deGUT 2013

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EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG

GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE ·· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·· NUMMER 248 · DONNERSTAG, 24. OKTOBER 2013

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Mut zur Selbstständigkeit

Die Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen, ist der Anfang einer spannenden Zeit

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nzufriedenheit am Arbeitsplatz, eine zündende Geschäftsidee oder der Wunsch, Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können: Es gibt viele Motive, ein eigenes Unternehmen zu gründen und etwas Neues anzufangen. Die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen und die Hoffnung, mehr Geld zu verdienen als zuvor im Angestelltenverhältnis klingen verlockend. Schnell kommen Gedanken an bekannte Unternehmerpersönlichkeiten wie den kürzlich verstorbenen Peter Dussmann, der einst mit einer Reinigungsfirma begann und es am Ende zu einem stattlichen Firmenimperium brachte. Oder der deutsche Nachkriegsunternehmer Werner Otto, dem man nachsagt, dass er als mittelloser Flüchtling nach Hamburg kam und der später mit dem Otto-Versand den Grundstein für einen großen Konzern legte. Dass beide hart für ihren Erfolg gekämpft haben, blenden viele jedoch schnell aus. Natürlich sollten Unternehmer Visionen haben – doch die Erfahrung erfolgreicher Existenzgründer zeigt, dass der Weg zur eigenen Firma genauso spannend wie anstrengend ist. Ein Unternehmen zu gründen, zu führen und expandieren zu lassen, das ist kein Zuckerschlecken. Es setzt Sach- und Fachkenntnis, soziale Kompetenz, Ausdauer und Hartnäckigkeit voraus. Wer seinen gut bezahlten Job gegen die eigene Existenz tauscht, sollte Mut zum Risiko beweisen und keine

Ängste zeigen. Gerade bei neuen Geschäftsideen ist oft nicht klar, ob sich diese am Markt auch behaupten können und am Ende die erwünschten und kalkulierten Einnahmen bringen. Ein Stück weit ist die Ungewissheit ein ständiger Begleiter von Existenzgründern. Vor dem Gang in die Selbstständigkeit müssen also viele Faktoren abgeklopft werden – sonst geht das Vorhaben womöglich nach hinten los. Zum A und O einer erfolgreichen Existenz zählt neben einer zündenden Geschäftsidee eine gute Vorbereitung. Wer sich nicht verzetteln will, sollte daher die vielen Informationsangebote in Anspruch nehmen und solche Messen wie die Deutschen Unternehmer- und Gründertage besuchen, die am 25. und 26. Oktober auf dem Gelände des Berliner Flughafens Tempelhof stattfinden. Guter Rat schadet sowohl in der Planungsphase als auch später in der Umsetzungsphase nicht. Ganz im Gegenteil. Viele Fehler lassen sich im Vorfeld vermeiden, weil sie bereits von anderen gemacht wurden. Und oftmals erweist es sich als effektiv, Branchenexperten zurate zu ziehen oder den kritischen Freundeskreis in die Pläne einzuweihen. Unternehmer sein bedeutet, Verantwortung zu übernehmen: für sich, aber auch für Angestellte. Der Erfolg einer Geschäftsidee steht und fällt mit der Gründerpersönlichkeit, die bereit sein muss,

viele Opfer zu bringen und von der ein hohes Maß an Selbstdisziplin verlangt wird. Der Arbeitstag umfasst im seltensten Fall nur acht Stunden; Arbeit an Wochenenden und Feiertagen gehört – zumindest in den Anfangsjahren eines jungen Unternehmens – dazu. Lange Urlaubsreisen sind in der Regel nicht möglich. Und wenn es denn mal für ein verlängertes Wochenende in den Harz oder an die Ostsee geht, ist das Diensthandy immer mit dabei. Oftmals ist am Monatsanfang nicht klar, wie viel Geld am Monatsende in der Kasse

➤DIE ZAHLEN BELEGEN ES: BERLIN IST HAUPTSTADT DER GRÜNDER ist. Sich für die Rolle des Unternehmers zu entscheiden, heißt, Abstriche zu machen und jeden Tag aufs Neue Herausforderungen zu meistern – auch jene, an die man nie gedacht hätte. Schnell kann man den Überblick verlieren, wenn man bedenkt, was hinter der Gründung eines Unternehmens steckt. Berlin ist Gründerhauptstadt, das belegt ein Blick auf die aktuellen Zahlen. Keine andere deutsche Stadt zieht Exis-

tenzgründer so magisch an wie die Bundeshauptstadt. Das liegt in erster Linie an den Rahmenbedingungen: An der Spree sind die Gewerbemieten im Vergleich zu Metropolen wie Hamburg, München oder Düsseldorf günstig. Und mit einer einzigartigen Bandbreite an Universitäten und privaten Hochschulen besitzt die Stadt ein großes Potenzial an Fachkräften. So manche schräge Geschäftsidee lässt sich hier verwirklichen, weil es mit rund 3,5 Millionen Einwohnern und jährlich 8,3 Millionen Berlin-Besuchern an Kundschaft nicht mangelt. Dabei stellt sich heraus, dass vor allem der Wissenschafts- und Medienbereich viele Gründer fasziniert, gefolgt von Dienstleistern aller Couleur. Wer wagt, der kann aber auch gewinnen – nicht nur im monetären Sinne. Der Weg in die Selbstständigkeit schärft den Blick, er verändert, und das ist durchaus positiv gemeint, die Persönlichkeit. Er lässt uns mit den Aufgaben wachsen, wenn wir es zulassen und bereit sind, auch mal etwas zu wagen. Das eigene Unternehmen verlangt, sich selbst als Persönlichkeit zu verwirklichen und uns unabhängig zu machen von den Zwängen eines konventionellen Angestelltenverhältnisses. Eine Vision, die Antrieb und Verpflichtung zugleich ist – und die neben all den bedenklichen Aspekten einer Selbstständigkeit etwas Wunderbares sein kann. Marcel Gäding

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EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG

GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE

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NUMMER 248 · DONNERSTAG, 24. OKTOBER 2013

S T A T I S T I K

Ministerium fördert akademische Gründer

BOOMREGION: Berlin ist bundesweit unangefochten die Nummer eins der Gründermetropolen. Im vergangenen Jahr wurden in der Hauptstadt 44 228 Unternehmen gegründet beziehungsweise angesiedelt. Auf 10 000 Einwohner kommen rein statistisch 126 Neugründungen. Allein in der Informations- und Kommunikationsbranche sind vergangenes Jahr nach Angaben der Senatswirtschaftsverwaltung 1985 Firmen entstanden.

Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist auch für Akademiker von zunehmendem Interesse. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wurden bislang mehr als 1 000 sogenannte EXIST-Gründerstipendien vergeben. Das EXIST-Gründerstipendium soll Studierenden, Wissenschaftlern und Absolventen den Start in die unternehmerische Selbständigkeit erleichtern. EXIST gibt es seit 2007 und wird mit Mitteln der Bundesregierung finanziert. Gefördert wird in Form eines einjährigen personengebundenen Stipendiums zur Sicherung des Lebensunterhaltes von maximal drei Personen. Zusätzlich erhalten die Stipendiaten 22 000 Euro für unternehmerisches Coaching und Sachmittel. (gäd.)

TREND SETZT SICH FORT: Auch 2013 kann Berlin wieder die Spitze der Gründerregionen bilden. Zwischen Januar und Juni 2013 wurden dem Konjunkturbericht zufolge 21 000 Unternehmen gegründet. Die meisten Berliner Unternehmen entstanden demnach in den Dienstleistungsbereichen. Allerdings ist im Vergleich zu 2012 bei den sogenannten Gewerbeneuerrichtungen ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

35 Millionen Euro als Eigenkapital-Hilfe Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen neuen „Mikromezzaninfonds“ aufgelegt. Das Volumen beträgt 35 Millionen Euro. Mit dem sogenannten Mezzaninkapital werde das Eigenkapital eines Unternehmers gestärkt. Der Fonds für kleine Beteiligungen helfe nach Ministeriumsangaben jenen Unternehmen und Gründungen, die ihre Vorhaben nur schwer finanzieren können. Er biete kleinen und jungen Unternehmen, sowie Existenzgründern wirtschaftliches Eigenkapital von bis zu 50 000 Euro und richte sich insbesondere an Firmen, die ausbilden, aus der Arbeitslosigkeit gegründet wurden oder von Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden. (gäd.)

Geld vom Staat: Neue Förderfibel erschienen

Der Weg in die Selbstständigkeit wird vom Staat unterstützt. Auf welche aktuellen Förderangebote Existenzgründer zurückgreifen können, verrät die nun neu aufgelegte Förderfibel. Unternehmen sowie Existenzgründer bekommen mit der Broschüre einen Überblick über die Wirtschaftsförderprogramme in Berlin, erklärt die Investitionsbank Berlin. Die Förderfibel gibt es unter Telefon 030-21 25 29 00, direkt bei der IBB oder zum Download im Internet unter www.ibb.de (gäd.)

Digitale Wirtschaft weiter auf Erfolgskurs

Die digitale Wirtschaft ist weiter auf Erfolgskurs. Wie die Investitionsbank Berlin mitteilt, betrage der Umsatz der Branche mit 8,9 Milliarden Euro gut 5,3 Prozent des Gesamtumsatzes der Berliner Wirtschaft. „Das zeigt, dass Berlin auch im internationalen Vergleich eine Metropole der Internetwirtschaft mit großen Perspektiven geworden ist“, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). 2012 lag Berlin mit 469 Betriebsgründungen im Städtevergleich vorn. (gäd.)

DEGUT

Mehr als 6 000 Besucher werden zur deGUT am 25. und 26. Oktober im Hangar 2 des Flughafens Tempelhof erwartet.

29. DEUTSCHE GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE

Starthilfe für Existenzgründer

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ie zählt zu den wichtigsten Messen rund um Existenzgründung, Selbstständigkeit und Unternehmertum: die deGUT. Hinter dem Kürzel verbergen sich die Deutschen Gründerund Unternehmertage, die am Freitag und Sonnabend auf dem Flughafen Tempelhof stattfinden. Mehr als 6 000 Besucher werden an beiden Veranstaltungstagen erwartet, 130 Aussteller sind mit Messeständen sowie einem kostenlosen Seminar- und Workshopprogramm vertreten. Veranstalter sind die Investitionsbanken von Berlin und Brandenburg. Schirmherr ist der scheidende Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP). Die Veranstalter versprechen ein Programm, das für die Gründung und Führung eines Unternehmens wichtig und hilfreich sein soll. So werden kostenfreie Seminare zu den Themen Recht, Steuern, Personal, Marketing, Verkauf und Finanzierung angeboten. Vor Ort ist der Kontakt zu Experten und Unternehmern möglich. Darüber hinaus will die deGUT den Austausch und die Vernetzung von Gleichgesinnten und potenziellen Geschäftspartnern fördern. IT-Start-ups als Wachstumstreiber „Gründungen bringen unser Land voran“, sagt Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler in seinem Grußwort. Das zeigten die vielen IT-Start-ups in der Hauptstadtregion als Wachstumstreiber. „Mit neuen Geschäftskonzepten, innovativen Produkten und intelligenten Dienstleistungen nutzen sie erfolgreich die Chancen von Internet und Digitalisierung.“ Aber auch in vielen anderen Branchen entstünden jeden Tag innovative junge Unternehmen, die Wachstumspotenzial hätten. Die deGUT biete die Möglichkeit zur Vernetzung über das bislang bekannte Umfeld hinaus, erklären Brandenburgs

Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) und Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU). Die Wirtschaftsressorts der Länder Berlin und Brandenburg förderten die Messe für Selbstständigkeit, um Menschen für das Thema zu sensibilisieren und Jungunternehmern Ansprechpartner vorzustellen, an die sie sich mit ihren Fragen rund um die Themen Existenzgründung und Unternehmertum wenden können. Allein Berlin sei mit mehr als 44 000 Neugründungen im Jahr 2012 die Start-up-Metropole in Deutschland, wie Cornelia Yzer sagt. Zentraler Ort der deGUT wird der Marktplatz sein. Dort wird an beiden Tagen zu Talkrunden mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft geladen. Den Auftakt macht die Runde „Gründerregion BerlinBrandenburg“ am Freitag um 11 Uhr. Auf dem Podium sitzen Guidi Beermann, Wirtschaftsstaatssekretär aus Berlin, Carsten Enneper, Leiter der Abteilung Wirtschaftsund Energiepolitik im Brandenburger Wirtschaftsministerium, Gabriela Pantring, Vorstandsmitglied der Investitionsbank des Landes Brandenburg, sowie Matthias von Bismarck-Osten, Generalbevollmächtigter der Investitionsbank Berlin. Weitere Talkrunden widmen sich Unternehmern und ihren Gründergeschichten. Zudem werden die Gewinner des KfW-Awards Gründerchampion 2013 aus ihrer Praxis berichten. Der Wettbewerb prämiert aus allen Bundesländern Unternehmen, die nicht älter als fünf Jahre sind und die sich mit innovativen, kreativen oder nachhaltigen Geschäftsideen am Markt behaupten. Verliehen wird der Preis am Donnerstag im Bundeswirtschaftsministerium. Wie die Veranstalter berichten, orientiert sich das deGUT-Seminar- und Workshopprogramm an den drei Gründungsphasen „Planen“, „Gründen“ und

„Wachsen“. Es richtet sich sowohl an Existenzgründer als auch an bereits erfolgreich am Markt tätige Unternehmer. Das Programm umfasst angesagte Themen wie „Crowdfunding“, „Lean Startup“, „Social Media-Marketing“ oder „Business-Etikette“. Individuelle Beratungen können im Berater-Forum in Anspruch genommen werden. Ohne eine

➤ SEMINARE, WORKSHOPS UND SPEEDDATING FÜR JUNGE UNTERNEHMER vorherige Terminvereinbarung stehen dort mehr als 32 Berater für Fragen zur Verfügung. Was man beim Umgang mit Netzwerken wie Xing, Facebook, Twitter oder Google+ beachten muss, erläutern Fachleute in der Social Network-Lounge. In den Workshops wird auch verraten, wie mit Hilfe eines „Business Model Canvas“ aus einer Idee ein Geschäftsmodell entsteht. Referenten geben einen Überblick über die Gründungsformen, die von Nebenerwerb bis Franchising reichen. Darüber hinaus wird auch das Thema „Unternehmensnachfolge“ aufgegriffen. Unterstützung und Begleitung auf dem Weg in die Selbstständigkeit bietet der sogenannte Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg, der am Freitag auf der deGUT startet: Gründer können sich mit ihrer Geschäftsidee dem Rat von Experten stellen. Weiterer Höhepunkt ist das Speeddating mit den Business-Angels, das gemeinsam mit den Business Angels Berlin-Brandenburg veranstaltet wird. Fünf

junge Unternehmen bekommen die Chance, den Business-Angels ihre Geschäftsidee in acht Minuten vorzustellen. Die Jung-Unternehmer mit den überzeugendsten Ideen haben die Chance, sich kostenlos coachen zu lassen. „Wer sich selbstständig machen möchte oder bereits gegründet hat, ist auf der deGUT richtig“, sagt Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank des Landes Brandenburg. „Wir verstehen die deGUT als Ort der Informations- und Wissensvermittlung, aber auch als Börse für persönliche Kontakte.“ Die deGUT sei jedes Jahr aufs Neue ein Spiegel des dynamischen Gründergeschehens in der Hauptstadtregion, wie Ulrich Kissing, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin, sagt. „Sie zeigt sowohl die wachsende Gründungsinfrastruktur in Berlin-Brandenburg mit den zahlreichen Netzwerken und Beratungsangeboten, ist aber zugleich auch eine Leistungsschau von Gründungsvorhaben, die hier realisiert wurden.“ Messe am Freitag und Sonnabend Die deGUT findet am 25. und 26. Oktober jeweils von 10 bis 18 Uhr im Hangar 2 des Flughafens Tempelhof, Columbiadamm 10, 12101 Berlin, statt. Tagestickets kosten 15 Euro, das Ticket für beide Tage 25 Euro. Am Sonnabend werden außerdem auf dem ab 17 Uhr Fachbücher verschenkt. Über ein Losverfahren können sich die Messebesucher die Literatur sichern. Dafür werfen sie lediglich ihre Visitenkarte in eine Losbox. Wer zum Ende der Messe persönlich vor Ort ist, kann mit etwas Glück eines der Buchpakete mit nach Hause nehmen. (gäd.) Weitere Informationen im Internet: www.degut.de

BAUGEWERBE AN DER SPITZE: Ganz oben an der Spitze der neu gegründeten Unternehmen sind Betriebe des Baugewerbes, gefolgt von den Branchen Handel, Gastgewerbe und Kommunikation. 82 Prozent der Firmen sind Einzelunternehmen – sie wurden von Einzelpersonen gegründet. Die Zahl der neuen Einzelunternehmen lag im ersten Halbjahr 2013 bei 17 200. 32 Prozent aller Einzelunternehmen wurden von Frauen gegründet. UNTERNEHMENS-WANDERUNG: Berlin ist als Standort bei Unternehmen aus der ganzen Welt beliebt. Im ersten Halbjahr 2013 zog es 723 Firmen an die Spree. Aber: 732 Betriebe entschieden sich auch dafür, Berlin zu verlassen, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt. 1 185 Unternehmen wurden zwischen den Monaten Januar und Juni 2013 an einen Nachfolger übergeben. Auch hier ist die Zahl rückläufig. SELBSTSTÄNDIG IN BRANDENBURG: Im Land Brandenburg waren 2012 rund 136 500 Selbstständige erfasst – das ist im Vergleich zu 2011 ein leichter Rückgang (137 200). Die Selbstständigenquote lag in der Mark bei 12,7 Prozent. Gründe für den Rückgang: Wegen der guten Arbeitsmarktsituation entstehen auch mehr Arbeitsplätze. Es wird weniger aus der Not heraus gegründet. JEDER ZEHNTE IST SELBSTSTÄNDIG: Wie das Wirtschaftsministerium berichtet, beträgt die Selbstständigenquote in der Bundesrepublik Deutschland 11 Prozent. Demnach ist etwa jeder zehnte Bundesbürger selbstständig. 17,7 Prozent der Gründer kommen mit einer Neuheit auf den Markt. 2012 wurden 346 400 Firmen gegründet, 370 500 Unternehmen stellten ihren Betrieb ein. FÖRDERFREUNDLICHES KLIMA: Die Investitionsbank Berlin unterstützt Gründer finanziell auf dem Weg in die Selbstständigkeit. 2012 erteilte die IBB in Berlin 339 Finanzierungszusagen und gewährte Zuschüsse in Höhe von 14,8 Millionen Euro. Die genehmigten Darlehen umfassten 22,3 Millionen Euro. Mit Hilfe der IBB-Förderungen konnten 1216 Arbeitsplätze geschaffen werden, wie die IBB auf Anfrage mitteilte. (gäd.)

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as Land Berlin und die Bezirke fördern angehende Unternehmer mit einer Vielzahl von kostenfreien Beratungsangeboten: Existenzgründungstelefon: Am Anfang haben Existenzgründer viele Fragen, die sich nicht nur um die Geschäftsidee drehen. Themen wie Steuern, Finanzierung und Marktanalyse begleiten angehende Unternehmer permanent. Für erste Fragen hat die Senatswirtschaftsverwaltung unter Tel. 030-90 13 84 44 ein Existenzgründungstelefon eingerichtet. Zentrales Informationsportal: Mehr als 70 öffentliche Einrichtungen verstehen sich in Berlin als Anlaufstelle für Gründer und Jung-Unternehmer. Die Beratungsangebote werden auf dem Internetportal www.gruenden-in-berlin.de veröffentlicht.

Finanzierung und Förderung: Wird für die Umsetzung einer Geschäftsidee Kapital benötigt, können sich Existenzgründer an die Investitionsbank Berlin wenden. Dort gibt es Informationen zu den Förderprogrammen sowie zur Existenzgründung an sich. Termine können unter Tel. 030-21 25-47 47 vereinbart werden. Günstige Gewerberäume: Jungunternehmer, die auf der Suche nach günstigen Gewerberäumen sind, werden mitunter in einem der Technologie- und Gründerzentren fündig: www.gruenderzentren-in-berlin.de Experten begleiten Gründung: Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich in der Phase der Existenzgründung von Profis der KfW-Bank begleiten lassen. Adressen und Ansprechpartner gibt es unter www.kfw.de (gäd.)


EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG

GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE

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GRÜNDERCHAMPION 2013 BERLIN

Spandauer Lösungen für die ganze Welt

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m zu verstehen, was da am Spandauer Siemensdamm in Berlin passiert, ist ein Beispiel angebracht. Jens Irrgang wagt einen Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft kommendes Jahr in Brasilien. „Und nun stellen Sie sich einmal vor, die Deutschen versenden von ihrem Handy aus nach einem Sieg unzählige SMS in die ganze Welt.“ Schnell kann das Handynetz an seine Grenzen stoßen, weil es die plötzliche Datenmenge nicht verarbeiten kann. Gut, wenn zuvor Komponenten installiert wurden, die diesem Ansturm standhalten. Oder Indonesien mit seiner Millionenstadt Jakarta, die während des Ramadan wie ausgestorben ist – weil ihre Bewohner die Verwandten auf dem Land besuchen. Mitunter gerät dann das Handynetz in den Provinzen an seine Grenzen, weil es technisch den unzähligen Handytelefonaten und SMS nicht gewachsen ist. Eine Art Trockenübung

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Jana Michaelis und ihre Esel. Die Huftiere erfreuen ältere Menschen.

GRÜNDERCHAMPION 2013 BRANDENBURG

Alt werden mit Esel Willi

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iese Bilder kann Jana Michaelis nicht ertragen: Alte, pflegebedürftige Menschen in einem Pflegeheim, die auf ihr Ende warten. Zuwendung, Pflege und Betreuung richten sich nach den klaren Vorgaben der Pflegekasse. So kann und will sie nun wirklich nicht alt werden, sagt die 43-Jährige. Deshalb hat sie sich mit ihrem Unternehmen „Johanna – ländlicher Pflegedienst/Pflegehof“ einen Traum erfüllt. Auf einem alten, zehn Hektar großen Bauernhof in der Prignitz werden nun von ihr alte Menschen betreut, liebevoll umsorgt und beschäftigt. Das Areal befindet sich in Vettin – ein Ort mit vielen leerstehenden Häusern, eine Dorfkirche, einem heruntergekommener Landgasthof und 100 Menschen, von denen die meisten längst das Rentenalter erreicht haben. Die jungen Leute sind in die Stadt gegangen. Bis Jana Michaelis 2009 dorthin kam, waren die alten Leute auf sich allein

➤REICH WERDEN KANN JANA MICHAELIS MIT IHRER IDEE NICHT. gestellt. Ließen ihre Kräfte nach, mussten sie ins Pflegeheim nach Pritzwalk, Kyritz oder Perleberg. Vier Jahre ist das nun her. Ins Pflegeheim muss niemand mehr in Vettin, denn Jana Michaelis und ihr Team haben eine Anlaufstelle für die Menschen im Dorf geschaffen. Im alten Bauernhaus fanden drei Bewohner ein von Pflegekräften betreutes Quartier. Die anderen kommen zum Mittagessen, zum Kartenspielen, zum Tierestreicheln oder zur Kaffeezeit. Wer körperlich eingeschränkt ist, kann sich zu Hause von examinierten Pflegekräften versorgen lassen. Ein kleiner privater Zoo „Wir pflegen bedarfsorientiert“, sagt Jana Michaelis. „Denn die Pflege von Menschen kann man nicht in Minuten festlegen.“ Ihre Mitarbeiter sollen sich die Zeit nehmen, die sie brauchen, um die Damen und Herren zu versorgen. Auch wenn die Pflegekasse diesen zeitlichen Mehraufwand nicht bezahlt, kann die Unternehmerin damit leben. Reich werden kann sie damit allerdings nicht, sagt Jana Michaelis. Glücklich ist sie mit dieser Philosophie aber allemal. Ein eigenes Unternehmen zu gründen, war schon immer der Traum von Jana Michaelis. Bevor sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, leitete sie zwölf Jahre lang als Krankenschwester die Rettungsstelle im Krankenhaus Bernau. „Als Kind wollte ich immer etwas mit Tieren machen“, sagt Michaelis. Ihre Mutter

aber riet ihr dazu, einen anständigen Job zu erlernen und Krankenschwester zu werden. So richtig losgelassen hat sie die Sache mit den Tieren aber nicht – immerhin zählt ihr kleiner privater Zoo inzwischen 21 Tiere – darunter Hunde, Katzen, Ziegen, Heidschnucken sowie die beiden Esel Willi und Chico. „Mir war klar, dass man mit Tieren kein Geld verdienen kann, also kam ich auf die Idee mit dem Pflegehof.“ Ein Jahr lang dauerte die Suche nach einem Bauernhof – dann wurde sie in den Weiten der Prignitz fündig. Hier stimmte einfach alles. Keine Nachbarn, die sich am Lärm der Esel stören. Und dankbare Menschen, die froh waren, dass jetzt eine gelernte Krankenschwester einen Pflegedienst vor Ort betreibt. Hilfe gab es von der örtlichen Industrieund Handelskammer. Finanzielle Unterstützung sicherte die KfW-Bank zu, die Jana Michaelis einen Existenzgründerkredit einräumte. Mittlerweile gehören zwölf Menschen zum Team von „Johanna – ländlicher Pflegedienst/Pflegehof“, darunter sind examinierte Pflegekräfte, Pflegehelfer, Hauswirtschafter, Tierpfleger und technisches Personal. 30 Menschen werden vom Team betreut. „Im Grunde genommen pflegen wir sie so, wie ich es mir später mal für mich vorstelle“, sagt Jana Michaelis.

Ob die Technik eines Handynetzes Belastungen standhält, lässt sich nicht in der Praxis testen. „Dafür müssten Sie ja solche Situationen wie in Brasilien oder Indonesien unter realen Bedingungen nachstellen“, sagt Jens Irrgang von ng4T. Diesen irrwitzigen Aufwand würde kein Unternehmen betreiben, geschweige denn bezahlen: Zehntausende Menschen zu unterschiedlichen Tageszeiten aufs Land schicken steht in keinem Verhältnis. Zu groß wäre auch die Gefahr, dass das Handynetz seinen Dienst versagen könnte. „Schließlich hängen daran auch Notrufsysteme.“ Also muss eine Art Trockenübung her. Ein Test, der reale Bedingungen simuliert, aber simpel abläuft. Die entsprechende Softwarelösung hat ng4T entwickelt – und sich damit weltweit

halten. Der Bedarf war also vorhanden. Dass sie mittlerweile Kunden in Nordamerika, Europa und Asien haben, macht sie stolz und bestätigt, dass sie mit ihrer Geschäftsidee richtig lagen. „Von Anfang an waren wir darauf fokussiert, weltweit Softwarelösungen anzubieten“, sagt Irrgang. Bewusst habe man sich für den Standort Berlin entschieden und dafür, nicht irgendwo im Ausland entwickeln und programmieren zu lassen. „Denn das Label Made in Germany genießt nach wie vor einen guten Ruf.“ Es handele sich um ein Qualitätsmerkmal. Die globale Ausrichtung auf einen Nischenmarkt war die richtige Entscheidung. Unterschiedliche Mentalitäten PRIVAT

Sorgt für eine sichere Verbindung: Jens Irrgang von ng4T.

einen Namen in der Telekommunikationsbranche gemacht. Die Netzemulatoren kommen auf vielen Kontinenten zum Einsatz. Auftraggeber sind Netzausrüster. „Wir können die mobilen Sprach- und Datendienste nicht nur von einigen, wenigen Teilnehmern nachahmen“, sagt ng4T-Mitbegründer Andreas Kallmann. Es ist auch möglich, unter Laborbedingungen eine Belastung des Handynetzes zu erzeugen, die etwa in großen Städten wie München oder London allgegenwärtig sind – beispielsweise, wenn sich dort während Großereignissen wie dem Oktoberfest oder den Olympischen Spielen besonders viele Menschen aufhalten und gleichzeitig ihr Handy nutzen. Fachleute sehen in den sogenannten softwarebasierten Netzwerkeemulatoren eine besondere Innovation. Zehnmal schneller und hundertmal leistungsfähiger sollen sie im Vergleich zu den zuvor genutzten

Hardwaremodellen sein. Gegründet wurde ng4T 2009 von sechs Ingenieuren und einem Kaufmann. Alle kannten sich bereits, sagt Jens Irrgang. Zuvor arbeiteten sie in ein- und demselben Unternehmen. Später verloren sie sich kurzzeitig aus den Augen und fanden sich schließlich wieder. Anlass, das Unternehmen zu gründen, war der Umbruch im Telekommunikationssektor. Die Zahl der Hersteller, die Komponenten für die Daten- und Sprachnetze lieferten, stieg sprungartig an. Ob das, was dort aus den Fabriken kam, auch störungsfrei in der Praxis funktioniert, konnte hingegen nicht vorab simuliert werden. Hier sahen die IT- und Telekommunikationsfachleute aus Spandau ihre Chance. Denn nur umfangreiche Prüf- und Messverfahren garantieren, dass die Netze im Alltag auch problemlos allen erdenklichen Belastungen stand-

Um die Geschäftsidee zu finanzieren, haben die Gründer von ng4T auf ihr Erspartes zurückgegriffen. Einen Kredit mussten die IT-Spezialisten aus Spandau nicht aufnehmen. „Wir arbeiten mit schwarzen Zahlen“, sagt er. Außerdem sei es für die Gründung wichtig gewesen, dass sich Menschen mit unterschiedlichen Kenntnissen und Charakteren zusammenfinden. „Dadurch können wir Probleme aus unterschiedlichen Sichtweisen angehen“, sagt Jens Irrgang. Er rät Gründern, die gemeinsam mit einem Unternehmen in die Selbstständigkeit starten wollen, dass sie unterschiedliche Mentalitäten mitbringen. „Wer hingegen gleich tickt, der wird schnell betriebsblind“, sagt Irrgang. Mit zwölf Mitarbeitern gehört ng4T zu den kleineren Unternehmen der IT-Branche. Das soll auch so bleiben. Erwirtschaftete Gewinne werden in weitere, kleine und branchenähnliche Firmen investiert. Eine Unternehmensfamilie sei das mittelfristige Ziel. Marcel Gäding

∆Ich wusste immer, was ich werden wollte: mein eigener Chef. Mit einer KfW-Förderung für Gründer.

Abende im eigenen Garten Anfangs hat es ein bisschen gedauert, bis die Leute auf dem Dorf Vertrauen zu der Neuen fassten. Werbung in Zeitungen brachte wenig, also veranstaltete sie Pflegesprechstunden auf den Dörfern oder stellte sich in Arztpraxen vor. Als dann Angehörige der ersten Bewohner hoch zufrieden von Jana Michaelis und ihrem Team erzählten, stieg die Nachfrage. Der Gedanke, auch im hohen Alter laue Sommerabende im eigenen Garten zu verbringen und gleich nebenan eine gute Betreuung in Anspruch nehmen zu können, überzeugte am Ende dann doch. Das Konzept hat die Jury des Unternehmenswettbewerbs „GründerChampion“ überzeugt: Michaelis ist für dieses Jahr nominiert für den bundesweiten Wettbewerb KfW-Award GründerChampion, der im Rahmen der Deutschen Gründer- und Unternehmertage verliehen wird. Fürs Land Brandenburg hat sie den Landessieg schon in der Tasche. Demnächst sollen auch Alpakas auf den Hof ziehen – sie werden als Therapietiere eingesetzt. Der alte Gasthof, in dem vor mehr als zehn Jahren das letzte Bier gezapft wurde, gehört der Unternehmerin jetzt ebenfalls. Dort ist eine Betreuungsund Begegnungsstätte geplant. Ein täglicher Mittagstisch ist vorgesehen. Im Saal soll wieder getanzt werden. Im gleichen Gebäude werden außerdem weitere Zimmer eingerichtet, in denen sich ältere Menschen aus dem Dorf pflegen lassen können. Marcel Gäding

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* Für einen ERP-Gründerkredit – Universell in Höhe von z.B. 200.000 EUR gelten in der Risikoklasse E folgende Konditionen: 3,15 % Sollzins p. a. und 3,20 % Effektivzins p. a. bei 10 Jahren Laufzeit, 2 tilgungsfreien AnlauZahren und 10-jähriger Zinsbindung. Für ein Darlehen im ERP-Gründerkredit – StartGeld gelten einheitlich: 3,45 % Sollzins p. a. und 3,51 % Effektivzins p. a. in der gleichen Laufzeitvariante, maximaler Kreditbetrag 100.000 EUR. (Stand 02.10.2013) ** Finanzierungspartner sind GeschäTsbanken, Sparkassen, GenossenschaTsbanken und Direktbanken.


EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG

GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE

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NUMMER 248 · DONNERSTAG, 24. OKTOBER 2013

TIPPS VON EXPERTEN

TIPPS VON EXPERTEN

Gründer und Repräsentanten

Gründer und Repräsentanten

EINKÄUFER: Deutschland lebt in einer Wegwerfgesellschaft: Handys, Tablets oder Notebooks sind in der Regel kaum länger als zwei Jahre im Einsatz. Dann weichen sie neuen, schnellen Modellen – und verstauben nicht selten im Schrank. Christian Wolf sieht in den nicht genutzten Geräten ein Potenzial. Der deGUT-Repräsentant 2013 gründete 2009 sein Unternehmen „WIRKAUFENS“, das inzwischen auf einen zweistelligen Millionenumsatz im Jahr kommt. Hinter „WIRKAUFENS“ steckt eine simple Idee: Das Unternehmen mit Sitz in DEGUT Frankfurt (Oder) Christian Wolf von WIRKAUFENS kauft gebrauchte Elektronikartikel wie Handys, Tablets, Laptops oder Digitalkameras. Diese werden aufbereitet und mit Gewährleistung im eigenen Shop wieder verkauft. Vorhandene Daten früherer Nutzer werden sicher gelöscht. Inzwischen zählt „WIRKAUFENS“ rund 300 000 Kunden. Unterstützung erhielt Wolf seinerzeit von den Business Angels, die ihm den Kontakt zu einem großen Investor ermöglichten. Das einst vom Wohnzimmer Christian Wolfs aus gestartete Unternehmen hat inzwischen mehr als 100 Mitarbeiter. „Wir geben Geräten, die einmal unter großem Ressourceneinsatz produziert wurden, ein zweites oder drittes Leben. Das spart sehr viel Kohlendioxid“, sagt Christian Wolf.

VERLEGER: Als der Verlag Gruner + Jahr 2012 das traditionsreiche Wirtschaftsmagazin Impulse abstieß, war die Zukunft des Titels unsicher. Kurzfristig entschied sich Nikolaus Förster, Chefredakteur des Unternehmer-Magazins, nicht nur die publizistische Verantwortung zu tragen – er kaufte den Titel einfach. Förster – deGUT-Repräsentant 2013 – kam über ein sogenanntes Management-BuyOut-Verfahren zu dem Magazin. Zwischen den ersten Gesprächen mit Gruner + Jahr und dem Kauf des Titels vergingen gerade DEGUT einmal 71 Tage. Nikolaus Förster Förster sicherte davon Impulse durch nicht nur 20 Arbeitsplätze. Mit dem Hamburger Kaufmann Dirk Möhrle holte er sich einen Investor an Bord. Er verpasste „seinem“ Magazin einen neuen Schliff. Das ganze Magazin soll hochwertiger wirken. Mittlerweile wird das Heft auf besserem Papier gedruckt – und will sich als Netzwerkpartner von Wirtschaft und Unternehmen verstanden wissen. Den Mittelstand weiter fest im Blick, macht sich das Magazin Impulse inzwischen auch mit Workshops und Konferenzen einen Namen. „Das Tolle bei so einem Start-up ist, dass wir absolut unabhängig arbeiten“, sagt Förster. „Diese Freiheit lässt sich mit nichts aufwiegen, weil man seine Ideen zu 100 Prozent umsetzen kann.“

VERSANDHÄNDLER: URBANARA setzt auf Internationalität: Die Produkte des Onlineportals kommen aus der ganzen Welt und bestechen durch Naturbelassenheit der Materialien und erstklassige Verarbeitung. Während man bei der Konkurrenz oft viel mehr für die hochwertigen Heimtextilien und Wohnaccessoires zahlen muss, kann URBANARA bis zu 70 Prozent günstiger sein. Denn Gründerin Claire Davidson, deGUT-Repräsentantin 2013, verzichtet auf Zwischenhändler. Sie setzt auf große Lagerbestände und Überproduktionen. Die gesamte Produktionskette von immerhin 2 000 Produkten in 30 Kategorien wird kontrolDEGUT liert. Dazu gehören Clair Davidson neben Nachhaltigvon URBANARA keit bei den Produktionsverfahren auch faire Arbeitsbedingungen bei den Herstellern. Obwohl das Unternehmen in Berlin zu Hause ist, ist es international gut aufgestellt. Die 40 Mitarbeiter stammen aus zwölf Ländern – unter anderem aus Portugal, Großbritannien, USA, Schweden, Australien und Frankreich. Verkauft wird nicht mehr nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien und Österreich. URBANARA versteht sich auch als Vorreiter für mehr Transparenz gegenüber den Kunden. IT-EXPERTE: Das von Bülent Uzuner gegründete IT-Beratungsunternehmen BTC AG lebt von der Vielfalt der Mitarbeiter. Die inzwischen 1 900 Angestellten stammen aus 26 Nationen – und sorgen so für einen Wettbewerbsvorteil der Oldenburger Firma. Inzwischen operiert die BTC AG von Uzuner (deGUT-Repräsentant) an 14 Orten weltweit – darunter in der Türkei, Polen, der Schweiz und Japan. „Man kann von anderen Kulturen lernen, deshalb versuchen wir, die Multikulturalität der Gesellschaft, in der wir DEGUT leben, in unser UnBülent Uzuner ternehmen hineinvon der BTC AG zutragen und die Impulse aufzunehmen, die wir durch unsere internationalen Projekte aus anderen Ländern bekommen“, sagt er. Der Anspruch, den Mensch in den Mittelpunkt unternehmerischen Handelns zu stellen, hat die BTC AG zu einem führenden ITDienstleister werden lassen. Uzuner sieht sich nicht nur als Chef. „Ein Unternehmer ist ja nicht von Geburt an Unternehmer. Er ist gleichzeitig Familienvater, Freund, Kind, er hat verschiedene Rollen im Leben.“ (BLZ/gäd.)

FOTOLIA

Tipps von erfahrenen Unternehmern können Gold wert sein – Business Angels bieten solche „Nachhilfe“ kostenlos.

BUSINESS ANGELS UNTERSTÜTZEN GRÜNDER MIT WISSEN

Wertvoller Rat von alten Hasen

W

enn sich Thomas Dankwart mit etwas ganz besonders gut auskennt, dann sind es Zahlen, Bilanzen und Erfolgsaussichten. Einige Jahrzehnte ist der Bankkaufmann schon in seinem Beruf tätig – erst für namhafte öffentlich-rechtliche Banken, seit einigen Jahren als freier Managementberater. Dankwart wird dafür bezahlt, für Unternehmen Konzepte zu erarbeiten und zudem auch am Markt umzusetzen. Seine freie Zeit investiert Dankwart in sein Ehrenamt – er ist Business Angel. Als Unternehmer stellt er Start-ups sein Wissen kostenlos zur Verfügung, berät und unterstützt sie in allen Fragen. Voraussetzung: Die Geschäftsidee der Gründer ist vielversprechend, Produkt oder Dienstleistungen sind marktfähig. Nicht nur ideelle Hilfe Dankwart ist einer von derzeit rund 50 Business Angels in Berlin. Wie der Bank-Experte stehen seine Mitstreiter fest im Leben. Sie arbeiten als Ingenieure, Bänker, Manager, Geschäftsführer, Wissenschaftler, Kaufleute in der IT-Branche. „Business Angel wird man, wenn man der Meinung ist, dass man über ein gewisses Maß an Berufs- und Lebenserfahrung verfügt und bereit ist, dies an Gründerteams

weiterzugeben“, sagt Dankwart. Er gehört zu den Gründungsvätern des Business Angels Club Berlin-Brandenburg, den es seit 2004 als Verein gibt. Das Vorbild stammt aus den USA, wo es Tradition ist, das Wissen erfahrener Unternehmer an Firmengründer weiterzugeben. „Wir möchten unternehmerisches Handeln unterstützen“, sagt Thomas Dankwart. Das kann einerseits auf inhaltlicher Basis passieren. Andererseits sind die Business Angel bei einer guten Geschäftsidee nicht abgeneigt, sich finanziell an Projekten zu beteiligen und ihr Geld in vielversprechende junge Unternehmen zu investieren. Bis zu 50 000 Euro kann das Investment in Form einer Minderheitsbeteiligung umfassen. „In erster Linie verstehen wir uns aber als Türöffner: Wir vermitteln Kontakte, unter anderem zu Banken.“ Häufig sei es so, dass die Existenzgründer erfolgreich gestartet sind, zum großen Durchbruch aber noch der passende Geldgeber fehlt. „Die meisten Jungunternehmer kommen nicht mit leeren Händen“, sagt Thomas Dankwart. Geld bekommt Dankwart für seine Arbeit bei den Business Angels nicht. Er sieht sich wie seine Kollegen als Mentor, der Prozesse begleitet. Gut 500 Mal wird allein der für Berlin und Brandenburg zu-

ständige Business Angels Club im Jahr um Unterstützung gebeten. Nachdem die Geschäftsstelle des Vereins die Anträge fachlich selektiert, schaffen es um die 100 bis 120 Konzepte in die engere Auswahl. Einmal im Monat erhalten die jungen Unternehmer dann die Chance, sich und ihr Geschäftskonzept zu präsentieren. Für den ersten Teil – die Präsentation

➤DIE BUSINESSANGELS VERSTEHEN SICH ALS TÜRÖFFNER. – haben sie eine Viertelstunde Zeit. Für den zweiten Teil – die Fragerunde – gibt es ebenfalls 15 Minuten. „Jeder, der sich bei uns präsentiert, erhält ein klares Feedback“, sagt Thomas Dankwart. Anschließend beraten Dankwart und seine Vereinskollegen, ob es Sinn macht, eine Geschäfts- und Unternehmensidee zu begleiten. Auf diese Weise übernahm Dankwart bereits in zwei Fällen die Mentorenschaft als Business Angels – unter

anderem für ein neuartiges Fitness- und Ernährungskonzept. In einem anderen Fall hat er sich mit einem Unternehmen beschäftigt, das sich auf Wasserbrunnen spezialisiert hat. „Dabei dringe ich in Themen vor, zu denen ich bislang noch keine Berührung hatte.“ Viele Anfragen mit der Bitte um Unterstützung kommen von Start-ups aus den Bereichen Life Science, Biotechnologie, erneuerbare Energien, Internet und Einzelhandel. Die Geschäftsidee muss nachvollziehbar sein und einen Markt haben, sagt Dankwart. „Es geht darum, uns von der Idee, aber auch vom Gründerteam zu überzeugen.“ Wie lange die Angels die Gründerteams begleiten, hängt von der Geschäftsidee ab. 2012 konnte der Verein 42 Unternehmen und Unternehmer unterstützen; die Summe der akquirierten Geldmittel in Form von Fördermitteln, Fonds oder Beteiligungen seitens einzelner Business Angels lag bei 3,6 Millionen Euro. Marcel Gäding Weitere Informationen: Business Angels Club Berlin-Brandenburg e. V. Tel. 030-39 49 18 85 Internet: www.bacb.de

JOANA BREIDENBACH, GRÜNDERIN VON BETTERPLACE LAB

STEPHANIE RENNER UND CONRAD FRITZSCH GRÜNDETEN TAPE.TV

Spendensammlerin

Musik nach Wunsch

ine fünfmonatige Weltreise verhalf dert hat“, sagt die promovierte KulturJoana Breidenbach zu der Erkennt- anthropologin. „Aber im sozialen Sektor nis, sich an der Gründung eines ge- ist dieser Wandel noch nicht angekommeinnützigen Unternehmens zu beteili- men.“ Dabei stecken in der digitalen Komgen: Unterwegs stießen sie, ihr Mann Stephan und ihre Kinder auf soziale Pro- munikation zwischen Spendern und Hilfsjekte, von denen kaum jemand Notiz organisationen viele Möglichkeiten, wie das Beispiel von bettenahm. Also reifte die Idee, diese rplace.org zeigt: Die Vereine Projekte bekannter zu machen – und Einrichtungen berichten vor allem bei deutschen Spenfortlaufend über aktuelle Prodern, die bis dato meist nur mit jekte und nehmen die Spender der Arbeit großer Hilfsorganisaauf diese Weise mit; die Spentionen vertraut waren. Zurück in der wiederum können bei betBerlin stießen die Breidenbachs terplace.org regelmäßige Inauf Gleichgesinnte und gründeformationen über Projekte ten 2007 das offene Spendenerwarten, für die sie Geld spenportal betterplace.org. InzwiDEGUT den. Betterplace.org ist inzwischen ist betterplace.org mit Joana Breidenbach schen die größte deutsche In5 823 eingetragenen Projekten ternetplattform für soziales und 392 401 Spendern (Stand: Oktober 2013) das größte Internetportal Engagement. Bislang kamen über das Online-Spendensammeln mehr als dieser Art. Joana Breidenbach gehört in diesem 10 Millionen Euro zusammen. Das Geld Jahr zu den Repräsentanten der deGUT. floss in 147 Länder. „Wir erwarten von Aus erster Hand lässt sie die Besucher den Spendenempfängern, dass sie über an betterplace lab teilhaben, das sie unsere Plattform ganz konkret darüber in2010 unter dem Dach der gut.org AG formieren, wie die Mittel eingesetzt wergründete. Betterplace lab erkundet Ein- den, sodass jeder Spender weiß, was gesatzmöglichkeiten digitaler Medien für nau mit seinem Geld passiert“, sagt die Kommunikation zwischen Organisa- Joana Breidenbach. (BLZ/gäd.) tionen, Spendern und Spendensammlern. „Wir haben alle erlebt, wie die Digitalisierung unserer Wirtschaft und die Art Informationen im Internet: und Weise, wie wir kommunizieren, verän- www.betterplace-lab.org/de

iese Zahlen können sich sehen den eigenen Interessen angepasst werlassen: Auf den Servern des Mu- den. Eigene Produktionen wie das Festisiksenders tape.tv befinden sich val „Auf den Dächern“ machen tape.tv zuaktuell mehr als 45 000 Musikvideos. dem zu einer Plattform für bekannte und Die Videos werden je nach Wunsch und weniger bekannte Musiker. Mittlerweile beschäftigt tape.tv in Neigung des einzelnen Zuschauers präsentiert. Denn tape.tv ist personalisier- Berlin 60 Mitarbeiter. Finanziert wird der Sender von Werbung, die dites Musikfernsehen. 2008 rekt bei der Zielgruppe gegründet, kann das einsplatziert werden kann. Auch tige Start-up-Unternehmen die Musiker profitieren vom inzwischen auf beachtliche Sender: „Die stellen uns so 2,5 Millionen User zurückbliviel tollen Content zur Vercken, die im Schnitt am Tag fügung und wir wollen, dass 25 Minuten Musikvideos ansie auch dafür bezahlt schauen. Die Idee für den Inwerden“, sagt Stephanie ternetkanal hatten StephaDEGUT Renner. Das Programm wird nie Renner und Conrad Fritzsch, die dieses Jahr ihre Stephanie Renner und auf die Bedürfnisse seiner Conrad Fritzsch Zuschauer hin gestaltet; Geschichten als deGUT-Rejeder erhält kostenlos das, präsentanten zum Besten geben. Das Portal tape.tv setzt als Musik- was er sehen möchte. Seit August 2013 gehört zu tape.tv sender auf individualisierte Unterhaltung mit einfacher Bedienung: Unter dem die Meinungsplattform „Amen“: Mit ihr Motto „Deine Musik findet Dich!“ können will der Sender die Zuschauer zu handelndie Musikvideos aller namhafter Musikla- den Personen machen. So soll das Know bel abgerufen werden. „Wir verbinden die how von „Amen“ im Bereich Social Media Einfachheit der Fernsehnutzung – hinset- und Recommendation in den Musikkanal zen, einschalten, glotzen – mit der Intelli- einfließen. Neue Kommentarfunktionen genz des Netzes“, sagt Gründer Conrad sollen die Unterhaltung auf mobilen EndFritzsch. „Egal, wann du guckst, es geräten erlebbar machen. (BLZ/gäd.) kommt immer etwas, das dich interessiert.“ Das Musikprogramm ist rund um die Uhr abrufbar – es kann über Stilrich- Weitere Informationen: tungen wie Rock, Pop, Indie oder R’n’B tape.tv

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D

ALTENPFLEGERIN: Die Pflege älterer Menschen gewinnt an Bedeutung, denn die Zahl hilfsbedürftiger Personen nimmt stetig zu. Buchstäblich aus dem Nichts baute Gülsen Sariergin ihr Unternehmen NordseePflege auf. 2012 war sie deGUTRepräsentantin. Mit einem Kredit in Höhe von 4,8 Millionen Euro schuf Gülsen Sariergin ein Netz von ambulanter Pflege, betreutem Wohnen, mobiler Küche, Hausnotruf und persönlicher Assistenz. Täglich werden von NordseePflege mittlerweile 380 Kunden in der Region Cuxhaven und Bremerhaven versorgt. Mehr als 144 Mitarbeiter fanden Dank Gülsen Sariergins DEGUT Hartnäckigkeit als Gülsen Sariergin Unternehmerin eine dauerhafte Anstel- von NordseePflege lung. Zunächst hatten ihr die Banken Unterstützung verwehrt. Als die examinierte Krankenschwester jedoch innerhalb von zwei Monaten 42 Mietverträge für betreutes Wohnen vorlegen konnte, wurden die Banken hellhörig. Ihr Unternehmen soll weiter wachsen – ohne dabei aber den Anspruch an die eigenen Wertvorstellungen aus dem Auge zu verlieren. BAUFACHFRAU: Ihre Geschichte ist eng mit der Aufbruchstimmung in der damaligen DDR verbunden. Kaum war die Mauer gefallen, da saß die Betriebswirtin Brita Marx schon an einem Geschäftskonzept für ein eigenes Unternehmen: Im Kern ging es darum, den auf Baustellen anfallenden Schutt mithilfe von Containern zu transportieren. Was im Westen längst üblich war, kannte der Osten in dieser Form noch nicht. „Damals wurde noch alles mit Pferdefuhrwerken und Traktoren abtransportiert“, erinnert sich die Chefin der Luckenwalder Abbruch- und Recyclingfirma Brita Marx GmbH. Als Repräsentantin 2012 der deGUT riet sie beDEGUT reits im vergangeUnternehmerin nen Jahr zum Weg in Brita Marx die Selbstständigkeit – und geht mit gutem Beispiel voran. Inzwischen gehört zu ihrem Unternehmen auch die Firma „Brita Marx Historie“, bei der historische und gebrauchte Baustoffe wiederverwertet werden. Während sich ihre Tochter nun als Unternehmensnachfolgerin um den 1990 gegründeten Entsorgungs- und Recyclingfachbetrieb kümmert, widmet sich Brita Marx den zu „Brita Marx Historie“ gehörenden Handel mit alten Möbeln, Baustoffen und Antiquitäten. (BLZ/gäd.)


EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG

GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE

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IBB-FINANZIERUNGSEXPERTE HEINZ JOACHIM MOGGEN BERÄT GRÜNDER

„Ein eigenes Unternehmen ist etwas Wunderbares“

D

er Finanzierungsexperte Heinz Joachim Mogge begleitet für die Investitionsbank Berlin (IBB) das Gründergeschehen in der Hauptstadt. Der Diplom-Kaufmann leitet die Abteilung Kundenberatung Wirtschaftsförderung bei der Investitionsbank Berlin (IBB). Herr Mogge, welche Motive gibt es, sich selbstständig zu machen? Ein eigenes Unternehmen zu gründen, basiert entweder auf dem Wunsch, die eigenen ökonomischen Dinge selbst in die Hand zu nehmen und sein eigener Chef zu werden. In anderen Fällen ist die Existenzgründung auf die Tatsache zurückzuführen, dass der oder die Betroffene arbeitslos ist, kurz vor der Arbeitslosigkeit steht oder keine adäquate Beschäftigung findet. Aktuell aber überwiegt das erste Motiv: Die Menschen möchten etwas bewegen, haben eigene Ideen und wollen diese auch umsetzen. Wie stellt sich das Thema Existenzgründung in Berlin dar? Positiv. Im Gegensatz zum übrigen Bundesgebiet ist Berlin in Sachen Existenzgründung ganz vorn. Viele Gründer kommen extra nach Berlin, wie wir in den vergangenen zehn Jahren beobachten konnten. In der Stadt leben auf sehr dichtem Raum viele Leute zusammen. Gleichgesinnte können zusammenarbeiten, die Lebenshaltungskosten sowie Ausgaben für Gewerbemieten sind im Vergleich zu anderen Weltstädten immer noch gering. Berlin bietet als Gründerhauptstadt Inspiration und ist geradezu geeignet für spezielle Geschäftsideen und Nischenprodukte. Berlin bietet Existenzgründern ein hervorragendes Potenzial an Kunden. Außerdem ist die Infrastruktur hervorra-

sehr vielen Wegen Erfolg haben. Meine Kollegen und ich empfehlen immer den wissenschaftlich gesteuerten Weg in Form eines Businessplanes. Drei zentrale Fragen spielen eine Rolle: Habe ich eine Idee, die noch niemand hatte und lässt sich diese verwirklichen? Wie komme ich an Kunden heran? Und dann muss ich mich fragen, wie ich das Ganze finanziere.

gend, allein wegen der Hochschulen. Wer in der Wachstumsphase seines jungen Unternehmens auf der Suche nach geeignetem Personal ist, wird in Berlin fündig. Neben den bodenständigen Gründungen – dazu zählen unter anderem Cafés, Einzelhandelsgeschäfte, Bäcker oder Architektenbüros – verzeichnet Berlin ein hohes Wachstum bei den sogenannten Startups: Innovative, junge Unternehmen, die klein anfangen und dann weltweit agieren. Wenn ich mir die Wissenschaftsstadt Adlershof anschaue, haben sich dort viele Firmen niedergelassen. Am Anfang klein gestartet, gehören einige von ihnen inzwischen zu Weltmarktführern.

Welche Voraussetzungen muss ein Existenzgründer mitbringen? Auf jeden Fall die passende Qualifikation – und das umfasst nicht nur die fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Gründerperson sollte über eine kaufmännische Basis verfügen und sich auch als Unternehmerpersönlichkeit verstehen, die auf Durchsetzungskraft, Wille und Einsatzfreudigkeit setzt. Sie sollte für die Sache brennen, Visionen und Ziele haben. Der Gründer muss soziale Kompetenzen mitbringen – schließlich soll er ja mit Kunden umgehen und sich deren Akzeptanz erarbeiten. Aus meiner Sicht sind auch solche Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Organisationstalent und Durchhaltevermögen unverzichtbar. Schließlich sollte ein Existenzgründer nicht stur sein. Das Feedback anderer für eine Geschäftsidee ist wichtig. Geht ein Konzept nicht auf, muss es angepasst werden. Ein Existenzgründer braucht auch immer Unterstützung.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Existenzgründung? Ganz klar steht im Vordergrund, schnell mit einer guten Idee wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Existenzgründer erhalten Anerkennung und Selbstbestätigung. Reden wir über die Nachteile, dann darf nicht unerwähnt bleiben, dass Existenzgründer zunächst immer das Risiko des Scheiterns eingehen. Neben der finanziellen Belastung schlägt sich eine Existenzgründung auf den privaten Bereich nieder. Für Familie und Partner bleibt wenig Zeit. Ein eigenes Unternehmen zu gründen, bedeutet eine psychische und physische Belastung. Geht eine Geschäftsidee auf und findet eine Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung ihre Abnehmer, ist ein eigenes Unternehmen etwas Wunderbares. Wie sieht der klassische Weg zur eigenen Existenz aus? Den klassischen Weg gibt es eigentlich nicht. Existenzgründer können auf

IBB

Ein Existenzgründer sollte für seine Sache „brennen“, meint Heinz Joachim Mogge.

Wer kann Existenzgründern in der Startphase helfen? In finanzieller Hinsicht ist die IBB die geeignete Anlaufstelle. Auch Hausbanken für größere Investitionen und die Bürgschaftsbank Berlin Brandenburg, sowie die IBB Beteiligungsgesellschaft für

Risikokapital. Darüber hinaus gibt es in Berlin andere Instrumente wie den Businessplanwettbewerb: Jedes Jahr nehmen daran mehr als 1 000 Berliner und Brandenburger teil. Innerhalb eines DreiStufen-Systems werden Seminare besucht. Die Gründer erhalten Zwischenfeedbacks und Bewertungen. Die Teilnahme ist kostenlos. Jeder kann mitmachen – ganz gleich, zu welchem Zeitpunkt des Wettbewerbs. Welche Möglichkeiten bietet die IBB Existenzgründern konkret? Wir haben zwei Wege. Zum einem vergeben wir sogenannte Mikrodarlehen bis zu 25 000 Euro für kleine Gründungen. Diese Darlehen können direkt bei der IBB beantragt werden. Bis zu 250 000 Euro Darlehen verspricht das Programm „BerlinStart“, das gemeinsam von der IBB und der Bürgschaftsbank Berlin aufgelegt und über die Hausbank abrufbar ist. Der Vorteil besteht darin, dass es keiner Sicherheiten bedarf, da ein Großteil des Risikos über die Bürgschaftsbank getragen wird. Für technologisch orientierte Gründer ist das Programm ProFIT-Frühphase interessant. Was erwarten Sie von den Existenzgründern? In jedem Fall müssen sie ihr Produkt erklären können. Da muss man in wenigen Sätzen jemanden für die Idee interessieren können. Viele Unternehmer starten mit Eigenkapital oder borgen sich Geld bei Freunden und Verwandten. Sie gehen also in Vorleistung. Mit der späteren Referenz in Form eines Produkts oder einer Dienstleistung lassen sich wesentlich leichter Unterstützer finden. Das Gespräch führte Marcel Gäding.

ZEHN TIPPS FÜR EINE EXISTENZGRÜNDUNG

Wege in die Selbstständigkeit

V

om Tellerwäscher zum Millionär – erfolgreiche Unternehmer können mitunter spannende Geschichten erzählen. Doch der Weg in die Selbstständigkeit ist geprägt von Höhen und Tiefen. Wer von vornherein strukturiert an die Existenzgründung herangehen will, sollte sich einen Plan machen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat auf seinem Internetportal zehn Schritte auf dem Weg in die Selbstständigkeit skizziert, die es wert sind, bedacht zu werden: Vorher ist man immer schlauer: Bevor es ins Abenteuer Selbstständigkeit geht, sollte man die Gründung eines eigenen Unternehmens genau abwägen. Experten empfehlen zunächst den Erfahrungsaustausch mit Unternehmern. Sinnvoll ist es, sich vorab in die Materie hineinzulesen. Zwingend ist auch das Gespräch mit der Familie, die das Vorhaben unterstützen sollte. Darüber hinaus sollten angehende Unternehmer selbstkritisch ihre fachlichen und kaufmännischen Fähigkeiten auf den Prüfstand stellen.

tung oder des Produkts und zum Vertrieb. Am Ende müssen Chancen und Risiken abgewogen und der Bedarf an Eigen- und Fremdkapital erläutert werden. Ohne Moos nichts los: Der Weg in die Selbstständigkeit ist mit Investitionen verbunden – dazu gehören je nach Vorhaben Material, Büroausstattung, Mietkaution, Umbauten oder die Einrichtung eines Fuhrparks. Alle privaten und betrieblichen Kosten ergeben den Kapitalbedarf. Geplante Einnahmen werden den Ausgaben gegenübergestellt. Finanzierungsquellen ermitteln: Im Idealfall bringt ein Gründer Eigenkapital mit. Reicht das nicht, müssen weitere Finanzierungsquellen gesucht werden. Zunächst gibt es die Frage, wer aus dem Freundes- oder Familienkreis Geld bereitstellen kann. Darüber hinaus kommen Banken oder Fördermittelgeber infrage. Formalitäten erledigen: Vor dem Start des eigenen Unternehmens sind viele Formalitäten zu erledigen – der Aufwand fällt je nach Branche und Geschäftsidee sowie Rechtsform unterschiedlich aus. Hilfestellung gibt die IHK.

Geschäftsidee ausarbeiten: Dreh- und Angelpunkt einer Selbstständigkeit ist eine gute Geschäftsidee. Beantwortet werden muss die Frage, ob man die notwendigen Fähigkeiten besitzt, die Idee in die Tat umzusetzen. Geklärt werden muss, wer zu den Kunden gehört und wie der Wettbewerb aufgestellt ist. Wem die zündende Idee fehlt, kann auf Franchisekonzepte zurückgreifen oder ein vorhandenes Unternehmen übernehmen.

Ans Finanzamt denken: Existenzgründer müssen, anders als Arbeitnehmer, selbst an ihre Steuern denken. Neben der Einkommensteuer spielen auch Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Umsatzsteuer eine Rolle. Hilfreich ist es, einen Steuerberater einzubeziehen.

Keine Angst vor der Beratung: Existenzgründer werden nicht geboren. Wichtig ist, sich vor, während und nach der Existenzgründung beraten zu lassen. Eine erste Anlaufstelle sind die kommunalen Wirtschaftsförderungen. Hilfreich können auch Existenzgründerseminare der Industrie- und Handelskammern (IHK) oder der Handwerkskammern sein.

Gegen Risiken absichern: Unternehmer müssen sich um eine Absicherung gegen Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall oder Altersvorsorge selbst kümmern. Eine gute Anlaufstelle ist die eigene Krankenversicherung. Informationen hält auch die Deutsche Rentenversicherung bereit. Ebenso wichtig ist die Risiko-Absicherung des eigenen Unternehmens.

Nichts läuft ohne Plan: Der Businessplan ist der Fahrplan zum Unternehmen. In ihm wird nicht nur die Geschäftsidee erläutert. Er umfasst auch eine Darstellung der Fähigkeiten des Unternehmers. Außerdem enthält er Angaben zum Produkt beziehungsweise der Dienstleistung, zu den Abnehmern – also Kunden – sowie zum Wettbewerb. Wichtig sind auch Details zum Standort des neuen Unternehmens, zum Personal, zum Preis der Leis-

Auf dem Laufenden bleiben: Auch nach der Gründung eines Unternehmens besteht Beratungs- und Informationsbedarf. Daher sollten Unternehmer Beratungsangebote nutzen – etwa seitens der IHK, der Handwerkskammer oder der Berufsverbände. (gäd.) Weitere Informationen: www.existenzgruender.de

ie uns S n e h c u Bes GUT! auf der de 4 ktober 25.–26. O

– Stand C

1

Die richtige Strategie für Existenzgründer. Die Beratung der Berliner Sparkasse.

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EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG

GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE

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NUMMER 248 · DONNERSTAG, 24. OKTOBER 2013

D E G U T Die deGUT findet am 25. und 26. Oktober jeweils von 10 bis 18 Uhr im Hangar 2 des Flughafens Tempelhof, Columbiadamm 10, 12101 Berlin, statt. Tagestickets kosten 15 Euro, das Ticket für beide Tage 25 Euro. Schüler, Studenten, Azubis, Rentner, Arbeitslose und ALG-II-Empfänger zahlen 5 Euro. Es gibt eine kostenlose Kinderbetreuung. Neben den Ausstellern haben sich auch zahlreiche Beratungsunternehmen – darunter Rechtsanwaltskanzleien, Unternehmensberatungen, PR- und Marketingagenturen und Finanzierungsberater – akkreditieren lassen.

Bücher- WellnessLounge ecke

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P R E I S E B 04

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A 03 Beraterforum

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PresseLounge

A U S S T E L L E R C 02

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Seminarraum PLANEN

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Hier die Aussteller in alphabetischer Reihenfolge: B19 24IP LAW GROUP Patent- & Rechtsanwälte Intellectual Property Attorneys D25 a.b.s. Rechenzentrum GmbH B22 Akelei e. V. D23 Alles klar! Verwaltungs AG B05 B!GRÜNDET – Das Gründungsnetzwerk der Berliner Hochschulen D12 Barmenia Versicherungen C16 BBB BÜRGSCHAFTSBANK zu Berlin-Brandenburg GmbH D03 Beratervermittlung.de A04 Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie B10 Berliner Anwaltsverein e. V. A16 „Berliner Beratungsdienst e. V. Wirtschaftsenioren für Berlin-Brandenburg“ C14 Berliner Sparkasse C11 Berliner Volksbank GründerCenter B14 Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution (BGHW) B05 „Beuth Hochschule für Technik Berlin Gründerwerkstatt Business Innovation Centre“ B23 Bezirksämter Neukölln, Pankow, Reinickendorf, Spandau, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg (Wirtschaftsförderung) C09 BFB BestMedia4Berlin GmbH A19 Bitkom e.V. A08 Brandenburgisches Institut für Existenzgründung und Mittelstandsförderung (BIEM) e.V. D15 Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH D08 Bundesministerium f. Wirtschaft u. Technol. D08 bundesweite Gründerinnenagentur (bga) B16 Business Angels Club Berlin-Brandenburg A03 Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg

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Seminarraum GRÜNDEN

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*Nur nach Anmeldung

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Seminarraum WACHSEN

BWK-Seminare*(Samstag) BWK-Seminare*

C17 BWK BildungsWerk in Kreuzberg GmbH A21 CiteeCar GmbH C17 Club Dialog e. V. B12 Coaching BONUS IBB Business Team GmbH D06 Creditreform Berlin Wolfram KG B17 crm-now GmbH A20 Datev eG Niederlassung Berlin C17 Deutsch-Arabische unabhängige Gemeinde A02 Deutsches Patent- und Markenamt D18 Die Draußenwerber R GmbH B22 Economista e. V. B12 „Einheitlicher Ansprechpartner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung“ A13 Freelancer International e. V. D02 .Garage Berlin GmbH D08 Germany Trade and Invest GmbH B04 Go Ahead GmbH B22 Goldrausch e. V.

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Eingang/ Ausgang

Veranstaltungen Service

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Aussteller

Marktplatz

D 12 D 13

Workshops (Freritag) Workshops Kinderbetreuung

B22 Gründerinnenzentrale B05 Gründungszentrum der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin C12 Handwerkskammern Brandenburg-Berlin D10 Haufe-Lexware GmbH & Co KG D14 HBS GmbH B06 HelloPlugin GmbH B05 „Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Start-up-Kompetenzzentrum“ B05 Humboldt-Innovation GmbH (HU Berlin) B22 I.S.I. Initiative Selbständiger Immigrantinnen B11 Impulse Medien GmbH C13 IHK Berlin, IHK Cottbus, IHK Ost-Brandenburg, IHK Potsdam A04 Innovationspark Wuhlheide A04 Innovations-Zentrum Berlin Management D08 Institut für Freie Berufe (IFB) an der FriedrichAlexander-Universität Erlangen Nürnberg

1. OG 2. OG

B12 Investitionsbank Berlin (IBB) Kundenberatung Wirtschaftsförderung D11 Investitionsbank des Landes Brandenburg A01 Investor Center Ostbrandenburg GmbH D04 Joey’s Pizza Service GmbH B07 KfW Bank D21 Landeshauptstadt Potsdam B22 Landesverband Berlin Unternehmerfrauen im Handwerk e. V. (UFH) D11 LASA Brandenburg D16 LOK C15 LONEX – Lokales Netzwerk Existenzgründung B01 Minijob-Zentrale – Deutsche Rentenversicherung D11 Ministerium für Wirtschaft Brandenburg D08 „Mittelstand-Digital IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ C04 Motor Village Berlin

B08 „Multicity Carsharing Citroën Deutschland GmbH C06 Personalabteilung24 GmbH D09 Petroll-Marketing - Bürositzmöbel nach Maß A00 Peugeot C17 Polnischer Sozialrat e. V. B05 „Profund – Die Gründungsförderung der Freien Universität Berlin Freie Universität Berlin A17 Projekt PABI c/o BAREX e. V. C09 QIEZ GmbH D05 Reischer CRM Consultants GmbH D08 RKW Kompetenzzentrum A10 Senior Experten Service (SES) A12 „Servicestelle-Schülerfirmen kobra.net“ A14 Smart KiezInfo C02 Smart Mobile Factory GmbH A11 Social Network Group D19 Start:Chance – Zukunft im Zentrum GmbH C07 start2grow – Gründungswettbewerbe D22 Steuerberater Gunther Urbschat A20 Steuerberaterkammer Berlin A20 Steuerberaterverband Berlin-Brandenburg A05 STIC Wirtschaftsfördergesellschaft MärkischOderland mbH/young companies C08 Subway Vermietungs- und Service GmbH B13 SUS UG B05 Technische Universität Berlin Zentrum für Entrepreneurship Gründungsservice (VA) A06 Technologie - und Gründerzentren im Land Brandenburg e.V. A04 Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie D13 Telefónica Germany GmbH & Co. OHG Service & Sales, Shops Region Ost B12 Transfer BONUS IBB Business Team GmbH B18 TransPak GmbH B15 Traxas Media D01 Ultimo VerwaltungsDienstleistungen GmbH D20 UniCredit Bank A09 Universität Potsdam – Potsdam Transfer D26 Unternehmergeist macht Schule in Berlin A15 Unternehmerinnen.org C05 Venvie.de C17 Vereinigung der Vietnamesen in Berlin und Brandenburg e. V. D09 W4 Projekte & Beratung A18 Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschld. C17 Young Müsiad C17 Zentralrat der Serben in Deutschland e. V.

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InvestItIonsbank berlIn Start UPS

StartSChUSS

auftakt für BPW 2014 Wer kennt ihn nicht, den Businessplan-Wettbewerb BerlinBrandenburg – kurz: BPW? „Branchenübergreifend wendet er sich an alle, die eine gute Geschäftsidee haben und deren Umsetzung in Berlin oder Brandenburg planen“, sagt Dirk Maass vom BPW. Im Rahmen des Wettbewerbs klären erfahrene Expertinnen und Experten in individuellen Gesprächen konkrete Fragen und geben professionellen Rat. Es werden 18 Geschäftsideen mit mehr als 50 000 Euro prämiert. Die Teilnahme ist kostenlos. Der BPW 2014 startet mit der zentralen Auftaktveranstaltung am 25. Oktober 2013 um 17 Uhr auf den 29. Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGUT).

 INforMATIoNEN 

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ErSTE ADrESSE

für Gründer – IBB Keine Frage, die Investitionsbank Berlin (IBB) ist eine wichtige Anlaufadresse für Gründer und junge Unternehmer. Für sie hält die Förderbank die passenden monetären Programme bereit, die ihnen den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern. Informationen zur Existenzgründerförderung sowie allen anderen Finanzierungsprogrammen gibt es bei der Investitionsbank Berlin, Bundesallee 210, 10719 Berlin Telefon: 023 2125 - 4747 Telefax: 030 2125 - 3322 kundenberatung.wirtschaft@ibb.de

Coaching für junge Unternehmen

auf nach Berlin!

Das Programm Coaching BoNUS fördert junge IT-Preisträger

I

mmer mehr junge Unternehmer zieht es nach Berlin. Vor allem die junge IT-Szene findet hier ideale Voraussetzungen. Die Unternehmen profitieren vor allem vom kreativen Umfeld, günstigen Mieten und dem Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften. „Ein entscheidender Erfolgsfaktor der Hauptstadt ist jedoch ein einzigartiges und ständig wachsendes Netzwerk aus Kapitalgebern, Fördereinrichtungen, Beratern, Gründern und Unternehmern. Der aktive Austausch und die enge Kooperation zwischen den Akteuren schafft einen einmaligen Nährboden für die Unternehmen“, sagt Andreas Bißendorf, Geschäftsführer der IBB Business Team GmbH (IBB BT). Das

Unternehmen ist eine Tochter der Investitionsbank Berlin (IBB).

Sparringspartner Als Teil dieses Netzwerkes unterstützt der Coaching BONUS, ein Programm der IBB BT, Gründungen und Unternehmen mit Zuschüssen zu betriebswirtschaftlichem Coaching durch ausgewählte und qualifizierte Coaches. Gefördert werden zudem Unternehmen, die eine Internationalisierung anstreben. Die Bandbreite reicht von der BusinessplanErstellung über Marketing- oder Wachstumsstrategien bis hin zur Unternehmensnachfolge. Von ebendieser Förderung profitierten auch Die Hobrechts, die sich während des Coachings 2011 grün-

Benjamin Uebel, Geschäftsführer der Userlutions UG Foto: Usersolutions

Anzeigen-Beratung: Telefon 030 2327-50 • E-Mail anzeigen@berliner-verlag.de

Das preisgekrönte interaktive Wimmelbuch der Hobrechts im Entstehungsprozess.

32 Unternehmen mit dem Titel „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2012“ geehrt. Von Preisen können auch die ehemaligen TCCCoachees Userlutions erzählen, denn sie erhielten gleich zweimal in Folge den „Innovationspreis-IT 2012 und 2013“ für ihre webbasierte Software RapidUsertests.com, die es Webseitenbetreibern ermöglicht, innerhalb von 24 Stunden die Nutzerfreundlichkeit ihrer Webseite zu überprüfen. Zudem wurden sie « 2012 im bundesweit ausgetragenen Wettbewerb „365 Orte im Land der GmbH und auch bei der Beantra- Ideen“ zum „Ausgewählten Ort“ gung von IBB-Fördermitteln zur gekürt. Das Coaching bereitete die Seite“, sagt Christoph Brosius, Ge- jungen Gründer Birgit Bärnreuther schäftsführer der Hobrechts. Mit und Benjamin Uebel optimal auf die großem Erfolg, wie sich im letzten wirtschaftlichen Anforderungen einer Existenzgründung vor. Jahr deutlich zeigte. Für Die Hobrechts – Agentur für Game Design und Game Thinking – Stabiles Netzwerk endete das Jahr gleich mit zwei Prei- Der Coaching BONUS, der 2013 aus sen: das interaktive Wimmelbuch dem Kreativ Coaching Center (KCC) „Wimmelburg“ gewann den deut- und dem Technologie Coaching schen Entwicklerpreis für das beste Center (TCC) entstanden ist, kann Kinderspiel 2012, keine 24 Stunden auf umfassende Erfahrungen aus 15 später wurden Die Hobrechts von Jahren Coachingförderung sowie der Bundesregierung als eines von auf ein stabiles und gut funktionie-

Fotos (2): Die Hobrechts

» Der professionelle und kritische

Blick von außen,den der Coach mitbringt, ist Gold wert.

deten. Ausgestattet mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklung von Spielen, haben sie sich darauf spezialisiert ihre Kunden zu beraten, wie sie Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sinnvoll spielerischer gestalten können. „Durch die Unterstützung des Coaching BONUS haben wir viele Hürden in der Gründungsphase überwinden können. Unsere Coaches standen uns als Sparringspartner bei der Erarbeitung eines realistischen Geschäftsplanes, bei der Umwandlung der Anfangs-UG in eine vollwertige

Christoph Brosius, Geschäftsführer Die Hobrechts GmbH

rendes Netzwerk zurückgreifen. „Wir können nur jedem empfehlen, die Förderangebote des Coaching BONUS in Anspruch zu nehmen. Der professionelle und kritische Blick von außen, den der Coach mitbringt, ist definitiv Gold wert“, rät Brosius Berliner Unternehmen.

 KoNTAKT IBB Business Team GmbH Coaching BONUS Telefon: 030-467828-0  www.coachingbonus.de E-Mail: info@coachingbonus.de


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