Aufbruch in die Zukunft

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Aufbruch in die Zukunft Wie Deutschlands Osten Vorreiter bei der Energieeffizienz werden kann

In dieser Ausgabe:

Dialog

Weitblick

Innovationen

Zugewinn

Siemens diskutiert über die Zukunft – mit Kunden, Partnern und mit Kindern. Seite 3

Dr. Udo Niehage und Dr. Frank Büchner: „Wir können die Energiewende erfolgreich bewältigen.“ Seite 6

Wie Siemens mit intelligenter Technik seinen Partnern hilft, effizienter zu wirtschaften. Seite 10

Professor Klaus Töpfer erklärt, wie Energieeffizienz künftig unser Leben bestimmen wird. Seite 12

Die Zukunft wird effizient! Energieeffizienz ist ein Schlüsselthema für Deutschland und für unsere Region. Denn nur wenn wir Energie effektiv produzieren, intelligent verteilen und effizient nutzen, werden wir die Energiewende erfolgreich meistern. Gleichzeitig eröffnet uns der effizientere Umgang mit Energie aber auch große Chancen: Mit innovativen Lösungen und Produkten können Unternehmen aus unserer Region auf den Weltmärkten erfolgreich sein und attraktive Arbeitsplätze schaffen. Eine zuverlässige und bezahlbare Energiever-

Up bis zu international operierenden Konzer-

und effiziente Gas- und Dampfkraftwerke lie-

Wissen in Prozesse einbringen. Dadurch können

sorgung ist eine wesentliche Grundlage für

nen. Sie entwickeln und produzieren in einem

fern beispielsweise umweltfreundlichen Strom

wir beispielsweise unseren Stromverbrauch viel

unseren Wohlstand. Zugleich wächst die Nach-

Umfeld, das stark von Forschung geprägt ist:

sowie Fernwärme für Haushalte und Unter-

besser an die aktuelle Ausbeute der erneuer-

frage nach der kostbaren Ressource. Eine hö-

In Berlin und in den neuen Bundesländern ist

nehmen. Aber auch im Gesundheitswesen

baren Energien anpassen und unser gesamtes

here Energieeffizienz ist darum das Gebot der

in den letzten Jahrzehnten ein Ökosystem aus

sowie in der Fertigungs- und Prozessindustrie

Energiesystem von der Erzeugung bis zu den

Stunde. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig,

Hochschulen, Forschungseinrichtungen und

haben wir entscheidende Fortschritte zu mehr

Verbrauchern effizienter gestalten. Dieses intel-

dass wir auf unseren gewohnten Lebensstan-

HighTech-Unternehmen entstanden, das in Eu-

Energieeffizienz gemacht: Wir arbeiten hier

ligente Lastmanagement stabilisiert nicht nur

dard verzichten müssen – im Gegenteil: Wenn

ropa einzigartig ist. Und schließlich leben hier

mit modernster Technik und nutzen Energie

die Netze, sondern verringert auch die Kosten

wir unser Energiesystem intelligent umbauen

Menschen, die nicht nur höchst kreativ sind,

sehr gut aus.

der Energiewende – denn wir müssen zum

und dafür wegweisende neue Lösungen entwi-

sondern bereits einen fundamentalen Wandel

ckeln, kann der Trend zu mehr Energieeffizienz

erfolgreich gemeistert haben.

unserer Wirtschaft einen bedeutenden Wachstumsschub geben.

Beispiel nicht mehr für abgeregelte Windräder Voraussetzung dafür ist die „Digitale Transfor-

bezahlen.

mation“, die bei uns im Osten bereits in vollem Wir sind in unserer Region auf dem Weg in

Gange ist: Das bedeutet, dass der Einzug mo-

Mehr Effizienz bei der Erzeugung, der Ver-

eine energieeffiziente Zukunft schon ein gutes

derner IT-Systeme in unserem Energiesystem

teilung und beim Verbrauch von Energie:

Gerade wir im Osten Deutschlands sind dafür

Stück voran gekommen: Nach der Wende

und in den Unternehmen für einen weiteren

Mit diesen Zielen können wir unsere Region

bestens aufgestellt: Unsere Unternehmen sind

wurde ein Großteil der Infrastruktur neu

Effizienz-Schub sorgt. Jetzt kommt es darauf

zum technologischen Vorreiter machen –

zu einem großen Teil auf innovative Produkte

aufgebaut und ist darum technisch bereits auf

an, dass wir die stark wachsenden digitalen Da-

zum Wohle der Menschen hier und in ganz

und Dienstleistungen ausgerichtet – vom Start-

einem sehr hohen Niveau. Viele hochmoderne

tenmengen intelligent verarbeiten und dieses

Deutschland.


Energieeffizienz: eine große Chance für unsere Region Editorial Liebe Leserinnen und Leser, ich möchte Sie heute auf eine faszinierende Reise einladen: In diesem Magazin wollen wir Ihnen zeigen, welche großen Chancen das Thema „Energieeffizienz“ gerade uns im Osten Deutschlands bietet – denn Berlin und die neuen Bundesländer bringen hervorragende Ausgangsbedingungen mit, um beim intelligenten Umgang mit Energie zum Vorreiter und Trendsetter zu werden. Der Anfang ist schon gemacht: Wir verfügen in unserer Region über eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur und hochmoderne Fertigungsstätten. Elektrifizierung und Automatisierung werden hier höchst innovativ eingesetzt und sind schon weit fortgeschritten. Darauf können wir aufbauen und jetzt die nächste Stufe der Modernisierung zünden: die intelligente Nutzung der vorhandenen digitalen Datenmengen. Durch diese Digitalisierung können wir ein innovatives Energiesystem schaffen, in das alle Beteiligten intelligent eingebunden sind – von der ressourcenschonenden Erzeugung über das vernetzte Management des Energieflusses bis zum effizienten Energieverbrauch. Dieser Trend eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten für den effizienten Einsatz von Energie: Durch intelligentes Lastmanagement können wir beispielsweise unseren Stromverbrauch künftig an die fluktuierende Erzeugung der erneuerbaren Energien anpassen – gesteuert durch vernetzte IT-Systeme schalten wir manche Verbraucher nur dann ein, wenn gerade genügend Strom zur Verfügung steht. Und wenn zu viel Strom im Netz vorhanden ist, nehmen Speicher diese überschüssige Energie auf. So sorgen wir für ein stabiles Stromnetz und auch dafür, dass künftig keine Windräder mehr wegen Überproduktion zeitweise vom Netz gehen müssen. Die Digitalisierung unseres Energiesystems bietet innovativen Unternehmen einmalige Chancen: Wir brauchen neue Technologien für die „Smart Grids“ und „Smart Buildings“ der Zukunft. Und wir müssen neue Geschäftsmodelle entwickeln, die unser Energienetz intelligenter

„Der Osten Deutschlands kann seine Stärke ausspielen: die große Zahl kreativer Köpfe, eine einzigartige Dichte an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und innovativen

machen – etwa für die Betreiber der neuen

Unternehmen. So leisten wir auch einen

Stromspeicher, für die es heute noch keine

entscheidenden Beitrag zum Gelingen

passenden Rahmenbedingungen gibt.

der Energiewende.“

Hier kann der Osten Deutschlands seine zweite große Stärke ausspielen: die große Zahl kreativer Köpfe, die in Berlin und den neuen Bundesländern leben. Hier gibt es eine große Dichte an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und innovativen Unternehmen. Auch Siemens treibt das Thema Energieeffizienz von Ostdeutschland aus voran – etwa durch die Entwicklung und Produktion hocheffizienter Gasturbinen in Berlin, die Forschung an den intelligenten Netzen der Zukunft in Magdeburg oder die Entwicklung effizienter Automatisierungs- und Antriebslösungen für den Maschinenbau in Chemnitz. Damit leisten wir auch einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Denn längst ist klar: Alleine durch den Ausbau der erneuerbaren Energien werden wir unsere Ziele nicht erreichen – genau darum müssen wir jetzt das Thema „Energieeffizienz“ in den Mittelpunkt rücken. Ich wünsche Ihnen eine spannende und anregende Lektüre! Herzliche Grüße, Ihr Dr. Frank Büchner Siemens Deutschland, Leitung Region Ost

„Heute segle ich gerne und umweltfreundlich mit meinem Opti und fahre mit meinem Fahrrad zur Schule. Vielleicht gelingt es mir, als Erwachsener mit einem Motorboot zu fahren, welches nur Strom von eigenen Solarplatten verbraucht. Und zur Arbeit möchte ich am liebsten mit einem Elektroauto fahren, das seinen Strom aus dem Solardach holt, damit ich mir nicht immer eine Steckdose oder Tankstelle suchen muss.“

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Jonathan (11 Jahre)


Zukunft erfolgreich gestalten. Unter diesem Motto trafen sich am 17. September im AXICA Kongress- und Tagungszentrum 220 Siemens Kunden, hochrangige Vertreter des Unternehmens und renommierte Experten. Sie diskutierten auf dem Siemens Zukunftsdialog darüber, wie wir gemeinsam die Zukunft Deutschlands und unserer Region erfolgreich gestalten können. Eine verbesserte Energieeffizienz ist neben dem

und der demographische Wandel. „Wir verfügen

die Betrachtung ganzheitlicher

Ausbau der erneuerbaren Energien der Schlüssel

über viel Know-how, und darum bietet der bevor-

Systeme. Bei der Energiewende

für eine erfolgreiche Energiewende – darin waren

stehende Wandel auch große Chancen für unsere

forderte er eine Optimierung des

sich die Teilnehmer einig. Eine zentrale Rolle für

Unternehmen“, sagte Siegers. „Dafür müssen wir

Gesamtsystems aus Erzeugung,

eine erfolgreiche Zukunft wird der Dreiklang aus

die Digitalisierung intelligent mit einem tiefen

Verteilung und Verbrauch. „Wir

Elektrifizierung, Automatisierung und Digitali-

Verständnis der einzelnen Branchen kombinie-

brauchen eine Rationalisierung

sierung spielen, wie Dr. Frank Büchner, Leiter

ren – dieses Branchen-Know-How zeichnet ja die

und keine Rationierung“, so Schmidt. Die Politik

ausgereift, und wir konnten einen gemeinsamen

der Siemens Region Ost, zum Auftakt der Veran-

deutschen Unternehmen aus.“

müsse dabei Neues möglich machen, ohne sich zu

Vertrag unterzeichnen“, sagte Chris Döhring,

sehr in die Details der Umsetzung einzumischen.

Vorstandssprecher der GETEC green energy AG.

Einen bestimmenden Trend unserer Zeit stellte der

„Der Staat muss loslassen, wo andere besser sind,

Er unterzeichnete mit Dr. Frank Büchner einen

erfolgreich umgesetzten Energiewende, moderner

Zukunftsforscher Matthias Horx vor: Die Globali-

denn Kreativität braucht Freiraum – insgesamt bin

Vertrag zur Errichtung eines Windparks in Zerbst

digitaler Fabriken, einer hervorragenden Infra-

sierung werde in den kommenden Jahren durch

ich aber optimistisch, dass wir die anstehenden

in Sachsen-Anhalt. Zehn Windräder mit einer

struktur und eines fortschrittlichen Gesundheits-

eine Entwicklung zur „Re-Lokalisierung“ einzelner

Herausforderungen meistern können.“

Gesamtleistung von 30 Megawatt und ein 110-kV-

systems.“

Branchen teilweise ergänzt. „In der Vergangenheit

staltung betonte: „Wir können in 20 Jahren zur Modellregion für ganz Europa werden – dank einer

Anregende Diskussionen vor dem Modell einer Gasturbine

Umspannwerk sollen dort bis Oktober 2015 er-

führten die niedrigen Löhne in den Schwellenlän-

Viele Teilnehmer lobten die besondere Form dieses

richtet werden – darüber hinaus wurde ein Service

dern zu einem massiven Outsourcing. Inzwischen

Dialogs als Forum für eine intensive Diskussionen.

Vertrag über zehn Jahre abgeschlossen.

Sicht ein intelligentes Lastmanagement unver-

nähern sich die Löhne in der Ersten und der Zwei-

„Der Zukunftsdialog ist eine sehr gute Plattform

zichtbar: „Hier stehen wir vor einem echten Para-

ten Welt immer mehr einander an – darum lohnt

für den gegenseitigen Austausch von Ideen und

Neben den Vorträgen hatten die Teilnehmer des

digmenwechsel: Während sich heute die Energie-

sich das Outsourcing immer weniger“, so Horx.

Konzepten“, sagte zum Beispiel Christian Goy,

Zukunftsdialoges auch die Möglichkeit, in kleinen

Geschäftsführer Aliander Stadtlicht GmbH. „Die

Gruppen über die kommenden Chancen und

Für eine erfolgreiche Energiewende ist aus seiner

produktion an der Nachfrage orientiert, wird der Stromverbrauch künftig der Erzeugung folgen“, so

Kanzlerberater Professor Christoph M. Schmidt,

Zukunft liegt in der integrierten Mobilität, also

Herausforderungen zu diskutieren – etwa über die

Büchner. „Gerade in diesem Bereich brauchen wir

der Vorsitzende der „Wirtschaftsweisen“ der

dem Zusammenwachsen der unterschiedlichen

Energiewende, die Zukunft der Industrie und des

eine konsequente Digitalisierung – mit ihr können

Bundesregierung, sprach in diesem Kontext über

Verkehrsträger. Grundlage dafür ist eine Technik,

Gesundheitswesens, die Chancen der Digitalisie-

wir das Energienetz intelligent steuern und im

das Verhältnis zwischen Staat und Bürgern. „Wir

die es möglich macht, den stetig wachsenden

rung und die Infrastrukturen der Zukunft. Ihre

Gleichgewicht halten.“

müssen aus dem Vorhandenen mehr machen“,

Herausforderungen in der Verkehrsinfrastruktur

persönliche Vision konnten sie während der Veran-

forderte er mit Blick auf das Thema „Effizienz“.

gerecht zu werden.“

staltung von Künstlern aus der Region in digitale

Rudolf Martin Siegers, CEO von Siemens Deutsch-

„Und wir müssen altersgerechte Arbeitsplätze

land, ging in seinem Vortrag auf die zentralen

schaffen, um Menschen länger in Beschäftigung

„Auf dem Zukunftsdialog im vergangenen Jahr

Galerie der Zukunftsideen, die allen Teilnehmern

Herausforderungen der kommenden Jahre ein: die

halten zu können.“ Er betonte die speziellen

haben wir gemeinsam mit Siemens unsere Vision

als bleibende Inspirationsquelle erhalten bleiben

Energiewende, der Umbau unserer Infrastrukturen

Stärken Deutschlands, etwa die Kompetenz für

entwickelt. Jetzt, einige Monate später, ist sie

wird.

machen muss, sondern es mit Robotern und Technik läuft. Früher gab es ja auch noch Kaffeemaschinen, bei denen man kurbeln musste. Heute drückt man auf einen Knopf, und der Kaffee kommt raus.“ (Jonas, 10 Jahre)

Wofür braucht man Roboter und Computer?

„Also wenn jemand anderes meine Hausaufgaben macht, dann ist das automatisch.“ Inspiration und Ansporn: Kinder sagen uns, wie sie sich die Zukunft wünschen. Der effiziente Einsatz von Energie ist wichtig für unser Land. Lesen Sie hier und unten auf den Seiten, wie Kinder mit Energie umgehen und wie sie sich die Welt von morgen wünschen. Was ist Strom? Und wo kommt er her? „Ich glaube, der Strom kommt von – wie heißt denn das Ding da im Weltall nochmal?“ (Belana, 6 Jahre)

Wie oft muss sich ein Windrad drehen, damit Du eine Stunde lang fernsehen kannst? „Ich tippe mal so fünftausend und fünfhundertzwanzig.“ (Luis, 8 Jahre) „Damit ich Fernsehen kann, dreht sich einWindrad so drei- bis viermal.“ (Nelly, 7 Jahre) Was ist Automatisierung?

„Das ist der Strom, der aus der Dose kommt, weil die Bauarbeiter den da hintun.“ (Magdalena, 5 Jahre)

„Ich glaub, dass Automatisierung ist, wenn man nicht mehr alles von Hand

Kunstwerke umsetzen lassen. So entstand eine

„Automatisierung ist, wenn alles automatisch geht. Dann muss man nicht so viel machen. Wenn es keine Roboter gäbe, müsste man alles mit dem Schraubenzieher machen.“ (Leonardo, 9 Jahre)

„Das ist schon gut, dass man Roboter hat, weil manchmal, wenn man Sachen macht, dann kommt da so Dreck. Und früher, als man noch keinen Besen hatte – puh! Maschinen sind ein bisschen besser wie wir. Zum Beispiel Waschmaschinen!“ (Belana, 6 Jahre)

Wie sehen die Fabriken der Zukunft aus? „In einer Fabrik stehen viele Maschinen rum, und da sitzen auch Menschen, die warten bis man ihnen was zuschickt. Wenn ich später mal was baue, werde ich versuchen, das mit weniger Abgasen und weniger Strom zu machen. Weniger von allem, damit mehr für die Anderen da ist.“ (Nick, 12 Jahre)

„Strom ist zackig.“ (Nelly, 7 Jahre)

„Heute ist die Umwelt schon viel sauberer als es mir meine Großeltern aus ihrer Kindheit erzählen. Ich freue mich darauf, dass das immer noch besser wird. Bestimmt gibt es bald tolle Autos, die genauso wenig Schmutz machen wie ich mit meinem Fahrrad.“

Julia-Isabel, 8 Jahre

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Vorreiter der Energiewende

Umweltfreundlich und wettbewerbsfähig: die Glasproduktion bei f | glass

Viele Unternehmen im Osten Deutschlands produzieren bereits heute mit modernsten Anlagen und innovativer Steuerungstechnik. Sie machen vor, wie die Energiewende ganz praktisch gelingt – und dass sie unserer Wirtschaft einen neuen Schub geben kann. In Osterweddingen nahe Magdeburg steht eine

modernste Steuerungstechnik eine Hauptrolle

In der großen Forschungsabteilung entwickelt

kommt ein Siemens-Batteriespeicher vom Typ

der weltweit modernsten Fertigungsstätten der

beim Energiesparen: Mehr als 3.000 Mess-

Siemens kundenspezifische Lösungen. Dabei

Siestorage zum Einsatz: Die Gasturbine kann

Glasindustrie, in der die f | glass GmbH jeden

punkte entlang der rund 700 Meter langen

geht es nicht nur um höchste Präzision, sondern

nur starten, wenn sie ein Elektromotor auf eine

Tag 670 Tonnen Flachglas oder 570 Tonnen

Anlage liefern ihre Daten an das Siemens-Pro-

auch um die energieeffiziente Steuerung von

Mindestdrehzahl beschleunigt. Die dafür be-

Spezialglas für Solarzellen herstellt. Dahinter

zessleitsystem, das an 365 Tagen im Jahr

teilweise mehreren hundert Antriebsmotoren

nötigte Energie liefert der Speicher. Er stellt so

steht ein äußerst energieintensiver Prozess

rund um die Uhr einen unterbrechungsfreien

bei den Kunden. Das Werk kooperiert dabei mit

sicher, dass das Gaskraftwerk jederzeit starten

– kein Wunder also, dass beim Neubau der

Betrieb garantiert. Die Automatisierungslösung

den Forschern der TU Chemnitz.

und das Stahlwerk mit Strom versorgen kann.

Fertigungsanlagen maximale Energieeffizienz

sorgt auch für ein optimales Energiemanage-

gefragt war. Ein Schlüssel zum Erreichen dieses

ment: Jede vermeidbare Kilowattstunde wird

Neben der Energieeffizienz ist die Versorgungs-

höhe. Künftig werden solche Energiespeicher

Ziels ist die konsequente Nutzung der 500

eingespart. Dazu leisten auch die Antriebe

sicherheit ein weiteres zentrales Thema bei der

flächendeckend eingesetzt, um autarke Insel-

Grad heißen Abwärme: Eine Siemens-Dampf-

einen Beitrag, die von Siemens energieeffizient

Umsetzung der Energiewende. Hier gehört die

netze aufzubauen und ein begrenztes Gebiet

turbine mit 3,2 Megawatt Leistung nutzt diese

gesteuert werden.

Vulkan Energiewirtschaft Oderbrücke GmbH

oder ein Industrienetz unabhängig vom öffent-

(VEO) zu den Vorreitern in Deutschland: Das

lichen Stromnetz betreiben zu können. Zudem

Energie, um daraus Strom zu produzieren. So

Das vermeidet mögliche Schäden in Millionen-

kann f | glass rund ein Viertel der elektrischen

In Ostdeutschland arbeitet Siemens auch an den

Unternehmen ist für den Betrieb aller elek-

können sich die Betreiber der Speicher auch an

Energie für die Glasproduktion selbst erzeugen.

energieeffizienten Steuerungs- und Automa-

trischen Netze des Industriestandortes in Eisen-

der Stabilisierung der öffentlichen Stromnetze

Das ist nicht nur ein Gewinn für das Klima – es

tisierungssystemen von morgen: Im Werk für

hüttenstadt verantwortlich, wo unter anderem

beteiligen – und damit auch zum Gelingen der

macht das Unternehmen auch wettbewerbsfä-

Kombinationstechnik (WKC) in Chemnitz entste-

das Stahlwerk der ArcelorMittal Eisenhütten-

Energiewende beitragen.

higer. Energieeffizienz zahlt sich hier ganz kon-

hen zum Beispiel innovative Elektronikprodukte

stadt GmbH seinen Sitz hat. Bei einer Störung

kret aus. Neben der Dampfturbine für die Wär-

für Produktionsmaschinen – von Elektronik-Bau-

im örtlichen Stromnetz springt ein Gaskraft-

Mehr Infos zur Energiewende finden Sie unter:

merückgewinnung spielt bei f | glass aber auch

gruppen bis zum kompletten Schaltschrank.

werk mit 153 Megawatt Leistung ein. Dabei

www.siemens.de/energiewende

Der Blick für das große Ganze Berliner Managerinnen wollen neuen Schwung in die Umsetzung der Energiewende bringen: In der Initiative „Meine Energie für meine Stadt“ setzen sich Frauen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik für mehr Energieeffizienz ein. Berlin verbraucht rund zwei Prozent des deut-

men, das Entscheiderinnen aus Wissenschaft,

nur ungenügend in unser Energiesystem einge-

Pumpen. Das hat kaum Auswirkungen auf die

schen Stroms: Neben der Industrie konsumieren

Wirtschaft, Medien und Politik initiiert haben.

bunden. So stehen heute Windräder zeitweise

Lebensqualität, aber große Bedeutung für die

öffentliche Gebäude, Krankenhäuser, Ver-

Hintergrund ist, dass die Energieeffizienz das

still und Solaranlagen werden abgeschaltet, weil

Energiewende. Viele Unternehmen mit hohem

kehrsbetriebe und Wohngebäude viel Energie

zentrale Element für die Energiewende in

zu viel Energie im Netz ist. Intelligente Lastver-

Energieverbrauch beteiligen sich an der Initiati-

– und zwar immer dann, wenn sie gerade benö-

Deutschland ist. Schon heute gibt es viel Strom

schiebung könnte das ändern: Weht viel Wind,

ve. Dabei sind bereits viele Ideen aus Industrie,

tigt wird. Das wollen die Managerinnen ändern

aus Windrädern und Sonnenkollektoren – aber

kann Berlin in dieser Zeit gezielt mehr Energie

Verkehrswirtschaft, dem Berliner Senat und dem

und den Energieverbrauch mit der Erzeugung

noch sind diese erneuerbaren Energiequellen

verbrauchen – ob für Heizung, Kühlanlagen oder

Gesundheitswesen eingeflossen. Über die Ber-

aus erneuerbaren Energien in Gleichklang

liner Presse wird die Bevölkerung eingebunden

bringen. Berlin mit seinem hohen Energiebedarf

und zur Mitwirkung motiviert.

auf engstem Raum ergänzt ideal die angrenzenden Flächenländer, die vermehrt Energie aus

Momentan geht es darum, die Prozesse zu

Wind und Sonne erzeugen: Als Ballungsgebiet

analysieren, zu automatisieren und dann über

und als „flexibler Energieverbraucher“ bietet die

entsprechende Schwellwerte zu steuern. Die

Hauptstadt exzellente Voraussetzungen, um sich

Managerinnen wollen regelmäßig zusammen-

in das rasant ändernde Energiesystem aktiv ein-

treffen, um Ideen zu entwickeln und für Trans-

zubringen und die Energiewende auf eine neue

parenz zu sorgen. Schließlich geht es um ein

Qualitätsstufe zu heben.

gemeinsames Ziel: Deutschland und die Stadt Berlin voranzubringen – in eine energieeffizi-

Dabei setzen die Managerinnen auf konkrete

ente Zukunft. „Als rasant wachsende Metropole

Ziele. Sie wollen in einem ersten Schritt zehn

muss Berlin mit Hochdruck die Energieversor-

Prozent der Spitzenlast Berlins als verschiebba-

gung von morgen optimieren.

ren Energieverbrauch definieren und umsetGerade mit unserem starken Energietechnologie-

zen. So kann Berlin zum Vorbild für Städte in ganz Deutschland werden. „Technologien für

sektor haben wir die Möglichkeit, weltweit eine

mehr Energieeffizienz und Smart Grids sind

Vorreiterrolle zu übernehmen“, sagt Senatorin Yzer.

eine Chance für uns alle auf dem Weg zu einer intelligent vernetzten Stadt, zur Smart City“, sagt Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer. Sie hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernom-

Tülay Öger (Abteilungsleiterin Facility Management BVG), Vera Gaede-Butzlaff (Vorstandsvorsitzende BSR), Antje Minhoff (Geschäftsführerin Minhoff GmbH), Katja Gieseking (Vorstand Gasag), Sigrid Nikutta (Vorstandsvorsitzende der BVG), Cornelia Yzer (Wirtschaftssenatorin), Christine Carboni (Geschäftsbereichsleiterin Hauptstadt-Marketing), Maria Reinisch (Leitung Unternehmenskommunikation Siemens Deutschland), Melanie Bähr (Geschäftsführerin „Berlin Partner“), Prof. Elke Pahl-Weber (Institut für Stadt- und Regionalplanung TU Berlin) – v.l.n.r.

„Das ist eine Fabrik zur Regenerierung des Ozons. Sie steht in Australien und wird über Satelliten gesteuert.“

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Quirin (11 Jahre)

Wollen Sie mitmachen bei „Meine Energie für meine Stadt“? Mehr dazu erfahren Sie bei: catharina.krebs@siemens.com


Starker Standort mit Zukunft

Hochmoderne automatisierte Autoproduktion: In Leipzig fertigt BMW den neuen i3.

Die Unternehmen in unserer Region stehen weltweit in einem harten Wettbewerb. Ein intelligenter Umgang mit Energie trägt dazu bei, innovativ und stark aufzutreten. Das sichert und schafft Arbeitsplätze hierzulande. Und erhält unsere lebenswerte Umwelt. Energieeffizienz: Das bedeutet, mit weniger

Auch die konventionellen Kraftwerke in der

al, um den Energieeinsatz zu verringern. Das

Energieeffizienz – das betrifft nicht nur unsere

Energie mehr zu erreichen. Es bedeutet auch

Region sind auf einem guten Stand – etwa

gilt auch für die Antriebssysteme: Moderne

Region. Ganz Deutschland und Europa müssen

sinkende Kosten, mehr Nachhaltigkeit und

in Leipzig. Für die Stadtwerke Leipzig GmbH

Elektromotoren reduzieren den Energiever-

Energie besser und effizienter nutzen, um das

mehr Unabhängigkeit der Energieversorgung.

hat Siemens-Technik den Wirkungsgrad und

brauch um bis zu 40 Prozent. Siemens unter-

zu erreichen, was wir uns gemeinsam ge-

Für viele Unternehmen zwischen Ostsee und

die Flexibilität eines bestehenden Kraftwerks

stützt Unternehmen dabei, Energie, Wasser

gen den Klimawandel vorgenommen haben:

Erzgebirge, zwischen Oder und Harz ist das

deutlich verbessert. Das schont die Umwelt

und Betriebsmittel effizienter einzusetzen

Immerhin ein Fünftel weniger Energie soll

Thema von enormer Bedeutung. Hier sind

und sorgt gleichzeitig für attraktive Arbeits-

– zum Beispiel durch moderne Produktions-

Deutschland 2020 im Vergleich zu 2008 ver-

zwar in den vergangenen Jahren hochmo-

plätze in der Region.

und Automatisierungstechnik beim Pharma-

brauchen. Gleichzeitig muss die Energie aber

derne Fabriken entstanden – ebenso wie

konzern GlaxoSmithKline in Dresden. Auch

auch bezahlbar bleiben – noch sind aber die

eine Mittelschicht aus kleinen und mittleren

In vielen Gebäuden in unserer Region schlum-

der US-Halbleiterhersteller Globalfoundries

Stromkosten für kleine und mittlere Unterneh-

Unternehmen, die sich durch Innovationsfreu-

mert ebenfalls noch ein hohes Effizienz-Poten-

in Dresden setzt auf Siemens-Technik, um

men in Deutschland um 21 Prozent höher als

de und Kreativität auszeichnen. Doch trotz

zial – obwohl in den vergangenen 20 Jahren

durch intelligente Gebäudeautomation und

im EU-Durchschnitt. Bei den Haushalten sind

fortschrittlicher Produktionstechnik müssen

es sogar 39 Prozent.

bereits viel modernisiert und saniert wurde.

Energieverteilung seinen CO2-Ausstoß zu

sich alle mit den steigenden Energiekosten

Investitionen in mehr Energieeffizienz helfen

senken.

auseinandersetzen.

der Region sofort finanziell: Berlin ist beispiels-

Mehr Energieeffizienz birgt gleichzeitig Produktion des i3

weise mit Siemens eine Energiepartnerschaft

enorme Chancen. Einerseits für die Unter-

Mehr Effizienz würde sie unabhängiger von

eingegangen und hat rund 200 Gebäude in

schwankenden Weltmarktpreisen machen, ihre

der Hauptstadt modernisiert. Das spart jährlich

Das gilt auch für BMW: Im Werk in Leipzig wird

Handel durch verstärkte Effizienzanstren-

Beschaffungskosten für Energie senken und

rund fünf Millionen Euro ein, die in Bildung

unter anderem das neue Elektroauto BMW i3

gungen in den kommenden zehn Jahren

Innovationen fördern. Mit anderen Worten:

nehmen, weil sich der zusätzliche weltweite

und Forschung investiert werden könnten. So

hergestellt. Bei den meisten Produktionsschrit-

mehr als verdoppeln könnte. Andererseits

Mehr Energieeffizienz kann dazu beitragen,

wird mehr Energieeffizienz zum Hebel, um die

ten spielen dort Lösungen und Produkte von

aber auch für die Arbeitnehmer, die davon

den Standort Ost zu stärken.

Zukunft der Menschen und ihrer Arbeitsplätze

Siemens eine Rolle und erhöhen die Effizienz

schon heute profitieren: zum Beispiel im

in der Region zu sichern.

und die Flexibilität der Fertigung. Gleichzeitig

Siemens-Schaltanlagenbau in Leipzig. Dort

Dabei haben wir schon einiges erreicht, zum

ist Siemens Projektpartner für die Mobili-

werden neue technische Elemente gefer-

Beispiel in der Energieversorgung: In Deutsch-

In der Industrie senkt mehr Effizienz die Kos-

tät von morgen. Gemeinsam mit E.ON und

tigt, die für das Gelingen der Energiewende

lands Osten produzieren die erneuerbaren

notwendig sind.

ten und stärkt so die Unternehmen im welt-

BMW beteiligt sich das Unternehmen an der

Energien bereits heute in großen Mengen

weiten Wettbewerb. Energieintensive Prozes-

Errichtung von Schnellladesäulen für Elektro-

umweltfreundlichen Strom, und intelligente

se wie die Erzeugung von Wärme, Kälte oder

fahrzeuge entlang der A9 zwischen München

Weitere Infos zum Thema Energieeffizienz:

Druckluft bieten beispielsweise viel Potenzi-

und Leipzig.

www.siemens.de/energieeffizienz

Netze sorgen für seine effiziente Verteilung.

Mit Innovationen gegen den Kostendruck Deutsche Unternehmen haben eine Riesenchance: Wenn sie durch innovative Lösungen ihre Energieeffizienz verbessern, können sie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern – und damit Arbeitsplätze in Deutschland sichern und schaffen. Der globale Kostendruck ist hoch, und der

Thema, das das Management vieler Unterneh-

Energieverbrauch sorgen. Einzelne technische

sehr kurzen Amortisationszeiten von drei bis

Wettbewerb unter den Industrienationen wird

men stark beschäftigt.

Maßnahmen sind dabei nur ein Baustein:

fünf Jahren. Das ist aus meiner Sicht viel zu

Entscheidend ist ein systematischer Ansatz zur

kurz gedacht, weswegen ich den Total Cost of

zunehmend härter. Hier bietet uns das Thema „Energieeffizienz“ eine einmalige Chance:

Dabei ist das aktuelle Niveau schon sehr gut:

Identifizierung von Optimierungspotenzialen,

Ownership-Ansatz (TCO) bevorzuge. Er zeigt

Wenn Unternehmen ihren Energieverbrauch

Viele deutsche Unternehmen haben in den

eingebettet in ein umfassendes Energiema-

erst das ganze Einsparpotenzial durch Effizi-

spürbar senken, tun sie nicht nur etwas für die

enzmaßnahmen.

letzten Jahren in energieeffiziente Technik

nagement-System und gepaart mit intelligen-

Umwelt – sie werden zugleich auch wettbe-

investiert. Ein wichtiger Trend ist auch das

ter Automatisierungstechnik.

werbsfähiger und sichern damit Arbeitsplätze

immer weiter verbreitete Energie-Monitoring,

in Deutschland. Darum stelle ich in meinen

das erst die Grundlage für Effizienzmaßnah-

Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern derzeit

men schafft. Allerdings gibt es hier noch

immer wieder fest: Energieeffizienz ist ein

viele ungenutzte Einsparmöglichkeiten – wir

Rudolf Martin Siegers, Leiter Siemens Deutschland

Mit Hilfe maßgeschneiderter FinanzierungsEin kontinuierlicher Optimierungsprozess

konzepte wie dem Energiespar-Contracting von Siemens lassen sich viele Investitionen

Grundlage dafür ist ein kontinuierlicher Opti-

sogar ganz ohne den Einsatz eigener Mit-

müssen diesen Weg darum gemeinsam weiter

mierungsprozess, bei dem die verschiedenen

tel umsetzen. Dabei finanziert Siemens die

gehen.

Unternehmensebenen ständig miteinander

Kosten für energiesparende Technik, garan-

kommunizieren. Das klingt zunächst nach

tiert seinen Kunden bestimmte Einsparungen

Wichtig ist es, die Potenziale im gesamten

zusätzlichem Aufwand – macht betriebswirt-

und refinanziert sich aus den vermiedenen

Unternehmen zu nutzen. Denn entlang der

schaftlich aber Sinn: Effizienzmaßnahmen

Energiekosten. Zukunftschance Energieeffizi-

Wertschöpfungskette bieten sich überall

setzen Mittel frei, die Unternehmen in

enz: Deutschland hat alle Voraussetzungen,

Ansatzpunkte für eine Steigerung der Energie-

neue Produkte oder eine verbesserte Produkti-

um hier weltweit Maßstäbe zu setzen. Jetzt

effizienz – von energiesparenden Gebäuden

vität investieren können. Dennoch beobachte

über optimierte Prozesse, Maschinen und

ich in Einzelfällen noch eine gewisse Zurück-

Anlagen bis hin zu neuen IT-Systemen, die

haltung bei Investitionen in mehr Energie-

beispielsweise für maximale Transparenz beim

effizienz. Oft steht dahinter der Wunsch nach

kommt es darauf an, dass wir sie gemeinsam nutzen. Ein Namensbeitrag von Rudolf Martin Siegers

„Mein Roboter filtert und säubert das Wasser für die Fische und legt es dann ins Meer zurück.“

Ricarda (6 Jahre)

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„Wir können die Energiewende erfolgreich bewältigen. Mehr Energieeffizienz ist unverzichtbar für das Gelingen der Energiewende in unserem Land. Dr. Udo Niehage (Konzernbeauftragter für die Energiewende) und Dr. Frank Büchner (Leiter Sektor Energy Deutschland) diskutieren, wie wir gemeinsam unser Energiesystem erfolgreich umbauen können. Die Bundesregierung hat vor kurzem die

Energien ist. Bis 2025 können wir aus meiner

wir den Ressourcenverbauch deutlich senken

– denn früher wurde Tag und Nacht von den

Weichen für die Energiewende neu gestellt.

Sicht unseren Ressourcenverbrauch deutlich

können: Energieeffiziente elektrische Antrie-

Großkraftwerken die gleiche Energiemenge

Warum konnte es nicht so weitergehen wie

verringern. Dafür brauchen wir einerseits eine

be können den Stromverbrauch um bis zu 40

erzeugt, die dann auch gleichmäßig verbraucht

bisher?

effektive Erzeugung, eine intelligente Vertei-

Prozent verringern, LED-Ampeln sogar um 90

werden sollte. Aber in einer Welt, in der die

lung und eine effiziente Nutzung von Ener-

Prozent. Bei den Gebäuden können wir durch

Erzeugung von Sonne und Wind stark schwankt,

Niehage: Weil das bisherige Fördersystem zu ei-

gie. Andererseits brauchen wir aber auch ein

moderne Beleuchtungskonzepte und eine intelli-

sollten die Energieversorger die Abnehmer

nem unkoordinierten Ausbau der erneuerbaren

flexibles Lastmanagement, das die gerade zur

gente Steuerung von Heizung und Klimatisierung

belohnen, wenn sie gezielt und flexibel Erzeu-

Energien und zu immer weiter steigenden Kos-

Verfügung stehende Energie aus Sonne und

rund 30 Prozent Energie einsparen. Alleine eine

gungsspitzen abnehmen. Damit erreichen wir,

ten geführt hat – heute zahlen Unternehmen

Wind optimal nutzt und gleichzeitig die Sys-

um 20 Prozent verringerte Geschwindigkeit von

dass die erneuerbaren Energien sinnvoll in das

in Deutschland über 20 Prozent mehr für ihren

temstabilität sichert. Hier ist künftig ein völlig

Aufzügen senkt deren Stromverbrauch schon um

System integriert werden. Und wir vermeiden,

50 Prozent. Das Beispiel zeigt: Wir können effizi-

dass beispielsweise Windkraftanlagen wegen

enter mit Energie umgehen – ohne unseren Le-

Überproduktion vom Netz genommen werden

bensstandard spürbar einschränken zu müssen.

müssen. Das würde die Stromkosten senken,

mehr für die Energieeffizienz

Büchner: Effizienz bedeutet aber mehr, als ein-

Windräder bezahlen müssten. Das könnten wir

zu tun – denn entsprechende

fach nur Energie zu sparen. Wenn man Gebäude

beispielsweise mit „virtuellen Verbrauchern“

Investitionen rechnen sich für die

energetisch saniert – und das geschieht in Berlin

erreichen, bei denen gleichartige Verbraucher

Unternehmen meist schon in

gerade an vielen Stellen – erreicht man nicht nur

wie die Kühlanlagen in einer Großstadt zusam-

kurzer Zeit.“

eine Energieeinsparung von durchschnittlich 30

mengeschaltet sind. Sobald ein Überangebot an

Prozent, sondern kann auch höhere Transparenz

Wind- oder Sonnenstrom herrscht, können wir

in Bezug auf die einzelnen Energieverbraucher

sie als Abnehmer dafür gezielt zuschalten. Ge-

„In der Wirtschaft gibt es übrigens schon jetzt eine große Bereitschaft,

Dr. Udo Niehage, Konzernbeauftragter für die Energiewende der Siemens AG

Strom als im EU-Schnitt. Trotzdem haben die

neues Denken und Handeln aller Beteiligten

Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland 2012

erforderlich.

weil wir kein Geld mehr für abgeschaltete

schaffen. Werden dann auch noch Informationen

nerell gilt: Wir müssen künftig wegkommen von

aus „smarten Gebäuden“ mit dem „smarten Grid“

einem glatten Energieverbrauch aus den Zeiten

und 2013 um jeweils zwei Prozent zugenommen. Durch das neue Erneuerbare-Energien-Ge-

Niehage: Um diesen Paradigmenwechsel voll-

setz (EEG), das am 1. August in Kraft getreten

ziehen zu können, brauchen wir unter anderem

ist, legen wir jetzt für den Ausbau von Sonnen-

klare Effizienzziele auf nationaler und europäi-

und Windkraft sowie für Biomasse Obergrenzen

scher Ebene – verbunden mit einer regelmäßi-

fest. Damit schaffen wir mehr Planungssicher-

gen Überprüfung der Fortschritte. Dabei sollte

heit und begrenzen die Kosten. Zugleich bleiben

es die Politik aber den Unternehmen überlas-

die Sonderregelungen für die energieintensiven

sen, mit welchen Technologien und Maßnah-

„Wir müssen uns jetzt noch stärker als bisher um das Thema ‚Energieeffizienz’ kümmern, weil das der zentrale Schlüssel zur erfolgreichen Integration der erneuerbaren Energien ist.“ Dr. Frank Büchner, Leiter Sektor Energy Deutschland

Industrien weitgehend erhalten, was für die Ar-

men sie ihre Effizienzziele erreichen wollen. In

beitsplätze in Deutschland sehr wichtig ist. Aus

der Wirtschaft gibt es übrigens schon jetzt eine

meiner Sicht ist das neue EEG darum ein Schritt

große Bereitschaft, mehr für die Energieeffizi-

in die richtige Richtung.

enz zu tun – denn entsprechende Investitionen rechnen sich für die Unternehmen meist schon

wirksam verknüpft, entsteht die Energieeffizienz

der Großkraftwerke. Stattdessen müssen wir die

Was müssen wir darüber hinaus tun?

in kurzer Zeit.

der zweiten Dimension.

Nutzung der Energie flexibel an die Verfügbarkeit von Wind und Sonne anpassen.

Büchner: Wir müssen uns jetzt noch stärker

Was können wir hier konkret tun?

Bitte geben Sie uns ein Beispiel!

kümmern, weil das der zentrale Schlüssel zur

Niehage: Beim Energieverbrauch stehen schon

Büchner: Heute werden die Unternehmen von

durch den Einsatz neuer Speichertechnolo-

erfolgreichen Integration der erneuerbaren

heute viele Lösungen zur Verfügung, mit denen

ihren Energieversorgern für Lastspitzen bestraft

gien. Sie können die nicht benötigte Energie

als bisher um das Thema „Energieeffizienz“

Niehage: Mehr Flexibilität erreichen wir auch

„Mein Computer in der Zukunft ist auch eine Fabrik. Da muss man sich was wünschen, zum Beispiel Süßigkeiten, und dann kommt das da raus.“

6

Leonardo (9 Jahre)


Dr. Udo Niehage (links) und Dr. Frank Büchner im Gespräch mit Maria Reinisch (Leitung Unternehmenskommunikation Siemens Deutschland)

.“

Schon heute stehen uns in Deutschland viele Möglichkeiten zur Verfügung, mit denen wir unseren Ressourcenverbrauch deutlich senken können. Zentrale Hebel dabei sind eine bessere Energieerzeugung, ein effizienterer Einsatz von Energie und ein intelligentes Lastmanagement. zwischenspeichern und später wieder ins Netz

den Strom über alle Spannungsebenen in beide

Mit Hilfe von Big Data-Ansätzen lässt sich

einspeisen. Wir arbeiten intensiv an solchen

Richtungen zu übertragen.

beispielsweise der Zustand des Stromnetzes

Lösungen, aber ihr Einsatz ist keine rein techni-

Können wir rechtzeitig handeln?

in Echtzeit simulieren, so dass wir auf dieser

Niehage: Die Signale aus der Politik und den

sche Herausforderung: Heute lohnen sich ent-

Wie können wir das komplexe Energie-

Basis die Energieflüsse bis zum intelligenten

Unternehmen sprechen dafür. Das Umsteuern

sprechende Investitionen meist noch nicht. Da-

system der Zukunft steuern?

Energieverbrauch optimieren können. Nur mit

beim EEG hat angefangen, und die Wirtschaft

rüber hinaus müssen die Betreiber der Speicher

diesem Dreiklang aus Elektrifizierung, Automa-

sucht schon aus eigenem Antrieb nach neuen

für den bezogenen Speicherstrom EEG-Umlage

Büchner: Hier lauten die Herausforderungen

tisierung und Digitalisierung werden wir die

Lösungen für mehr Energieeffizienz. Ich bin

bezahlen und erhalten bei dessen Rückspeisung

„Automatisierung“ und „Digitalisierung“. Unser

Energiewende bewältigen. Dieser Umbau bie-

darum optimistisch, dass wir die Energiewende

ins Netz keine adäquate Rückvergütung dafür

künftiges Energienetz muss intelligent und

tet uns übrigens auch einzigartige Chancen:

erfolgreich bewältigen werden.

bzw. muss die EEG-Umlage von den Verbrau-

flexibel sein – darum sprechen wir auch von

Durch neue Geschäftsmodelle rund um den

chern nochmals bezahlt werden. Das sind

einem „Smart Grid“. Durch die heute schon

effizienten Einsatz von Energie werden neue

Büchner: Deutschland hat alle Voraussetzungen für

derzeit sehr ungünstige Rahmenbedingungen,

weit voran geschrittene Automatisierung sind

Unternehmen entstehen, die Dienstleistungen

den Erfolg: Hier gibt es innovative Unternehmen

die Investitionen und den Einsatz von Speichern

wir in der Lage, alle Komponenten aus der

in diesem Bereich anbieten. Produkte und Lö-

und hervorragend ausgebildete Menschen, die die

bremsen. Hier müssen wir etwas tun. Und wir

Ferne und nach Bedarf zu steuern. Und mit

sungen rund um das Thema „Energieeffizienz“

erforderlichen Lösungen entwickeln und auf den

müssen in unsere Netze investieren: Für mehr

Hilfe der Digitalisierung können wir die großen

verbessern nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit

Markt bringen können. Am Ende wird die Fokussie-

Energieeffizienz brauchen wir verlustarme

Datenmengen, die uns die allgegenwärtigen

unserer Unternehmen, sondern könnten sich

rung auf Energieeffizienz unserer Wirtschaft einen

Technologien wie die Hochspannungs-Gleich-

Sensoren im Netz künftig liefern werden, für

auch zu weltweit gefragten Exportschlagern

weiteren großen Schub geben und die Energiewen-

stromübertragung (HGÜ) und die Möglichkeit,

die Steuerung des Gesamtsystems nutzen.

entwickeln.

de in eine qualitativ neue Dimension führen.

Wirtschaftsleistung und Energieverbrauch entkoppeln Eine steigende Wirtschaftsleistung und ein steigender Energieverbrauch gehörten bis vor Kurzem zusammen. Deutschland hat es aber geschafft, dies zu entkoppeln: Das Land verbraucht weniger Energie und steigert dennoch den Wert der produzierten Güter und Dienstleistungen. Doch wir müssen noch effizienter werden. Die zentralen Hebel, um diesen Trend in Zukunft zu verstärken, sind eine optimierte Energieerzeugung, ein effizienterer Verbrauch und ein intelligentes Lastmanagement. Siemens hilft schon heute vielen Unternehmen und Energieversorgern mit innovativer Software und Komponenten, ihre Energieeffizienz zu erhöhen.

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf

2050

Ziele: 80 Prozent weniger CO2-Emissionen (ggü. 1990) und halbierter Primärenergieverbrauch (ggü. 2008).

Drei Hebel für Energie-effizienz Seit 1990 sinkt der Primärenergieverbrauch pro Kopf – obwohl die Wirtschaft weiter wächst. Deutschland ist bereits auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.

2014 2008 1990

1970

1950

Effiziente Erzeugung Optimierte konventionelle Kraftwerke und mehr erneuerbare Energien verringern unseren Primärenergieverbrauch.

Effiziente Nutzung Intelligente und ganzheitliche Konzepte entlang der gesamten Wertschöpfungskette gehen höchst effizient mit Strom und anderen Energieformen um.

Innovatives Lastmanagement In Zukunft orientieren sich die Verbraucher stärker am aktuellen Stromangebot – das entlastet das Energiesystem. Primärenergieverbrauch pro Kopf Quellen: Siemens, BMWi 2011

„Das ist eine Firma auf einem anderen Planeten, so dass keine Abgase auf der Erde sind. Sie kann alles herstellen und dann zur Erde bringen.“

Marie (11 Jahre)

7


Ein tiefgreifender Umbruch in allen Branchen

Siemens liefert die Technik, damit Serverräume – wie dieser der Deutschen Telekom – konstant am Netz bleiben können.

Der weltweite Trend zur Digitalisierung ist nicht aufzuhalten. Er bietet uns enorme Chancen, besser und effizienter zu wirtschaften. Unsere Region profitiert schon heute davon. Smartphones, Tablets, 3D-Drucker und Google

miteinander verschmelzen und die Effizienz in

weiterarbeiten können. Beim Mittelständler Che-

Lage, am Regelenergiemarkt für Strom teilzu-

Glass-Brillen – überall und jederzeit online, so

der Planung, beim Design und in der Fertigung

mieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC) hat Sie-

nehmen und die Energiewende zu unterstützen:

erleben wir derzeit die digitale Revolution. Über

steigt. So werden unsere Unternehmen innova-

mens eine Software für ganzheitliches Anlagen-

Mit dieser Technik lassen sich Schwankungen im

das Internet kaufen wir ein, buchen Urlaube,

tiver, stärker im Wettbewerb. Auch das sichert

management eingeführt. Das Unternehmen hat

Stromnetz schnell und kurzfristig ausgleichen.

tauschen Fotos aus mit unseren Freunden, wir

Arbeitsplätze für die Zukunft.

eine mehr als 200-jährige Tradition als Anlagen-

Im Mittelpunkt unseres Energiesystems wird

lernen und studieren oder gehen zum Arzt.

planer. Heute führt es weltweit Ingenieurs- und

künftig das „Smart Grid“ stehen: Erzeuger,

Unser ganzes Leben wird immer stärker von

Davon profitiert die gesamte Gesellschaft im

Bauprojekte in der Öl-, Gas- und Chemieindustrie

Netzbetreiber, Speichersysteme und Verbrau-

Computern und Software bestimmt.

Osten Deutschlands. Nicht nur, weil allein in

durch. Mithilfe der Siemens-Software COMOS

cher sind darin durch eine Hierarchie von

der Hauptstadtregion fast 40.000 Unterneh-

können die Ingenieure Daten aus vielen verschie-

Netzen miteinander verbunden. In der Strom-

men aus der IT- und Kreativbranche mehr als

denen anderen Programmen über den gesamten

versorgung erhöht ein Smart Grid die Effizienz,

Wirtschaft wird immer vernetzter: Sogenannte

220.000 Menschen beschäftigen – sondern

Planungsprozess integrieren. COMOS wird damit

Zuverlässigkeit und Sicherheit. Zudem haben

neuronale Netze oder Smart Grids machen un-

auch, weil die Digitalisierung unser tägliches

zur einzigen mehrsprachigen Datendrehscheibe

Stromverbraucher die Möglichkeit, aktiv am

sere Energietechnik effizient. Die umfassende

Leben verändert und unsere Wirtschaft effizien-

für alle Gewerke.

Energiemarkt teilzunehmen und so einen

Vernetzung und Automatisierung in der digita-

ter macht. Gerade hier bei uns.

Doch nicht nur unser Privatleben, auch unsere

Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Möglich

len Fabrik sorgt dafür, dass wir kostengünstig

Die Auswertung der immer größeren Daten-

wird die intelligente Verknüpfung durch mehr

produzieren können und im weltweiten Wettbe-

So stattet Siemens zum Beispiel das Stellwerk der

mengen bietet aber noch ganz andere Perspek-

Automatisierung, den Einsatz von Sensoren

werb bestehen. Über das Internet können wir

Erzgebirgsbahn in Annaberg-Buchholz mit einer

tiven: Das Folienwerk Wolfen in Sachsen-Anhalt

und eine dezentral organisierte Informations-

Maschinen und Anlagen warten, ohne selbst

hoch verfügbaren Kommunikationsinfrastruktur

zum Beispiel setzt auf ein intelligentes Ener-

und Kommunikationsstruktur.

vor Ort zu sein: So fallen die Grenzen zwischen

für die Leit- und Sicherungstechnik aus. Das Netz-

giedaten- und Lastmanagementsystem von

virtueller und realer Welt.

werk erlaubt mehr Transparenz über den Zustand

Siemens, um den Energieverbrauch zu opti-

So wird die Digitalisierung in den kommenden

der Anlage und vereinfacht die Wartung – das

mieren und hohe Lastspitzen zu vermeiden. In

Jahren immer größeren Einfluss auf unser

Diese Digitalisierung ist der technologische

reduziert die Kosten für die Bahn und sichert Ar-

der Energieerzeugung lassen sich bestehende

Leben gewinnen. Mit Technik alleine können

Trend, der in den kommenden Jahren über den

beitsplätze in unserer Region. Für das größte Re-

Anlagen nachträglich optimieren – das erhöht

wir das Potenzial dieser Entwicklung aber nicht

Erfolg vieler Unternehmen entscheidet. Dabei

chenzentrum der Deutschen Telekom in Biere und

die Ausbeute und steigert die Effizienz. Zum

voll ausschöpfen. Darum brauchen unsere

ist nicht nur die bloße Menge der digitalen

das Zwillings-Rechenzentrum im nahegelegenen

Beispiel in Gas- und Dampfturbinenkraftwer-

Unternehmen auch in Zukunft motivierte, gut

Daten ausschlaggebend, sondern ihre Quali-

Magdeburg stellt Siemens hochmoderne Strom-

ken wie in Leipzig. Hier hat Siemens mithilfe

ausgebildete Fachkräfte. Voraussetzung dafür

tät: Sie müssen aufbereitet, strukturiert und

verteilungstechnik bereit. Sie ist wichtig, damit

modernster Kraftwerksleittechnik die veralte-

ist ein ausbalanciertes Zusammenspiel von Bür-

nutzbar gemacht werden. Passgenaue Software

die Rechenzentren auch bei einer kurzfristigen

te Steuerung der Gasturbinen modernisiert.

gern, Politik, Bildung und Wirtschaft. Das ist die

sorgt dafür, dass virtuelle und reale Welten

Unterbrechung der Stromversorgung störungsfrei

Dadurch sind die Stadtwerke Leipzig nun in der

Aufgabe, der wir uns jetzt stellen müssen.

Smart Grids verbinden Energieerzeuger, Netzbetreiber, Speichersysteme und Verbraucher miteinander. Das macht die Stromversorgung effizienter, zuverlässiger und sicherer. Windkraft

Systematisches Energiemanagement

Siemens entwickelt gemeinsam mit der TU

Ein systematisches Energiemanagement ist un-

Systematisches Energiemanagement

Berlin und der idalab GmbH ein Verfahren, mit dem sich Windkraftanlagen automatisch opti-

Windkraft

mal an die Wetterverhältnisse anpassen.

verzichtbar für mehr Energieeffizienz und kann dazu beitragen, den Energieverbrauch in der Produktion um ein Fünftel zu reduzieren.

Storage Cloud

Virtuelles Kraftwerk

Storage Cloud

In einem virtuellen Kraftwerk sind viele dezen-

Um Energie aus erneuerbaren Quellen zu spei-

trale Energieerzeuger zu einem Gesamtsystem

chern, wenn sie über Bedarf produziert wurde,

vereint. Das gleicht Schwankungen der erneuerbaren Energien aus.

setzen Energieversorger auf dezentrale Speicherkapazitäten, die zentral gesteuert werden.

Virtuelles Kraftwerk

Leittechnik für konventionelle Kraftwerke

Smart Grid

Digitalisierung optimiert den Energieverbrauch bestehender Kraftwerke, digitale Leittechnik

Smart Building

Smart Building Intelligente Gebäude passen ihren Stromverbrauch selbstständig dem Angebot von

bietet außerdem die Möglichkeit, entfernt lie-

Sonnen- und Windstrom an. Eine Daten-

gende Gasturbinen zentral zu steuern.

kontrolle via Internet unterstützt solche

Vorausschauende Wartung Neue Wartungsverfahren analysieren Sensordaten von Kraftwerken und warten sie – bevor

Verkehrsleitzentrale

Leittechnik für konventionelle Kraftwerke

eine Störung auftritt und den Betrieb unerwar-

Verkehrsleitzentralen Moderne Verkehrsleitzentralen erfassen den

Vorausschauende Wartung

tet unterbricht.

effizienten Regelungen.

aktuellen Verkehrsfluss und lenken ihn über Ampeln und Hinweistafeln so, dass Staus vermieden und Emissionen reduziert werden.

„Ich hab´ ein Haus gemalt, wo es eigentlich keine Wand gibt, sondern nur Fenster!“

8

Luis (8 Jahre)


Bei Anruf Strom: Kraftwerker Thomas Wolff kann von der neuen Leitwarte aus 27 Turbinen steuern.

Meisterleistung Made in Berlin

Gemeinsam mit Siemens hat Vattenfall im Berliner Heizkraftwerk Mitte eine zentrale Leitwarte aufgebaut, die 27 Turbinen steuern kann. Dadurch kann der Energieversorger das Stromnetz noch besser stabilisieren und effizienter Energie erzeugen. Wenn bei Thomas Wolff das Telefon klingelt,

in Berlin erledigen. Dafür setzt Vattenfall das

Zudem steigt auch die Effizienz des

großen Entfernungen zwischen den Standor-

muss es manchmal sehr schnell gehen: Wolff

Siemens-Leittechniksystem SPPA-T3000 ein,

gesamten Kraftwerksparks: Durch die

ten nicht die einzige Herausforderung: In den

ist Kraftwerker in der Vattenfall-Leitwarte im

das weltweit zahlreiche Gas-, Öl- und Kohle-

moderne Steuerungstechnik lassen sich

einzelnen Kraftwerken wird auch Leittechnik

Heizkraftwerk Berlin-Mitte und kann von sei-

kraftwerke steuert. Es ist über ausfallsichere

die Anlagen auf den Punkt starten und äu-

verschiedener Hersteller eingesetzt – darum

nem Arbeitsplatz aus 26 Gas- und eine Dampf-

Glasfaserverbindungen mit allen Standorten

ßerst präzise steuern, wodurch Vattenfall

steht in jeder Anlage ein spezieller Transfor-

turbine auf Knopfdruck starten und aus der

vernetzt und liefert in Echtzeit alle benötigten

weniger Gas für ihren Betrieb verbraucht.

mations-Server, der die Kommandos zwi-

Ferne überwachen – nicht nur die drei Berliner

Informationen, die die Operateure auf ihren 20

Das trägt auch dazu bei, dass das Unter-

schen der Berliner Zentrale und den einzel-

Standorte in Charlottenburg, Wilmersdorf und

Monitoren und zwei Großleinwänden abrufen

nehmen seine Klimaschutzvereinbarung

nen Standorten „übersetzt“. „Dafür mussten

Mitte, sondern auch Vattenfall-Kraftwerke in

können.

mit dem Berliner Senat aus dem Jahr 2009

wir uns intensiv mit den unterschiedlichen

umsetzen kann – neben weiteren Maß-

Sprachen der drei eingesetzten Leitsysteme

Die neue Leittechnik trägt dazu bei, die Strom-

nahmen zur Modernisierung des Kraft-

auseinandersetzen“, berichtet Wolfgang

entfernt sind. Während die Berliner Anlagen

netze in Berlin und Umgebung stabil zu halten

werksparks und dem Ausbau der Fernwär-

Gerndt, Vertriebsleiter Fossil Power Gene-

vor allem Strom und Wärme für die Hauptstadt

und damit die Versorgungssicherheit in der

me für die Hauptstadt.

ration bei Siemens. „Ein solches System mit

Brunsbüttel, Wedel, Ahrensfelde und Thyrow, die bis zu 370 Kilometer von der Hauptstadt

produzieren, arbeiten die anderen Turbinen in Spitzenlastkraftwerken. Sie gleichen kurzfristig die Schwankungen aus, die bei der Einspeisung erneuerbarer Energien auftreten. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn kein Wind weht oder die Sonne hinter Wolken verschwindet.

weit auseinander liegenden Gasturbinen gibt

Region zu erhöhen. „Wir müssen zum Beispiel beim Ausfall eines Kraftwerks in kürzester Zeit Reserveleistung zur Verfügung stellen können. Außerdem müssen wir wegen der fluktuierenden Einspeisung der erneuerbaren Energien unsere Turbinen viel häufiger hochund herunterfahren als früher. Dank der neuen Leitwarte können wir jetzt schneller auf solche Veränderungen reagieren.“ Thomas Funke, Leiter der Kraftwerksgruppe Gasturbinen bei Vattenfall

Wenn deswegen die

„Wir müssen zum

Ziel von Vattenfall ist es, seinen CO2-Ausstoß

es meines Wissens in Deutschland bisher

Beispiel beim Ausfall

bis 2020 im Vergleich zum Jahr 1990 zu hal-

noch nicht.“ Kein Wunder, dass Siemens und

eines Kraftwerks in

bieren. Das Heizkraftwerk Mitte ist ein gutes

Vattenfall von einer „technischen Meisterleis-

kürzester Zeit Reser-

Beispiel dafür, wie das heute mit moderner

tung“ sprechen.

veleistung zur Verfü-

Technik gelingen kann: Durch die kombinier-

gung stellen können“,

te Produktion von Strom und Wärme nutzt

Menschen bleiben aber trotz modernster

erklärt Thomas Funke,

die Anlage mehr als 90 Prozent der Energie

Technik auch in Zukunft unverzichtbar für

Leiter der Kraftwerks-

im Erdgas. Ihre beiden Gasturbinen liefern

die Steuerung von Kraftwerken. „Man kann

gruppe Gasturbinen

elektrische Energie für die Hauptstadt und

unsere Operateure mit Piloten vergleichen,

bei Vattenfall. „Au-

versorgen rund 250.000 Wohneinheiten mit

die ein Flugzeug steuern“, sagt Funke. „Aber

ßerdem müssen wir

Fernwärme. Auch sie werden von der neuen,

während die Turbinen in Flugzeugen Mas-

wegen der fluktuie-

integrierten Leitwarte aus gesteuert, die

senprodukte sind, verhalten sich unsere

renden Einspeisung

nur wenige Schritte von der Turbinenhalle

Gasturbinen viel individueller – sie haben

der erneuerbaren

entfernt ist.

alle eine eigene Persönlichkeit.“ Kraftwerker

Erzeugung der erneuerbaren Energien zu stark

Energien unsere Turbinen viel häufiger hoch-

sinkt, klingelt bei Thomas Wolff und seinen

und herunterfahren als früher. Dank der neuen

In nur neun Monaten haben Vattenfall und

Leittechnik also immer noch viel Erfahrung

Kollegen in der Berliner Leitwarte das Telefon.

Leitwarte können wir jetzt schneller auf solche

Siemens das technisch anspruchsvolle Pro-

und Gefühl, um uns sicher und effizient mit

„Es kann zum Beispiel sein, dass unsere Einsatz-

Veränderungen reagieren.“

jekt erfolgreich umgesetzt. Dabei waren die

Strom zu versorgen.

wie Thomas Wolff brauchen neben moderner

optimierung kurzfristig 50 Megawatt Leistung vom Kraftwerk Ahrensfelde abruft“, erklärt der erfahrene Operator, der seit 35 Jahren bei Vattenfall und dem Vorgängerunternehmen Bewag arbeitet. „Dann müssen wir in der Lage sein, die Gasturbine in höchstens siebeneinhalb Minuten hochzufahren.“ Dazu reichen ein paar Mausklicks: Per Computer kann Wolff das Kommando zum Start geben und beobachten, ob der Prozess wie geplant abläuft. Seine Computermonitore liefern ihm dazu alle Informationen aus den Kraftwerken – zum Beispiel die aktuelle Strom- und Wärmeproduktion der einzelnen Turbinen. Dass Vattenfall heute 27 Turbinen mit 1.800 Megawatt elektrischer und 1.400 Megawatt thermischer Leistung an sieben weit voneinander entfernten Standorten zentral von der Hauptstadt aus steuern und überwachen kann, ist Siemens-Technik zu verdanken: Bis vor Kurzem wurden die Kraftwerke von drei verschiedenen Leitwarten gesteuert, heute können das die sieben Operateure im Heizkraftwerk Mitte

Eingespieltes Team: Thomas Funke (links) und Wolfgang Gerndt haben das anspruchsvolle Projekt gemeinsam erfolgreich bewältigt.

„Das Haus kann laufen, auf Wasser laufen und fliegen. Und auf Wolken laufen. Dann muss man nicht mehr packen, wenn man verreist... Der Mund ist der Aufzug. Fertig!“

Yolanda (6 Jahre)

9


Innovationen für die Energiewende

In Berlin entwickelt und fertigt Siemens Gasturbinen mit Rekord-Wirkungsgraden.

Siemens entwickelt in Ostdeutschland zentrale Technologien für unser künftiges Energiesystem – von Gasturbinen über neue Energiespeicher bis hin zu Hybrid-Kraftwerken und Lösungen für die Mobilität von morgen. Wenn im Jahr 2016 im Düsseldorfer Hafen

Energiesystems sind. Siemens treibt in unserer

„Smart Grid Lab“ entstehen seit 2011 neue

und hat das Automatisierungssystem für die

ein rekordverdächtiges Gas- und Dampfturbi-

Region die Energiewende voran.

Technologien, mit denen sich verschiedene

komplexe Anlage beigesteuert. Es arbeitet auch

Energieerzeuger, Energiespeicher und Ener-

in der „Power-to-Liquids“-Demonstrationsanla-

gieverbraucher in die Stromnetze der Zukunft

ge des Dresdner Unternehmens sunfire. Dort

integrieren lassen. Grundlage dafür ist mo-

will das Start-up aus Kohlendioxid, Wasser und

derne Informationstechnik – denn ohne eine

regenerativ erzeugtem Strom synthetische

konsequente Digitalisierung ist das dezentrale

Kraftstoffe herstellen, die in Zukunft Benzin,

Energiemanagement der Zukunft nicht mög-

Diesel oder Kerosin ersetzen könnten.

nenkraftwerk (GuD-Kraftwerk) seinen Betrieb aufnimmt, hat unsere Region dazu einen

Weniger Übertragungsverluste

entscheidenden Beitrag geleistet: Die Gasturbine stammt aus dem Siemens-Gasturbinenwerk in Berlin. Sie ist das Herzstück des neuen Kraftwerks auf der „Lausward“ im Hafen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt und ein technisches Meisterwerk – denn mit einem elektrischen Wirkungsgrad von mehr als 61 Prozent, einer elektrischen Leistung von 595 Megawatt und 300 Megawatt Wärmeleistung aus einem einzigen Block wird das Kraftwerk gleich drei Weltrekorde aufstellen.

Und das nicht nur mit modernen Gasturbinen für umweltfreundliche und flexible GuD-Kraftwerke, die für eine sichere Stromversorgung in Zukunft unverzichtbar sind: Ebenfalls in Berlin entstehen moderne Hochspannungs-Schaltanlagen, die auf kleinstem Raum große Ströme und Spannungen steuern können. Mit Hilfe der platzsparenden Technik aus dem Siemens Schaltwerk können wir in Zukunft die Hochspannung bis in die Zentren unserer Städte und Ballungsgebiete leiten, was die Übertragungs-

Das Beispiel zeigt: Siemens entwickelt und

verluste stark verringert. Im Schaltwerk Berlin

produziert im Osten Deutschlands innovative

entstehen auch Vakuum-Schalter für die Mittel-

Produkte und Lösungen, die einen entscheiden-

spannungsnetze: Sie steuern den Energiefluss

den Beitrag zum Gelingen der Energiewende

zwischen Nieder- und Mittelspannung und sind

leisten. Alleine von den rund 10.800 Mitarbei-

zum Beispiel unverzichtbar für die Integration

tern in Berlin beschäftigen sich etwa 7.000 mit

von Fotovoltaik-Anlagen in das Stromnetz.

Themen, die zentral für den Umbau unseres

Im Berliner Messgerätewerk stellt Siemens digitale Schutzgeräte und Fernwirkgeräte her, die in den „Smart Grids“ der Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden – sie dienen dem Schutz und der Steuerung der Stromnetze und sind eine wichtige Voraussetzung für die weitere Automatisierung unseres Energiesystems.

lich. In Magdeburg beteiligt sich Siemens auch an einem weiteren Projekt, das die elektrischen sung erneuerbarer Energien stabil halten will: Unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) wollen Forschungseinrichtungen, Energieversorger, Anlagenbetreiber und Technologieunternehmen wie Siemens innovative Algorithmen und Systeme für die Überwachung und Steuerung von Stromnetzen entwickeln. Ziel des Projektes „SECVER“ (Sicherheit und Zuverlässigkeit von Verteilungsnetzen auf dem Weg zu einem Energieversorgungssystem von morgen): Netzbetreiber sollen in Echtzeit analysieren können, ob das Netz stabil ist, und andernfalls sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Zu stabilen Netzen werden in Zukunft auch „virtuelle Kraftwerke“ beitragen, in denen konventionelle und erneuerbare Quellen für die Stromproduktion zusammen arbeiten.

werke“ – das bedeutet nicht nur, dass sie einen

Das weltweit erste Wasserstoff-Wind-Biogas-Hy-

hohen Exportanteil haben, sondern auch, dass

bridkraftwerk steht in der Nähe des branden-

Siemens hier die Entwicklung neuer Produkte

burgischen Prenzlau: Dort liefern drei Wind-

und Lösungen für Kunden in aller Welt intensiv

kraftanlagen und zwei Blockheizkraftwerke

vorantreibt.

umweltfreundlichen Strom. Ein Elektrolyseur wandelt überschüssige Energie in Wasserstoff

Energiespar-Contracting betrifft alle Bereiche, die Immobilien effizienter machen können,

burgischen Groß Dölln: Auf einem ehemaligen russischen Militärflugplatz haben sie einen „eHighway“ eingerichtet – eine 2,1 Kilometer lange Fahrstrecke, auf der elektrifizierte Lastwagen über eine Oberleitung mit Strom versorgt werden. Dadurch läuft der Gütertransport ohne Emissionen in Form von Partikeln, Kohlendioxid oder Stickoxiden ab, was auch die südkalifornische Umweltbehörde interessiert: Siemens hat von ihr den Auftrag erhalten, in der Nähe der Häfen von Los Angeles und Long Beach eine Teststrecke für den Betrieb der elektrifizierten Lastwagen aufzubauen – denn die Stadtregierung von Los Angeles sucht nach einer Lösung, um auf dem stark befahrenen Interstate Highway 710 zwischen den beiden ten Umschlagszentren im Landesinneren einen „Null-Emissions-Korridor“ für LKWs einzurichten. Die Chancen stehen gut, dass die Menschen in der vom Smog geplagten Region künftig dank Technik aus dem Osten Deutschlands freier atmen können.

um, der später in den Blockheizkraftwerken

der Otto-von-Guericke-Universität an intelli-

gemeinsam mit Biogas wieder verbrannt wer-

Mehr zu unseren Innovationen finden Sie

genten Stromnetzen: In Deutschlands erstem

den kann. Siemens ist an dem Projekt beteiligt

unter: www.siemens.com/innovation

zum Beispiel Heizung, Lüftung, Beleuchtung oder Steuerung. Siemens liefert Technik und Service. Die verbesserte Energieeffizienz wiederum entlastet die öffentlichen Haushalte, steigert den Wert der modernisierten Objekte und erhöht ihre Betriebssicherheit. So können Städte und Kommunen bislang verschobene Investitionen nachholen, auch wenn keine Investitionsmittel zur Verfügung stehen. Davon profitieren alle Bürger der Region – denn jede Investition, die heute unterlassen wird, führt für künftige Generationen zu überproportional erhöhten Folgekosten.

LED- statt Leuchtstoffröhren

Es gibt viele Beispiele für ein erfolgreiches Energiespar-Contracting. Weltweit hat Siemens mehr als 5.200 Gebäude modernisiert – mit Einsparungen von über einer Milliarde Euro und einer CO2-Reduktion von mehr als zehn Millionen Tonnen. Auch in unserer Region gibt es eine Fülle von Referenzen: die Bauhaus-Universität und die Hochschule für Musik in Weimar sowie rund 200 öffentliche Gebäude, die im Rahmen der Energiepartnerschaft zwischen Siemens und dem Berliner Senat modernisiert wurden.

Bedarfsgerechte Klimatisierung

Intelligente Gebäudetechnik verringert den Energieverbrauch spürbar

Vorausschauende Heizungsregelung

Es gibt viele Ansätze, Gebäude energieeffizient zu betreiben. „Das ist ein Hausboot mit Glasboden. Hier ist ein High-TechAufzug, man stellt sich drauf und dann fährt man hoch auf den Balkon. Das hier ist ein High-Tech-Sessel und ´ne Toilette.“

10

bilität arbeiten Siemens-Forscher im branden-

In Magdeburg forscht Siemens gemeinsam mit

Energiespar-Contracting senkt Kosten Schulen, Verwaltungsgebäuden, Sporthallen oder Schwimmbädern ist eines gemein – sie verschlingen enorm viel Energie. Mit moderner Gebäudetechnik hingegen können die Betreiber, in der Regel klamme Städte und Kommunen, diese Energiekosten halbieren. Energiespar-Contracting nennt sich ein Konzept, nach dem zum Beispiel Siemens die Modernisierung veralteter Technik übernimmt und der Immobilienbetreiber dabei noch Geld einspart.

An einer anderen Form der nachhaltigen Mo-

Seehäfen und den etwa 30 Kilometer entfern-

Alle drei Berliner Werke sind „Siemens Leit-

Zwei Lastwagen mit Oberleitung auf der Versuchsstrecke in Groß Dölln

Nachhaltige Mobilität

Verteilnetze trotz der fluktuierenden Einspei-

Camillo (11 Jahre)


Ein Blick voraus: So leben wir im Jahr 2030 Technische und gesellschaftliche Fortschritte haben unser Land noch lebenswerter und wirtschaftlich leistungsfähiger gemacht. Unsere Region profitiert von einer effizienteren Infrastruktur. Berlin, ein Herbstwochenende im Jahr 2030: Paul

Dieser Wandel war dringend nötig. Im Jahr 2030

te Netzwerke bringen Energieerzeuger, -speicher

konzepte sorgen für ein angenehmes Raumkli-

und Regine Panowski warten vor ihrem Haus in

leben 4,9 Milliarden Menschen in Städten – das

und -nutzer zusammen. Das sorgt dafür, dass

ma. Und auch im Gesundheitssystem – in einer

Tegel. Gleich kommt das elektrische, fahrerlose

sind anderthalb Milliarden Menschen mehr als

jederzeit die Energie zur Verfügung steht, die be-

alternden Gesellschaft wie der deutschen ein

Shuttle, um sie zum Schnellbahnhof nach Spandau

noch 2010, die sich in den urbanen Ballungs-

nötigt wird – und zwar aus erneuerbaren Quellen.

Maß für den gesellschaftlichen Fortschritt – hat

zu bringen. Von dort geht es mit dem ICE in knapp

räumen drängen. Jeder von ihnen lebt seinen

Künstliches Methan und Wasserstoff aus Pow-

sich viel getan. Regine zum Beispiel kann als

einer Stunde an die Ostsee. Das Gepäck ist schon

eigenen Traum von Wohlstand und Mobilität,

er-to-Gas-Anlagen heizen Häuser, bewegen die

chronische Rheumatikerin auf die besten Ärzte,

vor Ort. Zwei Tage Ostsee-Entspannung liegen vor

und ohne mehr Energieeffizienz wären sie längst

Menschen – und liefern Strom, wenn der Wind

Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden

den beiden. Kurzferien am Strand.

in Staus und Smog erstickt. Aber zum Glück

sich gelegt hat und die Sonne hinter Wolken ver-

zurückgreifen: Moderne Technik, neue Struktu-

setzte schon vor 20 Jahren ein Umdenken ein,

schwindet. Möglich machen das große Elektroly-

ren und vor allem eine stärkere Eigenverantwor-

Doch wer genau hinschaut, bemerkt vielleicht:

etwa bei der Mobilität: Schon 2010 wechselten

seanlagen, die Technikunternehmen wie Siemens

tung der Patienten haben dazu geführt, dass im

Die Panowskis wirken eigentlich kein bisschen ur-

die Berliner je nach Verkehr, Strecke und Vorliebe

zusammen mit den Energieversorgern aufgebaut

Gesundheitswesen der Zukunft der Patient mit

laubsreif. Vielleicht liegt das an dem entspannten

von privaten zu öffentlichen Verkehrsmitteln,

haben, um erneuerbare Energie zu speichern, die

seinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt

Umfeld, in dem sie leben – denn Berlin ist längst

und damals erlebten auch die Carsharing-Anbie-

mittlerweile durch leistungsfähige Anlagen an

steht.

zu einer der nachhaltigsten Metropolen der Welt

ter ihren ersten Boom.

Land und vor den Küsten gewonnen wird.

gion nicht mehr nur sechs Millionen Menschen

Auch darum geht es heute der Umwelt besser.

Die Gebäude wiederum sind hocheffiziente

das Shuttle hält am Rand des Bordsteins. Die Türen

geworden. Und das, obwohl in der Hauptstadtre-

Plötzlich liegt ein sanftes Sirren in der Luft, und

wie noch im Jahr 2010, sondern mittlerweile acht

Die Wirtschaftsleistung ist vom Energieeinsatz

Immobilien, die auf die verschiedenste Art und

klappen hoch, so dass die Panowskis bequem

Millionen leben und arbeiten. Unter ihnen sind vie-

entkoppelt, die Emissionen sind dank neuer

Weise selbst Energie erzeugen und ins Netz

einsteigen können. Zwei wunderbare Tage liegen

le Zuzügler aus den umliegenden Bundesländern

technischer Entwicklungen gesunken. Intelligen-

einspeisen. Ausgefeilte Dämm- und Entlüftungs-

vor den beiden.

und dem Ausland, die das Leben in der Hauptstadt in vollen Zügen genießen. Und das ist leichter denn je: Dank intelligenter Verkehrssteuerung und multimodaler Mobilität gibt es heute kaum noch Staus und schlechte Luft. Außerdem profitieren die Bewohner der Hauptstadtregion von einem einmaligen Freizeit- und Kulturangebot, ausgezeichneten Bildungseinrichtungen und einem wirtschaftlich starken Mittelstand, der mit innovativen Ideen auf

Stark vor Ort Siemens im Osten Deutschlands – das sind rund 17.000 Mitarbeiter in Vertrieb und Service, in Fertigung und Entwicklung. Das Unternehmen betrachtet Kundennähe und Flächenpräsenz als essenzielle Bausteine für die Betreuung der Kunden in allen Geschäftsbereichen. Insgesamt gibt es deshalb sieben Niederlassungen in der Region. Prenzlau Ausgewählte Beispiele zeigen, wie Siemens Partner und Hybridkraftwerk: In Brandenburg hat Kunden bei der Weiterentwicklung energieeffizienter Technologien unterstützt. die Enertrag AG ein Hybridkraftwerk

Rostock

dem Weltmarkt erfolgreich ist. Paul hat es über kontinuierliche Weiterbildung geschafft, in seinem Unternehmen in wenigen Jahren zum Abteilungsleiter aufzusteigen. Heute hilft er Kunden dabei, das Thema „Energieeffizienz“ in ihren Unternehmen weiter voranzutreiben. Regine wiederum verantwortet die Personalplanung eines großen Mittelständlers mit Niederlassungen in ganz Deutschland. Präsenz zeigt sie vor allem virtuell über das Highspeed-Internet, das ganz Deutschland durchzieht – und sie genießt es, dass der technische Fortschritt die vielen mühsamen Reisen der vergangenen Jahre fast überflüssig gemacht hat. Wer 2030 noch reist, hat handfeste und meist private Gründe.

Schwerin

Magdeburg „SECVER“: Siemens und Wissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität

Groß Dölln

erforschen im Smart Grid Lab neue

leiser und sauberer geworden sind, sind sie zurückgekehrt in die Wohnwelt der Menschen. „Urbane Produktion“ nennt sich das. Aber auch der Trend zu mehr Energieeffizienz hat die Gesellschaft fundamental verändert. „Mehr mit weniger“: Unter dieser Devise hat unsere Region in den vergangenen Jahrzehnten einen neuen Umbruch bewältigt. Mehr Wirtschaftsleistung mit weniger Energieeinsatz, bessere Mobilität mit weniger Klimabelastung und mehr Lebensqualität mit weniger Anstrengung.

Prenzlau

lyseur besteht. Siemens lieferte das Automatisierungssystem für die Anlage.

Technologien, um verschiedene Energieerzeuger, Energiespeicher und

Groß Dölln

Berlin

Energieverbraucher in die Stromnetze

Der „eHighway“: Siemens

der Zukunft zu integrieren. Zudem ist

erprobt hier ein neues Konzept,

Siemens am Projekt „SECVER“ unter

Magdeburg

Leitung des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF)

Cottbus

Energieversorger, Anlagenbetreiber und

netze besser steuern zu können.

Erfurt

elektrischen Oberleitungen Schadstoffemissionen und soll

Leipzig

Technologieunternehmen wie Siemens

bei dem Hybrid-Lastwagen an fahren. Das vermeidet lokal

Harz

beteiligt. Forschungseinrichtungen,

Jahren tatsächlich Wirklichkeit sein: Menschen leben und arbeiten an einem Ort. Weil die Fabriken

kraftwerken sowie einem Elektro-

Das „Smart Grid Lab“ und das Projekt

wollen Systeme entwickeln, um StromWas heute noch eine Vision ist, könnte in wenigen

gebaut, das aus drei Windrädern, einer Biogasanlage, zwei Blockheiz-

Dresden Chemnitz

Ballungsräume entlasten. Dresden Demonstrationsanlage Power-to-Liquids: Siemens

Harz

liefert Hardware für das

Nachhaltige Mobilität: Im Projekt

Prozessleitsystem sowie die

„Harz.EE-mobility“ hat Siemens ge-

Prozessinstrumentierung für

meinsam mit Partnern untersucht, wie

eine Demonstrationsanlage

erneuerbare Energie aus der Region

Chemnitz

für elektrisch betriebene Fahrzeuge ge-

Roboter kooperieren mit Werkzeugmaschinen: Siemens und

len aus Kohlendioxid, Wasser

nutzt und kontrolliert in ein Smart Grid

KUKA, einer der weltweit führenden Anbieter in der Robotik

und Ökostrom synthetische

eingebunden werden kann. Grund-

und im Anlagenbau, arbeiten bei der Steuerung von Robotern

Kraftstoffe hergestellt wer-

lagen waren eine modulare informa-

und Werkzeugmaschinen zusammen. Um teure Werkzeugma-

den (Power-to-Liquids). Sie

tions- und kommunikationstechnische

schinen bestmöglich auszulasten, können Industrieroboter, die

könnten eine Alternative zu

(IKT)-Infrastruktur sowie navigations-

eine Maschine be- und entladen, über die Benutzeroberfläche

herkömmlichen Kraftstoffen

basierte Mobilitätssysteme.

der Werkzeugmaschine programmiert werden.

auf der Basis von Erdöl sein.

der sunfire GmbH. Dort sol-

„Also es kann gar nichts, aber es hat etwas ganz Lustiges! Das braucht keinen Strom. Ein bisserl Strom braucht man, weil wenn man reingeht, dann geht das Licht sofort an.“

Nelly (7 Jahre)

11


„Energieeffizienz heißt nicht Verzicht, sondern Zugewinn.“ Deutschland steht mit der Energiewende vor einer der anspruchsvollsten Aufgaben der Gegenwart – und die Welt beobachtet genau, wie wir diese Herausforderung meistern. Professor Klaus Töpfer erklärt, warum Energieeffizienz der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende ist.

Herr Professor Töpfer, Energieeffizienz gilt

internationalen Gesprächspartnern, dass sie

darum ist das Klimaziel ja wieder sehr massiv

mit Wachstumsimpulsen in der Infrastruktur

als wichtigster Schlüssel für die Energie-

mit großer Erwartung und großem Interesse

in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt.

zu verknüpfen. Die Diskussion findet ja vor

wende. Warum ist das so?

auf das blicken, was derzeit in Deutschland

Dazu hat die weltweite Entwicklung der Ener-

dem Hintergrund einer erschreckend hohen

passiert.

giemärkte beigetragen, zum Beispiel durch

Arbeitslosigkeit von 50 Prozent in einigen

den Durchbruch des „Schiefergases“ in den

südlichen Mitgliedstaaten der EU statt. Es

Energieeffizienz heißt schlicht Energie Ban Ki-moon, der Generalsekretär der Verein-

USA. Dieser Trend hat mit sinkenden Kohle-

müssen Investitionen in die Energie-Infra-

entlastet grundsätzlich die Geldbeutel der

ten Nationen, hat der Welt das Ziel gesetzt,

preisen und extrem niedrigen Zertifikats-

struktur so europäisch durchgeführt werden,

Verbraucher und der Industrie. Jede einge-

bis zum Jahr 2030 alle Menschen mit nach-

preisen für CO2 den Anstieg beim Kohlendio-

dass dadurch wirtschaftliches Wachstum ohne

sparte Energie entlastet aber auch von der

haltiger Energie zu versorgen. Das ist ein

xid in Deutschland bewirkt. Dagegen können

neue Verschuldungsrisiken möglich wird. Die

Notwendigkeit, Energieerzeugungsanlagen

gewaltiger Anspruch. Vor diesem Hintergrund

und müssen wir handeln! Die Diskussion über

europäische Vision eines geeinten, starken

weiter auszubauen. Dies genau ist aber eine

sind die Auswirkungen des deutschen Ent-

die klimapolitischen Notwendigkeiten muss

Kontinents muss wieder neu belebt werden.

der herausfordernden Aufgaben der Energie-

scheidungsprozesses außerordentlich bedeut-

in unserer Gesellschaft wieder engagierter

wende. Ergänzend muss allerdings hinzuge-

sam. Man erwartet von uns, dass wir solche

geführt werden. Das ist besonders aktuell vor

Glauben Sie, dass wir im Jahr 2030 schon

fügt werden, dass gerade mit Blick auf die

Großprojekte erfolgreich umsetzen können.

dem Hintergrund der lahmenden Weltwirt-

in einer nachhaltigen Energiewelt leben werden?

sparsam nutzen. Jede eingesparte Energie

zunehmende Erzeugung von erneuerbaren

schaft, der dramatischen Herausforderungen

Energien neben der Energieeffizienz auch die

Können wir unsere ehrgeizigen Ziele

in der EU und dem beunruhigenden Anstieg

Flexibilität der Nachfrage von entscheidender

überhaupt in einem realistischen Zeitraum

Bedeutung wird.

erreichen?

der Arbeitslosigkeit.

Das müssen wir! Im Jahr 2030 werden wir in einer Welt mit acht Milliarden Menschen le-

Welche Aufgaben können große Unter-

ben – als ich 1938 geboren wurde, waren wir

nehmen wie Siemens übernehmen?

gerade mal 2,7 Milliarden. Und für all diese

Heißt das, wir müssen in Zukunft den

Ich halte es für möglich, bis zum Jahr 2022

Gürtel enger schnallen und Abstriche bei

wie geplant 24 Prozent des deutschen Stroms

unserem Lebensstandard machen?

durch erneuerbare Energien zu produzie-

Große und weltweit engagierte Firmen wie

bar sein: bezahlbar, sicher, umweltverträglich.

ren – das entspräche genau dem Anteil der

Siemens müssen technologische Entwicklun-

Darum liegen spannende Jahre vor uns. Mir

Kernenergie vor dem Ausstiegsbeschluss der

gen auf den Markt bringen, um den Para-

tut es nur leid, dass ich sie im besten Fall noch

enz ist auch und gerade eine Anforderung

Bundesregierung. Daneben lege ich beson-

digmenwechsel bei der Energieversorgung

vom Balkon aus beobachten kann.

an technologischen Fortschritt. Dieser wird

deren Wert auf massive Effizienzsteigerung,

zu ermöglichen. Ich denke zum Beispiel an

Dies heißt es sicherlich nicht. Energieeffizi-

Menschen muss verlässliche Energie verfüg-

nicht zuletzt auch dann verstärkt angetrieben,

denn nur mit den erneuerbaren Energien

ein Verfahren wie „Power-to-Gas“, bei dem

wenn es die Preisstellung für Energien auf

alleine wird die Energiewende nicht gelin-

überschüssiger Öko-Strom in Wasserstoff und

ganz besonderer Weise ratsam erscheinen

gen. Dabei muss jedem klar sein: Der Umbau

Methan umgewandelt wird. So etwas werden

lässt. Energieeffizienz ist ein breites Feld tech-

unseres Energiesystems ist mit massiven

vor allem große Unternehmen entwickeln und

nologischen Fortschritts. Gerade deswegen

Herausforderungen verbunden, zum Beispiel

auf den Markt bringen – denen sich umge-

ist sie für eine so exportorientierte Wirtschaft

mit Investitionen in unsere Infrastruktur. Zu-

kehrt dadurch natürlich auch große Chancen

wie die deutsche von größter Bedeutung.

gleich wird sich die Energiewende aber auch

bieten. Ich persönlich habe den Eindruck, dass

Deutschland hat eine Weltspitzenstellung

als Geburtshelfer für viele neue Technologien

Siemens sehr engagiert ist und bewusst daran

in der Energieeffizienz bei Produkten und

erweisen. Darum bin ich sicher: Wir werden

arbeitet, diese gesellschaftliche Aufgabe

Produktionsprozessen. Das macht viele Waren

die technologischen Antworten auf die Fragen

erfolgreich zu meistern.

und Dienstleistungen aus Deutschland zusätz-

der Zukunft finden. Warum gibt es keine große europäische

lich attraktiv. Der Anteil der erneuerbaren Energien Wie sehen Sie die globale Rolle Deutsch-

steigt in Deutschland, zugleich nehmen

lands beim Umstieg auf eine nachhaltige

aber auch die Kohlendioxid-Emissionen

Energieversorgung?

Vision? Die fehlt mir in der Tat außerordentlich. Bei

zu. Ist das Klimaziel in den vergangenen

der Entscheidung für die Energiewende haben

Jahren aus dem Blick geraten?

wir in Deutschland wenig auf die Konsequenzen und die Chancen einer europäischen Zu-

Man muss sich eines immer vor Augen halten:

sammenarbeit geachtet: Wir waren blind für

Die deutsche Energiewende ist weltweit

Es wäre völlig inakzeptabel, die Energiewende

einmalig. Ich habe lange Zeit im Ausland

auf Kosten der klimapolitischen Ziele um-

Europa. Das müssen wir ändern – auch weil

gelebt – davon alleine acht Jahre in Afrika, wo

zusetzen. Es stimmt allerdings, dass wir in

der Aufbau einer neuen europäischen Ener-

ich in Nairobi für das Uno-Umweltprogramm

den vergangenen Jahren einen Anstieg beim

gie-Infrastruktur eine hervorragende Möglich-

gearbeitet habe. Und ich weiß von vielen

CO2-Ausstoß zu verzeichnen hatten – genau

keit ist, notwendige Sparimpulse im Euroraum

Impressum

Herausgeber Siemens AG Siemens Deutschland – Region Ost Unternehmenskommunikation Nonnendammallee 101 13629 Berlin

Druck und Verlag Berliner Verlag GmbH Karl-Liebknecht-Str. 29 10178 Berlin

Diese Beilage stellt Projekte vor und enthält Aussagen, die in der Zukunft eintreten können, deren Wahrscheinlichkeit des Eintretens aber nicht abgeschätzt werden kann. Siemens übernimmt keinerlei Gewähr für Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen.

Strategie und Konzept Maria Reinisch Leitung Unternehmenskommunikation Siemens Deutschland Für den Herausgeber Elke Heinrich (V.i.S.d.P.) Tel.: +49 30 386-32173 elke.heinrich@siemens.com

Redaktion und Layout BuckNovak CP | PR www.bucknovak.de

Professor Klaus Töpfer ist Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam, das ganzheitlich und transdisziplinär die nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft erforscht. Zugleich ist er Vorsitzender des Rates der Agora Energiewende, in dem wichtige Akteure der energiepolitischen Debatte zusammenkommen. Töpfer war von 1987 bis 1994 Bundesumweltminister und anschließend bis 1998 Bundesbauminister. Bis 2006 lebte und arbeitete er als Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi.

Quellen: Seite 1, deimaginestudio/istockphoto; Seite 2, oben: PHOTOCREO Michal Bednarek/Shutterstock, Büchner: Siemens AG; Seite 3, oben: Siemens AG, Seite 3 unten: unten Kinderporträts: Siemens AG; Seite 4, oben: Siemens AG, unten: Siemens AG; Seite 5, oben: BMW AG, Siegers: Siemens AG; Seiten 6-7, oben und Büchner: Max Lautenschläger, Niehage: Siemens AG; Seite 8, Deutsche Telekom AG; Seite 9, Pablo Castagnola; Seite 10, Siemens AG; Seite 11, oben: Nikada/iStockphoto; Seite 12, oben: Siemens AG, Töpfer: Getty Images


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