Forum KURIER Julia Richter und Britta Oppelt Berliner Silber im Rudern Olympische Spiele 2012, London Bilder: dpa, imago/MIS, Mike Hewitt/Getty Images
Robert Harting Berliner Gold im Diskuswurf Olympische Spiele 2012, London
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Forum KURIER
06. MÄRZ 2015
Der Countdown läuft
Editorial Andreas Lorenz, Sportchef Berliner Kurier
+++ Olympia-Telegramm +++ Die letzten Tage vor der Entscheidung +++ Olympia-Telegramm +++
Verbotene Werbung. Klatsche für Berlins fliegenden Olympia-Botschafter. Air-Berlin-Chef Stefan Pichler hatte einen Airbus A320 mit einem Werbebanner bekleben lassen: „Wir wollen die Spiele! Berlin für Olympia.“ Dies rügte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) jedoch als verbotene Werbung. Begriffe wie Olympia oder Olympische Spiele seien namensrechtlich geschützt und dürften nicht für private Werbezwecke eingesetzt werden. Die Folge: Air Berlin musste das Wort Olympia am Flugzeugrumpf überkleben. Wichtige Post. Jetzt haben es die Verantwortlichen des DOSB sogar schriftlich: Der Pannen-Flughafen BER soll im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb gehen. Dies verspricht Noch-Chef
Hartmut Mehdorn in einem Brief. Eine wichtige Aussage für eine erfolgreiche Bewerbung. Denn nur mit dem neuen Airport könnte Tegel schließen und dort das olympische Dorf mit 5.000 Wohnungen gebaut werden. DOSBPräsident Alfons Hörmann: „Jetzt sind wir überzeugt, dass nichts mehr schiefgehen kann. Das ist die Grundvoraussetzung für die Verfügbarkeit der Flächen in Tegel.“ Ja zu Olympia. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) überreichte dem DOSB eine Liste mit mehr als 100.000 Unterschriften von Berliner Sportlern, die Olympia in der Hauptstadt befürworten. Im Übrigen scheint die Chemie zwischen dem Regierenden und dem DOSB-Präsidenten
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zu stimmen. Alfons Hörmann über Müller: „Sein Anliegen ‚Wir wollen die Spiele‘ scheint bei ihm gelebte Politik zu sein. Bei seinem Vorgänger hat das etwas anders geklungen.“ Stimmungsbarometer. Eine repräsentative Forsa-Umfrage Ende Februar sollte per Telefon noch einmal die Stimmung der Berliner Bevölkerung für eine Olympia-Ausrichtung klären. Das Ergebnis dieser Umfrage will der DOSB schon bald veröffentlichen. Am 15. und 16. März wird das Präsidium dann eine Empfehlung abgeben. Am 21. März wird schließlich offiziell verkündet, welche Stadt Deutschland bei der Olympia-Bewerbung für das Jahr 2024 vertreten wird.
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller mit Vertretern des Deutschen Oympischen Sportbundes (DOSB) im Berliner Olympiastadion Bild: dpa
Jobmotor Olympia. Arbeitssenatorin Dilek Kolat (SPD) rechnet bei einer erfolgreichen Olympia-Bewerbung Berlins mit bis zu 65.000 neuen Arbeitsplätzen in der Hauptstadt. Allein in der Baubranche und bei deren Zulieferern könnten 40.000 Jobs entstehen. Im Hotel- und Gaststättengewerbe sollen es 20.000 zusätzliche Stellen sein. Bis 2018 werden 30 neue Hotelprojekte realisiert. „Damit hat Berlin die modernste Hotel-Infrastruktur“, sagt der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin, Willy Weiland. Auch der Einzelhandel könne mit 5.000 neuen Arbeitplätzen von den Olympischen Spielen profitieren.
ch kann mich noch genau an meine ersten Olympischen Spiele erinnern. Als junger Reporter 1992 in Barcelona – mit einer DauerGänsehaut wegen des nicht enden wollenden Spektakels an Weltklassesport: das Dream-Team der USBasketballer, Franzi van Almsick und unser Hockey-Gold – in einer Stadt, die rund um die Uhr 17 Tage am Stück mitfeierte. Ich kriege Gänsehaut, während ich das schreibe. Olympische Spiele sind nichts, was man bucht wie einen Urlaub oder eine Party-Location. Olympische Spiele sind ein Er!Leb!Nis!, das einen nie wieder loslässt. Nach der Abschlussfeier im Olympiastadion auf dem Berg Montjuïc lief ich die prachtvollen Treppen hinunter, der glitzernden Stadt entgegen. Richtung Plaça d’Espanya an den bunten Wasserspielen vorbei. Verdammt viel von dem Wasser muss in mein Gesicht geflogen sein. Es war patschnass und mein Puls hämmerte. Ich weinte auf diesen Treppen, weil mich die Faszination Olympias gepackt hatte. Ich weinte vor Glück. Warum ich Ihnen, liebe KURIER-Leser, das erzähle: Ich wünsche Ihnen dieselben Emotionen, die ich sie 1992 und seitdem noch sechs weitere Male spüren durfte. Ich wünsche Ihnen und mir die Olympischen und Paralympischen Spiele des Jahres 2024 in unserer grandiosen Stadt Berlin!
Inhaltsverzeichnis Olympia-Atlas
Hier geht‘s in Berlin um Medaillen
Alles neu beim IOC
Thomas Bach, der deutsche Herr der Ringe
Wie aus einer Niederlage noch ein Sieg wurde
Seiten 18
Sport-Lotterie
Mit dem Glückslos zum GOLD
Seiten 20
Berlin und Hamburg im Vergleich Seiten 10
Seiten 7
Seiten 4 Bewerbung 2000
Olympia-Duell
Rundgang
Die geheimen Ecken des Olympiastadions Seiten 22 Eliteschule
Hier werden die Sieger von morgen gemacht
Seiten 26
Impressum Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Stefan Hilscher BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Geschäftsführer: Jens Kauerauf Projektverantwortung: Frank Simon, Tel. 030/ 2327 5184 Postadresse Verlag: Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin Anzeigen: Postfach 02 12 84, 10124 Berlin Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10124 Berlin Redaktion, Layout und Produktion: mdsCreative GmbH, Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin Klaus Bartels (verantwortlich), Philipp Bauer, Josephine Bilk, Gerry Geitner, Martina Leitschuh
Weil es nichts SchĂśneres gibt als eine Olympiateilnahme in der eigenen Stadt. Berlins Bewerbung fĂźr die Olympischen und Paralympischen Spiele: mehr erfahren und mitmachen unter wirwollendiespiele.de oder facebook.de/wirwollendiespiele
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Der große Berliner Bestandsaufnahme für das größte Sport-Spektakel der Welt. Welche Wettkampfstätten neu- oder umgebaut
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(74.000 Plätze) Olympischer Platz 3 14053 Berlin
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Eröffnungs- und Schlussfeier, Leichtathletik, Fußball-Finalspiele. Ohne Umbau olympiatauglich.
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(5.000 / 8.000 Plätze) Fußball, Rugby. Kapazität: 20.000 Zuschauer, bereits vorhanden.
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Hockey: Großes Stadion bereits vorhanden. Kapazität: 10.000 Zuschauer. Neubau eines zweiten Hockeystadions. Kapazität: 5.000 Zuschauer. Für die Folgenutzung ist ein Teilrückbau geplant. Wasserball im bestehenden Schwimmstadion. Kapazität: 5.000 Zuschauer.
(4.000 / 12.000 / 15.000 Plätze)
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(10.000 / 5.000 Plätze) Gretel-Bergmann-Weg 2, 14053 Berlin
Kurt-Schumacher-Quartier (Flughafen Tegel)
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Mountainbike-Kurs. Kapazität: 2.000 Zuschauer, besteht schon.
Messedamm 22, 14055 Berlin Tischtennis im City-Cube, bereits vorhanden. Kapazität: 5.000 Plätze. Judo und Ringen in der Messehalle 25, bereits vorhanden. Kapazität: 8.000 Plätze.
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Cantianstraße 24 10437 Berlin
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Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
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genutzte Bauten, veranschlagt, 250 Millionen Euro für Trainingsstätten und weitere 250 Millionen für die Modernisierung von Bestandsgebäuden. Das Olympische Dorf mit 5.000
vereine profitieren. Die Gesamtkosten werden mit 2,4 Milliarden Euro beziffert, inklusive Inflationszuschlag. 250 Millionen Euro für Um- und Ausbauten, weitere 250 Millionen für dauerhafte Neubauten. Eine Milliarde Euro sind für temporäre, also nur vorübergehend
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erlin nimmt Kurs auf Olympia. und Hunderttausende Olympia-TouDas Ziel ist klar definiert: 2024 risten werden erwartet. Kann Berlin soll das größte Sport-Spektakel das stemmen? Ja, Berlin kann Olympia! der Welt in der Hauptstadt stattfinden. Wir haben 160.000 Hotelbetten und mit Bei der Präsentation des Olympia-Kon- dem Olympiastadion, der O2 World, der zeptes Anfang September sagte der da- Max-Schmeling-Halle und dem Velomalige Regierende Bürgermeister Klaus drom heute schon viele olympiataugliWowereit (SPD): „Ich bin zutiefst davon che Sport-Arenen. So könnte auf teure Neubauten verzichtet überzeugt, dass man mit werden. LeichtathleBerlin international viel, viel bessere Chancen tik im OlympiastadiDer Senat will 15 hätte, als mit jeder andeon, Fußball im Jahnbestehende Stadien ren deutschen Stadt. Wir Sportpark und in der und Hallen nutzen Alten Försterei, Basketsind weltoffen, emotioball und Turnen in der nal und tolerant.“ Sollte sich der Deutsche Olympische Sport- O2 World, Radrennen im Velodrom. bund (DOSB) am 21. März für Berlin als Insgesamt will der Senat 15 beAustragungsstätte und gegen Hamburg reits bestehende Stadien und Halentscheiden, würden rund 2,5 Milli- len nutzen. Auf dem Tempelhofer onen Berliner Wahlberechtigte dann Feld, dem Olympiapark und dem am 23. September in einer Volksbefra- Messegelände sollen überwiegend gung endgültig darüber abstimmen, ob temporäre Wettkampfstätten entsie die Spiele haben wollen oder nicht. stehen. Sie könnten nach den 17 Tage lang wäre dann die ganze Welt Spielen wieder verkleinert und zu Gast in unserer Stadt. 10.500 Athle- zurückgebaut werden. Davon ten kämpfen in 35 Wettkampfstätten würden zum Beispiel alle Berum Medaillen, 25.000 Medienvertreter liner und vor allem viele Sport-
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Fechten in einer temporär genutzten Hallenarena. Kapazität: 4.000 Zuschauer. Bahn- und Synchronschwimmen: Neubau einer Schwimmhalle. Kapazität: 12.000 Zuschauer. Zur Folgenutzung Teilrückbau. Springreiten im Reiterstadion. Temporäre Nutzung. Kapazität: 12.000 Zuschauer. Moderner Fünfkampf in der Hallenarena und dem Reiterstadion. Volleyball: Neubau einer Anlage. Kapazität: 15.000 Zuschauer. Zur Folgenutzung Teilrückbau.
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Olympia-Atlas
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(300 / 12.000 Plätze)
Weißenseer Weg 53, 13053 Berlin
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren?
Treskowallee 129 10318 Berlin
Hier sollen drei neue Hallenarenen gebaut werden. Teilrückbau und Folgenutzung nach den Spielen. Badminton und Rhythmische Sportgymnastik, Kapazität: 4.000 Zuschauer. Handball, Kapazität: 10.000 Zuschauer. Gewichtheben, Taekwondo. Bogenschießen, Kapazität: 4.000 Zuschauer.
Schießen, temporäre Nutzung. Kapazität: 300 Zuschauer. Vielseitigkeitsreiten, temporäre Nutzung, bereits vorhanden. Kapazität: 12.000 Zuschauer.
Olympische und Paralympische Spiele wären eine große Herausforderung, auch für die BVG. Gleichzeitig sind sie eine tolle Gelegenheit, der ganzen Welt zu zeigen, wie nachhaltiger und barrierefreier ÖPNV in Berlin funktioniert. Die Spiele wären für uns zusätzlicher Ansporn, die Hauptstadt bis 2024 noch weiter voranzubringen. Sport bewegt Menschen – genau wie wir bei der BVG!
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(5.000 / 20.000 Plätze) An der Wuhlheide 250-256 12555 Berlin
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BMX im Mellowpark, bereits vorhanden. Kapazität: 5.000 Zuschauer. Fußball in der Alten Försterei, besteht schon. Kapazität: 20.000 Zuschauer.
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs?
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O2 World (15.000 Plätze)
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Die BVG bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine ganze Reihe von Sportangeboten und ruft auch im Arbeitsalltag zur Bewegung auf – einfach mal die Treppe nehmen! Ich selbst bin ehemaliger Leistungssportler. Seit 2002 arbeite ich bei der BVG und bis zum Ende meiner aktiven Sportler-Laufbahn 2013 wurde ich von meinem Arbeitgeber hervorragend unterstützt.
(5.000 / 8.000 Plätze) Boxen in einem der bereits bestehenden Hangars. Kapazität: 6.000 Zuschauer. Beachvolleyball, Vorfeld A, temporäre Nutzung. Kapazität: 12.000 Zuschauer. Tennis, Vorfeld B, temporäre Nutzung. Kapazität: 10.000 Zuschauer, erweiterbar.
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O2-Platz 1 10243 Berlin Turnen, Trampolin, Basketball. Kapazität: 15.000 Zuschauer, bereits vorhanden. Bild : Th
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Europasportpark (SSE) (5.000 / 8.000 Plätze) Paul-Heyse-Straße 26, 10407 Berlin
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Bahn-Radsport im Velodrom. Kapazität: 5.500 Zuschauer, besteht schon. Wasserspringen in der Schwimm- und Sprunghalle. Kapazität: 5.000 Zuschauer, besteht schon.
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Beauftragter für Senioren und Fahrgäste mit Behinderungen BVG
Trabrennbahn Karlshorst
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Wohnungen ist auf dem bis dahin hoffentlich geräumten Flughafen Tegel geplant. Nach den Spielen sollen die Sportler-Unterkünfte in Mietwohnungen umgewandelt werden. Auf dem 40 Hektar großen Gelände des Kurt-Schumacher-Quartiers sollen auch noch eine Schwimmhalle für 12.000 Zuschauer, eine Volleyball-Anlage, ein Reiterstadion und die Olympia-Plaza entstehen. Auch außerhalb Berlins könnte die olympische Fahne gehisst werden. Zum Beispiel an der Regattastrecke in Brandenburg. Dressurreiten ist im Potsdamer Schlosspark Sanssouci möglich, Wildwasser-Slalom im Leipziger Sportpark Markkleeberg, Golf in der Stolper Heide und Segelwettbewerbe in Rostock und Warnemünde. Die Stadien in Leipzig, Cottbus, Dresden und Magdeburg stünden für das olympische Fußball-Turnier zur Verfügung.
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Bild: BVG, Knoke
Bild: Wikimedia Found
werden müssten und welche schon heute olympiatauglich sind ik im
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Max-Schmeling-Halle (5.000 / 8.000 Plätze) Am Falkplatz 1 10437 Berlin Basketball-Vorrunde, Handball. Kapazität: 9.000 Zuschauer, bereits vorhanden.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis?
Eindeutig meine Goldmedaille über 400 Meter bei den Paralympics 2008 in Peking – das war unglaublich! In einem solchen Moment zahlen sich Jahre der Vorbereitung aus. Auch als Zuschauer habe ich viele tolle Augenblicke erlebt, zum Beispiel bei der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin.
Advertorial
Events 2015 EuroBasket 2015
Perfekter Blick auf Live-Sport und gemütliche Atmosphäre
Sportsbar in der O2 World
Vom 5. bis 10. September findet die Vorrunde der Europameisterschaft im Basketball in der O2 World statt. In der Gruppe B spielen Deutschland, Spanien, die Türkei, Italien, Island und Serbien. Auf die Fans warten jeden Spieltag drei Partien, davon immer ein Spiel des deutschen Teams. Alle Spiele sind heiß begehrt und schon 70 Prozent der Tickets verkauft.
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Das neue Premium-Angebot der zukünftigen Mercedes-Benz Arena wartet mit exquisitem Interieur und dem optimalen Blick auf das Geschehen auf
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eit ihrer Eröffnung steht die O2 ein spezielles Angebot im PremiWorld nicht nur für unvergesslium-Segment bei Sportevents“. Seit Ende Februar können anspruchsvolche Events aus der Welt des Entertainments. Die O2 World hat sich le Sportfans sämtliche Sport-Highauch als Sporttempel in Europa etalights aus der neuen Sportsbar bliert. Veranstaltungen der NBA, heraus verfolgen. Hochwertiges NHL und der Euroleague Basketball Interieur und eine gemütliche Bar ziehen seit Jahren internationales mit diversen Biersorten gepaart Publikum an. Mit Events mit dem perfekwie dem ISTAF Indoor ten Blick aus der Deutschlands setzt die Arena auf inSp or t sb a r-Suite meistbesuchte novative Formate und bieten das Sportdie beiden Heimteams erlebnis de luxe. Indoor-Sportarena Die Sportsbar-KarALBA BERLIN und Eiste offeriert saftige bären Berlin sind nicht nur sportlich absolute Spare Ribs, feurige Chicken Wings und viele weitePremiummarken, sondern gehören re klassische Angebote, die in einer auch mit ihrem Zuschauerzuspruch zur europäischen Spitze. Keine anSportsbar einfach nicht fehlen dürfen. dere Indoor-Arena in Deutschland begrüßt jährlich mehr Sportfans. Gaming Zone inklusive. In den Pausen kann man dann selbst aktiv werHochwertige Ausstattung. Noch bevor sich im Juli die O2 World zur den und sich in der Gaming Zone mit Mercedes-Benz Arena wandelt, wird seinen Freunden im Eishockey, beim Basketball oder Boxen an der Spieldie Arena ihrem sportlichen Renommee auch mit einer hochwertigen konsole messen. Das alles plus Bier, Sportsbar gerecht. „Für die MuWein und Softdrinks gibt es für 129 Euro pro Event. Wer nichts verpassikfans haben wir bereits im letzten Jahr mit dem DIAMOND BALL. sen will, bekommt für 9.000 Euro ROOM einen exklusiven Bereich auf nicht nur eine Dauerkarte für alle Sportevents, sondern unter anderem unserem Suiten-Level geschaffen“, sagt Michael Hapka, GeschäftsfühZugang zu Meet and Greets mit den rer der O2 World, „nun haben wir auch Sportstars oder die Möglichkeit an
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einer Auswärtsfahrt teilzunehmen. Höhepunkte 2015. Zur Palette der diesjährigen Veranstaltungen gehören neben den Heimspielen von ALBA BERLIN und den Eisbären wiederkehrende Shows wie das Motocross-Spektakel „Night of the Jumps“ oder die Mixed Martial Arts Kämpfer bei der „UFC Fight Night“. Ein weiterer Leckerbissen wartet im September: Im Rahmen der Vorrunde der Basketball-Europameisterschaft misst sich die deutsche Nationalmannschaft mit den Teams aus Spanien, der Türkei, Italien, Island und Serbien in der Arena, die dann Mercedes-Benz Arena heißen wird.
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EuroBasket 2015 05.–10. September 2015
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Der achtmalige deutsche Basketballmeister gehört auch diese Saison zu den Favoriten auf den Titel. Im März geht es in die heiße Phase um die Tabellenspitze der BBL. Gleichzeitig misst sich ALBA in der Euroleague mit den besten Teams Europas. Im Mai starten dann die Play-offs um die deutsche Meisterschaft.
Eisbären Berlin
Das erfolgreichste Eishockey-Team seit der Jahrtausendwende hat mit dem Umzug in die O2 World die Hauptstadt zur Hockeytown gemacht. Mit Startrainer Uwe Krupp wollen die Eisbären wieder an gewohnte Erfolge anknüpfen. Anfang März starten die Play-offs um die deutsche Meisterschaft.
Alle Termin unter: www.o2world.de
8 www.o2world-berlin.de * b.buske@o2world.de
Forum KURIER Bilder: Wikimedia Foundation Inc./scazon
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Fragen an Karsten Schulze Geschäftsführer HARU Reisen (Berlin-Partner)
Der Herr der Ringe Zum ersten Mal steht ein Deutscher an der Spitze des IOC. Der Ex-Olympiasieger Thomas Bach scheffelt Milliarden für seine mächtige Organisation und er will die Spiele reformieren
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r ist ein Träumer mit Visionen und zugleich ein knallharter Geschäftsmann: Thomas Bach (60) möchte die Olympischen Spiele wieder zu dem machen, was sie ursprünglich einmal waren: Ein friedliches Treffen der Jugend der Welt, bei dem die Athleten die Hauptrolle spielen und nicht die Funktionäre. Mit seiner Agenda 2020 will der FechtOlympiasieger von 1976 in Montreal die Spiele reformieren und modernisieren. Und den ersten Triumph auf diesem Weg durfte der erste Deutsche an der Spitze des Internationalen
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stimme verabschiedet.Zu den zentralen Punkten der Reform zählt ein eigener Olympia-TV-Kanal, der den olympischen Sportarten zwischen den Spielen zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen soll. Außerdem seien in Zukunft länderübergreifende Spiele geplant. Aus Gründen der Nachhaltigkeit könnten so die Austragungen ganzer Sportarten oder Disziplinen außerhalb der Gastgeber-Stadt oder in Ausnahmefällen sogar in anderen Ländern stattfinden. So hätte zum Beispiel Berlin 2024 die Möglichkeit auf Arenen in Potsdam, Magdeburg oder Leipzig zurückzugreifen.
Ein historischer Schritt für die Olympische Bewegung
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Olympischen Komitees (IOC) im Dezember letzten Jahres in Monte Carlo feiern. „Wollen wir uns verändern oder wollen wir verändert werden?“ fragte Bach bei der Eröffnung der 127. Vollversammlung. Und die 96 Delegierten entschieden sich für die Reform. Alle 40 Vorschläge zur Neuausrichtung des größten Sportspektakels der Welt wurden ohne Gegen-
Geschäftsmann Bach: Nach dem Ende seiner Sportkarriere war er als Manager und Berater in der Wirtschaft tätig. Zum Beispiel für adidas, Siemens und die Nürnberger Versicherung. Seit 2013 ist er IOC-Präsident
Auch die Bewerbungskosten für die Länder sollen deutlich gesenkt und zudem verstärkt auf temporäre Bauten gesetzt werden. Das bisherige Limit von 28 Sportarten bei Sommerspielen wurde aufgehoben. „Ich bin sehr zufrieden und glücklich. Dies ist ein historischer Schritt für die olympische Bewegung“, sagt Thomas Bach zu den einschneidenden Veränderungen der bisher sehr starren und verkrusteten Organisation. Bitte blättern Sie um.
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren?
Für Berlin bedeutet dieses Event den Aufstieg in die Champions League der Weltmetropolen. Wir profitieren davon über Jahrzehnte hinaus im Tourismus genauso wie in der Wirtschaftsentwicklung. Es werden zusätzliche Mittel für den Ausbau und die Sanierung der Infrastruktur zur Verfügung stehen, und wir erhalten die Chance, unsere Stadt als weltoffenen Gastgeber zu präsentieren. Außerdem profitiert jeder Berliner, der 2024 sagen kann: Ich war in meiner Heimatstadt dabei!
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs?
Auch wir als mittelständisches Familienunternehmen unterstützen Sportvereine, Schulen und Kindergärten seit vielen Jahren, um insbesondere den jungen Menschen in unserer Stadt sportliche Aktivitäten und den Wettbewerb mit anderen Teams zu ermöglichen. So hat fast jeder unserer Busse einige ehrenamtliche Kilometer auf dem Tacho.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis?
Zum einen hat mich als begeisterten Skifahrer eine Ski-Reise in die Rocky Mountains sehr beeindruckt. Zum anderen bin ich immer noch ein leidenschaftlicher Läufer, der den Ausdauersport, möglichst in freier Natur, sehr genießt. Auch hier hat Berlin unheimlich schöne Laufstrecken zu bieten, die wir gerne auch mal Läufern aus der ganzen Welt zeigen sollten.
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Geldmaschine Olympia: Der Slogan, nur dabei sein ist alles, zählt schon lange nicht mehr. Die fünf Ringe stehen heute für ein knallhartes Geschäft um Lizenzen, Sponsorengelder, TV- und Vermarktungsrechte. Vom Müsliriegel bis zum Hamburger, die Konzerne zahlen Milliarden und das IOC kassiert immer mit. Da geht es um Summen, die rekordverdächtig sind. Die letzten Spiele 2012 in London haben zum Beispiel rund 14 Milliarden Euro gekostet. 6,7 Milliarden sind in den Bau des Olympiaparks, der Sportstätten, in neue S-Bahnhöfe und Straßen geflossen. Allein die Eröffnungsfeier
hat 100 Millionen Euro verschlungen. spiele in Rio kassierte das IOC rund 2,8 Und das muss natürlich irgendwie Milliarden Euro. Auch ARD und ZDF finanziert werden. McDonald‘s und mussten wieder tief in die Taschen Coca-Cola, haben je der Gebührenzahler greifen. Nach langen 82 Millionen Euro investiert. Sieben weiGeldmaschine Olympia: Verhandlungen haben tere Weltkonzerne, sie sich gegen das BeMilliarden für zahlfernsehen durchdarunter adidas und die TV-Rechte BMW, zahlten je 51 gesetzt und schließMillionen Euro. Dalich vom IOC den für dürfen sie die fünf Ringe exklu- Zuschlag für 200 Stunden Sendezeit siv für ihre Werbezwecke vermark- erhalten. Über die Kosten machten ten. Unterm Strich kassierte das IOC die Öffentlich-rechtlichen keine An2012 allein an Sponsorengeldern 1,8 gaben. Sie sollen geschätzt im knapp Milliarden Euro, wovon 896 Millio- dreistelligen Millionenbereich lienen an die Londoner Organisatoren gen. Am wenigsten kassieren dagingen. Für die Firmen lohnen sich bei noch die Sportler selbst. Für die Investitionen. eine Goldmedaille bekommt ein US-Athlet beispielsweise 25.000 Der Fast-Food-Riese McDonald‘s Dollar, für Silber 15.000 und für durfte zum Beispiel zwei Imbissstu- Bronze 10.000 Dollar. Italien ben im Park eröffnen. Eine davon ist zahlt Goldsiegern sogar 150.000 mit 1.500 Plätzen die weltweit größte. Euro. Indien verschenkt fünf Coca-Cola bekam für seine 82 Millio- Kilo Gold. Deutsche Olympianen Euro das Getränke-Monopol für Sportler erhalten 15.000 Euro die Spiele. Hinzu kommen noch die Gold-Prämie. Einnahmen aus den weltweiten Fernsehrechten. Für die Winterspiele 2014 in Sotschi und die nächsten Sommer-
Bild: imago/WEREK
Durch diese IOC-Entscheidungen bekomme auch eine deutsche Kandidatur deutlichen Rückenwind. Seit September 2013 ist Bach Präsident des mächtigen Sportbundes. Und seine Bilanz ist überwältigend. In seiner kurzen Amtszeit hat er schon TV- und SponsorenVerträge über zehn Milliarden Dollar abgeschlossen. Allein der US-Sender NBC zahlt für die Übertragungsrechte 2022 bis 2032 7,75 Milliarden Dollar an das IOC.
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Der Fechter Bach: Mit der Mannschaft holte er 1976 in Montreal Gold im Florett. Ein Jahr später wurde er auch Mannschaftsweltmeister
Olympia in Berlin? Da gibt es viele Meinungen. Wie w端rden unsere Kinder entscheiden? Denn es werden ihre Spiele.
Gut f端r Berlin. www.berliner-sparkasse.de/gut
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Berlin gegen Hamburg:
Das Olympia-
Fragen an Alexander Jung Generalbevollmächtigter der Vattenfall GmbH
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren? Energie und Sport haben viel miteinander zu tun. Uns geht es vor allem um die Förderung von Breitensport. So bringen wir seit Jahren Berlin und seine Besucher zum Laufen: beim Vattenfall Berliner Halbmarathon, bei der City-Nacht, beim SchulCup oder den Team-StaffelWettbewerben. Bei diesen Veranstaltungen geht es um sportlichen Wettstreit, aber auch um ein ganz besonderes Stadterlebnis. Das finden nicht nur die Schüler beim Schul-Cup „echt cool“.
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs? In den europäischen Olympia-Metropolen waren die Spiele ein Katalysator für Aufbruch und Zukunft. München, Barcelona oder London hätten sich ohne Olympia nicht so positiv entwickelt. Auch Berlin braucht wieder so eine Vision mit historischem Format. Davon hätten alle etwas – die Bürger, die Wirtschaft und natürlich die städtische Infrastruktur der wachsenden Stadt. Und Berlin könnte einmal mehr zeigen, wofür es schon heute steht: grenzüberschreitende Weltoffenheit, sportliche Fairness und das Miteinander von Kulturen.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis? Beim Halbmarathon durch das Brandenburger Tor zu laufen. Aber auch immer wieder die Stimmung im Olympiastadion. Das ist Berlin pur – und deshalb sollten wir alles daran setzen, dass Berlin wieder Olympia-Stadt wird.
Wer hat die besseren Argumente? Die zwei Bewerber im direkten Vergleich
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as Duell geht in die Zielgerade: Berlin und Hamburg kämpfen um die Olympischen Spiele 2024. Beide Städte haben mit vielen Aktionen versucht, das olympische Feuer in den Herzen der Bevölkerung zu entfachen. Ende Februar hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) noch eine letzte repräsentative Telefon-Umfrage zur Olympia-Akzeptanz unter Berlinern und Hamburgern durch die Meinungsforscher von Forsa in Auftrag gegeben. Und Präsident Alfons Hörmann sieht darin ein vorentscheidendes Votum: „Wenn es so wäre, dass in einer Stadt die Zustimmungsquote klar unter 50 Prozent liegt und in der anderen deutlich darüber, dann fällt mir kein Argument dafür ein, dass man die andere nimmt.“ Denn Hörmann ist sicher: „Ohne eine gute Grundstimmung ist es schwer, eine Bewerbung zum Erfolg zu führen.“
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Am 21. März fällt das DOSB-Präsidium dann seine endgültige Entscheidung: Wer wird für Deutschland ins Olympia-Rennen für 2024 gehen? Was kann die Hauptstadt besser, als die Hansestadt? Welche Chancen hat Berlin, wo punktet Hamburg? Die zwei Bewerber im direkten Vergleich.
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Berlin plant bescheidene Spiele. Modernisierung und Neubau von Sportstätten sind mit 2,4 Milliarden Euro geplant. Der Bund beteiligt sich an den Kosten, 1 Milliarde Euro kommt vom IOC. Weitere Einnahmen in Milliardenhöhe durch Ticketverkauf, Merchandising und Sponsoren. Die über zwei Jahre laufende Bewerbung ist mit 50 bis 60 Millionen Euro veranschlagt.
Hamburg rechnet mit Kosten von 6,5 Milliarden Euro. Auch hier soll sich der Bund am Bau der neuen Stadien und an der Verbesserung der allgemeinen Infrastruktur beteiligen. Wie viel die Hansestadt selbst investieren müsste, steht noch nicht fest. Allein das neue Olympiastadion dürfte weit über 300 Millionen Euro kosten.
Klarer Vorteil für Berlin. 15 schon bestehende Hallen und Stadien könnten genutzt werden. Zum Beispiel Olympiastadion, Jahn-Sportpark, Max-SchmelingHalle, Velodrom, O2 World oder Olympiastützpunkt Hohenschönhausen. Auch die Messehallen und die Hangars auf dem Tempelhofer Feld sollen einbezogen werden. Einziger Nachteil: Sie sind über die ganze Stadt verteilt. Als Neubau ist zurzeit nur eine Volleyball- und eine Schwimmhalle im Gespräch.
Hamburg verspricht ein Konzept der kurzen Wege: Kompakt, mit einem Stadion als Herzstück. Fast alles soll in der Hansestadt neu gebaut werden. Die meisten der bereits existierenden Anlagen müssten erheblich erweitert werden. Dafür soll auf der Elbinsel Kleiner Grasbrook gegenüber der Hafencity ein neuer Stadtteil entstehen. Das Olympiastadion für 70.000 Zuschauer würde nach den Spielen wieder auf 20.000 Plätze zurückgebaut werden.
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Berlins Olympiapark mit der historischen Fünf-Sterne-Arena. Auf dem Maifeld ist ein Hockeystadion geplant, Wasserball soll im Schwimmstadion gespielt werden
Bild: Euroluftbild & Olympiastadion Berlin GmbH
Duell
Berlin
Das lassen wir jetzt einfach mal so stehen.
Für so viel Liebe gibt’s fünf Ringe. Lasst uns die Spiele nach Berlin holen! # weilwirdichlieben
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Berlin
Hamburg
Hotels
Auch hier liegt Berlin vorn. Die geforderten 42.000 Hotelzimmer werden deutlich übertroffen. Wir haben schon heute eine Kapazität von 140.000 Betten. Tendenz steigend. Noch Platz für zigtausende OlympiaTouristen. Auch beim öffentlichen Nahverkehr müsste nicht nachgebessert werden.
Hamburg schafft die Olympianorm knapp. 54.000 Betten stehen zur Verfügung. Schiffe sollen als zusätzliche Unterbringungsmöglichkeit dienen. Die Nachrüstung beim öffentlichen Nahverkehr wird richtig teuer. Das geplante Olympiazentrum soll einen neuen U-, S- und Fernbahnhof bekommen.
Wie denkt die Bevölkerung?
Für eine endgültige Bewerbung sollen die Berliner ein entscheidendes Wort mitreden. Der Senat plant einen verbindlichen Volksentscheid am 13. September. Bei einer Forsa-Umfrage im September letzten Jahres stimmten 48 Prozent der Berliner für eine Bewerbung, 49 Prozent dagegen.
Hamburg hatte bei derselben Forsa-Umfrage vor sechs Monaten durch den DOSB noch etwas mehr Rückhalt in der Bevölkerung: 53 Prozent sagten „Ja“ zu Olympia in der Hansestadt, 44 Prozent waren gegen eine Bewerbung.
Olympisches Dorf
Für die 10.500 Athleten sollen auf dem Gelände des Flughafens Tegel, der stillgelegt wird, wenn der BER in Schönefeld in Betrieb ist, rund 5.000 Wohnungen entstehen. Sie werden von städtischen Wohnungsbaugesellschaften und dem Studentenwerk errichtet. Nach denSpielenstehtdas„Kurt-Schumacher-Quartier“dem Wohnungsmarkt zur Verfügung.
In Hamburg sollen die Athleten mitten im Olympiazentrum auf dem Kleinen Grasbrook wohnen. 3.000 Wohneinheiten sind im Gespräch. Ein zweites Olympisches Dorf für Freunde und Familien der Sportler ist im benachbarten Wilhelmsburg geplant. Nach den Spielen sollen die Unterkünfte je zu einem Drittel in Eigentums-, Miet- und geförderte Wohnungen umgewandelt werden.
Bild: Thinkstock.de/36clicks
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Forum KURIER 13
Fragen an Günter Münstermann geschäftsführender Gesellschafter der Spielbank Berlin
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren? Das Beispiel London hat gezeigt, dass Olympische Spiele trotz hoher Kosten unter dem Strich einen finanziellen Mehrwert für die Stadt bringen. Außerdem stehen die renovierten oder neu gebauten Sportstätten anschließend allen sportbegeisterten Menschen zur Verfügung.
Guido Lange
GESCHÄFTSFÜHRER
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs?
ISTAF, Robert Harting, 1. FC Union, Hertha BSC, die Füchse, BR-Volleys und etliche Freizeitsportvereine werden von uns unterstützt. Wir geben dafür fast eine halbe Million Euro pro Jahr aus. Außerdem vergeben wir seit 2014 den Manfred-vonRichthofen-Preis, in Gedenken an den ehemaligen Ehrenpräsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes. Auf diese Weise zeichnen wir ebenfalls herausragende sportliche Leistungen aus.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis?
Da muss ich nicht lange überlegen. Ganz zweifellos der Olympiasieg in London von Robert Harting.
Matthias Frankenstein GESCHÄFTSFÜHRER
Dabei sein ist alles.
www.mercedoel.de
Wir wollen die Spiele! Die BSR ist überzeugt: „Berlin kann Großveranstaltungen“
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ie Berliner Stadtreinigung verantwortet mit ihren Dienstleistungen ein Stück Lebensqualität für Berlin. Darüber hinaus ist sie einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Wirtschaftlichkeit, Ökologie und soziale Verantwortung – sind dabei die Richtschnur des Unternehmens. Auch über das reine Kerngeschäft hinaus engagiert sich die BSR mit ihren Mitarbeitern für Berlin. Gut vorbereitet. Dr. Tanja Wielgoß, Vorstandsvorsitzende der BSR, würde sich über Olympische Spiele in der Stadt freuen: „Berlin kann Großveranstaltungen, das haben die Akteure in der Stadt – darunter die BSR – schon mehrfach bewiesen. Ob früher die Love Parade, die jährliche Silvesterfeier oder die Fuß-
B1 Sport & Freizeit Es kann nur Berlin sein ...
ball-Weltmeisterschaft 2006 – Berlin hat sich immer gut vorbereitet gezeigt und ist für die Hauptstädter und unsere Gäste ein Anziehungspunkt. Auch ist Berlin eine Sportstadt, da sind die Olympischen Spiele eine große Chance. Saubere und ökologische Spiele in der Hauptstadt – dazu wollen und werden die BSR und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Beitrag leisten.“
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Oliver Winter
GESCHÄFTSFÜHRER
Nur in Berlin gibt es diese Fan-Euphorie. Olympia muss hierher.
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Norman Frischmuth GESCHÄFTSFÜHRER
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Jens-Uwe Kunze
GESCHÄFTSFÜHRER
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FORUM KURIER
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Kaweh Niroomand
Alexander Jung
Frank Weidner
Dr. Marion Bleß
„Berlin begeistert die Welt. Es ist der perfekte Zeitpunkt. Die neuen IOC-Reformen geben uns die Chance, die Spiele der Stadt anzupassen und nicht die Stadt an die Olympischen Spiele. Das ist mein Traum.“
„Wir wollen Olympia, weil es ein Erlebnis ist. Aber auch als Vision für die Weiterentwicklung Berlins. Wir brauchen diesen großen Anker, den wir dann in die Stadt werfen und von dem aus dann alles neu entwickelt wird.“
„Olympia ist auch die Chance, große Sprünge zu machen. Wenn ich auf die Barrierefreiheit gucke, hat Berlin eine Riesenchance, darin eine Vorzeigestadt zu werden.“
„Wenn wir international punkten und die Spiele nach Deutschland bringen wollen, das geht nur mit Berlin. Und das sage ich als gebürtige Hamburgerin, die Hamburg auch wirklich toll findet.“
Manager BR Volleys
Generalbevollmächtigter für Berlin Vattenfall GmbH
Leiter Kommunikation/Marketing Berliner Sparkasse
Vorstand LOTTO Berlin
Wir haben einen
Bilder: Benjamin Pritzkuleit
Natur at fugia quias dempere riaturiant estiur aut enimusa perchicta poriberent uhriufh
Kaweh Niroomand, Dr. Stefan Franzke und Michael Hapka (v. l.) versprühen gute Laune
Silvio Heinevetter (l.) lauscht Unions Pressesprecher Christian Arbeit
Dr. Marion Bleß im angeregten Gespräch mit Alexander Jung
FORUM KURIER
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Robert Bartko
Fanny Fischer
Dr. Stefan Franzke
Christian Arbeit
„Ich weiß ganz genau, was mit einer Stadt passiert, wenn sie die Olympischen Spiele ausrichten darf. Sydney war ein unvergessliches Erlebnis, das noch Generationen nachwirken wird.“
„Wir wollen Olympische Spiele dazu nutzen, um noch mehr über Sport und Gesundheit aufzuklären. Auch unsere Versicherten wollen wir dafür begeistern und mit ins Boot holen.“
„Jedes Jahr kommen 40.000 Neuberliner in die Stadt. Berlin ist ein Magnet, ein Anziehungspunkt – lasst uns Olympia nutzen, auch um das neue Berlin zu gestalten.“
„Wo bleiben in der Diskussion eigentlich Spaß und Begeisterung? Ich will Olympia, weil ich einfach Lust drauf habe. Ich will 2024 im Olympiastadion sitzen und den Diskus-Endkampf sehen. Und vielleicht noch den 100-Meter-Endlauf.“
Rad-Olympiasieger und Vizepräsident Landessportbund Berlin e. V.
Kanu-Olympiasiegerin und Sportbotschafterin der AOK Nordost
Geschäftsführer Berlin-Partner
Stadion- und Presseprecher 1. FC Union Berlin
E
s gibt Dinge, die sind im Hochleistungssport genauso wichtig wie bei einer hochkarätig bestückten Experten-Talkrunde. Zum Beispiel ist es immer gut, schnell den ersten Treffer zu erzielen. Um locker zu werden.
Traum
Also setzt Andreas Neuendorf als einer der ersten Redner beim „Forum KURIER – OlympJa“ zum Sturmlauf an. Der ehemalige Profi und Publikumsliebling von Hertha BSC, den alle nur Zecke nennen, berichtet vom Neujahrsempfang der Blau-Weißen. Wie der neue Regierende Bürgermeister, Michael Müller, alle Herthaner einschwor, „dass wir es alle gemeinsam anpacken. Mich hat es voll erwischt. Ich bin dafür, dafür zu sein, weil es sehr wichtig ist für unser Berlin“.
Geballte Kompetenz! Mehr fachliche Unterstützung für den Sport in unserer Stadt geht fast nicht
Zecke ballert die eigene Vorlage auch noch selbst ins Netz. „Berlin oder Hamburg? Also wirklich, was ist denn das für eine Frage? Ich stelle mir vor, wie unsere WM-Helden nach dem Triumph in Brasilien mit dem Goldpokal in der Kabine sitzen. Und darüber diskutieren, in welcher Stadt in der Heimat die große Feier stattfinden soll.“ Zecke beugt sich nach vorne über den Vorspeisenteller, auf dem der hausgeräucherte Saibling mit Kohlrabicarpaccio wartet, und spielt die Szene nach: „Hmh, sollen wir nach Mannheim fliegen. Oder nach Posemuckel? Hamburg vielleicht? Ist doch alles Quatsch! Für so etwas gibt es nur Berlin. Basta.“ Es geht mit Verve und in vollem Tempo weiter. Sportler, Funktionäre und Entscheider liefern sich ein olympisches Ringen. Für die große Vision, die Olympischen und Paralympischen Spiele des Jahres 2024 oder 2028 an der Spree zelebrieren zu können.
Auch Dr. Tanja Wielgoß freut sich auf Olympische Spiele in Berlin
Zeckes Einstieg nimmt Dr. Marion Bleß von Lotto Berlin auf. Sie zieht den Zeitfaden zurück bis ins Jahr 1972. Damals, als München durch die Sommerspiele zur „Weltstadt mit Herz“ wurde – und bis heute davon profitiert. Seit 1972 gibt es auch die Glücksspirale, die zur Olympiafinanzierung ins Leben gerufen würde. Und Frau Dr. Bleß will über 50 Jahre später noch einmal Olympia und Lotto gemeinsam in Deutschland am Start sehen. „Wenn wir international punkten und die Spiele nach Deutsch-
land bringen wollen, das geht nur mit Berlin. Und das sage ich als gebürtige Hamburgerin, die Hamburg auch wirklich toll findet.“ Das motiviert einen zweifachen Olympiasieger im Bahnradfahren dazu, den Sprint mal richtig anzuziehen. Robert Bartko, Vizepräsident des Landessportbundes Berlin (LSB), holte in Sydney 2000 Doppel-Gold. „Ich weiß ganz genau, was mit einer Stadt passiert, wenn sie die Olympischen Spiele ausrichten darf. Sydney war ein unvergessliches Erlebnis, das noch Generationen nachwirken wird.“ Ist es Ironie oder Gerechtigkeit der Geschichte, dass Bartko für die Spiele in Berlin kämpft? Ein Olympiasieger aus dem Jahr, als die Hauptstadt zuletzt die Jugend der Welt begrüßen wollte. Natürlich ist auch die gescheiterte Bewerbung für das Jahr 2000 an diesem Tisch ein offenes Thema. Henrik Falk von den Berliner Verkehrsbetrieben weiß, dass die Niederlage längst ein Gewinn für die Stadt ist. „Die Max-Schmeling-Halle, das Velodrom und die große Schwimmhalle an der Landsberger Allee gäbe es überhaupt nicht, wenn man damals die Bewerbung nicht gewagt hätte. Berlin darf sich Großes zutrauen.“ Wir können das. Berlin kann das. Die Berliner können das. Nicht nur aushalten, sondern richtig mit Leben erfüllen und formen. Das ist der Tenor der Experten. Dr. Tanja Wielgoß von der Berliner Stadtreinigung nimmt sich des Themas gleich an. „Olympia in Berlin – dann schaut die ganze Welt auf unsere Stadt. Das wird eine riesige Aufgabe, aber wir schaffen das schon, dieses Selbstbewusstsein haben wir. Und für uns bei der BSR ist sowieso klar: Wir können das. Wir haben schon bei der WM 2006 bewiesen, dass wir die Stadt auch bei sehr großen Veranstaltungen sauber halten“ Frau Dr. Wielgoß schaut zuversichtlich nach vorne. Nicht nur auf die Bewerbungsfristen, sondern gleich bis 2024. „Wir sollten vor allem bei den Kindern die Begeisterung schüren, also in den Schulen. Und wenn ihre Kinder dabei sind, springt der Funke sicher auf die Eltern über.“ Bitte blättern Sie um.
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Michael Hapka
Henrik Falk
Dr. Tanja Wielgoß
„Wir haben so viel mehr als Hamburg, so gute Fakten und Argumente gegenüber jedem internationalen Konkurrenten, wir müssen diesen Kampf um Olympia einfach gewinnen.“
„Die Max-SchmelingHalle, das Velodrom und die große Schwimmhalle an der Landsberger Allee gäbe es überhaupt nicht, wenn man die Bewerbung für 2000 nicht gewagt hätte. Berlin darf sich Großes zutrauen.“
„Olympia in Berlin – dann schaut die ganze Welt auf unsere Stadt. Und für uns bei der BSR ist klar: Wir können das. Wir haben schon bei der WM 2006 bewiesen, dass wir die Stadt auch bei sehr großen Veranstaltungen sauber halten.“
Geschäftsführer O2 World
Vorstand Finanzen und Vertrieb Berliner Verkehrsbetriebe
Vorstandsvorsitzende Berliner Stadtreinigung
Andreas Neuendorf
Bilder: Benjamin Pritzkuleit
„Berlin oder Hamburg? Also wirklich, was ist denn das für eine Frage? Mich hat es voll erwischt. Ich bin dafür, dafür zu sein, weil es sehr wichtig ist für unser Berlin.“ Mitarbeiter der Jugendakademie Hertha BSC
Silvio Heinevetter
„Der Schub durch Olympia kommt auch dem Breitensport zugute. Das fördert die Gesundheit, die Menschen werden fitter.“ An diesem Tisch gibt es nur eine Meinung: Olympia muss nach Berlin!
Handball-Nationaltorwart Füchse Berlin
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Ein Argument, das Alexander Jung von Vattenfall regelrecht elektrisiert: „Wenn man mit Kindern über Olympia redet – die sind alle dafür. Das ist bunt und aufregend. Genau das müssen die Erwachsenen dann weitertragen. Wir wollen Olympia, weil es ein Erlebnis ist. Aber auch als Vision für die Weiterentwicklung Berlins. Wir brauchen diesen großen Anker, den wir dann in die Stadt werfen und vom dem aus dann alles neu entwickelt wird.“ Christian Arbeit, Stadion- und Pressesprecher beim 1. FC Union, treibt die Diskussion immer wieder voran. Spielstark und emotional wie die Eisernen auf dem Platz. „Wo bleiben in der Diskussion eigentlich Spaß und Begeisterung? Ich will Olympia, weil ich einfach Lust drauf habe. Die ganzen Debatten um Zahlen und Bauwerke und Verkehrsströme sind wichtig. Aber eine große Entscheidung beginnt immer mit einem Bauchgefühl.“ Dann versenkt der Vater eines Deutschen Nachwuchsmeister im Diskuswurf unhaltbar seine Pointe: „Ich will 2024 im Olym-
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Wir wollen die Spiele! Infrastrukturausbau, Mehreinnahmen durch Tourismus und steigende Investitionen – warum Berlin von Olympia profitiert
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s gibt Gelegenheiten, die sich einem nur einmal im Leben bieten. Und es gibt Glückspilze, die die gleiche Chance zweimal erhalten. Berlin ist so ein Glückspilz. Erneut erhält unsere Stadt die Möglichkeit, Austragungsort der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele zu werden. Und sie wird – da sind sich Experten einig – so schnell keine weitere Chance bekommen. Bürgervotum. Wenn sich Berlin beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gegen Hamburg durchgesetzt hat, werden die Berliner im September zu einem Bürgervotum gebeten. Dabei beschließen die
Die Initiative „Wir wollen die Spiele“ beim Berliner Neujahrslauf 2015
Bild: SCC EVENTS/camera4
Berliner nicht nur die Austragung Dezentrales Konzept. Ob Seoul, eines Sportereignisses, das unseBarcelona, Sydney oder London: re Stadt für zwei Wochen in den Jede dieser Städte zieht noch heuFokus der Weltöffentlichkeit rückt. te eine positive Bilanz der Spiele für Sie entscheiden auch, ob Berlin in ihre Stadt. den kommenden Jahren seine dringendsUm die Kosten im ten Aufgaben lösen Blick zu behalten, Die Renovierung der kann: die Renovierung hat sich Berlin beSportstätten und der Sportstätten und wusst für ein dezenSchulen drängt Schulen, den Ausbau trales Konzept entder Verkehrswege schieden: Die ganze und den Neubau von Stadt soll zu einem bezahlbaren Wohnungen. Und sie großen Olympischen Dorf werden. entscheiden darüber, ob Berlin seiBestehende Sportstätten werden ne Chance nutzt, sich der Welt als für Olympia renoviert und NeubauStandort für Investitionen, Touristen für die Athleten sollen anschliemus und Kreativität zu präsentieren. ßend zu Wohnungen werden. Dafür
Fasanenstraße 85 10623 Berlin
)
(030) 46 30 24 48
muss die Stadt selbst investieren. Sie steht mit der Finanzierung der Spiele aber nicht allein da. Wenn Berlin zum Austragungsort wird, erhält die Stadt Bundesmittel zum Ausbau ihrer Infrastruktur, die sie ohne die Spiele nie oder erst über Jahrzehnte hinweg erhalten würde. Sie erhält vom IOC sämtliche Eintrittsgelder und kann auf Mehreinnahmen durch Tourismus und Investoren hoffen. Man mag sich nicht ausmalen, 2024 vor dem Fernseher zu sitzen und eine andere Metropole zu sehen, weil Berlin seine Chance nicht nutzen wollte. Aber dann ist es zu spät.
8 www.berlin-partner.de * olympia-presse@berlin-partner.de
FORUM KURIER
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piastadion sitzen und den DiskusEndkampf sehen. Und vielleicht noch den 100-Meter-Endlauf.“ Aber so weit ist Berlin noch nicht. Auch wenn sich Frank Weidner von der Berliner Sparkasse schon detaillierte Gedanken um ein Thema macht, das ganz wichtig im olympischen und paralympischen Wertegerüst verankert ist. „Olympia ist auch die Chance, große Sprünge zu machen. Wenn ich auf die Barrierefreiheit gucke, hat Berlin eine Riesenchance, darin eine Vorzeigestadt zu werden.“ Der Hauptgang mit rosa gebratener Entenbrust und Schwarzwurzelpüree ist verzehrt. Zeit für die Schlussworte. Silvio Heinevetter, umjubelter Torwart bei den Füchsen Berlin und in der Handball-Nationalmannschaft, freut sich auf Olympia und sieht als Sportstar auch den Wert für Normalos: „Der Schub durch Olympia kommt auch dem Breitensport zugute. Das fördert die Gesundheit, die Menschen werden fitter.“ Was sofort Fanny Fischer auf den Plan ruft. Als Olympiabotschafterin der AOK Nordost spricht sie für 1,7 Millionen Versicherte in der Hauptstadt, in Brandenburg und in MeckPomm: „Wir wollen Olympische Spiele dazu nutzen, noch mehr über Sport und Gesundheit
aufzuklären. Auch unsere Versicherten wollen wir dafür begeistern und mit ins Boot holen.“ Ein perfektes Bild: Fanny Fischer war 2008 Kanu-Olympiasiegerin in Peking.
Fragen an
Den Schlusswirbel legt dann ein Trio hin, das mit allem Herzblut für die Spiele in Berlin wirbt. Michael Hapka, Geschäftsführer der O2 World, die bald Mercedes Benz-Arena heißt, appelliert: „Wir haben so viel mehr als Hamburg, so gute Fakten und Argumente gegenüber jedem internationalen Konkurrenten, wir müssen diesen Kampf um Olympia einfach gewinnen.“ Dr. Stefan Franzke von Berlin-Partner ergänzt: „Jedes Jahr kommen 40.000 Neuberliner in die Stadt. Berlin ist ein Magnet, ein Anziehungspunkt – lasst uns Olympia nutzen, auch um das neue Berlin zu gestalten.“ Kaweh Niroomand, Mr. Volleyball als Boss der BR Volleys und Sprecher der Berliner Profiklubs, ist überzeugt: „Berlin begeistert die Welt. Es ist der perfekte Zeitpunkt. Die neuen IOC-Reformen geben uns die Chance, die Spiele der Stadt anzupassen und nicht die Stadt an die Olympischen Spiele. Das ist mein Traum.“ Wir haben einen Traum.
(AB)
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zu verbinden, so gut wie Berlin. Die Spiele in der Hauptstadt würden wie ein „ Ruck“ durch alle Bereiche in der Stadt gehen und wichtige Impulse setzen.
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs?
Fanny Fischer Kanu-Olympiasiegerin und Sportbotschafterin der AOK
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren?
Keine andere Stadt verkörpert den Olympischen Gedanken, die Generationen aller Völker und Kulturen
Seit vielen Jahren ist die AOK Nordost ein verlässlicher Partner des Sports in der Region. Im Fokus bei den Kooperationen mit vielen Sportvereinen in der Region stehen neben unseren Gesundheitsbotschaften, vor allem die gemeinsame Präventionsarbeit mit engagierten Vereinen und Gruppen im Jugend-, Breiten- und Behindertensport.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis?
Mein Olympiasieg bei den Sommerspielen 2008 in Peking.
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Olympia tut gut Warum die Sommerspiele und Berlin zusammen gehören
Über 30.000 Teilnehmer haben sich für den Vattenfall BERLINER HALBMARATHON am 29. März 2015 angemeldet Bild: SCC EVENTS/camera4
B
erlin hat umfassende Erfahrung mit sportlichen Großveranstaltungen. Alljährlich finden hier internationale Titelkämpfe und Top-Events in zahlreichen Sportarten statt, darunter der BMW BERLIN-MARATHON und der Vattenfall BERLINER HALBMARATHON. Sie präsentieren höchsten internationalen Standard.
Berlin ist bereit. In Berlin gibt es 136 Bundesligavereine in 57 verschiedenen Sportarten. Von den benötigten Wettkampfstätten sind bereits 50 Prozent vorhanden (inklusive Olympiastadion), gar 100 Prozent sind es bei den erforderlichen Trainingsstätten.
Diese Sportstätten bedürfen teilweise nur einer Sanierung oder Modernisierung, von der Schulsporthalle bis zum Olympiastadion. Davon profitiert die gesamte Bevölkerung.
pische Idee „Dabei sein ist alles“ auf die Bevölkerung und besonders auf Jugendliche und deren zukünftige Entwicklung hat, sollten Olympische Spiele positiv besetzt sein.
Die Tourismus-HauptMehrwert der Spiele. Von der Sanierung stadt bietet eine InfraDie Paralympischen der Sportstätten Spiele würden einen struktur, die bestens profitiert die Stadt erheblichen Schub im internationalen Verfür ein barrierefreies gleich bestehen kann: Berlin bringen. Mit Das Berliner Verkehrsnetz ist schon heute olympiatauglich, dem olympischen und paralympiund als Tourismus-Metropole verfügt schen Dorf entstehen zusätzlich zu bereits geplanten Vorhaben mehrere Berlin über mehr als ausreichend Bettausend neue und bezahlbare Wohten-Kapazitäten. Besonders im Hinnungen. Olympische Spiele müssen blick auf die Wirkung, welche die olym-
Hanns-Braun-Straße/Adlerplatz 14053 Berlin
) 7
(030) 30 12 88 10 (030) 30 12 88 40
der Stadt und den Menschen über die Wettkämpfe hinaus einen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert bieten. Zur Nachhaltigkeit gehören klimaneutrale Spiele, bürgerfreundliche Gestaltung von Eintrittspreisen und die Einhaltung hoher Sozialstandards. Außerdem steht Berlin bereit für ein faires und transparentes Bewerbungsverfahren von Anfang an – insbesondere bei den Kosten. Der SC Charlottenburg als einer der größten Mehrspartenvereine in Deutschland und SCC EVENTS als führender Laufveranstalter sagen „Ja, wir wollen Olympische Spiele in Berlin!“
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www.scc-events.com
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Fragen an
Andreas Thürmer Prokurist der Berliner Stadtreinigung
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren? Berlin hat viel zu bieten: Sportstadt, Vielfalt, Innovation und Kreativität. Damit können wir hier nachhaltige Spiele organisieren. Und das heißt, dass die Berlinerinnen und Berliner auch nach den Spielen von den Investitionen profitieren.
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs? Wir unterstützen die Jugendförderung und Berliner Sportvereine wie zum Beispiel die Füchse, Hertha BSC, den 1. FC Union bereits seit Langem. Zudem haben wir einen breit aufgestellten Betriebssport, viele Kolleginnen und Kollegen engagieren sich in Sportvereinen. Wir sind schon insgesamt ein ziemlich sportaffines Unternehmen.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis?
Die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin. Toller Sport. Super Stimmung im Stadion. Und natürlich die Sensation im DFB Pokal Halbfinale 2001. Ein grandioser Sieg von Union gegen Mönchengladbach nach Elfmeterschießen und leider bis heute der letzte Berliner Pokalfinalist.
Verloren und Bild: Jürgen Engler
Die gescheiterte Bewerbung für die Olympischen
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Wir wollen die Spiele! Der LSB Berlin e. V. unterstützt die Olympia-Bewerbung
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er Landessportbund ist die Dachorganisation der Amateursport-Verbände in Berlin. Er hat rund 80 Mitglieder, denen ihrerseits 2.400 Vereine angeschlossen sind. Der LSB nimmt die Interessen von mehr als 600.000 Vereinsmitgliedern wahr, macht sich aber auch für Belange von Sportlern ohne Vereinsangehörigkeit stark.
Sportliches Zuhause. Die traditionell größte Mitgliedsorganisation ist der Berliner Fußball-Verband e. V. mit annähernd 140.000 Mitgliedern, kleinster LSB-Fachverband ist der Berliner Verband für Modernen Fünfkampf (BVMF) mit gerade einmal 140 Mitwirkenden. Egal, ob olympische, paralympische oder nicht olympische Disziplin – unter dem LSB-Dach können alle ihr sportliches Zuhause finden.
Beschluss für Olympia. Der LSB unterstützt die Anstrengungen Berlins um die Ausrichtung der Olympischen Spiele und Paralympics. Dazu hat der Verbandstag einen entsprechenden Beschluss gefasst, in dem der Aspekt der Barrierefreiheit besondere Berücksichtigung findet. Die Menschen in den Berliner Vereinen wollen für die Jugend der Welt gerne gute Gastgeber sein.
Jesse-Owens-Allee 2 14053 Berlin ) (030) 30 00 20 7 (030) 30 00 21 07 8 www.lsb-berlin.de * info@lsb-berlin.de
Es sollte eine Erfolgsgeschichte werden und wurde zum schwarzen Tag der Berliner Sportgeschichte: Am 23. September 1993 wurde die Olympia-Bewerbung Berlins für die Spiele 2000 von den mächtigen Mitgliedern des IOC in der Côte d‘ Azur vor Monte Carlo versenkt. Nur neun Stimmen für die Hauptstadt, neun von 88. Australien durfte jubeln, die Spiele gingen nach Sydney.
ner Sechstagerennen eröffnet. Die Halle ist kreisförmig und hat einen Durchmesser von 142 Metern. Mit einer Spannweite von 115 Metern hat sie die größte freitragende Stahldachkonstruktion Europas. Insgesamt bietet sie 12.000 Menschen Platz. 5.688 fest installierte Sitzplätze und 6.300 Plätze im Innenraum. Die Baukosten betragen 138 Millionen Euro. Aber nicht nur die Bahnradfahrer sind hier zu Hause. Das Velodrom macht sich auch einen Namen als KonzertbühDabei hatte die Berliner Delega- ne. Weltstars wie Robbie Williams, tion bis zum Schluss für den großen Bruce Springsteen, Britney Spears, Traum gekämpft. Um Tokio Hotel und Take That feiern an der mit den vier anderen Bewerberstädten PeLandsberger Allee Drei neue Hallen king, Istanbul, ManTriumphe. Anlässlich für den geplatzten chester und Sydney der Schwimm-EM Olympia-Traum mithalten zu können, im letzten Jahr wird im Innenraum sogar benötigten die Organisatoren dringend konkurrenzfähi- ein mobiles Becken installiert. Die ge Sportarenen. Deutschland- und Schwimm- und Sprunghalle wird von Eissporthalle waren veraltet und den Berliner Bäderbetrieben als öfzu klein für große Veranstaltun- fentliches Schwimmbad betrieben. gen. Der Bau von Velodrom, MaxSchmeling-Halle, Schwimm- und Die Max-Schmeling-Halle war Sprunghalle im Europasportpark ursprünglich für die Bewerbung als wurde beschlossen. So profitieren reine Boxhalle geplant. Erst nach wir bis heute von der Niederlage von dem Scheitern Berlins für die Spiele damals: Olympia verloren aber drei 2000 wurde sie als MultifunktionsSuperhallen gewonnen. halle konzipiert. Im Juni 2001 trat Madonna im Rahmen ihrer „DrowIm Juni 1993, drei Monate vor der ned World Tour“ für vier Konzerte in IOC-Entscheidung, beginnen nach der Halle im Gleimviertel in Prenzdem Abriss der Werner-Seelenbinder- lauer Berg auf. In Folge wurde sie Halle die Bauarbeiten zum Velodrom zur sportlichen Heimat der Bundesund zur Schwimm- und Sprunghalle, liga-Handballer Füchse Berlin und die als Ensemble den Europasport- bis 2008 auch der Basketball-Riesen park bilden. Am 23. Januar 1997 wird von Alba Berlin. Noch heute tragen die Radsporthalle an der Landsberger die Berlin Recycling Volleys ihre Allee schließlich mit dem 86. Berli- Heimspiele hier aus.
Velodrom
Schwimm- und Sprunghalle
Rennens ner SechstageHeimat des Berlite Radbahn der Welt und die schnells
doch gewonnen Spiele 2000 und warum Berlin noch heute davon profitiert
e l l a H g n i l e m h Max-Sc der größten ist sie auch eine hen 2001 ts en Ev tor Sp Neben großen Berlins. 48.000 Zuschauer sa er Berg au Konzertbühnen Konzerten im Ortsteil Prenzl er Madonna bei vi
www.spielbank-berlin.de
Bilder: imago/Camera 4, dpa/lbn, imago/GEPA pictures
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20 Forum KURIER Fragen an Michael Hapka Geschäftsführer O2 World Berlin
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren? Berlin würde von einer OlympiaAusrichtung enorm profitieren, weil dieses Großereignis das Image der Stadt Berlin grundsätzlich fördern und nachhaltig touristisches Wachstum sichern würde. Beides braucht Berlin. Aber auch der Ausbau der Infrastruktur und das Instandsetzen der Sportstätten würde der Stadtentwicklung einen einzigartigen Schub geben. Gerade das Berliner Olympia-Konzept der nachhaltigen und bescheidenen Spiele ist die beste Grundlage für den volkswirtschaftlichen Gesamterfolg.
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs?
Natürlich würde ich mich darüber freuen, wenn unsere Arena im Jahre 2024 oder 2028 zur Olympischen Wettkampfstätte wird. olympische Erfahrungen haben wir als Anschutz Entertainment Group bereits in London sammeln können, aber auch die internationalen Sportereignisse der Vergangenheit in der O2 World haben gezeigt, dass wir fit sind für Olympia – so wie der Rest dieser Stadt fit ist – durch unsere Routine in der Organisation von sportlichen Großereignissen.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis?
Das Glückslos
Robert Harting hat in seinem Sport alles erreicht. Jetzt will der Berliner Diskus-Riese mit der Deutschen Sportlotterie junge Talente zu Siegern machen
Als Achtjähriger das gute alte Deutsche Sportabzeichen in der Hand zu halten war so eine Sache. Ist schon eine Weile her, aber ich weiß noch: Ich war völlig fertig, aber glücklich. Unter den Sportereignissen die ich in den letzten 30 Jahren in Berlin erlebt habe, fällt es mir schwer eine Auswahl der Highlights zu treffen. Wir sind einfach verwöhnt in Berlin, als die europäische Sportmetropole.
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Spielbank-Geschäftsführer Günter Münstermann (r.) mit Kollege Honza Klein
Wir spielen mit! enn in einem der fünf Standorte der Spielbank Berlin die Gäste Spaß beim Roulette, Black Jack, Poker oder an einem Automaten haben, kommt dies auch dem Berliner Sport zugute.
Tatkräftige Unterstützung. Seit Jahren ist die Spielbank sportlich aktiv. Jahr für Jahr fließt fast eine halbe Million Euro in den Berliner Sport. So zum Beispiel an die Füchse Berlin, den 1. FC Union, BR-Volleys, Hertha BSC, Champions-Gala, Turmspringer Patrick Hausding und natürlich nicht zu vergessen: ISTAF und Robert Harting. Die Spielbank war auch dabei, als Harting im Champions Club auf der MS Deutschland in London seinen Olympiasieg feierte. „Das Engagement für den Sport ist für unser Unternehmen Teil der gesellschaftlichen Verantwor-
tung“, sagt Günter Münstermann, geschäftsführender Gesellschafter der Spielbank Berlin und fügt hinzu: „Ich war bei Olympia in Peking und London dabei. Deshalb wäre es natürlich nun ein tolles Erlebnis hier in meiner Stadt die Wettkämpfe verfolgen zu können. Wir alle in der Spielbank freuen uns darauf und werden Olympia in Berlin tatkräftig unterstützen.“
Marlene-Dietrich-Platz 1 10785 Berlin ) (030) 25 59 90 8 www.spielbank-berlin.de * info@spielbank-berlin.de
La Bild: imago/
W
ci Perenyl
Olympia in der Hauptstadt – die Spielbank Berlin ist dabei
Robert Harting hat mit seinem Diskus alle Titel gewonnen. Jetzt will er auch andere zu Siegern machen: „Dank der DSL-Förderung können wir bei den Medaillen in Zukunft stärker mitreden.“
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Manche Sportler-Karrieren scheitern schon, bevor sie überhaupt richtig begonnen haben. Und in den meisten Fällen gibt es eine ganz einfache Erklärung dafür: Den jungen Leuten fehlt das nötige Geld, um ihren Sport so ausüben zu können, dass es für Titel und Medaillen reicht. „Das macht mich wütend. Der deutsche Spitzensport erhält jedes Jahr 400 Millionen Euro, aber leider kommt zu wenig bei den Athleten an“, sagt Gerald Wagener (53). Um jungen Talenten die Geldsorgen zu nehmen hat der erfolgreiche Unternehmer aus Krefeld die Deutsche Sportlotterie gegründet. Und er konnte prominente Mitstreiter für seine Idee begeistern: Box-Legende Henry Maske und Berlins Diskus-Held Robert Harting sind Botschafter der Lotterie. Bei der Sportlotterie müssen keine Zahlen angekreuzt werden. Die Spieler tippen eine achtstellige Gewinnkombination, bestehend aus den fünf Farben der olympischen Ringe, einer Winter- und Sommersportart und einer
2. Wählen Sie eine Sportart.
Medaillenkombination. Ein Los kostet 2,50 Euro, Hauptgewinn 500.000 Euro. Seit Mitte Februar sind die Lose an 2.500 Verkaufsstellen von Lotto Hessen erhältlich. Außerhalb Hessens ist die Teilnahme bisher nur online möglich.
Es geht um die Zukunft des deutschen Sports Die Idee zu der Lotterie kam Wagener 2012 bei den Olympischen Spielen in London. Da erlebte er den beispiellosen Erfolg der britischen Athleten. Sie holten 29 Gold-, 17 Silber- und 19 Bronzemedaillen. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta dümpelte das Königreich mit nur einmal Gold noch hinter Polen und Algerien auf Rang 36 des Medaillenspiegels. Als Konsequenz aus dieser Blamage beschlossen die Politiker damals ihre Spitzensportler aus den Einnahmen einer „National Lottery“
portlotterie.de
3. Wählen Sie eine Medaille.
Bild: www.deutsche-s
zum
1. Wählen Sie eine Farbe.
Jeden Freitag werden die Gewinner gezogen. Die Symbole müssen in der richtigen Kombination angeordnet werden zu fördern. Und die Finanzspritze half: 16 Jahre später wurden die Briten zu Hause mit einem Medaillenregen belohnt. Wagener rechnet in fünf Jahren mit einem Jahresumsatz von 200 Millionen Euro. Dafür müssten jede Woche 770.000 Spieler für fünf Euro spielen. 32 Prozent der Einnahmen sollen an die Spieler ausgeschüttet werden, 30 Prozent fließen direkt in die Sportförderung. Damit könnte der Betrag von 300 Euro, den bisher jeder Olympia-Athlet von der Stiftung Deutsche Sporthilfe erhält, auf 1.000 Euro erhöht werden. Wer wie viel Geld bekommt, entscheidet ein achtköpfiger Beirat. Dessen prominentestes Mitglied
und das Gesicht der Sportlotterie ist der Diskus-Riese Robert Harting: Er ist Weltmeister 2009, 2011, 2013, Olympiasieger und amtierender Europameister. Und er ist ein Mensch, der auch mal mit der Faust auf den Tisch haut, der sich nicht scheut, unangenehme Wahrheiten und Missstände auszusprechen: „Es geht um die Zukunft des deutschen Sports. Wenn wir jetzt nichts unternehmen, werden wir bei den Spielen 2024 ein Desaster erleben.“ Harting kennt Leichtathleten, die unter der Armutsgrenze leben. Und immer mehr junge Leute würden mit dem Sport aufhören, weil sie ihn sich einfach nicht mehr leisten können.
AOK Nordost
Partner des Sports in der Region Mehr Informationen zu unseren Sport- und Gesundheitsangeboten finden Sie unter
Gesundheit in besten Händen
www.aok.de/nordost
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Mythos Olympiastadion Hier soll in neun Jahren wieder das olympische Feuer lodern. Ein Rundgang durch die geschichtsträchtigste Arena Deutschlands
In dieser VIP-Lounge mit Panoramascheiben können bis zu zehn Personen ganz exklusiv über Hertha-Tore jubeln. Der Preis: ab 5.000 Euro mit Catering
Bild: BVG, Oliver Lang
Advertorial
IK-Serie, Prototyp
Für so viel Liebe gibt‘s fünf Ringe. Und der beste Nahverkehr? Ist schon da – mit der BVG
B
erlin hat bereits heute das beste ÖPNV-Netz, den dichtesten Takt an Bussen und Bahnen und nicht zuletzt mit der BVG den ambitioniertesten Anspruch eines Nahverkehrsunternehmens: #weilwirdichlieben. Heißt: Berlin will nicht erst werden, Berlin ist schon – und das jeden Tag ein bisschen besser. Barrierefrei und umweltbewusst. Aktuelles Beispiel der BVG: die neuen U-Bahnzüge mit mehr Platz und Komfort oder die modernen Leichtbaubusse, die die Umwelt in der Produktion und im Verbrauch schonen. Und so geht‘s auch weiter: In den nächsten sechs Jahren investiert die BVG 360 Millionen Euro in die Infrastruktur – jährlich! So werden beispielsweise bis 2020 alle Haltestellen und Stationen der BVG barri-
erefrei sein. Gut für die Stadt und für alle Großevents – wie auch die Olympischen Sommerspiele und Paralympischen Spiele 2024. Klar, Olympia wäre für alle eine große Herausforderung. Aber vor allem eine einmalige Chance weltweit Maßstäbe zu setzen – für grüne, barrierefreie und somit allseits weltoffene Spiele. Mit Herz und Schnauze, mitten in der Stadt, direkt bei Freunden.
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR 10096 Berlin ) (030) 194 49 (Call-Center) 8 www.BVG.de * info@bvg.de
E
s gehört zu Berlin, wie das bahn, stampfte Usain Bolt bei der Brandenburger Tor und die Leichtathletik-WM 2009 zu seinen Siegessäule: Unser Olympia- Fabelweltrekorden über 100 Mestadion. Hier wurden Helden ge- ter (9,58 Sekunden) und 200 Meboren, Rekorde gebrochen, Sieger ter (19,19 Sekunden). Die beiden gefeiert und der Rasen schluckte die XXL-Bildschirme in der OstkurTränen der Verlierer. Hier rockten ve sind 137,5 Quadratmeter groß, die Rolling Stones und der Papst ze- der dritte auf der Gegengeraden lebrierte eine Messe. Kein Stadion in misst 57,75 Quadratmeter. Deutschland atmet so viel GeschichDies alles ist für jeden Besucher te, wie die gewaltige Betonschüssel im Westend. Die fünf Ringe am Ost- sichtbar. Kaum jemand kennt aber tor verkünden, dass an diesem his- das Innenleben dieses Baudenkmals, das von jährlich torischen Ort schon einmal Olympische 300.000 Touristen Spiele stattfanden. besucht wird und Unser Stadion ist Damals, 1936, als die das von außen durch gerüstet, Olympia Nazis der Welt ihre seine klassizistische kann kommen Architektur domiPropagandaspiele in niert und innen mit dem extra dafür gebauten neuen Stadion präsentierten. klassischer Eleganz besticht. DesOberhalb des Marathontores sind halb nehmen wir Sie mit auf einen die Olympioniken für die Nachwelt exklusiven Rundgang durch den in Stein gemeißelt. Darunter auch Bauch des steinernen Kolosses, der Jesse Owens, der schwarze Wun- bereit ist für das nächste Großerderläufer, der mit seinen vier Gold- eignis. Hier soll 2024 wieder das medaillen vor 78 Jahren die kranke olympische Feuer entzündet und die Ideologie der braunen Machthaber Flagge mit den fünf Ringen gehisst von der weißen Herrenrasse ins werden. Olympiatauglich ist unsere Arena heute schon. Wanken brachte.
Für die Fußball-WM 2006 bekam das Stadion eine radikale Schönheitskur, präsentiert sich jetzt als Fünf-Sterne-Arena mit Hightech Standard. Unter dem 42.000 Quadratmeter großen Glasdach finden 76.469 Zuschauer Platz. 155 Doppelstrahler mit jeweils 2.000 Watt sorgen für eine Helligkeit von 1.500 Lux. Auf der neu angelegten, futuristisch anmutenden blauen Tartan-
Von der Tiefgarage zu den VIPund Player-Lounges und Sky-Boxen sind es nur ein paar Sekunden mit der Rolltreppe. Das Atrium, der spektakulärste Raum im Stadioninneren, erhebt sich über vier Ebenen und beherbergt sowohl die Jesse-OwensBitte blättern Sie um.
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Bilder: Wikimedia Foundation Inc./Tobi 87, A. Teich
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Zwei Orte der Besinnung: Die Heim-Kabine von Hertha BSC ist ein sportliches Heiligtum. Hier haben nur Spieler und Trainer Zutritt (oben). In der KatakombenKapelle mit der Wand aus Blattgold suchen Sportler den göttlichen Beistand (unten)
Weitsprung mit Stiel
Fit für Olympia und Paralympics in Berlin
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Dort, in diesem Wirrwarr von Treppen und Fluren, von Gängen und Schächten, versteckt sich auch die Aufwärmhalle für die Leichtathleten. Da lockern Usain Bolt und Robert Harting ihre Muskeln, machen sich fit für ihre spektakulären Läufe und Diskuswürfe. Vor allem aber gibt es dort zwei Heiligtümer: ein moralisches und ein tatsächlich göttliches. Es sind die Umkleidekabinen für die Stars, wie der mit 24 Ledersitzen bestückte Raum für die Profis von Hertha BSC. In dieser
Kabine zündete 2006 das Sommermärchen der Fußball-Weltmeisterschaft so richtig, als Bundestrainer Jürgen Klinsmann vor dem Viertelfinale gegen Argentinien mit emotionalen Worten seine Jungs bei ihrer Ehre packte, in ihr Herz vordrang und sie ins Halbfinale peitschte.
Wo Sportler den göttlichen Beistand suchen Raus aus der Kabine, links herum und 32 Schritte bis zur Treppe, die, sofern man nicht die seit 2011 vorhandene Rolltreppe nutzt, in zweimal 21 Stufen nach unten führt. Ein kleiner Bogen nach rechts und dann hat jeder Sportler die Wahl – entweder geht er durch einen Raum, der nach Herthas Heimspielen für die Journalisten als Interviewzone dient oder mit einem winzigen Schwenk nach halbrechts in die ökumenische Kapelle. Für Menschen aller Konfessionen ein stiller Ort der Besinnung, an dem gebetet
und manchmal sogar geheiratet wird. Auf der Wand aus Blattgold ist in 15 Sprachen das Vaterunser festgehalten, in 17 Sprachen sind Texte und Gleichnisse von Propheten und Predigern herausgepickt. Ein Spruch aus einem Korintherbrief passt für die Stätte des Sports wie maßgeschneidert: „Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber nur einer empfängt den Siegerpreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt.“
Bilder: imago/Avanti
Lounge und den Coubertinsaal, so benannt nach dem Begründer der modernen Olympischen Spiele. In diesem Teil befindet sich auch die Ehrenhalle für die hochrangigsten Besucher und Gäste einer Veranstaltung, zum Beispiel für die Kanzlerin, den Bundespräsidenten, für Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees und für die Präsidenten des Welt- wie des europäischen Fußballverbandes. Da gibt es aber auch diese verrückte Halle, in der eine Treppe ins Nichts führt, geradewegs an der Decke endet und die deshalb liebend gern von DJs bei Veranstaltungen genutzt wird.
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Nur ein paar Schritte raus aus der Kapelle, 15 Stufen nach oben – und schon öffnet sich ein atemberaubender Ausblick auf die Arena. Steil aufsteigende Ränge, die neunspurige Laufbahn und der makellose Rasen des deutschen Wembleys, auf dem seit 1985 jedes Jahr das deutsche Pokalfinale stattfindet. Das Olympiastadion, ein magischer Pokal-Jubel im Ort, der die olympische deutschen Wembley Idee verkörpert und sie 2014: Robben mit über die Zeiten bewahrt dem Pott nach dem hat. Und der sie 2024 zu 2:0 der Bayern gegen Dortmund neuem, modernem Leben für die Jugend der Welt erwecken kann.
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Advertorial
Fragen an
Klaus Böger
Wir wollen die Spiele! Die AOK Nordost unterstützt Berlins Olympia-Bewerbung
W
ir sind überzeugt, dass die Spiele für die Entwicklung des Spitzen-, genauso wie des Breitenund Behindertensports in der Stadt wichtige Impulse geben können“, sagt der AOK-Vorstandsvorsitzende Frank Michalak. Olympischer Gedanke. Wie Sportereignisse die Stadt bereits heute bewegen, zeigt auch der von der AOK unterstützte Berlin-Marathon, bei dem zahlreiche Menschen die Strecke säumen und die Sportler anfeuern. Kanu-Olympiasiegerin und AOK-Sportbotschafterin Fanny Fischer betont das olympische Erlebnis: „Keine andere Stadt verkörpert den olympischen Gedanken, die Generationen aller Völker und Kulturen zu verbinden, so gut wie Berlin.“
Nachhaltige Spiele. In der Präventionsarbeit, vor allem im Kinder- und Jugendsport, setzt die AOK Nordost auf enge Kooperationen mit den Sportvereinen. Deshalb begrüßen wir das Senatskonzept für nachhaltige Spiele in der Stadt, in dem die Sanierung sowie spätere Nutzung von Sportstätten insbesondere für den Schul- und Breitensport eine wichtige Rolle spielt.
Postfach: 14456 Potsdam ) 0800 2650800 (kostenfrei) 7 0800 2650900 (kostenfrei) 8 www.aok.de/nordost * www.aok.de/nordost/mail
Präsident des Landessportbundes Berlin e. V.
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren? Berlin kann durch Olympia nur gewinnen – wirtschaftlich, sozial, städtebaulich, sportlich, kulturell, touristisch. Wirtschaftlich, weil Olympia Arbeitsplätze schafft, nicht nur während der Spiele, sondern auch schon in den Jahren zuvor. Mit zusätzlichen Steuereinnahmen kann Berlin das bleiben, was es zum Glück immer noch ist: Metropole des sozialen Ausgleichs. Städtebaulich, weil neue Wohnungen, Betriebe, Freizeitanlagen und Verkehrswege entstünden. Sportlich, weil die Spiele der Jugend sportliche Ideale vermitteln und weil pro Stadtbezirk im Schnitt fünf hochmoderne olympiataugliche Trainingsstätten vorgehalten werden müssten, die später dem Schulund Vereinssport zur Verfügung
stehen. Kulturell, weil Berlins bunte Kulturszene während der Spiele zu Höchstleistung aufliefe, nicht nur beim Rahmenprogramm. Touristisch, weil Olympia unsere Stadt von neuem als internationales Reiseziel in den Blick rücken kann. Niemand weiß doch, wie lange der gegenwärtige Besucheransturm noch anhält. Vor allem aber brächten die besonderen Anforderungen im Zusammenhang mit den Paralympics einen Qualitätssprung hin zur barrierearmen, alters- und behindertengerechten Stadt.
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs?
Unser gesamtes Präsidium und die überwiegende Zahl der Mitarbeiter im LSB sind langjährige Vereinsmitglieder. Viele legen Jahr für Jahr das Sportabzeichen ab. Bei Team-Volkssportwettbewerben in Berlin treten regelmäßig auch LSB-Staffeln an.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis?
Das war als Jungfußballer der Gewinn der Kreismeisterschaft in meiner damaligen Heimat in Hessen. Als Zuschauer war es mein Besuch der Olympischen Spiele und der Paralympics in London im Jahr 2012.
Berlin 2024/2028
Energie f端r Berlin.
Energie f端r Weltklassesportler. Und einen erstklassigen Gastgeber. Vattenfall unterst端tzt Berlins Bewerbung f端r Olympia 2024.
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Fragen an
Frank Weidner Leiter Kommunikation und Marketing der Berliner Sparkasse
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Wie kann die Hauptstadt von der Ausrichtung der Olympischen Spiele profitieren?
Sport baut Brücken, bringt junge Menschen aus der ganzen Welt zusammen. Olympia ist eine Chance, Berlin der ganzen Welt als sympathischen Gastgeber und weltoffene, tolerante Metropole zu präsentieren. Olympische und Paralympische Spiele würden zudem einen enormen Schub für die Entwicklung Berlins bringen. Sei es durch Investitionen in Infrastrukturprojekte, zusätzlichen Wohnraum oder die Modernisierung der weitgehend vorhandenen Sportstätten. Gleichzeitig können wir einen großen Schritt in Richtung einer barrierearmen Stadt machen.
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Inwiefern ist Ihr Unternehmen sportlich unterwegs?
Viele unserer Mitarbeiter sind sportlich engagiert oder ehrenamtlich tätig. So bietet die Betriebssportgemeinschaft der Berliner Sparkasse rund 30 Sportarten an. Ein schönes Beispiel ist der jährliche Teamstaffellauf im Tiergarten, an dem wir mit rund 750 Läufern teilnehmen. 2015 werden wir die Themen Bewegung, Gesundheit und Ernährung noch stärker miteinander verzahnen und bauen das Angebot für unsere Mitarbeiter weiter aus. Als Förderer von Landessportbund und Olympiastützpunkt ist die Berliner Sparkasse darüber hinaus ein wichtiger Partner des Berliner Schul- und Vereinssports.
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Was war Ihr persönlich schönstes Sporterlebnis?
Der Zieleinlauf bei meinem ersten Halbmarathon und als Zuschauer die Atmosphäre der Fußball-WM 2006.
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Wir büffeln uns aufs Siegertreppchen Fünf Olympia-Kandidaten für 2024 präsentieren sich mit ihren Sportgeräten (v. l.): Mark Ferjahn, Handball-Torwart bei den Füchsen, Florettfechterin Kim Kirschen, Simon Prodanovic, er will als Schwimmer bei den Paralympics starten, Bogenschützin Cynthia Freiwald und Box-Hoffnung Fabian Thiemke. Neben dem Sport kommt auch die Schule nicht zu kurz
Für die Schüler im Schul- und Leistungssportzentrum Hohenschönhausen gibt es nur ein Klassenziel: zu den Besten gehören. Ein Besuch in der Eliteschule des Sports
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ie haben alle nur ein Ziel: Irgendwann auf dem Siegertreppchen zu stehen. Ganz oben. Bei Olympischen Spielen, Welt- oder Europameisterschaften. Das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) in Hohenschönhausen ist die Schule der Sieger von morgen. Seit Mitte Februar hat sie das auch schriftlich: Der Deutsche Olympische Sportbund kürte sie zur „Eliteschule des Sports 2014“. Das Klassenziel der Schüler ist klar definiert: einmal zu den besten Sportlern der Welt zu gehören. Wie Franziska van Almsick, Robert Harting und Robert Bartko. Sie alle legten den Grundstein ihrer beispiellosen Karrieren in Hohenschönhausen.
Dieses Ziel hat auch der Boxer Fabian Thiemke klar vor Augen. Er ist bereits Europameister bei den Junioren, und bei den Olympischen Spielen 2024 in seiner Heimatstadt könnte er reif für die Goldmedaille sein. Aber ohne Schweiß kein Preis. „Täglich absolviere ich zwei Trainingseinheiten gemeinsam mit meinen zehn Kollegen. Schlagübungen am Sandsack, Dauerläufe und Krafttraining“, sagt er. Mit seinen 14 Jahren ist Fabian schon 1,80 Meter groß. Und der Junge aus Friedrichshain ist noch längst nicht ausgewachsen. Die Ärzte sagen ihm eine Größe um die zwei Meter und ein Kampfgewicht von 110 Kilo voraus. Das sind die Maße eines Champions. Kim Kirschen zählt schon zu den Veteranen im Schul- und
Leistungssportzentrum. Die 18-jährige Florett-Fechterin kam schon 2008 aus Marzahn nach Hohenschönhausen.
Mitte Februar wurde das SLZB als beste Sportschule Deutschlands ausgezeichnet „Mit elf Jahren habe ich mich auf Empfehlung des Landessportbundes mit einer speziellen Prüfung für einen Schulplatz qualifiziert“, sagt Kim, die neben einigen nationalen Medaillen auch schon die deutsche AJugendmeisterschaft im Jahr 2013 in ihrer Sportart gewinnen konnte. Drei bis sechs Stunden täglich nimmt das Trainingsprogramm in Anspruch. Da wird an der Beinarbeit und der Technik gefeilt, die Dynamik und Schnellkraft verbessert. Dazu kommen dann noch bis zu sechs Stunden Unterricht: Mathe, Physik, Chemie, Deutsch und Fremdsprachen. Auch in diesen Fächern werden von den Jugendsportlern Topleistungen erwartet. Sollten
durch die vielen Wettkämpfe einmal Wissenslücken entstehen, werden die durch speziellen Förderunterricht wieder ausgeglichen. Zu den Wettkampfreisen fährt keiner von ihnen ohne Hausaufgaben im Gepäck. „Unsere Schule hat die spezielle Ausrichtung, Leistungssportler zu fördern. Für dieses Ziel müssen wir auch Vorauswahlen treffen – dazu müssen unsere Schüler die schulischen und die sportlichen Ziele erreichen“, erklärt Dr. Gerd Neumes, der Schulleiter des SLZB und ergänzt. „Es ist ja eine unserer Aufgaben potenzielle Olympiakandidaten auszubilden.“ Schüler, Lehrer und auch der Schulleiter stehen natürlich voll hinter der OlympiaBewerbung Berlins für die Spiele 2024. „Für einen Athleten wäre es das Allergrößte, bei Olympischen Spielen in der Heimat dabei sein zu dürfen. Der Gedanke, vor den Augen von Familie und Freunden vielleicht ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen und unter den Klängen der Nationalhymne die Goldmedaille umgehängt zu bekommen, spornt jeden einzelnen von uns noch mehr an“, erklärt Box-Hoffnung Fabian Thiemke. Auch Schulleiter Neumes weiß, dass Olympia in Berlin eine Riesenmotivation für seine Schüler ist: „Wir haben schon jetzt durch die Bewerbung eine echte Win-Win-Situation – für die Stadt und für unsere Schule“, sagt Neumes.
Forum KURIER 27 Bilder: Thomas Lebie, Stefan Bartylla
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Ki B
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