BUND
Baden-Württemberg Landesverband Baden-Württemberg www.bund-bawue.de
Umweltbildung:
Erleben, staunen, lernen Sie vermitteln zukunftsfähiges Denken und leiten Exkursionen für Naturbegeisterte, sie bringen Familien das Energiesparen bei und zeigen Kindern das Leben an Teich und Bach: Über 1.000 Menschen sind in der Umweltbildung bei BUND und BUNDjugend in BadenWürttemberg aktiv. Gemeinsam stellen sie ein attraktives Angebot auf die Beine, das über 25.000 Menschen pro Jahr nutzen. Wer Lust hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, findet in der Umweltbildung ein anspruchsvolles und erfüllendes Betätigungsfeld. Wie das konkret aussieht, welche Ziele BUND und BUNDjugend in Baden-Württemberg damit verfolgen und wie Sie an passende Angebote oder Mitmach-Möglichkeiten herankommen – dazu erfahren Sie mehr auf den folgenden Seiten.
Inhalt
Gerhard Stumpp
BUNDmagazin 4-2012
Editorial Lange Linien | 2 | Intern Frieß geht, Personalien | 2 – 3 | Kommentar Potenzialstudie Klimaschutz |3| Aktuell Umweltbildung | 4 – 6 | BUND-Meldungen | 7 | Naturschutz Streuobst-Ländle | 8 – 9 | Jugend Kindergruppe Öhningen, Momo-Stiftung fördert Umweltbildung | 10 | Die BUNDjugend-Geschäftsstelle | 11 | Aktiv 10 Jahre Kigrulei, Frischer Wind in Stuttgart | 14 | Zwei neue Landesbeauftragte | 15 | Regionen Solarpark Mooshof, McMöhre im Schloss, Regionalmeldungen | 12 – 13 | Termine Naturschutztage 2013, Veranstaltungen, MV’s | 16 |
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Editorial
Werner Kuhnle, BUND
Liebe Leserinnen, liebe Leser, es sind die langen Linien, an denen wir den Erfolg unserer Arbeit messen. Schon in den 1960er Jahren prangerte der BUND die Nutzung der Atomenergie an. Gemeinsam mit anderen haben wir in jahrzehntelanger Arbeit den Boden bereitet für den 2011 beschlossenen Atomausstieg. Und wir legen weiter den Finger in die Wunde. Zu den Themen Sicherheit, Endlager und Rückbau gibt es noch jede Menge unbeantwortete Fragen. Ein anderes Beispiel: Bereits Ende der 1980er Jahre hat sich der BUND mit den Überlegungen zu Stuttgart 21 auseinandergesetzt – und positionierte sich früh dagegen. In den vergangenen Jahren waren wir ein maßgeblicher Akteur in der Auseinandersetzung über dieses Vorhaben, wir haben das öffentliche Moderationsverfahren und die Volksabstimmung mit durchgesetzt. Wir haben juristische Erfolge für den Naturschutz bei Stuttgart 21 erstritten und begleiten das Vorhaben auch nach dem Volksentscheid mit unserem Sachverstand weiter kritisch. Ich selbst durfte die letzten vier Jahre diese langen Linien der Arbeit für Umwelt und Naturschutz mitgestalten. Ich hatte dabei das Glück, mit den vielen engagierten und kompetenten hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
BUND zusammenarbeiten zu können. Sie sind die Erfolgsgaranten und das Herzstück der Arbeit unseres Verbandes. Und sie stehen dafür, dass die Arbeit des BUND immer auch konkrete Alternativen aufzeigt. So hat der BUND schon früh die Erneuerbaren Energien als Alternative zur Atomkraft ins Spiel gebracht und mit dem Kopfbahnhof 21 ein Gegenmodell zu Stuttgart 21 kreiert. Auch heute und künftig stehen wichtige Themen an. Den Nationalpark Schwarzwald gilt es erfolgreich zu gestalten, die Reform der Agrarpolitik oder der verantwortungsvolle Umgang mit Energie stehen in Baden-Württemberg erst am Anfang. Die Arbeit an den langen Linien geht also weiter. Ich bedanke mich sehr herzlich für alle Unterstützung meiner Arbeit als politischer Geschäftsführer von 2008 bis 2012 und wünsche Ihnen und der Arbeit des BUND viel Erfolg, treffende Kritik, gute Ideen und den notwendigen finanziellen, praktischen und politischen Rückenwind. Ihr
Berthold Frieß Landesgeschäftsführer
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PORTRAIT
erthold Frieß verlässt den BUND-Landesverband, um ab 15. November seine neue Funktion als Fraktionsgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen im baden-württembergischen Landtag aufzunehmen. Wir beglückwünschen ihn zu seiner neuen, BUND herausforMACHT BUNT BUND MACHT BUNT dernden beruflichen Tätigkeit, bedanken uns für seine hervorragende Arbeit und das stets offene und freundliche Miteinander. Vier Jahre war Berthold Frieß als Landesgeschäftsführer des BUND tätig. Von Anfang an nahm er seine Aufgaben mit viel Engagement und guten Ideen wahr. In sehr kurzer Zeit erwarb er ein beeindruckendes Wissen rund um die Vorgänge im Verband, was nicht besonders die inhaltliche Schwerpunktsetzung, die zuletzt seiner großen Kommunikationskompetenz so- Jahresplanung und die Neuorganisation der Regiowohl innerhalb des Verbandes als auch nach außen nalgeschäftsführerInnentagungen. Auch etliche neue hin zu verdanken war. Offen und konstruktiv agierte Projekte sind seiner energischen Arbeit zu verdanken, er, um in gemeinsamer Anstrengung mit vielen Ehren- so das Auftreten des BUND in den Neuen Medien oder und Hauptamtlichen Bestmögliches für den BUND das Projekt »Dialogforum Erneuerbare Energien und Naturschutz«. und dessen Ziele zu erreichen. Neben seiner Verantwortung für die LandesgeVorstand, Kolleginnen und Kollegen bedauern den PORTRAIT schäftsstelle lag sein thematischer Schwerpunkt auf Weggang von Berthold Frieß und wünschen ihm auch dem Thema Energiepolitik, wo er von Politik, Verwal- im Namen unserer BUND-Mitglieder alles Gute und tung und Medien als kompetenter Gesprächspartner viel Erfolg. gefragt war. Berthold Frieß hat unsere strategische Dr. Brigitte Dahlbender Arbeit ganz wesentlich vorangebracht. Dies betrifft Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg
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NATU RSC H UTZ
Werner Kuhnle
Landesgeschäftsführer Berthold Frieß verlässt den BUND
Neuer Projektleiter L A N DESPOLITI K Dialogforum
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Klimaneutralität ist K O M M E N TA R kein Selbstläufer
K O M M E N TA R
L AN DESPOLITI K
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Miklas Hahn
Miklas Hahn
Miklas Hahn
Jetzt abonnieren: www.bund-bawue.de/newsletter Der Newsletter des BUND Baden-Württemberg informiert Sie monatlich aktuell über unsere Projekte. Mit zwei Klicks sind Sie dabei.
Fasba
artin Köppel ist seit September 2012 Projektroße Erfolge ziehen leiter des Dialogforums Erneuerbare Energien neue HerausforderunR AT G E B E R EN ERGI E zusammen EN E RGI E gen nach sich. Das gilt und Naturschutz. Er nimmt die Aufgabe mit seiner Kollegin beim NABU, Heike Schmelter, wahr. auch für den BUND BaKöppel ist 33 Jahre alt und Vater den-Württemberg, der seit zweier Söhne im Alter von drei und Jahren darauf hinarbeifünf Jahren. Aufgewachsen ist er in tet, dass das BiosphärenNAC H R U F NAC H RU F Singen am Hohentwiel, in seiner gebiet Schwäbische Alb Freizeit ist er in der Natur beim Wan- zur Klimaschutzregion mit dern, Klettern oder Kanufahren zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien wird. Nun hafinden. Promoviert hat er an der Univer- ben die Verantwortlichen sität Tübingen im Bereich der inter- diese Perspektive als Entnationalen Umweltpolitik, daneben hat er als Gast- wicklungsziel in das Rahmenkonzept für das Biowissenschaftler am Potsdam Institut für Klimafolgen- sphärengebiet aufgenommen. Jetzt heißt es, diese forschung gearbeitet. Nach der wissenschaftlichen vom BUND entwickelte Vision zusammen mit den Beschäftigung mit Umweltthemen geht es ihm nun Menschen vor Ort umzusetzen. darum, ganz konkret etwas zu bewirken: Dass die Einfach wird das nicht, das war von Anfang an klar. Energiewende in Baden-Württemberg gelingt, dass Also hat der BUND als ersten Schritt eine Potenzialdabei aber auch genau hingeschaut wird, welche studie vorgelegt. Sie beschreibt die Möglichkeiten für Gebiete zum Beispiel aus Naturschutzgründen für die den Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Steigerung Windenergienutzung ungeeignet sind. Auf all das und der Energieeffizienz und schätzt ab, wie hoch die renatürlich auch auf viele spannende Kontakte freut gionale Wertschöpfung durch diese beiden Bereiche ausfallen könnte. Das Umweltministerium Badensich Martin Köppel. Württemberg und die Heidehof-Stiftung haben die Kontakt: martin.koeppel@bund.net, Studie finanziell gefördert, erstellt hat sie das Institut Telefon: (07 11) 62 03 06 -27 für Energie- und Umweltforschung (ifeu). Die Potenziale sind erheblich: Allein mit ambitioZwei neue FÖJler in der Landesgeschäftsstelle nierter Energieeffizienz kann der Energieverbrauch im Gebiet bis zum Jahr 2040 um fast die Hälfte reduziert Karsten Fahrner, 20 Jahre alt, hat zum werden. Und der engagierte und naturverträgliche September sein Freiwilliges Ökologisches Ausbau der Erneuerbaren Energien nach BUND-KriteJahr in der Landesgeschäftsstelle in Stuttrien könnte bis 2040 gut die Hälfte der dann noch begart begonnen. Fünfmal die Woche sitzt nötigten Energie liefern. er nun im Pendlerzug zwischen seiner Dies bedeutet jedoch auch, dass die heute bekannHeimatstadt Karlsruhe und der schwäten Potenziale der Energieeffizienz und des Ausbaus bischen Metropole. Dieses Jahr machte Fahrner sein der Erneuerbaren nicht ausreichen werden, das BioAbitur an einem beruflichen Gymnasium. Beim BUND sphärengebiet zur selbstversorgenden Klimaschutzreunterstützt er für ein Jahr die Presse- und Öffentlichgion zu machen. Es muss folglich noch ein drittes Elekeitsarbeit. Nach vollendetem Freiwilligendienst will er ment der Energiewende dazukommen, nämlich der Politikwissenschaften studieren. andere Umgang mit Energie. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist ein relaDavid Neujahr, 18 Jahre alt, ist gebürtiger tiv dünn besiedelter und wirtschaftlich nur schwach Stuttgarter. Mit dem Pendeln hat er also genutzter Raum mit guten Bedingungen für die Nutschon mal kein Problem. Er hat dieses zung von Wind- und Sonnenenergie. Aber selbst hier Jahr sein Abi gemacht, sein Interesse für Umwelt- und Naturschutz führte ihn wird es nicht möglich sein, die Klimaschutzziele ohne zum Freiwilligen Ökologischen Jahr in die deutliche Erfolge bei der Energieeinsparung zu erreiBUND-Landesgeschäftsstelle. Hier wird David Neujahr chen. Für Gesamtdeutschland gilt diese Aussage erst in den kommenden zwölf Monaten die Bereiche Verwalrecht. Wenn wir mit der Energiewende zum Ziel komtung und Umweltbildung tatkräftig unterstützen. men wollen, dann brauchen wir einen anderen Umgang mit Energie. Dieser Aspekt muss breit in unserer Gesellschaft diskutiert werden. Berthold Frieß, Landesgeschäftsführer
Innovative Strohballendämmung R AT Gden EBER reduziert Wärmebedarf von Gebäuden und nutzt regionale Rohstoffe
Download der Studie und Informationen zur Klimaschutzregion: www.klimaschutzregion.de Internetseite des BSG mit Infos zum Rahmenkonzept: www. biosphaerengebietalb.de
Umweltbildung:
Erleben, staunen, lernen
Gudrun Mau
BUND Bellingen-Schliengen
»Umweltbildung ist heute eine Notwendigkeit und eine Chance, angesichts der Klimakrise und der Bedrohung der ökologischen Vielfalt breiten Bevölkerungsschichten Orientierung und Handlungsmöglichkeiten zu geben.« So beschreibt der BUND-Landesvorstand Ziele für die Umweltbildung. ihrem vielfältigen Angebot, BUND seine MACHT BUNT BUND MACHTMit BUNT spannenden Themen und Aktionen zum Mitmachen setzen BUND und BUNDjugend diese Ziele in die Praxis um. Etwas Neues lernen, gemeinsame Projekte verfolgen und Ziele erreichen, sich für andere einsetzen oder einfach mit Gleichgesinnten die Natur genießen – beim BUND ist alles möglich.
links: Nisthilfen aufhängen in Öhningen rechts: Streuobsternte in BellingenSchliengen
K O M M E N TA R
R AT G E B E R
Z
wei junge Leute Mitte 20, eine Frau mit hennaroten Haaren und ein Mann in Dreadlocks, stehen vor einem Kleidungs-Discounter in Stuttgart. Ein Pulk von Jugendlichen und Erwachsenen hört ihnen interessiert zu. Die BUNDjugend hat die beiden in einer Fortbildung geschult, jetzt geben sie ihr Wissen weiter. Sie berichten, unter welchen Bedingungen viele Textilien hergestellt werden und wie die »Traumpreise« von unter zehn Euro für Hosen oder T-Shirts zustande kommen. über Kinderarbeit, UmweltverK O M MSie E Nsprechen TA R schmutzung und Hungerlöhne in den Herstellerländern. Zuvor hat die Gruppe schon die Produkte eines Handy-Shops, eines Lebensmittel-Billigmarkts und einer Kosmetikboutique unter die Lupe genommen. WerRso Führung mal mitgemacht hat, überdenkt ATeine GEB ER beim nächsten Einkaufsbummel vielleicht das ein oder andere verlockende Angebot.
Klassisch und am Puls der Zeit
Die beiden jungen Leute gehören zu einem BUNDjugend-Team, das unter dem Motto »Weltbewusst« konsumkritische Stadtführungen anbietet. Ihre Einkaufs-Alternativen orientieren sich an der BUND-Studie »Zukunftsfähiges Deutschland«. Die Weltbewusst-
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Führungen sind ein typischer, moderner Ansatz der Bildung für nachhaltige Entwicklung. »Klassische« Umweltbildung ist dagegen die Domäne von Christine Giele und Dieter Brdicka vom BUND Konstanz: In der Grundschule steht das Thema »Apfel« auf dem Lehrplan. Mit einer zweiten Klasse gehen sie mehrmals im Jahr auf eine Streuobstwiese, die der BUND gepachtet hat. Dort zeigen die beiden den Kindern zu verschiedenen Jahreszeiten, welche Tiere auf der Streuobstwiese leben und warum dieser Lebensraum so wichtig ist. Lernen mit allen Sinnen und Lernen mit Genuss: das heißt, den Blick schärfen für die Blütenfülle im April und die Nase kitzeln lassen von ihrem Duft. Im Herbst keltern die Kinder mit einer mobilen Obstpresse unter den Bäumen ihren eigenen Saft – unter fachkundiger Anleitung versteht sich.
Ausbildung zum Schmetterlings-Guide Erstmalig im Angebot 2011/2012 war eine Seminarreihe, die naturbegeisterte Schmetterlingsfreunde und -freundinnen zu Schmetterlings-Guides qualifiziert. Die Idee dahinter: Schmetterlinge brauchen Lebensräume und Menschen, die sich für sie stark machen und die Expertenwissen für Laien verständlich vermitteln können. In sechs Wochenendseminaren standen neben Schmetterlingswissen auch didaktische und rechtliche Inhalte auf dem Lehrplan. Der Qualifizierungskurs ist ein Baustein des BUND-Naturschutzschwerpunktes »Schmetterlingsland Baden-Württemberg«. Konzeptionell und organisatorisch waren die Ökostation Freiburg und die Naturschule Freiburg beteiligt. Die ersten 20 frischgebackenen SchmetterlingsGuides können nun für Führungen, Vorträge und
BUNDjugend BW
Weltbewusst-Führung in Stuttgart Ausflug mit Landkarte, BUND Ulm Kinder basteln Solarmodelle, Naturschutztage 2010
Ralf Stolz
Klimaschutz ist das Zukunftsthema
Miklas Hahn
PORTRAIT
NATU RSC H UTZ
BU N D-REISE
Ein Samstagnachmittag in Lauffen am Neckar: Jürgen Hellgardt ist mit einem Dutzend Erwachsener, überwiegend Männer, in der Stadt unterwegs. Er hat eine Klimaschutz-Exkursion organisiert. fünf Stationen BUNDAn MACHT BUNT schaut sich die Gruppe energieoptimierte Häuser an und informiert sich über die Nutzung Erneuerbarer Energien. Erwartungsgemäß sind die Fragen der Exkursionsteilnehmer ganz praktischer Natur: Was man beachten sollte, wenn man sich eine Solaranlage aufs Dach setzt oder sein Haus dämmen will. Die Hauseigentümer und Anlagenbetreiber berichten von ihren Erfahrungen, nennen Kosten und eingesparte Gelder. Vielfältig sind die Klimaschutz-Aktivitäten, die Gerhard Stumpp betreut. Er ist BUND-Vorsitzender in Sigmaringen und Lehrer an der katholischen Liebfrauenschule, einem Gymnasium in der Hohenzollernstadt. Mit Oberstufenschülern einer Solar-AG hat er »SIG-Energy« gedreht, einen 20-minütigen Film PO RTRAIT über den Trend zur Erneuerbaren Energie in Sigmaringen. Jugendliche einer sechsten Klasse haben sich schon intensiv mit dem weltweiten Klimawandel beschäftigt, jetzt nehmen sie den CO2-Ausstoß ihrer Haushalte daheim unter die Lupe und suchen nach praktischen Möglichkeiten, wie sich Emissionen verringern lassen. Mit den Kleineren bastelt Stumpp Solarmodelle, zum Beispiel in Gestalt eines kleinen Karussells. Wenn es sich zu drehen beginnt, wird die der Sonne offenkundig. NATU RSCKraft H UTZ (Fortsetzung nächste Seite)
Mehr zur Umweltbildung bei BUND und BUNDjugend: Allgemeine Informationen: www. bund-bawue.de/ umweltbildung BUND-Kindergruppen und Projektansätze für Kinder: www.bund-bawue. de/kinder Projekt Naturtagebuch der BUNDjugend: www.naturtagebuch.de
BU N D-REISE
Landesweite BUND-Arbeitsgruppe Umweltbildung
Die Umweltbildung des BUND fachlich zu begleiten und dem Austausch der Mitglieder ein Forum zu bieten, dazu gibt es seit 2007 die landesweite BUND-ArbeitsAngebote mit Schulklassen von den BUND-Ortsgrupgruppe und KOM MBUNDE N TA R L A N DESPOLITI K L AN DESPOLITI K Umweltbildung. Aktive von BUND jugend bringen hier ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein. pen engagiert werden. Auch ein landesweites »NetzSie haben formuliert, welche Ziele die Umweltbildung werk Schmetterlings-Guides« ist im Aufbau. Der erste des BUND verfolgt. Ein von der AG konzipierter »LeitDurchgang der Seminarreihe wurde von der Stiftung faden zur Umweltbildung« versammelt über 40 ProjektNaturschutzfonds aus Erträgen der Glücksspirale geföransätze für alle Altersgruppen und beschreibt, was zu dert. Für eine Fortführung der erfolgreichen SeminarR AT G E B E R EN ERGI E EN E RGI E einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Schule gehört. reihe fehlt momentan leider die Finanzierung. Die Arbeitsgruppe bietet Hilfestellung bei der KonzeptiWeitere Informationen: on von Veranstaltungen und bei der Projektdarstellung. www.schmetterlingsland.de/schmetterlings-guides Der Austausch über aktuelle Umweltbildungsprojekte NAC H R U F N AC H RU F ist der Gruppe besonders wichtig. Sprecher der AG ist Gerhard Stumpp vom BUND Sigmaringen, für Neueinsteiger ist die AG Umweltbildung jederzeit offen.
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BUND MACHT BUNT
Angebote der Ökostation Freiburg: Kwww.oekostation.de O M M E N TA R Landesweite BUNDAG Umweltbildung: Kontakt über thomas.giesinger@ R AT G E B E R bund.net, Tel. (077 32) 15 07-26
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Umweltbildung:
Erleben, staunen, lernen Innovative Ökostation BUND MACHT BUNT
BUNDspechte und Naturstrolche
Einen besonderen Stellenwert misst der BUND der Arbeit mit Kindern zu. Innerhalb von zwölf Jahren ist es dem BUND in Baden-Württemberg geglückt, die Zahl seiner Kindergruppen von rund zehn auf heute 127 zu steigern. Wer eine Kindergruppe leiten und betreuen will, kann sich dafür schulen lassen. Das Team um Koordinatorin Birgit Eschenlohr bildet neue Kindergruppenleiterinnen aus, berät bei der täglichen Arbeit und hat jede Menge Vorschläge zu Materialien und Methoden auf Lager. Natur mit allen Sinnen erleben, Spiel und Spaß an der frischen Luft, kreativ sein mit dem, was die Natur bietet und bei alledem auch noch etwas lernen – das ist für viele Kinder Neuland. So haben einige der Kindergruppen mittlerweile Wartezeiten, weil Kinder wie Eltern die BUND-Angebote als willkommene Alternative zu Computer und Gameboy schätzen. Thomas Giesinger, Koordinator für Ehrenamtsförderung
BUND-Kindergruppenleitung
Jetzt mit 50 Euro eine Schulung spenden K O M M E N TA R
R AT G E B E R
Die Nachfrage ist riesig, die BUND-Mittel begrenzt. K O M Sie M Emit N TA Helfen 50, R 100 oder einem Euro-Betrag Ihrer Wahl eine oder mehrere BUND-Kindergruppenleiterinnen und -leiter auszubilden. Spenden Sie per Überweisung auf das BUND-Spendenkonto-Nr. 4 088 100, R AT G E B E R BLZ 692 500 35, Sparkasse Singen-Radolfzell Oder erteilen Sie uns online eine einmalige Einzugsermächtigung: www.bund-bawue.de/spenden Stichwort: Kindergruppenleitung
Vielen Dank! 6
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er nach neuen Ansätzen und Projekten in der Umweltbildung sucht, kommt um die Ökostation Freiburg nicht herum. 15.000 Menschen nutzen Jahr für Jahr die Angebote des Umweltbildungszentrums. Garten- und Kräuterkurse, Projekte mit Schulen oder der Tag der Artenvielfalt beispielsweise richten sich an interessierte Laien. Auch Schulungen für pädagogische Fachkräfte sind im Programm, vor allem zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Klassiker der Umweltbildung findet man hier ebenso wie neue Ansätze – nah dran an gesellschaftlichen Entwicklungen und zugleich zukunftsorientiert.
www.0ekostation.de
Birgit Eschenlohr
links: Spaß bei der Fortbildung zur Leitung von Kindergruppen rechts: Sie erproben grüne BUND Technologien MACHT BUNT
Neue Zielgruppen – neue Berufsfelder
Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund stehen seit einiger Zeit im Mittelpunkt neuer Projekte. In Deutschland leben rund 15 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln, eine zunehmend wichtige Zielgruppe der Umweltbildung. Die Ökostation Freiburg engagiert sich seit Jahren an der Schnittstelle von Umweltbildung und Migration/ Integration und erprobt neue Angebotsformate. Zum Beispiel das Projekt Umweltfüchse für Brennpunkt-Schulen. Hier geht es darum, die Jugendlichen für Klimaschutz und Umweltthemen zu sensibilisieren. Monatlich steht ein Projekttag an der Ökostation und ein weiterer in der Schule auf dem Programm, dazu kommen Betriebsbesichtigungen im Bereich der regenerativen Energien. Das mittelständische Unternehmen Jaka OHG finanziert das Projekt mit Spenden. Die Ökostation ist auch am Projekt »GreenTech – Berufe in der Jugendarbeit« beteiligt. Mit im Boot sind die Handwerkskammer, die Stadt Freiburg und drei Jugendzentren. Ziel ist es, die Jugendlichen für neue, zukunftsträchtige Berufsfelder in den grünen Technologien zu interessieren. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Ralf Hufnagel, Ökostation Freiburg
Vor zwanzig Jahren hat das Land Baden-Württemberg das wasserwirtschaftlich-ökologische Entwicklungskonzept für die Radolfzeller Aach beschlossen. Dieses Jubiläum wurde im Juli mit einem Festakt begangen. Anlass für das zukunftsweisende Konzept war ein Dammbruch an Ostern 1988, der zu einer Überflutung geführt hatte. Auf Initiative des damaligen BUND-Landes-
vorsitzenden Gerhard Thielcke erstellte das Land daraufhin das Entwicklungskonzept, das bis heute die Grundlage für die vielfältigen Renaturierungsmaßnahmen ist. Unter anderem wurden Abstürze entfernt, Sohlgleiten angelegt und Aufstiege eingerichtet, damit Fische und andere Tiere wieder flussaufwärts wandern können. An mehreren Stellen darf die Aach seitdem wieder frei schwingen und
über die Ufer treten. Weite Teile der Aachauen sind heute wieder naturnah. Bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Entwicklungskonzepts für die Aach arbeiten das Land, Verbände und Fachbehörden hervorragend zusammen. Im Laufe dieser Zeit konnte der BUND über 85.000 Euro aus Spendengeldern in die Renaturierung investieren.
Gerhard Thielcke
20 Jahre Renaturierung der Radolfzeller Aach
Anfang Juli besuchte die badenwürttembergische BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender gemeinsam mit Julia Taubmann, Leiterin des BUND-Projektes »Wildkatzensprung«, das Wildkatzendorf Hütschenroda am Nationalpark Hainich (Thüringen). Einen Tag lang wurden sie vom dortigen BUND-Landesgeschäftsführer Burkard Vogel und dem Projekt-
leiter Wildkatze Thomas Mölich durch die Einrichtungen rund um die Wildkatze geführt. Dabei präsentierten sie den Besucherinnen die beeindruckende Arbeit des BUND Thüringen für die Wildkatze. Das Wildkatzendorf, der Wildkatzenweg und der Baumwipfelpfad im Hainich mit Blick auf das Wildkatzengehege sind in dieser Form bundesweit einmalig. Denn hier
Fünf Kilometer auf den Spuren der Wildkatze Am 26. Juli wurde der WildkatzenWalderlebnis-Pfad in Bad Herrenalb mit viel Prominenz eröffnet. Der rund fünf Kilometer lange Erlebnispfad führt entlang des Albtals durch eine vielfältige Landschaft. An zehn Stationen erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie Wildkatzen leben, welche Lebensräume sie brauchen und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Festes Schuhwerk
und etwas Kondition sind mitzubringen, denn oft geht es über Stock und Stein. Auch das Handy sollte im Gepäck sein, denn damit lassen sich über eine Rufnummer oder einen QR-Code vor Ort zusätzliche Informationen abrufen. »Für Kinder ist der Wildkatzen-Walderlebnis-Pfad besonders spannend«, so Projektkoordinatorin Laura Bollwahn, »aber hier kommen alle auf ihre Kosten.«
kann man die scheuen Tiere tatsächlich zu Gesicht bekommen und genießt dazu die Aussicht auf den von Buchen geprägten Nationalpark. Sehr sehenswert ist auch das Wildkatzenmuseum in Hütschenroda, das nicht nur lehrreich ist, sondern gerade auch Kindern die Wildkatze auf anschauliche Weise näherbringt. Infos: www. wildkatzendorf.de
PORTRAIT
PO RTRAIT
Thomas Stephan
Thomas Mölich
Besuch im Wildkatzendorf Hütschenroda
BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender lobte den Wildkatzenpfad als Meilenstein. Gemeinsam mit ähnlichen Pfaden in anderen Bundesländern mache er darauf aufmerksam, wie wichtig ein deutschlandweiter BiotopverNATU RSC H UTZ bund für das Überleben der Wildkatze und anderer Tierarten ist. Mehr Infos: www.bund-bawue.de/ wildkatzenpfad
NATU RSC H UTZ
BU N D-REISE
BU N D-REISE
BUND-Jahrbuch 2013 – Ökologisch Bauen und Renovieren »Energiewende selber machen« ist der Schwerpunkt des neuen vom BUND-Landesverband BadenWürttemberg herausgegebenen Jahrbuchs. Das 224 starke, durchgehend farbig gestaltete Magazin zeigt Wege auf, angesichts steigender Preise den Energieverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren, die fürs eigene Haus geeigneten Maßnahmen herauszu-
für die Praxis, bietet das »BUNDfinden und Förderprogramme Jahrbuch 2013 Bauen optimal zu nutzen. L A N DESPOLITI K – Ökologisch L AN DESPOLITI K und Renovieren« einen Rund-umSonderthema ist diesmal Urban Service für Bauherren und Sanierer. Gardening: Immer mehr Menschen Das Jahrbuch ist ab sofort für in Ballungszentren entdecken ihren 8,90 Euro an größeren Kiosken und grünen Daumen, legen Gemeinim Bahnhofsbuchhandel erhältlich schaftsgärten an oder kultivieren EN ERGI E EN ERGI E oder (zzgl. 2 Euro Versandkosten) Nutzpflanzen auf kleinstem Raum. zu bestellen bei Ziel-Marketing, Leicht verständlich geschrieben Telefon (07 11) 966 95-0, und anschaulich aufbereitet, mit bestellungen@ziel-marketing.de vielen Beispielen und Anregungen
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Aufbruch ins Streuobst-Ländle N ATU RSC H UTZ
BU N D-REISE
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EN ERGI E
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NAC H R U F
Pflanzaktion beim BUNDOrtsverband Radolfzell
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Baden-Württemberg ist Streuobstwiesenland: Über die Hälfte der deutschen Streuobstwiesen liegen im Ländle. Doch hier sind sie ebenso gefährdet wie anderswo, verdrängt durch Straßen und Neubaugebiete, ihre Produkte, Äpfel, Birnen oder Zwetschgen ersetzt durch normierte, erntefreundliche Niederstamm-Sorten. Im BUND Baden-Württemberg haben sich viele Gruppen und Aktive der Pflege und dem Erhalt der Streuobstwiesen verschrieben, schon die Kinder lernen sie spielerisch als wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen kennen. Was tut die Politik, um dieses Engagement zu fördern? Neue Landesregierung – neues Konzept?
In einem gemeinsamen Brief wandten sich im Mai dieses Jahres die Streuobst-Initiativen unter Beteiligung des BUND Baden-Württemberg an das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Sie wollten wissen, was die neue Landesregierung für
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Wolfgang Friedrich
Karina Baumgart/Fotolia
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die Streuobstwiesen und die vielen aktiven StreuobstInitiativen unternehmen will. Denn seit der Amtsübernahme durch Grün-Rot ist nichts Bemerkenswertes geschehen. In seinem Antwortschreiben teilt Naturschutzminister Alexander Bonde mit, dass man sich »der Bedeutung der Streuobstwiesen als einer der artenreichsten Lebensräume in unserem Land bewusst« sei, derzeit arbeite man daran, »ein umfassendes Streuobstkonzept zu entwickeln und umzusetzen«, Anfang 2013 soll es vorliegen. Ein umfassendes Streuobstkonzept der Landesregierung – das klingt vielversprechend. Der BUND ist gerne bereit, daran mitzuarbeiten.
NATU RS C H UTZ
Das Engagement des BUND für Streuobstwiesen ist groß, wie steht’s denn um die Anerkennung? Anerkennung der geleisteten Arbeit tut natürlich schon gut. Im BUND Baden-Württemberg kümmert sich fast jeder zweite Orts- oder Kreisverband irgendwie um Streuobst, sei es, dass er eine Streuobstwiese pflegt, sich an einer Saftinitiative beteiligt oder gegen die Zerstörung von Streuobstwiesen einsetzt. Das macht viel Arbeit, bringt aber auch Spaß, sonst würde es so gar nicht funktionieren. Also wenn zum Beispiel auf dem Streuobsttag 2012 in Ludwigsburg Streuobst-Produkte prämiert werden und wir da mit drei BUND-Gruppen ganz vorne mit dabei sind, dann ist das schön und bringt natürlich auch was für die Vermarktung.
NATU RSC H UTZ
BU N D-REISE
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Ulfried Miller
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EN ERG I E
André Fellhauer
EN ERGI E
So eine Flasche Streuobst-Apfelsaft ist wohl unter zwei Euro nicht zu haben? Da sind wir dann bei einem Stichwort, wo von der Politik tatsächlich mehr kommen muss und das betrifft die Kennzeichnung des Inhalts auf den Etiketten. Bisher muss dort nicht aufgeführt werden, was in dem Saft genau drin ist. So wissen zum Beispiel viele Leute gar nicht, dass ihr Apfelsaft aus Konzentrat gewonnen wird, das ursprünglich aus China oder Polen stammt. Solche Produkte können aber zu Preisen verkauft werden, mit denen Streuobst-Produkte aus heimischem Anbau nie mithalten können.
Ulfried Miller
Interview mit Christine Fabricius, Naturschutzreferentin
Was spricht für den Saft von der Streuobstwiese? Geschmacklich liegen Welten zwischen Direktsaft von der Streuobstwiese und Massenprodukten, auch die ökologische Bilanz könnte unterschiedlicher nicht sein. Abgesehen von der regionalen Erzeugung der Streuobstprodukte mit kurzen Wegen pflegt man mit den Streuobstwiesen einen Lebens- und Kulturraum. Der prägt noch vielerorts unsere Landschaft und beherbergt über 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten.
Zwei BUND-Gruppen von vielen: Ravensburg und Gottmadingen
Ulfried Miller
Muss man denn Spezialwissen haben, um in einer BUND-Gruppe etwas fürs Streuobst zu tun? Wir haben einzelne Aktive, die richtige Streuobstspezialistinnen oder -spezialisten sind, und wir haben viele Ehrenamtliche aller Altersgruppen, die da mit anpacken. Dafür braucht es kein Spezialwissen, das kommt dann von ganz allein. Es ist ja auch ein tolles Gemeinschaftserlebnis, wenn man vom Pflanzen der Bäume über die regelmäßige Pflege bis zur Ernte und dem Gaumenschmaus alles mitmacht. Und die Kinder in unseren Kindergruppen, die wachsen da ganz selbstverständlich rein.
In Ravensburg hat man sich stark auf die Vermarktung spezialisiert. Denn das Produkt, in dem so viel Arbeit steckt, muss ankommen und sich verkaufen. Der Ravensburger BUND setzt dabei auf Vernetzung und Service. Viele Akteure und Akteurinnen ziehen gemeinsam an einem Strang, entwickeln neue Ideen, helfen sich gegenseitig. Bei der Vermarktung kommt man den Verbrauchern und Verbraucherinnen entgegen: mit Verkostungen auf dem Wochenmarkt und einem Lieferservice bis vor die Haustür. Bei den BUND-Aktiven in Gottmadingen im Westlichen Hegau steht die Erhaltung der Streuobstwiesen ganz obenan. In einer Streuobstbörse organisieren sie, wer die Pflege von Streuobstbäumen und –wiesen übernehmen möchte. Denn viele Besitzerinnen und Besitzer von Streuobstbeständen können oder wollen diese Arbeit zum Beispiel aus Altersgründen nicht mehr selbst erledigen. Die Aktiven rund um das Naturschutzzentrum Westlicher Hegau wollen für den besonderen Wert der Streuobstwiesen mehr Bewusstsein in der örtlichen Bevölkerung schaffen. Und der Erfolg gibt ihnen Recht.
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Erntefreuden beim BUND Ravensburg (oben) Kinder beim Streuobstpressen, BUND Konstanz
Wer mehr wissen möchte: www. bund-bawue.de/ streuobst, Kontakt: Beate Holderied, streuobst.bw@ bund.net
info@bundjugend-bw.de
www.bundjugend-bw.de www.facebook.com/ BUNDjugend.BW
Gudrun Mau
Klingenbach, die selbstgesammelten Wildkräuter lassen sie sich in leckerem Kräuterquark schmecken. Essen und Trinken kommen jedenfalls nicht zu kurz in Öhningen, frische Luft macht eben Appetit. Am diesjährigen Sommerferienprogramm der Gruppe konnten auch Kinder aus den Nachbargemeinden teilnehmen. Wie viele andere hat auch diese BUND-Kindergruppe eine Warteliste. Wen wundert’s?
Wummm!! Die starke Kraft der kleinen Bohne
Löwenzahn trifft man oft mitten auf Asphalt. Wie kräftig Pflanzen sind, kannst du selbst ausprobieren. Nimm einen sauberen Joghurtbecher, auf keinen Fall ein Glas – das kann dabei kaputtgehen! Fülle den Becher zu einem Drittel mit Wasser. Dann schüttest du langsam Gipspulver dazu und rührst gleichzeitig um, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Nun musst du nur noch eine Handvoll getrockneter Erbsen, Linsen oder Bohnen hinzufügen, unterrühren und das Ganze trocknen lassen. Wenn der Gips getrocknet ist, gießt du die Erbsen oder Bohnen einmal täglich. Nach ein paar Tagen haben sie genug Wasser aufgenommen und sprengen den Gips. Erst wirst du einzelne Risse entdecken und einige Zeit später kannst du sehen, wie sich die Keimlinge ihren Weg durch die entstandenen Ritzen suchen. Das ist eine Kostprobe aus dem Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin: Das Naturmagazin für Kinder erscheint viermal im Jahr. Zu bestellen unter: www.naturtagebuch.de oder telefonisch: (07 11) 619 70 - 24
Momo-Stiftung fördert BUND-Umweltbildungsprojekte BUND Nagold
BUNDjugend Baden-Württemberg Rotebühlstraße 86/1 70178 Stuttgart fon 0711-61970-20 fax 0711-61970-13
Seit zwei Jahren gibt es die BUNDKindergruppe in Öhningen. Die Landschaft rund um die Gemeinde am westlichen Ende des Bodensees hat den kleinen »Naturkundlern« viel zu bieten. Und das wissen die vierzehn Kinder, angeleitet von Gudrun Mau und Monika Spengler, zu nutzen. Ihr liebevoller Jahresbericht ist ein lebendiger Spaziergang durch die Jahreszeiten. Ein guter Freund der Gruppe scheint ein 60 Jahre alter Apfelbaum zu sein. Ihn gehen sie regelmäßig besuchen, legen im Herbst Bilder aus seinen bunten Blättern und schauen im Frühjahr, ob er kräftig blüht und eine gute Ernte verspricht. Auf gemeinsamen Ausflügen spüren die Kinder dem Biber nach oder beobachten die ersten Flugversuche der Jungstörche. Ausgestattet mit Lupe und Sieb untersucht die Truppe das Wasser im
Manfred Mistkäfer-Tipp
Gudrun Mau
Ein Apfelbaum als Freund
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Auch 2012 hat die Momo-Stiftung wieder vorbildliche Umweltbildungsprojekte von BUND-Gruppierungen in Baden-Württemberg gefördert. Zu den zehn Projekten gehören zum Beispiel die Schmetterlingsaktionen für Kinder und Jugendliche, die der BUND-Ortsverband Nagold im Rahmen der Landesgartenschau 2012 angeboten hat. Der Regionalverband Nordschwarzwald konnte mit Hilfe der Momo-Stiftung das Umwelttheaterstück »Wenn Kühe pupsen« in einer Grundschule in Mühlacker zeigen. Der Stiftung des BUND Baden-Württemberg standen in diesem Jahr insgesamt gut
BUNDmagazin Baden-Württemberg [ 4 - 12 ]
8.500 Euro zur Verfügung, die aus den Erträgen des Stiftungskapitals, Spenden und Geldauflagen stammen. BUND-Gruppierungen in BadenWürttemberg können sich jedes Jahr zum 31. März mit ihren Umweltbildungsprojekten um Unterstützung bei der MomoStiftung des BUND Baden-Württemberg für Kinder, Umwelt und Gesundheit bewerben.
Wenn Sie mehr wissen wollen: www.momo-stiftung.de, info@momo-stiftung.de oder Telefon (077 32) 74 62
Ladi Oblak
Viele Jugendliche engagieren sich in der BUNDjugend Baden-Württemberg. Die Aufgabe der Geschäftsstelle in Stuttgart ist, diese Aktivitäten vor Ort und landesweit zu unterstützen. Unser Team: Landesgeschäftsführer Reiner Baur sorgt dafür, dass »der Laden läuft«: Gremienarbeit, Verbandsstrategie und die Finanzen gehören zu seinem Job. Jugendbildungsreferentin Jana Kunze hat alle Hände voll damit zu tun, die Verbandsarbeit mit Leben zu füllen: Sie unterstützt die Jugendgruppen, organisiert Seminare, Freizeiten und den jährlichen Jugendaktionskongress, obendrein betreut sie auch noch die BUNDjugend-Zeitschrift »kriZ«. Projektleiterin Ladi Oblak ist für das Naturtagebuch samt Manfred Mistkäfer Magazin verantwortlich. Katharina Jeep und Lukas Kammerlander sind beide FÖJ ler und runden das Team ab. Unser Angebot: Wir bieten Ausund Weiterbildungen für Jugendleiter und Freizeitenteamer sowie Seminare zu umweltpolitischen Themen an. Wir beraten unsere Gruppen, wenn der Schuh drückt und suchen gemeinsam nach Lösungen. Alle drei Monate treffen sich Aktive und solche, die es werden wollen, zu Austausch, Fortbildung, gemeinsamen Aktionen und viel Spaß. Dieses Jahr findet zum
20. Mal unser Jugendaktionskongress (JAK) statt: Ein Treffpunkt, um Gleichgesinnte kennenzulernen und neue Motivation zu tanken. Für Kinder haben wir das bundesweit einmalige »Projekt Naturtagebuch«. Kinder von 8 bis 12 können ihre Natur-Beobachtungen und -Erlebnisse in einem Naturtagebuch festhalten und ihr »Kunstwerk« dann zum landesweiten Wettbewerb einschicken. Dazu gibt es das »Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin«, das spannende und unterhaltsame Naturmagazin für Kinder erscheint viermal jährlich. Jedes Heft enthält einen »Ideenmarkt« für Eltern, Gruppenleiter und Lehrer. Unsere Medien: Auf unserer Homepage www.bundjugend-bw.de präsentieren sich die BUNDjugendGruppen von Baden-Württemberg. Jede Jugendgruppe kann unkompliziert eine Mailadresse ort@bundjugend-bw.de bekommen. Unsere Homepage und der »Klatschmohn«, unser Email-Newsletter, halten euch auf dem Laufenden. Zweimal im Jahr erscheint unser Jugendmagazin »kriZ«.
BUNDjugend BW
Die Geschäftsstelle der BUNDjugend BadenWürttemberg stellt sich vor.
BUNDjugend BW
Wir sind für euch da!
Unser Service: Bei uns kann man GPS-Geräte und anderes Material ausleihen, unser Landheim in Kolbingen mieten, Tipps und Infos zur Förderung von Jugendveranstaltungen bekommen usw. Ein Blick auf www.bundjugend-bw.de oder ein Anruf lohnen sich.
Von links nach rechts: Reiner Baur, Jana Kunze, Ladi Oblak, Katharina Jeep, Lukas Kammerlander
BUNDjugend: (07 11) 619 70-20, info@bundjugend-bw.de, www.bundjugend-bw.de, www.facebook.com/ BUNDjugend.BW Naturtagebuch/Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin: (07 11) 619 70-24, naturtagebuch@bund.net, www.naturtagebuch.de
Mitgliederversammlung der BUNDjugend Baden-Württemberg am 2 .12. 2012, 9.30 bis 15 Uhr, BUND-Umweltzentrum Mannheim, Käfertaler Straße 162, 68167 Mannheim Mitglieder und Aktive sind herzlich eingeladen. Tagesordnung in der kriZ 2/2012 oder unter: www.bundjugend-bw.de/mitgliederversammlung-2012
Mit unseren Medien immer auf dem Laufenden BUNDjugend-Newsletter abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/klatschmohn BUNDjugend-Zeitschrift »kriZ« abonnieren: www.bundjugend-bw.de/aktiv-werden/kriz
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R AT G E B E R
R AT G E B E R
Region Bodensee-Oberschwaben
Biber-Ausstellung in Biberach Im Kreis Biberach leben schon mehr als 200 Tiere, doch im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist der Biber noch nicht angekommen. Die aufwendige Biber-Ausstellung, die von Mai bis September 2012 im Biberacher Braith-Mali-Museum zu sehen war, konnte hier ein gutes Stück Abhilfe schaffen. Die Sonderschau entstand in Zusammenarbeit mit den Biberbeauftragten und BUND-Aktiven aus der Region. Bei über 50 offiziellen Führungen begeisterten sujet. design
NOTIZ EN AUS D EN R EGI ON E N
I
m August 2011 ging der Solarpark Mooshof in Betrieb. Er ist das bisher mit Abstand größte Projekt regenerativer Energien in der Bodenseeregion mit einer Gesamtleistung von circa 6 Megawatt, rund 12 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. Auf einer Fläche von 16,5 Hektar, die zuvor in intensiver landwirtschaftlicher Nutzung war, ist unter Mitwirkung der Naturschutzverbände BUND und NABU ein Vorzeigeprojekt für die Vereinbarkeit von FreilandPhotovoltaik und Naturschutz entstanden. Nach dem ersten Betriebsjahr kann sowohl ökonomisch als auch ökologisch ein Erfolg bilanziert werden. Auf Anregung von BUND Bürger-Energie Bodensee
Bürger-Energie Bodensee
Bürger-Energie Bodensee
Auf einem ehemaligen Maisacker entstand vor einem Jahr der Solarpark Mooshof. Das zunächst argwöhnisch beäugte Projekt erweist sich ökologisch und ökonomisch als Gewinn.
erfahrene BUND-Bildungsakteure das Publikum. Der Biber schafft Lebensräume, auf die zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere angewiesen sind. Mit seinen Dammbauten leistet er aktiven Hochwasserschutz. In unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft bereitet das allerdings auch Probleme. Die Ausstellung ist ein Lehrstück über unser zweischneidiges Verhältnis zu Natur und Umwelt. Animativ setzt sie eine Flusslandschaft für Entdecker in Szene und zeigt spektakuläre Fotos, beeindruckende Modelle, Filme und Installationen zum Mitmachen. Der nächste Ausstellungsort ist Ulm.
Darstellung der vergebenen Kohlenwasserstoff-Konzessionen. Abgerufen am 15.08.2012 vom Mapserver geowissenschaftlicher Karten (Bergbaukonzessionen) von Baden-Württemberg unter www. lgrb.uni-freiburg.de
Unsere Forderungen
Um Mensch und Umwelt zu schützen muss es in Baden-Württemberg zu einem generellen Frackingverbot kommen. Bundesweit muss es eine Überarbeitung des veralteten Bergrechts mit Einführung einer generellen Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei Fracking-Vorhaben geben sowie eine unabhängige Abwägung von Chancen und Risiken, an der auch die Öffentlichkeit frühzeitig beteiligt wird. Wir fordern mehr Transparenz und die Offenlegung aller bisher aufgetretenen Schäden durch das Fracking. Unternehmen müssen für die Schäden an Menschen, Umwelt und Gebäuden haftbar gemacht werden können, wobei die Beweislast bei den beteiligten Firmen liegen muss.
Ihre Hilfe
Werden Sie aktiv, informieren Sie Ihre Familie, Ihre Nachbarn, Ihren Gemeinderat, Ihren Bürgermeister. Fragen Sie über www.abgeordnetenwatch.de bei Ihrem Bundestagsabgeordneten nach, verteilen Sie mit uns diese Flyer oder das Plakat. Oder unterstützen Sie mit Ihrer Spende und einer Fördermitgliedschaft unsere Geschäftsstelle. Volksbank Pfullendorf BLZ 69091600 Konto 804800
Impressum
Herausgeber BUND Pfullendorf, Roßmarktgasse 4, 88630 Pfullendorf, Telefon 07552 91091 / bund.pfullendorf@bund.net / Texte BUND Pfullendorf und Dirk Jansen, BUND NRW. V.i.S.d.P. Heinz Brandt / © Layout und Gestaltung hoch5 www.hoch5.info Wenn Sie noch mehr wissen möchten: Bundesweite Initiative: www.gegen-gasbohren.de BUND Pfullendorf: http://pfullendorf.bund.net
Anne Holzhauer
Solartechnologie und Naturschutz im Einklang
und NABU wurden gezielte Maßnahmen umgesetzt, die gegenüber der vorherigen Nutzung eine erhebliche Aufwertung darstellen. So wurde auf der gesamten Fläche eine artenreiche magere Wiese angelegt und das Gelände mit einer mehrere Kilometer langen Hecke einheimischer Gehölze umsäumt. Eberhard Koch, Vorsitzender des BUNDKreisverbands Konstanz berichtet: »Schon im ersten Jahr konnten wir 42 Arten von Blütenpflanzen feststellen. Die ersten für den Standort typischen Insektenarten sind bereits eingewandert, wenn auch
Kein Fracking in Baden-Württemberg Beim BUND Pfullendorf hat sich eine Gruppe von FrackingGegnerInnen aus der Region Bodensee-Oberschwaben organisiert. Für diese Region wurden vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau bereits Konzessionen an zwei Unternehmen vergeben, die erste Auswertungen von Daten über Gasvorkommen erlauben. Mit Hilfe des Frackings sollen unkonventionelle Gasvorkommen erschlossen werden, die in tiefen GesteinsFRACKING IN BADENWÜRTTEMBERG
Pfullendorf Ravensburg Sigmaringen
schichten eingeschlossen sind. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien (z. B. Blei, Quecksilber) unter hohem Druck in das Gestein gepresst, um künstliche Risse zu erzeugen, durch die das Gas dann fließen kann. Insbesondere der Chemiecocktail stellt eine große Gefahr für die Umwelt und das Trinkwasser dar. Die BUND-Aktiven planen gemeinsame Aktionen und betreiben Aufklärungsarbeit. Die Gruppe will ein Frackingverbot erreichen, sie fordert die Überarbeitung des veralteten Bergrechts sowie eine generelle Umweltverträglichkeitsprüfung.
Kontakt: bund.pfullendorf@ bund.net
EN ERGI E
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EN ERG I E
noch in geringen Individuenzahlen. Region Stuttgart NAC H RU F Sechs Heuschreckenarten sindNAC H R U F schon da.« In regelmäßigen Abständen ist ein Monitoring der Flächen durch sachkundige BUND- und NABUas McMöhre-Projekt des BUND Mitglieder vereinbart. Bereits bei Baden-Württemberg sorgt seit den ersten Begehungen im Juni und 2008 für gesundes Schulessen. Das August 2012 zeigte sich eine erhebBesondere daran ist, dass die Schüliche Belebung der vorher monolerinnen und Schüler unter fachkundiger Anleitung befähigt wertonen Agrar-Wüste. den, die Sache selbst in die Hand Im ersten Betriebsjahr hat der zu nehmen. Sie gründen eine SchüSolarpark, direkt an der Eisenbahnlinie Radolfzell – Friedrichshafen im lerfirma, die von der Planung über Kreis Konstanz gelegen, rund 7 Millionen Kilowattstunden sauberen Solarstrom erzeugt. Planung und Bau organisierte das regionale Bürgerunternehmen solarcomplex AG. Es hat sich den Umbau der Energieversorgung am Bodensee weitgehend auf Erneuerbare Energien bis 2030 zum Ziel gesetzt. Als Investoren beteiligt sind mehrere Stadtden Einkauf und das Zubereiten bis werke der Region, Privatpersonen zum Service die gesamte »Produktisowie solarcomplex selbst. onskette« verantwortet. So kommen Viele Bürger haben mit ihren die Mitschüler und Lehrkräfte der Einlagen zum Erfolg des Projekts beteiligten Schulen einen Tag pro beigetragen, ein gelungenes Beispiel Woche in den Genuss von knackig für Bürgerbeteiligung. frischen Salaten oder gut belegten Mehr Informationen über: Körnerbrötchen. box@solarcomplex.de Die Schülerinnen und Schüler der McMöhre-Schülerfirma »meet&eat« von der Karl-FriedrichReinhard-Schule aus Schorndorf bekamen die Chance, ihr Können
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Hilfe für Igel Bereits im vergangenen Winter 2011/2012 initiierte der BUND-Friedrichshafen ein Gemeinschaftsprojekt zur Igel-Hilfe. Im Rahmen des »grünen Klassenzimmer« vermittelten Umweltpädagogen der Stadt und Igelfachfrau Margot Ulrich von den Tierfreunden Bodenseekreis e.V. Langenargen Wissenswertes rund um die Stacheltiere. Auch Marion Morcher, Leiterin der BUND-Geschäftsstelle, besuchte mit einem Igel verschiedene Schulen und den Waldkindergarten Ailingen. Mit Aushängen und Artikeln in der Lokalpresse gaben die BUND-Aktiven Tipps zum Umgang mit Fundigeln und zur
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Überwinterung und Auswilderung der Tiere. Aktuell versucht der BUND-Friedrichshafen, über die Bodenseestiftung den Rebbauern Alternativen zur gängigen Praxis des Rebschutzes mittels Netzen zu zeigen. Fast immer hängen die Netze weit über dem Boden und einmal eingefangene Tiere verenden qualvoll. Nach Schweizer Vorbild sollen die Bauern überzeugt werden, stabilere Netze aufzuhängen und diese mit Abstand vom Boden zu verankern.
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20 Jahre Umweltzentrum im Kreis Böblingen Sein 20-jähriges Bestehen feierte in diesem Jahr das BUND-Umweltzentrum in Sindelfingen. Das Haus »im Grünen« ist Bildungszentrum für Jung und Alt, Organisationszentrale für die Verbände sowie Anlaufstelle für Fragen der Bevölkerung. Die Palette der Angebote ist breit: Politische Bildung gehört ebenso dazu wie erlebnisorientierte Veranstaltungen oder praxisbezogene Angebote für den Haushalt. Die Themen reichen von Erneuerbaren
Energien über Kräuterkunde bis zum giftfreien Garten. Mit einem ehrgeizigen Programm zur Landesgartenschau in Sindelfingen fing es Anfang der 1990er Jahre an, fünf starke Frauen bildeten damals den Kreisvorstand. Heute ist das Umweltzentrum mit der hauptamtlichen Mitarbeiterin Beate Sicorschi ein wichtiger Anker für die regionale Arbeit im Natur- und Umweltschutz. In ihrem Grußwort wünschte Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender für die Zukunft, »dass Sie Menschen finden, die sich von Ihrem Engagement anstecken lassen und bei unserem BUND sowie in Ihrem Zentrum mitmachen.«
auch außerhalb des gewohnten Rahmens unter Beweis stellen. Nachdem sie sich bei einer Veranstaltung der Vernetzungsstelle Schulverpflegung schon sehr professionell präsentiert hatten, folgte prompt ein Großauftrag. Das Kultusministerium BadenWürttemberg beauftragte die Schülerfirma, 200 Gäste im Stuttgarter Neuen Schloss zu verpflegen. Dieser Herausforderung stellte sich das Team am 24. September 2012 mit Bravour. Unterstützung bekamen die jungen Öko-Caterer von Fachlehrerin Irene Siegle und der ganzen Schule. Alles klappte hervorragend und der ganze Stab erntete viel Lob.
BUND
BUND Böblingen
Martin Schupp
D
Martin Schupp
McMöhre verwöhnt im Schloss
Kleines Jubiläum: 10 Jahre Ausbildung in »Kigrulei«
S
eit zehn Jahren sind Birgit Eschenlohr und Anita Köhler ein Team, unzählige Menschen haben von ihrer Ausbildung zu Kindergruppenleitern profitiert. Das ist schon eine besondere Würdigung wert.
BUND Seit MACHT JahrenBUNT ein
Nadja Haller
Team: Anita Köhler (links) und Birgit Eschenlohr (rechts)
Was verbirgt sich hinter dem Namen »Kigrulei«? Anita: Das ist der Kindergruppenleiterlehrgang vom BUND MACHT BUNT BUND und der Naturschutzjugend NAJU, der Jugendorganisation des NABU. Wir bilden Menschen fort, die mit Kindern und Jugendlichen in der Natur arbeiten möchten.
nachhaltige Entwicklung leiten wir jetzt zum Beispiel mit kleinen Theatereinlagen oder Quizshows ein, die wir selbst entwickeln. BUND und NAJU – geht das gut? Birgit: Ja, nur gemeinsam können wir einen so hochwertigen Kurs anbieten. Anita: Es bringt unglaubliche Synergieeffekte. Vor Ort tauschen sich die Gruppen leichter aus und starten gemeinsame Aktionen.
Mit was für Menschen habt ihr es da zu tun? Birgit: Vom 15-Jährigen bis zur Seniorin, vom Physikprofessor bis zur Hausfrau. Die Teilnehmer kommen vom Bodensee bis Hessen, vom Schwarzwald bis Bayern. Und in den letzten Jahren sind auch mindestens drei bis vier Männer pro Lehrgang dabei!
Welche Momente bleiben euch im Gedächtnis? Birgit: Wir haben in den letzten zehn Jahren so viele tolle Gruppenleiter auf ihrem Weg begleiten dürfen und haben uns von ihnen inspirieren lassen. Beim Löffelschnitzen am Lagerfeuer wurden so manche Probleme dieser Welt gelöst. Mit unseren selbst geschriebenen Theaterstückchen »Wenn der Fuchsbandwurm mit der Zecke ins Wirtshaus geht« oder »Interview mit einer Waldameisenkönigin« haben wir immer viel Spaß gehabt. Anita: Viele Teilnehmer möchten sich wiedertreffen oder eine gemeinsame Weiterbildung organisieren. Man sieht sich dann spätestens bei den Naturschutztagen am Bodensee.
Hat sich der Lehrgang weiterentwickelt? Anita: Die Rückmeldungen der Teilnehmer sind sehr wichtig. »Langweilige« oder »knifflige« Themen wie Biologische Vielfalt oder Bildung für
Was wünscht ihr euch? Birgit: Ich hätte gerne ein Heftchen »10 Jahre Kigrulei – das ist aus uns geworden«. Wer schon einmal Teil unserer »Familie« war – bitte schickt uns doch Berichte oder Fotos zu. Wir würden uns unglaublich darüber freuen! Kontakt: Birgit Eschenlohr, Projetkleiterin Kindergruppen-Regionalbetreuung, birgit.eschenlohr@bund.net
Frischer Wind im Kreisverband Stuttgart
R AT G E B E R
E
dynamischer Kin OM M E N TA R Vorstand und eine motivierte jun-
ge Mitarbeiterin: Sie bilden das neue Team um Kreisvorsitzende Clarissa Seitz. Nach den Vorstandswahlen in der ersten Jahreshälfte wollen sie den Kreisverband in Stuttgart wieder bunt aufleben lassen. Um neue R AT G E Baktive E R Menschen für den BUND zu gewinnen, ist einiges in Vorbereitung – von der Kindergruppe über naturkundliche Führungen bis zu politischen Diskussionen. Stuttgart 21 wird weiterhin ein dominierendes Thema bleiben. Aktuell geht es um Fragen des Grund- und Mineralwasserschutzes, außerdem sollen die Pläne der Bahn auf Schwachpunkte abgeklopft werden. Für das kommende Jahr ist eine breite Palette von Veranstaltungen und Arbeitskreisen geplant, die Themen reichen von Klima-
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BUNDmagazin Baden-Württemberg [ 4 - 12 ]
schutz über Ernährung, Verkehr, Energieversorgung bis zum Mobilfunk. Als neue Ehrenamtsbeauftragte wird Silvia Hämmerle, Waldwirtschaftlerin und engagierte BUNDAktive, das Team unterstützen. Sie hat im September ihre Stelle angetreten und ist Ansprechpartnerin für alle Menschen, die sich beim BUND in Stuttgart einbringen möchten. Silvia Hämmerle ist montags bis mittwochs von 10 bis 15 Uhr erreichbar unter Telefon (07 11) 619 70 30 oder per Mail unter silvia.haemmerle@bund-stuttgart.de
Benedikt Adler
K O M M E N TA R
Impulse für Nachhaltigkeit und Streuobst Fachliche Verstärkung für diese Kernanliegen hat sich der BUND Baden-Württemberg mit zwei ehrenamtlichen Landesbeauftragten ins Boot geholt. Miklas Hahn
Privat
Mit Beate Holderied (46) hat der BUND Baden-Württemberg erstmals eine Landesbeauftragte für Streuobst ernannt. Ihr Fachwissen soll dem BUND-EngaSeit Frühjahr ist Jobst Kraus (66) gement für Streuobstwiesen zugute ehrenamtlicher BUND-Landeskommen. Beate Holderied ist Grünbeauftragter für nachhaltige Entdungsmitglied der BUND-OrtsgrupBUND MACHT BUNT BUND MACHT BUNT wicklung. Bis zu seinem Ruhepe Weil im Schönbuch und seit über stand im Jahr 2011 war er Stu25 Jahren aktives BUND-Mitglied. Gedienleiter an der evangelischen meinsam mit ihrer Familie pflegt die Akademie Bad Boll. Vielen Aktiven Mutter zweier Kinder 40 Ar eigene ist er daher durch seine hervor- Streuobstwiesen. Auch beruflich ist sie in Sachen Streuragende Betreuung der BUND- obstwiesenpflege unterwegs. Die Fachwartin für Obst, GarFachtagungen und Landesdele- ten und Landschaft und geprüfte Obstbaumpflegerin biegiertenversammlungen bereits persönlich bekannt. tet Schnittkurse und Schulungen an und gibt ihr Wissen in Jobst Kraus studierte Theologie, Erziehungswissen- Vorträgen weiter. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Umweltschaften und Psychologie, er ist verheiratet und hat bildung. Seit 2003 betreut sie das ganzjährige Grundschuldrei Söhne. Neben seinem Engagement beim Kirchen- projekt »Die Streuobstwiese – unser Klassenzimmer im tag und im Umwelt- und Energiebereich ist er seit Grünen«, anfänglich in Weil im Schönbuch, mittlerweile 20 Jahren auch Mitglied beim BUND. Jobst Kraus freut auch in zahlreichen anderen Städten. Allein in diesem Jahr sich darauf, gemeinsam mit vielen Interessierten das war sie in über 75 Schulklassen im Landkreis Böblingen zu Thema Nachhaltigkeit voranzubringen. Gast. PO RTRAIT PORTRAIT Kontakt über jobst.kraus@bund.net, Kontakt über die AG Streuobst, weitere Infos unter www.jobstkraus.de streuobst.bw@bund.net
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Im Fokus: Bildung für nachhaltige Entwicklung – Naturerlebnisland
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ereits zum 38. Mal laden die Naturschutzorganisationen BUND 3. bis 6. Januar 2013 Milchwerk Radolfzell und NABU vom Naturschutz quo vadis Energiepolitik 3. Januar bis 6. JaLandwirtschaft Wald und Nationalparke nuar 2013 zu den Exkursionen, Foren, Feste Naturschutztagen Naturschutztage am Bodensee in Radolfzell am Bodensee ein. Die Naturschutztage sind die größte jährlich stattfindende Bildungsveranstaltung zum Naturschutz im deutschen Sprachraum. Erwartet werden – wie in den vergangenen Jahren – über 500 Gäste. Das Treffen bietet allen an Natur und Umwelt Interessierten die Möglichkeit, sich vier Tage lang über aktuelle Themen und Entwicklungen im Naturschutz zu informieren. Für alle ehrenamtlich Tätigen ist es ein willkommenes
Forum zum Erfahrungsaustausch. Das Programm runden geführte Exkursionen, verschiedene Foren und ein Unterhaltungsprogramm ab.
Die thematischen Schwerpunkte in diesem Jahr: – – – –
Naturschutz – quo vadis? Landwirtschaft und Naturschutz Energiepolitik Wald und Nationalpark
Die Naturschutztage am Bodensee finden vom 3. bis 6. Januar 2013 im Milchwerk Radolfzell statt. Anmeldung über www.naturschutztage.de oder über das gedruckte Programm, das Sie bei der BUND-Hauptgeschäftsstelle Radolfzell, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell, Telefon: (077 32) 150 70 erhalten können.
Nikolauslauf für die Wildkatze
I
m Zuge des Projekts Rettungsnetz Wildkatze ist der BUND Partner des Post-SV Tübingen bei der Ausrichtung des 37. LBS-Nikolauslaufs. In diesem Jahr steht er ganz im Zeichen der gefährdeten Wildtiere. 20.000 km beträgt die Streckenlänge des bundesweiten BUNDWildkatzenwegeplans. Diese Strecke soll während der Dauer des Projekts „Netze des Lebens“ bei insgesamt fünf Veranstaltungen in ganz Deutschland erlaufen werden. Die Teilnehmer des Tübinger Nikolauslaufs legen symbolisch die Strecke zurück, die zur Vernetzung der Waldlebensräume in Deutschland notwendig ist. Der Nikolauslauf findet am 9. Dezember im Naturpark Schönbuch bei Tübingen statt, ein Lebensraum, den die Wildkatze für sich erobern könnte. Der BUND
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wird dabei auch selbst mit einem Läuferteam am Start sein. Die Wildkatzen-Läuferinnen und -Läufer erwartet ein 21,1 Kilometer langer Halbmarathon, der aus zwei Rundkursen besteht. Der BUND wünscht den Läuferinnen und Läufern viel Erfolg und der Wildkatze viele neue Freundinnen und Freunde! Information: www.bund-bawue.de/ wildkatze »aktuell«
Jahreshauptversammlungen
Naturschutztage am Bodensee 2013
Hartmut Assmann
Impressum Herausgeber: BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V., Marienstraße 28, 70178 Stuttgart, Telefon (07 11) 62 03 06-0, Fax-77, bund.bawue@bund.net, www.bund-bawue.de Verlag: BUND-Service GmbH, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell-Möggingen, Telefon (077 32) 15 07-0 V.i.S.d.P.: Berthold Frieß Redaktion: Gisela Hüber, bundmagazin.bawue@ bund.net Anzeigenverwaltung: Ruth Hansmann, Runze und Casper Werbeagentur GmbH, Telefon (030) 280 18-145, Fax: -400, hansmann@ runze-casper.de Gestaltung: Gorbach, Büro für Gestaltung und Realisierung, Utting am Ammersee und Augsburg ISSNO 722-3188 »BUNDmagazin« – E 3098 – Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt. Redaktionsschluss für die Ausgabe 1-13 ist der 3. 12. 2012 Das nächste BUNDmagazin erscheint am 16. 2. 2013
KV Esslingen
2. März 2013, 19.30 Uhr, BUND-Umweltzentrum Kirchheim, Max-Eyth-Straße 8, Kirchheim unter Teck Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden, 2. Bericht des Kassiers, 3. Bericht des Kassenprüfers, 4. Aussprache zu den Berichten, 5. Entlastung von Vorstand und Kassier, 6. Arbeitsschwerpunkte für 2013/2014, 7. Verschiedenes
OG Kirchheim unter Teck
2. März 2013, 19.30 Uhr, BUND-Umweltzentrum Kirchheim, Max-Eyth-Straße 8, Kirchheim unter Teck Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden, 2. Bericht des Kassiers, 3. Bericht des Kassenprüfers, 4. Aussprache zu den Berichten, 5. Entlastung von Vorstand und Kassier, 6. Wahl des Vorstands, 7. Arbeitsschwerpunkte im kommenden Vereinsjahr, 8. Verschiedenes
»Food Crash« –
Vortrag am 28. November in Ulm Einen Vortrag zum Thema »Food Crash – Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr« hält auf Einladung des BUND Dr. Prinz Felix zu Löwenstein, Autor des gleichnamigen Buches und ausgewiesener Fachmann. 28. November 2012, 19.30 Uhr, Haus der Begegnung, Ulm Der Eintritt ist frei. Die Besucher erwarten ab 18 Uhr kleine regionale Köstlichkeiten. Weitere Informationen unter: www.genfrei-ulm.de
Aktuell informieren und mitdiskutieren www. facebook.com/BUNDbawue
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