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EINE VERLAGSBEILAGE DER BERLINER ZEITUNG
Bienenhonig und Bier: Kulinarische Ausflüge
Wald und Wild: Wandern im Herbst
Kraniche und Kiefern: Die Naturparks im Land
Der kleine Urlaub zwischendurch … Herbstzug der Kraniche
Tagesfahrt inkl. 2-Gang-Menü • Führung Nationalparkhaus • Vogelzug-Beobachtung auf Deichen • Reiseleitung 26.09./27.09./28.09.14 01.10./02.10./06.10.14 p. P. 52,–
Flämings Burg Rabenstein
Tagesfahrt inkl. Schlachteplatte • Kaffeegedeck • Führung Burg Rabenstein • Reiseleitung 29.09./12.10./16.10.14 02.11./12.11./22.11.14 p. P. 49,–
Brandenburger Advent
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Tagesfahrt inkl. 3-Gang-Gänsebratenmenü • Kaffeegedeck • Führung Kloster Lehnin • Reiseleitung 11.11./22.11./27.11.14 05.12./11.12.14 p. P. 59,–
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Die Ladezeit genussvoll nutzen
Viele Ausflugsziele in Brandenburg bieten nun Elektroautos einen Stromanschluss
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ie Weiten Brandenburgs lassen sich auch mit dem Elektroauto immer besser erkunden. In den vergangenen Monaten wurden im Rahmen des Projekts „Baden & Laden“ 20 Stationen installiert, an denen sich die Fahrzeuge mit Energie aus der Steckdose versorgen können. „Mit dieser Initiative schaffen wir ein Angebot für die Gäste, die mit einem eigenen oder gemieteten Elektroauto nach Brandenburg kommen wollen“, sagt Dieter Hütte, Geschäftsführer der TMB TourismusMarketing Brandenburg GmbH, die das Projekt wesentlich angeschoben hat. Radfahrer, die mit ihren ERädern das Land erkunden wollen, genießen schon etwas länger die Vorzüge des Stromnetzes in Brandenburg. Damit der Akku nicht aufgibt Auch wenn das Projekt zur Urlaubszeit entwickelt wurde und sich ganz besonders an die Besucher der Seenlandschaft richtete, hat es in den kühleren Herbstmonaten nichts von seinem Charme verloren. Hübsche Innenstädte, weitläufige Parks oder schöne Schlösser lassen sich umweltfreundlich ansteuern – ohne fürchten zu müssen, dass der Akku auf halber Strecke schlappmacht. Die Zeit, in der das Auto geladen wird, ist alles andere als vergeudet. Die angeschlossenen Restaurants oder Hotels locken mit leckeren Speisen. Wer zum Bei-
DPA
Kabelanschluss – für Fahrer von Elektroautos ist das entscheidend, wenn sie einen Ausflug ins Umland planen.
spiel einen Ausflug zur Steintherme in Bad Belzig unternimmt, kann sich derweil im Wasser vergnügen und mit einem aufgeladenen Auto anschließend nach Hause fahren. Gerade Großstädtern, die auf Car-Sharing mit umweltfreundlichen Autos setzen, eröffnen sich damit ganz neue Perspektiven. Derzeit sind in der Region rund 1 500 Elektroautos unterwegs. Gernot Lobenberg, Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität, sagt: „Die Zahlen für Neuzulassungen zeigen nur in eine Richtung: nach oben. In Berlin
boomt das Car-Sharing, zunehmend auch mit Elektrofahrzeugen.“ Das Unternehmen DriveNow ist nun ebenfalls Projektpartner. Je nach Ladezustand, Außentemperatur und Fahrstil bringen es die Elektrofahrzeuge auf rund 120 Kilometer Reichweite. Um die Vorzüge der Ladestationen genießen zu können, sollten sich die Autofahrer vor Fahrtantritt auf jeden Fall schlaumachen. Die Batterien sollten voll genug sein, um die Stationen mühelos zu erreichen. Auch muss der Steckertyp des Autos zur Station passen. (pae.)
S T R O M T A N K S T E L L E N „Altes Kasino“ Neuruppin: Hotel Teltow: öffentlicher Parkplatz Schloss Sanssouci: Parkplatz „Zur Historischen Mühle Ziegeleipark Mildenberg: nahe der Information Blankensee: Bäckerei Röhrig Beelitz: öffentlicher Parkplatz Bernau: Alte Brauerei Steintherme Bad Belzig: an der Wand nahe Einfahrt Parkhotel Trebbin: Tiefgarage Optikpark Rathenow: hinterer Teil des Mühlenhofs
Wustrau: Hotel und Restaurant Seeschlösschen, am Hotel Brandenburg: Wassersportzentrum Alte Feuerwache Golf- & Country Club Seddiner See: auf dem Parkplatz Ludwigsfelde: öffentl. Parkplatz Kulturscheune Thyrow: am Ort Trebbin: Tankstelle Kirchplatz Erlebnispark Paaren: nahe Tor 3 Caputh: Weinbergstraße 17 Flugplatz Schönhagen: am Abfertigungsterminal Saarowtherme: am Parkhaus
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Blutwurst mit Honig und Bier mit Aussicht
Die Restaurants im Umland locken mit regionalen Spezialitäten und ausgefallenen Arrangements im Herbst
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in erfüllter Tag in Brandenburg lässt sich am besten in einem gemütlichen Restaurant ausklingen, das gute Küche aus der Region und leckere Biere oder Weine dazu anbietet. Der Kunstspeicher in Friedersdorf, der nahe der Gedenkstätte Seelower Höhen liegt, lohnt zur Einkehr. Denn mit einer üblichen Dorfgaststätte hat die Einrichtung, die einen Laden mit regionalen Produkten, eine Galerie sowie ein Wirtshaus umfasst, nicht viel zu tun. In der vor wenigen Jahren vergrößerten Küche bereitet Küchenchef Steffen Schrape erlesene Speisen zu, die je nach Saison wechseln. Spezialitäten des Hauses sind zum Beispiel der Auflauf von gegrillten Oderbruchtomaten, überbacken mit Camembert, frischem Basilikum und Speicherbrot oder Friedersdorfer Zwiebelkuchen mit Salaten der Saison. Ein absolutes Highlight wartet zur Weihnachtszeit auf die Gäste: Dann werden im Steinbackofen die Enten gegart. Höchste Ansprüche Eine Adresse für gutes Essen ist auch das Alte Schloss Baruth. Noch vor wenigen Jahren war das Gebäude eine Ruine. Im renovierten Herrenhaus gibt es nun aber höchste kulinarische Genüsse zu kosten. Chefkoch und Inhaber ist Roman Albrecht, der zuvor Küchenchef eines Vier-Sterne-Hotels am Müggelsee war und das Restaurant im Jüdischen Museum ma-
SPREEWALD BRAUEREI
Selbst gebrautes Bier gibt es an der Spree in Schlepzig.
nagte. Das Schloss-Restaurant bietet deutsche und französische Küche mit regionalen und saisonalen Produkten. Wer es zünftig mag, erhält vom Koch einen PicknickKorb, mit dem man sich bei gutem Wetter auch noch im Herbst in den Park setzen kann. Wer im Herbst die idyllische Spreewald-Landschaft besucht, sollte den Landgasthof Zum grünen Strand der Spree in Schlepzig nicht verpassen. In dem gemütlichen Restaurant werden unter anderem typische Spreewälder Spezialitäten serviert – wie Grützwurst mit sorbischem Sauerkraut oder Spreewälder Schmorgurken im Bierglas mit Rosmarinschinken vom Apfelschwein. In der PrivatBrauerei, die mit ihren Kupferkesseln in der ehemaligen Scheune untergebracht ist, gibt es ebenfalls Deftiges zum frisch gebrauten Bier. Regelmäßig finden dort auch unterhaltsame Vorführungen und Verkostungen statt. Ganz besondere Spezialitäten, die sich rund um den Apfel drehen, hat der Gutshof Kraatz in der Nordwestuckermark zu bieten. In der Kelterei entstehen Apfelweine und Säfte aus dem Streuobst der Region. Vor allem die Weine, die auf die Tradition des schwäbischen Mostes zurückgehen, bieten an kürzer werdenden Tagen ein prickelndes Trinkvergnügen. In der Weinschänke in der alten Scheune gibt es kleine Leckereien aus der Region wie Kuchen oder
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Strudel. Sonntags wird dort auch ein Brunch angeboten. Die Immenstube im Hotel Haus Chorin hat sich ganz dem ImkerHandwerk gewidmet. Das Gasthaus, nur wenige Minuten vom berühmten Kloster Chorin entfernt, ist das erste Honig-SpezialitätenRestaurant in ganz Deutschland. Honigmarinierter Schinkenbraten oder Leber-Blutwurst mit Tannenhonig sind nur zwei Spezialitäten der außergewöhnlichen Speisekarte. Natürlich dürfen auf dem Tisch die Kerzen aus Bienenwachs nicht fehlen, die für die richtige Atmosphäre sorgen. Jahreszeit entscheidet Das Landhaus Alte Schmiede in Niemegk ist eingebettet in die reizvolle Landschaft des Hohen Flämings, südlich von Berlin. Wo früher das Schmiedefeuer loderte, sitzt man inzwischen rustikal und sehr gemütlich am Kamin. Gäste können dort die Köstlichkeiten von Chefkoch Dirk Krause, die regional ausgewählt sind, verkosten oder sie im Wintergarten genießen. Wild aus den Wäldern der näheren Umgebung gehört in diesem Lokal genauso dazu wie Fische aus Brandenburger Gewässern. Gefragt sind aber auch Kartoffelgerichte aus der Fläminger Kartoffel und Brot aus dem hauseigenen Backhaus. Das Angebot passt sich dabei stets an die Jahreszeit und die Möglichkeiten an, die die Natur zu bieten hat. (pae.)
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Zu Ringofen und Rührwerk
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Auf dem Boden-Geo-Pfad können Wanderer in die Geschichte des Flämings eintauchen
und 30 Kilometer südlich von Berlin, inmitten des 30 000 Hektar großen Landschaft-Schutzgebiets „Baruther Urstomtal und Luckenwalder Heide“, befinden sich die Sperenberger Gipsbrüche und die Klausdorfer Tongruben im Landkreis Teltow-Fläming. Sie bilden die Grundlagen des Boden-GeoPfades (rund zwölf Kilometer lang), der eine klassische Wanderung mit dem Charme eines AbenteuerSpielplatzes verbindet. Charakteristisch für die Strecke sind Infotafeln, anhand derer sich der Wanderer über die Geologie dieser Region weiterbilden kann. Die Tafeln geben Auskunft über Aufbau, Eigenschaft, Entwicklung und Verbreitung der Böden in Brandenburg. Auch die jeweiligen Nutzungsformen und Gefährdungen spielen eine Rolle. Ausgehend von der ersten Infotafel am Beginn des Wegs stecken die jeweiligen Stationen dann auch den Weg für die Wanderer ab. An Station zwei wird zum Beispiel Wissen über die Geschichte des Gips-
abbaus in Sperenberg vermittelt. Dort entstand 1867 das damals tiefste Bohrloch der Welt, mit der beachtlichen Tiefe von 1 271,60 Metern . An Station drei geht es um die Bodenentwicklung. Ein Aussichtsturm bietet eine gute Gelegenheiten, die Landschaft von oben zu betrachten. Spezielle Bodentypen und deren Rolle im Ökosystem sind Themen im weiteren Verlauf des Rundkurses. Die Geschichte des Ziegels Die Klausdorfer Tongruben werden als zweiter Teilbereich durch den Boden-Geo-Pfad erschlossen. Dieser Weg hat eine Länge von zirka 4,5 Kilometern. Die Strecke verbindet verschiedene Stationen der Ziegelindustrie. Zu den Besonderheiten entlang der Strecke zählt ein gut erhaltener Ringofen. Viele Restbauwerke in der Landschaft wie Rührwerke, Maschinenhäuser, Lagerschuppen und Bahngleise zeugen von der einstigen wirtschaftlichen Bedeutung der Region. (pae.)
Die Herbstzeit bietet sich an, um in Brandenburg einen Ausflug per Pedes zu unternehmen. Es gibt zahlreiche Wanderwege, die
Ein Rundweg de
Der Oderlandweg führt auf seinen 60 Kilometern durch zwei Landschaftssc
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r gilt als einer der schönsten Wanderwege, die Brandenburg zu bieten hat: der Oderlandweg − vom Deutschen Wanderverband als „Qualitätsweg wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Zwei Landschaftsschutzgebiete, drei Naturschutzgebiete sowie vielfältige und reizvolle eiszeitlich geprägte Landschaftsformen bestimmen den Charakter des gut 60 Kilometer langen Rundwegs. Er kann individuell auf kurzen vier bis acht Kilometer langen Touren oder aber auf drei längeren Etappen erwandert werden. Auf dem Schießplatz unterwegs
Willkommen an Bord Ankommen und wohlfühlen – in der Hotel- und Ferienanlage im schönsten Teil der Mecklenburgischen Seenplatte. Mit eigenem Yachthafen, Kinderland mit täglichen Programmen und einer 1.000 qm großen Erlebnis-Wasserwelt mit Rutsche und Wellnessbereich.
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Als Startpunkt wird gerne Wriezen gewählt, rund 60 Kilometer vom Berliner Zentrum entfernt. Der Ort gilt als die inoffizielle Hauptstadt des Oderbruchs. Von dort aus verläuft die Route über sandige Waldwege, auf der historischen Route des hundertjährigen Familienwanderwegs „Tannensteig“. In Altranft wartet − so man das möchte − das Brandenburgische Freilichtmuseum im ehemaligen Schlosspark auf eine Besichtigung. Ein Besuch in dem lebendigen Museum ist wie eine kleine Zeitreise. Die Ausstellung und Vorführungen machen das ländliche Leben und die Alltagsgeschichte der Bevölkerung vom 18. Jahrhundert bis heute erlebbar. Naturliebhaber werden aber wohl lieber nach den Stör-
chen Ausschau halten, die sich hier heimisch fühlen. Spannend ist zudem der geologische Lehrpfad am Ortsausgang. Das Naturschutzgebiet „Hutelandschaft“, das man dort durchquert, war nach dem Zweiten Weltkrieg ein militärischer Schießplatz. Heute begeistert es Geologen wegen seiner vielen Oberflächenformen. Vogelarten wie Baumfalken, Schleiereulen und der Wiedehopf haben in dieser Region eine Heimat gefunden. Bereit für das Turm-Diplom? Rund um Bad Freienwalde, der ältesten Kurstadt der Mark Brandenburg aus dem 17. Jahrhundert, wird das Gelände dann hügeliger. Es trägt dann schon fast Züge eines Mittelgebirges. Der Oderlandweg verläuft nun auf der Trasse des berühmten Turmwanderwegs. Wer keine Scheu hat, die steilen Treppen heraufzukraxeln, kann auf dieser Strecke das Bad Freienwalder Turm-Diplom erwerben. Der Aussichtsturm (98 Stufen) wurde nach der Wende saniert und bietet beste Aussichten auf Bad Freienwalde, die Stadt umgebende Wald- und Hügellandschaft, das Oderbruch und die Neumark jenseits der Oder. Vom Bismarckturm (112 Stufen) aus kann man die tiefen Schluchten des Oberbarnim bewundern. Zu sehen sind ebenfalls das Schiffshebewerk Niederfinow
Die Route des Oderlandwegs Länge: 62,5 km
Falkenberg (Carlsburg Cöthen Dannenberg
Gamensee Gamengrund
Wölsickendorf
Brunnental
Wollenberg BRANDENBURG
Rädik
Auf dem Oderlandweg finden Wanderer wir schöne Orte zum kürzeren oder längeren Verw
sowie Teile des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Auch von hier aus lohnt ein Blick auf die Altstadt von Bad Freienwalde. Der 13 Meter hohe hölzerne Eulenturm (54 Stufen) wurde 2004 errichtet und ersetzte den vorigen „Wackelturm“ auf dem Gelände des Hauses der Naturpflege. Dort lädt der knapp zwei Hektar große Schau- und Lehrgarten mit mehr als 1 000 Pflanzenarten zum Verweilen ein. Vom Schanzenturm aus (161 Stufen) erhalten Wanderer beste Sicht auf die nördlichste Skisprungschanze Deutschlands, die dort wie in einem MittelgebirgsMassiv majestätisch thront. Der Weg durch den Freienwalder Forst
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Der Reiz der Berge Auf der Naturparkroute Märkische Schweiz lässt sich im Herbst die vielseitige Natur erleben
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e in vielen Karten verzeichnet und gut ausgeschildert sind.
er Widersprüche
chutzgebiete, drei Naturschutzgebiete sowie vielfältige Landschaftsformen
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Bad Freienwalde
Altranft Sonnenburg Baasee
Rathsdorf Wriezen
Naturschutzgebiet Biesdorfer Kehlen Biesdorf kow Haselberg BERLINER ZEITUNG/ISABELLA GALANTY
rklich alles: Seen, Naturschutzgebiete und weilen.
führt schließlich nach Falkenberg (Mark), den Abschlussort der ersten Etappe. Die zweite Strecke beginnt dann mit dem Anstieg zur Carlsburg, die schon in den Jahren vor der Wende ein beliebtes Panorama-Restaurant beherbergte. Empfehlenswert sind die Carlsburger Wildsalami mit kräftigem Geschmack und einer Note Wacholder. Oder die Kaninchensülze mit Paprika und Balsamico. Zu dem leckeren Essen genießt man dort eine schöne Aussicht über die umliegende weitläufige Landschaft. Nach der Stärkung geht es dann hinunter in ein idyllisches Kesseltal und durch den maleri-
schen Cöthener Park, der von Carl Friedrich von Jena zu Beginn des 19. Jahrhunderts angelegt wurde. Die Barnimhänge der eiszeitlich gebildeten Hochfläche zwischen Falkenberg und Cöthen sind eine absolute landschaftliche Besonderheit. Bachforelle, Eisvogel und Gebirgsstelze sind einige der seltenen Tierarten, die man dort antreffen kann. Beeindruckende Wälder Das Geräusch des Cöthener Flusses begleitet den Wanderer auch auf dem Weg in das Landschaftsschutzgebiet Gamengrund. Unbedingt sollte man am idyllischen Gamensee eine kleine Rast einplanen, auch wenn die Temperaturen im Herbst nicht mehr so recht zu einem ausführlichen Bad einladen. Im südöstlichen Bereich des Gamengrundes schließt sich nach Osten hin das Blumenthal an. Dieses Gebiet ist mit einer Fläche von etwa 100 Quadratkilometern eines der größten geschlossenen Waldgebiete in der Umgebung von Berlin. Der Oderlandweg schlängelt sich sodann – nach dieser Ruhepause am Ufer – zwischen mehreren kleinen Seen mit Seerosen und ein paar kleineren Höhenunterschieden dahin. Eine alte Feldsteinstraße führt schließlich aus dem Tal heraus. Der Oderlandweg endet nach dieser zweiten großen
Etappe in dem bescheidenden Örtchen Wölsickendorf, das gerade mal rund 400 Einwohner zählt. Auf der letzten Etappe des Wegs, von Wölsickendorf zurück nach Wriezen, gehört das BaaseeMoor zu den absoluten Höhepunkten, nachdem Wollenberg passiert worden ist, wo ein Museum über die Nationale Volksarmee informiert. Das Moor wirkt dann wie ein überfluteter mythischer Auenwald. Dort sollte der Wanderer den Blick immer mal wieder in Richtung Himmel schweifen lassen: Denn dort steht nämlich auch Brandenburgs höchster Baum, eine eindrucksvolle, über 50 Meter hohe Douglasie. Dramatischer Wechsel Nach Verlassen des Waldes verändert sich die Landschaft recht dramatisch. Sandige Wege führen von nun an über saftige Wiesen und Felder. Und es wartet noch das Naturschutzgebiet Biesdorfer Kehlen, am Übergang der Barnimer Hochfläche zum Oderbruch. Die Tour endet schließlich am Stadtsee in Wriezen, wo auch alles angefangen hat. (pae.) Weitere Wege finden sich in der Broschüre „Brandenburg aktiv − 24 Wandertipps“ oder auf www.reiseland-brandenburg/wandern.
er die Märkische Schweiz von ihrer schönsten Seite kennenlernen will, sollte bei einer Tageswanderung dem roten Punkt der Naturparkroute (zirka 21 Kilometer) folgen. Der zertifizierte Wanderweg führt am Schermützelsee vorbei durch wilde Täler und Schluchten, auf sanfte Hügel und immer wieder zu überraschenden Aussichtspunkten. 1 000 Arten von Blütenpflanzen gedeihen dort prächtig. Zudem sind viele Tierarten heimisch – so wie Biber, Schwarz- und Weißstorch oder Seeadler. Auch wenn die Vegetationszeit ihren Höhepunkt im Herbst überschritten hat, so können Wanderer dort doch Spannendes beobachten. Auf Pilzwanderungen kann man zum Beispiel seine Kenntnisse erweitern. Auch ist das Geschnatter der ziehenden Gänse fast allgegenwärtig. Einzigartig im Herbst ist zudem die bunte Laubfärbung. Mehrere Sehenswürdigkeiten bilden den Spannungsbogen der Tour. Dazu zählt das Schweizer
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Haus in Buckow als Ausgangspunkt für die Wanderung. Auf knapp 200 Quadratmetern Ausstellungsfläche erhalten die Wanderer einen Eindruck, was sie erwartet. In Buckow findet sich zudem das Sommerhaus von Bertolt Brecht und Helene Weigel. Zudem lohnt ein längerer Aufenthalt am Schermützelsee. Von den Anhöhen der Umgebung lässt sich die Schönheit des Gewässers bestens bewundern. Champagner und Fisch Auf der Route durch den Naturpark liegt auch das urtümliche Stobbertal mit seinen verschiedenen Landschaftstypen. Der sauerstoffreiche Bach und seine Zuflüsse sind die Heimat geschützter Fischarten sowie der Gemeinen Keiljungfer, dem Wappentier des Naturparks. Die Pritzhagener Mühle lädt zur Rast ein. In dem Gartenlokal − es gilt als das älteste Ausflugslokal der Märkischen Schweiz − kann man sich Fisch-Spezialitäten und sogar Champagner schmecken lassen. (pae.)
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Wilde Pferde und seltene Blumen
Die Natur ist in vielen Teilen Brandenburgs geschützt – dort können sich Tiere und Pflanzen ungestört entfalten
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säumt. Bemerkenswert daran ist die Artenvielfalt: Es sind einige Hundert Sorten, die an diesen Wegrändern wachsen.
Spreewald: Die Spree verzweigt sich dort in Hunderte Wasserläufe. Diese bilden ein in Mitteleuropa einzigartiges Wasserlabyrinth. Bei einer Kahnfahrt über die stillen Spreearme kann man den Zauber der Lagunenlandschaft heute noch genau wie vor hundert Jahren erleben. Kahnabfahrten gibt es in fast allen Orten im Spreewald.
Schorfheide-Chorin: Das Biosphärenreservat ist das zweitgrößte der Brandenburger Nationalen Naturlandschaften. Der 115 Kilometer lange „Uckermärkische Rundweg“ führt durch das Hügelland. Der 66 Kilometer lange „SchorfheideRundweg“ durchquert das große Waldgebiet im Südwesten und lässt herrliche Ausblicke auf den Werbellin- und Grimnitzsee zu.
Elbe-Brandenburg: Im Nordwesten liegt dieses Biosphärenreservat, zu dem etwa 70 Flusskilometer des Flusses gehören. Die Flusslandschaft ist ein bedeutsames Rast- und Durchzugsgebiet für viele Vogelarten. Zum Erkunden sind die Naturerlebnisroute entlang des Elbdeichs, der internationale Elberadweg oder als Kleinod das Rambower Moor geeignet.
Schlaubetal: Drei Viertel aller in Brandenburg vorkommenden Tierund Pflanzenarten finden sich im Schlaubetal. Fast 700 verschiedene Schmetterlingsarten wurden dort nachgewiesen. Den Naturpark prägt eines der schönsten Bachtäler Brandenburgs. Ein gut ausgebautes Wegenetz kommt vor allem Wanderern und Radfahrern im Naturpark zugute.
Dahme-Heideseen: Ein traditionelles Ausflugsziel der Berliner sind seit Langem die Dahme und die zahlreichen umliegenden Seen. Im Naturpark liegen sie in weite Wälder eingebettet. Der Naturpark verdankt den zweiten Teil seines Namens den Dünen und den sandigen Kiefernwäldern: Solche kargen Standorte erhielten früher häufig den Flurnamen Heide.
Niederlausitzer Heidelandschaft: In Brandenburgs südlichstem Großschutzgebiet wurden durch den Braunkohleabbau bizarre Kulturlandschaften geschaffen. Herzstück ist das Naturschutzgebiet „Forsthaus Prösa“ mit großen Wald- und weiten Heideflächen. Bei Döllingen und Hohenleipisch liegt Brandenburgs größtes Streuobstgebiet.
Westhavelland: Dieser Naturpark ist das größte zusammenhängende Feuchtgebiet des westlichen Mitteleuropas. Im Herbst werden dort bis zu 100 000 Wildgänse und 1 500 Kraniche am Tag gezählt. Zur Vogelbeobachtung stehen den Besuchern mehrere Aussichtstürme zur Verfügung, so zum Beispiel auf dem Naturlehrpfad am Gülper See. Das Westhavelland ist zudem ein beliebtes Gebiet für Reiter.
Unteres Odertal: Dieser Nationalpark ist der einzige in Deutschland, der eine Flussaue schützt. Gemeinsam mit zwei polnischen Landschaftsschutzparks bildet er eine grenzüberschreitende Einheit. Das Nationalparkhaus in Criewen gehört zu den herausragenden touristischen Zielen. Dort kann man eine Zeitreise durch 10 000 Jahre Geschichte unternehmen.
und ein Drittel der Brandenburger Landesfläche sind Nationale Naturlandschaften. Wir stellen einige der geschützten Gebiete vor:
Stechlin-Ruppiner Land: Diese Region gilt als das Land der Wälder und der glasklaren Seen. Namensgebend für den Naturpark ist Norddeutschlands bedeutendster Klarwassersee, der Große Stechlinsee. Besonderheit ist der rund 50 Meter lange Fisch-Kanu-Pass in Fürstenberg. Uckermärkische Seen: Dieser 897 Quadratkilometer große Naturpark liegt inmitten der Uckermark. Eingebettet zwischen Wäldern, Wiesen und Feldern liegen die 230 Seen. Viele der alten Feldwege werden von Apfelbäumen ge-
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Eine Pferdekoppel im Stobbertal in der Märkischen Schweiz
S C H U T Z
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Nationale Naturlandschaft – das ist der Überbegriff, unter dem alle Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks seit Herbst 2005 bundesweit zusammengefasst werden. Weit mehr als 100 „Nationale Naturlandschaften“ gibt es in Deutschland – vom Wattenmeer über mitteldeutsche Flusslandschaften bis zu den Alpen. Alle haben eines gemeinsam: das Ziel, diese Natur zu schützen und zu bewahren und sie auch für Besucher erfahrbar zu machen. Ein Symbol (roter Punkt im grünen Kreis) wurde zur Identifikation erschaffen.
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Die Heinz-Sielmann-Stiftung startet nun schon zum sechsten Mal die Umfrage über das beliebteste Naturwunder der Deutschen. Und so funktioniert es: Unter www.sielmann-stiftung.de/naturwunder-2014 werden 18 ausgewählte Naturwunder in Bild und Text vorgestellt. Durch einen Klick auf das favorisierte Naturwunder können Nutzer ihre persönliche Wertung online abgeben. Unter allen Teilnehmern werden Preise verlost, darunter Fotokalender, Bücher und auch Gesellschaftsspiele.
Barnim: Mit der Berliner S-Bahn ist es nur einen Katzensprung zum Naturpark Barnim. Dieser ragt bis ins Berliner Stadtgebiet hinein und ist das einzige gemeinsame Großschutzgebiet der Länder Brandenburg und Berlin. Viele reizvolle Ausflugsziele sind stress- und staufrei erreichbar. Dazu gehören vor allem das Tegeler Fließ, das Briesetal und die Karower Teiche. Hoher Fläming: Der Naturpark im Südwesten gehört zu den wasserärmsten Gebieten. Typisch für den Hohen Fläming ist sein stark verzweigtes System enger, tiefer Talsysteme. Wanderer können hier Kultur erleben: Der 147 Kilometer
lange Burgenwanderweg führt von Burg zu Burg – mit den Schönheiten des Naturparks am Wegesrand. Märkische Schweiz: Dieses Gebiet ist Brandenburgs kleinster und ältester Naturpark. Auf engstem Raum bietet er fast alle Landschaftsformen der Mark: Seen aller Größen und Formen, die sich mit Feldern, Wäldern, kleinen Hügeln und steilen Schluchten abwechseln. Am Schermützelsee liegt Buckow, Brandenburgs erster Kneippkurort. Niederlausitzer Landrücken: Wo einst Wüste wegen des Braunkohle-Abbaus war, entstehen neue Wälder und eine mehr als 20 Quadratkilometer große Seen- und Sumpflandschaft. Fast die Hälfte des Naturparks ist von Wald- oder Forstflächen bedeckt. Das Luckauer Becken ist ein bedeutender Sammel- und Rastplatz der Kraniche. Nuthe-Nieplitz: Diese Niederungslandschaft des südwestlich von Berlin gelegenen Naturparks ist ein Vogelparadies. Viele Greifvögel haben dort ihre Horste. Im Wildgehege Glauer Tal, das auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz eingerichtet wurde, können Besucher dem Rot-, Dam- und Muffelwild begegnen. Beeindruckend ist im Herbst die Brunft der Hirsche Döberitzer Heide: Nahezu unbeeinträchtigt von Besiedelung, Land- und Forstwirtschaft entwickelte sich die Döberitzer Heide zu einem Naturparadies vor den Toren Berlins. Eine besondere Attraktion sind die dort lebenden Wisente und Przewalski-Pferde. Die einzige Wildpferdrasse, die überlebt hat, ist in Freiheit noch seltener als der Pandabär. Groß Schauener Seen: Seit 2001 sichert die Heinz-Sielmann-Stiftung die Seenkette als natürliche Lebensgrundlage für seltene Tiere und Pflanzen. Rund um die Groß Schauener Seen führt ein etwa 22 Kilometer langer Radwanderweg, der an Erlenbruchwäldern vorbeiführt. Ein Stopp am Aussichtsturm in Selchow empfiehlt sich ebenso wie bei der Burg Storkow. Wannichen: Schon kurz nach Beendigung des Bergbaus begann das Grundwasser wieder zu steigen und ließ aus den Tagebaurestlöchern Seen und Feuchtgebiete entstehen. Mittlerweile ist die Dynamik der Selbstheilungskräfte der Natur dort sichtbar. (pae.)
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FREITAG, 12. SEPTEMBER 2014 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Urlaub zwischendurch Tagestrips und Kurzreisen durch Brandenburg Wörlitz Tourist präsentiert den neuen Winterkatalog
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IMAGO
Nicht nur Gurken, auch Senf und Meerrettich kommen aus dem Spreewald.
Nach Großvaters Rezept
Im Spreewald finden sich viele ursprüngliche Handwerksbetriebe
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eim Spreewald denken viele an die zahlreichen Wasserläufe, die so typisch sind für das Biosphärenreservat. Doch diese Region hat gerade in Sachen Handwerk auch viel zu bieten. Auf der „Spreewälder Handwerkstour“ bekommen Besucher von Mai bis September einen tiefen Einblick in einige der außergewöhnlichen Manufakturen. Aber auch in den Herbstmonaten lohnt ein Besuch in den einzigartigen Betrieben. Scharfe Spezialitäten Lehde ist zum Beispiel Heimat der Senfmanufaktur. Dort riecht es jederzeit wunderbar würzig – nach Quittensenf, Curry-Mango-Senf oder Feigensenf. Komponiert werden diese und andere außergewöhnlichen Sorten vom Senfmacher Horst Koal, der angemeldeten Besuchern gerne zeigt, wie in dem familieneigenen Betrieb der Senf hergestellt wird. Bereits seit 1946 entstehen dort nach alten und neuen Rezepten mit viel Liebe und Handarbeit scharfe Spreewälder Spezialitäten, wozu auch Meerrettich zählt, der ebenfalls zur Familie der Kreuzblütler gehört. Die Spreewälder Senfmanufaktur verwendet nur naturbelassene, nichtentölte Senfsaat. Damit enthält der dort hergestellte Senf noch alle ätherischen Öle, die seine heilende und verdauungsanregende Wirkung unterstreichen. Auf diese Spezialitäten möchten auch renommierte Gasthäuser nicht mehr verzichten. Die Senfma-
nufaktur liefert bis nach Österreich. Eigentlich setzt die Senfmanufaktur mit ihrer Arbeit nur eine Jahrtausende alte Tradition fort. Bereits die Griechen und Römer haben viel von Senf gehalten. Heute ist in jedem Haushalt ein Pflaster zu finden. Zu der damaligen Zeit waren jedoch Senfwickel das Maß aller Dinge, um Gelenkschmerzen schnellstmöglich zu heilen und vor Schmutz zu schützen. Im Spreewald lohnt auch ein Besuch bei Manfred Karolczak. Seit mehr als 100 Jahren fertigt seine Familie Holzpantoffeln an und kämpft damit gegen das Aussterben dieses Zweigs der Schuhmacher-Branche. Bereits in den 30erJahren siedelte die Familie mit ihrer Fabrik von Grünberg, dem heutigen polnischen Zielona Gora, nach Burg um. Besucher können dem Handwerker in der Manufaktur bei der Arbeit zuschauen. Nicht wenige Gäste haben dann anschließend mindestens ein Paar der Holzpantoffeln im Gepäck, weil sie von Karolczaks ursprünglicher Arbeit und dem gesundheitlichen Wert der Schuhe überzeugt sind. Das Pappel- und Erlenholz, aus dem viele der Pantoffeln hergestellt werden, gilt als besonders weich und passt sich an den jeweiligen Fuß an. Karolczak ist nicht nur auf den Märkten der Umgebung als Händler bekannt. Seine Schuhe werden auch bis nach Norddeutschland oder bis nach Bayern verkauft.
Bei Kleidern und schicken Schuhen kennt sich Christa Dziumbla besonders gut aus, die mit ihrer Stickerei in Burg dafür sorgt, dass die Tradition der Trachten so lange wie möglich erhalten bleibt. Der Spreewald ist schließlich die einzige Region in ganz Brandenburg, in der noch regelmäßig Trachten getragen werden. Aus der Wäschetruhe Unter Tracht verstehen sich in der Regel kunstvoll bestickte Kleider. Dazu gehören dann auch noch große Hauben. Als Vorlagen verwendet Dziumbla alte Spreewaldtrachten aus den Wäschetruhen ihrer Mutter. Mit Pergamentpapier und Bleistift wurden die Muster der Stickereien vorsichtig übernommen. Beim Sticken ist der TrachtenSchneiderin wichtig, dass nur originale Muster benutzt werden. Die Wolle stammt von Schafen aus der Region. Bevor sie verarbeitet werden kann, wird sie von ihrem Ehemann Dieter schonend nach eigener Rezeptur gereinigt und brauchbar gemacht. 300 bis 500 Stunden dauert es in der Regel, bis eine neue Tracht komplett ist. Es versteht sich von selbst, dass dabei nur Handarbeit zum Einsatz kommt. Der Kreativität sind dabei überhaupt keine Grenzen gesetzt: Von der Festtagsüber die Tanztracht bis hin zum passenden traditionellen Outfit für die Arbeit wird in der Manufaktur alles angefertigt, was die Kunden bestellen. (pae.)
enn der Herbst die Natur in Braun- und Rottöne färbt, ist die richtige Zeit für einen Urlaub zwischendurch. Der Berliner Reiseveranstalter Wörlitz Tourist bietet seinen Gästen eine Vielfalt an Tagesfahrten ins Brandenburger Land. Zu einer Auszeit heißt der Spreewald seine Besucher willkommen. Eine romantische Kahnfahrt und die Besichtigung des Barockklosters Neuzelle sorgen für schöne Stunden. Herrschaftlich geht es hingegen beim Besuch des Schlosses in Rheinsberg zu, und das Gut Hesterberg und die Mittelalterburg Rabenstein laden zu einer kulinarischen Zeitreise ein. Wenn der Winter Einzug hält, sorgt manches versteckte Plätzchen für Romantik: zum Beispiel die Weihnachtsmärkte auf Schloss Liebenberg, auf Krongut Bornstedt und auf Schloss Wulkow oder ein Adventsspaziergang durch das Kneippstädtchen Buckow. Wen es in die Ferne zieht, der wird im neuen Winterkatalog fündig. Weihnachten im Erzgebirge,
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Ein sonniger Ausflug im Herbst – Wörlitz Tourist macht das möglich.
genussvolle Feiertage im spanischen Andalusien oder ein beschwingter Jahreswechsel in der Steiermark mit Andy Borg stehen zur Auswahl. Der neue Katalog „Winter 2014/2015“ von Wörlitz Tourist ist unter Tel. 030–42 21 95 10, www.woerlitztourist.de oder in jedem guten Reisebüro erhältlich.
Erholung in der Woche 3 Ü im DZ, 3x reichh. Frühstücksbuffet, 1 Kahnfahrt vom Waldschlösschenhafen, 1 romantische Kutschfahrt, 1x Fahrräder kostenlos, freie Nutzung der Saunalandschaft und des beheizten Außenpools, p.P. für (buchbar So.-Fr.) € Landhotel Burg Hotelbetriebsges. mbH & Co. Spreewald KG Ringchaussee 125 | 03096 Burg/Spreewald | Tel. 035603-646 info@landhotel-burg.de | landhotel-burg.de
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8 I BRANDENBURG ERLEBEN
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2014 I VERLAGSBEILAGE
IMAGO
Auch das kann man in Brandenburg mit dem Fahrrad erkunden: eine Heidelandschaft, wie hier in der Lieberoser Heide.
Flüsse, Schlösser und hübsche Häuser
Die unterschiedlichen Gegenden Brandenburgs lassen sich am besten auf einer Radtour erkunden
E
ine der besten Möglichkeiten, das Land Brandenburg zu erkunden, ist eine Fahrradtour. Für alle Radlertypen ist etwas dabei: Gelegenheitsfahrer können eine Tagestour, trainierte Sportler einen mehrtägigen Kurs über mehrere Etappen wählen. Eine besondere Herausforderung ist der Havelradweg. Über 371 Kilometer führt dieser entlang des Flusses durch Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Waren
MüritzMüritz Nationalpark
BRANDENBURG
Neustrelitz Sewekow
Wesenberg
A 19
Fürstenberg/ Havel
Wittstock OstprignitzRuppin
Prignitz
Havelberg
SACHSENANHALT
B 102 Rhinow
Zehdenick
B 96
A 24
Kyritz Neustadt (Dosse)
Neuruppin Löwenberg Oberhavel Kremmen
B5
Liebenwalde Oranienburg Hennigsdorf
Rathenow Radroute Ruppiner Seenland
Historische Städte
Rheinsberg Gransee
Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg
Herz der Havelregion Beliebter Start der Tour ist Ankershagen an der Havelquelle. Die Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern gilt als Tor zum Müritz-Nationalpark. Das erste Etappenziel ist Fürstenberg. Der Ort bildet das Herz eines ausgedehnten Wald- und Seengebiets in Nordbrandenburg. Weiter geht es in südlicher Richtung. Auf dem Weg nach Oranienburg lohnt ein Zwischenstopp im bekannten Ziegeleipark Mildenberg. Dort fand sich einst das größte Ziegelrevier Europas. In Oranienburg schließlich angekommen, lohnt ein Abstecher zum Barockschloss. Anschließend durchquert der Havelradweg das Berliner Stadtgebiet. Es geht quer durch Spandau ganz im Westen der Stadt. Ziel dieser Etappe ist Potsdam. Dort sollten die Radtouristen ein wenig Zeit mitbringen. Schloss und Park Sanssouci mit Neuem Palais und den Römischen Bädern, der Neue
MECKLENBURGVORPOMMERN
Havelland
Havel-Radweg
Nauen
BERLIN
Brandenburg/ Havel B1
Potsdam BERLINER ZEITUNG/ANJA KÜHL
Garten mit dem Schloss Cecilienhof oder das Holländische Viertel sind nur einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Nächstes Ziel ist Brandenburg. Dabei passieren die Radfahrer unter anderem Geltow mit seiner bekannten Handweberei. Das Gebiet rund um Werder, der Obstkammer Berlins, ist auch gerade im Herbst ein Besuch wert, auch wenn viele Sorten zu dieser Jahreszeit
man darüber nachdenken, den Optikpark zu besuchen. Der Havelradweg endet in Gnevsdorf. Wer vor dem Zielspurt noch mal eine längere Rast einlegen möchte, sollte das in der Hansestadt Havelberg tun. Die Stadt weiß mit ihren barocken Bauwerken zu verzücken.
schon geerntet sind. Am Zielort prägen die drei mittelalterlichen Siedlungskerne noch heute das Bild der Stadt. Auf dem nächsten Abschnitt in Richtung Rathenow geht es von nun an quer durch das westliche Brandenburg. Pritzerbe liegt zum Beispiel auf der Strecke. Das ist eine der ältesten und kleinsten Städte der Mark Brandenburg. Am Zielort Rathenow schließlich sollte
Regelmäßige Pausen lassen sich auf den unterschiedlichen Touren gut in den historischen Stadtkernen des Ruppiner Seenlandes einlegen. Kremmen sollte man sich dabei auf keinen Fall entgehen lassen. Denn dort steht das deutschlandweit letzte noch erhaltene Scheunenviertel. Von dort aus bietet sich zum Beispiel eine Tour nach Nauen an. Unterwegs lohnt eine Rast an der Ziegenkäserei Karolinenhof. Im Wiesencafé kann man Spezialitäten wie Cappuccino mit frischer Ziegenmilch, Ziegenkäsekuchen oder Ziegenbulette kosten. Nauen lockt mit dem schönen Martin-Luther-Platz und der SanktJakobi-Kirche. Wer sich von Kremmen aus dann lieber in nordöstlicher Richtung bewegen möchte, wird nicht um einen ausführlichen Stopp in Gransee herumkommen. Die Stadtmauer von Gransee ist seit Jahrhunderten fast unverändert. Feldsteinmauern, Pulverturm, Wieckhäuser und schmale Gassen erzählen ihre eigene Geschichte aus der Ritterzeit vor vielen Jahrhunderten.
Viele Radfahrer entscheiden sich bei einem Tagesausflug für die Route von Gransee nach Rheinsberg. Blickfang ist dabei das Schloss mit seinem hübschen weitläufigen Park. Absolut lohnenswert ist ein Abstecher zu dem Ort Zechlinerhütte, nur wenige Minuten davon entfernt. Viel zu bieten hat aber gerade auch der westliche Teil dieser langen Route, die nicht nur durch die Natur des geschützten Westhavellandes geprägt ist. Die einzige vollständig erhaltene Stadtmauer Deutschlands aus Backstein ist in Wittstock an der Dosse zu bewundern. Einzigartig ist auch das historische Gebäudeensemble des Marktplatzes in Kyritz. Dazu gehören die denkmalgerecht restaurierten Fachwerkhäuser, der Markt mit Friedenseiche oder das Rathaus. (pae.) Weitere Routen gibt es in der Broschüre „Die schönsten Radpartien in Brandenburg“ sowie im Internet unter www.radeln-in-brandenburg.de IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Jens Kauerauf Redaktion: Peter Brock (verantw.), Angelika Giorgis Anzeigenverkauf: Renate Werk, Tel. 030–23 27 53 15 umland@berlinmedien.com Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge