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Wirtschaft
SPEZIAL
IMMOBILIEN & PROJEKTENTWICKLUNG
Modernes Wohnen Spitzenvertreter der Berliner Wohnungswirtschaft diskutieren am Runden Tisch
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Smart und urban Die Quartiere der Zukunft: Durchdacht in Hinblick auf Energieeffi zienz und Mobilität Energieeffizienz
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Berlin – Stadt mit Zukunft Anzeigen-Sonderveröffentlichung Nr. 19 | 23. Juni 2015
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 23. Juni 2015
AUS DEM INHALT
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BILD: SHIRONOSOV/ISTOCK/THINKSTOCK
Gelenkter Boom
Berlin lohnt sich für Investoren – auch wenn sie viele Auflagen bekommen.
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Baukultur erhalten
Energieeffizienz, Barrierefreiheit, Mengenvorgaben: Oft geht das zu Lasten von Stil und Architektur.
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Der runde Tisch
Spiegel einer lebendigen Stadt Die Attraktivität der Hauptstadt für Menschen aus dem In- und Ausland und die lebhafte Entwicklung am Arbeitsmarkt schlagen sich in einer höheren Nachfrage nach Wohnraum nieder
Die Mietpreisbremse und ihre Rolle bei der Bereitstellung erschwinglichen Wohnraums wird von den Berliner Experten aus der Wohnungswirtschaft kontrovers und lebhaft diskutiert.
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Anspruchsvolle Berufe
Karrieremöglichkeiten für Akademiker in der Immobilienwirtschaft. Impressum Berliner Verlag GmbH
Geschäftsführer: Michael Braun, Stefan Hilscher Vermarktung und Umsetzung: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Geschäftsführer: Jens Kauerauf Projektleitung: Frank Simon Kontakt: rundertisch@berlinmedien.com Anzeigen: Postfach 02 12 84, 10124 Berlin Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Konzeption, Redaktion und Layout mdsCreative GmbH, Amsterdamer Str. 192, 50735 Köln Geschäftsführer: Klaus Bartels Projektverantwortung: Frauke Wolf, Katrin Großmüller Titelbild: John Lund/Sam Diephuis/Blend Images/elxeneize/ Torsakarin/iStock/Thinkstock Composing: Bente Shipp Bilder Inhalt: RudyBalasko/kasto80/Robert Herhold/iStock/ Thinkstock/benjamin pritzkuleit
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er Londoner Bürgermeister Boris Johnson brachte es in einem Interview auf den Punkt: „Wenn ich jetzt in den Zwanzigern wäre und London verlassen müsste, dann wäre Berlin der Ort meiner Wahl.“ Die Hauptstadt wächst rapide und die Frage nach Wohnraum wird immer drängender. „Allein in den vergangenen vier Jahren ist unsere Stadt im Saldo um mehr als 170.000 Einwohner gewachsen. Die Menschen kommen aus aller Welt zu uns, weil in Berlin ein Klima der Freiheit und Kreativität herrscht“, sagte Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel anlässlich der Präsentation des Aengevelt City Reports Berlin.
MEHR JOBS, WENIGER ARBEITSLOSE. Doch nicht nur das: Zwischen 2005 und 2013 sind mehr als 200.000 neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse entstanden ‒ ein Plus von 20 Prozent. Die Arbeitslosenquote hat sich in den vergangenen zehn Jahren von 19 auf 11,1 Prozent 2014 reduziert. Vor diesem Hintergrund ist
der Immobilienmarkt in den vergan- mehr als drei Wohnungen. „Vor dem genen Jahren merklich in Bewegung Hintergrund, dass jedes Jahr etwa 0,3 geraten, so der Report des Immobili- Prozent des Wohnungsbestandes ‒ enmaklers Aengevelt. Die Demografie also rund 5.100 Wohneinheiten ‒ im bringt ebenfalls allerhand ins Rollen: Mehrfamilienhausbau erneuert werden müssten, In Berlin gibt es liegt es auf der wie überall sonst Hand, dass selbst in Deutschland die aktuelle Baueinen immer Berlin braucht tätigkeit nicht größeren Anteil ausreicht, um immer älterer deutlich mehr neue den Bestand beMenschen. Die Wohnungen, als darfsgerecht zu S e n at s v e r w a l derzeit gebaut werden erhalten“, erklärt tung für StadtAengevelt-Spreentwicklung cher Thomas rechnet damit, Glodek. Die masdass das Durchschnittsalter der Berliner sich von 2002 sive Zuwanderung macht zusätzlichen bis 2020 von 41,0 auf 43,6 Jahre erhöht. Neubau erforderlich. Dieser findet zwar Das wird auch den Wohnungsmarkt statt, allerdings müssten noch deutlich sowie die Ansprüche an den Wohn- mehr Wohnungen gebaut werden, als raum beeinflussen. dies bislang der Fall ist. ERNEUERUNG UND ZUWACHS. Berlin verfügt über einen Bestand von rund 1,89 Millionen Wohneinheiten, davon befinden sich 1,69 Millionen in Gebäuden mit
VIELE GENEHMIGUNGEN. So geht das Forschungsinstitut empirc davon aus, dass langfristig in Berlin jährlich 7.250 neue Wohnungen gebaut werden müssten.
In Berlin gibt es
Binnen vier Jahren ist die Einwohnerzahl um
Wohneinheiten
gewachsen
1.890.000
Nach vorläufigen Auswertungen wurden in der Hauptstadt im Jahr 2014 rund 19.199 Genehmigungen für neue Wohnungen erteilt. MIETEN ZIEHEN SPÜRBAR AN. Indessen kommt auch der Mietsektor der Hauptstadt kaum zur Ruhe. Im bundesweiten Vergleich liegen die Mieten in Berlin auf relativ hohem Niveau, dabei sind sie im Jahr 2014 in fast jeder Lage noch gestiegen, betont der City-Report. Der Trend hält nun seit etwa 2012 an und Experten werten dies als eindeutigen Indikator für einen angespannten Mietwohnungsmarkt. Im vergangenen Jahr wurden im Durchschnitt bei Neuvermietungen 7,40 Euro pro Quadratmeter netto kalt erzielt. Damit ist das Mietpreisniveau stadtweit binnen Jahresfrist um acht Prozent gestiegen. Ob die in Berlin seit dem 1. Juni 2015 gültige Mietpreisbremse diese Entwicklung stoppen wird und ob ein solches Instrument nicht ein weiteres Hemmnis für Investitionen in den Wohnungsbau ist, muss sich erst noch zeigen. Tanja von Unger
170.000
Jedes Jahr müssten
7.250
neue Wohneinheiten entstehen
MEHR ERFAHRUNG, MEHR BERLIN. Ob Eigentumswohnungen, Mietwohnungen oder Wohnanlagen – wir, die KW-Development, übernehmen die Konzeption und Realisierung Ihres Bauvorhabens. Wir unterstützen Sie: mit 15 Jahren Erfahrung und Erfolg auf dem Berliner Immobilienmarkt. Und mit der Leidenschaft, die sich in all unseren Projekten widerspiegelt. KW-Development GmbH Salzbrunner Str. 5a 14193 Berlin www.kw-development.com
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Immobilien & Projektentwicklung
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Junge Leute zieht es nach Berlin ‒ zum
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Leben und zum Arbeiten. Die Nachfrage nach Wohnraum steigt, die Politik will dafür sorgen, dass er bezahlbar bleibt
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Auch Berlins Bevölkerung altert ‒ viele wünschen
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Wohnungen, sondern neue Formen des Zusammenlebens
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sich für ihren Lebensabend nicht nur barrierefreie
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Energieeffizienz spielt eine wichtige
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größerer Komplexe sind beeindruckende
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Rolle ‒ bei Sanierung oder Neubau
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DIE MIETPREISBREMSE
Wohnung ist nicht gleich Wohnung ‒ neben der
Berlin verkauft Bauland nicht mehr an
Lage kommt es für den Quadratmeterpreis vor allem auf
den Meistbietenden ‒ ein wichtiger
Ausstattung, Baujahr und Größe der Wohnung an
Schritt zu erschwinglichem Wohnraum
Unterwegs für Berlin.
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Werte zu erreichen
In Berlin gilt seit dem 1. Juni 2015 die „Mietpreisbremse“. Sie beschränkt den Anstieg der Nettokaltmiete bei Neuvermietungen auf zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Berliner, die nach dem 1. Juni einen Mietvertrag abschließen, können überhöhten Preisen widersprechen. Bestehende Verträge behalten aber ihre Gültigkeit.
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 23. Juni 2015
BILD:SEANPAVONEPHOTO/ISTOCK/THINKSTOCK
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ie Erfolgsgeschichte des Berliner Immobilienmarktes beginnt mit der Wende. Als in den 1990er-Jahren eine neue Infrastruktur für die frisch gekürte Hauptstadt angelegt wurde, um die Funktion als Regierungssitz zu erfüllen, schossen an allen Ecken und Enden der Stadt Gebäude aus dem Boden, ganze Sanierungsgebiete wurden wieder zum Leben erweckt. Ministerien, Regierungsgebäude, Botschaften und pompöse Firmenniederlassungen entstanden neben beeindruckenden Projekten der öffentlichen Hand oder von Unternehmen und Verbänden. Es entstand eine Metropole mit Flair und ungeahnt attraktiven Wohnmöglichkeiten ‒ mitten in der Stadt, im Grünen, am Wasser oder in schwindelerregenden Höhen.
Der gelenkte Boom
Berlin ist ein spannendes Pfl Pflaster aster für Immobilien-Investoren – Wohnungsneubau wird dringend gebraucht, soll jedoch behutsam in die sozialen Strukturen eingefügt werden
Auch heute noch sind gigantische Bauvorhaben im Gang, und es entstehen ganze Stadtquartiere neu. So wird durch neue Straßenzüge das Brunnenviertel mit Mitte und dem Wedding verbunden. Als Mittelpunkt steht die neue BND-Zentrale auf einem 26.000 Quadratmeter großen Areal. Am Gleisdreieck entstehen neue Wohnquartiere rund um den neu gestalteten Park mit Cafés, Freizeitmöglichkeiten und Boutiquen. Auf dem Brachland nördlich des Hauptbahnhofs wird die „Europacity“ geplant, die das Regierungsviertel mit dem Wedding und Moabit verbindet. Die Preise für Bestandsimmobilien sind rapide gestiegen. „Der Markt hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Verschärfung durch die gewachsene Nachfrage und zunehmende Spekulation hat zu einem empfindlichen Anstieg der Grundstückspreise geführt. Das bekommen auch wir zu spüren. Preisgünstige Grundstücke finden, das wird zur Trüffelsuche“, sagt der Geschäftsführer der Kondor Wessels Holding GmbH, Laurentius Hegeman. In diesen Zeiten sei es besonders wichtig, gute Produkte zu finden und natürlich die richtigen Partner an der Seite zu wissen. Der Neubau lohnt für viele Investoren durchaus ‒ insbesondere durch den Preisanstieg von Bestandsbauten, die oft sehr aufwendig saniert wurden. SPAGAT ZWISCHEN HOHER NACHFRAGE UND GÜNSTIGEN MIETEN. Vor dem Hintergrund des rapiden Wachstums von Berlin ‒ allein 2014 kamen 45.000 neue Bewohner dazu ‒ ist Neubau das relevante Stichwort. Damit e inher geht die von Bevölkerung und Politik gleichermaßen
Seit der Wende hat sich Berlin zu einer Metropole mit Flair und attraktiven Wohnmöglichkeiten gemausert
Anzeige Bild: KW-Development
Bild: Kondor Wessels
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Das Quartier ist wenige Minuten vom Potsdamer Platz entfernt www.villen-am-filmpark.de
Im Takt der Hauptstadt
Kondor Wessels plant das Wohnquartier „Metronom“ im Herzen Berlins.
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n einer der spannendsten Lagen Berlins, in einem Dreieck zwischen Tiergarten, Mitte und Kreuzberg entsteht das Wohnquartier „Metronom“. Es wird auf einem bislang brachliegenden Areal neben dem Tempodrom und Liquidrom errichtet und aus vier Gebäuden mit einer Gesamtwohnfläche von 5.200 Quadratmetern bestehen.
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Schlaf- und Essräumen ausgestattet. Die Eigentumswohnungen verfügen über Kf W-55-Standard entsprechend der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014). Zu dem Gebäude gehört eine Tiefgarage mit 42 Stellplätzen. Das Investitionsvolumen beträgt 23,5 Millionen Euro. Kurz nach Baubeginn Mitte Mai waren bereits 50 Prozent der EigenHier entstehen 74 tumswohnungen vergeben.
Zu den besonderen Vorzügen des gehochwertig ausgestattete schützten Hof-Ensembles gehört neDie Lage des neuen Quartiers: Es liegt Eigentumswohnungen ben der einzigartigen Lage zweifellos zwischen dem modernen Potsdamer Platz, dem kiezigen Kreuzberg und der seine zeitlos-klassische Architektur, klassischen Friedrichstadt. In Musik übersetzt ließe sich entworfen vom Büro Tobias Nöfer. Sie orientiert sich an klassischen Vorbildern und bietet dabei zugleich alle auch sagen, das „Metronom“ verbindet die unterschiedVorzüge eines Neubauprojektes. Der klassische, sehr lichen Rhythmen von Pop, Klassik und Jazz: den Potsplastische Aufbau der Fassaden, die stadtbaukünstledamer Platz mit seiner spektakulären Metropolenarchirische Anordnung der Baukörper und die Qualität der tektur und seinen Shopping-Malls mit der klassischen, Freiräume stehen in der Tradition des frühmodernen würdevollen Friedrichstadt in Mitte sowie mit Kreuzberg, dem vielleicht lebendigsten Berliner Stadtteil, der ganz Städtebaus: Hier wird in kultivierter Art und Weise öffentlicher, gemeinschaftlicher und privater Raum miteinanauf Improvisation setzt und immer wieder neue Aufbrüche wagt. Mitten in dieser Vielfalt und Lebendigkeit, im der verbunden. Es werden 74 hochwertig ausgestattete Eigentumswohnungen errichtet, die über jeweils zwei Herzen Berlins, bietet das „Metronom“ einen ruhigen Rückzugsort. Die gute Anbindung an den öffentlichen bis vier Zimmer und 45 bis 144 Quadratmeter Größe verNahverkehr mit kurzen Fahrzeiten komplettiert seine fügen. Alle Wohneinheiten sind mit Balkon oder Terrasse, hervorragende Lage. Fußbodenheizung sowie Eichenparkett in den Wohn-, Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH | Kronprinzendamm 15 | 10711 Berlin ) (030) 44 35 31 50 | 8 www.metronom-berlin.de, www.kondorwessels.com
Gemeinsam zum Erfolg
Sie sind ein starkes Team ‒ die KW-Development GmbH und die VERIMAG GmbH.
K
WD ‒ diese Buchstaben stehen eigentlich für Kretzschmar und Wisbar Development. Viele meinen aber, sie könnten auch für Können, Wissen und Durchblick stehen. Oder für Kompetenz, Wachstum und Dynamik? Oder für Kontinuität und Weitblick im Doppelpack? Wir sagen, KWD steht für kein Wunder. Denn KW-Development ist seit vielen Jahren in Berlin und Potsdam erfolgreich: mit der Konzeption und Realisierung von Bauprojekten, die auf dem Immobilienmarkt der Hauptstadtregion Erfolge feiern.
Beste Beispiele sind die Eigentumswohnungen in der Thaerstraße in Friedrichshain, welche in kürzester Zeit ihre Käufer fanden. Und natürlich das neueste Projekt, die „Villen am Filmpark“ in Potsdam-Babelsberg. Hier werden Stadtvillen mit 75 Eigentumswohnungen entwickelt. Eine Vier-Zimmer-Wohnung mit 104 Quadratmetern ist bereits ab 329.000 Euro provisionsfrei zu haben. Seit Jahresanfang wurden bereits 70 Prozent vermarktet. Mit dem Bau wird im Sommer 2015 begonnen. Zahlen, die klar machen, warEine gelungene Verbindung um immer mehr Investoren, Architekten, von Bau-Know-how und Banken und Privatpersonen auf dieses Gemeinsam mit dem Projektpartner Vermarktungsexpertise Kompetenzteam setzen. Sie wissen VERIMAG GmbH umfassen die Leistuneben zu schätzen, dass die Verbindung gen die gesamte Wertschöpfungskette: von Bau-Know-how und Vermarktungsvon der Entwicklung der Projektidee expertise weit mehr ist als eine reine Addition: Es entsteht über die Planung und Ausführung bis hin zum Marketing eine echte Partnerschaft, eine Verbindung voller Potenziund Vertrieb. Die VERIMAG GmbH versteht sich dabei als ale, ein perfektes Doppel, wenn es um die professionelle ein echtes Kompetenzteam für Projektentwickler, Bauträger, Investoren, Architekten, Banken und Privatpersonen. Entwicklung und Vermarktung von WohnungsbauproOb Eigentumswohnungen, Mietwohnungen, Wohnanlajekten geht. Mittelständisch, persönlich, fair ‒ mit dem gen oder Einfamilienhäuser, ob maßgeschneiderte Plakompletten Service von der Idee bis zur Verwirklichung nung, ein reibungsloser Bau oder eine erfolgreiche Veraus einer Hand werden derzeit viele weitere Projekte vormarktung ‒ all das sind Markenzeichen geworden. bereitet, zum Beispiel auch in Berlin-Friedrichshain.
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8 www.verimag.de
8 www.kw-development.com
Immobilien & Projektentwicklung
formulierte Forderung nach bezahlbaren Wohnungen. Doch wie lassen sich rapides Bevölkerungswachstum und d er Wunsch nach erschwinglichen Mieten und Kaufpreisen in Einklang bringen und d ie Stadt gleichwohl für Investoren attraktiv halten? Denn wie nicht anders zu erwarten geht die steigende Nachfrage mit massiven Preissteigerungen einher ‒ für Bauland gleichermaßen wie für die Bauleistungen. SCHLÜSSELROLLE DER BAULANDPREISE. Im September 2014 veröffentlichte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg die neuesten Zahlen zur Entwicklung der Baulandpreise in Berlin. Demnach ist der Kaufwert für unbebautes Bauland 2013 im Durchschnitt auf 346,37 Euro je Quadratmeter gestiegen ‒ 2012 waren es noch 259,66 Euro. Das entspricht einer Steigerung um 86,71 Euro oder gut 33 Prozent. „Es gibt in Berlin zwar noch viele Flächen, auf denen gebaut werden kann. Sie werden aber rasant teurer. Land und Bund müssen deshalb jetzt mit ihrer Liegenschaftspolitik preisdämpfend auf den Markt einwirken. Die stark steigenden Baulandpreise kommen letztlich immer bei den Mietern an“, mahnte Maren Kern, Vorstand des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU). Auch sie fordert, dass Flächen in Landes- oder Bundesbesitz nicht mehr nach dem Höchstpreisverfahren vermarktet werden sollten, ebenso wenig wie Wohnungen im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). „Bezahlbares Bauland ist eine wesentliche Voraussetzung für bezahlbares Wohnen“, so Kern. Wenn keine solchen Flächen angeboten werden und die Baukosten zu stark steigen, könnten Investoren das Interesse verlieren. KOOPERATIVES MODELL. Seit August 2014 gilt in Berlin das „Kooperative Baulandmodell“, durch das Investoren an den Kosten bei der Entwicklung von Neubauten und von ganzen Stadtquartieren mit Schulen und Kitas beteiligt werden. Das Modell sieht vor, d ass der Projektträger grundsätzlich sämtliche dem Land Berlin entstehenden Aufwendungen, die Folge oder Voraussetzung d es geplanten Wohnungsbauvorhabens sind, übernimmt. Der Umfang hängt von der Größe des Bauprojektes ab. Für die Umsetzung von Vorhaben zwingend erforderlich sind jedoch eine gesicherte Erschließung sowie die Deckung des durch das Vorhaben ausgelösten zusätzlichen Bedarfs an
Plätzen in Kindertageseinrichtungen und in Grundschulen. Durch das Modell soll eine sozial ausgewogene und stabile Bevölkerungsstruktur sichergestellt werden. „Unter Berücksichtigung der für die Planung formulierten städtebaulichen Ziele soll der Vorhabenträger Mietpreis- und Belegungsbindungen für einen Anteil von zehn bis 33 Prozent der geplanten Wohnungen übernehmen. Dabei gelten die Bedingungen der Wohnungsbauförderbestimmungen 2014. Auch ohne Fördermittel können die entsprechenden Bindungen vertraglich vereinbart werden. Damit tragen wir dem Bedürfnis nach durchmischten Quartieren Rechnung“, erklärte Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup bei der Präsentation.
Private Unternehmen sind Bauherren bei acht von zehn genehmigten Wohnungen
ENKLAVENBILDUNG VORBEUGEN. Es gilt darüber hinaus der Grundsatz, dass die vereinbarten Leistungspflichten den Bauherrn nicht unangemessen belasten dürfen. Um dies sicherzustellen, verwendet das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung ein einheitliches Bewertungsschema. Dabei wird ‒ auf Basis der jährlich vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte des Landes Berlin veröffentlichten Bodenrichtwerte ‒ der Bodenwert zu Beginn der Planung dem geschätzten Wert am Ende der Planung gegenübergestellt. Der dadurch ermittelte angenommene Wertzuwachs dient als Orientierungsmaßstab für die Bewertung der Angemessenheit. Zur Einführung des Berliner Modells der kooperativen Baulandentwicklung ist bis Ende 2015 eine Übergangsphase vorgesehen, damit Bauherren und Investoren sich auf die neuen Regelungen zur Übernahme von Folgekosten und zur Schaffung von mietpreis- und belegungsgebundenem Wohnraum einstellen können. Die An-
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wendung des Modells soll in den kommenden Jahren laufend evaluiert und spätestens nach drei Jahren fortgeschrieben werden. „In Berlin dürfen keine Enklaven entstehen. Daher dürfen die Grundstückspreise nicht zu drastisch steigen, und Investoren müssen die Möglichkeit haben, zu vernünftigen Preisen Wohnraum zu entwickeln“, betont Thomas Groth, Geschäftsführer der Berliner Groth Gruppe. DER BEWEIS. Tatsache ist, dass insbesondere die privaten Investoren beim Neubau eine gewichtige Rolle spielen. Die Zahlen des Statistischen Landesamtes zu genehmigten und fertiggestellten Wohnungen belegen ihren Anteil am aktuellen Boom in der Hauptstadt. Die Anzahl der im Land Berlin in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 genehmigten Neubauwohnungen nahm gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 75,2 Prozent zu, erreichte 12.471 Wohnungen und überstieg zu diesem Zeitpunkt damit bereits das Jahresergebnis 2013. Die dynamischste Entwicklung fand naturgemäß bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern statt: Hier verdoppelte sich die Anzahl der genehmigten Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „In der Öffentlichkeit ist nicht zuletzt durch die medienwirksame Beteiligung der Politik der falsche Eindruck entstanden, dass städtische Unternehmen die wesentlichen Träger der phänomenalen Entwicklung des Berliner Wohnungsbaus sind. Die offiziellen Baugenehmigungszahlen der Statistik zeigen jedoch ein deutlich anderes Bild“, stellt Hiltrud Sprungala, Geschäftsführerin für Berlin-Brandenburg des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen BFW, fest. Danach sind private Unternehmen die Bauherren für 80 Prozent der genehmigten Wohnungen. Weitere zwölf Prozent werden privat durch individuelle Bauherren errichtet werden. Der Anteil öffentlicher Bauherren, unter denen die städtischen Gesellschaften die größte Gruppe bilden, liegt dagegen nur bei knapp fünf Prozent. Organisationen ohne Erwerbszweck, vor allem Genossenschaften, realisieren kaum drei Prozent der Projekte. Ein Beweis dafür, dass Berlin für Investoren durchaus interessant ist. BALD MEHR HAUSHALTE ALS WOHNUNGEN. Dabei ist der Bevölkerungszuwachs entscheidendes Motiv für Investoren. „Berlin verzeichnet seit Jahren einen kontinuierlichen Zuwachs der Bevölkerung und dies
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IMMOBILIEN VON A BIS Z Abschreibung (AfA)
Damit wird steuerlich dem Umstand Rechnung getragen, dass sich Wirtschaftsgüter im Laufe der Zeit abnutzen. Besitzer vermieteter Immobilien können daher einen Prozentsatz der Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten Jahr für Jahr in ihrer Steuererklärung als Kosten geltend machen.
Denkmalschutz
Über die Einordnung entscheidet das örtliche Denkmalschutzamt. Die Unterschutzstellung bewirkt, dass bestimmte Bau-, Modernisierungs- und Erhaltungsmaßnahmen mit dem Denkmalschutzamt abgestimmt werden müssen. Die Aufwendungen sind in der Regel höher, werden aber teilweise gefördert.
Grundbuch
Wird von den Amtsgerichten (Grundbuchämtern) geführt. Hier werden alle das Grundstück betreffenden Rechtsvorgänge eingetragen.
Grundsteuer
Jährliche Abgabe an das Finanzamt auf Grundeigentum. Durch unterschiedliche Hebesätze, die von der jeweiligen Gemeinde festgelegt werden, kann die Höhe stark variieren.
Immobilienfonds
Hier wird ein Anleger Miteigentümer von Immobilien. Es handelt sich um eine reine Geldanlage, die jedoch in reale Werte investiert wird. Offene Immobilienfonds investieren in eine Vielzahl von Objekten, geschlossene nur in eines oder eine kleine Anzahl bestimmter Immobilien. Der Anleger hat mit der eigentlichen Gebäudeverwaltung jedoch nichts zu tun.
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SPEZIAL | Anzeigen-SonderverĂśffentlichung | 23. Juni 2015
IMMOBILIEN VON A BIS Z Kaltmiete
Auch „Nettomiete“ oder „Grundmiete“ genannt. Sie umfasst den monatlichen Mietanteil ohne Heizund Warmwasserkosten („warme Betriebskosten“) sowie ohne gesondert abzurechnende Nebenkosten („kalte Betriebskosten“) wie MĂźllabfuhr oder Versicherungen.
Mietausfallwagnis
Eine kalkulatorische GrĂśĂ&#x;e, die dazu dient, das Risiko von Ertragsausfällen durch Mietminderung, uneinbringliche Forderungen oder zeitweiligen Leerstand zu berĂźcksichtigen.
Mietkaution
Sicherheitsleistung, die ein Vermieter bei Abschluss eines Mietvertrages zur Absicherung aller aus dem Mietvertrag resultierenden Verpichtungen vom Vermieter verlangen kann. Das Geld muss auf einem separaten Sparkonto deponiert und verzinst werden.
Nachbesserung
Fachgerechte Beseitigung eines bei der Abnahme einer BaumaĂ&#x;nahme festgestellten Mangels. Im Zuge der ErfĂźllung eines Werkvertrages hat der Auftragnehmer das Recht, entstandene Mängel nachzubessern.
Parzellierung
Bei einer Parzellierung wird ein Grundstßck in einzelne kleine Grundstßcke aufgeteilt (Parzellen). Die Aufteilung wird von Üentlich bestellten Landvermessern oder den Vermessungsämtern vorgenommen.
Â&#x;Â&#x;Â&#x; wird sich entsprechend den Prognosen absehbar nicht ändern. DarĂźber hinaus wächst die Berliner Wirtschaft kontinuierlich. In dieser Zeit gehĂśrt diese Stadt zu den attraktivsten Investitionsmärkten Deutschlands. Der Wohnungsbau ist ein Segment, das hohe Nachfragen verzeichnet, allerdings ist es auch hier wichtig, die richtigen Produkte in der richtigen Lage zu entwickeln“, erklärt Hegeman. Irgendwann, so sieht es auch Groth, wird es mehr Haushalte als Wohnungen geben ‒ und dann wird der Handlungsdruck enorm sein. SCHWERPUNKT VERMIETUNG. Wachstum und teurer Bestand sorgen also fĂźr eine neue Aufbruchstimmung. Geht es nach dem Willen des Senats, sollen in Zukunft 10.000 Wohnungen im Jahr fertiggestellt werden. Daher hat die Stadt eine „Wohnungsbauleitstelle“ eingerichtet und einen „Neubaubeauftragten“ berufen. Die Bezirksämter wurden mit 53 zusätzlichen Mitarbeitern ausgestattet, um Baugenehmigungen zu beschleunigen. In einem Ausschuss wird festgelegt, welche der 27.000 städtischen GrundstĂźcke bebaut werden kĂśnnen. Dabei wird keineswegs in erster Linie fĂźr EigentĂźmer gebaut, sondern vor allem fĂźr Mieter. Deren Quote liegt in der Hauptstadt bei Ăźber 80 Prozent. Das muss auch die Politik berĂźcksichtigen und d en Wohnungsneubau in diesem Segment fĂśrdern. CHARAKTER DER KIEZE ERHALTEN. Der „Milieuschutz“ kĂśnnte fĂźr Investoren daher zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ăœber 20 Schutzgebiete hat Berlin in der Vergangenheit eingerichtet. Sie liegen in Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg, SchĂśneberg und Mitte ‒ also in d en beliebtesten Bezirken. Luxusmodernisierungen sind d ort genehmigungspichtig. Die Einrichtung weiterer Schutzzonen ist in der Debatte. Das BĂźndnis Berliner Mietenvolksentscheid zum Beispiel mĂśchte an dieser Stelle politischen Druck ausĂźben. Die NeukĂśllner Kiezgruppe des BĂźndnisses unterstĂźtzte Ende Mai einen Einwohnerantrag, alle Quartiere von Nord-NeukĂślln zum Milieuschutzgebiet zu erklären. Damit entstĂźnde das grĂśĂ&#x;te geschlossene Milieuschutzgebiet Berlins. Rund 3.500 Unterschriften konnten zusammengetragen werden. Die Initiative geht davon aus, dass der gesamte NeukĂśllner Norden „von Aufwertungen bedroht“ ist. Der
BVV-Ausschuss fĂźr Stadtentwicklung lehnte mit der SPD/CDU-Mehrheit den Antrag ab. Allerdings wird die Debatte damit nicht beendet sein. Im März 2014 beschloss der Senat immerhin eine Umwandlungsverordnung: Wo Milieuschutz gilt, dĂźrfen Mietshäuser nicht in Eigentumswohnungen aufgeteilt und verkauft werden. Es sei denn, die dort wohnenden Mieter selbst erhalten den Zuschlag. ENGER RAHMEN MONIERT. Solche MaĂ&#x;nahmen kĂśnnten Investoren abschrecken, weil sie niedrigere Renditen hinnehmen mĂźssten. Am 1. Juni hat Berlin als einziges Bundesland d ie Mietpreisbremse eingefĂźhrt. Das macht Neubauten attraktiver, da fĂźr sie die Bremse nicht gilt. Solche Entwicklungen kĂśnnten die Preise senken und empďŹ ndliche Konsequenzen haben. Die Berliner Mähren-Gruppe zum Beispiel hatte im Dezember 2013 fĂźr 85 Millionen Euro 835 Wohnun-
Berlin steht auf Platz zwei der Liste der attraktivsten GroĂ&#x;städte Europas
gen in Berlin an d ie schwedische Akelius-Gruppe verkauft. Der Investor befĂźrchtet stagnierende oder gar sinkende Preise in der Hauptstadt. Grund dafĂźr seien der Milieuschutz und d ie Mietpreisbremse. „So wie derzeit die Rahmen gesteckt sind, behindern sie eher. GĂźnstiges Bauen wird bei den derzeitigen Verhältnissen immer mehr zu einer fast unlĂśsbaren Herausforderung. Regulierungen sind wichtig, allerdings wie immer im richtigen Verhältnis und in enger partnerschaftlicher Abstimmung. Wir sehen hier noch einen erheblichen Handlungsbedarf, dem wir uns gemeinsam sehr gerne stellen“, erklärt auch KondorWessels-GeschäftsfĂźhrer Hegeman. INTERESSANTER GEWERBESEKTOR. Andere Kapitalanleger halten aber am Berliner Markt fest ‒ in der Erwartung weiter steigender Preise. Das gilt ebenso fĂźr den Ge-
werbesektor. Valad Europe zum Beispiel, ein fĂźhrender diversiďŹ zierter Immobilien-Investmentmanager, hat aktuell ein Gewerbeobjekt fĂźr 12,5 Millionen Euro verkauft. Langzeitmieter des gesamten Objekts ist ein fĂźhrendes deutsches Automobilunternehmen. Andreas Hardt, Deutschland-Chef von Valad Europe, zur Transaktion: „Der Verkauf vollendet unseren Businessplan fĂźr dieses Objekt, der eine Verlängerung des Mietvertrages mit dem Langzeitmieter enthielt. Im aktuellen Marktumfeld ist es uns wichtig, die Rendite fĂźr unsere Investoren zu maximieren, indem wir Assets verkaufen, wenn der Zeitpunkt und die Bedingungen gĂźnstig sind.â€? SPIELWIESE FĂœR STARARCHITEKTEN. „Die Preise mĂźssen einfach realistisch bleiben ‒ dann ist der Markt weiter interessant“, ist Groth Ăźberzeugt. Im Vergleich zu anderen d eutschen Metropolen sind d ie Berliner GrundstĂźckspreise eher niedrig und d aher interessant fĂźr Käufer, Anleger und Investoren. Die Preise auĂ&#x;erhalb der extrem beliebten Viertel haben sich in den vergangenen Monaten stabilisiert. Bezirke wie Charlottenburg, Wilmersdorf, Prenzlauer Berg, Mitte, Friedrichshain und Kreuzberg dagegen sind im steten Aufwärtstrend. Das Analysehaus Bulwiengesa sieht dort drei bis fĂźnf Prozent Wertzuwachs pro Jahr. Die attraktiven Bezirke innerhalb des S-BahnRings locken zunehmend auch ausländische Käufer und Investoren. Berlin entwickelt sich zum kulturellen, medialen und wirtschaftlichen Hotspot. Stararchitekten wie Daniel Libeskind, David ChipperďŹ eld entwerfen extravagante Wohnimmobilien in spannender Umgebung. Projektentwickler und Investoren haben mit dem Bau von High-End-Immobilien eine neue Käufergruppe ins Visier genommen und einen lohnenden Markt identiďŹ ziert. Das betrit allerdings eher die markanten Innenstadtlagen. „In der Masse ist das Einkommen fĂźr solche Wohnträume nicht da. Man muss sich immer fragen, was der Markt verträgt“, betont Groth. INTERNATIONAL TOP. Die Hauptstadt ist neben MĂźnchen einer der attraktivsten Immobilienstandorte in Europa: Im Rahmen der Studie „Emerging Trends in Real Estate 2013“ wurden d ie Immobilienmärkte von 27 europäischen GroĂ&#x;städten untersucht. Erstmals standen zwei d eutsche Städte an d er
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Bild: S&P Ingenieure und Architekten
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In der Heinrich-Heine-StraĂ&#x;e in Berlin-Mitte entstehen Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen von 52 bis 94 Quadratmeter Wohnäche
Am Bruno-BĂźrgel-Weg in Treptow-KĂśpenick schafft die STADT UND LAND rund 300 bezahlbare Wohnungen nahe am Wasser
Verlässlich und stabil
Am Puls der Hauptstadt
Kommunale Wohnungsunternehmen sind ein wichtiger Standortfaktor.
PROJECT Immobilien realisiert Ăźber 900 Eigentumswohnungen in Berlin.
Telekommunikationsunternehmen sowie alle Bereiche, Der kommunale Sektor ist integraler Bestandteil der Berdie wohnungsnahe Dienstleistungen erbringen. Mit der liner Wirtschaft und steht fĂźr Verlässlichkeit und stabile Neubauoensive der Städtischen sind die Investitionen Wirtschaftskraft jenseits kurzfristiger Renditeorientierung. Die kommunalen Unternehmen Ăźbernehmen Verin Bauprojekte sprunghaft gestiegen: von 17,1 Millionen antwortung fĂźr das Gemeinwohl und die DaseinsfĂźrsorge Euro im Jahr 2013 auf rund 89 Millionen Euro im Jahr 2014. fĂźr die BevĂślkerung. Sie handeln betriebswirtschaftlich Das ist eine Steigerung von 311 Prozent. FĂźr 2015 sind vernĂźnftig, Ăśkologisch weitsichtig und sozial orientiert. nach Angaben des Verbandes Berlin Brandenburgischer Damit sichern sie politische und gesellschaftliche HandWohnungsunternehmen e. V. (BBU) bei den städtischen Wohnungsgesellschaften Berlins Neubauinvestitionen lungsspielräume, um langfristige Herausforderungen wie den demograďŹ schen Wandel, den von rund 365 Millionen Euro in Planung. Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz im Sinne der BĂźrger gestalten zu kĂśnDie STADT UND LAND WohnbautenDie STADT UND LAND Gesellschaft mbH plant, ihr Angebotsnen. Die kommunalen Wohnungsunplant rund 870 Millionen Euro portfolio bis 2018 durch Ankauf und ternehmen Berlins sind aktive Partner an Investitionen bis 2018 des Landes. Aufgrund des dynamischen Neubau von 4.500 Wohnungen zu Wachstums der Stadt sowie der demoerweitern. Gleichzeitig investiert sie in ihre Bestände. Bis 2018 sind insgesamt graďŹ schen Entwicklung ist die Wohrund 870 Millionen Euro an Investitionen geplant. Zur nungs- und Immobilienwirtschaft in den letzten Jahren in den Fokus der regionalen Wirtschaft gerĂźckt. Realisierung werden Potenziale auf unbebauten GrundstĂźcken, auf EntwicklungsgrundstĂźcken mit vorhandener Bebauung, in BaulĂźcken, auf GrundstĂźcken des Seit 1991 haben die städtischen WohnungsunternehLiegenschaftsfonds sowie angebotene Projektankäufe men Berlins mehr als 19 Milliarden Euro in die Instandhaltung und Entwicklung ihrer Bestände investiert. Sie geprĂźft und geplant. Der Planungsschwerpunkt der sind traditionell wichtige Auftraggeber fĂźr das BauNeubautätigkeit der STADT UND LAND liegt hauptsächhaupt- und Nebengewerbe, aber auch fĂźr Energie- und lich im Bezirk Treptow-KĂśpenick.
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STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH | WerbellinstraĂ&#x;e 12 | 12053 Berlin
(030) 689 20 | www.stadtundland.de | info@stadtundland.de
gonnen. Direkt am Ufer der Spree werden 123 moderne Zwei- bis FĂźnf-Zimmer-Wohnungen mit Terrassen, Balkonen und Dachterrassen errichtet. Ebenfalls in direkter Wasserlage beďŹ ndet sich ein Bauvorhaben am Goslarer Ufer in Charlottenburg mit Gärten und Balkonen sowie Penthäusern mit Rooftop-Terrasse. Weiter sĂźdlich hat vor kurzem der Verkauf fĂźr das „Park CarrĂŠâ€œ begonnen ‒ 196 Eigentumswohnungen in erstklassiger Lage direkt am Volkspark Langfristige Wertstabilität La Wilmersdorf. Das neueste Projekt in wird durch sehr gute Berliner Steglitz-Zehlendorf ‒ „La Provence“ ‒ Lagen garantiert beďŹ ndet sich in unmittelbarer Nähe zum Ortskern von Lichterfelde-West.
er Projektentwickler und Bauträger PROJECT Immobilien, bietet eine groĂ&#x;e Auswahl an geplanten und bereits bezugsfertigen Wohnungen. Mit aktuell neun Neubauobjekten in Berlin und zahlreichen Referenzobjekten in ganz Deutschland realisiert das Unternehmen attraktiven Wohnraum fĂźr eine breite Zielgruppe.
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Alles aus einer Hand. Erfolgsfaktor von PROJECT Immobilien ist die eigenständige Entwicklung und Umsetzung aller Projekte ‒ vom GrundstĂźcksankauf Ăźber die Planung und BauausfĂźhrung bis hin zum Verkauf. Ein hohes MaĂ&#x; an Sicherheit bietet PROJECT Immobilien seinen Käufern auĂ&#x;erdem mit lastenfreien GrundbĂźchern, da die Finanzierung der Projekte einzig durch Eigenkapital erfolgt.
Von Mitte bis Steglitz. Das derzeitige Angebot von PROJECT Immobilien in Berlin umfasst Objekte in Tegel, Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf, Zehlendorf und Lichterfelde-West. In Mitte startete erst kĂźrzlich der Verkauf fĂźr die „Heine HĂśfe“ ‒ ein V-fĂśrmiger Neubau mit 91 er Nähe des Moritzplatzes. Eigentumswohnungen in d Nur einen Kilometer weiter in Richtung JannowitzbrĂźcke wurde bereits mit dem Bau fĂźr das Objekt „Be Mitte“ be-
Nachhaltigkeit im Fokus. Bei der Entwicklung seiner Bauvorhaben setzt PROJECT Immobilien auf Nachhaltigkeit. Das beginnt bereits beim GrundstĂźcksankauf: AusschlieĂ&#x;lich sehr gute Berliner Lagen sichern langfristig die Wertstabilität einer Immobilie. Durch den Einsatz von langlebigen Materialien, sorgfältig durchdachten Grundrissen und barrierefreien Gestaltungsoptionen werden die Wohnungen Ăźber Generationen hinweg den BedĂźrfnissen ihrer Bewohner gerecht. Planung und Bau aller Gebäude erfolgt fast ausschlieĂ&#x;lich im KfW70-Standard.
PROJECT Immobilien Berlin GmbH | KurfĂźrstendamm 177 | 10707 Berlin
(030) 887 04 81 11 | www.project-immobilien.com
Acht von zehn Berlinern sind Mieter – das soll grundsätzlich auch so bleiben
i NEUER MIETSPIEGEL Dem neuen Berliner Mietspiegel zufolge liegt die Durchschnittsmiete bei 5,84 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber 2013 (5,54 Euro/m2) entspricht d as einer Zunahme um rund 2,7 Prozent. Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen sieht darin einen „Ausweis des Maßhaltens und der sozialen Verantwortung der Unternehmen“. Gegenüber dem letzten Mietspiegel habe sich der Anstieg sogar leicht um 0,5 Prozentpunkte gebremst.
WISSENSWERTES Mehr neue Wohnungen 2013 wurden in Berlin insgesamt 6.641 Wohnungen fertiggestellt, über ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Davon neu gebaut waren 4.647 Wohnungen, eine Erhöhung um rund zehn Prozent gegenüber 2012. Durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden sind 1.994 Wohnungen neu entstanden. Das sind etwa 65 Prozent mehr als 2012. Die meisten Wohnungen entstanden in den Bezirken Pankow, Mitte und Lichtenberg. Bei den Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl der fertiggestellten neuen Wohnungen um knapp ein Fünftel auf 2.629, während sie bei den Ein- und Zweifamilienhäusern um 4,5 Prozent auf 1.897 fertiggestellte neue Wohnungen gesunken ist. (gkl)
„Milieuschutz“ soll den Charakter der Berliner Kieze erhalten und Mieter vor Luxussanierungen schützen
Der Wohnungsbau ist Zugpferd der Baukonjunktur in Berlin und Brandenburg, so der Bauindustrieverband. Während insgesamt der Umsatz im vergangenen Jahr zurückgegangen ist und sich dieser Trend wohl auch im laufenden Jahr halten wird, ist das Volumen des Wohnungsbaus mit geschätzten 2,5 Milliarden Euro gewachsen. Bislang erteilte Baugenehmigungen und Auftragseingänge deuten auf weiteres Anziehen der Konjunktur in diesem Segment hin. Wolfgang Frey, Vizepräsident des Bauindustrieverbands Berlin-Brandenburg, erklärt dies damit, dass Anleger aufgrund der anhaltenden Eurokrise weiter verstärkt in Immobilien investieren. Verbandspräsident Marcus Becker wies jedoch auf die starke Diskrepanz zwischen den Ländern im Wohnungsbau hin: Während in Berlin mit 4,8 Prozent Wachstum zu rechnen sei, werde es in Brandenburg stagnieren. Beckers Meinung nach wird auch jenseits der Landesgrenze dringend neuer Wohnraum im „Speckgürtel“ von Berlin gebraucht. (gkl)
IBB-Wohnungsneubaufonds für Vermieter und Investoren. Mit unseren passenden Finanzierungslösungen unterstützen wir kommunale Wohnungsunternehmen, Genossenschaften und private Investoren bei der Schaffung von günstigen Mietwohnungen in Berlin. Unsere Berater freuen sich auf ein Gespräch.
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Zugpferd der Baubranche BILD: ELDAD CARIN/ISTOCK/THINKSTOCK
Spitze: München (Platz 1) und Berlin (Platz 2). Der Berliner Immobilienmarkt profitiert demnach vom wirtschaftlichen Zuwachs und von zahlreichen Unternehmensneugründungen in den Bereichen IT, Medien, Mode und Kunst. Eine Entwicklung, die nicht nur den Bedarf an Gewerbeimmobilien steigert, sondern sich auch auf den Wohnungsmarkt auswirkt. Neben der Nachfrage nach günstigen Wohnungen steigt besonders das Interesse an luxuriösen Apartments. Gefragt sind dabei vor allem Eigentumswohnungen: Für keine andere europäische Metropole wurden im Rahmen der Studie mehr Kaufempfehlungen für Wohnungen ausgesprochen als für Berlin. Doch inzwischen sind sogar Plattenbauten in Hellersdorf und Marzahn gefragt ‒ insbesondere bei Studenten und Singles. Mit Am Bahnhof Gesundbrunnen etwa entsteht gerade ein Block mit mehr als 400 möblierten Miniapartments von je 20 Quadratmetern mit Gemeinschaftsküche und Aufenthaltsräumen, die für 370 Euro kalt vermietet werden. Dachterrasse, Fitnessstudio, Tiefgarage werten die Studios auf ‒ Dinge, die man nicht unbedingt mit einem klassischen Studentenwohnheim verbindet. 2016 soll es fertig sein. Studentenwohnungen sind Mangelware und ihr Bau steht Tanja von Unger beim Senat oben auf der Agenda.
BILD:TERROA/ISTOCK/THINKSTOCK
Immobilien & Projektentwicklung
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-SonderverĂśffentlichung | 23. Juni 2015
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ie Fotokameras klicken, die Finger zeigen auf schicke Stuck-Fassaden. Wenn Touristen durch die Oderberger StraĂ&#x;e Richtung Mauerpark laufen, staunen sie Ăźber die gut erhaltenen und frisch restaurierten GrĂźnderzeitbauten im Jugendstil. „Ich wĂźrde auch gerne in so einer Altbauwohnung leben“, sagt einer in der Gruppe. Diesen Wunsch teilen in Berlin und anderswo viele Menschen. Trotz mangelnder Wärmedämmung, knarzender DielenbĂśden, alter Wasserleitungen und anderer wirtschaftlicher Mängel stehen Altbauten aus der GrĂźnderzeit hoch im Kurs. Wenn sie dann noch gut saniert sind, kĂśnnen die Mieten schonmal die einer modernen Neubauwohnung mit Erstbezug Ăźbersteigen.
Gegen die Einheitsoptik
lagen zur Steigerung der Energieeffizienz. Barrierefreie Zugänge – eine weitere Auflage der Bundesregierung – kĂśnnen e benfalls einfacher geschaffen werden. Die energetischen Vorschriften fĂźr Neubauten einerseits und die Inklusionsziele sorgen laut Immobilienwirtschaft fĂźr hohe Kosten im Hausbau. Langfristig sieht Hotze ein ästhetisches Problem: „Wenn wir flächendeckend die Städte mit Styropor verpacken, sieht bald alles gleich aus.“ Zudem halte der Dämmstoff maximal zehn Jahre und muss dann ausgetauscht und entsorgt werden, was ebenfalls auf Kosten des Klimas gehe. Die Lebensqualität derer, die in Häusern mit kĂźnstlichen BelĂźftungssystemen leben, sieht der Architekt ebenfalls in Gefahr. Es gebe Häuser, in denen die Fenster nie geĂśffnet werden mĂźssen.
Stil und Baukultur spielt auch bei modernen Neubauten eine Rolle, Kritiker befĂźrchten jedoch, dass bei den HufeiSenSiedlung. Energetische Sanierung ohne Styroenormen Anforderungen, die der Gesetzgeber an Woh- por, das geht, sagt der Architekt und nennt die Hufeinungsbauunternehmen stellt, eine ansprechende Ar- sensiedlung in Berlin NeukĂślln als Beispiel. Sie gehĂśrt chitektur zu kurz kommt. In der Energieeinsparverord- zum Unesco-Welterbe und ist somit streng denkmalnung (EnEV) fasst die Bundesregierung die Vorschriften geschĂźtzt. Moderne Wärmedämmanlagen dĂźrfen hier zusammen. Bei Architekten und Immobilienunterneh- nicht verbaut werden. Das täte der COâ‚‚-Bilanz der alten Häuser jedoch keinen Abmen sorgt der Begriff längst fĂźr bruch, sagt Benedikt Hotze. schlechte Laune. Die BefĂźrchManuela Damianakis von der tung: die Kosten fĂźr die ErfĂźlWohungsgesellschaft Deutlung der energetischen AnforWohnungen im sche Wohnen, die die Hufeiderungen im Neubau gehen denkmalgeschĂźtzten Haus sensiedlung 2007 gekauft hat, zu Lasten der Wirtschaftlichkeit pflichtet ihm bei. Erst kĂźrzlich und der Baukultur. Stilfragen sind hĂśchst begehrt wurde die Siedlung e nergestellt sich auch Benedikt Hotze tisch saniert – unter Auflagen vom Bund Deutscher Archider Unesco. Der Wohnkomplex tekten: „Die allgemeine BevĂślmit rund tausend Wohnunkerung findet alte Gebäude schĂśn.“ Ein moderner Planer wĂźrde e in Mehrfamilien- gen und Reihenhäusern entstand ab 1925 nach Plähaus im Jugendstil jedoch nicht mehr so ohne weiteres nen von Bruno Taut und Martin Wagner und ist eines rsten Projekte des sozialen Wohnungsbaues in ein Neubaugebiet stellen. Die Philosophie dahinter: der e „Moderne Architektur ist eine Errungenschaft unserer in Deutschland. Kultur. Schon moralisch gesehen, kĂśnnen wir nicht wieder anfangen, im alten Stil zu bauen.“ Mit Unmut beob- arcHitektoniScHe ikone. Die Bauweise war richtungsweisend achtet der Architekt allerdings, dass in den vergangenen fĂźr die Siedlungsarchitektur der 1920 und 30er Jahre. „Die zehn bis 15 Jahren der sogenannte Retro-Stil wieder Ein- Siedlung hat auch fĂźr heutige AnsprĂźche e ine tolle äuzug gehalten hat. Neuklassizistische Formen in hellen Ă&#x;ere Form“, sagt Daminakis. Die Wohnungen sind zwar recht klein – zwischen 49 und 124 Quadratmeter haben luftigen Neubauten sind wieder beliebt. sie – doch sind sie heute zur architektonischen Ikone mit Städte in Styropor verpackt. Modern bauen bedeutet auch Weltrang geworden. Sie sind ebenso begehrt wie die AltzweckmäĂ&#x;g, gerade und glatt bauen. Dieser Stil begĂźns- bauten in Prenzlauer Berg und daher ebenso schnell vertigt zudem den Einbau von Dämmung und LĂźftungsan- mietet und verkauft. Das Hufeisen und die umliegenden
Architekten sorgen sich, dass Energiespar- und Kostenvorgaben zu langweiligen Gebäuden fßhren – Alte Häuser werden von den meisten Menschen als ästhetischer empfunden
Anzeige Bild: BSR
Bild: NCC
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MaĂ&#x;e und Zustand von Zugangswegen zu MĂźlltonnen sind vorgeschrieben
OdnungsgemäĂ&#x; entsorgt Komfortable Stadtvillen
Experten der BSR helfen dabei, Mßllplätze fßr jeden Standort optimal zu planen.
NCC startet die letzte Vertriebsphase am WeiĂ&#x;en See.
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Kein Platz fĂźr die MĂźlltonnen? Dann ist mĂśglicherweise erlin ist eine lebendige Stadt. Es wird gebaut und modernisiert. Doch wo Menschen wohnen, muss auch das neue Unterflursystem der BSR die passende LĂśsung. Statt auf einem konventionellen MĂźllplatz werden AbMĂźll entsorgt werden. DafĂźr braucht es genĂźgend Platz fälle unterirdisch gesammelt. Nicht nur HausmĂźll, sonund GestaltungsmĂśglichkeiten. Während das Planen dern auch Bioabfall, Glas, Papier und Wertstoffe kĂśnnen barrierefreier Wohnungen längst zur Selbstverständlichkeit geworden ist, spielt leider manchmal ein entspreentsorgt werden. Vorteil: Die Unterfluranlage verbraucht wenig Platz und integriert sich optisch ansprechend in chender Zugang zur MĂźlltonne in Bauplänen kaum eine Rolle. Doch schon in der Planungsphase muss die Sudas neue Wohnumfeld. Die oberirdischen Einwurfsäulen che nach maĂ&#x;geschneiderten LĂśsungen fĂźr die Entsorsind fĂźr Jung und Alt sehr einfach zu bedienen und biegung beginnen. Welche Abfallbehälter ten Barrierefreiheit. Inzwischen wurden werden benĂśtigt? Wie und wo sollte in Berlin schon rund 50 entsprechende der MĂźllplatz gebaut werden? Bei der Systeme verbaut. Die Kundenberater der Aufstellung von MĂźlltonnen sind bauBSR bieten kostenfreie rechtliche und gesetzliche MaĂ&#x;gaben Wer das Gespräch mit Kundenberatern Informationsgespräche an der BSR sucht, kann sich kompetent zu beachten, die sich auch in den BSRund kostenfrei beraten lassen. Beim Leistungsbedingungen wiederfinden. vereinbarten Termin auf dem BSR-MustermĂźllplatz kĂśnnen verschiedene Behälter, Bauweisen, Abfälle mĂźssen mit mĂśglichst geringem Aufwand gefahrlos abtransportiert werden kĂśnnen. Das heiĂ&#x;t, BeBodenbeläge und Umzäunungen sowie Unterflursystehälterstandplätze mĂźssen ebenerdig angelegt und beme besichtigt werden. Steht die Planung, sollte man sich festigt sowie ausreichend beleuchtet sein. Durch einen den Standplatz bestätigen lassen. Wer die Standplatzbegut gewählten Standplatz lassen sich dauerhaft Kosten stätigung der BSR in der Tasche hat, ist auf der sicheren sparen. StraĂ&#x;ennahe Standplätze e rsparen KomfortzuSeite. Das geht ganz einfach: Antrag als PDF Ăźber die schläge, die ab einer Entfernung zur StraĂ&#x;e von mehr als BSR-Seite ausfĂźllen, ausdrucken, unterzeichnen und per 15 Metern berechnet werden. Mail, Fax oder Post versenden.
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Berliner Stadtreinigungsbetriebe | RingbahnstraĂ&#x;e 96 | 12103 Berlin
(030) 75 92 49 00 | (030) 75 92 22 62 | www.BSR.de | service@BSR.de
rte wie den Stadtteil WeiĂ&#x;ensee, die naturnahes Wohnen und Urbanität auf charmante Art vereinen, ďŹ ndet man in Berlin selten. Hier entstehen in besonders ruhiger Lage vier Stadtvillen, fĂźr die nun die letzte Vertriebsphase startet. Das Projekt in der Falkenberger StraĂ&#x;e wird vom Bauträger NCC realisiert, der seit mehr als 50 Jahren bezahlbare und werthaltige Eigenheime und Wohnungen errichtet. Wer im aufstrebenden Nordosten der Hauptstadt Wohneigentum erwerben mĂśchte, sollte die letzte Chance in der Falkenberger StraĂ&#x;e nicht verpassen.
von Weite und dank der oenen KĂźche wird das Kochen zum Gemeinschaftserlebnis. Die ebenerdige Dusche unterstreicht den groĂ&#x;zĂźgigen Charakter der Wohnungen auch im Bad und bietet einen sicheren, schwellenlosen Zugang.
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NCC Deutschland GmbH | Am Nordstern 1 | 15517 FĂźrstenwalde
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Immobilien & Projektentwicklung
08 / 09 BILD: IMAGO/IMAGEBROKER
Reihenhäuser gehören inzwischen nicht nur mehr der großen Wohnungsbaugesellschaft, sondern vielen hundert Einzeleigentümern. „Wenn Wohnungen frei werden, verkaufen wir sie“, sagt Damianakis. „Das hat zu einem Wandel der Bewohnerstruktur geführt. Den neuen Besitzern ist sehr daran gelegen, die denkmalgeschützten Gebäude so ursprünglich wie möglich zu erhalten.“ Das ist von der Unesco auch so vorgeschrieben. AUF KOSTEN DER BAUKULTUR. So war es auch bei der Sanierung, der alten Gebäude. „Wir habe Wärmedämmung lediglich in Kellerdecken und -böden eingebaut, die Fassaden durften nicht verkleidet werden.“ Das sei jedoch auch nicht nötig, denn die dicken Gemäuer sind Dämmung genug. Die alten Fenster und Türen mussten ebenfalls erhalten bleiben und wurden lediglich energetisch ertüchtigt. „Man hat trotzdem Energieeinsparungen“, sagt Damianakis. Die Sprecherin der Deutsche Wohnen sieht die Vorlagen wie ihre Kollegen von anderen Wohnungsbaugesellschaften kritisch. „Energetische Sanierung ist ja durchaus sinnvoll, aber es ist schon schwierig geworden, alle Vorgaben einzuhalten und dabei preislich im Rahmen zu bleiben.“ Bei Neubauten sei das noch schwerer und gehe oftmals auf Kosten der Baukultur. „Es ist inzwi-
schen eine echte Herausforderung, die Balance zu finden zwischen guter Architektur, Wirtschaftlichkeit und den energetischen Vorgaben“, sagt die Expertin. „Sehr viel Energie stecken wir zusammen mit dem Architekten in die Planungsphase.“ QUANTITÄT NICHT VOR QUALITÄT. Die Berliner Senatsverwaltung ist mit Blick auf den Wohnungsmarkt und die Qualität der Projekte positiv gestimmt. Prof. Engelbert Lütke Daldrup, Leiter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, betont, dass trotz des ehrgeizigen Ziels von 10.000 neuen Wohnungen im Jahr die Qualität des Wohnungsbaus nicht in den Hintergrund treten dürfe. „Mit dem Baukollegium Berlin haben wir ein Gremium, das städtebauliche Projekte von besonderer Bedeutung im Diskurs mit den Bauherren qualifiziert. Bei den städtischen Wohnungsbaugesellschaften setzen wir bei wichtigen Vorhaben auf Wettbewerbs- und Gutachterverfahren, um Qualität bei angemessenen Preisen zu erreichen.“ Grundsätzlich sieht Staatssekretär Lütke Daldrup den Markt gut aufgestellt. „Ich sehe viele Projekte, die unter diesen Bedingungen den komplexen Anforderungen an guten Wohnungsbau gerecht werden.“ PIA WINDHÖVEL
i GUTE BEISPIELE AUS DER PRAXIS Der Bildband „Energieeffizienz trifft Architektur“ zeigt, wie Wohnhäuser hocheffizient saniert und gleichzeitig architektonisch aufgewertet werden können. Auf 56 Seiten stellt er ausgewählte Beispiele des Modellvorhabens der Deutschen Energie-Agentur dena „Niedrigenergiehaus im Bestand“ vor, die nach der Sanierung durchschnittlich 85 Prozent weniger Energie verbrauchen. Großformatige Fotos zeigen, dass diese Höchstleistungen Hand in Hand mit architektonischem Anspruch gehen – ob beim typischen Einfamilienhaus, der 1920er-
Jahre-Villa oder dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus, bei Gründerzeithäusern, Wohnblöcken der 1950er oder Plattenbauten der 1970er Jahre. Übersichtliche Faktenseiten nennen die energetischen Kennwerte und Sanierungsmaßnahmen, ein Adressverzeichnis alle beteiligten Akteure. Zu dem Modellvorhaben hatte die dena einen Wettbewerb ausgeschrieben. Der Bildband hat das Format DIN A4 und erscheint auf Englisch und Deutsch. ISBN: 978-3-9812787-0-5 8 www.dena.de
Die „Hufeisensiedlung“ wurde nach Denkmalschutzrichtlinien saniert und energetisch vorsichtig optimiert
www.baywobau.de
Als Altbauten werden in der Immobilien-Welt solche bezeichnet, die vor
1949
gebaut wurden
Eine gute Investition –
aktuelle Projekte der Baywobau Berlin Kreuzberg
Wilmersdorf
Adlershof
� Grün & autofrei: Ideale Familienwohnungen direkt am Kreuzberg im Viktoria Quartier � 5 Gehminuten zum Bergmannkiez � Schön gestaltete Grünflächen mit Kinderspielplatz � Tiefgarage & Fahrradstellplätze � 51 Eigentumswohnungenmit2–5Zimmernund56–182m2 � Sonnige Balkone und Terrassen
� Beste, aber KURFÜRSTENruhige Lage in LOGEN der AlbrechtAchilles-Straße � In unmittelbarer Nähe zu Kurfürstendamm und Schaubühne � Stilvolles Wohnensemble mit begrüntem Innenhof � 61Wohnungen mit 2–4Zimmern von ca. 65 bis 154 m2 � Privatgärten, sonnige Balkone und Terrassen � Markenausstattung
Leben im neuen grünen Wohnquartier Berlin-Adlershof � In unmittelbarer Nähe zum Naturpark Johannisthal � Gute Verkehrsanbindung � Ensemble aus vier Häusern mit freundlichen 2–4,5 Zimmer-Wohnungen � Privatgärten, sonnige Balkone und Terrassen � Grün gestalteter Innenhof mit Kinderspielplatz
In Berlin stammen diese Häuser meist aus der Zeit des Historismus, also aus den Jahren
1840 bis 1900
Stuckarbeiten an Fassade und Innendecken waren im
19. Jahrhundert für wohlhabende Bürger ein Statutssymbol
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1. OG 107 m² Wfl. f 439.000,– 3. OG 130 m² Wfl. f 599.000,– 1. OG 163 m² Wfl. f 655.000,–
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Eigene Badezimmer wurden in Altbauwohnungen erst in den
1950er-Jahren eingebaut
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Verkauf im Auftrag der Baywobau
Eberhard-Roters-Platz 6. 10965 Berlin Mo – Fr 10 – 18 Uhr und Sa – So 13 – 16 Uhr Herr Winkler: 0177 / 41826 29 verkauf@baywobau-berlin.de
durch Knesebeckstraße 35 – 37 10623 Berlin vertrieb@lagrande.de Tel 030 /88 77 40 66
Ein Energieausweis liegt noch nicht vor. Vorläufige Energie-Kennwerte: Primärenergie: 59,1 kWh / (m²a) , Endenergie: 76 kWh/(m²a), HZG: Nah- / Fernwärme,Energieeffizienzklasse: C
Ein Energieausweis liegt noch nicht vor. Vorläufige Energie-Kennwerte: Primärenergie: 40,9 kWh / (m²a), Endenergie: 69,2kWh/(m²a), HZG: Fernwärme KWK ,Energieeffizienzklasse B
2-Zi.-Whg 3-Zi.-Whg 4-Zi.-Whg
1. OG 56 m² Wfl. f 194.000,– 2. OG 92 m² Wfl. f 328.000,– EG 105 m² Wfl. f 336.000,–
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Direkt vor Ort in der Newtonstraße, 12489 Berlin-Adlershof Do 16 – 18 Uhr und So 14 – 16 Uhr u.n.V. Herr Winkler: 0177 / 41826 29 verkauf@baywobau-berlin.de Ein Energieausweis liegt noch nicht vor. Vorläufige Energie-Kennwerte: Primärenergiebedarf: 21 kWh/(m²a), Endenergiebedarf: 64 kWh/(m²a) ,Energieträger: Fernwärme KWK, Energieeffizienzklasse C
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-SonderverĂśffentlichung | 23. Juni 2015
WISSENSWERTES Schnellerer VerschleiĂ&#x; Die Arbeitsgemeinschaft fĂźr zeitgemäĂ&#x;es Bauen gibt zu bedenken, dass mit der Verschiebung der Kosten vom eigentlichen Bau hin zur technischen Ausstattung sich die Nutzungsdauer eines Gebäudes verringert. Denn den hĂśheren Kostenanteil machen heute bereits die „kurzlebigen Bereiche“ aus, insbesondere im Hinblick auf die „technischen Anlagen“ mit teilweise sehr kurzen Austauschintervallen einzelner Komponenten. Bei einer steuerrechtlichen Betrachtungsweise sei die mittlere Nutzungsdauer aller Komponenten eines Neubaus bei Wohnungsbauten mittlerweile bei einem durchschnittlichen Wert von 36 Jahren angelangt ‒ Tendenz weiter fallend. Dieser schnellere GebäudeverschleiĂ&#x; und der damit verbundene ansteigende Investitionsbedarf beim Gebäudeerhalt stĂźnden nicht mehr im Einklang mit den derzeitigen AbschreibungsmĂśglichkeiten, geben die Autoren der Studie Ăźber Kostentreiber im Wohnungsbau zu bedenken. Eine diesbezĂźgliche Anpassung auf den tatsächlichen Werteverzehr im modernen Wohnungsbau wäre deshalb folgerichtig und sachgerecht, meinen sie.
Energieeinsparverordnung Wesentliche Neuerung der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) ist eine Anhebung der energetischen Anforderungen an Neubauten von 2016 an. Der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf wird um durchschnittlich 25 Prozent gesenkt, die Anforderung an die Wärmedämmung der Gebäudehßlle um 20 Prozent gesteigert. Fßr die Sanierung bestehender Gebäude gibt es im Moment keine Verschärfung, hier gilt weiter die EnEV 2009. Begrßndung des Gesetzgebers: Die wirtschaftlichen und technischen MÜglichkeiten seien im Gebäudebestand bereits ausgereizt. (fwo)
Die Kostentreiber am Bau
Neubauwohnungen sind unverhältnismäĂ&#x;ig teurer geworden – Neben hĂśheren AnsprĂźchen an die Wohnqualität sorgen staatliche Vorgaben insbesondere im Energiebereich fĂźr steigende Preise
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ährend die allgemeinen Lebenshaltungskosten seit der Jahrtausendwende um rund 25 Prozent gestiegen sind, haben sich die Kosten fĂźr den Wohnungsneubau um 36 Prozent erhĂśht. Rechnet man die nächste Stufe der Energieeinsparverordnung (EnEV) dazu, die 2016 in Kraft tritt und deren Anforderungsniveau bereits fĂźr heute errichtete Neubauten gängige Praxis ist, liegt die Steigerung schon bei 45 Prozent. Eine Studie der „Arge-SH ‒ Arbeitsgemeinschaft fĂźr zeitgemäĂ&#x;es Bauen e. V.“ hat staatliche Vorgaben und Anforderungen insbesondere im Energiebereich als Kostentreiber fĂźr den Wohnungsneubau ausgemacht. VERĂ„NDERTE KOSTENSTRUKTUR. Die Arge ist unangemessener Kritik unverdächtig ‒ als Plattform von Bauindustrie, Wohnungswirtschaft, Mieterbund und der Gewerkschaft IG Bau wird sie vom Bundeswirtschaftsministerium und von der Deutschen Energie-Agentur dena getragen und versteht sich als Netzwerk f Ăźr EnergieeďŹƒzienz-Kompetenz. In der Studie „Kostentreiber fĂźr den Wohnungsbau“ wirft sie einen detaillierten Blick auf die Entwicklung der „Gestehungskosten“ von Wohnraum in Deutschland. Die Bauwerkskosten fĂźr einen typischen mehrgeschossigen Wohnungsbau seien von 983 Euro je Quadratmeter im Jahr 2000 auf 1.432 Euro im Jahr 2014 gestiegen, so die Autoren der Studie. Interessanterweise habe sich im selben Zeitraum der Kostenschwerpunkt vom Rohbau zum Ausbau verlagert. Heute liegt der Anteil des Ausbaus bei 54 Prozent. Der Preis- und Kostenanstieg im Ausbau sei eindeutig „zu einem GroĂ&#x;teil auf verschärfte gesetzliche Anforderungen zurĂźckzufĂźhren“, konstatieren die Autoren der Studie.
KLIMASCHUTZZIELE. GroĂ&#x;en Anteil an den hĂśheren Kosten haben Vorschriften zur energetischen Optimierung von neuen Gebäuden. Nur so sind die Klimaschutzziele der Politik zu erreichen, denn: Wohngebäude haben einen Anteil von 40 Prozent am Gesamtenergieverbrauch im Land ‒ Ziel der EU-Mitgliedsstaaten ist es, dass im Jahr 2020 alle neu errichteten privaten Gebäude „Niedrigstenergie-Gebäude“ sind. Die genaue DeďŹ nition steht noch aus, aber Schritte auf dem Weg dorthin sind die Energieeinsparverordnungen der vergangenen Jahre, deren neueste eben 2016 in Kraft
InvestitionszurĂźckhaltung trotz gĂźnstiger Zinsen bei Sanierung und Neubau tritt. Sie konkretisieren die technischen Vorgaben. Die Autoren der Studie merken an, dass sich das nationale Recht hier in einer Position beďŹ ndet, in der es sowohl von Ăźbergeordneten politischen Zielen als auch von technischen EU-Normen immer wieder beeinusst und modiďŹ ziert wird. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen mĂźssten einen unverhältnismäĂ&#x;ig hohen Aufwand betreiben, um hier immer auf dem aktuellen Stand zu sein. SANIERUNG WIRD HĂ„UFIG ZU AUFWENDIG. Insbesondere bei der Sanierung von Bestandsbauten kĂśnnte die Viel-
zahl der Vorschriften schnell zu Investitionssummen fĂźhren, die durch die daraus resultierenden Energieeinsparungen nicht aufgewogen werden kĂśnnten und den Bauherrn Ăźberfordern. Nicht zuletzt deshalb sei festzustellen, dass „die bisherige Sanierungsrate gemessen an den politischen Zielen zu gering ist“, so die Autoren der Studie. Im Neubaubereich seien die energetischen Anforderungen hingegen einfacher durchsetzbar, denn die Umsetzung kĂśnne hier „losgelĂśst von einer vorhandenen Bausubstanz und unter Nutzung neuester technischer LĂśsungen und Erkenntnisse wirtschaftlicher konzipiert werden“. Dennoch werde die Realisierung eines Bauprojekts nur erfolgen, wenn der Investor davon ausgeht, dass er eine kostendeckende Miete oder einen entsprechenden Kaufpreis erlĂśsen kann. VIELE ANDERE ANFORDERUNGEN. Doch nicht nur das Thema EnergieeďŹƒzienz treibt laut Studie die Kosten. Hinzu kommen gestiegene QualitätsansprĂźche, aber auch weitere ordnungsrechtliche Vorgaben etwa hinsichtlich Barrierefreiheit, Brandschutz, Schallschutz oder Erdbebensicherheit. Auch steigende Baulandpreise, hĂśhere Steuern und GebĂźhren sowie verminderte AbschreibungsmĂśglichkeiten machen den Wohnungsbau teurer. Und insbesondere in Ballungsgebieten erlassen die Kommunen weitere Auagen, etwa hinsichtlich von Parkraum und GrĂźnanlagen. Allein solche ordnungsrechtlichen Anforderungen verursachten Mehrkosten von durchschnittlich 24.000 Euro je Neubauwohnung. Die Autoren warnen, dass vor diesem Hintergrund das politische Ziel, Jahr fĂźr Jahr 250.000 bis 300.000 neue Wohnungen zu errichten, kaum erreicht werden kĂśnne. Die Investitionsbereitschaft
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die bestehende Gebäude durch abgeschlossene, energieeďŹƒziente Wohneinheiten erweitern“, erklärt Bettina Schniggenberg. Dies kĂśnnte zum Beispiel die bauliche Ergänzung eines Hauses um eine energetisch optimierte Dachgeschoss-Wohnung sein. Was die eigentliche Finanzierung betrit, so kann der Kunde neben dem FĂśrderdarlehen in HĂśhe von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit zusätzlich einen Tilgungszuschuss erhalten. Neben dem FĂśrderdarlehen Je nach EnergieeďŹƒzienz kann dieser Neb fĂźnf oder zehn Prozent betragen. kĂśnnen Kunden einen
Mit UnterstĂźtzung von Berlins LandesfĂśrderbank, der Investitionsbank Berlin (IBB), kann aus dem Traum von den eigenen vier Wänden schnell Wirklichkeit werden. Die Programme „KfW-Wohneigentumsprogramm“ und „KfW-EnergieeďŹƒzient Bauen“ sind feste und wichtige Bestandteile in der Angebotspalette der IBB.
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Die FĂśrderung bei diesen Produkten, die auch miteinander kombinierbar sind, läuf t Ăźber zinsgĂźnstige KfW-Kredite. Diese kĂśnnen direkt bei der IBB beantragt werden. „Wie bei den ProTilgungszuschuss erhalten grammen schon im Namen anklingt, Auch mit dem „KfW-WohneigentumskĂśnnen damit jeweils unterschiedliche programm“ kĂśnnen Kunden den Bau Objekte ďŹ nanziert werden“, sagt Bettina Schniggenoder Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum ďŹ nanberg, Abteilungsleiterin in der IBB. Beim Programm zieren. Eine spezielle energetische EďŹƒzienz der Im„KfW-EnergieeďŹƒzient Bauen“ steht ganz klar das enermobilie ist hier allerdings keine Voraussetzung fĂźr die getische Moment im Vordergrund. Zielgerichtet wird Inanspruchnahme. „Die eigentliche FĂśrderung läuft damit der Bau beziehungsweise der Ersterwerb eines auch hier Ăźber ein zinsgĂźnstiges Darlehen“, erklärt die KfW-EďŹƒzienzhauses oder eines sogenannten PassivIBB-Expertin. „Finanziert werden kĂśnnen 100 Prozent hauses gefĂśrdert. Beide Gebäudetypen zeichnen sich der fĂśrderfähigen Bau- oder Erwerbskosten, wobei die durch ein sehr gĂźnstiges Energieniveau gegenĂźber Obergrenze bei 50.000 Euro pro Wohneinheit liegt.“ Last herkĂśmmlichen Immobilien aus. So spart der EigentĂźbut not least: Zur SchlieĂ&#x;ung des GesamtďŹ nanzierungsmer beispielsweise erheblich an Heizkosten. „Eine Fibedarfs bietet die IBB zusätzlich ein „FĂśrderergänzungsnanzierung kĂśnnen aber auch IBB-Kunden bekommen, darlehen“ an. Investitionsbank Berlin | Bundesallee 210 | 10719 Berlin
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sei ‒ trotz günstiger Zinssituation ‒ gering. Ein Blick in die Statistik zeige, dass sich das Wachstumstempo bei Mehrfamilienhäusern deutlich verringert habe ‒ mit allen Konsequenzen für die Klimaziele und für die Verfügbarkeit modernen Wohnraums. Diese Zurückhaltung sei nur auflösbar, wenn die maßgeblichen Kostentreiber begrenzt würden. Die Autoren der Studie mahnen daher mehr Zurückhaltung des Frauke Wolf Gesetzgebers an.
i GESTEHUNGSKOSTEN Als Gestehungskosten eines Bauwerks werden sämtliche Investitionskosten im bauwirtschaftlichen Sinne bezeichnet, also die Gesamtheit aller für den Bau erforderlichen Aufwendungen: Kauf und Erschließung des Grundstücks, Kosten für Kredite, Gebühren, Honorare, Steuern, alle Aufwendungen für die gebrauchsfähige Errichtung eines Gebäudes sowie seiner technischen Einrichtungen, Herrichtung der Außenanlagen.
Wer heute neu baut, muss ganz andere Standards erfüllen als noch vor wenigen Jahren – das kostet BILD: LIANEM/RONSTIK/UNKAS_PHOTO/ISTOCK/THINKSTOCK
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Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 23. Juni 2015
Einmalige Chance, die Hauptstadt neu zu denken Am Runden Tisch diskutieren Experten aus Politik, Unternehmen und Verbänden über Ideen für den Wohnungsmarkt, den Sinn der Mietpreisbremse und die Einbeziehung der Bürger in Planungen von Uwe Aulich
Kompetente Runde: Die Teilnehmer des Runden Tischs Immobilien und Projektentwicklung und ihre Gastgeber vom Berliner Verlag
I
n Berlin gilt seit dem 1. Juni die Mietpreisbremse. Die deutsche Hauptstadt hat als erstes und einziges Bundesland die Regelungen zum Schutz der Mieter umgesetzt. Vermieter dürfen beim Abschluss neuer Verträge die ortsübliche Vergleichsmiete nicht um mehr als zehn Prozent überschreiten. Bisher schlagen sie oft 20 bis 30 Prozent auf den bisherigen Preis. Doch brauchen wir die Mietpreisbremse wirklich? Müssten nicht viel mehr Wohnungen neu gebaut werden? Wie wird mit Bürgerprotesten umgegangen? Darüber diskutierten auf Einladung des Berliner Verlags Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD), Vertreter der Immobilienwirtschaft sowie Projektentwickler und Immobilienverbände.
CONTRA MIETPREISBREMSE. Die Mietpreisbremse gilt zunächst für fünf Jahre. Wie Hiltrud Sprungala, Geschäftsführerin des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Berlin/Brandenburg, sagt, „brauchen wir sie nicht. Sie bewirkt nicht, was sie eigentlich erreichen soll. Nämlich, dass sie die schützt, die eine neue Wohnung beziehen wollen und sich marktübliche Mieten nicht mehr leisten können. Vielmehr wird sich der Vermieter den Bewerber aussuchen, der über das größte Budget verfügt.“ Das bedeute, dass durch das Instrument die belohnt werden, die gar keine Not haben. „Diejenigen, die geschützt werden sollen, werden keine Wohnung auf dem Markt finden.“ Mehr als 34 Jahre ist Claus-Dieter Schmidt, Geschäftsführer der cds Wohnbau Berlin GmbH, in der Wohnungswirtschaft tätig. Anfang der 2000er Jahre habe niemand in Berlin von einer Wohnungsnot gesprochen. Auf den Zuzug nach Berlin und die gestiegene Nachfrage habe der freie Markt reagiert, es seien viele Wohnungen gebaut und saniert worden. „Ich habe die Sorge, dass diese Entwicklung durch die Bremse abgewürgt wird.“ Sie habe für Kapitalanleger einen negativen Effekt. „Wir brauchen mehr Wohnraum, mehr Grundstücke und Bauland.“ Auch im unteren Marktsegment. Der freie Wohnungsmarkt könne nicht alles bedienen, aber einen großen Teil von 70 bis 80 Prozent. ARGUMENTE DAFÜR. Die Geschäftsführerin der Wohnungsbaugesellschaft Howoge, Stefanie Frensch, verteidigt
hingegen die Mietpreisbremse. Denn sie beobachtet seit Jahren „teilweise starke Mietpreissteigerungen. Mit der Bremse als einem Instrument unter vielen versuchen wir jetzt das zu erhalten, was wir uns alle wünschen: eine soziale Mischung in allen Vierteln. Es bietet sich in Berlin die einzigartige Chance, dass weiterhin auch Menschen mit niedrigen Einkommen in der Innenstadt leben können.“ Klar sei aber: „Wenn wir nicht neu bauen, dann hilft auch keine Mietpreisbremse.“ Von Berlin geht ein besonderer Charme aus, zumal die Lebenshaltungskosten im Vergleich niedrig sind, sagt Ingo Malter, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land. „Es ist deshalb nicht negativ zu bewerten, wenn sich die Politik bemüht, diesen strategischen Vorteil zu erhalten.“ Doch wer sich jeden Mietpreis leisten kann, den müsse man nicht schützen. „Die Kaufkraft hier liegt unter dem Bundesdurchschnitt. Deshalb ist es richtig, mit solchen Instrumenten Menschen vor den freien Marktkräften in Schutz zu nehmen.“
trägern eine sehr große Wertschätzung gegenüber den künftigen Eigentümern. In den Planungsgesprächen wird intensiv über die technischen Möglichkeiten diskutiert, um in den Häusern eine optimale Energieversorgung sicherzustellen.“ Dabei stünden die Preise deutlich im Vordergrund, damit die zweite Miete nicht zu einer großen Belastung werde.
SCHNELLER BAUEN. Die Mietpreisbremse müsse ein einfaches, klar verständliches Mittel sein. „Diese Aufgabe hat sie erfüllt“, sagt Alexander Happ, Geschäftsführer der Buwog Group. „Die Wirkung wird jedoch eine ganz andere sein, als die Politik dachte.“ Nach 2016 werde man darüber reden können, weil erste Wirkungen sichtbar geworden sind. Wie Gordon Gorski, Niederlassungsleiter der Hochtief Projektentwicklung, sagt, ist Berlin eine lohnenswerte Stadt. „Wenn man dem Markt genügend Zeit lässt und die Rahmenbedingungen stimmen, reguliert er sich selbst.“ Er bewertet die jetzigen Versuche der Politik ZU KURZ GESPRUNGEN. Für Nikolaus eher kritisch. „Statt einer ObÜber das Ziel, günstigen Ziegert, den Geschäftsführer der jektförderung für Häuser und Ziegert Bank- und ImmobilienWohnungen sollte eine FördeWohnraum bereitzustellen, consulting GmbH, hat der Senat rung für die Menschen an sich sind sich alle einig, nicht die Mietpreisbremse zu pauschal erfolgen.“ Auch müsse es mehr jedoch über den Weg und zu einfach gemacht. „WohPersonal und Fachkräfte in den nungssuchende mit niedrigen Bauämtern geben, damit BeEinkommen werden die Bremse bauungsplanverfahren nicht kaum spüren. Für sie müsste das zwei oder drei Jahre dauern. Angebotswachstum beschleunigt werden.“ Auch er ist Wenn mehr Wohnungen gebaut werden, könne sich der dafür, die Mischung in den Kiezen zu erhalten. „Die MietMarkt schneller regulieren. Auch die Diskussion um eine preisbremse wird dabei aber nicht ausreichend wirken“, Kaltmiete von höchstens 7,50 Euro pro Quadratmeter, die sagt Nikolaus Ziegert. Daher will sein Unternehmen Miedie Berliner Landesregierung für sozial verträglich hält, sei tern helfen, ins Eigentum zu kommen. „Die Mischung in zu kurz gegriffen. „Dem Mieter ist es nicht so wichtig, wie der Stadt kann auch durch Eigentumsbildung erfolgen, hoch der Anteil der Kaltmiete ist, für ihn ist die Gesamtwenn zum Beispiel Mieter auch mit niedrigem Einkommiete interessant“, sagt Gordon Gorski. Besser solle der men ihre Wohnung kaufen.“ Nach Ansicht der Investoder Bruttoquadratmeterpreis herangezogen werden. ren erweckt die Bremse den falschen Eindruck, dass die RICHTIGE FÖRDERUNG. Gegen die Mietpreisbremse hat sich Vermieter bei einem Mieterwechsel zusätzlich profitieren der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsuntermöchten. Andreas Jarfe, Leiter der ökologischen Quarnehmen BBU stark gemacht. „Unsere Unternehmen sind tiersentwicklung beim Energieversorger Gasag, hat anschon mit eingebauter Mietpreisbremse unterwegs, nadere Erfahrungen gemacht: „Ich beobachte bei den Bau-
türlich müssten die Mieter geschützt werden“, sagt Maren Kern vom Vorstand des BBU. „Gut gemeint ist aber nicht gut gemacht. Durch das Einfrieren der Miete entsteht nicht eine einzige Wohnung für die große Nachfrage zusätzlich. Das kann nur Neubau.“ Einkommensschwache Mieter müssten zielgenau durch eine subjektbezogene Förderung unterstützt werden. So werde eine Fehlsubventionierung derjenigen vermieden, die sich höhere Mieten leisten könnten. SPIEL DER KRÄFTE. Nach Meinung des BBU sind die städtischen Wohnungsunternehmen auf dem Wohnungsmarkt bereits als Mietpreisbremser tätig. Ihnen gehören 300.000 der etwa 1,9 Millionen Berliner Wohnungen. Durch Zukauf und Neubau sollen es 2025 400.000 sein. Um den Preisanstieg zu dämpfen, hatte der Senat 2012 ein Mietenbündnis mit den Gesellschaften geschlossen. Um die Jahrtausendwende gab es noch Wohnungen im Überfluss. „Damals wurde mit Fördergeldern preiswerter Wohnraum zurückgebaut“, sagt Helmut Kunze, Regionsleiter Berlin der NCC Deutschland GmbH. Wäre das nicht erfolgt, dann bräuchte man die Mietpreisbremse nicht. „Auch die Ämter sind personell geschrumpft, so dass wir gar nicht so schnell neu bauen können, wie wir möchten.“ Welche Auswirkungen eine Mietpreisbremse haben kann, zeige für ihn die schwedische Hauptstadt Stockholm. Bis 2011 seien die Kaufpreise für Eigentumswohnungen von 3.500 Euro pro Quadratmeter auf etwa 8.000 Euro angestiegen. Derzeit sind preiswerte Eigentumswohnungen für 10.000 Euro je Quadratmeter zu haben, Mietwohnungen gebe es fast gar keine mehr. „Ich hoffe, dass diese Entwicklung nicht auch in Berlin stattfindet“, sagt Kunze. „Wenn wir uns das freie Spiel der Kräfte ansehen, dann merken wir, es funktioniert nicht immer.“ Das sagt Tanja Wielgoß, die Vorstandsvorsitzende der Berliner Stadtreinigung BSR. Ergebnis seien Städte wie München und Frankfurt, mit Innenstädten, wie wir sie nicht haben wollen, nämlich nur noch von sehr gut bemittelten Bürgern bewohnt. „Wir verfolgen seit Jahren erfolgreich die Strategie, die niedrigsten Müllgebühren Deutschlands zu haben.“ Und damit seien auch die Kosten für die Mieter niedrig. Das überprüfe der BBU sehr streng.
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D IE T EILNEHMER DES RUNDEN
T ISCHES
In den Berliner Bauämtern muss es mehr Personal und mehr Fachkräfte geben.
Durch die Mietpreisbremse werden die belohnt, die gar keine Not haben.
Wenn wir 15.000 Wohnungen im Jahr realisieren wollen, müssen wir überall bauen – in der Innenstadt und am Stadtrand.
Ein bisschen ist Berlin die Stadt, in der man gern wenig Miete zahlt.
Bürgerbeteiligung ist gut. Die Politik muss aber die Hoheit über die Gesetzgebung behalten.
GORDON GORSKI NIEDERLASSUNGSLEITER BERLIN HOCHTIEF PROJEKTENTWICKLUNG GMBH
HILTRUD SPRUNGALA GESCHÄFTSFÜHRERIN BFW LANDESVERBAND BERLIN-BRANDENBURG
ANDREAS GEISEL (SPD) BERLINER SENATOR FÜR STADTENTWICKLUNG UND UMWELT
ALEXANDER HAPP GESCHÄFTSFÜHRER BUWOG GROUP
MAREN KERN VORSTAND BBU VERBAND BERLIN-BRANDENBURGISCHER WOHNUNGSUNTERNEHMEN E.V.
Immobilien & Projektentwicklung
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BILDER: BENJAMIN PRITZKULEIT
Die Mietpreisbremse gilt zunächst für
fünf Jahre ‒ bis Mai 2020
Berlin liegt im Mieten-Vergleich deutscher Großstädte mit
10,63 Euro
je Quadratmeter für eine neuwertige Wohnung mit gehobener Ausstattung recht günstig
Angeregte Diskussionen und gute Gespräche beim Runden Tisch – Themen wie die Mietpreisbremse stehen im Vordergrund
Ein Münchener würde für die gleiche Wohnung PLÄDOYER FÜR NEUBAU. Beim Protest gegen die Mietpreis- BEZAHLBARE MIETE. „Wie kann Wohnraum entstehen, so dass bremse waren die Wohnungsunternehmen zumindest die Unternehmer zufrieden sind, aber auch das Einkomin der Frage erfolgreich, dass sie nicht auf Neubauwoh- men der Kleinverdiener für die Miete ausreicht?“ fragt Monungen angewendet wird. „Der Wohnungsbau ist für die derator Ralph Kotsch, der stellvertretende Chefredakteur Bauindustrie der Konjunkturmotor“, sagt Marcus Becker, der Berliner Zeitung. Howoge-Chefin Stefanie Frensch Geschäftsführer der Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH. weist darauf hin, dass innerhalb eines Jahres die Preise Der Wohnungsmarkt habe sich frei und erfolgreich ent- für den Ankauf von Plattenbauten um 20 bis 30 Prozent wickelt, mit der Mietpreisbremse greife jetzt leider die gestiegen sind. „Ich habe den Eindruck, dass das Kapital Politik regulierend ein. „Das bedauern wir. An vielen derzeit sehr nach Berlin drängt und aktuell wenig preisAltbauten sind die Baugerüste sensitiv ist. Die Mietpreisbremverschwunden, die Mietpreisse scheint von den Anlegern bremse zeigt also bereits Ausüberhaupt nicht als störend wirkungen auf die Sanierung. empfunden zu werden.“ Doch Neubau für Mieter Die Politiker haben sich für die wie kommen Kleinverdiener zu und Eigentümer als Energiewende damit selbst einer preiswerten Wohnung? Steine in den Weg gelegt.“ Die „Zum Teil ist Berlin eine glückVoraussetzung für einen beste Mietpreisbremse ist nach liche Insel, wenn man sich anentspannten Markt Ansicht von Jürgen Allerkamp, sieht, wieviel Einkommen für dem Vorstandsvorsitzenden die Miete aufgewendet wird“, der Investitionsbank, der Neusagt Alexander Happ. „Ein bissbau von Wohnungen. „Nicht nur der von Miet-, sondern chen ist Berlin auch die Stadt, in der man gewohnt war, auch von Eigentumswohnungen. Denn jede neu ge- wenig Miete zu zahlen.“ Wenn das allerdings Politiker sabaute Eigentumswohnung, die bezogen wird, ist guter gen würden, würden sie wohl die nächste Wahl verlieren. Mieterschutz.“ Auch schwenke die Politik wieder auf die Happ sieht bei den Mietpreisen durchaus noch Spielraum Förderung von Wohneigentum ein. „Eigentumsförde- nach oben. „Doch wenn Menschen, die 20, 30 Jahre in eirung trägt dazu bei, die Mietpreise zu stabilisieren.“ Es ner Wohnung wohnen, jetzt durch Mieterhöhungen hersei jedoch zu befürchten, dass Modernisierungen oder ausgedrängt werden, muss es für diese Bedürftigkeit eine energetische Sanierungen zurückgefahren werden, we- individuelle Förderung geben.“ Ingo Malter bezweifelt niger bei den genossenschaftlichen oder städtischen allerdings, dass Berlin eine Selbstregulierung des WohGesellschaften, aber bei Privateigentümern. „Die Miet- nungsmarktes aushalten würde. „Wenn wir es dem Markt preisbremse ist kurzfristig in Ordnung, doch wir müssen überlassen, werden die freien Wohnungen eher in Brandarüber nachdenken, wie man ein niedriges Mietniveau denburg an der Havel zu finden sein.“ langfristig konservieren kann.“ Jan Kretzschmar , Geschäftsführer der KW Development GmbH, hält Regulie- MAKLERPRINZIP. „Dass der Markt eine Regulierung nicht hinrungen für kein probates Mittel. „Investoren lassen sich bekommt, hat er in den letzten Jahren bewiesen“, sagt wegen der Mietpreisbremse davon abschrecken, in Ber- Andreas Geisel (SPD), Senator für Stadtentwicklung. „Wir lin zu investieren. Zwar gilt sie vorerst nicht für Neubau- haben einen sehr angespannten Wohnungsmarkt, langten, langfristige Auswirkungen sind aber nicht absehbar.“ fristig können wir ihn nur durch Neubau entspannen.“ Dass die Politik Schlagworte zur Beruhigung der Massen 64 Prozent der Berliner sagen aber, sie seien zufrieden produziere, bedeute leider nicht, dass die Maßnahmen mit ihrer Wohnung und mit ihrer Miete. „Das Problem sinnvoll seien. „Internationale Vergleiche zeigen, dass es haben diejenigen, die eine Wohnung suchen und keine zu Verordnungen immer Mittel gibt, diese zu umgehen.“ finden. Neubau in Gang zu bringen geht nicht so einfach
und dauert leider auch.“ 2014 konnten 9.000 Wohnungen realisiert werden. Ziel des Senats sind jedoch 12.000 bis 15.000 Wohnungen pro Jahr. „Der Druck auf den Wohnungsmarkt ist sehr hoch, weil Berlin jedes Jahr um 45.000 Menschen wächst.“ Der Mietwohnungsmarkt sei quasi ausgeschöpft. Daher hat Berlin nicht nur die Bremse eingeführt, sondern auch das Maklerprinzip geändert: Wer den Makler beauftragt, zahlt. Die Branche reagiert. „Wir bauen sehr intensiv eine Vermietungsabteilung auf“, sagt Nikolaus Ziegert. Negative Folgen befürchtet er nicht: „Der Markt wird sich professionalisieren. Unsere Arbeit wird viel dienstleistungs- und kundenorientierter.“ Ingo Malter kann in Internetportalen noch keinen Qualitätsgewinn ausmachen. Sein Unternehmen setzt auf eigene Vermietungs- und Servicebüros. „Zur Unterstützung in der Gewerberaumvermietung bedienen wir uns seriöser Makler. Die haben wir bereits bisher nach dem Bestellerprinzip vergütet.“ BESCHLEUNIGUNG. Der Kritik, dass die Behörden zu langsam sind, widerspricht der Bausenator. „Die Zahl der
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15,20 Euro
Miete je Quadratmeter zahlen
Allerdings ist der Mietpreisanstieg in Berlin in den vergangenen fünf Jahren mit
30,8 Prozent
der zweithöchste in Deutschland ‒ nur in Wolfsburg stiegen die Mieten noch schneller
RUNDER TISCH IMMOBILIEN UND PROJEKTENTWICKLUNG Initiiert vom Berliner Verlag setzten sich Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel, Vertreter von Immobilienunternehmen und Branchenverbänden an e inen Tisch. Angeregt wurde über jüngste politische Entwicklungen, Realisierung und Finanzierung bedarfsgerechten und erschwinglichen Wohnraums diskutiert. Mit dem Runden Tisch wird der Austausch innerhalb der Branche gefördert – und die Standpunkte an dieser Stelle dokumentiert.
Mit
19.649 Euro
pro Jahr liegt die Kaufkraft der Berliner im Ländervergleich im unteren Drittel
Wir bieten zukunftsfähige Energielösungen, die auch bezahlbar sind.
Neubau heißt, die Stadt kann sich neu denken. Da sind wir erst am Anfang.
Es ist richtig, Mieter vor den freien Kräften des Marktes in Schutz zu nehmen.
Wir wollen auch Mietern mit niedrigem Einkommen helfen, Wohneigentum zu bilden.
Jede neu gebaute Eigentumswohnung, die in Berlin bezogen wird, ist ein guter Mieterschutz.
ANDREAS JARFE LEITER ÖKOLOGISCHE QUARTIERSENTWICKLUNG GASAG AG
DR. TANJA WIELGOSS VORSTANDSVORSITZENDE BERLINER STADTREINIGUNG BSR
INGO MALTER GESCHÄFTSFÜHRER STADT UND LAND WOHNBAUTEN GMBH
NIKOLAUS ZIEGERT GESCHÄFTSFÜHER ZIEGERT BANK- UND IMMOBILIENCONSULTING GMBH
DR. JÜRGEN ALLERKAMP VORSTANDSVORSITZENDER INVESTITIONSBANK BERLIN
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 23. Juni 2015
BILDER: BENJAMIN PRITZKULEIT
Die Berliner Landesregierung hält eine Kaltmiete von
7,50 Euro je Quadratmeter für sozial verträglich
Den sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen gehören
300.000
der 1,89 Millionen Wohnungen in Berlin
Gelegenheit zum Meinungsaustausch in großer Runde und im persönlichen Gespräch
Bis zum Jahr
2025
sollen 100.000 weitere landeseigene Wohnungen hinzu kommen
2014 erteilten die Ämter in Berlin Baugenehmigungen für knapp
20.000 Wohnungen
Davon wurden
9.000
tatsächlich gebaut
Baugenehmigungen haben wir auf 20.000 im vergangenen Jahr verdoppelt.“ Ein Wohnungsbaubeschleunigungsgesetz soll vor der Sommerpause im Senat behandelt und im Herbst im Parlament beschlossen werden und ab 1. Januar 2016 gültig sein. Der Senator nennt aber auch ein anderes Beispiel, den Bezirk Pankow, der seit der Wende um 90.000 Einwohner gewachsen ist. Neue Wohnungen wurden meist in Baulücken errichtet, so dass der Bezirk mit den Bauherren keine städtebaulichen Verträge schließen konnte, die die Finanzierung von Kitas und Grundschulen regeln. „Das kann in diesem Jahr dazu führen, dass Pankow erstmals nicht genügend Grundschulplätze im Einzugsbereich neuer Wohnprojekte anbieten kann.“ Pankow trete daher bei der Genehmigung von Neubauten „etwas auf die Bremse“.
NEU DENKEN. „Was die Stadt jetzt braucht, ist breites Verständnis für den Neubau“, sagt Marcus Becker von Kondor Wessels. Und die BSR sieht die wachsende Stadt als Chance: „Es muss, was die Entsorgung betrifft, anders angegangen und viel früher mitgedacht werden“, sagt Tanja Wielgoß. „Müllentsorgungsplätze in Tiefgaragen mit steilen und langen Anstiegen darf es nicht geben.“ Die BSR beginnt mit Planern, Ämtern und Bauwirtschaft zusammenzuarbeiten, um neue Systeme wie moderne Unterflurbehälter bekannt zu machen. „Neubau heißt, dass sich die Stadt neu denken kann.“ Ähnlich sieht das die Howoge. „Wenn wir bauen, muss es das Bestmögliche sein“, sagt Stefanie Frensch. Städtebauliche und architektonische Qualität müsse auch im preisgünstigen Wohnungsbau im Fokus stehen. Auch der BBU will eine Baubeschleunigung. „Das Gesetz war eine unserer Forderungen“, sagt Maren Kern. Alle in der Stadt seien aufgefordert, alles dafür zu tun, damit Wachstum möglich wird. Alexander Happ sieht noch einen anderen Aspekt: „Wir haben Zuzug, wir haben Kapital, wir haben viele Bauwillige. Es bleiben aber die Behörden, die noch immer zu wenige Mitarbeiter haben.“ Wenn hier mehr Personal wäre, könnte man wieder mehr über Ideen reden. Auch Ingo Malter hat das Gefühl, man stehe sich in Berlin oft selbst im Weg. „Das ist vielleicht auch eine Mentalitätsfrage. Es wird immer nur darauf hingewiesen, was schwierig ist.“ Es sei doch aber phänomenal, dass vor fünf Jahren niemand von Neubau geredet hat, wie schnell aber reagiert worden sei, was Wirtschaft, Verwaltung und Politik leisten könnten. PROTESTE AUSHALTEN. Dennoch werden Senat und Bezirke mit Protesten von Anwohnern und Bürgerinitiativen ge-
gen Bauvorhaben etwa in Lichterfelde Süd, den Buckower Feldern, am Mauerpark und jüngst an der Elisabethaue in Pankow konfrontiert. Dort hat Geisel mit den Gesellschaften Gesobau und Howoge eine Absichtserklärung zum Bau von bis zu 5.000 Wohnungen unterzeichnet. „Im Rathaus Pankow haben etwa 30 Bürger dagegen demonstriert. Ich unterschätze den Protest nicht, aber die Medienresonanz war deutlich stärker“, sagt Geisel. Für Moderator Kotsch ist das wenig erstaunlich: „Die Bürgerinitiativen sind viel professioneller geworden.“ Geisel macht klar: „Wenn wir 15.000 Wohnungen im Jahr realisieren wollen, müssen wir überall bauen, in der Innenstadt und auch außerhalb des S-Bahnrings.“ Die Berliner hätten aber den subjektiven Eindruck, am Aufschwung nicht beteiligt zu sein. „Berlin wächst trotzdem. Wegducken hilft da nicht. Dazu gehört es, Baugebiete auszuweisen, ordentliche Planungen auf den Weg zu bringen und d ie Menschen mitzunehmen.“ Und Proteste auszuhalten. Jetzt sei die Zeit zu handeln. „Ich werde jetzt entscheiden. Dass es dabei Ärger geben kann, weiß ich.“
Bauprojekte müssen den Bürgern heute von Anfang an professionell kommuniziert werden DIE MEHRHEIT EINBINDEN. „Das ist eine schwierige Situation“, sagt Stefanie Frensch. „Jedes Bauvorhaben bedarf einer individuellen Kommunikationsstrategie. Die Howoge fängt bei Bauvorhaben nicht nur frühzeitig an zu informieren, sondern versucht auch, Formate zu entwickeln, um Anwohner und Interessierte zu beteiligen.“ Schwierig werde es aber dann, wenn Bürger von vornherein fordern, gar nicht zu bauen. Gordon Gorski sagt, es gelte zunächst zu akzeptieren, dass die Bürger erst aktiv werden, wenn die Bagger rollen. „Die mediale Macht einer Bürgerinitiative ist heute eine ganz andere. Wichtig ist daher, die Bürger früher einzubinden, man wird aber nie alle unter einen Hut bekommen.“ Mit einem breit angelegten Konsens könne man die Mehrheit abholen und den städtebaulichen Willen dann gemeinsam d urchsetzen. „Das kann der neue Weg sein.“ Den hat Nikolaus Ziegert bereits eingeschlagen. „Es geht nicht d arum,
gegen die Bürgerinitiativen zu handeln, die radikale Meinungen vertreten. Sondern andere Initiativen zu finden, die ein Vorhaben voranbringen. Im Rollbergkiez in Neukölln etwa hat ein Team schon im Vorfeld in der Nachbarschaft nach Sorgen, Bedürfnissen und Ideen gefragt. Die werden in der Planung berücksichtigt.“ Doch es gibt auch Politikverdrossenheit, hat Andreas Jarfe beobachtet. Denn bevor die Bürger erfahren, dass ein Bebauungsplan erarbeitet wird, haben Bauträger und Behörden schon viel Arbeit und Zeit investiert. „Es ist verständlich, dass die Verwaltung dann wenig Bereitschaft zeigt, die Planung noch einmal zu ändern, wenn sie jemandem vor Ort nicht passt.“ Die Folge sei, dass bei den Bewohnern ein Ohnmachtsgefühl entsteht und sie denken, sie würden nur noch pro forma beteiligt und hätten keinen Einfluss mehr. „Das löst Trotzreaktionen aus, die Kommunikationsmöglichkeiten sind d ann meistens schon verspielt.“ ENTSCHEIDEN MUSS DIE POLITIK. Senator Geisel betont, Bürgerbeteiligung sei sinnvoll, wenn sie konstruktiv ist. Die bisherigen Beteiligungswege reichen jedoch nicht mehr aus. Schwierig werde es dann, wenn Partikularinteressen die Oberhand gewinnen. „Wir haben die Elemente der direkten Demokratie sehr breit eingeführt und nicht bedacht, dass am Ende jemand die Entscheidung treffen muss. Politik muss Interessen abwägen und ausgleichen.“ Fortschritte verzeichnet der Senat in der Debatte mit der Initiative Mietenvolksentscheid. Sie will die hohen Sozialmieten durch eine öffentliche Förderung absenken. Die Initiative verzichtet jetzt auf kostenträchtige Forderungen: So sollen unwirtschaftliche Häuser nicht mehr zwangsweise vom Land angekauft werden. „Der soziale Wohnungsbau ist ein hochkomplexes Feld. Schwierig wird es, wenn Bürgerinitiativen den Eindruck erwecken, der Senat würde nichts tun und mit einer einfachen Unterschrift unter den Volksentscheid wären die Probleme weg“, so Geisel. Auch Jürgen Allerkamp sagt: „Wir sind alle für die Bürgerbeteiligung, Bürgerentscheide jedoch bergen Risiken. Denn die ausgleichende, kompromisssuchende Funktion der Parlamente wird unterlaufen.“ Und Maren Kern hat beobachtet, dass es oft eine schweigende Mehrheit gibt. „Sie steht einem Bauvorhaben positiv gegenüber, äußert sich aber nicht.“ Weil der Mietenvolksentscheid 3,3 Milliarden Euro kosten soll und die städtischen Wohnungsunternehmen zerschlagen will, geht dem BBU die Beteiligung hier zu weit. „Das untergräbt unsere parlamentarische Demokratie. Die Politik sollte die Hoheit über die Gesetzgebung behalten“, sagt Maren Kern.
Der Neubau von Wohnungen wird durch die Mietpreisbremse abgewürgt.
Ich habe den Eindruck, das Kapital drängt sehr nach Berlin und ist aktuell wenig preissensitiv.
Durch die Mietpreisbremse lassen sich Investoren abschrecken, in Berlin zu investieren.
Was die Stadt jetzt braucht, ist ein breites Verständnis für den Wohnungsneubau.
Die Ämter sind personell geschrumpft, so dass wir gar nicht so schnell neu bauen können, wie wir möchten.
CLAUS-DIETER SCHMIDT GESCHÄFTSFÜHRER CDS WOHNBAU BERLIN GMBH
STEFANIE FRENSCH GESCHÄFTSFÜHEREIN HOWOGE WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT MBH
JAN KRETZSCHMAR GESCHÄFTSFÜHRER KW DEVELOPMENT GMBH
MARCUS BECKER GESCHÄFTSFÜHRER KONDOR WESSELS BOUW BERLIN GMBH
HELMUT KUNZE REGIONSLEITER BERLIN NCC DEUTSCHLAND GMBH
Immobilien & Projektentwicklung
Wohnhäuser werden zu Stromproduzenten
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BILD: KASTO80/ISTOCK/THINKSTOCK
Dass ein Gebäude mehr Energie erzeugt, als es verbraucht, ist heute technisch möglich – Große Wohnprojekte bieten viel Potenzial für die Energiewende
W
enn ganze Quartiere neu geplant und gebaut oder als Ganzes grundsaniert werden, bietet dies immer die größten Chancen, besonders energieeffiziente Ergebnisse zu erzielen. Das ist nicht nur wegen der steigenden Heiz- und Warmwasserkosten und damit der Belastungen der Bürger wichtig, sondern auch unter Klimaschutzgesichtspunkten: Gebäude haben einen Anteil von 40 Prozent am Gesamtenergieverbrauch ‒ mehr als der gesamte Straßenverkehr. Das Potenzial für Verbesserungen ist also riesig. Allerdings ist die Wende auch hier nicht zum Nulltarif zu haben. Hohe Investitionen sind nötig. Höchst ambitionierte Projekte entstehen derzeit beispielsweise in Adlershof. Das Areal mit dem Beinamen „Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien“ ist Technologiepark, Forschungsstandort und modernes Wohnquartier in einem. Neben attraktiver Wohnqualität werden hier technische Innovationen realisiert, wie „Future Living Berlin“ oder das Newtonprojekt. Beide Wohnanlagen werden, statt Strom zu verbrauchen, Energie ins öffentliche Netz abgeben. „Plusenergie-Häuser“ nennen Fachleute solche Gebäude, die durch ausgeklügelte und fein abgestimmte Technik mehr Energie erzeugen, als sie und ihre Bewohner verbrauchen.
STROM FÜR E-BIKE UND ELEKTROAUTO. „Die Message eines Plusenergie-Hauses ist: Der Konsument ist gleichzeitig auch Produzent“, sagt Mattat. Das gleiche Ziel hat die Baugemeinschaft des Newtonprojekts nebenan: Hier sind d ie späteren Bewohner die Bauherren von 39 Geschosswohnungen. Ein privater Investor baut weitere einhundert Mietwohnungen. Sie setzen auf Fotovoltaik zur Unterstützung der Wärmegewinnung ‒ nicht nur auf dem Dach, sondern auch an den Fassaden. Der Strom steht für den normalen Wohnbedarf zur Verfügung und d arüber hinaus zum Laden der Akkus von E-Bikes und Elektroautos. Der Überschuss geht wiederum ins öffentliche Netz.
egewo-Wohnsiedlung MaSOZIALVERTRÄGLICH SANIEREN. Die d riengrün ist ein weiteres Beispiel, wie innovative Gesamtkonzepte die städtische Energiewende voranbringen und vor allem sozialverträglich gestalten. Auch hier ist die Gasag Contracting Energiedienstleister. Die 2.410 Wohnungen werden von zwei Gasag-Klimakraftwerken mit Wärme und Strom versorgt, eines dieser Blockheizkraftwerke arbeitet mit Bio-Erdgas. Der Einsatz der Klimakraftwerke und die energetische Sanierung führen zu einer d eutlichen Reduzierung d es Verbrauchs. Je nach Wohnungsgröße und Verbrauchsverhalten sparen die Mieter bis zu 100 Euro pro Jahr bei den Hohe energetische warmen Betriebskosten ‒ und das bei Standards sind steigenden Preisen.
AMBITIONIERTE PROJEKTE IN ADLERSHOF. Wie das funktionieren kann, erläutert Frank Mattat, Geschäftsführer der Gasag Contracting GmbH, die bei „Future Living“ die Energieseite betreut: teuer – Mieten Das Wohngebäude wird mit einem Blockheizkraftwerk ausgestattet, das HOHE BAUKOSTEN. Gasag-Contractingmüssen erzielbar sein Chef Frank Mattat sieht d ie Bemümittels Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung hungen um energetische Topstannicht nur Wärme oder Kälte erzeugt, dards immer im Spannungsfeld d er sondern gleichzeitig auch Strom. wirtschaftlichen Überlegungen des Die Möglichkeit einer zusätzlichen Investors: Während d urch Contracting-Verträge die Erstingeothermischen Versorgung befindet sich derzeit noch in vestitionen in die Energieerzeugungsanlagen und die damit der Prüfung. Auf das Dach kommt eine Fotovoltaik-Anlage, die ebenfalls Strom erzeugt. Dass das Gebäude perfekt verbundenen Ausrüstungen vom Energiedienstleister (S. 17) übernommen werden, bleiben die Baukosten. „Durch die gedämmt und belüftet wird und über Wärmerückgewinhohen Anforderungen an Dämmung und Wärmerückgenungsanlagen verfügt, versteht sich von selbst. So weit, winnung ist die Bauhülle für Häuser mit extrem niedrigem so konventionell ‒ diese Kombination ist seit vielen Jahren Verbrauch sehr teuer. Entsprechende kostendeckende Miegute Praxis in energieeffizienten Gebäuden vom Einfamiliten müssen dann auch erzielbar sein.“ Mattat sieht aufseienhaus bis zum Wohnblock. Der Clou bei Future Living ist ten der Investoren und Bauherren durchaus ein starkes Bedie hoch entwickelte Technik in den Wohnungen: Die Bewusstsein für ihre Rolle in Energiewende und Klimaschutz heizung oder Klimatisierung wird elektronisch gesteuert ‒ und eine hohe Bereitschaft, sich an Lösungsmodellen zu für jeden einzelnen Raum. Nicht nur Temperatur und Zeit beteiligen. Dennoch bleibt das Kostenargument zugkräftig. können eingestellt werden, Präsenzmelder sorgen ständig „Nicht zuletzt muss ja auch bezahlbarer Wohnraum für die dafür, dass keine Räume beheizt oder beleuchtet werden, Berliner entstehen.“ Nicht immer ließen sich Mieter von den in denen sich überhaupt niemand aufhält. Unter dem Strich aufgrund d er geringen Energiekosten moderaten Nebenwird Strom übrig bleiben, der ins Netz eingespeist wird. Um kosten überzeugen, eine etwas höhere Kaltmiete in Kauf zu dessen Vermarktung kümmert sich wiederum die Gasag nehmen. „Intelligente Technik in den Wohnungen kann hier Contracting im Rahmen ihres „ganzheitlichen Konzepts“ für ein Mehrwert sein, der zieht“, meint Mattat. Planung, Umsetzung und den Betrieb der kompletten Energieeinrichtungen des Projekts, das sich derzeit in der finalen SOLIDER TECHNISCHER STANDARD. Die Deutsche Energie-Agentur Konzeptphase befindet. Der Baubeginn steht kurz bevor. (dena) mit Sitz in Berlin sammelt seit Jahren Erfahrungen Der Quadratmeterpreis für die späteren Mieter soll bei allem insbesondere mit der energetischen Sanierung von Betechnischen Aufwand immer noch unter zehn Euro kalt liestandsgebäuden, aber auch mit der Verwirklichung gen, versprechen die Projektverantwortlichen.
Modern und lebenswert sollen neue Wohnquartiere sein, Energieeffizienz und Klimaneutralität gehören ebenfalls dazu
Das Newtonprojekt in Adlershof wird teilweise von einer Baugemeinschaft realisiert BILD: ARGE AH+ DEIMEL OELSCHLÄGER, DMSW, ZOOMARCHITEKTEN
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SPEZIAL | Anzeigen-SonderverĂśffentlichung | 23. Juni 2015
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von Topstandards im Neubau. „Bundesweit betreuen wir weit Ăźber 300 Modellprojekte in Wohnhäusern jeder GrĂśĂ&#x;e“, sagt Christian Stolte, Bereichsleiter EnergieeďŹƒziente Gebäude bei der dena. Er erläutert: „Die heute gĂźltige Energieeinsparverordnung EnEV fĂźhrt kĂźnftig zu guten Niedrigenergiehäusern mit einem Jahresverbrauch fĂźr Wärme, Kälte und Warmwasser von 50 bis 60 Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnäche. Ein Passivhaus liegt bei 30 oder 40 KW, ein Plusenergiehaus bei unter null. In einem normalen Altbau haben Sie dagegen einen Verbrauch von Ăźber 170.“ Aus seiner Sicht steht der energetischen EďŹƒzienz am Bau technisch kaum noch etwas im Wege: „FĂźr private Häuslebauer gibt es schon seit einigen Jahren ausgereifte Angebote als Passiv- oder Plusenergiehaus. Hier kann man längst nicht mehr von Pionier- oder Experimentierstadium sprechen.“ Egal ob Fertig- oder Architektenhaus, der Bauherr sollte sich gut beraten lassen ‒ etwa durch einen gelisteten EnergieeďŹƒzienz-Experten, der auch die Beantragung von BundesfĂśrdermitteln Ăźbernimmt, rät Stolte. FĂźr rund 50.000 Euro Mehrkosten lässt sich so aus einem Einfamilienhaus nach EnEV ein Plusenergiehaus machen. Je nach Heizungsanlage zahlt der Bund Ăźber 10.000 Euro dazu. „Die hĂśheren Investitionskosten machen sich Ăźber die Jahre durch den geringeren Verbrauch und d ie VergĂźtung des eingespeisten Stroms bezahlt.“
ihre eigenen Objekte den Passivhausstandard gesetzt hat und d amit seit Langem die gesetzlichen Mindestanforderungen deutlich Ăźbertrit. „Auch hier bleiben die Mieten im Rahmen“, sagt Stolte. Erfreulich ďŹ ndet er, dass in Adlershof und anderswo in Berlin eine Vielzahl ambitionierter Projekte direkt vor der HaustĂźr realisiert werden. „Auch der geplante MĂśckernkiez am Gleisdreieck- Park in Kreuzberg ist eine vielversprechende Idee.“ Hier will eine BĂźrgerinitiative auf drei Hektar Land ein modernes, generationenverbindendes und barrierefreies Stadtquartier unter Ăśkologischen und sozialen Gesicht spunkten errich-
FUTURE LIVING Das Wohnprojekt will Antworten geben nicht nur auf die Erfordernisse der Energiewende, sondern vor allem auf demograďŹ sche Herausforderungen. Die 57 Wohnungen, 20 Boardinghouse-Studios und zehn Gewerbeeinheiten werden mit komplexer Technik ausgestattet, die nicht nur Berufstätigen den Alltag erleichtert, sondern vor selbstbestimmt allem Ă„lteren ermĂśglicht, selbstbesti mmt in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Das d er Unternehmensgruppe Krebs Projekt der und der GSW Sigmaringen versteht sich als Assisted Living“ (S. 20). „Labor“ fĂźr „Ambient Assisted 8 future-living-dialog.com
ten. Ein hochmodernes Energiekonzept gehĂśrt dazu. Ăœberhaupt sieht Christian Stolte groĂ&#x;es Potenzial fĂźr d ie Energiewende in genossenschaftlichen Ansätzen und Baugemeinschaften: „Je moderater die Anforderungen an die Rendite, desto gĂźnstiger ist auch das Verhältnis von Investitionen zu Mieten.“ Frauke Wolf
WIRTSCHAFTLICHER RAHMEN. Der dena-Experte kann die Beobachtungen von Frank Mattat bestätigen: „Unter d en Wohnungsbauunternehmen gibt es häuďŹ g die Bereitschaft, Neues auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln, um die eigenen Bestände nachhaltig zu sichern. Manche Unternehmen gehen sogar schon grundsätzlich Ăźber den EnEV-Standard hinaus.“ Als Beleg fĂźhrt er die Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft ABG an, die sich fĂźr
Futuristisch und ambitioniert: „Future Living“ in Adlershof steht vor dem Start BILD: GSW GESELLSCHAFT FĂœR SIEDLUNGS- UND WOHNUNGSBAU BADEN-WĂœRTTEMBERG MBH/UNTERNEHMENSGRUPPE KREBS GMBH & CO. KG
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Bild: Baywobau
Bild: Gasag
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Das Viktoria Quartier beďŹ ndet sich auf dem Gelände der ehemaligen Schultheiss-Brauerei
Gewobag-Wohnanlage in Tegel SĂźd
Expertise in der Hauptstadt Innovatives Energiekonzept
Baywobau Berlin bietet seit 49 Jahren maĂ&#x;geschneiderte Immobilien mit individueller Note. Die Gasag bietet Mietern kostengĂźnstigen und garantiert kernkraftfreien „Quartier-Strom“. Als f Ăźhrendes Immobilienunternehmen mit Tradition hat die Baywobau seit 49 Jahren mehr als 15.000 Wohnungen und Häuser errichtet. In Berlin wurden in den vergangenen Jahren mehrere Projekte erfolgreich entwickelt. Zu den GroĂ&#x;projekten zählt das Viktoria Quartier in Berlin-Kreuzberg: Auf dem Gelände der ehemaligen Schultheiss-Brauerei entstand in mehreren Bauabschnitten Deutschlands erste Wohnbrauerei mit einer attraktiven Mischung aus historischen Gebäuden und modernen Wohnbauten. Die unmittelbare Lage am Viktoriapark macht diese Quartiersentwicklung zu einer besonderen und unverwechselbaren Wohnlage in Berlin.
Auch die aktuellen Bauvorhaben zeichnen sich durch anspruchsvolle Architektur und reizvolle Lagen aus: Der Platanenhof ist der letzte Bauabschnitt im angesagten Kreuzberger Viktoria Quartier. Die Duseke Gärten entstehen im Herzen von Pankow auf einem ParkgrundstĂźck. Mit den KurfĂźrsten Logen realisiert Baywobau Berlin ein Projekt in Wilmersdorf mit Blick auf die SchaubĂźhne. Am Technologiepark Adlershof entsteht das stilvolle Ensemble Isaac Newton Park. Das Palais Varnhagen, gestaltet von Stararchitekt David ChipperďŹ eld, wird nahe Gendarmenmarkt gebaut. Unweit des Museums f Ăźr Naturkunde in Mitte Jedes Gebäude planen plant die Baywobau das urbane Prowir so, als wĂźrden wir Ein weiteres, bereits f ertig gestelltes jekt Zinnowitz. Im kulturellen Herzen selbst einziehen Projekt ist das Wohnensemble Berliner Potsdams wird das historische Brockessche Palais saniert und mit NeuNeue Mitte. Nahe dem historischen bauten ergänzt. Spittelmarkt entstanden an der Ecke Neue GrĂźnstraĂ&#x;e/KommandantenstraĂ&#x;e sechs Wohnhäuser mit 113 Eigentumswohnungen. FĂźr das Projekt Sämtliche Vorhaben entwickelt Baywobau Berlin mit wählte der Architekt Stephan HĂśhne eine sachlich-elegroĂ&#x;er Sorgfalt und Liebe zum Detail. Die Gebäugante Sprache. Er ordnete die Häuser als typische Berlide werden dem speziďŹ schen Ort gerecht, an dem ner Blockrandbebauung und folgte damit der Tradition sie entstehen. Aus diesem Grund ist jede Immobilie sehr individuell konzipiert und gestaltet ‒ reizvoll der europäischen Stadt. Die Gebäude umschlieĂ&#x;en eine wie eine MaĂ&#x;anfertigung. gemeinsame Gartenanlage.
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Baywobau Baubetreuung GmbH, Niederlassung Berlin | Eberhard-Roters-Platz 5 | 10965 Berlin
(030) 398 81 70 | (030) 39 88 71 20 | verkauf@baywobau-berlin.de | www.baywobau.de
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s vermittelt ein GefĂźhl der Sicherheit zu wissen, woher d er Strom fĂźr Wasserkocher, Waschmaschine und Fernseher kommt. Viele Berlinerinnen und Berliner kĂśnnten die Frage nach dem „Woher“ nicht beantworten ‒ den Mietern der Gewobag-Wohnungen in Tegel SĂźd d agegen fällt die Antwort leicht: Er kommt aus ihrem Keller. Denn seit der Erneuerung der in die Jahre gekommenen Blockheizkraftwerke (BHKW) durch die Gasag Contracting wird in den nun sechs Heizzentralen nicht nur Wärme, sondern auch „Quartier-Strom“ fĂźr die Mieter produziert. Und d er mithilfe von KWK erzeugte Strom ist nicht nur ausgesprochen preisgĂźnstig, sondern schont auch die Umwelt.
gegenĂźber einer getrennten Strom- und Wärmeerzeugung eine erhebliche Menge CO2 eingespart werden. In Tegel SĂźd kann so der Strom aus Kohle oder Kernkraft ersetzt werden. Katja Gieseking, Vertriebsvorstand d er Gasag, ist vom Konzept „Quartier-Strom“ vollauf Ăźberzeugt: „Dieses Projekt zeigt wieder sehr eindrucksvoll, dass viel erreicht werden kann, wenn das technische Know-how und d er Wunsch, die Energiewende in Berlin voranzutreiben, vorhanden sind.“
KWK steht fĂźr Kraft-Wärme-Kopplung, also die gleichzeitige Bereitstellung von Wärme und Strom, und d amit fĂźr die hoch eďŹƒziente Nutzung des Energieträgers Erdgas. Das fĂźhrt zu einem niedrigeren Erdgasverbrauch. Und d a der „Strom aus dem Keller“ zudem ohne lange Lieferwege auskommt, kann er den Mietern der 837 Wohnungen an Berliner, Biedenkopfer und EgellsstraĂ&#x;e zu einem besonders niedrigen Preis von der Gasag angeboten werden. Aber auch der Beitrag des „QuartierStroms“ zum Klimaschutz ist den Mietern ‒ ebenso wie der Gasag ‒ wichtig. Mit Kraft-Wärme-Kopplung kann
Die Gasag gehĂśrt seit fast 170 Jahren zur Stadtgeschichte Berlins und versorgt zusammen mit ihren Tochterunternehmen heute rund 700.000 Kunden in Berlin und Brandenburg. Mit innovativen Energiedienstleistungen und LĂśsungen ist sie auf dem Weg, der Energiemanager und Dienstleister fĂźr Berlin und Brandenburg zu werden. Die Gasag nimmt ihre Verantwortung fĂźr die Stadt Berlin und ihre BĂźrger wahr und fĂśrdert langfristig Kultur, Sport und Soziales.
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Immobilien & Projektentwicklung
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Energiekonzepte aus einer Hand Effizienz erfordert Expertenwissen, intelligente Technik und hohe Investitionen – Contracting ist eine praxisnahe Lösung Die Gasag zeigt am Ullsteinhaus (Baujahr 1920), wie höchste Energieeffizienz auch im Bestand verwirklicht werden kann
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nergieeffizienz in Wohn- oder Geschäftsgebäuden aller Art zu perfektionieren erfordert viel Expertise, sorgfältige Planung und Beratung. Ganz gleich, ob es um den Neubau oder die Sanierung großer Anlagen oder privater Bauvorhaben geht: Immer mehr Bauherren legen das Energiekonzept in die Hände eines Contractors. Der entwickelt ein auf das Gebäude und dessen eventuell bereits vorhandene Technik zugeschnittenes Konzept zur Verbesserung der Energieeffizienz oder baut gleich ganze Heizungsanlagen ein. Er realisiert Effizienzmaßnahmen, tätigt Investitionen, kümmert sich um Wartung sowie Instandhaltung und liefert die Energie. Dafür bekommt er eine monatliche Abschlagszahlung bestehend aus Grund- und Arbeitspreis. Die anfänglichen Investitionen sind seine Vorleistung, deshalb werden die Dienstleistungsverträge llangfristig abgeschlossen. Die Deutsche Energieagentur (dena) hat gute Erfahrungen mit dem Konzept ge-
sammelt und empfiehlt es daher ausdrücklich. Seit 2002 hat sie Contracting-Projekte an 30 Liegenschaften des Bundes initiiert. Ergebnis: Eine Million Euro Entlastung für den Haushalt und 37 Prozent weniger CO₂-Ausstoß.
rundum betreut. Die GC hat sich am Anfang vor allem auf Wohnimmobilien spezialisiert, bietet seit 2007 ihre Leistungen aber verstärkt für Gewerbekunden an. Zunehmend interessieren sich auch private Kleinvermieter und Eigenheimbesitzer für dieses BEWÄHRTE ZUSAMMENARBEIT. Viele Konzept. Hier übernimmt der ConTechnologie- oder Versorgungstractor wiederum die Erneuerung Contractor trägt die unternehmen bieten solche Löder Heizungsanlage, Finanzierung, sungen an und blicken auf langWartung und Reparatur. Zugesagt Investitionen gegen jährige Erfahrung zurück, von der wird eine Senkung des Energievermonatliche Gebühr Bauherren, Eigentümer und Miebrauchs und weniger CO₂-Ausstoß. ter profitieren können. Die Berliner „Immer mehr Immobilienbesitzer Gasag macht das Angebot seit wollen zur Energiewende ihren Bei1995. Zu den Kunden der Gasag trag leisten“, heißt es bei der Gasag. Contracting (GC) in Berlin zählen „schon seit langer Zeit INTELLIGENTE STROMNETZE. Der Versorger Vattenfall bietet die großen städtischen Wohnungsbaugesellschaften den Einbau von Blockheizkraftwerken in Mehrfamiliund Wohnungsgenossenschaften“. Ganze Quartiere, enhäusern an: Der Contractor ist Besitzer und Betreiber insgesamt 60.000 Haushalte, werden auf diese Weise
des Haus-Kraftwerks, er verkauft Strom und Wärme an die Endverbraucher, also die Bewohner. Zur Energieeffizienz gehört jedoch nicht nur Heizung, Kühlung und Warmwasser, sondern vor allem e ine moderne, intelligente Stromversorgung. Da Strom aus Wind oder Sonne nicht gleichmäßig verfügbar ist, ist eine variable Energieabnahme Voraussetzung für die Energiewende. Beispiel: Aufzüge fahren langsamer, wenn wenig Strom verfügbar ist. Der Einbau solcher intelligenter Technik kostet viel Geld, mancher Eigentümer schreckt davor zurück, gerade auch Kommunen in Zeiten leerer Kassen. Auch hier kann Contracting eine Lösung sein: „Dabei braucht der Kunde kein Geld für die Erstinvestitionen in die Hand zu nehmen ‒ er spart Energie und Kosten und finanziert damit die Investition über einen vertraglich festgelegten Zeitraum. Viele Berliner Liegenschaften wurden so bereits saniert“, heißt es beim TechFrauke Wolf nologiekonzern Siemens.
Der Energieverbrauch in Gebäuden macht
40 Prozent
Nu r no c h Woh nu n 3 ge n f rei .
des gesamten Bedarfs aus
Würden alle Berliner Gebäude energetisch saniert, ließe sich deren Verbrauch um bis zu
50 Prozent
reduzieren, so eine Studie der TU Berlin
Unverbindliche Visualisierung
Die Stadt Berlin lässt derzeit
200
öffentliche Gebäude mit Siemens als Contractor sanieren
Stellen Sie sich vor, Sie wachen in Ihrer Traumwohnung auf. Mit entspannten Schritten und einem nussig duftenden Kaffee schreiten Sie über das Eichenparkett auf Ihre Terrasse. Sie blicken a uf das satte Grün eines schillernden Parks und lauschen dem sanften Rhythmus eines Sees, der Sie jeden Morgen wachküsst. Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie können diesen Traum wahr werden lassen – direkt am Wilhelmsruher See.
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Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 23. Juni 2015
Wie viel Zuhause gibt‘s fürs Geld? In Miet- oder Kaufpreis fließen Faktoren wie Lage, Alter und Ausstattung der Immobilie – Die Zeit der Schnäppchen auf dem Markt ist vorbei
D
ie Quadratmeterpreise in Berlin differieren erheblich ‒ sowohl für Mieter, als auch für Käufer von Immobilien. „Die Preise gehen sehr weit auseinander. Aber einen Grundsatz kann man feststellen: Es gibt keine Immobilienschnäppchen mehr“, sagt Markus Gruhn, Vorsitzender im Landesverband Berlin-Brandenburg des Rings Deutscher Makler (RDM). Natürlich gibt es günstigere Lagen wie Spandau oder Marzahn oder das teurere Pflaster wie der Szene-Kiez Prenzlauer Berg. „Am Ende kommt es allerdings neben der Lage auch darauf an, was genau man haben will. Altbau oder Neubau, saniert oder gebraucht. Ein weiterer Faktor sind die laufenden Kosten, die darüber entscheiden können, ob eine Immobilie billig oder teuer ist“, sagt der Experte.
Lage-, Qualitäts- und Ausstattungskomponenten. In Charlottenburg-Wilmersdorf zum Beispiel kostet ein Quadratmeter mit einem mittleren Wohnwert 3.100 Euro, im gehobenen Segment 3.700 Euro und im sehr guten Bereich ab 4.900 Euro. Das gilt für das Baujahr ab 2008 bis Neubau-Erstbezug bei einer Wohnungsgröße von drei bis vier Zimmern auf 70 bis 100 Quadratmetern. In Marzahn-Hellersdorf hingegen zahlen Käufer für eine Neubauimmobilie im mittleren Wohnwertbereich nur 2.500 Euro, im guten Segment 2.900. MIETHÖHEN VARIIEREN STARK. Das Portal wohnungsboerse.net ermittelte, dass für eine 30-QuadratmeterWohnung aktuell der durchschnittliche Mietpreis bei 13,56 Euro pro Quadratmeter liegt. Bei einer 60 Quadratmeter-Wohnung zahlt man derzeit durchschnittlich 9,83 EUR pro Quadratmeter Miete. Am günstigsten bekommen Interessenten in Hellersdorf eine Mietwohnung für 6,23 Euro pro Quadratmeter. In Mitte hingegen bezahlen Mieter rund 14,97 Euro pro Quadratmeter. Das Preisgefälle ist also hoch, entscheidet sich jedoch oft an den Faktoren wie Ausstattung und Substanz. Außerdem unterscheiden sich die Mietnebenkosten oft erheblich.
WERTBESTÄNDIG UND TEUER. Immerhin gilt der Grundsatz: In einer guten Lage sind Immobilien wertbeständiger und d aher teurer. Zwar ziehen die Preise und Mieten in der Hauptstadt weiter an ‒ jedoch nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit. Das zeigen die Zahlen von vdp Research. Dazu wurden die teuersten Viertel der Stadt ermittelt. Wer in Berlin ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung kaufen will, zahlt in Mitte, Westend, Zehlendorf oder Nikolassee die Günstige Zinsen höchsten Preise. Mieter wiesollten nicht zu derum müssen mit hohen Preisen auch in Tiergarten, finanziellen Schmargendorf oder WilAbenteuern verleiten mersdorf rechnen.
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Neubau für Neukölln
Ziegert verkauft in Rekordzeit die Wohnungen des Projekts „12053“.
N
Prozent vergünstigte Angebote machen konnten“, beach nur 15 Monaten sind d ie Wohnungen im ersten Wohnungsneubau in Nordneukölln seit zehn Jahren richtet Ziegert. Dafür bekommt er prominente Unterstütverkauft. „Das Projekt ‚12053ʻ der Berliner Casada GmbH zung. „Als Bezirksbürgermeisterin von Neukölln begrüße ist die positive Überraschung des vergangenen Jahres“, ich jede neue Wohnung, die geschaffen wird und den ansagt Nikolaus Ziegert, d er mit seinem Unternehmen gespannten Wohnungsmarkt in der Stadt entlastet“, sagt die Vermarktung der 119 Eigentumswohnungen an der Franziska Giffey. „Insbesondere freue ich mich darüber, Kindl-Brauerei im Rollberg-Kiez übernommen hat. „Im dass auch viele Neuköllner unter den neuen WohnungsDurchschnitt benötigen wir für den Abverkauf von gröeigentümern auf dem Areal der früheren Kindl-Brauerei ßeren Projekten etwa zwei Jahre. Mich freut besonders, sind. Sie bleiben dem Bezirk erhalten und sorgen für eine dass wir 60 Prozent d er Wohnungen gute soziale Mischung im Rollbergkiez.“ an Menschen aus dem Kiez vergeben konnten.“ Ein Grund für das große InteUnterstützung von Initiativen. „Viele 60 Prozent der Wohnungen Menschen haben sich zunächst gefragt, resse: Der Norden Neuköllns gehört inwurden an Menschen aus zwischen zu den begehrtesten Wohnob Eigentumswohnungen überhaupt dem Kiez vergeben lagen Berlins. Nirgendwo sonst in der nach Neukölln passen. Deshalb haben Stadt steigen d ie Neuvertragsmieten wir uns lange vor dem Projektstart mit so schnell wie hier. Das macht WohneiAnwohner- und Bezirksinitiativen zusamgentum zu einer begehrten Alternative. mengesetzt. Dabei haben wir unter anderem erfahren, dass Wohnungsneubau in Neukölln deutlich pragmatischer gesehen wird als im nahegelegenen FriedrichshainZustimmung vom Bezirk. Die Wohnungen in „12053“ Kreuzberg“, erzählt Alexander Boether, Leiter Quartiersentmessen zwischen 38 und 200 Quadratmeter und wurden wicklung bei Ziegert. Bürgermeisterin Giffey bestätigt das: zu Preisen zwischen 2.700 und 3.970 Euro pro Quadratmeter verkauft. „Vier Zimmer auf rund 100 Quadratmetern zu „Diese Entwicklung ist eine Chance für den Stadtteil. Das beste Mittel gegen steigende Mieten ist immer noch die etwa 300.000 Euro ‒ das war auch für viele Neuköllner Familien finanzierbar, zumal wir dieser Zielgruppe um zehn Schaffung eines größeren Angebots an Wohnraum.“
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BELIEBTE LAGEN. Tatsache ist jedoch zudem, dass sich Bezirke, die heute noch als unattraktiv oder schmuddelig gelten, schnell zu beliebten Lagen entwickeln könnten. Das gilt zum Beispiel für Lichtenberg. Ebenfalls zunehmend im Fokus von Investoren oder Kaufinteressenten sind Treptow, Moabit und Teile von Wedding. Schließlich ist auch das lange für „out“ erklärte Gebiet um den Kurfürstendamm wieder im Aufwind, so die Zahlen von vdp Research. Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen BBU verzeichneten Ende 2013 im Plattenbaubezirk Marzahn-Hellersdorf einen Leerstand von gerade einmal 2,3 Prozent. Zehn Jahre zuvor stand im selben Bezirk jede siebte Wohnung leer. K AUFPREISE. Der RDM ermittelt auf seiner Internetseite immobilienpreise-berlin.de die Kostenentwicklung der verschiedenen Berliner Bezirke. Dabei richten sich die Quadratmeterpreise für Wohneigentum nach dem Wohnwert. Sie orientieren sich also an-
PRIVATE GELDANLAGE. Für viele Käufer indessen ist auch entscheidend, wie sich die Finanzierungskonditionen ihrer Wunschimmobilie gestalten. Der Stimmungsindex Baufinanzierung der Comdirekt Bank ermittelte aktuell, dass trotz EZB-Niedrigzinspolitik jeder zweite Deutsche steigende Zinsen erwartet. Erstmals sind seit Anfang 2014 die Zinsen für Baufinanzierungen wieder leicht gestiegen ‒ und die Skepsis bei den Deutschen wächst. „Dennoch sind die Zinsen für Baufinanzierungen weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau“, sagt Ralf Bleckert, Leiter Beratungsfelder bei Comdirect. „Die eigene Immobilie bleibt daher für viele eine attraktive Anlage. Für den langfristigen Vermögensaufbau gibt es aktuell nur sehr wenige Alternativen.“ VERGLEICH LOHNT SICH. Diese Einschätzung teilen auch andere Fachleute. „So günstig war es noch nie, eine Immobilie zu finanzieren. Banken und Bausparkassen bieten jetzt sogar Kredite mit 20 Jahren Zinsbindung zu Spitzenzinsen deutlich unter zwei Prozent“, sagt Jörg Sahr von Finanztest. Vergleichen lohnt sich: Kürzlich gab das Institut einen Überblick. Ob Kredite mit 10, 15, 20 oder 25 Jahren
i WOHNUNGS-KATEGORIEN In Mietspiegeln, aber häufig auch in anderen Zusammenhängen, werden Wohnungen ihrer Ausstattung gemäß in die Kategorien einfach, normal und gehoben eingeteilt. Als einfach wird e ine Wohnung bezeichnet, die nicht über eine Zentralheizung verfügt, einfach verglaste Fenster und die Toilette außerhalb der Wohnung hat. „Gehobene“ Wohnungen wiederum haben ein modern ausgestattes Badezimmer, ein Gäste-WC, einen großen Balkon und wertvolle Bodenbeläge wie Parkett oder Naturstein. Oberhalb dessen gibt es noch das
Luxussegment. Neben der Ausstattung zählt für den Quadratmeter-Preis – egal ob zur Miete oder zum Kauf – auch die Beschaffeneheit der Wohnung. Dazu gehört in erster Linie das Baujahr bzw. das Jahr der letzten Sanierung, aber auch die Wohnungsgröße. Je kleiner die Wohnung, desto höher der Quadratmeterpreis – schließlich sind die preistreibenden technischen Einrichtungen wie Bad und Heizung in kleinen Wohnungen die gleichen wie in großen. Und zuletzt entscheidet noch die Lage über das Preisniveau.
Immobilien & Projektentwicklung
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IMMOBILIEN VON A BIS Z Sachwert
In der Wertermittlung setzt er sich im Wesentlichen aus Bodenwert und Gebäudewert unter Berücksichtigung von Alter und Marktanpassungsfaktor zusammen.
Sanierung
Eine Instandhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahme an Gebäuden oder Gebieten zur Wiederherstellung von gesunden Wohn-, Arbeitsverhältnissen und/oder der Sicherheit.
SSchlüsselfertig
Bezeichnet den Endzustand eines Neubaus. Wer eine „schlüsselfertige Wohnung“ kauft, hat von der Planung bis zur Schlüsselübergabe nur einen Bauträger oder Generalunternehmer als Ansprechpartner. In aller Regel errichten Bauträger schlüsselfertige Häuser und verlangen dafür einen Festpreis.
Teilungserklärung Eine gehobene Wohnung kann in Wilmersdorf fast 5.000 Euro pro Quadratmeter kosten, in Hellersdorf „nur“ knapp 3.000
Zinsbindung, mit flexibler Tilgung oder kombiniert mit einem Förderdarlehen der staatlichen KfW-Bank ‒ in allen Varianten gab es günstige Angebote, aber auch Banken, die mehr als doppelt so viel Zinsen verlangen. Ein Darlehen über 150.000 Euro mit 25 Jahren Zinsbindung kann so bis zu 67.600 Euro mehr kosten. REALISTISCH BLEIBEN. Vor dem Hintergrund einer meist über mehrere Jahrzehnte das persönliche Budget belastenden Gesamtfinanzierung raten Experten dazu, Darlehensbedingungen sorgfältig zu planen. „Es ist
ratsam, die günstigen Zinsen langfristig zu sichern“, sagt Sahr. Eine höhere Eigenkapitalquote sorgt für einen besseren Effektivzins. „Es ist aber immer ratsam, eine Reserve für unvorhergesehe Ausgaben zu behalten. Bei Bestandsbauten fallen außerdem oft Reparatur- oder Renovierungskosten an, die in die Gesamtkosten einkalkuliert werden müssen“, rät der Finanzexperte. Für den Finanzierungsplan ist es außerdem wichtig, auf die Nebenkosten und eine vernünftige Tilgung zu achten. Beim Immobilienkauf fallen immer Grunderwerbssteuer, Notargebühren und
Neben Ausstattung und Lage zählt vor allem das Bau- oder Sanierungsjahr
Gerichtskosten an. Seit dem 1. Januar 2014 beträgt die Grunderwerbssteuer in Berlin immerhin sechs Prozent. Für die Kreditrückzahlung empfehlen Experten derzeit eine Anfangstilgung von mindestens drei Prozent der Kreditsumme im Jahr. Kreditnehmer müssen die Tilgung allerdings nicht starr festlegen. „Viele Banken ermöglichen, den Tilgungssatz und damit die Ratenhöhe nachträglich zu ändern. So lässt sich die Monatsrate innerhalb der festgelegten Spanne der Einkommensentwicklung anpassen “, sagt Sahr.
Eine Bescheinigung der Baubehörde über die Abgeschlossenheit der gemäß Aufteilungsplan aufgeführten Wohnund/oder Nutzflächen Nutzflächen eines Objekts mit Eigentumswohnungen. Die Teilungserklärung regelt auch wichtige Fragen für die Eigentümergemeinschaft.
Umbauter Raum
Volumen eines Baukörpers. Berechnet wird nach der Bauwerkssohle und allen äußeren Begrenzungsflächen. Der umbaute Raum wurde in neueren Bewertungsverfahren durch den Bruttorauminhalt ersetzt.
Tanja von Unger
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Ein Bezirk im Aufschwung
Die cds Wohnbau Berlin GmbH schafft dringend benötigten Wohnraum für Familien in Köpenick.
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er Bezirk Treptow-Köpenick erfährt mit der erfolgreichen Ansiedlung von Hochschulen und Technologieparks einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Auch der Immobilienmarkt spürt diese positive Entwicklung. Nach der Bevölkerungsprognose des Senats soll die Zahl der Bewohner in TreptowKöpenick im Jahr 2030 auf rund 265.000 ansteigen. Ein guter Grund in bezahlbaren Wohnraum für junge Familien zu investieren. Nach Angaben des Bezirksamts TreptowKöpenick planen Projektentwickler bis zum Jahr 2020 rund 10.000 neue Miet- und Eigentumswohnungen.
Moderne Reihen- und Doppelhausbebauung, die jungen Familien zusätzlich einen Garten bietet, wurden hier bisher wenig realisiert. Der Projektentwickler cds Wohnbau Berlin GmbH sieht sich daher selbst ein wenig als Pionier bei der Realisierung des Vorhabens „Feldblume“ in Köpenick-Wendenschloß. Seit 2014 entstehen hier 62 Doppelund Reihenhäuser in klassischer Massivbauweise, die finanziell erschwinglich sind und maximale Wohnqualität auf 138 Quadratmeter Wohnfläche bieten. Durch das KfW-Effizienzhaus (KfW 55, EnEV 2009) werden zudem attraktive Förderungen vom Staat garantiert. Auf drei Etagen bieten die Häuser der „Feldblume“ Raum für fünf Zimmer. Sie verfügen über ein großzügiges Wohnzimmer mit Blick in den
Garten, Gäste-WC, Tageslichtbad mit bodengleicher Dusche und Doppelwaschtisch sowie ein wunderschönes Dachstudio. Die ruhige Lage am Naturschutzgebiet „Berliner Stadtforst“ sowie das große Angebot an Kinderbetreuung und Schulen, Supermärkten und anderen Einkaufsmöglichkeiten in der direkten Umgebung erfüllen genau die Ansprüche junger Familien auf der Suche nach einer passenden Immobilie in der Stadt. Für Herrn von Rauchhaupt, einen der ersten Kunden in der „Feldblume“, ist und war Köpenick die erste Wahl in Berlin. „Ich bin in Treptow-Köpenick aufgewachsen. Der Stadtbezirk überzeugt uns hundertprozentig mit hervorragender Lebensqualität. Der Müggelsee, die Müggelberge, die unzähligen Grünflächen, die Dahme und die charmante Altstadt Köpenick begeistern uns immer wieder von Neuem.“ Der erste Bauabschnitt ist bereits zu 100 Prozent verkauft. Die kürzlich eröffneten Baufelder zwei und drei sind zu 50 Prozent verkauft. Ab sofort kann das bereits fertig gestellte Musterhaus im Feldblumenweg 11, 12557 in Berlin-Köpenick immer sonntags von 11 bis 15 Uhr besichtigt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.feldblume-köpenick.de. Derzeit haben die Planungen für ein weiteres Projekt der cds Wohnbau Gruppe begonnen. In Berlin-Rudow werden ab 2016 weitere Doppelhäuser entstehen.
cds Wohnbau Berlin GmbH | Reinhardtstrasse 8 | 10117 Berlin ) (030) 29 34 44 49 | 8 www.cds-wohnbau.de
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Das Bedürfnis nach familienfreundlichem Wohnraum reißt nicht ab. Derzeit haben die Planungen für ein weiteres Projekt der cds Wohnbau Berlin GmbH begonnen. In Rudow, im Süden von Berlin entstehen ab 2016 neue Doppelhäuser.
Eine Projektentwicklung der cds Wohnbau Berlin GmbH | Reinhardtstraße 8 | 10117 Berlin | info@cds-wohnbau.de | www.cds-wohnbau.de
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 23. Juni 2015
BILD:MONKEYBUSINESSIMAGES/ISTOCK/THINKSTOCK
IMMOBILIEN VON A BIS Z Unbedenklichkeitsbescheinigung
Damit wird vom Finanzamt bescheinigt, dass der Käufer eines Grundstücks/einer Immobilie die fällige Grunderwerbsteuer gezahlt hat. Erst dann kann er ins Grundbuch eingetragen werden.
Verkehrswert
Damit wird ein Verkaufspreis für eine Immobilie bezeichnet, der zum Wertermittlungsstichtag im gewöhnlichen Geschäftsverkehr im Falle eines Verkaufes zu erzielen wäre.
Vertragsstrafe
Zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer am Bau vertraglich vereinbart, dienen sie als Druckmittel zur Einhaltung von vertraglichen Vereinbarungen ‒ meist geht es um die Einhaltung von Terminen. Eine solche finanzielle finanzielle Strafe wird gegebenenfalls zusätzlich zu eventuellen Schadenersatzansprüchen fällig.
VOB
Die Verdingungsordnung für Bauleistungen ist ein Normenwerk, dessen Geltung für Bauverträge vereinbart werden kann. Da es sich hierbei um keine Rechtsvorschrift handelt, besteht kein Anwendungszwang.
Werkvertrag
Dadurch wird der Unternehmer zur Herstellung des versprochenen Werkes ‒ das kann eine Sache oder eine Dienstleistung sein ‒ und der Besteller zur Entrichtung der vereinbarten Vergütung verpflichtet.
Gemeinsam selbstbestimmt leben Viele Menschen an der Schwelle zum Rentnerdasein sind auf Suche nach alternativen Wohnformen für ihr Alter – Netzwerkagentur GenerationenWohnen bringt Interessierte und Wohnungswirtschaft zusammen
Bild: HOWOGE/Dombrowsky
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Intelligente Wohnung – Fluch oder Segen? Ambient Assisted Living: technische Helferlein für Berufstätige oder Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen
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Auf Grundlage einer HOWOGE-Umfrage wurden die Wohnungen in der Mellenseestraße gestaltet
Mehr Service im Alter
Die HOWOGE schafft 83 neue Seniorenwohnungen in Friedrichsfelde.
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ie Berliner werden immer älter: Nach aktuellen Prognosen wird sich die Zahl der über 80-Jährigen bis zum Jahr 2030 auf rund 268.000 Menschen nahezu verdoppeln. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, setzt die HOWOGE ein Pilotprojekt zur altersgerechten Gestaltung eines Quartiers im Stadtteil Friedrichsfelde um, von dem rund 11.000 Mieter profitieren.
räume geschaffen. Ein Concierge sorgt für Ordnung und Sicherheit im Haus. Im ersten Obergeschoss wurde zudem eine betreute Senioren-Wohngemeinschaft eingerichtet. Wie in allen Beständen der HOWOGE stehen auch hier älteren und gesundheitlich eingeschränkten Mietern Kiezhelfer kostenlos zur Seite und unterstützen bei kleinen Reparaturen, Behördengängen oder beim Eingeschränkten Mietern Einkaufen. „Neben solch gezielten Angeboten kümmern wir uns vor allem Unsere Mieter sollen so lange wie mögstehen kostenlos um die Anpassung unserer Gebäude“, lich in ihrem gewohnten Umfeld leben Kiezhelfer zur Seite erläutert Stefanie Frensch. „So bauen können“, sagt HOWOGE-Geschäftsfühwir gezielt Aufzüge um, damit die Bererin Stefanie Frensch. „Deswegen hawohner ihre Wohnung schwellenarm erreichen.“ In den ben wir 1.500 Personen nach ihren Bedürfnissen für das Wohnungen selbst erfolgen Umbauten bei Bedarf. Bei Alter gefragt.“ Die Umfrage bestätigt, dass 90 Prozent allen Fragen zu sozialen und pflegerischen Belangen der über 65-Jährigen im Alter in ihrer eigenen Wohnung sowie bei der Vermittlung von Angeboten wie Pflegeleben möchten. Darüber hinaus wünschen sich die Bedienst oder Haushaltshilfe helfen die Sozialkoordinatofragten mehr Beratungs- und Serviceangebote. Mit dierinnen des „Quartierszentrum Am Tierpark“ (Erich-Kurzsem Wissen hat die HOWOGE in der Mellenseestraße 83 altersfreundliche Wohnungen sowie GemeinschaftsStraße 7) der gemeinnützigen Biloba GmbH gern weiter.
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Vermietungshotline Mellenseestraße: ) 0800 54 64 32 80 Kundenzentrum Karlshorst: Treskowallee 109 | 10318 Berlin | 8 www.melle@howoge.de
am Spiegel leiten sie durch die tägliche Hygieneass sich Herd oder Fernseher von selbst ausroutine und erinnern an die Medikamenteneinnahschalten, wenn die Geräte über einen gewissen Zeitraum keine Aktivität registrieren, me oder einen Termin beim Arzt. Der Fußbodenbelag registriert ‒ ebenfalls über Sensoren ‒, wenn ist in vielen Haushalten schon Standard. Noch im jemand gestürzt ist oder sich ungewöhnlich lange Erprobungsstadium befinden sich erheblich weigar nicht aus Bett oder Sessel erhoben hat. Er löst tergehende „Helferlein“, die nicht nur das moderne dann Alarm aus. Angehörige oder Pflegedienst häusliche Leben bequemer und sicherer machen, können nach dem Rechten schauen und wenn nösondern vor allem Potenzial für die steigende Zahl tig weitere Hilfe organisieren. Dieselben Sensoren von Menschen bergen sollen, die aufgrund körperzeichnen auch „Bewegungsprofile“ auf, geben den licher oder kognitiver Einschränkungen ihren AllBetreuern also Hinweise darüber, ob der Pflegebetag nur mühevoll bewältigen. „Ambient Assisted dürftige e twa nachts ungewöhnlich oft aufsteht. Living“ (AAL) ist das Schlagwort, unter dem ComDas liefert Anhaltspunkte für pflegerische oder ärztputerspezialisten, Hersteller, Wohnungswirtschaft liche Maßnahmen. Befürund Experten aus sozialen worter argumentieren, dass Berufen zusammenarbeimithilfe dieser Technik sehr ten. Der Begriff lässt sich mit lange e in selbstbestimmtes „umgebungsgestütztem LeFußboden erkennt über Leben in den eigenen vier ben“ übersetzen ‒ die maßSensoren, ob jemand Wänden möglich ist. Kritiker geschneiderte, intelligente gestürzt ist, und löst geben zu bedenken, dass Wohnung unterstützt aktiv nicht nur die so gesammelihren Bewohner. dann Alarm aus ten Daten missbräuchlich MODERNER ALLTAG. Ein vielverwendet werden könnten, beschäftigter Berufstätiger sondern dass die Betreuung zum Beispiel profitiert von einem „Kühlpostfach“, durch Technik eigene Aktivität lähmen, menschliin dem der Supermarkt-Lieferdienst verderbliche che Zuwendung verdrängen und die Vereinsamung der Betroffenen weiter verschärfen könnte. Waren deponieren kann, bis der Bewohner abends von der Arbeit kommt und sich ein frisches AbendMODELLPROJEKT IN ADLERSHOF. In Adlershof soll vom essen zubereiten kann. Vielleicht hat e r vorher kommenden Jahr an das Wohnprojekt „Future Liüber sein Smartphone schon einmal die Heizung ving Berlin“ verwirklicht werden. 70 Wohnungen angeschaltet oder im Sommer die Fenster „auf sollen hier entstehen, die mit AAL-Systemen ausKipp“ gestellt, um bei seinem Eintreffen ein angegestattet sind, welche vom Bewohner selbst genehmes Raumklima vorzufinden. Natürlich haben steuert werden können. Das Projekt soll nicht nur sich über Mittag die Jalousien selbstständig herunWohnraum für die Zielgruppe bereitstellen, sontergefahren, um die Wohnung vor Überhitzung zu dern auch als AAL-Labor dienen, um diese Systeme schützen ‒ selbstverständlich nur, wenn der Wind zu erproben, anzupassen und weiterzuentwickeln. nicht so stark weht, dass die Jalousien beschädigt Interessierte werden hier die Möglichkeit haben, werden könnten. die Technik zu erleben und zu testen. Bauherr ist SICHER UND BEQUEM. Menschen mit beginnender Dedie GSW Sigmaringen, e ine hundertprozentige menz und/oder eingeschränkter Mobilität stehen Tochter des Sozialverbandes VdK Baden-Württemberg, die über große Erfahrung im Bau von sozinoch weitaus aufwendigere Ausstattungen zur alen Einrichtungen und Studentenwohnheimen Verfügung: Das „intelligente Badezimmer“ erkennt verfügt. Kalkuliert wird trotz der aufwendigen beim Betreten, um welche Person es sich handelt Technik mit Nettokaltmieten von unter zehn Euro und fährt automatisch Toilettensitz und Waschbecken auf die richtige Höhe. Sensoren zum Beispiel je Quadratmeter. Frauke Wolf
Immobilien & Projektentwicklung
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abine Eyrichs typischer „Kunde“ ist um die 60, steht an der Schwelle zum Rentnerdasein, ist sozial aktiv und möchte jetzt eine Weichenstellung für den nächsten Lebensabschnitt vornehmen. Diplom-Ingenieurin Eyrich arbeitet für die Stattbau GmbH und deren Netzwerkagentur GenerationenWohnen. Sie bringt Menschen, die an neuen Wohnformen für ihr Alter interessiert sind, zusammen ‒ sowohl mit Gleichgesinnten als auch mit Wohnungswirtschaft und potenziellen Vermietern oder Grundstücksverkäufern. „Oft haben die Menschen, die in unsere Beratung kommen, lange am Stadtrand gewohnt, manchmal im eigenen Haus, und nun möchten sie zurück ins Zentrum, wo sie sich kurze Wege und eine lebendige Nachbarschaft wünschen. Sie haben jetzt mehr Zeit als früher, die Kinder sind aus dem Haus, manchmal ist auch eine Ehe zu Ende gegangen“, beschreibt Sabine Eyrich die Lebenssituation, die viele Menschen zum Nachdenken über die kommenden Jahre und Jahrzehnte bringt. ERFÜLLTER ALLTAG. Beinahe jeder Mensch ‒ diese allgemeine Lebenserfahrung ist auch durch Untersuchungen belegt ‒ möchte so lange es geht in den eigenen vier Wänden selbstbestimmt leben. Betreutes Wohnen oder ein Pflegeheim ist für die meisten nur die letzte Möglichkeit, wenn es anders nicht mehr geht. Wer an der Schwelle zum Rentnerdasein steht, ist sich zumeist aber durchaus bewusst, dass eine Zeit kommen wird, in der dieses Ideal ohne Unterstützung anderer Menschen nicht mehr funktioniert ‒ für die wachsende Zahl der Alleinstehenden in einer Großstadt wie Berlin eine große Herausforderung. Dass jeder einen Pflegedienst engagieren kann, ist die eine Seite. Wie der Alltag bewältigt und gestaltet wird, wie soziales Leben funktionieren kann, wenn die Mobilität eingeschränkt ist und möglicherweise andere körperliche und kognitive Fähigkeiten schwinden, steht auf einem anderen Blatt. Für viele e rscheinen daher neue gemeinschaftliche Wohnformen attraktiv. „Dabei denken die meisten aber nicht an eine ,Alten-WGʻ mit Gemeinschaftsküche und -bad, Spüldienst und allabendlichen Diskussionen wie zu Studentenzeiten. Sie wünschen sich schon komplett ausgestattete Wohnungen, in denen sie ihre Privatsphäre haben. Dies aber unter einem Dach mit einer
festen Gemeinschaft, mit Treffpunkten, an denen sie ‒ ohne sich vorher verabreden zu müssen ‒ mit den anderen zusammensitzen und plaudern können.“ DIE REALITÄTSSCHWELLE. Dass solche Wohnanlagen barrierefrei und am besten rollstuhlgerecht sein sollten, versteht sich von selbst. Die Bewohner wünschen sich zudem kurze Wege zu Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangeboten und kulturellen Veranstaltungen. „Da es typischerweise aufgeschlossene, sozial engagierte Leute sind, ist ihnen auch eine lebendige und funktionierende Nachbarschaft wichtig, in die sie sich einbringen können“, berichtet Sabine Eyrich aus ihren Erfahrungen. Wenn sich eine Gruppe von Interessenten zusammengefunden hat, unterstützt die Netzwerkagentur sie auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück und bei der Planung ihres Ob-
Altenwohnungen im Dreieck von Anspruch, Wirtschaftlichkeit und Erschwinglichkeit
jekts. Allerdings hat Sabine Eyrich auch festgestellt, dass es eine Art „Realitätsschwelle“ gibt, an der mancher Wohntraum zerschellt: „Plötzlich merken die Interessenten dann, dass sie auch Abstriche machen müssen: Die Wohnung ist viel kleiner als erträumt, die Gemeinschaft funktioniert nicht immer ohne Reibereien, die Lage des Objekts oder das avisierte Gebäude gefällt nicht ‒ da wird die persönliche Kompromissbereitschaft oft auf eine harte Probe gestellt.“ VIEL ZU WENIG ALTENGERECHTE WOHNUNGEN. Insgesamt sind solche Wohnprojekte, darüber sind sich Eyrich und ihre Mitstreiter im Klaren, keine Lösung für die breite Masse der immer älter werdenden Berliner. Die wären oft schon froh, wenn sie ihre Einkäufe ohne beschwerliches Treppensteigen in die Wohnung bekämen. „Wir haben in Berlin viel zu wenig altenge-
rechte Wohnungen,“ sagt Eyrich. Darunter versteht sie solche, die wenigstens barrierefrei zu erreichen sind, also über e inen Aufzug verfügen und keine unüberwindlichen Treppenstufen am Eingang haben. Darüber hinaus sollten Seniorenwohnungen schwellenfrei sein ‒ keine Niveauunterschiede innerhalb der Wohnung oder zum Balkon haben ‒, das Bad sollte so groß sein, dass sich die Bewohner mit Rollator darin bewegen können, und über eine bodengleiche Dusche und Haltegriffe an den richtigen Stellen verfügen. Soll eine Wohnung rollstuhlgerecht sein, gibt es noch viele weitere Anforderungen. Das Problem in Berlin: „Die vielen Altbauten sind in dieser Hinsicht kaum sanierungsfähig, weil schon der Einbau eines Aufzugs baulich nicht möglich oder viel zu teuer ist“, sagt Eyrich. Umso wichtiger findet sie, dass dieser Aspekt bei Neubauprojekten berücksichtigt wird. Unter den Investoren und Wohnungsbaugesellschaften sieht sie durchaus Aufgeschlossenheit und Problembewusstsein ‒ schließlich stellen Senioren einen Großteil der potenziellen Mieter. „Oft scheitert die Umsetzung aber an den Kosten.“ Viele Rentnerhaushalte können sich Nettokaltmieten von zehn Euro je Quadratmeter nicht leisten, entsprechende sozial geförderte Wohnungen stehen bei Weitem nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung. „In dem Dreieck zwischen Anspruch an die Ausstattung, Wirtschaftlichkeit für den Investor und Erschwinglichkeit für den Mieter oder Käufer muss immer der bestmögliche Kompromiss gefunden werden.“ Große Hoffnung setzt die Netzwerkagentur auf künftige Förderprogramme der KfW mit diesem Thema. SELBST UMBAUEN. Wer heute für sich persönlich eine Lösung braucht, dem bleibt oft nur die Umgestaltung der eigenen Wohnung auf eigene Kosten. Dazu ist die Erlaubnis des Vermieters nötig, die er aber nicht ohne Weiteres verweigern darf, wenn eine Pflegestufe oder Behinderung vorliegt. Mieter sollten sich vertraglich absichern, dass nicht am Ende der Mietzeit ein Rückbau fällig wird ‒ ein teures behindertengerechtes Badezimmer also möglicherweise wieder durch ein „normales“ ersetzt werden muss. Wichtig zu wissen: Die Pflegeversicherung zahlt Zuschüsse zu einzelnen Umbaumaßnahmen, wenn dadurch statiFrauke Wolf onäre Pflege verhindert werden kann.
Im Jahr 2020 wird das Durchschnittsalter der Berliner
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Jahre betragen
Im Jahr 2002 lag es noch bei
41,0 Jahren
3,3 Prozent der Berliner sind auf Pflege angewiesen ‒
70 Prozent
von ihnen werden daheim betreut
BILD:KATARZYNABIALASIEWICZ/ISTOCK/THINKSTOCK
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GENERATIONENWOHNEN Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beauftragte die Stattbau GmbH mit der Einrichtung einer Beratungsstelle für generationenübergreifendes Wohnen in Berlin. Die Netzwerkagentur GenerationenWohnen unterstützt generationenübergreifende Wohnprojekte zur Miete oder im Eigentum. Sie bietet kostenlose Beratung für Interessierte sowie in Umsetzung befindliche Projekte. Sie verstehtsichalsIdeengeber,UnterstützerundalsVermittlerzu Wohnungswirtschaft und privaten Immobilienbesitzern. 8 www.netzwerk-generationen.de
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Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 23. Juni 2015
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Bereits seit 2009 nimmt die Senatsverwaltung die städtischen und landeseigenen Immobilien genau unter die Lupe
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Berlin strukturiert seine Liegenschaftspolitik neu – Schaffung günstigen Wohnraums ist wichtiges Ziel bei der Flächenvergabe – Doch die „Stadtrendite“ muss immer schlüssig dargelegt werden
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s ist mehr als eine Einzelentscheidung: Vor wenigen Tagen konnten die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und das Land Berlin verkünden, dass sie sich grundsätzlich über den Verkauf der bundeseigenen Geschosswohnungsbestände an die sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften einigen konnten. Damit hat sich ein Paradigmenwechsel in der Liegenschaftspolitik vollzogen, denn bislang hatte die BImA ‒ so wie das Gesetz es auch vorschreibt ‒ Liegenschaften an den Meistbietenden verkauft. Dies führte in der Vergangenheit zu massiven Protesten ‒ unter anderem die hitzige Debatte um den Verkauf von 48 bundeseigenen Wohnungen in der Schöneberger Großgörschen- und Katzlerstraße an einen privaten Investor. Die Wohnungen sind jedoch bereits vor längerer Zeit aus dem BimA-Paket herausgelöst worden und nicht mehr Bestandteil der neuen Vereinbarung. Allerdings hatte genau der Streit um den Verkauf der Schöneberger Wohnungen die Debatte um bezahlbaren Wohnraum in die entscheidende Phase getrieben, die den jetzigen Sinneswandel ermöglichte. „Berlin steht vor der Herausforderung, in einer wachsenden Stadt bezahlbaren Wohnraum zu erhalten und zu schaffen. Mit dem Ankauf von Bundeswohnungen durch die Berliner Wohnungsbaugesellschaften stellen sich Bund und Land ihrer gemeinsamen Verantwortung für preiswerte Mieten in Berlin“, sagte Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup bei der Vertragsunterzeichnung. BÜNDNIS FÜR BEZAHLBARE MIETEN. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften reinvestierten ihre Gewinne in Neubau und Bestandserwerb, um durch eine sozial ausgewogene Mietenpolitik nachhaltig preisdämpfend zu wirken. Der Bestand der kommunalen Gesellschaften werde mit dem nun verabredeten Erwerb von 4.501 Wohnungen deutlich aufgestockt, so der Staatsse-
Bauland kann künftig mit konkreten Auflagen an Investoren verkauft werden kretär. Für die Wohnungen gelte mit deren Ankauf auch das „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“, das Berlin mit seinen städtischen Wohnungsbaugesellschaften abgeschlossen hat. „Dies ist für die dort lebenden Bürger mit einer dauerhaften Perspektive für bezahlbare Mieten verbunden“, sagt Lütke Daldrup. „In der Hauptstadt herrscht eine besondere Situation, deshalb möchte die BImA Berlin helfen“, erläutert BImA-Vorstand Axel Kunze.
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MEHR TRANSPARENZ. Seit 2009 beschäftigt die Neuausrichtung der Berliner Liegenschaftspolitik Öffentlichkeit, Fachleute und Politik. 2013 wurde schließlich die so genannte transparente Liegenschaftspolitik vom Berliner Senat beschlossen. Drei Jahre zuvor hatte das Berliner Abgeordnetenhaus einen entsprechenden Beschluss gefasst. Doch die Debatte ist noch lange nicht beendet. Der von der Initiative Stadt Neudenken ist Leben gerufene Runde Tisch zur Liegenschaftspolitik zum Beispiel hat seit 2012 mit Vertretern der Stadtgesellschaft und Parlamentariern den Prozess begleitet. Zentrales Anliegen des Runden Tisches sind die Stärkung von Konzeptverfahren, Erbbaurechten und der Transparenz über verfügbare Räume und deren Vergabe. „Doch erst in der Umsetzung wird sich zeigen, ob ein innovatives Berliner Modell entsteht, welches den Herausforderungen der Stadtentwicklung und den Ansprüchen der Zivilgesellschaft gerecht wird“, sagt Florian Schmidt von der Initiative. Eine Sondersitzung des Runden Tisches im Rahmen des Make City Festivals vertiefte nochmals das Thema „Liegenschaftspolitik neu gedacht. Auf dem Weg zu einem Berliner Modell?“ WERT POLITISCHER ZIELE. Mit dem Konzept zur transparenten Liegenschaftspolitik hat das Land Berlin umfangreiche Leitlinien zum Umgang mit landeseigenen Grundstücken auf den Weg gebracht. „Ziel ist eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik mit langfristig-strategischer Ausrichtung. Dabei sollen einerseits fiskalische Ziele verfolgt werden, also Erlöse für den
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Schaffung modernen und preiswerten Wohnraums ist oberstes Ziel der Flächenvergabe
i Landeshaushalt durch Grundstücksverkäufe erzielt werden. Andererseits ist ausdrücklich auch eine Wertschöpfung durch die Realisierung wirtschafts-, wohnungs-, kultur- und stadtentwicklungspolitischer Ziele vorgesehen“, so die Senatsverwaltung für Finanzen. Ein mehrstufiges Verfahren ist geplant. ÜBERBLICK GEWINNEN. Zunächst ordnet der „Portfolioausschuss“ ‒ bestehend aus Vertretern der Fachverwaltungen, Bezirke und Finanzverwaltung ‒ d as Liegenschaftsvermögen d es Landes nach Schwerpunkten (neudeutsch: Clusterung). Hierbei wird zwischen vier Kategorien entschieden: Liegenschaften des Fachvermögens wie zum Beispiel Schulen, Grundstücke zur Daseinsvorsorge, Immobilien mit Entwicklungs- und Objekte mit Verkaufsperspektive. In der zweiten Stufe des Verfahrens wird ein kleinerer Teil des Landesportfolios eingehend untersucht. „Mit der Clusterung und der qualitativen Portfolioanalyse sind d ie Grundlagen für die Umsetzung der transparenten Liegenschaftspolitik gelegt. Wir erlangen einen genauen Überblick über den landeseigenen Bestand, und d ieser durch die Clusterung eine Struktur. Damit werden d ie Vermarktungsmöglichkeiten differenzierbarer und geschärft“, erklärt Birgit Möhring, Geschäftsführerin von BIM Berliner Immobilienmanagement. AUFGABEN DER DASEINSVORSORGE. Das Berliner Stadtareal bietet genug Potenzial um Begehrlichkeiten zu wecken. Die Hauptstadt hat immerhin eine Fläche von 890 Quadratkilometern. Etwa 420 Quadratkilometer befinden sich seit dem 1. Mai 2014 im Eigentum des Landes Berlin. 93 Prozent davon dienen ausweislich der Angaben des automatisierten Liegenschaftsbuches nach den bislang vorgenommenen Einschätzungen der „Verwaltung der Erfüllung von Aufgaben der Daseinsvorsorge“ und sind als Fachvermögen gekennzeichnet. 25 Prozent davon sind Verkehrsflächen, weitere 64 Prozent Grünflächen und Gewässer. Dazu zählen zum Beispiel der Lietzensee in Charlottenburg, der Orankesee, der Obersee in Hohenschönhausen, der Weiße See oder der Grunewaldsee. Übriges Fachvermögen im Land Berlin können beispielsweise Verwaltungsgebäude, Schulen, Kitas, Sportplätze, Kultureinrichtungen oder Wissenschafts- und Forschungsinstitute sein. Lediglich drei Prozent sind nach Angaben der Senatsverwaltung Grundstücke, die für Fachaufgaben nicht mehr benötigt werden. INTERESSEN BERLINS DURCHSETZEN. Grundstücke, die für eine Vermarktung an die BIM übertragen wurden, werden entweder im Rahmen eines Bieterverfahrens, durch Direktvergaben oder über das Konzeptverfahren verkauft. Voraussetzung für eine Direktvergabe sowie das Konzeptverfahren ist die Ermittlung einer Stadtrendite. Sie bezeichnet den Mehrwert, den sich das Land Berlin unabhängig vom Verkaufserlös von der Immobilienvergabe verspricht, wie zum Beispiel die nachhaltige Schaffung von Arbeitsplätzen. Mit dieser Stadtrendite soll also transparent werden, worin das Interesse Berlins besteht, wenn bei einem Grundstücksverkauf nicht der Höchstpreis im Vordergrund steht. Unter dem Begriff werden gleichzeitig die nötigen rechtlichen Absicherungen gebündelt, um das fachpolitische Interesse im Zweifel durchsetzen zu können. Grundsätzlich erfolgen Direktvergaben und Konzeptverfahren unter der Vereinbarung einer Nutzungsbindung, in der Regel für den Zeitraum von zehn Jahren. Besteht das besondere stadtpolitische Interesse Berlins für einen darüber hinausgehenden Zeitraum, kann die Vergabe auch durch Erbbaurechte erfolgen. ROLLE IM WOHNUNGSBAU. Einen besonderen Schwerpunkt legt die transparente Liegenschaftspolitik auf die Unterstützung des Wohnungsbaus. Vor diesem Hintergrund leistet auch die BIM einen wesentlichen Beitrag, um die Schaffung preiswerten Wohnraums in Berlin zu sichern, in dem sie geeignete Grundstücke an die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften direkt vergibt. So wurden bis zum ersten Quartal dieses Jahres bereits 44 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 200.000 Quadrameter bereitgestellt. Diese befinden sich in den Bezirken Pankow, Mitte, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick, Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf. Weitere 37 Grundstücke sind für eine Vergabe an die Wohnungsbaugesellschaften vorgesehen. Zudem stellt die BIM dem Landesamt
für Gesundheit und Soziales zur Unterbringung von Flüchtlingen sowie der Kältehilfe Immobilien zur Verfügung. „Bei allen Anstrengungen, den Wohnungsbau zu fördern, d ürfen wir nicht aktionistisch vorgehen, sondern müssen vorausschauend und flexibel auf die veränderten Anforderungen einer wachsenden Stadt reagieren“, gibt Birgit Möhring zu bedenken. „Auch dürfen wir das Gewerbe nicht aus dem Blick verlieren und müssen darauf achten, dass das Gleichgewicht zwischen Tanja von Unger Wohnen und Arbeiten erhalten bleibt.“
FÖRDERPROGRAMME FÜR QUARTIERE Mit finanzieller Unterstützung durch Bund, Land und EU profitieren zahlreiche Berliner Standorte von unterschiedlichen Förderprogrammen. Sie zielen auf die Entwicklung der Quartiere ab. Verbessert werden soll vor allem
die soziale Infrastruktur, also Schulen, Kitas, Plätze und Straßen. Darauf macht die IHK Berlin aufmerksam. Hier seien Gewerbetreibende, Eigentümer, Projektentwickler in gleicher Weise gefragt wie Bewohner und Stadtplanung.
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Weitere Immobilienangebote in Frankfurt a. M., Hamburg, München und Nürnberg
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Immobilien & Projektentwicklung
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BILD: ANCIKA/ISTOCK/THINKSTOCK
Spannendes Arbeitsfeld Die Immobilienbranche braucht neben gut ausgebildeten Fachkräften vor allem Führungskräfte, die Expertenwissen mit unternehmerischem Denken verbinden
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ur Immobilienwirtschaft gehört alles rund um Grundstücke und Gebäude: der Bausektor mit seinen vielen unterschiedlichen Gewerken, die Planung, die Vermittlung, die Finanzierung und der laufende Betrieb mit seinen verwalterischen und handwerklichen Aufgaben. Die aktuellsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2011: Dem Institut der deutschen Wirtschaft (iw) in Köln zufolge betrug die Bruttowertschöpfung der Branche 434 Milliarden Euro, das war beinahe ein Fünftel der gesamten deutschen Bruttowertschöpfung. Der Fahrzeugbau trug im selben Zeitraum 81, die Gesundheitswirtschaft 164 und der gesamte Handel 226 Milliarden Euro dazu bei. Jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verdiente rund um Immobilien seinen Lebensunterhalt ‒ 2,8 Millionen Menschen.
Ansprüche der großen Immobilienfirmen gleichen denen von Investmentbanken chenkenntnisse in der Praxis aneignen, heute gibt es an deutschen Universitäten und Fachhochschulen Dutzende von Studienangeboten mit Bachelor- oder Masterabschluss, die auf eine Karriere im Immobiliensektor vorbereiten ‒ als Vollzeit- oder Dualstudium, berufsbegleitend oder als Fernstudium. EIGENE AKADEMIE. Die Branche selbst investiert ebenfalls in ihre Köpfe: In Essen etwa bietet das Europäische Bildungszentrum
der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in Form einer gemeinnützigen Stiftung Aus- und Fortbildungen für Fachund Führungskräfte der Branche sowie komplette Studiengänge an. Schon e in Blick auf die Themen zeigt, wie anspruchsvoll deren Arbeit ist. Sie ist nicht nur durch technische Neuerungen, sondern auch durch gesetzliche Änderungen, etwa des Mietrechts oder der Energieeinsparverordnungen, ständigem Wandel ausgesetzt, der einigen Aufwand erfordert, stets auf dem neuesten Stand zu sein. VERANTWORTUNG FÖRDERN. Einer Untersuchung des EBZ zufolge vermissen die Unternehmen bei ihren Mitarbeitern und Bewerbern auf Führungsebene neben Fachkompetenzen vor allem Methodenkompetenz, unternehmerisches Denken und Organisationsvermögen sowie zunehmend auch die Bereitschaft zu eigenverantwortlichem Handeln. Weiterbildungen haben daher in erster Linie Führungskräftetraining, Management und strategische Unternehmensführung, soziale Kompetenzen sowie Rechnungswesen und Controlling zum Inhalt. Auf Sachbearbeiter-Ebene fehlt es ebenfalls oft an unternehmerischem Denken und Eigenverantwortlichkeit. Neben klassischen Weiterbildungsinhalten wie Mietrecht fragen die Arbeitgeber daher verstärkt Angebote zu sozialen Kompetenzen, EDV und Multimedia sowie BestandsFrauke Wolf management nach.
Rund um die Immobilienentwicklung gibt es viele wirtschaftliche und juristische Fragen zu klären
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HOCHSCHULABSOLVENTEN GEFRAGT. Das iw attestiert der Branche e inen bedeutenden Anteil daran, dass Deutschland die Finanzkrise relativ unbeschadet überstanden hat: Anders als in anderen Industriestaaten sei die deutsche Immobilienwirtschaft stabil geblieben, e s habe keinen Einbruch bei den Umsätzen oder der Beschäftigung gegeben. Die Bruttowertschöpfung wachse seit 2008 jährlich um rund zwei Prozent. Neben den klassischen Bau- und Verwaltungsberufen hat sich in den großen Immobilienfirmen ein Arbeitsmarkt vor allem für Akademiker etabliert, dessen Ansprü-
che denen von Investmentbanken oder Unternehmensberatern kaum nachstehen. Das Bild vom Immobilienmakler, der seine Geschäfte quasi nebenbei am Stammtisch macht, gehört längst der Vergangenheit an. Planung, Entwicklung, Durchführung und Vermarktung großer Bauvorhaben erfordern nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch betriebswirtschaftliches Know-how und juristisches Fingerspitzengefühl. Früher mussten sich Absolventen von Jura- oder BWL-Studiengängen Bran-
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