quartier - Leben in Genossenschaften by Berlin Medien GmbH

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quartier BERLIN - BRANDENBURG

Tipps & Neues

Inhalt

Umsatzsteuer: Regelung der Altfälle bedenklich

Genossenschaften bieten nicht nur preiswerten Wohnraum, sondern auch die Möglichkeit einer lohnenden Geldanlage. In Berlin verwalten sie mittlerweile über zehn Prozent aller Bestandwohnungen. Aktuell entstehen einige spannende Bau- und Sanierungsprojekte.

Nach einem Beschluss des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg in einem Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes dürfen Unternehmer, die Bauleistungen an Bauträger erbracht haben, vorerst nicht rückwirkend zur Zahlung der auf ihre Leistungen angefallenen Umsatzsteuer herangezogen werden. Begründet wurde diese Entscheidung vom 3. Juni 2015 mit erheblichen verfassungsrechtlichen Zweifeln an dieser Regelung, da bei Änderung eines Steuerbescheides zugunsten des Steuerpflichtigen nach Paragraf 176 Absatz 2 Abgabenordnung Vertrauensschutz greift. Diesen wollte der Gesetzgeber nun rückwirkend beseitigen.

Bild: g-stockstudio/iStock/Thinkstock

w Experten antworten......12

Niemals dürfen Küchenmesser in die Spülmaschine, denn die Salze machen die Klinge kaputt. Außerdem sollten die Messer so aufbewahrt werden, dass sich die Klingen nicht berühren. Messerblöcke sind jedoch unhygienisch, weil sich

Wer auch nach Jahren mit seinen Messern

sind Messertaschen oder Magnetleisten.

in der Küche klare und schnelle Schnitte

Alle drei Jahre brauchen Messer einen neuen Schliﬀ, damit sie scharf bleiben ‒

vollziehen möchte, muss ihnen eine

zum Beispiel im Fachgeschäft. (dpa)

Sonderbehandlung gönnen.

Bild: M ich

n und Immobilie

Erste Umwandlungen Der Bezirk Mitte hat seit Jahresbeginn dutzende Ferienwohnungen in normale Mietwohnungen umwandeln lassen. Für ein Viertel der insgesamt 220 Wohnungen liege ein Mietvertrag als Beleg dafür vor, dass tatsächlich wieder dauerhaft Mieter in der Wohnung leben. Täglich gingen zehn bis 15 Hinweise von Bürgern auf

zum Teil illegale Ferienwohnungen ein, sagte von Stephan von Dassel (Grüne). Wegen der steigenden Mieten in der Stadt wollen Senat und Bezirke die Zahl der Ferienwohnungen begrenzen. Seit Mai 2014 gilt das sogenannte Zweckentfremdungsverbot. (DPA)

Lesen Sie nächste Woche in Ihrer Zeitung:

w Grüne Kieze – was die Berliner Randlagen aktuell zu bieten haben w Farbenfrohe Bettwäsche – frische Optik für das Schlafzimmer w Rechtsexperten antworten – Ihre Leserfragen zu Miete und Eigentum Lesen Sie am 11.07.2015:

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Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Stefan Hilscher Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien), Jens Kauerauf Postfach 02 12 84 10124 Berlin

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Es gilt die Ergänzungspreisliste quartier und im Weiteren die aktuellen Preislisten (BerlinKompaktNr. 8, Berliner Zeitung Nr. 27 und Berliner Kurier Nr. 30)

Druck: BVZ

Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Internet: www.berliner-zeitungsdruck.de

Layout, Redaktion und Produktion: mdsCreative Berlin GmbH Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin Klaus Bartels (verantwortlich), Nadine Kirsch, Josephine Bilk Martina Leitschuh ) (030) 23 27- 67 12 * quartier@mdscreative.com

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BERLIN - BRANDENBURG

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Wohnen in Harmonie

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in ihnen schnell Keime festsetzen. Besser

Wer darf auf Gemeinschaftseigentum Pflanzungen vornehmen und was ist zu tun, wenn die Nebenkosten eine falsche Wohnfläche zugrunde legen – Ihre Leserfragen zu Miete und Eigentum.

quartier ‒ das Ma

In dem speziellen Fall kam hinzu, dass der Bauunternehmer die Steuer seinem Vertragspartner wegen der zivilrechtlichen Verjährung auch nicht nachträglich in Rechnung stellen konnte. Der dadurch drohende Vermögensschaden reichte dem Gericht aus, um nicht das Hauptsacheverfahren abzuwarten, sondern die Zahlungspflicht vorerst zu verneinen. Andreas Ibel, Präsident vom Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e. V. (BFW), begrüßte dies und verwies auf ein Rechtsgutachten von Prof. Stefan Leupertz, Richter am Bundesgerichtshof a. D. „Die Stellungnahme hat aufgezeigt, dass nicht nur die Verjährung, sondern oftmals die vertraglichen Regelungen Nachforderungen verhindern können“, so Ibel. (GKL)

kstock Bild: hopsalka/iStock/Thin

Bild: pojoslaw/iStcok/Thinkstock

wTitelthema Leben im Bauverein......04

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w Wohnen w

71. Jahrgang | Nr. 147 | 27./28. Juni 2015

Unter freiem Himmel lässt es sich in den warmen Monaten besonders gut speisen ‒ die passenden Deko- und Rezeptideen liefert dieses Buch.

on den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling bis hin zum goldenen Herbst bietet der Garten einen wunderbaren Schauplatz für die Bewirtung von Gästen. Wie sich das Genießen im Freien am besten zelebrieren lässt, zeigen die schönsten Geschichten aus aus Wohnen & Garten, die in dem Buch „Genießen im Garten: Die schönsten Rezepte und DekoIdeen für den Garten“ zusammengetragen sind.

tern. So ist Thymian ein typisch sommerliches Gewürz, das vor allem in der französischen Küche eine häuﬁge Verwendung ﬁndet. Mit Thymian entstehen leichte Speisen wie Tomatenchutney mit Joghurtsoße, Falaffeln oder eingelegte Knoblauchzehen. Aber

Mit Beginn des Frühlings verwandelt sich der Garten in eine kulinarische Schatzkiste: Kräuter, Früchte und Blüten inspirieren zu feinen Gerichten, stets saisonal, frisch und schmackhaft. Dafür braucht es nicht gleich einen Selbstversorger-Garten, sondern lediglich ein paar Töpfe mit Kräu-

Gäste im Garten

auch für die Deko unter freiem Himmel ist das Lippenblütengewächs wunderbar geeignet. Die rosafarbenen und violetten Blüten dienen als zwangloser Tischschmuck und passen besonders gut zu rustikalen Holzbrettern. Im Juni verschönern Rosen Garten und Tisch. In Form von Cupcakes, Trüffel-Pralinen oder Eis sorgen sie auch auf dem Teller für ein geschmackliches Sommermärchen.

BUCH-TIPP

Zahlreiche weitere Beispiele, wie der eigene Garten für verschiedene Anlässe das Jahr hindurch am schönsten präsentiert werden kann und welche saisonalen Speisen sich anbieten, zeigt das Gartenbuch. Ein ausführlicher Rezeptteil erklärt leicht verständlich die Zubereitung der Gerichte, gepaart mit passenden Deko-Tipps. JOSEPHINE BILK

Wohnen & Garten: Genießen im Garten: Die schönsten Rezepte und Deko-Ideen für den Garten, Callway Verlag, 160 Seiten, 29,95 Euro, ISBN: 978-3-7667-2146-4

Bilder: Callway Verlag, Susanne Grüters

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trat das sogenante Genossenschaftsgesetz in Kraft w Immobilien w 1889 w Wohnen w

BERLIN - BRANDENBURG

Im Sinne der Gemeinschaft D

Genossenschaften bieten nicht nur preiswerten Wohnraum, sondern auch die Möglichkeit einer lohnenden Geldanlage.

as Prinzip der gelebten Solidargemeinschaft ist nicht nur in Berlin, sondern auch im gesamten Bundesgebiet populär. Immerhin ist das Thema bezahlbarer Wohnraum nicht nur in der Hauptstadt virulent. Überall haben die Menschen damit zu kämpfen, dass es auf Geldanlagen geringe Zinsen gibt und die Mieten kontinuierlich steigen.

Gemeinnützige Tradition. Bei Genossenschaften ist dieses Verhältnis umgekehrt: Hier gibt es günstige Wohnungen mit Dauerwohnrecht – das heißt, man kann in seiner Wohnung ein Leben lang bleiben, beziehungsweise innerhalb der Genossenschaft seinen Lebensumständen entsprechend den geeigneten Wohnraum finden. Das umfasst Themen wie junges Wohnen, Wohnen für Familien, Seniorenwohnungen und Wohngemeinschaften. Einige Unternehmen zahlen ihren Mitgliedern auch noch eine Dividende von bis zu vier Prozent. Die gelebte Gemeinschaftlichkeit hat Tradition. Bereits im 19. Jahrhundert gründeten sich die ersten Wohnungsbaugenossenschaften mit dem Ziel, den Mitgliedern gemeinnützig günstigen und unkündbaren Wohnraum zur Verfügung

zu stellen. In der Bundesrepublik Deutschland ist die älteste bestehende die Baugenossenschaft München von 1871 eG. Heute gehören den rund 2 000 Baugenossenschaften weit über zwei Millionen Wohnungen in Deutschland.

Ein lebenslanges Wohnrecht wird durch Anteile gesichert „Das Grundprinzip der Genossenschaften ist ganz einfach. Wer ein Mitglied werden will, erwirbt Anteile an dem jeweiligen Unternehmen wo er wohnen möchte. So sichert er sich ein lebenslanges Wohnrecht und stärkt die Genossenschaft“, erklärt Monika Neugebauer, Sprecherin der Wohnungsbaugenossenschaften Berlin. Vorteile für Mitglieder. Von deutschlandweit über zweitausend Wohnungsbaugenossenschaftenhaben sich gegenwärtig 426 Unternehmen mit über 860 000 Wohnungen in der Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e. V. organisiert und vermitteln Wohnraum. Mitglieder von Genossenschaften profitieren

gleich mehrfach. Einmal wirft das Genossenschaftsguthaben eine jährliche Dividende ab, wenn die Mitgliederversammlung dies beschließt und das Unternehmen Gewinne erwirtschaftet, und dazu besteht der Anspruch auf eine Wohnung nach den jeweiligen Bedingungen der Vergabe. Attraktiv für Sparer. Die Genossenschaften mit einer Spareinrichtung zahlen oft bessere Zinsen als Banken, obgleich in Berlin nur zwei Genossenschaften eine eigene Spareinrichtung bieten. Sparen können allerdings nur Mitglieder. Eine Finanztest-Studie vom Januar 2015 hat die Vorteile der Anlagen von Genossenschaften untersucht und bestätigt. Das Institut hat vor dem Hintergrund niedriger Sparzinsen die deutschen Genossenschaften als Anlagemöglichkeit untersucht und kommt zu einem interessanten Ergebnis: 48 von über 1800 deutschen Wohnungsgenossenschaften besitzen eine Spareinrichtung. Zehn davon haben die Finanzexperten geprüft. Bei den besten gibt es eine Rendite von 2,5 Prozent für sechs Jahre Laufzeit. Die Renditen sind durch die Senkung des EZB-Leitzins zwar gefallen, aber selbst damit

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Wohnen w w wwImmobilien

68. Jahrgang | Nr. 147 71. 01 | 07./09. | 27./28.August2013 Juni 2014

Titel

Thema

Generationsübergreifender Wohnraum wird in der sogenannten „Pufferzone“ am Schillerpark geschaffen

Bilder: Dann Tardif/Fuse/Thinkstock, Bruno Fioretti Marquez Architekten/1892

Sicherheit in jedem Alter fühlen Generationsgerechtes Wohnen und attraktive Sparzinsen Von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter schätzen wir ein sicheres, komfortables Zuhause, das unseren Bedürfnissen entspricht. In einer immer komplexer werdenden Welt sind die eigene Wohnung und das vertraute Wohnumfeld der sichere Hafen, in dem wir uns geborgen und gut aufgehoben fühlen möchten. Mit Wohn-, Spar- und Serviceangeboten für alle Generationen erfüllt der BWV seinen über 5.300 wohnenden Mitgliedern den Wunsch nach Geborgenheit, Heimat und Wohnen auf Lebenszeit. Ihre Wohnungsbaugenossenschaft mit Spareinrichtung

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BERLIN - BRANDENBURG

Titel

Thema

können einheimische Banken kaum mithalten, allenfalls einige ausländische Direktbanken. Voraussetzung, um diese Geldanlage nutzen zu können: Der Wohnort muss im Einzugsgebiet der Genossenschaft liegen und Sparer müssen Mitglied sein – aber nicht zwangsläufig Mieter. In der Regel lohnt sich die Geldanlage bei der Wohnungsgenossenschaft, obwohl einige eine Aufnahmegebühr verlangen. Zusätzlich muss man „Pflichtanteile“ erwerben, auf die es jedoch meist eine jährliche Dividende gibt.

Bild: Stockbyte/Thinkstock

Soziale Ausrichtung. Genossenschaften, so Finanztest, sind darüber hinaus eine gute Adresse für ethischökologisch interessierte Anleger. Denn Sparer müssen nicht befürchten, dass mit ihrem Geld spekuliert wird. Es fließt größtenteils in den Neubau und die Renovierung des

Wohnungsbestands. Außerdem achten viele Genossenschaften verstärkt auf Klimaschutz und sind bei ihrem Wohnraumangebot stärker sozial ausgerichtet als in bundesdeutschen Mietshäusern üblich.

Mitglieder zahlen auch keine Miete für ihre Wohnungen Zu beachten ist allerdings dass Wohnungsgenossenschaften sind nicht zu verwechseln sind mit Mietshäuser-Syndikaten oder privaten Wohnbauunternehmen. Deren Finanzprodukte, so warnen Experten, sind riskant, weil das eingesetzte Kapital komplett verloren gehen kann. Bei Zinsanlagen von Wohnungsgenossenschaften ist das eher unwahrscheinlich. „Mitglieder ANZEIGE

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„Neues Berlin“ bietet umfassenden Service. Die Wohnungsbaugenossenschaft „Neues Berlin“ hat sich die sichere Versorgung ihrer Mitglieder mit bezahlbarem, attraktivem Wohnraum auf die Fahnen geschrieben. So engagiert sie sich im Lichtenberger Bündnis für Wohnen und übernimmt mit der Mietkonzeption Verantwortung für eine sozialverträgliche Mietpreisentwicklung.

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kostenmanagements. Heiz- und Warmwasserkosten betragen nur die Hälfte des Berliner Durchschnitts. Dank des optimierten Abfallmanagements, der steten Nachverhandlung von Verträgen, der Abrechnung verbrauchsabhängiger Betriebskosten im Unternehmen konnte der Kostenanstieg weiter gedämpft werden. Die Mitglieder werden mit ins Boot geholt, erhalten bei kostenfreien Energieberatungen Tipps, um Einsparpotentiale im Alltag aufzuspüren. 8 www.neues-berlin.de

68. Jahrgang | Nr. 147 71. 01 | 07./09. | 27./28.August2013 Juni 2015

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zahlen auch keine Miete für ihre Wohnungen, sondern eine Nutzungsgebühr. Diese ist in vielen Fällen jedoch günstiger als bei den anderen Vermietern“, so Neugebauer. Kosten und Nutzen. Da Baugenossenschaften ihre erwirtschafteten Gewinne wieder in die Genossenschaft investieren und nicht abschöpfen, sind günstigen Entgelte möglich. Und weil diese Unternehmen oft über eine große Anzahl von Immobilien verfügen, sind die Verwaltungskosten zumeist ebenfalls geringer. Wurde erst einmal einem neuen Mitglied eine Wohnung zugesprochen, so hat es ein Dauernutzungsrecht. „Eine Kündigung wegen Eigenbedarfs ist damit nicht möglich – das ist natürlich eine große Sicherheit“, so Neugebauer. Nachteilig ist. dass in der Hauptstadt Genossenschaftswohnungen ak-

Förderbescheidübergabe: Das Wohnungsunternehmen Märkische Scholle wird vom Umweltinnovationsprogramm unterstützt Bild: BMUB/Sascha Hilger

tuell sehr gefragt sind und dass Mitglieder schon mal längere Zeit auf eine ihre Wohnung warten müssen. „Besonders begehrt sind natürlich große Wohnungen – zum Beispiel für Familien“. Es ist aber möglich, frühzeitig – also bevor eine eigenen Wohnung bezogen wird – kleinere Anteile zu erwerben und so schon einmal einen Fuß in der Tür zu haben.

Unternehmerisches Risiko. So sehr auch der gemeinschaftliche Gedanke und die gesellschaftliche Verantwortung bei Genossenschaften eine Rolle spielen – auch diese Unternehmen können ins Trudeln geraten. Jedes Mitglied sollte sich deshalb über das unternehmerische Risiko klar sein. Eine intensive Prüfung und Beratung im Vorfeld ist unerlässlich. Immerhin haften Mit-

glieder möglicherweise für etwaige Schulden des Unternehmens. Eine sogenannte „Nachschusspflicht“ im Falle einer Insolvenz kann jedoch durch eine Regelung in der Satzung ausgeschlossen werden. Auf der anderen Seite verfügen insbesondere ältere Genossenschaften mit großen Immobilienbesitzen durch gestiegene Immobilienpreise über einen erheblichen Sachwert, so dass solche Szenarien eher unwahrscheinlich sind. „Möglich ist natürlich irgendwann auch eine Kündigung der Wohnung und Mitgliedschaft – etwa bei einem Umzug aus beruflichen Gründen. In diesem Fall wird das Genossenschaftsguthaben zurückgezahlt. Das kann sich je nach in der Satzung enthaltenen Kündigungsfrist allerdings einige Jahre hinziehen, so dass man diese Einlagen nie als kurzfristig verfügbares Kapital ansehen sollte“, so Monika Neugebauer. Tanja von Unger

Neubauvorhaben Wielandstraße in Mahlsdorf Die Wohnungsgenossenschaft FRIEDENSHORT eG steht kurz vor der Fertigstellung eines Neubaus in Berlin-Mahlsdorf. In der Wielandstraße 29, 29A und 30 entstehen 3 Stadtvillen mit je 5 Wohneinheiten zur Miete. Die Grundsteinlegung fand im September 2014 statt und nach dem Richtfest im Februar 2015 ist die Baufertigstellung für Ende Juli diesen Jahres geplant. Die baugleichen Stadtvillen haben 2 Vollgeschosse, ein Staffelgeschoss und sind vollflächig unterkellert. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefrei erreichbar. Im Erdgeschoss und in den 1. Obergeschossen gibt es jeweils eine 2- sowie eine 3-Zimmer-Wohnung, das Staffelgeschoss beherbergt eine 4-Zimmer-Wohnung. Die Räume verteilen sich auf ca. 60 bzw. 63 m2 (2 Zimmer), ca. 72 bzw. 75 m2 (3 Zimmer) und ca. 96 m2 (4 Zimmer).

Bad 6,94 m²

Flur 4,04 m²

Garderobe 0,93m²

Schlafen 13,39 m²

OG re

Küche/ Essen 9,81 m²

Wohnen 18,99 m²

Balkon 4,26/ 8,53 m²

AR 1,84 m²

Kind 1 11,64 m²

Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse, über offene Wohnküchen sowie über Tageslichtbäder mit Wanne und ebenerdiger Dusche. Die hochwertige Ausstattung besteht u. a. aus Designböden in Parkettoptik, Fußbodenheizung und Rollläden bzw. Markisen für alle Fenster. Neben dem Abstellraum in den Wohnungen und der eigenen Kellerbox gibt es für die Mieter Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Kinderwagen sowie für Waschmaschine und Wäschetrockner. Die Warmmieten bewegen sich zwischen 760,00 J für die kleineren 2-ZimmerWohnungen und 1.300,00 J für die Wohnungen im Dachgeschoss mit ihren ca. 26 m2 großen Terrassen. Die ersten Mieter ziehen zum 01.09.2015 ein. Bei Fragen nach noch freien Wohnungen können Sie sich gern an das Team Vermietung wenden.

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Unser Servicecenter hat Montag bis Donnerstag von 8 – 18 Uhr und Freitag von 8 – 14 Uhr für Sie geöffnet.

quartier BERLIN - BRANDENBURG

Wohnen Genossenschaft sind inhaltlich als Mietverträge zu behandeln w Immobilien w Die Nutzungsverträgeweiner w

Kurz & kompakt Schutz der UNESCO Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt von Kulturformen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat und muss laut Konvention zunächst ein nationales Verzeichnis erstellen. Die Experten nominierten aus den 27 Kulturformen die Genossenschaftsidee für die internationale „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“. Die Aufnahme der Genossenschaftsidee würde der internationalen Vielfalt des immateriellen Kulturerbes eine neue Facette hinzufügen, so die Idee. (dpa)

Gelebte Traditionen Die Genossenschaftsidee wurde gemeinsam von der DeutscheHermann-Schulze-DelitzschGesellschaft (Sachsen) mit der Deutschen-Friedrich-Wilhelm-Raiffeisengesellschaft (Rheinland-Pfalz) vorgeschlagen und mit Empfehlungen beider Länder weitergeleitet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters betonte:„Das immaterielle kulturelle Erbe steht für unsere lebendige Alltagskultur. Sie ist Ausdruck der kulturellen Vielfalt in Deutschland und soll dazu beitragen, dass gelebte Traditionen, die das Selbstverständnis der Kulturnation Deutschland prägen, erhalten, fortgeführt und weiterentwickelt werden. Auch für zukünftige Generationen wird durch eine Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis das öffentliche Bewusstsein für diese Traditionen gestärkt.“ (dpa)

Hauptstadt e n i e r e v u a B r de Bild: bbg

In Berlin verwalten Genossenschaften mehr als zehn Prozent aller Wohnungen im Bestand – Ein Überblick über aktuell geplante und umgesetzte Projekte.

rst vor wenigen Tagen kündigte sich hoher Besuch an bei der Wohnungsbaugenossenschaft Märkische Scholle in der Schwelmer Straße im beschaulichen Lichterfelde Süd. Keine Geringere als Bundesumweltministerin Barbara Hendricks besuchte die Bewohner und überbrachte reiche Gaben: immerhin 750 000 Euro und einen Preis vom Umweltinnovationsprogramm (UIP).

Dazu gehören auch HightechSolarkollektoren auf dem Dach, die den Bewohnern durch die Lieferung eigener Energie niedrige Nebenkosten bescheren soll.

Der Grund für die Auszeichnung liegt in den umfassenden Sanierungsmaßnahmen, die an den Häusern aus den 30er und 60er Jahren vorgenommen wurden.

Auch nach der Sanierung musste keiner der Genossen umziehen, weil die Wohnung zu teuer geworden war. Das hat Vorbildcharakter in einer Stadt, in der die Schaffung

In der Region spielen Genossenschaften eine Schlüsselrolle

bezahlbaren Wohnraums ganz weit oben steht auf der Prioritätenliste von Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft.

Immerhin hat die Gemeinschaft der Märkischen Scholle es geschafft, trotz der vergleichsweise gigantischen Sanierungskosten von 72 Millionen Euro, die Miete nicht in drastische Höhen zu treiben. Nach eigenen Angaben stieg die Warmmiete von 7,94 auf 8,25 Euro pro Quadratmeter. Damit hat diese Gemeinschaft das genossenschaftliche Prinzip von Verantwortung, gegenseitiger Hilfe und Selbstverwaltung vorbildlich umgesetzt.

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68. Jahrgang | Nr. 147 71. 01 | 07./09. | 27./28.August2013 Juni 2015

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Thema

Aktive Gestalter im Wohnungsmarkt. Berlin-Brandenburg ist eine Genossenschaftshochburg. „Mit einem Anteil am Mietwohnungsmarkt von gut elf Prozent spielen sie bei der Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung mit gutem und bezahlbarem Wohnraum eine Schlüsselrolle“, so David Eberhart, Sprecher beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen. Eine über hundert Jahre alte Tradition, klare Gemeinschaftsorientierung und kontinuierlich unter Beweis gestellte Innovationskraft machen Genossenschaften zu wichtigen Partnern für viele Akteure auf dem Immobilienmarkt der Hauptstadt. „Sie bauen neue Wohnungen, stabilisieren Quartiere und engagieren sich für gute Nachbarschaften“, bestätigt Eberhart. Immerhin stellen Genossenschaf-

terwillkür geschützt ist. „Die Zahlen bestätigen den Erfolg unseres gemeinsamen Auftritts“, erklärt Frank Schrecker, Sprecher der Wohnungsbaugenossenschaften Berlin. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von 22 Unternehmen mit über 85 000 Wohnungen und rund 120 000 Mitgliedern.

In der Schwelmer Straße soll mit den Sanierungen der Wohnstandard enorm steigen

Bild: Märkische Scholle

ten gut ein Drittel der BBU-Mitgliedsunternehmen. Sie gestalten aktiv den genossenschaftlichen Neubauwettbewerb in Berlin oder auch die Förderung von sogenannten Schülergenossenschaften ebenso wie die Mitgestaltung des 2012 von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahrs der Genossenschaften.

Weite Verbreitung. Vier von fünf Berlinern kennen die Möglichkeit des genossenschaftlichen Wohnens, so eine aktuelle Forsa-Umfrage. Mehr als die Hälfte der Befragten sehen in dieser Wohnform eine „echte Alternative“ zu Eigentum und Miete. Fast ebenso viele sind der Ansicht, dass hier das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und man vor Vermie-

Viele Genossenschaften hadern allerdings mit dem in Berlin ab dem 1. Juni 2015 eingeführten Instrument der Mietpreisbremse. Mit deutlichen Worten stellt sich auch der BBU der Mietpreisbremse entgegen, die kürzlich von der Bundesregierung beschlossen wurde. „Sie ist ein völlig überflüssiger Eingriff in einen funktionierenden Markt“, kritisiert Kern. Die Mieten in Berlin und Brandenburg sind laut BBU stabil und bewegen sich im Einklang mit der Inflationsrate.

Wo Mitglieder mehr erwartet als moderner Wohnraum

Denn bei Marzahner Tor gibt’s jede Menge extra Leistungen für Jung und Alt

ie Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor eG betreut im Bezirk Marzahn sowie im brandenburgischen Blumberg insgesamt 4.465 Wohnungen. Das Wohnungsunternehmen konzentriert sich dabei nicht auf sein Kerngeschäft allein, sondern investiert in weitere Leistungen. Robert Scholz, Marketing und Kommunikation von Marzahner Tor, erklärt im Gespräch, was den Mieterinnen und Mietern der Genossenschaft noch zugute kommt. Ein hoher Vermietungsstand und geringe Fluktuation sprechen für sich. Was ist der Antrieb für die vielen Extras, die Sie bieten und wie sehen diese konkret aus? Robert Scholz: Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, unseren Genossenschaftsmitgliedern eine Atmosphäre zu schaffen, die über bloßes Wohnen hinausgeht. Deswegen sind wir

bestrebt, für ein Umfeld zu sorgen, in dem sich unsere Genossenschaftsmitglieder auch dauerhaft wohl und heimisch fühlen, ganz unabhängig von ihrem Alter und ihren Ansprüchen an modernen und bezahlbaren Wohnraum. Oder kurz: Wir setzen auf Service, der vielleicht nicht ganz selbstverständlich ist und von dem sowohl die jungen als auch die älteren Mieterinnen und Mieter proﬁtieren. Was heißt das konkret, nennen Sie uns Beispiele? R.S.: Wir halten unsere Geschäftsstelle an 39 Stunden in der Woche für persönliche Mie-

IMMER EIN OFFENES OHR FINDEN DIE MITGLIEDER IM SERVICEPUNKT.

ter- und Mitgliederbetreuung geöffnet – und damit deutlich länger als andere Genossenschaften in Marzahn-Hellersdorf. Darüber hinaus bieten wir an 60 Stunden in der Woche Zugriff auf unseren Kassenautomaten zur Mieteinzahlung oder Einzahlung von Betriebskosten. Und wir haben einen ServicePunkt für das Quartier aufgebaut. Über den können wir kostengünstig diverse Dienstleistungen anbieten, die das Leben einfacher machen, wie Paketannahme, Schlüsselhinterlegung, Blumengießen und vieles mehr. MT wirbt auch mit „Familiensinn“. Was beinhaltet dies? R.S.: Wir engagieren uns für die Schaffung von Kita-Plätzen im Bezirk. Und das ganz praktisch, indem wir eigeninitiativ und auf eigene Kosten eine komplette Etage aus dem Wohnungsbestand zu zwei Kita-Zweigstellen umgebaut haben. Zudem för-

ENTSPANNT URLAUB MACHEN AUF USEDOM.

dern wir die Kinder- und Jugendarbeit im Kiez, wie beispielsweise durch die Finanzierung spezieller Ferienangebote. Bieten Sie den Genossenschaftsmitgliedern weitere Angebote für den Sommer an? R.S.: Ja, gerade während der Urlaubszeit erfreut sich unsere genossenschaftliche Ferienwohnung auf Usedom großer Be-

liebtheit. Die wurde in den vergangenen Jahren bereits von 180 Genossenschaftsmitgliedern angemietet. Über diesen Zuspruch freuen wir uns, zeigt es doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind, uns zu einem der führenden Wohnungsunternehmen Berlins zu entwickeln. Das ganze Jahr über, nicht nur speziell in der warmen Jahreszeit.

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des Wohnungsbestandes von Genossenschaften ist saniert und modernisiert w Immobilien w Nahezu 90 Prozent w Wohnen w

BERLIN - BRANDENBURG

Gesetzlicher Rahmen. Die Mietpreisbremse sieht vor, dass bei Neuvermietungen Erhöhungen nur in einem bestimmten Rahmen möglich sind. In Berlin dürfen Neuvertragsmieten nur noch bis zu zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Im Land Brandenburg gilt die Mietpreisbremse noch nicht, hier gibt es aber eine Kappungsgrenzenverordnung nach der innerhalb von drei Jahren die Miete um maximal 15 Prozent erhöht werden darf. Bei den Berliner Neubauvorhaben legte der Senat ebenfalls die Mietpreisbremse an, denn Bauherren sind jetzt gehalten, jede vierte Wohnung zu einem „günstigen Tarif“ zu vermieten. Das gilt vor allem bei größeren Bauprojekten. Die Kaltmiete darf 6,50 Euro pro Quadratmeter nicht mehr überschreiten. Bild: Cathy Yeulet/Hemera/Thinkstock

Soziale Arbeit

Stiftung

Ziel sind sozial gut durchmischte Wohnviertel. Die neue Regelung gilt immer dann, wenn ein Bebauungsplan notwendig ist. Die Bauherren sollen zudem an

den Kosten von Parks, Kitas und Grundschulen beteiligt werden. Auch an diesen Regelungen hat der BBU größere Zweifel. Große Neubauvorhaben. Die Berliner Genossenschaften werden dennoch in der kommenden Zeit durch Neubau oder energetische Sanierung gigantische Summen investieren. Rund 282 462 680 Euro fließen in die geplanten Maßnahmen, so der Verband. Die Berliner Baugenossenschaft bbg beispielweise wird mit über 40 Millionen Euro die wohl landesweit höchste Summe investieren. Ihr Neubau entsteht in Karlshorst.

Über 282 Millionen investieren die Berliner Genossenschaften Der Lichtenberger Stadtteil wurde im 19. Jahrhundert gegründet und beeindruckt nicht nur durch seine architektonisch facettenrei-

Demokratie EVM Treffs Altersvorsorge

Gästewohnungen Wohnkomfort

BVE lässt Kinder aktiv an der Gestaltung Ihrer Wohnräume teilhaben

Hauswarte

Feste

Seit über 111 Jahren garantieren wir eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung unserer Mitglieder. Die EVM Berlin eG verfügt über 5.150 Wohnungen in acht Berliner Bezirken. Singles, Paare, Familien und Senioren ﬁnden gute Wohnsubstanz zu moderaten Nutzungsgebühren und sind herzlich dazu eingeladen, die Genossenschaft und unser EVM Wohlfühlnetz® mitzutragen. Durch Beratungsleistungen und Netzwerke ermöglichen wir allen Generationen ein lebenswertes Wohnen in der EVM Berlin eG. Paulsenstraße 39 • 12163 Berlin (Steglitz) • Telefon 030 827905-0 E-Mail: post@evmberlin.de • Web: www.evmberlin.de

Bild: BVE

Aus Überzeugung Genossenschaft

Als erste Baugenossenschaft Deutschlands gründete der Bauverein der Elbgemeinden (BVE) eine Kindergenossenschaft Anfang 2014. Nach nur einem halben Jahr hatte die„BVE Kids“ schon 520 Mitglieder.„Wir hatten im ersten Jahr mit vielleicht 300 bis maximal 400 Kindern gerechnet“, so Vorstand Michael Wulf,„der Erfolg freut uns sehr und ist ein schönes Fundament für die künftigen Angebote der BVE Kids“. Spiel, Spaß, Freude am Leben, aber auch Bildung und Lernen stehen im Vordergrund der Kindergenossenschaft. Der BVE will Kinder an der Gestaltung ihrer Wohn- und Lebensräume beteiligen und vermitteln, was Wohnen und Bauen in einer Großstadt bedeutet. Michael Wulf ergänzt:„Es ist wichtig zu wissen, wie Kinder ihre Wohnsituation empfinden und was sie sich wünschen; insbesondere dann, wenn Spielplätze gestaltet oder neue Wohnanlagen errichtet werden.“ Über Kooperationen mit Kitas und Schulen wird das Lernen gefördert, über den Projektpartner Hamburger Bücherhallen das Thema Lese- und Medienkompetenz transportiert.“ (TU)

68. Jahrgang | Nr. 147 71. 01 | 07./09. | 27./28.August2013 Juni 2015

14 / 11 10 15

Wohnen w w wwImmobilien

Titel

Thema

Im Fürstenberg-Kiez in Karlshorst soll ein Neubau mit circa 78 Wohnungen entstehen – sämtliche Wohnungen werden schwellenlos erreichbar sein

Bild: EVM Berlin eG

chen Gebäudetypen. In Anlehnung an Carl von Treskow, dem „Gründer“ Karlshorsts und der naturverbundenen, innerstädtischen Umgebung, nennt die bbg das Projekt „CarlsBlüte“.

ne“ des Welterbes Schillerpark. Ziel ist es, generationsübergreifenden Wohnraum zu schaffen, der sich sowohl an den Traditionen der „1892“ als auch an aktuellen Gegebenheiten orientiert.

Hier werden vier Wohnhäuser in U-förmiger Bauweise errichtet. Diese bestehen aus 16 Aufgängen mit insgesamt 168 Wohneinheiten, welche sich auf drei Geschosse zuzüglich eines Staffelgeschosses verteile. Nach aktuellem Planungsstand wird der Neubau bereits im Herbst 2016 bezugsfertig sein. Es werden Zwei-, Drei-, Vier- und FünfZimmerwohnungen angeboten.

Barrierefrei in Lichtenberg. Auf einem Grundstück in der Karlshorster Dorotheastraße/Karl-Egon-Straße und Marksburgstraße entsteht durch den EVM Erbbauverein Moabit eG ein Neubau mit rund 78 Wohnungen, fast ebenso vielen Tiefgaragenstellplätzen, inklusive Ladestationen für Elektroautos, und über 150 Fahrradstellplätzen. Der im Dezember 2013 gestellte Bauantrag wurde bereits im Februar 2014 genehmigt.

Auch die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG wird in diesem Jahr rund 30 Millionen Euro in den Neubau in der Schwyzer Straße sowie in energetische Sanierungen in Spandau investieren. Die Welterbe-Siedlung am Schillerpark wiederum wird durch eine Wohnanlage mit über 70 Wohnungen erweitert. Das Baugrundstück ist ungefähr 4 800 Quadratmeter groß und wird begrenzt durch die Weddinger Barfusstraße und Schwyzer Straße. Das Baugrundstück gehört zur sogenannten „Pufferzo-

Die zügige Bewilligung ist nach Ansicht der Genossenschaft ein Zeichen dafür, dass der Entwurf, für den man sich im Rahmen eines Architektenwettbewerbs entschieden hat, auch die zuständigen Mitarbeiter des Bezirksamtes Lichtenberg überzeugte. Das Konzept betont ein barrierefreies Leben: Sämtliche 1,5- bis Sechs-ZimmerWohnungen sind von der Tiefgarage bis zum obersten vierten Geschoss schwellenlos erreichbar. Die Fertigstellung ist für Anfang 2016 geplant. Tanja von Unger

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Recht Bild: Karin Dreyer/Blend images/Thinkstock

Wer darf

wo pflanzen?

Unsere WEG besteht aus 48 Einheiten, davon haben die fünf Erdgeschoss-Wohnungen eine vorgelagerte Terrasse. Einige Miteigentümer haben im Laufe der Zeit außerhalb ihrer Terrasse bestehende Pflanzen auf dem Gemeinschaftseigentum entfernt und dafür eigene Anpflanzungen vorgenommen. Ist diese Vorgehensweise hinzunehmen? Wie hat der Verwalter zu reagieren?

Zu klären ist eventuell, ob die Flächen mit den Pflanzen vor den Terrassen einfaches Gemeinschaftseigentum oder Gemeinschaftseigentum mit einem Sondernutzungsrecht der Terrasseneigentümer darstellen. Die Gartenpflege und die Gestaltungsrechte in einem Sondernutzungsrecht können eventuell weitergehen als die Pflege eines sonstigen Gemeinschaftseigentums. Aber selbst wenn die Terrasseneigentümer ein Sondernutzungsrecht an den bepflanzten Flächen haben, kann eine wesentliche Veränderung der Anpflanzungen eine bauliche Veränderung im Sinne des paragrafen 22 WEG sein, die nur zulässig ist, wenn alle anderen Miteigentümer damit einverstanden sind. Die Folge können Rückbaupflichten sein. Was eine wesentliche Veränderung darstellt, ist allerdings Ansichtssache. Wenn man aber den betroffenen Eigentümern die Motivation nimmt, sich um Gartenteilflächen zu kümmern, ist die Konsequenz, dass die Gemeinschaft einen Gärtner beauftragen und bezahlen muss. Schließlich ist noch

HABEN SIE FRAGEN ZUM MIETRECHT ?

der zeitliche Verlauf zu berücksichtigen. Sind die Anpflanzungen schon vor längerer Zeit verändert worden, können Rückbauansprüche verjährt sein. Dann kann nur für die Zukunft gemeinsam etwas verändert werden.

In unserem Mietvertrag von vor zehn Jahren ist keine Quadratmeter-Fläche angegeben. Den Nebenkostenabrechnungen sowie Mietanpassungen wurde bisher eine Fläche von 70 Quadratmetern zugrunde gelegt – tatsächlich sind es aber 77. Dürfen wir nun bei der nächsten Mietanpassung die korrekte Größe zugrunde legen oder gibt es da Bedenken bezüglich Gewohnheitsrecht, Vertrauensschutz oder Ähnlichem? Sind Sie Vermieter oder Mieter? Als Mieter profitieren Sie von einer geringer angesetzten Wohnfläche bei Nebenkostenabrechnungen wie auch bei Mieterhöhungen, also beschweren Sie sich bloß nicht! Als Vermieter können Sie sowohl bei der Betriebskostenabrechnung als auch bei der Mietanpassung auf die tatsächliche Wohnfläche zurückgreifen. Rückwirkend kann aber nichts nachverlangt werden. Für die Zukunft kann aber angepasst werden.

Im Oktober letzten Jahres wurde in unserer WEG mit fünf Parteien eine neue Heizung eingebaut. Seitdem müssen wir drei der Heizkörper alle zwei Tage entlüften. Nach Rückspra-

che mit dem Verwalter erklärte dieser, dass es Sondereigentum sei und wir eine Firma zur Behebung beauftragen können. Die daraus resultierende Rechnung müssten wir allerdings selbst begleichen. Hat nicht die Firma, die die Heizung eingebaut hat, eine Gewährleistungspflicht? Neue Heizungsanlagen benötigen lange, bis die gesamte Luft aus dem frisch eingefüllten Wasser entweicht. Dann muss viel Luft über die Entlüftungsventile abgelassen werden, was ein reines Wartungsproblem ist und nichts mit der Gewährleistung des Handwerkers zu tun hat. Es kann aber auch eine Heizungsfirma beauftragt werden. Da die Luft aber aus dem gesamten zusammenhängenden Heizungssystem stammt (Gemeinschaftseigentum), ist das auch eine Frage der gesamten WEG und nicht nur des einzelnen Wohnungseigentümers. Die Rechnung wäre von der Gemeinschaft zu bezahlen. Der Verwalter wird mit Bundesgerichtsurteil vom 8. Juli 2011 (Az. V ZR 176/10) und dem Eigentum am Heizkörper argumentieren. Das Problem sind aber nicht die einzelnen Heizkörper, sondern das Wasser der ganzen Anlage.

DER EXPERTE Gerhard Ostfalk ist Fachanwalt für Mietund Wohneigentumsrecht und berät im Baurecht. www.rechtsanwalt-ostfalk.de

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LEGENDE Haus Dachgeschoss

Abkürzungen EnEV 2014 Art des Energieausweises V ............... Verbrauchsausweis B ............... Bedarfsausweis kWh ........ Kilowattstunde

Energieträger Ko ............ Koks, Braunkohle, Steinkohle Öl ............ Heizöl Gas .......... Erdgas, Flüssiggas FW ........... Fernwärme aus Heizwerk oder KWK Hz ............ Brennholz, Holzpellets, Holzhackschnitzel E .............. Elektrische Energie (auch Wärmpumpe), Strommix

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Das Zuhause lässt sich auch mit Selbstgemachtem pimpen. Unser Buchtipp „Stempeln!“ gibt Schritt für Schritt Hilfestellung.

artoffeln, Kautschuk oder ein halbierter Apfel können als Ausgangsmaterial für einen Stempel dienen. Glauben Sie nicht? Dann werfen Sie einen Blick in Mareike Grüns „Stempeln!“ Das Buch bietet neben 300 Vorlagen eine schier unerschöpﬂiche Formen- und Farbenvielfalt. Genauso breit: Die Einsatzgebiete der fertigen Stempel. So kann die MufﬁnVorlage für die kommenden Geburtstagseinladungen genutzt werden. Oder mit dem niedlichen Rinderkopf etwas makaber für das nächste Grillfest eingeladen werden.

Schöner stempeln

Zur Inspiration stehen dem Leser 14 Themenwelten zur Verfügung – wie hier links im Bild „City Life“ für die letzten Urlaubserinnerung. Oder Küche,

Gartenlust – oder demnächst wieder Thema: Schulanfang. Deutlich wird: Stempeln ist kein Kinderkram, sondern kann vielmehr auch von Erwachsenen zum Austoben der eigenen Kreativität genutzt werden. Wer davor allerdings noch ein wenig Bammel hat,

BUCH-TIPP

„Stempeln!“ von Mareike Grün. Christophorus Verlag, 80 Seiten, 12,99 Euro ISBN: 978-3-8388-3546-4

der bedient sich der Vorlagen und hangelt sich an den Stepby-Step-Anleitungen entlang. Damit wird die Stempelproduktion zum Kinderspiel. Kein Wunder, hat doch Autorin Mareike Grün viel Übung. Die Diplom-Designerin ist frei schaffende Illustratorin und Autorin und unterhält zudem einen Dawanda-Shop. Natürlich einen mit Stempelchen. Neben der Grundanleitung für Stempel und Stempelgummis gibt es zahlreiche Tipps für alternative Materialien. Denn tatsächlich liefert ein halbierter Apfel auf ein Küchenhandtuch gestempelt ein schönes Muster. Also, einfach mal auf Entdeckungsreise gehen und daran denken: „Gut geschnitzt ist halb gestempelt!“ NADINE KIRSCH

Bilder: aus „Stempeln“, Christophorus Verlag

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