BSO-Jahresbericht 2014

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Österreichische Bundes-Sportorganisation

Jahresbericht 2014 Österreichische Bundes-Sportorganisation

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Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien T 01 504 44 55, F 01 504 44 55 66 office@bso.or.at, www.bso.or.at

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24.11.14 09:19


Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-Sportorganisation, 1040 Wien Prinz-Eugen-Straße 12, T 01 504 44 55, F 01 504 44 55 66, office@bso.or.at, www.bso.or.at, ZVR: 428560407 Redaktion: Mag. Barbara Spindler MBA, Mag. (FH) Georg Höfner Artdirektion  / Grafik: adsmart die Werbeagentur e.U., www.adsmart.at, Druck: AV Astoria © 2014 Österreichische Bundes-Sportorganisation, Druck- und Satzfehler vorbehalten.

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Sportinteressierte! Ich freue mich, Ihnen einen kompakten Rückblick auf die Tätigkeiten der Österreichischen Bundes-Sportorganisation des Jahres 2014 geben. Ein Jahr, in dem die BSO wieder viel für den Sport geleistet hat. Neben den umfangreichen Serviceleistungen und -angeboten an die Mitgliedsverbände, ihre Vereine und Funktionärinnen und Funktionäre, war die BSO mit ihren Fachleuten auch intensiv auf politischer Ebene eingebunden: Im Rahmen der Novellierung des Anti-Doping Bundesgesetzes brachte man sich aktiv in den Prozess ein und erreichte für die Verbände wichtige Verbesserungen. Über 150.000 Unterschriften für die „Tägliche Turnstunde“ belegen, dass die mehr Bewegung im Kindergarten, der Volksschule und allen weiteren Schultypen von allen Seiten gefordert wird. Es ist wesentliches Anliegen des Sports, die positiven gesundheitlichen Auswirkungen des Sports hervorzuheben, und vor allem Kindern die tägliche Bewegungseinheit zu ermöglichen, da mangelnde Bewegung die Ursache für viele chronische Krankheitsbilder ist. Die BSO und ihre Expertinnen und Experten befinden sich in laufenden Gesprächen mit dem Bundesministerium für Bildung und Frauen betreffend Umsetzungsmaßnahmen. Eine

„Als Präsident der BundesSport­organisation ist es mir ein Anliegen, die Interessen des organisierten Sports in Österreich bestmöglich zu vertreten.“

Änderung des Schulorganisationsgesetzes, die Anhebung bzw. verpflichtende Einführung von Bewegungseinheiten an ganztägigen Schulen, Volksschulen und neuen Mittelschulen sowie die Vereinfachung der Ausbildung zu Sport-Freizeitpädagoginnen und -pädagogen sind bereits geplant. Es gilt, die Erfahrung und das Know-how der Trainerinnen und Trainer, Instruktorinnen und Instruktoren sowie Übungsleiterinnen und Übungsleiter aus den Sportvereinen auch in die Schulen zu bringen. Das Ziel der BSO, dass tägliche Bewegungseinheiten in allen Schulformen umgesetzt werden, wird weiterhin verfolgt werden. Insgesamt hat die BSO 2014 wieder in einer Vielzahl sportrelevanter Institutionen und Arbeitsgruppen auf

Fotocredits: www.polsterpics.com

österreichischer und europäischer Ebene mitgewirkt. Als Präsident der Bundes-Sportorganisation ist es mir ein Anliegen, die Interessen des organisierten Sports bestmöglich zu vertreten. Mit der Unterstützung unserer Mitglieder, ihrer Vereine und Funktionärinnen und Funktionären, bin ich überzeugt davon, dass wir den erfolgreichen Weg auch in den kommenden Jahren fortsetzen werden. Abschließend möchte ich mich als Präsident der Österreichischen Bundes-Sportorganisation bei all jenen Menschen herzlich bedanken, die sich auch in diesem Jahr großartig für den Sport eingesetzt haben. Ohne das unendliche Engagement der zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen sowie all unserer Partner, wäre der österreichische Sport in dieser Qualität und Vielfalt nicht möglich und könnte uns nicht Jahr für Jahr begeistern und mitreißen. Dafür danke ich Ihnen! Ihr

Herbert Kocher, BSO-Präsident

3

3


Liebe Leserin, lieber Leser! In gewohntem Format dürfen wir Ihnen den Jahresbericht der Österreichischen Bundes-Sportorganisation präsentieren. Auch im Jahr 2014 konnten wir bei unseren umfangreichen Informationsund Fortbildungsmaßnahmen 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei insgesamt 29 Veranstaltungen begrüßen. Das positive Feedback der Besucherinnen und Besucher bestätigen die Entwicklung der Weiterbildungsangebote der BSO in den letzten Jahren. Zudem wurde die erfolgreiche Sportverein-Management-Fortbildung überarbeitet und neu aufgesetzt. Ab 2015 wird diese in neuem Format wieder angeboten werden. Auch in der Kommunikation der BSO wurde besonderen Wert auf die Einbindung von und Mitgestaltung durch unsere Mitglieder gelegt. Im Zuge der Revitalisierung des Ö-Sport Magazins, das seit diesem Jahr als Online-Publikation erscheint, wurde daher für alle BSO-Mitgliedsverbände die Möglichkeit geschaffen, eigene Beiträge zu publizieren. An dieser Stelle möchten wir für das rege Interesse und die aktive Beteiligung unserer Mitglieder danken.

Neben bewährten Partnerschaften zu Themen wie Integration und Umwelt, konnte 2014 besonders im Bereich der Jugend einiges bewegt werden.

Neben bewährten Partnerschaften zu Themen wie Integration und Umwelt, konnte 2014 besonders im Bereich der Jugend einiges bewegt werden. So entwickelte der BSO Jugendausschuss strategische Ziele für die kommenden Jahre und ein eigenes Leitbild. Auch das 8. Jugendsportforum war ein voller Erfolg.

Besonderer Dank gilt an dieser Stelle den vielen ehrenamtlich engagierten Mitgliedern des Kontrollausschusses und der Kontrollkommission, die ihre jahrelange Tätigkeit mit 31. August 2014 beendet haben. Über 8.000 persönliche Beratungsleistungen allein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BSO-Geschäfts-

Ihre

Mag. Barbara Spindler, MBA BSO-Geschäftsführerin

4

Fotocredits: www.polsterpics.com

stelle unterstreichen den wertvollen Beitrag, den die BSO 2014 für den österreichischen Sport geleistet hat.


BSO – Österreichische Bundes- SportOrganisation

inhalt

Kapitel 1: Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO) Aufgaben und Struktur der BSO

6

Struktur und Organisation des Sports in Österreich

10

Kommunikation

12

Zahlen und Fakten

14

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen

16

Cristall Gala

22

Soziales und Gesellschaftspolitik

28

Gesundheit und Bewegung

34

Fördermittelabrechnung und -kontrolle

38

Arbeitsschwerpunkte

Kapitel 2: Arbeitsschwerpunkte

Partner

Partner

Kapitel 3: Partner 40

5


BSO – das Dach für mehr als 3 Mio. sportbegeisterte Österreicherinnen und Österreicher

ie Österreichische Bundes-Sportorganisation

D

reichischen Bundes-Sportorganisation liegen die

(BSO) ist eine gemeinnützige Institution mit

Koordination der sportpolitischen Aktivitäten, Er-

der Ausrichtung, die Interessen des Sports in Ös-

bringung von Serviceleistungen für die Mitglieder,

terreich und in internationalen Organisationen zu

Vertretung der Anliegen des Sports gegenüber

vertreten. Als Dachorganisation von 60 Fachver-

staatlichen Einrichtungen, Vertretung des österrei-

bänden, 4 gesamtösterreichischen Organisati-

chischen Sports in internationalen Gremien, Ko-

onen mit besonderer Aufgabenstellung im Sport

ordination der Fördereinrichtungen, TrainerInnen-

und den 3 Breitensportverbänden ASKÖ, ASVÖ

und InstruktorInnenausbildungen, Fortbildung von

und SPORTUNION, fungiert die BSO als Interes-

FunktionärInnen und VerbandsmitarbeiterInnen,

senvertretung und als Dach für mehr als 3 Millio-

Begutachtung und Erarbeitung von Gesetzes- und

nen sportaktiver und sportbegeisterter Menschen

Verordnungsentwürfen, Information über sportrele-

in Österreich. Sie vereint die Vielfalt des Sports, ist

vante Rechts- und Steuerangelegenheiten, Heraus-

Ansprechpartnerin für staatliche Institutionen des

gabe von Publikationen, Erstellung von Dokumen-

Bundes und der Länder und Servicestelle ihrer Mit-

tationen und Datenbanken sowie Förderung von

gliedsverbände. Die BSO ist damit die zentrale Ko-

Fairness im Sport, insbesondere durch Maßnahmen

ordinations- und Beratungsplattform innerhalb

gegen Doping, Gewalt, Rassismus und Wettbetrug.

des österreichischen Sportsystems. Im umfassenden Kompetenzbereich der Öster-

Vertreter/Innen der BSO (ehrenamtlich und hauptamtlich) sind in zahlreichen sport­relevanten Institutionen und Arbeitsgruppen auf österreichischer und europäischer Ebene aktiv, wie etwa in:

6

Bundes-Sportförderungsfonds (BSFF), Bundes-Sportkonferenz (BSK)

Österr. Olympisches Comité (ÖOC)

Österr. Sporthilfe

Nationale Anti-Doping Agentur Austria (NADA)

Österr. Institut für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS)

Österr. Institut für Sportmedizin (ÖISM)

Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung (IMSB)

Konferenz der LandessportreferentInnen

Leistungssportzentrum Südstadt

Österr. Rat für Freiwilligenarbeit

Bundessporteinrichtungen Gesellschaft mbH

Bundesnetzwerk Sportpsychologie

Karriere Danach (KADA)


Verein zur Wahrung der Integrität im Sport

Kontrollausschuss für die widmungsgemäße Verwendung, Abrechnung und Kontrolle

Kontrollkommission (bis 31.08.2014)

EU Büro der Europäischen Olympischen Komitees (EOC EU Büro)

European Non-Governmental Sports Organisation (ENGSO)

ENGSO Youth (ENGSO Youth)

EU Sport Forum

Europäische Sportkonferenz (ESC)

European Women and Sport Group (EWS)

Trim & Fitness International Sport for All Association (TAFISA)

Aufgaben und Struktur der BSO

Aufgaben und Struktur der BSO

der Besonderen Bundes-Sportförderungsmittel (bis 31.08.2014)

Sprachrohr und Interessenvertretung des Sports

Verbreitung und Förderung des Sports

Förderung von Haupt- und Ehrenamtlichkeit im Sport

Wahrung der positiven Werte des Sports

Das Leitbild der BSO: Die BSO ist die Interessenvertretung und das Sprachrohr des gesamten österreichischen Sports auf nationaler und internationaler Ebene. Gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden und deren Vereinen stellt die BSO die mitgliederstärkste Organisation des Landes dar. Sie agiert als gemeinnütziges und überparteiliches Dach des Sports sowie als Service-Einrichtung für ihre Mitglieder. Die BSO und ihre Mitglieder sind innerhalb des gesetzlichen Rahmens autonom. Die BSO ist der Verbreitung und Förderung des Sports in seiner Gesamtheit verpflichtet. Sie initiiert und koordiniert sportpolitische Aktivitäten. Der Sport hat durch seine gesellschaftspolitische Bedeutung und aufgrund seiner gesundheits-, sozial-, integrations-, wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Leistungen ein Anrecht auf Finanzierung und Förderung. Die BSO und ihre Mitglieder beziehen ihre Gestaltungskraft aus der Einheit in der Vielfalt. Ihre Aktivitäten zielen darauf ab, Kompetenz im Sport durch Förderung von Ehren- und Hauptamtlichkeit zu stärken. Die BSO bekennt sich zu den positiven Werten des Sports, insbesondere zu Fairness, Respekt, Gemeinschaft und Leistung.

Mitglieder In der BSO sind ordentliche und außerordentliche Mitglieder organisiert. Ordentliche Mitglieder sind die drei Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION, die gesamtösterreichischen Organisationen mit besonderer Aufgabenstellung, nämlich das Österreichische Olympische Comité (ÖOC), das Österreichische Paralympische Committee (ÖPC), der Österreichische Behindertensportverband (ÖBSV) und Special Olympics Österreich (SOÖ) sowie 60 Fachverbände. Außerordentliche Mitglieder können Landessportorganisationen sein, sonstige sportrelevante Organisationen und Mehrspartenverbände sowie Verbände, die die Anforderungen für eine ordentliche Mitgliedschaft noch nicht erfüllen.

7

7


Die Geschäftsstelle der Bundes-Sportorganisation Die Geschäftsstelle der BSO umfasst derzeit zehn MitarbeiterInnen (Stand November 2014):

Geschäftsführung Mag. Barbara Spindler, MBA

Sekretariat Edda Hechinger, Monika Rosenauer

Abt. Leistungs- & Spitzensport Dr. Christian Gormász Katrin Groß Aria Siami

Fort- und Weiterbildung Veranstaltungsmanagement Mag. Martin Domes Mag. Anna-Maria Wiesner

Assistenz der Geschäftsführung

Buchhaltung Andrea Kellner

Abteilung Breitensport Gesellschaftspolitische Themen Mag. Anna-Maria Wiesner

Öffentlichkeitsarbeit Marketing, Publikationen Mag. Georg Höfner-Harttila

Geschäftsführung Mag. Barbara Spindler, MBA

Monika Rosenauer

Abteilung Leistungs- und Spitzensport, Verbandsbetreuung

Organisierter Sport Dr. Christian Gormász Aria Siami

Workshops Mag. Martin Domes Mag. Anna-Maria Wiesner

Aufnahme in die BSO Dr. Christian Gormász

Informationsveranstaltungen Mag. Martin Domes Mag. Georg Höfner-Harttila Mag. Anna-Maria Wiesner

Förderungen Dr. Christian Gormász Katrin Groß Förderungsabrechnung Aria Siami Steuer und Sozialversicherung Dr. Christian Gormász Aria Siami Staatsmeisterschaften und Medaillenbestellungen Katrin Groß Edda Hechinger EU und Internationales Aria Siami

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Fortbildung und Veranstaltungen

TrainerInnenfortbildung Mag. Martin Domes Sportverein-Management Mag. Martin Domes Cristall Gala Mag. Martin Domes Tag des Sports Mag. Martin Domes

Sekretariat

Buchhaltung

Edda Hechinger Monika Rosenauer

Andrea Kellner

Abteilung Breitensport, Soziales und Gesellschaftspolitik

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing

BSO-Themenjahre Mag. Anna-Maria Wiesner

Presse Mag. Georg Höfner-Harttila

Tägliche Turnstunde Mag. Anna-Maria Wiesner Mag. Georg Höfner-Harttila

Publikationen Mag. Georg Höfner-Harttila Edda Hechinger (Versand)

Jugendsport Mag. Anna-Maria Wiesner Mag. Martin Domes

Marketing Mag. Georg Höfner-Harttila

Integration Mag. Anna-Maria Wiesner

Kooperationen Mag. Georg Höfner-Harttila (Medien) Mag. Martin Domes (BMBF/BSPA) Mag. Anna-Maria Wiesner

Frauen im Sport Mag. Anna-Maria Wiesner

Website Mag. Georg Höfner-Harttila

Kinderschutz Mag. Anna-Maria Wiesner

Verkauf Trainingsanzüge, Abzeichen und Publikationen Edda Hechinger

Freiwilligentätigkeit Mag. Anna-Maria Wiesner

Umwelt Mag. Anna-Maria Wiesner


Aufgaben und Struktur der BSO

Aufgaben und Struktur der BSO

Organe und Gremien Präsidium (Stand: November 2014) Präsident

Herbert Kocher (ASKÖ)

1. Vizepräsident

Dr. Leo Windtner (Fußball)

2. Vizepräsident

Kons. Siegfried Robatscher (ASVÖ)

3. Vizepräsident

Michael Eschlböck (American Football)

4. Vizepräsident

Abg.z.NR Peter Haubner (SPORTUNION)

Sportfachrat

Dr. Leo Windtner (Fußball)

Michael Eschlböck (American Football)

> Das BSO-Präsidium: Windtner, Hasenöhrl, Spindler, Haber, Kocher, Eberl, Haubner, Bielowski, Huber, Sporrer, Vallon, Eschlböck, Schröcksnadel, Stoss, Widmann, Robatscher (v.l.n.r.). Nicht im Bild: Glatz-Kremsner und Jank.

Helmar Hasenöhrl (Rudern)

Mag. Dr. Michael Bielowski (Rodeln)

Prof. Peter Schröcksnadel (Ski)

Mag. Rudolf Sporrer (Tischtennis)

Dr. Ralph Vallon (Leichtathletik)

Sportrat

Mag. Gerhard Widmann (ASKÖ)

Kons. Siegfried Robatscher (ASVÖ)

Abg.z.NR Peter Haubner (SPORTUNION)

Mag. Petra Huber (ASKÖ)

Univ. Prof. Dr. Paul Haber (ASVÖ)

Mag. Bettina Glatz-Kremsner (SPORTUNION)

Vertreter des Österr. Olympischen Comité

Dr. Karl Stoss

Vertreterin des Österr. Behindertensportverbandes

KR Brigitte Jank

Ohne Stimmrecht: Vertreter der Länder

Landessportdirektor Mag. Reinhard Eberl

BSO-Geschäftsführerin

Mag. Barbara Spindler, MBA

Kooptiert:

Astrid Stadler

Fotocredits: BSO

Die Österreichische Sportversammlung: Die Österreichische Sportversammlung ist die Mitgliederversammlung der BSO und somit das oberste Organ und höchste Gremium des organisierten österreichischen Sports, das zumindest einmal jährlich tagt. Der Österreichische Sportrat: Der Österreichische Sportrat ist die Plattform der in der BSO organisierten Breitensportverbände. In den Sitzungen des Sportrats werden über breiten- und gesundheitssport-relevante, aktuelle Themen beraten. Der Österreichische Sportfachrat: Der Österreichische Sportfachrat ist das Gremium der 60 Fachverbände. Dieses tritt meistens im Frühjahr und im Herbst zusammen. Daneben hat der Sportfachrat als Arbeitsgremium den Spitzensportausschuss eingerichtet. Weitere Organe sind die RechnungsprüferInnen, die BSO-Sportjugend, die Schiedskommission und das Schiedsgericht. Der Finanzausschuss sowie der Rechtsausschuss haben wichtige Beratungsfunktionen.

9


Die Struktur und Organisation des Sports in Österreich

A

ngelegenheiten des Sports fallen in die ver-

Darüber hinaus können einzelne sportspezifische

fassungsrechtliche Kompetenz der Bundes-

Bereiche auch in den Kompetenzbereich ande-

länder. Der Bund nimmt in erster Linie eine För-

rer Bundesministerien fallen (so etwa Jugend &

derkompetenz wahr, welche sich auf Artikel 17 des

Sport, Gewaltprävention bei Sportgroßveranstaltun-

Bundesverfassungsgesetzes („Privatwirtschaftsver-

gen, etc.). Da gemäß Artikel 15 B-VG Agenden des

waltung“) stützt. Die einfachgesetzliche Grundlage

Sports in den verfassungsrechtlichen Wirkungsbe-

der Sportförderung durch den Bund bildet das Bun-

reich der Bundesländer fallen, sind darüber hinaus

des-Sportförderungsgesetz 2013 (BSFG 2013).

neun Landessportdirektionen eingerichtet.

In Österreich sind einerseits staatliche Institutionen

Das BSFG 2013 sieht die Einrichtung des Bundes-

für Agenden des Sport zuständig, die wiederum auf

Sportförderungsfonds vor. Dieser ist ein selbst-

Bundes- sowie auf Länderebene agieren und an-

ständiger Rechtsträger und eine Einrichtung für den

dererseits nicht-staatliche Organisationen, wie zum

österreichischen Sport. Aufgaben des BSFF sind

Beispiel die Österreichische Bundes-Sportorga-

die Vergabe, Abwicklung sowie die Basiskontrolle

nisation (BSO), das Österreichische Olympische

der Förderungen gem. §§ 7 bis 19 BSFG 2013 ein-

Comité (ÖOC), das Österreichische Paralympi-

schließlich der Abhaltung der Verbandsgespräche,

sche Committee (ÖPC), Special Olympics Öster-

die Wahrnehmung von Aufgaben, die vom Bun-

reich (SOÖ), die Dach- und Fachverbände sowie

desminister für Landesverteidigung und Sport

ca. 14.000 organisierte Sportvereine.

beauftragt werden sowie die Koordination des bundesweiten Netzwerks zur Bewegungsförderung in

Im staatlichen Bereich sind auf Bundesebene das

Österreich. Das Leitungsorgan des BSFF ist die

Bundesministerium für Landesverteidigung und

Bundes-Sportkonferenz, die aus elf Mitgliedern

Sport (BMLVS) sowie das Bundesministerium für

besteht, wobei acht Mitglieder von der BSO und drei

Bildung und Frauen (BMBF) und das Bundesmi-

Mitglieder vom BMLVS bestellt werden.

nisterium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) für die verschiedenen Aufgabenbereiche des Sports zuständig.

10


Struktur und Organisation des Sports

Struktur und Organisation des Sports in Österreich

NICHT-STAATLICHER BEREICH

STAATLICHER BEREICH

Österreichische Bundes-Sportorganisation

Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport

Bundesministerium für Gesundheit

Bundesministerium für Bildung und Frauen

BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

Landesregierungen

BundesDachverbände

BundesFachverbände

LandesDachverbände

LandesFachverbände

Gesamtösterreichische Organisationen mit besonderer Aufgabenstellung im Sport

Außerordentliche Mitglieder

BundesSportförderungsfonds Sektion Sport --Heeressportzentrum

Fonds Gesundes Österreich

Schulsport --Bundessportakademien

Universitätssport

Landessportorganisationen

Fotocredits: BSO

Sportvereine

11


PUBLIKATIONEN BSO-Sportjahrbuch

terzogen. Nach dem Motto „von Mitgliedern für Mit-

Das

Österreichische

glieder“ wurde einerseits für alle BSO-Mitglieder die

Sportjahrbuch ist seit vielen Jah-

offizielle

Möglichkeit geschaffen, eigene Beiträge zu publi-

ren unverzichtbarer Begleiter für

zieren, und andererseits die allgemeine inhaltliche

alle SportlerInnen, Vereine und

Ausrichtung verstärkt auf Servicebeiträge und In-

Sportinteressierten. Neben einem

formationen zu aktuellen Themen im und um den

ausführlichen Überblick über das

organisierten Sport ausgerichtet.

abgelaufene Sportjahr, bringt das Jahrbuch einen Informationsteil, wie er aktueller und umfassender nicht sein könnte: Kontaktadressen, Telefon- bzw. Faxnummern aller Dach- und Fachverbände in Österreich, dazu jede Menge an Daten und Fakten über Österreichs Sport, seine HauptdarstellerInnen und die wichtigsten sportrelevanten Organisationen. Ö-Sport online Den ökonomischen und ökologischen Trends folgend, hat sich die BSO dazu entschlossen, das bis dato klassische Print-Magazin „Ö-Sport“ im März 2014 erstmals als Online-Publikation herBSO-Jahresbericht

www.bso.or.at/oe-sport. Es ist somit einem noch

Die jährlichen Tätigkeitsberichte der BSO geben ei-

größeren LeserInnenkreis zugänglich.

nen kompakten Überblick über Themenschwerpunk-

Während sich auch die Erscheinungs-

te, Veranstaltungen und Initiativen der BSO im Sport

frequenz der Zeitschrift geändert hat,

der vergangenen zwölf Monate. Abgerundet wird

wurde das Magazin zusätzlich auch

das Publikat mit allen wichtigen Basisinformationen

einer inhaltlichen Revitalisierung un-

zur BSO und zum organisierten Sport in Österreich. Fotocredits: alle BSO

auszubringen. Das Publikat erscheint aktuell auf

12


Kommunikation

BSO-Website Kommunikation

Die Website www.bso.or.at ist das zentrale Informationsportal mit aktuellen Meldungen aus den Mitgliedsverbänden der BSO, mit interessanten Informationen rund um das Sportsystem in Österreich, mit Zahlen, Daten und Fakten rund um den Sport sowie mit Neuigkeiten aus den vielfältigen Aufgabengebieten der Österreichischen Bundes-Sportorganisation. Die BSO, die Serviceund Dachorganisation des organisierten Sports, bietet allen Sportinteressierten über die Internetplattform einen Zugang zu Fortbildungen, Veranstaltungen, Dokumenten, Fotos, Online-Shop und Rechtsinformationen. Erstmals gelangen über 50 % der BesucherInnen über eine Suchmaschine auf die BSO-Website. Dieser Trend bestätigt, dass die BSO-Website eine relevante Informationsquelle im Sport ist und sich in

Fachverbandsnewsletter

dieser Position stärkt. Etwas mehr als 25 % der Zu-

Um den Kommunikationsfluss und den Informations-

griffe entstehen aus Verweisen von anderen Websi-

austausch zu Themen, die besonders für die Bun-

tes, mit denen die BSO vernetzt ist. Im Vergleich zu

des-Fachverbände relevant sind, zu forcieren und

2013 zeigt sich die Anzahl der BesucherInnen kon-

unterstützen, sendet die BSO-Geschäftsstelle

stant hoch, sie konnte sogar um 13 % gesteigert

im Namen des Sportfachrates regelmäßig zu-

werden und hält momentan bei durchschnittlich 150

sätzlich Fachverbandsnewsletter aus.

Zugriffen pro Tag. Newsletter Die BSO serviciert ihre Mitglieder und alle Sportinteressierten mit einem E-Mail-Newsletter, der alle zeitgemäßen Web-Funktionen bietet und den LeserInnen übersichtliche Information über Neuerungen, Veranstaltungen und Wissenswertes ermöglicht. Anmeldungen zu Veranstaltungen können mit einem direkten Klick durchgeführt werden. Außerdem kann der Newsletter einfach an KollegInnen weitergeleitet werden und die Informationen somit noch mehr Menschen im Sport zugänglich gemacht werden. Registrieren Sie sich gleich für den Newsletter auf www.bso.or.at/newsletter.

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was die BSO leistet Ehrenamtliche Gremien und Organe

Es konnten wichtige Verbesserungen für die Ver-

Die Arbeit in den Organen und Gremien der BSO

bände eingebracht werden, so z. B. dass nicht nur

wird von zahlreichen ExpertInnen aus den Verbän-

die Kosten, die bei einer Verurteilung, sondern auch

den der BSO getragen. Diese leisten mit ihrer Exper-

aufgrund von Kontroll- und Meldepflichtversäumnis-

tise und ihrer Erfahrung, die sie in diesen ehrenamt-

sen entstehen, vom Verband an die NADA abgetre-

lichen Funktionen einbringen, einen bedeutenden

ten werden können. Diese hat die Ersatzansprüche

Beitrag für den gesamten Sport in Österreich.

in der Folge bei den Betroffenen einzubringen.

Die Abwicklung der Kontrolle von zuletzt über

Auch betreffend den oftmals unverhältnismäßig

50 Mio. Euro erfolgte über viele Jahre von 30 eh-

erscheinenden dauernden Ausschluss von der Bun-

renamtlichen FunktionärInnen und einem haupt-

des-Sportförderung (beispielweise bei geringfügigen

amtlichen Mitarbeiter der BSO. Mit 31. August 2014

Vergehen gegen Anti-Doping-Regelungen) konnte

wurde diese Kontrolltätigkeit aufgrund des BSFG

eine flexiblere Gestaltung erzielt werden, welche

2013 beendet.

sich nach dem Grad des Vergehens richtet.

Geschäftsstelle

„Tägliche Turnstunde“

In der BSO-Geschäftsstelle werden von den Mitar-

Über 150.000 Unterschriften für mehr Bewegung

beiterInnen pro Jahr über 18.000 Arbeitsstunden

für Kinder und Jugendliche konnten gesammelt wer-

für den Sport geleistet.

den. Nun laufen die Gespräche mit dem Bundesmi-

Die BSO-Geschäftsstelle führt pro Jahr über 8.000

nisterium für Bildung und Frauen betreffend die Um-

persönliche Beratungsleistungen.

setzung einer täglichen Bewegungseinheit. Im Regierungsprogramm 2013-2018 wurde mit dem

Fortbildungen

Ziel „Stufenplan zur täglichen Bewegungseinheit“

800 TeilnehmerInnen konnten 2014 bei BSO-Fort-

festgelegt, die „tägliche Bewegungseinheit“ in Form

bildungsveranstaltungen verzeichnet werden.

von bis zu fünf Einheiten „Bewegung und Sport“ pro Woche für alle SchülerInnen einzuführen, unabhän-

Die BSO veranstaltete 2014 25 Weiterbildungsveran-

gig vom Schultyp und der Organisationsform.

staltungen in 7 Bundesländern.

Im Nationalen Aktionsplan Bewegung wird auf die Entwicklungs- und Förderungsmaßnahmen zum

90 % der TeilnehmerInnen würden die Veranstaltun-

Thema Bewegung und Sport für SchülerInnen aller

gen der BSO weiterempfehlen.

Schultypen eingegangen.

93 % der TeilnehmerInnen waren mit den Veranstal-

Das 10-Punkte-Programm „Bewegung und Sport“

tungen der BSO zufrieden oder sehr zufrieden.

des BMBF definiert Zielsetzung Sport und Bewegung an den Schulen zu forcieren (auch in Koopera-

14

Interessenvertretung und Mitwirken in

tion mit dem organisierten Sport).

Arbeitsgruppen 2014

Eine Änderung des Schulorganisationsgesetzes (Er-

Anti-Doping-Bundesgesetz

gänzung um Gesundheit, Ernährung, Bewegung und

Die BSO hat in der Novellierung des Anti-Doping

Sport als Bildungsziele), die Anhebung bzw. ver-

Bundesgesetzes viel für den Sport erreicht. Sie hat

pflichtende Einführung von Bewegungseinheiten an

sich aktiv in den Gesetzwerdungsprozess einge-

ganztägigen Schulen, Volksschulen und neuen Mit-

bracht und die Interessen des Sports vertreten. Die

telschulen sowie die Vereinfachung der Ausbildung

BSO und ihre Mitglieder bekennen sich zu den posi-

zu Sport-FreizeitpädagogInnen für TrainerInnen, Ins-

tiven Werten und zu einem sauberen Sport.

truktorInnen und ÜbungsleiterInnen ist geplant.


Zahlen und Fakten

Vertreter/Innen der BSO (ehrenamtlich und hauptamtlich) haben 2014 in SPORTRELEVANTEN Institutionen und Arbeitsgruppen auf österreichischer und europäischer Ebene mitgewirkt, wie etwa bei:

Bundes-Sportförderungsfonds/Bundes-Sportkonferenz

Fördermittelkontrolle gemäß BSFG 2005 (bis 31.08.2014)

Administration der Fördermittel gemäß §7-19 BSFG 2013 (1. Quartal 2014)

Rahmengesundheitsziele AP8 (Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport)

Koordinationstagung 10-Punkte-Programm Bewegung und Sport

(Bundesministerium für Bildung und Frauen)

(Aufnahme SportlerInnen in Polizeidienst)

Rat für Freiwilligenarbeit (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz)

Konferenz der Landes-SportreferentInnen

Bund-Länderkoordinationstagungen

Heeressportzentrum (AthletInnenbeurteilungskonferenz, Grundwehrdiener, Ausbildungsdienst)

Sporthilfe Evaluierungskommission, Vorstandssitzung und Generalversammlung

Institut für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS) Fachrat und Kuratorium

Bundesnetzwerk Sportpsychologie (ÖBS) Aufsichtsrat

Verein zur Wahrung der Integrität im Sport (VWIS) Mitgliederversammlung

Zahlen und Fakten

Spitzensportkommission Bundesministerium für Inneres

und Arbeitsgruppe Disziplinarwesen

Bundessporteinrichtungen Gesellschaft mbH (BSPA) Ausbildungsreferententagung

APA RegioSports (Konzeption Ergebnisdatenbank)

Olympisches Comité (ÖOC) Vorstandssitzung und Hauptversammlung

Institut für Sportmedizin (ÖISM) Kuratorium

(TrainerInnen-/InstruktorInnenkurse) und Aufsichtsrat

Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung (IMSB) Vorstandssitzung und Generalversammlung

ÖLSZ Südstadt Vorstandssitzung

Verein Karriere Danach (KADA) Generalversammlung

Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) Generalversammlung und Kuratorium

Nachthaltig gewinnen (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und

Integrationspreis Sport und Integration bewegt (Bundesministerium für Europa, Integration

Wasserwirtschaft, Ökologieinstitut) Fachjury

und Äußeres, Österreichischer Integrationsfonds) Fachjury

Mia-Award Fachjury

Fit Sport Austria Beirat

Arbeitsgruppe Österr. Staatsmeisterschaften

Auf europäischer Ebene ist die BSO Partner des EU Büros der Europäischen

Olympischen Komitees (EOC EU Büro) sowie Mitglied der European

Non-Governmental Sports Organisation (ENGSO). Auch beim EU Sport

Forum der Kommission nimmt die BSO teil.

15


Nachfrage und Feedback bestätigen Wichtigkeit von BSO-Fortbildungs- und InformationsmaSSnahmen

E

ine wesentliche Aufgabe der BSO ist es, den

staltungen gelegt und die Anzahl der Teilnehmer und

Verbänden und ihren MitarbeiterInnen und

Teilnehmerinnen daher oftmals begrenzt. Die große

FunktionärInnen Fortbildungen und Informations-

Nachfrage an BSO-Fortbildungen und das begeis-

veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen und

terte Feedback der Besucherinnen und Besucher

Bereichen anzubieten. In den letzten Jahren konnte

spiegelt den hohen Qualitätsstandard wieder.

dieses Angebot stetig erweitert werden und auch in

800 TeilnehmerInnen konnten 2014 bei BSO-

Zukunft ist geplant, diese Schiene weiter auszubau-

Fortbildungsveranstaltungen begrüßt werden. Die

en und, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Teilneh-

BSO bot insgesamt 25 Weiterbildungsveranstal-

mer und Teilnehmerinnen, verschiedene Work-

tungen und 4 TrainerInnenfortbildungen in 7 ver-

und

Weiterbildungsveranstaltungen

schiedenen Bundesländern an. Dies bedeutet eine

anzubieten. Das überaus positive Feedback bestä-

Steigerung um 45 % (!) im Vergleich zu 20 Veranstal-

tigt die BSO auf diesem Weg.

tungen im Jahr 2013 (ohne Sportverein-Management

shops

Kurse). Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass Die BSO bietet in Zusammenarbeit mit namhaf-

die Rücklaufquote der nach den Veranstaltungen

ten Kooperationspartnern und erfahrenen Referen-

ausgeschickten Feedback-Emails 78 % beträgt

tinnen und Referenten aus dem In- und Ausland bun-

und somit eine Steigerung um 56 % (!) darstellt.

desweit und über das Jahr verteilt unterschiedliche

Das ist ein wichtiger Beitrag zur Optimierung der An-

Informationsveranstaltungen und Workshops zu

gebote. 90 % der TeilnehmerInnen würden die

Schwerpunkten wie Sponsoring, Medienarbeit, So-

Veranstaltungen der BSO weiterempfehlen. 93 %

cial Media, Recht, Finanzen oder gesellschaftspoliti-

waren mit den Veranstaltungen zufrieden oder sehr

schen Themen wie Kinderschutz und Integration.

zufrieden. Eine fortlaufende Steigerung der Zufrie-

Durch kompakte 4-5-Stunden-Workshops in kleinen

denheit konnte durch regelmäßige Anpassung an

Gruppen soll den Teilnehmern und Teilnehmerinnen

die Bedürfnisse der Mitglieder und inhaltliche und

wichtiges Wissen praxisnah vermittelt werden. Der

organisatorische Weiterentwicklung der Workshops

Fokus wird dabei bewusst auf die Qualität der Veran-

und Veranstaltungen erreicht werden. 29

25

Veranstaltungen im Vergleich 2012-2014

20

Ohne Sportverein-Management Kurse

16

13

11

4

2012

4

2013

2  Workshops und Informationsveranstaltungen

16

TrainerInnenfortbildungen

2014 Gesamtzahl


Fort- und WeiterbildungsmaSSnahmen

Würden Sie die Veranstaltungen weiterempfehlen?

Statements: Danke für den sehr guten Workshop und großen

89 % weiterempfehlen 90 % weiterempfehlen

Thema für unsere Vereine!

9 % Vielleicht weiterempfehlen

Die Regionalisierung finde ich großartig!

9 % Vielleicht weiterempfehlen

Ich habe bis jetzt mindestens drei verschiedene

2 % Nicht weiterempfehlen 1 % Nicht weiterempfehlen

2013

Dank an die Referentin. Es ist ein enorm wichtiges

2014

Fortbildungen der BSO besucht. Die Themen waren immer interessant und die Vorträge hochwertig. Super Veranstaltung! Bitte, bitte, bitte mehr davon! War perfekt organisiert, auch die Anzahl der Teilnehmer war so gewählt, dass für jeden genug Raum war, um Fragen zu stellen. Fort- und WeiterbildungsmaSSnahmen

Wie zufrieden sind Sie mit den Veranstaltungen? Wohlüberlegte Zielsetzung und auch sehr gute Um40 % Sehr zufrieden 57 % Sehr zufrieden

setzung dieses Kurses – mein ausdrückliches Lob dafür an die BSO-Organisatoren.

50 % Zufrieden 36 % Zufrieden 7 % gleichgültig 4 % gleichgültig 3 % Unzufrieden 2 % Unzufrieden 0 % Sehr unzufrieden 1 % sehr unzufrieden

2013

2014

17


Informationsveranstaltungen und Workshops im Überblick Anti-Doping-Informationsveranstaltung

mit reduzierter TeilnehmerInnenanzahl an. Im Fokus

Die NADA Austria, das Sportministerium sowie die

standen das direkte Gespräch und das Optimieren

Österreichische Bundes-Sportorganisation luden

der eigenen Unterlagen und Sponsoringkonzepte.

auch heuer wieder ins Haus des Sports (Spiegelsaal)

Dieser interaktive Workshop baute auf vorab zu-

zur Anti-Doping-Informationsveranstaltung ein.

geschickte Beispiele und Konzepte der Teilneh-

Themen der Veranstaltung waren: Recht: Welt-Anti-

merInnen und beinhaltete folgende Schwerpunkte:

Doping-Code und Anti-Doping Bundesgesetz, Do-

Übungen zu und von Präsentationsterminen, Tele-

pingkontrollsystem: Rückblick und Ausblick, Medizin:

fonkontakt und Konzepterstellung, Sponsoringkon-

Neuerungen in der Verbotsliste 2014 und Prävention:

zepte analysieren und optimieren, Argumentation zur

Schwerpunkte im Nachwuchs- und Spitzensport.

Zielgruppenauswahl und Relation Preis-Leistung.

BSO-Verbandsinformationstag

BSO-Workshop: "Bild- und Urheberrecht"

Gemeinsam mit dem Heeressportzentrum HSZ,

Speziell der Sport lebt von Fotos und deren Emoti-

der Sporthilfe, KADA, dem EU-Experten Mag.

onen. Damit ein gelungenes Foto oder dessen Ver-

Michael Trinker und der Nationalagentur "Le-

öffentlichung nicht ein böses Nachspiel

benslanges Lernen" veranstaltete die Bundes-

haben, gilt es, die rechtlichen Rahmen-

Sportorganisation heuer den Verbandsinformati-

bedingungen, die sich in unserer Zeit

onstag. Im Fokus standen bei dieser Veranstaltung

auch auf immer weitere Bereiche

Informationen zum Heeres-Leistungssport (u. a.

des täglichen Lebens erstrecken,

Software DAuGE, berufliche Bildung von Bun-

zu beachten. Bei diesem Work-

desheer-LeistungssportlerInnen), die Präsentation

shop erfuhren die TeilnehmerIn-

der neuen Förder-Richtlinien der Österreichischen

nen den richtigen Umgang bzgl.

Sporthilfe, Informationen über das EU-Förderpro-

Verwendung, Veröffentlichung

gramm „Erasmus+“, das neben dem Bildungsbe-

und Weitergabe von Bildern.

reich nun auch Sport fördert sowie aktuelle Informationen des Vereins KADA u. a. zum EU-Projekt

BSO-Workshop "Datenschutz im Sportverein"

„Networks of Knowledge“.

In Sportvereinen und -verbänden werden – besonders im digitalen Zeitalter – immer mehr Daten ver-

BSO-Workshop "Sponsoring 1"

schiedenster Art gespeichert. Adressen und Mit-

Auch dieses Jahr führte die BSO die erfolgreichen

gliederdaten, egal für welchen Zweck, zu verwalten

Sponsoringworkshops der letzten Jahre fort. In-

und mit diesen zu arbeiten, zählt zur täglichen Ar-

halt waren unter anderem folgende Fragestellun-

beit der Angestellten und FunktionärInnen. Dabei ist

gen: „Was interessiert den potenziellen Sponsor?“,

mit höchster Sorgfalt darauf zu achten, dass dies

„Warum betreiben Unternehmen Sponsoring?“,

rechtskonform geschieht und das Datenschutzrecht

„Wie können attraktive Angebote für Sponsoren ge-

der Mitglieder nicht verletzt wird.

schnürt werden?“, „Was sollten diese beinhalten: Werbe- und Medialeistungen, PR, Verkaufsförde-

BSO-Workshop "Sozialversicherung und

rung, Hospitality, ... ?“ sowie Informationen zur Er-

Steuerrecht im Sport"

stellung erfolgreicher Konzepte und Präsentation

Als Erweiterung zum BSO-Workshop "Beschäf-

dieser bei den Sponsoren.

tigungsverhältnisse im Sport", wurde 2014 eine Fortbildung zu den steuer- und sozialversicherungs-

18

BSO-Workshop "Sponsoring 2"

rechtlichen Besonderheiten bei Dienstverhältnissen

Als Erweiterung zum BSO-Workshop "Sponsoring 1",

im Sport angeboten. Im Mittelpunkt der Ausführun-

bot die BSO 2014 eine vertiefende Fortbildung

gen standen dabei besonders die Angestelltenver-


Fort- und WeiterbildungsmaSSnahmen

hältnisse von SportlerInnen und TrainerInnen aus

nun konkret, speziell für Veranstaltungen, Einladun-

Sicht der Sozialversicherung.

gen und Repräsentation im Sport? Welche Compliance Regelungen sollten beachtet werden? In die-

BSO-Workshop "Beschäftigungsverhältnisse

sem Workshop erwartete die TeilnehmerInnen eine

im Sport"

spannende Diskussion zu diesen Fragen mit Bei-

Aufgrund zahlreicher Anfragen und einem wachsen-

spielen aus dem Alltag.

chen Grundfragen im Zusammenhang mit Sportle-

BSO-Workshop "Kommunikationsmanage-

rInnen, TrainerInnen und Sportvereinen, bot die BSO

ment für AthletInnen am Beispiel Marcel

einen Überblick über diese Rechtsfragen. Sportver-

Hirscher"

bände werden vermehrt mit wirtschafts- und ar-

Was der Gesamtheit nützt, nützt nicht zwangsläufig

beitsrechtlichen Fragestellungen im Zusammen-

dem/der Einzelnen und umgekehrt. Wie kommuni-

hang mit der Sportausübung konfrontiert. In dieser

ziert der/die AthletIn richtig? Wie sticht man aus der

Veranstaltung wurde insbesondere der schwer zu

Masse heraus und bleibt trotzdem im Team? Posi-

beurteilenden Unterscheidung zwischen den zur

tionierung, Image, Alleinstellung, Team-Play. Die-

Verfügung stehenden Vertragstypen (insbesondere

se Fragestellungen wurden bei diesem Workshop

zwischen dem echten und dem freien Dienstvertrag)

behandelt.

Fort- und WeiterbildungsmaSSnahmen

den Interesse betreffend arbeits- und sozialrechtli-

auf den Grund gegangen. BSO-Workshop "Krisenkommunikation im BSO-Infoworkshop "Spielmanipulation,

Alltag und im Eventbereich"

Wettbetrug und Integrität im Sport"

Krisen sind Chancen! Gefragt ist: Vorbereitung, Of-

Informationen und Hintergründe zum Thema Spiel-

fenheit, Schnelligkeit, Glaubwürdigkeit, Argumentati-

manipulation, Wettbetrug und Integrität im Sport, die

on, Verfügbarkeit, Improvisation und Entscheidungs-

Präsentation des österreichischen "Play Fair Code",

stärke. Leitfäden zur Vorbereitung und zum richtigen

des aktuellen Schulungsprogramms für Profi-Athle-

Umgang mit Krisen und ihren Potentialen.

Fotocredits: iStock.com/Martin McCarthy, iStock.com/mstay

tInnen, aktueller Entwicklungen und Aktivitäten der Initiative Play Fair Code standen ebenso auf der Ta-

BSO-Workshop "Kommunikation für

gesordnung wie die Perspektive der ErmittlerInnen

Sportverbände"

(Vorstellung des Büros Organisierte Kriminalität (OK)

Als Sprachrohr eines Sportverbandes sind sie enthu-

im Bundeskriminalamt, Task Force „Match Fixing“

siastische HirnwerkerInnen, HerzwerkerInnen und

samt Meldestelle und Initiativen).

HandwerkerInnen für erfolgreiche interne und externe Kommunikation sowie Dienstleister für Medien-

BSO-Workshop "Compliance

vertreterInnen, die einen großen Beitrag zur Reputa-

Regelungen im Sport"

tion und zur positiven Imagebildung eines Verbandes

Der Begriff Korruption als solcher war lange Zeit

beitragen. Als PressesprecherInnen schaffen sie Be-

im österreichischen Strafgesetzbuch nicht zu fin-

wusstsein, dass jede menschliche Begegnung auch

den. Mit dem Korruptionsstrafrechtsänderungsge-

das Potential für gemeinsamen Erfolg hat.

setz 2012 hat der Begriff „Korruption“ auch Eingang in den Besonderen Teil des StGB selbst gefunden, so lautet nunmehr die Überschrift des 22. Abschnittes des Besonderen Teils des StGB „Strafbare Verletzungen der Amtspflicht, Korruption und verwandte strafbare Handlungen“. Was bedeutet dieses Gesetz aber

19


TRAINER/INNENFORTBILDUNGEN auch 2014 TEILNEHMER/INNENMAGNET

H

och qualifizierte Trainer und Trainerinnen sind

Sache. Das rege Interesse an dieser Fortbildung

in Hinblick auf die Optimierung der internatio-

zeigt die Wichtigkeit und Vielschichtigkeit von Kraft-

nalen Leistungsbilanz österreichischer Spitzensport-

training und dessen sportwissenschaftlicher An-

ler und -sportlerinnen unverzichtbar. Der Leistungs-

wendung. Der BSO ist es stets ein Anliegen, sich

sport und die damit verbundenen Erfolge unserer

nach den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen zu rich-

Sportler und Sportlerinnen und Trainer und Traine-

ten und freut sich daher auch immer über Vorschlä-

rinnen sind ein wichtiger Teil unserer bewegten Ge-

ge und Anregungen.

sellschaft. Jede sportliche Karriere beginnt aber ge-

In Wien fand schließlich noch die TrainerInnenfortbil-

nau an einem entscheidenden Punkt – der Trainer

dung zum Thema „TCM in der Sportmedizin“ statt.

bzw. die Trainerin erkennt das Potenzial des Athleten

Dr. Med. Karl Zippelius informierte dabei über Bewe-

bzw. der Athletin.

gungsphysiologie nach TCM und Sportverletzungen

Die Österreichische Bundes-Sportorganisation

und deren Behandlung durch TCM.

erkennt diese Verantwortung dem österreichischen Spitzensport gegenüber: Der strategische Aufbau eines ganzheitlichen Betreuungssystems ist der zukunftsweisende Weg. Die laufende Schulung sportwissenschaftlicher Qualifikationen, die umfassende Ausbildung pädagogischer Fähigkeiten und die Vermittlung

professioneller

Managementfähigkeiten

sind das Ziel. Eine intensive Zusammenarbeit mit den Fachverbänden, um die Interessen effizient zu vertreten und offensive Vermarktungskonzepte sind der Weg. Die erste TrainerInnenfortbildung 2014 im BSFZ Südstadt unter dem Titel „Physiotherapeutische Maßnahmen im Leistungssport – Fokus Wirbelsäule“ war offenbar ein ganz gefragtes Thema: Nachdem sich über 140 Personen innerhalb kürzester Zeit angemeldet haben und dies die Platzkapazitäten überschritt, entschied man sich dazu, die Veranstaltung zwei Monate später nochmals zu wiederholen, um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, teilzunehmen – ein Novum in der Geschichte der BSO-Trainer­Innenfortbildungen. Der Klassiker unter den TrainerInnenfortbildungen – die jährliche zweitägige Veranstaltung im BSFZ Schloss Schielleiten – stand dieses Jahr ganz im Zeichen der Praxis. Als Experten zum Thema „Vom allgemeinen zum spezifischen Krafttraining“ begrüßen. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner KollegInnen widmete man sich nach einer theoretischen Einführung intensiv der Praxis. Die 80 TeilnehmerInnen waren hoch motiviert und mit viel Spaß bei der

20

Fotocredits: alle BSO

durften wir Mag. Walter Hable vom STKZ Weinburg


Fort- und WeiterbildungsmaSSnahmen

Fort- und WeiterbildungsmaSSnahmen

  21


Strahlende Awards für strahlende Vorbilder – die 16. BSO Cristall Gala 2014

B

ereits seit 16 Jahren ehrt die Österreichische

Für BSO-Präsident Herbert Kocher ist die Cris-

Bundes-Sportorganisation, dieses Jahr am

tall Gala eine ganz besondere Veranstaltung: „An

07. November 2014, im Rahmen der BSO Cristall

diesem Tag werden einmal jene Menschen geehrt,

Gala im Studio 44 – Haus der Lotterien jene Men-

die im Hintergrund arbeiten und sehr großen Anteil

schen, die ihre Zeit, ihr Engagement und ihre Kom-

an den sportlichen Erfolgen in Österreich haben.

petenz überwiegend ehrenamtlich in den Dienst des

Speziell an der Basis und in den vielen Vereinen en-

Sports stellen.

gagieren sich unzählige Menschen ehrenamtlich, um Mit Cristallen aus dem Hau-

Sport in Österreich möglich zu machen.“

se Swarovski ausgezeichnet werden dabei jährlich die Top-

Rund 300 Gäste aus Sport, Wirtschaft, Medien,

Funktionärin und der Top-Funktio-

Politik und Gesellschaft, durch den Abend geführt

när, der Top-Sportverein, der/die Top-

von Michael Berger, ließen sich diese traditionelle

TrainerIn, das Frauen-Power Projekt

Veranstaltung im österreichischen Sport nicht ent-

sowie der/die Top-SportbotschafterIn. Die

gehen. Zusätzliches Highlight der 16. BSO Cristall Gala ist der Auftritt von „Die 3“.

Fotocredits: RGE-Photo, Swarovski

geehrten Persön­ lichkeiten bzw. Institutionen dienen hinter den Kulissen als Motor des Sportes – und auch sie sollen einmal am Siegerpodest stehen dürfen!

1

22


cristall gala 2014

Die Sieger/Innen im Detail

„Mit Helmar Steindl wird ein Trainer ausgezeichnet, der zu Recht als Talenteschmied bezeichnet wer-

Top-Trainer 2014:

den kann. Die Erfolge der von ihm betreuten Athle-

Prof. Mag. Helmar Steindl

tinnen und Athleten sind ein Beweis dafür, mit wel-

Der Sportdirektor des Österreichischen Kanu-

chem Einsatz und mit welcher Professionalität er

verbandes, Prof. Mag. Helmar Steindl, ist der Top-

arbeitet. Ich gratuliere Helmar Steindl zu dieser Aus-

Trainer 2014. Er ist seit 1997 Sportdirektor des Ös-

zeichnung zum "Trainer 2014“, so BSO-Präsident

terreichischen Kanuverbandes (OKV), wo er zuerst

Herbert Kocher.

für den Juniorenbereich zuständig war und seit Top-SportbotschafterInnen 2014:

übernimmt er die gesamte Koordination der Slalom-

Marlies Schild und

und Wildwasserregatten. In seinen Funktionen beim

Thomas Morgenstern

Kajak-Verein Klagenfurt und beim OKV hat er als

Marlies Schild, erfolgreichste Slalomläuferin,

sportlicher „Geburtshelfer“ viele SportlerInnen be-

kann auf eine glanzvolle Karriere zurückblicken.

treut und maßgeblich zu den Erfolgen dieser beige-

Neben drei Olympischen Silbermedaillen im Sla-

tragen. Namentlich und in alphabetischer Reihen-

lom (2006, 2010, 2014) und einer Olympischen

folge seien hier stellvertretend Manuel Filzwieser,

Bronzemedaille in der Kombination 2006, konnte

Leopold Fuchs, Harald Hudetz, Corinna Kuhnle,

Schild sieben WM-Medaillen (2003, 2005, 2007,

Lisa Leitner, Herwig Natmessnig, Helmut Oblin-

2011), davon einen Slalom-Weltmeistertitel,

ger, Violetta Oblinger-Peters, Gerhard Schmid und

37 Weltcupsiege (35 Slalom, 1 Riesentorlauf, 1

Julia Schmid genannt. Nicht zu vergessen ist der

Super Kombination), vier Siege in der Weltcup-

unermüdliche Einsatz von Herrn Steindl beim Bau

Disziplinenwertung im Slalom (2007, 2008, 2011,

des Wildwasser­Trainingszentrums auf der Gurk in

2012) sowie einen Sieg in der Weltcup-Diszipli-

der Nähe von Klagenfurt, wo er größtenteils selbst

nenwertung in der Kombination (2007) erkämp-

Hand anlegte, um den SportlernInnen optimale Trai-

fen. Mit 35 Slalomsiegen ist sie zudem alleinige

ningsbedingungen zu verschaffen. Hauptgrund für

Rekordhalterin.

die Nominierung zur Top-Trainerpersönlichkeit 2014

„Marlies Schild legte eine beispiellose Karriere hin

sind die aktuellen Erfolge von Nadine Weratschnig,

und hat für den österreichischen Sport immens

deren Talent von Steindl entdeckt wurde und die mit

viel geleistet. Sie ist ein Vorbild für den Nachwuchs

Steindl als Trainer die Goldmedaille bei den Youth

und die junge Generation und war der Konkurrenz

Olympic Games in Nanjing/China erringen konnte.

immer einen Schritt voraus. Auch wie sie mit Tief-

2

Mit freundlicher Unterstützung der Österreichischen Lotterien.

cristall gala 2014

1999 für die Weltcup-Mannschaft zuständig ist. Hier

Die BSO Cristall Gala wurde als ÖkoEvent durchgeführt.

schlägen umgegangen ist und sich immer wieder zurückgekämpft hat, ist bemerkenswert.“, gratuliert BSO-Präsident Herbert Kocher. Thomas Morgenstern, der auf eine grandiose Karriere zurückblicken kann, gelang es, als einziger Österreicher die vier wichtigsten Bewerbe im Skispringen (Olympia, WM, Gesamtweltcup und Vierschanzentournee) zu gewinnen. Besonders waren auch seine weiteren Erfolge wie z. B. dreimal Olympia-Gold (2006, 2010), Olympia-Silber (2014), achtmal WM-Gold (2x2005, 2007, 2009, 3x2011, 2013), zweimal WM-Silber (2011, 2013), einmal WM-Bronze (2007), zweifacher Gesamtweltcupsieger (2007/08, 2010/11), 23 Welt-

1 Alle SiegerInnen, LaudatorInnen und ehrenden Personen 2 Thomas Morgenstern, der erst kürzlich seine aktive Skisprungkarriere beendet hat, wurde gemeinsam mit „SlalomKönigin“ Marlies Schild zum Top-Sportbotschafter 2014 gewürdigt. Die Laudatio hielten Skisprunglegende Ernst Vettori und der ehemalige DamenskiteamTrainer Herbert Mandel.

23


cupsiege, Vierschanzentournee-Sieger (2010/11)

auch Vizepräsidentin der Arbeitsgemeinschaft Ka-

sowie dreimal Gesamtzweiter (2007/08, 2011/12,

tholischer Verbände und Genderbeauftragte der

2013/14), dreimal Skiflug-WM-Gold (2008, 2010,

SPORTUNION Österreich. Immer wieder setzt sie

2012) und zweimal Bronze (2004, 2006). 2008

sich unermüdlich für die Anerkennung der Arbeit

und 2011 wurde er zu Österreichs Sportler des

von Frauen in Sportvereinen ein und ermutigt sie,

Jahres ausgezeichnet.

verantwortungsvolle Funktionen selbstbewusst zu

2 Behindertensportler und Laudator Walter Ablinger freut sich mit Karin Ofner um deren Auszeichnung zur Top-Funktionärin 2014.

BSO-Präsident Herbert Kocher: „Österreich kann

übernehmen. Daneben gilt ihr ganz großes Engage-

stolz auf Thomas Morgenstern sein. Als einer der

ment auch den Jüngsten, was Projekte wie „Ganz

erfolgreichsten Skispringer überhaupt hat er tau-

schön stark“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Ei-

sende Menschen in seinen Bann gezogen und

nen Großteil ihres Lebens verschreibt Karin Ofner

3 Gottfried Lammerhuber ist Top-Funktionär 2014, Laudatorin und ehemalige Top-Leichtathletin Ilona Gusenbauer und VSSÖ-Geschäftsführer Mag. Michael Nendwich gratulieren.

durch seine mentale Stärke immer wieder be-

der Gemeinschaft, um Begeisterung für Bewegung,

wiesen, dass er ein Top-Sportler ist. Auch durch

Gesundheit und Weiterentwicklung in jeder Alters-

Rückschläge und Verletzungen ließ er sich von sei-

klasse zu wecken. Ihr unermüdlicher Einsatz und

nem erfolgreichen Weg nicht abbringen. Größter

ihr idealistisches Engagement für den Sport sind

Respekt vor dieser Leistung!“

einzigartig und dauern mittlerweile bereits rund 20

4 Die SU Arnreit Damenfaustball durfte sich Top-Sportverein 2014 nennen. 5 Das Gewinnerprojekt „Frauen-Power“ 2014: Athletic Dreams (die jungen Gewinnerinnen hier im Bild mit ASVÖPräsident Kons. Siegfried Robatscher, LotterienVorstandsdirektorin Mag. Bettina Glatz-Kremsner, Dr. Roland Werther und Georg Werthner, die beide maßgeblichen Anteil am Erfolg des Projekts haben (v.l.n.r.)).

Jahre an. Top-Funktionärin 2014: Karin Ofner

Platz 2: Mag. Brigitte Hirschegger

Schon seit ihrer Jugendzeit war Karin Ofner in di-

Platz 3: Gabriela Niedermair

versen gemeinnützigen Vereinen aktiv. In Eisenstadt war sie vor allem in der Schwimm UNION und der

Top-Funktionär 2014:

UNION Eisenstadt Turnen engagiert. 2007 wurde

Gottfried Lammerhuber

sie schließlich zur Präsidentin der SPORTUNION

Gottfried Lammerhuber, selbst ein hervorragen-

Burgenland gewählt und hat sich zum Ziel gesetzt,

der Leichtathlet, stieg nach seiner aktiven Lauf-

den Verband in die Moderne zu führen. Unter ih-

bahn 1993 als Trainer in die Leichtathletik-Szene

rer Führung konnte der Landesverband bereits

ein und übernahm sehr bald zusätzlich die Leitung

zahlreiche innovative Projekte (Ganz schön stark,

der Sektion Leichtathletik. Auf seine Erfolge und

frau-aktiv-vernetzt,

Betriebs-

sein organisatorisches Talent aufmerksam gewor-

FitService) umsetzen und zu einem transparenten

den, wurde er auf UNION- und NÖ Leichtathletik-

und modernen Breitensportverband heranwach-

verbands- sowie auf ÖLV-Ebene in verschiedene

sen. Neben den Aufgaben innerhalb der SPORT-

Ämter gewählt. Er ist auch Mitglied im NÖ Spit-

UNION Burgenland ist Karin Ofner auch Mitglied

zen-Sportausschuss und im Sportfachrat der

des Burgenländischen Sportbeirats, seit 2013

NÖ Landesregierung tätig. Seit 2007 organisiert

1

24

VereinsFitService,

2

3

Fotocredits: RGE-Photo

1 Kanu-Talenteschmied Prof. Mag. Helmar Steindl wurde zum Top-Trainer 2014 gekürt. Die Laudatio für ihn hielt niemand geringerer als Olympiasieger im Gewichtheber Matthias Steiner.


cristall gala 2014

er in ununterbrochener Reihenfolge das Int. Liese

Platz 2: Judoclub Wimpassing Sparkasse

Prokop-Memorial und als ÖLV­-Vizepräsident ist

Platz 3: HSV Langenlebarn - Kraftsport

er auf organisatorischer Ebene für alle ÖLV-Groß-

Trenkwalder Tulln

veranstaltungen und die Präsentation einer zeitgemäßen Leichtathletik zuständig. Besonders wichtig

Frauen-Power Projekt 2014:

ist ihm die Zusammenarbeit von Verein und Schule

Athletic Dreams

(Bezirks- und Landesmeisterschaft). So führt er seit

Mit dem Projekt „Athletic Dreams“ hat sich der

Jahren groß angelegte Kinderwettkämpfe und Lauf-

oberösterreichische Verein Zehnkampf Union in

veranstaltungen durch, wie z. B. den St. Pöltner

den letzten Jahren zum absoluten Leistungsträger

Citylauf.

im Mädchen- und Frauenbereich der heimischen Leichtathletik entwickelt. Ausgehend von den

Platz 2: Erwin Hörtl

Kinder-Zehnkämpfen hat sich in den letzten Jah-

Platz 3: Christian Ramsebner

ren eine Mädchengruppe bei der Zehnkampf Uniund Gruppendynamik wirklich außergewöhnlich ist.

SU Arnreit Damenfaustball

Neben großen sportlichen Erfolgen einzelner Athle-

Der Verein SU Arnreit Damenfaustball kann eine

tinnen wie zum Beispiel Susanne Walli oder Sarah

beispiellose Erfolgsgeschichte aufweisen, die vor al-

Lagger bestechen die Sportlerinnen der Zehnkampf

lem darauf zurückzuführen ist, dass ein junger und

Union mit Siegen in allen bedeutenden Teambewer-

gut ausgebildeter Betreuerstab ständig mit jungen

ben und Cup-Wertungen im heurigen Jahr (stärks-

Spielerinnen ab ca. sechs Jahren arbeitet. Sämtliche

ter Verein im Frauenbereich Allg. Klasse, U23, U20,

Spielerinnen kommen aus dem eigenen Nachwuchs,

U18, U16 im ÖLV-Cup der Vereine, 15 Mädchen,

wo etwa alle zwei Jahre eine neue Gruppe ein Ju-

die Medaillen bei Österreichischen Meisterschaften

gendtraining beginnt. Der Verein konnte bis dato 26

bzw. Staatsmeisterschaften erringen konnten – so

Österreichische Meistertitel erobern, zehn Euro-

viele wie kein anderer Verein in Österreich, höchster

pacupsiege feiern und mit zwei Meistertiteln, zwei

Anteil an Mädchen bzw. Frauen in den ÖLV-Eliteka-

Europacupsiegen und dem Weltcupsieg ist das

dern für die Saison 2015).

cristall gala 2014

on entwickelt, die aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit Top-Sportverein 2014:

heurige Jahr nicht mehr zu toppen. Auch das Österreichische Nationalteam greift momentan auf fünf

Platz 2: Skill and Competences

Spielerinnen aus Arnreit zurück. Und auch in Zukunft

werden die Talente nicht ausgehen, da die U18 Ju-

Platz 3: FIT mit Melanie Wachter

increased by Sport

gendmannschaft heuer den Österreichischen Nachwuchstitel feiern konnte.

4

5

25


Ein Glanzvoller Abend: Die schönsten Momente der 16. BSO Cristall Gala 2014

Mag. Bettina Glatz-Kremsner, Hausherrin des Studio44 und Vorstandsdirektorin der Lotterien, mit ÖFB-Präsident und BSO-Vize Dr. Leo Windtner.

Zwei Größen des Sports: Ehemaliger Skispringer und Top-Sportbotschafter Thomas Morgenstern mit Olympiasieger im Gewichtheben und Laudator für den Trainer des Jahres Matthias Steiner.

Abg.z.NR, SPÖSportsprecher und ASKÖ-Präsident Hermann Krist mit BSPA Wien-Leiter Mag. Hermann Wallner und KADA-Präsident DDr. Christoph Schmölzer (v.r.n.l.).

Christine Marek, MiA-Präsidentin und StS a.D., mit Leichtathletik-Präsident Dr. Ralph Vallon.

26

Fotocredits: RGE-Photo

Die GastgeberInnen der Cristall Gala: BSO-Präsident Herbert Kocher und Geschäftsführerin Mag. Barbara Spindler, MBA.


cristall gala 2014

Präsidentin des Paralympischen Committees BM a.D. Maria Rauch-Kallat (Mitte) mit Behindertensport-Präsidentin Abg.z.NR KR Brigitte Jank und ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig.

Würdige Laudatoren für eine besondere Auszeichnung: Herbert Mandl (links), ehemaliger Cheftrainer des Damenskiteams, und Skisprunglegende Ernst Vettori würdigten die Top-SportbotschafterInnen 2014, Marlies Schild und Thomas Morgenstern.

„Die Drei“ sorgten mit Austropop-Hits während der Veranstaltung für gute Stimmung.

ORF-Sportchef und Präsident von Sports Media Austria, Mag. HansPeter Trost, ASKÖ-Generalsekretär Michael Maurer, Fit Sport AustriaGeschäftsführer Mag. Werner Quasnicka, ORF-Redakteurin Dr. Gabriela Jahn, SPORTUNION-Generalsekretär Mag. Rainer Rößlhuber und ASVÖ-Generalsekretär Mag. Paul Nittnaus (v.l.n.r).

27

cristall gala 2014

Leichtathletik-Präsident Dr. Ralph Vallon, TischtennisGeneralsekretär Mag. Rudolf Sporrer und -Präsident Kons. Johann Friedinger sowie American FootballPräsident und BSO-Vize Michael Eschlböck (v.l.n.r.).


Kinder und Jugend: ZUKUNF DES SPORTS

K

inder und Jugendliche im Sport zu unterstüt-

getauscht, Utopien entworfen und Lösungsansätze

zen ist wichtig, denn die Kinder, Jugendlichen

diskutiert.

und jungen Erwachsenen sind die Zukunft des

1 Arbeit in der Kleingruppe am Fuße des Grimming. 2 TeilnehmerInnen mit ihren Ideen und Vorschlägen. 3 Zeit für Sport und Vernetzung.

Sports. Ohne Breite keine Spitze – nach diesem

Kreative Utopien für die von den TeilnehmerIn-

Motto versucht man möglichst viele Kinder und Ju-

nen definierten Problemfelder „Basismotorische

gendliche zum Sport zu bewegen. Um auch die Zu-

Ausbildung“, „Langdienende und junge Funktio-

kunft des Sports zu gewährleisten und die nächste

näre“, „Schule & Verein“, „Trainer & Jugend“ und

Generation erfolgreicher SportlerInnen und Funkti-

„Finanzierung“ wurden als Geschichte, Gedicht,

onärInnen hervorzubringen, besteht seit 2004 die

Zeitungsartikel und Sketch präsentiert. Sei es, dass

BSO-Sportjugend. In dieser Plattform kann sich

ein Jugendlicher in all seinen Lebensphasen opti-

die sportbegeisterte Jugend aktiv ins österreichi-

male Rahmenbedingungen zur Sportausübung vor-

sche Sportsystem einbringen.

findet, im Jahr 2020 in allen Zeitungen des Landes über eine Beteiligung von fast 100 % der Jugendli-

1

8. Jugendsportforum: Jugend-

chen an den für allen zugängigen Sportangeboten

arbeit im Sportverein – wichti-

berichtet wird, die schwere Last der Vereins- und

ger und wertvoller Beitrag

Verbandsarbeit von langdienenden, erfahrenen

31 Jugend- und NachwuchsDach-,

tragen wird, oder dass die Träume von visionären

Fach-, Landesdach- und Landes-

Jung-FunktionärInnen Gehör finden und Wirklich-

fachverbände folgten der Einladung

keit werden – bei all diesen kreativen und lustigen

der BSO und ließen sich, angeleitet

Präsentationen der Themen konnte man die Anlie-

von Moderator Mag. Markus Spit-

gen und Wünsche der Jugend- und Nachwuchs-

zer, auf einen angeregten Dialog

sportverantwortlichen deutlich sehen, hören und

über den Stellenwert und die künf-

spüren. In der weiteren Diskussion im Plenum und

tigen Herausforderungen der Ju-

in der Auseinandersetzung in Kleingruppen wurden

gendarbeit in Vereinen und Verbän-

diese Utopien wieder auf einen realistischen und re-

den ein. Mit Hilfe der Methode der

alisierbaren Boden geholt und zahlreiche Ideen und

„Zukunftswerkstatt“ wurden die

Vorschläge gesammelt.

sportverantwortliche

2

und jungen wilden FunktionärInnen gemeinsam ge-

der

Problemen und Hürden im Bereich

In der letzten Phase des Jugendsportforums,

der Jugendarbeit zu widmen, diese

der Verwirklichungsphase, wurden Empfehlungen

zu artikulieren und auf Basis dessen

zu den Utopien ausgearbeitet und an die Vorsitzen-

Visionen und Ideen einer gelunge-

de der BSO-Jugendkommission, Mag. (FH) Corina

nen Jugend- und Nachwuchsarbeit

Korner, übergeben. Die BSO-Jugendkommission

zu entwickeln. In Kleingruppen sowie

wird diese nun in ihre Planung miteinbeziehen.

im Plenum wurden Erfahrungen ausLeitbild und strategische Ziele für

3

BSO-Jugendausschuss Der BSO-Jugendausschuss hat nach der Neuwahl im Winter 2013 ein Leitbild und strategische Ziele definiert, um die Ausrichtung der Arbeit des Jugendausschusses für diese Funktionsperiode zu bestimmen. Im Rahmen des Jugendsportforums wurden Inputs der Verbände eingeholt; diese fließen nun in die Maßnahmenplanung für die

28

Fotocredits: alle BSO

TeilnehmerInnen angeregt, sich den


Soziales und Gesellschaftspolitik

kommenden zwei Jahre mit ein. Durch diese und weitere Maßnahmen möchte der Jugendausschuss

Kinderschutzpreis MYKI Leider erleben viele Kinder Vernachlässigung,

seine Sichtbarkeit erhöhen und für die Anliegen der

Gewalt und Missbrauch. Kinder brauchen mehr

Dach- und Fachverbände als Ansprechpartner zur

Aufmerksamkeit und breite Unterstützung. Deshalb

Verfügung stehen.

gibt es den Österreichischen Kinderschutzpreis MYKI – ins Leben gerufen von möwe-Präsidentin Martina Fasslabend. Und deshalb wurden auch

Die BSO Jugendkommission sieht sich als Ser-

2014 wieder Vorzeigeprojekte zum Schutz von Kin-

vice- und Anlaufstelle im Jugend- und Nachwuchs-

dern bzw. zu ihrer Förderung prämiert. Privatperso-

sport in all seinen Facetten in Österreich. Unser

nen, Unternehmen, Kinderschutzeinrichtungen und

Ziel ist es, bestehende Strukturen im Jugend- und

private und öffentliche Institutionen (wie Schulen,

Nachwuchssport zu verbessern, nationale und in-

Gemeinden, Sportverbände, Sportvereine) die sich

ternationale Netzwerke zu pflegen bzw. neu auf-

um den Kinderschutz und die Förderung von Kin-

zubauen sowie das Bewusstsein der Mitglieds-

dern in Österreich in einer in einer von fünf Katego-

organisationen für verantwortungsbewusste und

rien verdient gemacht haben, können ihre Projekte

zukunftsorientierte Nachwuchsarbeit zu stärken.

einreichen. Da besonders der organisierte Sport

Wir stehen als Team für die Interessen aller BSO-

mit seinen mehr als 14.000 Vereinen natürlich auch

Mitgliedsorganisationen und zeichnen uns in unse-

Kinder und Jugendliche zu seinen über drei Milli-

rer Arbeit durch die Prinzipien Einsatzbereitschaft,

onen Mitgliedern zählt, unterstützt die BSO diese

Innovation, Lebendigkeit, Offenheit und Vertrauen

Initiative tatkräftig.

Soziales und Gesellschaftspolitik

Leitbild:

aus. Wir wollen den Dialog zwischen allen Verbänden, Vereinen und der Jugend fördern und für

World Sports Festival

tragfähige Entscheidungen sorgen. Durch die ge-

Von 3. bis 6. Juli 2014 fand das siebte World

zielte Vernetzung im organisierten österreichischen

Sports Festival in Wien und Niederösterreich statt

Sport und mit externen ExpertInnen aus Politik,

– junge Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt

Wirtschaft, Sport, Medien und Jugendorganisa-

konnten sich in 12 verschiedenen Sportarten mes-

tionen stärken wir unsere Position für die Jugend

sen. Nach dem Motto "Sports for a better world"

im Sport und fördern den Informationsaustausch.

standen dabei Fairness, freundschaftlicher Wett-

Gemeinsam wollen wir die Herausforderungen in

kampf und gegenseitiger Respekt im Mittelpunkt.

den Handlungsfeldern des österreichischen Nach-

Im heurigen Jahr wurde die Veranstaltung unter

wuchssports erkennen und Lösungsprozesse an-

der Schirmherrschaft der UNESCO und des BMEIA

regen und unterstützen (durch Know-how, Best

durchgeführt. "Junge Menschen können hier so viel

practice Beispiele, Netzwerk).

über Teamgeist und Fairness lernen. So kann der Sport den Entwicklungs- und Friedensprozess in

Strategische Ziele 2014-2016:   Jugendarbeit in allen Mitgliedsorganisationen

der BSO strukturell verankern   Sichtbarkeit der Jugendkommission erhöhen,

der Zukunft beschleunigen", so Willi Lemke, Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden. Finanziell schwächeren Sportvereinen wurde die Teilnah-

um die Position zu stärken und das

me durch das neue CSR-Projekt "WSF Buddies"

Empowerment zu fördern

ermöglicht: Sozial engagierte Unternehmen stell-

Identität und Rolle der Jugendkommission klar

ten z.B. Flüge kostenlos zur Verfügung. Für diese

verankern (innerhalb der organisierten Sport

und weitere Green Events Maßnahmen wurde das

und für externe Partner)

World Sports Festival im Rahmen des Wettbewerbs

Interne Vernetzung und Kontaktaufbau fördern

"nachhaltig gewinnen!" ausgezeichnet.

Konkrete Arbeitsschwerpunkte setzen

29


Integration: Ein wichtiges Thema, bei dem Sport eine groSSe Rolle spielt Die BSO nützt ihr Netzwerk, um Bewusstsein

Im Studio 44 wurden die Preisträgerinnen in feier-

für das Themenfeld zu schaffen bzw. zu fördern.

lichem Rahmen geehrt. Zahlreichen Gäste und Pro-

Sportvereine sind zunehmend Orte der interkul-

minente aus Politik, Wirtschaft, Kultur – allen voran

turellen Begegnung. Die gemeinsame Begeiste-

Margit Fischer – folgten der Prämierung vor Ort. Die

rung für Sport und Bewegung vereint Menschen

siebte MiA-Preisträgerin in der Kategorie Sport ist

unabhängig von ethnischen, kulturellen und religi-

Anna Mayer. Die gebürtige Polin hat sowohl als akti-

ösen Hintergründen. Dennoch bedeutet Diversität

ve Sportlerin als auch als Trainerin großartige sport-

oft Veränderungen und kann mitunter manchmal

liche Leistungen erbracht. Nur mit einer Hand ge-

zu ungewohnten Situationen führen. Die kulturelle

boren war sie seit ihrem 12. Lebensjahr mehr oder

Vielfalt in Teams und Trainingsgruppen stellt Sport-

weniger auf sich allein gestellt; dennoch schaffte

lerInnen, TrainerInnen und FunktionärInnen vor neue

sie erfolgreich den Studienabschluss. Sie ist mehr-

Herausforderungen.

fache Paralympics-Medaillengewinnerin und heute als Leichtathletik-Trainerin höchst erfolgreich. Ihr außerberufliches und ehrenamtliches Engagement in

Wie mittlerweile schon Tradition geworden, wer-

der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Öster-

den am bzw. rund um den Weltfrauentag (8. März)

reich ist beeindruckend. Die mittlerweile zweifache

die Siegerinnen des MiA-Awards geehrt. Diese

Mutter ist in ihrer Persönlichkeit und Tätigkeit als

Auszeichnung wird seit 2008 an Frauen mit interna-

Trainerin ein großes Vorbild für Durchhaltevermögen

tionalem Hintergrund vergeben, die in ihrem jewei-

und Leidenschaft. Zu vermitteln, dass man alles im

ligen Arbeits- bzw. Wirkungsbereich in und für Ös-

Leben schaffen kann, egal welches Handicap man

terreich in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher oder

hat, ist ihr ein besonderes Anliegen.

sozialer Hinsicht erfolgreich tätig sind. Der Award wird in den Kategorien Wissenschaft & Forschung, > Die PreisträgerInnen: Anna Durnová, Asli Kislal, Umyma Mohamad El Jelede, Simon Kravagna, Margit Fischer, Anna Mayer, Hongying Foscht (v.l.n.r.)

INTEGRATION BEWEGT

Wirtschaft, Humanitäres & Gesellschaftliches En-

Am 26. November 2014 fand die Tagung

gagement, Kunst & Kultur, Sport und Sonderpreis

„INTEGRATION BEWEGT“ im Wiener Haus des

Journalismus vergeben. Auch 2014 war die BSO

Sports statt. Ein gemeinsames Ziel verfolgen, das

wieder Pate für die Kategorie Sport. Am 6. März

Zusammenspiel im Team, der gemeinsame Erfolg,

2014 wurde die MiA zum siebten Mal vergeben.

das Training miteinander oder einfach die Freude an der Bewegung teilen: Im Sport treffen Personen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen aufeinander. Diese Vielfalt als Chance zu begreifen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gelungenen Integration. Die österreichischen Sportvereine mit ihren vielfältigen Angeboten bringen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen. Sie sind Orte der Begegnung und bieten großes

Integrationspotenzial.

Die BSO möchte ihre Verbände und Vereine bei dieser wichti-

30

Fotocredits: Andreas Tischler (Mai Award)

MiA-Award


Soziales und Gesellschaftspolitik

gen Aufgabe unterstützen und bot daher gemein-

Die Siegerprojekte 2014 sind:

sam mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) heuer bereits zum zweiten Mal die Tagung

1. SPORTUNION Österreich:

INTEGRATION BEWEGT an. Die Veranstaltung wird

Integration-Migration / Saglik-Hareket-Egzersiz

vom Sportministerium finanziell unterstützt. Ziel ist

(€ 3.000)

es, eine Plattform für den fachlichen Austausch und die Möglichkeit zum Netzwerken zu schaffen. Im

2. Verein Wiener Jugendzentren:

heurigen Jahr wurde ein Schwerpunkt gelegt auf

Freerunning Touristguide Vienna (€ 2.000)

die Integration auf lokaler Ebene durch Sport und Bewegung. Die Einbindung von MigrantInnen in an-

10 weitere Gewinner (jeweils € 1.000):

sprechender Weise und die Willkommenskultur vor Ort in den Gemeinden, Städten und Sportvereinen

Caritas Diözese Graz-Seckau:

standen dabei im Vordergrund.

Teamsport und Mut – Handbuch für Sportvereine

Integrationspreis Sport

Projekt SIQ!:

Im Sport spielen unterschiedliche Herkunft,

International Allstar League Graz

Engagement, das Zusammenspielen im Team und

Oberösterreichischer Fußballverband:

der gemeinsame Erfolg. Um das Miteinander von

Vereinscoaching Interkulturelle Kompetenz

Soziales und Gesellschaftspolitik

Kultur und Religion keine Rolle; hier zählen eigenes

Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu fördern, wurde 2014 bereits zum siebten Mal der

Don Bosco Graz: Kick it like Bosco

Integrationspreis Sport vergeben. Nachhaltige und innovative Projekte im Bereich Sport werden ausge-

Verein Amazone: Amazone on TOUR –

zeichnet, die aktiv die Integration von MigrantInnen

wir sind da, wo du bist!

in die österreichische Gesellschaft fördern. Die BSO ist Partner bei dem vom Österreichischen Integra-

Volksschule Reith bei Seefeld:

tionsfonds (ÖIF) koordinierten Preis, in Kooperation

Internationales Fußballturnier

mit dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA), dem Sportministerium und

Stadtmagistrat Innsbruck –

dem Österreichischen Städtebund. Coca-Cola un-

Schülerhort Wilten: Sport verbindet

terstützt den Preis als Sponsor. Integrationsminister Sebastian Kurz ist seit 2011 Schirmherr. Eingereicht

Kampfsportverein Dornbirn:

werden können Sportprojekte von Schulen, Verei-

Gemeinsam in Österreich für Österreich

nen, NGOs, Gemeinden oder Privatpersonen. Die Projekte müssen zum Zeitpunkt der Einrei-

Basket Flames: Flame Girls – Mädchen am Ball

chung bereits begonnen haben oder erfolgreich abgeschlossen sein. Zielgruppe der Projekte sollen

AKUT Sportverein: Integration durch Sport

Menschen mit Migrationshintergrund und dauerhaftem Aufenthalt in Österreich sein - von Kindern über Jugendliche bis zu Erwachsenen. Eine ExpertInnen-Jury wählt die besten Projekte aus. 15.000 Euro an Preisgeld stehen für die GewinnerInnen des Integrationspreises Sport zur Verfügung.

31


Umwelt & Ökologie: Nachhaltige Sport-­ veranstaltungen ausgezeichnet

E

in zentraler Themenschwerpunkt der Arbeit

Umwelt, der lokalen Wirtschaft und mit sozialer Ver-

ereits in den letzten Jahren konnte mit Veran-

antwortung veranstaltet. Es bedeutet den Abfall zu

staltungen und Kooperationen zum Thema Umwelt

vermeiden, klimafreundlich zu reisen und Energie

eine große Signalwirkung erreicht werden. Umwelt

sinnvoll einzusetzen. Es bedeutet auch regionale

und Ökologie – auch im Sport – ist ein Thema am

und saisonale Produkte zu nutzen, alle Menschen

Puls der Zeit.

einzubinden und darüber zu informieren. Bereits seit einigen Jahren forciert die BSO

Am 24.04.2014 wurden die SiegerInnen des

die Thematik „Sport und Nachhaltigkeit“ durch

Wettbewerbs „nachhaltig gewinnen!“ von Bun-

Kooperationen und als Partner des Wettbewerbs

desminister Andrä Rupprechter ausgezeichnet,

„nachhaltig gewinnen!“. Als übergeordnetes Ziel

die BSO war wieder Partner. In Österreich finden

steht dabei die Bewusstseinsbildung und Sensi-

jährlich tausende Sportveranstaltungen statt – von

bilisierung für Ökologie und Sport durch selektive

kleinen Vereinsfesten bis hin zu internationalen

zielgruppenspezifische Information im Vordergrund.

Großveranstaltungen. Oft stellen diese Events ei-

2013 wurde der Wettbewerb für nachhaltige Sport-

nen bedeutenden Image- und Wirtschaftsfaktor

veranstaltungen unter neuem Namen „nachhaltig

für den Veranstalter, die Region oder die Sportart

gewinnen!“ bereits zum dritten Mal ausgeschrieben

dar. Gleichzeitig verbrauchen Veranstaltungen gro-

und um Kulturveranstaltungen erweitert. Fast 100

ße Mengen an Res-

VeranstalterInnen reichten ihre Projekte ein. Dar-

sourcen,

verursa-

unter waren über 40 Sportveranstaltungen. Das

Emissionen

Spektrum der eingereichten Projekte war breit gefä-

und beeinträchtigen

chert: Egal ob Laufevent, Radrennen, Rodel- Meis-

unsere Umwelt. Ein

terschaft, Jugendsportevent, Golfturnier oder Som-

„Green Event“ wird

merfest – in ganz Österreich inkl. Südtirol wurden

im Einklang mit der

sowohl bei Klein- als auch Großveranstaltungen,

Fotocredits: Ökologieinstitut, BMLFUW/Markus Rief

chen

> BM Andrä Rupprechter, BSO-GF Barbara Spindler, Ulrike Stocker (MA 22) und Christian Mayer (ARA) gratulierten den Nominierten (v.l.n.r.)

32


Soziales und Gesellschaftspolitik

Meisterschaften, Trainingslagern oder Infoveran-

Klimaschutz“ die Jury überzeugen und mit bein-

staltungen Nachhaltigkeits-Aspekte berücksichtigt.

druckenden 64 von 65 Punkten fast alle Kriterien

Ausschlaggebend für die Bewertung durch die

erfüllen. Die zwei Sonderpreise gingen an den Rote

Jury war die Berücksichtigung nachhaltiger Krite-

Nasen Lauf der Rote Nasen Clowndoctors in Ko-

rien bei der Abwicklung der Veranstaltung. Dazu

operation mit dem ASVÖ Wien und den Seiser Alm

zählten vor allem die Vermeidung und Trennung von

Halbmarathon.

Verkehrsmitteln, die Verpflegung mit regionalen,

Am 24.04.2014 fand im Studio 44 in Wien die

saisonalen, biologischen und/oder fair gehandelten

Prämierung der besten Projekte des Wettbewerbs

Lebensmitteln und Getränken, der schonende Um-

2013/14 durch Bundesminister Andrä Rupprechter

gang mit Energie und Wasser, Aspekte der sozialen

statt, der sich begeistert zeigte über die geehrten

Verantwortung und die Kommunikation der Green

„Leuchtturmprojekte“. Insgesamt wurden 14.000

Event Maßnahmen.

Euro vergeben, 7.000 Euro davon für die ausge-

Soziales und Gesellschaftspolitik

Abfällen, die An- und Abreise mit klimafreundlichen

zeichneten Sportveranstaltungen. Nach dem zweiten Platz im Jahr 2012/13 konnte der Verein Ökoregion Kaindorf mit seinem Straßenradrennen „24 Stunden Biken für den

> Die Siegerprojekte wurden auf der Bühne von BM Andrä Rupprechter geehrt.

1

33


> Mehr Bewegung für Kinder und Jugendliche könnte bald Realität werden.

34

B

ereits seit Jahren fordert der österreichische

Ziel „Stufenplan zur täglichen Bewegungseinheit“

Sport mit der „Täglichen Turnstunde“ eine

festgelegt, die „tägliche Bewegungseinheit“ in Form

regelmäßige Bewegungseinheit für Kinder und Ju-

von bis zu fünf Einheiten „Bewegung und Sport“ pro

gendliche. 2012 wurde diese Forderung nach mehr

Woche für alle SchülerInnen einzuführen, unabhän-

Bewegung von der BSO erneut aufgegriffen. Die

gig vom Schultyp und der Organisationsform, im

erfolgreiche Unterschriftenaktion mit über 150.000

Nationalen Aktionsplan Bewegung wird auf die Ent-

UnterstützerInnen erhielt auch Rückendeckung aus

wicklungs- und Förderungsmaßnahmen zum The-

der Politik. Seit Monaten laufen nun betreffend die

ma „Bewegung und Sport für SchülerInnen aller

Umsetzung intensive Gespräche mit den Verant-

Schul­typen“ eingegangen, in einem 6-Punkte-Pro-

wortlichen des Ministeriums für Bildung und Frauen.

gramm der Bundesregierung zur Verbesserung des

Im Regierungsprogramm 2013-2018 wurde mit dem

qualitativen Bildungsangebotes in Österreich ist

Fotocredits: GEPA pictures

„Tägliche Turnstunde“: Auf gutem Weg zur Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit


auch die tägliche Bewegungseinheit enthalten und

Fit Sport Austria: Ein neuer Partner im Sport

das 10-Punkte-Programm „Bewegung und Sport“

Die bislang unter der Marke Fit für Österreich durch-

des BMBF definiert die Zielsetzung, Sport und Be-

geführten Aktivitäten werden seit dem 1.1.2014 durch

wegung an den Schulen zu forcieren (auch in Ko-

die neu gegründete gemeinnützige Fit Sport Austria

operation mit dem organisierten Sport). Die Zeichen

GmbH abgewickelt. Die drei Breitensportverbände

für eine erfolgreiche Umsetzung der geforderten

ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION setzen damit die

Forcierung von mehr Bewegung für Kinder und Ju-

erfolgreichen Kooperationen im gesundheitsorientier-

gendliche stehen also gut.

ten Bereich fort.

Geplant sind unter anderem die Änderung des

Mit der Initiative Kinder gesund bewegen sollen

Schulorganisationsgesetzes (Ergänzung um Ge-

mehr Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter

sundheit, Ernährung, Bewegung und Sport als Bil-

bewegt werden. Bewegungseinheiten mit qualifizier-

dungsziele), die Anhebung bzw. verpflichtende Ein-

ten ÜbungsleiterInnen werden vom Bundes-Sportför-

führung von Bewegungseinheiten an ganztägigen

derungsfonds gefördert und von den Breitensport-

Schulen, Volksschulen und neuen Mittelschulen so-

verbänden ASKÖ, ASVÖ, SPORTUNION und deren

wie die Vereinfachung des Zugangs von Sportver-

Vereinen umgesetzt. Kooperationen mit Kindergärten

einsbetreuerInnen zu den Schulen durch eine ver-

und Volksschulen werden dabei seit 2009 in ganz

kürzte Ausbildung zu Sport-FreizeitpädagogInnen

Österreich durchgeführt. Im Schuljahr 2013/14 wur-

und ein neues Ausbildungsmodell „Bewegungs-

den rund 2.500 Institutionen betreut und mehr als

coach“ an den Bundes-Sportakademien. Diese ers-

50.000 Bewegungseinheiten angeleitet, wobei im

ten, wichtigen Schritte zeigen, dass die Wichtigkeit

Schnitt pro Institution knapp 20 Einheiten abgehal-

von täglicher Bewegung für die Gesundheit unserer

ten wurden. Kinder gesund bewegen wird im Herbst

Kinder erkannt wurde.

2014 weitergeführt, eine Ausweitung durch das

Gesundheit und Bewegung

Gesundheit und Bewegung

Sportministerium ist geplant. Die Öffnung der Schulen für TrainerInnen aus Vereinen sowie das Bekenntnis zur verstärkten Zu-

Der Fit für Österreich-Kongress ist die erfolg-

sammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen ma-

reichste Fortbildungsveranstaltung im gesundheits-

chen deutlich, welche bedeutende Rolle dem Sport

orientierten Sport. 450 TeilnehmerInnen, 80 praxis-

zukommt. Dabei ist es unerlässlich, die Ausbildung

orientierte Arbeitskreise, 41 ReferentInnen – das war

zu Sport-FreizeitpädagogInnen praxisorientiert zu

der 8. Fit für Österreich-Kongress vom 17.-19.10.2014

adaptieren. Es gilt, die Erfahrung und das Know-

in Saalfelden. Der Kongress zielt darauf ab, enga-

how der TrainerInnen und BetreuerInnen aus den

gierten ÜbungsleiterInnen in Vereinen, aber auch

Sportvereinen auch in die Schulen zu bringen. Dazu

PädagogInnen aus Kindergarten und Schule, neue

müssen Zugangsvoraussetzungen für Vereine in die

Trends in überwiegend praxisorientierten Arbeits-

Schulen möglichst breit und unbürokratisch sein.

kreisen nahezubringen. Dabei reichte das Spektrum

Das Ziel der BSO, dass tägliche Bewegungseinhei-

in diesem Jahr von BootCamp und CrossFit über

ten in allen Schulformen umgesetzt werden, wird

LifeKinetik, Sporthockern bis hin zu den traditio-

weiterhin verfolgt werden. Dazu braucht es auch ei-

nell gesundheitsorientierten Inhalten wie Ergothera-

nen Ausbau der Sportstunden im Unterricht und ein

pie oder Rückentraining. Auch Neuromotorik und

echtes Fachlehrersystem Sport in den Volkschulen.

Vital4Brain – Programme zur Steigerung von Aufmerksamkeits- und Lernpotentialen – waren Inhalte in den Arbeitskreisen. Der traditionelle Fitsport-Tag am 26. Oktober, der „Gemeinsam gesund bewegen“-Tag, wird von den drei Breitensportverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION gemeinsam mit dem

35


Verband Alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) und dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) veranstaltet. Die Umsetzung erfolgt durch Vereine und Gemeinden in ganz Österreich. Im Rahmen der Bewerbung wird insbesondere auf die vielen tausenden gesundheitsorientierten Bewegungsangebote der Vereine der drei Verbände hingewiesen. Die wichtigste Botschaft ist, dass Bewegung in erster Linie Spaß machen soll und darüber hinaus gesundheitsförderlich wirken kann. Rahmengesundheitsziele – „Gesundheit für alle“ Körperliche Aktivität, Gesundheit und Lebensqualität stehen in einem engen Zusammenhang. Die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität für die Gesundheit wird in zahlreichen Studien belegt. Trotz der steigenden Wahrnehmung in der Gesellschaft ist der Anteil der „Sportmuffel“, „Couchpotatoes“ und „Bewegungsverweigerer“ erschreckend. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht körperliche Betätigung als ein grundlegendes Mittel zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit der Menschen. In den „Österreichischen Empfeh-

Fotocredits: Fit Sport Austria

lungen für gesundheitswirksame Bewegung“

36


Gesundheit und Bewegung

empfiehlt der Fonds Gesundes Österreich täglich

Nationaler Aktionsplan Bewegung (NAP.b)

mindestens 60 Minuten Bewegung für Kinder und

Als Basis für die Rahmengesundheitsziele wird der

Jugendliche, 150-300 Minuten pro Woche für Er-

2013 veröffentlichte Nationale Aktionsplan Bewe-

wachsene und 150 Minuten pro Woche für ältere

gung (NAP.b) herangezogen, ein umfassend ausge-

Menschen; zusätzlich dazu sollten muskelkräftigen-

staltetes Expertenpapier, das vom BMLVS und BMG

de, knochenstärkende Bewegungsformen und

getragen wird, und abzielt auf eine „Erhöhung der

Übungen zur Koordination und Beweglichkeit durch-

körperlichen Aktivität der Bevölkerung in Rich-

geführt werden. Damit hat Österreich die Empfeh-

tung der Mindestempfehlungen für gesundheits-

lungen der EU-Kommission aufgegriffen und die

wirksame Bewegung“. Ziel der Leitlinie ist es, das

WHO-Richtlinien auf nationaler Ebene verankert.

Bewusstsein für Maßnahmen der Bewegungsförderung weiter zu erhöhen und eine Maßnahmenent-

Handlungsan-

wicklung und -umsetzung anzuregen auf dem Weg

leitung in Richtung einer Strategie zur Verbesse-

zu einer ganzheitlichen Bewegungs- und Sportkultur

rung der Gesundheit aller in Österreich lebenden

in der Gesellschaft. Der NAP.b ist als Teil einer Ge-

Menschen. Eines der zehn Ziele widmet sich der

sundheitsstrategie neben den Rahmengesundheits-

„Förderung der gesunden und sicheren Bewe-

zielen, der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie

gung im Alltag durch die entsprechende Ge-

und dem Nationalen Aktionsplan Ernährung (NAP.e)

staltung der Lebensumwelt“. Koordiniert vom

zu sehen. In den sechs Bereichen Sport, Gesund-

Sportministerium erarbeitet eine Arbeitsgruppe mit

heitswesen, Bildungswesen, Arbeitswelt, Verkehr /

VertreterInnen verschiedener Politikbereiche, der Mi-

Umwelt / Raumordnung / Objektplanung und Ältere

nisterien, Sozialpartner ein Strategie- und Maßnah-

Menschen werden Ziele, Teilziele und mögliche

menkonzept; die BSO vertritt den österreichischen

Maßnahmen formuliert.

mengesundheitsziele

dienen

als

Gesundheit und Bewegung

Die 2012 vom Ministerrat beschlossenen Rah-

Sport in diesem Gremium. Die Fertigstellung des Berichts ist für April 2015 geplant und wird im September 2015 präsentiert.

37


> BSO-Präsident Herbert Kocher und BSO-GF Mag. Barbara Spindler, MBA ehren MR Leopold Deimbacher für seine jahrelange Tätigkeit als Vorsitzender des Kontrollausschusses.

M

it 31. August 2014 endete eine Ära, denn für

des Bundes-Sportfördergesetzes 2005, der Kontrol-

die Verwaltung, widmungsgemäße Verwen-

lausschuss und die Kontrollkommission. Den Vorsitz

dung, Abrechnung und Kontrolle der Besonderen

im Kontrollausschuss hatte von der ersten Sitzung

Bundes-Sportfördermittel (BBSFM) sind auf-

am 29. März 2006 bis zur letzten Sitzung am 13.

grund der allgemein neuen Regelung im Bundes-

August 2014 durchgehend Herr MR Leopold Deim-

Sportförderungsgesetz 2013 nicht mehr Kontroll-

bacher inne. In der Kontrollkommission rotierte der

ausschuss und Kontrollkommission zuständig. Ihren

Vorsitz jedes Jahr. Als erster übernahm Herr KR Kurt

Ursprung Mit 31. August 2014 endete eine Ära, denn

Ehrenberger für die Kontrollperiode 2006 den Vor-

für die Verwaltung, widmungsgemäße Verwendung,

sitz und Herrn Prof. Friedrich Manseder wurde die

Abrechnung und Kontrolle der Besonderen Bun-

Ehre zuteil, der letzte Vorsitzende der Kontrollkom-

des-Sportfördermittel (BBSFM) sind aufgrund der

mission zu sein. In diesen neun Jahren, wie auch in

allgemein neuen Regelung im Bundes-Sportförde-

den Jahrzehnten zuvor, gelang es trotz einiger Her-

rungsgesetz 2013 nicht mehr Kontrollausschuss

ausforderungen, die Kontrolle jedes Jahr mit Bravour

und Kontrollkommission zuständig. Ihren Ursprung

abzuschließen. Durch den unglaublich engagierten

nahm die Vergabe und Kontrolle der BBSFM im

und vor allem ehrenamtlichen Einsatz und die Unter-

Jahre 1949, als das erste 12-Punkte-Sport-Förder-

stützung aller Mitglieder der Kontrollkommission und

programm entstand. Dieses wurde bis zum Jahre

des Kontrollausschusses, gelang es auch in diesem

1992 fünfmal überarbeitet bzw. erweitert. Am 11.

Jahr, alle Verbände fristgerecht zu entlasten.

Jänner 2006 konstituierten sich, nach Inkrafttreten

38

Fotocredits: HBF 2014

Kontrollausschuss – Kontrollkommission: Das Ende einer Ära


Kontrollausschuss 2014: Mag. Anton Androsch,

BSO-Geschäftsführerin Mag. Barbara Spindler,

MR Leopold Deimbacher (Vorsitz), Mag. Meinhard

MBA in feierlichem Rahmen und Ambiente im

Gamsjäger, Hermann Gugler, Stefan Herker, Johann

Spiegelsaal des Haus des Sports geehrt. KR Kurt

Janecek, Mag. Toril Jones, Mag. Christian Lederer,

Ehrenberger, Reg.Rat Wilfried Reiterer, Helmar

Reg.Rat Eveline Leitner, Mag. Andrea Schellner,

Hasenöhrl und Prof. Friedrich Manseder gaben

Robert Sedlacek, Aria Siami (Geschäftsführung) und

als Längstdienende viele interessante wie auch sehr

Friedrich Woitsch.

unterhaltsame Rückblicke und Anekdoten aus ver-

Kontrollkommission 2014: Dkfm. Mag. Helmut

gangenen Prüftagen zum Besten. Herr KR Ehren-

Artner, Werner Brunner, Romana Cermak, Susanna

berger kam in seiner Tätigkeit als Prüfer auf sage und

Cunat, Hermine Dorner, KR Kurt Ehrenberger, Josef

schreibe 44 Jahre. Hervorzuheben ist das sehr stark

Frank, Ernst Gangl, Michael Jucies, Ing. Mag.

ausgeprägte Zusammengehörigkeitsgefühl, welches

Johann Loh, Prof. Friedrich Manseder (Vorsitz), Ing.

in beiden Gremien stets herrschte. Von Anfang März

Theodor Prior, Herbert Reisenhofer, Dir. Josef

bis Ende Mai wurde an zwei Tagen die Woche bis zu

Reitbauer, Reg.Rat Wilfried Reiterer, Aria Siami

fünf Stunden pro Prüftermin die Fördermittelkontrolle

(Geschäftsführung), Monika Skrobanek, Johann

von der Kontrollkommission durchgeführt. Aufgrund

Starchl, Heinrich Weingartner, Dir. Norbert Winkler

notwendiger Nachprüfungstermine wurde im Jahr

und Sonja Ziller

2014 sogar bis in den August geprüft. Schlussendlich

Am 25. Juni 2014 wurden diese Damen und Her-

kam die Kontrollkommission im Jahr 2014 auf

ren für ihre langjährige, engagierte und ehrenamtliche

29 Prüftermine und eine Gesamtprüfzeit von

Tätigkeit von BSO-Präsident Herbert Kocher und

knapp 60 Stunden. Die BSO sagt „Danke!“.

Fördermittelabrechnung und -kontrolle

Fördermittelabrechnung und -kontrolle

> Kontrollausschuss 2014: 3. Reihe (jeweils von links nach rechts): Woitsch, Sedlacek; 2. Reihe: Gamsjäger, Herker, Androsch; 1. Reihe: Deimbacher, Spindler, Kocher, Jones, Siami. Nicht im Bild: Gugler, Janecek, Lederer, Leitner, Schellner. > Kontrollkommission 2014: 5. Reihe (jeweils von links nach rechts): Loh, Winkler, Weingartner, Hasenöhrl (bis 2013); 4. Reihe: Hödl (bis 2013), Ehrenberger, Reitbauer, Gangl; 3. Reihe: Frank, Reiterer; 2. Reihe: Jucies, Hübner (bis 2013), Skrobanek, Cermak, Ziller, Reisenhofer, Artner; 1. Reihe: Manseder, Spindler, Kocher, Siami, Cunat. Nicht im Bild: Brunner, Dorner, Prior, Starchl

39


Sportministerium

Bundes-Sportförderungsfonds

Sport verfügt in Österreich über einen hohen so-

Mit dem Bundes-Sportförderungsgesetz 2013

zialen, politischen und wirtschaftlichen Stellen-

wurde der neue Bundes-Sportförderungsfonds

wert. Aufgrund dieser besonderen Bedeutung des

eingerichtet. Aufgaben des BSFF sind die Vergabe,

Sports obliegt dem Staat eine umfassende För-

Abwicklung sowie die Basiskontrolle der Förderun-

derkompetenz. Rechtsgrundlage dafür bildet das

gen gem. §§ 7 bis 19 BSFG 2013 einschließlich der

Bundes-Sportförderungsgesetz in der jeweils gel-

Abhaltung der Verbandsgespräche, die Wahrneh-

tenden Fassung.

mung von Aufgaben, die vom Bundesminister für Landesverteidigung und Sport beauftragt werden Das Sportministerium veran-

sowie die Koordination des bundesweiten Netz-

staltet auch jedes Jahr den Tag

werks zur Bewegungsförderung in Österreich.

des Sports. 2014 sorgten 528.000 BesucherInnen für ein Sportfestival der Rekorde. Über 130 Mach-

Österreichisches Bundesheer

Mit-Stationen luden die TeilnehmerInnen ein, neue

(Heeressportzentrum)

Sportarten kennenzulernen und auch gleich vor Ort

Das Bundesheer ist Top-Förderer des österreichi-

auszuprobieren. Und natürlich waren auch wieder

schen Spitzensports. Jährlich haben 150 Sportler

sämtliche österreichischen Top-AthletInnen vor Ort,

die Möglichkeit, den Grundwehrdienst als Profi-

um einerseits die offizielle Ehrung zu empfangen und

sportler zu absolvieren. Weitere 192 Athleten können

natürlich andererseits das Bad in der Menge zu ge-

im Rahmen von Dienstverträgen bis zu 15 Jahren

nießen und Autogramme zu schreiben. Den ganzen

Gesamtdienstzeit wirtschaftlich und sozial abgesi-

Tag wurden auf der Ehrungsbühne vor tausenden,

chert auf höchstem Niveau trainieren.

begeisterten BesucherInnen Österreichs erfolgreichste Sportlerinnen und Sportler aus allen Sportarten geehrt. Den krönenden Abschluss bildete dann ein Konzert von Julian Le Play, der den tausenden Zuschauern gegen 19 Uhr noch einmal „alles abverlangte“.

40


Partner

Österreichische Lotterien

PICHL

Die Sportförderung der Österreichischen Lotterien

Die Firma PICHL ist der exklusive Partner der BSO

ist seit über 60 Jahren ein Gewinn für den österrei-

für die Produktion der offiziellen österreichischen

chischen Sport und gleichzeitig wichtigste Finan-

Staatsmeistermedaillen sowie der offiziellen Me-

zierungsquelle. Die im Glücksspielgesetz veran-

daillen für österreichische Meisterschaften.

kerte Sportförderung beträgt seit 2011 mindestens 80 Mio. und erhöht sich in jenem Ausmaß, in dem

Hotel Marriott Wien

die glücksspielrechtlichen Bundesabgaben steigen

Das Hotel Marriott Wien ist Partner der BSO bei

Wirtschaftskammer Österreich

Veranstaltungen.

Wirtschaftskammer Österreich

EOC EU Büro

Der Wirtschaftskammer Österreich ist es ein wichti-

Dem Sport nicht nur national, sondern auch inter-

ges Anliegen, österreichische Sportlerinnen und

national eine Stimme zu geben, ist ein Ziel, das die

Sportler zu fördern. Sie sind Vorbild für die heimi-

BSO bereits seit vielen Jahren verfolgt. Die Part-

schen Betriebe, von ihren ausgezeichneten Leistun-

nerschaft mit dem EU Büro der Europäischen

gen profitiert auch die Wirtschaft.

Olympischen Komitees stellt einen Informationsaustausch sowie eine starke Vertretung des Sports

erima

bei den EntscheidungsträgerInnen und Ins-

Ein Kooperationsvertrag mit der Firma Erima ermög-

titutionen in Brüssel sicher.

licht es der BSO, geprüften InstruktorInnen, TrainerInnen und Verbänden preisgünstige, exklusiv für die BSO designte Trainingsanzüge zu günstigen

Partner

Preisen anzubieten.

41


BSO-Mitglieder

tVerban or

sterre

F

ischer ich

d

isbeeSp Fr

FAUSTBALL

R E I C HI S C

Ö S

K B

Österreich

R

ÖS

ER

HE

T

AUSTRIA


43


Österreichische Bundes-Sportorganisation

Jahresbericht 2014 Österreichische Bundes-Sportorganisation

www.bso.or.at

Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien T 01 504 44 55, F 01 504 44 55 66 office@bso.or.at, www.bso.or.at

BSO_jahresbericht_Cover_2014_230x320_RZ.indd 1-2

24.11.14 09:19


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