Sport Austria Magazin 01/2019

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DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION • AUSGABE 1/2019

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Rechtsexpertise: Wie können gemeinnützige Sportvereine Kommunalsteuer sparen?

„Prävention sexualisierter Gewalt“: Programm für 2019 Seite 12

EU-Förderungen für den Sport Seite 16

SPORT & MARKE: Rabatt für BSO-Mitglieder Seite 13

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B SO -PR Ä SIDEN T

© Robert Polster

Meine Meinung Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Freundinnen und Freunde des Sports! Rudolf Hundstorfer

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as Jahr 2019 ist für uns vor allem in zweierlei Hinsicht spannend: einerseits feiert die BSO ihr 50-jähriges Jubiläum und andererseits ist in den sportpolitischen Vorhaben einiges in Bewegung: Das Stichwort dazu: Sport Strategie Austria. Die BSO ist nun seit 50 Jahren die Stimme des organisierten Sports in Österreich. Diesen runden Geburtstag werden wir heuer auch bei unserem Sport Austria Summit Sommerfest feiern. Zugleich, oder vielmehr, ist dieses Jubiläum für mich aber ein Auftrag für die Zukunft. Der Sport findet sich in einem sehr bewegten Umfeld wieder, mit dem wir uns auch auseinandersetzen müssen oder dürfen. Seien es die gesellschaftlichen und finanziellen Herausforderungen, die zunehmende Digitalisierung oder die sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen. Wir als BSO werden den Sport überall dort vertreten, wo es notwendig und wichtig ist, und ihm eine starke Stimme verleihen. So auch in der von Sportminister Strache aufgesetzten Sport Strategie Austria. Denn, und hier kann ich mich nur wiederholen, es kann keine solche Strategie ohne die Einbindung des Sports geben. Ich poche in diesem Zusammenhang auch auf ein inhaltlich abgestimmtes Konzept mit Zielen und Maßnahmen, die Hand in Hand gehen.

So halte ich es für wichtig, auch die finanziellen Aspekte für den Sport zukunftsorientiert mitzudenken. Unsere Vorschläge sind hier zum Beispiel eine staatliche Pensions-Zusatzversicherung für Spitzensportlerinnen und -sportler. Dabei geht es darum, während der aktiven Karriere durch öffentliche Unterstützung der Pensionsbeiträge in der Sozialversicherung eine Zukunftsvorsorge für die Sportlerinnen und Sportler sicherzustellen und damit auch soziale Gerechtigkeit zwischen den höchst unterschiedlich bezahlten Sportarten zu schaffen. Weitere Forderungen sind die Ausweitung der Finanzierungsgrundlage des Sports durch Online-Wettabgaben und eine Steuererleichterung. Hier fordern wir, dass im Rahmen der Milliarden-schweren Steuerreform mindestens 30 Millionen dem österreichischen Sport zugutekommen müssen. Auch eine Reduktion der Mehrwertsteuer auf Sportinfrastrukturkosten und die Ausweitung der Spendenbegünstigung auf den gemeinnützigen Sport sind notwendige Impulse für eine dynamische Entwicklung des Sportsektors. Die Valorisierung der Besonderen Sportförderung ist darüber hinaus zum Ausgleich des Realwertverlusts von fast 18 % seit 2010 längst fällig. Zu einer Sportstrategie gehört natürlich auch das Thema Sportstätten. In diesem

Zusammenhang begrüße ich den von Wiens Bürgermeister Ludwig angekündigten Bau einer Multifunktionsarena für 20.000 Zuseherinnen und Zuseher am Standort Neu Marx. Durch diese zeitgemäße Mega-Arena kann Wien als Veranstalter von Indoor-Sport-Großereignissen in der absoluten Champions League der internationalen Top-Locations mitspielen, was eine dementsprechende Wertschöpfung zur Folge haben wird und auch für den gesamten österreichischen Sport ein maßgeblicher Schritt ist. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang die nach der Fertigstellung der neuen Halle frei gewordenen Kapazitäten der dann auch sanierten Wiener Stadthalle vermehrt dem Sport für kleine und mittelgroße Events zur Verfügung zu stellen und die Infrastruktur für Breiten- und Spitzensport sukzessive weiter zu verbessern.

Ihr

Rudolf Hundstorfer BSO-Präsident

PARTNER DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION

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EDI TO R IAL

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it zahlreichen spannenden und informativen Beiträgen im neuen Sport Austria Magazin läuten wir einen sportlichen Frühling 2019 ein. Wie Sie Ihrem Verein oder Verband in Zukunft vielleicht Geld bei der Kommunalsteuer sparen könnten, erfahren Sie in unserer Gastexpertise. Unserer Einschätzung nach gibt es beim Thema „Kommunalsteuer für gemeinnützige Vereine“ noch viel Einsparungspotenzial für viele Verbände und Vereine. Ein enorm wichtiges und weiterhin aktuelles Thema im Sport, die Prävention sexualisierter Gewalt, begleitet uns auch dieses Jahr. Das 2017 ausgearbeitete und 2018 spezifizierte 5-Punkte-Programm des Österreichischen Sports zur Prävention von Missbrauch im Sport wurde für das Jahr 2019 weiterentwickelt. In dieser Ausgabe erfahren Sie die wichtigsten Eckpunkte. Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme am Kongress SPORT & MARKE haben, freut es mich, durch unsere Kooperation mit dem Veranstalter ESB, unseren BSO-

Mitgliedern exklusiv einen Sonderrabatt von 50 % anbieten zu können. Weiters informieren wir Sie in diesem Heft über die Möglichkeiten zu EUFörderungen, welche Vorteile Ihnen eine nachhaltige und umweltfreundliche Veranstaltung bringt und was Sie dabei beachten müssen und stellen Ihnen den Leitfaden Sport & Menschenrechte vor. Es lohnt sich auch, einen Blick auf unseren Fortbildungskalender zu werfen. Wir können im Vergleich zur letzten Ausgabe nochmals einige Workshops zu unterschiedlichen Themen zusätzlich anbieten. Wir freuen uns schon jetzt, Sie bei unseren Fortbildungen begrüßen zu dürfen!

Mag. Rainer Rößlhuber BSO-Geschäftsführer

Immer alle wichtigen Informationen mit dem Sport Austria Newsletter der BSO Sie erhalten den monatlichen Sport Austria Newsletter noch nicht? Dann melden Sie sich gleich an und empfehlen Sie ihn weiter. Denn mit dem Newsletter der BSO sind Sie immer am aktuellsten Stand und verpassen keine wichtigen Informationen, Termine und Unterlagen. Anmeldung sowie Archiv auf www.bso.or.at/newsletter

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© privat

Liebe Leserin, lieber Leser!

Rainer Rößlhuber


IN HALT

B SO -PR Ä SIDEN T Seite 3 „Meine Meinung“ von Rudolf Hundstorfer Seite 4 EDI TO R IAL O R G ANISIER T ER SPO R T Seite 6 50 Jahre für den Sport: Jubiläum der BSO 2019 als Auftrag für die Zukunft Seite 7

T ER M INE U ND PER SO NEN

Seite 8 Wie können gemeinnützige Sportvereine Kommunalsteuer sparen? Seite 12 5-Punkte-Programm der BSO zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport Seite 13 Sonderrabatt für BSO-Mitglieder beim SPORT & MARKEKongress 1

1 © iStockphoto/erhui1979

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Seite 14

Mit Recht versichert: TrainerInnen-Haftpflichtversicherung

Seite 16 EU-Förderungen für den Sport GE SELL SCHAF T SPO LI T IK Seite 17 Wettbewerb „nachhaltig gewinnen!“ Seite 17

Österreichisches Umweltzeichen

Seite 17

Leitfaden Sport & Menschenrechte

B SO -F O R T BILDU NG S ANGEB OT Seite 18

BSO-Fortbildungskalender 2019

Seite 19 PAR ALYM PI CS Seite 20

F I T SPO R T AUST R IA

Seite 22 AUS DEN V ER B ÄNDEN

IMPRESSUM  Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-Sportorganisation, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12; Tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.bso.or.at; E-Mail: office@bso.or.at; ZVR 428560407; UID: ATU71067659; Für den Inhalt verantwortlich: GF Mag. Rainer Rößlhuber; Redaktion: Mag.(FH) Georg Höfner-Harttila; Layout: Elias & Partner KG, Wien; Blattlinie: Die BSO ist die Interessenvertretung des gesamten österreichischen Sports und agiert als gemeinnütziges und überparteiliches Dach des Sports sowie als Service-Einrichtung für ihre Mitglieder. Die BSO ist der Verbreitung und Förderung des Sports in seiner Gesamtheit verpflichtet. Sie initiiert und koordiniert sportpolitische Aktivitäten. Ihre Aktivitäten zielen darauf ab, Kompetenz im Sport durch Förderung von Ehren- und Hauptamtlichkeit zu stärken. Die BSO bekennt sich zu den positiven Werten des Sports, insbesondere zu Fairness, Respekt, Gemeinschaft und Leistung. Disclaimer: Die BSO übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Authentizität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, insbesondere nicht für Inhalte Dritter. Den vollständigen Disclaimer finden Sie auf www. bso.or.at/disclaimer Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers und Verlages, die über das Maß des gesetzlich zulässigen Zitates gem. § 42f UrhG hinausgeht, stellt eine entgelt- und schadenersatzpflichtige Urheberrechtsverletzung dar.

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OR G AN ISIER TER SPO R T

50 Jahre für den Sport: Jubiläum der BSO 2019 als Auftrag für die Zukunft Ein Kommentar von BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und BSO-Geschäftsführer Rainer Rößlhuber

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ie Österreichische Bundes-Sportorganisation feiert 2019 50 Jahre. Fünf Jahrzehnte bewegte Sportgeschichte von 1969 bis 2019. Dieses Jubiläum ist gerade in der dynamischen, sich immer schneller verändernden Gesellschaft von heute Anlass für eine Positionsbestimmung und eine Kurssetzung in Richtung Zukunft. 1969 ist das Gründungsjahr des Vereins „Österreichische Bundes-Sportorganisation“. Natürlich gab es einen österreichischen Sport schon Jahrzehnte vorher. Ab 1949 entwickelten die beiden Säulen Bundessportrat der Dachverbände und Bundessportfachrat der Fachverbände den Sport in Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen weiter. Erst zwanzig Jahre später wird die Bundes-Sportorganisation als privater Verein nach dem Vereinsgesetz am 26. April 1969 feierlich konstituiert. Von der geplanten gesetzlichen Grundlage einer Körperschaft öffentlichen Rechts ist allein der manchmal irreführende Name „Bundes“Sportorganisation für die privatrechtliche Dachorganisation des Sports geblieben. Das Spannungsverhältnis zwischen dem Prinzip der Selbstverwaltung des Sports und der staatlichen Einflussnahme von Bund und Ländern sowie zwischen den Dachverbänden und Fachverbänden innerhalb des Sports hat die folgenden Jahrzehnte maßgeblich geprägt. Wenn im Jahr 2019 daher ein Strategieprozess der Bundesregierung zur Aufgabenund Kompetenzverteilung im österreichischen Sport läuft und erstmals nach 50 Jahren die Statuten der BSO grundlegend neu geschrieben werden, sind die Erfahrungen seit 1969 eine unverzichtbare und wertvolle Handlungsanleitung. Denn nur

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wer weiß, woher er kommt, weiß wohin er geht. Die Welt des Sports ist heute vielschichtiger und breiter als sie es bei der Gründung 1969 war. Der Sport ist einerseits anerkannter und selbstverständlicher Teil unserer heutigen Gesellschaft. Andererseits beklagen wir Sportvertreterinnen und Sportvertreter immer noch den fehlenden Stellenwert des Sports gegenüber anderen Gesellschaftsbereichen. Zum Wettkampf als antreibendes Motiv für Sport sind bestimmende Motive wie Wohlbefinden, Ausgleich zum Arbeitsalltag, Gesundheitsförderung, Persönlichkeitsentwicklung oder Selbstdarstellung hinzugekommen. Der Sportmarkt wird heute bei weitem nicht mehr nur durch gemeinnützige Sportorganisationen bespielt. Es lässt sich viel Geld mit und über Sport verdienen. Das Nebeneinander von gemeinnütziger Förderung der Allgemeinheit und von wirtschaftlichen Gewinninteressen führt regelmäßig zu systemrelevanten Herausforderungen. Die Veränderungen in unserer Gesellschaft durch den Rückgang von Alltagsbewegung, durch die demographischen Entwicklungen von Überalterung und Zuzug

und vor allem durch die Digitalisierung unserer Lebensumstände stellen uns als Sport vor große Aufgaben. 50 Jahre BSO sind daher für uns der Startschuss in die Zukunft des Sports in Österreich: • Wir stellen uns mit neuen Spielregeln im BSO-Statut neu und flexibel auf. • Wir öffnen uns für neue Sportarten und holen uns Dynamik und Innovation unter unser Dach des Sports. • Wir steigern die Relevanz unserer Arbeit für unsere Mitglieder. • Wir entwickeln die erfolgreiche Selbstverwaltung des Sports modern weiter. • Wir nutzen die soziale Kraft des Sports und stärken damit den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. • Wir bilden Allianzen, wo es für uns wichtig ist, wie in der Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und Gesundheitssektor. • Wir nutzen die Chancen der Digitalisierung und sagen gleichzeitig dem digital verursachten Bewegungsmangel den Kampf an. Genug zu tun also! Herzlichen Glückwunsch zum 50er und viel Erfolg für die Zukunft, unserem Österreichischen Sport!


T ER M INE U ND PER SON EN

Wichtige Termine und Fristen 24/04/19  BSO Jour-Fixe

28/05/19  Sport Austria Summit

29/05/19 Sportversammlung

21/09/19  Tag des Sports 2019

Der nächste gemeinsame Termin mit allen ordentlichen BSOMitgliedern, die dazu eine gesonderte Einladung erhalten werden, findet am 24. April 2019 um 15:00 Uhr im Spiegelsaal des Haus des Sports in Wien statt.

Am 29. Mai 2019 findet in Wien die Vollversammlung der BSOMitglieder statt.

Am 28. Mai 2019 findet in Wien der zweite Sport Austria Summit statt. Die diesjährige ExpertInnentagung steht unter dem aktuellen Thema „eSport“. Abgerundet wird der Tag mit dem Sommerfest. Nähere Informationen sowie die Einladung folgen.

Der Tag des Sports ist in diesem Jahr am 21. September 2019 geplant. Damit wird auch wieder die Europäische Woche des Sports (23.-30. September 2019) gestartet.

Eine aktuelle Auflistung der BSO-Termine finden Sie auch unter www.bso.or.at/termine

Aktuelle Personalia Baseball

Kraftdreikampf

Eis- und Stocksport

Basketball

Floorball

Karate

Rainer Husty wurde als Präsident der Austrian Baseball Federation wiedergewählt.

Herbert Nömeier wurde zum Präsidenten des Bundes Österreichischer Eis- und Stocksportler kooptiert.

Gerold Rachlinger wurde zum neuen Generalsekretär des Österreichischen Floorball Verbandes gewählt. Timmo Tauerer übernimmt interimistisch das Präsidentenamt.

Mag. Alexander Pürzel wurde zum Präsidenten des Österreichischen Verbandes für Kraftdreikampf kooptiert.

Stefan Laimer ist neuer Generalsekretär des Österreichischen Basketballverbandes.

Christian Reiter wurde zum Präsidenten des Österreichischen Karatebundes gewählt.

Flugsport

Dipl.-Ing. Wolfgang Malik wurde zum neuen Präsidenten des Österreichischen Aero-Clubs gewählt.

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© iStockphoto/andrei_r

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Achtung: Es handelt sich bei diesem Artikel um eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und ersetzt eine Auseinandersetzung der Verantwortlichen mit der Rechtsgrundlage nicht! Die Rechtsauskünfte dienen ausschließlich der Information der AdressatInnen. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die BSO kann für deren Vollständigkeit und Richtigkeit dennoch keine Haftung übernehmen.

Wie können gemeinnützige Sportvereine Kommunalsteuer sparen? Der gesamte Themenbereich Beschäftigungsverhältnisse, Rechnungslegung und Steuern wird für gemeinnützige Sportvereine immer komplexer. Einerseits unterscheidet sich die Rechtslage heute – insbesondere betreffend die Behandlung von Beschäftigungsverhältnissen im Hinblick auf arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Aspekte – maßgeblich von jener vor wenigen Jahren, andererseits hat sich auch die Verwaltungspraxis erheblich geändert. Über viele Jahrzehnte als gültig angenommene Grenzen verschieben sich zunehmend zu Lasten der Vereine und auch das Netz der Kontrollen ist heute wesentlich enger gesponnen (Stichwort: Finanzpolizei) als dies vor noch gar nicht so langer Zeit der Fall war. Umso mehr sind die Vereinsorgane gefordert, sich auch mit steuerlichen Fragen verstärkt auseinander zu setzen. Einen interessanten Aspekt stellt in diesem Zusammenhang die Kommunalsteuer dar. Keine generelle Befreiung von der Kommunalsteuer Um das Wichtigste gleich vorweg zu nehmen: eine generelle Befreiung gemeinnütziger Sportvereine von der Kommunalsteuer gibt es nicht. Der Kommunalsteuer unterliegen die Arbeitslöhne, die jeweils in einem Kalendermonat an die DienstnehmerInnen einer im Inland gelegenen Betriebsstätte des Unternehmens gewährt worden sind. Das Unternehmen umfasst dabei die gesamte gewerbliche oder berufliche Tätigkeit des Unternehmers, das ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen, auch wenn die Absicht Gewinn (Einnahmenüberschuss) zu erzielen fehlt.

Die Frage der Liebhaberei ist somit für die Beurteilung der Unternehmereigenschaft in diesem Zusammenhang irrelevant (Rz 568 VereinsR1). Ebenso irrelevant ist die Frage, ob Umsatzsteuerpflicht besteht oder nicht (Rz 569 VereinsR). Unternehmer ist, wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbständig ausübt. Die gewerbliche oder berufliche Tätigkeit wird nicht selbständig ausgeübt, soweit natürliche Personen, einzeln oder zusammengeschlossen, einem Unternehmen derart eingegliedert sind, Vereinsrichtlinien 2001, Erlass des BMF, GZ 06 5004/10-IV/6/01 idF GZ 010216/0002IV/6/2017 vom 04.12.2017 1

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dass sie den Weisungen des Unternehmers zu folgen verpflichtet sind. Steuerbefreiungen sieht das Kommunalsteuergesetz lediglich für Körperschaften, Personenvereinigungen oder Vermögensmassen vor, soweit sie mildtätigen Zwecken und/oder gemeinnützigen Zwecken auf dem Gebiet der Gesundheitspflege, Kinder-, Jugend-, Familien-, Kranken-, Behinderten-, Blinden- und Altenfürsorge dienen. Gemeinnützige Sportvereine sind somit nicht generell von der Kommunalsteuer ausgenommen. Daher hat sich jeder Verein, der DienstnehmerInnen beschäftigt, mit der Frage der Kommunalsteuerpflicht zu befassen. Eine teilweise Steuerbefreiung kann gegeben sein, wenn der Sportverein auch mildtätige Zwecke verfolgt oder die in diesem Absatz beschriebenen besonderen gemeinnützigen Zwecke. Zu beachten ist aber, dass in einem solchen Fall der Verein diese (zusätzlichen) Zwecke auch in seinem Statut verankern muss, um den Anforderungen des § 34 Abs 1 BAO zu genügen, andernfalls die abgabenrechtlichen Begünstigungen, die der gemeinnützige Verein in Anspruch nehmen möchte, möglicherweise generell verweigert werden können. Bemessungsgrundlage für die Kommunalsteuer Bemessungsgrundlage für die Kommunalsteuer ist die Summe der Arbeitslöhne, die an die DienstnehmerInnen der in der Gemeinde gelegenen Betriebsstätte gewährt worden sind, gleichgültig, ob die Arbeitslöhne beim Empfänger/bei der Empfängerin der Einkommensteuer (Lohnsteuer) unterliegen oder nicht. Die Arbeitslöhne sind nur insoweit steuerpflichtig, als sie mit der unternehmerischen Tätigkeit zusammenhängen. Auch wenn der gemeinnützige Sportverein also keine generelle Befreiung von der Kommunalsteuer genießt, kann es durchaus sein, dass nur ein Bruchteil der tatsächlich bezahlten Arbeitslöhne der Kommunalsteuer unterliegt. Maßgeblich

VwGH 03.11.1986, 86/15/0003, Rz 460 VereinsR 3 VwGH 21.09.2006, 2003/15/0026, Rz 572 VereinsR 4 VwGH 24.11.1999, 95/13/0185, Rz 573 VereinsR 2

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ist dabei die Beurteilung, inwieweit die Arbeitslöhne mit einer unternehmerischen (also selbständig ausgeübten, gewerblichen oder beruflichen Tätigkeit) im Zusammenhang stehen. Abgrenzung der unternehmerischen Tätigkeit Nicht unternehmerisch tätig sind Vereine, wenn sie nur in Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Gemeinschaftsaufgaben tätig werden, ohne Einzelleistungen an die Mitglieder (oder Dritte) zu erbringen.2 Der betriebliche (=unternehmerische) Bereich umfasst hingegen alle im Rahmen eines Leistungsaustausches nachhaltig ausgeübten Tätigkeiten (Rz 461 VereinsR). Hilfsgeschäfte (z. B. aus Anlagenverkauf) sind dem unternehmerischen Bereich zuzurechnen, wenn die Gegenstände zuletzt im unternehmerischen Bereich Verwendung gefunden hatten (Rz 461 VereinsR). Mit dem nichtunternehmerischen Bereich zusammenhängende Einnahmen sind z. B. echte Mitgliedsbeiträge, Spenden, Schenkungen, Erbschaften und Subventionen zur allgemeinen Förderung des Vereines (Rz 462 VereinsR). Ein Verein ist auch nicht unternehmerisch tätig, soweit er satzungsgemäße Gemeinschaftsaufgaben besorgt, für die er echte Subventionen, Spenden oder so genannte echte Mitgliedsbeiträge erhält. Hingegen ist der Verein insoweit unternehmerisch tätig, als er für im Rahmen eines Leistungsaustausches erbrachte Tätigkeiten Leistungsentgelte oder so genannte unechte Mitgliedsbeiträge erhält, da diesen Beiträgen eine konkrete Gegenleistung des Vereines an den Beitragszahler gegenübersteht.3 Demnach zählen bei gemeinnützigen Vereinen auch die unentbehrlichen Hilfsbetriebe im Sinne des § 45 Abs 2 BAO sowie vermögensverwaltende Tätigkeiten (z. B. Vermietung) zum unternehmerischen Bereich (Rz 570 VereinsR). Entbehrliche Hilfsbetriebe gemäß § 45 Abs 1 und 1a BAO sowie sonstige wirtschaftliche Geschäftsbetriebe

gemäß § 31 BAO oder gar Gewerbebetriebe ohnedies jedenfalls auch. Auch Subventionen können zum unternehmerischen Bereich gehören (Subvention als indirektes Leistungsentgelt, siehe dazu Rz 439 bis 443 VereinsR). Im Gegensatz dazu ist ein Verein nichtunternehmerisch tätig, wenn er seine Leistungen unentgeltlich erbringt und erst die Subventionen den Verein in die Lage versetzen, seine nach dem Vereinszweck obliegenden Aufgaben erfüllen zu können.4 Behandlung von Subventionen und Zuschüssen Zahlungen, die als Subvention, Zuschuss, Zuwendung, Prämie, Ausgleichsbetrag, Förderungsbetrag usw. bezeichnet werden, sind dahingehend zu untersuchen, ob sie • Entgelt für eine Leistung des Unternehmers an den Zuschussgeber (direktes Leistungsentgelt), • (zusätzliches) Entgelt des Zuschussgebers für eine Leistung an einen vom Zuschussgeber verschiedenen Leistungsempfänger (so genannter unechter Zuschuss) oder • Zahlungen, die mangels Entgeltscharakter kein Leistungsentgelt (so genannter echter Zuschuss) darstellen. Indiz für die Einordnung ist, in wessen Interesse die Zuschussgewährung liegt und welche Zwecke der Zahlende verfolgt (Rz 439 VereinsR). Gewährt der Zahlende den Zuschuss deshalb, weil er vom Unternehmer (Zuschussempfänger) eine Leistung erhält, stellt die Zahlung steuerbares Entgelt dar. Dies ist der Fall, wenn die Leistung ein eigenes wirtschaftliches Interesse des Zuschussgebers befriedigt oder dem Zuschussgeber ein eigener wirtschaftlicher Nutzen zukommt. Ein direktes Leistungsentgelt und kein Entgelt von dritter Seite liegt auch dann vor, wenn der Leistungsempfänger der Zuschussberechtigte ist, der Zuschussgeber aber den Zuschuss zur Abkürzung des Zahlungsweges dem leisten-


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Berechnung der Kommunalsteuer Ist ein/e DienstnehmerIn teilweise im unternehmerischen und teilweise im nichtunternehmerischen Bereich tätig, sind die Arbeitslöhne entsprechend zuzuordnen und nur mit dem unternehmerischen Teil steuerpflichtig. Die Aufteilung wird, wenn der/die DienstnehmerIn nach der Arbeitszeit entlohnt wird, in der Regel nach dem zeitlichen Ausmaß der Tätigkeiten (zeitlicher Arbeitseinsatz) zu erfolgen haben (Rz 586 VereinsR). Führt eine zeitanteilige Aufteilung im Einzelfall zu einem unange-

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messenen Ergebnis, können auch andere Aufteilungsmaßstäbe (z. B. Verhältnis der Einnahmen) herangezogen werden (Rz 587 VereinsR). Ist die Feststellung der mit der unternehmerischen Tätigkeit zusammenhängenden Arbeitslöhne mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden, können die erhebungsberechtigten Gemeinden gemäß § 5 Abs 3 Kommunalsteuergesetz mit dem Steuerschuldner eine Vereinbarung über die Höhe der Bemessungsgrundlage treffen (Rz 588 VereinsR). Dies empfiehlt sich vor allem auch dann, wenn die Aufteilung nach anderen Kriterien als der Zuordnung der Arbeitslöhne erfolgen soll. Eine solche Vereinbarung dient der Rechtssicherheit, ist aber nicht zwangsläufig erforderlich, um die „Begünstigung“ in Anspruch nehmen zu können. Alternativ kann der Verein auch eine eigene Berechnung anstellen und der Gemeinde bei der Abfuhr der Kommunalsteuer bzw. bei der Abgabe der Steuererklärung sinnvoller Weise offenlegen, um allfällige finanzstrafrechtliche Folgen, die sich eventuell aus einer unberechtigten Kürzung der Bemessungsgrundlage ergeben könnten, zu vermeiden. Zusammenfassung Körperschaften sind gemäß § 8 Z 2 Kommunalsteuergesetz nur dann und nur insoweit von der Kommunalsteuer befreit, als sie mildtätig tätig sind oder ganz bestimmte gemeinnützige Zwecke verfolgen. Die Förderung des Körpersports alleine begründet keine Befreiung. Allerdings sind Arbeitslöhne, die im nichtunternehmerischen Bereich anfallen, nicht zur Bemessungsgrundlage der Kommunalsteuer zu zählen. Die Befreiung bzw. Abgrenzung erfolgt primär durch Aufteilung der Arbeitslöhne auf die jeweiligen Bereiche. Alternativ kann die Aufteilung vor allem nach den erzielten Einnahmen erfolgen. Echte Mitgliedsbeiträge, echte Zuschüsse, Subventionen, Förderungen, Spenden,

Schenkungen, Erbschaften etc. werden dabei als nichtunternehmerische Einnahmen gelten. Einnahmen aus einer vermögensverwaltenden Tätigkeit oder einem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb werden als unternehmerisch anzusehen sein. Im Zweifel empfiehlt es sich, mit der Gemeinde eine Vereinbarung über das Ausmaß der Steuerpflicht der Arbeitslöhne zu schließen. Für noch nicht verjährte Jahre kann gemäß § 201 Abs 2 Z 2 oder 3 BAO die Rückzahlung beantragt werden. Die Entscheidung über die Rückzahlung der (zu viel) entrichteten Kommunalsteuer liegt allerdings im Ermessen der Behörde.

INF OBOX

Autor: Mag. Herbert Houf, WP/StB Audit Partner Austria Wirtschaftsprüfer GmbH Wagramer Straße 19/21.Stock, 1220 Wien Tel.: 01/269 83 71-0 E-Mail: herbert.houf@auditpartner.at Web: www.auditpartner.at

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den Unternehmer unmittelbar zuwendet (Rz 440f VereinsR). Zahlungen von dritter Seite sind Entgelt, wenn sie der Unternehmer dafür erhält, dass er eine Leistung an eine vom Zuschussgeber verschiedene Person erbringt. Erforderlich ist ein unmittelbarer wirtschaftlicher Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch. Der Zuschussgeber muss die Zahlung deshalb gewähren, damit, oder weil der Unternehmer eine Leistung erbringt. Ein Einzelzusammenhang zwischen dem Zuschuss und einer bestimmten Leistung ist allerdings nicht erforderlich.5 So ein Fall könnte z. B. vorliegen, wenn ein Verein von einer öffentlichen Stelle einen Zuschuss erhält, damit er seine Anlagen der Öffentlichkeit in einem gewissen Ausmaß oder für bestimmte Zwecke zur Verfügung stellt oder sein Leistungsangebot auch vereinsfremden Personen öffnet. Zuschüsse Dritter werden meist aus Gründen der Markt- und Preispolitik gewährt. Der Leistungsempfänger ist oft selbst nicht in der Lage, einen kostendeckenden Preis zu zahlen. Der Zuschussgeber hat aber ein Interesse am Zustandekommen des Leistungsaustausches (Rz 442f VereinsR). Stellt der Zuschuss kein direktes oder indirektes Leistungsentgelt dar, dann ist dieser als echter Zuschuss zu bezeichnen und die Einnahme steht somit nicht im Zusammenhang mit einer unternehmerischen Tätigkeit.

VwGH 20.01.1992, 91/15/0055

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5-Punkte-Programm der BSO zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport Der Österreichische Sport nimmt seine Verantwortung für den Schutz der Menschen, besonders dabei der Kinder und Jugendlichen, in den Sportvereinen und Sportverbänden ernst. Die in den letzten Jahren öffentlich breit diskutierten Fälle von erwiesenem und möglichem Missbrauch zeigen deutlich, dass mit den Maßnahmen zu „Respekt und Sicherheit im Sport“ in Österreich äußerst notwendige Maßnahmen gesetzt werden. Das im November 2017 ausgearbeitet und im Jänner 2018 spezifizierte 5-Punkte-Programm zur Prävention von Missbrauch im Sport unterstützt die Verankerung von Präventionsmaßnahmen in der täglichen Arbeit der Sportorganisationen. Der Rückblick auf die Umsetzung des 5-Punkte-Programms im Jahr 2018 zeigt die Notwendigkeit, seitens der BSO zusätzlich zu den Maßnahmen von 100% Sport Schritte zu setzen, um die Mitgliedsverbände bei der Implementierung von Präventionsmaßnahmen zu unterstützen: • Ziel: 100 geschulte Ansprechpersonen im Sport. Umsetzung 2018: 215 TeilnehmerInnen besuchten die von der BSO und 100% Sport angebotenen 18 Schulungen. • Ziel: 67 Aufklärungs- und Infotermine in den Vorstandssitzungen der Bundesverbände. Umsetzung 2018: 46 der 67 Mitgliedsverbände wurden von der BSO besucht und über die Ausgangslage, die Bedrohungspotenziale und die möglichen Maßnahmen informiert. Materialien und Unterlagen wurden allen Verbänden zur Verfügung gestellt. • Ziel: Empfehlung der Einholung von Strafregisterbescheinigungen für SportbetreuerInnen. Umsetzung 2018: Die Empfehlung wurde im Sinne der DSGVO ausgearbeitet. 37 Verbände haben zusätzlich zu teilweise bestehenden Präventionsmaßnahmen Richtlinien o. ä. implementiert. Eine entsprechende Beispielliste wird geführt. • Ziel: Fortbildungsprogramm für die Vereinsebene in jedem Bundesland. Umsetzung 2018: Die BSO bot Workshops für Sport-FunktionärInnen in allen Bundesländern an. Darüber hinaus wurden über 100% Sport MultiplikatorInnen und ReferentInnen geschult. • Ziel: Vernetzung mit externen ExpertInnen zum Opferschutz. Umsetzung 2018: Die BSO arbeitet eng mit 100% Sport zusammen, gemeinsam fanden zwei Round-Table-Gespräche mit Opferschutzorganisationen statt. Die BSO hat eine Kooperation mit dem Kinderschutzzentrum „die möwe“ geschlossen.

genutzt (Aussendungen, Newsletter, Versammlungen). • Die Verbände werden bei der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen (wie Einholung Strafregisterbescheinigung Kinder- und Jugendfürsorge, Implementierung Ehrenkodex bzw. Verhaltensleitfaden, Aufnahme entsprechender Hinweise in das Statut, Einsatz von Vertrauenspersonen und MultiplikatorInnen, Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen, Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen) weiter unterstützt. Eine Beispielliste wird geführt. Beratungen zu PSG-Maßnahmen können auch im Rahmen von BSO-Serviceplus abgerechnet werden. • Das Netzwerk an geschulten Vertrauenspersonen wird weiter ausgebaut. Die BSO führt ihr Fortbildungsprogramm zu „Respekt & Sicherheit im Sportverein“ weiter und integriert das Thema in andere Module des Sportverein-Management Zertifikatskurses. Schulungen für MultiplikatorInnen und ReferentInnen finden in Zusammenarbeit mit dem Verein 100% Sport statt. In jedem Mitgliedsverband soll zumindest eine geschulte Person als interne Ansprechperson für Präventionsmaßnahmen und Krisenbewältigung vorhanden sein. • Als zweite Säule neben der innerverbandlichen Präventionsarbeit verstärkt die BSO die Kooperation mit externen Fachinstitutionen. Die Vernetzung mit 100% Sport und dem Kinderschutzzentrum „die möwe“ wird fortgeführt. Eine Kooperationsvereinbarung mit „die möwe“ wird geschlossen; „die möwe“ steht damit auch den Mitgliedsverbänden der BSO als externe ExpertInnenorganisation zur Verfügung. Die Abstimmung mit den Opferschutzeinrichtungen (Round Tables) übernimmt ab Jänner 2019 der Verein 100% Sport. • Bis Ende 2019 werden Handlungsempfehlungen für TrainerInnen in Zusammenarbeit mit 100% Sport, „die möwe“, weiteren ExpertInneneinrichtungen sowie Personen aus dem Feld (ÜbungsleiterInnen, InstruktorInnen, TrainerInnen) ausgearbeitet und zur Verfügung gestellt.

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INF OBOX Ihre Ansprechpartnerin in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner Tel.: 01/504 44 55-12 E-Mail: a.wiesner@bso.or.at

© www.polsterpics.com

Weitere Informationen: www.bso.or.at/praevention Für das Jahr 2019 wurde das 5-Punkte-Programm zur Prävention sexualisierter Gewalt weiterentwickelt: • Die Mitgliedsverbände der BSO werden im Rahmen ihres Mitgliedschaftsverhältnisses zum österreichischen Sport über die Ausgangslage, die Bedrohungspotenziale und die möglichen Maßnahmen informiert, um offen und sachlich diskutieren zu können. Dazu werden externe ExpertInnen in die Führungsgremien der Bundesverbände entsandt, regelmäßig im BSOMitglieder-Jour Fixe über das Thema informiert und bei Bedarf andere Kommunikationswege der BSO zu ihren Mitgliedern


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Sonderrabatt für BSO-Mitglieder beim SPORT & MARKE-Kongress Der Kongress SPORT & MARKE hat sich in den letzten Jahren zu einem Fixtermin etabliert, der Sport und Wirtschaft vereint. 2019 findet diese Veranstaltung am 6. Mai in Wien statt. Aufgrund einer Kooperation der BSO mit dem ESB Marketing Netzwerk erhalten die ordentlichen Mitgliedsverbände der BSO einen Rabatt von 50% auf den regulären Ticketpreis. Um diesen einzulösen, ist bei der Bestellung im Feld „Bemerkung“ der Rabattcode BSO2019 anzugeben. Im Fokus dieses Kongresses stehen die Best-Case-Beispiele erfolgreichen Sportsponsorings, Sport-Marketings und der Sport-

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Mit Recht versichert: TrainerInnen-Haftpflichtversicherung Die Vorstellung ist schlimm und darüber zu schreiben gleicht fast einem Tabu-Thema. Dennoch, das Unfallrisiko bei der Arbeit mit Kindern ist real. Die Frage nach dem Verschulden und der Haftung des Trainers/der Trainerin ist rasch von großer Bedeutung. Rechtsanwältin Dr. Nina Ollinger (www.ra-ollinger.at) und das BSO-Versicherungsservice Held & Held widmen sich dem wichtigen Themenspektrum des Haftungsrechts und dem notwendigen Schutz durch die Haftpflichtversicherung für TrainerInnen. Wann haften TrainerInnen? Nina Ollinger: Haftung bedeutet „Einstehen“ für eine Schuld oder anders gesagt Verantwortung für einen Schaden zu übernehmen. Aus der zugrundeliegenden Haftung werden wiederum Schadensersatzansprüche abgeleitet. Die Aufgabe des Juristen/der Juristin ist die Prüfung der hierfür relevanten Voraussetzungen: Zunächst muss natürlich ein Schaden vorliegen. Zusätzlich bedarf es jedoch auch eines Verstoßes gegen vertragliche bzw. gesetzliche Pflichten, als auch eines Verschuldens (zumindest in Form von leichter Fahrlässigkeit). Nach welchen Kriterien wird vor Gericht entschieden ob sich der Trainer/die Trainerin schuldhaft verhalten hat und Schadenersatzansprüche bestehen? Nina Ollinger: Ob das Verhalten des Trainers/der Trainerin im Zusammenhang mit der Verletzung des Kindes während des Kinderturnens tatsächlich zu einer Haftung führt, hängt davon ab, ob der sogenannte Sorgfaltsmaßstab eingehalten wurde. Hier wird bei TrainerInnen das „Verhalten eines maßgerechten Fachmannes“

als Vergleich herangezogen. Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt werden, sind beispielsweise: • Hat sich der Trainer/die Trainerin, als sich das Kind verletzte, ordnungsgemäß verhalten? • Kann dem Trainer/der Trainerin in irgendeiner Form eine Sorgfaltspflichtverletzung und damit eine Rechtswidrigkeit oder ein Verschulden angelastet werden? • Hat der Trainer/die Trainerin alle relevanten Umstände berücksichtigt, auf allfällige Gefahren reagiert und das Kind entsprechend gesichert, oder hätte der sogenannte „maßgerechte Fachmann“ dem Kind die Übung, bei der es sich verletzte, in der konkreten Situation nicht zugemutet? Ebenso berücksichtigt werden Faktoren wie Alter, Können, Aufmerksamkeit und Ausrüstung des Kindes. Auch die Umgebung in der Turnhalle sowie Ablenkungen und Störungen durch andere Personen im Turnsaal sind von Bedeutung. Davon abhängig kommt es zu einer Haftung. Hat sich der Trainer/die Trainerin nichts zuschulden kommen lassen, dann haftet er/sie auch nicht. Zu berücksichtigen ist, dass die Verantwortung der TrainerInnen gegenüber Kindern eine andere ist, als jene gegenüber erwachsener Personen. Ein Mitverschulden eines Kindes liegt erfahrungsgemäß wesentlich seltener vor als das Mitverschulden eines/einer Erwachsenen. In beiden Fällen führt ein Mitverschulden zu einer Verringerung der Haftung des Trainers/der Trainerin.

© iStockphoto/Highwaystarz-Photography

Schützen TrainerInnenausbildungen vor einer Haftung? Nina Ollinger: Wenngleich eine Ausbildung des Trainers/der Trainerin im Regelfall in Österreich nicht erforderlich ist, kann das erlangte Wissen im Rahmen einer Ausbildung aber natürlich dabei helfen, Haftungsfälle zu vermeiden. Geprüft wird vor Gericht immer der Einzelfall! Die Haftpflichtversicherung als Schutzmechanismus und Aufgaben der TrainerInnenHaftpflichtversicherung Wesentlich an der Thematik ist, dass grundsätzlich niemand daran gehindert werden 14


B SO -M I TGLIEDER SER VICE

kann Schadenersatzansprüche zu stellen. Umso wichtiger ist es, über die Funktionsweise der TrainerInnen-Haftpflichtversicherung Bescheid zu wissen. Erste Aufgabe ist die Prüfung, ob ein schuldhaftes Verhalten des Trainers/der Trainerin gegeben ist und eine Verpflichtung zum Schadenersatz besteht. Die Grundlage hierfür liefert das österreichische Schadenersatzrecht, denn nur unter der Voraussetzung eines schuldhaften Verhaltens besteht für den Schädiger/die Schädigerin und somit für die Haftpflichtversicherung auch die Verpflichtung zur Leistung gegenüber dem Geschädigten/ der Geschädigten. Liegt ein schuldhaftes Verhalten des Trainers/ der Trainerin vor, wird die Höhe des Schadens festgestellt und die Schadenregulierung beginnt. Auch die Feststellung der Schadenhöhe darf von der Haftpflichtversicherung nicht willkürlich vorgenommen werden, sondern wird durch Sachverständige und/ oder Gerichte bestimmt, deren Grundlage wiederum das Schadenersatzrecht ist. Im Fall, dass den Trainer/die Trainerin keine Schuld trifft und der Schadenersatzanspruch somit ungerechtfertigt ist, ist die zweite wesentliche Aufgabe der TrainerInnen-Haftpflichtversicherung die Abwehr ungerechtfertigter Ansprüche. Kommt es zu einem Rechtsstreit mit der/dem Geschädigten, ist es wiederum Angelegenheit der Haftpflichtversicherung den Prozess zu führen und das damit einhergehende Kostenrisiko zu tragen. Hierzu zählen beispielsweise Anwaltskosten, Gerichtskosten, Sachverständigenkosten o.ä. Die TrainerInnen-Haftpflichtversicherung dient somit auch als wichtiges Werkzeug zur Klarstellung eines tatsächlich schuldhaften Verhaltens, denn nur dann sind Schadenersatzforderungen von Rechtswegen zulässig. SporttrainerInnen-Ausbildung und gültiger Versicherungsschutz Catarina Held: Eine häufig gestellte Frage ist jene, ob es denn einer Sport-FachtrainerInnen-Ausbildung bedarf, damit die TrainerInnen-Haftpflichtversicherung im Schadenfall auch Leistung erbringt. Eine lückenlose Beantwortung dieser Frage kann letztlich nur das der jeweiligen TrainerInnen-Haftpflichtversicherung zugrundeliegende Bedingungswerk geben. In üblichen SporttrainerInnen-Haftpflichtversicherungen ist folgender Satz zu finden „Der Versicherungsschutz bezieht sich auf alle Tätigkeiten, zu denen der Versicherungsnehmer aufgrund der für seinen Beruf geltenden Gesetze, Verordnungen und behördlichen Vorschriften berechtigt ist.“ Nach Auskunft der Österreichischen BundesSportorganisation handelt es sich bei dem Beruf des Sporttrainers/ der Sporttrainerin um kein geschütztes Gewerbe, weshalb die Ausübung des TrainerInnen-Berufs auch keiner speziellen Regulierung unterworfen ist. Insofern bedarf es für den Versicherungsschutz aus der TrainerInnen-Haftpflichtversicherung in der Regel keiner gültigen SporttrainerInnen-Lizenz. Im Zweifelsfall ist aber, wie zuvor angesprochen, zu überprüfen was in den jeweiligen Versicherungsbedingungen niedergeschrieben ist. Im Rahmen der BSO-Vereinshaftpflichtversicherung als auch in den von uns empfohlenen TrainerInnen-Haftpflichtversicherungen bedarf es keiner spezifischen Sport-FachtrainerInnen-Ausbildung zur Erlangung des Versicherungsschutzes.

Welche Bedeutung hat leichte und grobe Fahrlässigkeit für den Versicherungsschutz der TrainerInnen-Haftpflichtversicherung? Catarina Held: Selbstverständlich gilt die grobe Fahrlässigkeit ebenso als versichert. Nicht versichert sind Schäden, die rechtswidrig und vorsätzlich herbeigeführt werden. TrainerInnen aufgepasst: Besteht über den Verein eine BSO-Vereinshaftpflichtversicherung, können TrainerInnen beruhigt ihr Training abhalten, denn hier gelten sie als mitversichert. Besteht keine BSO-Vereinshaftpflichtversicherung oder wird das Training auch außerhalb des versicherten Vereins angeboten, ist eine eigenständige TrainerInnenHaftpflichtversicherung für die eigene Sicherheit unerlässlich! Das BSO-Versicherungsservice Held & Held hilft mit entsprechenden Lösungen weiter. Vereine aufgepasst: Versichert gelten im Rahmen der BSO-Vereinshaftpflichtversicherung alle Mitglieder, TrainerInnen, SportlerInnen, BetreuerInnen und FunktionärInnen. Versicherungssummen: • € 2.000.000,- für Personen und Sachschäden sowie Mietsachschäden • € 100.000,- für Vermögensschäden des Vereinsvorstandes und RechnungsprüferInnen des Vereins • € 100.000,- für Schäden an unbeweglichen, gemieteten oder gepachteten Sachen • € 1.500,- für Schäden an beweglichen, gemieteten oder gepachteten Sachen • € 400,- für Schäden von Verbands-/Vereinsmitglieder am Verbands-/Vereinseigentum Jahresprämie des BSO-Vereinshaftpflichtversicherung: € 60,- bis 100 Mitglieder, jedes weitere Mitglied € 0,60

INF OBOX Versicherungsberatung Held & Held Hauptstraße 25 2353 Guntramsdorf Tel.: 02236/53 086-0 Fax: 02236/53 086-4 E-Mail: sportversicherungen@diehelden.at Web: www.diehelden.at/bso 15


B SO -M I TG LIED ER SER V I CE

EU-Förderungen für den Sport

ec.europa.eu/sport/calls_en

Erasmus+ Key Action 2 Mit der KA2 werden Aktionen unterstützt, die die Zusammenarbeit sowie die Entwicklung und Weitergabe vorbildlicher Verfahren und innovativer Konzepte in den Bereichen Bildung und Jugend fördern. Im Rahmen der KA2 können u. a. Kooperationen und Netzwerke, innovative Verfahren, Validierung von Wissen und Fertigkeiten sowie Bildungsmaßnahmen im Bereich Diversität unterstützt werden. Die Eckpunkte der KA2: 6-36 Monate Laufzeit, mind. 3 Organisationen aus 3 Programmländern, bis zu 450.000 EUR Fördersumme. Damit ist diese Finanzhilfe ähnlich der Kooperationspartnerschaften aus dem Erasmus+ Sport Programm. Die für Erasmus+ und damit auch die KA2 zuständigen Nationalagenturen in Österreich sind der Österreichische Austauschdienst (OeAD) und das Interkulturelle Zentrum. Weitere Informationen: https://goo.gl/8nFeuF

Europäische Struktur-/Investitionsfonds Über die Hälfte der EU-Mittel wird über den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF) vergeben. Dabei handelt es sich um fünf unterschiedliche Fonds. Diese werden gemeinsam von der 16

Europäischen Kommission und den EU-Ländern verwaltet und sind für die Schaffung von Arbeitsplätzen und einer nachhaltigen und gesunden europäischen Wirtschaft und Umwelt gedacht. Für den Zeitraum 2014-2020 wurden 11 Prioritäten gesetzt. Sport wird dabei nicht gelistet, dennoch ergeben sich Möglichkeiten, Sportprojekte über einen der Struktur-/Investitionsfonds unterstützen zu können. So ließen sich beispielsweise die Entwicklung von Sportmaterial/-geräten in Priorität 1 (Ausbau von Forschung, technischer Entwicklung und Innovation), Projekte zu eSport in Priorität 2 (Verbesserung des Zugangs zu Informations- und Kommunikationstechnologien), Klimafreundliche und nachhaltige Sportstätten in Priorität 4 (Unterstützung der Umstellung auf eine CO2-arme Wirtschaft), Sportprojekte zur sozialen Inklusion in Priorität 9 (Förderung der sozialen Eingliederung ) oder Aus- und Fortbildungsmaßnahmen im Sport in Priorität 10 (Investitionen in Aus- und Fortbildung und lebenslanges Lernen) einordnen. Geplant ist, dass nach 2020 fünf strategische Schwerpunkte gesetzt werden in Richtung smarter – greener – more connected – more social – closer to citizens. Weitere Informationen finden Sie unter www.bso.or.at/eufoerderung

INF OBOX Ihre Ansprechpartnerin in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner Tel.: 01/504 44 55-12 E-Mail: a.wiesner@bso.or.at

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Pilot Projects, Preparatory Actions Mit Pilotprojekten und vorbereitenden Maßnahmen werden außerhalb der Erasmus+ Förderschiene relativ kurzfristig Projekte direkt von der Europäischen Kommission gefördert, um zu testen, ob zukünftig Maßnahmen im jeweiligen Bereich erforderlich sind bzw. um künftige EU-Politiken, -Vorschriften und -Programme vorzubereiten. Für 2019 sind Pilotprojekte in drei Bereichen geplant, die voraussichtlich im April/Mai 2019 lanciert werden: • Integration von Flüchtlingen im/durch Sport (3 Mio. EUR) • Anti-Radikalisierung im/durch Sport (2 Mio. EUR) • Austausch/Mobilität im Sport (1,2 Mio. EUR) Die Eckpunkte zu den Calls werden hier veröffentlicht: https://

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Im Rahmen des Programms Erasmus+ der Europäischen Union wurde 2014-2020 eine eigene Förderschiene für den Sport eingerichtet. Die Verhandlungen für die Fortführung nach 2020 laufen derzeit. Die aktuelle Einreichfrist für sämtliche Projekte in diesem Bereich ist der 4. April 2019. Sportprojekte können aber auch von anderen EU-Förderprogrammen profitieren, sofern zur Verwirklichung der Gemeinschaftspolitik in den verschiedensten Bereichen wie sozialer Zusammenhalt, Integration von Minderheiten, aktive Bürgerschaft, Regionalentwicklung, Beschäftigung etc. beigesteuert wird. Ein Sportprojekt, das den Förderkriterien des jeweiligen Programms genügt, kann somit auch von der EU Unterstützung bekommen. Im Förderzeitraum 2021-2027 werden möglicherweise Sportprojekte in diesen Bereichen verstärkt berücksichtigt.


GE SELL SCHAF T SP OLI TIK

Wettbewerb „nachhaltig gewinnen!“ Seit 2011 werden nachhaltige Feste, Kulturevents, Sportveranstaltungen und Sportvereine vom BMNT, dem Bund-BundesländerNetzwerk „Green Events Austria“ und Partnern, wie der BSO und dem BMöDS, ausgezeichnet. Veranstaltungen, die zwischen 1. April 2018 und 31. März 2019 stattgefunden haben, können noch bis 8. April 2019 eingereicht werden. Neu sind in diesem Jahr die Mindestanforderungen an nachhaltige Veranstaltungen als Teilnahme-Voraussetzung. Damit soll ein österreichweit einheitlicher Mindeststandard in der Organisation und Durchführung von Green Events etabliert werden. Diese umfassen Anforderungen in den Bereichen klimaschonende Mobilität, Verpflegung, Abfallvermeidung, Abfalltrennung, Ressourcenschonung, Barrierefreiheit und aktive Kommunikation. In der Hall of Fame von Green Events Austria werden jene Veranstaltungen präsentiert, die als

Good Practice Beispiele andere Veranstalter, die sich auf dem gleichen Weg befinden, inspirieren und motivieren sollen. Die hier dargestellten Initiativen zeichnen sich durch ein konstantes und außergewöhnlich hohes Niveau der umgesetzten Green Event Maßnahmen aus. Weitere Informationen und Einreichung: www.nachhaltiggewinnen.at

Österreichisches Umweltzeichen Das Österreichische Umweltzeichen informiert über umweltfreundliche Produktalternativen, Anbieter im Bildungsbereich, Tourismus und der Gastronomie sowie über Green Meetings und Events. 2018 wurde an einer Erweiterung um ein Umweltzeichen für Sportveranstaltungen gearbeitet; Sportveranstaltungen sind somit – mit Ausnahme einiger Einschränkungen – mit dem Umweltzeichen zertifizierbar. Des Weiteren gibt es zahlreiche

regionale Initiativen im Bereich „Green Events“, die sensibilisieren, informieren, beraten und teilweise auch Förderungen vergeben. Wird eine Veranstaltung in dem jeweiligen Bundesland nach Green Events Kriterien ausgerichtet, kann dafür unter bestimmten Voraussetzungen das jeweilige Logo genutzt werden. Weitere Informationen: www.umweltzeichen.at/de/greenmeetings-und-events

Leitfaden Sport & Menschenrechte werden kann. Der Leitfaden beschreibt darüber hinaus die Rolle der verschiedenen SportakteurInnen, wenn es darum geht Menschenrechtsverletzungen zu vermeiden. Download und Information zur Bestellung: www.sportundmenschenrechte.at

INF OBOX Ihre Ansprechpartnerin in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner Tel.: 01/504 44 55-12 E-Mail: a.wiesner@bso.or.at

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Im Rahmen der AG Sport & Menschenrechte hat die fairplay Initiative mit Unterstützung von österreichischen Sportverbänden einen Leitfaden zu Menschenrechten und sozialer Nachhaltigkeit bei Sportgroßveranstaltungen entwickelt. Der Leitfaden informiert über Menschenrechtsrisiken bei der Planung und Durchführung von Sportgroßveranstaltungen und gibt Input, wie soziale Nachhaltigkeit bei Sportevents und in Sportorganisationen umgesetzt

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B SO -F O R TBILD U N G S AN G EB OT

Fr., 12.04.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Sportverein & Steuerpflicht

Klagenfurt

Fr., 12.04.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Gesellschaftspolitische & Soziale Aspekte

Eisenstadt

Fr., 26.04.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Struktur & Aufbau des Sports in Österreich

Salzburg

Fr., 26.04.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Grundlagen Grafik & Design

Bad Vöslau

Fr., 10.05.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Sportverein & Steuerpflicht

Wien

Fr., 10.05.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Digitale Medienarbeit

Klagenfurt

Fr., 10.05.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Crowdfunding – die neue Finanzierungsform auch im Sport nutzen!

Salzburg

Fr., 17.05.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Aufwandsentschädigung & Beschäftigungsverhältnisse

Graz

Mo., 20.05.2019 17:00 - 21:00 Uhr

Kreativitätstechniken und Innovation

Wien

Fr., 24.05.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Sportverein Zukunft (Marketing)

Eisenstadt

Fr., 24.05.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Gesellschaftspolitische & Soziale Aspekte

Dornbirn

Fr., 07.06.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Vereins- & Haftungsrecht

St. Pölten

Fr., 14.06.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Websites – Planung & Design

Graz

Fr., 14.06.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Grundlagen Sportsponsoring

Linz

Fr., 14.06.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Präsentationstechniken

Dornbirn

Fr., 28.06.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Jugendliche im Sportverein – rechtliche Rahmenbedingungen

Salzburg

Sa., 29.06.2019

09:00 - 13:00 Uhr

Teambuilding

Linz

Fr., 05.07.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Grundlagen Pressearbeit

St. Pölten

Fr., 12.07.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Grundlagen Sportsponsoring

Eisenstadt

Fr., 30.08.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Respekt und Sicherheit im Sportverein

Graz

Fr., 06.09.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Grundlagen Budgetierung & Finanzierung

Eisenstadt

Fr., 13.09.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Grundlagen Sportmarketing & Social Media Marketing

Wien

Fr., 13.09.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Grundlagen Pressearbeit

Innsbruck

Fr., 20.09.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Präsentationstechniken

Linz

Fr., 20.09.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Grundlagen Grafik & Design

Salzburg

Fr., 27.09.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Vereins- & Haftungsrecht

Graz

Fr., 04.10.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Aufwandsentschädigung & Beschäftigungsverhältnisse

Innsbruck

Fr., 04.10.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Grundlagen Kommunikation

St. Pölten

Sa., 05.10.2019

09:00 - 13:00 Uhr

Teams richtig führen

Dornbirn

Fr., 11.10.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Grundlagen Budgetierung & Finanzierung

Dornbirn

Fr., 11.10.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Digitale Medienarbeit

Eisenstadt

Fr., 18.10.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Struktur & Aufbau des Sports in Österreich

Wien

Fr., 18.10.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Kreativitätstechniken und Innovation

Graz

Do., 24.10.2019 17:00 - 21:00 Uhr

Grundlagen Sportmarketing & Social Media Marketing

Klagenfurt

Fr., 25.10.2019

14:00 - 18:00 Uhr

Sportverein & Steuerpflicht

Salzburg

Fr., 25.10.2019

13:00 - 17:00 Uhr

Teams richtig führen

Klagenfurt

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Auflistung um in Planung befindliche Workshops vorbehaltlich etwaiger Änderungen handelt. Details bzgl. ReferentInnen, Ort und Inhalt folgen. Die aktuellen Veranstaltungen und auch mögliche Änderungen entnehmen Sie bitte unserer Website: www.bso.or.at/fortbildungskalender 18

INF OBOX Ihr Ansprechpartner in der BSO-Geschäftsstelle: Mag. Martin Domes Tel.: 01/504 44 55-18 E-Mail: m.domes@bso.or.at

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BSO-Fortbildungskalender 2019


PAR ALYMPICS

TALENT DAYS: Triff die Stars, werde zum Star Das Österreichische Paralympische Committee sucht die Paralympics-MedaillengewinnerInnen von morgen. Bei den neu ins Leben gerufenen TALENT DAYS erhalten Kinder und Jugendliche mit Körper- oder Sehbehinderung die Möglichkeit, paralympische Sportarten kennenzulernen und zu testen. An zwei Terminen, nämlich am 14. Juni 2019 im Bundessportund Freizeitzentrum Südstadt sowie am 2. Juli 2019 im Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif, haben Jugendliche mit Körper- oder Sehbehinderung im Alter von 12 bis 18 Jahren die Chance, in insgesamt zehn paralympische Sportarten hinein zu schnuppern. Angeboten werden Badminton, Bogenschießen, Leichtathletik, Radfahren, Rudern, Schwimmen, Segeln, Tennis, Tischtennis und Rollstuhlbasketball. „Der Nachwuchs und die Förderung von Talenten lag uns schon immer am Herzen. Es gibt bestimmt viele Jugendliche mit Behinderung, die noch gar nichts von ihrem sportlichen Talent wissen. Nun haben sie die Chance, verschiedenste Sportarten zu testen und ihre Sportbegeisterung auszuleben“, so ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber.

Die TALENT DAYS richten sich aber nicht nur an SchülerInnen und Lehrlinge, sondern auch an deren Eltern und soziales Umfeld, an PädagogInnen, Lehr- und Ausbildungspersonal, für die Seminare, Workshops und Raum zum interaktiven Austausch angeboten werden. Die teilnehmenden Bundes-Sportfachverbände und der ÖBSV präsentieren vor Ort ihre Angebote, zahlreiche paralympische MedaillengewinnerInnen werden im BSFZ Südstadt und im ULSZ Salzburg/Rif ihre Begeisterung und ihr Wissen an die Jugendlichen weitergeben. Die TeilnehmerInnen haben dabei die Möglichkeit, mit Thomas Geierspichler, Günther Matzinger, Natalija Eder und Co. zu trainieren und Autogramme der Stars zu sammeln. Das Medizintechnikunternehmen Ottobock stellt erfahrene OrthopädietechnikerInnen sowie Sportprothesen und Equipment zum Testen zur Verfügung. Die Jugendlichen sind rundum versorgt - es warten tolle Erfahrungen, spannende Einblicke und ein unvergesslicher Tag. Anmeldung und Infos unter www.talent-days.at

Wir suchen die Paralympics Stars von morgen!

Du bist zwischen 12 und 18 Jahre alt? Komm vorbei und habe Spaß beim Ausprobieren von paralympischen Sportarten und triff die paralympischen Stars bei den Talent Days, einem Pionierprojekt zur Förderung des paralympischen Jugendsports

Freitag, 14. 6. 2019 BSFZ Südstadt Dienstag, 2. 7. 2019 ULSZ Salzburg/Rif Anmeldung und Infos unter www.talent-days.at Anzeige

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Fotos: © ÖPC / Foto Baldauf, GEPA-pictures

Also vielleicht dich!


F I T SPO R T AUSTR IA

750.000 Einheiten für mehr Bewegung und Sport Kinder gesund bewegen, Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit, Hopsi Hopper, Richtig fit, UGOTCHI, … – Die drei SportDachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION haben seit 2009 Ihre Aktivitäten in bundesweiten Initiativen gebündelt und in Kindergärten und Volksschulen mehr als 750.000 Bewegungseinheiten durchgeführt. Jahr für Jahr kommen so zwischen 80.000 bis 120.000 Kinder in ganz Österreich in den Genuss von mehr Bewegung und Sport in Kindergarten oder Volksschule. Allein im laufenden Schuljahr werden bislang 2.300 Einrichtungen betreut. 860 davon sind Kindergärten, 1.440 Volksschulen. Von mindestens 15 bewegungsfördernde Einheiten pro Gruppe/ Klasse über Bewegungsfeste bis hin zur zusätzlichen, regelmäßigen wöchentlichen Bewegungseinheit reicht die Angebotspalette. Über 4.000 Volksschulklassen und mehr als 1.300 Kindergartengruppen profitieren allein im heurigen Schuljahr von der sportfachlichen Betreuung der Kinder gesund bewegen -ÜbungsleiterInnen der Sportvereine und -verbände.

© Fit Sport Austria (3)

Vereine aus 49 der 60 anerkannten SportFachverbände Die Sport-Dachverbände leisten mit dieser Initiative nicht nur einen wichtigen gesundheits- und bildungspolitisch wirksamen Beitrag, sondern erbringen auch für den gesamten Sport in Österreich eine wesentliche

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Vorarbeit. Vereine aus 49 der 60 Sport-Fachverbände sind in der Initiative vertreten. Somit wird auch die Vielfalt der Sportarten mehr oder weniger breit präsentiert. Wenngleich die Vermittlung von Spaß und Freude an oberster Stelle des Engagements der mehr als 2.000 ÜbungsleiterInnen steht und die Einheiten vor allem polysportiven Charakter haben. Die Initiativen Kinder gesund bewegen und Tägliche Bewegungsund Sporteinheit werden durch Mitteln der Bundessportförderung und Förderungen des Sportministers ermöglicht. 4. Kinder gesund bewegen-Kongress, 26.-27. April, Wiener Neustadt „Das bewegte Gehirn.“ So lautet der Titel der diesjährigen Keynote. Dr. Volker Busch, Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsklinik in Regensburg, bringt seine Überzeugung sowie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse auf den Punkt: Bewegung bringt´s! Vor allem für die Entwicklung unserer Gehirne. 36 ReferentInnen werden in 71 Arbeitskreisen die inhaltlichen Beiträge zu seinen theoretischen Thesen anbieten. Bewegungsgeschichten, Bewegung in der Natur, Bewegungsbaustellen, Tänzerische Bewegungen, Koordination, Gleichgewicht, Turnen, Mut (der tut nämlich gut!) für Kinder im Kindergartenalter, im Volksschulalter und darüber hinaus bis hin zu kleinen und „großen“ Sportspielen. Die Ballschule Österreich wird ebenso vertreten sein wie Fußball, Floorball, Tchoukball, Spikeball, Flag-Football. In

TERM INE IM SP OR TJAH R 20 1 9 Kick Off/Info-Veranstaltung Kinder gesund bewegen 2.0: 26. April 2019, Wiener Neustadt (für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Fit Sport Austria Geschäftsstelle) 4. Kinder gesund bewegen-Kongress: 26.-27. April 2019, Wiener Neustadt 13. Österreichischer Bewegungs- und Sportkongress (vormals Fit Sport AustriaKongress): 18.-20. Oktober 2019, Saalfelden 50 Tage Bewegung – eine kooperative Initiative der drei Sport-Dachverbände mit dem Fonds Gesundes Österreich, der BSO und dem VAVÖ: 7. September-26. Oktober 2019 in ganz Österreich

jedem Fall erwarten die TeilnehmerInnen auch im heurigen Jahr wieder jede Menge Übungs- und Spielformen für den Einsatz in der Initiative Kinder gesund bewegen oder in der Betreuung seitens PädagogInnen. Dr. Volker Busch wird aber bereits am Vormittag des 26. April im BG Wiener Neustadt Zehnergasse den TeilnehmerInnen der Kick off- & Informations-Veranstaltung Kinder gesund bewegen 2.0 präsentieren, wie wichtig Bewegung und Sport für Konzentration, Aufmerksamkeit und Lernen sind. Die Veranstaltung läutet die mit September startende, nächste Phase der bundesweit so erfolgreichen Initiative Kinder gesund bewegen ein. Das neue Programm vereint die Bemühungen der beiden Initiativen Kinder gesund bewegen und Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit.


F I T SPO R T AUSTR IA

Der 10-Jahresplan zeigt die Richtung an, in die es gehen soll: Mehr Bewegung und Sport in den wichtigsten Entwicklungsjahren unserer Kinder durch die enge Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen mit Sportverbänden und Vereinen. Bis 7. April können sich InteressentInnen für den 4. Kinder gesund bewegenKongress anmelden Wenige Restplätze sind noch verfügbar Infos und Anmeldung unter: www.fitsportaustria.at/go/ kigebekongress2019

EU-Projekt Activity Square Europe Die Erkenntnisse und Konzepte, die gemeinsam mit den 9 Partnernationen erarbeitet wurden, können unter www.schoolsport-cooperation.eu abgerufen werden. Ein Folgeprojekt ist bereits in Bearbeitung.

INF OBOX

Fit Sport Austria GmbH Waschhausgasse 2 / 2. OG 1020 Wien Tel.: 01/504 79 66 E-Mail: office@fitsportaustria.at Web: www.fitsportaustria.at

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AUS DEN V ER B ÄN D EN

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ASKÖ: Gesund aktiv – Hopsi Hoppers Mission seit 25 Jahren Hopsi Hopper, den innovativen ASKÖ-FIT-Frosch, gibt es seit 1994 und er ist Vorbild für einen bewegten, gesunden Lebensstil. 25 Jahre Erfahrung mit einem bundesweiten Erfahrungsschatz in der bewegungsorientierten Gesundheitsförderung ist daher einzigartig. Seine Angebote sind erprobt. Das „Hopsi Hopper-O.K.“ bürgt für kindgemäßes, spielerisches und vielfältiges Bewegen. Alle Kinder sollen lachen und zu mehr Bewegung finden. Talente werden nicht gesucht, sie stecken in jedem Kind! Hopsi Hoppers Bewegungsfeste, Modellstunden und Informationen an Kinder, Eltern und PädagogInnen sollen dazu dienen nachhaltige Beziehungen und

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ASVÖ: EM-Sprinter glänzten bei Vienna Indoor-Gala Seit fast 30 Jahren ist die ASVÖ Vienna Indoor Gala ein Fixpunkt der LeichathletInnen. Auch diesmal sorgten die TeilnehmerInnen aus 20 Nationen für beachtliche Leistungen. Besonderer Ansporn war die Qualifikationsmöglichkeit für die Hallen-EM in Glasgow. Zwei Sprinter aus Österreich präsentierten sich im Ferry-DusikaStadion in EM-Form. Alexandra Toth (ATG) gewann die 60 Meter in 7,42 und ihr Trainingskollege Markus Fuchs siegte in 6,79. Auch die TeilnehmerInnen aus dem Ausland sparten nicht mit Topleistungen. Der Ungar Laszlo Szabo sprang international beachtliche 7,50 m weit. Lenka Masna aus Tschechien lief sehr gute 2:06,09

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Kooperationen mit bewegungsfreundlichen Kindergärten und Volksschulen aufzubauen und zu festigen. Bewegungsfreundliche Kindergärten und Volksschulen werden als Vorbild von Hopsi Hopper ausgezeichnet! Seine kostenlosen Angebote im Rahmen von „Kinder gesund bewegen“ orientieren sich an Ihren Bedürfnissen und den regionalen Möglichkeiten. Weitere Infos und Ihre AnsprechpartnerInnen in Ihrem Bundesland finden Sie unter www.hopsihopper.at

über die 800 Meter der Frauen. Die ASVÖ Vienna Indoor-Gala ist eines der wenigen Meetings, an dem Weltklasse-, Jugend- und ambitionierte HobbyathletInnen in einer gemeinsamen Veranstaltung starten. Für den heimischen LA-Nachwuchs eine gute Gelegenheit zum internationalen Vergleich. Zwei ÖLV-Athletinnen glänzten dabei mit starken Zeiten: Petra Gumpinger unterbot über 800 Meter in 2:09,90 das U20-EM-Limit, war aber noch außerhalb des Limitzeitraums. Laura Ripfel lief in 2:11,79 neuen NÖLV-U18Hallenrekord. Bild 2: Sprintsieg für EM-Starterin Alexandra Toth.

Badminton: Leon Seiwald und Bianca Schiester erstmals Einzelmeister Bei den 62. Badminton Staatsmeisterschaften in Judenburg gab es gleich in allen Bewerben neue Meister und Meisterinnen. Seiner Favoritenrolle im Herreneinzel konnte Leon Seiwald (ATSE Graz) gerecht werden. Der junge Nationalkaderspieler feierte über Wolfgang Gnedt (BSC 70 Linz) seinen ersten Titel. Titelverteidiger Luka Wraber, der zur selben Zeit die Iran international spielte, sicherte sich mit dem Einzug ins Achtelfinale das Ticket für die European Games. Ebenfalls einen Premierensieg feierte Bianca Schiester (Badminton Mödling) im Dameneinzel gegen Favoritin Raphaela Winkler (UBSC Wolfurt). Im Mixed-Finale konnten das 2

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© ASKÖ

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topgesetzte Paar Dominik Stipsits/Serena Au Yeong ihren ersten gemeinsamen Titel gewinnen. Sie bezwangen im Finale Philip Birker/Katharina Hochmeir. Seinen zweiten Titel im Herrendoppel konnte Dominik Stipsits mit Partner Philip Birker im Herrendoppel gegen Philipp Drexler/Nicolas Rudolf gewinnen. Reka Sarosi/ Bianca Schiester konnten die an Nr. 1 gesetzten Serena Au Yeong/ Katharina Hochmeir im Damendoppel besiegen und ihren ersten Doppeltitel feiern. Bild 3: Die Einzelmeister Leon Seiwald und Binaca Schiester.

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© ÖLV/Nevsimal

© Gregor Turecek


AUS DEN V ER B ÄN DEN

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Baseball: EM 2019 als Olympiaqualifikation und Österreichs Coach Europas Trainer des Jahres Zum ersten Mal in der Geschichte des österreichischen Baseballsports hat sich das Herren Nationalteam für die A-EM qualifiziert. Nach dem Gewinn der B-Gruppe in Belgrad 2017 und dem Sieg im Playoff über Litauen 2018, zieht Österreich in Europas Baseball Elite ein. Das EM-Turnier in Bonn von 7.-14. September ist Teil der Olympiaqualifikation für Tokio 2020. Österreichs Gruppengegner werden neben den Top Nationen Italien (#2 ), Frankreich (#6) und Spanien (#7), die Nationalteams aus Belgien (#10) und Kroatien (#11) sein. Österreich befindet sich im aktuellen Europa Ranking auf Platz 8, in der Weltrangliste auf Platz 27 von 76

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Bild 4: Es läuft bei Österreichs Baseball Nationalteam.

Basketball: EM Qualifikation wir kommen! Im letzten Spiel des FIBA Prequalifiers hieß der Gegner Großbritannien. Trotz 75:78 Niederlage gegen die Briten sichert sich Österreich Platz 1 in Gruppe D des FIBA Prequalifiers und spielt damit ab November in der „richtigen“ EM Qualifikation für die EM 2021. Der 14 Punkte Polster in Manchester war ausreichend, um sich trotz der verlorenen Partie zu freuen. Zum ersten Mal vor heimischem Publikum konnte Sylven Landesberg sein Können zeigen und war mit 26 Punkten Topscorer. Alles in allem war es eine tolle Mannschaftsleistung in einem sehr gut besuchten Multiversum. Die Gruppenauslosung zur FIBA EM Qualifikation findet im

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gelisteten Nationen. Österreichs Nationalteamtrainer wurde vom europäischen Verband ausgezeichnet: Im Zuge der Gala des Österreichischen Baseballverbandes (ABF) überreichte Rainer Husty, Vizepräsident des europäischen Baseballverbandes, den Award für den “Coach of the Year“ an den Head Coach des österreichischen Baseball Nationalteams, Hiroyuki Sakanashi. Zusammen mit Team Austria konnte der gebürtige Japaner den langersehnten Aufstieg in die A-Gruppe realisieren.

Sommer statt. Auch auf Clubebene gibt es etwas zu feiern: Im heiß umkämpften Cup-Finale der AWBL gewinnen die BK Raiffeisen Duchess mit 59:53 gegen UBI Graz. Damit holen sie erstmals in der Vereinsgeschichte den Cup-Titel nach Klosterneuburg.

Bogensport: Nico Wiener mit neuem Rekord, Bogensport-Studie der FH Technikum, Österreichische Meisterschaft Indoor 2019 Nico Wiener nahm als einziger Österreicher die Reise nach Nimes (FRA) zum Indoor Worldcup auf sich. Seine Qualifikationsrunde war eine wirklich großartige, denn er erreichte mit 594 Ringen einen neuen österreichischen Rekord. Damit sicherte er sich einen Platz für das Finale der besten 32 von 241 Bogenschützen. Im Endeffekt wurde es Platz 17. Eine Studie der FH Technikum Wien im Auftrag des Bogensportverbandes widmet sich der biomechanischen Untersuchung der individuellen sportlichen Technik von BogenschützInnen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erfassung und Analyse von Muskelaktivität, Standstabilität und Vibration des

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Bogenarmes. Ziel ist es, eine adäquate Methodik zu entwickeln, die es erlaubt das Bewegungsmuster von BogenschützInnen messtechnisch zu erfassen und somit Aussagen über deren sportliche Technik zu ermöglichen. Auch heuer konnte die österreichische Meisterschaft Indoor in Wels wieder einen Teilnehmerrekord verzeichnen. Ein Grund dafür war die Trennung zwischen Staatsmeisterschaft und österreichischer Meisterschaft. In genauen Zahlen bedeutet dies, dass dieses vergangene Wochenende insgesamt 230 SchützInnen bei der ÖM in Wels 2019 ein tolles Turnier absolvierten. 6

© Proellography

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Bowling: EYC2019 – Jugend-EM in Wien Die an Riga vergebene EM musste wegen technischer Probleme verlegt werden. Der ÖSKB ist gemeinsam mit dem PLUS-Bowlingcenter kurzfristig eingesprungen und so findet die EM von 13.-22. April in der PLUS in 1170 Wien statt. Bei der Jugend-EM 2018 gab es sensationell 3 Medaillen durch Jaqueline Witura. Sie stand im Juni 2018 bereits im Damen-Nationalteam und erreichte mit Ivonne Gross und Tamara Adler Bronze im Trio. Heuer hat Österreichs Nachwuchs altersbedingt einen Neustart vor sich. Die internationalen Nennungen sind erfreulich – 64 Mädchen und 95 Burschen aus rund 30 Nationen werden am Start sein – das

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Casting: Nach den letztjährigen Erfolgen im Weltcup und bei der WM stärkt Österreich Position im Weltverband (ICSF) Nach dem Gewinn des Damen-Weltcups 2018 und Silber bei der WM 2018 durch Alena Kläusler (CS Wien) startete die Hallensaison heuer bereits im Februar in Vorbereitung auf den möglichen Griff nach Gold im Zielwurf bei der kommenden WM in Tschechien. Der Weltcup 2019 verspricht wieder sehr spannend zu werden. Bei sechs Veranstaltungen treffen die weltbesten SportlerInnen in den Kategorien Elite und Nachwuchs aufeinander. Der JugendWeltcup wird im Juli exklusiv in Wien gastieren, und es werden Jugendliche aus sieben Nationen am Start sein. Vor allem die hervorragenden Weitwurf-Bedingungen beim Wiener Turnier kommen

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größte Starterfeld seit Wien 2013. Dazu tragen wir selbst bei: Zur Heim-EM sind komplette Teams mit je 4 Mädchen und Burschen finanzierbar und damit ist neben Einzel und Doppel auch der Teambewerb spielbar. Erstmals in der österreichischen Bowlinggeschichte gibt es ein Bowling-Nationalteam ohne Wiener. Alle Mädchen und Burschen kommen aus Kärnten, Tirol und Vorarlberg, wo sich die Jugendarbeit der letzten Jahre bezahlt macht. Die eine oder andere gute Platzierung ist möglich, aber vor allem geht es um internationale Erfahrung und Aufbau für die Zukunft.

den SportlerInnen bei dieser Veranstaltung zugute, und ein neuerlicher Teilnahmerekord wird erwartet. Im November wird Wien die Kulisse für den Kongress des Casting-Weltverbandes (ICSF) sein. Delegierte aus drei Kontinenten beraten über die Zukunft des Castingsports in ihren Ländern. Verschiedene Änderungen im Reglement sowie neue Disziplinen werden erörtert. Es werden auch Neuwahlen des Vorstandes stattfinden. Der Österreichische Castingverband wird in der ICSF als zuverlässiger Partner für eine erfolgreiche Entwicklung des Castingsports geschätzt. Bild 2: Alena Kläusler (CS-Wien) beim Weltcupsieg in Japan.

Eisstocksport: Herbert Nömaier neuer BÖE-Präsident und Medaillenflut bei EM Nach dem Abgang von Präsident Ing. Wolfgang Binder und Finanzreferent Ing. Stefan Unger wurden zwei Nachfolger für das BÖE-Präsidium bestellt. Herbert Nömaier (OÖ), bisher als Sprecher der Mitglieder im Präsidium, ist seit 30. Jänner Präsident des BÖE. Herbert Aigner (OÖ) hat die Funktion des Finanzreferenten übernommen. Mit dem gf. Präsidenten Otto Kügerl (St), Sportdirektor Georg Smounig (K) und Alfred Weichinger jun. (NÖ), der als Sprecher der Mitglieder Nömaiers Nachfolger im Präsidium aufgenommen wurde, ist das fünfköpfige Führungsgremium wieder komplett. Elf Medaillen gab es für Österreichs Weitensportler bei 2

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der EM 2019 Anfang Februar in der Arena Ritten (Südtirol, ITA). Fünf davon in Gold, vier Mal Silber und zwei Mal Bronze. Gold gab es in den Team-Bewerben Junioren U23, Jugend U19 sowie in allen drei Nachwuchs-Einzelbewerben U16, U19 und U23. Der 17-jährige Oststeirer Peter Neubauer (ESV Glojach, St) war mit viermal Gold erfolgreichster Athlet dieser EM. Der 15-jährige Sebastian Sommerer (EV Mittersill, S) holte zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Erstmals wurde im Rahmen der WeitenEM auch Damenbewerbe ausgetragen, im Teambewerb gab es für Österreich eine Silbermedaille. 3

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Faustball: Nußbach und Vöcklabruck sind Hallen-Staatsmeister Alte Bekannte bei Endspielen des Faustball Bundesliga Final3 in Freistadt: Mit ASKÖ Laakirchen Papier gegen Union Haidlmair Schwingenschuh Nußbach sowie Union Tigers Vöcklabruck gegen Union Compact Freistadt kam es bei Frauen und Männern zur Neuauflage des Vorjahresfinales. 2018 fügte Vöcklabruck chancenlosen Freistädtern noch eine klare Niederlage zu. Im heurigen Finalspiel boten die Teams den 700 Fans in der ausverkauften Freistädter Halle einen spannenden Schlagabtausch. Wenige Punkte entschieden über den Satzausgang, erst gegen Schluss häuften sich die Fehler aufseiten der Gastgeber. Die Titelverteidiger nutzten

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Bild 4: Nußbach-Kapitänin Marlene Hieslmair

Floorball: Führungswechsel und Umstrukturierungen im Verband Floorball Österreich strukturiert sich um. Mit Jahreswechsel 2019 traten Präsident Werner Daves, Vizepräsident Peter Egg und Generalsekretärin Heidemarie Leb zurück. Die Ämter und Aufgaben wurden auf Timmo Taurer (interimistischer Präsident), Patrick Schwarz und Gerold Rachlinger (Generalsekretär) aufgeteilt. Taurer sagt zum Führungswechsel, dass es an der Zeit sei eine neue Ära einzuleiten und die Verbandsführung auf mehrere Personen aufzuteilen. Wichtig sei es, viele Leute zum Mitarbeiten zu bewegen, um Floorball in Österreich voranbringen zu können. Das neue Leitbild soll „Als Team zum Erfolg“ sein. In internati-

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das routiniert aus und holten mit 4:2 verdient Gold. Nach dem Außenseitersieg im Vorjahr stand Laakirchen als noch ungeschlagenes Team erstmals in der Favoritenrolle. Nußbach fühlte sich in der Rolle des Herausforderers sichtlich wohl und übernahm gegen nervöse Gegnerinnen von Anfang an die Initiative. Auch ein Satzverlust konnte die erfahrenen Nußbacherinnen nicht aus dem Konzept bringen, sie feierten einen am Ende klaren 4:1 Erfolg und holten damit zum zweiten Mal nach 2017 den Hallen-Staatsmeistertitel. Bronze ging an Froschberg (Männer) und Wels (Frauen).

onalen Turnieren hat man gesehen, dass Österreich die sportliche Differenz zu den Topteams immer besser schließt. Die U19 Herren sind nur knapp an der WM Qualifikation gescheitert und die Damen konnten in der Qualifikation einen Punkt gegen Spanien holen. Langfristig muss das Ziel sein, das Liganiveau anzuheben, um international konkurrenzfähiger zu werden. Bild 5: Womens World Floorball Championships 2019 Qualifications: Die österreichische Nationalteam Torfrau Olga Rüffler (links) wird zur besten Spielerin der Mannschaft gewählt.

Flugsport: Neue „Crew im Cockpit“ des Österr. Aero-Club – „Team AeroClub“ mit Wolfgang Malik als Präsident am Red Bull Ring gewählt Der ÖAeC als Sportverband, Interessenverband und zum Teil Zivilluftfahrtbehörde für die Sportluftfahrt in Österreich, hat seit 19. Jänner ein neues Führungsteam. Nachdem die Strukturen im Vorjahr schon neu ausgerichtet und vor allem mit dem Sportministerium, dem Infrastrukturministerium und der ACG viele neue Projekte mit dem ÖAeC erfolgreich eingeleitet worden sind, konnten nun beim 41. Ordentlichen Luftfahrertag am Red Bull Ring die Weichenstellungen für die Führung dieser breit gefächerten Vereinigung finalisiert werden. – Der ÖAeC betreut über 500 Vereine mit mehr als 20.000 Mitgliedern, die Modellflugsport, Bal-

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lonfahren, Fallschirmspringen, Para-/Hängegleiten, Segelflug und Motorflug, also sämtliche Flugsportarten betreiben. Der ÖAeC ist nicht nur erfolgreicher Veranstalter von nationalen Bewerben und Europa- und Weltmeisterschaften in all seinen Flugsportsparten, sondern kann auch sehr viele international erfolgreiche SportlerInnen feiern. Eine wesentliche Weiterentwicklung des ÖAeC ist die Zivilluftfahrtbehörde ÖAeC/FAA, die analog der ACG für die Sportluftfahrt und General Aviation erfolgreich und effizient fungiert. Gerade diese Aufgaben sind aufgrund unionsrechtlicher Bestimmungen stark zunehmend.

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Frisbee Sport: Ausblick auf die EM in Györ und die Team-WM in Alutaguse Die Vorbereitungen für die diesjährigen Europameisterschaften im Ultimate Frisbee von 29. Juni bis 6. Juli in Györ (HUN) laufen bereits auf Hochtouren. 58 Teams treten in Ungarn im Bewerb um die Europameistertitel an. Österreich wird in allen Divisionen (Damen, Herren, Mixed) mit Nationalteams vertreten sein. Eine hervorragende Möglichkeit, um auch langfristig die Beschickung aller Divisionen bei internationalen Events zu sichern und junge SpielerInnen für Ultimate zu begeistern, bietet der Schulcup, der heuer von 5.-7. Juni in St. Pölten erstmals auch als Schul Olympics Bundesmeisterschaft ausgetragen wird. Der Discgolfsport

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Bild 1: AUT vs. DEN

Handball: Duell mit Europameister Spanien im EHF EURO CUP, Verkaufsstart Tagestickets EHF EURO 2020, Damen im WM-Playoff gegen Ungarn Für Österreichs Handball Männer Nationalteam geht es im neuen Jahr Schlag auf Schlag: nach der WM vergangenen Jänner sieht man sich im EHF EURO CUP im April Europameister Spanien gegenüber. Nach der knappen 29:30-Niederlage in der Qualifikation zur EURO 2018 in Innsbruck sollen am 11. April in Dornbirn die Iberer zu Fall gebracht werden. Knapp zwei Monate danach stehen mit den Duellen gegen Vize-Europameister Schweden und VizeWeltmeister Norwegen die letzten beiden Spiele des Bewerbs auf dem Weg zur Heim-EM an. Für die EHF EURO 2020, die Österreich gemeinsam mit Schweden und Norwegen von 9.-26. Jänner

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steht 2019 im Zeichen einer neuen Elite-Tour, der 3 Point Tour, einer von den Verbänden Ungarns, der Slowakei und Österreichs gemeinsam veranstalteten überregionalen Turnierserie, sowie der Team-WM. Der Auftakt der Tour findet am 30./31. März anlässlich des Vienna Disc Golf Open am Discgolfparcours im Wiener Prater statt. Erstmals wird Österreich bei Teamweltmeisterschaften (19.-24. August in Alutaguse, EST) mit einem Team am Start sein. National startet die Austro-Tour mit dem JoHo Extended in GrazMariatrost (Josefshof). Infos und Termine unter www.discgolf.at

2020 ausrichtet, sind zudem seit Anfang März Tages-Einzeltickets über den ÖHB-Webshop unter www.oehb.at erhältlich. Auch für das Damennationalteam wird es im Juni ernst: Im WM-Playoff trifft man auf niemand geringeren als Ungarn, das bei der letzten WM im Achtelfinale am späteren Weltmeister Frankreich scheiterte. Die Ungarinnen gehen als Favorit in das Duell, für Österreich würde bei erfolgreicher Qualifikation eine zehnjährige Durststrecke enden. Das letzte Großereignis für das man sich qualifizieren konnte war die WM 2009 in China, wo man Ungarn im Spiel um Platz 9 25:41 unterlag. / Bild 2: Nikola Bilyk

Karate Austria feiert erfolgreichste Nachwuchs-EM aller Zeiten: Hanna Devigili jubelt über den U16-Titel, dazu drei weitere Bronze-Medaillen „Das wagten wir nicht zu träumen! Wir hofften auf eine Medaille und nun feiern wir mit einmal Gold, dreimal Bronze, drei fünften und einem siebenten Platz die erfolgreichste Nachwuchs-EM aller Zeiten“, bilanzierte Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth in Aalborg (DEN). Herausragend die U16-Goldmedaille von Hanna Devigili. Die Tochter von Ex-Weltmeister Daniel marschierte ohne Gegentreffer mit einem Gesamtscore von 16:0 zum +54 kg-Titel. „Sie erinnerte mich an Weltmeisterin Buchinger – der Stil, die Entschlossenheit und Souveränität. A star is born“, schwärmte Roth. Die U18-Kämpferinnen Marina Vukovic (+59 kg), Aleksandra Gru-

jic (-48 kg) und U16-Kata-Küken Isra Celo (St. Pölten) gewannen dazu Bronze! „Das Konzept des Youth-Elite Team-Förderprojekts ging voll auf. Damit konnten wir die investierten Mittel rechtfertigen.“ Die Stars zeigten in Dubai ihre EM-Reife: Alisa Buchinger, die in ihre Stammkategorie -68 kg zurückgekehrt war, kam nach acht Monaten wieder in ein Premier League-Halbfinale, wurde Fünfte. Ihr Salzburger Klubkollege Stefan Pokorny (-67 kg) wurde ebenso Fünfter, während die WM-Dritte Bettina Plank (-50 kg) bis ins Viertelfinale kam. / Bild 3: Hanna Devigili jubelt mit ihrem Weltmeister-Papa Daniel über EM-Gold.

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© ÖHB/Agentur DIENER/Eva Manhart

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Kickboxen: Großartiger Erfolg für ÖBFK bei WAKO EM – drei Europameistertitel, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen Der österreichische Bundesfachverband für Kick- und Thaiboxen (ÖBFK) war bei der WAKO-Kickbox-EM 2018 im slowenischen Maribor mit insgesamt 11 TeilnehmerInnen vertreten. Angeführt wurde das Rot-Weiß-Rote Nationalteam von Welt- und Europameister Roman Bründl und der dreifachen Medaillengewinnerin der WM 2017, Sonja Stacher. Roman Bründl konnte die in ihn gesetzten Erwartungen voll und ganz erfüllen und krönte sich bei den Titelkämpfen in Slowenien zum Doppeleuropameister. Wie schon 2016 konnte er sich die Europameistertitel im Pointfighting und im Leichtkontakt in der Gewichtsklasse -89 kg sichern.

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Bild 4: Das erfolgreiche ÖBFK-Nationalteam

Klettern: Kletterverband Österreich startet in die Saison 2019 Das Jahr eins nach der Heim-WM in Innsbruck steht für den Kletterverband Österreich (KVÖ) ganz im Zeichen der Weltmeisterschaften in Hachioji/Tokio (JPN) im August sowie der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020, die ebenfalls in Tokio stattfinden. Das KVÖ-Bundesleistungszentrum in Innsbruck glänzt nicht nur als Wettkampfstätte, wie man spätestens seit der Heim-WM weiß, sondern auch als Trainingsstätte des KVÖ-Nationalteams. Seit Jahresbeginn fanden dort und im Ausland mehrere Trainingslehrgänge statt. Der sportliche Fokus liegt auf der „Road to Tokio 2020“. Jessica Pilz und Jakob Schubert stehen im KVÖ-

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Nicht minder erfolgreich war Sonja Stacher. Sie erkämpfte sich im Leichtkontakt -55 kg den ersten Europameistertitel ihrer Karriere. Im Pointfighting -55 kg konnte Stacher ebenfalls ins Finale einziehen und die Silbermedaille erringen. Beatrice Ledebur zog ins Finale ein und beendet ihr erstes Großereignis mit der Silbermedaille im Leichtkontakt -65 kg. Zusätzlich gewann Österreich noch Bronzemedaillen im Pointfighting Teambewerb bzw. durch Valentin Kassarnig (Leichtkontakt -74 kg), Elisabeth Kössler (Leichtkontakt -50 kg) und Emmanuel Bichler (Pointfighting Masters -74 kg).

Olympiakader und sind für die Olympia-Qualifikationsbewerbe vom Verband bereits gesetzt. Die ersten sieben Olympia-Startplätze werden bei der WM 2019 in Hachioji/Tokio (JPN) vergeben, um weitere sieben Plätze wird es beim Qualifikationsturnier in Toulouse (FRA) am 28.-30. November gehen. Die letzte Chance bietet sich im Frühjahr 2020, wo der beste Kombi-Athlet der Europameisterschaften, der sich nicht schon vorher qualifiziert hat, ein Olympia-Ticket bekommt. Bild 5: Jakob Schubert steht vor einer entscheidenden Saison, in der sein Fokus auf der WM und der Olympiaqualifikation liegt.

Moderner Fünfkampf: Toller Saisonstart für Gustav Gustenau Am 29. Jänner startete Gustav Gustenau beim „International Budapest Indoor“ in die neue Saison und ließ in der Qualifikation gleich aufhorchen. 76 Athleten aus 15 Nationen und 4 Kontinenten kamen nach Budapest, um den ersten Vergleich des Jahres mit den Konkurrenten zu starten. Gustav Gustenau gelang nach seiner hervorragenden Qualifikationsrunde (2. Rang) beim Budapest Indoor International 2019 der 16. Gesamtrang im Finale. Bei einem hochkarätigen Starterfeld stieg er in den Bewerb mit 1:56,56 und dem 2. Rang im Schwimmen ein. Den Fechtbewerb beendete er als 17. mit 208 Punkten. Damit musste er gegenüber der Qualifi-

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kation doch einige Niederlagen mehr hinnehmen. Nach einem fehlerlosen Ritt war „Guggsi“ immer noch im Spitzenfeld klassiert. Im abschließenden Combinedbewerb konnte er sich im Vergleich zum Vorjahr um 15 Sekunden verbessern, musste aber doch einige Plätze einbüßen und wurde am Ende 16. mit 1.437 Punkte.

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© EXPA / Johann Groder

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Youth Olympic Team Austria: Wertvolle Erfahrungen, glänzende Aussichten Die Europäischen Olympischen Jugend-Winterspiele in Sarajevo & Ost-Sarajevo (9.-16. Februar) waren für das 34-köpfige Youth Olympic Team Austria – je 17 Mädchen und Burschen – ein voller Erfolg. 6 Medaillen, 3 davon in Gold, holten die österreichischen Wintersport-Talente im Alter zwischen 14 und 18 Jahren im Vergleich mit den besten Nachwuchssportlern Europas. Star der Spiele war Skifahrerin Magdalena Egger mit 2 Goldmedaillen (Slalom, Riesentorlauf) und einmal Silber (Team). Die Alpinen jubelten auch noch über Gold und Bronze im Slalom durch Joshua Sturm und Lukas Feurstein sowie Silber im Teambewerb. Biathle-

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Bild 1: Joshua Sturm, Anna Gandler, Amanda Salzgeber, Magdalena Egger und Lukas Feurstein präsentieren stolz ihre Medaillen.

Pferdesport: WM-Sechster Max Kühner zum vierten Mal in Folge im Weltcupfinale der Springreiter Max Kühner schaffte zum vierten Mal in Folge den Sprung ins Weltcupfinale der Springreiter. Diesmal mit 42 Punkten auf Platz 14 der Top-18 der West-Europa-Liga, die in Göteborg von 3.-7. April beim Finale dabei sein werden. Um zu verdeutlichen, wie stark die Leistung des WM-Sechsten ist, genügt ein Blick auf die Rangliste der Western European League des FEI Longines Jumping World Cup nach 13 Qualifikations-Etappen. Hinter Max Kühner liegen Namen wie der des regierenden schwedischen Europameisters Peder Fredricson (Platz 18), Ludger Beerbaum (19.), Hans-Dieter Dreher (20.), Marcus Ehning (21.) oder Pius Schwizer

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tin Anna Gandler lief im Sprint zu Bronze. „Wir haben großartige Spiele und tolle Leistungen der österreichischen Athletinnen und Athleten erlebt. Ich bin überzeugt, dass wir die eine oder den anderen bei Olympischen Spielen wiedersehen werden, vielleicht schon 2022 in Peking“, so ÖOC-Präsident Karl Stoss. Das Olympia-Feeling gab es schon beim Kick-off in Salzburg, wo neben der Einkleidung auch Workshops (Medien und TV, Anti-Doping, Ernährung, Social Media) auf dem Programm standen.

(28.). 2016 war es Kühner als erstem Österreicher seit 18 Jahren gelungen, sich für das Weltcupfinale zu qualifizieren. Zuletzt vertraten Hugo Simon und Anton Martin Bauer Österreichs Farben im Jahr 1998 in Helsinki. Thomas Frühmann hätte sich im Jahr 2006 mit seinem einzigartigen The Sixth Sense zwar auch qualifiziert, verzichtete damals aber auf die lange Reise nach Kuala Lumpur. Überhaupt schafften es vor Kühner mit Hugo Simon (3 Siege, einmal Zweiter, zweimal Dritter), Anton Martin Bauer und Thomas Frühmann (10 Teilnahmen, 1 Sieg) erst drei Österreicher sich zu qualifizieren.

Ringen: AC Wals holt den Meistertitel in der 1. Springwater Bundesliga 2018 Über 1200 Zuschauer in der überfüllten Walserfeldhalle, begleitet von den Fernsehanstalten ORF, ORF Sport Plus und RTS sowie dem Deutschen Ringer-Magazin, peitschten die Mannschaft des AC Wals nach dem 39:20-Auswärtssieg in Klaus zu einem 38:21-Sieg im zweiten Finale gegen den KSK Klaus zum Titelgewinn Nr. 52. Fußball-Kaiser und EM-Schirmherr Franz Beckenbauer, Sportlandesrat Stefan Schnöll, Weltverbandsmitglied Pedro Silva aus Portugal sowie zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft und Sport waren auf einen spannenden Wettkampfabend vorbereitet und wurden nicht enttäuscht. Vor dem Finale ehrte Verbandsprä2

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sident Mag. Thomas Reichenauer die erfolgreichsten RingerInnen des Jahres. Mit 5 Medaillen konnte der Österreichische Ringsportverband das erfolgreichste Jahr der Verbandsgeschichte mit einem grandiosen Finale beenden. Im spannenden gr.-röm.-Durchgang wurden die Weichen für die erneute Titelverteidigung gestellt. Die Halle bebte und die „Mission 52“ des Rekordmeisters war vor dem Freistil-Durchgang in die Zielgerade eingebogen. Nach 2017 wurde dem Publikum wieder ein Kampfpodium geboten, das wieder das optische Highlight des Ringerfinales 2018 war.

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© OEPS | Tomas Holcbecher

© ÖRSV


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Sportschießen: Olympiaqualifikationssaison 2019 Im Fokus der Saison 2019 stehen für den Österreichischen Schützenbund die vier ISSF World Cups, die European Games und die Europameisterschaft für Kleinkalibergewehr. Bei all diesen Bewerben besteht für das ÖSB-Team die Möglichkeit, Olympiaquotenplätze für die kommenden Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio zu erzielen. Sportschießen wird in Tokio mit 15 Bewerben vertreten sein, wobei es durch die Änderung im olympischen Schießsportprogramm ebenso viele Männer- wie Frauenbewerbe geben wird. Insgesamt werden 180 Schützinnen und 180 Schützen an den Start gehen, wobei sich je Nation maximal zwei

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Special Olympics: Coca-Cola Inclusion Run setzt bei Vienna City Marathon Zeichen für ein offenes „Miteinand!“ Lauffreudige, die ein Zeichen für Inklusion und ein offenes „Miteinand!“ setzen wollen, treffen sich am Samstag, 6. April um 16:30 Uhr, vor dem Wiener Heldentor, wenn der Startschuss für den 3. Coca-Cola Inclusion Run im Rahmen des Vienna City Marathons fällt. Die Einnahmen aus den Startgebühren und Beiträgen von Coca-Cola und dem Partner Österreichische Lotterien kommen Special Olympics Österreich zugute! „Es ist sehr wichtig für Special Olympics, dass uns Unternehmen, aber auch Teilnehmer bei Veranstaltungen helfen, den Gedanken der Inklusion zu verbreiten“, so SOÖ-Präsident Jürgen Winter. „Wir sagen Danke

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im Namen aller Athleten und Betreuer!“ Willkommen ist jeder, ob Rollstuhlfahrer, Nordic Walker, Läufer, ob Oma und Enkel oder lauffreudiger Verein. Von der Teilnahmegebühr in der Höhe von 9 Euro werden 5 Euro direkt an Special Olympics Österreich gespendet. Coca-Cola und die Österreichischen Lotterien verdreifachen diesen Spendenbetrag. Anmeldung: www.vienna-marathon.com Bild 5: Philipp Bodzenta (Coca-Cola), Erich Artner (Coca-Cola Inclusion Run-Botschafter), Bettina Glatz-Kremsner (Österreichische Lotterien) und Jürgen Winter (Special Olympics Österreich).

SPORTUNION: Soziale Verantwortung – Herausforderung und Chance für den Sportverein „Wir haben alle ein Recht auf Sport!“ Ziel der SPORTUNION ist es, Vereine bei der Umsetzung ihres sozialen Engagements zu unterstützen. Dafür wurde ein weiterer Schritt gesetzt und ein neues Lernplakat ausgearbeitet, das sich im Besonderen mit der Zielgruppe sozial und ökonomisch benachteiligter Kinder und Jugendlicher beschäftigt. Sportvereine, die sich für diese Zielgruppe engagieren und in ihrem Verein einbinden möchten, werden häufig mit einer Reihe neuer und teils unerwarteter Fragen konfrontiert. Das Lernplakat „Soziale Verantwortung – Herausforderung und Chance für den Sportverein“ versucht einige dieser auftretenden Fragestellungen vorwegzunehmen. Es

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AthletInnen je Event (max. vier bei den Mixed-Team-Bewerben) qualifizieren können. Die erzielten Quotenplätze sind wie bei den Spielen in Rio nationen- und nicht personengebunden, d. h. dem Nationalen Olympischen Komitee (ÖOC) fällt die letztendliche Nominierungsentscheidung zu. Ein eigens angesetztes European Olympic Qualification Tournament im April 2020 liefert weitere Quotenplätze. Zudem bekommt der bestgereihte Schütze bzw. die bestgereihte Schützin der Weltrangliste je Disziplin, der/die nach Abschluss der Qualifikationsbewerbe (Stichtag 30.04.2020) noch keinen Quotenplatz erzielt hat, ein persönliches Olympiaticket.

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soll Vereinen eine Orientierungshilfe bei der wertvollen Arbeit mit dieser Zielgruppe geben und sie bei der Planung und Umsetzung der zielgerichteten Angebote unterstützen. Das Lernplakat ist dabei nicht als Patentrezept zu verstehen. Vielmehr soll das Plakat Argumentationshilfen bieten und Vereine ermutigen, noch mehr auf Kinder und Jugendliche zuzugehen, die den Zugang zum Vereinssport nicht von sich aus finden. Ab März erscheint zusätzlich zur Plakatversion (kostenlos bestellbar unter office@sportunion.at) auch eine online verfügbare Printversion der praxisorientierten Unterlage. 6

© Österreichische Lotterien

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Tanzen: Neue Nummer Eins im Standard- und Lateintanz gesucht Die Tanzsportsaison 2019 startet mit komplett neuen Vorzeichen. Die bisherigen österreichischen Aushängeschilder der zwei Tanzrichtungen Standard und Latein werden beide nach langjähriger Dominanz in dieser Form nicht mehr auf die Tanzfläche zurückkehren: In den lateinamerikanischen Tänzen haben sich Gustavs Arjas und Katharina Würrer nach fünf Staatsmeistertitel und vielen gemeinsamen Auftritten bei internationalen Meisterschaften tänzerisch getrennt. Katharina Würrer kehrt mit einem neuen Tanzpartner, Christoph Holczik, auf die Tanzfläche zurück. Die Karten um die neue österreichische Nummer Eins im Lateintanz

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Tischtennis: Stefan Fegerl und Liu Jia gewinnen deutschen Pokal, Sofia Polcanova holt Europacup-Bronze, Daniel Habsohn Vierter Erfolgreich starteten Österreichs Tischtennis-Asse ins Jahr 2019: Schon in der ersten Woche des Jahres holte Stefan Fegerl mit seinem neuen Team Ochsenhausen – wie schon ein Jahr zuvor mit Düsseldorf – den deutschen Pokalsieg. Liu Jia zog nach, gewann mit Kolbermoor und wurde als erste Österreicherin deutsche Cupsiegerin. Die absoluten Highlights setzten aber Daniel Habesohn und Sofia Polcanova, die beide ins Semifinale des Einzel-Europacups in Montreux (SUI) vorstoßen konnten. Die Linzerin gewann trotz Schulterverletzung Bronze und steht auch mit Froschberg im Champions League-Halbfinale und im Superliga-Endspiel. Der

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sind damit allerdings neu gemischt. Im Standardtanz sind Anfang 2019 die Dominatoren der vergangenen Jahre – Vasily Kirin und Ekaterina Prozorova – zurückgetreten. Das Tanzpaar konnte insgesamt sieben Staatsmeistertitel für sich beanspruchen und war auch international sehr erfolgreich: Kirin und Prozorova waren bis zur ihrem Rücktritt Nummer 10 der Weltrangliste und erreichten zahlreiche Semifinalplätze bei Welt-, Europameisterschaften und Grand Slams.

Wiener schrammte hingegen an einer Medaille vorbei: Zuerst machte er gegen die Legende Vladimir Samsonov die Big Points nicht, verlor 2:4, dann blieb sein heroischer Kampf gegen Timo Boll im kleinen Finale unbelohnt: Gegen den viermaligen Champion glich der Doppel-Europameister einen 0:2-Rückstand aus, beherrschte den fünften Satz und brachte den Superstar mit einem 11:3 zur Verzweiflung. Im sechsten Durchgang führte der 32-Jährige 8:6, verlor aber am Ende 3:4. Aber Platz vier bedeutet die Qualifikation für das Weltcup-Finale! Bild 2: Als erste Österreicherin deutsche Pokalsiegerin: Liu Jia.

Triathlon: Erfolgreicher internationaler Auftakt der Multisportler Mit einer WM-Medaille und einer Weltcup-Top 10-Platzierung konnten Österreichs Multisportler heuer bereits groß aufzeigen. Bei der Wintertriathlon-WM im italienischen Asiago wurden Anfang Februar die ersten internationalen Medaillen der Saison vergeben. Romana Slavinec, die WM-Bronzemedaillengewinnerin von 2016 und 2018, zeigte abermals, dass sie zu den weltweit besten Athletinnen dieser Sportart gehört. Zu Beginn verlangte ihr die unrhythmische Laufstrecke mit ihren steilen Anstiegen alles ab. Mit der drittschnellsten Radzeit und mit einem langen Schlussspurt auf den Langlaufskiern konnte sie aber die entscheidenden 2

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Sekunden herauslaufen und erschöpft erneut WM-Bronze gewinnen. „Eine Medaille ist immer ein hartes Stück Arbeit“, so die Steirerin im Ziel. Mit einem sensationellen 6. Platz konnte Lukas Hollaus beim Triathlon-Weltcupauftakt in Kapstadt (RSA) viele wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation verbuchen. Der Salzburger erwischte zwar nicht den besten Start, dass er sich aber am Fuße des Tafelbergs wohlfühlt, hat er bereits in den Jahren zuvor bewiesen. Nach der siebtschnellsten Radzeit zündete der 32-Jährige anschließend den Turbo und überquerte auf Rang sechs die Ziellinie. 3

© Rainer Oppenheimer

© I TU/Schmidt


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Volleyball: Herren bei der EM, Damen in der Golden League Österreichs Volleyball-Herren haben im Jänner Historisches vollbracht! Das Team von Michael Warm löste erstmals aus einer Qualifikation heraus das EM-Ticket, schlug am letzten Spieltag Kroatien in Zagreb 3:1 und fährt nun zur Endrunde (12. bis 29. September). Dort trifft die ÖVV-Auswahl im Pool B auf MitGastgeber Belgien (EM-Vierter 2017), Deutschland (EM-Zweiter 2017), Serbien (EM-Dritter 2017), Slowakei und Spanien. Österreich bestreitet seine Gruppenspiele in Brüssel und Antwerpen. Die Top-4 erreichen das Achtelfinale – das Ziel des Teams! Österreichs Damen konnten hingegen ihre EM-Chance knapp

nicht nutzen. Das junge Team von Svetlana Ilic gewann zwar das entscheidende Duell mit der Schweiz in Schönenwerd 3:2, hätte aber ein 3:1 benötigt. Dafür spielen Österreichs Damen 2019 in der CEV European Golden League! 2018 hatte man in der Silver League Platz 2 hinter Schweden belegt. Österreich bekommt es in der Gruppe B mit Ungarn, Kroatien und Frankreich zu tun. Österreichs Herren sind 2019 wieder in der CEV European Silver League engagiert. Die Gegner heißen Griechenland, Ungarn und Bosnien-Herzegowina (Pool A). Beide Ligen beginnen am 25. Mai. Bild 4: Rund 3000 Fans sahen in Graz Österreichs Sieg über Albanien.

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© ÖVV/Leo Hagen

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© iStockphoto/Bergmannstudio

Österreichische Post AG MZ 18Z041299 M Österr. Bundes-Sportorganisation, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien

Österreichische Bundes-Sportorganisation Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien Telefon: 01/504 44 55 • Fax: 01/504 44 55 66 E-Mail: office@bso.or.at • Internet: www.bso.or.at

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