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Generalversammlung: Good Governance-Verhaltensleit- linien beschlossen • Seite

Sport Austria-Generalversammlung

Good Governance-Verhaltensleitlinien beschlossen • McDonald neuer Vizepräsident Breitensport und Wahl für die Gremien der Bundes-Sport GmbH und den Beirat des Sportministers

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Die Sport Austria-Generalversammlung hat die Weichen in die Zukunft gestellt! U.a. erfolgte der Beschluss von verpflichtenden Good Governance-Verhaltensleitlinien, die Wahl für die Gremien der Bundes-Sport GmbH – über deren Geschäftsstelle die Fördergelder abgewickelt werden – und für den Beirat des Sportministers sowie der routinemäßige Übergang bei der Position des Sport Austria-Vizepräsidenten für Breitensport von ASKÖ-Präsident Hermann Krist zu SPORTUNION-Präsident Peter McDonald. Außerdem wurde dem unerwartet am 20. August 2019 67-jährig verstorbenen Sport Austria-Präsidenten Rudolf Hundstorfer die aufgrund von Corona um ein Jahr verschobene posthume Ehrenmitgliedschaft von Sport Austria verliehen.

Sport bekennt sich zu Good Governance-Werten, benötigt aber Erhöhung der Fördermittel

Dem Beschluss der Einführung von Good Governance-Verhaltensleitlinien vorausgegangen war ein gemeinschaftlicher Entwicklungsprozess unter Einbindung aller Verbände sowie von Expert:innen-Gruppen (NADA, Play Fair Code, 100 % SPORT, Fairplay/VIDC, etc.). Dabei wurden Rückmeldungen von Verbänden eingearbeitet und die Verhaltensleitlinien schlussendlich vom erweiterten Präsidium abgesegnet. Bei der Generalversammlung wurden diese Punkte nun von den Sport Austria-Mitgliedsverbänden beschlossen. Somit sind sie für alle Verbände verpflichtend.

Ziel war es, den Sport Austria-Mitgliedern ein Regelwerk zur Umsetzung von Good Governance in ihren Organisationen zur Verfügung zu stellen. Österreichs Sport bekennt sich in diesem Kodex dazu, gegen Doping und Substanzmittelmissbrauch, gegen jegliche Form physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt, gegen Korruption sowie gegen Manipulation aufzutreten und bekennt sich zu Respekt, Gleichbehandlung, Integration und Inklusion, zu Demokratie, Partizipation und Teilhabe sowie zum Klimaschutz, zu Nachhaltigkeit und zur Umwelt. „Wie man sieht, übernimmt Österreichs Sport gerne und bereitwillig eine Menge zusätzlicher und damit auch personalintensiver Aufgaben. Allerdings stehen ihm dafür nicht mehr, sondern sogar weniger finanzielle Mittel zur Verfügung. Durch die Inflation sind dem Sport seit 2010 insgesamt 90 Millionen Euro an besonderer Sportförderung entgangen, das ist mehr als ein Jahresbudget (rund 80 Millionen Euro, Anm.). Die Inflation frisst den Förderkuchen auf! Da muss unbedingt gegengesteuert werden“, appelliert der Sport Austria-Präsident an die Bundesregierung.

McDonald neuer Vizepräsident Breitensport

Aufgrund des jährlichen Rotationsprinzip bei den Dachverbänden folgte SPORTUNION-Präsident Peter McDonald ASKÖ-Präsident Hermann Krist als Sport Austria-Vizepräsident für den Breitensport nach.

Wahl für die Gremien der Bundes-Sport GmbH und den Beirat des Sportministers

Die Wahl in die Kommissionen der Bundes-Sport GmbH sowie in den Beirat des Sportministers erfolgte unter dem Vorsitz des Wahlausschussvorsitzenden Helmar Hasenöhrl und brachte folgendes Ergebnis:

Wahl der Mitglieder für den Beirat lt. § 7 BSG 2017: • Dr. Peter Mennel (ÖOC) • Peter Ritter (Special Olympics) • Abg.z.NR a.D. Hermann Krist (ASKÖ) • Mag. Peter McDonald (SPORTUNION) • LH a.D. Hans Niessl (Sport Austria) • DI Christian Purrer (ASVÖ) • Michael Eschlböck (American Football) • Robert Fiegl (Golf) • Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mayrhofer (Segeln) • Markus Prock (Rodeln)

Wahl der Mitglieder für die Kommission Breitensport lt. § 36 BSG 2017: • Mag. Miriam Aigner-Köthe (VAVÖ) • Mag. Toril Jones (SPORTUNION) • Michael Maurer (ASKÖ) • Mag. Paul Nittnaus (ASVÖ)

Wahl der Mitglieder für die Kommission Leistungs- und Spitzensport lt. § 37 BSG 2017: • Christian Barkmann (Tennis) • Dr. Christian Gormasz (Sport Austria) • Gerald Martens (Basketball) • Christian Scherer, MBA (Ski)

Zusammenarbeit mit Innen- und Verteidigungsministerium intensiviert

Die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem BMLV und Sport Austria hinsichtlich der Administration bzw. Vergabe der Förderplätze ins Heeressportzentrum konnte aufgrund der Bestrebungen von Sport Austria um ein weiteres Kapitel ergänzt werden: Für das Jahr 2022 konnten zu den bestehenden 150 Grundwehrdienstplätzen weiter 20 gewonnen werden. Das BMLV ist mit seinen 377 Sportler:innen (Stand 1.12.2021) der größte Arbeitgeber und somit eine der wesentlichsten Stützen im österreichischen Sport.

Am 8. November 2021 schlossen Innenminster Karl Nehammer und Sport Austria-Präsident Hans Niessl eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel eines ganzheitlichen, stellenübergreifenden und ausgewogenen Ansatzes für Sicherheit und Schutz bei Sportveranstaltungen. Die Zusammenarbeit ist ein Teil der „Plattform Sicherheit und Sport“, der österreichischen Sicherheitsstrategie rund um das Thema Sport. Das Bundesministerium für Inneres setzt sich dabei zum Ziel, Sport Austria bei Veranstaltungen im Inland zu unterstützen und die Sicherheit der österreichischen Delegationen und Fans bei Events im Ausland, beispielweise bei den World Games, bestmöglich zu gewährleisten. Zusätzlich soll eine verstärkte Zusammenarbeit im Spitzensportbereich, im Kampf gegen Doping, Wettbetrug und Korruption sowie bei Synergien in der Öffentlichkeitsarbeit angestrebt werden.

Innenminster Karl Nehammer und Sport Austria-Präsident Hans Niessl unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung für sicheren Sport.

Austrian Surfing ist neues assoziiertes Mitglied

Mit Präsidiumsbeschluss begrüßen wir Austrian Surfing, den Österreichischen Wellenreitverband, als neues assoziiertes Mitglied in der Sportfamilie.

Nachhaltig gewinnen –Sportevents und Sportvereine

nachhaltig gewinnen

nachhaltiggewinnen.at

Wettbewerb für nachhaltige Feste, Kultur- und Sportevents sowie Sportvereine. Neu: Sonderpreis für virtuelle Veranstaltungen!

Seit 2011/12 werden nachhaltige Sport- und Kulturveranstaltungen sowie seit 2016/17 auch nachhaltige Sportvereine ausgezeichnet. Träger sind einerseits das „Green Events Austria“-Netzwerk und das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) sowie andererseits das BMKÖS. Sport Austria ist Kooperationspartner. Die Preisträger:innen des zum zehnten Mal ausgeschriebenen Wettbewerbs „nachhaltig gewinnen!“ wurden Ende 2021 verkündet. Insgesamt wurden 14 Sportveranstaltungen eingereicht, die von einer Jury begutachtet wurden; bewertet wurden dabei Maßnahmen in den Kategorien klimaschonende Mobilität, Verpflegung, Abfallvermeidung und -trennung, Ressourcenschonung, Engagement mit sozialer Verantwortung sowie aktive Kommunikation. Seit 2016/17 werden im Rahmen der Initiative auch nachhaltige Sportvereine vom BMKÖS ausgezeichnet, diese haben hierfür eine Nachhaltigkeitsselbstbewertung durchgeführt, einen Aktionsplan erstellt sowie u. U. bereits ein Green Event durchgeführt. Für den Wettbewerb nachhaltig gewinnen! 2020/21 haben insgesamt 8 Sportvereine eingereicht. Zum ersten Mal konnten auch virtuelle Veranstaltungen im Rahmen eines Sonderpreises eingereicht werden.

Nachhaltige Sportvereine 2020/21

• Fit 2 Go Sportverein Trofaiach (STMK), Hauptpreisträger • Sportunion volleyteam Mödling (NÖ), Hauptpreisträger • Österreichischer Betriebssport Verband (W), Hauptpreisträger • TC Brunn am Gebirge (NÖ), Nominierung • ATSV Steyr (OÖ), Nominierung • Hilfsverein Acakoro – Football for the Future (OÖ),

Nominierung

Nachhaltige Sportveranstaltungen 2020/21

• 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2021 (B), Hauptpreisträger und Aufnahme in die Hall of Fame - Green Events Austria • 5. Beachvolleyballturnier für den guten Zweck (B),

Hauptpreisträger • SEESTADT:EINZEL:ZEITLAUF 2020 (W), Hauptpreisträger • 15. Gletschermarathon Pitztal (T), Nominierung • UCI Mountain Bike World Championships 2020 (S),

Nominierung

Neuwaldegger Curriculum

umfassendes Know-how für systemische Organisationsentwicklung

Gender Equality Lab

Durch Gleichstellung das volle Potenzial in Organisationen entfalten

Neuwaldegger Coaching Campus

Kompaktes Ausbildungsprogramm für systemisches Coaching, das konkrete Handwerk, Theorie und Haltung

Neuwaldegger Change Campus

Professionelles Know-how für wirkungsvolle Veränderungsprozesse in 2 Stufen

Purpose Driven Organizations

In vier Tagen mit Purpose, Selbstorganisation und Agilität die Organisation von morgen gestalten

Remaking Organizations

Eine virtuelle, systemische und interaktive Lernreise zu agiler und krisenfester Transformation

Agiler Freiraum

Ein-Tages-PraxisWorkshop, der dem Experimentieren mit agilen Facetten dient

Sport Austria Summit Expert:innentagung 2021: Kulturwandel im Sport – Mehrwert durch Geschlechtervielfalt

Wie auch in den vergangenen Jahren beschäftigt sich der Österreichische Sport bei der Sport Austria Summit Expert:innentagung mit relevanten Zukunftsfragen. Sport ist nach wie vor eine Männerdomäne. Das zeigt sich auf verschiedenen Ebenen, so auch bei der Zusammensetzung der Gremien von Sportverbänden und -vereinen. Noch immer gibt es Hürden, die Frauen eine aktive Beteiligung in Sportvereinen und -verbänden erschweren bzw. ein Mitwirken für sie unattraktiv machen. Bei der Expert:innentagung wurden neben bisherigen Stolpersteinen vor allem Chancen und bislang oft ungenützte Potenziale aufgezeigt, die durch die gezielte Ansprache von Frauen als Zielgruppe und als Funktionärinnen entstehen. Knapp 100 Teilnehmer:innen erlebten einen spannenden und austauschreichen Tag

Sport Austria-Präsident Hans Niessl mit den Vorsitzenden des Beirats Frauen im Sport Brigitte Jank (li.) und Maria Rauch-Kallat (re.).

Bewusstseinsbildender Charakter der Veranstaltung

• Wie kann ich Geschlechtergleichstellung bei mir im Verein/Verband Auftrieb geben? (Barbara Buzanich-Pöltl, Programmleiterin

Gender Equality Lab, Beratergruppe Neuwaldegg) • Welche neuen Chancen eröffnen sich meinem Verein/Verband, wenn wir Frauen als Zielgruppe und als Funktionärinnen für leitende Positionen gewinnen können? (Gerhard Wagner, Obmann

HeForShe Vienna)

Partizipativer Charakter der Veranstaltung – Break Out Sessions mit folgenden 5 Themenschwerpunkten:

Unter Miteinbeziehung der von 100 % SPORT entwickelten Gender Mainstreaming Standards wurden in 5 Themenschwerpunkten konkrete Handlungsempfehlungen/Maßnahmen in Kleingruppen erarbeitet:

Der Blick von außen: Außenwahrnehmung

Welchen Mehrwert gibt es für Frauen, sich im Verein/Verband zu engagieren? Wie kann dieser Mehrwert in der Außenwahrnehmung sichtbar gemacht werden? Ziele: Beweggründe in Erfahrung bringen, um Anknüpfungspunkte für den Außenauftritt von Vereinen/Verbänden zu sammeln; Aufzeigen von Projekten und Initiativen mit Vorbildcharakter

Der Blick nach innen: Vereins- und Verbandskultur

Woran werden wir in einem Jahr erkennen, dass wir eine offene Vereins-/Verbandskultur haben? Ziele: Kriterien für zukünftige Gleichstellungsrichtlinien

Der Blick in die Zukunft: Next Generation

Wo muss angesetzt werden, dass sich auch junge Frauen für eine Tätigkeit im Verein/Verband interessieren? Ziele: Mehrwert einer Mitwirkung im Verein/Verband aufzeigen; Kriterien sammeln, die die Attraktivität für eine Tätigkeit als Funktionärin nach/neben der aktiven Sportlaufbahn steigern

Durchblick: Der Start ins Vereins-/Verbandswesen

Wie können Funktionärinnen langfristig einem Verein/Verband erhalten bleiben? Ziele: Aspekte für optimalen Einstiegsprozess sammeln

Im Überblick: Angebote

Welche Angebote zur Förderung von Frauen als Funktionärinnen/ Trainerinnen etc. gibt es bereits? Was sollte ausgebaut werden? Ziele: Aufzeigen bestehender Angebote; Bedarfserhebung

Die Ergebnisse sollen in die zukünftige Arbeit einfließen.

100 % SPORT Gender Mainstreaming Standards

Die von 100 % SPORT entwickelten Gender Mainstreaming Standards bieten einen Überblick über Maßnahmen, die ein chancengerechtes Sporttreiben ermöglichen sollen. Diese Standards sind Richtlinien und Kriterien, die Sportorganisationen und Akteur:innen im Sport bei der Umsetzung von Gender Mainstreaming unterstützen können. Sie spiegeln internationale Vorgaben (u.a. die UN-Kinderrechtskonvention), relevante Gesetzgebungen und evidenzbasierte gute Praxis wider. Ziel ist es, dass sich Sportorganisationen mit bestimmten Fragestellungen auseinandersetzen. Die Standards bieten eine gute Grundlage für diese Diskussion und für eine kritische Reflexion der eigenen Strukturen.

https://100prozent-sport.at/die-100-sport-standards/

Ziel

Im Rahmen des partizipativen Prozesses der Veranstaltung wurde wichtiger Input von bzw. mit den Teilnehmer:innen erarbeitet. Dieser soll in einem weiteren Schritt in Ergebnissen geclustert und daraus praxistaugliche Maßnahmenempfehlungen abgeleitet werden.

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