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Unverzichtbare Aktien Rendite geht heute nicht ohne angemessenes Risiko
Stressfest? EZB stellt Europas Banken unerbittlich auf den Prüfstand
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Wegweiser durch den globalen Finanzmarkt Die Kundschaft der Privatbanken in Berlin ist international, anspruchsvoll und oft unkonventionell – Gute Beratung lässt Werte wachsen
Anzeigen-Sonderveröffentlichung Nr. 14 | 14. Oktober 2014
Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 14. Oktober 2014
BILD:THINKSTOCK.DE
Risiko Unwissenheit
AUS DEM INHALT
04 Emotionale Rendite
Der Staat reguliert, die Banken beraten – aber viele Bürger sind in Finanzfragen erschreckend uninformiert
Wer in Oldtimer, Kunst oder Wein investiert, kann dabei finanziell gut fahren – oder auch nicht. Sicher ist jedoch die Freude am Besonderen.
04 Nicht ohne Aktien
In Zeiten negativer Realzinsen ist eine Rendite nur dann zu erwirtschaften, wenn Unternehmensanteile ins Portfolio aufgenommen werden, so Experten.
08 Der Runde Tisch
Über das spezielle Berliner Pflaster für Privatbanken und die Probleme für Anleger und Berater in Niedrigszins-Zeiten diskutierten Insider am Runden Tisch.
12 Stresstest
Die EZB unterzieht europäische Kreditinstitute einem Test: Würden sie einen Konjunktureinbruch heute ohne Hilfe der Steuerzahler überstehen?
14 Weißgeld-Strategie
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eit mehr als zehn Billionen ‒ in Ziffern: 10.000.000.000.000 ‒ Euro beträgt das Geld- und Immobilienvermögen der Privathaushalte in Deutschland. 30 Prozent der 5,1 Billionen Euro Geldvermögen sind Ansprüche an Versicherungen. Vom Rest liegt der größte Teil auf Spar-, Fest- und Tagesgeldkonten, gerade einmal sechs Prozent sind in Aktien investiert, neun Prozent in Investmentfonds. Dass die Menschen hierzulande kaum bereit sind, sich von althergebrachten, aber aufgrund der niedrigen Zinsen vollkommen unattraktiven beziehungsweise geradezu kontraproduktiven Anlagemöglichkeiten zu verabschieden, liegt nur zum Teil am Mangel an Alternativen. Die übergroße Mehrheit der Menschen gibt freimütig zu, von Finanzdingen überhaupt keine Ahnung zu haben. Glaubt man einschlägigen Umfragen, beschäftigt sich mehr als die Hälfte der Erwachsenen aus eigenem Antrieb „nie“ mit Finanzfragen. Gerade unter jüngeren Leuten ‒ gemeint sind alle U 50 ‒ sind die Wissenslücken besonders groß. IRRATIONALES VERHALTEN. Dies ist aus mehreren Gründen alarmierend. Auf der einen Seite sind gerade die jüngeren Jahrgänge gehalten, zumindest teilweise selbst für ihr Alter vorzusorgen. Wer sein Erspartes einfach auf dem Tagesgeldkonto parkt, tut nicht nur nichts für einen Zuwachs, sondern wird irgendwann feststellen, dass die Summe durch die Inflation wertmäßig sogar geschrumpft ist. So war das sicher nicht gedacht. Ein hoher Preis für die eigene Ignoranz. Auf gesellschaftlicher Ebene steckt noch mehr Sprengstoff darin: Die Weichen für Altersarmut auf breiter Front werden hier gestellt ‒ das irrationale Verhalten (oder besser gesagt: NichtVerhalten) der Sparer ist dafür natürlich nur einer von vielen Gründen.
SYSTEM BRAUCHT RATIONALE KUNDEN. Auf der anderen Seite braucht ein funktionierendes Finanzsystem neben einer gesunden staatlichen Regulierung und Kontrolle auch informierte, vernünftig agierende Kunden. Die gerade erst überwundene Finanz- und Bankenkrise wurde auch durch von wenig Sachkenntnis getrübte Gier der Anleger nach Phantasie-Renditen befeuert. Jetzt schlägt das Pendel in die andere Richtung aus ‒ die allgemeine Lethargie droht, zu empfindlichen Verlusten zu führen. Es ist zu kurz gegriffen, ausschließlich „die Banken“ dafür verantwortlich zu machen, wenn die eigene Finanzplanung nicht zum gewünschten Ergebnis führt.
Der Großteil des Geldes ist auf unrentablen Konten geparkt ÜBER GELD SPRICHT MAN. Bundespräsident Joachim Gauck hat auf dem Bankentag auch eine „Holschuld“ der Bankkunden festgestellt. „Wer die Quellen unseres Wohlstands verstehen, persönliche Chancen nutzen und Risiken einschätzen will, der muss sich informieren und in Finanzfragen kompetenter werden“, sagte er dort ‒ und handelte sich prompt den Vorwurf ein, von weiterem Regulierungsbedarf abzulenken. Über Geld spricht man nicht ‒ diese Regel haben viele Menschen noch verinnerlicht. Das sei in einer Marktwirtschaft aber ungefähr genauso schlau, wie in einer Demokratie nicht über Politik zu sprechen, mahnt der Bundespräsident und führt
aus: Wo Geld verdient, angelegt, verliehen und zurückgezahlt wird, entstehen Abhängigkeiten und damit Machtverhältnisse. „Gerade deshalb ist unser Wirtschaftssystem zwingend darauf angewiesen, dass alle Akteure informiert und verantwortungsbewusst handeln.“ Also: erstens die Banken. Zweitens die Bürger, „die als Anleger nicht nur nach Renditeverheißungen schielen dürfen, sondern auch nach dem Risiko fragen sollten, das ihnen allerdings nicht verborgen bleiben darf“. Drittens die Politik. FORDERUNG NACH SCHULFACH WIRTSCHAFT. Viele Banken sehen sich hier abseits gesetzlicher Vorschriften in der Verantwortung, ihre Kunden zu informieren. Einige geben Infobriefe zur aktuellen Markteinschätzung an ihre Kunden heraus, oder reagieren mit Seminaren oder Vortragsangeboten auf den Bedarf. „Uns ist der kontinuierliche Dialog wichtig. Dazu gehören sowohl das persönliche Gespräch als auch regelmäßig im Hause stattfindende Kapitalmarktforen. Wir wollen dem Kunden Transparenz über die aktuelle Finanzmarktlage geben und ihn befähigen, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, sagt Gunnar Stoehr, Leiter Private Banking der Berliner Bank. Manche Banker plädiert für ein Schulfach von der 5. Klasse an, um dem Nachwuchs Themen wie Recht, Verträge, Banken und Versicherungen näherzubringen. Das könne für die Zukunft folgenreiche individuelle Fehlentscheidungen vermeiden helfen. Der Bankenverband selbst tut das bereits seit Jahren: Das Portal Schul|Bank stellt Materialien für den Unterricht bereit und lockt mit seinen Schülerwettbewerben mit Themen aus der Welt des Geldes und der Wirtschaft stets viele Teilnehmer. Darüber hinaus fordert Verbandspräsident Michael Kemmer jedoch nachdrücklich ein eigenes Schulfach Wirtschaft. 8 http://schulbank.bankenverband.de Frauke Wolf
Job für starke Persönlichkeiten Berater in einer Privatbank müssen fachlich topfit sein und überzeugend auftreten können
Steuerhinterziehung ist für alle Beteiligten ein Verlustgeschäft – Bankberater sind aus gutem Grund wachsam.
Impressum Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Stefan Hilscher BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Geschäftsführer: Jens Kauerauf Anzeigen: Melanie Gartzke Projektverantwortung: Renate Werk Verlag: Postadresse 10178 Berlin Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Redaktion und Konzeption: mdsCreative GmbH, Amsterdamer Str. 192, 50735 Köln Klaus Bartels (verantw.), Frauke Wolf Layout: Claudia Streich
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hre besondere Klientel erfordert auf Seiten der Privatbanken Menschen, die mit starken Persönlichkeiten umgehen können. Die selbst selbstbewusst sind und zugleich dem Ziel verpflichtet, Dienstleister zu sein. Glaubwürdigkeit, Authentizität, vielleicht auch eine gewisse Weltläufigkeit lassen sich nicht antrainieren. Ebenso wenig das ernsthafte Interesse an seinem Gegenüber. Doch das alles sind Kompetenzen, die über den Erfolg im Dienst einer Privatbank mit vermögender Kundschaft mit entscheiden. Ohne die fundierte fachliche Ausbildung auf der anderen Seite geht es aber nicht. Ganz im Gegenteil: Die Basis muss zunehmend breiter sein. Das hängt vor allem mit der Internationalisierung und der Beschleunigung auf allen Geschäftsfeldern zusammen.
KOMPLEXE INHALTE. Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken ‒ zuständig für Geldhäuser, die nicht staatlich oder öffentlich-rechtlich sind) beschreibt ein stark gestiegenes Qualifikationsniveau. Dem Verband zufolge müssen Bankmitarbeiter heute komplexere Zusammenhänge verstehen als noch vor einigen Jahren. Kundenbetreuer von Privatbanken wissen es zu schätzen, dass sie eben keine Verkäufer sein müssen, sondern ihre ganze Kompetenz als echte Berater ohne eigene Interessen einsetzen können. Denn meist verdienen die Privatbanker durch festgelegte Honorare, nicht durch Provisionen oder Bewegungen in den Depots. Zudem setzt ihre Tätigkeit langfristiges Denken und Interesse an größeren Fragestellun-
gen voraus. Das verlangt natürlich einen immensen Überblick über den Weltmarkt. HANDWERK ALLEIN REICHT NICHT. Für eine Karriere in einer Privatbank mit dem Fokus auf vermögende Kunden ist das solide „Handwerk“ zwar Grundvoraussetzung, aber wer dabei stehen bleibt, hat
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nur begrenzte Entwicklungschancen. Duale oder berufsbegleitende Studien erweisen sich als attraktive und erfolgversprechende Ergänzungen zur Banklehre, wenn eine anspruchsvolle Beratertätigkeit angestrebt wird. Zum gefragten Bank-Mitarbeiter hat sich auch der WirtschaftsinformatiTanja von Unger ker entwickelt.
F AMILIENFREUNDLICHE A RBEITSZEITEN Immer größer wird auch der Anteil an Frauen in besser qualifizierten Arbeitsfeldern. Bereits mehr als 30 Prozent der Führungskräfte im privaten Bankgewerbe sind weiblich. Dazu trägt nach den Erkenntnissen des Arbeitgeberverbandes auch bei, dass die Mitgliedsunternehmen zunehmend flexible Arbeitszeitmodelle installieren.
Privatbanken
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Strategische Unterstützung Privatbanken begleiteten alle wirtschaftlichen Entscheidungen ihrer Klienten BILDER: THINKSTOCK
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ertrauen ist die Basis. Das würden wohl die meisten Banker unterschreiben. Die Erfahrung der vergangenen Jahre lehrt allerdings, dass viele Geldinstitute das Vertrauen ihrer Kunden missbraucht haben. Privatbanken hingegen geht es um eine dauerhafte, ganzheitliche Beziehung zum Kunden, der eigentlich schon eher ein Mandant ist. Bei den meisten Privatbanken ist dafür eine gewisse Größenordnung des Vermögens Voraussetzung ‒ bei einigen Instituten reichen sechsstellige Beträge, bei anderen ist eine Million Euro an liquiden Mitteln das Minimum.
eine große Rolle ein, wenn es darum geht, große Vermögen in kommende Generationen zu transferieren und für Zwecke einzusetzen, die dem aktuellen Vermögensinhaber am Herzen liegen. Mit vorgefertigten Lösungen können die vermögenden Mandanten von Privatbanken nichts anfangen. Die wichtigste Tugend im Aufbau eines gegenseitigen Vertrauensverhältnisses ist daher das Zuhören. Große Vermögen resultieren oft aus einem unternehmerischen Lebenswerk oder sind Bestandteil der Familiengeschichte. Liquide Mittel sind nur einer unter mehreren Bausteinen. Immobilien, Beteiligungen an Unternehmen, jede Form ECHTES INTERESSE. Die Beratung erfolgt unab- der Kapitalanlage gehören ebenso dazu. Was hängig von Produkten ‒ viele Privatbanken der Mandant hat, ist jedoch nur die materielle entwickeln erst gar Basis. Was darauf aufkeine eigenen Finanzgebaut werden soll, produkte, um keine Ziele, Wünsche, ErwarInteressenkonflikte Berater müssen ein echtes tungen, Ideen ‒ darum zwischen eigenem Ergeht es. Erst wenn der Interesse am Menschen folg und dem der ManMandant dem Mitarund seinen Zielen haben danten zu schaffen. „Es beiter der Bank Einreicht nicht aus, einen blick in seine GedanAuftrag zu erfüllen. Sie kenwelt gewährt, kann müssen das ernsthafte der wiederum genau Interesse haben, den Kunden zu verstehen“, analysieren, wie das Vermögen im Sinn des beschreiben Insider den Selbstanspruch. Auftraggebers eingesetzt werden kann. Dementsprechend hängt der Erfolg einer Privatbank sehr stark von der Persönlichkeit der UNTERNEHMEN ALS KUNDEN. Entscheidend bleibt Berater ab. Das Interesse an dem Menschen, auch bei der Betreuung von Unternehmen als der ihm gegenüber sitzt, an dessen Beruf oder Kunden der ganzheitliche Ansatz. Der UnterUnternehmen und an dessen Vorstellungen nehmer steht als Person im Mittelpunkt der muss echt sein. Um den hohen Erwartungen Aufmerksamkeit. Denn bei Mittelständlern, der anspruchsvollen Klientel gerecht zu wer- auch solchen mit Umsätzen im dreistelligen Millionenbereich, sind das Unternehmen und den, bilden sich Mitarbeiter ständig weiter. der Mensch, der dahinter steht, nicht zu trenMEHR ALS GELDANLAGE. Und das nicht nur in Fra- nen. Die Aufteilung von Privat- und Firmengegen der Vermögensverwaltung in engerem schäft gibt in solchen Fällen also keinen Sinn, Sinn. Ihre Kenntnisse müssen weit über das vielmehr bedingen sie sich gegenseitig, wenn übliche Branchenwissen hinausgehen. Das die Zukunft eines Vermögens umfassend anaErb-, Steuer- und Stiftungsrecht etwa nimmt lysiert und gesichert werden soll.
Im „Family Office“ laufen alle Fäden zusammen
EXTERNE KOMPETENZ ZU RATE ZIEHEN. Im Fall sehr umfangreicher Vermögen können Kunden auf das „Family Office“ ihrer Privatbank zurückgreifen. Dessen Mitarbeiter pflegen einen engen Umgang mit den Kunden, betreuen Familien oft über Generationen hinweg, sind in familiäre Interna involviert und genießen im Idealfall eine exponierte Vertrauensstellung. Hier laufen die Fäden für eine Rundum-Betreuung in allen finanziellen Entscheidungen zusammen: Von hier aus wird auf einen Stab von Spezialisten wie Steuerberatern, Notaren oder Rechtsanwälten zurückgegriffen, deren Kompetenz immer wieder gefragt ist, von der Bank aber natürlich nicht selbst geleistet werden kann und darf. Für den Kunden hat dies den Vorteil, dass er in allen Belangen einen festen Ansprechpartner hat, der sich mit
seinen Interessen sowohl als Unternehmer, als auch als Privatmensch identifiziert und den Kontakt zu den anderen Berufsgruppen entsprechend koordiniert. Gerade in umfangreichen strategischen Entscheidungen, wie einer Nachfolgeregelung für das Unternehmen oder die Gründung einer Stiftung, ist diese Dienstleistung unverzichtbar.
PERSÖNLICHE HAFTUNG ALS QUALITÄTSMERKMAL. Für den Kunden bedeutet die Wahl einer Privatbank Unabhängigkeit sowie die wesentlich persönlichere Betreuung. „Privatbanken sind für ihre Kunden extrem wertvoll, denn sie haben bei ihrer Beratungstätigkeit nicht die klassischen Interessenkonflikte, die zum Beispiel Großbanken haben“, erklärt Professor Hans Burghof, Inhaber des Lehrstuhls für Banken-
wirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim. Das Image der Privatbanken ist positiv, so der Experte, weil sich die Tätigkeit in den meisten Fällen auf die klassische Beratung von Familienunternehmen beschränkt. Zudem hält sich die Einschätzung, dass Privatbankiers keine unnötigen Risiken mit den Kundengeldern eingehen, da sie, anders als die angestellten Banker, mit ihrem Privatvermögen haften ‒ auch wenn es nur noch sehr wenige tatsächlich inhabergeführte Banken gibt. „Privatbanken beraten und vertreten ihre Kunden ‒ individuell und persönlich“, sagt Burghof. Mit diesem Schwerpunkt genießen die kleinen, feinen Institute ein größeres Ansehen als die Finanzkonzerne. Deren Ruf erholt sich nach der Finanzkrise Umfragen JS/TvU zufolge nur sehr allmählich.
Meine Bank tut Berlin gut.
Wir sehen soziales, kulturelles und gesellschaftliches Engagement als eine Investition in die Zukunft unserer Stadt. Schließlich wächst so das soziale Kapital Berlins. Und das tut uns allen gut.
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Privatbanken
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 14. Oktober 2014
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BILD :THINKSTOCK.DE
„Werterhalt geht kaum ohne Aktien“ Sicherheit bedeutet Wertverlust, Rendite bedeutet Risiko – Kluge Geldanlage liegt dazwischen
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Geld in schönster Form Kunst, Wein, Oldtimer: Hier zählt vor allem die „emotionale Rendite“
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al angenommen, ein junger Geschäftsmann hätte sich im Jahr 1936 einen Mercedes-Benz 540K Spezial Roadster gekauft. Seinerzeit betrug der Anschaffungspreis 15.000 Reichsmark, umgerechnet 100.000 Euro. Dieser Mann (oder wahrscheinlicher doch seine Erben) wären heute noch wesentlich vermögender, denn eben jener Traum eines jeden Oldtimer-Fans wurde kürzlich für etwa neun Millionen Euro versteigert. Das klingt zunächst einmal nach einem ungeheuren Wertzuwachs. Bemüht man jedoch die Zinsrechnung, stellt sich heraus, dass diese Steigerung gerade einmal einem jährlichen Zinssatz von sechs Prozent entspricht. Und hier sind die Unterhaltskosten eines solchen Prachtexemplars noch gar nicht eingerechnet. Dafür wäre unser fiktiver Automobil-Liebhaber jedoch in den Genuss gekommen, 78 Jahre lang ein Traum-Mobil besessen zu haben. Diese „emotionale Rendite“ ist die Quintessenz einer jeden Anlage in Ästhetisches, seien es Oldtimer, Kunstgegenstände oder gute Weine.
Gegenargument ist die mangelnde Liquidität dieser Anlageform
WAS TEUER IST, WIRD IMMER TEURER. Am einfachsten haben es die Superreichen: Wer sich die bekanntesten, begehrtesten und schönsten Objekte der Welt kauft, muss dafür zwar richtig tief in die Tasche greifen, kann sich aber einer gewissen Wertsteigerung beinahe sicher sein. „Die Zahl der Reichen auf der Welt steigt nun einmal kontinuierlich“, sagt Hanspeter Sauter von der Privatbank Julius Bär. Wer hingegen nicht in der Lage ist, gleich Millionen zu investieren, der benötigt Sachverstand, Zeit und Herzblut. Nur wer einschätzen kann, ob sich zum Beispiel bestimmte Kunstgegenstände oder Weine, die heute noch niemand kennt, in den kommenden Jahrzehnten zu begehrten Klassikern entwickeln, kann heute günstig kaufen und künftig teuer verkaufen. Ein heikles Unterfangen. LIQUIDITÄTSPROBLEM. Nichtsdestotrotz muss sich ein jeder, der in rare Gegenstände investiert, bewusst machen, dass sie als reines Investment problematisch sind. Sie werfen keine Zinsen ab, keine laufenden Renditen, verschlingen aber laufend Kosten für Lagerung, Diebstahlsicherung oder Instandhaltung. Außerdem sind sie nicht sonderlich liquide: Wer verkaufen möchte, muss zunächst einmal einen Käufer finden, der bereit und in der Lage ist, den geforderten Preis zu zahlen. Aber: „Wann verkaufe ich denn? Dann, wenn ich das Geld dringend brauche“, sagt Hanspeter Sauter. Je mehr Eile geboten ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, in der konkreten Situation einen angemessenen Preis zu erzielen. Matthias Grönniger
INVESTITION IN DIE REALWIRTSCHAFT. Eine sinnvolle Anlage in Zeiten historischer Niedrigzinsen ist sicherlich die Aktie. Wer seinen üblichen Tagesablauf rekonstruiert, wird bemerken, dass er vermutlich schon vor der Mittagspause dutzende Produkte benutzt, die allesamt von Aktiengesellschaften hergestellt oder verkauft werden. Trotz unüberschaubarer Markenvielfalt gehen all diese Erzeugnisse letztlich meist auf nur eine Handvoll Konzerne zurück ‒ Aktiengesellschaften, die Tag für Tag davon profitieren, dass die Menschen konsumieren. Da ist der Grundgedanke natürlich gut, an den Gewinnen jener Konzerne teilhaben zu wollen, und zwar in Form von Kursgewinnen und Dividenden. Ein weiteres Argument: Gewinne, die in der realen Wirtschaft, also mit echten Produkten und Dienstleistungen erarbeitet werden, sind in jeder Hinsicht solchen überlegen, die nur mit Finanzprodukten erzielt werden. Nur: Welche Aktien sollen es sein? „Wichtig ist die Ausgestaltung der Aktienanlage“, sagt Chris-Oliver Schickentanz. „Wer substanzstarke, dividendenstarke Aktien wählt, geht damit ein geringeres Risiko ein als mit so mancher Anleihe.“ Das sieht auch Markus Détrie, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank Berlin, so: „Hinter einer Aktienanlage stehen reale Werte. Neben Europa und Asien ist vor allem der amerikanische Markt derzeit interessant, da die Volkswirtschaft wächst und die Unternehmen solide Gewinne erwirtschaften. Das Umfeld ist dort stabil, und auch der feste Dollar macht US-Aktien attraktiv.“ Wie groß der Anteil der Aktien im Portfolio sein sollte, hänge vom persönlichen Anlagehorizont ab.
und das rund um den Globus“, sagt Sauter. Ein klassisches Beispiel sei da der Lebensmittel-Großkonzern Nestlé. Als Spekulationsbeispiel nennt er hypothetisch ein Biotech-Unternehmen, das darauf angewiesen sei, einen bestimmten Wirkstoff für ein Medikament zu entwickeln: „Nur, wenn das dem Unternehmen gelingt, wird es Gewinne abwerfen ‒ ansonsten nicht. Das ist riskant.“
Kernfrage: Verdient ein Unternehmen Geld in der realen Wirtschaft oder am Finanzmarkt? NIEDRIGER LEITZINS BLEIBT NOCH LANGE. Dass das Kapital, das in den deutschen Aktienmarkt fließt, vornehmlich von Versicherungsgesellschaften, Banken und anderen Kapitalsammelstellen kommt, die sich selbst am Kapitalmarkt refinanzieren, wird gelegentlich problematisiert. Würden die Leitzinsen einmal wieder steigen, könnten diese Investoren ihr Kapital wieder aus den Aktien abziehen ‒ schlagartig fiele ein großer Teil der Nachfrage weg, die Kurse könnten drastisch fallen. Sowohl Détrie als auch Schickentanz sehen dies nicht als problematisch an: „Steigende Leitzinsen in Europa sind so weit weg, dass uns das im Moment nicht beschäftigt. EZB-Chef Mario Draghi hat kürzlich erst
gesagt, vor 2017 an eine Anhebung der Leitzinsen in Europa gar nicht zu denken“, sagt Détrie. Ob im Falle steigender Leitzinsen die Aktienmärkte leiden, hängt von konjunkturellen Faktoren ab: „Wenn die Unternehmen zu diesem Zeitpunkt Gewinne erwirtschaften und es der Wirtschaft insgesamt gut geht, dann wird auch der Aktienmarkt nicht zusammenbrechen“; sagt Schickentanz. Nach der Systematik der Märkte wären ohnehin eher Unternehmensanleihen von steigenden Leitzinsen betroffen, da in diesem Fall der Kurs der Anleihen sinkt. BANGER BLICK AUF KRISENHERDE. Aktien als Bestandteil des Portfolios können sich derzeit also durchaus lohnen. Aber was ist mit externen Faktoren? Können politische Krisenherde wie Russland und die Ukraine oder die arabische Welt Einfluss auf die Kapitalmärkte nehmen? „Ja, wenn sie ihren lokalen Bezug verlieren sollten. Allerdings gibt es dafür aktuell keine Anzeichen“, sagt Markus Détrie. Derzeit seien die Krisen überwiegend regional begrenzt. Und die betroffenen Volkswirtschaften wie beispielsweise die der Ukraine seien nicht übermäßig groß. Einzig die psychologische Komponente nehme derzeit Einfluss: „Manche eher kurzfristig orientierten Anleger sehen die schwachen Wachstumszahlen aus Europa, lesen Nachrichten über die Krisen in der Ukraine und Syrien und möchten dann taktisch erst einmal ihren Gewinn in Sicherheit bringen.“ Faktisch gebe es derzeit wenig zu befürchten, sagt auch Chris-Oliver Schickentanz: „Selbst, wenn plötzlich sämtliche Handelsbeziehungen zu Russland und der Ukraine abbrächen, hätte LESEN SIE MEHR AUF SEITE 6
KEINE „BLASE“. Beide Experten sind sich darüber einig, dass Aktien derzeit insgesamt vernünftig bewertet sind. Eine „Blase“, wie sie vor einigen Jahren enstanden war, droht nicht. „Jetzt, wo der DAX bei 9.000 Punkten steht, ist eine Investition sogar noch interessanter als vor ein paar Wochen“, sagt ChrisOliver Schickentanz. So günstig wie vor zwei Jahren seien Aktien zwar nicht mehr, ebensowenig jedoch überbewertet. „In Europa sind insbesondere zyklische Aktien interessant, also beispielsweise von Automobilkonzernen“, ergänzt Markus Détrie. Der DAX hat in diesem Jahr gerade einmal drei Prozent zugelegt, und der MDAX nur 0,8 Prozent, während DAX-Unternehmen im Durchschnitt etwa fünf Prozent Gewinnzuwachs verzeichnen konnten. Kursentwicklung und Unternehmensgewinne stehen derzeit also in einem absolut vernünftigen Verhältnis. Und: „Es gibt derzeit überhaupt keine Euphorie, wie das beispielsweise vor zwölf oder 14 Jahren der Fall war. Seinerzeit gab es in einer großen deutschen Tageszeitung noch die ‚Aktie der Wocheʻ, und jeder hat versucht, sich in den Aktienmarkt einzukaufen. Das ist heute komplett anders“, sagt Hanspeter Sauter von der Privatbank Julius Bär. PROBLEM VERSCHULDUNG. „Wir beobachten die Unternehmen derzeit ganz genau“, so Sauter. „Viele von ihnen haben sich sehr verschuldet, um sich mit den derzeit unheimlich günstigen Krediten zu refinanzieren.“ Diese Unternehmen verdienen ihr Geld also vornehmlich gar nicht mehr mit ihrem realen Kerngeschäft, sondern doch mit Finanzgeschäften ‒ und das ist heikel. „In unser Portfolio nehmen wir nur solche Unternehmen auf, die ihr Geld mit ihrem Kerngeschäft erwirtschaften und eine solide Dividenden-Politik vertreten,
Obwohl es fast keine Zinsen gibt, hinterfragen
sieben von zehn
Deutschen ihre Geldanlagen nicht
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Beglückend und wertstabil: Guter Wein
er Spaß daran hat, Menschen in Verlegenheit zu bringen, dem sei empfohlen, einen Bankberater einmal nach dem aktuellen SparbuchZins zu fragen. Die Bandbreite der Reaktionen reicht von unmittelbarem Losprusten bis zum verschämten Abbruch des Blickkontakts, gefolgt von einem leise gemurmelten „Null Komma Eins Prozent.“ Das Sparbuch, das etlichen Generationen selbstverständlich war, hat ausgedient ‒ genauso wie Festgelder oder Bundesschatzbriefe. Denn deren Ertrag liegt unterhalb der Inflationsrate, bringt also unter dem Strich negative Zinsen, das Kapital schmilzt unmerklich dahin. „Diejenigen, die nicht bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen, müssen den Gürtel enger schnallen, da ihr Vermögen an Substanz verlieren wird“, sagt daher Chris-Oliver Schickentanz, Chief Investment Officer bei der Commerzbank.
Mehr als die
Hälfte
der Deutschen setzt sich nie mit Finanzfragen auseinander
39 Prozent geben zu, überhaupt keine Ahnung vom Finanzmarkt zu haben
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Gemeinsam neue Wege gehen
3 Fragen an...
Julia Esche Volljuristin, Mediatorin, Spezialberaterin Vermögen für Generationen
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JULIA ESCHE: Aufklärung ist enorm wichtig. Ich bin auch nach über achtjähriger Tätigkeit immer noch erstaunt, wieviele Irrtümer in diesen Bereichen herrschen. Die ganzheitliche Betrachtung sollte in drei Phasen ablaufen: Aufklärende analytische Phase, Entscheidungs- und professionelle Umsetzungsphase. Meine Verantwortung und Stärke liegt in der umfassenden Analyse von komplexen Familien- und Vermögensverhältnissen. Die Kunst ist es, Sachverhalte so einfach zu strukturieren, dass es jeder versteht und doch alle Ziele und Wünsche Berücksichtigung finden. Besonders wichtig ist es, die richtigen Fragen zu stellen und auch mal um die Ecke zu denken. Auch in schwierigen Situationen, die im Leben eines Menschen auftreten können, gebe ich Orientierung – beispielsweise im Trauerfall, bei plötzlicher Pflegesituation oder im Erbfall.
Kundenberater im Private Banking der Berliner Bank stellen sich auf den ganzen Menschen ein ‒ Grundlage, um komplexe Finanzbedürfnisse zu erkennen und richtige Entscheidungen zu treffen
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.Was macht das Private Banking der Berliner Bank so besonders? Für das Private Banking der Berliner Bank sind die persönlichen Lebensvorstellungen und Zukunftspläne ihrer Kunden von zentraler Bedeutung. Ziel für die Bank ist es, ihnen bei der Gestaltung dieser Lebenspläne zu helfen und ihnen dazu die finanzielle Basis zu schaffen. Genau deshalb betrachten die Berater ihre Kunden immer als Unternehmer und Privatperson, als Ehepartner sowie als Eltern- oder Großelternteil. Sie nehmen sich Zeit, denken sich in die individuelle, konkrete Situation des Kunden, seine Ziele und Wünsche ein. Nur so können sie ein qualifizierter Partner ihrer Kunden sein. Die Beratung umfasst alles aus einer Hand und an einem Standort. Das ist neu. Die Berliner Bank geht ganz bewusst neue Wege, indem sie das Private Banking sehr eng mit dem Firmenkundenbereich verzahnt und damit für den Kunden Synergie-Effekte schafft. Gleichzeitig sind die Berater nicht nur stark regional verwurzelt, sondern auch eng mit dem Research-Bereich der Deutschen Bank vernetzt. So können sie ausgeprägtes Investment-Know-how durch persönliche Konzepte und Produkte für ihre Kunden nutzbar machen.
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.Wer sind die Kundenberater? Die Beraterinnen und Berater der Berliner Bank fühlen sich der Stadt persönlich verbunden und haben einen hohen Dienstleistungsanspruch gegenüber ihren Kunden. Nicht umsonst wurde die Berliner Bank vom Deutschen Institut für Service und Qualität (DISQ) im vergangenen Jahr erneut als regionale Bank mit der besten Beratung ausgezeichnet. Die Berater sind gut ausgebildet, nehmen kontinuierlich Qualifizierungsmaßnahmen wahr und halten sich durch wöchentliche Marktkonferenzen über die Finanzmärkte auf dem Laufenden. Sie verstehen sich als „Relationship Manager“: Im Dienste des Kunden setzen sie nicht nur ihre eigene Kompetenz ein, sondern bündeln den Sachverstand von weiteren Spezialisten beispielsweise aus dem Kompetenzteam des Firmenkundenbereichs. Der Kunde erlebt auf diese Weise eine umfangreiche, bedürfnisorientierte Beratung durch Spezialisten aus dem Team Private Banking – an einem Standort und nach hohen Standards.
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.Welche Spezialisten sind mit im Team? Durch das breit gefächerte Kompetenzteam im Private Banking gibt es keine Geschäftsfeldinteressen. So sind Spezialisten in die Kundenberatung eingebunden, die sich in Wertpapieren, juristischen Themen und steuerlichen Angelegenheiten, Vermögensübertragung und -absicherung, Finanzierungen, Stiftungen und
dem klassischen Zahlungsverkehr bestens auskennen. Sie entwickeln mit dem Kunden eine gemeinsame Anlagestrategie, die auch in einem Niedrigzinsumfeld für ihn von Nutzen ist. Zudem ist für Fragen der Vermögensübertragung nicht nur die Fachkompetenz des Teams gegeben, sondern auch Spezialexpertise von Juristen, wie die einer juristischen Mediatorin, die als Vermittlerin zwischen Notaren, Rechtsanwälten und Steuerberatern fungiert.
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.Vermögen anlegen und aufbauen – welchen Service bietet die Berliner Bank? Ziel der Berliner Bank ist es, gemeinsam mit ihren Kunden individuelle Lösungen zu erarbeiten, die mit ihrem Leben und den Märkten Schritt halten. Im Rahmen der Kundenbetreuung bietet die Berliner Bank mehrere Konzepte an – alles an einem Standort. So können die Kunden wählen zwischen dem individuellen „Trading“ über die klassische Anlageberatung oder die Portfolioberatung bis hin zur Vermögensverwaltung. Das Besondere an der Portfolioberatung ist, dass der Kunde entscheiden kann, was ihm mehr zusagt: Individuelle Einzelfallentscheidungen oder der Abschluss eines Beratungsvertrages mit der Bank. Das gibt ihm größtmögliche Handlungsfreiheit. Das Private Banking schafft zudem mit seinem starken Team für den Kunden ein echtes Beratungserlebnis, was Kunden meist für sich als Mehrwert betrachten. Vertrauensvolle Zusammenarbeit heißt für die Banker, den Kunden mittels eines intensiven Dialogs fit für seine Entscheidung zu machen.
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.Wie werden Kunden im Spannungsfeld von Ertrag und Risiko richtig beraten? Das magische Dreieck des Kapitalmarkts aus Sicherheit, Ertrag und flexibler Ver-
fügbarkeit bildet einen ewigen Widerspruch, in dem immer eines zu Lasten des anderen geht. Lösungen sind an jedem Punkt des Dreiecks möglich – damit jeder zu seiner passenden Anlagestrategie kommt, ist eine kompetente Beratung Voraussetzung. Darin werden einerseits die persönlichen Umstände und Ziele, aber auch die individuelle Risikobereitschaft sorgfältig ausgelotet. Andererseits wird fundiertes Wissen über die Finanzmärkte im Sinne des Kunden eingesetzt. Hier profitieren die Berater der Berliner Bank und damit die Anleger von der engen Vernetzung mit der globalen Research- und Anlagekompetenz der Deutschen Bank.
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.Wie kann die Berliner Bank ihren Kunden helfen, Vorsorge für ihr eigenes Alter und für ihre Familie zu treffen? Auch hier spielt die enge Vertrautheit des Beraters mit der Lebenssituation und den persönlichen Werten des Kunden die Hauptrolle. Aufgrund einer detaillierten Bedarfsanalyse können Strategievorschläge unterbreitet werden, die nicht nur tragfähig und wirtschaftlich sinnvoll sind, sondern auch den persönlichen Erwartungen des Kunden und den Bedürfnissen seiner Familie entsprechen.
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.Geldanlage in Immobilien – was sagt die Berliner Bank? Ganz gleich, ob es um Eigenheim oder Investment, um Bau, Kauf oder Modernisierung geht – die aktuelle Niedrigzinsphase macht Immobilien derzeit höchst interessant. Benötigtes Geld lässt sich günstig leihen, und als Sachwertanlage bieten Immobilien größtmöglichen Inflationsschutz sowie im Falle der Vermietung eine Rendite, die auf dem Kapitalmarkt derzeit sonst eher nicht erzielbar ist. Alternativ zu einem Direktinvestment bietet sich die Anlage in offenen oder geschlossenen Im-
Den Kunden verstehen durch Spezialkompetenzen im Team
mobilienfonds an. Die Immobilienfinanzierung ist eine Kernkompetenz der Berliner Bank. Um von den niedrigen Zinsen zu profitieren, empfehlen die Anlageberater häufig eine vorzeitige Anschlussfinanzierung oder den Abschluss eines Bausparvertrags. Aufgrund ihrer Beratungserfahrung auf dem regionalen Markt und ihres erfahrenen Spezialistenteams kennt die Berliner Bank sich auf dem Immobilienmarkt bestens aus. So kann das Private Banking Team auch komplexe Finanzierungen kurzfristig umsetzen.
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.Wie kann die Berliner Bank helfen, rechtzeitig alles in die Wege zu leiten, um Vermögen möglichst klug zu vererben oder zu verschenken? Für dieses sensible Thema bietet die Berliner Bank ihren Kunden eine Spezialberatung mit dem Ziel an, umfassende Lösungsangebote zur Vermögens- und Nachlassplanung aufzuzeigen. Der Berater erstellt gemeinsam mit dem Spezialistenteam Vorschläge, um die familiären und möglicherweise auch unternehmerischen Belange nach den individuellen Wünschen des Kunden zu berücksichtigen. Die steuerliche Optimierung ist ein weiteres Thema. Auch für den Fall, dass Vermögen gespendet oder in eine Stiftung übergeleitet werden soll, ist die Berliner Bank ein kompetenter Begleiter. So bietet das Private Banking bei der Vermögensübertragung neben der Fachkompetenz des Teams auch die Spezialexpertise von Volljuristen und Mediatoren an.
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Was ist Ihres Erachtens am wichtigstens?
JULIA ESCHE: Das Geld in die Hand zu nehmen und saubere notarielle Regelungen zu treffen. Leider werden diese Kosten häufig überschätzt und aus Kostengründen der Gang zum Notar gescheut. Das ist aber zu kurz gedacht, denn unzureichende Regelungen werden im Nachgang richtig teuer.
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Berliner Bank | Niederlassung der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG | Hardenbergstraße 32 | 10623 Berlin | ) (030) 310 92429 |
Was bewegt Ihre Kunden am meisten?
JULIA ESCHE: Das Betreuungsrecht. Die Sorge, ein Betreuungsfall zu werden und auf Hilfe anderer angewiesen zu sein, bewegt Menschen am meisten. Dieses Thema wird viel diskutiert, und doch wissen die Kunden die Regelungsmöglichkeiten für sich nicht einzuordnen. Eine meiner Grundregeln lautet hier: Die Regelungen für den Pflegefall und der letzte Wille sollten unbedingt aufeinander abgeglichen werden. Es gibt für jeden eine Lösung, auch für alleinstehende Menschen, die niemanden haben, und die mit ihrem letzten Willen den gemeinnützigen Bereich bedenken oder sogar eine Stiftungslösung wollen.
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.Was kann ich über die Vermögensberatung hinaus vom Private Banking der Berliner Bank erwarten? Das Private Banking hat sich in den vergangenen Jahren auf die zunehmende Digitalisierung und die Flexibilisierung der Zugangswege eingestellt. So können Experten via Videokonferenz zu Kundengesprächen hinzugeschaltet oder Beratungsgespräche mit iPad durchgeführt werden. Aktuelle Markteinschätzungen werden kompakt und verständlich in der Broschüre „PERSPEKTIVEN“ an ihre Kunden weitergegeben. Das Team verfügt über Experten zum Thema Stiftung und lädt regelmäßig zu Informationsveranstaltungen ein. So findet einmal jährlich das Kapitalmarktforum mit dem Chefanlagestrategen der Deutschen Bank im Hause der Berliner Bank statt. Darüber hinaus können sich Kunden des Private Banking, die auch gleichzeitig Nutzer des Berliner Bank BB MAGIC Kontos sind, über exklusive Einladungen, diverse regionale Vergünstigungen bei kulturellen Veranstaltungen, einen kostenlosen Ticketversand oder auch über den mit dem Konto verbundenen kostenfreien Reiseservice mit einer sechsprozentigen Reiserückvergütung freuen.
Sie verantworten den Bereich „Vermögen für Generationen“. Was steckt genau dahinter?
i Einladung zum Kapitalmarktforum Die Berliner Bank lädt am 12. November um 19.00 Uhr in ihre Geschäftsstelle Hardenbergstraße 32, 10623 Berlin ein. Anmeldungen bitte bis 05. November unter marketing.bb@berliner-bank.de
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SICHERE ANLAGE? Lockruf des Goldes
Es glänzt, es übt schon seit Menschengedenken eine geradezu unheimliche Anziehungskraft aus, es vermittelt schon bei der Berühung ein Gefühl seines Wertes: Gold. Es verkörpert seit jeher alles, was Anleger in Zeiten unerfreulicher Finanzmärkte vermissen: Wertsteigerung, Sicherheit, Seriosität. Ist das Edelmetall eine empfehlenswerte Anlageform? „Nein“, sagt Thomas Henk von Credit Suisse, „außer als sinnvolle Ergänzung einer breiten Diversifikation. Als Renditetreiber würden wir es dagegen nicht empfehlen.“ Denn Gold wirft weder Zinsen noch laufende Renditen ab. Im Gegenteil: seine Lagerung erfordert entweder einen Tresor oder ein Bankschließfach. Beides kostet. Warum Gold als Bestandteil eines Portfolios dennoch sinnvoll sein kann, erklärt Hanspeter Sauter von der Privatbank Julius Bär: „Sie müssen Gold als eine Art Hausratversicherung sehen“, sagt er. „Sie zahlen laufend eine Prämie, haben dafür aber die Sicherheit, auch für extreme Krisen gerüstet zu sein.“ Denn immerhin lässt sich im Zweifelsfall sogar ein Brötchen mit einem Krügerrand bezahlen. Weitaus wichtiger seien häufig jedoch emotionale Überlegungen der Anleger, sagt Thomas Henk. Das Gefühl, Gold zu besitzen, sei für viele Menschen gut, es gebe Sicherheit ‒ ähnlich wie ein eigenes Haus, das ja oft auch rein wirtschaftlich kein gutes Investment ist.
Anleger freuen sich derzeit eher über eine solide Kursentwicklung als über euphorische Zustände an den Börsen FORTSETZUNG VON SEITE 4
das keinen enormen Effekt. In Deutschland wären es dann etwa 0,2 Prozent weniger Wachstum. Der indirekte psychologische Effekt dieser Entwicklung würde gravierender auf die wirtschaftliche Entwicklung einwirken.“ ANTIZYKLISCH HANDELN. Doch selbst dann, wenn die Aktienmärkte reagieren und die Kurse fallen, ist Ruhe nach Ansicht der Experten oberstes Gebot. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass antizyklisches Verhalten häufig erfolgversprechend ist. Im Klartext: Nicht dem Herdentrieb folgen und dann verkaufen, wenn alle anderen verkaufen. Experten betonen die alte Regel, ausschließlich Geld in Aktien zu investieren, auf das die Anleger auf unbestimmte Zeit verzichten können, ohne selbst in Schwierigkeiten zu geraten. Denn wer am Ende einen Gewinn einstreichen möchte, muss mitunter einige Jahre auf den richtigen Zeitpunkt warten. „Der wichtigste Punkt ist Disziplin. Anleger müssen versuchen, die Emotionen, die hochkochen, im Griff zu behalten. Also weder in Panik noch in Euphorie verfallen“, sagt Professor Dr. Alexander Kempf, Direktor des Centre for Financial Research (CFR) an der Universität zu Köln. Auch die Gefahr einer Inflation sehen Détrie und Schickentanz derzeit nicht. „Die Kerninflationsrate, also die Inflationsrate minus der Teuerung von Energie- und Lebensmittelkosten, liegt derzeit bei 0,7 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit 1991, und in diesem Jahr ist die Statistik überhaupt erst eingeführt worden.“ Viele Unternehmen halten sich derzeit mit Investitionen zurück ‒ auch aufgrund der internationalen politischen Krisen. Schlimmer als Inflation sei ohnehin eine Deflation. Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, ein wachsames Auge auf eine mögliche Deflation im Euro-Raum zu haben und bei Bedarf entsprechend gegenzusteuern.
„Kürzlich habe ich noch mit einem Kunden über den Goldpreis geredet und ihm erklärt, dass sein Gold nun weniger wert sei als noch vor einem Jahr. Da hat er mir geantwortet: ‚Das kann nicht sein, ich habe meinen Barren gestern noch in der Hand gehalten, und er ist immer noch ein Kilo schwer.ʻ Daran sehen Sie schon, dass viele nicht rational an das Thema Gold herangehen“, sagt Henk. Sowohl er als auch Hanspeter Sauter raten derzeit jedoch vom Kauf neuer Goldreserven ab. Alle Einflussfaktoren sprächen derzeit gegen einen steigenden Goldpreis, und Thomas Henk rechnet damit, dass er innerhalb eines Jahres sogar auf etwa 1.200 US-Dollar fallen könnte. Am Reiz des Edelmetalls dürfte das kaum etwas ändern. Gewiss ist: Droht die nächste Finanzkrise ‒ wofür es derzeit keine Anzeichen gibt ‒ so wird die Nachfrage wieder steigen. (mgr)
RISIKOBEREITSCHAFT STEIGT VORSICHTIG. Wer grundsätzlich nicht damit leben kann, dass sein hart verdientes Geld
über Nacht einige Prozente weniger Wert sind, dem sei eine Anlage in Aktien nicht empfohlen. Wichtig ist immer, nur die Anlageformen zu wählen, die zum eigenen Risikoprofil passen. Banken beobachten eine Tendenz, dass Kunden sich immer mehr ins Risiko wagen. Anleger, die beispielsweise sonst nur in AAA-Anleihen investiert haben, gehen jetzt schon auf BBB-Ratings herunter, um eine Rendite zu erzielen, die nach Abzug
Wer mit Aktien Gewinn machen möchte, braucht mitunter einen langen Atem von Steuern, Gebühren und Inflation einen realen Werterhalt verspricht. Alternativen für Sicherheitsbewusste können Wandelanleihen sein, also verzinsliche Wertpapiere, die innerhalb einer vorher festgelegten Frist in Aktien umgewandelt werden können, oder Anleihen mit variablem Zinssatz. Sogar inflationsgeschützte Anleihen gibt es, deren Zinssatz sich an der Inflationsrate orientiert. Steigt die Inflationsrate, steigt entsprechend der Zinssatz mit. Für konservative Anleger empfehlen sowohl Detrié als auch Schickentanz ‒ wie grundsätzlich alle Bankexperten ‒ eine breite Diversifikation, also eine Streuung des Risikos, im Portfolio. Ganz und gar ohne Aktien einen realen Werterhalt zu erzielen, werde jedoch schwierig. Der Anteil lässt sich je nach Risikobereitschaft variieren. Ein Patentrezept für hohe Renditen bei geringem Risiko gibt es jedoch nicht.
börsengehandelte Indexfonds, es werden also quasi Anteile an sämtlichen indexnotierten Unternehmen gekauft. Das beinhaltet automatisch eine Risikostreuung. Die ist weniger ausgeprägt bei der anderen Form von breitem Aktieninvestment, den aktiv gemanagten Fonds. Welche Chancen darin liegen, hängt vom jeweiligen Marktsegment ab. Beschränkt sich der Fonds etwa auf DAX-Unternehmen, sind die Möglichkeiten gering, da diese Unternehmen sich meist sehr ähnlich entwickeln ‒ die Rendite dürfte nicht über der anderer Fonds liegen. Anders etwa in den „Emerging Markets“, also aufstrebende Märkte beispielsweise in China, IndiMatthias Grönniger en oder Osteuropa.
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ALTERNATIVE: INVESTIEREN IN FONDS. Wer an Aktien interessiert ist, aber vor dem Investment in ein bestimmtes Unternehmen zurückschreckt, für den könnte ein Exchange Traded Fonds eine attraktive Alternative sein. Das sind
R ATING Die Kreditwürdigkeit eines Schuldners wird im Bankgewerbe nach bestimmten Kriterien eingestuft (engl.: Rating). Neben den großen internationalen Agenturen wie Moody‘s oder Standard & Poor‘s gibt es bankinterne Kriterien und nationale Rating-Agenturen. AAA, A1 oder A+ steht dabei für höchste Bonität, DDD für die niedrigste. Schlechte Bonität bedeutet höhere Zinsen bei der Kapitalbeschaffung – die Gläubiger lassen sich das Risiko mit höherer Rendite bezahlen.
DAS A BIS Z DER BANKENSPRACHE Abgeltungssteuer:
Seit 2009 führt das kontoführende Kreditinstitut einen pauschalen Steuersatz von 25 Prozent der Erträge einer Geldanlage (zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer) an die Finanzbehörden ab. Der Freibetrag liegt bei 801 bzw. 1.602 Euro (Alleinstehende/Verheiratete).
Aktienfonds:
Aktienfonds sind eine Form von Investmentfonds, bei der das investierte Geld der Anleger in Aktien angelegt wird. Dieser erhält dafür Anteilscheine des von ihm gewählten Fonds. Die Auswahl der Aktien übernimmt der Fondsmanager, der bei einer Kapitalanlagegesellschaft (KAG) beschäftigt ist.
Blue Chips:
Aktien bekannter Unternehmen, die sich durch hohe Bonität, gute Entwicklungsperspektiven und gleichbleibende Dividendenzahlungen in der Vergangenheit besonders empfehlen. Sie sind wichtiger Bestandteil der großen Börsen-Indizes wie DAX.
Bundesobligationen:
Emerging Markets:
verzinsliche Wertpapiere mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Die einzelnen Emissionsserien werden meist für längere Zeit mit dem gleichen Nominalzins ausgestattet, während sich der Ausgabekurs in kürzeren Abständen ‒ entsprechend der Marktlage ‒ ändern kann.
von etwa 40 Schwellenländern in Europa, Südostasien und Lateinamerika, die sich im Übergang vom Entwicklungszum Industrieland befinden.
Dachfonds:
Auftrag eines Steuerpflichtigen an seine Bank, seine Zinseinnahmen vom automatischen Steuerabzug (siehe Abgeltungssteuer) zu befreien, weil sie unterdem Freibetrag liegen.
Bundesobligationen sind börsennotierte fest-
Dachfonds sind Wertpapierfonds, deren Anlagevermögen nicht in einzelne Wertpapiere, sondern in andere Fonds (Zielfonds) investiert werden.
Einlagensicherung:
Eine gesetzliche Maßnahme zum Schutz der Bankkunden. In Deutschland müssen alle Banken auch im Falle ihrer Insolvenz alle Guthaben bis 100.000 Euro ausbezahlen. Der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken schützt die Guthaben von Kunden bei den privaten Banken in Deutschland. Dieser Schutz umfasst alle „Nichtbankeneinlagen“, also die Guthaben von Privatpersonen, Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Stellen.
Die aufstrebenden Märkte
Freistellungsauftrag:
Future:
Ein börsengehandeltes Termingeschäft per Vertrag. Futures beinhalten die Lieferung einer bestimmten Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt. Man unterscheidet zwischen Financial Future (Finanzterminkontrakt) und Commodity Future (Warenterminkontrakt).
Garantiezins:
Der garantierte Zinssatz für kapitalbildende Lebensund private Rentenversicherungen. Er gilt für die gesamte Vertragslaufzeit und wird auf den Sparanteil
angerechnet. Das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen legt den ihn für alle Versicherer in Deutschland fest.
Geldmarktfonds:
Geldmarktfonds investieren in Geldmarkttitel
und liquide Wertpapiere mit sehr kurzen Laufzeiten. Geldmarktfonds werden in der Regel ohne beziehungsweise mit sehr niedrigen Ausgabeaufschlägen angeboten. Das angelegte Kapital ist jederzeit verfügbar.
Hedgegeschäft:
Finanzgeschäft zur Absicherung einer Transaktion gegen Preisschwankungen. Long Hedge ist der Kauf eines Futures, um sich den Preis einer Ware zu sichern. Sinnvoll, um mit festen Einkaufspreisen zu kalkulieren. Short Hedge ist der Verkauf eines Futures, um sich einen bestimmten Verkaufspreis zu sichern.
Immobilienfonds:
Fonds, die in Immobilien anlegen. Es gibt offene und geschlossene. Bei offenen Fonds können die Anteile täglich verkauft werden.
Indexfonds:
Fonds, deren Vermögen sich nur aus Papieren zusammensetzt, die auch im Börsenindex enthalten sind. Indexfonds entwickeln sich wie der zugrunde gelegte Index, abzüglich der internen Kosten.
Kapitalanlagegesellschaft:
Rechtliche Definition für deutsche Fondsgesellschaften.
Nettoinventarwert:
Summe aller Vermögenswerte eines Fonds, reduziert um die laufenden Kosten.
Ökofonds:
Investieren das Geld der Anleger nach ethisch-ökologischen Kriterien, nach Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit oder in Umwelttechnologien. Sie gelten derzeit als Branchenfonds.
Pfandbriefe:
Schuldverschreibungen, die stets Immobilien als Sicherheit im Hintergrund haben. Die Investition in Pfandbriefe gilt als risikoarm, dementsprechend ist die Verzinsung auch nicht besonders attraktiv.
Privatbanken
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Anziehungskraft der Städte Wer in Immobilien investieren möchte, sollte die Demografie im Auge behalten
I
n vielen Ballungsgebieten in Deutschland ziehen die Immobilienpreise an, nach Einschätzung von Experten jedoch nicht in einer Weise, die auf eine Überbewertung hindeutet. Es gibt starke regionale Unterschiede. Insbesondere Berlin profitiert ‒ neben Köln ‒ von der hohen Dynamik. Nach den aktuellen Ergebnissen des Trendbarometers ImmobilienInvestmentmarkt von Ernst & Young wurden 15 europäische Immobilienmärkte inklusive Deutschland untersucht. Von den rund 500 befragten europäischen Unternehmen und Investoren antworteten auf die Frage: „Welche deutschen Standorte stehen im Jahr 2014 besonders in Ihrem Investmentfokus?“ 36 Prozent mit „Berlin“. Damit liegt die Hauptstadt auf Platz eins im Ranking attraktiver Immobilienstandorte ‒ gefolgt von Köln mit 26 Prozent. Berlin und
ße Herausforderungen und ist ein weiteres Kriterium beim Erwerb einer Immobile. „Wir erwarten in den kommenden Jahren eine spürbare Landflucht in fast allen Regionen von Deutschland“, sagt Vornholz. Daher sei ein Immobilienerwerb im Hinblick auf Renditeerwartung oder Wiederverkaufswert nur in demografisch starken Regionen sinnvoll ‒ also in Großstädten und wirtschaftlich gesunden Standorten. „Die Infrastrukturqualität des Standortes muss stimmen, insbesondere die Anbindung an den Nahverkehr“, sagt André Adami von der bulwiengesa AG. Wer bei vermieteten Immobilien als Wertanlage auf Rendite setzt, sollte sich auf den Erwerb kleinerer Wohnungen konzentrieren. „70 Prozent der Nachfrage bewegt sich im kleinen Segment.“ Rentner, Studenten und Singles seien extrem Köln liegen starke Bevölkerungsgruppen.
in der Gunst der ZINSEN UND PREISE. Doch es bleibt zu beachten, dass der Erwerb einer ImOFT OHNE KREDIT FINANZIERT. Das AngeInvestoren ganz vorn bot an Wohnraum bleibt also knapp. mobilie keine Garantie für hohe Gewinne oder Miet-Renditen ist. „ImZumal die meisten Neubau- oder mobilien machen nur Sinn, wenn Sanierungsprojekte Käufer im geman vor dem Erwerb eine sehr genaue Preis- und Standort- hobenen Preissegment ansprechen. Allerdings gibt es beanalyse vornimmt. Überteuerte Preise sind heute schon vie- reits Stimmen, die mahnen, das Luxussegment sei nahezu lerorts der Fall ‒ vor allem in unseren Metropolen“, warnt erschöpft. Gleichzeitig steigen die Preise auch für weniger Dr. Günter Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an hochwertige Objekte und Stadtviertel. Mit allen Konsequender EBZ Business School ‒ University of Applied Sciences in zen für Haushalte mit geringerem Einkommen, unter andeBochum. Lange sei der Bevölkerungsansturm auf die Groß- rem auch für die zahlreichen Studenten in der Stadt. Es wäre städte nicht gesehen worden. „Die Rahmenbedingungen naheliegend anzunehmen, dass angesichts der historisch in den Metropolen sind gut. In Verbindung mit der Tatsa- niedrigen Zinsen die kreditfinanzierte Bautätigkeit deutlich che, dass eine Überproduktion an neuem Wohnraum bis- zunähme. Dies ist aber nach Einschätzung von Experten lang ausgeblieben ist, sind innerstädtische Immobilien eine nicht der Fall. Viele Investitionen in Wohnimmobilien, gebeliebte Geldanlage geworden“, sagt er. Dennoch sollten rade wenn Erstkäufer sie tätigen, seien rein oder überwiedie aufgerufenen Quadratmeterpreise, die mancherorts die gend mit Eigenkapital finanziert. Denn wenn es etwa um die 15.000-Euro-Grenze durchschlagen, perspektivisch eher kri- richtige Anlageform zur Altersvorsorge gehe, dann würden tisch betrachtet werden. „Wenn die Euro-Krise beigelegt sich manche Kunden eben lieber für ein Mehrfamilienhaus werden kann und die Zinsen steigen, werden Immobilien entscheiden als für eine Geldanlage. Daraus lasse sich unter eine weniger attraktive Anlageform sein. Dann sinken die den derzeitigen Bedingungen eine deutlich höhere Rendite Preise ‒ und damit der Wiederverkaufswert und die Rendite“, ziehen, für das eingesetzte Kapital gebe es außerdem einen handfesten Gegenwert. Zudem habe ein Hauskauf einen unsagt Vornholz. gleich höheren emotionalen Faktor als die Investition in PaGEFRAGT SIND BESONDERS KLEINE WOHNUNGEN. Insbesondere der de- piere. Und mit den vielen derzeit anstehenden Erbschaften JS/TvU mografische Wandel stellt die Immobilienwirtschaft vor gro- in bedeutender Höhe wächst diese Käufergruppe.
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Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 14. Oktober 2014
Unkonventionell und anspruchsvoll Privatbanken-Kundschaft in Berlin ist bunter als anderswo – Banker diskutieren über die rätselhafte Aversion der Deutschen gegen Aktien und ihren Hang zu Immobilien Von Sebastian Wolff
Die Teilnehmer des „Runden Tischs Privatbanken“ und ihre Gastgeber von der Berliner Zeitung im Berlin Capital Club
B
erlin wirkt auf Menschen wie ein Magnet. Um 30.000 bis 50.000 Personen wächst die Einwohnerzahl der Hauptstadt Jahr für Jahr. Unter den Neuankömmlingen sind auch zahlreiche Vermögende. Denn das herausragende kulturelle Angebot, die vergleichsweise günstigen Immobilienpreise und die zunehmende Bedeutung der Hauptstadt als Standort für Verbände sowie nationale und internationale Organisationen, welche die Nähe zur Politik suchen, haben dazu geführt, dass sich auch immer mehr Gutverdiener und Wohlhabende in Berlin niederlassen. Darüber hinaus nimmt auch unter denjenigen, die schon da sind, die Zahl derer zu, die es zu Wohlstand bringen: Zum Beispiel die Gründer von erfolgreichen Startup-Unternehmen, die in Berlin schon seit Jahren wie Pilze aus dem Boden schießen. Die Börsengänge der beiden Berliner Internet-Firmen Zalando und Rocket Internet, die vor wenigen Tagen erfolgten, sind ein eindrucksvolles Zeugnis für diese Entwicklung. HARTER WETTBEWERB. Von diesem Trend profitieren auch die Privatbanken, die auf die Betreuung von gehobenen Kunden spezialisiert sind. Das sind zum einen kleine aber feine Adressen wie Merck Finck & Co, Sal. Oppenheim und Berenberg, zum anderen aber auch die Vermögensverwaltungsbereiche von Großbanken wie der Deutschen Bank und der Commerzbank sowie von Platzhirschen wie der Berliner Bank, die mittlerweile zum Deutsche-BankKonzern gehört. Hochrangige Vertreter dieser Institute trafen sich zum „Runden Tisch Privatbanken“ der Berliner Zeitung. Im gediegenen Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt im Herzen Berlins plauderten sie in ungewöhnlicher Offenheit über die Themen, die ihnen im Moment am meisten unter den Nägeln brennen: den Wettbewerb um die Kunden, den boomenden Immobilienmarkt, die zunehmende Digitalisierung des Geschäfts und natürlich auch über den durch die Nullzinspolitik der Notenbanken hervorgerufenen Anlagenotstand, und mit welchen Strategien sie versuchen, für das Vermögen ihrer Kunden dennoch attraktive Renditen zu erzielen, ohne dabei unverhältnismäßig hohe Risiken einzugehen. STARKE DYNAMIK. Einig waren sich die sechs Experten zu Beginn darin, dass die Dynamik im Markt für Vermögensbe-
D IE T EILNEHMER R UNDEN T ISCHS
ratung in Berlin in den letzten Jahren enorm zugenommen namischer geworden.“ Neben den viel zitierten Start-ups habe: „Auffällig ist, dass unsere Kundschaft sehr viel inter- seien heute zahlreiche Institutionen in Berlin ansässig wie nationaler geworden ist“, sagte Thomas Liebe, Leiter der kirchliche Einrichtungen, Stiftungen und Verbände. „Deren Berliner Niederlassung von Sal. Oppenheim. „Bei uns gehen Vermögen will gut angelegt werden“, so Stibbe. mittlerweile Kunden aus New York, Barcelona oder aus allen möglichen Regionen Asiens ein und aus.“ Gunnar Stöhr, NEUE ZIELGRUPPEN. Claus Huber, Mitglied der GeschäftsleiLeiter des Private Banking bei der Berliner Bank, stimmte tung der Commerzbank in Berlin, zog aus dem, was seine dem zu. Wie international Berlin mittlerweile geworden sei, Vorredner gesagt hatten, den Schluss, dass die Banken in lasse sich schon auf den Straßen in den Szenevierteln Ber- Berlin vor der schweren Aufgabe stünden, sich an die belins feststellen: „Dort wird mittlerweile fast mehr Englisch sonderen Marktbedingungen in der Hauptstadt anzupasgesprochen als Deutsch.“ Die Stadt locke auch viele gut aus- sen: „Wir dürfen uns nicht nur auf die klassischen Millionäre gebildete Südeuropäer an. „Hier herrscht eine ungeheure fokussieren, sondern müssen auch zusehen, dass wir die Dynamik.“ Die zunehmende Internationalität Berlins macht heranwachsende Generation an Vermögenden für uns sich indes nicht nur auf Seiten der Kundschaft bemerkbar, gewinnen“, sagte er. Darunter versteht Huber vor allem sondern auch bei den Mitarbeitern: „Wir bekommen enorm erfolgreiche Start-up-Unternehmer. „Die wollen aber eine ganz andere Herangehensweiviele Job-Anfragen aus dem Ausse“, gab er zu bedenken. „Ihnen land. Alle wollen hier bei uns argegenüber müssen wir uns beiten“, sagte Markus Détrie, Mitanders präsentieren, damit wir glied der Geschäftsleitung der Neue Herangehensweise ihr Vertrauen gewinnen. Das ist Deutschen Bank in Berlin. „Wir für die neue Generation eine große Herausforderung.“ haben hier in der Hauptstadt bereits Mitarbeiter aus 65 verschievon Vermögenden BEISPIEL SKANDINAVIEN. Hofmann denen Nationen.“ Claus Huber, Commerzbank von Merck Finck & Co verwies MÖGLICHKEITEN ÜBERSCHÄTZT. Eberin diesem Zusammenhang auf hard Hofmann, Leiter der Berliner den skandinavischen Markt, Niederlassung von Merck Finck der teilweise noch viel stärker & Co, wollte in diesen Jubel nicht so ganz einstimmen: „Es von unkonventionellen Kunden ‒ darunter ebenfalls vieist richtig, es kommen immer mehr Menschen nach Berlin, le Start-ups ‒ geprägt sei als Berlin. „Die Kunden dort sind darunter auch sehr viele aus dem Ausland. Doch nur ein extrem nutzenorientiert. Äußeres Erscheinungsbild und Bruchteil der Neuankömmlinge ist für uns Vermögensver- traditionelle Umgangsformen spielen dort nur eine unwalter als potenzielle Kundschaft interessant.“ Hofmann tergeordnete Rolle. Der Banker wird dort als reiner Dienstwies darauf hin, dass viele Privatbanken am Standort Berlin leister gesehen, der bei unterdurchschnittlicher Leistung in der Vergangenheit gescheitert seien, weil sie die Wachs- schnell gewechselt wird“. Dahin, so Hofmann könnte die tumsdynamik überschätzt hätten. „Dass sie aufgegeben Reise teilweise auch hierzulande gehen. „Wir werden uns haben, ist aber gut für die, die übrig geblieben sind, weil gewaltig umstellen müssen.“ Auch in Deutschland gebe sie nun weniger Konkurrenz haben.“ Doch manche, die es immer mehr „Performance-Jäger“, denen das äußere Ereinst gegangen sind, sehen heute großes Potenzial in Ber- scheinungsbild der Bank egal sei und die ihre Auswahl kühl lin ‒ so zum Beispiel das Hamburger Bankhaus Berenberg: danach treffen würden, wer ihnen den größten Nutzen „Wir waren vor zwölf Jahren schon mal hier. Damals war biete. Auch Stibbe von der Privatbank Berenberg geht daBerlin allerdings noch nicht so weit. Doch seitdem hat sich von aus, dass die jüngere Kundengeneration in Deutschviel verändert“, sagt Roland Stibbe, bei Berenberg verant- land „das klassische Private Banking“ anders nutzt als die wortlich für das Marktgebiet Berlin. „Der Markt ist viel dy- älteren. „Die sind deutlich unkonventioneller, dafür aber im
Durchschnitt auch sehr viel besser informiert.“ Der Wandel vollziehe sich allerdings nicht schlagartig, sondern peu à peu. „Der größte Teil der Vermögen befindet sich nach wie vor in Händen der älteren Generationen.“ INTERNET-KONKURRENZ. Deutsche Bank-Direktor Détrie merkte an, dass die Kunden sich heute immer häufiger ausführlich im Internet informierten, bevor sie sich an den Vermögensberater wenden würden. Doch dies sei auch eine Chance für seine Branche: „Im Netz gibt es massenhaft Angebote, doch aus diesem Dschungel die seriösen herauspicken, die wirklich auf die Situation des Kunden passen ‒ das kann am Ende nur der Experte.“ Deshalb wollen aktuellen Umfragen zufolge 70 Prozent der Kunden auch heute noch einen persönlichen Berater. Dieser müsse künftig auch für Themen wie Pflege oder Betreuungsvollmacht ansprechbar sein, also den Kunden ganzheitlicher betreuen. „Wegen der Überfülle an Informationen werden wir geradezu eine Renaissance des Beratungsgesprächs von Mensch zu Mensch erleben“, prognostizierte er. Sal. OppenheimExperte Liebe formuliert es so: „Die Menschen googeln alles mögliche, aber sie brauchen einen Übersetzer, der ihnen Orientierung gibt.“ Die Kunden wünschten sich einen Berater, auf den sie sich über einen sehr langen Zeitraum verlassen könnten. „Sie wollen sich bei ihm aufgehoben fühlen“, sagte Liebe. Wenn es der Bank gelinge, ein derartiges Vertrauensverhältnis aufzubauen, sei meist die Basis für langjährige Beziehungen geschaffen. Auch Commerzbank-Direktor Huber befand, dass sich die Bedürfnisse der Kundschaft stark verändert hätten ‒ und dass sich die Vermögensberater anpassen müssten. „Man muss für jeden die richtige Sprache finden, für konservative Kunden wie für Start-ups.“ TECHNOLOGIE NUTZEN. Stöhr von der Berliner Bank brachte die Thematik mit einem eingängigen Schlagwort auf den Punkt: „Offline ist das neue Online“, sagte er. Sein Institut setze deshalb darauf, die Stärken beider Formen zusammenzubringen. Als Beispiel nannte er die Videoberatung: „Hier werden die neuen technischen Möglichkeiten genutzt, um einen Experten dazuzuschalten, wenn er nicht physisch anwesend ist.“ Die Bank müsse künftig ein Beratungserlebnis für Kunden schaffen und mit Kompetenz glänzen. Und für
DES Unsere Beratungsaufgabe ist es, Transparenz für unsere Kunden zu schaffen und eine klare Meinung zum Markt zu haben.
Für unsere Kunden schauen wir stets über den Tellerrand. Das bedeutet: Unabhängige Beratung und komplett freie Produktauswahl.
In der digitalisierten Welt der Vermögensverwaltung wird die analoge Welt immer wichtiger: der persönliche Kontakt gewinnt umso mehr an Bedeutung.
GUNNAR STÖHR LEITER PRIVATE BANKING BERLINER BANK
CLAUS HUBER MITGLIED DER GESCHÄFTSLEITUNG COMMERZBANK WEALTH MANAGEMENT BERLIN
MARKUS DÉTRIE MITGLIED DER GESCHÄFTSLEITUNG DEUTSCHE BANK BERLIN
Privatbanken
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Bilder: Benjamin Pritzkuleit
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inhabergeführte Banken gab es zu Spitzenzeiten in Deutschland
Heute sind es nur
20
Institute, in denen noch der Inhaber persönlich haftet
666.661
Themen, die nicht mehr in den Bereich des Vermögensverwalters fallen, gebe es in seiner Bank eine Juristin und Mediatorin. Sie weise die Kunden auf spezielle Sachverhalte hin, für die sich die Einschaltung eines Anwalts oder eines Steuerberaters empfehle. „Die Kunden fühlen sich durch diesen Service sehr gut aufgehoben“, so Stöhr. GANZHEITLICHE BETREUUNG. Commerzbank-Experte Huber bemerkte, die Banken müssten sich darauf einstellen, dass vermögende Kunden ganzheitlich betreut werden wollen. Beispielhaft sei hier die Betreuung von Privat- und Firmenvermögen aus einer Hand oder zumindest in einer engen Verzahnung zu nennen. Hier sieht die Commerzbank noch gute Wachstumschancen. Liebe von Sal. Oppenheim machte ebenfalls darauf aufmerksam, dass die Privatbanken sich in diesem Punkt noch verbessern müssten. Denn künftig drohe eine immer stärkere Konkurrenz durch Firmen, die darauf spezialisiert seien, wohlhabenden Familien eine komplette Rundumbetreuung in Rechts- und Finanzfragen zu bieten. Dieser Herausforderung müssten sich die Vermögensberater der Banken stellen. ZUKUNFT DER FILIALE. Doch ist die klassische Bankfiliale überhaupt geeignet, dem Kunden ein solches Beratungserlebnis zu verschaffen? Merck Finck & Co-Experte Hofmann beantwortete diese Frage mit einem klaren „Nein“. „Kein Mensch braucht heute noch eine Bankfiliale. In zehn Jahren wird es die auch nicht mehr geben ‒ mit Ausnahme vielleicht von einigen Sparkassen, die das noch zelebrieren werden.“ Ein Filialnetz könnten sich künftig nur noch solche Geldhäuser leisten, die keinen Gewinn erzielen müssten. Stattdessen würden Bankberater Ihre Besucher künftig in einladenden Räumlichkeiten und in der Regel nur noch mit einem persönlichem Termin empfangen. „Wir spielen hier in der selben Liga wie Anwälte, Notare und Ärzte.“ Ähnlich sieht das Stibbe von der Privatbank Berenberg. „Das Filialgeschäft wird künftig keine große Rolle mehr spielen. Die Kosten dafür sind einfach sehr hoch.“ Besser sei es, wenn die Banken flexibel seien und immer dort seien, wo der Kunde ist. „Die Banken müssen sich als Beratungseinheiten aufstellen“, sagte Stibbe. Détrie von der Deutschen Bank widersprach: „Die Bankfiliale wird nicht aussterben. Sie wird im Gegenteil mehr und mehr zu ei-
nem Ort des persönlichen Beratungserlebnisses werden und deshalb einladender gestaltet sein. Gleichzeitig werden alle Zugangswege zur Bank viel stärker miteinander vernetzt.“ Das sah auch Huber von der Commerzbank so. Allerdings räumten sowohl Détrie als auch Huber ein, dass im Gegenzug die Zahl einfacher Bankfilialen im gesamten Markt vermutlich deutlich zurückgehen werde. Ihre beiden Häuser zeigen schon jetzt, wie die Zukunft aussehen könnte: In einigen besonderen großzügig eingerichteten „Flagship-Filialen“ testen sie neue Angebote und Wege, um mit dem Kunden ins Geschäft zu kommen. Individueller also und mehr Qualität ‒ so könnte die Bankfiliale künftig aussehen. NIEDRIGE ZINSEN. Aktuell sehen sich die vermögenden Anleger und damit auch ihre Berater mit einem gewaltigen Problem konfrontiert: Den niedrigen Zinsen. So hat die faktische Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank dazu geführt, dass sichere Geldanlagen praktisch keine Rendite mehr abwerfen. Doch die Privatbanken sehen darin auch eine Chance: Nämlich die, ihre Kunden zu überzeugen, zumindest einen Teil ihres Vermögens in andere Anlageformen als in Festgelder oder Bundesanleihen zu investieren ‒ zum Beispiel am Aktienmarkt. Doch bekanntlich sind die Deutschen Aktienmuffel. Jüngsten Erhebungen zufolge besitzen nur noch 5,6 Prozent der Bundesbürger Aktien ‒ so wenige wie seit Jahrzehnten nicht. Oppenheim-Experte Liebe kann dieses Verhalten der deutschen Anleger nicht nachvollziehen: „Die Deutschen sind doch stolz auf die Exporterfolge ihrer Unternehmen, warum scheuen sie dann, Anteile von genau diesen Unternehmen zu erwerben, nämlich den großen DAX-Konzernen?“ Die Antwort liefert er gleich selbst: „Es ist die in der deutschen Mentalität tief verwurzelte Angst vor Verlust, die angesichts mehrerer Währungsreformen im 20. Jahrhundert, bei denen viele fast ihr gesamtes Vermögen verloren, historisch begründet ist.“ Diese Scheu lasse sich aber in den meisten Fällen überwinden: „Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Aktien ganz oder teilweise gegen Kursrisiken abzusichern“, sagt Liebe. „Das kostet zwar Rendite, vermindert das Risiko aber erheblich ‒ und lässt viele Anleger deshalb ruhiger schlafen.
STETS DIVERSIFIZIEREN. Private-Banking-Leiter Stöhr von der Berliner Bank wies darauf hin, dass sich die Anleger klar machen müssten, dass es heute „keine Rendite ohne Risiko“ mehr gebe. Es gebe aber genügend Chancen auf eine hohe Rendite bei vertretbarem Risiko. „Dazu müssen aber alle Anlageklassen beachtet und der Dollar-Raum in die Überlegungen mit einbezogen werden.“ Diversifikation ‒ also die Aufteilung des Vermögens auf unterschiedliche Anlageklassen und Währungen, sei heute wichtiger denn je. Stöhr meint zudem, dass sich die Anleger eher die Frage stellen sollten, ob sie sich der hohen Geschwindigkeit am sich ständig verändernden Aktienmarkt und deren Diversifikationsansprüchen selbst stellen wollen oder diese lieber der Bank übertragen beziehungsweise diese beratend hinzuziehen wollen. Merck Finck & Co-Experte Hofmann zufolge ist die Scheu vor Aktien nicht nur bei Kleinanlegern weit verbreitet. Unter sehr vermögenden Menschen sei sie sogar besonders stark ausgeprägt: „Je größer die Vermögen, desto unangenehmer werden Verluste wahrgenommen“, so Hofmann. DOLLAR-ANLAGEN. Stibbe von der Privatbank Berenberg machte auf ein anderes Problem aufmerksam:
Menschen arbeiteten im vergangenen Jahr in Unternehmen, die sich mit Finanzdienstleistungen befassen
Das sind
2,24 Prozent
aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
i D ER
RUNDE
T ISCH
Der „Runde Tisch“ der Berliner Zeitung soll Spitzenvertreter wichtiger Wirtschaftszweige aus der Region zum informellen Austausch zusammenbringen. Am „Runden Tisch Privatbanken“ im Berlin Capital Club nahmen Vertreter von sechs der namhaftesten Privatbanken der Republik teil, um aktuelle und relevante Aspekte ihrer Branche zu diskutieren.
Die Aufgabe des Beraters sehe ich unter anderem darin, aus der Flut der vielen Informationen die wenigen relevanten Nachrichten herauszufiltern.
Wir wollen keine Verkäufer sein, sondern Dienstleister – wir wollen also dem Kunden dienen und etwas für ihn leisten.
Der Kunde muss immer im Mittelpunkt stehen, denn seine Bedürfnisse und seine Lebenswelt bleiben das Maß aller Dinge in der Beratung.
THOMAS LIEBE LEITER NIEDERLASSUNG BERLIN SAL. OPPENHEIM
EBERHARD HOFMANN LEITER NIEDERLASSUNG NORD MERCK FINCK & CO.
ROLAND STIBBE, ABTEILUNGSDIREKTOR PRIVATE BANKING BERENBERG BANK
380.073
der Mitarbeiter der Finanzunternehmen sind weiblich
75.620
sind unter 25 Jahre alt
Wirtschaft
Privatbanken
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 14. Oktober 2014
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Bilder: Benjamin Pritzkuleit
In ungewöhnlicher Offenheit wurden Fragen aus der Welt der Privatbanken und ihrer vermögenden Kunden diskutiert
Sal. Oppenheim in Berlin – Kundennähe aus Tradition
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Das Kölner Bankhaus bietet mit seiner „Ständigen Vertretung“ an historischer Stelle ein breites Angebot in der Vermögensverwaltung
W
enn Thomas Liebe von Tradition spricht, ist sein Blick stets auch nach vorne gerichtet: „Wer zu uns kommt, der spürt vom ersten Moment an 225 Jahre Tradition sowie die Werte und Exklusivität einer Privatbank. Entscheidend ist aber die Verpflichtung auf ein exzellentes Leistungsangebot, die aus einer solchen Tradition erwächst.“ Dazu gehört der Zugang zu ganz individuellen Lösungen in der Vermögensverwaltung und einer eigenständigen Investmentkompetenz, die an den Ansprüchen professioneller, institutioneller Anleger gewachsen ist. Gerade erst hat sich das Bankhaus im Bereich der Unternehmerberatung personell verstärkt, um bei interner und externer Nachfolgeregelung, bei strukturierten Finanzierungen sowie Unternehmenstransaktionen seine Kunden noch besser begleiten zu können. Darüber hinaus bietet Sal. Oppenheim ein breites internes und exter-
nes Netzwerk von Spezialisten aus unterschiedlichen Fachgebieten sowie die Kapitalstärke und Stabilität einer globalen Universalbank.
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„Unsere Berater orientieren sich an den Bedürfnissen der Kunden, nicht an Produkten
Gemeinsam mit seinem Team und Co-Leiter Stephan Exler betreut Liebe als Leiter der Niederlassung Berlin Kunden in der Bundeshauptstadt und der gesamten Metropolregion Berlin/Brandenburg sowie den angrenzenden Bundesländern. „Unser Geschäft in dieser Region ist geprägt von einem tief wurzelnden Vertrauen in die handelnden Personen“, erläutert Exler. Seine Mitarbeiter verfügen über eine besondere Lösungskompetenz sowie langjährige Erfahrung in der Entwicklung und
Umsetzung von GesamtvermögensAllokationen. Im Mittelpunkt steht dabei die risikoadjustierte Rendite. „Unsere Berater orientieren sich stets an Lösungen für die Bedürfnisse unserer Kunden, nicht an Produkten. Dabei übernehmen wir umfassende Verantwortung mit dem Ziel langfristigen Werterhalts“, so Exler. Diese Haltung hat Tradition: Sal. Oppenheim wurde 1789 gegründet und ist heute eine der führenden Privatbanken in Deutschland. In der Vermögensverwaltung bietet das Bankhaus Lösungen sowohl für vermögende private als auch institutionelle Kunden wie familiengeführte Unternehmen, kirchliche Einrichtungen oder Stiftungen sowie Unternehmen an. Mit Standorten in ganz Deutschland steht Sal. Oppenheim für Kundennähe, Kontinuität und Verantwortungsbewusstsein. In Berlin hat das Bankhaus seinen Sitz an geschichtsträchtiger Stelle: im ehemaligen Bankhaus Mendelssohn.
Geschichtsträchtige Adresse: Jägerstraße 51 in Berlin
Sal. Oppenheim jr. & Cie.
Jägerstraße 51 10117 Berlin
) 030 206276-0 7 030 206276-0 * berlin@oppenheim.de
„Institutionelle Kunden wie Stiftungen, Verbände oder Kirchen dürfen gar nicht so investieren, wie es für den realen Kapitalerhalt in der aktuellen Niedrigzinsphase notwendig wäre, weil sie sich an bestehende Anlagerichtlinien halten müssen. Das macht es für sie besonders schwer, ihr Vermögen zu vermehren oder auch nur real zu erhalten.“ Doch auch hier gebe es Lösungen: „Wir haben den institutionellen Kunden, deren Anlagerichtlinien Fremdwährungsanlagen zulassen, Anfang des Jahres empfohlen, unter anderem in US-Dollar Unternehmensanleihen zu investieren. Damit konnten sie bis heute dank der von uns erwarteten Dollaraufwertung Währungsgewinne von mehr als acht Prozent erzielen.“ Solche Dollar-Anlagen seien auch weiterhin interessant, so Stibbe. Denn die anstehende Zinswende in den USA spreche dafür, dass der Dollar im Vergleich zum Euro in den nächsten Monaten weiter zulegen werde. Die Aussicht auf höhere US-Zinsen nämlich, so zumindest die Theorie, werde mehr Anleger in den Dollar-Raum locken und damit deren Währung stärken.
„Das Credo Aktien seien unsicher, Immobilien seien sicher, ist deshalb Unsinn“, so Liebe. GÜNSTIGE LAGEN. Was nicht heißen muss, dass Immobilien trotz der Preissteigerungen der vergangenen Jahre nicht immer noch gute Chancen auf Wertsteigerungen bieten können. Uneinig waren sich die Experten allerdings, was die Aussichten für den Berliner Markt angeht. Stöhr von der Berliner Bank hält ihn nicht für überhitzt. „Besonders in den B-Lagen, wie Moabit und Wedding oder im Berliner Umland, sind noch günstige Objekte zu bekommen, die erhebliche Wertsteigerungen versprechen.“ So könne aus einer B-Lage schnell eine A-Lage werden. Huber von der Commerzbank ist dagegen skeptisch. „Man kann beim Thema Berliner Immobilien schon von einem Herdentrieb sprechen“, sagte er. „Das Label Berlin plus die allgemein positive Stimmung am Immobilienmarkt führen in Kombination nicht automatisch zum wirtschaftlichen Erfolg.“ Vielmehr müsse man künftig sehr sorgfältig agieren und vor einem Kauf unbedingt den Rat von Fachleuten hinzuziehen. Dann gebe es „immer noch vernünftige Optionen in ausgewählten Berliner Lagen“, so die Einschätzung Hubers. Stöhr von der Berliner Bank stellte fest, dass die einheimischen Kunden hier meist viel zurückhaltender seien als andere. Besonders die Skandinavier empfinden den Berliner Immobilienmarkt noch immer als äußerst billig. „Die legen oft das geforderte Geld einfach cash hin, ohne zu verhandeln“, so Stöhr.
HÖHERER AKTIENANTEIL. Deutsche-Bank-Direktor Détrie stimmte dem zwar im Grundsatz zu, warnte jedoch vor einem Risiko bei länger laufenden US-Unternehmensanleihen: „Wenn dort die Zinsen für neu aufgelegte Anleihen steigen, dann verlieren die Papiere, die bereits am Markt sind, automatisch an Wert.“ Bei langen Laufzeiten könnte das den Anlegern „erhebliche Verluste“ bescheren. Für Anleihen mit kurzen SYSTEMATISCH HERANGEHEN. HofRestlaufzeiten dagegen falle mann von Merck Finck & Co der Effekt steigender Zinsen empfahl Immobilieninteresviel weniger stark ins Gewicht. senten eine systematische Dennoch empfiehlt Détrie, nur Strikte Anlagerichtlinien Herangehensweise: Sie sollten einen kleinen Teil des Vermöerschweren oft den sich überlegen, in welchen gens in solche Anleihen zu Kapitalerhalt Gegenden die Einkommen investieren. „Für Privatanleger, steigen und diejenigen hindie im Gegensatz zu StiftunRoland Stibbe, Berenberg ziehen werden, die in den gen keinen Beschränkungen nächsten Jahren mit Einbei der Wertpapierauswahl kommenszuwächsen rechunterliegen, sollte der Aktiennen können. „Das werden anteil unter Berücksichtigung des Lebensalters und der persönlichen Lebenssituation mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Lagen sein, in in der Regel bedeutender sein“. Dem pflichtete auch denen die Preise weiter steigen.“ Generell würden die Commerzbank-Experte Huber bei: „Deutsche Aktien sind Wohnflächen in Berlin immer kleiner ‒ die Menschen trotz der Kurssteigerungen der vergangenen Jahre his- seien also bereit, auf weniger Raum zu leben. „Das lässt torisch betrachtet aktuell nicht teuer“. So sei das durch- bei den Preisen noch Luft nach oben“, so Hofmann. Bei schnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis weiterhin moderat. großen Vermögen indes stellt sich häufig die Frage, ob Zudem wies Huber darauf hin, dass der DAX, wenn man in unterschiedliche Immobilien in verschiedenen Ladie seit dem Jahr 2000 ausgeschütteten Dividenden her- gen investiert oder ganze Wohnhäuser erworben werausrechnet, heute noch weit niedriger stehe als zum da- den sollten. Eindeutig für letzteres plädiert Liebe von Sal. Oppenheim: „Dann sind die Kosten und der Verwalmaligen Zeitpunkt. tungsaufwand im allgemeinen deutlich geringer.“ Für BOOMENDE IMMOBILIEN. Trotz der vielen guten Argumente Anleger, die sich das nicht leisten können, empfehle es für Aktien: Viele Anleger lassen Dividendenpapiere wei- sich deshalb, ein Wohnhaus gemeinsam mit anderen terhin links liegen und stürzen sich stattdessen in die Investoren zu erwerben. „Das A und O ist natürlich, dass vermeintlich sicheren Immobilien. „Doch die Sicherheit das alles seriös abgewickelt wird. Wir als Privatbanken ist ein Trugschluss“, warnt Oppenheim-Vertreter Liebe. können dabei helfen, indem wir die Kontakte herstelSo sei es keinesfalls sicher, dass der aktuelle Immobilien- len oder sogar verschiedene Anleger für ein solches boom noch länger andauere. Am Markt seien ähnliche Projekt zusammenbringen.“ Im Übrigen könne von eiPreisstürze wie bei Aktien möglich. „Der Anleger macht ner Überhitzung des Immobilienmarktes in Berlin nicht sich das nur nicht bewusst, weil er die Preise nicht wie die gesprochen werden: „Die Umsätze sind in diesem Jahr Aktienkurse täglich verfolgen kann.“ Doch unabhängig deutlich geringer als 2013. Der Grund: Viele Berliner vom Risiko, einen erheblichen Wertverlust zu erleiden, sind schlicht nicht bereit, zu verkaufen“, so der Berliner seien Investitionen in Immobilien ‒ sofern sie nicht für Sal. Oppenheim-Chef. Eine weitere Möglichkeit ist der die Eigennutzung gedacht seien ‒ auch aus einem an- Erwerb von Gewerbeimmobilien. Davon rieten alle anderen Grund häufig nicht sinnvoll: „Die Hälfte der vermie- wesenden Experten indes unisono ab. „Die Nachfrage teten Wohnungen in Deutschland sind nicht rentabel.“ nach Büros ist sehr konjunkturabhängig. Läuft es mit der Das Problem sei nämlich, dass die Anleger meist nicht Wirtschaft nicht rund, kann dies schnell zu hohen Leeralle Kosten einkalkulieren würden: „Oft werden Erwerbs- standsquoten führen oder den Eigentümer unter Druck Nebenkosten für den Notar, den Makler oder die Grund- bringen, Zugeständnisse bei der Miete zu machen.“ Das erwerbsteuer einfach ausgeblendet.“ Zudem werde viel sieht auch Merck Finck & Co-Experte Hofmann so: „Im zu häufig schlicht außer Acht gelassen, dass es auch zu Wohnbereich ist das Chancen-Risiko-Verhältnis deutlich Leerständen kommen kann oder dass die erwarteten besser“. Eine Alternative sei der Erwerb von speziellen Mieten sich in der Praxis als nicht erzielbar herausstellen. Immobilienfonds, die in Wohnhäuser investieren.
Präsident Jörg Woltmann Vizepräsident Nils Busch-Petersen Claus R. Mayer Ehrenpräsident Dr.-Ing. E.h. Heinz Dürr Jörg Benthin | Frank Bielka Patricia Bumann-Kolb | Bernd Capellen Dr.-Ing. Ulrich Eichhorn Vera Gäde-Butzlaff | Dr. Jens Hartmann Tuomo Hatakka | Gerhard Janetzky Burkhard Kieker | Dieter R. Klostermann Thomas Kropp | Christian Lewandowski Ulrich Maas | Susanne Mertins Hildegard Müller | Hans-Reiner Schröder Michael T. Schröder | Stephan Schwarz Dr. Axel Stirl | Marion Uhrig-Lammersen Dr. Ludolf v. Wartenberg
Persönlich statt digital im Berlin Capital Club Im Berlin Capital Club – Deutschlands führendem Businessclub – treffen sich Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik, um Kontakte zu knüpfen. Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass die digitalisierte Kommunikation in unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft mit umfassenden Veränderungen einhergeht. Ein Aspekt der Digitalisierung im Zeitalter von facebook, twitter und flickr ist, dass wir potenziell auf der einen Seite im Zuge der Internetverbreitung bestimmte soziale Kontakte verlieren und auf der anderen Seite sich Art und Ausmaß sozialer Netzwerke ändern.
haben (siehe rechte Spalte). Das Konzept stammt von Dieter R. Klostermann, einem in Bremen gebürtigen Hotelkaufmann, der von Hongkong aus mit der CCA Gruppe in 16 Ländern private Clubs betreibt. Nach Berlin zog es Klostermann, weil im Zuge des Hauptstadtumzuges Diplomaten gekommen waren und immer mehr Lobbyisten in die Stadt strömten. Er schwärmte von „gesellschaftlichem Pionierland“.
Dreizehn Jahre Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt, innerhalb dieser Zeitspanne steht der Club nach wie vor für erfolgreiches Business-Networking. Gründer Dieter R. Klostermann sieht insbesondere die Funktion eines Businessclubs in Zeiten von Social Media und globaler Vernetzung essentiell: „Ein Club wie der Berlin Capital Club fördert die persönliche Interaktion, anders als das anonyme Netzwerken im Internet.“
Neben der Vernetzung von Geschäftskontakten bietet der gesellschaftliche Teil des Clublebens auf über 1.200 Quadratmeter ein interessantes und hochkarätiges Veranstaltungsprogramm, das politische, wirtschaftliche oder auch gesellschaftliche Veranstaltungen offeriert. Neue Kontakte unter den Mitgliedern herzustellen und innerhalb des internationalen Netzwerkes weiter zu expandieren ist Teil des Konzeptes.
Präsidium: N. Busch-Petersen, C. R. Mayer, J. Woltmann, H. Dürr, D. R. Klostermann
1.600
Etwa Mitglieder – davon 38 Prozent Frauen
Manfred Gugerel (Regionaldirektor, CCA Gruppe), Jörg Woltmann, Gastredner Günther H. Oettinger, Dr. Ludolf v. Wartenberg (Advisory Board Mitglied)
Im Berlin Capital Club vernetzen sich Unternehmer und Entscheidungsträger. Vom Club aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den Gendarmenmarkt, in den Räumlichkeiten selbst herrscht eine Atmosphäre von Ruhe und Eleganz. Für seine etwa 1.600 Mitglieder ist er vor allem der Rahmen eines gut funktionierenden Business-Netzwerkes. Die Mitglieder kommen aus allen Bereichen der Gesellschaft: Politik, Kunst, Wirtschaft, Banken, Unternehmer, Lobbyisten oder Consultants. Sie stammen zu 70 Prozent aus Berlin und Brandenburg, andere kommen aus dem Bundesgebiet und dem Ausland. Als Club der Entscheider ist er in erster Linie ein Businessclub mit internationaler Vernetzung. Mitglied im Berlin Capital Club zu sein bedeutet automatisch Zugang zu fast 250 weiteren Partnerclubs des International Associate Clubs Netzwerkes (IAC) zu
Rund
150 Veranstaltungen im Jahr
Österreich, Kitzbühel Country Club
Die International Associate Clubs wurden vor mehr als 30 Jahren mit Sitz in Hongkong gegründet, um die Vernetzung von exklusiven, traditionellen und führenden privaten Clubs zu fördern. Heute ist IAC ein weltweites Netzwerk, welches die Türen zu fast 250 privaten Business-, Golf-, Country- und Sportclubs in vielen Metropolen der Welt öffnet. Alle angeschlossenen Clubs unterliegen denselben hohen Qualitätsstandards. Jede Anlage zeichnet sich durch ihre besondere Lage und einen den Gegebenheiten angepassten unverwechselbaren Stil aus. Erstklassige Konferenzangebote, herausragende Golf- und Sportanlagen, entspannende Wellness-Areale und ein breites Angebot an Freizeitaktivitäten gehören ebenso zum Standard der Mitgliederclubs wie eine exzellente Küche und individueller Service. Das IAC Netzwerk unterliegt einem stetigen Wachstum sowohl bei den Privilegien für die einzelnen Mitglieder als auch für die Clubs. Die IAC Clubs in Europa werden von Berlin aus betreut. www.iacworldwide.com
Prominenter Gastsprecher: Günther Jauch
250
Fast vernetzte IAC-Clubs weltweit Bulgarien, Sofia, The Residence Exclusive Club
Berlin Capital Club | Mohrenstraße 30 | 10117 Berlin | Tel.: +49 30/206 297-6 | Fax: +49 30/206 297-89 | www.berlincapitalclub.de | info@berlincapitalclub.de
Mitglieder der IAC-Clubs können sich überall auf der Welt zu Hause fühlen
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 14. Oktober 2014
DAS A BIS Z DER BANKENSPRACHE
Quotenaktie
Aktie ohne Nennwert. Sie bezieht sich auf einen bestimmten Anteil des Unternehmens, ohne dabei einen festen Geldbetrag zu nennen.
BILDER: FOTOLIA / THE PHOTOS, THINKSTOCK.DE
Wirtschaft
Viele Wirtschaftsexperten befürchten, dass am Himmel bald Wolken aufziehen könnten
Rentenfonds
Legen überwiegend in verzinsliche Wertpapieren an. Mischen Papiere unterschiedlicher Laufzeiten und Schuldner. Ein Großteil der Erträge besteht aus steuerpflichtigen Zinseinnahmen.
Schatzanweisungen
Kurz- und mittelfristige Schuldverschreibungen (verbrieftes Leistungsversprechen des Ausstellers, eine bestimmte Geldsumme nebst laufenden Zinsen zu zahlen), die von Bund und Ländern emittiert werden. Sie schütten entweder jährlich einen festgelegten Zins aus (verzinsliche Schatzanweisungen) oder bieten keine laufende Verzinsung (unverzinsliche Schatzanweisungen, auch U-Schätze genannt).
Sondervermögen
Das in Investmentfonds angelegte Geld ist rechtlich vom Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt und dürfte, falls diese pleite ginge, nicht angetastet werden.
Sparbrief
Sparbriefe sind eine Anlagevariante zwischen Sparbuch und festverzinslichen Wertpapieren. Ihre Verzinsung ist für die gesamte Laufzeit festgelegt und damit im Voraus überschaubar.
Thesaurierender Fonds
Hier werden alle Erträge ‒ anders als bei ausschüttenden Fonds ‒ sofort wieder in neue Fondsanteile angelegt. Der Anleger profitiert auf diese Weise vom Zinseszinseffekt, ohne dass ihm zusätzliche Kosten für die Wiederanlage der Erträge entstehen.
Umbrella Fonds
Nicht zu verwechseln mit Dachfonds. Umbrella Fonds bilden einen Schirm, unter dem sich mehrere Unterfonds (Subfonds) befinden. Alle werden von einer Investmentgesellschaft verwaltet, weisen aber unterschiedliche Anlageschwerpunkte auf und agieren rechtlich sowie wirtschaftlich eigenständig. Gegenüber Dachfonds liegt der Vorteil von Umbrella Fonds darin, dass der Anleger kostengünstig zwischen den Subfonds wechseln kann.
Vorzugsaktie
Aktie, die gegenüber der Stammaktie bestimmte Vorrechte gewährt. Die Vorrechte können das Stimmrecht (Mehrstimmrechtsaktie), die Dividende oder den Anteil am Liquidationserlös betreffen. Inhaber von Dividendenvorzugsaktien haben kein Stimmrecht, erhalten dafür aber eine höhere Dividende als Aktionäre mit Stammaktien.
Wandel- & Optionsanleihen
Schuldtitel von Aktiengesellschaften, die über den Anspruch auf Verzinsung und Rückzahlung hinaus zum Aktienerwerb berechtigen. Sie nehmen damit eine Stellung zwischen Anleihe (festverzinsliche Wertpapiere) und Aktie ein. Der Zins ist geringer, da ein gewisser Schutz gegen Kursrisiken besteht.
Währungsanleihen
Anleihen, deren Rückzahlungen nicht in der nationalen Währung des Landes erfolgen, in dem das Bankgeschäft abgeschlossen wurde.
Zertifikate
Finanzprodukte, die in großer Zahl und in unterschiedlichster Ausführung von Banken angeboten werden. Rechtlich gesehen handelt es sich um Schuldverschreibungen. Die Rückzahlung der meist zeitlich befristeten Zertifikate hängt von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten ab. Der Käufer hat bei diesen Produkten also ein Pleiterisiko.
Suche nach faulen Werten
24 deutsche Banken müssen den europäischen Stresstest bestehen – Ergebnisse im November
M
an mag es sich kaum vorstellen: Die Immobilienpreise und Aktienkurse brechen plötzlich massiv ein, das Bruttoinlandsprodukt geht deutlich zurück, die Arbeitslosenquote steigt kräftig. Die unausweichliche Folge: Bei den Banken fallen die Kredite aus. Ein simuliertes Horrorszenario hält die Branche seit Monaten in Atem. „Stresstest“ nennt sich die Überprüfung, die die Europäische Zentralbank (EZB) und die europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) derzeit unter den 128 größten Geldhäusern des Euroraums durchführt. Ein Finanzcheck, von dem eine Menge erwartet wird. Schließlich hat die Politik fest versprochen, zur Rettung maroder Banken künftig nicht wieder die Steuerzahler zur Kasse zu bitten.
SCHLUSSSTRICH ERWARTET. Auch 24 deutsche Banken müssen sich prüfen lassen. Dem Stresstest unterzogen werden neben dem Branchenprimus Deutsche Bank unter anderem die Commerzbank, die DZ Bank und die sechs großen Landesbanken. Außerdem mit dabei sind die IKB, die Volkswagen Bank, die Muttergesellschaft der Bausparkasse Wüstenrot und die Hamburger Haspa als einzige Sparkasse. Die Institute versprechen sich von ihrer Bücher-Öffnung endlich einen Schlussstrich unter die Krise ziehen zu können und das Vertrauen der Finanzmärkte ebenso wie das der Anleger zurückzugewinnen. Am 4. November will die EZB die Ergebnisse präsentieren.
Banken, die die Prüfung nicht bestehen, werden fallen gelassen Bis dahin sollten alle Geldhäuser beweisen, dass sie selbst bei einem starken Konjunktureinbruch auf genügend eigene Kapitalpuffer vertrauen können. Bereits 2011 hatte es einen Fitness-Check der Branche gegeben. Diesmal sind die Bedingungen jedoch deutlich verschärft worden. Banken müssen nun ein Eigenkapitalpolster von acht Prozent ihrer Bilanzrisiken nachweisen. KEINE SCHONUNG. „Wir werden Banken auch fallen lassen, wenn sie die Prüfung nicht bestehen“, so hat es die frühere Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger angekündigt, die inzwischen zur Europäischen Zentralbank gewechselt ist. Marode Geldhäuser sollen beim laufenden Belastungs-Test also nicht geschont werden und müssen sich tiefe Einblicke in ihre Bilanzen und vor allem in die riskanten Positionen gefallen lassen. Werden Kapitallöcher erkennbar, müssen diese auch wieder gefüllt werden; etwa indem die einzelnen Mitgliedstaaten nationale Auffanglösungen für ihre jeweiligen Banken bereitstellen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) schätzt, dass auch die ein oder andere deutsche Bank an ihre Grenzen kommt. Der Stresstest könnte „für manche Bank sehr anspruchsvoll werden“, sagte die Präsidentin der Bafin, Elke König. Insgesamt zeigt sie sich aber zuversichtlich, dass es keine negativen Überraschungen geben wird. Neben Geldhäusern, die schon öffentlich gestützt werden, müssen system-relevante Banken mit einer Bilanzsumme von mehr als 30 Milliarden Euro den Kontrolleuren Einblick in ihre Bilanzen gewähren. So will die EZB sicherstellen, dass sie es mit robusten Geldhäusern zu tun hat, wenn sie im November die Aufsicht über die größten europäischen Banken übernimmt. ERHEBLICHE RISIKEN. Die meisten Großbanken Europas haben die Acht-Prozent-Hürde allerdings schon übersprungen. Laut EZB liegt die Kapitalausstattung im Durchschnitt bereits bei fast zwölf Prozent. Trotzdem warnen Experten vom Institut der deutschen Wirt-
schaft in Köln (IW) in einer Analyse davor, dass einige Banken über den Test stolpern könnten, da die Risiken nicht richtig bewertet wurden. So gibt es jetzt erstmals eine einheitliche Definition für einen „faulen“ ‒ also ausfallgefährdeten ‒ Kredit. Danach werden nun Kredite, die 90 Tage lang nicht bedient werden, als notleidend eingestuft. Während der Großteil der untersuchten Banken sich zwar stabil präsentiere, „zeigen sich bei einem kleineren Teil erhebliche Risiken“, so das Institut und weiter: „Auffallend hohe Werte bei Problemkrediten existieren in Zypern, Griechenland, Portugal, Italien und Spanien.“ STAATSANLEIHEN NEU BEWERTET. Als besonders brisant bewerten Fachleute beim Stresstest auch das Thema
Staatsanleihen. Bislang galten diese offiziell als risikofrei bei der Bilanz-Berechnung ‒ eine Annahme, die sich oft als falsch herausgestellt hat. Aber viele Institute halten umfangreiche Bestände von Staatsanleihen ihrer Heimatländer ‒ häufig riskante Posten. Sollte die EZB negative Prüfungsergebnisse vorlegen, müsse möglicherweise doch wieder der Steuerzahler bei Bankenrettungen einspringen, befürchtet das Kölner Institut weiter. Immerhin stünden bei den großen, system-relevanten Banken des Euroraums fast 900 Milliarden Euro an notleidenden Krediten in den Büchern. Die IW-Forscher pochen daher darauf, im Vorfeld klar darzulegen, wie mit Problemen verfahren werden soll. Nur so könnten Vertrauensverluste an den FinanzSusanne Küppers märkten vermieden werden.
7 FRAGEN AN Dr. Markus Demary Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW), Senior Economist Kompetenzfeld Internationale Wirtschaftsordnung
„Überraschungen sind möglich“ Das IW erwartet, dass der Stresstest durch die EZB offenbaren wird, dass ein Teil der getesteten Banken erhebliche Probleme hat. Weshalb?
Was muss Ihrer Meinung nach darüber hinaus passieren – einerseits, um die Banken solider zu machen, und andererseits, um die öffentliche Hand aus der Haftung zu nehmen?
DR. MARKUS DEMARY: Der Stresstest findet im Anschluss an eine Kombination aus Bankenkrise, Staatsschuldenkrise und konjunkturellen Krisen statt. In einigen Ländern des Euroraums waren alle drei Krisen stark ausgeprägt. Die Banken haben sich in diesen Ländern noch nicht ausreichend erholt.
DEMARY: Die höheren Eigenkapitalanforderungen und die Berücksichtigung der Systemrelevanz für die Höhe des Eigenkapitalpuffers machen das Bankensystem robuster. Da ist wirklich schon viel passiert. Eine zusätzliche Eigenkapitalunterlegung für Staatsanleihen wäre noch sinnvoll, damit Banken robuster gegenüber Staatsschuldenkrisen sind. Die neuen Aufsichtsstrukturen, die durch die Bankenunion geschaffen wurden, ermöglichen es, Systemrisiken frühzeitig zu erkennen. Das ist auch eine Lehre aus der letzten Krise, dass die Aufsicht bestrebt sein muss, Fehlentwicklungen und Systemrisiken frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen einzuleiten.
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Welcher Art sind die Probleme?
DEMARY: Ein Ergebnis der IW-Studie ist, dass ein Teil der untersuchten Banken noch einen großen Anteil an notleidenden Krediten in ihren Bilanzen hat. Zudem sind diese Banken in den Ländern des Euroraums angesiedelt, die noch hohe Staatsschuldenquoten und ein geringes Wirtschaftswachstum aufweisen. Das ist durchaus ein ungünstiges Umfeld.
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Besteht die Gefahr, dass der Steuerzahler wieder einspringen muss?
DEMARY: Die Politiker haben im Vorfeld versichert, den Steuerzahler aus der Bankenrettung rauszuhalten. Mit der Bankenunion stehen der Politik auch die notwendigen Instrumente zur Verfügung, um mit Banken in Schieflage umzugehen. Dazu muss eine Gläubigerbeteiligung aber konsequent durchgeführt werden.
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Sind die nach der überwundenen Finanzkrise durchgesetzten Strukturreformen nicht ausreichend?
DEMARY: Einige Strukturreformen, wie die höheren Eigenkapitalanforderungen oder die Gläubigerbeteiligung, setzten an den Schwachstellen der Vergangenheit an. Andere Reformen, wie das Trennbankenmodell, gehen zu weit.
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Sie befürchten also eine neue Vertrauenskrise?
DEMARY: Eigentlich nein. Die Prämien auf Kreditausfallversicherungen für Bankanleihen und Staatsanleihen sind gesunken. Die Märkte gewinnen wieder Vertrauen in das Bankensystem und die Staatsfinanzen. Überraschungen sind aber trotzdem möglich. Welche Schritte sollte die EZB im Bankenbereich unternehmen, um Vertrauen zu sichern und künftige Risiken wirksam zu vermeiden?
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DEMARY: Die EZB muss einen strengen Stresstest durchführen. Würde sie Banken bestehen lassen, die anschließend in Schwierigkeiten geraten, so könnte dies zu einem Reputationsverlust für die EZB und einer Vertrauenskrise führen. Falls Banken den Stresstest nicht bestehen sollten, dann sollte die EZB die Ergebnisse nur zusammen mit Lösungsmöglichkeiten kommunizieren, um die Erwartungen der Marktteilnehmer zu stabilisieren.
Privatbanken
Verpflichtung umsetzen
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BILD: THINKSTOCK.DE
Banken und ihre Kunden engagieren sich – oft in Form von Stiftungen
I
n Deutschland hat die Kombination aus Bankkapital und Gemein- standsvorsitzender der Merck Finck Stiftung, gegründet 2007 durch wohl einen prominenten Namen. Die reiche Kaufmannsfamilie die Merck Finck & Co. Privatbankiers. Die Einrichtung, die insbesonFugger errichtete bereits im 16. Jahrhundert neun Stiftungen, dere Projekte zur umfassenden Bildung junger Menschen fördert, ist die sich auf soziale Wohlfahrt und religiöse sowie gesundheitliche als „Dachstiftung“ konzipiert, die Zustiftungen und Spenden von BankZiele richteten. Besondere Verdienste erwarb sich der Handelsherr kunden bündelt. Schwind: „Viele wollen das Gemeinwohl fördern und Jacob II., „der Reiche“ (1459‒1525). Seinen enormen Wohlstand emp- suchen dafür das für sie passende Stiftungsvehikel. Um aber Effekte fand er als Verpflichtung, als Bürger der Stadt Augsburg für das Ge- erzielen zu können, muss man doch sehr viel Geld in die Hand nehmeinwohl zu wirken. Er schuf 1521 die „Fuggerei“, eine noch heute men. Daher empfiehlt sich eine rechtlich selbstständige Stiftung bei bestehende Wohnsiedlung für Bedürftige. Sie ist die älteste beste- kleineren Zuwendungen nur in Ausnahmefällen. Es ist oft sinnvoller, hende Sozialsiedlung der Welt. Auch heute sich an einer bestehenden Stiftung zu beteilinoch kümmert sich die Familie, die auch Inhagen.“ Das erscheint besonders zweckmäßig vor ber der Fürst Fugger Privatbank KG ist, intensiv dem Hintergrund, dass derzeit immer häufiger um die Geschicke der Fuggerei. In den 1970er große Vermögen auf die nächste GeneratiDachstiftung gibt Jahren begannen viele private Banken, sich in on übertragen werden ‒ in diesem Jahrzehnt kleineren Summen Stiftungen zu engagieren. 2,6 Billionen Euro, so das Deutsche Institut für mehr Wirkung Altersvorsorge. Jeder zehnte Deutsche über BRÜCKEN IN DIE ZIVILGESELLSCHAFT. „Eine Unterneh60 Jahren würde mit seinem Erbe auch einen mensstiftung bringt Nachhaltigkeit in das gesellguten Zweck unterstützen, unter den Kinderschaftliche Engagement eines Unternehmens, losen sogar jeder dritte, ergab eine Umfrage. und Nachhaltigkeit macht solches Engagement auch glaubwürdiger“ Und immer mehr Erbende überlegen, wie sie elterliches Vermögen erklärt Hans Fleisch, Generalsekretär beim Bundesverband Deutscher pflegen und bewahren, aber zugleich gesellschaftlich wichtige AufgaStiftungen. Insofern sei es für Unternehmen, auch Banken, sinnvoll, ben unterstützen können. Für die Banken hat sich hier ein intensiver eine gemeinnützige Stiftung zu gründen. „Unternehmensstiftungen Beratungsbedarf eröffnet. „Frühzeitig und überlegt handeln“, lautet sind Brücken in die Zivilgesellschaft und erleichtern die Kommunika- die Empfehlung. Die Gründung von Stiftungen ist dabei ein Weg, der tion und Partnerschaften mit anderen gemeinnützigen Akteuren. Die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. 20.150 rechtsfähige Stiftungen Zahl der von Banken errichteten Stiftungen ist auch darum in den letz- bürgerlichen Rechts hat der Bundesverband Deutscher Stiftungen reTvU/jab ten Jahren deutlich gewachsen“. Die 1998 gegründete Albert und Bar- gistriert, 638 davon wurden im Jahr 2013 gegründet. bara von Metzler-Stiftung etwa ist eine Initiative des Bankhauses Metzler: „Unsere Wurzeln liegen in der Finanzwirtschaft. Gegründet wurde die gemeinnützige Stiftung von einem Bankier, dem die Arbeit am Kapitalmarkt ebenso viel bedeutet wie die Arbeit für die Gemeinschaft“, erklärt Sigrun Stosius, Sprecherin der Metzler-Stiftung. Die Stiftung S TIFTUNGEN ALS W ETTBEWERBSFAKTOR dient heute dazu, das Engagement der Familie und des Bankhauses zu bündeln, zu strukturieren und zu kommunizieren. Familie und Bank „Eine Stiftung beeinflusst die Reputation“, so Stiftungssind weiterhin selbst auch als Spender aktiv. „Wir versuchen, für jedes experte Hans Fleisch. Für den Ruf einer Bank sind natürProjekt einen Mitarbeiter des Bankhauses als Paten zu gewinnen, der lich ihre Produkte und Dienstleistungen im Kerngeschäft einen unbürokratischen Kontakt zum Projekt aufbaut und hält“, erklärt bedeutsam. „Je vergleichbarer die sind, umso wichtiger Stosius die gemeinschaftliche Strategie. sind ‚softe‘ Faktoren. Glaubwürdiges gesellschaftliches Engagement ist zunehmend bedeutsam.“ GEBÜNDELTE SCHLAGKRAFT. „Unsere Stiftung ist hauptsächlich ein strategischer Service für spendenwillige Kunden“, erklärt Ralf Schwind, Vor-
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Viele Banken betreiben Stiftungen für gemeinnützige Zwecke – Bildung kann ein solches Ziel sein
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„Best of Two“: Fonds für jede Börsenlage Private Anlagestrategie in Zeiten niedriger Zinsen ‒ Regelbasiertes Anlagemodell der Deutschen Bank erweist sich langfristig als erfolgreich
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Statt zu früh „kleine“ Gewinne mitzunehmen, konnte die Fondsperformance dadurch von Monat zu Monat weiter gesteigert werden.
ie „Best of Two“-Strategien der Deutschen Bank liefern seit fünf Jahren überzeugende Wertentwicklungen ‒ auch in turbulenten Marktphasen. Markus Détrie, Regionsleiter Privatkunden für die Deutsche Bank in Berlin, erläutert, was den Mix aus Aktien und Anleihen bei entsprechender Risikobereitschaft interessant machen kann. Dieses Dilemma kennen viele Privatanleger: Erst versäumt man den Einstieg in den Aktienmarkt, wenn dieser auf einem relativ niedrigen Niveau notiert. Später wird angesichts scheinbar immer weiter steigender Kurse ein günstiger Ausstiegszeitpunkt verpasst. „Emotionen bestimmen häufig maßgeblich die Anlageentscheidungen“, sagt Markus Détrie. Die Folge: Anleger können nicht an allen Chancen des Aktienmarktes teilhaben, und es realisieren sich aktientypische Verlustrisiken. ALLES BERECHNUNG. Um Anleger hier zu unterstützen und ihnen bessere Renditechancen zu verschaffen, hat die Deutsche Bank vor fünf Jahren die „Best of Two“Strategie für Privatanleger zugänglich gemacht. Dabei wird das Anlagekapital dynamisch auf Aktien- und Anleihen-Indizes verteilt ‒ entweder weltweit oder regional fokussiert: In einem „guten Aktienjahr“ wird die Anlageklasse Aktien automatisch höher gewichtet als Anleihen. In einem „schlechten Aktienjahr“ andersherum. Statt auf die Prognosen eines Fondsmanagements zu setzen, basiert das „Best of Two“-Konzept auf festen Regeln, die anhand mathematischer Modelle entwickelt wurden. „Der Anleger selbst muss keine Einzelanlageentscheidungen mehr treffen und keine Depotanpassungen vornehmen“, so Détrie. ERPROBTE ANLAGESTRATEGIE IN BAISSE UND HAUSSE.Zwar kann sich auch die „Best of Two“- Strategie nicht gänzlich vom Marktgeschehen abkoppeln. Durch die sukzessive Umgewichtung sollen eventuelle Marktschwankungen ausbalanciert
ERPROBTE STRATEGIE. „Natürlich sind Anleger auch durch die ,Best of Two‘-Strategie nicht in jedem Marktumfeld vor teilweise auch höheren Verlusten gefeit“, sagt Détrie. Es kann zum Beispiel Marktstörungen geben, in denen die Strategie gar nicht, verzögert oder nur teilweise umgesetzt werden kann. Zudem profitieren die Anleger in „guten Aktienjahren“ weniger vom positiven Kursverlauf als mit einem reinen Aktieninvestment. „Ein Blick auf die vergangenen fünf Jahre zeigt jedoch, dass das ,Best of Two‘-Konzept in vielen Marktphasen langfristige Ziele erreicht hat“, so Détrie. Nämlich eine interessante Performance zu erzielen und gleichzeitig extreme Kursschwankungen in negativen Märkten zu reduzieren.
werden. „Das kann sich insbesondere in extremen Marktsituationen zeigen“, sagt Détrie. Beispiel Fukushima: Nach dem verheerenden Tsunami vom 11. März 2011 und der
„Durch die dynamische Umgewichtung können extreme Marktschwankungen teilweise ausbalanciert werden.“ darauf folgenden nuklearen Katastrophe in Japan kam es an den weltweiten Kapitalmärkten zu teilweise massiven Kursverlusten. Der deutsche Leitindex DAX etwa verlor
binnen fünf Tagen mehr als sieben Prozent an Wert. Durch die regelbasiert erst am Monatsende anstehende Umgewichtung blieben die „Best of Two“-Fonds in dieser Zeit jedoch unverändert in Aktien investiert ‒ und konnten so von der anschließenden Kurserholung profitieren: Bereits Anfang April 2011 lag der DAX wieder über seinem Wert vom 10. März. DURCHHALTEN STATT AUFGEBEN. Ein weiteres Beispiel für positive Effekte der regelbasierten Anlagestrategie sind die Aktienmarktgewinne im zweiten Halbjahr 2013. Trotz der bereits zum Ende des ersten Halbjahres 2013 deutlich gestiegenen Aktienkurse an vielen Börsen weltweit blieben die „Best of Two“-Fonds weiter stark in Aktien investiert.
Wichtige Hinweise Dieses Dokument enthält lediglich generelle Einschätzungen. Diese Einschätzungen stellen keine Anlageberatung dar. Wertentwicklungen in der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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Markus Détrie Unter den Linden 13-15 10117 Berlin Tel. 030/34 07-55 00 markus.detrie@db.com
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Über die Commerzbank Führende Geschäftsbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte sind Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an. Die Commerzbank finanziert über 30 Prozent des deutschen Außenhandels und ist unangefochtener Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den Töchtern comdirect und der polnischen mBank verfügt sie über zwei der weltweit innovativsten Online-Banken. Die Commerzbank betreibt mit rund 1.200 Filialen eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank rund 15 Millionen Privat- sowie eine Million Geschäftsund Firmenkunden. Die 1870 gegründete Bank ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. 2013 erwirtschaftete sie mit rund 54.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von mehr als neun Milliarden Euro.
Für höchste Ansprüche Maßgeschneiderte Leistungen für Kunden mit höchsten Ansprüchen – das ist das Wealth Management der Commerzbank. Unsere Beratung ist professionell in der Sache, partnerschaftlich und fair in der Haltung und individuell in der Ausrichtung – mit ganzheitlichem Blick vom großen Ganzen bis zum kleinsten Detail. Denn wir sind überzeugt, dass hohe Kompetenz für Sie nur dann wirklich von Wert ist, wenn sie sich voll und ganz Ihren Anliegen widmet. Um welchen Aspekt Ihres privaten Vermögens es auch immer gehen mag – für all Ihre Anliegen steht Ihnen ein fester und mit Ihren Wünschen bestens vertrauter Ansprechpartner im Commerzbank Wealth Management zur Seite. Dank einer kontinuierlichen Zusammenarbeit weiß Ihr Relationship Manager, welche Ziele Sie verfolgen und worauf Sie dabei Wert legen. Er nimmt sich Zeit für Sie und Ihre Fragestellungen – im persönlichen Gespräch und bei der Erarbeitung individueller Lösungen. Ist darüber hinaus spezifisches Knowhow erforderlich, bindet Ihr Relationship Manager die entsprechenden Spezialisten mit ein. Durch diese konsequente interne Abstimmung stellen wir sicher, dass jede Detailfrage sowohl fachlich als auch mit übergreifendem Blick auf Ihre gesamte Vermögensstrategie überzeugend beantwortet wird.
Weltweit für Sie im Einsatz
Das Wealth Management der Commerzbank ist an 43 Standorten in Deutschland vertreten. An 20 dieser Standorte bieten wir unseren Kunden auf Geschäftsreisen Business Lounges in unseren Filialen an. Darüber hinaus ermöglichen wir mit unserem International Wealth Management (IWM) internationalen Kunden ohne steuerlichen Wohnsitz in Deutschland Zugang zu europäischen Finanzdienstleistungen und bieten umgekehrt deutschen Kunden die Möglichkeit, ihr Vermögen international zu diversifizieren. Mit den drei Standorten Frankfurt, London und Luxemburg sowie einem „fly-in-Konzept“ betreuen wir Kunden international in wachsenden Wealth Management-Märkten. Über die Vermögensanlage hinaus bieten wir unseren Kunden die klassischen Bankdienstleistungen und Finanzierungen sowie individuell weitere spezialisierte Wealth Management Dienstleistungen wie Wealth Planning, Stiftungs- und Nachfolgemanagement, Immobilienmanagement oder Family Office Solutions.
Die „schleichende Enteignung“ stoppen
Niedrigzinsen machen aktive Vermögensverwaltung unverzichtbar ‒ Wealth Management der Commerzbank Berlin bietet wirksame Methoden für Erhalt und Ausbau von Werten
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ie Geldanlage bleibt im aktuellen NiedrigzinsUmfeld herausfordernd. Aufgrund der noch immer gravierenden Strukturprobleme, hoher Schuldenberge und einer zuletzt wieder schwächelnden Konjunktur wird die Europäische Zentralbank noch für längere Zeit an ihrer Niedrigzinspolitik festhalten. Möglicherweise wird sie sogar noch zu weitergehenden Maßnahmen greifen wie zum Beispiel dem breiten Aufkauf von Staatsanleihen. Um in dieser Situation die Wahrnehmung vieler Privathaushalte im aktuellen Niedrigzinsumfeld zu schärfen, haben wir bereits vor drei Jahren den Begriff der „schleichenden Enteignung“ geprägt. Denn niedrige, unterhalb der Inflation liegende Zinsen kosten Vermögenssubstanz ‒ ohne dass man dies gleich auf den ersten Blick bemerkt. Trotzdem bevorzugen die meisten Deutschen immer noch vermeintlich sichere Sparanlagen. Rund 40 Prozent der angesparten Vermögen befinden sich auf dem Sparbuch oder in Festgeldern & Co. Damit lässt sich aktuell aber keine über Inflation und Steuern liegende Rendite erzielen. Somit muss man als Sparer entweder Kaufkraftverluste hinnehmen und den Gürtel enger schnallen oder bereit sein, stärker ins Risiko zu gehen und in Wertpapiere zu investieren. Vermögen breiter streuen. Dabei empfehlen wir einen breiten Mix aus Renten, Aktien, Immobilien, Rohstoffen und liquiditätsnahen Anlagen. Die genaue Aufteilung hängt vom individuellen Anlagehorizont und der persönlichen Risikobereitschaft ab. Grundsätzlich sehen wir das größte Potenzial am Aktienmarkt. Nach der jüngsten Korrektur gibt es hier auf Jahressicht wieder zweistellige Performancechancen. Allerdings dürfte die Volatilität in den kommenden Monaten ‒ auch im Hinblick auf die vielfältigen politischen Krisen in vielen Teilen der Welt ‒ zunächst hoch bleiben. Mit Blick auf die Depotstruktur sind offene Immobilienfonds, die nach den Krisenjahren wieder reüssieren, ein guter konservativer Anker. Sie liefern bei mittel- bis langfristigem Anlagehorizont eine Rendite oberhalb der Inflationsrate ‒ bei nur geringen Schwankungen. Bei klassischen Anleihen raten wir dagegen aktuell zur Vorsicht. Denn im Zuge der sich abzeichnenden Zinswende in den USA und Großbritannien dürften die Renditen vieler Anleihen leicht anziehen und der
COMMERZBANK WEALTH MANAGEMENT IN BERLIN
Anleger damit Kursverluste erleiden. Neben der Frage, wie eine erfolgreiche Struktur im Depot aussehen könnte, muss sich der Anleger entscheiden, wie er generell anlegen will: Grundsätzlich bieten sich ihm zwei Varianten: er lässt sein Geld professionell managen und investiert in eine Vermögensverwaltung, oder er wird selbst aktiv und managt sein Depot eigenständig.
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Kaufkraftverlust: Anleger sollten ihre Risikobereitschaft neu abwägen
Claus Huber, Mitglied der Geschäftsleitung Wealth Management Commerzbank Berlin
Individuell, transparent, leistungsorientiert. Wenn er in eine Vermögensverwaltung investiert, legt er zusammen mit seinem Berater nach seinen Vorstellungen die strategische Ausrichtung fest und delegiert die Einzelentscheidungen an Experten. Diese beobachten rund um die Uhr die globalen Entwicklungen und handeln im Rahmen der individuellen Leitlinien kurzfristig. Die Individuelle Vermögensverwaltung bietet auf der Basis von vier unterschiedlichen Anlageprofilen 32 mögliche Vermögensverwaltungsvarianten und ab einer Anlagesumme von 2,5 Millionen Euro weitergehende Individualisierungsmöglichkeiten. Darüber hinaus bieten wir als einer der ersten Anbieter am Markt eine reine Index-Vermögensverwaltung an. Diese Innovation kombiniert zeitgemäße indexorientierte Investmentfonds mit einem aktiv gesteuerten Risikomanagement auf Basis von konservativen Derivaten. Für unseren Kunden erzeugen wir so ein deutlich optimiertes Chancen-Risiko-Verhältnis. Die Vermögensverwaltungen werden auf Honorarbasis abgerechnet und ermöglichen dem Anleger ein transparentes, kalkulierbares Kostenmodell. Anleger erhalten zudem ein regelmäßiges Reporting.
„Flatrate“ für aktive Anleger. Der aktive Anleger kümmert sich selbst intensiv um seine Geldanlage, bespricht Marktsituationen, Chancen und Risiken mit seinem Berater, trifft Entscheidungen und gibt Anweisungen an seine Bank oder handelt selbst online. Dafür bietet das Commerzbank Wealth Management PremiumDepot die ideale Plattform: Ob Aktien, Renten, Fonds, Zertifikate oder Neuemissionen, mit dem PremiumDepot lassen sich Depots taktisch optimieren, indem man Anlagen je nach Marktlage ohne zusätzliche Transaktionskosten tätigen kann. Dabei zahlen die Kunden pro Quartal ein pauschales Entgelt und können so viel handeln wie sie wollen. Damit sind schnellere Reaktionen, wie sie an den derzeit volatilen Märkten notwendig sein können, unter ökonomischen Aspekten, nämlich kostenneutral, möglich. Einzelpapiere oder Fonds können so mittel- oder kurzfristig gehandelt werden, denn Transaktionskosten und Ausgabeaufschläge spielen keine Rolle mehr, da sie in der Pauschalgebühr enthalten sind. Kombiniert mit einem umfassenden Beratungs- und Informationspaket bietet das PremiumDepot aber viel mehr als nur eine „Flatrate“ für den Wertpapierhandel. Es steht für maximale Flexibilität und die Sicherheit, dass eine Wertpapierempfehlung provisionsunabhängig erfolgt. Dem Wealth Management Kunden steht ein persönlicher Wertpapiermanager zur Seite, der kompetent zu aktuellen Investmentfragen berät und nachvollziehbare Anlageideen der Investmentstrategen der Commerzbank präsentiert. Daneben bietet das PremiumDepot umfangreiche und vielfältige Informationsangebote: Newsletter, Researchangebote und Tradingideen, Expertengespräche und Informationen per Telefonkonferenzen mit dem Leiter der Commerzbank-Kapitalmarktstrategie, Chris-Oliver Schickentanz. Bundesweit eng vernetzt. Mit der Vermögensverwaltung und dem Wertpapiergeschäft bietet das Commerzbank Wealth Management seinen Kunden optimale Chancen, auch in der derzeitigen Niedrigzinsphase Renditen zu erwirtschaften, die dem Kaufkraftverlust entgegenwirken und den Vermögenserhalt sichern. Bundesweit ist das Commerzbank Wealth Management an 43 Standorten vertreten.
WERTENTWICKLUNG DER VIER ANLAGEPROFILE DER VERMÖGENSVERWALTUNG (MODELLRECHNUNG)
In Berlin und den Neuen Bundesländern ist das Wealth Management der Commerzbank an vier eigenen Standorten für die Kunden da: in Berlin-Mitte, in Dresden, Erfurt und Leipzig. Das verwaltete Vermögen des Wealth Management Berlin liegt bei über drei Milliarden Euro. Machen Sie sich selbst ein Bild vom Standort Berlin und dem Leistungsspektrum des Commerzbank Wealth Management. Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Gesprächstermin mit Claus Huber:
) 030 / 22 00 24 - 101 8claus.huber@commerzbank.com
Zeitraum: 31.12.2003 bis 30.09.2014. Bitte beachten Sie: Zukünftige Ergebnisse können höher, aber auch niedriger ausfallen. Basis der Berechnung stellen die Total Return Indizes der den Anlagestrategien zugrunde liegenden Benchmarks dar. Sofern die Total Return Indizes nicht verfügbar sind, werden in der Darstellung zusätzlich Dividendenrenditen berücksichtigt. Die Resultate in den Anlageprofilen werden mit beispielhaften Kosten in Höhe von 1,1 % p.a. (zzgl. MwSt.) dargestellt. Die Höhe der tatsächlich anfallenden Kosten kann variieren, diese ist abhängig vom gewählten Preismodell und Anlagevolumen.
Commerzbank Wealth Management | Friedrichstraße 88 / Ecke Unter den Linden | 10117 Berlin | ) (030) 22 00 24 101 | 8 www.wealthmanagement.commerzbank.com
Wirtschaft
Privatbanken
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 14. Oktober 2014
Ein Minus für alle Beteiligten
14 / 15 BILDER: THINKSTOCK.DE
Steuerhinterziehung: Nicht nur auf die Täter, auch auf ihre Bankberater warten scharfe Konsequenzen
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ie Vermutung liegt schnell nahe: Bankberater machen sich bei ihrer Tätigkeit zum Komplizen von Steuerhinterziehern. Auf den Beratern und Geldinstituten lastet enormer Druck. Großbanken, Sparkassen, Privatbanken ‒ alle buhlen um die Gunst der rund 800.000 Millionäre in der Bundesrepublik. Die Versuchung einer Beratung in Richtung Steuerhinterziehung ist da groß, denkt sich der unbedarfte Bürger. Doch die Banken wollen solchen Vorhaltungen entschieden entgegentreten. Nicht nur wird gesetzeswidriges Verhalten bestraft, es ist auch mit einem enormen und vor allem geschäftsschädigenden Imageverlust verbunden.
liche rechtliche und technische Standards für den automatischen Informationsaustausch abgestimmt werden, die konsistent, handhabbar und tragbar sind“, so Kemmer. Darüber hinaus müsse ein ausreichender zeitlicher Vorlauf zur Umsetzung der neuen Anforderungen in der Praxis gewährleistet sein. AKTUELLE RICHTLINIE IST BEREITS ÜBERHOLT. Die jetzt verabschiedete erweiterte EU-Zinsrichtlinie beruhe auf einem vor vielen Jahren vorgelegten Vorschlag, der durch die aktuellen, sehr viel weitergehenden Initiativen völlig überholt sei. „Daher darf diese Richtlinie keineswegs isoliert umgesetzt werden, sondern muss inhaltlich und zeitlich in die konkreten Überlegungen zu einem international einheitlichen Informationsaustauschsystem integriert werden, um die großen Belastungen der Institute durch die Umsetzung in vertretbarem Rahmen zu halten.“
LEHRE AUS VERGANGENEM SKANDAL. Insbesondere die in den neunziger Jahren geschehene „Luxemburg-Affäre“ hat gezeigt, wie drastisch die Folgen illegaler Beratungspraktiken sind. Damals gingen die Steuerbehörden gegen diverse Bankberater vor, die ihren Kunden dazu geraVERDACHTSANZEIGE VERPFLICHTEND. ten hatten, Geld in LuxemBanken verfolgen heute Darüber hinaus ist eine falburg vor dem Fiskus zu vereine glasklare sche Beratung nicht nur für stecken. Spektakulär waren den Kunden, sondern auch insbesondere die Fälle, in „Weißgeld-Strategie“ für den Berater gefährlich. denen verschiedene Banken „Der Vorwurf der Anstiftung am Luxemburger Flughafen oder Beihilfe ist in bestimmmobile Bankschalter einrichteten, um illegal ins Land gebrachte Gelder entge- ten Fällen nicht unwahrscheinlich. Dann ist auch der genzunehmen. Der Imageschaden war für die Banken Berater strafrechtlich belangbar ‒ und das kann sich enorm. Banken verfolgen daher heute eine glasklare niemand leisten“, erklärt der Geschäftsführer Steuern beim Bundesverband deutscher Banken, Heinz-Udo „Weißgeldstrategie“. Schaap. Insbesondere das Geldwäschegesetz schreibt UMFASSENDE GESETZLICHE REGELUNG ANGEMAHNT. Insbeson- vor, dass Berater verpflichtet sind, eine Verdachtsanzeidere die diversen Verschleierungsmöglichkeiten auf ge an die Behörden zu erstatten, sollte er bei seinem dem internationalen Kapitalmarkt sollen in Zukunft Kunden auf illegale Geldströme stoßen. Im Falle eines beschnitten werden ‒ mit breiter Zustimmung im Ban- Verstoßes droht dem Berater die persönliche Haftung. kensektor. „Wir unterstützen das internationale Ziel, „Das sollte man sich insbesondere unter ComplianceSteuerhinterziehung und Steuerbetrug bei grenzüber- Gesichtspunkten gut überlegen. Berater müssen in Zuschreitenden Kapitalanlagen zu bekämpfen“, betont kunft verstärkt auf die Sinnlosigkeit von SteuerhinterzieTanja von Unger Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Banken- hungen hinweisen“, sagt Schaap. verbandes. Mit Blick auf die im März 2014 vom EURat angenommene Erweiterung der EU-Zinsrichtlinie verdeutlicht der Bankenverband allerdings auch, wie wichtig deren Einordnung unter die viel weitergehenden internationalen Bestrebungen auf diesem Feld sei.
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So wird derzeit auf OECD-Ebene ein internationaler Standard für den multilateralen, automatischen Informationsaustausch im Hinblick auf grenzüberschreitende Kapitalanlagen abgestimmt. INTERNATIONALE INITIATIVEN. Parallel dazu hat die EUKommission eine Erweiterung des automatischen Informationsaustauschs über alle Arten von Kapitalerträgen im Rahmen der EU-Amtshilferichtlinie vorgeschlagen. Schließlich haben auch fünf europäische Staaten (G5) eine Initiative für eine verstärkte internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet angekündigt, die zwischenzeitlich von zahlreichen weiteren Staaten unterstützt wird. „Allerdings müssen auf OECD- und EU-Ebene einheit-
F RÜHES E NDE
Die Abgeltungssteuer könnte schon bald wieder abgeschafft werden. Ein entsprechender Vorstoß von Wirtschaftsminister Gabriel begründet sich in der Vereinbarung von 47 Staaten, einander ab 2017 über die Kapitaleinkünfte ausländischer Bankkunden zu informieren. Deshalb könnte die Abgeltungssteuer eigentlich entfallen.
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3 FRAGEN AN
„Hohes Risiko“ Heinz-Udo Schaap Geschäftsführer Steuern beim Bundesverband deutscher Banken
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Wie groß ist die Gefahr für Bankberater, Kunden in Richtung Steuerhinterziehung zu beraten?
HEINZ-UDO SCHAAP: Hier gibt es leider immer noch die Tendenz, die Dinge zu mystifizieren. Durch die Grundannahme, es herrsche ein extremer Wettbewerb unter den Banken, wird der wohlhabende Kunde in den Augen der Öffentlichkeit zu einer begehrenswerten Spezies, dem Banken angeblich alle Wünsche recht machen. Dagegen steht allerdings seit dem Jahr 2009 die Realität des Gesetzgebers: Mit der Einführung der Abgeltungssteuer wird die Steuerehrlichkeit der Berater und Kunden gleichermaßen sicher gestellt. Das Gesetz verpflichtet die Banken, automatisch 25 Prozent Quellensteuer aus allen Kapitalerträgen abzuführen. Damit sind die Erträge definitiv versteuert. Im Inland kann man also aus Ka-
pitalerträgen keine Steuern mehr hinterziehen. Deshalb hat sich der Bankenverband damals mit Nachdruck für eine Abgeltungsteuer eingesetzt.
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Was ist mit der Möglichkeit das Geld im Ausland zu parken? Der Fall Hoeneß war ja beeindruckend.
SCHAAP: In Bezug auf das Ausland – insbesondere die Schweiz – ist eine rasante Entwicklung zu beobachten. Fälle wie Hoeneß haben die Steueroasen-Debatte in den Fokus der Politik rücken lassen. Wichtig sind die jüngsten Initiativen auf EU- und OECD-Ebene, einen automatischen Informationsaustausch über grenzüberschreitende Kapitalerträge zu installieren. Dazu zählt auch die Ausweitung der EU-Zinsrichtlinie. Dabei werden Zinserträge aus Vermögen EU-weit gemeldet. Spätestens 2017 – so
das Ziel – soll sich das auf alle Erträge erstrecken. Damit wird Steuerhinterziehung auch im europäischen Ausland nahezu sinnlos. Die Banken – ob in der Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg oder Österreich – fahren daher zunehmend eine Weißgeldstrategie.
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Was bedeutet das in Zukunft für den Kunden?
SCHAAP: Natürlich ist das Entdeckungsrisiko noch einmal gewachsen. Nicht nur nimmt die Aufmerksamkeit der Finanzbehörden und der Steuerfahndung stetig zu – auch das öffentliche Bewusstsein wächst. Dazu kommt, dass die Möglichkeit der Selbstanzeige verschärft wurde. Heute müssen Kunden alle Konten offenlegen, um eine Strafbefreiung zu erreichen. Die Kunden tragen heute ein hohes Risiko. Steuerhinterziehung lohnt nicht.
*Für den Übertrag von Depotvolumen von mind. 25.000 Euro auf ein Depot der Deutschen Bank erhalten Sie eine Vergütung von 0,5 % des Volumens. Maximal 2.500 Euro pro Kunde (unterliegt dem Steuerabzug). Über die genauen Teilnahmebedingungen informiert Sie unser Wertpapierberater, oder Sie können diese unter www.deutsche-bank.de/depotwechsel aufrufen.
Ihre Zukunft im Blick. Seit 1789. Die Privatbank Sal. Oppenheim ist seit 225 Jahren wegweisend in der Verwaltung privater Vermögen. Tradition in der Haltung und Modernität im Handeln schaffen Werterhalt über Generationen. Unsere unabhängige Beratung ist einzig und allein den individuellen Interessen unserer Kunden verpflichtet. Unser Reichtum an Erfahrungen, unsere Investmentexpertise und unsere Verbindung zu einer starken global agierenden Universalbank, der Deutschen Bank, machen uns zu einem vertrauenswürdigen Partner für die Herausforderungen von heute und morgen.
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