EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG
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GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE
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GETTY IMAGES/WAVEBREAK MEDIA
Entscheidende Schritte
In Berlin gibt es auch deshalb so viele Gründer, weil das Beratungs- und Hilfsangebot so groß ist
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erlin ist nicht nur die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Berlin ist auch die Hauptstadt der Gründungen. Trotz bundesweit rückläufiger Zahlen konnte mit 42 585 Neugründungen der Boom auch 2013 nahezu konstant fortgesetzt werden. Mit 121 Gründungen je 10 000 Einwohner liegt Berlin damit erneut an der Spitze der Bundesländer. Besonders bemerkenswert ist dabei vor allem der qualitative Aspekt: Bei den technologieorientierten Gründungen, die besonderes Wachstumspotenzial versprechen, zählt Berlin sogar zu den wichtigsten Standorten in ganz Europa. Um diese Position zu stützen oder sogar auszubauen, ist in Berlin ein dichtes Netz an Unterstützungsangeboten entstanden, was kreativen, jungen Geschäftsleuten helfen soll, ihren Businessplan umsetzen zu können.
Dazu gehört zum Beispiel das Existenzgründungstelefon. Unter der Telefonnummer 030–90 13−84 44 erreichen potenzielle Gründer fachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, die für Auskünfte zur Verfügung stehen. Besonders oft gewünscht sind hier Informationen, welche Fördermaßnahmen, die auch in Kombination miteinander zur Anwendung kommen können, Sinn machen. Für Fragen der Finanzierung und Förderung ist auch die Investitionsbank Berlin ein guter Ansprechpartner. Eigens für Gründer wurde hier zum Beispiel die „Förderfibel“ entwickelt. Sie ist der Ratgeber schlechthin, welche Unterstützung es gibt, um bestimmte unternehmerische Ziele zu erfüllen. Hilfe findet sich zudem im Kompetenzzentrum Wirtschaft unter der Nummer: 030–21 25−47 47.
Um die Vielfalt der Gründungen zu unterstützen, hat sich in Berlin ein starkes Netzwerk gebildet. Im Portal www.gruenden-in-berlin.de haben über 70 öffentliche Einrichtungen ihre Beratungsangebote und Veranstaltungen für Gründerinnen und Gründer hinterlegt. Junge Unternehmen, die es geschafft haben, berichten hier zum Beispiel von ihren Erfahrungen. Zudem finden sich die passenden Ansprechpartner für alle anliegenden Fragen. Wichtigste und größte Messe Die deGUT hat natürlich ebenfalls ihren Anteil am umfassenden Gründer-Angebot in der Hauptstadt. Die größte und wichtigste Messe rund um das Thema Existenzgründung und Unternehmertum in Deutschland bietet Messebesucherinnen und -besuchern am Freitag und Sonnabend auf dem Gelände des Berliner Flug-
hafens Tempelhof neben rund 130 Ausstellern fundiertes Wissen und Beratung sowie intensive Kontakte zu Gleichgesinnten, Förderern und fachkundigen Mentoren.
➤ BERLIN LIEGT BEI GRÜNDUNGEN WEITER AN DER SPITZE Auch sogenannte Technologie- und Gründerzentren sind nicht mehr wegzudenken. 1983 öffnete das Berliner Innovations- und Gründerzentrum (BIG) im Wedding seine Pforten für junge innovative Unternehmen. Dies war das Ergebnis
einer Initiative der Technischen Universität Berlin und der Unterstützung durch den Berliner Senat. Mit dem BIG als Vorreiter und den nachfolgenden Innovations-, Technologie- und Gründerzentren sowie -parks ist in der Region seitdem eine nachhaltige und effiziente wirtschaftsfördernde Infrastruktur entstanden. Gründer finden unter www.gruenderzentren-in-berlin.de nicht nur günstige Gewerberäume, sondern auch die entsprechende Expertise dazu. Ganz wichtig für Gründer ist zudem das individuelle Coaching. Das Programm BONUS richtet sich dabei besonders an technologieorientierte beziehungsweise kreative Unternehmen mit Wachstumspotenzial. Bei allen betriebswirtschaftlichen Fragen der Unternehmensführung wie zum Beispiel Controlling, Geschäftsplanentwicklung, Marketing oder Finanzierung steht den Unter-
nehmen die Fach- und Branchenkompetenz qualifizierter Berater zur Verfügung. Von 30 gecoachten Teams, die im Jahr 2012 noch vor der Gründung standen, haben 17 inzwischen ihre Unternehmen gegründet. Die Produkte beziehungsweise Dienstleistungen werden mehrheitlich international vertrieben. Solide Arbeitsplätze Häufig nachgefragt wird auch das Gründercoaching der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Unternehmen werden bis zu fünf Jahre nach der Gründung begleitet. Besonders nachhaltige Geschäftsideen werden ausgezeichnet und finanziell unterstützt. Auch wenn die Gründung immer was von Abenteuer hat, so steht im Zentrum ja immer die Idee, langfristig solide Arbeitsplätze zu schaffen und vor allem auch viel Spaß bei dieser Arbeit zu haben. (pae.)
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GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE
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Noch nie war der Anteil von Frauen am Gründergeschehen in Deutschland höher als 2013. 43 Prozent aller Gründungen wurden durch Frauenhand vollzogen. „Die Selbstständigkeit, gerade im Nebenerwerb, bietet für viele Frauen offenbar eine Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren“, sagt Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der Kreditbank für Wiederaufbau.
Digitale Wirtschaft gewinnt an Bedeutung Die Digitale Wirtschaft wird zunehmend zum Taktgeber der Berliner Wirtschaft. Das haben die Volkswirte der Investitionsbank Berlin (IBB) in ihrer zweiten Studie zu diesem Thema analysiert. Im Zeitraum 2008 bis 2013 ist in Berlin bereits jeder achte neue Job in einem Internetunternehmen geschaffen worden. Mit 436 Betriebsgründungen in der Digitalen Wirtschaft lag Berlin auch hier 2013 an der Spitze unter den deutschen Städten. Inzwischen kommen immer mehr Gründer von außerhalb, denen vor Ort Kapitalgeber zur Verfügung stehen und die auch die Aufmerksamkeit internationaler Investoren auf den Standort lenken.
Minister Gabriel will Bürokratie abbauen
DEGUT/ANDRÉ WAGENZIK
Nach einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie beträgt der durchschnittliche Aufwand für eine Gründung zirka zwei Stunden und kostet 95 Euro. Jährlich ist dieser Aufwand aber von über 300 000 Gründerinnen und Gründern zu erbringen, sodass Vereinfachungen einen Masseneffekt entfalten und mit spürbaren Entlastungen verbunden wären. Bundesminister Sigmar Gabriel sagt deshalb: „Gründer sollen sich auf ihr Geschäft konzentrieren und nicht mit Formularen und Behörden unnötig Zeit verschwenden. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, den Aufwand bei der Gründung eines Start-ups zu reduzieren.“
Brandenburg fördert weiter neue Existenzen
Existenzgründungen werden im Land Brandenburg auch in der neuen EU-Förderperiode aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und Landesmitteln unterstützt. Auf der Internetseite der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ist ein Online-Portal freigeschaltet, über das Projektträger Förderanträge einreichen können. Von 2015 bis 2017 stehen dafür insgesamt 18 Millionen Euro zur Verfügung. Von 2001 bis zum Juni 2014 wurden mit der Existenzgründungsförderung aus dem ESF über 21 420 Gründerinnen und Gründer beraten, von denen sich 14 175 selbstständig gemacht haben. Zudem wurde ein breites Beratungsnetzwerk aufgebaut, wozu unter anderem ein regionaler Lotsendienst zählt.
Auf engstem Raum bekommen die Besucher der Deutschen Gründer- und Unternehmertage alle Informationen, die sie zum Durchstarten brauchen.
Anschub für die eigene Firma
Die 30. Deutschen Gründer- und Unternehmertage wollen den Start in die Selbstständigkeit erleichtern
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ie gehört in ihrer Sparte längst zu einer Leitmesse: die deGut. Wohinter sich die Deutschen Gründer- und Unternehmertage verbergen. Am kommenden Freitag und Sonnabend feiert die Messe im Hangar 2 des Flughafens Tempelhof, Tor Columbiadamm 10, ihr 30-jähriges Bestehen. Nie war sie gefragter als jetzt, wo die Gründungsregion Berlin-Brandenburg erwachsen wird. Zu diesem Jubiläum werden mehr als 6000 künftige Gründerinnen und Gründer, aber auch bereits auf dem Markt aktive Unternehmerinnen und Unternehmer erwartet. Rund 130 Aussteller bieten an den beiden Messetagen umfassende Beratung. Experten von Banken, Wirtschaftsverbänden und anderen Institutionen informieren über alles, was es beim Start in die Selbstständigkeit zu beachten gilt. Neben Wissenswertem zu Themen wie Marketing, Verkauf, Recht oder Personal bietet die Messe vielfältige Kontaktmöglichkeiten zu Förderinstitutionen, Gründungsexperten, Mentoren und Gleichgesinnten. „Die Deutschen Gründer- und Unternehmertage tragen seit 30 Jahren mit umfassendem Know-how und einem attraktiven Veranstaltungskonzept zur Stärkung des Gründungsgeschehens bei und das nicht nur in Berlin und Brandenburg, sondern weit darüber hinaus“, sagt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Ein Highlight der deGUT − zumindest wenn es nach den Veranstaltern geht − soll das kostenlose Seminar- und Workshopprogramm sein, das sich an den drei Phasen der Unternehmensentwicklung „Planen“, „Gründen“ und „Wachsen“ ori-
entiert. Die Vorträge reichen von der Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle über moderne Finanzierungs- und Organisationskonzepte wie Crowdinvesting oder Co-Working bis hin zu neuen Marketinginstrumenten im Web. Im deGUT-Labor können Besucher ihre Gründungsideen mittels Design Thinking weiterentwickeln, ihr Geschäftsmodell mit dem Business Model Canvas vertiefen oder in die App-Entwicklung einsteigen. Welche Vorteile bringen Unternehmensseiten auf Facebook, wie nutzt man als Unternehmer sein Xing-Profil richtig, und welche Möglichkeiten bieten soziale Netzwerke bei der Optimierung von Suchmaschinenrankings? Zu allen diesen Fragen bietet das Social-Media-Forum ein eigenes Programm an.
In der Entwicklungsphase ist für Jungunternehmer ein professioneller und objektiver Rat sehr wichtig. So können die eigenen Gedanken reflektiert und das Konzept kritisch hinterfragt werden. Gerade in der Startphase, in der meist viel Geld in die Umsetzung der Idee investiert wird, bleibt für fachliche Unterstützung oft nicht genügend finanzieller Spielraum. Das Beraterforum der deGUT ist kostenfrei und stellt eine Gelegenheit dar, sich von Profis und Coaches in Sachen Existenzgründung und Marketing
Messe am Freitag und Sonnabend
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Speed-Dating mit Engeln Die deGUT ist zugleich der Auftakt für das 20. Wettbewerbsjahr des BusinessplanWettbewerbs Berlin-Brandenburg (BPW). Wer eine Geschäftsidee hat und sich Unterstützung und Begleitung auf dem Weg zur Gründung wünscht, sollte die Auftaktveranstaltung am 17. Oktober nicht verpassen. Das Format „Speeddating mit Business Angels“ steht dann am Sonnabend auf dem Programm. Fünf Start-ups bekommen die seltene Chance, in genau acht Minuten den Gründungsexperten und den übrigen Messebesuchern ihr Konzept vorzustellen. Die überzeugendsten Präsentationen werden für ein Coaching zur Weiterentwicklung der Geschäftsidee ausgewählt.
BERATEN ZU LASSEN unterstützen zu lassen, die Rechts- und Steuersituation für das eigene Projekt zu klären oder weitere Fragen zu stellen. Der Marktplatz der deGUT zeigt Gründungsbeispiele und bringt die Besucher miteinander ins Gespräch. Hier gewähren die Repräsentanten Einblick in ihre Gründungsgeschichte. Alle beantworten Fragen der Zuhörer und geben persönliche Tipps. Für das Publikum ist das eine Gelegenheit, mit erfolgreichen Gründern ins Gespräch zu kommen. Die vielen Impulse und Eindrücke lassen sich in der Bücherecke weiter vertie-
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Eröffnet wird die deGUT am heutigen Donnerstag im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Hier werden auch die diesjährigen Sieger des Unternehmenswettbewerbs „KfW-Award GründerChampions 2014“ prämiert: Der Preis wird an je ein Unternehmen aus jedem Bundesland vergeben, das sich mit einer innovativen, kreativen oder nachhaltigen Geschäftsidee am Markt behauptet. Minister Gabriel sagt: „Sie sind Vorbilder und machen anderen Mut“. Die Messe selbst öffnet am Freitag und am Sonnabend von 10 bis 18 Uhr ihre Tore. Das Tagesticket kostet 15 Euro, das Zwei-Tages-Ticket ist für 25 Euro zu haben. In Brandenburg starten Shuttles, um die Besucher nach Berlin und anschließend auch wieder sicher zurückzubringen. (pae.) Weitere Informationen im Internet: www.degut.de
S T A T I S T I K Spitzenreiter: Mit 121 Neuerrichtungen je 10 000 Einwohner liegt Berlin mit den Gründungen ganz vorne. Auf den weiteren Plätzen folgen Hamburg (111) und Hessen (96). Brandenburg kommt auf 57 (Platz 14). Deutschlandweit kommen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 76 Neugründungen auf 10 000 Einwohner. Impuls für Wirtschaft: Die Gründungen können zu den Treibern der guten wirtschaftlichen Entwicklung gezählt werden. Ein wichtiger Faktor für die hohe Zahl an neuen Firmen sind Dienstleistungen. Hier entstanden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres insgesamt rund 15 300 neue Unternehmen. Das ist ein Anteil von 72 Prozent. Starker Handel: Mit knapp 3 500 Gewerbeneuerrichtungen im ersten Halbjahr war der Handel die gründungsstärkste Branche innerhalb des Dienstleistungssektors. Die sonstigen persönlichen Dienstleistungen und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen waren in Berlin mit rund 2 900 beziehungsweise 2 500 Gründungen ebenfalls stark. Einzelkämpfer: Als sehr stabil erweist sich der Anteil der Einzelunternehmen an den Gewerbeneuerrichtungen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres lag dieser mit 81 Prozent erneut bei gut vier Fünftel. Schwächelndes Brandenburg: Beim Saldo der Neuerrichtungen und Stilllegungen entwickeln sich Berlin und Brandenburg höchst unterschiedlich. Während in der Hauptstadt 11 342 neue Unternehmen entstanden sind, ging im Flächenland diese Zahl um 357 Einheiten im Jahr 2013 zurück. Expansionskurs: 60 Prozent der Startups, die im KMU-Report der Investitionsbank Berlin befragt wurden, geben an, eine Expansionsstrategie zu verfolgen. Ein gutes Drittel (35 Prozent) verneint das, fünf Prozent der Befragten lassen die Frage offen. Am stringentesten agieren hier die Unternehmen im Dienstleistungsbereich (78,1 Prozent) und im Handel (63,6 Prozent). Marktneuheit: Ein immer größerer Teil der Existenzgründungen entfällt auf Gründer, die erklärtermaßen mit Marktneuheiten an den Start gehen, welche zuvor in Deutschland oder sogar weltweit noch nicht angeboten wurden. Ihr Anteil hat sich seit seinem Tiefstand 2009 von vier auf elf Prozent im Jahr 2013 fast verdreifacht. Trotz dieses Trends sind Gründer mit Marktneuheiten nach wie vor eher selten. Finanzierung: Der überwiegende Teil der Gründer (2013: 83 Prozent) hatte bei der Umsetzung seines Gründungsprojekts keine Finanzierungsschwierigkeiten. Dies sind zum einen jene Gründer, die keine Finanzmittel für ihr Gründungsprojekt benötigen, und zum anderen jene, die ihr Projekt problemlos mit eigenen oder externen Mitteln finanzieren konnten. Die Beschaffung von Finanzmitteln stellt für Gründer grundsätzlich eine Herausforderung dar. Kreditgeber wie Banken und Sparkassen müssen überzeugt werden, damit sie ein Projekt finanzieren.
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fen. Für Wissensdurstige gibt es hier eine große Auswahl an aktueller Fachliteratur. Einige ausgewählte Bücher werden am Sonnabend, 26. Oktober, um 17 Uhr auf dem Marktplatz verlost. Wer gewinnen möchte, muss nur seine Visitenkarte in die Losbox in der Bücherecke werfen. Wenn die Füße schmerzen oder der Kopf raucht, steht zum richtigen Entspannen die Wellness-Lounge bereit. Hier werden die Besucher gratis in bequemen Massagesesseln verwöhnt, um dann wieder so richtig durchstarten zu können.
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Frauen holen bei Gründungen auf
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In der Förderfibel listet die Investitionsbank Berlin die Möglichkeiten der Unterstützung auf
r ist dick – 150 Seiten hat der Ratgeber für Unternehmen und Existenzgründungen. Aber es lohnt, sich diese „Förderfibel“ gründlich vorzunehmen. Detailliert ist hier nämlich aufgelistet, welche Fördermaßnahmen es für Berliner Unternehmer gibt. Die Auswahl ist weit größer, als sie manchem auf den ersten Blick erscheinen mag. Die Palette der Förderangebote und Fördermittel umfasst sowohl monetäre Unterstützung – wie Zuschüsse, Darlehen oder Beteiligungen – als auch nicht-monetäre Hilfe – wie Beratung, Fortbildung oder Gewerbeflächen beziehungsweise -räume. Besonders wichtig für Gründer sind zum Beispiel die Programme „Berlin Start“ und die „Mikrokredite bis 25 TEUR“ aus dem KMU-Fonds. Für Unternehmen, die in den Technologie-Clustern aktiv sind, ist wahrscheinlich das
Programm „Pro FIT“ sehr interessant. Von großer und weiter zunehmender Bedeutung, gerade für Technologie-Vorhaben, ist aber auch sogenanntes Wagniskapital. Das ist hier ebenfalls ausführlich aufgelistet. Kreative ticken anders In der „Förderfibel“ wird aber nicht nur an all jene gedacht, die großes Geld machen wollen. Es wird auch offengelegt, wie sich Betriebe mit überschaubarem Eigenkapital Hilfe bei kurzfristigen Investitionen holen können. Oder wie jemand in den Markt zurückfinden kann, der zuvor arbeitslos gemeldet war. In Berlin von großer Bedeutung ist zudem die Sparte der kreativen Berufe. Viele Arbeitsplätze sind hier entstanden. Die Voraussetzungen sind aber ganz andere als zum Beispiel bei einem Dienstleister. (pae.)
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Das Tonstudio auf dem heimischen Computer Die Bitwig GmbH ist Berliner GründerChampion 2014
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och vor einigen Jahren war es für Hobbymusiker fast ein Ding der Unmöglichkeit, eigene Kompositionen professionell aufzunehmen und zu mischen. Denn wer ein Tonstudio aufsuchte, musste viel Geld in die Hand nehmen. Für den richtigen Sound braucht es nämlich allerhand Komponenten, die zusammen erst die ganze Fülle der Musik zur Geltung bringen. Eine echte Alternative dazu ist die Software des Berliner Unternehmens Bitwig. Denn sie vereint so ziemlich alle Funktionen eines Studios in einem Programm. Hochwertige Aufnahmen sind möglich, virtuelle Instrumente können eingeklinkt werden, die Musik kann passend gemischt werden. Gerade auch Livemusik kann davon profitieren. Managing Director Placidus Schelbert sagt: „Wenn man so will, haben wir ganz typisch deutsch eine Maschine gebaut, die als Software verfügbar ist.“ Statt vieler Tausend Euro, die bei der Zusammenstellung des Setups im Tonstudio schon mal fällig werden konnten, kostet das Produkt 300 Euro. 500 000 Euro in kurzer Zeit
MONIKA UND RALF SCHULZE
Grüne, gelbe oder rote Kreationen: Bei der Ice Guerilla gibt es wirklich alles.
Bisschen Oma und viel Italien
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Die Firma Ice Guerilla wurde zum Brandenburger GründerChampion 2014 auserkoren
s waren einige Umwege, die Eismacher Ralf Schulze, 41, zu seinem heutigen Betrieb Ice Guerilla gebracht haben. Als das Kino in seinem Heimatort Beeskow 2001 geschlossen werden soll, entscheidet sich der KFZ-Meister und Hauptfeldwebel bei der Bundeswehr dazu, seinen Job aufzugeben und diese Einrichtung zu retten. Weil ihm sonst keine bessere Einnahmequelle einfällt, stellt er in einem kleinen Raum des Kinogebäudes Eis her und bietet das den Besuchern an. Er sagt: „Ich hatte überhaupt keine Ahnung davon und habe das einfach mal ausprobiert.“ Alles nahm einen rasanten Gang. Das Kino mit Eiscafé wurde zur Erfolgsgeschichte: Die drei Säle sind meist gut gefüllt, allein im vergangenen Jahr kamen 39 000 Besucher. Auch für Nicht-KinoGänger ist das „Schukurama“ ein beliebter Treffpunkt geworden, um Eis zu essen. Bereits 2009 hatte Schulze zusammen
➤ ÜBER UMWEGE ZUM BESTEN VANILLEEIS IN GANZ DEUTSCHLAND mit seiner Frau Monika, 34, die sich als studierte Ökonomin um die Zahlen kümmert, die Ice Guerilla gegründet. „Wir wollten die Vormachtstellung der Italiener beim Eis aus dem Untergrund heraus kippen“, erklärt Ralf Schulze. Heute kann sich die Firma kaum noch vor Anfragen von Restaurants retten, die das leckere Eis anbieten wollen. Inzwischen wird die Ware in einem Umkreis von 250 Kilometern vertrieben − von der Müritz im Norden bis nach Dresden im Süden. Der Umsatz sei seit der Gründung um 300 Prozent gestiegen, sagt Schulze. Das Portfolio der Ice Guerilla kennt praktisch keine Grenzen. „Wenn ein Koch bei uns anruft und ein Champagner-Eis braucht oder ein Spargel-Eis anbieten will, machen wir das natürlich“, sagt Ralf Schulze. Besonderheiten sind zudem das komplett zuckerfreie Eis und die Sorten mit Alkoholgehalt wie Mojito oder Pina Colada. Der Kern des Sortiments besteht aber aus 200 Eissorten, von denen einige im Beeskower Kino verkauft werden. Besonders gefragt ist das Vanille-Eis. 2012 gewann das Gründerehepaar für diese Sorte den Titel „Deutscher Meister in der Speiseeisherstellung“ auf der Intergastra, der Fachmesse für innovatives Gastrobusiness. Ein Eis mit leicht gelblicher Färbung, cremig, langanhaltend im Mund und mit purem Vanillegeschmack,
schwärmte die Jury. „Das hat uns natürlich total stolz gemacht“, sagt Ralf Schulze. Genauso wie die Auszeichnung zum Brandenburger GründerChampion 2014. Den Grund für die Beliebtheit ihres Eises ist für die Schulzes selbst ein kleines Geheimnis. „Wir wissen nicht, warum die Leute so auf unser Eis abfahren“, gesteht Ralf Schulze. Wenn es nach ihm geht, ist der Faktor Zeit entscheidend. „Wir rühren unseren Mix 24 Stunden.“ Die Zeit wird gebraucht, um die Milch mit dem Bindemittel und Zucker zu einer einheitlichen Masse zu verarbeiten. Und gerne darf es auch ein bisschen mehr Frucht sein, damit das Eis seinen vollen Geschmack entfaltet. Für die richtige Rezeptur haben die Autodidakten alles an Eindrücken gesammelt, was so möglich ist. „Wir haben bisschen bei Oma und Opa geguckt und geguckt, wie man in Italien dem Eis noch eine besondere Note geben kann.“ Durch den Boom der letzten Jahre sind auch die großen Handelsketten wie Edeka, Metro oder Kaufland auf die Eisproduzenten aufmerksam geworden. In dieses Abenteuer will sich das Unternehmer-Ehepaar allerdings langsam stürzen. „Wir werden uns keinem Diktat unterwerfen“, sagt Ralf Schulze, „sondern das Eis so produzieren, wie wir das wollen.“ Effizienz und Geschmack sind nämlich nicht ganz so einfach miteinander zu vereinbaren. „Es ist auch viel Schlechtes im Umlauf“, sagt der Unternehmenschef.
Bereits im März startete der Verkauf des Bitwig-Studios. In rund drei Monaten konnte bereits ein Umsatz von mehr als 500 000 Euro erzielt werden. Schelbert sagt: „Ich glaube, dass wir den Preis der GründerChampions auch deshalb bekommen, weil die Jury gesehen hat, wie gut sich unser Produkt verkaufen lässt.“ Der größte Absatzmarkt sind die USA. Danach folgen Japan, Deutschland und das Vereinigte Königreich. Diese internationale Ausrichtung passt bestens zu der Firma, deren Sitz sich in der Schwedter Straße in Prenz-
BITWIG GMBH
Die Macher und ihr Werk: Team Bitwig mit ihrer Software in der Verkaufsbox.
lauer Berg befindet. „Wir sind ein richtig bunter Haufen“, sagt Schelbert. Die Mitglieder dieser Crew kommen zum Beispiel aus Serbien, Schweden oder den USA. Schelbert selbst ist gebürtiger Schweizer. Gerade mit den zahlreichen Kontakten ins Ausland baut Bitwig darauf, der starken Konkurrenz im Bereich dieser Software-Sequenzer den Platz streitig zu machen. Zehn feste Mitarbeiter und etliche Projektpartner zählt die Unternehmung, die 2009 gestartet ist. Einige Mitarbeiter haben sich von Ableton, einem der führenden Anbieter in diesem Bereich losgesagt. Wie bei jedem neuen Produkt war es natürlich auch hier nicht ganz so einfach, in einem aufgeteilten Markt unterzukommen. „Man muss schon etwas Besonderes, Interessantes anbieten, damit je-
Kein Mainstream
mand zu dir wechselt“, weiß Schelbert. Auf Bewährtes verzichteten viele nur ungerne, gerade im Bereich von Computerprogrammen. Zumal es auch Anbieter gibt, die solche Musikprogramme − mit weniger Funktionen − kostenlos oder sehr günstig anbieten und somit großen Druck ausüben. Ziel von Bitwig ist es deshalb, die Kontaktschwelle zur breiten Masse gering zu halten. „Man muss schon fast ein Toningenieur sein, um in einem Studio bei den vielen Einstellungen auch einen Ton rauszubekommen“, weiß Schelbert. Er verspricht, dass ein Musiker mit der Software seines Unternehmens viel schneller zum Ziel kommt. „Nach zehn Minuten kann man anfangen zu spielen.“ Auch sei es ohne größeren Aufwand möglich, entsprechende Inhalte und Effekte beizumi-
Insgesamt rechnet Schelbert bis zum Jahresende mit einem Umsatz, der knapp unter einer Million Euro liegt. „Bei aller Euphorie muss man einfach immer wissen, dass wir hier kein Mainstream sind“, sagt er. „In solchen Bereichen ist die Finanzierung auch nicht so ganz einfach.“ Viele Investoren, die sogenanntes Risikokapital zur Verfügung stellen, hofften nämlich auf einen schnellen Exit und das große Geld binnen kurzer Zeit, so der Geschäftsführer. Das allerdings funktioniere bei Bitwig so nicht. „Unser Potenzial liegt nicht bei 100 Millionen, sondern irgendwo zwischen 10 und 50 Millionen Euro“, sagt Schelbert. Gefressen zu werden, ist ohnehin nicht das Ziel der Firma. Bei allem Geschäftssinn gehört ein bisschen Romantik zur Musik eben doch dazu. Benedikt Paetzholdt
Sie uns n e h c u s Be GUT! auf der de C 12 d
ber – Stan
kto 17.–18. O
Expansion geplant Dennoch will das Unternehmen größer werden, was aus Gründen des Platzes auch nicht anders geht. Die kleine Manufaktur am Beeskower Kino ist zwar auf 300 Quadratmeter angewachsen, um dem Online-Geschäft noch Herr zu werden. Bald allerdings soll auf dem Beeskower Feld eine Eisfabrik entstehen. Auf 20 000 Quadratmetern wird gebaut. Die Investitionen liegen bei über drei Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist für den Sommer 2016 geplant. 30 Tonnen Eis pro Tag sollen so in der Fabrik produziert werden: in Bechern, Ein-Liter-Familienpackungen, als Waffelhörnchen oder Sandwich-Eis. „Geschmack, Qualität und Preis kriegen wir hin“, ist Schulze zuversichtlich. Auch private Kunden sollen noch besser zum Zug kommen als bisher. Bestellungen auf der Website sollen vereinfacht werden, Lieferungen sind ab zwei Litern möglich. „Jeder kann sich dann eine bunte Mischung aus eigenen Kreationen ins Haus holen“, sagt Ralf Schulze. Wenngleich natürlich nichts über einen Kinobesuch mit anschließendem Eisschlecken im „Schukurama“ geht. Benedikt Paetzholdt
schen. „Ein Saxofonist kann sich schnell eine Band zusammenstellen.“ Große Hoffnung setzt er zudem auf den aktuellen Techno-Trend in Berlin und in den Vereinigten Staaten von Amerika. Gerne verweist das junge Unternehmen auf das Alleinstellungsmerkmal, dass das Programm auf einem WindowsRechner genauso einzusetzen ist wie auf einem Mac oder einem Computer, der mit Linux läuft. Auch sonst hält man es anwenderfreundlich: Statt einem herkömmlichen Cinch-Kabel werden Musik-Daten heute mit USB oder Firewire übertragen. Für Schelbert ist auch das ein klares Zeichen, dass sich der ganze Prozess der Musikproduktion deutlich erleichtert hat. Eine Demokratisierung der Werkzeuge, nennt der Experte das. Was aber auch zur Folge hat, dass sich klassische Tonstudios nur noch schwer halten können.
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Spielzeug für die Welt
Hipper als andere Limonaden
Claudia Helming hat sich mit ihrem Marktplatz DaWanda unangreifbar gemacht
Mirco Wolf Wiegert hat mit fritz-kola ein beliebtes Szenegetränk geschaffen
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elbst Gemachtes für Millionen: Claudia Helming gründete zusammen mit Michael Pütz 2006 die Social-Commerce-Plattform DaWanda. Auf dem Internetportal können Designer handgemachte, individualisierte, aufgearbeitete oder veredelte Produkte in limitierter Auflage zum Kauf anbieten. Die Käufer erwerben die Produkte dabei direkt vom Hersteller, und DaWanda erhält pro verkauftem Artikel eine Provision von fünf Prozent. Mit großem Erfolg: Mittlerweile kaufen über 3,8 Millionen Mitglieder die handgemachten, limitierten und zum Teil individualisierten Produkte von über 270 000 kreativen Köpfen. Die Idee zu DaWanda entstand vor acht Jahren in Moskau. Helming arbeitete dort mit Michael Pütz für eine Internetfirma und wollte mit ihm ein eigenes Unternehmen gründen – sie wussten nur noch nicht genau, was für eines. Der Durchbruch erfolgte nach einem Bastelabend, an dem sie versuchten, Geschenke selbst zu machen. Die Geschenke wurden laut Helming zwar „wahnsinnig hässlich“, dafür wurde beiden aber klar, dass sie auf eine Marktlücke gestoßen waren: „Es war einfach der Moment, an dem wir dachten: Das braucht die Welt. Die Kreativen, die es überall gibt, die haben ja kaum Sichtbarkeit, und wen man nicht genau weiß, wo sie sitzen, kann man sie auch nicht finden.“ Ein Jahr später waren sie dann bereits online. Lösung gesucht Aber auch bei ihnen lief anfangs nicht alles glatt. „Bei den wenigsten Gründungen läuft es so wie im Bilderbuch“, so Helming. Wie auch für viele andere Start-ups
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ART-EFX
Mit seinem Unternehmen ART-EFX gestaltet Ronny Bellovics graue Fassaden zu bunten Kunstwerken um.
Farbe in der Stadt
Künstler Ronny Bellovics ist einer von sieben Repräsentanten der deGUT
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enn es um das richtige Motiv, den passenden Farbakzent oder das originellste Gestaltungskonzept geht, ist die Firma ART-EFX gefragt. Ob mehrstöckiger Wohnblock, eine schier endlose Schallschutzmauer oder kleine Trafostation, ob Bahnhofsunterführung oder Müllcontainer, ob Innenwand oder Außenfassade – die Firma, die das Chamäleon zu ihrem Firmenmaskottchen erklärt hat, beherrscht die Kunst der Verwandlung in allen Bereichen des Städtebaus. Mehr als 6 000 Kunden 2003 hoben Ronny Bellovics, Christian Hipp und Markus Ronge die Firma aus der Taufe. Mittlerweile hat das Unternehmen bereits 16 Mitarbeiter und ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in sechs weiteren Ländern aktiv. Mehr als 6 000 Kunden, darunter Krankenhäuser, Kitas, Arztpraxen, Messeveranstalter, Hotels und
Wellnessbäder, Feuerwehren und kommunale Betriebe haben bereits die künstlerischen Leistungen des Unternehmens in Anspruch genommen. Der Standort Potsdam ist für die drei Gründer dabei von ganz entscheidender Bedeutung: „Potsdam ist für unsere Gründungsgeschichte sehr wichtig, wir empfinden eine Loyalität der Stadt gegenüber“, sagt Bellovics. Diese enge Verbundenheit zeigt sich auch in den zahlreichen Arbeiten: Viele Motive spiegeln die Geschichte Brandenburgs und das Leben in dieser Region wider. „Dafür muss man natürlich Land und Leute kennen. Wir sind auch in anderen Regionen präsent, aber das hier ist unsere Heimat.“ Für den Weltenbummler Bellovics, der privat so gerne in die Ferne schweift, ist klar: „Ein Umzug nach Berlin oder an irgendeinen anderen Ort auf der Welt? Die Frage stellt sich für uns nicht. Wir bleiben in Potsdam!“
Mit seinen beiden Mitgründern verbindet ihn eine lange Geschichte. Sie kennen sich seit ihrer Jugend und haben eine Art „angeborenen Gestaltungswillen“, wie es Markus Ronge formuliert: „Wir haben schon immer gerne gemalt und uns für Farben und Formen interessiert. Der Wunsch nach Teilhabe am öffentlichen Raum und Mitgestaltung ist ganz zentral für uns.“ Wichtige Kontakte Im Jugendclub fand sich ein Förderer, mit dem sie gemeinsam ein europäisches Graffitifestival organisiert haben. Dadurch ergaben sich wichtige Kontakte zu späteren Kunden wie Wohnungsbaugesellschaften oder Energieversorger. Der erste wichtige Schritt auf dem Weg vom leidenschaftlich betriebenen Hobby zum rentablen Unternehmen war damit gemacht. „Eine gute Geschäftsidee passt auch immer in die Zeit. Und wir sind ein
Ein wahrer Gründerprofi
DAWANDA
Claudia Helming: Kritische Masse längst erreicht.
war für DaWanda die Finanzierung ein großes Thema. Sie mussten relativ lange suchen, bis sie die ersten Kapitalgeber gefunden hatten − ein kritischer Moment: „Früher oder später geht das Geld definitiv aus, und man weiß es auch“, erzählt sie. „Entweder man hat dann zu dem Zeitpunkt eine Lösung, oder das war’s.“ DaWanda unterscheidet sich vom klassischen E-Commerce, da es ein Marktplatz ist. Das Unternehmen besitzt also keine Waren und muss sich nicht mit dem Thema Logistik auseinandersetzen, da die Hersteller und Händler die Waren selbst verkaufen. Das Besondere an Marktplätzen ist, dass sie erst relativ schwer in Fahrt zu bringen sind, da es auf beiden Seiten – Verkäufer und Käufer – eine gewisse Masse braucht. Das Modell hat aber auch einen wichtigen Vorteil, wie Helming festgestellt hat: „Wenn ein Unternehmen wie unseres mal die kritische Masse hat, dann ist es auch relativ unangreifbar von Konkurrenten.“ Das Unternehmen hat inzwischen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Madrid, Paris und Warschau, dennoch ist der Gründungs- und Mittelpunkt von DaWanda in Berlin – nicht ohne Grund: „Was schon damals so war und auch heute noch ist, ist, dass es die Stadt der Künstler, Designer und Alternativen ist – das passt zu unserem Geschäftsmodell ja schon ziemlich gut. Berlin ist, wenn man im Internetumfeld tätig ist und eine internationale Firma betreibt, schon ein exzellenter Standort.“ Geholfen habe ihr beim Wachstum ihres Unternehmens unter anderem auch die Tatsache, dass nicht nur viele Mütter auf der Plattform einkaufen, sondern dort auch ihre handgefertigten Produkte verkaufen, da sie in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern wie Frankreich in der Babypause erst einmal zu Hause bleiben und sich dann für diese Zeit eine geeignete Beschäftigung suchen. (pae.)
Globalisiert: Nelly Kostadinova
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Viel Erfahrung Nachdem er für ein paar Jahre mit seinem Vater und seinem Bruder gemeinsam die Geschäftsführung des 1856 gegründeten Langenscheidt-Verlags, einem der weltweit renommiertesten und umsatzstärksten Unternehmen im SONJA TRABANDT Bereich Sprachenlernen, übernomUmtriebig: Florian men hatte, ist LanLangenscheidt. genscheidt seit 1997 insbesondere als Business Angel tätig, der Gründer unterstützt. Der Impuls für diese Aktivität erfolgte, als der OnlineBuchhändler Amazon Mitte der Neunziger den deutschen Buchhandel aufmischte. Er sagt: „Eine kleine Gruppe – und ich war einer von denen – sagte, das können wir auch. Da haben wir buecher.de gegründet und haben gemerkt, die Amerikaner sind zwar weit voraus, wenn es ums Internet geht, aber wir können auch viel bewegen.“ Aufgrund seiner Erfahrungen kann er sehr gut nachempfinden, was Gründer bewegt. (pae.)
Bausparverträge aufgelöst Für den Traum von der Selbstständigkeit lösten die beiden Freunde ihre Bausparverträge auf und starteten mit etwa 7 000 Euro ihr Projekt. Erster Unternehmenssitz war ein Studentenwohnheim in Hamburg-Othmarschen. Die Lagerung der Flaschen erfolgte in den Privaträumen, im
Im Zeichen der Verständigung
Experte Florian Langenscheidt lorian Langenscheidt – Bestsellerautor, Verleger, Gründer und Wagniskapitalgeber – eröffnet am Freitag um 16.30 Uhr als Keynote-Speaker die Auftaktveranstaltung des Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg (BPW) 2015. Seine Rede über das „Glück des Gründens“ spiegelt das Leitthema seiner Bücher und Vorträge wider, das ihn seit seiner ersten Gründung, der Majestic Luftschifffahrtsgesellschaft, begleitet: „Es macht mich unglaublich glücklich, anderen zu helfen, groß zu werden und ihre Vision zu verwirklichen – also ein Trampolin zu bauen, damit jemand springen und etwas entwickeln kann“, erklärt Langenscheidt.
Kind unserer Zeit“, erklärt Markus Ronge. Um auf der Höhe der sich wandelnden Zeit zu bleiben, stellen sich die drei kreativen Potsdamer Gründer immer wieder selbst und ihre Arbeit infrage. Erfolgreich zu sein, ohne Fehler gemacht zu haben, funktioniere nicht, weiß Bellovics nur zu gut: „Wir schauen auch immer: Wo haben wir noch Potenzial, was können wir beim nächsten Mal anders machen? Genau das, was ich beim nächsten Mal anders mache, ist der Mehrwert, der zum Erfolg führt.“ Teamarbeit wird bei ART-EFX ganz besonders großgeschrieben, denn das Credo, das die drei Unternehmer anderen Gründern mit auf den Weg geben wollen, gilt auch innerhalb ihrer aufstrebenden Firma: „Sucht euch Partner, mit denen ihr die Sache zusammen stemmt, denn wenn man sich zu viel aufbürdet, macht man sie eben auch nur halb gut.“ (pae.)
lles fing in einem Studentenwohnheim an: Mirco Wolf Wiegert, Gründer von fritz-kola, testete 2002 mit seinem Freund und Mitgründer Lorenz Hampl an einem Barabend die ersten Flaschen des neuen Getränks. Die Kolas in den klassisch braunen Bierflaschen, provisorisch beklebt mit Etiketten aus dem Kopierladen, fanden sofort großen Anklang: Schnell wurden die ersten 170 Kisten des Getränks produziert. Heute kann man die Kola, die dreimal so viel Koffein wie eine herkömmliche Kola enthält, und die anderen Getränke des Unternehmens wie fritz-limo, fritz-spritz oder Mischmasch, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen weiteren europäischen Metropolen kaufen. Wiegert und Partner Hampl, die sich bereits aus Pfadfinder-Zeiten kennen, wollten sich eigentlich schon immer selbstständig machen. Es sollte nichts rein Virtuelles sein. Es sollte außerdem ein Leben ermöglichen, das Spaß verspricht und dafür sorgt, dass man viel Zeit in netten Cafés verbringt. Bei einer Tiefkühlpizza und einer Cola in der Küche entstand schließlich der Gedanke, eine Kola zu entwickeln, „die besser als andere Kolas und auch besser als der Marktführer ist: stärker, intensiver, weniger süß, keine Plastik-, sondern nur Glasflaschen“, erzählt Wiegert.
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JULIA TERJUNG
Nachfolge gesichert: Tanja Ziegler (r.) führt die Geschäfte von Mutter Regina fort.
Familienangelegenheit Ziegler Film ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein Unternehmen generationenübergreifend funktioniert
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as ist das Geheimnis einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge? Mit den unternehmerischen Erfahrungen von Regina und Tanja Ziegler, Geschäftsführerinnen der Ziegler Film GmbH & Co. KG, hätte man sicherlich genügend Stoff für ein Drehbuch zu diesem Thema – mit Happy End. Seit fast 15 Jahren arbeitet Tanja Ziegler gleichberechtigt und harmonisch mit ihrer Mutter Regina in der Berliner Filmproduktionsfirma. Ziegler Film wurde 1973 von Regina in Berlin gegründet und ist mit über 400 Kino- und Fernsehfilmen, Dokumentationen und TV-Serien eine der erfolgreichsten Filmproduktionen Deutschlands. Die Firma hat viele Nominierungen und internationale Preise der Filmbranche erhalten – vom Goldenen Löwen von Venedig bis hin zum International Emmy Award. Für ihre Verdienste wurde der Firmengründerin 1998 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Jüngste Auszeichnungen waren unter anderem der Deutsche Fernsehpreis 2011 für die ARD-Serie „Weissensee“ sowie eine Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Arts (MoMA).
„Ziegler Film steht für gute Unterhaltung und Qualitätsfilme“, erklärt Regina Ziegler das Konzept ihres Unternehmens. „Es ist einfach toll, wenn man eine Vielfalt produzieren kann und nicht auf eine Schublade eingestellt ist, die bei Bedarf auf- und zugemacht wird, und man seiner Kreativität folgen kann.“ Genaue Absprachen Dass Tanja in die Firma ihrer Mutter einsteigen sollte, war lange nicht klar. Sie sagt: „Wir haben das gar nicht groß besprochen. Ich habe immer mal wieder mit Regina gearbeitet, das war auch eine gute Erfahrung. Wahrscheinlich wären wir auch sonst nicht den Weg gemeinsam gegangen. Aber es war jetzt nicht zwingend mein Plan einzusteigen.“ Der Anschub kam, als Regina 55 wurde und fragte, ob Tanja in die Geschäftsführung des Unternehmens einsteigen möchte. Regina Ziegler möchte anderen Unternehmensnachfolgern gern weitergeben, dass ein solcher Einstieg oder die Übergabe eines Unternehmens auf jeden Fall gut funktionieren kann, wenn man sich entsprechend vorbereitet, sich die Zeit nimmt und viel miteinander spricht. (pae.)
ie Bulgarin Nelly Kostadinova kam 1990 über ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung nach Deutschland. Sie sprach noch kein Wort Deutsch, lernte aber schnell – bei ihrer Arbeit für den Deutschlandfunk und als Expertin in den Sprachen Englisch, Russisch, Serbokroatisch und Bulgarisch. Mit Übersetzungsarbeiten und als Dolmetscherin für Behörden und die Justiz sicherte sich die damals 35-Jährige ihren Lebensunterhalt. Bereits während dieser ersten intensiven Jahre in Deutschland entstand die Idee für ein eigenes Unternehmen. „In dieser Zeit habe ich sehr viel als Dolmetscherin gearbeitet. Hatte viele Aufträge, arbeitete oft nachts. Wirklich anstrengend fand ich es nicht, im Gegenteil: Es war berauschend für mich, Neues zu entdecken, Neues auszuprobieren.“ Schon bald wollte sie mehr, etwas Eigenes. So entstand schließlich ihre Idee von einer Firma, die möglichst alle SpraLINGUA-WORLD chen dieser Welt beherrscht und Sprachbegabt: mit ihnen arbeitet. Nelly Kostadinova. Ihre erste Lingua-World-Filiale eröffnete sie 1997 in Köln. Bald darauf folgten Standorte in Aachen, in Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und eine Filiale in Holland. Weltweit hat sie heute 17 Büros, unter anderem auch in Johannesburg. Rund 10 000 freie Übersetzer und Dolmetscher weltweit garantieren den 24-Stunden-Service des Unternehmens. Kostadinova sagt: „Für mich ist spannend zu sehen, wie ein internationales Team Hand in Hand zusammenarbeitet, voneinander lernt und sich unterstützt. Zu sehen, dass unsere Welt, unser Leben und unser Business immer globaler wird.“ (pae.)
FRITZ-KOLA
Die richtige Mixtur gefunden: Mirco Wolf Wiegert.
elterlichen Keller, im Garten und in der Garage. Nach erster Kundengewinnung ging die Produktion schon im April 2003 in die zweite Runde. Den Erfolg seiner Marke erklärt Wiegert folgendermaßen: „Alles, was wir tun und lassen, alles, was wir als Marke unternehmen, ist tatsächlich so und kein Marketing-Chi-Chi.“ Der Mehrweg-Gedanke war und ist für Wiegert dabei ein wichtiges Anliegen und Unterscheidungsmerkmal zu den meisten anderen Getränkeherstellern: „Wir haben einen eigenen Mehrweg-Pool und verschiedene AbfüllPartner, sodass wir kurze Transportwege haben.“ Die Kola ist nicht in jedem Supermarkt oder Getränkemarkt zu kaufen, das soll auch so sein. Von Anfang an wurde sie stattdessen über Szene-Bars und -Cafés vertrieben, was vielleicht auch ein Geheimnis ihrer Wahrnehmung als Kultmarke ist. „In unserem ersten Geschäftsplan stand schon drin, an wen wir verkaufen wollen: an Studenten und an ein junges, ausgehfreudiges Publikum. Und das hat sich bis heute nicht verändert. Und daraus leiten wir all unsere Maßnahmen ab“, so Wiegert. Unternehmerisches Ziel ist es, „dass wir tatsächlich die beste Kola und Limonade weiterhin anbieten und auf einem europäischen Niveau die nettesten Cafés und Restaurants als unsere Kunden gewinnen können.“ Gründern rät Wiegert vor allem zwei wesentliche Dinge: „Sehr sorgfältig mit den eigenen Finanzmitteln umzugehen – lieber mal improvisieren und das Geld zusammenhalten.“ Zudem sollte man sehr viel Ausdauer mitbringen, bis sich eine Geschäftsidee auch wirklich durchsetzen lässt am Markt. „Dinge brauchen einfach Zeit, um sich durchzusetzen. Ich beobachte immer, dass das unterschätzt wird.“ (pae.)
EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG
GRÜNDER- UND UNTERNEHMERTAGE
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SEITE 5
Die Entwicklungshelfer
Der Businessplan-Wettbewerb ist die größte regionale Gründerinitiative Deutschlands
Bis zum Schluss durchdacht Das Team Yourkon ist ein Beispiel dafür. Das Unternehmen holte den ersten Platz in der Kategorie „BPW Plan“ des vergangenen Wettbewerbsjahres. Die Firma entwickelt und verkauft Maschinen, die die Brenn- und Schweißprozesse bei der Herstellung von Türmen für Windkraftanlagen vereinfacht. Bisher manuell ausgeführte Prozesse werden maschinell unterstützt, um die Qualität zu steigern und Arbeitsbelastungen zu minimieren. Als „bis zum Schluss durchdacht“, bewertete die Jury das Konzept. Was eine Markteinführung vereinfache. In der Kategorie „BPW Canvas“ wurde die Jury von Betterguards besonders überzeugt. Das Unternehmen entwickelt vorbeugende Module für Bandagen oder Protektoren. Im Falle eines Sturzes wird das Modul steif und schützt vor verletzungsversursachenden Bewegungen. Das Produkt kann aber auch während einer Therapie eingesetzt werden. Geringe Bewegungen, die dem Heilungsverlauf dienen, lassen die Module zu. Unerwünschte Bewegungen werden unterbunden. Somit kommt es zu einem geringeren Muskelschwund. Die Jury überzeugt hier vor allem das „vorhandene Interesse von großen OEM-Partnern“. Damit sind namhafte Ausrüster gemeint. Ausgehend von den eingereichten Geschäftskonzepten werden unter quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten die erfolgreichste Berliner und die erfolg-
werden. Den Unternehmern steht bei beiden Varianten umfassende Unterstützung zu. Neben kostenlosen Seminaren und Beratungsmöglichkeiten hat man bei der Einreichung eines Businessplans die Chance auf Feedback. Zudem besteht die Chance, dass die Geschäftsidee prämiert wird.
reichste Brandenburger Hochschule ermittelt und mit dem Preis der Ideenschmiede ausgezeichnet. Im vergangenen Wettbewerbsjahr lagen in Berlin die Technische Universität sowie die Alice-Salomon-Hochschule ganz vorne. In Brandenburg vermochte es vor allem die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) zu überzeugen. Als Träger des Wettbewerbs fördern die Hochschulen nicht nur die Innovationsfähigkeit, sondern begleiten auch die angehenden Gründer von der Idee bis zur Umsetzung. Wer zukünftig die Jury überzeugen möchte, braucht vor allem eins: ein taugliches Geschäftskonzept. Für den BPW ist man damit prinzipiell schon teilnahmeberechtigt. Voraussetzung ist nur, dass die Gründung in Berlin oder Brandenburg erfolgt ist. Zudem darf die Gründung nicht länger als zwölf Monate zurückliegen. Auch muss der Businessplan eigenhändig von den Teammitgliedern erstellt worden sein. Erster Online-Abgabetermin für das nächste Wettbewerbsjahr ist der 13. Januar 2015.
Jurorenbewertungen Beim Modell „BPW Plan“ können in drei Stufen Teile des Gesamtplans eingereicht werden. Jeder eingereichte Businessplan wird dann von zwei unabhängigen Jurorinnen und Juroren anhand von vorgegebenen Bewertungskriterien vertraulich geprüft. Die Jurorenbewertungen bilden die Basis zur Ermittlung der Sieger in den drei Stufen. Die Kapitel Produkt/Dienstleistung und Gründerteam werden zum Beispiel in allen drei Stufen, hingegen die Kapitel Finanzplanung und Organisation nur in der dritten Stufe bewertet. Für „BPW Canvas“ werden in den Zyklen die kompletten Modelle eingereicht und bewertet, das heißt, die Anforderungen sind in jedem Zyklus gleich. Innerhalb des Wettbewerbs können die Teilnehmer zwischen den Methoden wechseln. Aus den vergebenen Punkten der Jurorenbewertungen ergibt sich die jeweilige Platzierung innerhalb der beiden Modelle. Die jeweils besten Geschäftskonzepte mit den höchsten Punktzahlen werden einer Jury vorgestellt. Diese entscheidet über die endgültigen Preisträger. In allen drei Entscheidungsstufen winken Prämien. Der Gewinner der dritten Stufe von „BPW Plan“ erhält 8 000 Euro, bei „BPW Canvas“ sind es 3 000 Euro. Die Preisverleihung findet in einer öffentlichen Prämierungsveranstaltung statt, hierzu werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen. (pae.)
Realisierungsstrategie Der Businessplan, nach dem der Wettbewerb benannt ist, diente in den Vereinigten Staaten von Amerika anfangs als Hilfsmittel bei der Akquisition von privaten Investoren oder Venture Capitalists (Wagniskapitalgebern). Er beleuchtet das unternehmerische Gesamtkonzept für ein Geschäftsvorhaben. In einem Zeithorizont von drei bis fünf Jahren veranschaulicht er die Realisierungsstrategie der Unternehmensziele mit allen wesentlichen Voraussetzungen, Planungen und Maßnahmen. Daneben hat sich in den letzten Jahren der Business Model Canvas als weiteres Instrument für Gründungen etabliert. Mit diesem Konzept können Geschäftsmodelle strukturiert und anschaulich auf einer einzelnen Seite dargestellt werden. Es erleichtert somit das Erstellen und das Erklären des eigenen Geschäftsmodells. Probleme werden dabei meist sehr frühzeitig erkannt und können behoben
GETTY IMAGES/WAVEBREAK MEDIA
Junge Gründer, die sich etwas zutrauen, können nicht nur bei dem Wettbewerb gewinnen.
Einführungsveranstaltung zum Businessplan-Wettbewerb am 17. 10., 16.30 Uhr, im Raum „Wachsen“ https://www.b-p-w.de
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s ist ein weiteres Jubiläum mit großer Bedeutung für die Start-upSzene in Berlin und Brandenburg: Der Businessplan-Wettbewerb (BPW), Deutschlands größte regionale Gründerinitiative, startet auf der deGUT in sein 20. Wettbewerbsjahr. Am morgigen Freitag um 16.30 Uhr steht die Auftaktveranstaltung an. Nach einer Keynote von Gründerprofi Florian Langenscheidt wird über den BPW informiert. Und es besteht die Möglichkeit, sich mit erfolgreichen Gründern vergangener Jahre auszutauschen.
T E R M I N E Einführungsveranstaltungen: TH Wildau (FH): Mittwoch, 22. 10. 2014, 17 Uhr, Adresse: Hochschulring 1, 15745 Wildau, Haus 16A, Raum 20.93 Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf: Montag, 27. 10. 2014, 11 Uhr, Adresse: Marlene-Dietrich-Allee 11, 14482 Potsdam BTU Cottbus-Senftenberg: Campus Senftenberg: Dienstag, 4. 11. 2014, 16.15 Uhr, Adresse: Großenhainer Straße 57, 01968 Senftenberg, Haus 11, Raum 11.103 Zentralcampus: Montag, 17. 11. 2014, 17.30 Uhr, Adresse: Platz der Deutschen Einheit 2, 03044 Cottbus IKMZ, 7. Etage Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): Mittwoch, 19. 11. 2014, 17 Uhr, Adresse: Europaplatz 15230 Frankfurt, Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Raum GD 102 ANGEBOTE DES BPW Wissen: In Seminaren, Webinaren und Foren können Gründer ihr Grundwissen zu allen gründungsrelevanten Themen aufbauen und vertiefen. Beratung: Erfahrene Expertinnen und Experten unterstützen die Jungunternehmer in individuellen Gesprächen bei der Klärung von konkreten Fragen. Netzwerk: Die Gründer können Kontakte zum BPW-Netzwerk sowie zu Teilnehmerinnen und Teilnehmern knüpfen. Wettbewerb: Das Expertennetzwerk des BPW aus Banken, Kammern, Unternehmensberatungen etc. überprüft vertraulich das Geschäftskonzept und gibt individuelles Feedback zur Optimierung.
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BERLINER WIRTSCHAFT Die Investitionsbank Berlin (IBB) fördert vor allem innovative, kleine und mittlere Berliner Unternehmen
Damit Gründer stark werden
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enn es um Gründungen geht, ist Berlin spitze. Mit 46 212 Gewerbeanmeldungen im Jahr 2013 – darunter 8 260 Betriebsgründungen – und einem unverändert positiven Gründungssaldo bleibt Berlin die Gründerhauptstadt Deutschlands. Dabei ist die Dynamik seit Jahren enorm. Von 2004 bis 2013 ist die Anzahl der KMU um jährlich 5,6 Prozent auf knapp 160 000 gewachsen. Ein beträchtlicher Teil der Zuwächse erfolgte im Hightech-Bereich und in der Kreativszene, was den Aufstieg Berlins zu einer der führenden Start-upMetropolen Europas ermöglichte. Dafür hat die Investitionsbank Berlin IBB (IBB) ein breites FiBirgit Mack, IBBnanzierungsangeKundenberaterin bot von Zuschüssen über Darlehen und mezzanine Instrumente bis hin zu Risikokapital über die IBB Beteiligungsgesellschaft aufgebaut. „Ein wesentliches Produkt im Hinblick auf Neugründungen ist unser Programm ‚Berlin Start‘“, sagt Birgit Mack von der IBB. „Damit unterstützen wir gezielt Gründerinnen und Gründer sowie junge Unternehmen mit einem Finanzierungsbedarf bis zu 250 000 Euro beim Aufbau ihrer Geschäftstätigkeit.“ Die Förderung erfolgt durch zinsgünstige bonitätsunabhängige Darlehen in Verbindung mit einer bis zu 80-prozentigen Bürgschaft der BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg
werden ab 250 000 Euro grundsätzlich gemeinsam mit der Hausbank oder einem sonstigen privaten Ko-Finanzierer vergeben. „Allerdings kann im Einzelfall, sofern eine Finanzierung in Kooperation mit der Hausbank nicht erreichbar ist, auf die Beteiligung einer Geschäftsbank verzichtet werden“, erklärt Birgit Mack. Last but not least bietet die Investitionsbank Berlin für Existenzgründer aus dem KMU-Fonds Mikrokredite bis 25 000 Euro an. Diese zeichnen sich durch ein vereinfachtes Antragsverfahren aus. So verzichtet die IBB in der Regel auf die Vorlage eines Businessplans und einer detaillierten Rentabilitäts- beziehungsweise Liquiditätsplanung. Aber die Bank prüft für die Kreditentscheidung die grundsätzliche Kapitaldienstfähigkeit. Dabei berücksichtigt sie neben einer Schufa-Abfrage die Auskünfte, die der Kunde über sich gegeben hat. Birgit Mack: „Entscheidend, ob die IBB den Kredit vergibt oder nicht, sind die fachlichen und kaufmännischen Kenntnisse und Erfahrungen des Kunden.“ IBB
Für Existenzgründer eine wichtige Adresse in der Hauptstadt: die Investitionsbank Berlin.
GmbH (BBB). „Vergeben werden die Darlehen zwischen 5 000 und 250 000 Euro sowohl für die Gründung eines neuen beziehungsweise für die Übernahme eines bestehenden Unternehmens als auch für Erweiterungsvorhaben bis zu fünf Jahre nach der Gründung“, erklärt Birgit Mack. „Finanziert werden Investitionskosten, Kosten für die Erstausstattung eines Warenlagers, Unternehmenskauf sowie Betriebsmittel.“ Wichtig: Die Vergabe erfolgt
nur im Hausbankenverfahren. Dementsprechend muss der Antrag auch bei der jeweiligen Hausbank gestellt werden. Ebenfalls für Gründerinnen und Gründer sowie bestehende KMU hält die IBB Mittel im Rahmen ihres „KMU-Fonds“ bereit. Dieses Programm dient der langfristigen Finanzierung von Investitionen und damit verbundener Betriebsmittel durch Gründungs- und Wachstumsdarlehen bis zu zehn Millionen Euro. Diese Darlehen
Investitionsbank Berlin, Kundenberatung Wirtschaftsförderung, Bundesallee 210, 10719 Berlin, Tel.: 023 21 25–47 47 Telefax: 030–21 25–33 22, E-Mail: kundenberatung.wirtschaft@ibb.de www.ibb.de/gruenden
Zum Erfolg mit dem Coaching BONUS
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erlin zieht Jungunternehmer nahezu ,Hilfe zur Selbsthilfe‘“, erklärt Bißendorf. magisch an. Vor allem die junge IT- „Die Lösung muss von den ExistenzgrünSzene findet in der Spree-Metropole derinnen und -gründern oder den Unterideale Voraussetzungen. Die Unterneh- nehmen aber selbst erarbeitet werden.“ men profitieren vor allem vom kreativen Wie aber sieht die Förderung genau Umfeld, vergleichsweise immer noch aus? Bißendorf: „Der Coaching BONUS günstigen Mieten und dem Zugang zu zahlt einen Zuschuss zum Beratungshoqualifizierten Arbeitskräfnorar der ausgewählten ten. Coaches aus dem Berater„Ein entscheidender Erpool. Die ersten beiden Befolgsfaktor der Hauptstadt ratertage sind bei Erstanist jedoch ein einzigartiges trag eigenanteilsfrei.“ und ständig wachsendes Ausgenommen davon sind Netzwerk aus Kapitalgenach seinen Worten allerbern, Fördereinrichtungen, dings Unternehmen, die beBeratern, Gründern und Unreits zwei kostenfreie Tage ternehmern. Der aktive Ausüber die Projekte TCC/KCC IBB tausch und die enge Koopeerhalten haben. Die Zuwenration zwischen den Akteu- Andreas Bißendorf, IBB dung wird als projektbezogeBusiness Team GmbH ren schafft einen einmaligen ner Zuschuss vergeben und Nährboden für die Unternehbeträgt 70 Prozent beziemen“, sagt Andreas Bißendorf, Ge- hungsweise bei Unternehmen, die länger schäftsführer der IBB Business Team als drei Jahre bestehen, 50 Prozent des GmbH (IBB BT), einer Tochter der Investi- förderfähigen Tagessatzes. tionsbank Berlin (IBB). Und wie kommt man zu der FördeAls Teil dieses Netzwerks unterstützt rung? „Interessenten müssen den formder Coaching BONUS, ein Programm der gebundenen Antrag auf den Coaching BOIBB BT, Gründungen und Unternehmen NUS schriftlich bei der IBB BT stellen“, so mit Zuschüssen zu betriebswirtschaftli- der Geschäftsführer. Formulare und weichem Coaching durch ausgewählte und tere Informationen dazu sind im Internet qualifizierte Coaches. Die Bandbreite abrufbar unter der Adresse www.coareicht dabei von der Businessplan-Erstel- chingbonus.de. lung über Marketing- oder Wachstumsstrategien bis hin zur Unternehmensnachfolge. „Konkretes Wissen, Erfah- IBB Business Team GmbH, Coaching BOrungen und Netzwerke der Coaches lie- NUS, Bundesallee 210, 10719 Berlin, fern in einem interaktiven Arbeitsansatz Tel.: 030–46 78 – 280, E-Mail: info@coaim Coachingprozess die erforderliche chingbonus.de; www.coachingbonus.de
EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG
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ie deGUT findet am Freitag und Sonnabend jeweils von 10 bis 18 Uhr im Hangar 2 des Flughafens Tempelhof statt. Neben der Messe gehen zahlreiche Veranstaltungen auf dem Marktplatz über die Bühne. Zusätzlich gibt es ein pralles Programm zu verschiedenen Themen. MARKTPLATZ: Freitag, 17. Oktober: 12–12.45 Uhr: Talk mit deGUT-Repräsentantinnen Regina und Tanja Ziegler, Geschäftsführerinnen der Ziegler Film GmbH & Co. KG, Moderation: Torsten Oelke. 13–13.45 Uhr: Meet the Founders − Ein erfolgreicher Unternehmer berichtet im Dialog mit seiner Hausbank Deutsche Bank praxisnah von der Gründung und Entwicklung seines Unternehmens. 14–14.45 Uhr: Talk mit deGUT-Repräsentantin Claudia Helming, Gründerin von DaWanda. Moderation: Torsten Oelke. 15–15.20 Uhr: Nachhaltigkeit lernen − Online-Tool „Yes“ der Sustainable Business Angels Initiative, mit Jennifer Nicolay. 15.25–16.10 Uhr: B2B Sales Pitch − Start-ups präsentieren ihre Geschäftsmodelle, mit „Machtfit“ und Newsletter2Go, Moderation: Torsten Oelke. 16.15–16.35 Uhr: Berliner Sparkasse: Christian Segal im Gespräch mit Milena Gimbovski und Sara Wolf, den Gründerinnen von Original Unverpackt. Sonnabend, 18. Oktober: 10.30–11.15 Uhr: Finanzierung von Start-ups − Boostrapping, Business Angel, VC, Fördermittel oder Kredit: Was passt am besten? Moderation: Sascha Schubert, Gründer und Geschäftsführer von spendino, Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Start-ups.
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achfolgend finden sich alle Aussteller mit Standnummer und Beratungsunternehmen − darunter Rechtsanwaltskanzleien, Unternehmensberatungen, PR-und Marketingagenturen sowie Finanzberater: C05: 24IP Law Group Patent- & Rechtsanwälte Beraterforum: ab&d Rechtsanwälte Beraterforum: Abrechnungsservice Quaas & Co. UG Beraterforum: ACC Group GmbH Beraterforum: ACT − Advanced Coaching and Training Beraterforum: Agentur für KommunikationsGestaltung D19: Akelei e.V., Berufswegplanung mit Frauen Beraterforum: arxes-tolina GmbH B03: Barmer GEK C13: BBB Bürgschaftsbank zu BerlinBrandenburg GmbH D12: Beiten Burkhardt Rechtsanwaltsgesellschaft mbH B07: Berliner Anwaltsverein e.V. B11: Berliner Beratungsdienst e.V. C12: Berliner Sparkasse C09: Berliner Volksbank GründerCenter C03: Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution (BHGW) D21: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Wirtschaftsförderung D21: Bezirksamt Lichtenberg Wirtschaftsförderung D21: Bezirksamt Mitte Wirtschaftsförderung D21: Bezirksamt Neukölln Wirtschaftsförderung D21: Bezirksamt Reinickendorf Wirtschaftsförderung D21: Bezirksamt Spandau Wirtschaftsförderung D21: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg Wirtschaftsförderung A03/B15: BFB BestMedia4Berlin GmbH B13: brainLight GmbH A09: Brandenburgisches Institut für Existenzgründung und Mittelstandsförderung (BIEM) e.V. C01: Buchhalterin4you D06: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) D06: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie D06: bundesweite gründerinnenagentur (bga) D18: Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH C15: Business Angels Club Berlin-Brandenburg e.V.
NUMMER 241 · DONNERSTAG, 16. OKTOBER 2014
11.15–12 Uhr: Talk mit deGUT-Repräsentantin Nelly Kostadinova, Gründerin von Lingua-World, Moderation: Torsten Oelke.
Diese Seminare und Workshops warten auf die Besucher:
Plaudern auf dem Marktplatz, Lernen im Workshop
12–12.20 Uhr: Sage One & felix1.de: Buchhaltung und Steuerberatung aus einer Hand – 50 Prozent günstiger und 100 Prozent online!
PLANEN: Freitag, 11–12 Uhr: Entwickle dein Geschäftsmodell! 12.30–13 Uhr: Nutze Franchising! 13.30–14.30 Uhr: Werde Nachfolger/in! 15–16 Uhr: Werde Unternehmerin! Sonnabend, 11–12 Uhr: Werde, was du kannst! 12.30–13.30 Uhr: Finde deinen Markt! 14–14.30 Uhr: Nutze die Gründungswerkstatt! 15–15.30 Uhr: Business Plan Competition (BPW) 16–16.30 Uhr: Develop your business model!
Auf der deGut können sich Besucher nicht nur an den Ständen informieren, sondern auch Veranstaltungen besuchen und mit Experten diskutieren
12.30–13 Uhr: Einfach machen! KfWAward Gründer-Champions 2014: Talkrunde mit den Gründern von Ice Guerilla (Brandenburg) und Harzdrenalin (Sachsen-Anhalt). 13–13.45 Uhr: Talk mit deGUT-Repräsentant Ronny Bellovics, Gründer von ArtEFX, Moderation: Torsten Oelke.
GRÜNDEN: Freitag, 11–11.30 Uhr: Gründe mit der KfW! 12 - 12.30 Uhr: Melde dein Unternehmen richtig an! 12.30–13 Uhr: Business Immigration Service 13.30 –14 Uhr: Use Start-up Incubators 14.30–16 Uhr: Finanziere dein Unternehmen richtig! Sonnabend, 10.30–11 Uhr: Gründe mit der KfW! 11.30–12 Uhr: Finde die richtigen Mitarbeiter! 12.30–13 Uhr: Schütze deine Idee! 13.30–15 Uhr: Finanziere dein Unternehmen richtig! 15.30–16 Uhr: Schütze dein Unternehmen!
13.50–14.20: Frauen unternehmen was! Talkrunde mit Elke Dornbach, Geschäftsführerin des Naturkostladens bioase44, Olivia Exner, Geschäftsführerin der mittenmang Hausverwaltung GmbH und Margarita Ruby von la rayuela – die spanische Buchhandlung in Berlin. Moderation: Ute Skrzeczek, Akelei e.V. und Angelika Cummerow, economista e.V. 14.20–15.20 Uhr: Digitale Agenda – Wie stellt sich die Politik angesichts der wachsenden Bedeutung von digitalen Themen sowie Start-ups auf? Talkrunde mit Christina Schwarzer (Deutscher Bundestag), Moderation: Bundesverband Deutsche Start-ups e.V. 15.25–16.25 Uhr: The Berlin Start-up Ecosystem: Talkrunde mit Jan Thomas, Herausgeber „the Hundert“ und Berliner Start-ups. 17–17.30 Uhr: Bücherverlosung: Ausgewählte Bücher aus der Bücherecke werden an Interessenten verlost. Wer etwas zum Nachlesen für Zuhause gewinnen möchte, muss einfach nur die Visitenkarte in die Losbox werfen, die sich in der Nähe der Bücherecke befindet.
DEGUT
Bei so vielen Informationen kann es durchaus nützlich sein mitzuschreiben.
PresseLounge
A 03
Bücherecke
Beraterforum
A 08
B 02 B 03
B 06
A 04 A 06
B 04 B 05
A 05
B 12 A 09
C 01
B 07 B 08 B 09 B 10 B 11
Wellness Lounge
B 16 B 17
A 13
B 19 B 20
C 03
D 01
C 04
C 05
C 06
C 07
D 02
D 06
C 09 C 10
Marktplatz
D 11 D 10
B 18
D 13
C 11 C 12 C 13 D 16 D 17
B 21
B 22
B 23
C 16 C 17
D 18
Seminarraum GRÜNDEN
D 14 D 15
Garderobe
Seminarraum PLANEN Eingang/ Ausgang
Veranstaltungen Service
A04: Businessplan-Wettbewerb BerlinBrandenburg B18: Coaching BONUS A12: Coaching Institut Berlin D11: Creditreform Berlin Wolfram KG B04: D+S 360˚ Webservice GmbH Beraterforum: Daniela Zehe Beratende Betriebswirtin B21: Datev eG Niederlassung Berlin B17: Decimo GmbH B23: degewo AG B22: Deutsch-Arabische unabhängige Gemeinde e.V. D06: Deutsche Rentenversicherungen Berlin-Brandenburg und Bund C07: Deutsches Patent- und Markenamt, TIZ Berlin D15: Die Draussenwerber GmbH Beraterforum: Die Webboxer SEO für alle! D01: DiGiTAXI GmbH A03: domaindiscount24
D 19 D 20
D 12
Kasse
D 21
C 15
Aussteller
D 03
B 14
B 15
A 10 A 11 A 12
Seminarraum WACHSEN
WACHSEN: Freitag, 11–11.30 Uhr: Folge den digitalen Trends! 12–12.30 Uhr: Finde die passenden Geschäftsräume! 13–13.30 Uhr: Develop mobile applications! 14–14.30 Uhr: Nutze die virale Macht des Netzes! 15–15.30 Uhr: Game changer − Verändere den Markt! 16.30–17 Uhr: Vom Glück des Gründens
A03: dotBerlinGmbH & Co. KG Beraterforum: Dr. Kribben Finanzberatungs AG B06: Easyfitness.de D19: economista e.V. D06: EEG Beratung B18: Einheitlicher Ansprechpartner Berlin D06: EXIST − Existenzgründungen aus der Wissenschaft C06: felix1.de AG Steuerberatungsgesellschaft D17: Finanzchef 24 GmbH Beraterforum: FIS Informationssysteme und Consulting GmbH D06: Förderberatung C01: Fortnox GmbH B10: Freelancer International e.V. D02: .garage berlin GmbH Beraterforum: Goldenstein & Partner D19: Goldrausch e.V. D19: Gründerinnen- und Unternehmerin-
Workshops
1. OG
Kinderbetreuung
2. OG
nenzentrum Steglitz-Zehlendorf eG i.G. D19: Gründerinnenzentrale D06: Gründerwettbewerb - IKT Innovativ (VDI/VDE Innovation + Technik GmbH) B22: GUWBI e.V. C10: Handwerkskammern BrandenburgBerlin Beraterforum: HK2 Rechtsanwälte D19: I.S.I. e.V. „Initiative Selbständiger Immigrantinnen“ A05: Impulse Medien GmbH C11: Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg D06: Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ B12: Innovationspark Wuhlheide Managementgesellschaft mbH B12: Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH B18: Investitionsbank Berlin (IBB) D10: Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB)
B14: KfW Beraterforum: Knappschaft Beraterforum: Knappworst & Partner C17: Kryst Netzwerke GmbH D13: Landeshauptstadt Potsdam B23: LOK B22: Lonex e.V. Lokales Netzwerk Existenzgründung B22: Lyra e.V. C04: Minijob-Zentrale D10: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten D06: Mittelstand-Digital IKT-Anwendungen in der Wirtschaft Beraterforum: mpr-Unternehmensberatung Beraterforum: Petra Polk D16: PricewaterhouseCoopers AG B20: radioEXPERTEN B02: Reischer CRM Consultants GmbH D06: RKW Kompetenzzentrum Beraterforum: RTV Steuerberatungsge-
17–18.30 Uhr: Auftakt zum Businessplan-Wettbewerb 2015 Sonnabend, 11–12 Uhr: Finanziere deine Idee mit der Crowd! 12.30–13.30 Uhr: Trainiere das Verkaufen! 14–15 Uhr: Werde ein Marketing-Guerilla! 15.30–16 Uhr: Vermeide Zahlungsausfälle! WORKSHOPS: Freitag, 11–13 Uhr: Finde die richtige Idee! 14–16 Uhr: Entwickle Mobile Apps! Sonnabend, 10.30 –12 Uhr: Erwarte das Unerwartete! 13–14.30 Uhr: Gründe ein digitales Unternehmen! 15.30–17 Uhr: Gründe ein soziales Unternehmen! STEUER-FORUM: Der Ablauf an beiden Tagen ist identisch: 10.30–11 Uhr: IT-Plattformen im Mandantenumfeld 11.30–12 Uhr: Gründen ohne Risiko 12.30–13 Uhr: GmbH oder UG 14–14.30 Uhr: Die Umsatzsteuer 14.30–15 Uhr: IT-Plattformen im Mandantenumfeld 15–15.30 Uhr: Gründen ohne Risiko 16–16.30: Uhr GmbH oder UG SOCIAL-MEDIA-FORUM: Freitag, 11–11.15 Uhr: Xing 11.30–11.45 Uhr: Uninteressant! Wie Medien Sie links liegen lassen 13–13.20 Uhr: Facebook 13.40–14 Uhr: Google+ 14.30–14.50: Leider geil – Wann Journalisten nicht widerstehen können 15.10–15.30: Social-Media-Profile 15.40–16 Uhr: Uninteressant! Sonnabend, 11–11.15 Uhr: Xing 11.30–11.45 Uhr: Leider geil 13.20–13.40 Uhr: Facebook 13.40–14 Uhr: Google+ 14.30–14.50: Uninteressant! 15.10–15.30: Social-Media-Profile 15.40 –16 Uhr: Leider geil
sellschaft mbH C06: Sage Software GmbH Beraterforum: Schönfeld Unternehmensberatung und Persönlichkeitsentwicklung A10: Senior Experten Service (SES) A13: Servicestelle-Schülerfirmen Presselounge: Smart Mobile Factory GmbH Beraterforum: SmartLaw A05: Social Network Group B09: start2grow − Gründungswettbewerb D20: Steuerberater Gunther Urbschat B21: Steuerberaterkammer Berlin B21: Steuerberaterverband Berlin-Brandenburg Beraterforum: Steuerberatung Reinke B19: STIC Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH B05: Sustainable Business Angels − Initiative A08: Technologie- und Gründerzentren im Land Brandenburg e.V. B12: Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie SEK GmbH B18: Transfer BONUS D14: TransPak GmbH Beraterforum: UG Vertrieb D03: Ultimo Verwaltungs-Dienstleistungen GmbH C16: UniCredit Bank B08: Unternehmergeist macht Schule in Berlin A11: Unternehmerverband BAREX − Berliner Arbeitgeber und Existenzgründer e.V. Beraterforum: UPdate-Coach B22: Vereinigung der Vietnamesen in Berlin und Brandenburg e.V. Beraterforum: webXells GmbH Beraterforum: Wellensiek Rechtsanwälte D21: Wirtschaftsförderung der Bezirke A06: Wirtschaftsjunioren Berlin e.V. B22: Young Müsiad C17: Yun Business Center D10: ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg B22: Zentralrat der Serben in Deutschland e.V. IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Jens Kauerauf Redaktion: Peter Brock (verantwortlich), Angelika Giorgis Anzeigenverkauf: David Reimann anzeigen@berlinmedien.com Tel. 030 23 27 70 15 Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge