Grüne Woche

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EINE ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER BERLINER ZEITUNG

Service für Besucher: Preise, Tickets, Zeiten.

Innovationen in der Landwirtschaft.

Kulinarische Touren rund um die Welt.

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ie Grüne Woche ist die international wichtigste Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau. Zum 79. Mal präsentieren Aussteller den Besuchern vom 17. bis 26. Januar in 26 Hallenkomplexen auf dem Messegelände unterm Funkturm Tausende Nahrungs- und Genussmittel aus aller Welt, neueste Entwicklungen aus dem Bereich der Landwirtschaft sowie Trends rund um das Gärtnern und das Leben auf dem Land. Rund 1 600 Aussteller aus mehr als 60 Ländern haben sich in diesem Jahr angemeldet. Das offizielle Partnerland der Internationalen Grünen Woche 2014 ist Estland. Der baltische Staat, der sich seit 1994 ununterbrochen an der Messe beteiligt, wird für seine vielfältigen und landestypischen Spezialitäten werben. Es gibt auf der Messe alles, was für das Land an der Ostsee typisch ist: Heringe, Sprotten und Flundern, schwarzes Roggenbrot, Gerstenbier, Kohl und Korn, Kartoffeln und Schweinefleisch. Dank unterschiedlicher Themenangebote können sich die Besucher ausführlich über das Partnerland informieren (Halle 8.2). Die Messe blickt inzwischen auf eine 88-jährige Geschichte zurück. Keine andere internationale Ausstellung mit direkter Einbindung von jährlich Hunderttausenden Konsumenten fand in Deutschland häufiger statt als die Grüne Woche. Seit 1926 präsentierten sich auf der Schau, die einst als lokale Warenbörse begann, mehr als 81 000 Aussteller aus 128 Ländern den mehr als 31 Millionen Fach- und Privatbesuchern. Als die deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) anfangs ihre Wintertagungen in Berlin abhielt, boten Handwerk und Industrie auf offenere Straße berufsspezifische Artikel und Verbrauchsgüter an. Dieser „wilde Handel“ wurde zu einer festen, stets wiederkehrenden Ausstellung weiterentwickelt. Die Begeisterung war schon damals groß. Waren die Kleintierausstellungen und Jagdschauen zuvor über die ganze Stadt verstreut, präsentierten sie sich dann erstmals kompakt auf 7 000 Quadrat-

Die große Schau der Agrarwirtschaft Die Grüne Woche hat sich zur wichtigsten Messe für Gartenbau und Landwirtschaft entwickelt. Auf die Besucher warten Genüsse aus aller Welt.

metern. Bis zum Zweiten Weltkrieg erarbeitete sich die Messe als wichtige Schaubühne für Errungenschaften aus Wissenschaft und Technik großes Renommee. 1948 war das Jahr der Wiedereröffnung. Wegen der sowjetischen Blockade mussten Flugzeuge die Waren nach West-Berlin bringen. Die Messe wurde dennoch zusehend internationaler. 1962, ein Jahr nach dem Mauerbau, kamen bereits 669 Aussteller aus 50 Ländern auf die Grüne Woche. 54 000 geknackte Austern zählte am Ende der äußerst gefragte Stand der Franzosen. Themen wie artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Lebensmittelerzeugung gewannen in den 80er-Jahren an Bedeutung. Nach derWende erlebte die gut besuchte Messe einen weiteren Aufschwung. Weil sie sich auch als Forum für Themen wie erneuerbare Energien oder ökologische Landwirtschaft entwickelte, wird auch dieses Jahr wieder die Internationale Agrarminister-Konferenz auf der Grünen Woche abgehalten. Wie jedes Jahr gibt es nun auch wieder Neues zu bewundern. Montenegro ist 2014 zum ersten Mal auf der Grünen Woche vertreten. In Halle 7.2 C können Besucher Fleisch- und Fischspezialitäten kosten – und auch Weine aus dem Land probieren. Erstmals in der Geschichte der Messe wird Portugal mit einem offiziellen Ländergemeinschaftsstand vertreten sein. Auf die Gourmets warten Käse- und Wurstköstlichkeiten sowie Fleischtörtchen (Halle 8.2). In Halle 1.2b steht Bio im Mittelpunkt. Die Besucher erfahren dort, was es wirklich heißt, in Einklang mit der Natur zu leben. Die Gartenhallen 8.1 bis 11.1 bieten eine gute Gelegenheit, sich auf die neue Gartensaison einzustimmen. Neuheiten und Trends, die bei verschiedenen Schauen präsentiert werden, sorgen für entsprechende Anregungen. In der Halle 25 dreht sich alles um das Tier. Bei Stadionatmosphäre finden dort verschiedene Vorführungen statt. (pae.)


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zu Beginn eines jeden Jahres erlebt Berlin mit der Internationalen Grünen Woche ein Highlight für Verbraucher, Landwirte und Agrarpolitik. Ein Besuchermagnet ist immer der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Innovation und Tradition – Landwirtschaft verbindet“. Dort erfahren Besucher, welche Leistungen die deutsche Land- und Agrarwirtschaft tagtäglich vollbringt. Ein vielfältiges und ständig verfügbares Sortiment sicherer und hochwertiger Lebensmittel ist ein selbstverständlicher Bestandteil des DBV VerbraucherJoachim Rukwied, alltags. Präsident des DBV Dass die Landwirtschaft dabei eine zentrale Rolle spielt, wird oft vergessen. Lebensmittel sind fast rund um die Uhr im Supermarkt verfügbar oder können per Internet nach Hause bestellt werden. Häufig bleibt verborgen, was an Planung, Arbeitseinsatz, Investition, Innovation oder Technik dafür bereitgestellt werden muss. Nicht aber auf dem ErlebnisBauernhof: Dort ist jeder während der Messetage herzlich eingeladen, sich über die Vielfalt der Leistungen der Land- und Agrarwirtschaft zu informieren. Der ErlebnisBauernhof sucht auch den Dialog mit den Verbrauchern, wenn es um kritische Themen geht. Die gesamte Branche steht mit vielen Fachleuten als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft ist eine Schlüsselbranche der Zukunft und ein Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft. Das Hallenmotto unterstreicht, dass die Verbindung von Innovation und Tradition die Agrarbranche zukunftssicher macht. Unsere Landwirtschaft erzeugt täglich sichere Lebensmittel, Energie und Rohstoffe in höchster Qualität. Ich lade Sie dazu ein, sich selbst ein Bild von unserer Landwirtschaft zu machen. Suchen Sie das Gespräch mit uns und genießen Sie die Köstlichkeiten, die durch die Arbeit der Land- und Ernährungswirtschaft erzeugt werden. Ihr Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Vorsitzender der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft

Innovation und Tradition – Landwirtschaft verbindet

Der ErlebnisBauernhof auf der Internationalen Grünen Woche bietet modernen Ackerbau, moderne Viehzucht und Verarbeitung zum Anfassen

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ie Landwirtschaft kommt in die Stadt. Ein Melk-Roboter ist in Aktion zu erleben. Der Tiertransporter parkt direkt neben dem Schweine-Mobil. Raps, Weizen und gelbe Lupine bringen Farbe in den tristen Winter. Bulle und Eber, Kälber und Küken, sowie die 20 Kühe in einem modernen Rinderstall vervollständigen einen einzigartigen Bauernhof unter dem Funkturm. Mit diesen und vielen weiteren Highlights lädt der ErlebnisBauernhof auf der Internationalen Grünen Woche 2014 in der Halle 3.2 die großen und kleinen Messebesucher ein, sich über die vielfältigen Leistungen der modernen Land- und Ernährungswirtschaft zu informieren. Er ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bauernverbandes, des Vereins information.medien.agrar und der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft. Mehr als 70 Partner geben Einblick in die Welt der Landwirtschaft und in die dazugehörigen Branchen. Dr. Anton Kraus, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft, erklärt dazu: „In Deutschland werden jeden Tag sichere und preiswerte Lebensmittel, Energie und Rohstoffe in höchster Qualität erzeugt. Wie das überhaupt funktioniert, welche Wertschöpfungsketten dies erst möglich machen, können die Besucher in sechs Ausstellungsbereichen auf spannende, unterhaltsame und informative Weise erleben.“ Die ganze Wertschöpfungskette Wissenschaft und Forschung bilden die Grundlage für das Wachstum in der deutschen Landwirtschaft. In diesem Ausstellungsbereich wird auf interaktive Weise viel Neues und Innovatives gezeigt. So stellen beispielsweise das Grüne Labor Gatersleben, das Bundesinstitut für Risikobewertung oder das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) Ergebnisse ihrer Arbeit aus. Der Bereich Pflanzenproduktion steht im Zeichen der Ressourceneffizienz. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem verantwortungsbewussten Umgang der modernen Landwirtschaft mit dem Naturhaushalt. „Natur nutzen – Natur schützen“ ist der Leitgedanke, der sich im Jahr 2014 durch den Ausstellungsbereich zieht. Moderne

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Liebe Berlinerinnen und Berliner,

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EDITORAL

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Moderne, innovative Technik ist aus der Pflanzen- und Tierproduktion nicht wegzudenken.

Landtechnik live zu erleben, einmal am Steuer eines PS-starken Mähdreschers zu sitzen, beeindruckt zum einen, macht aber auch sichtbar, wie eine Branche durch Erfindergeist erfolgreich Innovationen schafft, mit Ressourcen effizient und gleichzeitig schonend für den Naturhaushalt arbeitet.

Wie die Lebensmittelproduktion in Deutschland funktioniert, können die Besucher in sechs Ausstellungsbereichen auf spannende, unterhaltsame und informative Weise erleben.

Der Weg zur Wurst Bei der Tierproduktion steht der enge Dialog zwischen den Messebesuchern und der Branche bei der Darstellung der Wertschöpfungskette „Fleisch“ im Fokus. Unter der Überschrift „Linie W: Unser Weg – Mit Werten zur Wurst“ wollen sich die Erzeuger mit den Besuchern zu den Themen Fleischerzeugung und Fleischverzehr austauschen. Der Weg der „Linie W“ führt entlang der Partnerstände der Wertschöpfungskette „Fleisch“ – beginnend bei der Zucht, über die

LandFrauen, die Landjugend und auch die Kirchen, die ihr Engagement für die Öffentlichkeitsarbeit und die gesellschaftlichen Leistungen der Agrarbranche eindrucksvoll zeigen. Zentraler Anlaufpunkt für Kita-Gruppen, Schüler und Jugendliche sind der Messekindergarten „MeKi“ und der i.m.a-Wissenshof. Tag der Ausbildung

Haltung, Fütterung, Tiergesundheit, den Transport, die Schlachtung und Verarbeitung. Zudem veranschaulichen Zuchtbulle, Kalb und Kuh die Entstehung der Milch. Die Besucher können die Produktionskette von Anfang an verfolgen und auch frische Milchund Molkereiprodukte probieren. Schaufleischerei und gläserne Bäckerei des Bereiches „Verarbeitung & Handel“ bieten die Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, wie mit bester Handwerksarbeit aus hochwertigen Rohwa-

ren sichere und gesunde Lebensmittel entstehen. Frische, vor Ort produzierte Backwaren, handgefertigte Curry- und Weißwürste oder Leberkäse von Berliner Fleischern kann man probieren. LandFrauen und Kindergarten Nicht nur Maschinen, Tiere und Produktionsstätten verdeutlichen eindrucksvoll die Leistungen der deutschen Land- und Agrarwirtschaft. Mittelpunkt des Themenbereichs „Landwirtschaft und Gesellschaft“ sind zum Beispiel

Am 20. Januar 2014 laden die Partner des ErlebnisBauernhofs der Internationalen Grünen Woche Schülerinnen und Schüler zum „Tag der Ausbildung“ ein. Sie sollen aus erster Hand Informationen zur Berufsausbildung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft erhalten. Auf einer Ausbildungsroute werden den Jugendlichen vielfältige Berufsbilder vom Landwirt über den Tierwirt, den Tierarzt, Imker, Fleischer, Bäcker, Müller, Konditor, Hauswirtschafter, Pflanzentechnologen, Schäd-

lingsbekämpfer, Landmaschinenmechaniker bis hin zum Groß- und Außenhandelskaufmann gezeigt. ErlebnisBauernhof-TV-Studio Die letzte Station des ErlebnisBauernhofs auf der Grünen Woche ist der sogenannte „Treffpunkt“. Dort kann man ausruhen oder sich in der Frankenfarm mit Essen und Trinken stärken. Im neu konzipierten Fernsehstudio vom „ErlebnisBauernhof -TV“ werden Besucher unterhalten und informiert. Auch der Deutsche Bauernverband und die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) sind dort präsent. Auf dem „Grünen Sofa“ führt die FNL eine Verbraucherbefragung durch und sammelt Spenden für die Deutsche Welthungerhilfe. Weitere Informationen: www.fnl-erlebnisbauernhof.de


ERLEBNISBAUERNHOF I 3

Bäuerliche Familienunternehmen – eine Erfolgsgeschichte

Bauernfamilien sind Garanten für eine intakte Umwelt, für gesunde Lebensmittel und einen verantwortungsvollen Umgang mit Nutztieren

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n diesem Jahr wird die Welt mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Landwirtschaft blicken, denn die Vereinten Nationen haben 2014 zum Jahr des bäuerlichen Familienbetriebes erklärt. Die von Bauernfamilien getragene Landwirtschaft erfährt damit größte Anerkennung und die ihr gebührende öffentliche Aufmerksamkeit. Die landwirtschaftlichen Familienunternehmen stehen für nachhaltiges Wirtschaften, für eine verantwortungsbewusste und unternehmerisch erfolgreiche Betriebsführung, für eine Verwurzelung in der Region sowie für einen offenen und transparenten Dialog mit den Verbrauchern. Die Bauernfamilien sind Garanten und Sachwalter einer intakten Umwelt. Sie stehen für sichere Lebensmittel und einen verantwortungsvollen Umgang mit Nutztieren. Sie leben in den Dörfern und Gemeinden im gesellschaftlichen Einklang mit Mitbürgern und Verbrauchern.

Familienbetriebe, die Landwirtschaft effizient und verantwortungsvoll betreiben, werden diese Aufgaben erfolgreich bewältigen können. In zahlreichen Entwicklungs- und Schwellenländern müssen dafür aber häufig erst elementare Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu zählen zum Beispiel der Zugang zu Bodenbesitz, Wasser, Kapital und Märkten, der Aufbau besserer Infrastrukturen und eine gute Regierungsführung („good governance“). Europa als gutes Beispiel Die Erfolgsfaktoren der deutschen wie europäischen Landwirtschaft können hier für andere Länder in anderen Erdteilen beispielgebend sein. Der hohe Ausbildungsstand der Landwirte, effiziente Produktions- und Managementverfahren, eine arbeitsteilige Organisation von Erzeugung und Vermarktung ebenso wie hohe Standards für die Lebensmittelsicherheit sind die Grundlagen für eine moderne und leistungsfähige Landwirtschaft. Der wirtschaftliche Erfolgsfaktor am Standort Deutschland sind dabei die bäuerlichen Familienunternehmen. Für die Volkswirtschaft in Deutschland ist die Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft ein Stabilitätsanker und ein fester Bestandteil des Mittelstandes. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft ist in den vergangenen Jahren stabil bei etwa 660 000 Personen geblieben. Einschließlich der vor- und nachgelagerten Wirtschaft sind rund 4,6 Millionen Menschen direkt oder indirekt damit beschäftigt, die Verbraucher mit Lebensmitteln, nachwachsenden Rohstoffen und Energie aus land- und forstwirtschaftlicher Erzeugung zu versorgen. Die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche in Deutschland erwirtschaftete 2012 einen Produktionswert in Höhe von 412 Milliarden Euro, acht Prozent der Gesamtwirtschaft. Damit sind bäuerliche Familienunternehmen nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich ein Erfolgsfaktor, der auch in Zukunft erhalten werden muss. Joachim Rukwied

Dialog mit dem Verbraucher Ländliche Regionen mit einer starken, von modernen bäuerlichen Familienunternehmen geprägten Agrarstruktur sind wirtschaftlich leistungsfähig und bieten ein lebenswertes Umfeld. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in zahlreichen Ländern der Welt beweisen dies – im Guten wie im Schlechten. Die deutsche und europäische Landwirtschaft ist von Betrieben bestimmt, die von Bauernfamilien eigenverantwortlich und generationsübergreifend bewirtschaftet werden. Dies gilt auch für Ostdeutschland, wo historisch bedingt Mehrfamilienbetriebe die Landwirtschaft prägen.

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evor der Rohweizen in die Mühle gelangt, muss er umfangreiche Qualitätsprüfungen bestehen. Bei der Getreideannahme nehmen die Mühlen den Weizen vom Landwirt oder Getreidehändler entgegen und prüfen ihn zuerst visuell und sensorisch. Farbe und Geruch stellen wichtige Qualitätskriterien dar und erlauben eine Aussage darüber, ob das Getreide als handelsüblich eingestuft werden kann. Qualitätsmanagement Welche Untersuchungen außerdem gefordert sind und wie diese vorgenommen werden, können Kinder und Erwachsene auf dem Stand des Verbands Deutscher Mühlen lernen und dabei auch selbst aktiv werden: Es ist dort möglich, einen hochmodernen „Besatzautomaten“ zu bedienen, der die Qualität von Getreide in Sekundenschnelle prüft. Diese Besatzanalyse kann von Hand oder automatisch von Maschinen durchgeführt werden. Ziel ist es, die Menge an Fremdbestandteilen wie Steinchen und Stroh oder Fremdgetreide und Unkrautsamen zu bestimmen.

Der Autor Joachim Rukwied ist Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV)

Die Zuckerwirtschaft präsentiert sich auf dem ErlebnisBauernhof

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ie Verbraucher in Europa haben hohe Erwartungen an die Lebensmittel. Neben gutem Geschmack und hoher Qualität sind auch Nachhaltigkeit oder soziale Aspekte bei der Lebensmittelerzeugung von großer Bedeutung. Nachhaltiges Wirtschaften berücksichtigt ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen. In der Europäischen Union produzieren Rübenbauern und Zuckerindustrie mit den weltweit höchsten Sozial- und Umweltstandards. Beim Zucker wird der ganze Werdegang vom ressourcenschonenden Anbau der Rüben über die hocheffiziente Gewinnung des Zuckers bis zur sinnvollen Nutzung aller bei der Zuckergewinnung anfallenden Produkte beachtet. In Deutschland orientieren sich über 300 000 Rübenanbauer seit 1993 an den „Leitlinien eines umweltschonenden Zuckerrübenanbaus“. Die Anstrengungen der Zuckerindustrie für eine umwelt- und ressourcenschonende Zuckererzeugung sind ebenfalls konsequent am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert. Die Zuckerfabriken sind bedeutende Katalysatoren für Produktivität, Beschäftigung und Wachstum im ländlichen Raum. Etwa 80 Prozent der Bruttowertschöpfung der Zuckerindustrie und nachgelagerter Produktionsbereiche kommen direkt den Regionen zugute. Jeder Arbeitsplatz in einer Zuckerfabrik generiert etwa neun Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbereichen – vom Rübenanbauer über Spediteure und Handwerker bis zum Zulieferer. Ohne diese Partnerschaft wäre ein nachhaltiges, regionales Wachstum und damit die Sicherung qualifizierter Arbeitsplätze im ländlichen Raum ungleich schwerer.

Die Zuckerrübe

Damit nur guter Weizen in die Mühle kommt

Als Partner des ErlebnisBauernhofs auf der Internationalen Grünen Woche 2014 präsentiert die deutsche Zuckerwirtschaft unter dem Motto „Zucker – Genuss aus der Natur“ vielfältige Informationen rund um das Thema „Von der Rübe bis zum Zucker“.

Qualität und Sicherheit von Getreide werden vor der Verarbeitung durch vielfältige Maßnahmen garantiert

Die Verwertung der Zuckerrübe

In Deutschland arbeiten die Landwirtschaftsbetriebe sehr leistungsfähig.

Welche Eigenschaften das Getreide aufweisen muss, damit es sich für verschiedene Backeinsätze eignet, können die kleinen und großen Messebesucher außerdem erfahren. Dazu wird das Getreide genau wie im mühleneigenen Labor auf Feuchtigkeit und Proteingehalt sowie weitere wichtige Kennzahlen zur Bestimmung der Backqualität untersucht. Zur Qualitätssicherung wird in den Mühlen jede Probe als Rückstellmuster für mehrere Monate eingelagert. So kann jederzeit auf das Getreide zurückgegriffen werden, aus dem die verschiedenen Mehle hergestellt worden sind. In der Mühle gewährleisten Sicherheitssysteme wie das HACCP-System die Qualität über den gesamten Verarbeitungsprozess. Die im Verband Deutscher Mühlen (VDM) zusammengeschlossenen Müller haben sich auf den „Leitfaden zur Produktund Verfahrenssicherheit für Mühlen“ verständigt. So wird mit einem zuverlässigen Qualitätsmanagement ein umfassender Verbraucherschutz in der ganzen Branche gewährleistet. Viele Mühlen erfüllen darüber hinaus weitere Prüfund Zertifizierungsprogramme wie

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Müller üben einen der ältesten Berufe überhaupt aus und arbeiten dennoch in hochmodernen Betrieben. Die Unternehmen der Branche haben rund 6 000 Beschäftigte, davon 600 Auszubildende, die viele verschiedene Mehle und andere Mahlerzeugnisse herstellen. VDM/STEFFEN HOEFT

In naher Zukunft kommen bedeutende Herausforderungen auf die Landwirtschaft zu. Weitere zwei Milliarden Menschen werden in den kommenden 30 Jahren nach Arbeit, Wohlstand und ausreichender Ernährung streben, vor allem in den asiatischen Schwellenländern und in Afrika. Eine in der Region verankerte leistungsfähige Landwirtschaft ist dabei immer die wichtigste Voraussetzung für die Sicherung der weltweiten Ernährung, für die Erhaltung von natürlichen Ressourcen, die Erhaltung fruchtbarer Böden und für die Bewältigung der bevorstehenden Folgen des Klimawandels.

ERWIN KOCH

Neue Herausforderungen

Das Multitalent Zuckerrübe

WVZ

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Die Mehlqualität wird jeden Tag gesichert.

den International Food Standard (IFS), auf den sich Unternehmen der gesamten Lebensmittelwirtschaft geeinigt haben. Infos aus dem Mehlregal Heute gibt es rund 550 Mühlen in Deutschland. Sie müssen genau die Produkte herstellen, die für den jeweiligen Verwendungszweck in der Brotfabrik oder der Bäckerei die besten Ergebnisse liefern. Die Mühlen verarbeiten jedes Jahr rund 8,2 Millionen Ton-

nen Getreide. Es werden rund 7,8 Millionen Tonnen Brotgetreide vermahlen, davon 6,9 Millionen Tonnen Weichweizen, 850 000 Tonnen Roggen und außerdem rund 400 000 Tonnen Hartweizen. Wie viele Mehle es in Deutschland gibt, können die Messebesucher auf dem ErlebnisBauernhof im großen Mehlregal sehen und dabei erfahren, welches Mahlprodukt sich für welchen Einsatzzweck am besten eignet.

Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft heißen heute die Müllerinnen und Müller, weil mit dem technischen Fortschritt auch die Ansprüche im Beruf gewachsen sind. Sie haben glänzende berufliche Aussichten: In kaum einem anderen Beruf sind die Übernahmechancen nach der Ausbildung so hoch wie in der Mühlenbranche. Der klassische Weg in die Mühlenwirtschaft ist die dreijährige duale Ausbildung zum Verfahrenstechnologen. Der Spaß im Umgang mit dem Naturprodukt Getreide, gutes Organisationsvermögen und kaufmännisches Geschick, handwerkliches Talent und Interesse an Technik

G E S C H I C H T E sind wichtige Voraussetzungen, um diesen Beruf auszuüben. Die Auszubildenden erlernen Technologien für die Getreideverarbeitung, die Arbeit im Labor, Verfahren der Qualitäts- und Hygieneprüfung, der Produktsicherheit sowie die Grundzüge in Betriebswirtschaft und Recht. Eine gute Bezahlung und die betriebliche Altersvorsorge in der brancheneigenen Müllereipensionskasse runden die guten Aussichten ab. Die Getreidemühlen laufen rund um die Uhr und liefern jeden Tag Mehle und andere wichtige Getreideprodukte für eine leckere und gesunde Ernährung von 82 Millionen Menschen in Deutschland. Dabei erfüllen sie höchste Anforderungen an Qualität und Sicherheit. Weitere Informationen zur Ausbildung und zu allen Betrieben, die ein Schülerpraktikum oder eine Ausbildungsstelle anbieten: www.mueller-in.de

Die Zuckerrübe ist ein Multitalent und hat viel zu bieten. Kaum eine andere Pflanze wird so effizient und vollständig verwertet wie sie. Es entstehen kaum Abfälle. Die Rübenblätter dienen als Dünger auf dem Feld und als Viehfutter. Die rund 17 Prozent reiner Zucker der Pflanze werden vorwiegend als Lebensmittel genutzt. Etwa sieben Prozent Rübenschnitzel werden zu Viehfutter verarbeitet. Etwa drei Prozent Melasse (ein honigartiges dunkelbraunes Nebenprodukt, das aus Zuckerrüben – aber auch aus Zuckerrohr oder Zuckerhirse anfällt) werden als Rohstoff für die Industrie und als Viehfutter eingesetzt. 73 Prozent des Wassers bei der Zuckerproduktion werden mehrfach verwendet, zum Beispiel für die Rübenwäsche und die Extraktion des Zuckers Der Transport vom Feld zur Zuckerfabrik wurde logistisch so optimiert, dass unnötige Fahrten entfallen. In den Zuckerfabriken wird mit Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen gearbeitet. Seit 1956 ist der spezifische Energiebedarf der Zuckerindustrie um insgesamt 74 Prozent gesunken.


4 I ERLEBNISBAUERNHOF

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Für die Landwirtschaft unverzichtbar

Volker Koch-Achelpöhler, Chef des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), stellt den „Treffpunkt Pflanzenschutz und Pflanzenernährung“ vor

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er Industrieverband Agrar e. V. vertritt die Interessen der PflanzenschutzIndustrie. Sein Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler spricht über die Notwendigkeit und die Vorzüge von Pflanzenschutz und Düngung und macht die Messebesucher neugierig auf den Treffpunkt in der Halle 3.2. am Stand 124.

Aber warum geht es denn nicht ohne chemischen Pflanzenschutz und Mineraldüngung? Ohne chemischen Pflanzenschutz und Mineraldüngung sind die Erträge, die auf der gleichen Fläche erzielt werden können, viel geringer. Das müssen Sie uns bitte erklären. Nehmen wir zum Beispiel Winterweizen: Das ist bei uns die wichtigste Nutzpflanze. Mit optimaler Düngung und modernem Pflanzenschutz ernten Landwirte auf gleicher Fläche doppelt so viel Weizen wie Bauern, die auf diese Hilfsmittel weitgehend verzichten, etwa im Ökolandbau. Anders herum heißt das: Um die gleiche Menge Weizen ohne chemischen Pflanzenschutz und Mineraldünger zu produzieren, müsste ein deutscher Landwirt die doppelte Anbaufläche beackern. Die haben wir aber nicht; und dafür Wälder abzuholzen oder Moore trockenzulegen, das verbietet sich aus Umweltgesichtspunkten.

IVA/ CHRISTIAN KRU PPA

Pflanzenschutz und Düngung – das sind für viele Menschen Reizthemen. Was wollen Sie den Besuchern auf dem ErlebnisBauerhof vermitteln? Es stimmt schon, unsere Themen werden oft kritisch wahrgenommen. Deshalb wollen wir auf dem ErlebnisBauernhof den Nutzen von Pflanzenschutz und Mineraldüngung in den Mittelpunkt stellen. Wir wollen erklären, warum Mineraldüngung und Pflanzenschutz notwendig sind, um ausreichend gesunde Nahrungsmittel zu produzieren.

Am Treffpunkt Pflanzenschutz und Pflanzenernährung gibt es viele Infos – und mit etwas Glück bei einem Quiz ein City-Bike zu gewinnen.

Aber produziert die Landwirtschaft nicht sowieso viel zu viele Nahrungsmittel – es ist doch immer wieder von Getreidebergen oder Milchseen die Rede? Warum brauchen wir denn da so hohe Erträge? Getreideberge und Milchseen sind schon lange Geschichte. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung – heute sind wir sieben Milliarden Menschen, 2050 werden wir schon mehr als neun Milliarden Menschen sein – müssen wir weltweit mehr Nahrungsmittel produzieren. In Deutschland und Europa, wo wir hervorragende Bedingungen – zum Beispiel gute Böden und genügend Wasser – haben, geht das besonders gut. Wir dürfen uns deshalb

unserer Verantwortung nicht entziehen. Aber eine moderne Landwirtschaft, die optimal düngt und Pflanzenschutzmittel sachgerecht einsetzt, trägt auch dazu bei, dass die Preise der Nahrungsmittel in Deutschland stabil bleiben. Ja, das mag ja alles richtig sein, aber wie sieht es mit Pestizidrückständen aus? Das ist ein wichtiges Thema. Die Risiken von möglichen Rückständen werden von den Verbrauchern weit überschätzt. Die Kontrollen der Behörden zeigen, dass Rückstände schon lange kein Problem mehr sind und die Verbraucher überall sichere Lebensmittel kaufen können.

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P E R S O N Volker Koch-Achelpöhler ist seit 2006 Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), eines Wirtschaftsverbands, der die Interessen der deutschen Pflanzenschutz- und Düngemittel-Industrie vertritt. Den „Treffpunkt Pflanzenschutz und Pflanzenernährung“ finden die Besucher auf dem ErlebnisBauernhof in der Halle 3.2., Stand 124.

Sie haben viel über höhere Erträge gesprochen. Das hört sich alles noch etwas theoretisch an. Wie machen Sie das für die Messebesucher anschaulich? Zum Beispiel mit einem Laib Brot! Das Mehl von einem Quadrat-

meter Weizenacker, der mit modernen Verfahren bestellt wird, reicht aus, um ein Zwei-Pfund-Brot zu backen. Ohne Pflanzenschutz und Dünger braucht man für das gleiche Brot aber zwei Quadratmeter. Die wollen bearbeitet sein, das

kostet Zeit und Energie, also Geld. Das zahlt am Ende der Verbraucher. Was gibt es sonst noch auf dem IVAStand zu sehen? Wir zeigen zum Beispiel, wie wichtig das von 100 Jahren entdeckte Haber-Bosch-Verfahren für den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland war. Aber der Treffpunkt ist ein Gemeinschaftsstand vieler Partner. Beteiligt sind zum Beispiel Wissenschaftler der Pflanzenmedizinischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin. Sie zeigen an lebendigen Pflanzen, wie sich Nährstoffmangel auswirkt und was Schädlinge und Krankheiten an-

richten können. Nährstoffmangel sieht man mit bloßem Auge, Pflanzenkrankheiten und manche Schädlinge am besten unter dem Mikroskop. Besonders wichtig auf der Grünen Woche ist ja die Frage, was man probieren und mitnehmen kann. Am Treffpunkt Pflanzenschutz und Pflanzenernährung steht die Information – wenn Sie so wollen: geistige Nahrung zum Mitnehmen – im Vordergrund. Wir laden unsere Besucher aber auch ein, ihr neues Wissen in einem Quiz zu testen. Unter den richtigen Antworten verlosen wir als Hauptgewinn ein tolles City-Bike und viele weitere Preise.

Aus den Tiefen der Erde

Wächst Joghurt auf Bäumen?

Knapp 40 Millionen Tonnen Rohsalz werden aus den deutschen Lagerstätten gefördert.

Ein Verein engagiert sich, um Wissenslücken bei Kindern zu schließen

Ein Fahrlader im Bergwerk mit 18 Tonnen Schaufelinhalt

Jahren revolutionierte die Mineraldüngung die Landwirtschaft, denn sie führte zu bedeutenden Ertragssteigerungen und verbesserte die Versorgung der Menschen Die K+S KALI GmbH bietet eine einzigartige Palette an Düngemitteln an. Verschiedene, auf die unterschiedlichen Kulturen angepasste Nährstoffrezepturen mit Kalium, Magnesium, Schwefel und Spurenelementen sind die Basis einer bedarfsgerechten Pflanzenernährung. Kalium und Magnesium finden darüber hinaus Anwendung in zahlreichen Produkten für die Industrie, für die Gesundheit und den Lebensmittelbereich. Forschung und Entwicklung haben einen hohen Stellenwert. „Growth for Uganda“ „Perle Afrikas“ – so wird Uganda wegen seiner Schönheit und der üppigen Natur genannt. Von den rund 36 Millionen Ugandern lebt etwa ein Drittel in Armut. Rund acht Millionen sind unzureichend mit Nahrungsmitteln versorgt, und die Bevölkerung wächst schnell. Deshalb haben die K+S KALI GmbH und die Nichtregierungsorganisation Sasakawa Africa Association (SAA) im April 2013 das Projekt „Growth for

Uganda“ ins Leben gerufen, um die Situation der kleinbäuerlichen Betriebe zu verbessern, die häufig von Frauen geleitet werden. Die Sasakawa Africa Association (SAA) ist eine Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Genf (Schweiz). Sie beschäftigt sich im Schwerpunkt mit internationaler Entwicklung in der Landwirtschaft. Derzeit fokussiert SAA seine Ressourcen auf Äthiopien, Nigeria, Mali und Uganda. Gemeinsam mit nationalen Partnern unterstützt die SAA Kleinbauern beim Einsatz ertragreicher Kulturen und effizienter Produktionsmethoden zur Erhöhung der Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Anbausysteme. Die SAA berät bereits seit 1997 Kleinbauern in Uganda. Mit dem Projekt „Growth for Uganda“ soll eine landwirtschaftliche Beratung für Kleinbauern in Uganda aufgebaut werden, damit die Bodenfruchtbarkeit steigt und sich die Produktivität der landwirtschaftlichen Betriebe erhöht. Das verbessert die Eigenversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und deren Einkommenssituation. Weitere Infos: www.saa-safe.org

n der Vergangenheit belegten wissenschaftliche Studien immer wieder gravierende Lücken im Wissen über Landwirtschaft und Ernährung bei Kindern und Jugendlichen. Sie offenbarten, dass die jungen Verbraucher oft keine realistische Vorstellung davon haben, was Landwirtschaft von heute bedeutet, und wie die Produktion unserer Nahrungsmittel funktioniert. Für Deutschland wies dies zuletzt der Jugendreport Natur 2010 nach. Ein beträchtlicher Anteil der Jugendlichen gab dabei an, dass Kühe H-Milch geben und dies aus bis zu acht Zitzen. Auch international zeigen sich ähnliche Tendenzen: Eine Befragung unter australischen Schulkindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren kam 2012 zu folgendem Ergebnis: 75 Prozent der Kinder waren der Meinung, dass Baumwollsocken von Tieren stammen. Hingegen zeigte sich knapp ein Drittel überzeugt, dass Joghurt aus Pflanzen hergestellt werde. Diese Wissenslücken zu schließen, sowie Land und Stadt durch aktuelle Informationen über die Landwirtschaft zu verbinden, ist ein Kernanliegen des i.m.a – information.medien.agrar e. V. Dabei stellen Schulkinder und Lehrkräfte eine besondere Zielgruppe dar, für die der Verein eine Vielzahl von Unterrichtsmaterialien entwickelt, die weitestgehend kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Nachfrage nach den i.m.aMaterialen ist groß. Allein 2013 wurden mehr als vier Millionen Medien als Printformat oder digital bezogen. Besonders beliebt bei Lehrern und Schülern sind die

I .M.A.

I K +S K ALI GMBH

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it ihren hochwertigen kalium- und magnesiumhaltigen Düngemitteln und vielfältigen Produkten für industrielle, technische, pharmazeutische und lebensmitteltechnische Anwendungen ist die K + S KALI GmbH in weiten Bereichen des Lebens verankert. Die elementaren Nährstoffe Kalium und Magnesium sind unersetzlich für die Bodenfruchtbarkeit und das Pflanzenwachstum. Sie dienen der nachhaltigen Sicherung der Welternährung und sind unverzichtbar für eine ausreichende Versorgung von Mensch und Tier mit lebenswichtigen Mineralien. Die K+S KALI GmbH, die größte Tochtergesellschaft der K+SGruppe, gewinnt und verarbeitet an sieben Standorten und in sechs Bergwerken in Deutschland kalium, magnesium- und schwefelhaltige Rohsalze. Mehr als 8 000 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Mit einer jährlichen Förderleistung von knapp 40 Millionen Tonnen Rohsalz aus den bis 1 400 Meter tiefen Lagerstätten ist die K+S KALI GmbH einer der führenden europäischen Hersteller und ein bedeutender internationaler Kaliproduzent. Bei Kaliumsulfat- und Magnesiumprodukten ist es der führende Anbieter weltweit. Die deutsche Kaliindustrie verfügt über die weltweit längste Erfahrung in der Gewinnung und Veredelung von Kalisalzen. Ihre Wurzeln reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Durch die Entdeckung von kalihaltigen Salzen in Staßfurt und den Bau der ersten Kalibergwerke der Welt ist dieser Rohstoff seither in großen Mengen verfügbar. In der 1880er-

An der Mal-Aktion „Schweine im Stall“ beteiligten sich drei- bis vierzehnjährige Kinder.

Unterrichtsposter, die altersgerecht erklären, wie zum Beispiel der Joghurt, der im Kühlregal des Supermarktes steht, erzeugt und verarbeitet wurde. Landwirtschaft erleben lernen Im direkten Dialog mit Verbrauchern, Pädagogen und Schulkindern präsentiert sich der i.m.a e. V. regelmäßig auf Messen und Veranstaltungen, um die bunte Vielfalt von Landwirtschaft und Ernährung aufzuzeigen. Eine ganz besondere Messe ist dabei die Internationale Grüne Woche in Berlin. 2014 ist der Verein als Mitbegründer des ErlebnisBauernhofs in Halle 3.2 mit seinem vielseitigen Wissens- und Erlebnisangebot bereits zum 15. Mal vertreten. Anhand von Wissensexperimenten und Bildungsführungen erleben Schulklassen dabei Landwirtschaft zum Anfassen.

In diesem Jahr hat sich der i.m.a e. V. des thematischen Schwerpunkts der Tierhaltung angenommen, die in Deutschland mitunter äußerst kontrovers diskutiert wird. Gerade die Haltung von Nutztieren gehört heutzutage nicht mehr zum Erfahrungsraum vieler Kinder und Jugendlicher. Dies verdeutlichte auch die letztjährige Mal-Aktion „Schweine im Stall“, an der sich über 900 junge Künstler im Alter von drei bis 14 Jahre beteiligten. Aus der Sicht von Schulkindern Unter den Leitfragen „Wie leben Schweine im Stall?“ und „Was gibt es im Stall zu entdecken?“ rief der i.m.a e. V. Schulklassen, Kindergärten und Bildungszentren aus ganz Deutschland auf, mit Farben und Stiften eigene tierische Kunstwerke zu kreieren. Eine Auswahl der farbenfrohen Bilder gibt es am

i.m.a-Stand im Rahmen einer Bildergalerie während der gesamten Messezeit zu bestaunen. Auch die traditionsreiche ErlebnisBauernhof-Pressekonferenz der Schülerzeitungsredakteure am 22. Januar steht unter dem Motto „Sauwohl im Schweinestall? – Schweinehaltung in Deutschland“. Erneut haben die Journalisten von morgen die Gelegenheit, ihre kniffligen Fragen an Experten aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Forschung zu stellen. Hinter beiden Aktionen steht das Anliegen, den Erfahrungshorizont der jungen Verbraucher im Bereich der Tierhaltung zu erweitern: Über das gemeinsame Recherchieren und Diskutieren in Schulklassen oder Redaktionsteams sollen sich Kinder und Jugendliche aufmerksam mit der Lebenswelt und den Haltungsformen von Schweinen auseinandersetzen.


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Ein Fest für die Geschmacksnerven

Es fing an mit Lodenmänteln

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In die Töpfe geschaut Sprechen wir also über Lebensmittel. Das haben wir in der Vergangenheit zu wenig getan. Wir, das ist die Lebensmittelbranche. Viele Menschen bekommen nur noch in der Gemüseabteilung des Supermarkts eine Ahnung davon, dass das eben Erwählte einmal auf einem Feld stand oder an einem Baum hing. Bei der Wurst ist das Tier, aus dem sie gemacht wurde, gedanklich noch weiter entfernt. Viele meinen: Essen kommt vom Handel, so wie der Strom aus der Steckdose. Tatsächlich ist dieser Eindruck naheliegend, und das ist ein Problem. Denn es entstehen Verunsicherung und Misstrauen gegenüber der Lebensmittelwirtschaft, wenn nicht klar ist, wie etwas hergestellt wird. Dabei gibt es ein einfaches Instrument gegen die Unsicherheit. Man lässt sich

MESSE BERLIN

ie Internationale Grüne Woche Berlin ist eine der traditionsreichsten Berliner Messen und eine der bekanntesten Veranstaltungen in Deutschland überhaupt. 2014 blickt sie auf 88 Jahre wechselvolle Geschichte zurück und öffnet nun schon zum 79. Mal ihre Pforten. Aus einer schlichten lokalen Warenbörse entwickelte sich die weltgrößte Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Seit 1926 präsentierten sich mehr als 81 000 Aussteller aus 128 Ländern den mehr als 31 Millionen Fach- und Privatbesuchern. Alles fing mit Lodenmänteln an. Als die deutsche LandwirtschaftsGesellschaft (DLG) Ende des 19. Jahrhunderts ihre Wintertagungen in Berlin abhielt, prägten eine Woche lang grüne Kleidungsstücke das Bild der Stadt. 1926 wurde schließlich die Tagung mit einer landwirtschaftlichen Ausstellung am Kaiserdamm verknüpft. Die „Grüne Woche“ war geboren. Viele Errungenschaften aus Wissenschaft und Technik wurden vorgestellt, so eine riesige Eierfrischhaltemaschine, in der sich 5 000 Eier im Kreis drehten und auf diese Weise über ein Jahr frisch gehalten werden sollten. Eine Kannenmelkanlage, ein Raupenschlepper oder leistungsfähigere Getreidesorten bekannter Züchter waren in den 20er- und 30er-Jahren die Neuheiten. 1935 wurden die von Wilhelm Hölter stilisierten gelben Ähren auf grünem Grund zum Sym-

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ann haben Sie sich zum letzten Mal etwas zu essen gekauft? Gestern nach Feierabend noch schnell eine Tiefkühl-Pizza im Supermarkt? Beim Bäcker ein Stückchen Kuchen? Oder planen Sie gerade, sich auf dem Wochenmarkt mit Obst und Gemüse einzudecken? Es gibt kaum etwas, mit dem wir so häufig in Berührung kommen wie mit Lebensmitteln. Über kaum etwas wird so viel geschrieben und geredet. Aber, obwohl das Thema Lebensmittel in unserer Gesellschaft im Mittelpunkt vieler Diskussionen steht, gilt doch immer mehr: „Lebensmittel, das Unbekannte.“ Wie es hergestellt wird, von wem und mit welchem Aufwand, das erfährt meist nicht einmal mehr derjenige, der zur Erdbeer-Ernte direkt aufs Feld geht. Daran will der Verein „Die Lebensmittelwirtschaft“ etwas ändern.

bol der Messe. Nach Jahren des Krieges, des Hungers und der Zerstörung fand die Grüne Woche im Spätsommer 1948 unter widrigen Umständen wieder statt. Die drei Westsektoren Berlins erhielten nur stundenweise Strom und litten unter der sowjetischen Blockade der Landund Wasserwege. Dennoch ließ die Kreuzberger Zuchtsau „Dora“ mit ihren Ferkelchen bei den Besuchern Träume von Schinken und Speck aufkommen. Tatsächlich hingen jedoch Schinken und Würsten aus Pappe an einigen Ständen. 1951 offerierte erstmals ein Aussteller aus Holland dem Publikum Gemüsepyramiden. Die erste Ausstellung nach dem Mauerbau im Jahr 1961 sollte die Lebensfähigkeit der Veranstaltung erst recht unter Beweis stellen. Sie erhielt den Namen „Internationale Grüne Woche Berlin ’62“. Von den 669 Ausstellern kamen fast die Hälfte aus dem Ausland. Erst nach dem Mauerfall stand die Messe wieder allen Besuchern aus dem Umland und den benachbarten Staaten offen. Mit dem Erweiterungsbau des Messegeländes auf 160 000 Quadratmeter im Jahr 1999 konnte der landwirtschaftliche Bereich der Grünen Woche um die Segmente „Tierzucht“ und „Nachwachsende Rohstoffe“ erweitert werden. Der ErlebnisBauernhof zeigt seit dem Jahr 2000, wie moderne Landwirtschaft funktioniert. Zukunftsorientierte Themen wie „Multitalent Holz“ und „nature.tec“ – Fachschau für Bioenergie und nachwachsende Rohstoffe – bereicherten die Grüne Woche 2008. Die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie und der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde präsentierten sich 2008 erstmals unter dem Motto „Power fürs Leben – Essen und Bewegen“. 2012 konnten die Besucher erstmals eine „Deutschlandtour“ für Genießer erleben.

Schokolade fließt in eine Form. So werden heute zum Beispiel Schoko-Weihnachtsmänner und Schoko-Osterhasen hergestellt.

im wahrsten Sinne des Wortes in die Töpfe schauen – und in die Ställe und in die Produktionsanlagen. Das kann zu Überraschungen und zu Diskussionen führen. Das soll es sogar. Denn was früher in den Küchen und auf den Höfen selbst gemacht wurde, wird heute oft mit modernen Maschinen industriell gefertigt. Komplexes Zusammenspiel Eine solche maschinelle Herstellung läuft hochpräzise und enorm sicher. Lebensmitteltechniker überprüfen die Produktion. Die sauber verpackte Ware liegt am

Ein Felsen fängt das Regenwasser auf Das Kenia-Projekt der Welthungerhilfe stellt sich vor. Weitere Spenden sind nötig, um der Dürre zu trotzen

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in Felsen, der Regen fängt, bietet den Bewohnern des Dorfes Nentaraja in Kenia die Chance auf ein besseres Leben – eines ohne Wassermangel in Dürrezeiten. Wie die innovative Auffangmethode zur Speicherung von Regenwasser funktioniert, stellt die Welthungerhilfe auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche vor. Die Bewohner von Nentaraja im Süden Kenias haben keine Angst mehr vor der Dürre. Sie werden frisches Trinkwasser bekommen und nicht mehr 20 Kilometer zum Wasserholen laufen müssen, und auch für den Gemüseanbau und ihre Tiere wird genug Wasser da sein. Ein Millenniumsdorf Die Menschen aus Nentaraja gehören größtenteils zum Hirtenvolk der Massai, das traditionell von der Tierhaltung lebt. Sechs Monate im Jahr suchen die Männer mit ihren Rinderherden nach Weidegründen, während Frauen und Kinder auf sich allein gestellt sind. Nentaraja ist eines der Dörfer, die die Welthungerhilfe als Millenniumsdorf ausgewählt hat. Seite

WEL TUNGERHI LFE

5 000 Eier passten in diesen Frischhalter aus den Jahr 1930.

VEREIN DIE L EBENS MITTEL W IRTS CHAFT/ RALF BAUMG ARTEN

Die Geschichte der Grünen Woche: Von einer lokalen Warenbörse zur Weltmesse

Essen und Trinken sind nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern Genuss und ein Teil unserer Identität

Am Rand des Dorfes Nentaraja im Süden Kenias soll Regen für Dürrezeiten gespeichert werden.

an Seite mit Mitarbeitern der Welthungerhilfe kämpfen seine Bewohner für eine Verbesserung ihrer Lebenssituation. Für 41 Prozent der kenianischen Bevölkerung hat eine Verbesserung ihrer Trinkwasserversorgung oberste Priorität. Damit sie die Trockenzeiten in Zukunft gut überstehen, bauen die Bewohner Nentarajas riesige Speicher: Auf einem Felsen wird Regenwasser in einem Becken eingefangen. Der Regen, der sonst versickern würde, wird in große Tanks geleitet. Dafür, dass das Wasser gerecht verteilt und die Anlage instand gehalten wird, sorgen Wasserkomitees aus gewählten Gemeindemitgliedern. Der erste von zunächst zwei Tanks wird gerade fertiggestellt. Später soll noch ein dritter folgen. Dafür werden weitere rund 20 000 Euro benötigt. Die Welthungerhilfe sammelt auch Spenden auf der Grünen Woche. Das Projekt wird auch vom Bayerischen und vom Deutschen Bauernverband unterstützt. Infos auf der Grünen Woche Die Welthungerhilfe informiert auf der Grünen Woche über neue Entwicklungen in Nentaraja. Für sportliche Besucher stehen auch gefüllte Wasserkanister bereit, damit sie nachvollziehen können, wie schwer Frauen und Kinder in Kenia schleppen müssen, um in der Trockenzeit ihre Haushalte mit Wasser zu versorgen. Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 7 100 Projekte in 70 Ländern mit 2,52 Milliarden Euro gefördert – für eine Welt ohne Hunger und Armut.

Ende in jedem Supermarkt aus. Der Hersteller prüft, und der Handel macht noch einmal eigene Stichproben. Diese Kette und dieses komplexe Zusammenspiel verschiedener Akteure sind ein Fortschritt, weil sie für die Sicherheit des Verbrauchers sorgen. Die Zahl der Erkrankungen durch Lebensmittel ist in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gesunken. Ein Grund: Die hygienischen Verhältnisse in den großen Betrieben sind um ein Vielfaches besser als noch vor 50 Jahren. Das gilt übrigens auch für die viel dis-

kutierten Schlachthöfe. Eine gleichbleibend hohe Qualität und Sicherheit ist mit Hausschlachtungen und Verkauf vor Ort einfach nicht zu schaffen. Zwischen Idylle und Realität Die Komplexität führt aber auch zu Diskrepanzen zwischen den Vorstellungen einer traditionellen Idylle und einer hoch technisierten Industrie. Dies entfernt Kunden und Produkt voneinander. Diese Diskrepanzen will der Verein „Die Lebensmittelwirtschaft“ abbauen. Mehr als 82 Millionen Menschen in Deutschland verlas-

sen sich auf Produzenten und Handel. Sie haben Vertrauen in die angebotenen Lebensmittel. Sie haben es zu Recht. Allerdings gibt es auch immer wieder Skandale. Vorfälle, die den Verdacht erregen, die Lebensmittelsicherheit sei gefährdet, füllen die Titelseiten der Zeitungen und kommen ins Fernseh-Abendprogramm. Vorfälle, die eine Gefahr für die Verbraucher darstellen, sind dabei die absolute Ausnahme. Unabhängig davon wirbt der Verein „Die Lebensmittelwirtschaft“ auch im Fall der Fälle für eine größere Offenheit. Was lief falsch,

was wurde geändert? Das sind die Fragen, die letztlich nur die Lebensmittelwirtschaft beantworten kann. Sonst verfestigen sich bestehende Unsicherheiten. Die Akteure wissen um die große Bedeutung von Nahrungsmitteln für jeden Einzelnen. Die Branche will alles dafür tun, das in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen und zu sichern. Es ist das höchste Gut ihrer Arbeit. Darum sprechen wir über Lebensmittel. Mehr Informationen: www.lebensmittelwirtschaft.org


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Auf dem richtigen Weg

Mit der „Initiative Tierwohl“ wollen die Erzeuger gemeinsam mit der Fleischbranche und dem Einzelhandel die Bedingungen fürs Wohlergehen der Schweine und des Geflügels verbessern

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Verbesserte Lebenswelt der Tiere Fortschritt umweht die heimischen Ställe. Denn die Lebenswelt der Nutztiere, die Haltungsbedingungen, sind in den zurückliegenden Jahren durch Stall-Investitionen in Milliardenhöhe fast überall verbes-

aber nicht zu solchen Formen der Massentierhaltung geführt wie oft auf dem amerikanischen Kontinent, wo die letzte Lebensphase in kaum Bewegung bietenden „feedlots“ stattfindet. In Deutschland werden die Nutztiere immer noch in bäuerlichen Familienbetrieben gehalten. Die durchschnittliche Anzahl der gehaltenen Tiere in deutschen Ställen liegt im europäischen Mittelfeld. So wenig wie möglich

ANDREAS MUELLER

ir lieben Wurst.“ Dieser Marketingspruch prangt an einem neu eröffneten Imbiss unweit des Bahnhofs Zoo. Die tägliche Warteschlange davor widerlegt offenbar manche Aussage, dass die Verbraucher weniger Fleisch und Wurst genießen. Ein Blick in die amtliche Statistik bestätigt, dass sich der Fleischkonsum in den vergangenen Jahren nicht merklich verändert hat. Auch wenn manche Fernsehsendung oder mancher Buchautor es anders vermitteln wollen: Der Anteil der Bevölkerung mit ausschließlich vegetarischer Ernährung wird konstant auf drei bis fünf Prozent geschätzt. „Wir lieben unsere Tiere“ lautet das Bekenntnis der Bauern auf Plakaten an öffentlichen Plätzen. Sie bekennen sich zu Ihrer Verantwortung für ihre Nutztiere. Sie haben es satt, dass sie in einigen Medienberichten zu Tierhaltern ohne Gewissen gestempelt werden. Denn sie stehen – wie fast alle der 72 Prozent Bauernfamilien, die landwirtschaftliche Nutztiere halten – zu ihrer moralischen und ethischen Verantwortung gegenüber ihren Tieren in den Ställen und auf den Weiden. Sie empört es, dass ihre Leistungen und ihr Einsatz für ihre Nutztiere nicht anerkannt werden, und dass sie dafür nicht selten sogar diskreditiert werden. Dabei sorgen die tierhaltenden Bauernfamilien für Transparenz, öffnen ihre Stalltüren in verschiedenen Programmen, bauen Sichtfenster in die Ställe, stellen Infoboxen auf, führen in Videofilmen auf Facebook durch den Stall, beteiligen sich an Messen wie auf der diesjährigen Grünen Woche.

Vielfältige Maßnahmen haben in den vergangenen Jahren das Tierwohl in deutschen Ställen optimiert.

sert worden, ebenso wie die Qualitätssicherung und die Dokumentation. Damit konnte Vertrauen bei den Verbrauchern aufgebaut werden, und es konnten neue Märkte in Europa und in anderen Ländern erschlossen werden. Die deutsche Schweine-, Geflügel- und Rinderhaltung hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Dennoch gibt es wegen einzelner Verfehlungen und des Einsatzes von Medikamenten pauschale und teilweise überzogene Kritik an der heutigen Tierhaltung. Nicht selten werden sogar falsche Darstellungen genutzt, um eine ganze Branche zu diskreditieren. Auf dem Rücken der Tierhalter will sich derzeit mancher mit den emotionalen Themen profilieren, wodurch eine positive Weiterentwicklung der Lebensverhält-

nisse der Tiere in den Ställen sogar verhindert wird. „Unsere Landwirte sind nicht nur offen für Themen wie Tierwohl und Nachhaltigkeit, sondern sie bringen dies auch aktiv voran.“ So kündigte Johannes Röring, Schweinehalter aus Westfalen, weitere Fortschritte und Verbesserungen bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung im Jahr 2014 an. Erstmals wollen die Tierhalter gemeinsam mit der Fleischbranche und dem Lebensmitteleinzelhandel mit der Initiative Tierwohl die Bedingungen für das Wohlergehen ihrer Schweine und ihres Geflügels weiterentwickeln – bei gleichzeitiger finanzieller Honorierung dieser Leistungen. Röring, der für den Deutschen Bauernverband (DBV) auch die Verhandlungen

Die Bauern stehen zu ihrer moralischen und ethischen Verantwortung gegenüber ihren Tieren in den Ställen und auf den Weiden. führt, verdeutlicht, dass die Landwirtschaft ihre Aufgaben zur Umsetzung der Initiative Tierwohl erfüllt hat. Entscheidend für das Gelingen der Initiative sei jetzt, dass der Lebensmitteleinzelhandel seine angekündigte Mitmachund Zahlungsbereitschaft verbindlich umsetze.

Das Ziel der Initiative Tierwohl ist, das Wohlergehen von Schweinen und Geflügel schrittweise in allen Ställen zu verbessern. Im Unterschied zu bisherigen Programmen mit verschiedenen TierschutzLogos, die kaum einen bundesweiten Marktanteil über drei Prozent hinaus erreichen konnten, soll mit der Initiative eine grundsätzliche, breite Weiterentwicklung des Tierwohls in der gesamten deutschen Nutztierhaltung erreicht werden. Die Landwirte werden weiter in ihre Ställe – zum Beispiel in noch mehr Bewegungsfreiheit – investieren, damit sich die Tiere wohler fühlen. Sobald die Tierwohlkriterien bei den ersten Landwirten im Laufe des Jahres 2014 zertifiziert und umgesetzt sind, unterstützt der Verbraucher mit jedem Einkauf von

Frischfleisch automatisch den Mehraufwand für bessere Haltungsbedingungen. Der Fleischpreis an der Ladentheke kann sich dadurch möglicherweise etwas erhöhen. Doch so werden diejenigen Höfe unterstützt, die die Tierhaltung verbessern. Die Tierhalter haben ihre Tierbestände vergrößert und damit versucht, die Kosten für das Einzelprodukt zu verringern. So konnten sie in verbesserte Lebensbedingungen für das Einzeltier investieren. Rinder und Kühe haben heute in Laufställen mehr Bewegungsfreiheiten als in früheren Anbindeställen. Geflügel und Schweine finden heute wesentlich bessere hygienische Verhältnisse in ihren Ställen vor als noch vor zehn Jahren. Das Wachstum der Tierbestände hat

kontinuierlich wird auch an einer Verringerung des Medikamenteneinsatzes gearbeitet, wobei der Grundsatz gilt, dass auch Nutztiere im Krankheitsfall die beste medizinische Behandlung erhalten, gegebenenfalls auch Antibiotika. Da sich mit jeder Anwendung von Antibiotika bei Mensch oder Tier Resistenzen bilden können, müssen die Anwender für einen sorgfältigen Umgang und den gezielten Einsatz sensibilisiert werden. Das jährliche Resistenzmonitoring des Bundesinstitutes für Risikobewertung zeigt , dass resistente Bakterien bei Menschen und Nutztieren in den allermeisten Fällen von unterschiedlicher Herkunft sind. Tierärzte verschreiben meist andere Antibiotika mit älteren Wirkstoffen als Humanmediziner. Staatliche Stellen erfassten seit 2011, wie viele Antibiotika die Pharmaunternehmen an die Tierärzte abgaben. Bereits 2012 war die Antibiotika-Menge leicht rückläufig. Entscheidender könnte ein von der Wirtschaft eingerichtetes Antibiotika-Monitoring in der Schweine- und Geflügelhaltung sein, wenn die im Stall eingesetzten Mengen und Wirkstoffe erfasst werden. Mit dem Monitoring erhalten die Nutztierhalter weitere wichtige Informationen und auf ihren Betrieb ganz individuell bezogene Empfehlungen, um die Verhältnisse in ihren Ställen zu verändern und zu verbessern.


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Viel mehr als große Traktoren

Moderne Landtechnik fasziniert und begeistert. Sie ist eine Voraussetzung für die nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen

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ie Kennzeichen moderner Landtechnik sind Effizienz, Präzision, Umweltschutz und hohe Leistung. Bei der Arbeit im Feld bietet sie ein imposantes Bild: Landtechnik wie die roten Erntemaschinen und Traktoren von Case IH. Wohl nur wenige Menschen werden sich Gedanken darüber machen, dass der Lebensstandard, an den wir uns in der westlichen Welt gewöhnt haben, ohne solche Technik unmöglich wäre. Im Jahr 1900 konnte ein Landwirt nämlich gerade einmal vier Personen ernähren. Heute sind es dagegen mehr als 131. Zu dieser Leistungssteigerung haben ganz maßgeblich auch die Entwicklungen in der Landtechnik beigetragen.

lappung von bis zu 20 oder 30 Zentimeter gefahren, um keinen Bereich der Bodenoberfläche unbearbeitet zu lassen. Summiert auf einen Arbeitstag, eine Woche oder gar ein ganzes Jahr, ergeben sich so beachtliche Flächen, die unnötig doppelt bearbeitet werden. Verfahren der Präzisionslandwirtschaft wie die Advanced Farming Systems (AFS) von Case IH bieten unter anderem eine Auswahl an automatischen Lenkassistenten und Steuersystemen. Damit gehört die Überlappung der Vergangenheit an: Mit einer wiederholbaren Genauigkeit bis auf 2,5 Zentimeter können alle Arbeitsgänge deutlich genauer, effizienter und umweltschonender erfolgen. Gleichzeitig sind detaillierte Aufzeichnungen wie etwa Ertragsund Düngerkarten möglich. Damit kann die Düngung beispielsweise nach dem zuvor geernteten Ertrag und nach Bodenanalysen genau und bedarfsgerecht bemessen werden: gerade in Feldern mit wechselnder Bodenqualität ein hervorragender Ansatz für mehr Genauigkeit, Umweltschutz und Effizienz.

Von klein bis ganz groß

Harte Arbeit statt Romantik CASEIH

Wenn ein Hersteller von Landtechnik wie Case IH heute an der Entwicklung eines neuen Traktors, eines Mähdreschers oder anderer Maschinen arbeitet, dann ist eine wichtige Frage, für welchen Betriebstyp, welche Betriebsgröße und welche Aufgaben die neue Maschine verwendet werden soll. Nicht jeder Landwirt benötigt etwa besonders große und starke Traktoren. Im Gegenteil. Im Obstund Weinbau kommen zum Teil recht kleine Maschinen, die problemlos zwischen den Reihen genutzt werden können, zum Einsatz. Ein wichtiges Merkmal aller modernen Maschinen ist jedoch gleich, egal, ob es sich um einen kleinen Spezialschlepper, den Case IH Quadtrac als weltweit stärksten Serientraktor oder sonstige Technik handelt: Die Motoren von heute sind auf maximale Effizienz, geringen Kraftstoffverbrauch bei hohen Leistungen und auf möglichst geringe Abgaswerte ausgelegt. Dabei ist der Wirkungsgrad der Motoren ein wesentliches Kriterium: Als der Dieselmotor erfunden wurde, lag er nur bei 26 Prozent.

Moderne Technik auf dem Feld hilft, Kosten zu sparen und schont die Umwelt.

Dank Turbolader, Ladeluftkühler und Vierventiltechnik werden bei heutigen Motoren bereits rund 46 Prozent erzielt. Die Entwicklungsingenieure bei Fiat Powertrain (FPT), der „Konzernschwester“ von Case IH in der CNH Industrial Gruppe, gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2020 sogar bis zu 55 Prozent möglich sein werden. Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet – vereinfacht gesagt – mehr Leistung aus weniger Kraftstoff. Und das ist aus ökonomischen wie ökologischen Gründen sehr wünschenswert. Geringe Abgasemissionen sind ein weiteres

und immer wichtigeres Merkmal von Motoren. Moderne FPT Motoren, die heute zum Beispiel bei Case IH zum Einsatz kommen, sind mit der einzigartigen Hi-eSCR-Technik, der Selektiven Katalytischen Reduktion, ausgestattet. Der optimierte Verbrennungsprozess und die Abgasbehandlung im Abgasstrang erlauben hier eine nochmals höhere Kraftstoffeffizienz, mehr Wirtschaftlichkeit sowie einen NOx-Umwandlungsgrad von 95 Prozent – und damit bessere Resultate als andere Systeme, die nur 80 bis 85 Prozent erreichen. Auf den ersten Blick kaum zu glau-

ben, aber wahr: Die kleineren Schlepper, die in den Nachkriegsjahren zunehmend in der Landwirtschaft eingesetzt wurden, haben mehr Bodendruck ausgeübt als der schon genannte Case IH Quadtrac mit seinen fast 700 PS. Mit etwas über 24 Tonnen wiegt dieser „Knicklenker“ zwar deutlich mehr als die früheren kleinen „Geschwister“, er steht dafür aber auch auf vier unabhängigen Raupenlaufwerken mit einer Aufstandsfläche von insgesamt 5,6 Quadratmetern. Das Gewicht verteilt sich auf diese große Kontaktfläche und er-

laubt gleichzeitig die bestmögliche Zugkraftübertragung auf den Boden. Damit haben die Entwicklungsingenieure einen „echten Coup“ gelandet. Normale Raupenschlepper haben auf jeder Seite nur ein Laufwerk, das natürlich den Bodendruck ebenfalls auf die gesamte Kontaktfläche verteilt. Wenn ein solcher Raupenschlepper aber am Feldende wendet, rutscht das Fahrzeug auf der Kurveninnenseite über ein mehr oder minder stehendes Laufwerk; das führt zu hohen Scherkräften und gerade bei feuchtem Boden zum unerwünschten Verschmieren des

Deutschlands schönste Ölfelder

s dauert noch etwa drei Monate, bis in Deutschland der Frühling Einzug hält. Dann sprießt wieder sattes Grün auf allen Bäumen und Feldern. Auf allen? Nicht ganz, denn in vielen Regionen Deutschlands wie auch rund um Berlin sorgen dann leuchtend gelbe Rapsfelder für ein spektakuläres Landschaftsbild. Von den insgesamt zwölf Millionen Hektar Ackerfläche in Deutschland werden in jedem Jahr etwa 1,4 Millionen Hektar mit der wichtigsten heimischen Ölpflanze bestellt. Der Eindruck, dass hierzulande immer mehr Raps angebaut wird, ist übrigens falsch. Schon seit Jahren hat sich der Anbau auf dem heutigen Niveau eingependelt. Raps wird dabei auf einem Feld auch niemals mehrere Jahre hintereinander angebaut. Das würde den Ertrag und damit das Einkommen des Landwirts deutlich reduzieren. Stattdessen ist Raps ein wichtiges Element in der Fruchtfolge. Der humusanreichernde Rapsanbau in der Fruchtfolge mit Getreide ist von großer Bedeutung für die Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Weil Ackerfrüchte nach Raps deutlich höhere Erträge als nach anderen Vorfrüchten bringen, genießt Raps als Kulturpflanze eine sehr große Wertschätzung und Verbreitung in der europäischen Landwirtschaft. Gerade weil Raps im Laufe der Jahre auf einem Feld grundsätzlich immer im Wechsel mit Getreide und anderen Kulturen auf einem Feld wächst, kann diese Ölfrucht beispielsweise im Gegensatz zu einer Palmöl- oder Zuckerrohrplantage nicht als Monokultur angebaut werden. Neben diesen ackerbaulichen Aspekten hat sich

UFOP E. V/

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Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) lobt das Multitalent Raps. Die Pflanze ist auch ein wichtiges Element in der Fruchtfolge

Seit 2010 ist Rapsöl die Nummer eins unter den Speiseölen.

Raps hierzulande im Verlauf der vergangenen 30 Jahre zur Ölpflanze Nummer eins entwickelt, weil er für die Ernährung, den technischen Einsatz – insbesondere als Biokraftstoff – und als Futtermittel erhebliche Vorzüge gegenüber anderen Pflanzen besitzt. Bis der Raps seine heutige Qualität erreicht hat, war jedoch ein langer Weg zurückzulegen, denn seine geschätzten Eigenschaften hat er nicht von jeher besessen. Noch bis weit in das vergangene Jahrhundert hinein machte ihn die im Raps enthaltene Erucasäure als Nahrungsmittel ungeeignet. Auch zur Tierfütterung ließ sich die Pflanze wegen ihres hohen Gehalts an bitter schmeckenden Glucosinolaten (Senfölen) kaum verwenden. Heute kaum noch vorstellbar,

denn diese Schwachstellen wurden in den 70er- und 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch neue Rapssorten beseitigt. Heute ist Rapsöl so hochwertig, dass es aufgrund seiner Fettsäurezusammensetzung von Ernährungswissenschaftlern und Medizinern weltweit als besonders empfehlenswert bewertet wird. In Deutschland ist Rapsöl seit einigen Jahren sogar das meistgekaufte Speiseöl. Beim Pressen der kleinen schwarzen Rapssaatkörner, die einen durchschnittlichen Ölgehalt von 42 Prozent haben, entsteht zusätzlich wertvolles Eiweißfutter. Je nach Herstellungsverfahren nennt man diese Eiweißkomponente Rapskuchen oder Rapsschrot. In der Rinder-, Schweine- und auch Geflügelmast ist es aufgrund

seiner Qualität von ganz zentraler Bedeutung. Und besonders wichtig: Rapsschrot ersetzt als Proteinquelle Sojaimporte im Umfang von umgerechnet einer Million Hektar. Auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche steht Raps im Mittelpunkt der Präsentation der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP). Im ErlebnisBauernhof präsentiert die UFOP den gesamten Lebensweg der Rapspflanze von der Züchtung, über den Anbau und die Pressung bis hin zur Verwendung des Rapsöls als hochwertiges Speiseöl und als Biokraftstoff. Ebenfalls vorgestellt werden die bei der Ölherstellung anfallenden Eiweißfuttermittel Rapsextraktionsschrot und Rapskuchen für die Tierernährung. Eine Frontcooking-Aktion bietet Besuchern die Möglichkeit, sich von den kulinarischen Qualitäten des beliebtesten heimischen Speiseöls zu überzeugen. Laut dem Vorsitzenden der UFOP, Wolfgang Vogel, liegt der Messeauftritt seines Verbandes vielen Rapsanbauern am Herzen, weil sich hier die Möglichkeit bietet, mit Verbrauchern persönlich in Kontakt zu kommen. Vogel dazu: „Mit unserem Informationsangebot im Rahmen der Grünen Woche möchten wir dazu beitragen, die bei vielen Verbrauchern, aber auch bei der Politik und den Medien in jüngster Vergangenheit teilweise kritische Sicht auf die gleichzeitige Nutzung von Raps als Nahrungsmittel- und Energiepflanze zu objektivieren. Raps ist eine ‚360 Grad Kultur‘, deren Ölund Eiweißanteil zu 100 Prozent gleichermaßen für Teller, Tank und Trog Verwendung finden kann.“

Bodens. Als „Knicklenker“ mit vier eigenständigen Laufwerken agiert der Quadtrac dabei viel bodenschonender. Spur-an-Spur im Feld Auch bei der Präzisionslandwirtschaft geht es unter anderem um mehr Bodenschutz und höhere Genauigkeit – und damit um Einsparungen etwa von Kraftstoff, Dünger oder Zeit. Ein klares Ziel lautet, mit weniger Input mehr Output zu erreichen. Wenn beispielsweise nach der Getreideernte eine Stoppelbearbeitung erfolgt, dann wird bei manueller Steuerung mit einer Über-

Landtechnikhersteller wie Case IH nehmen ihre Verantwortung für die Sicherung unserer Ernährung, für Umweltschutz und Ressourceneffizienz sehr ernst. Für sie ist klar: An weiterer Forschung, Entwicklung und Innovation führt kein Weg vorbei. Allerdings muss auch die Gesellschaft verstehen und akzeptieren, dass sich Dinge ändern – dass die vermeintliche LandwirtschaftsRomantik vergangener Zeiten in Wirklichkeit keine heile Welt, sondern harte Arbeit, Entbehrung und nicht selten auch Missernten und Hunger bedeutet hat. Moderne Landtechnik ist ein wichtiger Pfeiler von dem Dach, das uns vor dem Weg zurück sicher schützt. Weitere Informationen: www.caseih.com

Augen auf für Eh-da-Flächen

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Wertvolle Lebensräume für Biene, Schmetterling und Co. Hohes Potenzial in den Agrarlandschaften

ebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten und die Vielfalt der Arten zu fördern, das ist ein klares Gebot unserer Zeit. Denn blühende Wiesen, Bienen, bunte Schmetterlinge und andere Mitspieler einer vielfältigen Flora und Fauna sind in zahlreichen Regionen unserer Kulturlandschaft selten geworden. Die Flächenressourcen in der Agrarlandschaft werden zusehends knapper. Der Druck auf die natürlichen Lebensräume steigt. Durch Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen wird in Deutschland täglich die Fläche so groß wie mehr als 100 Fußballfelder versiegelt. Doch wie lässt sich trotz des Flächenbedarfs die biologische Vielfalt fördern? Wie kann dies gelingen, ohne die hohe Produktivität der nachhaltigen Landwirtschaft aufs Spiel zu setzen? Sogenannte Eh-da-Flächen sind fast überall in der Landschaft zu finden. Diese können dazu beitragen, die biologische Vielfalt von blütenbestäubenden Insekten zu fördern und zum Beispiel Hummeln, Solitärbienen, Honigbienen und anderen Insekten mit ihren jeweils unterschiedlichen Ansprüchen Lebensräume und Nahrungsquellen zu bieten. Böschungen und Dämme Solche Flächen sind innerhalb der offenen Landschaft vorhanden und werden bisher weder gezielt landwirtschaftlich noch für Zwecke des Naturschutzes genutzt. Das können Weg- und Straßenböschungen, Verkehrsinseln, Bahndämme, Geländestufen, Grasflächen oder krautige Saumstrukturen sein – eben Flächen, die „eh da“, also sowieso vorhanden sind.

Bienen-Broschüre

Die wissenschaftliche Potenzialstudie „Eh-da-Flächen in Agrarlandschaften“ des Instituts für Agrarökologie und der RIFCON GmbH im Auftrag der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e. V. belegt je nach regionaler Landschaftsstruktur der bisher in drei Bundesländern untersuchten Gebiete Flächenpotenziale von bis zu fünf Prozent, die sich für eine ökologische Aufwertung anbieten. Im Frühjahr 2014 wird das bundesweite Potenzial an Eh-da-Flächen auf Basis einer naturraumbezogenen Hochrechnung vorliegen. Biene ist nicht gleich Biene Der Fokus der Studie liegt auf dem Nutzen für die Bienen, weil sie für Landwirtschaft, Imkerei und Naturschutz gleichermaßen von Bedeutung sind und als Indikatoren für einen wichtigen Teil der biologischen Vielfalt gelten. Allerdings unterscheiden sich Wildbienen in ihrer Lebensweise und ihren Lebensraumansprüchen in mancher Weise von der Honigbiene. Wildbienen stehen nicht in der Obhut des Imkers. Sie brauchen geeignete Brutplätze im Freiland, zum Beispiel Hohlräume im Boden, in Tot-

holz oder Pflanzenstängeln. Sie leben einzeln oder in Kolonien. Ihr Flugradius beträgt nur wenige 100 Meter, der der Honigbiene drei bis sieben Kilometer. Sammeldistanzen geben Aufschluss darüber, wie weit Trachtquellen und Nistplatz maximal voneinander entfernt liegen dürfen, um den Erhalt der Populationen zu gewährleisten. Diese und weitere Voraussetzungen müssen gezielt in die Planung der ökologischen Aufwertung von Eh-da-Flächen einfließen. Artenvielfalt geht alle an Natur nutzen und schützen ist in der nachhaltigen Landwirtschaft nicht voneinander zu trennen. Dennoch kann die Förderung der Artenvielfalt nicht in die alleinige Verantwortung der Landwirte abgegeben werden. Das Potenzial an Eh-daFlächen kann nur optimal genutzt werden, wenn Flächenbesitzer, politische Akteure, kommunale Vertreter und Landwirte gemeinsam an einem Strang ziehen. Jeder Einzelne kann in seinem Rahmen mitwirken durch ein wenig Unordnung im heimischen Garten zum Beispiel in Form von morschem Holz oder Gestrüpp oder das selbst gebaute Insektenhotel, dazu das passende Blütenangebot als Nahrungsquelle – ein einfaches Rezept für wertvollen Lebensraum für Bienen und andere Insekten. Interessante Einblicke gibt die Broschüre „Blütenbestäuber brauchen mehr Lebensraum – Wie Ehda-Flächen die biologische Vielfalt fördern können“ www.innovation-naturhaushalt.de/eh-da-flaechen-in-agrarlandschaften


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Berliner Zeitung · Nummer 13 · Donnerstag, 16. Januar 2014

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Grüne Woche

Auf dem proBier-Markt in Halle 12 dreht sich alles um den Gerstensaft. Mehr als 60 in- und ausländische Brauereien sind vertreten.

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märkische Köche sind auf den Brandenburger Bühnen zu sehen (Halle 21a).

In Berlin gibt es rund 200 000 Kleingärtner. Unter dem Motto „Urban Gardening“ werden sie in Halle 9 angesprochen.

13

deutsche Weinanbaugebiete stellen ihre Tropfen auf der Messe vor.

Partnerland Estland gehört zu den führenden Ökologie-Nationen in Europa. 15 Prozent seiner Fläche werden auf diese Weise bewirtschaftet.

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Kilometer müsste man laufen, um alle Stände der Messe zu besuchen.

Das Dülmener Pferd ist auch zu sehen − es ist die „Gefährdete Nutztierrasse 2014“. Weltweit gibt es noch 400 Tiere.

6 000

Quadratmeter misst der Erlebnisbauernhof (Halle 3.2).

IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigenleitung: Mathias Forkel Redaktion: Peter Brock (verantw.), Angelika Giorgis Anzeigenverkauf: Martina Nellessen, Tel. 030 23 27 65 30 sonderprojekte@berliner-verlag.de Art Direction: Jane Dulfaquar, Annette Tiedge

Shuttle-Bus von/zum Parkplatz Olympiastadion

Kaiserdamm

Messe Nord/ ICC

Westkreuz Ernährungswirtschaft –Deutschland Heimtiere BUS

MesseSüd

–International

Haustechnik

Landwirtschaft

Fachliches Begleitprogramm

Gartenbau

BERLINER ZEITUNG/ANJA KÜHL; QUELLE: MESSE BERLIN

Besucherservice Tickets: Tageskarte: 13 Euro Familienkarte: 26 Euro (maximal zwei Erwachsene plus maximal drei Kinder bis 14 Jahre) Happy-Hour-Karte: 9 Euro (ab 14 Uhr gültig) Sonntags-Ticket: 10 Euro Dauerkarte: 42 Euro Gruppenkarte (ab 20 Personen): 11 Euro Tageskarte ermäßigt (Schüler, Studenten): 9 Euro

Schulklassen (mit Schulnachweis): 4 Euro Fachbesucher (Drei-Tageskarte inklusive Garderoben- und Gepäckgutschein): 30 Euro Fachbesucher Dauerkarte: 55 Euro Öffnungszeiten: 17. bis 26. Januar, täglich 10 bis 18 Uhr Sonnabend, 18 Januar: 10 bis 20 Uhr Freitag, 24 Januar: 10 bis 20 Uhr Sonnabend, 25. Januar: 10 bis 20 Uhr

B

ei der großen Zahl an Ständen fällt es nicht leicht, auf der Grünen Woche den Überblick zu behalten. Acht Rundgänge helfen bei der Orientierung und lotsen Besucher durch die 26 Hallen.

Die Deutschland-Tour Dauer: ein voller Messetag Auf dieser Reise quer durchs Land lassen sich Spezialitäten aus 13 Bundesländern kosten. Los geht es in Halle 20. Hier wartet Bremen mit dem Seefischkochstudio. In Hessen geht es bei Apfelwein und nordhessischer Ahle Wurst zünftig zu. Wer gerne die eine oder andere Spirituose probieren möchte, sollte auf keinen Fall die Stände Thüringens verpassen. In Halle 21a liegt der Standort Brandenburgs mit Tee-, Wurst- und Bierspezialitäten. Die Hauptstadt liegt in unmittelbarer Nähe (Halle 21b). Berliner Kaffee, Cupcakes und verschiedene Senfkreationen werden vorgestellt. In Halle 22a wartet Nordrhein-Westfalen mit Knoblauchsalami und dem exotisch anmutenden SchokoChili-Likör. In Schleswig-Holstein lassen sich Weine der nördlichsten deutschen Weinbauregion probieren. Bei den Bayern (Halle 22b) gibt es deftige Leckereien wie Weißbier, Kartoffelspezialitäten oder Allgäuer Käse. Gleich nebenan, in Halle 23b, warten Wurst vom Harzer Roten Höhenvieh und Halberstädter Würstchen aus Sachsen-Anhalt. Die internationale Tour Dauer: ein bis zwei Tage Nirgends lassen sich die Spezialitäten der Welt so leicht kosten wie hier. Zum ersten Mal gibt es eine komplett asiatische Halle (6.2a). Hier wartet China mit Tee, Gemüse und Fleischwaren. Nach 21 Jahren ist auch SaudiArabien wieder dabei und bietet Datteln aus Wüstenoasen, Kaviar von Fischen des Persischen Golfes sowie Öle und Essig. Mit Gewürzen können sich Besucher am Stand von Madagaskar eindecken (6.2b). Montenegro wartet zu seiner Messepremiere in Halle 7.2c mit Fleisch, Säften und Backwaren auf. Mit einem offiziellen Ländergemeinschaftsstand präsentiert sich Portugal (Halle 8.2). In Halle 11.2 lässt sich die französische Art zu leben nachempfinden − mit Spitzenweinen, edlem Champagner, Macarons oder Gänseleber. Orientalische Gaumenfreuden wie Nüsse, Datteln und Feigen bieten die Aussteller aus der Türkei (Halle 18). Australien und Neuseeland locken mit exotischen Spezialitäten wie Känguru und Krokodil. Die Familien-Tour Dauer: vier Stunden Eine Mischung aus Unterhaltung und Information erwartet Besucher auf dem Erlebnisbauernhof in Halle 3.2. Neben Einblicken in die moderne Land- und Ernährungswirtschaft kommt die Begegnung mit Tieren wie Kuh, Schwein, Huhn und Gans nicht zu kurz. Der Messekindergarten „MeKi“ ist hier ebenfalls angesiedelt. In Halle 4.2a präsentiert sich der „Dialog Lebensmittel“. An einem interaktiven „Tischlein deck dich“ gibt es Informationen zum Herstellungsprozess von industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Auf der Sonderschau „Multitalent Holz“ (Halle 4.2) wird gehobelt und gesägt, und es gibt Informationen vom Fachmann. Was Bio wirklich ausmacht, erfahren junge und alte Besucher in der Biohalle 1.2b. Die beliebtesten und außergewöhnlichsten Heimtiere sowie deren Haltung, Pflege und Ernährung stehen in der Erlebniswelt Heimtiere (Halle 26) im Mittelpunkt. Direkt daneben, Halle 25, präsentieren Züchter ihre schönsten Exemplare. Die Partnerlands-Tour Dauer: zwei Stunden In Halle 8.2 lassen sich die typischen estnischen Spezialitäten wie Bären- und Elchfleisch und die Fische Fluss-

Anreise: Das Leitsystem Richtung „Messegelände“ führt zum Autobahn-Dreieck Funkturm, Ausfahrt „Messedamm“, und leitet dort zu den bestgelegenen freien Parkmöglichkeiten. Insgesamt stehen etwa 12 000 Parkplätze rund um das Messegelände zur Verfügung. Ein kostenloser Busshuttle fährt zum Nord- und Südeingang des Messegeländes.

Touren für Entdecker und Genießer

Bärenfleisch und Blütenzauber Auf acht Routen werden die Besucher der Grünen Woche je nach ihrem Geschmack durch die Messe geführt

DPA/ CAR OLI NE SEI DEL

Blumen werden auf der Messe gezeigt.

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35 000

T.-Heuss-Platz

Nur noch 400 Exemplare des bedrohten Dülmener Pferdes gibt es weltweit.

neunaugen, Strömlinge und Sprotten probieren. Zudem stehen allerhand hochprozentige Getränke wie BioWodka, Vana-Tallinn-Likör oder Kristall-Kümmel zur Verkostung bereit. Natürlich darf bei dieser Tour nicht ausbleiben, eines der zahlreichen Roggen-Produkte zu testen. Die Roggenblume ist so etwas wie ein nationales Heiligtum. Roggen gilt als länderverbindende „Friedensspeise“. Eine besondere Gelegenheit, das Partnerland kennenzulernen, besteht bei einer After-Work-Party. Für die kürzeste Grüne-Woche-Tour bietet sich beispielsweise die ermäßigte Happy-Hour-Karte an (täglich ab 14 Uhr für neun Euro). Die Markt-Tour Dauer: sechs Stunden Wer hier und da mal ein bisschen was ausprobieren möchte, ist auf diesem Rundgang genau richtig − egal ob Käse, Fleisch, Bier, Wein oder Gewürze. Das zeigt sich schon zum Auftakt in Halle 14.1 bei der „Erlebniswelt Fisch“. Auf einem zehn Quadratmeter großen Eisbett lassen sich hier exotische Fische wie Cobia, Mahi Mahi und Erdbeergrouper bestaunen.

Mit dem öffentlichen Nahverkehr: S-Bahn 5: Messe Süd S-Bahn 7, 75: Westkreuz S-Bahn 41,42,46: Messe Nord/ICC U-Bahn 2: Kaiserdamm oder Theodor-HeussPlatz Bus M49, X34, X49, 139: S Messe Nord/ICC Bus 104, 349: Messedamm/ZOB/ICC oder Messegelände/ICC Bus 218: U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz

Jede Menge edler Tropfen gibt es im Kulinarium der Weine (Halle 13). Neben Kostproben gibt es Informationen von Experten zum Thema Weinanbau. In Halle 6.2b präsentiert die Deutsche Wein- und Sektgalerie zudem Winzer-Spezialitäten aus allen Regionen Deutschlands. Wer es lieber zünftiger mag, kann auf dem proBier-Markt ein kühles Blondes genießen (Halle 12). Die Anbau-Verbände für Ökoprodukte präsentieren ihre Leistungen und Produkte in der Biohalle 1.2b. Die Besucher erfahren hier alles über anspruchsvolle Landwirtschaft und sorgfältigen Anbau. Die Landwirtschafts-Tour Dauer: ein Tag Natürlich kommt man auch auf dieser Tour nicht um den Erlebnisbauernhof in Halle 3.2 herum. In der gläsernen Bäckerei und in der Schaufleischerei lassen sich die einzelnen Schritte des Entstehungsprozesses von Lebensmitteln genau nachverfolgen. In Halle 25 lässt sich das Dülmener Pferd, „die gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2014“, anschauen. Die Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Halle 23a steht unter dem Motto „Verbraucher und Landwirtschaft – gemeinsame Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt“. Unter anderem geht es um die Kennzeichnung von Lebensmitteln. In Halle 4.2 dreht sich alles um das „Multitalent Holz“. An gleicher Stelle werden Visionen für unser Zusammenleben vorgestellt. Um die Zukunft dreht sich auch die Fachschau „nature.tec 2014“ in Halle 5.2a. Neuigkeiten aus der Welt der regenerativen Energien stehen hier im Fokus. Die Bio-Tour Dauer: ein Tag Auf der Internationalen Grünen Woche 2014 erleben die Besucher das Thema „Bio“ bei rund 300 Ausstellern. Konzentriert sind diese Produkte am neuen Standort in der Bio-Halle 1.2b auf 3 000 Quadratmetern Hallenfläche. Doch auch in anderen Hallen finden sich jede Menge Waren aus ökologischem Anbau. In Halle 22a zum Beispiel bietet Baden-Württemberg Naturbackwaren und naturtrüben Apfelsaft ohne jegliche Zusätze an. Das Bundesland Niedersachsen (Halle 20) präsentiert kaltgepresste Öle, ätherische Öle und Kräuter aus ökologischem Anbau. Auch in den Hallen der internationalen Aussteller kann man eine große Vielfalt an Bio-Produkten entdecken. So bietet Polen beispielsweise in Halle 11.2 unbehandelte Lebensmittel nur für Vegetarier und Veganer an. Österreich bietet den Besuchern in Halle 15.1 Bio-Knabbereien wie Nussmischungen und Soja-Snacks an. An den Ständen Thailands lässt sich der pikante Geschmack von„organic food“ bei Currypaste und Dip kennenlernen (Halle 6.2). Die Garten-Tour Dauer: drei Stunden Die Blumenhalle steht in diesem Jahr unter dem Motto „Parlament der Blumen“. Rund 35 000 Blumen und Blüten verleihen der sonst nicht gerade so farbenfrohen Messehalle einen frühlingshaften Charakter und laden zu einem ausführlichen Spaziergang durch den Gartenpark ein. Gleichzeitig wird ein gartenfachliches Bühnenprogramm mit Informationen zum Umgang mit Pflanzen geboten. Im Zentrum der Halle 9 stehen in diesem Jahr die Gartenteiche als Lebensraum für viele Kleintiere und Pflanzen. Die Hallen 8.1, 10.1 und 11.1 bieten eine große Auswahl an Zubehör für Haus und Garten. Das Angebot reicht vom nützlichen Rasenmäher über Whirlpools jeglicher Art bis hin zur Astschere für ambitionierte HobbyObstpflücker. (pae.)


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