wertvoll: Gartenvögeln bietet sie einen Brutplatz und den Kindern einen Anlass, sich mit der Natur zu befassen. Nach der
Ohne Biber kein Obama Die Besiedlung des nordamerikanischen Kontinents war maßgeblich motiviert durch die reichen Bibervorkommen Kanadas, denn der
Kindergartenaktion wurden noch viele Nistkästen übers Internet verkauft. Zum Jahresende blieb der „Zähler“ bei 5.000 Nistkästen stehen, eine stolze Bilanz. Bis Ende letzten Jahres wurden die Nistkästen in der Behindertenwerkstätte St. Georg der Caritas in Titisee-Neustadt hergestellt. Bis zu dem schrecklichen Brand, der 14 Menschen das Leben kostete und alle Beteiligten fassungslos zurückließ. Der BUND Südlicher Oberrhein hält dennoch an der guten Idee fest, Menschen mit Handicap zu einer befriedigenden Arbeit zu verhelfen. Zurzeit liefert die Caritas-Werkstatt March, ab Herbst kommen die Nistkästen dann wieder aus Neustadt im Schwarzwald.
BUND klagt in Backnang Der BUND-Landesverband hat beim VGH Mannheim einen Normenkontrollantrag gegen den Bebauungsplan »Obere Walke« in Backnang eingereicht. Der Bebauungsplan lasse die Belange des Hochwasserschutzes außer Acht und sei daher unwirksam. Das von der Stadt Backnang geplante Einkaufszentrum widerspreche den rechtlichen Anforderungen des Hochwasserschutzes.
BUND Ostwürttemberg
Handel mit Biberpelzen erwies sich als äußerst einträgliches Geschäft. Die von den Europäern geschürten Biberkriege führten zur Vernichtung oder Vertreibung dort ansässiger Indianerstämme. Der deutsche Auswanderer Johann Jakob Astor, dessen Familie später die Waldorf Astoria Luxushotels betrieb, bezog seinen Reichtum auch aus den phantastischen Renditen des Bibergeschäfts. Unser Bild vom Biber prägen bis heute zutreffende aber auch falsche Überlieferungen. Der sanfte, arbeitsame und familienzentrierte Biber galt zeitweilig sogar als Rollenvorbild. Dann wiederum wurde der ausgewiesene Vegetarier als Fischräuber diffamiert oder gar als Mischwesen aus Hund, Gans und Fisch ins Reich der Fabel verwiesen. Die BUND-Ausstellung wartet mit einer Vielzahl historischer Texte und Geschichten, mit Bildern und Objekten auf. Bis zum 1. März ist sie im Heidenheimer Rathaus zu sehen. BUND-Gruppen können die Biber-Schau ab März in einer kleinen oder größeren Ausstellungsvariante ausleihen und individuell zusammenstellen.
Objekte der Ausstellung: Biberschädel und Abziehriemen Links: Holzstich aus »Garten der Gesundheit« (1497)
Einen guten Überblick sowie weitere Termine und Informationen bietet die eigens eingerichtete Website: www.biber-ist-da.de
Die Klage zielt auf eine hochwasserverträgliche Neuplanung. Der BUND fordert die Stadt auf, bis zur Entscheidung einen sofortigen Baustopp zu veranlassen. Doch die Bedeutung des Normenkontrollantrags reicht über den konkreten Fall hinaus. »Wir möchten mit unserer Klage erreichen, dass zukünftig in allen förmlich festzusetzenden Überschwemmungsgebieten keine neuen Baugebiete mehr ausgewiesen werden dürfen. Dies muss nicht nur für geplante Bauvorhaben im Außenbereich auf der grünen Wiese, sondern ebenfalls für die Überplanung von bestehenden Ortsteilen im Innenbereich gelten«, so BUNDLandesvorsitzende Brigitte Dahlbender.
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NOTIZ EN AUS D EN R EGI ON E N
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globalen Welthandel: Zu den weltweit profitabelsten Wirtschaftsgütern gehörte das seit der Antike als Universalmedikament verwendete Biberdrüsensekret (Castoreum). Es sollte gegen Impotenz und Schlaganfälle, bei Herzbeschwerden und Bauchweh helfen, nachzulesen in Standardwerken der Medizingeschichte etwa bei der heiligen Hildegard von Bingen.
Mussklprozz
Eine neue historische Ausstellung des BUND Ostwürttemberg zeigt: Der Biber hat den Lauf unserer Geschichte verändert. Es ist höchste Zeit, ihm auch ein kulturelles Denkmal zu setzen, um mehr Menschen für ihn zu begeistern.
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BUND Ostwürttemberg
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Nagold ist »BUND-Ortsverband des Jahres« Der Wettbewerb zum BUND-Ortsverband des Jahres stand diesmal im Zeichen des »Schmetterlingsland Baden-Württemberg«. Mit dem Wettbewerb würdigt der Landesvorstand die Arbeit vorbildlicher Ortsverbände und will anderen BUND-Aktiven Mut machen. Fünf Bewerbungen gingen diesmal ein, alle auf hohem Niveau. Die Bilanz zeigt, welche Vielfalt man dem Thema »Schmetterlingsland« entlocken kann und wie viel Arbeit auch darin steckt. BUND MACHT BUNT der Auswertung lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nagold geliefert. Die Ulmer gingen die Sache konzeptionell an, den Ausgangspunkt bildete die 15 Seiten starke Schrift: »Ein Grünes Band – Schmetterlingskonzept für die Stadt Ulm«. Was darin beschrieben ist, setzt der BUND gemeinsam mit der Stadt in die Tat um. Das Ziel ist, im städtischen Grün mehr Lebensräume für Schmetterlinge in allen Entwicklungsstadien zu schaffen. Das städtische Vorbild soll Garten- und Balkonbesitzer zur Nachahmung anregen und die Vernetzung des Stadtgrüns fördern. Um die Falter-Vorkommen im Ulmer Stadtgebiet zu erfassen, bedient man sich der Methode der Transekt-Falter-Kartierung nach den wissenschaftlichen Vorgaben des Helmholtz-Zentrums in Leipzig. Infostände und Falter-Führungen bilden einen weiteren Schwerpunkt beim BUND Ulm-Mitte. BUND Nagold
BUND Nagold
BUND MACHT BUNT
Auf dem BUNDGelände der Landesgartenschau in Nagold (oben), das grüne Klassenzimmer (rechts)
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Über 100.000 Menschen erreicht
Gründliche Vorbereitung mündete in einen fulminanten »Auftritt« unserer Siegergruppe bei der Landesgartenschau in Nagold im Kreis Calw. Dort hatten BUND und Stadt Nagold ein buntes Freigelände mit einer Reihe von Schmetterlingsbeeten bestückt. Rund ein Dutzend BUND-Aktive und Praktikantin Franziska Biegel hatten von Mai bis September alle Hände voll zu tun – etwa damit, den Gästen zu erklären, wie sie ihren Garten und Balkon daheim »faltertauglich« machen können. An zehn Orten waren Fototafeln mit Schmetterlingen platziert. Es war ein lehrreiches Vergnügen, die Falter mit Hilfe des schönen BUND-Leporellos zu bestimmen. Das Familienprogramm bot eine breite Palette von »Naturkunst« über »Erlebnismalen« bis Dazu gehörten K Ozum M M ESeidenraupen-Workshop. N TA R auch Führungen und Arbeitseinsätze im Naturschutzgebiet »Des Teufels Hirnschale«, wo der BUND bereits seit 1999 eine Reihe von Wiesenflächen pflegt und korridorartig verknüpft. Wie in jedem Jahr organisierte der BUND auch 2012 wieder ein KinderfeR AT G E B Nagold ER rienlager, diesmal drehte sich natürlich alles um die Schmetterlinge.
Schmetterlingsschutz in der Großstadt
»Es ist ganz außergewöhnlich, dass ausgerechnet eine Großstadt-Gruppe so viele ideenreiche Schmetterlingsaktionen verwirklicht« lobten die Landesvorstände Kai Baudis und Richard Landenberger unsere BUND-Stadtteilgruppe Ulm-Mitte. Die hatte sich bei
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Vielfältige Aktionen für Falter
Wieder anders geht der BUND Marbach-Bottwartal im Kreis Ludwigsburg die Sache an. Hier konzentrieren sich die Aktivitäten zum Schutz der Falter auf die Pflege eines Magerrasens, den Erhalt alter Obstbäume auf Streuobstwiesen als Winterschlafplätze für Schmetterlinge sowie auf ein Schmetterlingsprojekt mit den Viertklässlern der Grundschule. Einen Faltergarten für ein Seniorenheim gestalteten die Aktiven des BUND Saulgau im Kreis Sigmaringen. Dort finden nun regelmäßig Führungen statt, auch die BUND-Schmetterlingsausstellung war bereits zu sehen. Bei den Kindernachmittagen des BUND sind Schmetterlingsspiele der Renner. 2010 konnte der BUND Ettlingen im Kreis Karlsruhe den Gemeinderat dafür gewinnen, die Deklaration deutscher Städte für die Biologische Vielfalt zu unterzeichnen. Damit war auch die Basis für die Schmetterlingskampagne der dortigen BUND-Gruppe gelegt. Ein reiches Veranstaltungsprogramm, gute Pressearbeit und ein Schaugarten auf dem BUND-Gelände der Landesgartenschau 1998 bilden hier das Panorama der Schmetterlings-Aktivitäten. Thomas Giesinger Referent für Ehrenamtsförderung
Umwelttag führt zusammen Bereits zum zweiten Mal fand im Dezember der landesweite deutsch-türkischsprachige Umwelttag statt. Schirmherren waren der türkische Generalkonsul in Stuttgart, Türker Ari und Umweltminister Franz Untersteller. Im Stuttgarter Haus der Wirtschaft konnten der BUND-Landesverband und die türkische Umweltorganisation Yesil Çember (»Grüner Kreis«) rund 100 Teilnehmende und Gäste zu der Veranstaltung begrüßen.
Geballte Prominenz (von links nach rechts): Turker Ari, türkischer Generalkonsul; Muhterem Aras, Landtagsabgeordnete Baden-Württemberg; Gülcan Nitsch, BUND MACHT BUNT Geschäftsführerin Yesil Çember; Franz Untersteller, Umweltminister; Brigitte Dahlbender, BUND-Landesvorsitzende; Mehmet Kilic, Bundestagsabgeordneter
Miklas Hahn
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Miklas Hahn
Miklas Hahn
die in den verschiedenen Regionen aktiv sind, aber bislang nichts voneinander wussten. Nun hoffen wir, dass dies der Startschuss für eine gute Zusammenarbeit und gemeinsame Aktionen vor Ort ist.« Den zweiten Schwerpunkt des Tages bildete am Nachmittag der deutsch-türkischsprachige Umwelttag. »Umwelt- und Naturschutz leben vom BUNT MitmaBUND MACHT chen, vom Miteinandermachen. Ich freue mich sehr, dass die Zusammenarbeit im Bereich des Umweltschutzes zwischen türkischen und deutschen Bürgerinnen und Bürgern weiter verstärkt wird«, hob Umweltminister Franz Untersteller hervor. Gülcan Nitsch, Geschäftsführerin der Yesil Çember gGmbh und Initiatorin des deutsch-türkischsprachigen Umwelttages, betonte: »Seit dem Beginn unserer Umweltarbeit mit türkischsprachigen Menschen vor sechs Jahren in Berlin haben wir einen weiten Weg zurückgelegt. Inzwischen ist daraus eine deutschlandPORTRAIT in besonders wichtiges Signal sei es, dass derPORTRAIT weite türkischdeutsch-türkischsprachige Umwelttag in diesem sprachige ÖkoJahr gemeinsam mit dem landesweiten UmweltbilBewegung dungstag stattfindet, sagte BUND-Landesvorsitzende entstanden, die sich sehr dynamisch entwickelt. StuttBrigitte Dahlbender bei der Eröffnung der Veranstalgart ist eines der wichtigen Zentren dieser Bewegung.« tung. »Akteure der Umweltbildung und türkischspraAuf dem »Markt der Möglichkeiten« konnten sich chige Umweltschützer aus Baden-Württemberg komdie Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst ein Bild men miteinander in Kontakt und entwickeln neue davon machen, was in den rund 25 Projekten der Ideen, von denen alle profitieren.« Sie dankte dem baschulischen und außerschulischen Bildungsarbeit den-württembergischen Umweltministerium für die NATU RSC H UTZ N ATU RSCgeleistet H UTZ wird. BUND und Yesil Çember zeigten sich finanzielle Unterstützung des Umwelttages. erfreut, dass sowohl der NABU und die GreenpeaceAm Vormittag stand zunächst der BUND-UmweltGruppe aus Stuttgart, als auch die Verbraucherzenbildungstag auf dem Programm. Dazu waren lantrale Baden-Württemberg und die Umweltakademie desweit alle interessierten Aktiven eingeladen – undabei waren. In angeregten Gesprächen ergaben BU N D-REISE NachBU N D-REISE abhängig von Verband oder Institution. einem sich wechselseitige Einblicke in die Projekte, die man Eröffnungsimpuls von Jobst Kraus, ehrenamtlicher beim anschließenden Worldcafé an zehn deutsch-türNachhaltigkeitsbeauftragter des BUND, stand als Thekischen Thementischen noch vertiefen konnte. Durch ma die bessere regionale Vernetzung der Aktiven an. die Veranstaltung führte in bewährter Weise Cüneyt Gerhard Stump, Sprecher der BUND-AG UmweltbilÖzadali vom Südwestrundfunk. dung, zeigte sich sehrL zufrieden mit den Ergebnissen: SimoneKNaumann K O M M E N TA R A N DESPOLITI K L AN DESPOLITI »Wir haben hier rund 50 Leute zusammengebracht, Referentin der Geschäftsführung
Erlebnisse und Begegnungen beim Umwelttag
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Zukunft für die Natur, durch ein Vermächtnis an BUND. ENden ERGI E EN ERGI E
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Impressum Herausgeber: BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V., Marienstraße 28, 70178 Stuttgart, Telefon (07 11) 62 03 06-0, Fax-77, bund.bawue@bund.net, www.bund-bawue.de Verlag: BUND-Service GmbH, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell-Möggingen, Telefon (077 32) 15 07-0 V.i.S.d.P.: Brigitte Dahlbender Redaktion: Gisela Hüber, bundmagazin.bawue@ bund.net Anzeigenverwaltung: Ruth Hansmann, Runze und Casper Werbeagentur GmbH, Telefon (030) 280 18-145, Fax: -400, hansmann@ runze-casper.de Gestaltung: Gorbach, Büro für Gestaltung und Realisierung, Utting am Ammersee und Augsburg ISSNO 722-3188 »BUNDmagazin« – E 3098 – Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt. Das nächste BUNDmagazin erscheint am 11. 5. 2013
Jahreshauptversammlungen und Termine RV Bodensee-Oberschwaben Montag 18. März 2013, 19.30 Uhr, Seniorenheim Gustav-Werner-Stift Ravensburg, beim Raunegg Parkhaus, Ravensburg Tagesordnung: 1. Begrüßung und Beschluss der Tagesordnung, 2. Bericht des Vorstands und der Geschäftsführerin, 3. Dr. Antje Boll berichtet über die Arbeit des BUND Konstanz, 4. Fracking – Vortrag Edmund Dehnel, 5. Kassenbericht und Bericht der Kassenprüfer, 6. Entlastung des Vorstands, 7. Vorstellung und Beschluss des Haushaltsplans, 8. Wahl des Vorstands, 9. Wahl der Kassenprüfer, 10. Wahl der Delegierten, 11. Verschiedenes KV Böblingen Freitag 22. März 2013, 19.30 Uhr, BUND-Umweltzentrum Sindelfingen, Herrenwäldlestraße 13, Sindelfingen Tagesordnung: Berichte des Vorstandes und des Schatzmeisters, Vortrag und Diskussion: Auswirkungen unseres Konsums auf Umwelt, Klima, Zukunft OG Böblingen – Sindelfingen Freitag 22. März 2013, 18.00 Uhr, BUNDUmweltzentrum Sindelfingen, Herrenwäldlestraße 13, Sindelfingen Tagesordnung: Berichte des Vorstandes und des Schatzmeisters
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RV Donau-Iller Wichtige Termine 2013: Samstag, 9. März: Anti-Atom-Demonstration in Günzburg zum Fukushima-Jahrestag Freitag, 15. März: Mitgliederversammlung KV Ulm Freitag, 22. März: Mitgliederversammlung KV
Biberach Freitag, 26. April: Regionaldelegiertenversammlung Freitag, 3. Mai: regionales BUND-Umweltbildungstreffen Sonntag, 9. Juni: Tag der Artenvielfalt in Schmiechen Samstag, 14. September: regionaler Aktionstag »Ohne Auto – mobil« Mittwoch,13. November: regionales BUNDGruppen-Treffen Die Mitgliederversammlung des KV Alb-Donau findet voraussichtlich Ende Juni statt. OG Freiburg Dienstag, 12. März 2013, 19.30 Uhr, BUND-Büro,Wilhelmstraße 24a, Freiburg Tagesordnung: 1.Vortrag Axel Mayer: Der BUND - das unbekannte Wesen - seine Struktur, 2. Rechenschaftsberichte der Vorstände und Aussprache, 3. Wahl von neuen Vorständen, 4. Aktivitäten in 2013 RV Hochrhein Mittwoch, 20. März 2013, 19.30 Uhr, Kornhaus, BUND Veranstaltungsraum, Bismarckstraße 12, Waldshut Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Bericht von Vorstand und Geschäftsstelle, 3. Kassenbericht, 4. Bericht des Kassenprüfers, 5. Entlastung, 6. Neuwahl des Vorstandes und der Kassenprüfer, 7. Neuwahl der Landesdelegierten, 8. Haushaltsplanung 2013, 9. Ausblick 2013, 10. Verschiedenes RV Mittlerer Oberrhein Donnerstag, 18. April 2013, 19.30 Uhr, Jubez am Kronenplatz, Karlsruhe Tagesordnung: 1. Begrüßung und Festlegung
der Tagesordnung, 2. Vortrag zu aktuellem Thema, 3. Bericht des Vorstands, 4. Haushaltsbericht, 5. Bericht der Kassenprüferinnen, 6. Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands, 7. Wahl einer Wahlkommission, 8. Neuwahlen des Vorstands und der Kassenprüfenden, 9. Haushaltsplanung 2013, 10. Anträge, 11. Verschiedenes RV Neckar-Alb Donnerstag, 21. März 2013, 19.30 Uhr, BUND-Regionalgeschäftsstelle, Katharinenstraße 8, Tübingen Tagesordnung: 1. Begrüßung und Beschluss der Tagesordnung, 2. Bericht des Vorstandes und Diskussion, 3. Bericht der Geschäftsführerin und Diskussion, 4. Kassenbericht 2012 und Bericht der Kassenprüfer, 5. Entlastungen des Vorstandes und der Kassenprüfer, 6. Wahl der Landesdelegierten – Vorschläge willkommen!, 7. Beratung und Beschluss des Haushaltsplanes 2013, 8. Verschiedenes RV Rhein-Neckar-Odenwald Donnerstag, 14. März 2013, 19.00 Uhr, Welthaus Heidelberg, 1.OG, Heidelberg Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Rechenschaftsberichte, 3. Entlastung des Vorstands 4. Neuwahlen: Vorstand, Beirat, Landesdelegierte, 5. Ausblick auf 2013, 6. Verschiedenes RV Südlicher Oberrhein Freitag, 19. April 2013, 19.00 Uhr, BUND-Ökostation im Freiburger Seepark, Falkenbergerstraße 21b, Freiburg Tagesordnung: Berichte aus dem Regionalverband, der Ökostation, den Orts- und Kreisgruppen, Kassenbericht. Schwerpunkt dieser Mitgliederversammlung ist ein Austausch mit der Landesvorsitzenden Brigitte Dahlbender zum Austausch zwischen Region und Landesverband.
Jahreskurse an der Ökostation Freiburg Fachtagung des
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n diesem Jahr bietet die Ökostation fünf verschiedene Jahreskurse an: Am 16. April startet der Abendkurs »Profi werden im Garten«. Ziel ist das Gärtnern im Einklang mit der Natur, die Grundlage bildet die praktische Arbeit im Biogarten der Ökostation. Für Fortgeschrittene beginnt am 17. April ein Aufbaukurs. Im Kurs »Heilpflanze des Monats« kann man profundes Fachwissen zu acht ausgewählten Heilpflanzen, ihrer Mythologie, Wirkstoffen, Anwendung und Ver-
arbeitung erwerben. Wer gerne mit der Kamera die Natur erkundet, ist bei den Kursen zur Naturfotografie richtig. Am 13. Mai startet der Jahreskurs für Besitzer einer Kompaktkamera, am 14. Mai der Parallelkurs für die Spiegelreflexkamera. Jeweils drei Exkursionen runden diese Abendkurse ab. Weitere Informationen und onlineAnmeldung unter www.oekostation. de oder gerne per Telefon bei der Ökostation Freiburg, Tel. (07 61) 89 23 33, info@oekostation.de
Landesverbandes Die Fachtagung des BUNDLandesverbandes 2013 zum Thema »Weniger, anders, besser – Suffizienz als Chance« findet am 3./4. Mai in der Evangelischen Akademie Bad Boll statt. Daran schließt sich bis zum 5. Mai die Landesdelegiertenversammlung an. Interessierte sind herzlich eingeladen! Info: ulrike.fischer@bund.net, Tel. (077 32) 1507-14
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