Sport Austria Magazin 01/2020

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DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION • AUSGABE 1/2020

Sport Austria-Präsident Hans Niessl auf “Österreich-Tour” Forderung nach Öffnung der Schulsportstätten: Studie zu volkswirtschaftlichen Effekten veröffentlicht

© iStockphoto/erhui1979

Analyse: Regierungsprogramm vs. Forderungskatalog des Sports

PRAE nun auch für ausländische SportlerInnen, BetreuerInnen und SchiedsrichterInnen • Seite 14

Neuer Sportminister Werner Kogler: „Sport gehört häufiger auf politische Agenda!“ • Seite 6

Sport Austria LeadershipProgramm: erfolgreiches erstes Jahr • Seite 18

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SPO R T AUST R IA-PR Ä SIDEN T

© Sport Austria/Hagen

Meine Meinung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Sports! Hans Niessl

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ein Ziel ist es, das habe ich bereits bei meiner Kandidatur als Sport Austria-Präsident festgehalten, die Anliegen des Sports nicht nur zu vertreten, sondern möglichst viele davon auch umzusetzen. Und genau so gehe ich das neue Jahr auch an, nämlich mit einer „Österreich-Tour“. Nach und nach werde ich mich mit den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern an einen Tisch setzen und unsere gemeinsamen Anliegen und Forderungen besprechen. Im noch jungen Jahr konnte ich bereits Gespräche mit Sportminister Werner Kogler, Wiens Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig sowie Steiermarks Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Sport-Landesrat Christopher Drexler führen. Als nächstes sind Termine mit den Bundesministerinnen und -ministern für Bildung, für Finanzen und für Verteidigung sowie den weiteren Landeshauptleuten geplant. Wichtige Grundlagen für unsere sportpolitischen Forderungen sind Daten, Fakten

und Analysen der aktuellen Situation. Deshalb haben wir Ende vergangenen Jahres auch eine Studie in Auftrag gegeben, die Effekte und Chancen einer Öffnung und besseren Nutzung von Schulsportstätten erheben und bewerten soll. Das Ergebnis spricht für sich: Es profitieren die Vereine, die Kinder und Jugendlichen, die Schulen und die Wirtschaft! Rund jeder neunte Verein in Österreich benötigt derzeit um bis zu 10 Stunden pro Woche mehr an Kapazitäten, unsere Kinder und Jugendlichen bewegen sich viel zu wenig wie der aktuelle WHO-Bericht zeigt, die Schule können Mehreinnahmen lukrieren und die Volkswirtschaft profitiert von einem Beschäftigungseffekt. Es spricht also alles für unsere Forderung. Und eines ist auch klar: Ich sehe nicht ein, warum Schulsportstätten, die mit Steuergeld finanziert wurden, 180 Tage im Jahr leer stehen sollen! Dass im Sport auch viele Gefahren und Herausforderungen lauern, zeigen die jüngsten Ereignisse wie Dopingskandale, Wettbetrug oder Fälle von sexualisier-

ten Übergriffen. Solche heiklen Themen können Sportverbänden, -vereinen und deren Umfeld leicht zum Verhängnis werden. Sensibilität, Bewusstseinsbildung, Kommunikation und Prävention sind wichtige Bausteine, um gewappnet zu sein und vorzubeugen. Wir wollen in diesem Zusammenhang unsere Mitglieder unterstützen und widmen die diesjährige dritte Sport Austria Summit ExpertInnentagung dem Schwerpunkt „Gefahren und Chancen – Verbandsmanagement der Zukunft“. Wir müssen uns im Sport unserer Verantwortung bewusst sein und dürfen in diesen Angelegenheiten keinen Spielraum oder Toleranz zulassen!

Ihr Hans Niessl Sport Austria-Präsident

PARTNER VON SPORT AUSTRIA

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EDI TO R IAL

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n der ersten Ausgabe des Sport Austria Magazins in diesem Jahr beschäftigen wir uns vor allem mit den wichtigen sportpolitischen Anliegen und Agenden. Gemeinsam mit unserem Präsidenten Hans Niessl durfte ich bereits etliche Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern führen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Punkte aus unserem Forderungskatalog an die Bundesregierung umzusetzen. Wir haben deshalb für Sie das aktuelle Regierungsprogramm einer Analyse unterzogen und aufbereitet, welche Forderungen untergebracht werden konnten und welche weiteren Inhalte zum Thema Sport enthalten sind. Denn Sport ist eine wichtige gesellschaftliche Querschnittsmaterie! Sei es im Sinne nachhaltiger Green Events, die auch unter dem neuen Sportminister im Fokus stehen und mit denen wir uns bei Sport Austria schon jahrelang beschäftigen, oder wenn es um das freiwillige Engagement der Menschen in Österreich geht. Da ist Sport weiterhin Spitzenreiter, wie der aktuelle Freiwilligenbericht zeigt. Damit die Verbände und Vereine auch weiterhin einen großen Beitrag zu Öster-

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reichs Gesellschaft leisten können, unterstützen wir durch Serviceangebote und behalten die Rahmenbedingungen im Auge. In diesem Zusammenhang gibt es gute Neuigkeiten für Verbände und Vereine, die ausländische SportlerInnen, BetreuerInnen und SchiedsrichterInnen einsetzen: Auch für diese ist die Regelung der Pauschalen Reiseaufwandsentschädigung anwendbar, wie unsere finanzrechtliche Expertise in diesem Heft erläutert. Besonders freue ich mich auch über die äußerst positiven Resümees der TeilnehmerInnen des Sport Austria LeadershipProgramms. Das erste Jahr dieses Pilotprojekts für Nachwuchsführungskräfte ist erfolgreich absolviert und wird aufgrund des Feedbacks und des Interesses 2020 nun weitergeführt – eines von vielen Angeboten, die Sie auch in diesem Jahr wieder erwarten!

Mag. Gerd Bischofter Sport Austria-Geschäftsführer

© Leo Hagen

Liebe Leserin, lieber Leser!

Gerd Bischofter


IN HALT

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SPO R T AUST R IA-PR Ä SIDEN T Seite 3 „Meine Meinung“ von Hans Niessl Seite 4 EDI TO R IAL O R G ANISIER T ER SPO R T Seite 6 Neuer Sportminister Werner Kogler: Sport gehört häufiger auf politische Agenda Seite 7

Sport Austria-Präsident Hans Niessl auf „Österreich-Tour“

Seite 10

Forderung nach Öffnung der Schulsportstätten: Studie zu volkswirtschaftlichen Effekten veröffentlicht

T ER M INE U ND PER SO NEN 2

Seite 12 Wichtige Termine und Fristen Seite 12 Aktuelle Personalia GE SELL SCHAF T SPO LI T IK Seite 13 Freiwilligenbericht 2019: Sport weiterhin Spitzenreiter beim ehrenamtlichen Engagement, unter Jugendlichen fast gleich viele Frauen wie Männer 3

© (1) Sport Austria/Leo Hagen (2) iStockphoto/erhui1979 (3) iStockphoto/ollo

Seite 8 Analyse: Regierungsprogramm vs. Forderungskatalog des Sports

Seite 13 Nachhaltiger Sport – Green Events: Ein Schwerpunkt im neuen Regierungsprogramm Seite 13

Prävention Sexualisierter Gewalt: 5-Punkte-Prgogramm für 2020 adaptiert

SPO R T AUST R IA-M I TGLIEDER SER V ICE Seite 14 PRAE – Pauschale Reisekostenaufwandsentschädigung nun auch für ausländische SportlerInnen, BetreuerInnen und SchiedsrichterInnen Seite 16

Sport Austria-Haftpflichtversicherung: Einschluss von Schadenersatzansprüchen aus der Wegehalterhaftung bei Veranstaltungen

Seite 18

Sport Austria Leadership-Programm: erfolgreiches erstes Jahr

SPO R T AUST R IA-F O R T BILDU NG S ANGEB OT Seite 19 Sport Austria-Fortbildungskalender Seite 20

F I T SPO R T AUST R IA

Seite 22

AUS DEN V ER B ÄNDEN

IMPRESSUM  Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Sport Austria (Österreichische Bundes-Sportorganisation), 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12; Tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.sportaustria.at; E-Mail: office@sportaustria.at; ZVR 428560407; UID: ATU71067659; Für den Inhalt verantwortlich: GF Mag. Gerd Bischofter; Redaktion: Mag.(FH) Georg Höfner-Harttila; Layout: Elias & Partner KG, Wien; Blattlinie: Sport Austria ist die Interessenvertretung des gesamten österreichischen Sports und agiert als gemeinnütziges und überparteiliches Dach des Sports sowie als Service-Einrichtung für ihre Mitglieder. Sport Austria ist der Verbreitung und Förderung des Sports in seiner Gesamtheit verpflichtet. Es initiiert und koordiniert sportpolitische Aktivitäten. Seine Aktivitäten zielen darauf ab, Kompetenz im Sport durch Förderung von Ehren- und Hauptamtlichkeit zu stärken. Sport Austria bekennt sich zu den positiven Werten des Sports, insbesondere zu Fairness, Respekt, Gemeinschaft und Leistung. Disclaimer: Sport Austria übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Authentizität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, insbesondere nicht für Inhalte Dritter. Den vollständigen Disclaimer finden Sie auf www.sportaustria.at/disclaimer Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers und Verlages, die über das Maß des gesetzlich zulässigen Zitates gem. § 42f UrhG hinausgeht, stellt eine entgelt- und schadenersatzpflichtige Urheberrechtsverletzung dar.

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OR G AN ISIER TER SPO R T

Liebe Leserin, lieber Leser! Es freut mich außerordentlich, Sie erstmals an dieser prominenten Stelle als Sportminister der Republik Österreich begrüßen zu dürfen. Zu den vielen Highlights der ersten Wochen meiner Amtszeit zählte zweifellos das Zusammentreffen mit den Spitzenrepräsentanten von Sport Austria. Präsident Hans Niessl und die Seinen haben mich mit ihrem Ideenreichtum, ihrem Tatendrang und dem gleichzeitig geschärften Blick für das Machbare beeindruckt und mir in Erinnerung gerufen, dass Sport-Österreichs Interessenvertretung und Serviceorganisation immer ein natürlicher Verbündeter jedes Sportministers, jedes Sportministeriums war und ist. Und ein starker obendrein. Die Zeit der Regierungsverhandlungen liegt noch nicht allzu weit zurück. Bei aller Beanspruchung in dieser intensiven Periode ist es mir nicht entgangen, dass sich der Sport damals mehr Beachtung und Wertschätzung gewünscht hätte. Das mag auf den ersten Blick durchaus berechtigt gewesen sein, weil die kontroversiellen Themen naturgemäß immer alles andere überlagern. Wer aber das Regierungsprogramm aufmerksam gelesen hat, wird mir zustimmen, dass es den sechs Seiten, sieben Kapiteln und 41 Unterpunkten nicht an Ambition mangelt. Ganz im Gegenteil: Wir, damit meine ich das Sportministerium in seiner Gesamtheit und den organisierten Sport, werden alle Hände voll zu tun haben, um dieses Programm gemeinsam abzuarbeiten. Gelingt uns das, würde der heimische Sport, das wage ich mit Überzeugung zu behaupten, mit Sicherheit noch erheblich besser dastehen als er das ohnedies tut. Wiewohl uns bewusst ist, dass manche Vorhaben so komplex sind, dass eine Legislaturperiode zur Umsetzung wohl nicht ausreichen wird. Zugegeben, manche der von uns formulierten Ziele sind nicht neu, einige verdienen sogar das Etikett „Dauerbrenner“. Man denke an das Berufssportgesetz, das Sportstättenentwicklungsprogramm oder die tägliche Bewegungs- und Sporteinheit. Zum Teil war die schleppende Umsetzung der letzten Zeit der Tatsache geschuldet, dass sich die Sportminister recht häufig 6

© BMKOES/Cajetan Perwein

Neuer Sportminister Werner Kogler: „Sport gehört häufiger auf politische Agenda!“

die Klinke in die Hand gaben – sieben Mal in den letzten sieben Jahren. Darunter litt zweifellos die Problemlösungseffizienz. Für mich steht fest: In vielen Bereichen muss das Rad nicht neu erfunden werden. Manchmal reicht es, dieses oder jenes fertig zu entwickeln, wo anderen die Ausdauer oder auch nur die zur Verfügung stehende Zeit fehlte, um es über die Ziellinie zu tragen. Die Grünen sind im Sport (noch) nicht so verankert wie manch langgediente Regierungspartei. Das mag, zumindest in der Anfangsphase, ein Handicap sein, grundsätzlich sehe ich diese Unvoreingenommenheit als großen Vorteil, weil sie ein undogmatisches Herangehen an jedes einzelne Thema garantiert, weil wir die besten Ideen gewinnen lassen können, da wo andere vielleicht Rücksicht nehmen mussten auf diese oder jene Seilschaft, dieses oder jenes Netzwerk. „Undogmatisch“ darf nach meinem Verständnis aber nicht mit „unpolitisch“ gleichgesetzt werden. Der Sport gehört, nicht zuletzt weil er eine Querschnittsmaterie ist, noch viel häufiger auf die politische Agenda. Was er hingegen nicht braucht, sind parteipolitische Geplänkel und parteipolitische Einflussnahme.

Kernaufgabe der Sportpolitik bleibt es, unseren Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern den Weg in die Weltklasse zu ebnen und gleichzeitig möglichst viele Österreicherinnen und Österreicher zum Sport zu bewegen. Da schadet es nicht, mit gutem Beispiel voranzugehen. Ich für meinen Teil bin wild entschlossen, längere Telefongespräche und Nachdenkphasen im Büro künftig auf das Ergometer zu verlegen. Der nahe Prater soll Schauplatz der einen oder anderen Rad- und Laufrunde werden. Ich werde meinen persönlichen Fitnessplan mit der gleichen Zuversicht, dem gleichen Engagement, der gleichen Beharrlichkeit ansteuern wie die Herausforderungen und Problemstellungen im österreichischen Sport. Als Sportminister der Republik Österreich sehe ich der Zusammenarbeit mit Sport Austria und all seinen Mitgliedern mit großer Freude entgegen. Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, wünsche ich viel Erkenntnisgewinn bei der Lektüre dieses Magazins. Ihr Werner Kogler Vizekanzler und Minister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport


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Sport Austria-Präsident Hans Niessl auf „Österreich-Tour“ Sport Austria-Präsident Hans Niessl hat sich zum Ziel gesetzt, die Anliegen des Sports, die größtenteils auch im Regierungsprogramm festgehalten sind, nicht nur zu vertreten, sondern auch möglichst viele davon umzusetzen. Deshalb „tourt“ der Sportpräsident durch Österreich zu den politischen EntscheidungsträgerInnen. Danach folgte das erste offizielle Treffen zwischen Sport Austria-Präsident Hans Niessl und Sportminister Werner Kogler. Im Gespräch mit Kogler betonte Niessl, dass die Schwerpunktsetzung im Sportkapitel des Regierungsprogramms „wichtig und richtig“ sei. Viele der von Sport Austria geforderten Punkte wurden aufgenommen. Konkret sprach die Sport Austria-Delegation wie auch beim Termin mit Wiens Bürgermeister Michael Ludwig die Umsetzung der täglichen Sport- und Bewegungseinheit für Kinder bis 14 Jahre, eine Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen für Sportvereine und -verbände (Valorisierung, Online-Sportwettenabgabe, Spendenabsetzbarkeit), die verstärkte Öffnung von Schulsportstätten und die Stärkung des Ehrenamts an. Niessl: „Ich bedanke mich für das überaus positive Gespräch. Der Minister hat für unsere Anliegen ein offenes Ohr. Deren Umsetzung ist freilich eine Herausforderung. Wir werden ihm dabei aber gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Sport Austria-Präsident Hans Niessl und Wiens Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig.

Auch in Graz konnte Sport Austria-Präsident Hans Niessl mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Sport-Landesrat Christopher Drexler die wichtigen Themen des österreichischen Sports besprechen. Die österreichweite Umsetzung der täglichen Sport- und Bewegungseinheit für Kinder bis 14 Jahre war dabei ebenso Thema wie die Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen für Sportvereine und -verbände, die verstärkte Öffnung von Schulsportstätten, die Stärkung des Ehrenamts sowie Ski- und Schwimmkurse für Kinder. Als nächstes sind Termine mit den BundesministerInnen für Bildung, für Finanzen und für Verteidigung sowie den weiteren Landeshauptleuten geplant.

Sport Austria-Präsident Niessl mit Sportminister Kogler und den Sport Austria-Vizepräsidenten Eschlböck (rechts) und Robatscher (links).

© Sport Austria/Leo Hagen

© BMOEDS/Cajetan Perwein

© Sport Austria/Leo Hagen

Zum Auftakt traf Sport Austria-Präsident Hans Niessl Wiens Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig im Wiener Rathaus, um drängende Fragen des Sports zu besprechen. Thema war die von der Bundesregierung angekündigte österreichweite Ausrollung der täglichen Sport- und Bewegungseinheit für alle Kinder bis 14 Jahre ebenso wie die Öffnung der Schulsportstätten, die Sportinfrastruktur, die Verbesserung der Finanzierung des Sports, die Stärkung des Ehrenamts sowie die Nutzung der künftigen Multifunktionsarena Neu Marx für den Sport und die daraus resultierenden Nachnutzungsmöglichkeiten der Wiener Stadthalle für Sportvereine und -verbände.

Sport Austria-Präsident Hans Niessl (li.) mit Steiermarks Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

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Analyse: Regierungsprogramm vs. Forderungskatalog des Sports Im Folgenden werden die Forderungen des österreichischen Sports von Sport Austria an die Bundesregierung mit den Inhalten des Regierungsprogrammes 2020-2024 abgeglichen. Diese Darstellung ist eine Zusammenfassung. Mehr Informationen und ausführlich verglichene Inhalte aus dem Regierungsprogramm mit den Forderungen des Sports finden Sie auf www.sportaustria.at/regierungsprogrammanalyse 1. Finanzen ✘ Valorisierung der Bundes-Sportförderung im Wege des § 20 Glückspielgesetzes ✘ Öffnung der Möglichkeiten des Gemeinnützigkeitsgesetzes für sportliche Zwecke ✘ Absetzbarkeit von Spenden und Mitgliedsbeiträgen an gemeinnützige Sportverbände und –vereine ✘ Einführung einer Option zur Umsatzsteuerpflicht mit dem ermäßigten Steuersatz von 10% für Sportverbände und –vereine ✘ Einführung eines ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 10% bei der Überlassung von Sportanlagen ✔ Erhöhung der staatlichen Einnahmen aus Sportwetten im österreichischen Markt und Zurverfügungstellung der Mittel für den organisierten Sport – Enthalten im Kapitel „Wirtschaft & Finanzen – Finanzen & Budget – Rahmenbedingungen für Glücksspiel“ ✘ Anerkennung der Leistungen des organisierten Sports in den Bereichen Gesundheitsförderung, Bildung sowie Inklusion von Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund durch zusätzliche Finanzierung aus den zuständigen Ressorts ✘ Erhöhung und laufende Wertsicherung der Pauschalen Reiseaufwandsentschädigung gemäß § 3 Abs 1 Z 16c EStG und § 49 Abs 3 Z 28 ASVG ✘ Einführung eines Präventionseuros als Teil der Krankenkassenbeiträge mit Zweckbindung für Gesundheitssportinitiativen ✔ Verwaltungsvereinfachung bei der Bundes-Sportförderung 2. Rechtsrahmen ✔ Berufssportgesetz – Anerkennung der spezifischen Arbeitsverhältnisse im Sport in Aspekten wie Ausbildung, Arbeitszeit, Arbeitsbelastung, Erwerbsunfähigkeitsrisiko, Pensionsvorsorgelösungen ✘ Dienstleistungsscheck für den Sport – Schaffung von vereinfachten An8

stellungsmodellen für Dienstgeber im organisierten Sport bis zu einer Anstellungssumme von 600 € monatlich  Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten in Form steuerlicher Vorteile und als Qualifikationskriterium bei Personalauswahlverfahren öffentlicher Auftraggeber – Außerhalb des Kapitel Sports zahlreiche Ansätze zur Stärkung des Ehrenamts im Kapitel „Staat, Gesellschaft & Transparenz – Verfassung, Verwaltung & Transparenz – Verwaltung in die Zukunft führen“ und „Soziale Sicherheit, neue Gerechtigkeit & Armutsbekämpfung – Armutsbekämpfung – Gemeinnützigkeit, ehrenamtliches Engagement, Freiwilligentätigkeit und Zivilgesellschaft“ 3. Sport in der Österreichischen Gesellschaft ✔ Bekenntnis zum Spitzensport und der damit einhergehenden Unterstützung der SportlerInnen durch durchgängige Laufbahnmodelle im Bereich sportlicher und beruflicher Entwicklung vom Nachwuchsbereich bis hin zum Hochleistungssport ✘ Schaffung von Zivildienstplätzen im organisierten Sport in Bereichen der Prävention im Gesundheitssportsektor und der Inklusion von Menschen mit Behinderung im Sport ✘ Öffnung des freiwilligen Jahres für Institutionen des organisierten Sports ✔ Anerkennung des Sports als Teil der Prävention im Gesundheitswesen – Teilweise im Kapitel „Soziale Sicherheit, neue Gerechtigkeit & Armutsbekämpfung – Gesundheit“ enthalten ✘ Einrichtung einer regelmäßigen Beratungsebene aller mit Sport befasster Ressortverantwortlichen unter Einbindung des organisierten Sports 4. Abstimmung einer Österreichischen Sportstättenstrategie mit den Bundesländern und Gemeinden ✔ Erstellung eines Mittel- und Langfristplans für den Bau und die Nutzung

von Sportstätten und Leistungszentren in Abstimmung mit dem organisierten Sport (von multifunktionellen Stadien/ Hallen über Trainings- u. Leistungszentren bis zu Bewegungsinfrastruktur für den Gesundheits- und Breitensport) ✔ Zurverfügungstellung von Schulsportstätten in unterrichtsfreien Zeiten für den organisierten Sport zu einheitlichen Höchstsätzen ✘ Verbindliche Verankerung von Bewegungs- und Sportflächen im Zuge der Raumplanung in Abstimmung mit dem organisierten Sport ✔ Schaffung eines modernen Haus des Sports zur Nutzung von Synergien im und für den organisierten Sport • Im Regierungsprogramm sind noch zusätzliche Punkte unabhängig dieses Forderungskatalogs enthalten 5. Österreich als Gastgeber von Sportgroßveranstaltungen ✔ Erstellung einer Bewerbungsstrategie um Sportgroßveranstaltungen in Abstimmung mit dem organisierten Sport und den Ländern ✔ Aufbau einer ständigen Basisstruktur für die Ausrichtung solcher Sportgroßveranstaltungen, die auch als Plattform für den Wissenstransfer zwischen Organisatoren und Informationsportal für Bewerber dient ✘ Umstellung der Förderstrategie für Sportgroßveranstaltungen in Hinblick auf Haftung und Rückforderungen (u.a. Berücksichtigung der ehrenamtlich erbrachten Leistungen von MitarbeiterInnen der organisierenden Verbände durch Einführung eines Ausgabenpauschales in der Höhe von 20% der Einnahmen) ✘ Unterstützung bei der Etablierung einer öffentlichkeitswirksamen, verbandsübergreifenden nationalen Meisterschaftswoche nach schwedischem Vorbild (österreichische Woche der Entscheidungen) • Im Regierungsprogramm sind noch zusätzliche Punkte unabhängig dieses Forderungskatalogs enthalten


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6. Sicherstellung der Ausbildung und Ausbau der Karrieremodelle im Sport ✔ Weiterer Ausbau der Plätze für Grundwehrdiener sowie HeeressportlerInnen und Rückgewinnung der Überbrückungsplätze (Militärperson auf Zeit in Vorbereitung – MziV) sowie Berücksichtigung von TrainerInnenarbeitsplätzen im Rahmen dieser Kontingente – Enthalten (-> MZiV wurden vom BMLV noch vor der NRWahl wieder eingeführt) – Auch enthalten im Kapitel „Europa, Integration, Migration & Sicherheit – Innere Sicherheit“ ✔ Weiterer Ausbau der Ausbildungsplätze für PolizistInnen im Rahmen der Förderung des Spitzensports ✔ Sicherstellung einer gesamtösterreichischen sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Betreuung von LeistungssportlerInnen und Beratung von TrainerInnen in Koordination mit allen bestehenden Einrichtungen ✘ Erweiterung des Ausbildungsangebots der Bundessportakademien um Fort- und Weiterbildungsangebote als Fortsetzung und langfristige Sicherung der staatlichen TrainerInnenausbildung ✔ Aufbau von dualen Ausbildungsmodellen nach dem Vorbild des Nachwuchsmodells Eisenerz in Kooperation mit dem Berufsschulsystem und der Wirtschaft ✔ Erweiterung der erfolgreichen Schulsportmodelle der Sekundarstufe II auf die Sekundarstufe I unter Berücksichtigung der bestehenden NMS Modelle mit Schwerpunkt Sport ✘ Stärkere Berücksichtigung des zusätzlichen schulischen Betreuungsbedarfs von NachwuchssportlerInnen ✘ Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen für SpitzensportlerInnen an Fachhochschulen und Universitäten • Im Regierungsprogramm sind noch zusätzliche Punkte unabhängig dieses Forderungskatalogs enthalten 7. Aufwertung von Bewegung und Sport im Kindergarten und an Schulen ✔ Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit für Österreichs Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre ✘ Finanzierung von zusätzlichen Bewegungseinheiten für alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen, durchgeführt von SportvereinstrainerInnen außerhalb des bestehenden Sportbudgets

I NF O B OX Legende ✔ im Kapitel Sport im Regierungsprogramm enthalten ✔ außerhalb Kapitel Sport im Regierungsprogramm enthalten  teilweise/unkonkret/ergänzend im Kapitel Sport im Regierungsprogramm enthalten ✘ nicht im Regierungsprogramm enthalten • zusätzliche Punkte, die den Forderungskatalog ergänzen

 Organisierter Sport als Kooperationspartner des Bildungsbereichs für die Umsetzung zusätzlicher Bewegungseinheiten ✔ Zusatzqualifizierung von KindergartenpädagogInnen und VolkschullehrerInnen in Bewegungs- und Sportkompetenz durch Zusammenarbeit mit den BSPA und Sportverbänden – Teilweise im Kapitel „Bildung, Wissenschaft, Forschung & Digitalisierung – Bildung – Stärkung der elementaren Bildung“ und „Bildung, Wissenschaft, Forschung & Digitalisierung – Bildung – Starke Schulen brauchen gute Organisation, bedarfsgerechte Ressourcen und moderne Lehr- und Lerninhalte“ enthalten • Im Regierungsprogramm sind noch zusätzliche Punkte unabhängig dieses Forderungskatalogs enthalten 8. Aufbau eines Sport- und Bewegungsmonitorings in Österreich ✘ Entwicklung eines Österreichischen Sportentwicklungsberichts in Zusammenarbeit mit der Statistik Austria ✘ Durchführung eines regelmäßigen Bewegungsmonitorings unter Nutzung der Möglichkeiten des digitalen Zeitalters 9. Sport und Medien  Gewährleistung einer breiten, ausgewogenen und vielfältigen Sportberichterstattung durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im linearen wie digitalen Markt durch Konkretisierung der entsprechenden gesetzlichen Aufgabenstellung in Abstimmung mit dem organisierten Sport ✘ Unterstützung bei der Entwicklung einer gemeinsamen digitalen Medienplattform des österreichischen Sports nach deutschem Vorbild (sportdeutschland.tv/ yousport.de)

10. Anerkennung des Sports durch Besetzung auf Ebene einer eigenen Bundesministerin/eines eigenen Bundesministers in der Bundesregierung ✔ Bereits erfolgt: Vizekanzler ist Sportminister Zusätzliche Themen im Kapitel Sport, die Bestandteile des Regierungsprogramms sind: • Struktur- und Organisationsentwicklung im österreichischen Sport • Gleichstellung im Sport • Inklusion und Integration durch Sport Zusätzliche Kapiteln, die außerhalb des Kapitels Sport im Regierungsprogramm Sport-Themen enthalten: • Klimaschutz, Infrastruktur, Umwelt & Landwirtschaft – Verkehr & Infrastruktur – Klima-faire Zukunft in Luftfahrt, Schifffahrt, Seilbahnwesen • Klimaschutz, Infrastruktur, Umwelt & Landwirtschaft – Tourismus • Klimaschutz, Infrastruktur, Umwelt & Landwirtschaft – Tourismus – Entlastungen für die Tourismuswirtschaft • Europa, Integration, Migration & Sicherheit – Innere Sicherheit – Sicher im ganzen Land • Soziale Sicherheit, neue Gerechtigkeit & Armutsbekämpfung – Armutsbekämpfung – Paket zur Armutsbekämpfung • Bildung, Wissenschaft, Forschung & Digitalisierung – Bildung • Staat, Gesellschaft & Transparenz – Verfassung, Verwaltung & Transparenz - Verwaltung in die Zukunft führen • Soziale Sicherheit, neue Gerechtigkeit & Armutsbekämpfung – Armutsbekämpfung – Gemeinnützigkeit, ehrenamtliches Engagement, Freiwilligentätigkeit und Zivilgesellschaft 9


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Forderung nach Öffnung der Schulsportstätten: Studie zu volkswirtschaftlichen Effekten veröffentlicht Ein zentrales Element des Sports stellt die Sportstätteninfrastruktur dar. Erst durch sie wird es möglich, Sport in seinen unterschiedlichsten Erscheinungsformen im Rahmen des Schulsports, des Leistungsund Breitensports sowie in Form von Wettkämpfen auszuüben. Auch für die rund 15.000 Sportvereine in Österreich stellt die Sportstätteninfrastruktur eine wesentliche, aber knappe Ressource dar, zumal es für viele Vereine wirtschaftlich unmöglich ist, eigene Anlagen zu finanzieren und kostendeckend zu betreiben. Gleichzeitig stehen die Turnsäle und Sportanlagen der meisten Schulen, vor allem an schulfreien Tagen (Wochenenden, Feiertage, Ferien), leer. An rund 180 Tagen im Jahr steht die Schulsportstätteninfrastruktur folglich nicht zur externen Nutzung zur Verfügung, obwohl es sich um aus Steuergeldern finanzierte, öffentliche Güter handelt.

Dabei benötigt derzeit rund jeder neunte Verein in Österreich um bis zu 10 Stunden pro Woche mehr an Kapazitäten, als ihm momentan zur Verfügung stehen, wie eine umfassende OGM-Befragung belegt. Dabei scheint das fehlende Angebot stark mit der Größe der betrachteten Gemeinde zusammenzuhängen: Besonders ausgeprägt ist der Bedarf in Wien, wo rund jeder vierte Verein angibt, an Schultagen als auch schulfreien Zeiten nicht ausreichend Zugang zu Schulsportstätten zu haben. Ebenfalls überdurchschnittlich hoch ist die zusätzliche Nachfrage in Städten mit 10.000 bis 50.000 EinwohnerInnen. Nicht zu Unrecht werden daher Stimmen für eine erweiterte Öffnung der Schulsportstätten laut. Denn wenn einheitliche und erweiterte Öffnungszeiten der Schulsportstätten (nicht notwendigerweise für die Allgemeinheit, jedenfalls aber für

Abbildung 1: Zusätzliche Nachfrage nach Schulsportstätten, nach Gemeindegröße (Quelle: OGM, SpEA)

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Sportvereine – als Säule des vorwiegend ehrenamtlich organisierten Sports in Österreich) eine wirtschaftlich sinnvolle und effiziente Lösung darstellen, wäre es naheliegend, zunächst diese Lösung anzustreben, bevor zusätzliches Steuergeld zum Neubau von Sportstätteninfrastruktur aufgewendet werden muss. Zu berücksichtigen sind dabei zum einen die volkswirtschaftlichen Effekte, welche diese Maßnahme – durch zusätzliche Einnahmen der Schulen, ausgedrückt in Wertschöpfung und Beschäftigung – auslöst, zum anderen aber auch die gesundheitsökonomischen Effekte, die mit einer Hebung des Aktivitätsniveaus in der Bevölkerung verbunden wären. Beide Effekte sollen im Folgenden kurz dargestellt werden. Um den gesamtwirtschaftlichen Effekt einer erweiterten Öffnung der Schulsport-


O R G ANISIER TER SP OR T

Höhe von bis zu 5,6 Mio. Euro jährlich für Bereitschaftsdienste, zusätzliche Reinigung und höhere Abnützung würde dies noch immer einem positiven Nettoeffekt von 7,8 Mio. Euro pro Jahr entsprechen. Aus volkswirtschaftlicher Perspektive rechnet sich dies ebenfalls, würden diese Zusatzeinnahmen die derzeitige Wertschöpfung von insgesamt 42 Mio. Euro um weitere 12,9 Mio. Euro erhöhen. Der gesamte Beschäftigungseffekt könnte sich somit auf 220 Beschäftigte bzw. 161 Vollzeitäquivalent-Arbeitsplätze belaufen. Auch aus gesundheitsökonomischer Perspektive rechnet sich eine erweiterte Öffnung der Schulsportstätten, wenn man davon ausgeht, auch Personen und Personengruppen zu Bewegung zu bringen, welche das gesundheitsförderliche Maß an Bewegung (2,5 Stunden moderate Aktivität pro Woche) sonst nicht erreichen würden. Durch eine Erhöhung des Aktivitätsniveaus könnten direkte, aber auch indirekte Kosten der sogenannten Bewegungsmangelkrankheiten (z.B. Herzerkrankungen, Diabetes, Adipositas, Arthrosen, Rückenschmerzen, aber auch Depressionen) in einer nennenswerten Größenordnung von mehr als 25 Mio. Euro pro Jahr vermieden werden. Nach Abzug der zu erwartenden höheren Unfallkosten von 1,62 Mio. Euro

bliebe noch immer eine Kosteneinsparung von 23,66 Mio. Euro pro Jahr. Aus volkswirtschaftlicher als auch gesundheitsökonomischer Sicht würde eine erweiterte Öffnung der Schulsportstätten somit zu einer Win-Win-Situation seitens der Vereine, der Schulen aber auch der Bevölkerung führen. Weitere Informationen sowie die Studie finden Sie auf www.sportaustria.at/ schulsportstaetten

INF OBOX

Dr. Anna Kleissner ist stellvertretende Geschäftsführerin von SportsEconAustria Institut für Sportökonomie (SpEA). E-Mail: anna.kleissner@spea.at Web: www.spea.at

© privat

stätten zu bewerten, bedarf es nicht nur der Erhebung des zusätzlichen Nutzungspotenzials, sondern auch des zusätzlich möglichen Angebots. Aus Angebot und Nachfrage resultiert die tatsächliche, zusätzliche Nachfrage, welche es monetär – ausgedrückt in zusätzlich möglichen Einnahmen der Schulen – zu bewerten gilt. Die zusätzliche Nachfrage nach Schulsportstätten ist enorm: so geben die Vereine an, rund 940.000 Stunden zusätzlich zu benötigen, wobei 75 % der zusätzlich erforderlichen Stunden an Schultagen nachgefragt würden. Diese Nachfrage könnte auch bei völliger Öffnung der Schulsportstätten nicht befriedigt werden, da es vor allem in Kärnten, Niederösterreich und Vorarlberg zu Kapazitätsengpässen kommen würde. Dennoch könnten jährlich rund 566.000 Stunden an Schultagen und 215.000 Stunden an schulfreien Tagen, insgesamt somit rund 781.000 Stunden, an zusätzlichen Sportmöglichkeiten angeboten werden. Profitieren würden hiervon nicht nur Vereine und die sportlich Aktiven, sondern auch die Schulen: bereits heute werden jährlich rund 48 Mio. Euro durch die Vermietung an Sportvereine eingenommen. Eine erweiterte Öffnung könnte diesen Betrag um weitere 13,4 Mio. Euro erhöhen. Bei zu erwartenden Mehrkosten in

Abbildung 2: Direkte und indirekte Kosteneinsparungen durch eine erweiterte Öffnung der Schulsportstätten, in Mio. Euro (Quelle: SpEA)

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TER MIN E U N D PER SO N EN

Aktuelle Termine und Fristen

Aktuelle Personalia

22/04/20 + 27/05/20 + 24/06/20 Sport Austria Jour-Fixe

Sport Austria-Beiräte

Die nächsten gemeinsamen Termine mit den Mitgliedern, die dazu eine gesonderte Einladung erhalten werden, finden am 22.4., 27.5. und 24.6.2020 jeweils um 15 Uhr im Spiegelsaal im Haus des Sports in Wien statt.

18/06/20 Sport Austria Summit

Am 18.6.2020 findet in Wien der dritte Sport Austria Summit statt. Die diesjährige ExpertInnentagung steht unter dem Thema „Gefahren und Chancen – Verbandsmanagement der Zukunft“. Abgerundet wird der Tag wie gewohnt mit dem Sommerfest. Nähere Informationen sowie die Einladung folgen.

26/09/20 Tag des Sports 2020

Der 20. Tag des Sports findet dieses Jahr am 26.9.2020 im Wiener Prater statt. Die Europäische Woche des Sports ist wie gewohnt von 23.-30.9. Eine aktuelle Auflistung der Sport Austria-Termine finden Sie auch auf www.sportaustria.at/termine

Die Zusammensetzung der vom Sport Austria-Präsidium installierten Beiräte stehen fest: • Beirat für Breitensport: Kons. Siegfried Robatscher (Vorsitzender), Dipl.Sozialpäd. Jürgen Einwanger, Hermann Krist, Mag. Peter McDonald, Mag. Elmar Pichl, Christa Prets, Dir. Dr. Martina Rosenmayr-Khoshideh, Dr. Silvia Türk, Jürgen Winter • Beirat für Leistungs- und Spitzensport: Michael Eschlböck (Vorsitzender), Helmar Hasenöhrl, Univ.-Prof. Mag. Dr. Harald Tschan, Dr. Roland Werthner, Mag. Matthias Bogner, Mag. Dr. Christian Gormász, Christoph Sieber, Hans Pum, Mag. Walter Pfaller • Beirat für Recht: Mag. Ulrich Zafoschnig (Vorsitzender), Dr. Thomas Hollerer, Dr. Andreas Joklik, LL.M, Mag. Gernot Schaar • Beirat für Finanzen: Mag. Herbert Houf (Vorsitzender), Christian Hursky, Mag. Eva Maria Kheil, Michael Maurer, Mag. Dr. Wilfried Drexler, Mag. Andrea Schellner

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GE SELL SCHAF T SP OLI TIK

Freiwilligenbericht 2019: Sport weiterhin Spitzenreiter beim ehrenamtlichen Engagement, unter Jugendlichen fast gleich viele Frauen wie Männer Sport ist weiterhin der Schlüsselbereich in der Freiwilligentätigkeit in Österreich. Mit rund 580.000 ehrenamtlich tätigen Personen führt der Bereich Sport und Bewegung. Über die Hälfte dieser Ehrenamtlichen üben ihre Tätigkeit mehr als 30 Tage im Jahr aus und machen damit Sport zum Spitzenreiter beim ehrenamtlichen Engagement. Auch im Bereich Gender Equality setzt der Sport neue Maßstäbe: So beteiligen sich unter den Jugendlichen annähernd

gleich viele Frauen wie Männer. Mehr zum freiwilligen Engagement in Österreich finden Sie im aktuellen Freiwilligenbericht des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Der Bericht ist online auf: https://www.parlament.gv.at/PAKT/ VHG/XXVII/III/III_00085/imfname_776563.pdf

Nachhaltiger Sport – Green Events: Ein Schwerpunkt im neuen Regierungsprogramm Der Sport weist über zahlreiche Anknüpfungspunkte mit Umwelt-, Klima-, Naturschutz und Nachhaltigkeit auf. Man denke dabei an die Organisation und Durchführung von Sportveranstaltungen, die Planung, den Bau und die Nutzung von Sportstätten oder das Ausüben von Sport in der Natur. Bereits seit einigen Jahren forciert Sport Austria die Thematik „Sport und Umwelt“ bzw. „Sport und Nachhaltigkeit“ durch Kooperationen und Partnerschaften. Im aktuellen Regierungsprogramm hat sich die türkis-grüne Regierung im Kapitel Sport das Ziel gesetzt, „Green Sport zu stärken; (...) insbesondere Großveranstaltungen sollen in Zukunft zumindest den Kriterien von Green Event Austria gerecht werden, insbe-

sondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, Mobilität und des Klimaschutzes.“ Die Website www.nachhaltiger-sport.at unterstützt dabei, die Nachhaltigkeits-Performance des eigenen Vereins in den Bereichen Verkehr/Energie, Abfall/Umwelt, Beschaffung/ Wirtschaft, Soziales/Gesundheit zu erheben und zu verbessern. Nachhaltig agierende Sportvereine und nachhaltige Sportveranstaltungen, die zwischen 1.4.2019 und 31.3.2020 stattgefunden haben, können noch bis 8.4.2020 für den Wettbewerb „nachhaltig gewinnen“ eingereicht werden: www.nachhaltiggewinnen.at Weitere Informationen: www.sportaustria.at/nachhaltigkeit

Prävention Sexualisierter Gewalt: 5-Punkte-Programm für 2020 adaptiert Der Schutz vor Gefahren von Missbrauch in jeglicher Form – besonders von Kindern und Jugendlichen – ist in Österreichs Sportverbänden und -vereinen ein gemeinsames Grundprinzip. Aufgrund der in den letzten Jahren öffentlich breit diskutierten Fälle von erwiesenem und möglichem Missbrauch, arbeitete Sport Austria im November 2017 erstmals ein 5-Punkte-Programm des Österreichischen Sports aus, welches jährlich spezifiziert und erweitert wurde. Auch für das Jahr 2020 wurde das 5-PunkteProgramm adaptiert: • Die Mitgliedsverbände von Sport Austria werden im Rahmen ihres Mitgliedschaftsverhältnisses zum österreichischen Sport über die Ausgangslage, die Bedrohungspotenziale und die möglichen Maßnahmen informiert, um offen und sachlich diskutieren zu können. • Die Verbände werden bei der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen weiter unterstützt. Eine Beispielliste wird geführt.

Beratungen zu PSG-Maßnahmen können auch im Rahmen von Sport Austria-Serviceplus abgerechnet werden. • Das Netzwerk an geschulten Vertrauenspersonen wird weiter ausgebaut. In jedem Mitgliedsverband soll zumindest eine geschulte Person als interne Ansprechperson für Präventionsmaßnahmen und Krisenbewältigung vorhanden sein. • Als zweite Säule neben der innerverbandlichen Präventionsarbeit führt Sport Austria die Kooperation mit externen Fachinstitutionen fort. • Sport Austria unterstützt die laufende (Weiter-)Entwicklung von Informationen und Materialien für unterschiedliche Zielgruppen in Abstimmung mit den entsprechenden Fachstellen und stellt die Schnittstelle dar zu den Organisationen des organisierten Sports. Weitere Informationen: www.sportaustria.at/praevention

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SportlerInnen, BetreuerInnen und SchiedsrichterInnen müssen für Training und Wettkampf oft viele Kilometer zurücklegen – hier hilft die Pauschale Reiseaufwandsentschädigung.


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Achtung: Es handelt sich bei diesem Artikel um eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und ersetzt eine Auseinandersetzung der Verantwortlichen mit der Rechtsgrundlage nicht! Die Rechtsauskünfte dienen ausschließlich der Information der AdressatInnen. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Sport Austria kann für deren Vollständigkeit und Richtigkeit dennoch keine Haftung übernehmen.

PRAE – Pauschale Reisekostenaufwandsentschädigung nun auch für ausländische SportlerInnen, BetreuerInnen und SchiedsrichterInnen Die Ausübung einer Sportart kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Es müssen Ausrüstungsgegenstände, Sportbekleidung, Trainingsplätze und SportlehrerInnen bezahlt werden. Insbesondere fallen regelmäßig Reisekosten durch die Fahrten zu den Trainings- und Wettkampfstätten an. Diesem Umstand hat der Steuergesetzgeber durch die Regelung einer steuerfreien, pauschalen Reisekostenaufwandsentschädigung Rechnung getragen.

Abzugsteuer bei ausländischen SportlerInnen (gilt auch für BetreuerInnen und SchiedsrichterInnen) Ausländische SportlerInnen, die in Österreich weder einen Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, unterliegen nur mit den aus österreichischen Quellen erzielten Einkünften der beschränkten Steuerpflicht. Dabei muss sich der/die ausländische SportlerIn für die Bezahlung der österreichischen Steuer nicht beim österreichischen Finanzamt registrieren. Vielmehr muss die Steuer von demjenigen/derjenigen an das Finanzamt abgeführt werden, der/ die die Vergütung an den/die ausländische/n SportlerIn ausbezahlt (Abzugsteuer). Das ist in der Regel der auszahlende Sportver-

ein. Der anzuwendende Steuersatz beträgt 20%. Die Abzugsteuer ist grundsätzlich als Bruttobesteuerung ausgestaltet und daher ein Abzug von Werbungskosten oder Betriebsausgaben nicht zulässig. Daher vertritt die Finanzverwaltung die Meinung, dass Sportvereine auch in Fällen, in denen nur die pauschale Reisekostenaufwandsentschädigung an ausländische SportlerInnen ausbezahlt wird, 20% Abzugsteuer einzubehalten und an das zuständige Finanzamt abzuführen haben. Obwohl es sich bei der Abzugsteuer um die persönliche Einkommensteuerschuld des/der beschränkt steuerpflichtigen SportlerIn handelt, haftet der auszahlende Sportverein für die Steuer. Diese Haftung hat in der Vergangenheit immer wieder zu Steuernachzahlungen von Sportvereinen im Rahmen von Abgabenprüfungen geführt. VwGH Ro 2016/13/0005 vom 12.6.2019 In einem jüngsten Judikat hat der VwGH ausgesprochen, dass die Steuerbefreiungen des § 3 EStG für unbeschränkt als auch für beschränkt steuerpflichtige Personen gelten. Daraus ergibt sich bereits, dass die pauschale Reisekostenaufwandsentschädigung nicht zur Bemessungsgrundlage der Abzugsteuer zählt. Wird nämlich Abzugsteuer einbehalten, kann der/die ausländische SportlerIn freiwillig eine Steuererklärung beim Finanzamt einreichen und die Abzugsteuer, soweit sie auf die pauschale Reisekostenaufwandsentschädigung entfällt, zur Rückerstattung beantragen. Bei der Auszahlung der steuerfreien, pauschalen Reisekostenaufwandsentschädigung ist daher auf Grund deren Steuerfreiheit gar keine Steuerschuld entstanden, die eine Haftung des Sportvereins rechtfertigen könnte.

Auf den Punkt gebracht Werden ausschließlich pauschale Reisekostenaufwandsentschädigungen an ausländische SportlerInnen durch gemeinnützige Sportvereine ausbezahlt, fällt keine Abzugsteuer an. Die bisherige Verwaltungspraxis, auch in diesen Fällen Abzugsteuer einzubehalten, steht im klaren Widerspruch zur Judikatur des VwGH. Eine rasche Überarbeitung der Vereinsrichtlinien (vgl. VereinsR, Rz 780a) sowie des koordinierten Leitfadens des Bundesministeriums für Finanzen und der Sozialversicherung zur pauschalen Reisekostenaufwandsentschädigung ist daher dringend wünschenswert. INF OBOX

Mag. Wilfried Krammer ist Steuerberater bei Deloitte Österreich und befasst sich schwerpunktmäßig mit der Vereinsbesteuerung und mit dem professionellen Sport. E-Mail: wkrammer@deloitte.at Web: www.deloitte.at

David Skalski, Msc ist ebenfalls Steuerberater bei Deloitte Österreich und widmet sich im Rahmen seiner Tätigkeit insbesondere der Besteuerung von Sportvereinen. E-Mail: dskalski@deloitte.at Web: www.deloitte.at

© Deloitte (2)

Pauschale Reiskostenaufwandsentschädigung Gem § 3 Abs 1 Z 16c EStG können gemeinnützige Sportvereine steuerfreie pauschale Reisekostenaufwandsentschädigungen in Höhe von maximal EUR 60,00 pro Einsatztag an SportlerInnen, SchiedsrichterInnen und SportbetreuerInnen ausbezahlen. Ohne belegmäßigen Nachweis können auf diese Weise höchstens EUR 540,00 pro Monat ausbezahlt werden. Aufwandsentschädigungen darüber hinaus unterliegen der Steuerpflicht. Die pauschalen Reisekostenaufwandsentschädigungen sind auch von den Lohnnebenkosten befreit – soweit vom auszahlenden gemeinnützigen Sportverein keine weiteren Vergütungen ausbezahlt werden. Wenn auch dokumentiert wird, dass der/die jeweilige SportlerIn im selben Monat keine weitere pauschale Reisekostenaufwandsentschädigung von einem anderen Sportverein erhält, besteht keine Verpflichtung zur Führung eines Lohnkontos und Lohnzettels.

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Sport Austria-Haftpflichtversicherung: Einschluss von Schadenersatzansprüchen aus der Wegehalterhaftung bei Veranstaltungen Im Juli 2016 verunfallte der Teilnehmer eines Radmarathons folgenschwer. Der damals 30ig-jährige Sportler zog sich eine Querschnittlähmung zu. Die Unfallursache wurde in einem Fahrbahnriss vermutet. Sohin handelte es sich grundsätzlich um eine Sache der Wegehalterhaftung und folglich des Bundeslandes. Dieses wies jedoch mittels Bescheides die Verantwortung für den Straßenzustand ausdrücklich von sich und übertrug die Zuständigkeit auf den Veranstalter. Übertragung der Verantwortung für Fahrbahnschäden auf den Verband/Verein Mittels vertraglicher Vereinbarung kann der Wegehalter seine Pflichten auf Dritte, wie einen Verein oder Verband, übertragen. Darunter fallen beispielsweise Sicherungspflichten, Instandhaltungspflichten oder auch Kontrollpflichten des Weges/der Strecke. Kommen in der Folge Personen zu Schaden und stellen Schadenersatzansprüche gegen den veranstaltenden Verband oder Verein, führen vertragliche Vereinbarungen wie diese zu Lücken im Versicherungsschutz. Für veranstaltende Vereine, Verbände und die dahinterstehenden FunktionärInnen können sich daraus existenzbedrohende Situationen ergeben!

Funktionsweise der Haftpflichtversicherung (nach erfolgreicher Deckungsprüfung durch den Versicherer) 1. Wesentliche Aufgabe der Haftpflichtversicherung ist es zu prüfen, ob der gestellte Schadensersatzanspruch gegen den Verband oder Verein gerechtfertigt ist – liegt ein schuldhaftes Verhalten vor. Ist das der Fall, werden die Schadenersatzforderungen von der Haftpflichtversicherung übernommen und der gerechtfertigte Schadenersatzanspruch wird „befriedigt“. 2. Stellt sich im Zuge der Haftungsprüfung heraus, dass der Schadenersatzanspruch ungerechtfertigt ist, wird die Schadenersatzforderung abgewehrt. Man spricht hier von Abwehrdeckung. Hierzu zählen beispielsweise Anwaltskosten, Gerichtskosten und Sachverständigenkosten. Einschlüsse und Ausschlüsse • Versicherungsverträge funktionieren ihrem Aufbau nach ähnlich wie Lego; bedeutet: Sie haben eine Grunddeckung, die lautet in der Regel: „Versichert, gelten Schadensersatzansprüche nach

© iStockphoto/ PJPhoto69

Einschluss von Ansprüchen aus der Wegehalterhaftung Um dieser Risikosituation gerecht zu werden, bietet die Sport Austria-Haftpflichtversicherung die Möglichkeit Schadenersatzansprüche aus der Wegehalterhaftung, die gegen den veranstaltenden Verband bzw. Verein gestellt werden, für Veranstaltungen, mitzuversichern. Ebenso kann die Versicherungssumme auf die von den Gemeinden/Bezirkshauptmannschaften oft geforderten 5 Mio. Euro erhöht werden. Der Prämienaufschlag zur Versicherung der

Wegehalterhaftung bei Veranstaltungen beträgt 100 Prozent zur Prämie entsprechend der gewählten Versicherungssumme.

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Maßgabe des österreichischen Schadenersatzrechts aus Sach-, Personen- und daraus abgeleiteten Vermögensschäden […]“. Dieser Grunddeckung liegt eine Höchsthaftungssumme, vulgo. Versicherungssumme zugrunde (je höher desto besser). • Aus dieser Grunddeckung werden wiederum Teile herausgenommen. Zu finden sind diese in den allgemeinen Versicherungsbedingungen unter Artikel 7 (Ausschlüsse). Dazu gehören beispielsweise Schäden an gemieteten und gepachteten Räumlichkeiten. • Aufgrund dessen ist es notwendig, zusätzliche Deckungsbausteine in den Vertrag einzubinden, die den ursprünglichen Ausschluss wiederum einschließen. Die Sport Austria-Haftpflichtversicherung enthält für Verbände und Vereine essenzielle zusätzliche Klauseln: versichert gelten (auszugsweise) • € 2.000.000 für Personen und Sachschäden sowie Mietsachschäden (laut Pkt. 6.d) • € 100.000 für Vermögensschäden des Vereinsvorstandes und Rechnungsprüfer des Vereins (laut Punkt C) • € 100.000 für Schäden an unbeweglichen, gemieteten oder gepachteten Sachen (laut Pkt. 6.e) • € 1.500 für Schäden an beweglichen, gemieteten oder gepachteten Sachen (laut Pkt. 6.e) • € 400 für Schäden von Verbands-/Vereinsmitglieder am Verbands-/Vereinseigentum

• Versicherungsschutz besteht für die Durchführung von Vereinsveranstaltungen durch den Verein • Sämtliche Vereinsmitglieder aus der Ausübung der statutengemäßen Vereinstätigkeiten im Verein, bei Veranstaltungen des Vereines sowie außerhalb des Vereines im Auftrag des Vereines • Schadenersatzansprüche der Mitglieder gegen den Verein, seine FunktionärInnen und TrainerInnen etc. sowie gegen andere Mitglieder Die Jahresprämie für Vereine bis zu 100 Mitglieder beträgt € 60. zusätzlich versicherbar: • Einschluss der Schadenersatzforderungen aus der Wegehalterhaftung bei Veranstaltungen • Erhöhung der Versicherungssumme auf € 3,5 Mio. • Erhöhung der Versicherungssumme aus € 5 Mio. INF OBOX Versicherungsberatung Held & Held Hauptstraße 25 2353 Guntramsdorf Tel.: 02236/53 086-0 Fax: 02236/53 086-4 E-Mail: sportversicherungen@diehelden.at Web: www.diehelden.at/sportaustria

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Sport Austria Leadership-Programm: erfolgreiches erstes Jahr Dieses maßgeschneiderte und praxisorientierte Leadership-Programm soll dazu beitragen, die Motivation und die Kompetenzen der kommenden Führungskräfte in den Verbänden zu steigern. Zielgruppe sind Nachwuchskräfte, die bereits Führungserfahrungen gesammelt haben oder auf dem Weg zu Führungsaufgaben sind und bereit sind an ihren Fertigkeiten in den Bereichen Selbstmanagement, Führungstechniken, Authentizität und Überzeugungskraft zu arbeiten. Dabei bietet Sport Austria einzigartige Möglichkeiten der Vernetzung mit den Playern des organisierten Sports (z.B. Teilnahme an nationalen Events und internationalen Kongressen, Diskussionsrunden und ExpertInnentreffen mit ausge-

wählten VertreterInnen des Sports, Team-Building und Coaching, Webinare und Fortbildungen mit externen Partnern). Das Angebot fand im ersten Jahr sehr guten Anklang. Alle acht TeilnehmerInnen konnten das Programm erfolgreich abschließen und viele wertvolle Inputs mitnehmen. Auch für 2020 haben sich wieder sieben Nachwuchsführungskräfte angemeldet.

„Das Sport Austria Leadership-Programm bot nicht nur sehr lehrreiche und informative Inhalte, sondern auch die Möglichkeit viele neue, interessante Kontakte zu knüpfen. Ich bin Sport Austria für diese Möglichkeit sehr dankbar und kann das Programm nur weiterempfehlen.“ – Tamara Schandl, MBA – Österr. Tennisverband

„Das Sport Austria Leadership-Programm bietet eine tolle Möglichkeit, sich auf Herausforderungen im Beruf vorzubereiten und gibt Inputs sich als Persönlichkeit weiter zu entwickeln.“ – Bernhard Rauch, MA – Österr. Leichtathletik-Verband

© Sport Austria

Bild unten: Sport Austria-GF Gerd Bischofter (li.) und Programmleiter Martin Domes (re.) überreichten den ersten acht AbsolventInnen des Sport Austria Leadership-Programms ihre Urkunden.

„Das Sport Austria Leadership-Programm ist eine großartige und einmalige Gelegenheit, um sich fortzubilden, innerhalb des organisierten Sportes zu vernetzen und neue Freundschaften zu schließen.“ – Bernhard Zainzinger – Österr. Rugby Verband „Das Sport Austria Leadership-Programm war für mich eine große Bereicherung. Besonders wertvoll war das regelmäßige Zusammentreffen mit den Teilnehmern anderer Verbände. Durch den Erfahrungsaustausch konnte ich einige gute Ideen aufgreifen und im Verband umsetzen.“ – Tina Schwarz – Österr. Verband für Modernen Fünfkampf 18

„Das Sport Austria-Leadership Programm war für uns, neben der tollen Fortbildungsmöglichkeit, eine spannende Gelegenheit über den eigenen sportlichen Tellerrand zu blicken und sich mit MitarbeiterInnen aus anderen Fachverbänden zu vernetzen.“ – Martin Kremser, BSc – Karate Austria „Durch den Austausch im Leadership-Programm lernt man viel voneinander. Von den Inhalten im Führungsseminar kann sich jeder Teilnehmer etwas für sich mitnehmen.“ – Richard Berger, MSc – Österr. Pferdesportverband


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Sport Austria-Fortbildungskalender 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 13:00 - 17:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 13:00 - 17:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 13:00 - 17:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 17:00 - 21:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr

Präsentationstechniken Jugendliche im Sportverein – rechtliche Rahmenbedingungen Erste Hilfe im Sport 1x1 des Selbstmanagements Sportverein & Steuerpflicht Erste Hilfe im Sport Grundlagen Pressearbeit Respekt und Sicherheit im Sportverein Digitalisierung im Sport Vereins- & Haftungsrecht im Sportverein Grundlagen Sportsponsoring Erste Hilfe im Sport Aufwandsentschädigung & Beschäftigungsverhältnisse Grundlagen Sportsponsoring Teambuilding Crowdfunding– externe Finanzierungsmöglichkeit Struktur & Aufbau des organisierten Sports in Österreich Grundlagen Budgetierung & Finanzierung Kreativitätstechniken und Innovation Digitalisierung im Sport 1x1 des Selbstmanagements Respekt und Sicherheit im Sportverein Erste Hilfe im Sport Grundlagen Sportmarketing & Social Media Marketing Gesellschaftspoltische & soziale Aspekte im Sport Teams richtig führen Präsentationstechniken Grundlagen Pressearbeit Sportverein & Steuerpflicht Respekt und Sicherheit im Sportverein Kreativitätstechniken und Innovation Grundlagen Sportsponsoring Jugendliche im Sportverein – rechtliche Rahmenbedingungen Grundlagen Kommunikation & Rhetorik Aufwandsentschädigung & Beschäftigungsverhältnisse Digitale Medienarbeit Gesellschaftspoltische & soziale Aspekte im Sport Grundlagen Sportmarketing & Social Media Marketing Struktur & Aufbau des organisierten Sports in Österreich Teambuilding Grundlagen Sportsponsoring Grundlagen Kommunikation & Rhetorik Sportverein Zukunft (Marketing) Respekt und Sicherheit im Sportverein Digitalisierung im Sport Grundlagen Budgetierung & Finanzierung Vereins- & Haftungsrecht im Sportverein Jugendliche im Sportverein – rechtliche Rahmenbedingungen Crowdfunding – externe Finanzierungsmöglichkeit

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Auflistung um in Planung befindliche Workshops vorbehaltlich etwaiger Änderungen handelt. Details bzgl. ReferentInnen, Ort und Inhalt folgen. Die aktuellen Veranstaltungen und auch mögliche Änderungen entnehmen Sie bitte unserer Website: www.sportaustria.at/fortbildungskalender

INF OBOX Ihr Ansprechpartner in der Sport AustriaGeschäftsstelle: Mag. Martin Domes Tel.: 01/504 44 55-18 E-Mail: m.domes@sportaustria.at

Bad Vöslau Linz Graz Innsbruck Graz Klagenfurt Salzburg Wien Innsbruck Eisenstadt Innsbruck Salzburg Linz Innsbruck Wien Graz Bad Vöslau Klagenfurt Eisenstadt Graz Wien Dornbirn Wr. Neustadt Linz Klagenfurt Innsbruck Graz Wien St. Pölten Salzburg Klagenfurt Graz Eisenstadt Klagenfurt Dornbirn Salzburg Salzburg Eisenstadt Innsbruck Klagenfurt St. Pölten Wien Linz Klagenfurt Wien Salzburg Dornbirn Innsbruck Eisenstadt © www.polsterpics.com

Fr., 03.04.2020 Fr., 10.04.2020 Fr., 17.04.2020 Fr., 17.04.2020 Fr., 17.04.2020 Fr., 24.04.2020 Fr., 24.04.2020 Fr., 24.04.2020 Fr., 08.05.2020 Fr., 08.05.2020 Fr., 08.05.2020 Fr., 15.05.2020 Fr., 15.05.2020 Fr., 22.05.2020 Fr., 22.05.2020 Fr., 22.05.2020 Fr., 29.05.2020 Fr., 29.05.2020 Fr., 05.06.2020 Fr., 05.06.2020 Fr., 19.06.2020 Fr., 19.06.2020 Fr., 26.06.2020 Fr., 26.06.2020 Fr., 26.06.2020 Fr., 28.08.2020 Fr., 04.09.2020 Fr., 04.09.2020 Fr., 11.09.2020 Fr., 11.09.2020 Fr., 18.09.2020 Fr., 25.09.2020 Fr., 25.09.2020 Fr., 02.10.2020 Fr., 09.10.2020 Fr., 09.10.2020 Fr., 16.10.2020 Fr., 16.10.2020 Fr., 23.10.2020 Fr., 23.10.2020 Fr., 23.10.2020 Fr., 30.10.2020 Fr., 30.10.2020 Fr., 06.11.2020 Fr., 06.11.2020 Fr., 06.11.2020 Do., 12.11.2020 Fr., 13.11.2020 Fr., 20.11.2020

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Bewegung und Sport – ein Leben lang Bewegung und Sport beeinflussen sowohl Individuen, als auch die gesamte Gesellschaft positiv – dies ist zigfach wissenschaftlich belegt. So ist es allgemein akzeptiert, dass sich Bewegung in all seiner Vielfalt, egal ob durch die Teilnahme am organisierten Sport, einem aktiven Lebensstil oder dem einfachen Spielen, förderlich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt. Gleichzeitig werden die Verbesserungen im Bereich der sozial-ökonomischen Faktoren sowie auf die allgemeine Entwicklung des einzelnen Menschen eher unterschätzt. Sozioökonomische Studie Eine österreichische Studie bestätigt: körperliche Aktivität der Bevölkerung spart dem Staat bis zu 530 Mio. Euro pro Jahr1. Die sozial-ökonomischen Faktoren wurden also bereits untersucht. Ein österreichweites Konzept zur Entwicklung von Kompetenzen im Bereich Bewegung und Sport des einzelnen Individuums existiert aber nicht.

© Fit Sport Austria/Leo Hagen (2)

Physical Literacy Hierfür schafft ein Blick auf die internationale Ebene Abhilfe. Ein in den englischsprachigen Räumen verbreitetes Konzept ist jenes der „Physical Literacy“. Australien hat dazu vor kurzem einen nationalen Aktionsplan gestartet2. „Physical Literacy“ ist ein ganzheitlicher Ansatz, um lebenslanges Lernen durch Bewegung und Sport zu fördern. Konkret sollen die physischen, psychischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten gestärkt werden – egal in welcher Lebensphase. Ein paar Jahre weiter ist der „Physical Literacy“ Ansatz in Kanada. Dort liegt bereits ein nationales Konzept zur langfristigen Entwicklung jedes Kindes,

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Jugendlichen und Erwachsenen im Bereich Bewegung und Sport vor. Vier Grundsätzen schenkt das Kanadische Modell besondere Beachtung: Bewegung und Sport in hoher Qualität, das optimale Programm für jede/n TeilnehmerIn, Inklusion und Kooperation zwischen allen Sektoren3. Qualitätsvolle Bewegungsangebote In Österreich unternehmen die SportDachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION seit vielen Jahrzehnten wichtige Schritte, um möglichst viele Personen zum Sporttreiben zu bringen. Im Rahmen ihrer gemeinsamen Einrichtung, der Fit Sport Austria GmbH, besteht seit langer Zeit das „Qualitätssiegel für gesunde Bewegung und Sport im Verein“. Um dieses als Verein zu erhalten, sind drei Qualitätskriterien zu erfüllen: qualifizierte ÜbungsleiterInnen, qualifizierte Bewegungsangebote, Qualitätssicherung4. Nach erfolgreicher Zertifizierung gibt es als Dankeschön eine Urkunde und eine Erste-Hilfe-Tasche. Darüber hinaus wird das Angebot in der Online-Bewegungsangebotssuche gelistet. Im Februar 2020 sind in ganz Österreich bereits mehr als 11.000 Bewegungsangebote online zu finden. Den Grundsatz der Kooperation fördern die Sport-Dachverbände nicht nur mit ihrer eigenen Einrichtung, sondern vor allem auch mit bundes- und landesweiten Projekten und Programmen, die gemeinsam, Dachverband-übergreifend umgesetzt werden: Kinder gesund bewegen, Bewegungsland Steiermark, jackpot. fit – um nur einige zu nennen. Vielfältige Aus- und Fortbildungen Nicht nur eine hohe Qualität der angebotenen Bewegungsprogramme ist notwendig, um langfristig möglichst viele Menschen zur regelmäßigen körperlichen Aktivität zu begeistern. Es sind eben auch die Grundsätze der Inklusion und des optimalen Angebots zu jeder Lebenszeit. Diese Leitlinien werden in den vielfältigen Ausund Fortbildungsprogrammen der SportDachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION gefördert und gelebt.

5. Kinder gesund bewegen-Kongress, 24.25. April 2020, Wr. Neustadt Einen Teil der umfangreichen Fortbildungen stellt der „Kinder gesund bewegenKongress“ dar. Von 24.-25. April 2020 wird die mittlerweile fünfte Ausgabe in Wr. Neustadt über die Bühne gehen5. Workshops zu Themen wie „Kraft, koordinative und kognitive Fähigkeiten entwickeln“, „Fit durch’s ganze Jahr“ oder „Kleine Spiele, große Vielfalt“ zeigen auf, wie die Integration von regelmäßiger Bewegung und Sport für alle Kinder gelingen kann. Gute Ansätze zur Integration von Konzepten wie „Physical Literacy“ sind auch in Österreich durchaus gegeben. Jedoch bedarf es einer breiten Kooperation von allen beteiligten Verbänden und Vereinen im österreichischen Sport, um auf individueller, organisatorischer und systemischer Ebene grundlegende positive Veränderungen herbeizuführen.

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Fit Sport Austria GmbH Waschhausgasse 2 / 2. OG 1020 Wien Tel.: 01/504 79 66 E-Mail: office@fitsportaustria.at Web: www.fitsportaustria.at


Foto: Fit Sport Austria

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Kinder gesund bewegen

Weiterführende Links http://bit.ly/sportaustria_studie www.sportaus.gov.au/physical_literacy 3 sportforlife.ca/long-term-development/ 4 www.fitsportaustria.at/go/qualitaetssiegel 5 www.fitsportaustria.at/go/kigebekongress 1 2

KONGRESS 2020 24. – 25. April · Wr. Neustadt Der Kongress ist in erster Linie als Informations- und Fortbildungsveranstaltung für die im Programm Kinder gesund bewegen engagierten ÜbungsleiterInnen konzipiert. Mit einem vielfältigen Angebot werden die wichtigsten Erkenntnisse über die Entwicklung von Kindern beleuchtet und in zahlreichen Arbeitskreisen viele Praxisideen für die spiel- und bewegungsorientierte Arbeit in Kindergärten und Volksschulen präsentiert. Des Weiteren soll der Kongress auch die Möglichkeit für einen angeregten Erfahrungsaustausch bieten.

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Anmeldungen unter www.fitsportaustria.at. Für weitere Infos wenden Sie sich bitte an die Fit Sport Austria-Geschäftsstelle per Mail office@fitsportaustria.at oder telefonisch unter 01 / 504 79 66 - 210.

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ASKÖ: Jubiläumsvideo „25 Jahre Hopsi Hopper“ Hopsi Hopper, der ASKÖ-FIT-Frosch, feierte im vergangenen Jahr seinen 25. Geburtstag. Seine Fit-Ideen und Aktionen verfolgen seit 1994 das Ziel „Gesund aktiv – Aktiv gesund“. Hopsi Hopper ist Vorbild für einen bewegten, gesunden Lebensstil. Dabei spricht er nicht nur Kinder direkt an, sondern besonders auch Eltern, Pädagogen im Kindergarten und in der Volksschule. Vor allem sind es auch die Entscheidungsträger, die die Lebensverhältnisse bewegungsfreundlicher gestalten können. 2019 standen zahlreiche Aktivitäten zu Hopsi Hoppers 25-jährigem Jubiläum auf dem Plan. Beim großen Gewinnspiel gab es viele tolle Preise für

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ASVÖ: Premiere des Wintersporttags in Kärnten Auf großes Interesse stieß das Programm des Wintersporttags in der Alpenarena Villach. Geboten wurden Sportarten wie Langlauf, Orientierungs-Langlauf, Skispringen, Rodeln oder Eisstockschießen. Für zusätzlichen Spaß sorgten die zwei Stationen mit Loopybällen und einem Geschicklichkeitsparcours. In Kärnten ist der ASVÖ für rund 450 Vereine und über 60 Sportarten zuständig. ASVÖ-Präsident Dr. Christoph Schasché: „Wir wollen mit diesem Sporttag die Freude an der Bewegung allgemein und an den Wintersportarten generell steigern.“ Die Sportvereine präsentierten ihr Angebot und motivierten die Kinder und Jugendlichen zum

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Einzelpersonen sowie für Institutionen (Kindergärten, Volksschulen, Sport- und Elternvereine) zu gewinnen, z.B. Hopsi Hopper aus Plüsch, Hopsi Hopper Schupferl (ein vielseitig einsetzbares Spiel- und Trainingsgerät für alle Altersgruppen) oder Hopsi Hopper Land-Spielteppiche. Unter den fast 400 Einsendungen zog der Bewegungsfrosch höchstpersönlich die 100 Gewinner. Wie Hopsi Hopper es schafft, seit vielen Jahren Kinder mit großer Freude und einer Menge Spaß zu bewegen und zu begeistern, verdeutlicht am besten das Jubiläumsvideo. Dieses ist zu sehen auf www. hopsihopper.at und www.youtube.com/ASKOEBO

Mitmachen. Zwischenzeitlich zeigten die Nachwuchs-Kombinierer der Skiläufervereinigung Villach ihr Können und sprangen mit den Langlaufskiern wagemutig über die Schanze. Bei bestem Wetter – am Vortag hatte es geschneit – und Sonnenschein hieß es, fleißig Stempel zu sammeln, um die begehrten Medaillen zu bekommen. Den Abschluss bildete eine große Tombola, bei der alle teilnehmenden Kinder die Möglichkeit hatten, tolle Preise zu gewinnen. Als Sponsoren fungierten zahlreiche Firmen der Region, denen Sport und Bewegung ein Anliegen ist.

Badminton: Platz 9 für ÖBV-Team bei Team-Europameisterschaften Stress pur für die Badminton Akteure im Februar. Nach den Staatsmeisterschaften (ÖSTM) in Linz folgte die Herren Team EM in Lievin (FRA), ehe Ende des Monats mit den Austrian Open das Int. Badminton Highlight in der Stadthalle Wien stattfand. Bei den ÖSTM in Linz holte sich Wolfgang Gnedt (BSC 70 Linz) seinen ersten Einzeltitel – für die Siegerin im Dameneinzel, Katrin Neudolt (Badminton Mödling) war es bereits der 2. Titel nach 2016. Nach dem gemeinsamen Mixed-Titel gewannen Katharina Hochmeir (Doppel mit Serena Au Yeong) und Philip Birker (Doppel mit Dominik Stipsits) jeweils ihren zweiten Titel. Bei der 2

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Herren Team EM in Lievin konnte das Team die Gruppenphase als Zweiter abschließen. Nach der Auftaktniederlage gegen Russland gewann Österreich gegen Polen und Irland mit jeweils 3:2 und beendete die EM schließlich auf Rang 9. Der Titel ging an Rekordmeister Dänemark. Bei der U15 EM belegten Pascal Cheng/Chiara Rudolf im Mixed den hervorragenden 5. Platz. Trotz der Absage des chinesischen Teams waren auch 2020 die Austrian Open in der Wiener Stadthalle der sportliche Badminton Höhepunkt mit über 400 Spieler und Spielerinnen aus 43 Nationen. Bild 3: Die neuen Staatsmeister Katrin Neudolt und Wolfgang Gnedt.

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Baseball: Österreichische Bundesliga startet im April Ehrungen bei der ABF Gala: Bei der Gala der Austrian Baseball Federation wurden die Dornbirn Indians als Verein des Jahres ausgezeichnet. Die Vorarlberger gewannen nicht nur die heimische Meisterschaft, sondern auch den Federation Cup. Alle Ausgezeichneten online auf baseballaustria.com Baseball Bundesliga startet am 17. April: Die Austrian Basbeall League steht in den Startlöchern. Acht Teams werden um den Staatsmeistertitel 2020 kämpfen. Für den Meister Dornbirn Indians und Vize Vienna Metrostars wird es außerdem in Europa ernst. Im Juni spielen beide Klubs erneut Europacup in Frankreich bzw.

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Behindertensport: Der ÖBSV bei der Integra/Schoool Games 2020 Bei der alle zwei Jahren in Wels stattfindenden Integra, der Messe für Pflege und Reha, präsentiert sich der ÖBSV gleich drei Mal. Die Rollstuhl-Basketballer stellen ihre spektakuläre Sportart in einer Exhibition vor, ebenso die Boccia-SpielerInnen. Traditionell werden auch die ÖBSV-NachwuchssportlerInnen in Wels geehrt. Ein weiteres Highlight im Frühjahr sind die Schoool Games. Bei der Veranstaltung haben SchülerInnen mit Behinderung die Möglichkeit, sich in den Sportarten Boccia, Fußball, Tischtennis und Showdown im Kreise Gleichgesinnter fair zu messen. Diesmal steigen die Wettkämpfe, bei der rund 800 Kids teilnehmen werden,

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Belgien. Die Damen suchen ab dem 25. April sechs Vereine den Softball Staatsmeister. Außerdem treten die Vienna Wanderers als amtierender Meister im August beim Europacup in Bulgarien an, Vizemeister Wr. Neustadt beim Cup der Cupsieger in Italien. Nationalteams on the road: Mehrere Nationalmannschaften werden im Sommer im Einsatz sein. Die U12 und U23 bestreiten Qualifikatonsturniere für die Europameisterschaften 2021. Ernst wird es für das Damen Nationaleam Softball und die U18, die beide im Sommer in Italien bei der Europameisterschaft antreten werden. / Bild 4: Staatsmeister und Fedcup-Sieger Dornbirn Indians.

in drei Bundesländern: In Wien, Vorarlberg und in der Steiermark. Ziel der Schoool Games: Kinder von der fünften bis neunten Schulstufe nachhaltig für Sport zu begeistern. ORF „Ohne Grenzen“-Moderatorin Miriam Labus bringt die Veranstaltung auf den Punkt: „Die Kinder sind mit viel Einsatz, Können und Ehrgeiz bei der Sache und haben im Vorfeld sogar für die Wettkämpfe trainiert. Ich bin begeistert!“

Bob & Skeleton: Sandro Mai zeigte bei den Youth Olympic Games sein Talent Die Youth Olympic Games in der Schweiz waren für die jungen Skeleton-Piloten Sandro Mai, Christian Jünemann, Victoria Steiner sowie Annia Unterscheider eine Reise wert. Zwar fehlten ihm am Ende 33 Hundertstel auf eine Medaille, doch nach seiner furiosen Aufholjagd im zweiten Lauf war der 17-jährige Tiroler mit seiner Leistung hochzufrieden. „Ich weiß, was ich im ersten Lauf falsch gemacht habe. Ohne diese Fehler wäre sich Bronze ausgegangen. Meine Konkurrenten sind aber auch extrem gut gefahren. Gratulation an alle, das war beeindruckend“, sagte Mai nach dem Bewerb und erwies sich als fairer Sportsmann. Nach Lauf eins war der

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Tiroler noch auf Rang sieben gelegen. Mit einem wilden Ritt und einer Top-Geschwindigkeit von 135,6 Stundenkilometer gelang ihm dann aber noch der Sprung nach vorne. „Die Top-Zehn waren mein Ziel, die Top-Fünf sind es geworden. Natürlich tut Rang vier anfangs ein bisschen weh. Aber gerade mein zweiter Lauf hat sich angefühlt wie Fliegen“, zeigte sich Mai begeistert. In seinem Sog fuhr Christian Jünemann auf den elften Platz. Victoria Steiner belegte Platz 5 und Annia Unterscheider fuhr auf Platz 9. Alle nehmen für ihre Zukunft viel mit. / Bild 6: Sandro Mai zeigte bei den Youth Olympic Games eine starke Leistung und wurde Vierter.

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© Andreas Cochic/ÖBSV

© ÖOC/GEPA pictures

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Bogensport: Staatsmeisterschaft Indoor Wels Der Höhepunkt der Wintersaison im Bogensport hat am Wochenende zum 31.01.-02.02.2020 in Wels stattgefunden: die Österreichische Staatsmeisterschaft Indoor. Der Rahmen der Bogensportmesse in Wels bot den idealen Rahmen der heurigen Indoor ÖSTM/ÖM. Dieser Event wurde von mehr als 330 Bogensportler und -sportlerinnen besucht, welche sich über 3 Tage spannende Wettkämpfe lieferten. Auch für den Verband war es dieses Jahr nicht leicht diese Staatsmeisterschaften zu organisieren. Durch die Menge an Schützinnen und Schützen war dies eine besondere Herausforderung. Andreas Gstöttner holte sich zum dritten Mal in

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Bild 1: Julia Kreuzberger (li.) und Ricarda Lukancic.

Boxen: Pilotprojekt für Nachwuchsförderung gestartet Der Österreichische Boxverband (ÖBV) hat mit Ende Jänner das Projekt „Talentezentren“ gestartet. Damit sollen junge Boxtalente gefunden und gefördert werden. Österreich beherbergt viele boxerische Talente, „diese gilt es in frühen Jahren zu finden und zu fördern“, erklärt Nationaltrainer und Projektinitiator Daniel Nader. Der Leistungsaufbau im Olympischen Boxen erstreckt sich über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren. „Zusammen mit den Landesverbänden wollen wir unsere Nachwuchsarbeit flächendeckend stärken“, so der Vize-Präsident des ÖBV und ebenfalls Projektinitiator Oliver Ulrich. Dazu wurden sogenannte Talente-

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Folge den Titel bei den Recurve Herren, bei den Recurve Damen setzte sich die Favoritin Elisabeth Straka durch. Den ersten Titel in der Halle holte sich bei den Compound Herren Stefan Heincz, bei den Damen Julia Kreuzberger. Auch die Österreichischen Meisterschaften wurde gleichzeitig ausgetragen: bei den Blankbogen setzte sich Elisabeth Grube und Manuel Beichler durch, die Instiktivbogenklasse gewannen Marina Brandstätter und Hermann Berger, bei den Langbogen obsiegten Sigrid Halbedl und Robert Engel.

zentren in den Landesverbänden geschaffen. „Dahinter verbirgt sich ein Boxverein, der unter anderem mit Schulen kooperiert“, so Ulrich. Beispielhaft voran geht hier der Wiener Boxclub Bounce. Schon 2019 hat der Verein eine Kooperation mit einer Ottakringer Mittelschule gestartet. Wöchentlich unterrichten dort BounceTrainer Boxen. Ab 2021 soll dann jedes Zentrum mindestens ein Talent zum Sichtungslehrgang des ÖBV entsenden. Das Projekt erhielt volle Unterstützung der Dachverbände SPORTUNION, ASKÖ und ASVÖ. / Bild 2: Der ÖBV initiiert Pilotprojekt zur Findung und Förderung junger Boxtalente.

Eisstocksport: ESV Union Vornholz und ESV SP Pongratz Kowald Voitsberg Staatsmeister 2020 im Mannschaftsspiel Bei den Eisstocksport Staatsmeisterschaften im Mannschaftsspiel in der Eisarena Kufstein gingen beide Titel in die Steiermark. Anfang Februar zeigten in Kufstein die Damen bei den 53. Staatsmeisterschaften ihr Können. Im Finalspiel siegten die Steirerinnen mit 16:8 gegen den ESSV Lustenau aus Vorarlberg. ESC Raiffeisen Bregenz holte Bronze und bescherte somit dem Landesverband Vorarlberg eine zweite Medaille. Im kleinen Finale besiegten die Damen aus dem Ländle den ESV Neustift Innermanzing aus Niederösterreich mit 20:0. Bei den Herren siegte im Endspiel der ESV SP Pongratz Kowald Voitsberg aus der Steiermark gegen den 2

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© Josef Lix www.fotolix.at

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EV Rottendorf Seiwald (Kärnten) mit 11:8. In den letzten vier Jahren holten die Weststeirer drei Titel. Die Rottendorfer lieferten im Halbfinale gegen ESV HLS Jimmy Wien das Spiel des Jahres – nach 6 Kehren stand es 9:9, im Zielmasseln ging es in eine dritte Verlängerung. Mit einer „10“ von Rottendorf-Obmann Günther Stranig gelang den Kärntnern der Einzug ins Finale. Im Spiel um Platz 3 siegte ESV HLS Jimmy Wien gegen ESV Sportunion Edla und holte Bronze. Bild 3: Günther Stranig im Halbfinale der Staatsmeisterschaften 2020 eliminierte mit einer 10 den ESV HLS Jimmy Wien in der 3. Verlängerung.

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© ÖBV/Paul Stajan

© Franz Taucher, BÖE


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Faustball: Nationale und internationale Erfolge für Nußbach und Vöcklabruck Gleich doppelten Grund zur Freude hatten die Frauen von Union Nußbach und die Männer der Union Tigers Vöcklabruck in den Hallenentscheidungen im Jahr 2020. Die Staatsmeister des Vorjahres durften jeweils über Silber im europäischen Champions Cup sowie die erfolgreiche Titelverteidigung in der heimischen Meisterschaft jubeln. Frauenmeister Nußbach zeigte im Finale des Champions Cup gegen Titelverteidiger Dennach (GER) eine überzeugende Leistung und schrammte beim 3:4 nur knapp an der großen Sensation vorbei. Ganz nach Plan lief es dann national: Im Duell mit Überraschungsfinalist ASKÖ Seekirchen konnten sich

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Bild 4: Erfolgreiche Titelverteidigung für Nußbach und Vöcklabruck.

Frisbee Sport: Highlights der Saison 2020 Ultimate: Einer der diesjährigen Saisonhöhepunkte sind die Ultimate Weltmeisterschaften der allgemeinen Klasse, die vom 11. bis zum 18. Juli in Leeuwarden (NLD) ausgetragen werden. Österreich ist mit Teams in allen Divisionen (Damen, Herren und Mixed) vertreten. Neben den SpielerInnen der allgemeinen Klasse haben auch die österreichischen JuniorInnen die Möglichkeit ihr Können auf internationaler Ebene bei den U20 JuniorInnen-Weltmeisterschaften unter Beweis zu stellen. Diese finden von 18. bis 25. Juli in Malmö (SWE) unter Beteiligung der AUT U20 Damenund Herren-Nationalteams statt.

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die Kremstalerinnen klar mit 4:1 durchsetzen und die Saison ohne Niederlage beenden. Ähnlich die Erfolgsgeschichte der Tigers aus Vöcklabruck: Auf europäischer Ebene konnte man den haushohen Favoriten aus Pfungstadt (GER) beim 2:4 über weite Strecken fordern. Im Hallen-Final3 zeigte Vöcklabruck dann einmal sehr seine derzeitige Vormachtstellung in Österreich blieb mit einem deutlichen 4:0 Finalerfolg gegen ASKÖ Linz Urfahr ebenfalls ohne Hallenniederlage.

Discgolf: Die PETZEN OPEN 2020 vom 22. bis zum 24. Mai gelten als das am stärksten besetzte Discgolfturnier, das bis dato in Österreich veranstaltet worden ist. Ende Februar waren bereits sieben Spieler mit einem 1000plus-Rating auf der Starterliste zu finden – allen voran Eagle McMahon, die Nr. 3 der Weltrangliste. Ausgetragen im Rahmen der PDGA EuroTour in einem – für Discgolfverhältnisse – hochalpinen Gelände, auf einer Meereshöhe von rund 1.700 Metern auf der Petzen bei Bleiburg. Dort könnte selbst für den US-Star die Luft etwas dünn werden. Bild 5: EM 2019 in Györ (HUN): AUT Mixed vs CZE Mixed 15:7.

Handball: Platz 8 als bestes EM-Ergebnis krönt Heim-EURO und Zuschlag für Women´s EHF EURO 2024 Mit den Siegen über Tschechien (32:29), die Ukraine (34:30) und Nordmazedonien (32:28) löste man im Jänner bei der HeimEURO einen wahren Handball-Hype aus. Sämtliche ÖsterreichSpiele aus der Vor- und Hauptrunde wurden live auf ORF1 übertragen, 2,4 Mio. Zuseher fieberten mit dem Nationalteam vor den TV-Geräten mit, über 9.000 Fans spornten Nikola Bilyk & Co. an den Spieltagen in der Wiener Stadthalle zu Höchstleistungen an. Den Topnationen Kroatien, Spanien und Deutschland musste man sich in der Hauptrunde beugen, mit dem abschließenden 36:36 gegen Weißrussland sorgte man am Ende mit Platz 8 für

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© Markus Niederacher

das beste Ergebnis bei einer Männer-EURO. „Ich bin stolz, so eine Mannschaft trainieren zu dürfen“, strahlte auch Head Coach Aleš Pajovic. Am 25. Jänner gab es erneut großen Jubel im österreichischen Lager. Gemeinsam mit der Schweiz und Ungarn erhielt man den Zuschlag für die Ausrichtung der Women´s EHF EURO 2024. Welche Bedeutung dies hat, unterstreicht Bernd Rabenseifner, ÖHB-Generalsekretär: „Das ist ein unglaublicher Erfolg für den Frauen-Handball in Österreich.“ Unter dem Claim „Stronger together“ wird Innsbruck zwei Vorrundengruppen beheimaten. Bild 6: Österreichs Handballer sorgen für bestes EM-Ergebnis.

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© Hans-Peter Zerlauth, ÖFSV

© Uros Hocevar/kolektiffimages

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Judo: Heimerfolg beim European Open Zum zehnten Mal fand Österreichs größtes int. Judo-Turnier in Oberwart statt. Das Weltranglistenturnier für Männer bot im Jubiläumsjahr auch sportlich Grund zu feiern. Mit zwei rot-weiß-roten Siegen durch Wachid Borchashvili (-81 kg) und Marko Bubanja (-90 kg) sowie Bronze von Kimran Borchashvili (-60 kg) durften die Veranstalter über drei Podestplätze jubeln. Insgesamt 22 österreichische Athleten betraten beim Heimturnier die Matte, die Top-Aushängeschilder Stephan Hegyi, Laurin Böhler und Shamil Borchashvili waren auf Grund der Olympia-Qualifikation nicht am Start. Im heurigen Jahr kamen 244 Athleten aus 43 Natio-

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Bild 1: Die beiden Sieger Marko Bubanja und Wachid Borchashvilli.

Kanu: Janos Peterlin – das neue Gesicht im Slalom-Trainerteam Der Österreichische Kanuverband (OKV) geht neben Helmut Oblinger mit einem neuen Trainer in die Olympia-Saison. Nach dem Abgang von Co-Trainer Jure Meglic, verstärkt in Zukunft der Slowene Janos Peterlin das Slalom-Nationalteam mit seiner Expertise. Der 35-jährige ehemalige Top-Athlet hat in Pau (FRA) seinen Lebensmittelpunkt und wurde vor Kurzem von Erfolgscoach Helmut Oblinger in den Betreuerstab des Kanuverbandes geholt. Peterlin, der in seiner aktiven Karriere einige Top-Resultate im Weltcup erreichen konnte, widmete sich in den vergangenen Jahren intensiv der Entwicklung und Betreuung von Nachwuchs-

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nen ins Burgenland, mit dabei war unter anderem starke Teams aus Brasilien und Japan. Die European Open in Oberwart waren bis auf Weiteres das letzte große int. Turnier der allg. Klasse auf österreichischem Boden. Bereits im Vorfeld wurde angekündigt, dass eine Fortführung dieses Turniers in Oberwart nicht geplant ist. „Ein Turnier dieser Kategorie ist mit einem sehr hohen Organisationsaufwand verbunden. Die Austragung macht nur Sinn, wenn das auch aus wirtschaftlicher Sicht tragbar ist“, resümierte ÖJVPräsident Martin Poiger.

und Olympia-Athleten verschiedener Nationen. Seine CoachingStationen führten ihn von Thailand, Chinesisch Taipeh, Argentinien auch nach Kroatien und Frankreich. Neben diversen Trainer-Diplomen schloss Peterlin auch ein Wirtschaftsstudium ab. Der Slowene, der seinen Coaching-Stil als detailverliebt beschreibt, möchte die jeweiligen technischen Eigenheiten und Paddel-Stile seiner neuen Athleten stets berücksichtigen und weiterentwickeln. Leidenschaft und Liebe für die Aufgabe stehen bei Peterlin an oberster Stelle und sollen dafür sorgen, dass die rot-weiß-roten Paddler ihre hochgesteckten Ziele erreichen.

Karate: Alisa Buchinger und Bettina Plank mit Podestplätzen in Olympia-Form, Lora Ziller jubelt über erstes U21-EM-Gold „Ich bin Europameisterin – das ist unbeschreiblich!“, strahlte Lora Ziller nachdem sie zum Abschluss der Nachwuchs-EM in Budapest U21-Gold in der Klasse +68 kg erobert hatte. Nach zweimal WM-Silber und EM-Bronze durfte die Karate-do WelsAthletin zum ersten Mal aufs oberste Podest klettern. Dazu feierte Karate Austria noch zwei Medaillen: Die Salzburgerin Aleksandra Grujic eroberte in der Klasse bis 48 kg, ebenso wie die Ex-U16Europameisterin Hanna Devigili (-59 kg) U18-EM-Bronze. Das Budapester Top-Ergebnis komplettierten die Kata-Youngsters Funda und Isra Celo als Fünfte beziehungsweise Siebente. Auch in 2

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© Roland Marx

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der allgemeinen Klasse starteten Österreichs Karateka eindrucksvoll ins Olympia-Jahr: Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger (-68 kg) gewann beim Premier League-Auftakt in Paris Bronze, ebenso drei Wochen später in Dubai Europaspiele-Siegerin Bettina Plank (-50 kg). Top-Ergebnisse, die für die EM Ende März in Aserbaidschan hoffen lassen. Der Fokus gilt allerdings der Olympia-Premiere in Tokio. Die endgültigen Tickets dafür werden beim QualifikationsTurnier Anfang Mai in Paris vergeben. / Bild 3: Foto der Medaillengewinnerinnen der Nachwuchs-EM in Budapest Hanna Devigili, Lora Ziller und Aleksandra Grujic.

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© Oblinger

© Martin Kremser/Karate Austria


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Kickboxen: Roman Bründl verteidigt bei der WAKO Kickbox WM 2019 in Antalya seinen WM-Titel von 2017 Roman Bründl hat bei der vom 24. November bis zum 1. Dezember 2019 in Antalya (Türkei) stattgefundenen WAKO WM im Kickboxen seinen Weltmeistertitel von 2017 souverän verteidigt. Der 29-jährige Tiroler, der nach seinem Weltmeisterstitel 2017 und den Europameistertiteln 2016 und 2018 als Favorit ins Turnier gegangen war, konnte die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen und krönte sich zum alten und neuen Weltmeister im Pointfighting -89 kg. Nach souveränen Siegen im Viertel- und Semifinale war er auch im Finale für seinen Gegner aus Russland nicht zu schlagen und holte sich ungefährdet den nächsten Titel in seiner schon mehr

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man Durlacher, Roman Bründl, Sonja Stacher und ÖBFK-Sportdirektor Michael Kruckenhauser.

Moderner Fünfkampf: Das brachte das Jahr 2019 Das Jahr 2019 war in mehrfacher Hinsicht ein sehr erfolgreiches Jahr, brachte insgesamt 5 Medaillen bei WM und EM sowie erheblich gestiegene Teilnehmerzahlen bei den nationalen Wettkämpfen. Gustav Gustenau, der das Jahr 2018 als 1. der Juniorenweltrangliste abgeschlossen hatte, meisterte den Wechsel in die Allgemeine Klasse mit Bravour und konnte sich erfolgreich in der erweiterten Weltspitze etablieren. Dreimal qualifizierte er sich bei den Weltcupbewerben für das Finale und zeichnete sich durch konstant gute Leistungen aus. Mit dem 13. Platz bei der EM in Bath verpasste er nur knapp die direkte Qualifikation für die Olympischen

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als eindrucksvollen Sammlung. Insgesamt gab es für den Österreichischen Bundesfachverband für Kick- und Thaiboxen (ÖBFK) bei diesen Titelkämpfen drei Medaillen. Neben Weltmeister Roman Bründl konnten sich noch die beiden Steirer Sonja Stacher (2. Platz im Pointfighting -55 kg) und Roman Durlacher (2. Platz im Kick-Light Masters -74 kg) in den Medaillenrängen platzieren, sie verloren ihre Finalkämpfe gegen ihre Gegner aus Russland bzw. Italien. / Bild 4: Bundestrainer Michael Gerdenitsch und Ivan Kulev, Ro-

Spiele 2020. Ebenfalls mit hervorragenden Leistungen konnte Rainer Luckinger aufwarten. Als Vierzehnjähriger holte er sensationell den U 17 WM-Titel in Laser Run, nachdem er sich zwei Wochen zuvor bei der EM die Silbermedaille in dieser Disziplin geholt hatte. Anna Swoboda (Juniorenklasse) und Nina Waldner/ Manfred Waldner (Gemischte Staffel) erlangten bei der EM Laser Run jeweils die Bronzemedaille. Noch erfolgreicher war Michael Wachsmann, der bei den Masters in der Gemischten Staffel Gold bei der EM gewinnen konnte.

Olympisches Comité: 16 Medaillen für das Youth Olympic Team Austria 16 Medaillen, davon 8 in Gold, 2 in Silber, 6 in Bronze: die dritten Olympischen Jugend-Winterspiele 2020 in Lausanne waren für das Youth Olympic Team Austria ein voller Erfolg. Nicht nur für die Medaillengewinner in 8 Disziplinen, sondern für alle 63 TeamMitglieder im Alter 14-18 Jahren. „Die Olympia-Erfahrungen sind für den sportlichen Werdegang dieser jungen Menschen unglaublich wertvoll“, ist ÖOC-Präsident Karl Stoss überzeugt. Zwischen Bronze für Skibergsteiger Nils Oberauer an Wettkampftag 1 bis zu Silber des Nordischen Mixed-Teams am Schlusstag, präsentierte sich Österreichs Talente in der Schweiz in Bestform. Sportlich war

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die erste Woche von den Alpin-Erfolgen von Amanda Salzgeber und Philip Hofmann, die vier Medaillen (zwei davon in Gold) holten, geprägt. In Woche zwei sorgten die Nordischen Kombinierer und Skispringer für Höhenflüge. Innerhalb von drei Tagen gab es fünf Medaillen, vier davon in Gold für die Kombinierer Lisa Hirner und Stefan Rettenegger sowie Skispringer Marco Wörgötter. „Ich bin überzeugt, dass wir mit diesen Athletinnen und Athleten in Zukunft viel Freude haben werden“, so ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel. / Bild 6: Das Youth Olympic Team Austria hatte in Lausanne viel Grund zum Feiern.

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Paralympisches Committee: Optimale Absicherung für das Paralympic Team Austria Wenn das Paralympic Team Austria im August die Reise zu den Paralympischen Sommerspielen in Tokyo antritt, werden die rund 35 Athletinnen und Athleten nicht nur bestens vorbereitet sein – sie können das Flugzeug auch sorgenfrei besteigen. Dafür sorgt die neue Kooperation zwischen dem Österreichischen Paralympischen Committee und der Europäischen Reiseversicherung AG sowie der Europ Assistance GmbH als offizielle Reiseversicherer des ÖPC. „Wir freuen uns, zwei wichtige Unterstützer für die paralympische Bewegung gefunden zu haben. Die Paralympics stellen uns stets vor große Herausforderungen, da ist es wichtig einen verlässlichen

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Bild 1: Gemeinsam nach Tokyo: Europäische Reiseversicherung und ÖPC.

Rollsport: We love wheels Inline Freestyle: In der Disziplin Speed Slalom war Ranjbar Pedram (AUT) im Sportjahr 2019 wieder sehr erfolgreich. Er holte sich bei internationalen Wettbewerben 3x Gold, 4x Silber und 1x Bronze. Damit verteidigte Pedram erfolgreich seine Führung in der World Slalom Series. Somit ist Pedram seit 14 Monaten in Folge ungeschlagen und belegt 25x den ersten Platz im Speed Slalom World Ranking. Im Juli 2019 wurde Pedram bei WSSA in Paris im Rahmen einer ehrenvollen Zeremonie als „The World Best Skater der Jahre 2017 und 2018“ genannt und honoriert. – Skateboarding: Bereits zum 2. Mal finden heuer Österreichische Staats-

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Partner an der Seite zu haben, damit sich unser Team voll auf die sportlichen Leistungen konzentrieren kann“, so ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat. Und Wolfgang Lackner, CEO der Europäischen Reiseversicherung, meint: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Belange des ÖPC und die Idee des Behinderten-Spitzensports zu unterstützen. Mit diesem Engagement leisten wir getreu unseres Mottos ‚Wir wollen das Leben der Reisenden verbessern‘ einen wichtigen Beitrag.“ Die Paralympics finden von 25.8.-6.9.2020 statt.

meisterschaften in Skateboarding statt. Am 8. März 2020 treffen sich die besten professionellen „Street“-Boarder in der Arena des Skateboard Club Innsbruck. Die Starterliste führt unsere Olympiaqualifikantin Julia Brückler an. Mit ihrer Teilnahme an den noch ausstehenden internationalen Events ist Julia auf dem besten Weg ein Ticket für die Sommerspiele 2020 in Tokyo zu lösen. Ihr Ziel ist bei der ersten Ausrichtung des Skateboardsport bei Olympischen Spielen Österreich zu vertreten. Weiterer Termin: Österr. Staatsmeisterschaften Skateboarding – Park: 01.05.2020 in Wien. Bild 2: Ranjbar Pedram

Rudern: AthletInnen mit voller Kraft in Olympia-Saison Österreichs Ruder-Elite steht längst mitten in der Vorbereitung auf die Olympia-Saison. Während Einer-Ruderin Magdalena Lobnig sich ihr Ticket für Tokio bereits bei der Heim-WM 2019 sicherte, steht für die Teamboote Ende April die Continental Qualification in Varese (ITA) an. Wie die LG-Männer feilten auch die „schweren“ Männer und Leichtgewichts-Damen im Jänner in Sabaudia an ihrer Form und werden bei den bevorstehenden Saison-Vorbereitungscamps rund 90 Kilometer südöstlich von Rom ebenfalls wieder dabei sein. Während Altenhuber/Arndorfer in Varese (27.-29. April) ihre Chance auf einen Olympia-Startplatz suchen werden, 2

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wird der Männer-Vierer bei der Final Olympic Qualification in Luzern (17.-19. Mai) alles daransetzen, das Ticket für Tokio zu lösen. Anfang Februar ging es für Lobnig an den Lago di Sabaudia, wo auch der erste Weltcup (10.-12. April) stattfinden wird. „Ich werde ihn aus dem Training heraus bestreiten, auch die weiteren beiden Weltcup-Stationen stehen in meinem Rennkalender. Tokio ist aber natürlich der absolute Saison-Höhepunkt“, lässt Lobnig keinen Zweifel, dass ihre volle Konzentration den am 24. Juli beginnenden Olympischen Spielen gilt. Bild 3: Vierer ohne bei den Weltmeisterschaften 2019.

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© privat

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Rugby: EM-Premiere im russischen Schnee – Nationalteams verkauften ihre Haut bei der ersten Snow-Rugby-EM teuer Bei der Snow-Rugby-EM in Moskau kurz vor Weihnachten gab es für die rot-weiß-roten Teams die Ränge 7 (Damen) bzw. 8 (Herren). Was auf dem Papier bei 8 Teilnehmern einen eher mäßigen Ersteindruck erweckt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung durchaus als Erfolg. Es war der Sprung ins kalte Wasser, auch wenn das winterliche Geläuf keine liquiden Assoziationen weckte. Vorbereitungszeit gab es durch die kurzfristige Einladung keine, das Feintuning erfolgte während dem laufenden Bewerb. Den Ladies gelang das hervorragend, sie errangen nach Siegen über Ungarn und die aus Beach- & 7s-Rugby wohlbekannten Lettinnen Rang

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Sportschießen: Olympia im Fokus Die olympische Saison hat für Österreichs SportschützInnen bereits im Herbst 2019 begonnen. Im Fokus der AthletInnen der Allgemeinen Klasse steht ganz klar die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio. Da es in der vergangenen Saison für das ÖSB-Team des Öfteren äußerst knapp war – Franziska Peer, Sylvia Steiner und Alexander Schmirl fehlten jeweils nur wenige Zehntel auf ein Olympiaticket – gibt es eine realistische Chance, dass dem Olympiaquotenplatz, den Martin Strempfl im Luftgewehrbewerb des Weltcups Neu Delhi 2019 geholt hatte, noch der eine oder andere folgen wird. Die verbleibenden Möglichkeiten sind die

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2 im Pool. Am zweiten Tag lief es gegen Kroatien und wiederum Lettland unglücklich, das Team von Kapitänin Riccarda Henning bezwang zum Abschluss die Schweiz. Die Herren erwiesen sich offensiv gut gelaunt, kassierten aber zu viele Gegenpunkte, wodurch der Truppe von Kapitän Paul Hruschka nur ein Sieg über Norwegen am 1. Tag gelang. Am Finaltag plagten die Steinböcke einige Wehwehchens, konnten auf dem schlüpfrigen Untergrund kaum wechseln. Bei einer Neuauflage hoffen beide Kapitäne auf die Verfügbarkeit des gesamten Spielerpools und eine angemessene Vorbereitung. / Bild 4: Clemens Mostbeck (ÖRV Spieler).

Luftdruckwaffen-EM in Breslau (POL) und das European Olympic Qualification Tournament in Pilsen (CZE). Zudem bekommt der bestgereihte Schütze bzw. die bestgereihte Schützin der Weltrangliste je Disziplin, der/die nach Abschluss der Qualifikationsbewerbe noch keinen Quotenplatz erzielt hat, ein persönliches Olympiaticket. Wenn feststeht, wie viele AthletInnen nach Tokio fahren werden, kommt die ÖSB-interne Qualifikation zum Zug, die festlegt, wer das (oder die) erzielte(n) Ticket(s) in Anspruch nehmen darf. Die Letztentscheidung für die Beschickung obliegt dem ÖOC. / Bild 5: Martin Strempfl

Schwimmen: Spannende Mannschaftsmeisterschaften Ende Jänner fanden im Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg-Rif die vor einigen Jahren wiederbelebten und mittlerweile wieder sehr beliebten Mannschaftsmeisterschaften der Schwimmer statt. Bei den Damen gab es in diesem Jahr mit SVS-Schwimmen einen überlegenen Sieger mit 147 Punkten vor SC IKB Innsbruck mit 105 Zählern und EW Donau SC 1903 mit 68 Punkten. Bei den Herren waren die Meisterschaften 2020 bis zum letzten Bewerb extrem spannend. Die Entscheidung fiel erst im abschließenden Staffel-Bewerb zu Gunsten des Tiroler Wassersportvereins mit 117 Punkten vor SC IKB Innsbruck mit 89

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Zählern und ASKÖ SC Steyr 83 Punkten. Die jeweils Sechsten der Bundesliga-A (Damen – Welser TV 1862, Herren – SVS-Schwimmen) steigen in die B-Liga ab, die Sieger der Bundesliga-B in die A-Liga auf (Damen – SU Generali Salzburg, Herren – Welser TV 1862). In den kommenden Wochen stehen für die OSV-Sparten Schwimmen, Open-Water, Wasserspringen und Synchronschwimmen wichtige Bewerbe mit der Qualifikation für die EM vom 11. bis 24. Mai 2020 in Budapest auf dem Programm.

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© Susanne Posch Photografie

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Special Olympics Winterspiele 2020 in Villach: Das Feuer ist erloschen, die Emotionen bleiben Es war ein lauter und deutlicher Herzschlag, der sich mit den 6. Nationalen Winterspielen von Special Olympics Österreich ausbreitete. 900 Sportler haben sich im Jänner in Villach, Feistritz/ Gail und Hohenthurn gemessen, mehr als 700 Medaillen wurden vergeben und rund 600 Volunteers trugen dazu bei, dass die Winterspiele zu einem unvergesslichen emotionalen Erlebnis für alle wurden. „Es waren sensationelle Spiele, mit unglaublichen Momenten und Emotionen, die uns noch ewig in Erinnerung bleiben werden. Die Teams, die Volunteers und alle, die zum Gelingen der Spiele beitragen haben, waren sensationell“, resümierte OK-

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Bild 1: Emotionen und Jubel waren in Villach grenzenlos.

SPORTUNION: Erster Sportverband Österreichs mit ESK-Qualitätssiegel Der SPORTUNION Österreich wurde am 29. Jänner 2020 das Qualitätssiegel des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) verliehen. Damit ist sie der erste Sportverband Österreichs, der als Aufnahmeorganisation für Freiwilligenprojekte im ESK ausgezeichnet wurde bzw. sich als solche qualifiziert hat. Das ESK ist das neue Programm der Europäischen Union zur Förderung von Solidarität und schafft Möglichkeiten für junge Menschen, an Freiwilligenoder Beschäftigungsprojekten im eigenen Land oder im Ausland teilzunehmen. Das Qualitätssiegel des ESK signalisiert, dass die SPORTUNION sämtliche Voraussetzungen für eine Zusammenar-

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Chefin Birgit Morelli. Zahlreiche Bewerbe in 9 Sportarten wurden im Rahmen der Spiele ausgetragen. Zusätzlich wurde den besten Athleten in jeder Sportart der Titel „Österreichischer Meister“ verliehen. Zum ersten Mal in der Geschichte von Special Olympics war der Tanzsport offizielle Disziplin, ebenso Premiere feierte das Nightrace – aufgrund seines Erfolges sind Wiederholungen wohl vorprogrammiert. Ein weiterer Hit war außerdem die „Coca-Cola Wintergaudi“, eine inklusive Schneeschuhlauf-Staffel mit SpecialOlympics-Botschaftern und -Athleten.

beit mit jungen, engagierten Menschen erfüllt und somit im ESK aktiv werden kann. Es wird für Organisationen im Rahmen von Freiwilligentätigkeiten sowie Praktika und Jobs vergeben. Zusätzlich ist das Siegel die Voraussetzung für eine Antragstellung zu einem Förderformat innerhalb des ESK und eröffnet den Zugang zum Europäischen Jugendportal, wo der Matchingprozess zwischen Organisationen und Jugendlichen abgewickelt wird. Geplant ist, ab Herbst 2020 eine Jugendliche oder einen Jugendlichen in der SPORTUNION Österreich aufzunehmen. Bild 2: ESK Qualitätssiegel für die SPORTUNION.

Taekwondo: Verband in Olympiavorbereitung Der Österreichische Taekwondo Verband steckt in mitten der Vorbereitungen für die anstehende Olympiaqualifikation, die am 19. April in Mailand stattfinden wird. In Kooperation mit dem IOCStützpunkt Friedrichshafen sowie der LZ-Standorte Innsbruck und Südstadt konnten sich die 4 Olympiakader-SportlerInnen durch ihre Leistungen im Ranking schon auf Platz 26 (Marlene Jahl) und 44 (Aleksandar Radojkovic) verbessern. Christina Schönegger (OR 79) und Sandro Peer (OR 170) sind die weiteren Starter in Mailand. Erfolgreich war der Einsatz bei den French

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Open in Paris, wo Jahl und Radojkovic mit Edelmetall beim Weltranglistenturnier aufhorchen ließen.

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Tischtennis: Neo-Teamchefs David Sargsyan und Peter Sartz feiern großartige Einstände – Liu Jia & Co. lösten Olympia-Ticket Viel Licht, doch leider auch Schatten durchlebte Österreichs Tischtennis-Verband zu Jahresbeginn: Alles überstrahlend natürlich die Olympia-Qualifikation der Damen-Mannschaft unter der Leitung von Neo-Teamchef David Sargsyan, der Ex-Europameisterin Liu Jia und Staatsmeisterin Liu Yuan zu einem starken Doppel formte. Dazu machte Europas Nr. 1, Sofia Polcanova, ihre Punkte und Österreich konnte das Teamticket und damit vier Quotenplätze für Tokio fixieren. Ein Coup, der dem Herrenteam versagt blieb: Ohne die erkrankte Nummer 1, Daniel Habesohn, gab es das bittere Aus gegen Serbien. Nun bleibt nur die Chance über Einzel- und

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ralympics in Tokio/JPN. Neben Schwarz, der im kommenden Jahr auch als Technical Delegate (TD) bei der Jugend-EM in Alanya/ TUR als höchster Wettkampfrichter gefordert sein wird, werden Daniel Martin (ITU Weltcup in Arzachena/ITA) und Oliver Laaber (Wintertriathlon-WM in Asiago/ITA, Elite Europacup in Szentendre/HUN) als TD sowie Jürgen Gleiss (Multisport-EM Walchsee) und Florian Weismann (Junioren Europacup in Kitzbühel) als AssistantTD bei internationalen Bewerben im Einsatz sein. Bild 5: Die TOs 2019 beim Junioren Europacup in Kitzbühel mit ETUPräsidenten Renato Bertrandi.

Volleyball: Radovan Gacic neuer Teamchef Das ÖVV-Herren-Nationalteam hat einen neuen Teamchef! Nachfolger für ÖVV-Langzeit-Nationaltrainer Michael Warm wird der 45-jährige Champions-League-erfahrene Slowene Radovan Gacic. Sein Vertrag läuft bis 2021. Den ÖVV verlassen hat Nik Berger. Der ehemalige Beachvolleyball-Europameister wechselt in die Privatwirtschaft. Beim ÖVV war er in den vergangenen zwei Jahren als „Sportdirektor Beach Volleyball“ tätig, ihm folgte Florian Schabbauer als Beach-Koordinator nach. Erfolgreich geschlagen hat sich das ÖVV-Jugend-Nationalteam der Burschen (U18) beim EM-Qualifikationsturnier in Maribor, wo es den zweiten Platz

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Bild 4: Die Europa Top 16-Bronzenen Robert Gardos und Sofia Polcanova.

Triathlon: Österreichs Technical Officials (inter-)national gefragt Dass der ÖTRV seit Jahren einen großen Wert auf die Qualität der Ausbildung seiner Technical Officials (Wettkampfrichter) legt, ist kein Geheimnis. Bereits 2014 wurde das österr. Ausbildungsverfahren von der International Triathlon Union als eines von nur derzeit 16 welt- und 9 europaweit zertifiziert. Die 386 in Österreich lizenzierten TOs leisteten 2019 bei rund 100 Events insgesamt 856 Tageseinsätze und sorgten damit für faire und sichere Wettkämpfe. Dass österr. TOs auch international sehr gefragt sind, zeigt u.a. die erneute Nominierung (nach den Paralympics 2016) des ÖTRV-Technischen Direktors Fritz Schwarz als TO für die Pa-

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Mixed-Weltranglisten an Tokio-Tickets zu kommen. Was hoffen lässt: Unter dem neuen Männer-Bundestrainer Peter Sartz schaffte Robert Gardos beim Europa Top 16 in Montreux/SUI die Sensation und holte Bronze nach einem Sieben-Satz-Krimi gegen Tomislav Pucar/CRO. Damit qualifizierte sich der 41-Jährige, wie auch Sofia Polcanova, die ihrerseits Bronze wiederholen konnte, für den Einzelweltcup im Herbst. Die Linzerin steht außerdem mit ihrem Klub Linz AG Froschberg erneut im Halbfinale der Champions League.

belegte. Damit qualifizierte sich die Auswahl von Cheftrainerin Nina Sawatzki für die nächste Quali-Chance (Steinbrunn 23.25.4.). Den Schalttag am 29.2. hat die CEV genutzt, um in Wien eine Generalversammlung – Gastgeber ÖVV-Präsident Gernot Leitner – abzuhalten, einen neuen millionenschweren TV-Vertrag vorzustellen und über die Aktion „1moreDay4Volleyball“ zu berichten: Dabei nahm die CEV den zusätzlichen Februar-Tag zum Anlass, um in Europa nicht weniger als 2.400 Events mit 200.000 TeilnehmerInnen auf die Beine zu stellen! Bild 6: Neo-Teamchef Radovan Gacic.

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