DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION • AUSGABE 4/2020
Gastexpertise: Klare Vereinbarung des Umfanges der Aufsichtspflicht in Beitrittserklärung – ein notwendiges Muss?
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Den Sport-Motor wieder zum Laufen bringen: Sport Austria-Resolution „Der Weg aus der Corona-Krise“
ÜbungsleiterInnen-Ausbildungskurs erstmalig österreichweit vereinheitlicht • Seite 16
Sport Austria-Generalversammlung 2020 Seite 6
Sport Austria Summit ExpertInnentagung 2020: Verbandsmanagement der Zukunft • Seite 20
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SPO R T AUST R IA-PR Ä SIDEN T
© Sport Austria/Hagen
Meine Meinung
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Sports! Hans Niessl
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s ist nun Ende eines denkwürdigen Jahres 2020 und ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen zu danken, die sich im und für den Sport in solch einer schwierigen Zeit eingesetzt haben! Ich selbst habe ebenfalls den Anspruch, den Sport bestmöglich durch diese Krise zu steuern. Deshalb haben wir bei der Sport AustriaGeneralversammlung die Taskforce des heimischen Sports reaktiviert, den Weg des Sports aus der Coronakrise skizziert und in einer Resolution zusammengefasst. Diese wurde dem Bundeskanzler übermittelt. Darin enthalten ist insbesondere der Wunsch, den Nachwuchssport in Vereinen wieder rasch möglich zu machen. Wir als Sport sind uns unserer wichtigen Rolle im Kampf gegen das COVID-19-Virus bewusst und tragen auch die jüngst gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung mit. Gleichzeitig weisen wir aber auf die Wichtigkeit des raschen, verantwortungsvollen „Wieder-Hochfahrens“ des gesamten Vereinssports – vom Breiten- bis zum Spitzensport, insbesondere des Nachwuchssports – hin. Es muss alles unternommen werden, um auch im Sport die Schäden durch die Pandemie möglichst gering zu halten und um nach der Krise wieder voll durchstarten zu können.
Ich habe im Zusammenhang mit der Budgetdiskussion auch darauf gedrängt, die Coronakrise zu nützen, um den Sport auf ein solides Fundament zu stellen. Die Förderung der österreichischen Sportkultur ist schließlich kein Selbstzweck, sondern eine volkswirtschaftliche Investition. Auf den Sport entfallen 2021 insgesamt 153 Millionen Euro, das sind rund 12 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, es ist aber auch wichtig, die Corona-Unterstützungsmaßnahmen solange wie notwendig fortzuführen. Besonders bedanken möchte ich mich auch bei einem treuen Gefährten des Sports, der diesen auch maßgeblich geprägt hat, dem langjährigen ASVÖ-Präsidenten und Sport Austria-Vizepräsidenten Siegfried Robatscher. Für seine Verdienste um den Sport erhielt er die Goldene Ehrenmedaille von Sport Austria. Er hat sich jahrzehntelang ehrenamtlich für den Sport eingesetzt und dabei Sportpolitik immer als gemeinsames, überparteiliches Anliegen betrachtet. Für dieses immense Engagement danken wir ihm! Ein spezielles Anliegen ist mir weiters die Förderung von Frauen in Funktionen von Sportverbänden und Sportvereinen. Wir haben daher beschlossen, einen „Beirat Frauen“ einzusetzen, der sich dieser
Aufgabenstellung annimmt. Ich danke der Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees, Maria Rauch-Kallat, und der Präsidentin des Österreichische Behindertensportverbands, Brigitte Jank, dass sie sich dazu bereit erklärt haben, diesen Beirat zu führen und entsprechende Ansätze und Konzepte zu entwickeln. Mit vielen neuen Vorhaben, bewährten Projekten und einer Krise im Gepäck werden wir also in das Jahr 2021 starten. Ich wünsche uns allen viel Kraft und Ausdauer, zunächst aber frohe und ruhige Weihnachten und einen erfolgreichen Jahreswechsel. Ihr
Hans Niessl Sport Austria-Präsident
PARTNER VON SPORT AUSTRIA
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EDI TO R IAL
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uch die Ausgabe unseres letzten Magazins 2020 beschäftigt sich unter anderem mit der COVID19-Pandemie. Bereits das ganze Jahr standen wir alle vor noch nie dagewesenen Herausforderungen und es ist davon auszugehen, dass uns diese neue Normalität noch einige Zeit begleiten wird. Für uns als Sprachrohr des Sports bedeutet dies auf der einen Seite eine große Herausforderung gepaart mit einem hohen Arbeitsaufwand, auf der anderen Seite haben die unvorhergesehenen Ereignisse auch gezeigt, wie wichtig eine gute Interessenvertretung ist. Über 800.000 Zugriffe auf unsere Website dieses Jahr und damit knapp das vierfache Volumen der vergangenen Zeiten, zeigt, dass es uns gelungen ist, eine funktionierende Info- und Serviceplattform für den Sport in der Coronakrise zu etablieren. Unsere Arbeit auf politischer Eben trägt aktuell unter anderem dazu bei, dass der NPO-Unterstützungsfonds auch für 2021 verlängert wird. Im Bereich des Fortbildungssystems im österreichischen Sport ist uns 2020 ein Durchbruch gelungen: erstmals konnte die ÜbungsleiterInnen-Ausbildung österreichweit vereinheitlicht werden!
Diese Ausbildung, die von den Dach- und Fachverbänden angeboten wird, ist die erste Stufe in der österreichischen Sportausbildungs-Struktur, auf Basis dieser eine weiterführende staatliche SportinstruktorInnen- sowie anschließende TrainerInnen-Ausbildung an den BSPA absolviert werden kann. Uns ist es wichtig, dass Ausbildungsinhalte abgestimmt sind und die Kurse für alle ÜbungsleiterInnen in Österreich nach einheitlichen Vorgaben ablaufen. Das neue System bringt hier Vorteile für alle Seiten. Wie auch in den vergangenen Jahren beschäftigt sich der Österreichische Sport bei der Sport Austria Summit ExpertInnentagung mit relevanten Zukunftsfragen, diesmal als Online-Veranstaltung. Dieses Jahr lag der Fokus dabei auf dem Themen Ethik und Good Governance, denn der Sport ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. ExpertInnen aus den Bereichen Respekt und Sicherheit, Spielmanipulation und Wettbetrug, Ökologie und Nachhaltigkeit sowie Anti-Doping vermittelten dabei einen guten Querschnitt. Auch wenn uns weiterhin herausfordernde Zeiten bevorstehen werden – ich bin überzeugt davon, dass wir alle gemeinsam
© Leo Hagen
Liebe Leserin, lieber Leser!
Gerd Bischofter
den Sport durch die Krise bringen und gestärkt daraus hervorgehen. In diesem Sinn wünsche ich uns allen möglichst erholsame Weihnachtsfeiertage und einen gelungenen Start in ein neues Jahr!
Mag. Gerd Bischofter Sport Austria-Geschäftsführer
Liebe Sportfamilie! Wir wünschen euch allen, besonders in diesen herausfordernden Zeiten, ruhige und friedliche Weihnachten, erholsame Festtage und einen gelungenen Start in das neue Jahr! 4
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IN HALT
SPO R T AUST R IA-PR Ä SIDEN T Seite 3 „Meine Meinung“ von Hans Niessl Seite 4 EDI TO R IAL O R G ANISIER T ER SPO R T T ER M INE U ND PER SO NEN Seite 8 Aktuelle Personalia SPO R T AUST R IA-M I TGLIEDER SER V ICE Seite 9 Sport Austria beim Mitglied: Verbände am Wort Seite 10
Sport Austria-Resolution „Der Weg aus der Corona-Krise“: Sport Austria trägt Schutzmaßnahmen voll mit – fordert jedoch Ausnahmen für den Kinder- und Jugendsport
Seite 11
Zweiter Lockdown: „Müssen Kollateralschäden vermeiden!“
Seite 11
Sportbudget: „Brauchen weitere Schritte für solides Fundament!“
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Neue Hilfsmaßnahmen: Umsatzersatz und Verlängerung der Vereinsunterstützung
Seite 12
Klare Vereinbarung des Umfanges der Aufsichtspflicht in Beitrittserklärung: ein verzichtbarer Formalismus oder doch ein notwendiges Muss?
Seite 14
Tipps für Respekt und Sicherheit im Sportverein – so schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens
Seite 15
Sportstätten richtig versichern – Teil 3: Wenn das Wasser bis zum Hals steht: Die Leitungswasserversicherung
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© (1 + 2) Sport Austria/Leo Hagen (3) iStockphoto/LanaStock
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Seite 6 Sport Austria-Generalversammlung 2020
SPO R T AUST R IA-F O R T BILDU NG S ANGEB OT Seite 16 ÜbungsleiterInnen-Ausbildungskurs erstmalig österreichweit vereinheitlicht GE SELL SCHAF T SPO LI T IK Seite 19 Wettbewerb „nachhaltig gewinnen!“ V ER ANSTALT U NGEN Seite 20
Sport Austria Summit ExpertInnentagung 2020: Gefahren und Chancen – Verbandsmanagement der Zukunft
Seite 21
Sport Austria vertritt Österreich international – European Sport Platform erstmals online
Seite 22
F I T SPO R T AUST R IA
Seite 23
AUS DEN V ER B ÄNDEN
IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Sport Austria (Österreichische Bundes-Sportorganisation), 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12; Tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.sportaustria.at; E-Mail: office@sportaustria.at; ZVR 428560407; UID: ATU71067659; Für den Inhalt verantwortlich: GF Mag. Gerd Bischofter; Redaktion: Mag.(FH) Georg Höfner-Harttila; Layout: Elias & Partner KG, Wien; Blattlinie: Sport Austria ist die Interessenvertretung des gesamten österreichischen Sports und agiert als gemeinnütziges und überparteiliches Dach des Sports sowie als Service-Einrichtung für ihre Mitglieder. Sport Austria ist der Verbreitung und Förderung des Sports in seiner Gesamtheit verpflichtet. Es initiiert und koordiniert sportpolitische Aktivitäten. Seine Aktivitäten zielen darauf ab, Kompetenz im Sport durch Förderung von Ehren- und Hauptamtlichkeit zu stärken. Sport Austria bekennt sich zu den positiven Werten des Sports, insbesondere zu Fairness, Respekt, Gemeinschaft und Leistung. Disclaimer: Sport Austria übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Authentizität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, insbesondere nicht für Inhalte Dritter. Den vollständigen Disclaimer finden Sie auf www.sportaustria.at/disclaimer Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers und Verlages, die über das Maß des gesetzlich zulässigen Zitates gem. § 42f UrhG hinausgeht, stellt eine entgelt- und schadenersatzpflichtige Urheberrechtsverletzung dar.
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OR G AN ISIER TER SPO R T
Sport Austria-Generalversammlung 2020 Resolution „Der Weg aus der Corona-Krise: Re-Aktivierung der Taskforce, rasches Hochfahren des Nachwuchssports“ • mehr Sport-Funktionärinnen • Ehrung Siegfried Robatscher Bei der Sport Austria-Generalversammlung am 6.11. im Studio 44, Haus der Lotterien, in Wien wurde die Taskforce des heimischen Sports reaktiviert, der Weg des Sports aus der Coronakrise skizziert und in einer Resolution zusammengefasst. Diese wurde der Bundesregierung übermittelt. Darin enthalten ist insbesondere der Wunsch, den Nachwuchssport in Vereinen wieder rasch möglich zu machen. Die Resolution wird von allen in Sport Austria organisierten Dach- und Fachverbänden mitgetragen. Mehr dazu finden Sie auf Seite 10. Um künftig die Zahl von Frauen in Funktionen von Sportverbänden und Sportvereinen zu steigern, wurde beschlossen, einen „Beirat Frauen“ einzusetzen, der sich dieser Aufgabenstellung annimmt. Die Präsidentin des Österreichischen Paralympischen
Committees, Maria Rauch-Kallat, und die Präsidentin des Österreichische Behindertensportverbands, Brigitte Jank, haben sich dazu bereit erklärt, diesen Beirat zu führen und entsprechende Ansätze und Konzepte zu entwickeln. Außerdem wurde der langjährige ASVÖ-Präsident und Sport Austria-Vizepräsident Siegfried Robatscher für seine Verdienste um den Sport geehrt. Er erhielt die Goldene Ehrenmedaille von Sport Austria. Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Siegfried Robatscher ist ein wahrer Sir des heimischen Sports. Er hat sich jahrzehntelang für den Sport mit Herz, Hirn und Verstand ehrenamtlich eingesetzt und dabei Sportpolitik immer als gemeinsames, überparteiliches Anliegen betrachtet. Für dieses immense Engagement danken wir ihm mit der Goldenen Ehrenmedaille!“
Die Sport Austria-Generalversammlung wurde zum Großteil coronabedingt als Videokonferenz abgehalten.
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© Sport Austria/Leo Hagen (2)
ASVÖ-Präsident und Sport Austria-Vizepräsident Siegfried Robatscher wurde für seine Verdienste um den Sport geehrt.
GLÜCK IST GRENZENLOS
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O R G ANISIER TER SP OR T
„Glücksspiel mit Verantwortung“ ist Leitgedanke für alle unsere wirtschaftlichen Aktivitäten. Die gesellschaftliche Verantwortung der Österreichischen Lotterien geht daher weit über den Spielerschutz hinaus. So sind wir der größte und wichtigste Sportsponsor des Landes. Dazu zählen unter anderen unsere Partnerschaften mit der Österreichischen Sporthilfe, dem Österreichischen Olympischen Comité und dem Österreichischen Paralympischen Committee. Seit Gründung der Lotterien vor über 30 Jahren hat sich die Sportförderung auf rund 2 Milliarden Euro kumuliert. Ohne unsere Sportförderung wären sowohl dem Spitzen- als auch dem Breitensport viel engere Grenzen gesetzt. Denn damit ermöglichen wir vielen Talenten auf allen Ebenen neue Möglichkeiten und Momente des Glücks. Weitere Infos unter www.sponsoring.lotterien.at. 7
TER MIN E U N D PER SO N EN
Aktuelle Personalia Bogensport
Turnen
Judo
ASVÖ
Ringen
Schwimmen
Herwig Haunschmid wurde zum neuen Präsidenten des Österreichischen Bogensportverbandes gewählt.
Mag. (FH) Corina Korner folgt Paul Fiala als Generalsekretärin des Österreichischen Judoverbandes nach.
Mag. Thomas Reichenauer wurde als Präsident des Österreichischen Ringsportverbandes bestätigt.
Prof. Friedrich Manseder wurde als Präsident des Österreichischen Fachverbandes für Turnen bestätigt.
DI Christian Purrer folgt Kons. Siegfried Robatscher als Präsident des Allgemeinen Sportverband Österreichs nach.
Mag. (FH) Peter Vargo wurde zum neuen Generalsekretär des Österreichischen Schwimmverbandes bestellt.
Tennis
Dr. Magnus Brunner wurde zum neuen Präsidenten des Österreichischen Tennisverbandes gewählt.
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Sport Austria beim Mitglied: Verbände am Wort
© Sport Austria (5)
Seit 2018 hat Sport Austria mit der Maßnahme „BSO/Sport Austria beim Mitglied“ ihr Angebot im Rahmen des Schwerpunkts „Service im Sport“ verstärkt. Ziel dabei ist es, die Leistungen von Sport Austria auf die Anforderungen des einzelnen Mitgliedsverbands ideal abzustimmen und maßgeschneiderte Betreuungslösungen für die unterschiedlichen Anforderungen der Mitglieder zu schaffen. Im Zentrum steht dabei in der Regel ein Besuch des von Sport Austria beim Verband und ein Austausch mit allen im Verband für die verschiedenen Themenbereiche zuständigen Personen. Die Themen werden im Vorfeld beim Verband abgefragt, aufbereitet und nach dem Termin in einem gemeinsamen Arbeitsprozess weiterverfolgt. Eine Teilnahme an dieser Maßnahme setzt die Bereitschaft des Verbandes voraus, sich mit allen verantwortlichen Personen und Zeitressourcen in den Prozess einzubringen. Nachdem 2018 bereits 11 und 2019 sogar 14 Verbände besucht werden konnten, folgten 2020 Motorsport, Curling, Frisbee, Judo, Racketlon, Turnen und Rollsport. Aufgrund der Coronakrise wurden dieses Jahr weniger Termine durchgeführt.
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SPO R T AUSTR IA-MI TG LI ED ER SER V I CE
Sport Austria-Resolution „Der Weg aus der Corona-Krise“: Sport Austria trägt Schutzmaßnahmen voll mit – fordert jedoch Ausnahmen für den Kinder- und Jugendsport Im Rahmen der Sport Austria-Generalversammlung wurde die Taskforce des heimischen Sports reaktiviert, der Weg des Sports aus der Coronakrise skizziert und in einer Resolution zusammengefasst. Diese wurde dem Bundeskanzler übermittelt. Darin enthalten ist insbesondere der Wunsch, den Nachwuchssport in Vereinen wieder rasch möglich zu machen. Die Resolution wird von allen in Sport Austria organisierten Dach- und Fachverbänden mitgetragen. Aus Sicht des organisierten Sports sind nachstehende Maßnahmen für den Weiterbestand der österreichischen Sportlandschaft essentiell: 1. Fortsetzung des „NPO-Unterstützungsfonds“ für den Breitenund Amateursport solange das Virus den Sportbetrieb einschränkt. 2. Entschädigung aller Sportvereine für die tatsächlichen Einnahmenausfälle während der Zeit der massiven Einschränkungen. 3. Übernahme der Kosten für Coronatests auch im Bereich des Sports. Genehmigung zur Verwendung von Antigen-Schnelltests im Sport. 4. Einbeziehung des organisierten Sports in sämtliche den organisierten Sport betreffende Maßnahmen durch die Bundesregierung, insbesondere beim Wieder-Hochfahren des Sportbetriebes. Dieser muss nach einem strukturierten und vorhersehbaren Plan erfolgen und speziell den Nachwuchssportbereich berücksichtigen. 5. Ein gemeinsam mit der Regierung ausgearbeitetes Aktivierungsprogramm für den organisierten Sport nach der Corona-Pandemie. Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Österreichs Sport hat in dieser Sport Austria-Resolution ein gemeinsames Vorgehen in kooperativer Zusammenarbeit mit der Bundesregierung beschlossen. Es muss alles unternommen werden, um auch im Sport die Schäden durch die Pandemie möglichst gering zu halten und um nach der Krise mit dem Breiten-, Gesundheits- und Spitzensport wieder voll durchstarten zu können.“
Der Weg des Sports aus der Coronakrise skizziert und in einer Resolution zusammengefasst.
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© Sport Austria/Leo Hagen
Die Mitglieder von Sport Austria sind sich ihrer wichtigen Rolle im Kampf gegen das COVID-19-Virus bewusst und tragen auch die jüngst gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung mit. Gleichzeitig weisen sie auf die Wichtigkeit des raschen, verantwortungsvollen „Wieder-Hochfahrens“ des gesamten Vereinssports – vom Breitenbis zum Spitzensport, insbesondere des Nachwuchssports – hin. Sie erinnern an den Hinweis des Berufsverbands der österreichischen Internisten, der auf mangelnde Bewegung zurückzuführende gesundheitliche Folgeschäden des ersten Lockdowns aufmerksam gemacht hat. Sport Austria mit seinen gewählten Repräsentanten der Dachverbände und Sportfachverbände stellt folgendes fest: • Sport und Bewegung tragen zum Erhalt der Gesundheit in der Krise und zur Resilienz gegenüber schwierigen Lebensumständen bei. • Sport und Bewegung stärken das Immunsystem. • Im organisierten österreichischen Vereinssport sind dank der guten Umsetzung der Präventionskonzepte durch Tausende auch ehrenamtlich Tätige keine problembehafteten Clusterbildungen bekannt. • Sportvereine sind für Österreichs Nachwuchs eine wichtige Lebensschule, in der der Grundstein für eine gesunde und erfolgreiche Zukunft gelegt und der österreichweite Bewegungsmangel bekämpft wird. Deshalb sollten – ähnlich wie im Schulbereich bei Minderjährigen – entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden, um in einem ersten Schritt dem Nachwuchssport wieder die Möglichkeit zu geben, in einem organisierten Rahmen Sport zu betreiben.
SPO R T AUST R IA-M I TGLIEDER SER VICE
Zweiter Lockdown: „Müssen Kollateralschäden vermeiden!“ Sport Austria-Präsident Hans Niessl appelliert, die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen im Kampf gegen COVID-19 einzuhalten, begrüßt die Fortsetzung des Spitzensports und hofft auf eine rasche Reaktivierung des Breitensports: „Müssen Kollateralschäden bestmöglich vermeiden!“ Niessl: „Da wir die aktuell einfach zu hohen Infektionszahlen rasch reduzieren müssen, appelliere ich an die Bevölkerung und insbesondere an unsere 2 Millionen Sportvereinsmitglieder, die Maßnahmen der Regierung einzuhalten – und sich ausreichend zu bewegen: Entweder man bewegt sich draußen oder man nützt eines der vielen Online-Angebote unserer Verbände. Hauptsache man bleibt in Schwung! Aus dem 1. Lockdown wissen wir, dass sich der Gesundheitszustand der Bevölkerung durch Bewegungs-
mangel verschlechtert hat und bei vielen Körpergewicht, Blutzucker und Blutdruck gestiegen sind. Deshalb ist es auch notwendig, das vielfältige Angebot unserer Sportvereine – sobald es die Infektionszahlen erlauben – ehebaldigst wieder hochzufahren. Durch Bewegungsmangel verursachte Kollateralschäden müssen bestmöglich vermieden werden! Gut für die Sportbranche ist, dass wenigstens der Spitzensport - auch im Sinne einer beruflichen Tätigkeit - im Unterschied zum 1. Lockdown weiter ermöglicht wird. Da die Präventionskonzepte des Sports greifen, sind hier problembehaftete Cluster unbekannt. Das gilt aber nicht nur für den Spitzen-, sondern auch für den in Vereinen organisierten Breitensport, deshalb: Wieder-Hochfahren des gesamten Sports, sobald es die Infektionszahlen zulassen!“
Sportbudget: „Brauchen weitere Schritte für solides Fundament!“ Sport Austria-Präsident Hans Niessl fordert dazu auf, die Coronakrise zu nützen, um den Sport auf ein solides Fundament zu stellen. Die Förderung der österreichischen Sportkultur sei kein Selbstzweck, sondern eine volkswirtschaftliche Investition: „Allein 123 Millionen Euro fließen an Steuern und Abgaben an den Staat wieder zurück. Dazu kommen noch hunderte Millionen an Ersparnis im Gesundheitsbereich.“ Auf den Sport entfallen 2021 insgesamt 153 Millionen Euro (allgemeine und besondere Sportförderung zusammen), das sind rund 12 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Rund 80 Millionen Euro werden von den Lotterien laut Gesetz als besondere Sportförderung ausgeschüttet. Zusätzlich wird die Corona-bedingte Unterstützung für professionelle Ligen (bis zu 35 Mio.) sowie der
NPO-Unterstützungsfonds für NGO-Vereine (bis zu 365 Mio. Euro für Sport, Theater etc.) fortgeführt. Sport Austria-Präsident Hans Niessl bedankt sich für die Fortführung der Corona-Unterstützungsmaßnahmen, regt aber an, weitere Schritte zu setzen, um den organisierten Sport nach der Krise wieder auf die Beine zu helfen und zukunftsfit zu machen: „Wir müssen alle 15.000 Vereine durch die Krise bringen. Ihr gesellschaftspolitischer Wert ist enorm. Der Sport muss deshalb auf ein gesundes Fundament gestellt werden. Wir brauchen ein Kraftpaket aus verschiedenen Maßnahmen, damit wir nach der Krise im Breiten-, Gesundheits- und Spitzen-Sportbereich dauerhaft durchstarten können.“
Neue Hilfsmaßnahmen: Umsatzersatz und Verlängerung der Vereinsunterstützung Zur Unterstützung der österreichischen Wirtschaft stellt die Bundesregierung im Rahmen des Corona-Hilfsfonds seit 6.11.2020 einen Lockdown-Umsatzersatz als weitere Hilfsmaßnahme bereit. Vereine, die unternehmerisch tätig und auch umsatzsteuerpflichtig sind und eine entsprechende Umsatzsteuervoranmeldung abgeben, können dort Umsatzersatz beantragen. Für gemeinnützige Vereine, die nicht unter diese Rahmenbedingungen fallen, wurde vom Sportminister verkündet, dass auch dieser Bereich, voraussichtlich im NPO-Unterstützungsfonds, eine entsprechende Berücksichtigung finden soll. Sobald Details dazu bekannt sind, werden wir diese umgehend kommunizieren. Informationen zum Umsatzersatz finden Sie auf https://www.umsatzersatz.at/ Sport Austria-Präsident Hans Niessl bedankt sich bei der Bundesregierung für die Verlängerung der durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen finanziellen Unterstützungen. Niessl:
„Es freut mich, dass wir mit unserem Anliegen auf offene Ohren gestoßen sind und der NPO-Unterstützungsfonds (erster förderbare Zeitraum am 30.9. ausgelaufen, Anm.) sowie die Hilfe für die ,Profiligen‘ verlängert werden. Dafür möchte ich mich im Namen des organisierten Sports insbesondere bei Sportminister Werner Kogler herzlich bedanken. Österreichs Sport befindet sich wegen der Coronakrise in einer schwierigen Situation: einerseits gibt es Einnahmenverluste durch die Zuseherbeschränkungen, andererseits sind auch für Sponsoren die Zeiten hart, die Kosten aber laufen weiter. Deshalb benötigen unsere Vereine bis zum Ende der Pandemie finanzielle Unterstützung. Wir müssen möglichst alle durch die Krise bringen, um danach mit dem Breiten-, Gesundheits- und Spitzensport wieder voll durchstarten und damit auch das volkswirtschaftliche Potenzial des Sports voll ausschöpfen zu können.“ 11
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Achtung: Es handelt sich bei diesem Artikel um eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und ersetzt eine Auseinandersetzung der Verantwortlichen mit der Rechtsgrundlage nicht! Die Rechtsauskünfte dienen ausschließlich der Information der AdressatInnen. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Sport Austria kann für deren Vollständigkeit und Richtigkeit dennoch keine Haftung übernehmen.
Klare Vereinbarung des Umfanges der Aufsichtspflicht in Beitrittserklärung: ein verzichtbarer Formalismus oder doch ein notwendiges Muss? Sportausübung bzw. Training mit Minderjährigen – auch oder gerade in Zeiten wie diesen – bedeutet immer auch die vertragliche Übernahme der Aufsichtspflicht durch den Verein bzw. den für diesen tätige Betreuungspersonen. Deshalb sollte man – selbst wenn es einem unnötig erscheint – die Aufsichtspflicht klar und deutlich vereinbaren, vor allem deren Beginn und Ende sowie auch die Adjustierung der beaufsichtigten Kinder bzw. auch das Verhalten bei Entfall oder Verkürzung der Sportausübung oder bei Verletzung der Minderjährigen. Die Aufsichtspflicht resultiert aus der Obsorgeverpflichtung der Eltern für ihre minderjährigen Kinder. Diese kann u.a. auch durch Vertrag (bspw. Mitgliedschaft im Verein, Teilnahme an einer Sporteinheit) oder durch freiwillige Übernahme (bspw. die freiwillige Mitnahme anderer Minderjähriger) übertragen werden. Der Umfang der Aufsichtspflicht ist grundsätzlich abhängig vom Alter und der Gefahrengeneigtheit der jeweils beabsichtigten Tätigkeit und darf nicht überspannt werden, beinhaltet aber jedenfalls folgende Pflichten: • Erkundigungspflicht (die Prüfung, ob Ort für die beabsichtigte Tätigkeit mit den beabsichtigten Personen (SportlerIn und TrainerIn) geeignet ist) • Anleitungspflicht (Darlegung, was von den SportlerInnen zu tun ist) • Kontrollpflicht (Prüfung, ob die SportlerInnen die Übung richtig machen) • Eingreifpflicht (wenn Übung nicht richtig ist, muss man eingreifen und (nochmals) vorzeigen) Beginn, Umfang und Ende der Aufsichtspflicht ist abhängig von der vertraglichen Verpflichtung, daher sollten zur Vermeidung der Verletzung der Aufsichtspflicht durch einen Verein jedenfalls klare Rege12
lungen in den Trainings-/Übungs-/Kursbedingungen hinsichtlich der Aufsichtspflicht und deren Umfang aufgenommen werden. Jedenfalls sollte geregelt werden bzw. sein: • ab wann (genaue Uhrzeit) und ab/von wo (genaue Festlegung des Ortes mit bspw. Eingang Turnsaal/Garderobe, Eingang Garderobe/Gang, Eingang Hallentür/Außenflächen, Laufbahn, (Schwimm) Beckenrand, Talstation Lift) beginnt die Aufsichtspflicht des Vereines samt Hinweis, dass keine Haftung für die Zeiten vor Beginn bzw. die Orte außerhalb der Aufsichtspflicht übernommen wird (und zwar selbst wenn die Betreuungsperson bereits vor Ort anwesend sein sollte, da diese möglicherweise auch etwas anderes zu tun hat, wie bspw. Vorbereitungsarbeiten für die Sportausübung) • von wem an wen das Kind zu übergeben ist/übergeben werden darf (namentliche Nennung) • in welcher Adjustierung das Kind zu übergeben ist • was im Falle von nichtvorhersehbaren Umständen und Situationen (wie Absage oder Verkürzung des Trainings, Verletzung oder Ausschluss des Kindes) geschieht, da grundsätzlich während der Sportaus-
übung/des Trainings die Aufsichtspflicht in dieser Zeit auf den Verein übergeht und sich die Obsorgeberechtigten auch darauf verlassen bzw. vertrauen können/dürfen, dass diese Aufsichtspflicht auch wahrgenommen bzw. erfüllt wird, andernfalls man allenfalls schadenersatzpflichtig wird, da man eine Vertragspflichtverletzung begangen hat, vor allem, wenn diese ursächlich für die Verletzung des Kindes oder eines Dritten ist/war. Durch die Abhängigkeit der Aufsichtspflicht vom Alter und der ausgeübten Tätigkeit gibt es leider keine allgemein gültigen Regelungen hinsichtlich Altersgrenzen und/oder erforderliche Maßnahmen zur Erfüllung der Aufsichtspflicht. Grundsätzlich gilt aber, je jünger die Minderjährigen bzw. je gefährlicher die Sportausübung, desto umfangreicher ist die Aufsichtspflicht. Kinder (bis 7 Jahre) bzw. unmündige Minderjährige (bis 14 Jahre) sollten daher besonders beaufsichtigt werden. Gerade bei Kindern (bis 7 Jahre) sollte man auch klar die Übergabe und Abholung und die Adjustierungen regeln und auch sicherstellen, dass ausreichend Betreuungspersonen anwesend sind (natürlich abhängig vom Alter und der Anzahl der Kinder und Min-
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SPO R T AUST R IA-M I TGLIEDER SER VICE
letztlich, die Aufsichtsbefohlenen und auch Dritte im Bereich der jeweils vereinbarten Aufsichtspflicht zu kontrollieren und zu überwachen, die sich fehlverhaltenden Aufsichtsbefohlenen oder auch Dritte von der Sportausübung auszuschließen oder sogar gegen diese Sachverhaltsdarstellungen und Strafanzeigen zu erstatten. Deshalb ist der genau vereinbarte Umfang der Aufsichtspflicht, vor allem Beginn und Ende und Ort der Übergabe, wesentlich und klar zu regeln. Dessen Bedeutung sollte man jedenfalls auch den jeweiligen Betreuungspersonen wiederholt mitteilen und klarmachen, dass neben einer fehlenden genauen Vereinbarung (durch den Verein) auch Verletzungen eines genau vereinbarten Umfanges der Aufsichtspflicht oder auch das Nichtahnden/Wegsehen von/bei Fehlverhalten der Aufsichtsbefohlenen oder anderer Personen gegenüber den Aufsichtsbefohlenen, auch wenn diese anderen Personen selbst Aufsichtsbefohlene sind, haftungsbegründend für den Verein und auch für die jeweilige Betreuungsperson sein können. Ist durch dieses (Nicht-) Verhalten des Vereins die Verletzung ermöglicht oder auch nur begünstigt worden, könnte dadurch möglicherweise aber
auch das Verbandverantwortlichkeitsgesetz verletzt worden sein, welches für den Verein zusätzlich noch eine mit Geldstrafe bedrohte Straftat darstellen würde. Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass der Kauf einer reinen Eintritts-/Benützungskarte (bspw. für Schwimmbad/ Rodelbahn) nicht zur Übertragung der Aufsichtspflicht des Vereins an den Betreiber der Sportstätte führt, sondern diese nach wie vor beim jeweiligen Verein gegenüber seinen Aufsichtsbefohlenen verbleibt.
INF OBOX
© Klaus Titzer | derfotograf.at
derjährigen bzw. der Gefahrengeneigtheit der Sportausübung). Das Maß der Aufsichtspflicht bestimmt sich grundsätzlich danach, was angesichts des Alters, der Eigenschaft und der Entwicklung des Aufsichtsbedürftigen vom Aufsichtspflichtigen vernünftigerweise verlangt werden kann. Das Maß der gebotenen Sorgfalt bei Bestehen einer Aufsichtspflicht ist jeweils im Einzelfall danach zu beurteilen, wie sich ein „maßgerechter“ Mensch in der konkreten Situation des Aufsichtspflichtigen verhalten hätte. Konkret vorhersehbare Gefahren sind zu vermeiden. Für das Ausmaß der Aufsichtspflicht sind immer die besonderen Verhältnisse des einzelnen Falls maßgeblich. Grundsätzlich verpflichtet die Aufsichtspflicht zum aktiven Tun, zum Tätigwerden, stelle ich als Verein oder Betreuungsperson Fehlverhalten anderer Personen gegenüber meinen Aufsichtsbefohlenen fest. Dieses Fehlverhalten kann auch bereits mit Beleidigungen oder Mobbing zwischen den Aufsichtsbefohlenen und in Gewalt zwischen diesen (oder auch anderen Personen) enden. In diesem Umfang ist ein Nichttätigwerden bzw. Unterlassen haftungs- bzw. schadenersatzbegründend. Dies bedeutet
Rechtsanwalt Mag. Gernot Schaar E-Mail: g.schaar@schaar-wien.com Web: www.schaar-wien.com 13
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Tipps für Respekt und Sicherheit im Sportverein – so schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens Einsicht in den erweiterten Strafregisterauszug von Betreuungspersonal In vielen Bereichen ist die Vorlage des erweiterten Strafregisterauszugs „Kinder- und Jugendfürsorge“ verpflichtend. Auch im Sport sollte diese Maßnahme gängige Praxis sein. Vertrauensperson für Kinder und Kontaktperson für Eltern Der Verein sollte eine Vertrauensperson, an welche sich die Kinder und Jugendliche bei Bedarf wenden können, benennen und bekannt geben. Es sollte von Beginn an klar sein, mit welchen Anliegen sie sich an die Vertrauensperson wenden können. Ebenso sollte eine Kontaktperson für die Eltern zur Verfügung stehen, um diese gegebenenfalls zu informieren. Abklärung folgender Themen: • Betreten der Umkleiden (wer darf zu welchem Zeitpunkt die Garderoben betreten; dies gilt z.B. auch für Erziehungsberechtigte, die den Kindern beim Umkleiden helfen) • Duschsituation (möglicherweise organisatorisch zu klären, sollte es keine getrennt-geschlechtlichen Nassräume geben; BetreuerInnen duschen nicht mit den Kindern etc.)
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Der Umgang miteinander Ein respektvoller Umgang aller MitarbeiterInnen untereinander sowie der Kinder und Jugendlichen sollten zu jeder Zeit gegeben sein. Dabei sind klar ausformulierte Regeln, die vorab an alle kommuniziert werden wichtig. Auch die Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Regeln müssen für alle bekannt sein. Ein entschiedenes Auftreten aller gegen Mobbing schafft Sicherheit und Klarheit. Davon profitieren alle!
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6-Augen-Prinzip Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es empfehlenswert, dass Kinder nicht allein mit einem Betreuer/einer Betreuerin in einem nicht-einsehbaren Raum sind. Das gilt zum Beispiel bei der Durchführung von Einzeltrainings bzw. 1:1-Betreuungssituationen. Die Gruppe Die Gruppengrößen sollten überschaubar gehalten werden, um keine belastenden Gruppendynamiken entstehen zu lassen und die BetreuerInnen somit zu jeder Zeit den Überblick über die Gruppe bewahren können. Schutzkonzept Das Vorhandensein eines gemeinsam erarbeiteten und öffentlich kommunizierten (Kinder-)Schutzkonzepts hilft Gefahrensituationen vorzubeugen. ExpertInnenorganisationen stehen Sportvereinen bei der Erarbeitung und Implementierung solcher Konzepte mit Rat und Tat zur Verfügung. Vertiefende Informationen finden Sie in der Handreichung „Für Respekt uns Sicherheit“: www.100prozent-sport.at/service/ materialien/
Bei Fragen hilft 100% Sport gerne weiter: www.100prozent-sport.at
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Sportstätten richtig versichern – Teil 3: Wenn das Wasser bis zum Hals steht: Die Leitungswasserversicherung
Was gilt in der Leitungswasserversicherung als versichert? Unter Versicherungsschutz stehen im Rahmen der Leitungswasserversicherung Sachschäden, die eintreten, wenn Leitungswasser aus wasserführenden Rohrleitungen, Armaturen oder angeschlossenen Einrichtungen (z.B.: Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Heizkörper, Waschbecken, Badewannen) bestimmungswidrig und unbeabsichtigt austritt. Der Begriff des Leitungswassers ist in den Versicherungsbedingungen nicht definiert. Zu verstehen ist darunter jedenfalls Frischwasser sowie Abwasser. Schäden durch wasserführende Solaranlagen, Klimaanlagen, Fußbodenheizungen und Sprinkleranlagen stehen nicht automatisch unter Versicherungsschutz, sind in der Regel jedoch einschließbar. Zurückkommend auf den gefluteten Lagerraum ist unbestritten, dass es sich grundsätzlich um ein versichertes Schadenereignis gemäß der Risikobeschreibung handelt, aber… 3.000,- Euro an Kosten durch Wasserverlust Bei dem Verlust von Wasser handelt es sich weder um einen Gebäudebestandteil noch um ein Gebäudezubehör. Der Verlust von Wasser ist i.d.R. als standardisierter Ausschluss in den Allgemeinen Bedingungen der Leitungswasserversicherung zu finden. Wasserverlust steht demnach nur dann unter Versicherungsschutz, wenn eine entsprechende Vereinbarung/Klausel getroffen wird. Schäden an unter Erdniveau befindlichen Waren, die nicht mindestens 12 cm über dem Fußboden lagern Die Fanartikel (Ware) sollten aufgrund von geplanten Umbauarbeiten nur vorübergehend im Lagerraum unter Erdniveau (Keller) aufbewahrt werden. Die Kisten wurden unbedacht direkt auf dem Boden und nicht wie bedingungsgemäß gefordert, auf Europaletten abgestellt. Der beschriebene Ausschluss griff in vollem Umfang.
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In einem Lagerraum im Keller einer Sporthalle kam es zu einem Leck in einem Zuflussrohr und folglich zum Austritt von Leitungswasser. Da aufgrund der Corona-Krise die Sporthalle gesperrt war, blieb der Schaden eine Weile unbemerkt. Neben den gelagerten Fanartikeln im Wert von € 7.000,- beliefen sich die festgestellten Kosten des Wasserverlustes auf rund € 3.000,-. Die Sanierungskosten des Wasserschadens betrugen rund € 10.000,-. Eine Leitungswasserversicherung bestand zwar, Leistung aus dem Versicherungsvertrag erfolgte jedoch keine. Welche Klauseln zur Beseitigung von klassischen Ausschlüssen vereinbart werden können und welche Bedeutung die Beachtung und Einhaltung der sogenannten „schadenvermeidenden Obliegenheiten“ zukommen erfahren Sie im dritten Teil des Versicherungswissens für Sportstätten.
keit zu, sich schadlos zu halten. Bedingung für die Schadloshaltung des Versicherungsunternehmen ist eine Kausalität zwischen der Obliegenheitsverletzung und dem entstandenen Schaden. Im Zuge des Lockdowns kam es zur Schließung der Sporthalle, der mit der regelmäßigen Kontrolle der Anlage betraute Hallenwart wurde in Kurzarbeit geschickt. Vereinbart wurde eine wöchentliche Kontrolle der Sporthalle. Aufgrund des längeren Kontrollintervalls blieb der Schaden für einige Zeit unentdeckt. Die 72-Stunden-Klausel Die 72-Stunden-Klausel als vertraglich vereinbarte Obliegenheit besagt, dass … 1. alle Wasserleitungen abzusperren sind und 2. in Kälteperioden zusätzlich geeignete Maßnahmen gegen Frostschäden getroffen werden müssen, … so Gebäude länger als 72 Stunden von allen Personen verlassen werden. Experten hinzuziehen, Besichtigung vereinbaren! Es ist unmöglich alle wichtigen und wesentlichen Punkte der Vertragsgestaltung im Rahmen eines Magazin-Beitrages abzufassen. Umso wichtiger ist es, auf ausgewiesene ExpertInnen zurückgreifen zu können. Wir empfehlen die zu versichernden Sportstätten jedenfalls besichtigen zu lassen! Das Sport Austria-Versicherungsservice – Held & Held Versicherungsmakler – steht mit Rat, Tat und ExpertInnenwissen zur Verfügung!
INF OBOX Absolut beachtenswert: Obliegenheiten Versicherungsbedingungen sehen neben Ausschlüssen zur Eingrenzung des Risikos auch vertragliche „Verhaltensvorschriften“, die sogenannten vertraglichen Obliegenheiten vor. Diese dienen einerseits der Schadenverhütung (Obliegenheiten vor Eintritt des Schadens), andererseits der Schadenbegrenzung (Obliegenheiten nach Eintritt des Schadens). Hält sich der Versicherungsnehmer nicht an vereinbarte Obliegenheiten, so steht dem Versicherer die Möglich-
Versicherungsberatung Held & Held Hauptstraße 25, 2353 Guntramsdorf Tel.: 02236/53 086-0 Fax: 02236/53 086-4 E-Mail: sportversicherungen@diehelden.at Web: www.diehelden.at/sportaustria 15
SPO R T AUSTR IA-F O R T BI LD U N G S AN G EB OT
ÜbungsleiterInnen-Ausbildungskurs erstmalig österreichweit vereinheitlicht
Neues System Das neue System beruht auf einem Basismodul, mit sportartunspezifischen Themeninhalten, und einem Spezialmodul, mit sportartspezifischen Informationen. Erst, wenn beide Module erfolgreich absolviert wurden, gilt die ÜL-Ausbildung als abgeschlossen, und es erfolgt die Ausstellung des ÜbungsleiterInnenZertifikats. Das einheitliche Basismodul gilt als Grundlage für alle Spezialmodule und muss nur einmal besucht werden. Wurde das Basismodul abgeschlossen, wird dieses 5 Jahre lang bei allen Dach- und Fachverbänden angerechnet, die das neue abgestimmte ÜbungsleiterInnen-System anbieten. Damit können innerhalb dieser 5 Jahre, lediglich durch Absolvierung von Spezialmodulen, weitere ÜL-Ausbildungen abgeschlossen werden. Auf Grund der Zeit- und Kostenersparnis wird somit die Absolvierung von weiteren ÜL-Ausbildungen deutlich vereinfacht. ACHTUNG: Bitte erkundigen Sie sich vorab bei Ihrem Fachverband ob bereits auf das neue System umgestiegen ist.
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ZERTIFIKAT ÜbungsleiterIn
LH a.D. Hans Niessl Sport Austria Präsident
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Mag. Werner Kogler Sportminister
Abschluss Basismodul (21UE) • 100 % Anwesenheit • Positive Absolvierung Multiple Choice Prüfung • Abgabe Notfallplan • Abgabe Ehrenkodex • Vorlage Absolvierung ERSTE HILFE Kurs (mind. 4 UE) Haben Sie am Basismodul teilgenommen, erhalten Sie eine „Teilnahmebestätigung Basismodul“. Haben Sie das Basismodul abgeschlossen, erhalten Sie eine „Abschlussbestätigung Basismodul“. Symbolfoto
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Gemeinsam mit den Dach- und Fachverbänden gelang es Sport Austria 2020 erstmals den ÜbungsleiterInnen-Ausbildungskurs österreichweit zu vereinheitlichen. Die ÜbungsleiterInnen-Ausbildung, die von den Dach- und Fachverbänden angeboten wird, ist die erste Stufe in der österreichischen Sportausbildungs-Struktur, auf Basis dieser eine weiterführende staatliche SportinstruktorenInnen- sowie anschließende TrainerInnen-Ausbildung an der BSPA absolviert werden kann. In der ÜL-Ausbildung wird grundlegendes Wissen über die Planung, den Aufbau und die Durchführung einer Übungseinheit vermittelt. Die Ausbildung befähigt - unter Berücksichtigung der notwendigen Sicherheitsaspekte - eine Gruppe anzuleiten und Bewegungseinheiten eigenständig zu gestalten. Sport Austria ist es wichtig, dass Ausbildungsinhalte abgestimmt sind und die Kurse für alle ÜbungsleiterInnen in Österreich und nach einheitlichen Vorgaben ablaufen. Sport Austria und die drei Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION haben nun erstmalig eine Vereinheitlichung der ÜbungsleiterInnen-Ausbildung geschafft, die auch viele Vorteile für Fachverbände bringt.
Abschluss Spezialmodul (mind. 25 UE) • 100 % Anwesenheit • 2 Einheiten Hospitation in einem Sportverein und der Abgabe des bestätigten Hospitationsformulars beim Veranstalter • Abgabe und positive Beurteilung Stundenbild • Abhaltung und positive Beurteilung Lehrauftritt Haben Sie am Spezialmodul teilgenommen, erhalten Sie eine „Teilnahmebestätigung Spezialmodul“. Haben Sie das Spezialmodul abgeschlossen, erhalten Sie eine „Abschlussbestätigung Spezialmodul“. Ablauf und Inhalte Das neue Basismodul besteht aus 16 Theorie- und 5 themenverschränkten Praxiseinheiten, gesamt 21 Einheiten á 45 min. Meistens findet das ÜL-Basismodul an einem Wochenende von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag bzw. Nachmittag statt. Erste Hilfe Um eine ÜL-Ausbildung abzuschließen, ist auch die Absolvierung eines Erste-Hilfe-Kurses innerhalb der letzten 5 Jahre nachzuweisen. Sport Austria bietet die hierfür notwendigen 4 Stunden „Erste Hilfe im Sport“, die sportbezogen und praxisnah unterrichtet werden, kostenlos an. Haben Sie innerhalb der letzten 5 Jahre … • einen 16-stündigen Erste Hilfe Grundkurs oder • einen 4-stündigen Auffrischungskurs zum Grundkurs oder • einen 6-stündigen Erste-Hilfe-Kurs im Rahmen der Führerschein Ausbildung absolviert, … können diese für die Einheiten „Erste Hilfe im Sport“ angerechnet werden.
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SPO R T AUST R IA-F O R T BILDU NG S AN GEBOT
Abstimmung bringt Vorteile für KursteilnehmerInnen Mit dem neuen System wurden Umfang, Inhalte, Kursunterlagen, Prüfungssystem sowie der Preis der ÜbungsleiterInnen-Ausbildung vereinheitlicht. Für alle Sport Austria-Vereinsmitglieder ist für das ÜL-Basismodul der vergünstigte Mitgliedspreis von € 99,gültig. Was passiert mit bereits abgeschlossenen ÜbungsleiterInnenAusbildungen? Wenn Sie eine ÜbungsleiterInnen-Ausbildung (Umfang mind. 38 Einheiten) innerhalb der letzten 5 Jahre abgeschlossen haben, kann das gesamte Basismodul inkl. Prüfung angerechnet werden – sie können sich direkt zu einem Spezialmodul anmelden. Senden Sie im Zuge der Anmeldung zum Spezialmodul das Abschluss-Zertifikat bzw. Zeugnis Ihrer ÜL-Ausbildung samt Stundenaufstellung an den Kursorganisator.
Liegt der Abschluss Ihrer ÜL-Ausbildung länger als 5 Jahre zurück, ist eine Anrechnung ist nicht möglich. Das Basismodul muss samt schriftlicher Prüfung absolviert werden. Um eine ÜLAusbildung abschließen zu können, melden Sie sich bitte online zu Basis- und Spezialmodul an. Sie haben eine staatliche Sportausbildung (Diplom SportlehrerIn, InstrukorIn, TrainerIn, SportwissenschafterIn oder Sportstudium für Lehramt) innerhalb der letzten 5 Jahre abgeschlossen? Dann kann das gesamte Basismodul inkl. Prüfung angerechnet werden – Sie können sich direkt zu einem Spezialmodul anmelden. Senden Sie uns bitte im Zuge der Anmeldung zum Spezialmodul das Abschluss-Zertifikat bzw. Zeugnis Ihrer staatl. Sportausbildung samt Stundenaufstellung per E-Mail zu. Der Abschluss Ihrer staatlichen Sportausbildung liegt länger als 5 Jahre zurück? Dann wird die Anwesenheit am Basismodul angerechnet. Die Prüfung zum Basismodul muss absolviert 17
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Inhalte des Basismoduls (21 EH)
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Kurssuche Sie finden die neuen ÜL-Basismodule auf den Websiten der Verbände und natürlich auch im Fortbildungskalender auf der Sport Austria-Website. Die Anmeldung erfolgt über den Anmeldelink des jeweiligen Veranstalters.
INF OBOX Ihr Ansprechpartner in der Sport AustriaGeschäftsstelle: Mag. Martin Domes Tel.: 01/504 44 55-17 E-Mail: m.domes@sportaustria.at
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werden. Die Prüfungsgebühr beträgt € 15,-. Bitte melden Sie sich zum Basismodul an, tragen Sie im Feld „Interne Hinweise“ den Text „Anwesenheit angerechnet - staatliche Ausbildung“ ein und senden Sie uns im Zuge der Anmeldung das Abschluss-Zertifikat bzw. Zeugnis ihrer staatl. Sportausbildung samt Stundenaufstellung per E-Mail zu. WICHTIG: Es können ausschließlich Abschlüsse von ÜbungsleiterInnen-, staatl. InstrukorInnen- (BSPA) sowie staatl. TrainerInnen-Ausbildungen, Diplom-SportlehrerInnen (BSPA), das Sportwissenschafts- und das Sportstudium für Lehramt für Anrechnungen herangezogen werden. Diverse andere nicht-staatliche Ausbildungen können nicht für das ÜL-Basismodul angerechnet werden (z.B. von Privatanbietern). Sie wollen eine Anrechnung geltend machen? Dann senden Sie uns bitte im Zuge der Anmeldung das Abschluss-Zertifikat bzw. Zeugnis ihrer Ausbildung samt Stundenaufstellung per E-Mai – die Kontaktdaten sind beim jeweiligen Kursangebot angeführt!
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Wettbewerb „nachhaltig gewinnen!“ NACHHALTIG
Seit 2011/12 werden nachhaltige Sport- und Kulturveranstaltungen sowie seit 2016/17 auch nachhaltige Sportvereine ausgezeichnet. Träger sind einerseits das „Green Events Austria“-Netzwerk und das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) sowie andererseits das BMKÖS. Sport Austria ist Kooperationspartner. Die PreisträgerInnen des zum neunten Mal ausgeschriebenen Wettbewerbs „nachhaltig gewinnen“ wurden Ende 2020 verkündet. Insgesamt wurden 25 Sportveranstaltungen eingereicht, die von einer Jury begutachtet wurden; bewertet wurden dabei Maßnahmen in den Kategorien klimaschonende Mobilität, Verpflegung, Abfallvermeidung und -trennung, Ressourcenschonung, Barrierefreiheit sowie aktive Kommunikation. Seit 2016/17 werden im Rahmen der Initiative auch nachhaltige Sportvereine vom BMKÖS ausgezeichnet, diese haben hierfür eine Nachhaltigkeitsselbstbewertung unter www.nachhaltiger-sport.at durchgeführt, einen Aktionsplan erstellt sowie u.U. bereits ein Green Event durchgeführt. Für die Kategorie „nachhaltige Sportvereine“ haben insgesamt 15 Sportvereine eingereicht.
GEWINNEN! nachhaltiggewinnen.at
Nachhaltige Sportevents 2019/20 • 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2020 (B), Sieger • Lake of Charity 2019 (S), Sieger • Plogging World (W), Nominierung • Magdaman (OÖ), Nominierung • Beachvollyballturnier für den guten Zweck (B), Nominierung • Culture Climb, Miteinander am Berg (W), Nominierung Nachhaltige Sportvereine 2019/20 • ATV Trofaiach (St), Hauptpreisträger • SV Atemnot (W), Hauptpreisträger • Handball Club Bruck an der Mur (St), Hauptpreisträger • Österreichischer Betriebssport Verband (W), Motivationspreisträger • Teco7 (B), Motivationspreisträger • Naturfreunde Linz (OÖ), Motivationspreisträger • Akacoro – Football for the Future (OÖ), Anerkennungspreisträger • WSV Mariazell (St), Anerkennungspreisträger Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.nachhaltiggewinnen.at
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VER ANSTALT U N GEN
Sport Austria Summit ExpertInnentagung 2020: Gefahren und Chancen – Verbandsmanagement der Zukunft
Christa Prets, Präsidentin 100% Sport und Gottfried Rath-Zobernig, Sportdirektor Volleyball ÖVV
Severin Moritzer, Geschäftsführer Play Fair Code und Andreas Baumgartner, Integrity Officer ÖFB
Hans-Werner Streicher, Vizepräsident ÖKB und Georg Tappeiner, pulswerk GmbH; Österreichisches Ökologie Institut
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Wie auch in den vergangenen Jahren beschäftigt sich der Österreichische Sport bei der Sport Austria Summit ExpertInnentagung mit relevanten Zukunftsfragen, diesmal als Online-Veranstaltung am 22.9.2020. Der Sport befindet sich in stetigem Wandel. Neben dem ökonomischen und verwaltungstechnischen Fokus hat die Art und Weise, wie Entscheidungen in Sportorganisationen getroffen werden, eine zentrale Bedeutung. Diese ethische Dimension äußert sich beispielsweise durch Transparenz, die Einbeziehung wichtiger gesellschaftlicher Gruppen und Minderheiten in die Entscheidungsfindung, Bezug zu Menschenrechten, Demokratie, Partizipation. Auch die Auseinandersetzung mit der Vermittlung und dem Leben von Werten prägt den Sportalltag. Im Rahmen der ExpertInnentagung wurde sich mit Ethik und Good Governance im Sport auseinandergesetzt: • Einführung in das Thema Good Governance (Tobias Knoll, Good Governance Kodex Co-Autor) • Implementierung der Ethik-Charta bei Swiss Olympic (Andres Trautmann, Swiss Olympic) • Respekt und Sicherheit – Prävention sexualisierter Gewalt im Sport (Christa Prets, Präsidentin 100% Sport und Gottfried Rath-Zobernig, Sportdirektor Volleyball ÖVV) • Spielmanipulation und Wettbetrug – Gelebte Prävention! (Severin Moritzer, Geschäftsführer Play Fair Code und Andreas Baumgartner, Integrity Officer ÖFB) • Lets go green! (Georg Tappeiner, pulswerk GmbH; Österreichisches Ökologie Institut und Hans-Werner Streicher, Vizepräsident ÖKB) • Der neue Welt-Anti-Doping-Code – Herausforderung und Chance für Verbände (David Müller, Leiter Information und Prävention NADA Austria und Helmut Baudis, Generalsekretär ÖLV)
Aufgrund der Coronakrise als Online-Veranstaltung: ein ungewöhnliches Bild für den Sport Austria Summit.
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David Müller, Leiter Information und Prävention NADA Austria (zugeschalten) und Helmut Baudis, Generalsekretär ÖLV
V ER ANSTALT U NGEN
Sport Austria vertritt Österreich international – European Sport Platform erstmals online
darauffolgenden Tag fand die mittlerweile dritte European Sport Plattform statt, in welcher in zwei Blöcken mit Keynotes und Praxisbeispielen die zwei Themenbereiche „Equality within sport – from policy to practice“ und „Respect! Sport against violence and bullying“ behandelt wurden. Weitere Informationen finden Sie auf https://bit.ly/337Vsz7 bzw. www.engso.eu
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Die ENGSO – die European Sports NGO – verfolgt die Mission, Breitensport und freiwilliges Engagement im Sport in Europa zu vertreten, zu entwickeln und dafür einzutreten. Zusammen mit den 32 Mitglieds- und 8 Partnerorganisationen wird eine Plattform gebildet für die Entwicklung und den Austausch von Ideen sowie ein vielfältiges Netzwerk von Menschen, die dieselbe Leidenschaft für den Sport teilen. Sport Austria ist Mitglied der ENGSO und seit 2019 mit Anna-Maria Wiesner auch im Executive Committee vertreten. Seit 2018 findet eine jährliche European Sport Platform statt, um ENGSO Mitglieder und verschiedene nationale und europäische Interessengruppen zusammen zu bringen, um an der aktuellen Debatte über Sport-relevante Themen teilzunehmen, sich zu vernetzen und Ideen auszutauschen. Aufgrund der COVID-19-Beschränkungen fanden die Generalversammlung und die European Sport Platform der ENGSO online als Videokonferenzen statt. In der Generalversammlung am 12. November 2020 wurden die Italienerin Sara Massini als neue Generalsekretärin bestätigt und die Ungarin Edina Andrejko in das Executive Committee bestellt. Am
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F I T SPO R T AUSTR IA
14. Österreichischer Bewegungs- und Sportkongress ONLINE
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World Wide Web und die eigenen vier Wände statt traumhafter Kulisse in Saalfelden. Den drei Sport-Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION blieb gar keine andere Entscheidung, als auch den 14. Österreichischen Bewegungs- und Sportkongress vom 16.-18. Oktober online durchzuführen. Nachdem bereits im Frühjahr der 5. Kinder gesund bewegen-Kongress nur digital stattfinden konnte, war der „Mutter“ der Kongresse das gleiche Schicksal beschieden. 96 Arbeitskreise an 30 verschiedenen Orten konnten aufgrund der Coronakrise nicht wie geplant durchgeführt werden. Bis zuletzt hat man darum gerungen, diese Veranstaltung unter Berücksichtigung aller Sicherheitsvorkehrungen durchzuführen. Erst dreieinhalb Wochen vorher fiel die Entscheidung, diese traditionsreiche Fortbildungsveranstaltung erstmals nicht in normaler Form ablaufen zu lassen. Aber im Gegensatz zum Frühjahr erarbeitete man ein völlig neues Format: 22 ReferentInnen in 22 einstündigen Arbeitskreisen, von der „Activity Box“ für Kinder über „Beweglichkeit kennt kein Alter“, Hip Hop und Urban Dance bis hin zu Zumba® Fitness waren wieder überaus spannende Themen an Bord. Freitagnachmittag startete das Format und lief – bis auf die nächt-
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lichen Pausen – bis Sonntagmittag. Ein Marathon für die 18 MitarbeiterInnen der drei Partner, die für einen reibungslosen Ablauf an diesem Fortbildungswochenende gesorgt haben. Knapp 300 TeilnehmerInnen waren mit dabei. Arbeitskreise mit mehr als 100 TeilnehmerInnen, wie bei HIIT – das funktionelle Ganzkörpertraining, waren keine Ausreißer, sondern praktisch State of the Art. Und das wirklich Überraschende, selbst die Workshops um 8 Uhr Früh oder 20 Uhr abends waren mit durchschnittlich 80 TeilnehmerInnen mehr als gut besucht. Auch so manch erfahrene Referentin oder erfahrenen Referenten ließen diese Zahlen nicht unberührt, der hohen Qualität der Workshops tat das aber keinen Abbruch. Trotz der Online-Variante wurde eine Rahmenprogramm angeboten. Natürlich auch via Web. So konnten die TeilnehmerInnen die offizielle Eröffnung, ein kurzes Kabarettprogramm und zwei Imagevideos zu jedem beliebigen Zeitpunkt abrufen. Die Feedbacks der TeilnehmerInnen wie auch der ReferentInnen bestätigen den durchschlagenden Erfolg dieses digitalen Ablegers. Aber dennoch: Bewegung und Sport sind einfach dafür geschaffen in persönlicher Interaktion stattzufinden und sind am schönsten in Gemeinschaft zu erleben! Daher werden die drei Sport-
Dachverbände alles daransetzen, dass die nächsten Fortbildungskongresse wieder vor Ort in den Sporthallen und Turnsälen durchgeführt werden können. Denn Sport ist lebensnotwendig, stärkt das Immunsystem und kann gerade in Zeiten wie diesen jedem einzelnen von uns nützlich sein. Aber auch das Online-Format hat seine Feuertaufe bestanden und wird zukünftig, wenn auch in anderem Rahmen, als neues Tool in diesem Bereich der Fortbildungen zum Einsatz kommen. Mehr Infos zum Kongress finden Sie auf www.fitsportaustria.at/go/kongresse
INF OBOX
Fit Sport Austria GmbH Waschhausgasse 2/2. OG, 1020 Wien Tel.: 01/504 79 66 E-Mail: office@fitsportaustria.at Web: www.fitsportaustria.at
AUS DEN V ER B ÄN DEN
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ASKÖ: ASKÖ-Gesundheitssport ONLINE Das Portal „ASKÖ-Gesundheitssport ONLINE“ ist nach wie vor aktiv. Wenn wir uns nicht im Turnsaal in Gruppen zum gemeinsamen Bewegen treffen können, bringen wir Bewegung übers Internet online zu euch nach Hause. Ganz nach dem ASKÖ-Motto „Sport in seiner Vielfalt“ werden vielseitige, gesundheitsorientierte Bewegungsangebote zum Mit- und Nachmachen präsentiert. Die Videos sind unabhängig vom Wochentag und der Uhrzeit eine Woche lang verfügbar. Teilnehmen können alle, ob jung oder alt – wöchentlich neue Inputs sorgen für Abwechslung. Wir hoffen auf rege Teilnahme und freuen uns über jede Einzelne und jeden
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www.gesundheitssport-online.at
Baseball: Baseball- und Softball Saison erfolgreich beendet Die Softball- und Baseball Saison 2020 konnte trotzt Corona in allen Sparten und Ligen erfolgreich zu Ende gebracht werden. Im April war noch nicht abzusehen, ob man überhaupt starten kann. Ende Juni ging dann alles sehr schnell und die ABF konnte binnen kürzester Zeit die Ligen hochfahren. Dank guter Konzepte, des Einsatzes der FunktionärInnen und der Disziplin bei SpielerInnen und ZuschauerInnen, lief bis zum Ende alles rund. „Stellvertretend für alle sei den Österreichischen Staatsmeistern im Softball, den Linz Witches und im Baseball dem Rekordmeister Vienna Metrostars zum Titelgewinn zu gratulieren. Ein großes Lob
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Einzelnen, denn Bewegung ist die beste Medizin und stärkt das Immunsystem! Los geht’s: Einfach den untenstehenden Link anwählen, das richtige Bewegungsprogramm aussuchen, Zeit nehmen und mitmachen! Lasst uns gemeinsam Fit - Gesund aktiv bleiben!
auch an unsere Fans die sich in dieser besonderen Situation sehr diszipliniert verhalten haben. Ich hoffe, dass wir einen möglichst uneingeschränkten Trainingsbetrieb über den Winter aufrechterhalten können, um für die im nächsten Jahr anstehenden sportlichen Herausforderungen bestens vorbereitet zu sein.“ so ABF Präsident Rainer Husty. Die Saison 2021 wird hoffentlich wieder eine sein wie wir es gewohnt sind. Neben dem Spielbetrieb in Österreich, dürfen wir uns auch über jede Menge internationale Einsätze unserer Nationalteams freuen. Bild 2: Die Vienna Mestrostars sind Baseball Staatsmeister.
Bob und Skeleton: Kati Beierl rast nun auch im Monobob durch den Eiskanal Katrin Beierl steht in der im Winter 2020/21 einer neuen Herausforderung gegenüber. Laut Regulativ des Internationalen Bob- und Skeletonverbandes (IBSF) ist sie verpflichtet, auch im erstmals eingeführten Monobob-Bewerb zu starten. Wie ist es dazu gekommen? „Die Pläne des internationalen Verbandes gibt es seit rund drei Jahren. Es wurde überlegt, welchen zusätzlichen Bewerb man ins Programm nehmen könnte, um die Frauenquote im Bobsport zu erhöhen, der immer eine ziemliche Männerdomäne war. So wurde die Idee des Monobob-Bewerb entwickelt“, erklärt der Geschäftsführer des Österreichischen Bob- und Skeletonver-
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bandes, Franz Huber. Das ganze wurde dann allerdings durchaus schwierig. Denn entgegen der ersten IBSF-Ankündigung, dass die Renngeräte zur Verfügung gestellt und gemietet werden können, gab es im März des Vorjahres plötzlich die Hiobsbotschaft, dass die Bobs selbst gekauft werden müssen. Die Zeit drängte, denn hätte kein Monobob für Kati Beierl finanziert werden können, wäre sie in der aktuellen Saison zum Zuschauen verdammt gewesen. Huber: „Glücklicherweise ist es uns gelungen, das Sportgerät mit Unterstützung des Sportministeriums zu beschaffen. So kann Kati weiterhin Rennen fahren.“ / Bild 3: Katrin Beierl mit ihrem Monobob. 3
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AUS DEN V ER B ÄN D EN
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Curling: ein außergewöhnlicher Teamsport Vor fünf Jahren konnten wir den Curlingsport erstmals ausprobieren. Seit dieser Zeit trainieren wir im Kitzbühel Curling Club (KCC) und haben schon etliche Stunden mit Training und auch Turnieren auf dem Eis verbracht. Wir, Johann Karg, Moritz Jöchl, Matthäus Hofer und David Zott, sind vier Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17 Jahren und bilden das Junioren-Curlingteam „KCC Team Hofer“. Curling ist ein toller Sport, da man Geist und Körper nutzen muss. Während unseren Trainings geht es um Fitness, Koordination, mentale Stärke und natürlich auch Taktik, daher nennt man Curling auch „Schach auf dem Eis“. Nachdem
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Eisschnelllauf: Österreichs Short Tracker kreiseln in der Steiermark und brennen auf Europameisterschaften im Jänner Ein erstes Saisonziel haben Österreichs Short Tracker bekommen. Von 22.-24. Jänner finden in Danzig die Europameisterschaften statt. Das Team bereitet sich seit Sommerende in Graz und Weiz auf die Wettbewerbe vor und ist hochmotiviert. Mit der Ankündigung der Austragung der EM im Short Track hat der internationale Eislaufweltverband ISU nun den ersten Termin der Saison 2020/21 bestätigt. Zunächst waren Ende September alle Short Track-Weltcups im November und Dezember abgesagt worden. Damit hat das heimische Team nun ein echtes Jahreshighlight im Programm. Derzeit trainiert das Team von Nationaltrainer Ivan Pandov, beste-
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wir in den letzten Jahren das Junioren-Nachwuchsteam waren, haben wir uns besonders gefreut, als wir vor der Saison 2020/21 von unserem Bundestrainer zum österreichischen JuniorenNationalteam nominiert wurden. Unser großes Highlight wäre die WJBCC (World Junior-B Curling Championship) in Lohja/Finnland gewesen, die leider aufgrund der derzeitigen Situation rund um COVID-19 abgesagt wurde. So nutzen wir diese Saison vor allem zum Trainieren, um unsere Stärken zu fördern und unsere Schwächen in Griff zu bekommen. Natürlich kommen dabei auch der Spaß und die Freundschaft nicht zu kurz.
hend aus den Wienern Dominic und Nicolas Andermann, Heinrich Liu, Matthias Wolfgang und den Steirern Stefan Frighenciu und Tobias Wolf in der Steiermark. „Aufgrund der Corona-Situation versuchen wir fast alle Trainingslager in Österreich zu machen. Die Jungs sind in toller Verfassung und stehen täglich am Eis“, erklärte ÖESV-Generalsekretär Hermann Filipic. Bei der EM haben die Österreicher dann zwei Startplätze im Einzel und einen Einsatz in der Staffel, für die sie sich im letzten Jahr erstmals qualifizierten. Bild 2: Österreichs Nationalteam trainiert in Weiz und Graz für die anstehende EM.
Frisbee Sport: EYUC U17 2021 in Österreich und Triple für Laura Posch im Discgolf Ein Lichtblick im bisher von Corona geprägten Ultimate Sportjahr 2020 ist die Vorfreude auf 2021: Die U17 EM werden nächstes Jahr in Hollabrunn (NÖ) ausgetragen. Vom 7. bis 14. August misst sich dort die Elite der Europäischen U17 Ultimate Nationalteams in den Divisionen Open, Damen und auch Mixed. Das Organisationsteam mit Felix Nemec, Victoria Leskoschek, Luca Niederdorfer, Lotte Wilfing, Lukas Erger und Nina Thiel arbeitet bereits auf Hochtouren an den Vorbereitungen. Obwohl die Anzahl der teilnehmenden Teams aufgrund der aktuellen Situation schwer abzuschätzen ist, hoffen die Organisator*innen auf rege Beteiligung. 2
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Im Rahmen der Österreichischen Discgolf Meisterschaften 2020 ist Laura Posch in drei Bewerben spielberechtigt gewesen – und sie holte alle Titel! Im Fraueneinzel und im Mixed (mit Partner Jakob Gusenbauer) musste sie zu den Favoritinnen gezählt werden, doch zum Drüberstreuen führte sie auch noch ihr Team von „a spusi day“ völlig überraschend zum Meistertitel für Vereine. Discgolf erwies sich als „Corona-Gewinner“ und wurde von vielen Menschen als attraktive Sportart/Freizeitaktivität, bei der der Abstand gewahrt werden kann, entdeckt. Bild 3: Laura Posch holt sich das Maximum an Titel.
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AUS DEN V ER B ÄN DEN
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Golf: In schwierigen Zeiten zeigt sich der Charakter – Wir sind stolz auf unsere Golf-Community! Anfang des Jahres konnte wohl niemand vorhersehen, welche Herausforderungen dieses Jahr für uns alle bereithält. Jetzt wo das Jahr beinahe zu Ende ist, wollen wir DANKE sagen. Der Golfsport darf sich in diesem Jahr über einen Mitgliederzuwachs von knapp 10 Prozent freuen. Insgesamt wurden – trotz der verkürzten Saison – mehr als unglaubliche 220.000 Turnierrunden gespielt. Und das beste daran: Österreichs Golferinnen und Golfer haben sich dabei über das gesamte Jahr vorbildlich an sämtliche coronabedingten Einschränkungen gehalten und damit dazu beigetragen, dass sich auf Österreichs Golfplätzen – soweit bekannt – niemand
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Handball: Erfolgreicher EURO-Quali-Auftakt und Blick Richtung WM 2021, Europacup: FIVERS sorgen für Furore Knapp zehn Monate nach der erfolgreichen Heim-EURO mit dem historischen 8. Platz, kam Österreichs Handball Männer Nationalteam Anfang November erstmals wieder zusammen. Vor leider leeren Rängen feierte man im Raiffeisen Sportpark Graz einen Auftakt nach Maß in die Qualifikation zur EHF EURO 2022 und bezwang Estland 31:28. Das darauffolgende Auswärtsspiel gegen Bosnien-Herzegowina musste kurzfristig aufgrund positiver Coronafälle bei den Bosniern abgesagt werden. Damit liegt der gesamte Fokus auf den beiden EURO-Qualispielen Anfang Jänner gegen Deutschland und der am 13. Jänner beginnenden WM 2021
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mit dem Coronavirus infiziert hat. Danke an alle, die mit ihrer Begeisterung und Freude dafür gesorgt haben, dass der Golfsport in diesem Jahr ausschließlich positive Schlagzeilen schreiben durfte. Angefangen bei sämtlichen Golferinnen und Golfern, die uns seit Jahren die Treue halten, über alle, die Golf in diesem Jahr als neues Hobby entdeckt haben, bis hin zu den zuständigen Behörden und Ministerien, die den Wert des Golfsports für die körperliche aber vor allem auch für die geistige Gesundheit erkannt haben! Für uns gilt heute mehr denn je: WIR LIEBEN GOLF!
in Ägypten. Österreich trifft dort in Gruppe E auf die USA, Frankreich und Norwegen. Die Top 3 ziehen weiter in die Hauptrunde, das erklärte Ziel der Mannen von Teamchef Aleš Pajovic. Neben dem Nationalteam sorgen auch die FIVERS auf internationaler Bühne für Aufsehen. Auf dem Weg in die Gruppenphase der EHF European League eliminierte man Benfica Lissabon und BM Benidorm (ESP) und feierte erst kürzlich einen 37:32-Triumph über das französische Topteam Fenix Toulouse. Sämtliche Spiele des Nationalteams und der FIVERS werden live auf ORF Sport+ übertragen. / Bild 5: Erfolgreiches Länderspiel-Debüt für Dean Pomorisac.
Judo: Erfolgsserie hält an, Vize-Europameistertitel für Magdalena Krssakova in Prag Judo Austria gelang bei der EM in Prag (345 Aktive aus 40 Nationen) ein mehr als versöhnlicher Jahres-Abschluss. Magdalena Krssakova gewann in der Gewichtsklasse bis 63 kg Silber, bezwang auf ihrem Weg ins Finale u.a. Olympiasiegerin Trstenjak (SLO). Gold ging an die Weltranglisten-Erste Clarisse Agbegnenou (FRA). Es ist die 137. rot-weiß-rote Medaille in der EM-Geschichte. Seit 2013 hat Österreich jedes Jahr zumindest eine EM-Medaille gewonnen. Neu! Das Judo-Nationalteam wird ab 1. Jänner 2021 von einer Frau trainiert. „Uns ist ein Sensations-Coup gelungen“, betont ÖJV-Präsident Martin Poiger. Yvonne Bönisch, erfolgreichste deu-
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tsche Judoka aller Zeiten, studierte Diplom-Trainerin, zuletzt als Frauen-Nationaltrainerin in Israel tätig, wird neuer Headcoach des ÖJV-Nationalteams. Arbeitsbeginn: 1. Jänner 2021. Dienstort: der ÖJV-Bundesstützpunkt Linz. Neu! Corina Korner, 34, Obfrau der Vienna Samurais, ist seit 1.11. neue ÖJV-Generalsekretärin. Vorgänger Paul Fiala (61) bleibt dem Verband in der Position als „Senior Consultant“ erhalten. Martin Poiger: „Corina hat einen erfolgreichen Uni-Abschluss und sich in der Vergangenheit in einer Reihe von Positionen im organisierten Sport bewährt. Sie passt perfekt in unser Team.“
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Karate: Hoffen auf Re-Start der Premier League nach einem Jahr, Teamtraining auf Gran Canaria als erstes Highlight nach Lockdown Aufgrund der Corona-Pandemie wurden 2020 die Staatsmeisterschaften und die EM abgesagt, die WM und Olympia verschoben. Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger, European Games-Siegerin Bettina Plank und Co. kamen seit Anfang März nicht mehr zum Einsatz. Dementsprechend erleichtert hob das Team am 21. November zum Trainingscamp nach Gran Canaria ab. „Wir mussten zuletzt auch den bereits fixierten Vergleichskampf mit Deutschland ganz kurzfristig absagen. Aber die Stimmung im Team ist dank regelmäßiger, gemeinsamer Trainings hervorragend und Olympia 2021 bleibt voll im Fokus“, analysiert Karate Austria-
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Klettern: „Die Bewerbe waren enorm wichtig“ Nachdem im Sommer sämtliche Weltcup-Bewerbe aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt wurden, rief Austria Climbing eine eigene Wettkampf-Serie ins Leben. Zehn Bewerbe in drei Monaten, abgeschlossen von den Österr. Staatsmeisterschaften, wurden bei der „Austria Climbing Summer Series 2020“ durchgeführt. Mit allen nötigen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Starke internationale Konkurrenz sorgten im Kletterzentrum Innsbruck und in Imst für das richtige Wettkampf-Feeling – auch ohne Zuseher. „Als wir uns dazu entschieden haben, die Austria Climbing Summer Series durchzuführen, war die Euphorie groß.
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Generalsekretär Ewald Roth. Freilich gab es bereits weitere Rückschläge für 2021: EM-Veranstalter Göteburg trat zurück, Nachwuchs-EM-Organisator Finnland verschob das Turnier von Februar auf August. Nun hoffen alle auf den Premier LeagueAuftakt im Februar in Lissabon. Bis 29. Juni läuft die OlympiaQualifikationsphase, wobei die Premier League im April in Rabat (MAR) sowie die EM im Mai noch zur Qualifikation zählen. Dabei liegt European Games-Siegerin Bettina Plank in ihrer Klasse derzeit auf Platz drei. Für alle Nicht-Qualifizierten gibt es im Juni das Olympia-Restplatz-Turnier in Paris. / Bild 1: Alisa Buchinger
Die COVID-Situation hat uns immer wieder vor Herausforderungen gestellt, aber die Entscheidung hat sich als goldrichtig erwiesen. Für die Athletinnen und Athleten war es enorm wichtig, Wettkämpfe absolvieren zu können. Die Gesundheit aller stand dabei stets im Vordergrund“, bilanziert KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm. So können Jakob Schubert, Jessica Pilz und Co. mit Selbstvertrauen in die Vorbereitung auf 2021 starten. Ein Jahr, das mit Olympia, WM und Heim-Weltcup in Innsbruck mehrere Highlights verspricht. / Bild 2: Jakob Schubert und Jessica Pilz sicherten sich die Gesamtwertungen der „Austria Climbing Summer Series 2020“.
Kraftdreikampf: Österreichische Meisterschaften im Bankdrücken Nur wenige Möglichkeiten haben sich im heurigen Jahr geboten, um Wettkämpfe durchzuführen. Leider hat die im September geplante Staatsmeisterschaft im klassischen Powerlifting unter den zu diesem Zeitpunkt geltenden Vorschriften gelitten und konnte nicht ausgerichtet werden – so blieb ein Event im Sommer. Ein Event, um die Österreichischen Meisterschaften im Bankdrücken (classic und equipped) in der Alters- und Jugend/Junioren-Klassen stattfinden zu lassen, ein Event, um Österreichs Powerlifting-Familie eine Chance zu geben, ihr Können unter Beweis zu stellen! Knapp 60 Starterinnen und Starter stellten sich nicht nur einem 2
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großartigen Wettkampf, sondern ließen durch ihre Leistungen hervorragende Werte in die Ranglisten aufnehmen. Ein Lob an dieser Stelle auch allen Veranstalterinnen und Veranstaltern, die sich großartige Konzepte und Vorgehensweisen überlegt haben, um einen sicheren und reibungslosen Ablauf von Wettkämpfen in dieser schwierigen Zeit zu garantieren.
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Moderner Fünfkampf: ÖSTM und ÖM Laser Run Am 19.9.2020 fanden unter Einhaltung strenger COVID-19-Richtlinien die ÖSTM bzw. ÖM im Laser Run am Sportplatz der Theresianische Militärakademie Wr. Neustadt statt. Wie auch im Vorjahr gingen die meisten Österr. Meistertitel an den steirischen Vereine Kolland Topsport Gaal. Österreichischer Staatsmeister wurde unser Spitzenathlet Gustav Gustenau. Österreichische Meister: U11 Ylvie Ranacher, Clemens Kranacher; U13 Zoe Krenn, Matteo Steinberger; U15 Verena Feldbaumer, Stefan Bärenthaler; U17 Tatjana Waismayer, Rainer Luckinger; U19 Lisa Sophie Axmann, Alexander Leitold; Junioren Lisa Sophie Axmann, Alexander Lei-
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Bild 4: ÖSTM Laser Run
Olympisches Comité: Prominente Neuzugänge im „Team Toyota Tokyo“ Siebenkämpferin Verena Preiner und Judoka Bernadette Graf sind neue olympische Markenbotschafterinnen von Toyota Austria. Die WM-Dritte von Doha 2019 nahm einen silbernen C-HR 2,0 Hybrid in Empfang. „Der C-HR ist schnell, zuverlässig und effektiv. Attribute, die man auch beim Siebenkampf braucht“, so die Oberösterreicherin. Bernadette Graf wird auf ihrer „Road to Tokyo“ in einem Toyota Corolla Touring Sports Kilometer sammeln. „Ich habe mich bei meinem Nachnamen natürlich für die Farbe Royalrot entschieden – wir sind das perfekte Duo“, hofft die Tirolerin auf eine erfolgreiche Olympia-Qualifikation. „Wir freuen uns, Teil
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told; Allg. Klasse Romana Slavinec, Gustav Gustenau; Masters 40+ Tina Bärenthaler; Masters 50+ Susanne Schrettner, Heribert Leitold; Masters 60+ Johannes Gritsch; Gemischte Staffel U17 Verena Feldbaumer/Alexander Leitold; Gemischte Staffel Allg. Klasse Anna Swoboda/Alexander Leitold. Nächstes Jahr findet die ÖSTM in Graz im Zuge der Sport Austria Finals 2021 statt. Die erste Auflage der Sport Austria Finals wird ein Sportfest der Superlative, bei dem sämtliche rotweißrote Sportverbände vom 3.-6.6.2021 ihre österr. Meister und Staatsmeister ermitteln!
der Olympia-Familie zu sein und die Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg zu begleiten“, meint Toyota Austria-Geschäftsführer Heiko Twellmann. Die sportliche ÖOC-Flotte umfasst damit bereits neun AthletInnen aus Sommer- und Wintersport. Zudem wurden sechs Olympiazentren mit einem neuen Toyota Proace Verso ausgestattet. Eine Erweiterung der Kooperation zwischen ÖOC und Toyota Austria ist in Planung, damit der österreichische Sport noch umfassender davon profitiert. Bild 5: Siebenkämpferin Verena Preiner parkte ihren neuen Toyota für eine ganz spezielle Trainingseinheit vor dem Paneum in Asten.
Paralympisches Committee: LOTTERIEN Sporthilfe-Gala: Premiere und Hattrick in der Marx-Halle Doppelter Jubel für Österreichs Para-Ski-Asse bei der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala. Veronika Aigner mit Schwester und Guide Elisabeth nahm in der Marx-Halle erstmals in ihrer noch jungen Karriere den „Niki“ als Sportlerin des Jahres mit Behinderung 2020 entgegen. „Ich habe natürlich immer verfolgt, wie sich Marcel Hirscher hier die Trophäe in den letzten Jahren abgeholt hat. Aber ich hätte nie damit gerechnet, dass ich einmal selbst hier auf der Bühne stehen werde“, war die Medaillenhoffnung für die Paralympics 2022 in Peking überwältigt. Bei den Herren setzte sich Markus Salcher gegen Handbiker und Triathlet Thomas Frühwirth
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sowie Para-Kanute Mendy Swoboda durch. Für den Kärntner, im letzten Winter Gewinner der kleinen Kristallkugel im Super-G und Zweiter im Gesamt-Weltcup, war es bereits der dritte „Niki“ als Sportler des Jahres nach 2014 und 2017. „Es ist eine große Ehre und immer wieder ein schönes Gefühl, hier auf dieser Bühne zu stehen und die Trophäe zu bekommen“, freute sich der Paralympics-Sieger von SOCHI 2014, und: „Ich hätte nichts dagegen, wenn es in den nächsten Jahren wieder klappt.“ Bild 6: Veronika und ihr Guide Elisabeth Aigner und Markus Salcher freuten sich über den „Niki“.
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Radsport: Die heimischen Wohnzimmer werden wieder zur Rennstrecke bei der zweiten Saison der eCycling League Austria Mitte November begann die zweite Austragung der e-liga | eCycling League Austria des Österreichischen Radsport-Verbandes. Nach bestandener Feuerteufe im Frühjahr 2020 werden im Winter die Heimtrainingsgeräte wieder glühen. Insgesamt neun Rennen wird die Serie, die auch 2020/21 wieder auf der Trainingsplattform Zwift ausgetragen wird, umfassen. „Diesmal hatten wir deutlich mehr Vorbereitungszeit und es ist uns gelungen ein tolles Produkt für die Profiteams, Nachwuchsathleten und die Hobbysportler auf die Beine zu stellen. Wir freuen uns auch, dass es gelungen ist neue Partner für die Serie gewonnen zu haben“, erzählte Chris-
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Bild 1: Österreichs Radsportler lassen die Rollentrainer im Winter wieder glühen.
Ringen: Ringer beenden Saison 2020 ohne nationale und internationale Wettkämpfe Der für Dezember 2020 terminisierte Blaguss Gold-Cup musste aufgrund der Corona bedingten Vorschriften abgesagt werden Damit beendet der ÖRSV, ohne nationale/internationale Wettkämpfe zu bestreiten, vorzeitig die Saison. Die Sportdirektoren Jörg Helmdach und Benedikt Ernst starten Mitte November mit der Vorbereitung für die bevorstehenden Olympia-Qualifikationsturniere im März und Mai 2021 mit Lehrgängen im November/Dezember im Olympia-Trainingszentrum Salzburg-Rif/Wals und im Sporthotel Wagrain. Der beim Verbandstag wieder gewählte ÖRSV-Präsident Mag. Thomas Reichenauer lobte den Einsatz der Nationalmann-
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toph Hugl, Projektkoordinator für die eCycling Austria Plattform. Sportlich werden die Nachfolger gesucht von Rainer Kepplinger und Katharina Machner, die die Serie im Frühjahr gewinnen konnten. „Schon damals war das Rennen eine tolle Bühne für die Fahrer um sich zu präsentieren. Diese Bühne haben wir nun verstärkt, ab dem Auftakt wird es kommentierten Live-TV-Produktionen auf krone.at geben und wir werden auch die Sportler selbst noch aktiver in das ganze Geschehen miteinbinden“, so Hugl.
schaft, die ohne Turniere und Visionen bei den Lehrgängen 100 % Einsatz zeigten und immer den Blick nach vorne gerichtet haben. Unsere Nationalmannschaft musste 6-7 Monate aufholen und trotzdem ist die Vision Tokio 2021 immer im Fokus. Unsere Medaillenhoffnung für Tokio, Martina Kuenz, sowie die gesamte Nationalmannschaft werden auch den nächsten Olympiazyklus für Paris 2024 in Angriff nehmen. Der ÖRSV dankt allen RingerInnen, TrainerInnen, FunktionärInnen, Vereinen und Helfern für ihren Einsatz in einer sehr schweren Zeit für Kampfsportarten und richtet den Blick ins Sportjahr 2021. / Bild 2: Martina Kuenz
Rollsport: Neues Präsidium des Österreichischen Rollsport und InlineSkate Verbandes ÖRSV startet Arbeit mit Zukunftsworkshop 2025 Der Präsident des TRSV Robert Petutschnigg ist der neue Präsident des Österreichischen Rollsport und Inlineskate Verbandes ÖRSV (www.oersv.at). Petutschnigg wird dabei von den Vizepräsidenten DI (FH) Andreas Freiberger (Schriftführer; Spartenleiter Skaterhockey), Ing. Karl Amort (Finanzen) sowie Dr. Rastislav Krajcik und Wolfgang Mehnert unterstützt. Das neue Generalsekretariat des Verbandes mit Sitz im Bundesleistungszentrum Wörgl/Tirol hat bereits seine Arbeit aufgenommen. Geleitet wird das Sekretariat von Mag. Ute Eberharter, unterstützt wird sie von MMag. Gabriele Goldgruber. Das neue Präsidium ist nun dabei 2
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den Verband neu aufzustellen und konnte mit einem „Zukunftsworkshop 2025“ bereits erste Impulse für die kommenden 5 Jahre setzen. Darauf folgten vielversprechende und aufschlussreiche Gespräche mit Sport Austria und der Bundes-Sport GmbH. Eines der Hauptziele wird sein, die Nationalteams in den Hauptsportarten Skateboard, Inline-Speedskating, Inline Skaterhockey und Rollhockey weiter international zu etablieren. Bild 3: Das neue ÖRSV-Präsidium: Robert Petutschnigg (mi.), DI (FH) Andreas Freiberger (li.), Ing. Karl Amort (2.v.re.), Dr. Rastislav Krajcik (2.v.li.) und Wolfgang Mehnert (re.).
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Rudern: Mit Selbstbewusstsein in die Olympiasaison Das neue Trainerteam, das der Österreichische Ruderverband im Jahr 2020 installiert hat, konnte in diesem herausfordernden Jahr bereits die Weichen erfolgreich in Richtung Olympia-Qualifikation und Olympische Spiele stellen. Im Mai hat Robert Sens das Amt als Nationaltrainer übernommen und konnte gemeinsam mit Athleten, Vereinen und Trainern erste Erfolge feiern. Mit viel Elan und Fokus wird weiter an der Vorbereitung auf die OlympiaSaison gearbeitet – auch im Bereich Coastal Rowing, das als neue Disziplin 2024 in den olympischen Kalender aufgenommen werden soll.
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Sportschießen: Kick-off in die Saison 2021 Das Corona-Jahr erforderte bislang Flexibilität und Adaptionen einiger bewährter Strategien. Diese Anpassungen ließen auch den Prozess der ÖSB-Kadererstellung 2021 nicht unberührt. Inhalte aus dem abgesagten Kadereingangslehrgang wurden in den jeweiligen Lehrgängen der Disziplinen im September nachgeholt. Nicht nur Kick-off, sondern auch Neustart hieß es beim ersten Lehrgang des Pistolenkaders in Rif: Das Team geht mit Sebastian Rosner, dem neuen ÖSB-Trainer für Pistole, in die kommende (Olympia-) Saison. Der Bayer und ehemalige Trainer des Deutschen Schützenbundes geht mit großer Motivation und frischen Ideen ans
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Werk. Ebenfalls neu im Pistolenteam, künftig für JuniorInnen und die Talentegruppe zuständig, ist Nachwuchstrainer Franz Roth. Zentrales Thema des Kick-off-Lehrgangs der GewehrschützInnen in Dornbirn war die Implementierung der neuen Betreuungsstruktur: Die AthletInnen werden künftig unabhängig von der Kaderzugehörigkeit, jedoch in Hinblick auf die sportliche Zielsetzung aufgeteilt und entsprechend den jeweiligen Anforderungen begleitend unterstützt. Der Fokus liegt dabei auf der spezifischen Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris und 2028 in Los Angeles.
Segeln: Zwei Vize-Europameister in herausfordernder Saison Eine herausfordernde vorolympische Saison des österreichischen Segelnationalteams endete mit gleich zwei Spitzenergebnissen. Nachdem die 49er-Weltranglistenführenden Benjamin Bildstein und David Hussl bei der Heim-EM Silber eroberten, konnte auch der 13-jährige Youngster David Rohde mit dem 2. Platz bei Opti-EM reüssieren. Benjamin Bildstein und David Hussl haben im herausfordernden Sportjahr 2020 herausragende Leistungen gezeigt: Nach ihrem 4. Rang bei der WM vor Geelong, Australien, übernahmen die beiden OeSV-Athleten Ende März den 1. Rang in der 49er-Weltrangliste. Jüngst holte das Duo bei der turbulenten
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ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer: „Der Österreichische Ruderverband hat die Verschiebung der Olympischen Spiele genutzt, um sein Betreuerteam neu zu organisieren. Die Maßnahmen haben bereits im Jahr 2020 zu schönen Erfolgen geführt und wir gehen sehr optimistisch in die Olympia-Saison 2021. In der neuen Disziplin „Coastal Rowing“ konnten wir bei der Europameisterschaft bereits erste Erfolge feiern und wir sind bestens vorbereitet, wenn diese Disziplin 2024 olympisch wird.“
Heim-EM Silber, obwohl Vorschoter Hussl den Auftakt krankheitsbedingt versäumte. Dank dieser Erfolge wurde das Segel-Duo im vorolympischen Jahr zu Vorarlbergs Team des Jahres und unter die Top-5 der Kategorie „Österreichs Mannschaft des Jahres 2020“ gewählt. David Rohde vom Yachclub Hard gelang wenig später bei der Optimist-EM in Portoroz, Slowenien, die Sensation. Unter 156 Seglern aus der ganzen Welt erzielte der erst 13-Jährige, der 2020 auch den Jugendmeistertitel eroberte, den 3. Gesamtrang – bzw. die Silbermedaille unter den europäischen Teilnehmern. Bild 6: EM-Silbermedaillengewinner Bildstein/Hussl.
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Special Olympics: Die „Special Olympics Sportler des Jahres“ heißen Sabrina Bichlmair und Lukas Kaufmann Auch für unsere Special-Olympics-Athleten war und ist 2020 aufgrund der Corona-Krise sehr herausfordernd. Die meisten Wettkämpfe und Trainingseinheiten wurden abgesagt. Zum Glück konnte das Highlight im Jänner – die Nationalen Winterspiele in Villach, Feistritz/Gail und Hohenthurn – noch geregelt über die Bühne gehen. Aufgrund dieser Spiele standen heuer auch die Wintersportler bei der Wahl zu den „Special Olympics Sportlern des Jahres“ besonders im Fokus. Mehr als 200 SportjournalistInnen haben gewählt und entschieden: Bei den Damen gewann Sabrina Bichlmair (Tirol, 2-mal Gold im Eisschnelllauf), bei den Herren
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Bild 1: Sabrina Bichlmair und Lukas Kaufmann wurden im Rahmen der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala mit dem „Niki“ ausgezeichnet.
SPORTUNION startete größte digitale Sportoffensive Österreichs und bewegte über 50.000 Volksschulkinder Nach dem Sommer hat sich die Corona-Pandemie in Europa wieder verschärft. Mit dem Beginn des zweiten Lockdowns hat die SPORTUNION die größte digitale Sportoffensive Österreichs gestartet. Insgesamt fünf Sportplattformen mit krisenfesten und kostenlosen Angeboten für Jung bis Alt werden dabei angeboten. Auf der erfolgreichen DIGITALSPORTS-Plattform sind regelmäßige Live-Kurse von Sportvereinen abrufbar. Auch die digitale Turnstunde für Kinder feierte nach der Sommerpause ein Comeback. Von April bis Juli fanden insgesamt 283 Einheiten statt, monatlich waren rund 10.000 Kinder live dabei. Zudem wurde dieses Semes-
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wurde ein Vorarlberger zum Sieger gewählt: Lukas Kaufmann (2mal Gold im Ski Alpin). SOÖ-Präsident Jürgen Winter gratulierte: „Sabrina und Lukas haben bei den Spielen in Kärnten Großes geleistet – so wie generell alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es kann bei solchen Wahlen immer nur eine Siegerin bzw. einen Sieger geben. Für uns sind aber sowieso alle Athleten Gewinner“, erklärt Winter. Sein Wunsch für nächstes Jahr? „Dass wir wieder eine Normalität im Sport erleben!“
ter mit „UGOTCHI – Punkten mit Klasse“ auch ein krisensicheres Angebot für über 50.000 Kinder an jeder dritten Volksschule bundesweit realisiert. Dabei gingen Klassenverbände – unter der Anleitung von Lehrkräften – mit einem Spielerpass auf Punktejagd. Neben der aktiven Bewegung wurden die Gemeinschaft, das Gesundheitsbewusstsein sowie die Konzentration gefördert. Abseits der Bewegungsinitiativen hat die SPORTUNION auch eine Vereinsoffensive gestartet. Ziel ist es, mit einem Impulsprogramm Österreichs Sport- und Vereinswesen über die Krise hinaus nachhaltig zu stärken und fit für die Zukunft zu machen.
Squash: ÖSRV setzt im Jahr 2020 auf Trainingsaktivitäten Wie alle Sportverbände, war natürlich auch der Österreichische Squash Rackets Verband (ÖSRV) aufgrund der COVID-19 Krise von Absagen internationaler Bewerbe betroffen. So konnten sämtliche Jugendturniere, sowie auch die Mannschafts-Europameisterschaften der Herren, Damen und Jugend 2020 nicht beschickt werden. Das letzte internationale Turnier, das Austrian Junior Open, konnte vom ÖSRV selbst mit 139 Teilnehmern aus über 15 Nationen in Wien organisiert und durchgeführt werden. Der Vorstand des ÖSRV machte jedoch das Beste aus der aktuellen Situation und legte den Fokus auf eine gezielte Trainingsarbeit. 2
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Durch den österreichischen Nationaltrainer Heribert Monschein konnten über 60 Trainingstage für den Jugend- und Leistungskader durchgeführt werden. Vor allem während dem Sommer wurden mit Spezialtrainingslagern in Innsbruck, Salzburg und Aspang Akzente gesetzt. Alle diese Trainingslager hatten neben Squash auch den Fokus auf Ernährung und Fitness. So wurden diese Events in Zusammenarbeit mit örtlichen Spezialtrainern, Physiotherapeuten und Ernährungsberatern durchgeführt. So können die österreichischen Top-Athleten gestärkt in das neue Jahr starten-hoffentlich ohne Einschränkungen des Squash-Sportes. 3
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Tischtennis: Sofia Polcanova nach Reha-Pause Weltcup-Neunte, Robert Gardos erreichte Achtelfinale, Stefan Fegerl ist Doppel-Kaiser Hüft-Arthroskopie und Hochzeit anstelle von Olympia und EM – für Europas Nummer 1, Sofia Polcanova, verlief 2020 vollkommen anders. Die Linzerin machte das Beste aus der Pandemie-Pause, unterzog sich einer fälligen OP, ging dann ohne Zeitdruck in die Reha-Phase, in welcher sie ihren Verlobten ehelichte. Ihr Comeback feierte Sofia gleich beim Weltcup in Weihai/China, wo sie sich im Achtelfinale der Austrian Open-Siegerin von 2010, Han Ying (D), nach einer 3:2-Satzführung mit 3:4 geschlagen geben musste. „Ich zog mir am operierten Bein im vierten Satz eine Zerrung zu, konnte nicht mehr volles Tempo gehen“, sagte die Triple-
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Triathlon: Internationale geballte Triathlonaction 2021 in Österreich Im kommenden Wettkampfjahr wird Triathlon-Europa zehn Tage lang zu Gast in Österreich sein. Kitzbühel, Walchsee und Wels bekamen vom europäischen Verband das Vertrauen und setzen Österreichs lange Tradition in der Ausrichtung von qualitativ hochwertigen internationalen Events fort. Vom 18.-20. Juni 2021 wird Kitzbühel, die legendärste Sportstadt der Alpen, nach der Europameisterschaft 2014 und 2017 bzw. der Junioren-EM 2019 erneut Austragungsort einer Triathlon-EM. Im Jubiläumsjahr der Stadt (750 Jahre) findet dort mit der Supersprint-EM für Elite, U23 und Junioren eine Weltpremiere auf dieser kurzen, spritzigen
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EM-Medaillengewinnerin, die beim ÖTTV-Cup noch zuschauen musste: LINZ AG Froschberg feierte mit Heimkehrerin Liu Jia den ÖTTV Cup-Sieg, bei den Männern war Walter Wels erfolgreich. Stark starteten die Legionäre: Robert Gardos feierte erst mit „Ehrenmeister“ Rouen einen Auftaktsieg in Frankreich und erreichte dann beim Weltcup in Weihai den großartigen neunten Platz. Stefan Fegerl avanciert bei seinem neuen Klub Bergneustadt zum Doppel-König, gewann mit Robles (Spa) alle entscheidenden Spiele, segelt in der deutschen Bundesliga auf Halbfinalkurs und steht im Pokal-Final-4. / Bild 4: Sofia Polcanova
Distanz statt. Am Donnerstag, den 24. Juni wird dann im Rahmen der ETU Challenge Multisport-Europameisterschaft im Aquathlon um EM-Gold, -Silber und -Bronze am Fuße des Zahmen Kaisers gekämpft. Die Entscheidungen auf der Triathlon-Mitteldistanz und im Aquabike folgen dann am Wochenende. Ebenfalls an diesem Wochenende, am 26. Juni 2021, wird in Wels erstmals ein Junioren-Europacup ausgetragen. Nach Wien und Kitzbühel reiht sich die oberösterreichische Stadt damit in die Riege der hochkarätigen internationalen Nachwuchsbewerbe ein. Bild 5: Startschuss für ein internationales Triathlonjahr.
Volleyball: Ein Werbewertrekord in COVID-19-Zeiten Corona-Not macht erfinderisch: Um die ÖVV-Nachwuchs-NationalteamspielerInnen in Schuss zu halten, hat der ÖVV einen Trainingsrettungsschirm gespannt und im 2. Lockdown Trainings mit den Leistungszentren angeboten. So konnte vier bis siebenmal pro Woche trainiert werden. Wer wagt, gewinnt: Die Entscheidung von VISION05 trotz Corona in einem angepassten Setting das FIVB World Tour BADEN OPEN (Heimsieg Robin Seidl/Philipp Waller!) und auch die Österreichischen Beachvolleyball Staatsmeisterschaften im Rahmen der Austrian Beach Volleyball Tour PRO durchzuführen, hat sich bezahlt gemacht: Mit einem Gesamtwerbewert
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von 1.751.958 Euro wurde für Beachvolleyball Baden 2020 presented by SPORT.LAND.NÖ ein Rekordwerbewert erreicht. Apropos Beach: Bei der CEV EuroBeachVolley 2020 im lettischen Jurmala schafften Alexander Huber und Christoph Dressler den Viertelfinaleinzug und waren damit das beste österreichische Paar. Inzwischen hat aber freilich längst die Halle wieder Saison. Live mitverfolgen kann man sämtliche DenizBank AG VL-Spiele auf www.volleynet.at/tv Bild 6: Beachvolleyball-Staatsmeisterinnen 2020 Teresa Strauss und Nadine Strauss.
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Österreichische Post AG MZ 18Z041299 M Österr. Bundes-Sportorganisation, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien
Sport Austria (Österreichische Bundes-Sportorganisation) Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien Telefon: 01 504 44 55 • Fax: 01 504 44 55 66 E-Mail: office@sportaustria.at • Internet: www.sportaustria.at