Vom 16. bis 25. Januar präsentieren sich 68 Länder und mehr als 1 600 Aussteller auf dem Messegelände.
Grüne Woche
2015 ORIENTIEREN:
Hallenplan, Öffnungszeiten, Eintrittspreise
STAUNEN:
Highlights aus Landwirtschaft und Gartenbau
GENIESSEN:
G ET TY I M A G ES
Kulinarische Spezialitäten aus der ganzen Welt
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Berliner Zeitung · Nummer 12 · Donnerstag, 15. Januar 2015
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Grüne Woche
83 000
Aussteller aus insgesamt 128 Ländern waren seit dem Premierenjahr 1926 zu Gast.
30 000
blühende Pflanzen sorgen in der Blumenhalle für viel Farbe im ungemütlichen Berliner Winter.
50
Millionen Tonnen Getreide ernteten deutsche Landwirte 2014 von den Äckern.
250
Muttertiere und 30 Böcke gibt es hierzulande noch vom Karakulschaf, der gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2015.
95
Prozent des lettischen Bieres bleiben im eigenen Land und werden dort getrunken.
2 000
Mitarbeiter mit und ohne Tracht zählt alleine der Auftritt des Landes Bayern.
IMAGO/RAIMUND MÜLLER
Ohne sie ist keine Grüne Woche denkbar – die Blumenhalle gehört mit ihren Tausenden Blüten seit Jahren als fester Bestandteil zu der Messe.
Die große Schau der Agrarbranche Die Grüne Woche öffnet vom 16. bis 25. Januar und ist wieder die weltweit größte Messe für Ernährung und Landwirtschaft. 1 600 Aussteller aus fast 70 Ländern zeigen beinahe alles, was man essen und trinken kann
D
ie Internationale Grüne Woche ist die Messe für Ernährungswissenschaft, Landwirtschaft und Gartenbau schlechthin. Zum 80. Mal präsentieren Aussteller den Besuchern vom 16. bis zum 25. Januar in 26 Hallenkomplexen auf dem Berliner Messegelände unterm Funkturm Tausende Nahrungs- und Genussmittel aus allen Ecken der Welt, neue Trends aus dem Bereich der Landwirtschaft sowie Neuigkeiten aus der Pflanzenwelt. Rund 1 600 Aussteller aus fast 70 Ländern sind vertreten. 89-jährige Geschichte Das offizielle Partnerland der Internationalen Grünen Woche ist Lettland. Der baltische Staat, der zurzeit auch die EU-Ratspräsidentschaft innehat, wird neben seinen Holzprodukten vor allem für seine landestypische Küche werben. Neben Ostseefischen wie Sprotten zählen dazu vor allem Honig, Roggenbrot und das kaum exportierte Bier. Der Auftritt des Landes ist in der Halle 8.2 (siehe auch Seite 3). Inzwischen blickt die Messe bereits auf eine 89-jährige Geschichte zurück. Keine andere internationale Ausstellung mit direkter Einbindung von jährlich Hunderttausenden Konsumenten fand in Deutschland häufiger statt als die Grüne Woche. Aus einer schlichten lokalen Warenbörse hat
FOTOLIA/SMEREKA
Sieht so nett aus und ist akut vom Aussterben bedroht: das Karakulschaf.
sich die Verbraucherschau entwickelt. Seit 1926 präsentierten sich rund 83 000 Aussteller aus 128 Ländern den mehr als 31,7 Millionen Fach- und Privatbesuchern mit umfassenden Produktangeboten aus allen Kontinenten. Alle Messebesucher können sich über die Leistungen der Land- und Ernährungswirtschaft auf dem ErlebnisBauernhof ein Bild machen. Die Tierhalle 25 zeigt sich als Schaufenster der deutschen Tierzucht.
Unter anderem werden die Bundesschauen „Sportponys“ sowie „Uckermärker“ im Mittelpunkt stehen. Zu sehen gibt es auch das Karakulschaf, die „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2015“. Auf der „nature.tec“ in Halle 5.2a wird das gesamte Spektrum der energetischen und stofflichen Nutzung von Agrar- und Forstrohstoffen vorgestellt. Bei „Multitalent-Holz“ können sich die Besucher vom vielfältigen Nutzen des Rohstoffs Holz über-
zeugen. Die Aussteller der Gemeinschaftsschau „Lust aufs Land – gemeinsam für die ländlichen Räume“ präsentieren ein lebendiges Bild vom Leben auf dem Land (beides Halle 4.2). Der Deutsche Jagdverband schickt Besucher auf eine lehrreiche Pirsch (Halle 26a). Der Gartenbereich der Grünen Woche zeigt einmal mehr viele einzigartige floristische Arrangements. In der Blumenhalle 9 werden rund 30 000 Frühblüher die Gäste im sonst tristen Winter erfreuen. Ein Highlight ist der Auftritt der Bundesgartenschau (Buga) 2015 in Brandenburg und SachsenAnhalt. Erstmals wird unter dem Motto „Von Dom zu Dom – das blaue Band der Havel“ eine Buga dezentral ausgerichtet, nämlich 80 Kilometer entlang der Havel. Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde zeigt zudem den hohen Stellenwert von Kleingärten für Freizeit und Erholung in der Großstadt. Auf einer neu gestalteten Sonderfläche in der proBier-Halle können sich die MesseBesucher von der riesigen Bier- und Markenvielfalt überzeugen (Halle 12). Ganz neue Geschmackserlebnisse in Form von handwerklich gebrauten Craft-Bieren werden dort verköstigt. Es werden auch moderne Bierbrau-Anlagen für zu Hause gezeigt. (pae.)
Nahrung oder Bio-Kraftstoff? Die Agrarministerkonferenz ist der politische Höhepunkt der Messe
D
ie Landwirtschaft hat sich während der Chancen für die Landwirtschaft, Herausforvergangenen Jahrzehnte erheblich ver- derungen für die Ernährungssicherung?“ ändert. Mit der Bereitstellung von NahAm Schlusstag des Forums finden sich rungs- und Futtermitteln ist es längst nicht Vertreter aus aller Welt im Weltsaal des Ausgetan. Zunehmend steigt die Nachfrage wärtigen Amtes ein, um über die richtigen nach nachwachsenden Rohstoffen für die Maßnahmen zu diskutieren. Die Ergebnisse Nutzung in der Industrie und für die Ener- fließen dann in internationale politische giegewinnung. Prozesse wie G7, G20 oder der Vereinten NaDen landwirtschaftlichen Betrieben er- tionen ein. öffnen sich dadurch Gelegenheiten, neue Am selben Tag versammelt das internaProdukte zu erzeugen und natürlich auch tionale Gefa-Podium im neuen CityCube zu vermarkten. Die Einnahmesituation lässt der Messe Berlin Diskussionspartner aus sich damit nachhaltig verbesPolitik, Wirtschaft und Gesellsern, in den Entwicklungs- und schaft als Ergänzung zum TrefSchwellenländern lassen sich fen der Agrarminister. Auch daneue Märkte erschließen. Die bei geht es um die Chancen und Wirtschaft in ländlichen RegioRisiken für die Branche und die nen kann von den regionalen Umwelt sowie die ganz entWertschöpfungsketten nachscheidende Frage, wie die Erhaltig profitieren. nährung langfristig sichergeGleichzeitig wächst aber stellt werden kann. Unternehauch das Konfliktpotenzial. Die men und Verbände haben die landwirtschaftliche Nutzfläche Möglichkeit, ihre Projekte im lässt sich schließlich nicht verBereich Ernährungssicherung mehren. Ackerland nimmt vorzustellen. DPA ohnehin seit Jahren ab. Wo zuFür die Öffentlichkeit zugängChance und Risiko künftig noch mehr nachwachzugleich: der Mais. liche Diskussionen und Veransende Rohstoffe angebaut werstaltungen finden am Donnersden sollen, werden nicht selten Lebensmit- tag sowie am Freitag (15./16. Januar) im tel weichen müssen. Kritiker warnen schon CityCube statt. Auch dabei werden viele lange vor der Vermaisung ganzer Landstri- Facetten dieses bedeutenden Themas che, weil dieses Korn als Energieträger sehr aufgenommen und einzelne Projekte vorgefragt ist. gestellt. Beim siebten Global Forum for Food and Wie bereits in den vergangenen Jahren Agriculture (Gefa) vom 15. bis zum 17. Ja- gibt es zudem internationale Arbeitssitzunnuar diskutieren die Teilnehmer, wo Chan- gen, dieses Mal unter der Leitung der Ercen und Herausforderungen dieser Ent- nährungs-und Landwirtschafsorganisation wicklung liegen. Höhepunkt dabei ist der der Vereinten Nationen (FAO) und der Weltsiebte Berliner Agrarminister-Gipfel, die in- bank. Sie dienen der Vertiefung in das zwischen größte Agrarministerkonferenz. Thema und sollen HandlungsempfehlunDas Motto lautet: „Wachsende Nachfrage gen für den anschließenden Berliner Agrarnach Nahrung, Rohstoffen und Energie: gipfel erarbeiten. (pae.)
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Berliner Zeitung · Nummer 12 · Donnerstag, 15. Januar 2015
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Grüne Woche
82
Kilogramm Lebensmittel wirft jeder Bürger durchschnittlich pro Jahr in den Mülleimer.
12
Länder bauen entlang der ehemaligen Mauer an der Bernauer Straße gemeinsam Roggen an.
IMAGO/SCIENCE PHOTO LIBRARY
Saftige Moosbeeren wachsen üppig in Lettland und sind deshalb ein wesentlicher Bestandteil des Speiseplans.
Jäger sind hierzulande im Dachverband organisiert.
Natur pur Lettland ist das Partnerland der Messe. Neben seinen Wäldern mit dem Exportschlager Birkenholz ist das Land vor allem bekannt für seinen besonderen Honig, für Roggenbrot und für das kaum exportierte Bier
N
imm dir die Zeit. Dieses Motto sollten nicht nur die Messebesucher beachten, um alle Eindrücke aufnehmen zu können. Das Partnerland Lettland präsentiert seinen Auftritt unter diesem Slogan. Dieser spiegelt den Lebensstil der Balten wieder. Die Gastgeber empfehlen, das Lebenstempo zu verringern und sich umfassend zu erholen − am besten in der grünen Natur des Landes. Zur Entspannung gehören natürlich auch die richtigen Gaumenfreuden. Ein besonders in Deutschland nachgefragtes Exportprodukt ist zum Beispiel der Honig. Zusammen mit Eiern und Milchprodukten hat dieser 2013 einen Exportwert von mehr
als 39 Millionen Euro erwirtschaftet. Viele Sorten werden mit Moosbeeren − Lettland ist das größte Moosbeerenland − und anderen Zutaten kombiniert. Es entstehen somit ständig neue Kreationen. An den 494 Kilometern Küste wird aber auch jede Menge Fisch an Land geholt. Mehr als die Hälfte der exportierten Fischprodukte sind Rigaer Sprotten, die nicht nur in Lettland, sondern weltweit bekannt und auch geschätzt sind. Lettland liegt beim Anteil der Wald- an der Landesfläche EU-weit auf dem vierten Platz. Die Birke ist als Wirtschaftsgut besonders wichtig. Ihr Holz wird in Autos und Schiffen verbaut, im Bauwesen und in der
Keine Lust auf Gentechnik Verbraucher kaufen immer mehr Bio-Lebensmittel
D
er Markt für Bio-Lebensmittel wächst und wächst. Weil viele Verbraucher immer mehr Wert darauflegen, dass Getreide, Obst und Gemüse ohne Gentechnik, ohne leichtlösliche Mineraldünger und ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel produziert und Tiere artgerecht gehalten werden. Der Trend zu mehr Bio zeigt sich auch anhand der Zahlen. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken wurde in Deutschland 2013 laut Erhebungen des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ein Umsatzplus gegenüber demVorjahr von 7,2 Prozent erreicht. Der Umsatz betrug insgesamt 7,6 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2012 wurden sieben Milliarden Euro mit diesen Lebensmitteln umgesetzt. Auch die ökologisch bewirtschaftete Fläche wuchs 2013 um mehr als 25 000 Hektar auf eine Gesamtfläche von mehr als einer Million Hektar − das ergibt ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Bio-Betriebe stieg im selben Zeitraum auf 23 271 Betriebe, 2012 waren es 293 weniger gewesen. Besonders gefragt bei den Bio-Kunden sind Kartoffeln, Joghurt, Gemüse und Milch. Aber auch Bio-Obst wanderte immer häufiger in die Einkaufskörbe: 2013 gaben die Deutschen 20 Prozent mehr für BioFrüchte aus als im Vorjahr – am beliebtesten war dabei die Bio-Banane. Die Biohalle 1.2b der Grünen Woche geht auf diese Entwicklung umfassend ein und informiert über ökologische Produkte aller Art. Besucher können sich unter anderem
über tiergerechte Hühnerhaltung, die Beschaffenheit der Böden und vieles mehr informieren. Die 48 Quadratmeter große Aktionsfläche des Bio-Verbandes Naturland widmet sich zum Beispiel dem Thema „Öko-Boden“. Neben dem Kletter-Spaß an der großen Boulderwand können Kinder und Jugendliche von drei verschiedenen Böden, auf denen unterschiedliche Kulturpflanzen gedeihen, Bodenproben nehmen und untersuchen. Unter fachkundiger Leitung werden einfache Experimente durchgeführt, um zum Beispiel die Qualität der Böden zu bestimmen. Aufs Horn kommt es an Kühe mit Hörnern sieht man in der Landwirtschaft selten. Bei Rindern von Bauern, die nach den anthroposophischen Regeln des Anbauverbandes Demeter wirtschaften, bleiben die Hörner erhalten. Sie sind ein Wesensmerkmal der Wiederkäuer. Als Sinnes- und Sozialorgan haben sie eine große Bedeutung für die Tiere und sind für den Stoffwechsel wichtig. Mehr dazu kann man bei den Demeter-Bauern erfahren. Bioland fährt mit einem Hühnermobil vor. Auf hundert Quadratmetern wird das Prinzip ökologischer Hühnerhaltung veranschaulicht. Die Besucher können beobachten, wie sich Hühner in beweglichen Ställen bewegen. Für Kinder ist die Aktion „Mit Bioland-Küken Frieda auf Entdeckungsreise“ konzipiert. Wie aus dem Küken eine Henne wird, und wie diese dann das Ei produziert, erklären die Experten. (pae.)
IMAGO/HARALD LANGE
Glücklicher Hahn und glückliche Henne – sie leben lieber auf grünem Rasen als in Ställen.
Möbelindustrie verwendet. Prinz George, Sohn des britischen Thronfolgers William und seiner Frau Kate, bekam zur Geburt ein Schaukelpferd aus lettischer Birke geschenkt. Viele Freizeitparks in dem Land drehen sich um den Wald, der als Naherholungsgebiet schlechthin gilt. Außergewöhnlich vitaminreich Die saubere Natur und das fruchtbare Land bieten den Bauern des Landes die Basis, um ökologisch reine Lebensmittel zu produzieren − vom Getreide über Milch- bis hin zu Fleischprodukten. Viele dieser Produkte werden biologisch angebaut, die Waren gelten als sehr vitaminreich.
250 000
Der Stolz der lettischen Küche ist das Roggenbrot. Es hat einen ganz besonderen, unverwechselbaren Geschmack. Seinen Duft kann man nirgendwo sonst auf der Welt wiederfinden. Rezepte mit lettischem Roggenbrot finden sich in schier unendlicher Fülle − als Begleiter von Vorspeisen, Getränken oder auch Desserts. Absolutes Nationalgetränk ist das Bier. Es wird zu Käse, Dörrfisch, Würstchen und geräuchertem Fisch gereicht und von geröstetem und mit Knoblauch gewürztem Brot begleitet. Weil die Letten ihr Bier so sehr mögen, werden 95 Prozent der Produktion im eigenen Land getrunken, nur ein kleiner Rest geht in den Export. (pae.)
750
Fisch-, Weichtier- und Krebstierarten werden in Deutschland gegessen.
70 000
Kleingärten gibt es auf dem Stadtgebiet Berlins
4 I ERLEBNISBAUERNHOF
DONNERSTAG, 15. JANUAR 2015 I A N Z E I G E N - S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
„Wir nutzen und schützen aus Verantwortung“
EDITORIAL
Liebe Berlinerinnen und Berliner, …
Der ErlebnisBauernhof auf der Internationalen Grünen Woche bietet moderne Landwirtschaft zum Anfassen
D
ie Landwirtschaft kommt wieder mit dem Bauernhof unterm Funkturm in die Hauptstadt. Wer wissen will, wieso ein Landwirt Pflanzenschutz einsetzt, wie es in einem Schweinestall oder in einem Tiertransporter aussieht, findet ab dem 16. Januar auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche die Antworten darauf. Aber auch derjenige, der in seinem Stadtgarten der Biene ein reichhaltiges Nahrungsangebot zur Verfügung stellen will, ist in der Halle 3.2 genau richtig. Während der zehn Tage dauernden Internationalen Grünen Woche parkt der Tiertransporter direkt neben dem Schweine-Mobil, das Kuh-Mobil steht neben dem Rinderstall, blühender Raps und Weizen bringen Farbe in den kalten Winter der Großstadt.
… zu Beginn eines jeden Jahres erlebt Berlin mit der Internationalen Grünen Woche ein Highlight für Verbraucher, Landwirte und Agrarexperten. Ein besonderer Besuchermagnet ist immer der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Wir nutzen und schützen aus Verantwortung“. Dort erfahren die Besucher, welche Leistungen die deutsche Land- und Agrarwirtschaft tagtäglich vollbringt. Wir alle sind gewohnt, dass ein vielfältiges und ständig verfügbares Sortiment sicherer und hochwertiger Lebensmittel wie selbstverständlich zu unserem Alltag gehört. Dass die Landwirtschaft dabei eine zentrale Rolle spielt, wird vielfach vergessen. LeDBV bensmittel sind Joachim fast rundum die Rukwied, Uhr im SuperPräsident des markt verfügbar Deutschen oder können Bauernverbands mittlerweile per Internet direkt nach Hause bestellt werden. Häufig bleibt verborgen, was an Planung, Arbeitseinsatz, Investition, Innovation oder Technik dafür bereitgestellt werden muss. Nicht auf dem ErlebnisBauernhof: Dort ist jeder Besucher während der zehn Messetage herzlich eingeladen, sich über die Leistungsvielfalt der Land- und Agrarwirtschaft zu informieren. Aber auch wenn es um kritische Themen geht, sucht der ErlebnisBauernhof den Dialog mit den Verbrauchern. Die gesamte Branche steht mit vielen Fachleuten als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft ist eine Schlüsselbranche der Zukunft und zugleich ein Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft. Das diesjährige Hallenmotto unterstreicht, dass die Agrarbranche in ihrer tagtäglichen Arbeit Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt übernimmt. Unsere Landwirtschaft erzeugt jeden Tag sichere Lebensmittel, Energie und Rohstoffe in höchster Qualität. Ich lade Sie herzlich dazu ein, sich selbst ein Bild über unsere heutige Landwirtschaft zu machen. Suchen Sie das Gespräch mit uns und genießen Sie die vielfältigen kulinarischen Köstlichkeiten aus unserer Erzeugung. Joachim Rukwied
Eine Branche sucht den Dialog Mit diesen und vielen weiteren Highlights lädt der ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche 2015 vom 16. bis 25. Januar unter dem Motto „Wir nutzen und schützen aus Verantwortung“ in Halle 3.2. die großen und kleinen Messebesucher ein, sich über die vielfältigen Leistungen der modernen Land- und Ernährungswirtschaft zu informieren. Mehr als 60 Partner ermöglichen einen Blick in die Welt der Landwirtschaft und der dazugehörigen Branchen. Dr. Anton Kraus, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft, erklärt dazu: „In Deutschland werden jeden Tag sichere und preiswerte Lebensmittel, Energie und Rohstoffe in höchster Qualität erzeugt. Wie das überhaupt funktioniert, welche Wertschöpfungsketten dies erst möglich machen, können die Besucher in verschiedenen Ausstellungsbereichen auf spannende, unterhaltsame und informative Weise erleben.“ Der Boden lebt „Wissenschaft und Forschung“ bilden die Basis für Wachstum in der deutschen Landwirtschaft. In diesem Ausstellungsbereich stellen zum Beispiel das Grüne Labor Gatersleben, das Bundesinstitut für Risikobewertung oder das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) Innovatives und Neuartiges interaktiv vor.
FNL
Auf dem ErlebnisBauernhof auf der Grünen Woche wird nicht nur für die kleinen Besucher immer etwas geboten.
Das „Internationale Jahr der Böden“ bildet den inhaltlichen Aufhänger für die Darstellungen im Bereich „Pflanzenproduktion“. Dass der Boden, auf dem sich jeder tagtäglich bewegt, mehr als Dreck und Matsch ist, nämlich eine der wichtigsten und schützenswertesten Lebensgrundlagen überhaupt, ist ein zentrales Thema auf dem ErlebnisBauernhof. Anlässlich des UN-Jahres der Böden 2015 liegt der Präsentationsschwerpunkt auf dem verantwortungsbewussten Umgang der modernen Landwirtschaft mit dem Boden und dem Naturhaushalt. Dabei soll sich jeder Besucher auch einmal die Frage stellen, was er denn über unsere Böden weiß. Eine Bodentour lädt zum Mitmachen ein und verspricht ganz besondere Preise. Moderne Traktoren und Landmaschinen, die nicht nur zum Angucken, sondern auch zum Erkunden ausgestellt sind, werden verdeutlichen, wie sie ressourceneffizient und bodenschonend arbeiten.
➤WIE DIE LEBENSMITTELPRDUKTION IN DEUTSCHLAND FUNKTIONIERT, KÖNNEN DIE BESUCHER AUF SPANNENDE, UNTERHALTSAME UND INFORMATIVE WEISE ERLEBEN.
Wenn man über Landwirtschaft und einen Bauernhof redet, dürfen Tiere natürlich nicht fehlen. Diesbezüglich gibt es gleich mehrere Highlights, die sich kein Besucher entgehen lassen sollte. Besucher erleben vor Ort, wie ein verantwortungsvoller Umgang in der modernen Nutztierhaltung Tierwohl und Tierschutz mit Produktivität verbindet. Rund um das SchweineMobil, das Kuh-Mobil, den Rinderstall, die Kälberiglus und den Wagyu-Bullen werden aktuelle Themen wie Haltung, Züchtung, Fütterung und Gesundheit angesprochen. Die Partner laden transparent und offen zum Gespräch ein
und die Besucher können ihre Fragen an die anwesenden Landwirte sowie an die Branchenvertreter adressieren. So steht im Ausstellungsbereich „Tierproduktion“ der enge Dialog zwischen Messebesuchern und Erzeugern im Fokus. Der Genuss kommt nicht zu kurz Der Besucher überzeugt sich in der gläsernen Bäckerei oder bei der Uckermärker Hemme-MilchMolkerei, wie mit bester Handwerksarbeit aus hochwertigen Rohwaren sichere und gesunde Lebensmittel hergestellt werden. Dabei soll auch der Genuss nicht zu kurz kommen, sei es bei frischen, vor Ort produzierten
Backwaren oder frischen Milchund Joghurtprodukten. Auf dem ErlebnisBauernhof verdeutlichen nicht nur Maschinen, Tiere und Produktionsstätten eindrucksvoll die Leistungen der deutschen Land- und Agrarwirtschaft. Im Mittelpunkt im Themenbereich „Landwirtschaft und Gesellschaft“ stehen die Menschen, die ihr Engagement und die gesellschaftlichen Leistungen der Agrarbranche für die Öffentlichkeit eindrucksvoll demonstrieren. Hier sind neben den LandFrauen und der Landjugend auch die Kirchen vertreten. Will man sich einmal vom Messestress erholen, findet man im Treffpunkt des ErlebnisBau-
ernhofs etwas Entspannung. Man kann sich im Fernsehstudio vom „ErlebnisBauernhof -TV“ unterhalten und informieren lassen oder im Cateringbereich beim Spargelhof Jakobs aus Beelitz mit Essen und Trinken stärken. Ein besonders interessanter, spannender und ereignisreicher Anlaufpunkt für Kita-Gruppen, Schüler und Jugendliche ist der i.m.a-Wissenshof mit einer Getreidetheke. In unmittelbarer Nähe findet man den Deutschen Bauernverband und die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) mit dem Grünen Sofa. Dort führt die FNL erneut eine Verbraucherbefragung durch, mit der sie Spenden für die Deutsche Welthungerhilfe sammelt. Im Jahr 2014 kamen insgesamt über 45 000 Euro durch die Partner des ErlebnisBauernhofs zusammen. Weitere Informationen unter: www.eb-gruenewoche.de
Wo auf dem ErlebnisBauernhof was zu finden ist 104
101
149
Schweine Mobil
Information
Übergang zu Halle 25
150
145
151
146
107 152 ErlebnisBauerhof-TV 109
144
143
142
Besucherumfrage 111
112
110
Gastronomie 140
113
138
Kuh Mobil
118 125
127 135
134
137
Rinderstall
119 120
128 Bodentour
129
Forum
114
133
131 132
Übergang zu Halle 1.2
121
Übergang zu Halle 4.2
141
12 6
Übergang zu Halle 25
136
115
124
123
130 122
Schülertreff
Übergang zu Halle 4.2
117
139
116
Tierproduktion
AUSSTELLER
Treffpunkt
108 Übergang zu Halle 4.2
148
105
103
102
100
Übergang zu Halle 4.2
Übergang zu Halle 5.2
100 Deutscher Bauernverband e.V. 101 Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. 121 information.medien.agrar e.V. 152 Jakobs-Hof
Pflanzenproduktion
102 BayWa AG 103 Union zur Förderung von Oelund Proteinpflanzen 104 CASE IH 108 AMAZONEN-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG 111 Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. 112 Wirtschaftl. Vereinigung Zucker 113 Same Deutz-Fahr Dtschl. GmbH 114 Initiative Innovation & Naturhaushalt 115 Deutscher Imkerbund e.V. 118 Gütegemienschaft Kompost Bln.-Brbg.-Sachsen-Anhalt e.V. 125 Düngekalk-Hauptgemeinschaft 126 Aktionsplattform Bodenschutz 127 Kubota (Deutschland) GmbH 128 HORSCH Maschinen GmbH 129 AGCO GmbH 130 John Deere GmbH & Co. KG 131 LEMKEN GmbH & Co. KG 132 365 Farmnet Group GmbH & Co. KG 133 AGRAVIS Raiffeisen AG 138 Industrieverband Agrar e.V./ Fachbereich Pflanzenernährung 139 Industrieverband Agrar e.V. Fachbereich Pflanzenschutz 140 Treffpunkt Bienengesundheit
134 Bayern-Genetik GmbH 135 Urban GmbH & Co. KG 137 Wagyu-Verband Deutschland e.V. 141 Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V. 144 Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. 145 Dt. Verband Tiernahrung e.V. 148 HAGOLA Biofilter GmbH 149 Deutscher Raiffeisenverband e.V. 150 Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. 151 Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.
Verarbeitung
119 Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. 120 Verband Deutscher Mühlen e.V. 136 Hemme Milch GmbH & Co. KG
Wissenschaft und Forschung
123 Verein zur Förderung des Schülerlabors „Grünes Labor Gatersleben“e.V. 124 Bundesinstitut f. Risikobewertung 143 Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.
Landwirtschaft & Gesellschaft 105 Landwirtschaftsverlag GmbH 107 Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten, Gartenbau 109 Bund der Deutschen Landjugend 110 Katholoische Landvolksbewegung Deutschland 116 Deutsche Welthungerhilfe e.V. 117 Deutscher LandFrauenverband e.V. 122 Albrecht-Thaer-Schule Celle 142.1 Generaldirektion der Europäischen Kommission 142.2 World Organisation for Animal Health 146 Group de Bruges
ERLEBNISBAUERNHOF I 5
DONNERSTAG, 15. JANUAR 2015 I A N Z E I G E N - S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
„Wir bringen das Tierwohl voran“
Johannes Röring, Vorsitzender des Fachausschusses Schweinefleisch des Deutschen Bauernverbandes und Schweinehalter, im Gespräch über die Nutztierhaltung
M
it der „Initiative Tierwohl“ wollen Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel erstmals gemeinsam die Haltungsbedingungen von Nutztieren voranbringen und honorieren. Begonnen wird mit der Schweine- und Geflügelhaltung. Johannes Röring, Vorsitzender des Fachausschusses Schweinefleisch des Deutschen Bauernverbandes und Schweinehalter in NordrheinWestfalen hat die Verhandlungen um Kriterien, Zertifizierungen, Kontrollen und Finanzierung in den vergangenen beiden Jahren geführt. 2015 beginnt die Initiative. Wird die „Initiative Tierwohl“ realisiert? Den Landwirten ist es seit je her ein grundlegendes Anliegen, die Nutztierhaltung kontinuierlich weiterzuentwickeln. Im Fokus steht dabei immer das Tierwohl, bei dem wir in Deutschland bereits heute ein im weltweiten Vergleich hohes Niveau erreicht haben. Wenn Sie heute in einen modernen Nutztierstall blicken, bietet sich ein komplett anderes Bild als dies vor Jahren der Fall war. Hier zeigt sich deutlich, dass sich die Nutztierhaltung verändert, stets mit dem Ziel, diese so tiergerecht wie möglich zu gestalten und Verbesserungen für die Tiere zu erzielen. Im Mittelpunkt stehen aber auch Verbesserungen, die denjenigen Menschen zugutekommen, die in der Nutztierhaltung arbeiten. Klar muss daher sein, dass eine gezielte Forschung für eine tiergerechte und gleichzeitig wirtschaftlich konkurrenzfähige Nutztierhaltung kein Selbstzweck ist, sondern gerade von den Landwirten massiv gefordert wird. Zudem sind es allein die Landwirte, die diese neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit jedem Stallneubau umsetzen, dafür enorme Summen investieren und damit langfristige finanzielle Verpflichtungen eingehen. Was ist so besonders an der „Initiative Tierwohl“? Alle Partner der Kette – angefangen von den Nutztierhaltern, über die Fleischwirtschaft bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel
D
deskartellamt grünes Licht gegeben. Da die „Initiative Tierwohl“ marktneutral angelegt ist, wird es keine klassische „Genehmigung“ geben. Das Kartellamt wird die Umsetzung weiter beobachten und darauf achten, dass Wettbewerbsneutralität gewahrt ist. Was halten Sie von der Tierwohloffensive des Bundeslandwirtschaftsministers? Politische Ankündigungen, die Nutztierhalter mit weiterem Ordnungsrecht zu maßregeln, bringen uns rein gar nichts. Sie bremsen allenfalls jegliches freiwillige Engagement aus und erweisen dem Tierschutz einen Bärendienst. Stattdessen kommt es jetzt darauf an, die Tierhalter bei ihren Bemühungen um freiwillige, über das Gesetz hinausgehende Maßnahmen zu unterstützen. Vor allem müssen wir gemeinsam mit Forschung und Wissenschaft nach praktikablen Lösungen suchen, damit wir mit dem Verzicht auf bestimmte Maßnahmen am Tier nicht ein neues Tierschutzproblem schaffen. Gerade hier brauchen wir die Unterstützung der Politik, die uns Bundesminister Schmidt auch zugesagt hat – im Übrigen schon längst bevor er seine eigene Tierwohloffensive der Öffentlichkeit vorgestellt hat. DEUTSCHER BAUERNVERBAND
Auch Ferkel sollen sich bei der Aufzucht wohler fühlen als bisher – das ist das Ziel der „Initiative Tierwohl“ von Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel.
und zum Verbraucher – wollen zusammen die Tierwohlverbesserungen voranbringen. Genau dieses Verantwortungsbewusstsein ist jenseits vom preislichen Aspekt das Besondere an der Initiative. Das heißt: Die Landwirte werden für definierte Tierwohlmaßnahmen in ihren Ställen, die über den gesetzlichen Standard hinausgehen, erstmals auch bezahlt. Bislang gab es lediglich Ansätze über Labels, die es allesamt nie aus der Nische geschafft haben. Das gilt auch für das Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes. Mit unserer jetzigen Initiative Tierwohl haben wir dagegen eine echte und reale Chance, die Haltungsbedingungen und das Tierwohl auf brei-
ter Ebene zu verbessern und zu zeigen: Wir bringen das Tierwohl voran. Werden Sie selbst bei der „Initiative Tierwohl“ mitmachen? Ja, selbstverständlich. Mit wie vielTeilnahme rechnen Sie? Ich gehe davon aus, dass sehr viele Landwirte mitmachen werden und wir den Fonds des Handels schnell ausschöpfen werden. Dieser Fonds beinhaltet 65 Millionen Euro pro Jahr für die Schweinehaltung und gilt zunächst für drei Jahre. Lassen sich mit der Teilnahme an der Initiative für die „Tierwohl-Landwirte“ auch Gewinne generieren?
Nein, das ist nicht der Fall. Es geht aber auch nicht um Gewinnmaximierung sondern darum, dass ein Mehraufwand für Tierwohlmaßnahmen ausgeglichen wird. Gerade das verdeutlicht nochmals die große Bereitschaft der Tierhalter, je nach betrieblicher Möglichkeit mehr Tierwohl in ihren Ställen anzubieten, wenn sie nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Woraus speist der Lebensmitteleinzelhandel diesen Tierwohl-Fonds? Der Handel speist den Fonds über vier Cent je verkauftes Kilogramm Fleisch oder Wurst und gibt die Ausgabe an den Verbraucher weiter. Die Botschaft ist: Auch der Verbraucher übernimmt seinen Teil
der Verantwortung für mehr Tierwohl. Für die Verbraucher ist das ein sehr überschaubarer Beitrag, der nicht einmal der preislichen Wochenschwankung entspricht. Wie kann der Verbraucher an der Ladentheke erkennen, dass er „Tierwohl-Fleisch“ kauft und Gutes tut ? Die Botschaft an der Ladentheke wird sein, dass der Verbraucher mit seinem Einkauf in den Supermärkten und Discountern der teilnehmenden Lebensmitteleinzelhändler das Tierwohl in deutschen Nutztierställen unterstützt. Das unterstreicht den Ansatz unserer Initiative, das Tierwohl in möglichst vielen Ställen zu verbessern.
Derzeit erarbeiten wir dafür ein gemeinsames Kommunikationskonzept. Fest steht jedoch: Es darf keinesfalls an der Ladentheke der Eindruck entstehen, dass nur dieses Fleisch Anforderungen an das Tierwohl erfüllt. Vielmehr müssen wir klar verdeutlichen, dass alle Nutztierhalter die ohnehin hohen gesetzlichen Standards einhalten, während die Initiative Tierwohl darüber hinausgehende Maßnahmen umsetzt. Wie steht das Kartellamt zur Initiative Tierwohl? Wir haben das Bundeskartellamt schon frühzeitig einbezogen und unsere Initiative prüfen lassen. Zwischenzeitlich hat das Bun-
Welche Auswirkungen hat diese Tierwohloffensive der Bundesregierung auf die wirtschaftsseitige Tierwohlinitiative? Wir sind mit unserer wirtschaftsseitigen Initiative auf dem richtigen Weg. Die vielen Übereinstimmungen mit der Tierwohloffensive der Regierung zeigen, dass die Wirtschaft die Politik angetrieben hat und nicht umgekehrt. Wir sollten uns alle klar darüber sein – so auch die Politik – dass der Ansatz der Wirtschaft der einzig gangbare Weg ist, um mehr Tierwohl außerhalb der Marktnische zu realisieren und somit die landwirtschaftliche Nutztierhaltung für Tier und Tierhalter gleichermaßen nachhaltig und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Darüber können auch keine Schlagwörter wie „verbindliche Freiwilligkeit“ hinwegtäuschen.
Verlässlichkeit der Politik gefordert
Am Anfang ist das Korn
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes sieht eine noch effizientere Landwirtschaft als notwendig an und weist Pauschalkritik an Bauern zurück
Das Saatgut ist die Basis für gesunde Lebensmittel, umweltverträgliches Wirtschaften und für schöne Lebensräume. Mit neuen Sorten reagieren die Züchter auf das veränderte Klima
ie Landwirtschaft ist eine Zukunftsbranche. Bis zum Jahr 2050 werden sich Nachfrage und Bedarf an Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen verdoppeln gegenüber dem Jahr 2000. Die Weltbevölkerung wird um 50 Prozent auf etwa neun Milliarden Menschen anwachsen. Doch der Boden, die Anbauflächen, werden sich nicht vermehren. Im Gegenteil: Im Jahr 2000 betrug die weltweit zur Verfügung stehende landwirtschaftliche Ackerfläche 0,25 Hektar pro Kopf, 2050 werden nur noch 0,17 Hektar vorhanden sein. Weltweit sind die Böden unterschiedlichsten Gefahren ausgesetzt: In manchen Regionen der Versalzung und Wüstenbildung, in dicht besiedelten Ländern wie Deutschland der Versiegelung. Allein in Deutschland gehen täglich 73 Hektar fruchtbaren Bodens durch Bebauung verloren. Auf Beton wächst aber kein Brot! Weltweit wird deshalb die Landwirtschaft weiterentwickelt, wird an Problemen geforscht. Effizienter muss die Erzeugung von Nahrungsmitteln werden. Die Agrarmärkte sind heute offene Märkte. Deutschland ist nach wir vor ein Nettoimportland, wenngleich der Export mit 67 Milliarden Euro 2014 ein neues Rekordergebnis brachte, wurden 77 Prozent in die EULänder ausgeführt. Deutsche Lebensmittel werden im In- und Ausland geschätzt. Die heimi-
schen Bauern können also beides: für den Hofladen und den hiesigen Lebensmittelhändler wie für den Weltmarkt produzieren. Wollen wir bei den offenen Märkten am Standort Deutschland auch künftig Landwirtschaft betreiben, müssen die Bauern national und international wettbewerbsfähig bleiben.
DBV
Bauernpräsident Rukwied
„Angesichts des gewaltigen Preisdrucks stehen die deutschen Bauern zum Jahreswechsel 2014/15 vor großen Herausforderungen, die nicht allein unternehmerisch zu meistern sind“, stellte Rukwied als Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) fest. „Wir sind gleichzeitig gefordert, die Landwirtschaft weiterzuentwickeln, wettbewerbsfähig zu bleiben und mit den Anforderungen der Vermarktung und der Verbraucher Schritt zu halten. Dafür brauchen wir politische Verlässlichkeit.“ Zunehmende Umwelt-
auflagen bei Düngung und Pflanzenschutz, Auflagen für die Tierhaltung und beim Stallbau sowie die Entscheidung für einen Mindestlohn verschlechtern die Wettbewerbsstellung der Betriebe in Deutschland, stellte der Bauernpräsident Joachim Rukwied fest. Gerade kleine und mittlere Betriebe würden durch eine Politik der Auflagen zur Aufgabe gezwungen. „Man kann nicht auf der einen Seite den Strukturwandel in der Landwirtschaft kritisieren und gleichzeitig vielen Betrieben mit verschärften gesetzlichen Auflagen, mit nationalen oder regionalen Sonderwegen die Entwicklungsperspektiven nehmen und sie aus der Produktion drängen. Eine solche Politik hilft uns allen nicht“, so Rukwied. Auch die Zuspitzung in der öffentlichen Diskussion über die moderne Landwirtschaft sieht Rukwied mit Sorge. „Die wiederkehrende Pauschalkritik an unserer Arbeitsweise durch Teile von Politik und Medien stößt auf großen Unmut bei den Bauernfamilien. Berechtigte Kritik löst notwendige Impulse für Problemlösungen und Weiterentwicklungen aus. Doch pauschale, unberechtigte Verurteilungen eines gesamten Berufsstandes sind nicht akzeptabel“, betonte der Bauernpräsident. Dies treffe die gut ausgebildete und verantwortlich handelnde Bauernschaft in ihrer Berufsehre und in ihrem Selbstverständnis.
Ohne Fortschritte in der Pflanzenzüchtung würden jährlich weltweit Agrarprodukte für die Nahrungsmittelversorgung fehlen:
Raps
Mehrproduktion von 0,88 Mio. t
Weizen
Kartoffeln
versorgt 38 Mio. Menschen
versorgt 72 Mio. Menschen
Mehrproduktion von 2,53 Mio. t
Mehrproduktion von 2,29 Mio. t
versorgt 275 Mio. Menschen BDP
Dank des neuen innovativen Saatgutes kann mehr produziert werden.
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flanzen sind die Grundlage allen Lebens und sichern die Existenz von Mensch und Tier. Sie sind elementar für eine gesunde, ausreichende Ernährung und hohe Lebensqualität. Sie sind alternativer Energielieferant, Klimaschützer und Quelle innovativer Rohstoffe für eine ressourcenschonende Wirtschaft. Am Anfang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette steht das Saatkorn. Somit tragen Pflanzenzüchter ein hohes Maß an Verantwortung. Das Saatgut stellt die entscheidenden Weichen dafür, dass die Erträge hoch genug ausfallen, und die Qualität der Ernte überzeugt. Letztendlich steht und fällt die Güte der Erzeugnisse mit dem Saatgut. Das
betrifft Lebensmittel genauso wie den Bereich der pflanzenbasierten Bioenergie und – über die Futterqualität – sogar die tierischen Erzeugnisse. Die Pflanzenzüchtung in Deutschland ist eine mittelständisch geprägte Branche. Die Vielfalt an Betrieben steht für Vielfalt an Köpfen, Ideen und Kulturarten wie Gemüse, Getreide, Mais, Kartoffeln, Öl- und Eiweißpflanzen sowie Zierpflanzen. Im Durchschnitt dauert es zehn bis 15 Jahre, bis eine neue Sorte auf den Markt kommt. Um geeignete Pflanzensorten für die Zukunft zu züchten, muss man die Gegebenheiten kennen und darauf reagieren. Wissenschaftler beschäftigen sich mit der künftigen Entwicklung des Kli-
mawandels und seinen Konsequenzen für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion. Sie gehen der Frage nach, wie sich klimatische Veränderungen wie Kälte, Hitze, Trockenheit und Starkregen auf Wachstum und Gesundheit der Pflanzen auswirken. Dabei soll geklärt werden, wie sich die Anbaubedingungen verändern können, was Konsumenten in Zukunft verlangen, und wie sich die Wirtschaftslage entwickeln kann. Auch das weltweite Bevölkerungswachstum spielt bei der Entwicklung ertragsstarker Sorten eine Rolle. Bis 2050 werden mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde leben – rund zwei Milliarden mehr als heute. Pflanzenzüchter entwickeln Kul-
turpflanzen, die auch auf bisher ungenutzten Flächen angebaut werden können. Denn Hunger ist nicht nur ein Verteilungsproblem: Die Ackerflächen sind begrenzt, und jedes Jahr gehen 15 Millionen Hektar fruchtbares Land durch Erosion verloren. Um die explodierende Nachfrage nach Nahrung zu decken, müssen Wege gefunden werden, die Ressourcen besser zu nutzen. Mit neuen Sorten, die auf sehr trockenen, feuchten oder versalzenen Ackerflächen gedeihen, können Anbaugebiete erschlossen werden, die bisher nicht nutzbar waren. Gleichzeitig entstehen durch die Forschung robuste Sorten, die veränderte Witterungsbedingungen besser verkraften.
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DONNERSTAG, 15. JANAUR 2015 I A N Z E I G E N - S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
Pflanzenschutz braucht Forschung
Optimale Düngung und moderner Pflanzenschutz sind auch in Deutschland unverzichtbar für stabile und sichere Ernten
IV A
Diese zwei Brote sind in Größe und Form identisch – allerdings wurde für ein Brot ein Quadratmeter Ackerfläche und für das andere wurden zwei Quadratmeter Ackerfläche benötigt, um das notwendige Getreide wachsen zu lassen. Einmal wurde gedüngt, einmal nicht.
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olker Koch-Achelpöhler ist seit 2006 Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), eines Wirtschaftsverbands, der die Interessen der deutschen Pflanzenschutz- und Düngemittel-Industrie vertritt. Den „Treffpunkt Pflanzenschutz und Düngung“ finden Besucher der Grünen Woche auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 (Stand 138/139). Am Eingang zu Ihrem Stand wird man von einem Exponat begrüßt, das zwei Laibe Brot zeigt. Für das Mehl des einen, so erfährt man,
braucht man zwei Quadratmeter Ackerfläche – für das Mehl des anderen nur einen Quadratmeter, weil der Landwirt gedüngt und Pflanzenschutzmittel eingesetzt hat. Was wollen Sie uns damit sagen? Landwirtschaft nutzt natürliche Ressourcen, von denen manche immer knapper werden. Dazu zählt in vielen Weltregionen das Wasser, aber der wirklich begrenzende Faktor ist das verfügbare Ackerland. Also muss man mit dem verfügbaren Boden – das ist ja das Leitthema des diesjährigen ErlebnisBauernhofs – so effizient wie möglich wirtschaften. Mit optima-
ler Düngung und modernem Pflanzenschutz ernten Landwirte auf gleicher Fläche doppelt so viel Weizen wie Bauern, die auf diese Hilfsmittel weitgehend verzichten, etwa im Ökolandbau. Das wollen wir mit dem Exponat sagen: Wer mehr mit weniger produziert, der handelt nachhaltig. Nun würden Ihre Kritiker aber sagen: Schaut her, auf dem Bio-Acker wächst nicht nur Getreide, es blühen auch verschiedene Blumen. Es herrscht also mehr Artenvielfalt. Ja, aber dennoch haben wir es hier ja nicht mit unberührter Na-
tur zu tun, der Acker, egal ob bio oder konventionell, ist eine landwirtschaftliche Produktionsfläche. Je besser wir mit ihr wirtschaften, desto mehr Flächen bleiben übrig, auf denen wir die Natur sich selbst überlassen können. Vielleicht ist das auch gar nicht die größte Sorge der Besucher beim Gedanken an Pflanzenschutzmittel. Viele lehnen diese ab, weil sie keine Chemie in ihrem Essen haben wollen. Was sagen Sie denen? Da haben Sie recht! Dieses Thema treibt viele Verbraucher
Fakten statt Märchen.
Die Erzeugnisse der deutschen Land- und Agrarwirtschaft stehen jeden Tag • in ausreichender Menge • in bester und sicherer Qualität • zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung und machen damit 80 Millionen Menschen satt! Erfahren Sie mehr über die Leistungen einer modernen, ressourceneffizienten, nachhaltigen Landwirtschaft und besuchen Sie den ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Mehr auf www.fnl-erlebnisbauernhof.de
Besuchen Sie uns auf der Grünen Woche vom 16. – 25. Januar 2015
um, und dem stellen wir uns auch Was gibt es sonst noch auf dem IVAauf dem Treffpunkt Pflanzen- Stand zu sehen? schutz. Man muss aber wissen: Viel dreht sich diesmal um das Die Risiken von mögliThema Boden. Bei uns chen Rückständen wererfährt man zum Beiden von den Verbrauspiel, wie verschwindend chern weit überschätzt. klein das verfügbare Die Kontrollen der BeAckerland im Verhältnis hörden zeigen, dass unzur gesamten Erdoberfläerlaubte Rückstände che ist. Zum Thema Dünvon Pflanzenschutzmitgung gibt es ein Exponat, teln in Lebensmitteln das veranschaulicht, wie schon lange kein Probwichtig es ist, dass eine lem mehr sind, und die Pflanze genügend von alIVA Verbraucher überall silen Nährstoffen erhält, chere Lebensmittel Volker Kochdie sie braucht. Und naAchelpöhler kaufen können. türlich haben wir auch
wieder Partner mit dabei. Die Junioren der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft (DPG) zeigen quasi „Wissenschaft live“, denn Pflanzenschutz hat nach wie vor viel mit Forschung zu tun. Die letzte Frage ist besonders wichtig auf der GrünenWoche:Was kann man probieren oder mitnehmen? Zu probieren gibt es bei uns leider nichts. Aber wir laden die Besucher wieder zu einem Quiz auf unseren Stand ein. Mit ein wenig Glück kann man ein modernes CityBike gewinnen, wenn man ein paar Fragen beantwortet.
Eh-da-Flächen auf der Spur
A
Sie genießen kaum Beachtung, doch zur Förderung der Artenvielfalt können sie einen wertvollen Beitrag leisten
grarlandschaften bieten zahlreichen wild lebenden Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Doch aus verschiedenen Gründen geht der Artenreichtum seit Jahrzehnten zurück. Vorrangige Aufgabe der Landwirtschaft ist nach wie vor die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln. Darüber hinaus liefern moderne Landwirte Rohstoffe für eine umweltgerechte Energieversorgung. Hierfür werden entsprechende Flächenressourcen benötigt. Der Bau von Siedlungen und Verkehrswegen schlägt mit einem Flächenverbrauch in einer Größenordnung
ein möglichst vielfältiges Nahrungsangebot. Viele Arten sind auf wenige, im Extremfall auf eine einzige Wirtspflanzenart angewiesen, so zum Beispiel die Zaunrüben-Sandbiene. Der Rückgang der Biodiversität und der damit verbundene Artenschwund ist ein weltweites Phänomen. Die Vereinten Nationen haben deshalb den Zeitraum 2011 bis 2020 zur UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen. Hier setzt auch das Konzept der ökologischen Aufwertung von „Eh-da-Flächen“ in Agrarlandschaften an. Dabei handelt es sich um Flächen, die weder gezielt landwirt-
werden auch zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten gefördert. In zwei ersten Modellprojekten wird gezeigt, durch welche Maßnahmen „Eh-da-Flächen“ ökologisch aufgewertet werden und zur Biotopvernetzung beitragen können. Die Gemeinde Bornheim in Rheinland-Pfalz hat einen Maßnahmenkatalog zusammengestellt, um dem Flugradius der Wildbienen entsprechend ausgewählte Flächen als Brut- und Sammelhabitat für diese Insekten zu optimieren. Einfache Pflegemaßnahmen wie angepasste Mahdtermine, die Erhaltung von Totholzanteilen
CHRISTOPH KÜNAST
CHRISTOPH KÜNAST
Wenn neben der Straße nur ein Teil gemäht wird, bleibt genug Nahrungsangebot für Bienen.
Eine echte Wildbiene: die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea).
von 106 Fußballfeldern pro Tag zu Buche. Es liegt auf der Hand, dass dies die Lebensräume von Vögeln, Insekten, Kleinsäugern und anderen Arten beeinflusst. Weil auch Bestäuberinsekten und Nützlinge vom Artenrückgang betroffen sind, schlägt sich dies auf die Bestäubung von Nutzpflanzen und die natürliche Schädlingsbekämpfung nieder. Um ihre Erträge zu sichern, setzen Obst- und Gemüsebauern zunehmend gezüchtete Hummelvölker oder Mauerbienen zur Bestäubung ein. Anders als die Honigbienen, die vom Imker im Bienenstock umsorgt werden, sind Wildbienen auf Nistplätze in der Agrarlandschaft angewiesen. Außerdem brauchen sie
schaftlich genutzt werden noch dem Naturschutz unterliegen. Solche Flächen gibt es überall. Die zugrundeliegende wissenschaftliche Potenzialstudie des Instituts für Agrarökologie und der Rifcon GmbH hat ein deutschlandweites Eh-da-Flächenpotenzial von gut drei Prozent ermittelt. Das entspricht einer Fläche von 10 100 Quadratkilometern. Straßenböschungen, Verkehrsinseln, Bahndämme, Erosionsschutzflächen oder Geländestufen sind nur einige Beispiele für „Eh-da-Flächen“. Alle diese kommunalen Areale bergen erhebliches Potenzial, um biologische Vielfalt zu fördern. Im Fokus der Aufwertungsmaßnahmen des Projekts stehen Bestäuberinsekten und Nützlinge. Gleichzeitig
oder einer lehmigen Geländestufe als Wildbienenhabitat gehören dazu. Weil die Agrarlandschaft gerade für Wildbienen oft nicht mehr genug zu bieten hat, kümmert sich ein Landwirt in der Gemeinde Derenburg in Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Kommune um die Verbesserung der Lebensräume für diese Insekten. Ein kommunaler Hohlweg entlang eines alten Bahndamms, ausgestattet mit hohen Rohboden-, Gestrüpp- und Totholzanteilen, säumt die von ihm bewirtschafteten Ackerflächen. Dort finden Wildbienen optimale Nistplätze. In den im Flugradius gelegenen Wildäckern und Blühstreifen am Rande der landwirtschaftlichen Nutzflächen ist der Tisch für sie gedeckt.
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Öl und Eiweiß vom Acker
Regional und international
Raps ist eine Pflanze, die sowohl Speiseöl fürs Kochen, als auch Biodiesel für Autos und Futter für Tiere liefert
Jubiläum der traditionsreichsten und besucherstärksten Berliner Messe
I
n rund vier Monaten ist es wieder soweit. Leuchtend gelb blühende Rapsfelder werden ganz Deutschland verschönern. In diesem Jahr wurden mehr als 1,3 Millionen Hektar mit der wichtigsten heimischen Ölpflanze bestellt. Das hat gute Gründe. Der Anbau von Raps im Wechsel mit Getreide und anderen Ackerbaukulturen hat viele Vorteile für die Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Weil Getreide nach Raps deutlich höhere Erträge bringt, genießt Raps aufgrund seines ausgezeichneten Vorfruchtwertes eine sehr große Wertschätzung und Verbreitung als Kulturpflanze in der europäischen Landwirtschaft. Gleichzeitig entsteht durch diese Anbaupraxis eine mehrjährige Rotation, bis wieder Raps angebaut wird. Den jährlichen Wechsel verschiedener Ackerfrüchte auf ein und demselben Feld nennt man Fruchtfolge. Wird jährlich dieselbe Fruchtart kultiviert, bezeichnet man das als Monokultur. Raps wird in Deutschland stets in Fruchtfolge angebaut.
B
ei ihrer 80. Auflage unterstreicht die Internationale Grüne Woche Berlin (IGW) vom 16. bis 25. Januar 2015 ihren Stellenwert als weltgrößte Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Kein anderes Messeereignis mit der Einbindung von Hunderttausenden Verbrauchern fand häufiger in Deutschland statt als die Grüne Woche. Mit mehr als 1 600 Ausstellern aus rund 70 Ländern verzeichnet die IGW 2015 eine der stärksten Beteiligungen seit der Erstveranstaltung 1926. Und mit rund 130 000 Quadratmetern Hallenfläche wird die IGW das größte Branchenereignis in ihrer Geschichte sein. Das diesjährige Partnerland ist Lettland.
Wichtigste heimische Ölpflanze Neben diesen ackerbaulichen Qualitäten hat sich Raps hierzulande im Verlauf der vergangenen 25 Jahre gerade deshalb zur Ölpflanze Nummer eins entwickelt, weil er sowohl für die Ernährung, als auch für den technischen Einsatz – insbesondere als Biokraftstoff – und als Futtermittel erhebliche Vorzüge gegenüber anderen Pflanzen besitzt. Das aus unserer wichtigsten heimischen Ölpflanze gewonnene Pflanzenöl ist so hochwertig, dass es weltweit von Ernährungswissenschaftlern zum Verzehr empfohlen wird. Kein Wunder also, dass Rapsöl seit einigen Jahren das beliebteste Pflanzenöl in Deutschland ist. Beim Pressen der kleinen schwarzen Rapssaatkörner, die einen durchschnittlichen Ölge-
MESSE BERLIN
UFOP
Ein blühendes Rapsfeld – dies ist nicht nur schön anzuschauen, sondern für die Fruchtfolge auf dem Acker auch sehr nützlich.
halt von etwa 43 Prozent haben, wird zusätzlich wertvolles pflanzliches Eiweiß gewonnen. In der Rinder-, Schweine- und auch Geflügelfütterung ist es aufgrund seiner Qualität von zentraler Bedeutung. Besonders wichtig: Heimisches Rapsschrot ersetzt als Proteinquelle Importe von Sojaschrot. Als weitere heimische Eiweißquellen kommen Ackerbohnen, Futtererbsen und Süßlupinen als gut in der Nutztierfütterung einsetzbare Körnerleguminosen hinzu, die für die Nachhaltigkeit in der Landwirt-
schaft in Europa immer wichtiger werden. Auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche stehen die Körnerleguminosen neben dem Thema Raps im Mittelpunkt der Präsentation der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP). Diese bemerkenswerten Pflanzen gehen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die sich an ihren Wurzeln ansiedeln, weil sie die Wurzelausscheidungen der Leguminosen nutzen können. Die Knöllchenbakterien wiederum
können in Verbindung mit den Pflanzenwurzeln Stickstoff aus der Bodenluft binden und stellen diesen den Leguminosen direkt als Nährstoff zur Verfügung. Eine Stickstoff-Düngung, wie bei anderen Kulturpflanzen üblich, ist bei Leguminosen damit nicht notwendig. Im ErlebnisBauernhof stellt die UFOP als besonderen Schwerpunkt die Bedeutung des Rapses für die Bodenfruchtbarkeit dar. Ein Wurzelexponat zeigt eindrucksvoll, wie tief die Wurzeln des Rapses in den Boden reichen
und dessen Struktur verbessern. Ebenfalls vorgestellt werden die bei der Ölherstellung anfallenden Eiweißfuttermittel Rapsextraktionsschrot und Rapskuchen für die Tierernährung. Eine Frontcooking-Aktion bietet Besuchern die Möglichkeit, sich von den kulinarischen Qualitäten des beliebtesten heimischen Speiseöls zu überzeugen. Der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel weiß, dass vielen Rapsbauern der Messeauftritt seines Verbands ein wichtiges Anliegen ist. Denn hier bietet sich die Möglich-
keit, mit Verbrauchern persönlich in Kontakt zu kommen. Vogel dazu: „Mit unserem Informationsangebot im Rahmen der Grünen Woche möchten wir dazu beitragen, die bei vielen Verbrauchern, aber auch in der Politik und den Medien teilweise kritische Sicht auf die gleichzeitige Nutzung von Raps als Nahrungsmittel und Energiepflanze zu objektivieren. Raps ist eine „360-Grad-Kultur“, deren Öl- und Eiweißanteil zu 100 Prozent gleichermaßen für Teller, Tank und Trog Verwendung finden kann.“
Die Zeit der Milchquote ist zu Ende
Aus den Tiefen der Erde
31 Jahre lang war der Milchmarkt reguliert. Dass dies nun bald vorbei ist, hilft nicht nur den Landwirten
Kalisalze sind wichtige Bestandteile von Düngemitteln. Aber nicht nur das – sie werden auch in der Industrie und Pharmazie benötigt
A
m 31. März 2015 wird die 31 Jahre geltende staatliche Regulierung des Milchmarktes beendet. Milchbauern wie Molkereien haben sich seit Jahren auf dieses in 2003 in der EU beschlossene Ende der Milchquote einstellen können. Sie haben investiert und sind für die neuen Herausforderungen gerüstet, die unternehmerisch und leistungsorientiert angegangen werden müssen. Der Milchmarkt war der letzte staatlich regulierte Agrarmarkt. „Die vergangenen 31 Jahre mit der Milchquote haben bewiesen, dass die staatliche Mengenregulierung ihre Ziele verfehlt hat. Mit der Milchquote ist der Strukturwandel unvermindert vorangeschritten“, stellte der Milchbauernpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, im Hinblick auf den Termin fest. Mehr als drei Viertel der Milchbauern hätten ihre Produktion in der Zeit der Milchquote aufgegeben. Auch habe es seit 1983 trotz Milchquotenregelung enorme Schwankungen des Erzeugerprei-
ses für Rohmilch von bis zu 20 Cent pro Kilogramm gegeben. Die Milchbauern seien durch den Staat zusätzlich finanziell belastet worden. Allein im letzten Milchquotenjahr 2014/2015 müssten sie mehr als 350 Millionen Euro nur für die Superabgabe zahlen. „Es ist also folgerichtig, dass die Milchquote zum 31. März 2015 beendet wird. Die Zeiten staatlicher Planwirtschaft gehören auch für die Milchbauern endgültig der Vergangenheit an“, stellte der Milchbauernpräsident fest. Das Ende der Milchquote hat viele Vorteile, es … gewährleistet eine unternehmerische Entscheidungsfreiheit über die Produktionsmenge und die Entwicklung des eigenen Betriebes, wie es in anderen Branchen üblich ist. Die Milchviehbetriebe können sich an ihre regionalen Standortbedingungen anpassen. … ermöglicht den Export von Milch und Milchprodukten und damit das Erschließen von Ab-
satzmärkten im Ausland. Laut OECD und FAO wird in den nächsten Jahrzehnten die Nachfrage nach sicheren und hochwertigen Milcherzeugnissen vor allem in den Schwellenländern deutlich steigen. Der globale Milchmarkt wird als einer der dynamischsten Wachstumsmärkte eingeschätzt. … senkt Kosten und erhöht die Wirtschaftlichkeit sowie das Einkommen der Milcherzeuger. Der Wegfall der Quote fördert die Auslastung von Produktionskapazitäten, wie zum Beispiel von Ställen und Melktechnik. Dadurch können Fixkosten gesenkt und das Betriebsergebnis verbessert werden. … lässt den bürokratischen Aufwand und administrative Kosten auf Unternehmens- und Verwaltungsebene wegfallen. Weitere Infos: www.faktencheck-landwirtschaft.de
M
it ihrer Produktpalette von hochwertigen kalium- und magnesiumhaltigen Düngemitteln und Produkten für industrielle, technische, pharmazeutische und lebensmitteltechnische Anwendungen ist die K+S Kali GmbH in weiten Bereichen des Lebens verankert. Als elementare Nährstoffe sind Kalium und Magnesium unersetzlich für Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenwachstum, sie dienen der nachhaltigen Sicherung der Welternährung und sind unverzichtbar für eine ausreichende Versorgung von Mensch und Tier mit lebenswichtigen Mineralien. Die K+S Kali GmbH gehört zum Geschäftsbereich Kaliumund Magnesiumprodukte der K+S Gruppe und ist größte Tochtergesellschaft des Unternehmens. Sie gewinnt und verarbeitet an sieben Standorten und sechs Bergwerken in Deutschland kalium-, magnesium- und schwefelhaltige Rohsalze. Mit einer jährlichen Förderleistung von knapp 40 Millionen Tonnen Rohsalz aus den deutschen, bis zu
1 400 Meter tiefen Lagerstätten sowie einer Produktionsleistung von bis zu 7,5 Millionen Tonnen ist die K+S Kali GmbH einer der führenden europäischen Hersteller. Bei Kaliumsulfat- und Magnesiumprodukten ist das Unternehmen, das mehr als 8 000 Mitarbeiter beschäftigt, der führende Anbieter weltweit. Die deutsche Kaliindustrie verfügt über die weltweit längste Erfahrung in der Gewinnung und Veredelung von Kalisalzen. Diese entstammen von Lagerstätten, die vor 250 Millionen Jahren durch die Verdunstung von Meerwasser entstanden sind. Durch die Entdeckung von kalihaltigen Salzen in Staßfurt Mitte des 19. Jahrhunderts und den Bau der ersten Kalibergwerke war dieser Rohstoff in großen Mengen verfügbar. In den 1880er-Jahren revolutionierte die Mineraldüngung die Landwirtschaft und führte zu bedeutenden Ertragssteigerungen. DieK+SKaliGmbH bieteteine einzigartige Palette an Düngemitteln an. Die Spezialdüngemittel
AGRARPRESS/KRICK
Ein moderner Melkstand in Deutschland. Künftig wird auch mehr Milch in Schwellenländer exportiert werden.
Der baltische Staat beteiligt sich seit 1992 an der Grünen Woche. In der ersten Hälfte dieses Jahres hat Lettland auch die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union inne. Daneben präsentieren rund 500 Aussteller aus Deutschland authentisch und mit bundesländerspezifischem Lokalkolorit das
MESSE BERLIN
unterscheiden sich vom Klassiker Kaliumchlorid durch zusätzliche Nährstoffformen und weitere Produktveredelungen. Verschiedene, auf die unterschiedlichen Kulturen angepasste Nährstoffrezepturen mit Kalium, Magnesium, Schwefel und Spurenelementen sind die Basis einer bedarfsgerechten Pflanzenernährung. Kalium und Magnesium finden darüber hinaus Anwendungin zahlreichen Produkten für die Industrie, für die Gesundheit und den Lebensmittelbereich. Für die kommenden Jahre wird mit einer weiter steigenden Kalinachfrage gerechnet. Deshalb verfolgt K+S die Strategie, die Produktionskapazitäten des Unternehmen für Kali zu erweitern. Zu diesem Zweck wird derzeit ein neues Kaliwerk in der kanadischen Provinz Saskatechewan gebaut. Das Werk eröffnet K+S die Möglichkeit, die jährliche Kapazität langfristig um mindestens 2,86 Millionen Tonnen zu erhöhen. Die Inbetriebnahme ist für 2016 geplant.
K + S KALI GMBH
Mit großen Maschinen werden kalihaltige Salze abgebaut.
Kälbchen zum Anfassen und Streicheln, auch das gibt’s auf der Messe.
Spezialitäten aus aller Welt werden auf der Grünen Woche präsentiert.
größte Angebot an regionalen Spezialitäten sowie Nahrungs- und Genussmitteln auf Messen. Im Mittelpunkt des Konferenzprogramms steht das Global Forum for Food and Agriculture 2015 (GFFA) vom 15. bis 17. Januar, zu dem rund 70 Landwirtschaftsminister und Vizeminister sowie die Spitzenvertreter der Land- und Ernährungswirtschaft erwartet werden. Eröffnet wird die Grüne Woche 2015 durch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). 30 000 Blüten Welche Dimensionen das Mega-Ereignis „Grüne Woche“ aufweist, belegen eine Fülle von beeindruckenden Zahlen: Die Grüne Woche findet in 26 Hallenkomplexen rund um den Funkturm statt. Die Messe Berlin erwartet mehr als 400 000 Besucher, darunter 100 000 Fachbesucher. Mehr als 2 000 Reisebusse aus ganz Deutschland bringen einen Großteil dieser Besucher nach Berlin. Etwa 300 Konferenzen, Tagungen und Seminare finden im Verlauf der Messe für die Fachwelt statt. Rund 150 nationale und internationale Politiker haben sich mit ihren Delegationen angesagt. Rund 5 000 Journalisten aus 70 Ländern berichten aus Berlin. Etwa 25 Showbühnen und Kochstudios garantieren Entertainment und Information gleichermaßen. Circa 100 000 Spezialitäten aus aller Welt werden angeboten. Mehr als 10 000 Haus- und Heimtiere bevölkern das Messegelände. 30 000 Blüten gibt es in der Blumenhalle. Durch Ausgaben der Besucher und Aussteller generiert die Messe einen Kaufkraftzufluss von etwa 150 Millionen Euro für die Hauptstadtregion.
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Vom Bauernhof auf den Teller
Die Europäische Union sorgt dafür, dass Lebensmittel, egal, wo sie produziert und wo sie schließlich gegessen werden, höchste Sicherheitsstandards einhalten
V
om Erzeuger zum Verbraucher – das bedeutet, dass die Europäische Union (EU) auf jeder Stufe der gesamten Kette der Lebensmittelerzeugung Regeln festlegt, um sicherzustellen, dass die 500 Millionen Europäer die sichersten Lebensmittel der Welt genießen können. In der Europäischen Union werden die höchsten Qualitätsund Produktionsstandards, strenge Pflanzengesundheits-, Tiergesundheits- und Tierschutzkontrollen, ausführliche Kennzeichnungspflichten, Hygienestandards und Verfahren zur Sicherung der Rückverfolgbarkeit angewendet. Zwölf Millionen Landwirte Vieles von dem, was wir täglich essen, kommt von landwirtschaftlichen Betrieben – von unserer Milch, unserem Brot, Honig und Fleisch bis hin zu unserem Obst, Gemüse, Öl und zu unserer Kleidung. Die zwölf Millionen Landwirte in der Europäischen Union spielen eine einzigartige Rolle in unserer Gesellschaft. Sie produzieren sichere Qualitätslebensmittel für alle Europäer und berücksichtigen dabei die Belange des Tierschutzes, der Umwelt und des ländlichen Raumes. Aus diesem Grund unterstützt die gemeinsame Agrarpolitik der EU die Landwirte in der Erfüllung ihrer wichtigen Aufgaben. Die EU hat Standards definiert, um ein hohes Tiergesundheits- und Tierschutzniveau entlang der gesamten Lebensmittelkette sicherzustellen und wirkt zudem bei der Entwicklung von internationalen Standards in diesem Bereich mit. Tierärzte spielen eine Hauptrolle innerhalb der EU und auch über die EU-Grenzen hinweg, um die Beachtung diese Vorschriften zu Tiergesundheit und Tierschutz sowie zu Sicherheit und Qualität von Erzeugnissen tierischen Ursprungs sicherzustellen. Die Sicherungen der EU Die EU sichert unsere Gesundheit entlang der gesamten „AgrarLebensmittelkette“ – von der landwirtschaftlichen Produktion bis zum Verzehr – und sie deckt damit
CEJA
Im Hintergrund wacht der Schäfer über seine Herde. Er ist einer von zwölf Millionen Landwirten in der Europäischen Union. Einen so idyllischen Arbeitsplatz hat aber nicht jeder.
alle Stufen der Lebensmittelerzeugung ab durch: – die Gewährleistung von sicheren und nahrhaften Lebensund Futtermitteln; – die Vorbeugung von Lebensmittelkontaminationen; – die Sicherstellung eines hohen Tiergesundheits-, Tierschutz- und Pflanzenschutzniveaus; – das Befördern der Lebensmittelsicherheit in
allen Stufen der Erzeugungskette; – die Sicherstellung von adäquaten und transparenten Informationen über Herkunft, Inhalt/Kennzeichnung und Anwendung von Lebensmitteln. Die Aufgaben zur Sicherstellung von sicheren Lebensmitteln sind grenzüberschreitende Tätigkeiten, weil viele der Lebensmittel, die wir
verzehren, zuvor Ländergrenzen überschritten haben. Landwirtschaftspolitik ist demnach eine EU-Kompetenz, durch die die EU die Ernährungssicherung für alle Europäer gewährleistet. Die Lebensmittelsicherheitspolitik der EU gewährleistet eine sichere Lebensmittelversorgung aller EU-Verbraucher. Darüber hinaus nimmt die EU das Thema der Ver-
schwendung von Lebensmitteln sehr ernst. Entdeckungsreise auf der Messe Um mehr darüber zu erfahren, können alle Interessierten auf den Stand der EU bei der Grünen Woche kommen und bei der sinnlichen Entdeckungsreise vom Erzeuger zum Verbraucher mitmachen. Die Besucher lernen die Kennzeichen auf Eiern zu ent-
schlüsseln und verfolgen das Ei bis zu seinem Ursprungsbetrieb in der Europäischen Union zurück. Zudem können die Besucher beim Lebensmittelkettenspiel mitmachen – ein interaktives, spaßiges Spiel, bei dem man die Reise der Lebensmittel vom Erzeuger zum Verbraucher verfolgen kann. Die Europäische Union freut sich, die Besucher an ihrem Stand auf dem Erlebnisbauernhof (Halle 3.2.,
Stand Nummer 142) begrüßen zu dürfen. Für weitere Informationen: – Generaldirektion für Landwirtschaft und Ländlichen Entwicklung http://ec.europa.eu/agriculture/index_en.htm – Generaldirektion für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit http://ec.eropa.eu/dgs/health _food-safety/index_en.htm
Wo das Mehl herkommt
Essen mit gutem Ruf
Der Weg des Getreides durch die Mühle ist lang und aufreibend. Ihn können die Besucher am Stand des Verbands Deutscher Mühlen erleben
Eine Studie von Infratest belegt: Der Ruf der Lebensmittel bei den Verbrauchern steigt. Die Kunden fühlen sich nun auch besser informiert.
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ie Müllerei, das ist heute eine hoch technisierte, computergesteuerte Arbeit. Dennoch: Getreide ist ein Naturprodukt. Müllerisches Können und ein Gespür für den Rohstoff kann keine Technik ersetzen. Jede Ernte, ja sogar jede Lieferung ist eine neue Herausforderung. Welche Eigenschaften hat das Korn, wie lässt es sich vermahlen? Welche Kornqualitäten müssen gemischt werden, um bestimmte Backeigenschaften zu erreichen? Diese Fragen muss der Müller beantworten, bevor er mahlt. Der altehrwürdige Müllerberuf verknüpft heute handwerkliche Kunst mit modernster Technik. Wie das aussieht, können Besucher am Stand des Verbands Deutscher Mühlen ausprobieren und eine Mühle am Computer steuern: Getreide annehmen, prüfen und in den entsprechenden Silos lagern, so geht die Reise vom Korn zum Mehl. Sicherheit von Anfang an Zuerst gilt es, die Reinigung zu beaufsichtigen: Ein Magnet sortiert Metall aus, eine Reinigungsmaschine entfernt weitere Fremdteile aus dem Korn. Im Trieur werden dann – ähnlich wie in einer Schleuder – zu kleine und zu große Körner „rausgeschleudert“. Zum Schluss geht es in den Farbausleser. Dieser erkennt Farbveränderungen am Korn und kann so letzte Fremdkörner aussortieren. Dann wird das gereinigte Getreide in die Walzen-
stühle geschickt, wo es gemahlen wird. Zuerst entsteht der Schrot. Dieser gelangt durch lange Rohre in riesige, mit Sieben versehene Schränke, die Plansichter. Dort wird nach Größe getrennt. Das bei jedem Mahlgang anfallende Mehl wird gesammelt und in
wacht. Alles läuft in einem geschlossenen System aus Leitungen voll automatisiert ab und geschützt vor Verunreinigungen. Während der einzelnen Produktionsstufen wird die Qualität immer wieder stichprobenartig im Labor untersucht und dokumentiert. Neben der virtuellen Steuerung gibt es auf der Grünen Woche am Stand einen Film, der den Besucher durch eine moderne Mühle führt und die abstrakten Schemata in realen Bildern lebendig werden lässt. Vielfalt zahlt sich aus
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Durch diese Leitungen wird Mehl in Silos gepumpt.
Mehlsilos verbracht. Der Rest wird, nach Partikelgröße sortiert, wieder an die Mahlstationen geschickt. Die Kombination aus Mahlen und Sieben heißt Passage. Bis alles Mehl aus dem Korn gewonnen ist, durchläuft es bis zu 16 Mal solche Passagen. Im Durchschnitt legt das Korn von der Anlieferung im Kornspeicher bis zur Verpackungsabteilung 1 000 Meter in der Mühle zurück. Für die Herstellung qualitativ hochwertiger und sicherer Produkte wird jeder Schritt durch die Mühlensteuerung geregelt und von den Müllern genau über-
Allein 24 Standardmehltypen, Schrote, Grieße und Dunst entstehen täglich in den deutschen Mühlen. Ganz zu schweigen von den vielen Spezialmehlen auf Wunsch der Bäcker und des Lebensmittelhandwerks. Immerhin sieben Prozent landen als handliche Ein-Kilogramm-Tüte im Haushalt. Der Rest wird in Säcken zu 20 Kilogramm sowie in bis zu 1 250 Kilogramm schwere Big Bags verpackt oder direkt in Tankwagen verladen und an Bäckereien und Lebensmittelhersteller geliefert. Wie groß dennoch die Vielfalt auch für den Verbraucher ist, zeigt anschaulich das große, bunte Mehlregal auf dem Stand des Verbandes Deutscher Mühlen in Halle 3.2 auf der Grünen Woche. Dort sind auch weniger bekannte Mehl-Sorten zu finden und können ganz praktisch „begriffen“ werden.
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ie deutsche Lebensmittelwirtschaft begrüßt auf der 80. Internationalen Grünen Woche Aussteller aus aller Welt. Anlässlich der IGW hat der Verein Die Lebensmittelwirtschaft e. V. eine aktuelle Studie zum Ruf der Lebensmittel in Deutschland vorgelegt, der sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat: Der sogenannte Reputations-Index ist um sieben Punkte von 39 auf 46 Punkte gestiegen. Basis für diesen Vertrauenszuwachs ist die Tatsache, dass die Verbraucher angeben, sich besser informiert zu fühlen. Die aktuelle Studie von TNS Infratest zeigt: 19 Prozent der Verbraucher fühlen sich „sehr gut“ oder sogar „ausgezeichnet“ informiert – im Vorjahr waren es nur zwölf Prozent. Bei den 30- bis 49-Jährigen ist der Wert sogar von sieben Prozent auf 26 Prozent gestiegen. Um auch die aktuelle Diskussion um Ernährungsstile zu begleiten, wurde gefragt, ob tierische Produkte zu einer ausgewogenen Ernährung gehören. Dem haben 82 Prozent zugestimmt. Die hohe Zustimmung zu dieser Warengruppe zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten, wie die sehr ähnlichen Antworten in allen erfassten Alters-, Einkommens- oder Bildungsabschlusskategorien zeigen. Über die Hälfte der Befragten gab außerdem an, dass sich ihr Vertrauen in tierische Lebensmittel in den vergangenen Jahren zum Positiven verändert habe. „Die Studie belegt ein etwas positive-
DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT
Dass draufsteht, was drin ist, darauf verlassen sich die Verbraucher. Und sie sind mit den Informationen zufrieden.
res Grundvertrauen in deutsche Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr, und wir möchten uns an dieser Stelle auch für dieses Vertrauen bei allen Verbrauchern, die die Diskussion über Qualität und Sicherheit der Lebensmittel aufmerksam verfolgen und mitdiskutieren, bedanken“, sagt Stephan Becker-Sonnenschein, Geschäftsführer des Vereins Die Lebensmittelwirtschaft. „Die Reputation unserer Lebensmittel wird in der Regel von besser informierten Menschen höher eingeschätzt.“ Die aktuelle Studie berücksichtigt erstmals auch die unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher. Diese erheben keine einheitliche Forderung nach mehr Information bei Lebensmitteln. Was dem einen Verbraucher zu viel an Information ist, ist dem anderen zu wenig und einem dritten gleichgültig. Dies gilt ebenso für die heiß diskutierten Themen
Tierhaltung und Lebensmittelkennzeichnung. „Der überwiegende Teil der Bevölkerung sieht Produkte wie Fleisch und Milch als wichtigen Teil einer ausgewogenen Ernährung, auch wenn er sich – mitunter kritisch – an der Diskussion über Haltungsbedingungen beteiligt. Diesen Dialog wollen wir aufgreifen und zeigen, wie sich die Branche weiterentwickelt und verbessert“, so Becker-Sonnenschein. Eine weitere Studie von Die Lebensmittelwirtschaft e. V. aus dem vergangenen November zum Thema „Verbraucherverständnis von Transparenz“ macht deutlich, dass nur eine Minderheit aktiv mehr Transparenz fordert, während die Mehrheit die zur Verfügung gestellten Informationen gar nicht oder kaum nutzt. „Verbraucher wollen nicht in erster Linie mehr Detailinformationen, sondern ein besseres Verständnis
komplexer Prozesse und Vorgänge, das zu einem tatsächlichen Wissenszuwachs führt. Eine Flut an Details verwirrt und führt nicht zu mehr Verständnis“, so Becker-Sonnenschein. Verständnis fördern, wie die komplexen Systeme entlang der Prozesskette der Lebensmittelherstellung ineinandergreifen – das hat sich der Verein Die Lebensmittelwirtschaft zum Ziel gesetzt. Der Verein stellt eine Plattform bereit, die Experten zusammenbringt und Dialoge ermöglicht, um die Verbraucher so für die Lebensmittelwirtschaft zu sensibilisieren. Mit unabhängiger Studienarbeit und Kommunikationsaktivitäten fördert er die Wertschätzung für Lebensmittel und die in der Lebensmittelwirtschaft tätigen Personen und trägt zur Stärkung des Vertrauens in die Lebensmittelbranche bei. www.lebensmittelwirtschaft.org
ERLEBNISBAUERNHOF I 9
DONNERSTAG, 15. JANUAR 2015 I A N Z E I G E N - S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
Die Bodenschutz-Spezialisten
F A K T E N
Das Unternehmen Case IH setzt auch im „Internationalen Jahr der Böden“ Standards bei Bodenschonung und Bodenschutz
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as von den Vereinten Nationen für 2015 ausgerufene „Internationale Jahr der Böden“ ist in Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau ein Schlüsselthema – und das nicht nur im Jahr 2015. Boden als unvermehrbare Ressource ist für den großflächigen Anbau von Kulturpflanzen unverzichtbar. Getreide, Kartoffeln, Gemüse oder Obst für den Menschen, Futter für die Nutztiere sowie nachwachsende Rohstoffe für die industrielle und energetische Verwertung. Um all diese Erzeugnisse sicher, in ausreichenden Mengen und hoher Qualität produzieren zu können, sind alle auf „gesunde“ landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzte Böden angewiesen. Eine ganze Reihe von Faktoren ist für die dauerhafte Erhaltung der Bodengesundheit – und damit der Bodenfruchtbarkeit und Ertragsfähigkeit – unverzichtbar. Dazu zählen die regelmäßige Zufuhr von Kalk, um die Versauerung des Bodens zu vermeiden und die Bodenstruktur stabil zu erhalten, die ausreichende Versorgung mit organischer Substanz wie Ernteresten, Wirtschaftsdüngern und Zwischenfrüchten als Nahrung für die Bodenorganismen, die Düngung als Ersatz der Nährstoffe, die mit den Erntegütern vom Feld abgefahren werden, möglichst abwechslungsreiche Fruchtfolgen, um einen hohen Befallsdruck mit bodenbürtigen Krankheiten und Schädlingen zu vermeiden – und natürlich der Schutz der Böden vor Verdichtung und Erosion.
Aufstandsfläche geschaffen. Solche Neuentwicklungen und „quer gedachten“ Lösungen zeichnen Case IH seit mehr als 170 Jahren als erfolgreiches und innovatives Unternehmen aus. Auch bei den Traktoren der Magnum-Baureihe ist – im Vergleich zu anderen Traktoren mit Bandlaufwerken – wieder die konstruktive Besonderheit, dass mit Vorderachse (Räder) und Hinterachse (auf Wunsch Bandlaufwerke) vier voneinander unabhängige Kontaktpunkte zum Boden bestehen. Das erlaubt maximale Traktion und maximalen Bodenschutz – wenn etwa bei Kurvenfahrt die sonst bei Bandlaufwerken üblichen Scherkräfte auf den Boden entfallen. Schön in der Spur bleiben
Niederschläge sollen versickern Gerade für den letztgenannten Aspekt, die Vermeidung von Verdichtung und Erosion, stellt die Landtechnik eine ganze Reihe von Lösungen bereit. So kann die Erosion der fruchtbaren Ackerkrume durch konservierende Bodenbearbeitung wirksam verhindert werden. Wenn der Boden nicht gepflügt wird, sondern von Kulturpflanzen, Zwischenfrüchten oder Ernteresten bedeckt bleibt und nur etwa zur Neuaussaat gelockert wird, der Boden eine stabile Struktur aufweist und von einem dichten Netz an Wurzel- und Wurmröhren durchzogen ist, dann können Niederschläge gut versickern – und der Abtrag von Boden mit oberflächlich ablaufendem Wasser wird weitgehend vermieden. Auch für die Vermeidung von Verdichtungen hält die Landtech-
CASE IH
Case IH Quadtrac: Der „leichtfüßige Riese“ schützt den Boden vor zu starker Verdichtung.
nik eine Vielzahl von technischen Lösungen und ackerbaulichen Strategien bereit. So ist das Traditionsunternehmen Case IH in der Branche als Innovationsführer in Sachen „weniger Bodendruck, mehr Bodenschutz“ bekannt. Ein beeindruckendes Beispiel ist der Quadtrac von Case IH. Das Unternehmen hat diesen weltweit stärksten Serientraktor nicht nur für hohe Leistung und sparsamen Verbrauch entwickelt, sondern durch das einzigartige Konzept von vier voneinander unabhängigen Bandlaufwerken auch konsequent auf die maximale Schonung des Bodens ausgerichtet. An Vorder- und Hinterachse sind jeweils breite Gummilaufbänder, die das Gewicht der Maschine auf
die enorm große Aufstandsfläche von insgesamt 5,6 Quadratmeter verteilen. Kaum zu glauben, aber wahr: Ein normales Herrenfahrrad mit einem durchschnittlich großen und schweren Fahrer übt pro Quadratzentimeter einen höheren Bodendruck aus als der Case IH Quadtrac. Leichtfüßiger Riese Dieser „leichtfüßige LeistungsRiese“ ist übrigens nicht die einzige Maschine des Herstellers, bei der Bandlaufwerke zum Einsatz kommen; auch die großen Mähdrescher können damit auf Wunsch der Kunden an der Vorderachse ausgerüstet werden und bleiben – im Hinblick auf die deutsche Straßenverkehrszulas-
sung sehr wichtig – trotzdem unter der magischen Obergrenze von 3,5 Metern Breite. Wer diese Technik in Deutschland live auf den Feldern erleben möchte, kann etwa am 3. September 2015 bei dem Feldtag in Niederndodeleben in Sachsen-Anhalt, vorbeikommen. Dort wird unter anderem „Bodenschutz zum Anfassen“ gezeigt. Inzwischen sind aber auch sonst auf deutschen Feldern schon etliche Quadtracs effizient und bodenschonend unterwegs. Wenn effektiver Bodenschutz und optimale Zugkraftübertragung mit Bandlaufwerken bei Quadtracs und Mähdreschern so gut funktionieren, dann ist diese Herange-
hensweise auch für andere Maschinen interessant: So oder so ähnlich haben wohl die Entwicklungsingenieure bei Case IH gedacht und – als Weltpremiere – mit dem Magnum 380 CVX im September 2014 erstmals einen großen Standardtraktor mit Bandlaufwerken an der Hinterachse ausgestattet. Diese Maschine hat es eh „in sich“ – wurde sie doch kürzlich erst von 23 unabhängigen europäischen Fachjournalisten als Traktor des Jahres 2015 ausgezeichnet. Bei dieser Maschine haben die Ingenieure als Option die Nutzung von Bandlaufwerken statt der sonst üblichen Reifen an der Hinterachse eingeführt – und damit eine deutlich vergrößerte
Controlled Traffic Farming (CTF) – hinter diesem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich ein weiterer intelligenter Ansatz für die landwirtschaftliche Bodennutzung: CTF ist ein innovatives Bewirtschaftungsverfahren, bei dem die aus den Navigationsgeräten im Auto bekannte GPS-Technologie eingesetzt wird. Allerdings ist dabei dank der von Case IH für die Kunden bereitgestellten Korrektursignale eine Genauigkeit von 2,5 cm möglich – von Spur zu Spur und von Jahr zu Jahr. Auf diese Weise werden im Feld immer die gleichen Fahrspuren genutzt, die Anteile der befahrenen Fläche werden reduziert und der Boden wird wirksam geschützt. Mit den „Advanced Farming Systems“, dem umfassenden Produkt- und Software- Sortiment für die Präzisionslandwirtschaft, hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren ein durchgängiges Konzept für CTF entwickelt, bei dem Maschinen und Arbeitsbreiten im Ackerbau optimal aufeinander abgestimmt sind. Zusätzlich zum Auftritt von Case IH auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 bei der Internationalen Grünen Woche wird gemeinsam mit den regionalen Vertriebspartnern das ganze Jahr 2015 über auf Feldtagen und Veranstaltungen zu den innovativen Technologien und Verfahren für den angewandten Bodenschutz informiert. Dabei wird eine Sonderschau am 3. September 2015 anlässlich des internationalen Case IH Feldtags in Niederndodeleben einer der Höhepunkte sein, zu dem alle interessierten Besucher eingeladen sind.
Essen und warme Decken für Flüchtlinge
Mit Lebensmitteln hat jeder unweigerlich zu tun – ob er eine Schrippe isst oder eine Suppe kocht. Vieles ist den Verbrauchern und Kunden in den Supermärkten aber gar nicht so bewusst. Oder wussten Sie, … dass etwa die Hälfte der deutschen Landesfläche landwirtschaftlich genutzt wird? Die Gesamtfläche Deutschlands beträgt 35,7 Millionen Hektar, davon werden 16,7 Millionen Hektar (12,1 Millionen Hektar Ackerland und 4,6 Millionen Hektar Grünland) landwirtschaftlich genutzt. … dass im Jahr 2013 in knapp 285 000 landwirtschaftlichen Betrieben etwa eine Million Menschen Waren im Wert von mehr als 54 Milliarden Euro erzeugt haben? … dass die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft mit insgesamt 4, 6 Millionen Beschäftigten in 750 000 einzelnen Betrieben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland ist? Denn damit ist jeder neunte Arbeitsplatz in Deutschland mit dieser Branche verbunden.
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Arbeitsplatz blühendes Kartoffelfeld
… dass ein Landwirt im Jahr 1900 mit seiner Ernte und seinen Erzeugnissen gerade mal vier Menschen ernährte? 1950 waren es dann schon zehn, und heute ernährt statistisch gesehen ein Landwirt sogar 144 Personen. … dass sich die Produktivität der deutschen Landwirtschaft in den vergangenen 50 Jahren vervielfacht hat? Beispielsweise haben sich der Hektarertrag von Weizen sowie die Menge Milch, die eine Kuh pro Jahr gibt, verdreifacht. … dass aus der durchschnittlichen Milch-Tagesleistung einer Kuh (nämlich 22 Liter), 22 Liter Trinkmilch oder Joghurt, fünf Päckchen Butter, 2,5 Kilogramm Schnittkäse sowie zwei Kilogramm Magermilchpulver gewonnen werden können?
Die Welthungerhilfe sammelt Spenden für ihre Überlebenshilfe für Bürgerkriegsopfer in Syrien, in der Türkei und im Nordirak
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ast vier Jahre Bürgerkrieg in Syrien. Anhaltende Kämpfe und stetiger Vormarsch der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS). Die Folgen: Unermessliches Leid, Hunderttausende Tote und ein wachsender Flüchtlingsstrom im Nahen Osten. Mehr als 13 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene sind in der Region um Syrien und Irak auf humanitäre Hilfe angewiesen. Auf ihrer Flucht vor den Gewaltausbrüchen und Kämpfen konnten die meisten nur das Nötigste mitnehmen, es fehlt an Nahrungsmitteln und Unterkünften. Tausende sind im Winter schutzlos der Kälte ausgeliefert. Die Welthungerhilfe unterstützt in Syrien, der Türkei und im Irak bedürftige Flüchtlingsfamilien mit dem Nötigsten. Rund 10,8 Millionen Syrer sind nach UN-Schätzungen auf der Flucht. Das ist jede zweite syrische Familie. Zwei Drittel der Vertriebenen befindet sich noch in Syrien, wo die Kämpfe andauern, obwohl viele Wohnhäuser in Schutt und Asche liegen, viele Krankenhäuser und Schulen zerstört sind, oft weder Wasserversorgung noch Infrastruktur funktionieren. Seit Ende 2012 fördert
die Welthungerhilfe mit der „Alliance 2015 – Partner People in Need“ (PIN) Hilfsaktivitäten in den Regierungsbezirken Halab/Aleppo und Idlib. Weil sich die Sicherheitslage laufend ändert, müssen auch die Hilfen angepasst werden. In die Regionen Aleppo und Idlib konnte die Welthungerhilfe gemeinsam mit PIN Nahrungsmittelpakete zur Versorgung von rund 335 000 Menschen liefern. Etwa 55 000 Menschen erhielten gegen Gutscheine kostenlos Brot für zwei Monate. Um syrischen Kindern, die besonders unter dem Krieg leiden, ein kleines Stück Normalität zu geben, werden in der Umgebung von Aleppo zwölf provisorische Schulen unterhalten, in denen rund 4 000 Kinder am Unterricht teilnehmen. Bis Ende April 2015 werden mit PIN rund 10 000 Haushalte in den Provinzen Idlib, Aleppo, Hama and Lattakia für drei Monate mit Nahrungsmittelpaketen versorgt. Etwa 21 000 Haushalte erhalten kostenlose Brotrationen und 3 400 Haushalte Winterhilfepakete. Die Welthungerhilfe wird 4 200 Haushalte in der Provinz Al Hasakeh mit Nahrungsmittel-
WELTHUNGERHILFE
Ganz besonders im kalten Winter sind Flüchtlinge auf Hilfe angewiesen.
paketen und Hygieneartikeln versorgen. Ein neues Projekt zur Lebensmittel- und Winterhilfe für bedürftige Bürgerkriegsopfer in Nordsyrien und der Türkei umfasst die Verteilung von NahAnzeige
rungsmittelpakten, Mehllieferungen für kostenlose Brotrationen sowie als Pilotmaßnahme die Verteilung von Pflanzsets für Küchengärten. Der anhaltende Massenexodus aus Syrien stellt auch die
Nachbarländer vor wachsende Probleme. In der Türkei sind mehr als eine Million Flüchtlinge aus Syrien registriert. Die Kapazitäten der offiziellen Flüchtlingslager sind dem Ansturm nicht mehr gewachsen. Drei von vier Vertriebenen leben außerhalb der Camps und sind weitgehend von der Versorgung durch die türkischen Behörden ausgeschlossen. Die Welthungerhilfe hat daher im Süden der Türkei bedürftige Flüchtlingsfamilien mit Winterpaketen und Nahrungsmitteln unterstützt. Etwa 4 400 Flüchtlingsfamilien erhalten finanzielle Unterstützung, um sich mit Lebensmitteln versorgen und Miete bezahlen zu können. Der Vormarsch des IS hat nicht nur die Situation in Syrien extrem verschärft, sondern auch den Irak erneut in eine Krise gestürzt. Knapp zwei Millionen Iraker wurden aus ihrer Heimat vertrieben, fast die Hälfte von ihnen, haben Zuflucht im Nordirak gesucht. Die Welthungerhilfe hat Nahrungsmittelpakete an 13 600 bedürftige Haushalte in den Provinzen Dohuk und Erbil verteilt. Damit wurde ein wichtiger Beitrag zur
Überlebenssicherung für knapp 70 000 Menschen geleistet. Der Winter verschärft die ohnehin prekäre Lage noch: Um die Flüchtlinge in Syrien und der Türkei, sowie die Binnenvertriebenen in Syrien und im Nordirak vor der Kälte zu schützen, verteilt die Welthungerhilfe derzeit Winterhilfepakete mit Matratzen, Decken, Kleidung, Thermounterwäsche. Diese werden an rund 20 000 Familien in Nordirak, 4 000 Familien in Syrien und 10 000 Familien in der Türkei verteilt. Außerdem werden in Nordirak und der Türkei insgesamt 1 000 Familien mit Zelten, Öfen und Heizmaterial ausgestattet. Auch nach der Winterhilfe wird die Welthungerhilfe ihr Engagement zur Unterstützung der Flüchtlinge fortsetzen. Sämtliche Spenden, die während der Grünen Woche gesammelt werden, kommen der Flüchtlingshilfe der Welthungerhilfe in Syrien, der Türkei und dem Nordirak zugute. Aktuelle Informationen über die Arbeit der Welthungerhilfe in Syrien, in der Türkei und im Nordirak erhalten die Messebesucher am Stand der Welthungerhilfe in Halle 3.2.
DPA
Gesunde Milchlieferantin
… dass auf einem Hektar Weizen genug Getreide für die Produktion von 9 500 Mischbroten von je einem Kilogramm wächst? … dass noch vor 100 Jahren der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel in Deutschland die Hälfte des gesamten Konsums ausmachte? Heute sind es nur noch 14 Prozent der Ausgaben eines Haushalts, die für Lebensmittel benötigt werden. … dass seit 1950 die Löhne um das 21-Fache gestiegen sind, die Brotpreise um das Zehnfache, die Getreidepreise, die die Landwirte erzielen, aber praktisch unverändert geblieben sind?
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Berliner Zeitung · Nummer 12 · Donnerstag, 15. Januar 2015
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Liter Wein im Schnitt trinkt jeder Deutsche im Jahr. Besonders beliebt sind heimische Sorten.
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Hengste konkurrieren auf der Bundeshengstschau Sportponys um den Titel Bundessieger.
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Millionen Hektar ist die Größe der Waldfläche in Deutschland. Es wächst mehr Holz nach, als genutzt wird.
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Liter Heizöl kann das weltweit erste Heizwerk für Niedermoorbiomasse einsparen.
Tonnen Tee verbrauchen die Deutschen pro Jahr. Am beliebtesten ist Schwarztee.
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Milliarden Menschen nehmen mit der Nahrung nicht genug Nährstoffe zu sich.
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Biobetriebe wurden 2013 hierzulande gezählt, das sind 239 mehr als 2012.
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Liter Bier genießt der Bundesbürger pro Jahr. Nur Kaffee wird mehr getrunken. IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien), Jens Kauerauf Redaktion: Peter Brock (verantw.), Angelika Giorgis Anzeigenverkauf: Mareen Beu, Tel. 030 23 27 51 18 sonderprojekte@berlinmedien.com Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge
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Ernährungswirtschaft –Deutschland
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Landwirtschaft
Veranstaltungsprogramm
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Tickets: Tageskarte: 14 Euro Familienkarte: 26 Euro (max. 2 Erwachsene + 3 Kinder bis 14 Jahre) Happy Hour Ticket: 9 Euro (gilt ab 14 Uhr) Sonntags-Ticket: 10 Euro Dauerkarte: 42 Euro (gilt an allen Tagen) Gruppenkarte: 12 Euro (ab 20 Personen) Tageskarte ermäßigt: 9 Euro (für Schüler und Studenten) Schulklassen: 4 Euro (nur mit Schulnachweis)
BESUCHERSERVICE Fachbesucher Tageskarte: 20 Euro Fachbesucher 3-Tages-Karte: 30 Euro Fachbesucher Dauerkarte: 55 Euro Öffnungszeiten: Geöffnet ist täglich von 10 bis 18 Uhr. An einem langen Freitag und zwei langen Sonnabenden (17. 1./23. 1./24. 1.) von 10 bis 20 Uhr
Anreise: Von der A10 (Berliner Ring) auf die A100, A111 oder A115 bis Autobahndreieck Funkturm, Abfahrt Messedamm, Parkplätze am Olympiastadion. Von dort fährt ein kostenloser Shuttle zum Messegelände. Mit dem öffentlichen Nahverkehr: S-Bahn S5 bis zum Bahnhof Messe Süd; S5, S7 bis Westkreuz; S41, S42, S46 bis Messe Nord; U-Bahn U2 bis Kaiserdamm oder Theodor-Heuss-Platz; Buslinien 104, 139, 349, M49, X34, X49 zum Messedamm/ZOB.
Gulasch vom Kamel, Schinken von der Küste Auf zehn Routen werden die Besucher der Grünen Woche je nach ihrem Geschmack über die Messe geführt. Genießer kommen dabei genauso auf den Geschmack wie neugierige Hobby-Wissenschaftler
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ei der großen Zahl an Ständen fällt es nicht leicht, auf der Grünen Woche den Überblick zu behalten. Zehn Rundgänge helfen bei der Orientierung und lotsen Besucher:
Rohstoffquelle. In Halle 26 stellen die Mitarbeiter des Deutschen Jagdverbands das Projekt „Biogas aus Wildpflanzen“ vor. Die ländliche Tour Dauer: ein Messetag Lust aufs Land bekommt man in Halle 4.2. Die Aussteller zeigen Ideen, wie Dörfer und Städte aus den Veränderungen in unserer Gesellschaft Chancen für ihre Bürger machen. Der ErlebnisBauernhof informiert in Halle 3.2 über die Leistungen der Land- und Ernährungswirtschaft. In Halle 23a ist zu erfahren, warum Züchtung und Forschung gerade im Hinblick auf Klimawandel und Nachhaltigkeit so wichtig sind.
Die internationale Tour Dauer: ein bis zwei Tage Unzählige Höhepunkte gibt es bei dieser kulinarischen Reise. Die Dominikanische Republik (Halle 6.2a) verführt mit dem Rum „1492“, der in Deutschland normalerweise nicht verfügbar ist. In der Halle 7.2a empfehlen Ruanda und Kenia cholesterinarmen Kamel-Gulasch. Nicht verpassen sollte man zudem den Auftritt des Sudan (Halle 7.2b). Okragemüse oder die Früchte des Affenbrotbaumes sind nur einige der hier angepriesenen Schmankerl. Die Familien-Tour Dauer: vier Stunden Wie Landwirtschaft funktioniert, wo unsere Nahrung herkommt, und wie Nutztiere leben, alles das erfährt man hier. Los geht es in der Biohalle 1.2b mit einer fast fünfzig Quadratmeter großen Aktionsfläche zum Thema Boden. Der Erlebnisbauernhof in der Halle 3.2 macht Landwirtschaft anschaulich. Nur wenige Schritte weiter liegt die Tierhalle 25, die mit 7 500 Quadratmetern die größte des gesamten Messegeländes ist. Gleich nebenan wartet dann die Erlebniswelt Heimtiere in Halle 26. Die Deutschland-Tour Dauer: ein Messetag Rund 500 Aussteller aus 13 Bundesländern präsentieren das größte regionale Angebot von Nahrungs- und Genussmitteln auf Messen. In Halle 20 findet sich der Auftritt Niedersachsens mit Norderneyer Schinken oder Kartoffelplate, einer Art Pizza aus Kartoffeln. Sachsen-Anhalt (Halle 23b) bietet Weine aus der Region Saale-Unstrut. Dazu werden Rostbratwürste nach einer Rezeptur
IMAGO/WERNER OTTO
Schwarzwälder Lebensart können Besucher auf der Deutschland-Tour kennenlernen.
aus dem 19. Jahrhundert serviert, denen grüne Fichtentriebe beigefügt sind. BadenWürttemberg ist ohne Maultaschen, Schupfnudeln oder Schwarzwälder Schinken nicht vorstellbar (Halle 5.2b). Die Partnerland-Tour Dauer: zwei Stunden In Halle 8.2 präsentiert Lettland seine Spezialitäten. Dazu zählt der Honig. Natürlich können Gäste aber auch Roggenbrot oder Moosbeeren mit Puderzucker kosten. Die tierische Tour Dauer: vier Stunden Wie wichtig die ganz kleinen Tiere für unsere Böden sind, zeigen der Maulwurftisch und der Regenwurmschaukasten in der Bio-Halle 1.2b. Keine 50 Meter weiter wartet bereits der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2. In der Tierhalle 25 lassen sich Alpakas, Wasserbüffel und Auerochsen bestaunen.
Die Garten-Tour Dauer: drei Stunden Diese Tour führt auf die blumige Seite der Grünen Woche. Für Haus- und Gartenfreunde gibt es in den Gartenhallen 8.1, 10.1, 11.1 das volle Sortiment. In der Blumenhalle 9 kündigt sich bereits im Januar der Frühling an. Mehr als 30 000 Blumen werden schon zum Blühen gebracht. Die Entdecker-Tour Dauer: sechs Stunden In der Biohalle 1.2b werden Besucher zu Forschern, wenn sie von drei verschiedenen Böden mit unterschiedlichen Kulturpflanzen Proben nehmen. In der angrenzenden Halle 3.2 ist man schon mitten auf dem ErlebnisBauernhof. Wie lässt sich Landwirtschaft ökonomisch und nachhaltig gestalten? Antworten gibt die „nature.tec“, die Fachschau für Bioökonomie, in Halle 5.2a. Im Zentrum steht die Pflanze als wichtigste
Die Bio-Tour Dauer: ein Messetag In der Biohalle 1.2b können Besucher ökologische Produkte kosten und sich über tiergerechte Haltung und die Beschaffenheit von Böden informieren. Besonders interessant wird die Bio-Tour am zweiten Wochenende vom 23. bis 25. 1. – dann wird in Halle 26 die „Allergy & Free From Show“ stattfinden. Sie richtet sich an Menschen, die mit Allergien, Atemwegsbeschwerden oder Hautproblemen leben. Die Show- und Kochtour Dauer: ein bis zwei Tage Zum Empfang bittet Bio-Spitzenkoch Harald Hoppe auf der Bio-Bühne in Halle 1.2b mit einem leckeren Smoothie. In Halle 26a warten die Jäger mit „Wilden Happen“. Täglich werden Spezialitäten vom heimischen Wild frisch angeboten. Bremen und Bremerhaven präsentieren das Seefischkochstudio. Hintergrundwissen zur Zubereitung von Krustentieren, Lachs und Scholle gibt es hier frei Haus (Halle 20). (pae.) Ausführliche Tourbeschreibungen unter: www.gruenewoche.de