Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Marzahn Hellersdorf Günstig wohnen: Wo die Mieten Bitte umsteigen: Bauarbeinoch niedrig sind – Seite 2 ten auf der U5 – Seite 4
Ganz süffig: Das erste eigene Bier wird gebraut – Seite 13
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V ON U WE A ULICH
Z
ur Internationalen Gartenausstellung IGA Berlin 2017 soll nach Vorstellungen des Landes rings um die Gärten der Welt eine neue Parklandschaft entstehen. Spektakuläre, zugleich aber auch umstrittene Ideen etwa für eine Gondelbahn über den Kienberg und eine Brücke über das breite Wuhletal gibt es bereits. Doch auch in den Gärten der Welt selbst wird sich einiges verändern. Zum Beispiel im Balinesischen Garten. Er wurde schon vor gut zehn Jahren eröffnet und ist inzwischen in die Jahre gekommen. Das Gewächshaus für die tropischen Pflanzen ist nicht mehr zeitgemäß und erinnert eher an ein schlechtes Gartencenter, im Gegensatz dazu ist das Arrangement der Pflanzen sehenswert. Im Zusammenhang mit den IGA-Planungen soll nun das alte Glashaus – es war ursprünglich das Gewächshaus des Erholungsparks Marzahn – durch einen Neubau ersetzt werden. Geplant ist eine Tropenhalle, die deutlich größer werden soll. Denn nach derzeitigen Überlegungen soll darin ein balinesisches Dorf dargestellt werden. Zudem soll der Energieverbrauch für das künftige Tropenparadies in den Gärten der Welt auf nur noch ein Drittel gesenkt werden. Im Entstehen ist auf der Erweiterungsfläche für die Gartenlandschaft am Blumberger Damm auch der Englische Garten, für den bereits im Mai vergangenen Jahres der Grundstein gelegt wurde. Es ist der zehnte Themengarten auf dem Parkgelände, die Kosten in Höhe von knapp vier Millionen Euro werden aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Den Entwurf für den englischen Landschaftsgarten liefert das Büro Austin Smith: Lord LLP aus Manchester. Auf der fünf Hektar großen Fläche sind schon einige Wege angelegt, in Kürze soll mit dem Bau der Häuser begonnen werden. So sind ein
Mit der Gondel in die Tropen Zur IGA wird in den Gärten der Welt vieles neu gestaltet
BERLINER ZEITUNG/MATTHIAS GÜNTHER
Beeindruckend ist bereits jetzt die asiatische Baukunst im Chinesischen Garten.
reetgedecktes Cottage vorgesehen, dazu ein Rosen- und Staudengarten, eine Obstwiese und ausgedehnte Rasenflächen. Wie Beate Reuber, die Parkmanagerin der Gärten der Welt, sagt, werde auch das neue Besucherzentrum ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zur IGA 2017 sein. Während für die meisten IGA-Bauten erst 2015 Baustart sein soll, beginnen die Arbeiten für das Besucherzentrum schon in diesem Jahr. Dort soll es Informationen zu den Gärten geben, auch eine Dauerausstellung, Veranstaltungsräume, ein Café und ein Shop sind geplant. Neben dem Besucherzentrum sei die Talstation für die künftige Gondelbahn vorgesehen, die vom U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße über den Kienberg zum Blumberger Damm führen soll, sagt Sabine Wacker von der IGA Berlin GmbH. Zehn Menschen sollen in eine Kabine passen, bis zu 2 500 Besucher kann die Bahn dann pro Stunde befördern. Wer nicht Gondel fahren will, kann über eine Brücke, die über das Wuhletal führt, auf das Ausstellungsgelände gelangen. Wie Sabine Wacker sagt, bleibe das Tal naturbelassen, von der Brücke aus könne man die Landschaft sehen. Der Kienberg hingegen soll als ökologischer Stadtwald vor allem mit einheimischen Pflanzen weiterentwickelt werden. Ein Pflanzkonzept werde erarbeitet. Für die Gartenausstellung gibt das Land Berlin einen Zuschuss von 9,8 Millionen Euro, für die Gestaltung des IGA-Geländes stehen 23 Millionen Euro zur Verfügung. Stefan Komoß (SPD), der Bürgermeister von Marzahn-Hellersdorf, wünscht sich durch die IGA eine Art Aufbruchstimmung in seinem Bezirk. Es sei aber wichtig, so Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung, dass die Nutzung auch nach der IGA gewährleistet wird und der überwiegende Teil der Flächen nicht eintrittspflichtig sind.
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Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Marzahn-Hellersdorf
Wo die Mieten noch billig sind Der Bezirk hat berlinweit die preisgünstigsten Angebote für freie Wohnungen V ON U LRICH P AUL
Weit draußen Die Wohnkostenbelastung war 2013 in Biesdorf berlinweit am niedrigsten. Die Bewohner mussten für eine im Jahr 2013 angebotene Mietwohnung warm 18,2 Prozent ihrer Haushaltskaufkraft von 3 020 Euro monatlich aufbringen. Zum Vergleich: Im Schnitt mussten die Berliner für eine im Jahr 2013 angebotene Wohnung 26,6 Prozent ihrer Haushaltskaufkraft aufwenden. Die höchsten Mieten in den Plattenbaugebieten wurden mit 6,15 Euro je Quadratmeter (kalt) in Marzahn-Mitte verlangt, wo sich die Gärten der Welt und der historische Stadtkern befinden. Im mittleren Preisspektrum bewegten sich die Quadratmeter-Mieten der angebotenen Wohnungen um die Bitterfelder Straße mit 5,76 Euro sowie in Kaulsdorf-Nord mit 5,47 Euro. In Kaulsdorf-Nord, das in Hellersdorf am besten mit Läden und Sozialeinrichtungen versorgt ist, fanden sich mit 61 Quadratmetern die durchschnittlich kleinsten angebotenen Wohnungen. Die Kaufkraft war 2013 in Kaulsdorf-Nord zwar die niedrigste im ganzen Bezirk, doch wegen der kleinen Wohnungen war die errechnete Wohnkostenbelastung mit 19,2 Prozent die zweitniedrigste hinter Biesdorf. Miethöhe, Kaufkraft und Wohnkostenbelastung waren im Gebiet
A N G E B O T E
Angebotsmieten 2013
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nettokalt in Euro pro Quadratmeter und Monat (Mehrfamilienhäuser)
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Die Degewo bietet 100 bis 150 freie Wohnungen in Marzahn zur Miete an. Das Angebot reicht von der 32 Quadratmeter großen Einzimmerwohnung für 312 Euro (warm) bis zur 103 Quadratmeter großen Fünfzimmerwohnung für 828 Euro (warm). Meist werden kleinere Wohnungen vermietet.
26,0 und mehr 24,0 – 25,9
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Bitterfelde r Str.
22,0 – 23,9
lee r Al rge e b ds 12629 Lan
bis 21,9
MARZAHN Blumberger
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Alt-Bie sdor f
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Interessenten wenden sich ans Degewo-Kundenzentrum Marzahn, Mehrower Allee 52, 12687 Berlin. Telefon: 264 85-25 99. E-Mail: vermietung-marzahn@degewo.de.
12627
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Die Stadt und Land bietet aktuell etwa 40 bis 60 Wohnungen in Hellersdorf zur Vermietung an. Ein- und Zweizimmerwohnungen kosten zirka zwischen 400 und 450 Euro (warm), kleine Dreizimmerwohnungen sind für zirka 530 bis 560 Euro (warm) zu haben, Vierzimmerwohnungen kosten etwa 680 Euro (warm).
Hön owe r St r.
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Damm
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s
HELLERSDORF
Interessenten wenden sich an die Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH, Servicebüro Hellersdorf, Adele-SandrockStraße 10, 12627 Berlin. Telefon: 68 92-77 77. E-Mail: Servicebuero.Hellersdorf@stadtundland.de.
12621 12623
Köpenicker Str.
er in Berlin eine Wohnung sucht, findet die günstigsten Angebote im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Freie Wohnungen wurden hier im vergangenen Jahr im Schnitt für eine Quadratmetermiete von 5,46 Euro (kalt) monatlich angeboten. Die Wohnungen am östlichen Stadtrand waren damit fast ein Drittel günstiger als im Berliner Durchschnitt mit 8,02 Euro je Quadratmeter (kalt). Das geht aus dem Wohnmarktreport 2014 hervor, den die Wohnungsbaugesellschaft GSW und das Maklerunternehmen CBRE jetzt vorgestellt haben. Für den Report wurden mehr als 80 000 Vermietungs- und Kaufangebote aus den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres erfasst und den 190 Postleitzahlgebieten Berlins zugeordnet. Während die Mieten in ganz Berlin im Schnitt um 6,9 Prozent stiegen, zogen die Angebotspreise in MarzahnHellersdorf um 6,8 Prozent an. Die höchsten Mieten im Bezirk wurden dort verlangt, wo es neben ausgedehnten Eigenheimvierteln kleinere Mehrfamilienhäuser gibt: An der Spitze liegt Kaulsdorf. Die Wohnungen dort sollten im vergangenen Jahr im Schnitt 7,78 Euro je Quadratmeter kalt kosten. Das Preisspektrum reichte dabei von 5,86 Euro je Quadratmeter für die günstigsten zehn Prozent der angebotenen Wohnungen (unterstes Marktsegment) und bis zu 10,38 Euro für die teuersten zehn Prozent der Angebote ( oberstes Marktsegment). Hinter den Wohnungsangeboten für Kaulsdorf folgten preislich Angebote in Mahlsdorf und Biesdorf, die sich als Wohngebiete allesamt sehr ähnlich sind.
Vorteil für Mieter der landeseigenen Wohnungsunternehmen: Nach dem Mietenbündnis mit dem Senat dürfen unter anderem die Mieten nur alle vier Jahre um maximal 15 Prozent steigen – statt alle drei Jahre.
B E R L I N E R Z E I T U N G / R I TA B Ö T TC H E R ; QU E L L E : W O H N M A R K T R E P O RT 2 0 1 4 VO N G S W U N D C B R E , B AU M G A R D T C O N S U LTA N TS , G E S E L L S C H A F T F Ü R M A R K E T I N G U N D KO M M U N I K AT I O N B R
Aktuelle Preisentwicklung Eigentumswohnungen Anzahl Kaufangebote Charlottenb.-Wilm. 4 691 Friedrichsh.-Kreuzb. 3 914 Lichtenberg 1 063 Marzahn-Hellersd. 298 Mitte 3 652 Neukölln 1 310 Pankow 4 742 Reinickendorf 1 459 Spandau 1 494 Steglitz-Zehlendorf 2 872 Tempelh.-Schöneb. 3 102 Treptow-Köpenick 2 208 Berlin Durchschnitt 30 805
Mittleres Marktsegment * Preisspanne in Euro pro m2 1 2 3 4 1 598 – 4 630 1 935 – 4 000 1 314 – 3 250 742 – 2 500 1 451 – 5 136 1 120 – 2 767 1 621 – 3 800 1 084 – 2 654 965 – 2 971 1 332 – 3 948 1 282 – 3 484 1 198 – 3 200 1 304 – 4 083
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Unteres Marktsegment Durchschnitt in Euro pro m2, in Klammern Anstieg zu 2012 in % 1 382 (7,0) 1 667 (6,4) 1 104 (22,6) 654 (9,0) 1 308 (13,6) 1 018 (8,8) 1 442 (10,8) 985 (6,1) 866 (8,0) 1 200 (4,7) 1 134 (9,1) 1 076 (9,0) 1 132 (10,1)
* ohne unteres und oberes Zehntel der Angebote, ** (Prognose 12-Monats-Trend gesamtes Marktsegment)
um den Cottbusser Platz in Hellersdorf ähnlich. Im Schnitt sollte eine angebotene Wohnung hier kalt 5,46 Euro je Quadratmeter kosten. Die preisgünstigsten Wohnungen fanden sich in den nördlichen und östlichen Quartieren der Plattenbauquartiere, die von der Innenstadt besonders weit entfernt sind. In Ahrensfelde, in Hellersdorf-Nord und um die RaoulWallenberg-Straße wurden Wohnungen um 5,20 Euro je Quadratmeter angeboten. An der Raoul-WallenbergStraße waren die Angebotsmieten 2013 entgegen dem allgemeinen Trend sogar um 3,3 Prozent gesunken, heißt es im Wohnmarktreport. Am günstigsten waren Wohnungen an der Mehrower Allee: 4,76 Euro je Quadratmeter wur-
Oberes Marktsegment Durchschnitt in Euro pro m2/, in Klammern Anstieg zu 2012 in %
5 263 (11,9) 4 452 (13,0) 3 379 (13,3) 2 893 (3,3) 5 959 (10,4) 3 100 (4,8) 4 273 (1,7) 3 423 (23,2) 3 590 (43,7) 4 500 (3,8) 3 943 (10,1) 3 490 (2,9) 4 663 (4,1)
Alle Marktsegmente Trend** Durchschnitt in Euro pro m2, in Klammern Anstieg zu 2012 in % 2 849 (10,2) 2 950 (9,1) 2 329 (32,7) 1 463 (13,5) 3 462 (2,9) 1 774 (22,3) 2 700 (9,2) 1 659 (9,8) 1 350 (9,0) 2 326 (10,5) 2 035 (5,8) 2 083 (4,7) 2 474 (9,6)
B L Z / R . B Ö T TC H E R ; QU E L L E : C B R E AU F D AT E N B A S I S E M P I R I C A - S Y S T E M E
den im Durchschnitt verlangt – nach einem Anstieg um sechs Cent gegenüber dem Jahr 2012. Rund um die Mehrower Allee lagen die preiswertesten Wohnungen in ganz Berlin. Die Mieten beliefen sich im untersten Preissegment auf 3,75 Euro je Quadratmeter. In den vier preisgünstigsten Gebieten des Bezirks lagen selbst die Durchschnittspreise im oberen Marktsegment unter acht Euro je Quadratmeter. Diese Mieten wurden für sanierte Plattenbauten oder für Wohnungen, die nach 1990 errichtet wurden, verlangt. Zu den größten Vermietern in Marzahn-Hellersdorf gehören die landeseigenen Wohnungsunternehmen Degewo und Stadt und Land. Die Degewo
besitzt 18 151 Wohnungen in Marzahn. Die Bewohner zahlen nach Angaben von Degewo-Sprecher Lutz Ackermann im Schnitt eine QuadratmeterMiete von 5,18 Euro kalt und von 7,78 Euro warm. Beim Abschluss neuer Verträge seien die Wohnungen in den vergangenen zwölf Monaten für durchschnittlich 5,56 Euro je Quadratmeter (kalt) vermietet worden. Die Stadt und Land vermietet 14 607 Wohnungen in Hellersdorf. Die Bewohner zahlen zurzeit eine Miete von zirka 5,10 Euro je Quadratmeter (kalt). Beim Abschluss neuer Verträge verlangt die landeseigene Gesellschaft rund 5,30 Euro je Quadratmeter, teilte Unternehmenssprecher Frank Hadamczik mit.
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Marzahn-Hellersdorf
Eigentumswohnungen verteuern sich Preise ziehen im Vergleich zur gesamten Stadt überdurchschnittlich an V ON U LRICH P AUL
N
och sind Eigentumswohnungen in Marzahn-Hellersdorf günstiger als in den meisten anderen Bezirken der Stadt. Aber die Preise ziehen an, sogar überdurchschnittlich stark. Während sich die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in Berlin im vergangenen Jahr im Schnitt um 9,6 Prozent erhöht haben, zogen die Preise in Marzahn-Hellersdorf um 13,5 Prozent an. Das geht aus demWohnmarktreport 2014 der Wohnungsbaugesellschaft GSW und des Maklerunternehmens CBRE hervor. Im Schnitt sollte eine Eigentumswohnung in Berlin danach 2 474 Euro je Quadratmeter kosten, in Marzahn-Hellersdorf wurden 1 463 Euro je Quadratmeter verlangt. Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen lagen in Marzahn-Hellersdorf damit am Ende der Preisskala. Nur in Spandau waren die Preise mit 1 350 Euro je Quadratmeter im Durchschnitt noch niedriger. Mit einem Preisanstieg von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr schnellten die Spandauer Angebote allerdings weniger stark nach oben als die Offerten in Marzahn-Hel-
IMAGO/IMAGEBROKER
Platte – mal anders – in der Stendaler Straße in Hellersdorf
lersdorf. Die Gesamtzahl der ausgewerteten Angebote war mit 298 in Marzahn-Hellersdorf jedoch sehr gering, was die Aussagekraft relativiert. Zum Vergleich: Für alle anderen Bezirke lagen 2013 zwischen 1 063 (Lichtenberg) und 4 742 Kaufangebote (Pankow) vor. Sowohl im unteren Preissegment, also bei den preiswertesten zehn Prozent der Angebote, als auch im oberen Preissegment, den teuersten zehn Prozent der Angebote, waren Eigentumswohnungen in Marzahn-Hellersdorf am günstigsten. Im unteren Segment wurden sie für 654 Euro je Quadratmeter angeboten, im oberen Preissegment für 2 893 Euro je Quadratmeter. Im mittleren Marktsegment bewegten sich die Angebote für Eigentumswohnungen in Marzahn-Hellersdorf im Spektrum zwischen 742 und 2 500 Euro. Eigentumswohnungen in Stadtrandlage sind dem Wohnmarktreport zufolge „nicht mehr nur für Selbstnutzer mit starkem Stadtteilbezug interessant, sondern auch für Erwerber von außerhalb – sei es für den Eigenbedarf zu noch günstigen Konditionen, sei es für die Kapitalanlage mit höherer Rendite als in der teuren Innenstadt“.
Exklusives Wohnen im Flower Tower Im derzeit höchsten Fassadenkunstwerk Europas, dem Flower Tower, gibt es neben den künstlerisch gestalteten Naturlandschaften im Erdgeschoss des Wohnhochhauses neue interessante Grundrisslösungen inklusive eines schönen Ausblicks über Marzahn und Berlin zu entdecken. Der hier gezeigte Umbau zu einer 3-Zimmer-Wohnung bietet auf 75,20 m2 neben dem offenen Wohn-/Essbereich ein Tageslichtbad mit Badewanne und ein Gäste-WC mit Dusche. Nach der malermäßigen Herrichtung wurde hochwertiger Fußboden in Laminatoptik verlegt, die Bäder gefliest und neue Türen eingebaut. Die Warmmiete der bezugsfertigen Wohnung beträgt 599,33 J. Es sind 1.550,00 J Genossenschaftsanteile zzgl. 55,00 J Aufnahmegebühr zu zahlen. Weitere Informationen erhalten Sie durch das Team Vermietung, das gern einen Besichtigungstermin mit Ihnen vereinbart.
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Unser Servicecenter hat Montag bis Donnerstag von 7 – 18 Uhr und Freitag von 7 – 14 Uhr für Sie geöffnet.
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Marzahn-Hellersdorf Bitte umsteigen!
2014 wird an der Trasse der U 5 wieder gebaut. Auch danach ist noch nicht Schluss saniert, auch im kommenden Jahr wird die betroffene Strecke für den regulären U-Bahn-Verkehr gesperrt. „2015 ist der Abschnitt zwischen Wuhletal und Biesdorf-Süd an der Reihe“, kündigte Holger Greipel an. „Dort werden wir 4,7 Kilometer Kabelkanäle erneuern, was ungefähr drei Monate dauern wird. Wie der SEV 2015 gestaltet wird, steht jedoch noch nicht fest, da Bauund Sperrzeiten noch nicht fix sind.“
V ON P ETER N EUMANN
K
ein Zweifel: Die U 5 ist für Marzahn-Hellersdorf enorm wichtig. Doch auch in diesem Jahr müssen sich die Fahrgäste wieder darauf einstellen, dass diese Lebenslinie wegen Bauarbeiten unterbrochen wird. Alle Details stehen noch nicht fest. Aber klar ist: Im Streckenverlauf der U-Bahn-Linie wird auf jeden Fall eine Lücke klaffen. Um sie zu überbrücken, müssen die Marzahn-Hellersdorfer auf Busse oder andere Verkehrsmittel ausweichen. Beschlossen ist, dass das U-5-Teilstück zwischen den Bahnhöfen Tierpark und Biesdorf-Süd auf jeden Fall gesperrt wird – „vom 2. Juni bis zum 1. August“, sagt Holger Greipel, der bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) als Abteilungsleiter für die elektrotechnischen Anlagen der U- und Straßenbahn zuständig ist. Die Sanierung der Betonteile, in deren Schutz Strom-, Signal- und Kommunikationsleitungen verlaufen, wird fortgesetzt. „Wir werden 2,6 Kilometer Kabelkanäle erneuern“, erklärt der Ingenieur. Mit dieser Arbeit hatte die BVG im vergangenen Jahr weiter östlich, zwischen Wuhletal und Cottbusser Platz, begonnen. Noch unklar ist dagegen, ob in diesem Sommer im Schatten der Kabelkanalsanierung noch ein zweites Bauprojekt auf der U 5 abgewickelt wird. Es geht um die Langsamfahrstelle östlich des U-Bahnhofs Elsterwerdaer Platz, die sich über rund 300 Meter erstreckt. Wird die Sperrung ausgedehnt? Dort müssen die U-Bahnen derzeit auf 25 Kilometer in der Stunde abbremsen – normalerweise wäre Tempo 60 möglich. Der Abschnitt, der auf einem Damm verläuft, muss saniert werden. Wenn dies schon in diesem Jahr passieren würde, soll die Sperrung ab Tierpark über Biesdorf-Süd hinaus bis
Tempo 70 noch nicht möglich
BERLINER ZEITUNG/GERD ENGELSMANN
Seit 1988 fahren U-Bahnen nach Biesdorf-Süd. Hier ein Zug der U 5.
Bauarbeiten auf der U5 Sperrung 2015 drei Monate, eventuell 2014 Alexanderplatz
Kaulsdorf-Nord
Wuhletal Friedrichsfelde Elsterwerdaer Platz Lichtenberg Biesdorf-Süd Tierpark Sperrung 2. Juni bis 1. August 2014 BERLINER ZEITUNG/ANJA KÜHL
Atemnot (Raucher-)Husten Auswurf
Wuhletal ausgedehnt werden. „Darüber ist aber noch nicht entschieden worden“, hieß es dazu bei der BVG. Von der Entscheidung wird es auch abhängen, welche Alternativen es für die Fahrgäste gibt. Für den Fall, dass es in diesem Jahr bei der Kabelkanalsanierung bliebe, gäbe es Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zwischen Elsterwerdaer Platz und Friedrichsfelde. Doch die meisten Fahrgäste aus Marzahn-Hellersdorf werden wohl in Wuhletal in die S-Bahn umsteigen. Auch im kommenden Jahr werden Kabelkanäle beiderseits der U5-Trasse
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Hönow
Es ist eines der größten Sanierungsprojekte bei der U-Bahn. „Wenn wir die Arbeiten wie geplant abschließen, werden wir fast 18 Kilometer Kabelkanäle saniert haben – für 10,2 Millionen Euro“, so der Ingenieur. Es ist ein Vorhaben, das keinen längeren Aufschub geduldet hätte. Die Betonteile, um die es geht, seien nach knapp 25 Jahren verschlissen, erklärte der BVG-Mann. „Sie zerbröseln.“ Mittlerweile wurzeln in den Kabeltrassen Bäume. Ratten und Füchse nisten dort. Folge des Verfalls sei, dass die Kabel nicht mehr richtig geschützt sind. Die Gefahr, dass es zu Ausfällen kommt, wird größer: „Die Sanierung ist dringend erforderlich.“ Klar ist auch, dass während der Bauarbeiten keine Fahrgastbeförderung möglich ist. Sicher, die Trasse ist zweigleisig. Doch die Arbeiter müssen sie auf ganzer Breite in Beschlag nehmen. Je ein Gleis muss für Bauzüge, die Material liefern und wegfahren, frei bleiben. Für Lkw ist neben der Strecke fast kein Platz. Sie müssten durch Wohngebiete fahren – das will die BVG nicht. Die Stellwerkstechnik, die wie die Kabelkanäle aus DDR-Zeiten stammt, wird allerdings noch nicht angetastet. Damit bleibt es auch bei Tempo 60. Siemens garantiert die Ersatzteillieferung aber nur bis 2020. Danach sollen elektronische Stellwerke entstehen – dann wäre auf der U 5 Tempo 70 möglich.
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Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Marzahn-Hellersdorf
Ein alter Name für ein Haus mit Zukunft Das Klinikum Hellersdorf erhält für 28 Millionen Euro einen Neubau. Auch an eine Babyklappe ist gedacht V ON T HORKIT T REICHEL
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ehr als ein Mal sollte das Klinikum Hellersdorf geschlossen werden, doch inzwischen ist davon keine Rede mehr. Die vor wenigen Wochen begonnenen Arbeiten an dem Ersatzbau für die Psychiatrie, der am Hauptstandort an der Myslowitzer Straße entsteht und Ende kommenden Jahres eröffnet werden soll, zementieren, dass dieses Krankenhaus eine Zukunft hat. Die Baukosten von etwa 28 Millionen Euro übernimmt zum Großteil das Land, acht Millionen Euro investiert Vivantes aus Eigenmitteln. Es entsteht ein viergeschossiger Gebäudekomplex mit 164 Betten sowie zwei großen, begrünten Innenhöfen. „Für die Patienten wird im Neubau alles komfortabler und schöner – und auch die Wege verkürzen sich“, sagt Vivantes-Chefin Andrea Grebe. Bislang ist die Psychiatrie am Brebacher Weg untergebracht, rund 750 Meter entfernt vom Hauptstandort. Nach dem Umzug der Psychiatrie werden die Häuser am Brebacher Weg aufgegeben. Sie sind nicht nur de-
BERLINER ZEITUNG/GERD ENGELSMANN
Baustelle an der Myslowitzer Straße
zentral gelegen – sondern auch teuer, da sie denkmalgeschützt sind. Die meisten Gebäude sind bereits verkauft. In der Psychiatrie werden jährlich 4 500 Patienten versorgt. Im Neubau soll auch eine sogenannte Liaison-Station der Geriatrie und der Gerontopsychiatrie entstehen. Die Mitarbeiter kümmern sich sowohl um das seelische als auch um das körperliche Wohl der älteren Patienten. „Wir sind zwar ein Haus der Regelversorgung, aber unser Schwerpunkt liegt auf der Altersmedizin“, sagt der Geschäftsführende Direktor Axel Gerlach. In MarzahnHellersdorf gebe es eine höhere Alterungsquote als in anderen Bezirken. Aber auch rund 1 000 Babys kommen jährlich im Klinikum Hellersdorf zur Welt. „Das ist ein weiteres Standbein. Es wohnen auch viele junge Familien in der Gegend“, sagt Gerlach. Voraussichtlich im April soll in dem Krankenhaus die erste Babyklappe Ost-Berlins eingerichtet werden. Insgesamt werden im Klinikum Hellersdorf pro Jahr 31 000 Patienten von 120 Ärzten und 220 Pflegekräften be-
handelt. „Unser Krankenhaus ist im Kiez verankert. Viele Bewohner wurden hier geboren“, sagt Maria-Barbara Naumann, Ärztliche Direktorin, seit 1981 ist sie in dem Haus tätig. Der Umgang sei persönlicher als andernorts. „Wir sind eben keine Großklinik.“ Doch das wäre dem Krankenhaus fast zum Verhängnis geworden. Nach der Wende sollte das Haus geschlossen werden. Zu klein und in baulich schlechtem Zustand. Gerettet wurde die Klinik auch durch die Proteste der Bevölkerung. Ein paar Jahre später gingen die Anwohner erneut auf die Straße. Durch die Eröffnung des nahe gelegenen Unfallkrankenhauses Berlin (UKB) in Marzahn 1997 schien das Klinikum Hellersdorf erneut vor dem Aus zu stehen. „Doch es hat sich gezeigt, dass David und Goliath nebeneinander existieren können“, sagt Naumann. Nach der Aufgabe des Standortes am Brebacher Weg im kommenden Jahr soll die Klinik an der Myslowitzer Straße wieder ihren alten Namen Krankenhaus Kaulsdorf tragen, unter dem das Haus noch heute bekannt ist.
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Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Marzahn-Hellersdorf
Selbstbedienung im Bürgeramt Service für den Kunden: Wer einen neuen Ausweis braucht, kann die Daten am Automaten selbst eingeben zentralem Ort noch mehr Dienstleistungen anzubieten als bisher im Bürgeramt. Denn noch gibt es in der Berliner Verwaltung zu viele verschiedene Stellen, in denen man sein Anliegen vortragen und Anträge stellen muss. Autofahrer zum Beispiel müssen für die Anmeldung ihres Fahrzeugs noch in die Kfz-Zulassungsstelle.
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assbild aufnehmen, biometrisch frontal versteht sich, Fingerabdruck scannen und unterschreiben. So einfach funktioniert der Ausweisautomat in den drei Bürgerämtern. Als einziger Bezirk in Berlin bietet Marzahn-Hellersdorf diesen Service an. Seit die Selbstbedienungsterminals im September vergangenen Jahres aufgestellt wurden, können die Bürger ihre Daten für den Personalausweis sowie den Reisepass oder einen vorläufigen Ausweis eigenständig eingeben. Das dauert etwa fünf Minuten.
„Wir wollen unsere OnlineDienstleistungen im Bürgeramt weiter ausbauen.“ Stephan Richter (SPD), Stadtrat
Bezirke informieren sich Dieses Angebot kommt bei den Bürgern offenbar ganz gut an. „Etwa 15 Prozent der Antragsteller nutzen die Automaten“, sagt Stadtrat Stephan Richter (SPD), der die Abteilung Bürgerdienste leitet. Im Dezember seien es erst etwa 10 Prozent gewesen. Weil auch andere Bezirke an dieser Technik interessiert sind, werden sie sich im Februar das Automatensystem, das vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert ist, in Marzahn-Hellersdorf erklären lassen. Denn der Bezirk hat als Einziger eine Vereinbarung mit dem Hersteller der Automaten, die Sicherheitsfreigabe könnte auf alle Bezirke ausgedehnt werden. Wie Richter sagt, wolle man den Automaten-Service weiter ausbauen, sodass künftig mehr Bürger dieses Angebot nutzen. Allerdings läuft in den Bürgerämtern nicht alles rund. Der Bezirk wollte schon bis Ende vergangenen Jahres mit Unterstützung des Senats ein Bürgeramt zu einem sogenannten Bürgerzentrum ausbauen. Es sollte ein Pilotprojekt für Berlin werden, an dem sich auch der Bezirk Tempelhof-Schöneberg beteiligt. Mit dem Ziel, im Bürgerzentrum als
Auch für Schwerbehinderte gibt es nur eine Behörde in Wilmersdorf, sie sollen künftig die Möglichkeit erhalten, ihre Anträge auf einen Schwerbehindertenausweis einfach im Bürgeramt zu stellen.„Wir wollen die Anlaufstellen reduzieren und die Bürgerämter stärken“, sagt Richter. Umsetzen kann er die Senatsidee eines Bürgerzentrums allerdings nicht. Denn in den angemieteten Flächen für die Bürgerämter sind die Räume zu klein; erweitert und umgebaut werden können sie nicht. „Das Bürgerzentrum werden wir nicht verwirklichen“, sagt der Stadtrat. In Tempelhof-Schöneberg dagegen werde ein Bürgerzentrum im August eröffnet. Kfz-Anmeldung per Internet
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Aus dem Pilotprojekt will sich Richter aber nicht verabschieden. Vielmehr sollen als Ersatz die Online-Dienstleistungen des Bürgeramts ausgebaut werden. „Die benötigen nicht mehr Platz und nicht mehr Personal.“ Ein Beispiel: Es sollenVerfahren für die An- und Abmeldung von Kfz entwickelt werden. Autofahrer könnten dann wählen, ob sie dies per Internet oder im Bürgeramt erledigen.
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Erster „Wohnfühl-Treff“ in Marzahn eröffnet Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor mit neuem Angebot
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o fühlt man sich in Marzahn wohl? Sicher: Das hängt von den individuellen Bedürfnissen ab – und von den Orten, die man aufsucht und an denen man sich gerne aufhält. So fühlt sich der Eine wohl, wenn die Blumen auf dem Balkon bunt blühen, die Andere, wenn die Nachbarschaft ihr vertraut ist und man sich bei den alltäglichen Dingen des Lebens gegenseitig hilft. Die Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor stellt einen großen Anteil an netten Nachbarn im Bezirk und hat sich seit einigen Jahren ganz dem Wohlfühlen verschrieben – und sich dementsprechend auch wortgewitzt ein eigenes Leitmotiv als „Wohnfühlgenossenschaft“ gegeben. Unter diesem Begriff sammelt Marzahner Tor nach eigenen Angaben neben bezahlbarem und komfortablem Wohnraum verschiedene Vorteile und Angebote für die Mitglieder der Genossenschaft. Ein ganz besonderes Angebot, das sich in den vergangenen Jahren immer größeren
Zuspruchs erfreute, sind die sogenannten Begegnungsstätten. Unter dem neuen Namen „Wohnfühl-Teff Oppermann“ wurde nun die erste dieser Begegnungsstätten am 29. Januar für alle Mieterinnen und Mieter in der gleichnamigen Oppermannstraße 5 eröffnet. Neuer Name – altes Konzept? Marzahner Tor hat vom Grunde auf die ehemaligen Begegnungsstätten umgekrempelt: Sie wurden saniert, neu konzipiert und nun durch eine Tochtergesellschaft der Genossenschaft, der HVSG Marzahner Tor, bewirtschaftet. Frank Nitzsche, HVSG-Geschäftsführer, zeigte sich bei der symbolischen Schlüsselübergabe an Mieterinnen und Mieter, die ehrenamtlich in der bisherigen Begegnungsstätte mitgewirkt haben, hoch erfreut: „Wir haben es geschafft, innerhalb von drei Monaten alle Arbeiten fristgerecht fertigzustellen. Ab dem kommen-
den Montag startet nun unser vielfältiges Kursangebot. Und Ende Februar werden wir auch die zweite Begegnungsstätte komplett modernisiert als neuen ,Wohn-
„ENDE FEBRUAR WERDEN WIR AUCH DIE ZWEITE BEGEGNUNGSSTäTTE KOMPLETT MODERNISIERT ALS ,WOHNFÜHL-TREFF’ AN DIE MIETERINNEN UND MIETER ÜBERGEBEN KöNNEN.“ Frank Nitzsche (HVSG-Geschäftsführer) fühl-Treff’ an die Mieterinnen und Mieter übergeben können.“ Gemeinsam mit der Genossenschaft und vor allem mit den Mietern hat die HVSG zahlreiche Ideen und Vorschläge für das neue Angebot gesammelt. Allen Interessierten wird bei Marzahner Tor ab sofort eine passende Möglichkeit der Freizeitgestaltung gebo-
ten. So können ältere Bewohner unter zahlreichen Kursen wie Gymnastik, Gedächtnistraining oder Spielenachmittagen wählen. Für die schulpflichtigen Nachbarn der Genossenschaft, deren Eltern, Nachbarn und Freunde gibt es zudem allerhand Kreatives sowie Computerkurse, Bastel- und Lesestunden und vieles mehr. Angeboten werden in den Wohnfühl-Treffs auch Veranstaltungen und Exkursionen außerhalb der jeweiligen Räumlichkeiten – je nachdem, womit und wobei man sich in Marzahn halt wohl fühlt. Interessiert? Dann schauen Sie vorbei – egal, ob als Mitglied der Genossenschaft oder einfach nur als Interessent. Adresse: Wohnfühl-Treff „Oppermann“ Oppermannstraße 5, 12679 Berlin Mo – Fr: 9 – 19 Uhr Mehr Infos unter: www.marzahner-tor.de
Nachgehakt beim Wohnfühl-Experten
Im Gespräch mit Uwe Wachsmann, einem von zwei Vorständen der Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor
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elche Rolle spielten die Mieter bei der Namensgebung? Wir haben unsere Mieterinnen und Mieter in unserem Mietermagazin WOHNFÜHLER aufgefordert, ihre Stimme für einen der dort genannten Namensvorschläge abzugeben – oder einen ganz eigenen Vorschlag zu unterbreiten. Die meisten stimmten für „Wohnfühl-Treff Oppermann“. Wir finden, das passt doch ganz gut. Was steht denn hinter der Bezeichnung „Wohnfühl-Treff“? Marzahner Tor hat sich auf die Fahnen geschrieben, Berlins erste „Wohnfühlgenos-
MARZAHNER TOR /MARKUS BACHMANN
Uwe Wachsmann sorgt für zufriedene Mieter
senschaft“ zu werden. Wir wollen unseren Mietern ein Zuhause bieten, in dem sie sich einfach rundum wohl fühlen. Und dazu zählt neben modernisiertem Wohnraum nach unserer Ansicht noch einiges mehr. So setzen wir uns zum Beispiel für den Ausbau von Kita-Zweigstellen im Bezirk ein. Und wir haben einen Mieter-Stammtisch eingerichtet, bei dem regelmäßig Probleme der Mieterinnen und Mieter mit den Genossenschaftsvertretern besprochen werden können. Hinzu kommt jetzt unser modernisierter Veranstaltungsort und gleichzeitiger Treffpunkt für alle. Und dass die Mieter diesen dann als „Wohnfühl-Treff“ bezeichnen,
ist nur logisch und konsequent. Wer ist dieser Oppermann, der Namensgeber der Begegnungsstätte? Die Begegnungsstätte befindet sich in der Oppermannstraße, daher der entsprechende Name. Der Namensgeber war übrigens Anführer einer Gruppe von 19 Kolonisten aus der Pfalz, denen im Jahre 1764 das damalige sogenannte Marzahner Vorwerk vor den Toren Berlins zur Besiedelung übergeben wurde. Oppermann war ein Pionier – vielleicht wie wir, indem wir aus unserer Wohnungsgenossenschaft mehr machen, als nur Wohnraum anzubieten.
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Die Kreativen kommen
Die Alte Börse Marzahn wird ein neues Kunst- und Kulturzentrum. Auch frühere Tacheles-Künstler sind unter den Mietern V ON S EBASTIAN H ÖHN
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r wirkt ein wenig in sich gekehrt, der stählerne Narziss. Den rechten Ellbogen aufs Knie gestützt, den Kopf leicht nach unten geneigt, erinnert seine Haltung ein ganz klein wenig an Rodins „Denker“. Und doch ist es die griechische Mythologie, die Kerta von Kubin im Sinn hatte, als sie ihn zusammenschweißte. „Eine moderne Interpretation des Narziss’“, sagt die Künstlerin. Sie hat der Skulptur statt eines Gesichts einen Spiegel gegeben. Wer vor ihr steht, kann sich selbst in ihr entdecken. Die metallene Figur ist Kerta von Kubins neueste Schöpfung – und ein Kind Marzahns. Die 23-jährige Französin, die bereits einen Master in Philosophie in der Tasche hat, gehört zu jenen Künstlern, die im vergangenen Sommer aus dem Künstlerhaus Tacheles in Mitte in die Alte Börse an der Beilsteiner Straße zogen. Nach jahrelangem Streit hatte sie der Eigentümer zwangsräumen lassen. Nun haben einige von ihnen tief im Osten eine neue Heimat gefunden. „Dieser Ort ist wunderbar“, sagt Kerta von Kubin. Sie habe viele Freiheiten. Das erinnere sie sogar an das frühere Tacheles. Die Alte Börse Marzahn ist Teil eines Geländes, auf dem 1903 ein Magerviehhof errichtet wurde. Später diente es als Gefangenenlager. Während der DDR-Zeit probten dort NVASoldaten für Paraden. Und nach der Wende passierte lange Zeit gar nichts. Dass nun wieder Leben auf das Gelände kommt, ist das Verdienst Peter Kenzelmanns. Der 44-Jährige kaufte im März 2013 einen großen Teil des Areals, 30 000 Quadratmeter Fläche, von einem Investor. „Das soll ein richtig schönes Kunst- und Kulturzentrum werden“, sagt er. Kenzelmann, Chef des Heragon-Verlags und Mitbegründer des DDR-Museums in Berlin-Mitte, betont, es gehe ihm nicht um die große Rendite. In den alten Ställen und Wirtschaftsgebäuden, die zum Teil schon umgebaut und saniert sind, will er vor allem Künstler und Handwerker ansiedeln. Ermöglichen soll das eine relativ günstige Warmmiete von 5,80 Euro pro Quadratmeter. In puncto Einnahmen setzt er aber auf einen anderen Teil seines Konzepts. Die Alte Börse soll auch Veranstaltungsort werden. Beim Rundgang über das Gelände führt der Unternehmer auch in den früheren Börsensaal, der gerade renoviert wird. In der Halle mit der immens hohen Decke feilschten früher die Bauern um die Preise ihrer Tiere. „Das wird ein Saal für Konzerte, Bankette und Theater“, sagt er. Quer gegenüber steht ein altes Güterbahnhofsgebäude. Es ist schon teilweise instand gesetzt, rustikal, mit Holzofen und Bierbänken. Durch die großen Fenster schaut man direkt auf die zwei Meter hohen, rostbraunen
Der Magerviehhof Friedrichsfelde wurde 1903 gebaut und diente bis 1945 als Handelsplatz für Schweine, Rinder, Schafe und Pferde. Für den Transport gab es einen eigenen Gleisanschluss an die Wriezener Bahn. Mehrere Hunderttausend Tiere wurden pro Jahr hier verkauft. Es gab auch ein kleines Schlachthaus.
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Während des Zweiten Weltkriegs mietete die Luftwaffe zeitweilig Teile des Geländes. 1941 wurden dort französische Kriegsgefangene festgehalten. 1945 beschlagnahmte die sowjetische Armee den Viehhof, um ihn als Truppenlager zu nutzen. Zu DDR-Zeiten war der südliche Teil des Areals militärisches Sperrgebiet. Die Nationale Volksarmee nutzte es unter anderem für die Vorbereitung von Militärparaden. Der nördliche Teil blieb Gewerbegebiet, was er auch heute noch ist. Ein Großteil der noch erhaltenen Gebäude steht unter Denkmalschutz. Direkt westlich der Alten Börse steht das Heizkraftwerk Marzahn.
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Ismael Conde Ruiz ist Silberschmied und zog im Sommer in die Alte Börse.
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Die Ex-Tacheles-Künstlerin Kerta von Kubin und ihr stählerner „Narziss“: Er wiegt 300 Kilogramm.
Sabia Khan hat den Vorsitz der Künstlerinitiative Art Pro Tacheles übernommen.
Stahlbuchstaben, die das Wort „Tacheles“ ergeben. Kenzelmann will Räume wie diese künftig für Firmenveranstaltungen, aber auch für Vorträge, Weihnachtsfeiern und private Feste vermieten. Das soll helfen, Kunst und Kultur zu finanzieren. Obwohl der Ort von der City aus gesehen ziemlich abgelegen ist, glaubt der 43-Jährige fest an den Erfolg. Denn er setzt auf die direkte Umgebung: „In Marzahn gibt es viele Unternehmen, für die das interessant ist.“ Einige Werkstätten sind schon bezogen. Von einem Cembalo-Bauer etwa, einer Goldschmiedin und einem Silberschmied, von Musikern und einem Hersteller von Marionetten. Die Stimmung ist familiär. „Wenn wir im Sommer alle draußen sitzen, ist das wie Urlaub“, sagt Ismael Conde Ruiz, der Silberschmied. Mit der Goldschmiedin Anna Möbius hat er im Sommer eine Werkstatt bezogen. Sie kamen aus einem Künstlerhaus in Hohenschönhausen. Jetzt hätten sie mehr Natur um sich herum, sagen sie. Dafür gibt es in der Alten Börse kaum Laufkundschaft, also potenzielle Käufer, die spontan hereinkommen. „Das ist für uns kein Problem“, sagt Anna Möbius. „Wir verkaufen vorwiegend über Galerien, Messen und im Internet.“ Sie stelle ohnehin keinen Alltagsschmuck her, sondern stark designorientierte Ringe, Ketten und Broschen. „Für uns ist es besonders interessant, wenn alles neu ist und sich noch entwickelt“, sagt Sabia Khan. Sie ist Performance-Künstlerin und Malerin und gehört zur Gruppe der Tacheles-Leute. Gerade hat sie den Vorsitz der Künstlerinitiative Art Pro Tacheles übernommen. Khan ist erst seit Dezember in Marzahn und sucht noch einen Raum, in dem sie mit Gruppen arbeiten kann. Sie plant unter anderem ein Projekt mit chinesischen Künstlern. Sie sei froh, sagt sie, dass die Energie nun in die Entwicklung neuer Projekte fließen könne. „Wir müssen keinen Kampf mehr um die Verteidigung eines Standorts führen.“ Andererseits hat Khan mit der Oranienburger Straße in Mitte noch nicht abgeschlossen. „Ich glaube, wir haben eine kleine Chance, irgendwann zurückzukehren“, sagt sie. „Das ist eigentlich unser Ziel.“ Allerdings habe auch Marzahn sehr viel Potenzial. Genau darauf setzt Kerta von Kubin. Zurückkehren, sagt sie, will sie auf keinen Fall. „Das Tacheles ist Vergangenheit, es geht weiter.“ Sie steht in ihrer neuen Open-Air-Werkstatt, umgeben von Amboss, Schweißgerät und schwerem Werkzeug. Die Wände sind aus Schrottresten zusammengezimmert, ein richtiges Dach gibt es noch nicht. Kerta von Kubin hat viel vor mit den Marzahnern. Sie will ein offenes Atelier einrichten und Workshops für Jugendliche anbieten. Kunst, sagt sie, lebe von der Interaktion mit Menschen.
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Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Die Kreativen kommen
Die Alte Börse Marzahn wird ein neues Kunst- und Kulturzentrum. Auch frühere Tacheles-Künstler sind unter den Mietern V ON S EBASTIAN H ÖHN
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r wirkt ein wenig in sich gekehrt, der stählerne Narziss. Den rechten Ellbogen aufs Knie gestützt, den Kopf leicht nach unten geneigt, erinnert seine Haltung ein ganz klein wenig an Rodins „Denker“. Und doch ist es die griechische Mythologie, die Kerta von Kubin im Sinn hatte, als sie ihn zusammenschweißte. „Eine moderne Interpretation des Narziss’“, sagt die Künstlerin. Sie hat der Skulptur statt eines Gesichts einen Spiegel gegeben. Wer vor ihr steht, kann sich selbst in ihr entdecken. Die metallene Figur ist Kerta von Kubins neueste Schöpfung – und ein Kind Marzahns. Die 23-jährige Französin, die bereits einen Master in Philosophie in der Tasche hat, gehört zu jenen Künstlern, die im vergangenen Sommer aus dem Künstlerhaus Tacheles in Mitte in die Alte Börse an der Beilsteiner Straße zogen. Nach jahrelangem Streit hatte sie der Eigentümer zwangsräumen lassen. Nun haben einige von ihnen tief im Osten eine neue Heimat gefunden. „Dieser Ort ist wunderbar“, sagt Kerta von Kubin. Sie habe viele Freiheiten. Das erinnere sie sogar an das frühere Tacheles. Die Alte Börse Marzahn ist Teil eines Geländes, auf dem 1903 ein Magerviehhof errichtet wurde. Später diente es als Gefangenenlager. Während der DDR-Zeit probten dort NVASoldaten für Paraden. Und nach der Wende passierte lange Zeit gar nichts. Dass nun wieder Leben auf das Gelände kommt, ist das Verdienst Peter Kenzelmanns. Der 44-Jährige kaufte im März 2013 einen großen Teil des Areals, 30 000 Quadratmeter Fläche, von einem Investor. „Das soll ein richtig schönes Kunst- und Kulturzentrum werden“, sagt er. Kenzelmann, Chef des Heragon-Verlags und Mitbegründer des DDR-Museums in Berlin-Mitte, betont, es gehe ihm nicht um die große Rendite. In den alten Ställen und Wirtschaftsgebäuden, die zum Teil schon umgebaut und saniert sind, will er vor allem Künstler und Handwerker ansiedeln. Ermöglichen soll das eine relativ günstige Warmmiete von 5,80 Euro pro Quadratmeter. In puncto Einnahmen setzt er aber auf einen anderen Teil seines Konzepts. Die Alte Börse soll auch Veranstaltungsort werden. Beim Rundgang über das Gelände führt der Unternehmer auch in den früheren Börsensaal, der gerade renoviert wird. In der Halle mit der immens hohen Decke feilschten früher die Bauern um die Preise ihrer Tiere. „Das wird ein Saal für Konzerte, Bankette und Theater“, sagt er. Quer gegenüber steht ein altes Güterbahnhofsgebäude. Es ist schon teilweise instand gesetzt, rustikal, mit Holzofen und Bierbänken. Durch die großen Fenster schaut man direkt auf die zwei Meter hohen, rostbraunen
Der Magerviehhof Friedrichsfelde wurde 1903 gebaut und diente bis 1945 als Handelsplatz für Schweine, Rinder, Schafe und Pferde. Für den Transport gab es einen eigenen Gleisanschluss an die Wriezener Bahn. Mehrere Hunderttausend Tiere wurden pro Jahr hier verkauft. Es gab auch ein kleines Schlachthaus.
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Während des Zweiten Weltkriegs mietete die Luftwaffe zeitweilig Teile des Geländes. 1941 wurden dort französische Kriegsgefangene festgehalten. 1945 beschlagnahmte die sowjetische Armee den Viehhof, um ihn als Truppenlager zu nutzen. Zu DDR-Zeiten war der südliche Teil des Areals militärisches Sperrgebiet. Die Nationale Volksarmee nutzte es unter anderem für die Vorbereitung von Militärparaden. Der nördliche Teil blieb Gewerbegebiet, was er auch heute noch ist. Ein Großteil der noch erhaltenen Gebäude steht unter Denkmalschutz. Direkt westlich der Alten Börse steht das Heizkraftwerk Marzahn.
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Berlin Springpfuhl Allee der Kosmonauten
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Ismael Conde Ruiz ist Silberschmied und zog im Sommer in die Alte Börse.
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Die Ex-Tacheles-Künstlerin Kerta von Kubin und ihr stählerner „Narziss“: Er wiegt 300 Kilogramm.
Sabia Khan hat den Vorsitz der Künstlerinitiative Art Pro Tacheles übernommen.
Stahlbuchstaben, die das Wort „Tacheles“ ergeben. Kenzelmann will Räume wie diese künftig für Firmenveranstaltungen, aber auch für Vorträge, Weihnachtsfeiern und private Feste vermieten. Das soll helfen, Kunst und Kultur zu finanzieren. Obwohl der Ort von der City aus gesehen ziemlich abgelegen ist, glaubt der 43-Jährige fest an den Erfolg. Denn er setzt auf die direkte Umgebung: „In Marzahn gibt es viele Unternehmen, für die das interessant ist.“ Einige Werkstätten sind schon bezogen. Von einem Cembalo-Bauer etwa, einer Goldschmiedin und einem Silberschmied, von Musikern und einem Hersteller von Marionetten. Die Stimmung ist familiär. „Wenn wir im Sommer alle draußen sitzen, ist das wie Urlaub“, sagt Ismael Conde Ruiz, der Silberschmied. Mit der Goldschmiedin Anna Möbius hat er im Sommer eine Werkstatt bezogen. Sie kamen aus einem Künstlerhaus in Hohenschönhausen. Jetzt hätten sie mehr Natur um sich herum, sagen sie. Dafür gibt es in der Alten Börse kaum Laufkundschaft, also potenzielle Käufer, die spontan hereinkommen. „Das ist für uns kein Problem“, sagt Anna Möbius. „Wir verkaufen vorwiegend über Galerien, Messen und im Internet.“ Sie stelle ohnehin keinen Alltagsschmuck her, sondern stark designorientierte Ringe, Ketten und Broschen. „Für uns ist es besonders interessant, wenn alles neu ist und sich noch entwickelt“, sagt Sabia Khan. Sie ist Performance-Künstlerin und Malerin und gehört zur Gruppe der Tacheles-Leute. Gerade hat sie den Vorsitz der Künstlerinitiative Art Pro Tacheles übernommen. Khan ist erst seit Dezember in Marzahn und sucht noch einen Raum, in dem sie mit Gruppen arbeiten kann. Sie plant unter anderem ein Projekt mit chinesischen Künstlern. Sie sei froh, sagt sie, dass die Energie nun in die Entwicklung neuer Projekte fließen könne. „Wir müssen keinen Kampf mehr um die Verteidigung eines Standorts führen.“ Andererseits hat Khan mit der Oranienburger Straße in Mitte noch nicht abgeschlossen. „Ich glaube, wir haben eine kleine Chance, irgendwann zurückzukehren“, sagt sie. „Das ist eigentlich unser Ziel.“ Allerdings habe auch Marzahn sehr viel Potenzial. Genau darauf setzt Kerta von Kubin. Zurückkehren, sagt sie, will sie auf keinen Fall. „Das Tacheles ist Vergangenheit, es geht weiter.“ Sie steht in ihrer neuen Open-Air-Werkstatt, umgeben von Amboss, Schweißgerät und schwerem Werkzeug. Die Wände sind aus Schrottresten zusammengezimmert, ein richtiges Dach gibt es noch nicht. Kerta von Kubin hat viel vor mit den Marzahnern. Sie will ein offenes Atelier einrichten und Workshops für Jugendliche anbieten. Kunst, sagt sie, lebe von der Interaktion mit Menschen.
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Marzahn-Hellersdorf
BERLINER ZEITUNG/SEBASTIAN HÖHN
Antreten in der Kantine: Zwei Mal wöchentlich probt der Fanfarenzug in der Grundschule unter dem Regenbogen. Die 15-jährige Josy (vorn) ist ganz neu dabei.
Schnettereteng mit Melodie Dieses Jahr feiert der Fanfarenzug Marzahn sein 20-jähriges Bestehen. Die Musiker sind gefragt – in ganz Europa V ON S EBASTIAN H ÖHN
A
m Ende, sagt Axel Mauer, muss es so richtig krachen. Er lässt seine Bläser die Passage so oft wiederholen, bis es ihm laut genug ist. Die Instrumente in der rechten Hand, die linke Hand an der Hüfte, schmettern sie den „Spartacus-Marsch“ ins Klassenzimmer. An einigen der Fanfaren, auch Naturtrompete genannt, hängen Standarten mit dem Berliner Bären. Aus dem Nebenraum sind Trommeln zu hören, sogenannte Tomtoms. Wenn zwei Mal wöchentlich in der Grundschule unter dem Regenbogen am Murtzaner Ring der Fanfarenzug Marzahn probt, dann wird es laut, sehr laut. „Das war Schnettereteng, jetzt machen wir ’n bisschen Melodie“, sagt Axel Mauer, Leiter des Zugs. Mit Melodie meint er Mezzoforte. Viel mehr
Tonstärken gibt es nicht. Denn die leisen Töne liegen den traditionellen Fanfarenzügen nicht so sehr. Märsche sind ihre Spezialität. Dieses Jahr feiert der Fanfarenzug sein 20-jähriges Bestehen. 1994 war er neu gegründet worden, zum Teil von Mitgliedern, die schon zu DDR-Zeiten bei Vorgänger-Zügen dabei waren. Im Sommer soll der Geburtstag richtig gefeiert werden. Die knapp 40-köpfige Truppe ist gefragt, nicht nur in Berlin. Sie tritt deutschlandweit auf und sogar darüber hinaus. Der Musikzug war in Spanien, Tschechien, Ungarn, Frankreich und Dänemark, bei Sportwettkämpfen, Ernte- und Volksfesten, Musikveranstaltungen, Ikea-Weihnachtsfeiern und Jugendweihen. Während der Auftritte tragen die Musiker weiße Uniformen – die Damen Rock und Bluse, die
Männer Hemd und Hose. Im Vergleich zu Spielmannszügen ist das Instrumentenspektrum klein: Neben den Naturtrompeten gibt es die Tomtoms, Marschtrommeln mit Becken und eine große Pauke. Dafür habe diese Art der Musik eine lange Tradition, sagt Axel Mauer. „Die Fanfaren sind älter als die Trompeten. Schon bei den alten Römern gab es sie.“ Im Herbst sind sie oft bei Laternenumzügen dabei. „Da üben wir immer den Gleichschritt“, sagt Mauer. „Im Dunkeln fallen die Fehler nicht so auf.“ Der 53-Jährige ist Musiker, spielt Bass in einer Oldie-Band und hat eine kleine Veranstaltungsagentur. „Am Anfang ist es schwer, die Töne gut zu treffen“, sagt Josy. Man brauche viel Kraft. Die 15-Jährige aus Hellersdorf ist erst seit November dabei. Ganz zur Freude von Axel Mauer, der lange mit
Nachwuchsproblemen kämpfte. „Kinder und Jugendliche weg von der Straße – das ist unser Motto“, sagt Mauer. Viele der Nachwüchsler kämen tatsächlich ohne musikalische Vorkenntnisse. Bei einer 29-Jährigen war das zu Beginn auch so. Sie steht in der Schulkantine und übt mit zwei Mädchen auf Tomtoms, die sie sich mit Gurten um die Hüften geschnallt haben. Mit ihren Schlägeln malen sie beim Trommeln immer wieder Formen in die Luft. Etwas Akrobatik gehört dazu. „Man hat hier schnell Erfolgserlebnisse“, sagt sie. Als sie vor zehn Jahren anfing, sei sie sofort zu Auftritten mitgenommen worden. Davor, sagt die 29-Jährige, habe sie Volleyball gespielt. „Das hat mir nicht so gefallen. Da fehlte es an Zusammenhalt.“ Durch die vielen Ausfahrten und gemeinsamen Aktivitäten sei der Fanfarenzug so etwas wie eine Familie.
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Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Marzahn-Hellersdorf
Vorlesung in der Wirklichkeit Studenten der Alice-Salomon-Hochschule werden im Flüchtlingsheim Hellersdorf unterrichtet D A S
V ON S EBASTIAN H ÖHN
E
s seien die drei „A“, die einen niedrigen sozialen Status anzeigten, erklärt Rolf Wirsing seinen Seminarteilnehmern. Sie stehen für „arm“, „alt“, „Ausländer“. Ältere Migranten hätten es besonders schwer, auf der Flucht aus ihrem Heimatland ebenso wie dort, wo sie Asyl fänden. Gerade hat Yagmur Turgut, eine türkische Erasmus-Studentin, ein Referat zu dem Thema gehalten. Nun diskutieren sie über Altersstrukturen, Geburtenraten und Populationsquotienten. Die Tabellen, Zahlen und Diagramme, die Dozent Rolf Wirsing dazu mit einem Projektor an die Wand wirft, spiegeln wissenschaftlich aufgearbeitet die Realität wider – die direkt vor der Tür des Gruppenraums beginnt. Dieser befindet sich im Erdgeschoss des Hellersdorfer Flüchtlingsheims an der Carola-Neher-Straße. Kinder sind zu hören. Sie stammen aus Tschetschenien und Bosnien. Einige spielen Tischtennis, andere lassen vor der Tür ferngesteuerte Autos fahren. Wirsing, Dozent an der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) in Hellersdorf, hat sein englischsprachiges Seminar „Migrants, refugees and health“ (Migranten, Flüchtlinge und Gesundheit) im Wintersemester in das Flüchtlingsheim verlegt. So, wie andere seiner Kollegen auch. Sie wollen Präsenz zeigen. „Die Bevölkerung soll sehen, dass die Leute hier nicht einfach nur im Heim geparkt werden“, sagt Wirsing, der im Studiengang Soziale Arbeit lehrt. Die ASH hatte den Flüchtlingen nach den fremdenfeindlichen Protesten vor der Unterkunft im vergangenen Sommer auf breiter Front Hilfe angeboten. So dürfen die Asylsuchenden jeden Freitagnachmittag das Computerzentrum der Hochschule nutzen, um Kontakt zu ihren Angehörigen in den Heimatländern zu halten. Auch die Seminare und Vorlesungen, die die ASHDozenten in der Flüchtlingsunterkunft abhalten, stehen ihnen offen. Zwei Studentinnen absolvieren ihr Praxissemester dort, andere helfen den Flüchtlingskindern bei ihren Hausaufgaben oder organisieren Skatergruppen. Unterstützung bieten die Studenten den Asylsuchenden, die überwiegend aus Kriegs- und Krisengebieten kommen, auch in Sachen Wohnungssuche und Kontoeröffnung an. „Einige der Flüchtlinge haben das Recht, sich eine Wohnung zu nehmen, aber sie bekommen einfach keine“, sagt Nivedita Prasad, Professorin an der ASH. Sie hat die Kooperation mit dem Flüchtlingsheim mitorganisiert und hält dort ebenfalls eine Vorlesung. Für sie geht es dabei auch um den Schutz der Asylsuchenden. „Wir wollen dafür sorgen, dass die Leute nicht sich selbst überlassen sind“, sagt sie. Als die NPD und einige Anwohner im Juli vergangenen Jahres gegen das Heim mobilisierten, sei sie sehr schockiert gewesen. „Uns ist es wichtig, auch physisch anwesend zu sein.“
BERLINER ZEITUNG/SEBASTIAN HÖHN
Der Gruppenraum im Erdgeschoss bietet Rolf Wirsing und seinen Studenten genügend Platz.
Nivedita Prasad ist selbst indischer Abstammung. „Man sieht es mir an, und die Nacktheit dieses Rassismus hat auch mir persönlich Angst gemacht“, sagt sie. Zum Schutz vor etwaigen Übergriffen hätten Studenten den Flüchtlingen angeboten, mit ihnen gruppenweise auf die Straße zu gehen. Auch sie selbst sei anfangs nie allein vom UBahnhof zur Unterkunft gelaufen. Dass die Ängste nicht unbegründet sind, zeigen die anhaltenden Feindseligkeiten. Das Glas der Eingangstür, bei einer Feuerwerks-Attacke in der Silvesternacht zu Bruch gegangen, ist noch immer notdürftig mit Holzbrettern abgedeckt. Immer wieder randalieren Rechtsradikale vor dem Heim, beschimpfen Mitarbeiter oder werfen
H E I M
Was bisher geschah: Im Juli 2013 wurde bekannt, dass in dem früheren Gymnasium an der Carola-Neher-Straße eine Notunterkunft für bis zu 400 Flüchtlinge eingerichtet werden soll. Schnell mobilisierten Rechtsextremisten und Anwohner massiv gegen das Heim. Im August zogen die ersten Flüchtlinge ein – unter Polizeischutz. Sie erhielten allerdings auch Unterstützung, vor allem von der Initiative „Hellersdorf hilft“. Sie wurde dafür mit dem Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus ausgezeichnet.
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„Wir wollen dafür sorgen, dass die Leute nicht sich selbst überlassen sind.“ Nivedita Prasad Professorin
Zettel mit der Aufschrift „Nein zum Heim“ vor den Eingang. „Die Bewohner sehen das natürlich“, sagt Nivedita Prasad. „Sie sehen aber auch, dass andere Deutsche das wieder entfernen.“ Persönliche Beziehungen zwischen Studenten und Flüchtlingen sind ausdrücklich gewollt. Allerdings ist das in der Praxis gar nicht so einfach, wie Joanna Mandalian aus dem Seminar von Rolf Wirsing erzählt. „Ich bin extra in dieses Seminar gewechselt, um hier Kontakt zu den Bewohnern aufzunehmen“, sagt die 23-jährige Studentin. Mit Kommilitonen bietet sie einen Theater-Workshop an. Der werde aber kaum besucht. Kleinere Kinder kämen zwar, aber die Jugendlichen, um die es vor allem gehe, seien damit bislang kaum zu erreichen gewesen. „Vielleicht haben wir uns ein zu hohes Ziel gesetzt“, sagt Joanna Mandalian. Sie will trotzdem nicht aufgeben. Die Möglichkeit dazu hat sie. Denn die ASH will sich langfristig für die Flüchtlinge engagieren, auch über das Wintersemester hinaus. „Die Leute sollen sich willkommen fühlen“, sagt Nivedita Prasad.
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Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Marzahn-Hellersdorf
Schneller zum Wandern, schneller zum Einkaufen Mahlsdorf bekommt einen Regionalbahnhof. Doch bis dahin werden noch einige Jahre vergehen V ON P ETER N EUMANN
I
n Berlin dauert manches Verkehrsprojekt länger als geplant. Viel länger. Das betrifft auch den Bezirk Marzahn-Hellersdorf, wie sich am Beispiel des Regionalbahnhofs Mahlsdorf zeigt. Ursprünglich sollte der geplante Haltepunkt an der Strecke von Berlin-Lichtenberg über Strausberg nach Kostrzyn (Küstrin) schon 2013 fertig sein. Doch inzwischen zeichnet sich ab, dass die ersten Regionalzüge erst in knapp vier Jahren in Mahlsdorf halten werden. Dabei wäre ein solcher Zughalt nichts Neues. 1895 bekam Mahlsdorf seinen ersten Bahnhof. Auch nachdem die Station 1930 ans S-Bahn-Netz angeschlossen worden war, stoppten dort noch Vorortzüge mit Dampfloks. Kurz
Bussen schaffe einen großen Einzugsbereich. Die Station werde den Verkehrsknoten stärken, so Augenstein. Und sie beschert vor allem den Marzahn-Hellersdorfern neue Verbindungen. Denn die klimatisierten Dieseltriebwagen der Oderlandbahn, die Mahlsdorf derzeit noch ohne Stopp durchfahren, nützen nicht nur Pendlern aus dem Osten Brandenburgs. Sie bringen auch Berliner Ausflügler nach Müncheberg, wo Anschluss nach Buckow in der Märkischen Schweiz besteht, und ins Oderbruch. Auch viele Einkaufstouristen, die im polnischen Kostrzyn shoppen wollen, fahren mit den im Stundentakt verkehrenden Zügen der Linie RB 26. Von Mahlsdorf werden sie rund eine Stunde brauchen.
vor dem Zweiten Weltkrieg brauchten sie nur 22 Minuten nach Strausberg und 16 Minuten zum damaligen Schlesischen Bahnhof, der heute Ostbahnhof heißt – nicht schlecht. Doch ihr Bahnsteig wurde 1947 ebenfalls für die S-Bahn gebraucht. Seitdem können in Mahlsdorf nur noch S-Bahnen halten. Der Senat will das ändern. Grundsätzlich diene der Bau von Bahnhöfen dem „Nutzen der Fahrgäste und der Stärkung des öffentlichen Verkehrs“, erklärte Daniela Augenstein, Sprecherin von Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD). Ein Regionalbahnhof in Mahlsdorf würde das dortige Unterzentrum, wie die Ballung aus Läden, Arztpraxen und Arbeitsplätzen im Planerdeutsch heißt, erschließen. Die Verknüpfung mit Straßenbahn und
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Warten auf den Zug
Doch bis die Züge in Mahlsdorf halten werden, wird noch viel Zeit vergehen. 2012 stand fest, dass es mit der für 2013 angekündigten Bahnhofsfertigstellung nichts wird. Die Deutsche Bahn habe noch nicht mit den Planungen begonnen, teilte der Senat dem Abgeordneten Alexander J. Herrmann (CDU) mit. Inzwischen wurden erste Aufträge erteilt, sagte ein Bahnsprecher. Die Vorplanung soll bis Februar erfolgen, die Entwurfsplanung im August vorliegen. „Der Bahnhof erhält östlich einen Außenbahnsteig. Dieser wird von der Straße oder alternativ durch eine Unterführung barrierefrei über einen Aufzug erreicht“, so der Sprecher. Ein Dach und Wetterschutzhäuser seien ebenfalls vorgesehen. Die Bahn erwartet Kosten von einer Million Euro, die vom Bund gezahlt werden, während im Senat von zirka 1,3 Millionen Euro die Rede ist. Dort wird mit rund 1 400 Einund Aussteigern pro Tag gerechnet. Einig sind sich beide Partner in ihrer Einschätzung: „Nach derzeitigem Planungsstand ist die Eröffnung für Dezember 2017 geplant“, heißt es unisono. Dann soll die RB 26 über Lichtenberg hinaus zum Ostkreuz fahren – was Fahrgästen weitere Verbesserungen bringt. Die Streckenverlängerung und der Bau eines Bahnsteigs für die RegioZüge gehört zum Ostkreuz-Ausbau. Ein weiteres Nahverkehrsprojekt in Mahlsdorf wurde allerdings ausgebremst – auf unabsehbare Zeit. Der Senat wollte die derzeit noch eingleisige Strecke der Straßenbahnlinie 62 von der Rahnsdorfer zur Treskowstraße zweigleisig ausbauen. Zudem sollte eine Neubaustrecke die Züge an den Bahnhof Mahlsdorf heranführen. Dadurch wäre ein Zehn-Minuten-Takt möglich geworden – und „eine Erhöhung der Anzahl der Fahrgäste, die auch in Modellrechnungen nachgewiesen werden konnte“, teilte Verkehrs-Staatssekretär Christian Gaebler auf eine Anfrage des Abgeordneten Tom Schreiber (ebenfalls SPD) hin mit. Doch trotz intensiver Gespräche sei es dem Senat nicht gelungen, sich mit dem Bezirk über dieses Projekt zu einigen. Darum wurden die Planung „bis auf Weiteres angehalten“, so Gaebler.
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Marzahn-Hellersdorf
Das Süffige mit der Kralle Ab April hat der Bezirk sein erstes eigenes Bier – das „Marzahner“. In der Alten Börse wird es in Handarbeit gebraut es bereits mehrere Testläufe, einige Hundert Liter wurden bei einer Veranstaltung ausgeschenkt. „Die Reaktionen waren erstaunlich positiv, auch bei Frauen“, sagt der 43-Jährige. Durch die Hopfenbetonung, die dem Bier auch eine herbe Note verleiht, habe er mit so großem Zuspruch gar nicht gerechnet. Jetzt muss Kenzelmann liefern. Die Firma Marzahner Börsenbräu hat er bereits gegründet. Er selbst ist Geschäftsführer. Ein Braumeister und ein Brauingenieur, die die Anlage in Teilzeit betreiben werden, sind im Team. Und auch das Logo existiert schon: eine schwarz-rote Bärenkralle. „Der ganze Berliner Bär wäre uns zu plump gewesen“, sagt Kenzelmann. Die Kralle passe besser zu dem bodenständigen Bier und zum Bezirk. Sie drücke Stärke aus, unverstellt, authentisch. Die Brauereiräume, gelegen direkt neben dem alten Börsensaal, in dem die Bauern früher ihr Vieh verkauften, werden derzeit für den Einbau der Braukessel vorbereitet. Vier 500-LiterTanks wird es geben. Eine Mini-Brauanlage für Testzwecke ist schon in Betrieb. „Die werden wir später im Labor
V ON S EBASTIAN H ÖHN
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enn an warmen Sommerabenden künftig alle draußen zusammensitzen, die Besucher, die Künstler die Gewerbetreibenden, dann soll es auch etwas zum Anstoßen geben. Was liegt da näher als ein frisch gezapftes, perliges Bier? Schnöde wär’s, Industriebier auszuschenken. Jedenfalls in der Alten Börse, wo alles Handarbeit ist. Deshalb wird es dort ab April ein Selbstgemachtes geben: das „Marzahner“. Ein bodenständiger Name, der keinen Zweifel an der Herkunft lässt. Und auf dem Erwartungen ruhen: Es heißt, es sei das erste Bier, das jemals in Marzahn gebraut wurde. Die Idee dazu hatte Peter Kenzelmann, der das Gelände des früheren Magerviehhofs an der Beilsteiner Straße vergangenes Jahr gekauft hat (siehe Seite 8). „Wir wollen ein Bier anbieten, dass handwerklich und lokal hergestellt wird“, sagt er. Zunächst ist ein Pilsner geplant, ungefiltert und naturtrüb. „Es ist süffig, zugleich hopfenbetont und wirkt etwas sämig“, sagt Kenzelmann. Im vergangenen Jahr gab
BERLINER ZEITUNG/SEBASTIAN HÖHN
Das „Marzahner“: Ungefiltert wird es sein, die genaue Farbe steht noch nicht fest.
nutzen“, sagt Kenzelmann. Labor – das heißt spielen, ausprobieren, experimentieren. Das Original-Marzahner, sagt er, soll zwar das Pils bleiben. Aber er will saisonal auch andere Sorten anbieten. Maibock zum Beispiel, Indian Pale Ale und Schwarzbier. „Das Gute ist, dass die Brauanlage uns alle Freiheiten lässt“, sagt Kenzelmann. Wichtig ist ihm bei aller Experimentierfreude aber eine hohe Qualität. Das Marzahner wird man behandeln müssen wie frischeVollmilch.Weil die Hefe nicht herausgefiltert wird, sollte man es im Kühlschrank lagern. Von einem exklusiven Nobelbier will Kenzelmann aber nichts wissen. „Unser Bier wird zwar nicht so günstig sein wie am Kiosk. Aber jeder Marzahner soll es sich leisten können.“ Zunächst wollen Kenzelmann und seine Mitstreiter nur das lokale Umfeld bedienen. Voraussichtlich ab dem Frühjahr wird es dafür einen Biergarten auf dem Gelände geben. Aber sie denken schon weiter. Ab 2015 ist der Verkauf in Gaststätten angedacht. Dafür planen sie sogar den Einbau einer richtigen Flaschenabfüll-Anlage.
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Marzahn-Hellersdorf Unterwegs im Kiez
Mit LichtenbergMarzahnPlus geht eine neue Online-Zeitung ans Netz. Was haben die Macher vor? V ON S EBASTIAN H ÖHN
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as gemeinsame Faible für Kuba hat sich in einer Uhr manifestiert, die neben der Bürotür hängt. Sie zeigt die aktuelle Zeit in Havanna an, vier Uhr, fast mitten in der Nacht. Die Macher der neuen Online-Zeitung LichtenbergMarzahnPlus sind da schon längst bei der Arbeit. Es ist zehn Uhr am Vormittag. Mehrere Texte müssen noch geschrieben und veröffentlicht werden. Später steht ein Termin im Lichtenberger Rathaus an. Birgitt Eltzel ist wieder voll erfasst von der redaktionellen Geschäftigkeit. Im Dezember erst hat die Journalistin bei der Berliner Zeitung aufgehört, für die sie 26 Jahre als Redakteurin im Lokalressort arbeitete. Noch im selben Monat gründete die 59-Jährige zusammen mit ihrem Ex-Mann und vier weiteren Kollegen die neue Online-Zeitung aus dem Berliner Osten – ein Mammutprojekt, wie sie jetzt merkt. „Der Arbeitsumfang ist heftiger als gedacht“, sagt sie. Dafür scheint sich der Aufwand zu lohnen. Der Zuspruch in den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf ist beachtlich. „Seit dem Start hatten wir über 45 000 Seitenzugriffe“, sagt Volkmar Eltzel, ebenfalls gelernter Journalist und Inhaber einer kleinen Werbeagentur. „Wir schwimmen auf einer Sympathie- und Neugierwelle“, so der 54-Jährige. Den Vertrauensvorschuss erhielt die kostenlose OnlineZeitung vor allem über die schnelle Verbreitung in den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter. „Anders wären wir gar nicht so schnell bekannt geworden“, sagt Birgitt Eltzel, die schon seit Jahren leidenschaftlich gern auf Facebook postet. Sie ist gut vernetzt, auch mit vielen Bezirks- und Landespolitikern.
BERLINER ZEITUNG/SEBASTIAN HÖHN
Das Kernteam: Klaus Tessmann (v. l.), Frank Lucas, Volkmar Eltzel, Birgitt Eltzel.
Das kleine Büro der Werbeagentur am Markgrafendamm in Friedrichshain, die Volkmar Eltzel zusammen mit dem Grafiker Frank Lucas betreibt, dient derzeit als Redaktion. Langfristig will das Team aber neue Räume in Lichtenberg oder Marzahn beziehen. Die Journalisten haben einen klaren Anspruch an sich selbst: hochwertigen Lokaljournalismus liefern, der die Bürgerinnen und Bürger umfassend über das Geschehen in ihren Bezirken informiert Als Vorbild dienen die ebenfalls internetbasierten Prenzlauer Berg Nachrichten, deren sublokales Newsangebot Ansehen genießt. Auch andere Online-Zeitungen haben sie sich genau angeschaut, wie etwa die Tegernseer Stimme.
Herausgekommen ist ein breites Informationsangebot. LichtenbergMarzahnPlus berichtet über politische Entscheidungen der Bezirksparlamente ebenso wie über das Hellersdorfer Flüchtlingsheim, den Welttag der Jogginghose oder den Streit über die Altglastonnen. „Wir bringen Lesegeschichten genauso wie Nachrichtenstoff oder informieren über den Radweg, der nicht benutzt werden darf“, sagt Birgitt Eltzel. Für die ganz hyperlokalen Themen gibt es die Rubrik „Kiezleben“. Jeden Tag werden ein oder zwei große Stücke und eine Reihe kleinerer Nachrichten online gestellt. „In den beiden Bezirken entwickelt sich viel“, sagt Klaus Tessmann, einer der Autoren. „Und die Leute wollen
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wissen, was um sie herum passiert.“ Diese Kleinteiligkeit können große Zeitungen oft gar nicht leisten. Immerhin, ergänzt Volkmar Eltzel, berichte man über ein Einzugsgebiet mit einer halben Million Menschen – die Ausmaße einer Großstadt. Allein das zeige, dass es nicht an Themen mangeln werde. Besonders wichtig ist den Autoren ihre Unabhängigkeit. Sie wollen niemandem nach dem Mund reden, sagen sie. Volkmar Eltzel: „Wir berichten sachlich und objektiv, aber werden vor allem auch kritisch hinterfragen.“ LichtenbergMarzahnPlus ist derzeit die einzige Online-Zeitung, die dieses Gebiet abdeckt. Die Idee dazu sei schon zwei Jahre alt, sagen die Initiatoren. Als im Sommer 2013 die Lichtenberg-Hohenschönhausener und Marzahn-Hellersdorfer Bezirkszeitung eingestellt wurden, begannen sie, an ihrer Umsetzung zu arbeiten. „Die beiden Blätter hatten eigentlich eine hohe Akzeptanz“, sagt Volkmar Eltzel, der dort selbst Texte veröffentlichte. Geld verdienen die Autoren bislang nicht mit ihren Artikeln, auch Frank Lucas nicht, der das Layout derWebsite entworfen hat. Langfristig aber soll sich das ändern. „Wir haben schon den ersten Anzeigen-Kunden, und es gibt weitere Anfragen“, sagt Birgitt Eltzel. Ziel sei es, mit der Online-Zeitung Gewinne zu erwirtschaften. Keine einfache Aufgabe. Birgitt Eltzel ist wieder auf dem Sprung, der nächste Termin wartet. „Wenn’s nichts wird mit der Zeitung, kaufe ich mir einen Mops“, sagt sie bei der Verabschiedung. Sie lacht. Eigentlich ist sie Katzen-Liebhaberin.
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Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Marzahn-Hellersdorf Kindergärten gesucht
Weil immer mehr Familien kommen, steigt der Bedarf an Kita-Plätzen. Der Bezirk will weiter ausbauen V ON S EBASTIAN H ÖHN
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usanne Koste wird wieder vielen Eltern absagen müssen. Die Kindergarten-Leiterin hat zurzeit 130 Interessenten auf ihrer Liste, allein für August 2014. Und das bei gerade einmal 100 Kita-Plätzen insgesamt. Koste leitet den Montessori-Kindergarten in der Straße Grabensprung in Biesdorf. Er wurde erst 2010 eröffnet. Die Nachfrage ist seither größer als das Angebot. „Der Wunsch, in der Lieblingskita einen Platz für ihr Kind zu bekommen, ist bei vielen Eltern größer, als überhaupt einen zu finden“, sagt Koste. In anderen Kitas läuft es ähnlich ab, doch die Zahlen spiegeln die tatsächliche Situation in Marzahn-Hellersdorf nicht wider. Denn zusätzlich gibt es das seit Langem bekannte Problem, dass Eltern ihre Kinder bei gleich mehreren Einrichtungen anmelden, aus Angst, am Ende ohne Platz dazustehen. Auch heute noch, trotz Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz, der seit August 2013 gilt. „Die Zahl der Namen auf den Listen ist vier bis fünf Mal so hoch wie die tatsächliche Nachfrage“, so Koste. Ihre
oberste Dienstherrin, Jugendstadträtin Juliane Witt (Linke), sagt, es gebe derzeit eigentlich gar keinen Mangel: „Aktuell haben praktisch alle Kinder einen Kita-Platz.“ Diese Aussage gilt allerdings nur mit Blick auf den gesamten Bezirk. Während vor allem Marzahn-Mitte sehr gut dasteht, zeigt der aktuelle Bedarfsatlas des Landes Berlin für die Stadtteile Kaulsdorf, Mahlsdorf sowie Hellersdorf-Nord und -Ost Defizite an. Aus Sicht der Stadträtin resultiert dies allerdings aus dem künftig steigenden Bedarf. „Beim weiteren Kitaplatz-Ausbau legen wir den Fokus vor allem auf die Siedlungsgebiete Kaulsdorf und Mahlsdorf“, betont sie. Zwischen Januar 2012 und September 2013 sind im Bezirk 1 046 zusätzliche Plätze im Bereich der Tagesbetreuung geschaffen worden. Acht neue Kitas wurden dafür in Betrieb genommen. Zu Ende Januar stieg die Zahl der Plätze so auf insgesamt 10 621. Doch Marzahn-Hellersdorf muss weiter ausbauen. Denn es ziehen immer mehr Menschen in den Bezirk, mehrere Tausend jedes Jahr. Vor allem
BERLINER ZEITUNG/MATTHIAS GÜNTHER
Marzahn-Hellersdorf ist ein kinderfreundlicher Bezirk.
für junge Familien ist er attraktiv. Es gibt noch viel Wohnraum, der hier zudem so günstig ist wie in keinem anderen Berliner Bezirk. Mit durchschnittlich 5,46 Euro pro Quadratmeter sind die Mieten nicht einmal halb so hoch wie in Mitte, dem teuersten Bezirk. „Es gibt vor allem noch viele Wohnungen mit einer größeren Zimmeranzahl“, sagt Witt. Das locke zunehmend auch Interessenten aus Schöneberg, Charlottenburg oder Kreuzberg an. Deshalb plant der Bezirk die Schaffung von gut 1 100 weiteren Kita-Plätzen bis 2016. „Wir verhandeln darüber mit den freien Trägern“, sagt die Stadträtin. Unklar ist, ob sich bis dahin genügend neue Erzieherinnen finden. Denn hier herrscht weiterhin Mangel. Immerhin 315 der aktuell bereitgestellten Kita-Plätze können nicht besetzt werden, weil Personal fehlt. Nach dem geltenden Betreuungsschlüssel müssten demnach 40 bis 50 Erzieherinnen zusätzlich eingestellt werden. Die nächste Einweihung steht schon vor der Tür. Im März eröffnet in der Torgauer Straße in Hellersdorf eine Kita mit 200 Plätzen.
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Berliner Zeitung · Nummer 26 · Freitag, 31. Januar 2014
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Marzahn-Hellersdorf
FEBRUAR 1./2. 2. Modellbahn- und Spielzeugausstellung, Freizeitforum Marzahn, Marzahner Promenade 55 2. 2., 18 Uhr „Dirk Michaelis singt … Nr. 2“ – Konzert, Freizeitforum Marzahn. 2. – 20. 4. „Soweit das Auge reicht. Marzahn-Hellersdorfer Panoramen“. Bezirksmuseum, Alt-Marzahn 51. 8. 2., 20 Uhr „Wenn die Neugier nicht wär’“, Talkshow mit Barbara Kellerbauer. Gast: Schauspielerin Irma Münch, Freizeitforum. 9. 2., 15 Uhr Heinz Behrens & Heinz Rennhack in der Komödie „Zwei Genies am Rande des Wahnsinns“, Freizeitforum. 16. 2., 15 Uhr „Arndt Bause und ich“ – Namhafte Künstler erinnern sich an den Komponisten. Freizeitforum. 23. 2., 16 Uhr „Die Berge jubeln miteinander“ – Konzert in der Reihe „Jüdische Musik rund um das Jahr, rund um Berlin“ mit Mimi Sheffer, Kantorin, und Mirlan Kasymaliev, Orgel. Krankenhauskirche, Brebacher Weg 15. MÄRZ 3./4. 3. Familienfasching im Kulturenhochhaus, Wittenberger Str. 85. 10. 3. Internationale Wochen gegen Rassismus 2014. Auftaktveranstaltung im Haus Babylon, Klausdorfer Str. 8. 29. 3., 20 Uhr Frank Lüdecke mit seinem neuen Kabarett-Programm „Schnee von morgen“, Freizeitforum.
Talkshow und Blütenfest Wichtige Termine für den Bezirk in diesem Jahr
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Auch das Freizeitforum lädt in diesem Jahr zu vielen Veranstaltungen.
APRIL 3./4. 4., 16 Uhr Frank Schöbel & Band – „Sternenzeiten“, Freizeitforum 5. 4. – 5. 7. „east meets west – Gegenständliche Kunst in Deutschland“ – 50 Künstlerinnen und Künstler ostund westdeutscher Prägung stellen aus. Pyramide, Riesaer Str. 94. 13. 4. 12 Uhr Kirschblütenfest, Gärten der Welt. 25. 4. Großer IGA-Lauf. MAI 10. 5.,18 – 22 Uhr Lotuslaternenfest, das koreanische Fest mit traditioneller Musik und Tanz im Koreanischen Garten. JUNI 3. 6., 12 – 18 Uhr 20 Jahre Freilandlabor Marzahn: Tag der offenen Tür. JULI 5. 7. Stadtteilfest Hellersdorf-Nord am Eastend, Tangermünder Str. 127. 26./27. 7., 11 – 17 Uhr Berliner Highland Games in den Gärten der Welt. AUGUST 21. 8., 12 Uhr Sommerfest im Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte, Marzahner Promenade 38 SEPTEMBER 6. 9., 17.30 Uhr Mondfest – Familienfest mit Drachentänzen und Laternenparade im Chinesischen Garten. DEZEMBER 8. 12. Empfang für die Bürgerinnen und Bürger, denen die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen wurde
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