BSO-Jugendbroschüre Ehrenamt im Sport

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Martin Kasika Mag. (FH) Corina Korner

EHRENAMT im Jugendliche engagieren sich

Herausgeber: Ă–sterreichische Bundes-Sportorganisation


Inhaltsverzeichnis

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Zahlen & Fakten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Warum ehrenamtliches Engagement? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Vorsprung durch Ehrenamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Persönlichkeitsbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Funfaktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Networking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Anerkennung & Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Verbundenheit mit dem Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Ausbildungsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Gewinnung von Ehrenamtlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Wohin bei Interesse? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Die Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung, wie z.B. Teilnehmer/Innen, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

Dieses Handbuch kann gegen einen Druckkostenbeitrag von EUR 5,00/Stück. (exkl. Ver­s and­kosten) bei der BSO-Geschäftsstelle erworben werden. Tel. (+43-1) 504 44 55-0 • office@bso.or.at

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Vorwort Die BSO-Sportjugend ist die Jugendvertretung der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO) und wird seit 2004 durch einen 10-köpfigen Jugendausschuss vertreten. Das Ziel dieser Gruppe ist es, die Jugendarbeit in Österreichs Sportvereinen zu fördern. Ein Schwerpunkt liegt darin, Themen aufzugreifen, die für Dach- und Fachverbände sowie Vereine im Leistungs- und Breitensport von Interesse sind. Der Jugendausschuss konnte in den vergangenen Jahren bereits interessante Publikationen zum „Umgang mit diskriminierenden Situationen im Sport“, „Sporternährung“ sowie zuletzt „Jugend, Sport und Alkohol“ veröffentlichen. Die Unterrichtsmaterialien fanden jeweils auch internationale Anerkennung und wurden europaweit bei verschiedenen Veranstaltungen präsentiert. Mit dem vorliegenden Werk „Ehrenamt im Sport“ hat der BSO-Jugendausschuss erneut ein aktuelles Thema aufgegriffen. Überdies hat der Rat der Europäischen Union 2011 zum „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit“ ausgerufen. Mit Hilfe des Videoclips und des vorliegenden Handbuchs werden die Vorteile von ehrenamtlicher Tätigkeit aufgezeigt und die Freiwilligenarbeit gestärkt. Mit Martin Kasika und Mag. (FH) Corina Korner konnten zwei Experten aus dem Jugendsportbereich als Autoren gewonnen werden, die auch selbst umfangreiche Erfahrung mit ehrenamtlicher Tätigkeit haben. Auch der Videoclip wurde mit jungen Ehrenamtlichen aus dem Sport gedreht. Ich danke dem BSO-Jugendausschuss für sein Engagement und wünsche Ihnen viel Vergnügen mit dem Handbuch sowie dem Videoclip.

Dr. Peter Wittmann BSO-Präsident

3


Einleitung

E

hrenamt und Freiwilligenarbeit: Heißt das, Leistung zu erbringen, ohne dafür entlohnt zu werden? Rein finanziell betrachtet, ja. Denn, wie es mancheiner gerne ausdrückt, von einem Ehrenamt kann man nicht leben – man lebt für ein Ehrenamt. In der Zeit, in der Freiwillige Arbeit leisten, identifizieren sie sich sehr stark mit ihrem Tätigkeitsbereich. Womöglich scheint für Außenstehende diese Bindung belastend zu sein, ganz im Gegensatz dazu wird die freiwillige Arbeit für Beteiligte meist als bereichernd empfunden. Von nahezu jeder ehrenamtlichen Tätigkeit fließt auch immer etwas zu einem selbst zurück. Zum einen sind das Erfahrungen, die jeder Beteiligte durch seine Arbeit sammeln kann, zum anderen – und das ist für viele die eigentliche Bereicherung – sind es besondere Momente, die Ehrenamtliche entlohnen. Diese persönlichen Highlights, sei es die Freude an der Arbeit mit Kindern, das Glücksgefühl jemanden zu helfen oder der Stolz mitgestalten zu können, zeichnen die Freiwilligenarbeit aus. Der Einsatz von Ehrenamtlichen schafft einen enormen Gewinn an Lebensqualität in unserer Gesellschaft und sichert die Zukunft vieler Organisationen und auch Sportvereine. Was verbirgt sich hinter diesem altmodisch klingenden Begriff „Ehrenamt“ überhaupt? Definitionen zu Ehrenamtlichkeit und freiwilligem Engagement gibt es viele. Nicht jede spannt den Begriff des Ehrenamts im gleichen Rahmen.

Definition: „Grundsätzlich wird unter ehrenamtlicher Tätigkeit jede freiwillig erbrachte, nicht auf Entgelt ausgerichtete, außerberufliche Tätigkeit verstanden. Sie ist am Gemeinwohl orientiert, auch wenn sie für einen Einzelnen erbracht wird. Kostenerstattungen oder Aufwandsentschädigungen stehen der Ehrenamtlichkeit grundsätzlich nicht entgegen“. (Stecker, Christina: Vergütete Solidarität und solidarische Vergütung: Zur Förderung von Ehrenamt und Engagement durch den Sozialstaat. - Opladen: Leske + Budrich, 2002.)

4


Nahezu alle aktuellen Definitionen des Begriffs ergänzen zudem die Notwendigkeit der Bindung der ehrenamtlichen Tätigkeit an einen institutionellen Rahmen einer Organisation außerhalb des Haushalts. Andere helfende Tätigkeiten für Nachbarn und Verwandte sind somit aus dem Begriff der ehrenamtlichen Tätigkeiten ausgeschlossen. Aus dieser Definition lässt sich der Kern der Ehrenamtlichkeit sehr gut erkennen. Ehrenamtliche erhalten für die geleistete Arbeit kein Gehalt, dennoch sollten einem selbst auch keine Kosten entstehen, außer der investierten Zeit. Kostenerstattungen für eigene Ausgaben sind aber üblich und so gibt es für ehrenamtliche Helfer sogenannte Aufwandsentschädigungen. Diese decken aufgewendete Fahrt- und Verpflegungskosten ab und beinhalten in manchen Fällen kleine Beträge in Form von Taschengeld oder ähnlichem.

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Zahlen & Fakten

Nahezu die Hälfte der ehrenamtlich engagierten Jugendlichen sind regelmäßig in ihrem Sportverein tätig. Gerade junge Ehrenamtliche verbringen einen erheblichen Teil ihrer Freizeit in der sportlichen Tätigkeit und identifizieren sich stark mit ihrer Arbeit (siehe Abb. 2). Ausmaß der Freiwilligenarbeit in Österreich 600 516,5 500

474,7 428,5

413,2

0

Abbildung 1: STATISTIK AUSTRIA.

Mikrozensus 4. Quartal 2006 Freiwilligenarbeit. Erstellt am: 17.12.2008.

6

Freiwillig Tätige in 1.000

Sport & Bewegung

Bildung

146,0

Bürgerl.

Politisch

174,3

Sozial

100

242,2

176,4

Kirchlich

200

227,9

Umwelt & Natur

300

Kunst & Kultur

400

Katastrophenhilfe

V

iele Jugendliche sind in Sportorganisationen aktiv und üben dort unterschiedliche Funktionen aus. Sport und Bewegung sind der zweitgrößte Motivator in Österreich für Freiwilligenarbeit (siehe Abb. 1).


Anteil der Jugendlichen, die an mehr als 30 Tagen im Jahr tätig sind, getrennt nach Bereichen 60 % 50 %

30 % 20 % 10 % 0 %

38,7 % 41,0 %

32,7 % 27,2 %

51,3 % 39,2 %

40,2 % 32,5 %

47,1 % 36,9 %

21,6% 32,5 %

Gesamt

Katastrophenhilfe

Kultur

Religion

Sport

Informell

ab 30 Jahre

15 bis 29 Jahre

40 %

Abbildung 2: Freiwilligenbericht 2009, Seite 115

Formelle und informelle Freiwilligenarbeit; Basis: Freiwillige je Altersgruppe; gewichtet Quelle: Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006); eigene Berechnungen.

Spaß und Freude an der Arbeit im Sportverein steht für die meisten Jugendlichen im Vordergrund. Gleichzeitig gibt es aber noch eine Vielzahl anderer Motive für freiwilliges Engagement. So spielt zum Beispiel die Gemeinschaft für Jugendliche oft eine wichtige Rolle (siehe Abb. 3). Vielen ist es jedoch nicht bewusst, dass ihre ehrenamtliche Tätigkeit auch einen Vorsprung im Berufsleben schafft. Motive für freiwilliges Engagement

44 43

„hilft aktiv zu bleiben“

38

„damit mir geholfen wird, wenn ich Hilfe benötige“

38

„für eine wichtige Sache engagieren“

33

9 3 5

15

7 9 10

16 16

33

9 17

20

32 13

7

14

29

21

14

13

38

31

„bringt gesellschaftliche Anerkennung“

8

14 35

43

„erweitert die Lebenserfahrung“

7

11

25

23

16 23

66 78

Abbildung 3: Freiwilligenbericht 2009, Seite 53

Formell und informell; Basis: Freiwillige; gewichtet; hochgerechnet Quelle: Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006); eigene Berechnungen.

7

eher schon

39

34

„die Möglichkeit dazuzulernen“

10

40

40

„nützlich für das Gemeinwohl“

5 2

34

41

„Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen“

5 1

35

49

„eigene Fähigkeiten/Kenntnisse einbringen“

100 %

29

überhaupt nicht

„anderen helfen“

„hilft für den eigenen Beruf“

75 %

58

„Menschen treffen / Freunde gewinnen“

„hilft einen bezahlten Job zu finden“

50 % 64

eher nicht

25 %

voll und ganz

0 %

„macht Spaß“


Natürlich sind nicht alle Jugendlichen im Sport engagiert. Oft fehlt ihnen der Bezug zu Sportorganisationen und das Bewusstsein über die positiven Erfahrungen die durch ehrenamtliches Engagement entstehen können. Auch der Zeitfaktor und die eingeschränkte Freizeit spielen bereits bei Jugendlichen eine wichtige Rolle (siehe Abb. 4).

Gründe der Nicht-freiwillig-Engagierten 0 %

25 %

50 %

„durch familiäre Aufgaben ausgefüllt“ „niemals gefragt worden“

100 %

58,4 %

„darüber nie nachgedacht“

45,5 %

„mit dem Beruf zeitlich nicht vereinbar“

45,1 %

„Krankheit oder Behinderung“

25,6 %

„keine attraktiven Möglichkeiten in der Nähe“

25,5 %

„nichts für die eigene Altersgruppe“

23,2 %

„mit zu hohen Kosten verbunden“

17,2 %

„Gefühl, keinen nützlichen Beitrag zu leisten“ „schlechte Erfahrungen gemacht“

75 % 68,6 %

13,3 % 6,1 %

Abbildung 4: Freiwilligenbericht 2009, Seite 54

Basis: Nicht freiwillig Engagierte; Prozent der Antwortkategorie „trifft zu“; nur gültige Fälle; gewichtet Quelle: Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006); eigene Berechnungen.

Knapp ein Viertel der Befragten aus den oben dargestellten Untersuchungen waren unter 30 Jahre (siehe Abb. 5). 41 %

Alter – Beteiligungsstruktur Abbildung 5: Freiwilligenbericht 2009, Seite 58

Formelle Freiwilligenarbeit; Basis: Freiwillige; gewichtet Quelle: Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006); eigene Berechnungen.

15 bis 29 Jahre

30 bis 49 Jahre

50 bis 69 Jahre

8

ab 70 Jahre

29 %

24 % 6 %


Warum ehrenamtliches Engagement?

I

n Österreich werden pro Woche 16,7 Millionen Stunden an unbezahlter Arbeit geleistet, dies entspricht 482.000 ganztägig arbeitenden Personen. Gerade der österreichische Sport kann nur durch das Engagement einer Vielzahl an Freiwilligen bestehen, die aus allen Alters- und sozialen Schichten kommen. Der Sport in Österreich ist also größtenteils ehrenamtlich organisiert. Jugendliche Ehrenamtliche bzw. junge Menschen in Vereinsvorständen sind aber dennoch äußerst selten. Dies ist einer der Hauptgründe, warum die Angebote für Jugendliche in Sportvereinen oftmals nicht den Erwartungen der Zielgruppe gerecht werden. Dennoch gibt es viele junge Menschen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen im Sport engagieren und sich auch nicht von den Hürden, die ehrenamtliches Engagement oft mich sich bringt, entmutigen lassen. Was aber sind die Motive für so viele Menschen, derart viel Zeit in eine unbezahlte Arbeit zu investieren? Sind diese Menschen alle rein idealistisch und selbstlos veranlagt oder geht es ihnen doch auch darum, aus ihrer ehrenamtlichen Betätigung für sich selbst einen Nutzen zu ziehen? Woher kommt der Antrieb für freiwilliges Engagement?

9


F

rüher war Ehrenamt zur Gänze mit der Aufopferung für andere verbunden, doch mit dem Wandel zum „modernen Ehrenamt“ hat sich dies geändert. Heute wird der Gesellschaft immer mehr bewusst, dass Ehrenamt nicht nur bedeutet, etwas für andere zu tun, sondern auch selbst davon zu profitieren.

Wir haben im Folgenden die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die die Motive für ehrenamtliche Tätigkeiten im Sport zeigen. Gleichzeitig wollen wir aber auch die Benefits von ehrenamtlicher Tätigkeit hervorheben, die vielleicht auf den ersten Blick nicht immer sichtbar sind.

Vorsprung durch Ehrenamt 1. Personlichkeitsbildung Wer in einem Verein/Verband ehrenamtlich engagiert ist, entwickelt meist eine Vielzahl an sogenannten „Soft Skills“. Im Sportleben ist der Kontakt und Umgang mit anderen Menschen ein zentraler Faktor und dabei spielen Kommunikations- und Anpassungsfähigkeiten eine wichtige Rolle. Als Trainer einer Kindergruppe wird dies beispielsweise deutlich, denn Schulkinder brauchen eine andere Sprache und Aufmerksamkeit als eine Gruppe Jugendlicher. Anpassung an unterschiedliche Gegebenheiten und das Eingehen auf die Bedürfnisse sind hier wesentlich. Dies erfordert gleichzeitig auch Selbstbewusstsein, um sich seiner Fähig- und Fertigkeiten bewusst zu werden und diese auch gezielt einsetzen zu können. Diese Sicherheit entwickelt sich jedoch wiederum auch erst in der Arbeit im Sport und kann dort gestärkt werden. Auch Teamarbeit ist für den Erfolg wichtig, die auch den Umgang mit auftretenden Konflikten in der Gruppe einschließt. Erfolgreiche Teamarbeit setzt Kommunikation, Verantwortung und Führung, sowie gemeinsame Ziele voraus. Ehrenamtliches Engagement hilft Fähigkeiten zu entwickeln, um im Team ergebnisorientiert und erfolgreich zu arbeiten. Diese Faktoren führen dazu, dass Jugendliche die sich im Ehrenamt engagieren, ein gestärktes Selbstbewusstsein entwickeln und auch über ein steigendes Maß an Entscheidungskompetenz verfügen. Wer heute die Stellenanzeigen durchblättert wird feststellen, dass gerade Teamfähigkeit und Kommunikationsfreude zu gefragten Standards in fast allen Branchen zählen. Diese Fähigkeiten bilden sich in der ehrenamtlichen Tätigkeit im Sport und können dort erprobt und entwickelt werden. Die Arbeit im Sportverein bietet damit die Praxis und Erfahrung, die in keinem Lehrgang oder Vortrag erlernt werden kann.

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2. Funfaktor Allen Ehrenamtlichen liegt ihre Tätigkeit und die Sache für die sie tätig sind in einer gewissen Weise am Herzen. Dies führt dazu, dass die Herausforderungen der freiwilligen Tätigkeit mit viel Elan und Enthusiasmus bewältigt werden. Ehrenamt ist dadurch eine wesentliche Bereicherung im Leben, auch für junge Menschen, und bringt viel Freude und Spaß mit sich. Durch das Engagement im Sport werden leicht neue Freundschaften und Bekanntschaften geschlossen. Interessante Begegnungen und neue Leute machen damit die Arbeit für viele besonders spannend. Außerdem bietet gerade der Sport die Möglichkeit an Veranstaltungen im Inland, aber auch Ausland, teilzunehmen. Das ist für die Beteiligten eine einmalige Chance, einen Einblick in andere Kulturen zu erlangen, der einem als klassischer Tourist meist verwehrt bleibt. Mehr Selbstvertrauen, größere Offenheit, bessere soziale Kompetenzen – die Begegnung mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Jugendlichen aus. Das ist auch das Ergebnis der Studie der Universität Regensburg, die die Auswirkungen von internationalen Erfahrungen für Jugendliche untersuchte. Des Weiteren bietet sich so die Möglichkeit, immer wieder neue Aktivitäten auszuprobieren und neue, spannende Erfahrungen zu machen. Dies kann in vielen verschiedenen Situationen geschehen, sei es im eigenen Verein, bei der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen oder bei unterschiedlichen Fortbildungsveranstaltungen. Sport bietet den Raum, Neues zu erleben. Gleichzeitig muss jungen Menschen im Sportverein bewusst werden, dass sie es oft selbst in der Hand haben, eine Sache spannend oder langweilig zu gestalten. Dies ist eine reizvolle Herausforderung, die Kreativität in den unterschiedlichsten Situationen erfordert.

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3. Networking Dieser Begriff ist seit einigen Jahren in aller Munde und wird in letzter Zeit oft in Zusammenhang mit Internetplattformen gebraucht. Networking schließt aber alle Formen von Kontakten und Austausch ein. Gerade im Sport lernt man viele unterschiedliche Leute mit ähnlichen Interessen kennen, und das meist ganz informell und unkompliziert. Bei Sportveranstaltungen, bei Fortbildungen oder im eigenen Verein, überall bilden sich Kontakte und Freundschaften. Natürlich erleichtern Internetplattformen diesen Kontakt zu halten und sich immer wieder auszutauschen. In einem Netzwerk geht es vor allem um den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Oft ergeben sich durch Kontakte neue, spannende Chancen und interessante Ideen. Ein sportliches Netzwerk lebt davon, dass nicht nur der Einzelne profitiert, sondern alle Beteiligten einen positiven Nutzen ziehen können. Aber ein Netzwerk bringt oft auch einfach nur Freude und Spaß oder ermöglicht gemeinsame Aktivitäten, abseits des ursprünglichen Rahmens. Networking hat sowohl national als auch international große Bedeutung. Internationale Sportveranstaltungen ermöglichen allen Beteiligten immer viele Gelegenheiten des Kennenlernens und des Austauschs. Für manche bietet sich auch die Chance der Teilnahme an internationalen Jugendbegegnungen oder Workshops, bei denen sich die Teilnehmer intensiv mit unterschiedlichen Kulturen auseinandersetzen, sich gegenseitig kennenlernen und wertvolle Kontakte und Freundschaften schließen. Netzwerke bringen oft ungeahnte Möglichkeiten und Chancen mit sich. Sie wirken sich bereichernd auf die unterschiedlichsten Lebenslagen aus.

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4. Weiterbildung Lebenslanges Lernen ist ein Begriff, der in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ehrenamt bietet die Chance, neue Fähigkeiten zu erlernen und ungewöhnliche Situationen zu meistern. Sport zeichnet sich durch ständig neue Herausforderungen aus, nicht nur als aktiver Sportler, sondern auch als ehrenamtlicher Funktionär. Diese Situationen tragen dazu bei, dass man als Ehrenamtlicher im Sport immer wieder dazu lernt und neue wertvolle Erfahrungen macht. Vor allem junge Ehrenamtliche, die im Sport tätig sind, können durch Offenheit und Engagement bei ihren Aufgaben umfangreiches neues Wissen erlangen. Oft profitieren sie auch von erfahrenen Sportfunktionären, die ihnen als Mentoren zur Seite stehen. Der Umfang der Fertigkeiten, die im Sport erlernt werden, ist fast unbegrenzt. Junge Ehrenamtliche können in der Vereins- oder Verbandarbeit Vorgänge im Büro und der Verwaltung erlernen, Organisationsstrukturen kennenlernen und Einblicke in Marketingaktivitäten bekommen. Im Rahmen von Veranstaltungen erlernen Jugendliche wichtige Fähigkeiten von Logistik bis Organisation. Oft stößt man hier auf neue Interessensgebiete, die einem vorher noch nicht bewusst oder auch bekannt waren. Dies wiederum kann sich auf die Wahl der Berufsausbildung oder des späteren Berufs auswirken und bietet die Möglichkeit bereits außerberufliche Erfahrungen zu sammeln, die später für das Arbeitsleben entscheidend sind. Weiterbildung geschieht aber nicht nur informell und in der Praxis, sondern auch strukturiert im Rahmen von Aus- und Fortbildungsveranstaltungen. Diese Fortbildungen können sowohl fachspezifisch, das heißt auf eine bestimmte Sportart bezogen, als auch sportübergreifend sein (siehe dazu auch Seite 16). Neben dem fachlichen Input kommt es bei diesen Veranstaltungen auch zum Erfahrungsaustausch der Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen im Sport, von dem alle profitieren können.

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5. Anerkennung und Erfolg Erfolg und Anerkennung ist ein zentraler Faktor für Motivation und Spaß an einer gewissen Tätigkeit. Die Arbeit im Sport bringt allen Beteiligten kleinere und größere Erfolge. Der Erfolg im Sport hat jedoch viele verschiedene Facetten und reicht von persönlichen Erlebnissen bis hin zum gemeinsamen Gelingen eines Projekts. Beispielsweise ist es für einen jungen Trainer ein erster persönlicher Erfolg, wenn es ihm gelingt, seiner Kindergruppe gewisse sportliche Fähigkeiten zu vermitteln. Für einen jungen Ehrenamtlichen, der bei einer Veranstaltung dabei ist, ist das Gelingen der Gesamtveranstaltung ein gemeinsamer Erfolg, an dem er teilhaben kann. Diese und viele andere positive Erlebnisse im Sport motivieren junge Ehrenamtliche in ihrem Engagement. Das Gefühl eigene Ideen verwirklichen zu können und Erfolg zu haben, trägt wiederum zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins bei. Außerdem können dabei eigene Talente erkannt und bei zukünftigen Aktivitäten gezielt eingesetzt werden. Natürlich ist dabei auch die Anerkennung von anderen wichtig, die durch Lob und Dank das Engagement von Ehrenamtlichen würdigen. Denn dies ist oft der einzige Lohn, den Ehrenamtliche für ihre Tätigkeit bekommen und deshalb besonders wichtig. Durch anerkennende Worte kann oft mehr Motivation geschaffen werden, als durch finanzielle Entlohnung. Anerkennung geht aber über das persönliche Lob von anderen hinaus. Anerkennung kann sich etwa auch durch Erwähnung in Medien, Einladung zu Mitarbeiter- oder DankeschönVeranstaltungen, Übergabe von Verantwortung, erhöhtes Mitspracherecht, Einladung zu Fortbildungsveranstaltungen oder der Verleihung von Preisen ausdrücken. Wertschätzung ist in jedem Fall ein unverzichtbarer Beitrag zum freiwilligen Engagement.

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6. Verbundenheit mit dem Sport Der Einstieg in den Sportverein erfolgt für fast alle immer über eine aktive Sportlerkarriere. Jedoch gibt es unterschiedliche Faktoren wie fehlende Zeit, Verletzungen oder geringe Motivation für intensives Training, die dazu beitragen, dass für junge Menschen der Anreiz am aktiven Sport verloren geht. Dennoch entsteht oft das Bedürfnis, den Kontakt zum Verein und zum Sport nicht zu verlieren und im Vereinsgeschehen involviert zu sein. Ehrenamt bietet die Möglichkeit, im Vereinsgeschehen aktiv zu bleiben, den Kontakt zu den Vereinskollegen zu behalten und gleichzeitig Anerkennung auf einer anderen sportlichen Ebene zu erlangen. Es obliegt jedem selbst, wie intensiv man sich engagieren und wie viel Zeit man investieren möchte. Oft entsteht durch eine anfangs beschränkte Mitarbeit im Verein ein neuer Anreiz für weiteres Engagement und größere Aufgaben. Während sich manch einer nur zeitlich beschränkterer Arbeit annehmen möchte, wie der Mitarbeit bei einer Veranstaltung, ist ein anderer für längerfristiges Engagement motiviert, wie für Trainer- oder Verwaltungstätigkeiten im Verein. Oft besteht auch das Bedürfnis, nach der aktiven Sportkarriere etwas zurückzugeben und etwas für andere zu tun. Gerade als Funktionär können die eigenen Erfahrungen an jüngere Sportler, aber auch an Eltern und andere Vereinsmitglieder, weitergegeben werden. Durch das Engagement im Sportverein können Jugendliche ihre Zeit sinnvoll nutzen und die positiven Seiten des Sports weiterhin erleben. Ehrenamt bietet die Möglichkeit, im Sport mit dabei zu sein, den Kontakt zu anderen Sportbegeisterten zu halten und eine wertvolle Position im Vereinsgeschehen zu haben.

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Ausbildungsmoglichkeiten BSO SPORTMANAGER LIZENZ Oftmals fehlt Jugendlichen, die sich im Sport engagieren möchten, das nötige Wissen, um wirklich aktiv werden zu können. Aus diesem Grund bietet der BSO-Jugendausschuss seit einigen Jahren spezielle Unter-26-Kurse der BSO Sportmanager Basis Lizenz-Ausbildung an. Dabei können die angehenden Funktionäre in einer homogenen Gruppe das Grundwissen für ihre Arbeit im Sport erwerben. Die Ausbildung bietet allen interessierten Jugendlichen die Chance, das nötige Basiswissen für die Tätigkeit im Sport zu erlangen. In theoretischen und praktischen Einheiten werden die Teilnehmer in unterschiedlichen Themenbereichen ausgebildet, wobei der Schwerpunkt bei den 3 Modulen „Organisation des Sports in Österreich“, „Marketing/Sponsoring“ sowie „Recht / Finanzen“ liegt. Im Sinne der Jugendförderung übernimmt die Österreichische Bundes-Sportorganisation bei diesen speziellen U26-Kursen die Kurskosten.

Trainerausbildung der BUNDESsportakademien Die Österreichischen Bundessportakademien (www.bspa.at) bieten Ausbildungen für Sport- und Bewegungseinheiten an. Die Grundlage für die Trainerlaufbahn ist die Übungsleiter- bzw. Instruktorenausbildung. Danach können weitere Aus- und Fortbildungen absolviert werden.

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GewiNNung von Ehrenamtlichen

G

rundlage für die Gewinnung von neuen Mitarbeitern im Verein sind passende Vereinsstrukturen, die einfach und überschaubar gestaltet sind. Die Ehrenamtlichen sollen für die Ausübung ihrer Aufgaben über ausreichende Kompetenzen und Möglichkeiten der Mitgestaltung verfügen.

Wesentlich ist eine detaillierte Beschreibung der Aufgabe, die wahrgenommen werden soll. Art und Umfang, Ziel der Aufgabe, erforderliche Qualifikation, Stellung und Verantwortung im Verein, Arbeitsbedingungen und Entlohnung sollte diese Stellenbeschreibung umfassen. Ist ein Vereinsmitglied an einer ehrenamtlichen Mitarbeit interessiert, sollte ein Mitglied des Vorstandes sich die Zeit für ein gemeinsames Gespräch nehmen, in dem alle offenen Fragen von beiden Seiten besprochen werden können. Die wichtigsten Voraussetzungen, die mögliche Mitarbeiter von ehrenamtlichen Engagement überzeugen, sind: gutes Vereinsklima, Spielraum für die Durchführung von eigenen Ideen, kooperative Vereinsführung sowie Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung. Der Zeitpunkt der Ansprache hat eine wesentliche Bedeutung, wen man versucht, Menschen von der Sinnhaftigkeit einer verstärkten Mitarbeit im Verein zu überzeugen. Im Frühherbst, wenn man nach dem Urlaub voller Energie ist und der Alltag wieder begonnen hat, sind Menschen scheinbar sehr offen bezüglich einer Neuorientierung in der Freizeitgestaltung. Verstärktes Interesse an gemeinorientierter Arbeit ist auch in der Nachweihnachtszeit gegeben, offenbar aufgrund der allgemein entspannten Stimmung. Am empfänglichsten für einen Aufruf zur Mitarbeit sind Jugendliche nach gelungenen Vereinsveranstaltungen. Die dabei ausgelösten Emotionen – Stolz auf den Verein, erhöhtes Zugehörigkeitsgefühl – leisten ganze Arbeit. Aufgabe der Vereinsführung ist es hier, den Schwung und die Motivation in weitere Tätigkeiten von bestehenden und neuen Ehrenamtlichen zu übertragen. Quelle: vgl. „Das Ehrenamt im Spannungsfeld Sportverein“, Mag. Günther Kloyber, BSO Sportmanagerkurs I 2009

17


Wohin bei Interesse?

W

enn ihr Interesse an einer freiwilligen Tätigkeit im Verein habt, ist es meist am einfachsten, Kontakt mit eurem Trainer, dem Jugendkoordinator oder einem Vorstandsmitglied aufzunehmen. Entweder ihr präsentiert eine konkrete Idee und besprecht die Möglichkeiten einer Umsetzung oder ihr fragt wo der Verein momentan Unterstützung benötigt. Außerdem ist eine Ausbildung, sei es auf Organisations- oder Trainerseite, ein wesentlicher Erfolgsfaktor und ermöglicht, eine Tätigkeit auf fundiertes Fachwissen aufzubauen. Die Sportverbände bieten ebenfalls eine Vielzahl an Möglichkeiten für freiwillige Tätigkeit, die im Weiteren auch mit den Vereinsaktivitäten verbunden werden kann. Hier empfiehlt es sich, sich direkt an die Jugendkoordinatoren der einzelnen Verbände zu wenden. BSO: ASKÖ: ASVÖ: Sportunion: ÖBSV:

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www.bso.or.at www.askoe.at www.asvoe.at www.sportunion.at www.oebsv.or.at


DIE Autoren Martin Kasika, Bundesjugendleiter des ASVÖ, Trainer Seit 1995 im Jiu Jitsu als Hilfstrainer und später als Trainer im Kinder- und Jugendbereich tätig. Staatlich geprüfter Jugend- und Fitlehrwart. Während des BWL-Studiums tätig in der BSO und in der Sportmanagement Ausbildung. Von 2002 an in der ehrenamtlichen ASVÖ Jugendarbeit tätig, von Tätigkeiten im Landesverband bis zur Koordination der bundesweiten Aus- und Fortbildung im Jugendbereich. Aktiv in den Sportarten Jiu Jitsu und Tauchen. Mag. (FH) Corina Korner, Kommunikationsmanagerin und Trainerin Seit 2002 als Kinder- und Nachwuchstrainerin im Judo tätig. Bundeskampfrichterin im Österreichischen Judoverband. Nach Abschluss des Studiums Kommunikationswirtschaft an der FH Wien seit 2009 hauptberufliche Jugendreferentin in der ASKÖ Bundesorganisation. Seit 2009 auch Mitglied des Jugendausschusses der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO). Ehrenamtliche Tätigkeit bei Großveranstaltungen im Österreichischen Judosport (Europameisterschaft 2010). Umfassende Tätigkeit im Judoverein und Initiatorin von Nachwuchsaktivitäten. Kontakt m.kasika@mimir.at corina.korner@askoe.at Impressum Herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-Sportorganisation – Sportjugend, 1040 Wien, Prinz-Eugen Str. 12; ZVR: 428560407; URL: http://www.bso.or.at; e-mail: office@bso.or.at; Verlagsort: Wien; Autoren: Martin Kasika, Mag. (FH) Corina Korner; Konzept: Mag. Daniela Draxler, MMag. Verena Fastenbauer, Agnes Kainz, Mag. (FH) Corina Korner, Karin Krottmayer, Martina Lichtblau, Mag. Helmut Baudis, Mag. Martin Domes, Martin Krakhofer, Mag. Fouad Lilabadi, Markus Litzlbauer, Mag. Richard Skopetz; Fotos: www.fotolia.de, istockphoto.com, BSO-Archiv; Gestaltung: SHW – Stephan Hiegetsberger Werbegrafik-Design GmbH, 1170 Wien, Rosenackerstr. 28; Druck: ...................... ............................................................; Herstellungsort: ...............................................................

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Die Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO) möchte an dieser Stelle auf drei weitere Publikationen zum Thema „Jugend & Sport“ hinweisen, die Sie bei der BSO-Geschäftsstelle bestellen können. ARCTOS – GEMEINSAM ZUM ERFOLG (erschienen 2005) Mit dem 36-seitigen Handbuch von Autorin Mag. Barbara Rainer und den 10 Videoclips (CD-ROM) stehen fertige Materialien zur Verfügung, die ideal bei Trainingscamps oder anderen Veranstaltungen eingesetzt werden können, um Gruppen­dynamik und Teamgeist zu fördern bzw. die Teilnehmer/innen zum Thema „Diskriminierung im Sport“ zu sensibilisieren. SPORTERNÄHRUNG – LEICHT GEMACHT (erschienen 2007) Die richtige Ernährung ist eine zentrale Frage im Sportleben eines Jugendlichen. Die beiden Autorinnen, Helga Klein und Birgit Lötsch, erläutern in diesem 52-seitigen Handbuch das Thema jugendgerecht.

Thomas Tatosa Mag. Helmut Baudis

JUGEND,

SPORT ALKOHOL

EIN HANDBUCH DER BSO-SPORTJUGEND

Jugend, SPORT & Alkohol (erschienen 2009) Das 48-seitige Handbuch der Autoren Thomas Tatosa und Mag. Helmut Baudis bietet in Kombination mit den Videoclips (DVD) umfangreiche Arbeitsgrundlagen (Hintergrundinformationen und Praxisbeispiele) rund um das Titelthema und kann ideal in der Arbeit mit Jugendlichen eingesetzt werden. Trainer und Jugendarbeiter können mit ihren Sportlern Alkohol zum Gegenstand von Diskussionen und Gruppenarbeiten machen. Österreichische Bundes-Sportorganisation A – 1040 Wien, Prinz-Eugen Str. 12 Tel. (+43-1) 504 44 55-0, Fax (+43-1) 504 44 55-66 office@bso.or.at, www.bso.or.at


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