quartier - Wohnen mit Zukunft by Berlin Medien GmbH

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46 71. Jahrgang | Nr.

| 14./15.11.2015

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1 Berliner Bank im DISQ-Test „Beratung bei Regionalbanken in Metropolen“ in 2015 wieder auf Platz eins in Berlin. Informationen unter www.berliner-bank.de

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Tipps & Neues

Inhalt

Worauf es beim Wasserkocher ankommt

Titelthema

Bild: Zabel Property AG

Wohnen mit Zukunft....04

Die Lebensdauer des Wasserkochers kann erhöht werden, indem er regelmäßig entkalkt wird. Gut eignen sich dafür Zitronensäure und Essig. Zusätzlich ist es ratsam, nach dem Gebrauch immer das restliche Wasser auszugießen. Wasserkocher haben mittlerweile verschiedene

Funktionen, etwa zum Warmhalten oder zum Temperaturregeln. Allerdings bewerten Experten die WarmhalteFunktion als reine Spielerei. Die Temperaturregelung bewies sich im Praxistext als nicht sehr genau. „Öko-Test“ prüfte 15 Wasserkocher, fünf davon mit einem solchen Regler. Die Geräte lagen teils um vier Grad neben der gewählten Temperatur, bei einem Wasserkocher wurde das Wasser schon bei mittlere Einstellung auf 95 Grad erhitzt. Insgesamt fiel das Ergebnis aber recht positiv aus: Keines der Geräte fiel durch. Zwei erhielten die Note „sehr gut“, fünf die Note „gut“, fünf waren „befriedigend“ und drei „ausreichend“. Der Preis war dabei nicht ausschlaggebend. DPA

Mäuse ködern

/Thinkstock

Stetig wachsende Einwohnerzahlen und ein demografischer Wandel – so begegnen Politik und Wirtschaft den damit verbundenen Herausforderungen für den Wohnungsmarkt.

Wasserkocher sind im Vergleich zum Wasserkochen auf dem Elektroherd umweltfreundlicher: Sie verbrauchen weniger Energie. Und sie sparen Zeit. Das gilt auch, wenn es sich um einen Ceranfeld- oder Induktionsherd handelt, erklären die Experten der Zeitschrift „Öko-Test“. Die Kehrseite: Weil die Geräte nicht sehr teuer sind, werden sie meist sofort weggeschmissen statt repariert.

Alle Fenster und Türen sollten abgedichtet

Bild: Jacek Nowak/iStock

Holz auffrischen.............07 Mit Beize lassen sich alte Möbelstücke aufarbeiten und farblich verändern. Dabei bleiben die natürlichen Strukturen nicht nur erhalten, sondern werden sogar hervorgehoben.

und Kellerfenster ab Herbst geschlossen werden, rät die Organisation Aktion Tier. Hat die Maus doch ins Haus gefunden, kann sie gut mit Lebendfallen gefangen werden, die am besten an der Wand stehen. Dann wird sie mehrere hundert Meter

Experten antworten.....08 Die Wahl des WEG-Beirats und die gewerbliche Nutzung von Sondereigentum – Ihre Leserfragen zu Miete und Wohneigentum.

Wenn es draußen kälter wird, suchen

vom Haus entfernt ausgesetzt. Die Aktion

Mäuse wieder verstärkt Unterschlupf in

Tier empﬁehlt außerdem statt Gift Köder aus Nusskernen, Schokolade oder Haferﬂo-

warmen Häusern und Garagen. Dass sie

cken vermischt mit Erdnussbutter. (dpa)

hereinkommen, lässt sich verhindern.

Bild :

quartier ‒ das Ma

Kappungsgrenzen bestätigt

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n und Immobilie

Der Bundesgerichtshof hat die Kappungsgrenzen-Verordnung bestätigt, die eine Absenkung der Mieterhöhungsmöglichkeiten bei bestehenden Mietverhältnissen auf 15 Prozent innerhalb von drei Jahren vorsieht. Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, begrüßte die Entscheidung. Der Versuch von

einzelnen Vermietern, stärkere Mieterhöhungen mit Hilfe des Bundesgerichtshofes durchzusetzen, sei gescheitert. Der Berliner Senat setzt damit die bundesgesetzlichen Möglichkeiten zur Verhinderung von Mietsteigerungen rechtskonform um. DPA

Lesen Sie nächste Woche in Ihrer Zeitung: Immobilienkredite – Laufzeit, Tilgung und Zinssatz richtig verstehen Maßarbeit für die Nacht – eine individuelle Bettausstattung ist sinnvoll Rechtsexperten antworten – Ihre Leserfragen zu Miete und Eigentum Lesen Sie am 28.11.2015:

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Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Jens Kauerauf Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien), Andree Fritsche Postfach 02 12 84 10124 Berlin

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Es gilt die Ergänzungspreisliste quartier und im Weiteren die aktuellen Preislisten (BerlinKompaktNr. 8, Berliner Zeitung Nr. 27 und Berliner Kurier Nr. 30)

Druck: BVZ

Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Internet: www.berliner-zeitungsdruck.de

Layout, Redaktion und Produktion: mdsCreative Berlin GmbH Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin Klaus Bartels (verantwortlich), Nadine Kirsch, Josephine Bilk (030) 23 27 67 12 quartier@mdscreative.com

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Wohlige Momente

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Immobilien Bilder: GroupEstate

71. Jahrgang | Nr. 267 | 14./15. November 2015

Raus in die Natur

Das Projekt „Gutshaus Rossin“ sucht weitere Mitstreiter.

ie Berliner Architektin Claudia Franke hat einen Traum: Sie möchte in einem alten Baudenkmal aus dem Jahr 1850 südlich von Anklam eine offene, generationsübergreifende Gemeinschaft schaffen, die das renovierungsbedürftige „Gutshaus Rossin“ zu einem kulturellen, touristischen und sozialen Treffpunkt umgestaltet. Das Projekt soll in der Form einer Baugemeinschaft mit zwölf bis 15 Mitgliedern realisiert werden.

Die direkte und nähere Umgebung des Gutshauses ist geprägt von viel Grün und ruhigem Landleben. Das Stettiner Haff, ein inneres Küstengewässer, ist in wenigen Minuten erreichbar. Frankes Konzept sieht vor, aus dem bestehenden Gebäude ein Gästehaus zu machen. Konkret wird es zehn bis zwölf Apartments unterschiedlicher Größe geben, ergänzt durch mehrere Dachkammern. Die großzügigen Gemeinschaftsﬂächen

können beispielsweise als Küchen- oder Veranstaltungsräume, Weinkeller, Waschküche oder sogar Wellnessbereich genutzt beziehungsweise ausgebaut werden. „Es soll eine gemeinschaftlich genutzte Ferienwohnanlage entstehen, die von vielen Menschen temporär oder dauerhaft genutzt werden kann“, erklärt Franke. In der Vergangenheit habe sie bereits Projekte von Baugemeinschaften organisiert und wird als Mitglied die Gruppe selbst betreuen. „Es wird ein Zuhause auf dem Land, gleichzeitig ein Guesthouse für Freunde und Reisende. Ich möchte einen Ort für produktive und inspirierende Menschen schaffen: Kulturliebhaber, Unternehmer, Studenten, Künstler, Handwerker.“ Mitglieder sollten bereit sein, zwischen 150 000 und 250 000 Euro für ein Apartment zu investieren – Abschreibungsmöglichkeiten und öffentliche Zuschüsse nicht eingerechnet. Anschließend besteht die Möglichkeit, an Gäste zu vermieten. Zwar besteht die Gemeinschaft bereits aus einigen Unterstützern, doch die Gruppe ist noch nicht vollständig und neue Kandidaten sind herzlich willkommen. Interessente können sich auf der nächsten offenen Mitgliederversammlung am 20. November in Berlin einen Eindruck vom Projekt und den Beteiligten verschaffen. Nähere Informationen ﬁnden sich auf der Website. JBI groupestate.de/gutshaus-rossin.html

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Titel

Thema

Lebenswerte n e v i t k e p s r e P

Stetig wachsende Einwohnerzahlen und ein demografischer Wandel – so begegnen Politik und Wirtschaft den damit verbundenen Herausforderungen für den Wohnungsmarkt.

eit 2005 liegt das jährliche Wirtschaftswachstum der Hauptstadt mit durchschnittlich 2,4 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Von 2009 bis 2013 gewann die Hauptstadt rund 160 000 Einwohner hinzu. Berlin profitiert besonders von der Zuwanderung vieler junger und gut ausgebildeter Menschen, die nicht nur helfen, Arbeitsplätze zu besetzen, sondern diese zunehmend auch schaffen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Wohnraum in der Hauptstadt. Doch der Wohnungsbau bedarf eines zeitlichen Vorlaufs von zwei bis drei Jahren. Bedarf an neuem Wohnraum. Der Wohnungsmarktbericht der Investitionsbank Berlin (IBB) zeigt, dass nachdem 2012 erstmals wieder ein Anstieg der Baufertigstellungen beobachtet wurde, der Wohnungsbau 2013 deutlich Fahrt aufnahm. Insgesamt wurden rund 6 600 Wohnungen neu gebaut, 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Noch stärker ist die Zahl der Baugenehmigungen gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent. Bis einschließlich November 2014 wurden insgesamt rund 17 300 Wohnungen genehmigt. Diese rasante Entwicklung lässt erwarten, dass das Ziel von 10 000 bis 12 000 neuen Wohnungen jährlich nach Ansicht der IBBExperten erreicht werden kann. Zu einer spürbaren Entspannung des Marktes wird es aber erst kommen, wenn die Nachfrage nach

bezahlbarem Wohnraum kompensiert werden kann. Eine Vielzahl von Maßnahmen soll den Anspannungen des Wohnungsmarktes entgegenwirken. Dazu gehört der Bau von geförderten Wohnungen. Das Land Berlin hat bisher insgesamt 320 Millionen Euro für einen Fonds zur Wohnungsbauförderung zur Verfügung gestellt. Diesen „IBBWohnungsneubaufonds“ verantwortet die Investitionsbank Berlin und fördert damit rund 1 000 mietpreisgebundene Wohnungen pro Jahr. Insgesamt setzt sich der Senat für den Neubau von 19 500 bis 32 500 Wohnungen ein.

Seit 2012 steigt die Zahl der Fertigstellungen im Bau wieder an Unter dem Projektnamen „Grünauer Grün“ bietet die Ziegert – Bankund Immobilienconsulting GmbH 87 Wohnungen auf einem fast 10 000 Quadratmeter großen Grundstück in Köpenick an. Die Preise liegen zwischen 2 250 und 3 200 Euro pro Quadratmeter – was vergleichsweise günstig ist. Eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 76,8 Quadratmeter im zweiten Stock kostet beispielsweise 211 000 Euro. „Das Projekt ist der perfekte Einstieg ins Eigentum“, sagt Geschäftsführer Nikolaus Ziegert. „Die Finanzierungsraten bei Neubauwohnungen liegen zum Teil deutlich unter den Nettokaltmieten für

eine gleichwertige Mietwohnung. Familien profitieren hier von einem günstigen Finanzierungsangebot der Investitionsbank Berlin.“ Investition für Mittelständer. Über 42 Drei- und Vier-Zimmerwohnungen sowie drei Fünf-Zimmerwohnungen für jeweils rund 300 000 Euro und der 6 750 Quadratmeter große parkähnliche Garten machen das Projekt auch für Familien mit Kindern attraktiv, zumal es einen Spielplatz und einen Hartplatz für Ballspiele auf dem Gelände gibt. Jeder Wohnungseigentümer kann im Garten sein eigenes Beet bestellen. Das Projekt ist aufgrund der günstigen Preisgestaltung auch für eine Finanzierung über das Familienbaudarlehen der Investitionsbank Berlin geeignet. „Bei einem Haushaltseinkommen von etwa 48 000 Euro kann eine vierköpfige Familie 30 Prozent der Darlehenssumme mit bis zu zwei Prozent bei 20-jähriger Zinsbindung finanzieren“, so Ziegert. Je nach Wohnungsgröße ist so leicht eine Ersparnis von 150 bis 200 Euro in der monatlichen Finanzierung möglich. Projekte für Mieter. Auch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften möchten der Wohnungsknappheit durch Neubau entgegenwirken. In der Treptower Kiefholzstraße 403/404 baut die Gewobag zum Beispiel 98 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 6 720 Quadratmetern. Baubeginn war bereits im Mai 2014, kürzlich erfolgte die

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71. Jahrgang | Nr. 267 | 14./15. November 2015

In der Kiefholzstraße stellte die Gewobag erst vor Kurzem den Bau

Das Ensemble des „Grünauer Grün“ vereint einen Riegelbau zur Straße hin

von zwei Niedrigenergiehäusern mit 98 Wohnungen fertig

und drei Gartenhäuser zum parkähnlichen Garten hinaus

Bilder: Kondor Wessels, Gewobag, Ziegert

Fertigstellung. In einer der letzten Baulücken im Helmholtzkiez wiederum – nur 200 Meter vom Helmholtzplatz entfernt – entsteht derzeit

ein Wohn- und Geschäftshaus mit sechs Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Die Gliederung in Gewerberäume im Erdgeschoss

und Wohnungen in den darüber liegenden Etagen ist hier in der Schliemannstraße typisch. Alle Wohnungen werden über einen Balkon oder

eine Dachterrasse verfügen. Im Hof wird es Fahrradstellplätze und eine Spielfläche geben und das Dach soll begrünt werden.

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Titel

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Doch die zukünftigen Herausforderungen beschränken sich nicht nur auf die Schaffung von neuem Wohnraum. Die Studie „Zukunft des Wohnens“ vom Zukunftsinstitut in Kelkheim konstatiert: „Wohnen dezentralisiert sich und schafft einen erhöhten Bedarf für ‚dritte Orte‘ und neue Wohnkonzepte, da neue Services und kollaborative Räume den Wohnraum ‚On Demand‘ ergänzen. Das Interieur gewinnt an Bedeutung, womit klassische Wohnbranchen einen neuen Aufschwung erfahren.“ Wohnen wird demnach zur Arznei. Gesundheit damit zum zentralen Bedarf rund um Materialien und Services. Ein wichtiger Aspekt, denn insbesondere die Folgen des demografischen Wandels beschäftigen Projektentwickler und Architekten. Viele Neubauprojekte stellen sich heute auf diese Bedürfnisse ein. Zielgruppen gerechter Neubau. Das Projekt „VivaCity“ von Kondor Wessels ist speziell für die Generation 60 plus entwickelt worden. Am Wissenschafts- und Technologiestandort Adlershof im Berliner Südosten wird im kommenden Frühjahr der Bau für ein neues Stadtquartier beginnen. Das Konzept legt den Fokus darauf, der Generation 60 plus ein selbstbestimmtes und vitales Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Auf 16 000 Quadratmeter Nutzfläche entsteht ein Mix aus Mietwohnungen, Kindertagesstätte, Supermarkt, Gewerbe und stationärem Pflegeheim mit betreutem Wohnen, ergänzt um diverse Dienstleistungen und Freizeitangebote. Die dreigeschossigen Gebäude mit insgesamt 120 Einheiten sind als genossenschaftliches Projekt konzipiert.

Wohnungen mit ein bis vier Zimmern sollen in dem Neubau in der Schliemannstraße entstehen

In der Fehrbelliner Straße in Berlin-Mitte kostet die

Bilder: Gewobag, Zabel Property AG

Drei-Zimmer-Wohnung mit 101 Quadratmetern 599 500 Euro

Die modern gestalteten Apartments sind mit zwei bis vier Zimmern für Familien, Singles, Paare oder fürs Wohngemeinschaften angelegt. In allen Apartments haben die Bewohner über eine Terrasse oder einen Balkon direkten Kontakt mit der grünen Umgebung. Die geplante Pflegeeinrichtung vor Ort wird über 99 stationäre Plätze und vier Pflegeapartments mit Dachterrassen verfügen. Eine weitere Dachterrasse im Restaurant des Pflegeheims soll als Gemeinschaftsfläche genutzt werden. Das benachbarte Dienstleistungsgebäude mit rund 3 000 Quadratmetern Nutzfläche soll zukünftig von einem Supermarkt, Gewerbetreibenden sowie medizinnahen Services genutzt werden.

Potenziale der Umnutzung. In seiner Studie betont das Zukunftsinstitut ebenfalls, den Leerstand von Bürogebäuden und alten Fabriken als Spielwiese für neue Wohnimmobilien zu nutzen, da die Raumvorgaben groß und flexibel genug sind. In Berlin gibt es viele alte Industrie- und Bürobrachen, die in Zukunft effizient genutzt werden könnten. Ein solches Projekt entstand nun mit den „Fehrbelliner Höfen“ im Bezirk Mitte. Dabei handelt es sich um ein vor wenigen Jahren fertiggestelltes Neubauvorhaben, bei dem die historische Fabriksubstanz der ehemaligen Secura Werke mit einem modern gestalteten Neubau verbunden wurde. Trotz der vergleichsweise moderaten Preise warb der Investor Licon den Käufern gegenüber mit höchstem Komfort, inklusive Concierge-Service und Wellnessbereich.

Mehrgenerationenhäuser sind für die Wohnkonzepte der Zukunft sehr wichtig Vor dem Hintergrund gesellschaftlich relevanter Entwicklungen wie dem demografischen Wandel, Migrationswellen oder Landflucht wird die Frage, ob es genug bezahlbaren Wohnraum für alle gibt, immer drängender. Die Forderung nach modernen Wohnkonzepten und energieeffizienten Häuservarianten bestimmen die öffentliche Debatte. „Dabei spielen gesellschaftliche Entwicklungen und Wünsche wie zum Beispiel Mehrgenerationenhäuser eine wichtige Rolle“, bestätigt auch Wolfgang Hennes von der partake AG. Er berät Unternehmen aus der Immobilienbranche bei der digitalen Transformation. „Wie in allen Wirtschaftsbereichen findet aktuell die Informationsbeschaffung und Meinungsbildung über zukünftige Wohnmodelle virtuell statt“, so der Berater. Insbesondere die Transparenz bei Fehlentwicklungen ist für Wohnungsbaugesellschaften und Projektentwickler durch das Internet zu einem zentralen Thema geworden. So haben zum Beispiel die virtuellen Debatten um sogenannte „Schimmelimmobilien“ und andere Bauskandale die Reputation der betroffenen Unternehmen empfindlich verletzen können. „Deshalb wird heute verstärkt auf hohe Qualität geachtet. Das betrifft auch die Beschaffung von Wohnraum und Einrichtung“, so Hennes. tanja von Unger

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w Bauenw Bild: de santis paolo/iStock/Thinkstock

71. Jahrgang | Nr. 267 | 14./15. November 2015

Frischekur für alte Möbel

Mit Beize lässt sich Holz aufarbeiten, farblich verändern und auffrischen.

o manches alte Möbelstück könnte ein echter Hingucker sein, wäre es nicht lackiert. „Da Beize tief in die Poren des Holzes eindringt, kommen Jahresringe, Maserungen und Kontraste stärker zum Vorschein“, erklärt Michael Bross vom Deutschen Lackinstitut. „Dieses Verfahren eignet sich sowohl für die Restauration edler Möbel als auch für robustere Hölzer im Innen- und Außenbereich“, sagt Michael Pommer von der DIY-Academy.

Zusätzlicher Schutz nötig. Beizen schützen nicht vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung. Im Außenbereich benötigt Holz daher eine zusätzliche Schicht. „Während die Beize eine raue Oberfläche hinterlässt, wird sie durch Überstreichen mit Lack oder Lasur etwas glatter und glänzender“, sagt Bross. Vor dem Beizen muss das Holz sauber, staubfrei, geschliffen oder glatt gebürstet sein. Es darf keine Leimreste geben. „Am besten lässt es sich mit

weichen Metallbürsten aus Kupfer oder Messing säubern“, erklärt Pommer. Außerdem müssen alle Metallbeschläge entfernt werden, da diese mit der Beize chemisch reagieren. „Beim Umgang mit den Produkten ist Vorsicht angebracht, denn sie enthalten Peroxid“, warnt der Experte. Pommer betont: „Auf Schutzbrille, Handschuhe und Mundschutz sollte niemand verzichten.“ Sorgfältig arbeiten. Es gibt Beizen auf Wasserbasis und lösungsmittelhaltige Produkte. „Bei den wasserlöslichen Beizen dringen die Farbpigmente ins Holz ein und verleihen ihm einen klaren Farbton“, erklärt Martin Witt, Mitglied der Tischler-Innung. Um hier ein ordentliches Ergebnis zu erzielen, muss der Heimwerker besonders sauber und sorgfältig arbeiten. Jeder Fremdkörper hinterlässt Flecken. Unkomplizierter ist lösungsmittelhaltige Beize. Hier treten die Strukturen des Holzes etwas rustikaler hervor, kleine Reste von altem Lack werden eher toleriert und kaschiert. Gleichmäßig auftragen. Beim Beizen kommt es darauf an, die Fläche möglichst in einem Arbeitsgang zu bestreichen. „Anfänger machen oft den Fehler, zu viel Flüssigkeit aufzutragen, und das auch noch unregelmäßig“, sagt Pommer. Er empfiehlt statt eines Pinsels Lappen oder Schwamm. Katja Fischer, dpa

Höher Wohnen in High West Das ehemalige Bürohochhaus in Wilmersdorf bietet einen unverbaubaren Blick über die Dächer Berlins. Unter dem Namen High West baut die Berliner Bauwert Investment Group in den kommenden zwei Jahren auf einem 5 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Heilbronner/Karlsruher Straße in Wilmersdorf insgesamt 170 Wohnungen. Kernstück des Projekts ist der 70 Meter hohe Turm. In dem ehemaligen Bürohochhaus entstehen 49 neue Wohnungen, überwiegend mit zwei bis vier Zimmern und efﬁzienten Grundrissen, aber auch ein Penthouse mit 350 Quadratmetern. „Wohnen im Hochhaus steht bei vielen unserer Kunden hoch im Kurs“, sagt Nikolaus Ziegert, dessen Unternehmen exklusiv mit dem Verkauf beauftragt ist. „Der unverbaubare Blick auf Berlin, das ist ein Lebensgefühl, das es bislang nur im Osten und mit vergleichsweise geringem Komfort gibt. High West eröffnet deshalb eine neue Dimension des Wohnens in Berlin.“ Bauwert wird das Hochhaus

bis auf die Stahlbetonkonstruktion komplett abtragen, sodass praktisch ein Neubau entsteht. „Es wird derzeit viel und überall gebaut. Wir haben den Anspruch, mit unseren Projekten stets etwas Besonderes und Hochwertiges zu realisieren“, sagt Bauwert Investment Chef Henning Hausmann.

„

Das Projekt wird sich nachhaltig auf die Lagequalität in Halensee auswirken „Unser High West ist das größte Umwandlungsprojekt von Büro zu Wohnen in der City West. Damit verkörpert es einen inzwischen weit verbreiteten Trend der Wiederbelebung von Leerständen und nicht mehr zeitgemäßen Büroﬂä-

ZIEGERT – Bank- und Immobilienconsulting GmbH

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chen.“ Bereits vollständig verschwunden sind die Flachbauten, die den Turm früher ﬂankierten. An ihre Stelle treten vier Neubauten mit insgesamt 121 Wohnungen über einer Tiefgarage mit 133 Pkw- und 340 Fahrradstellplätzen. Durch den Um- und Rückbau entsteht unmittelbar vor dem Turm auch ein kleiner Stadtplatz, der durch ein Café im Erdgeschoss belebt werden wird. „Mit High West geben wir einen wichtigen städtebaulichen Impuls in die umliegenden Straßenzüge“, sagt Hausmann. „Das Projekt wird sich nachhaltig auf die Lagequalität in Halensee auswirken.“ Die Preise für die Wohnungen liegen im Turm ab 4 250 Euro je Quadratmeter aufwärts. In den Neubauten werden die Wohnungen ab 4 100 Euro je Quadratmeter angeboten. Eine Drei-Zimmer-Wohnung im zehnten Obergeschoss des Turms ist beispielsweise für 600 000 Euro zu haben.

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Nachdem unser WEG-Beirat, bestehend aus zwei Personen, seinen Rücktritt erklärt hat, wurde auf der Eigentümerversammlung nur ein neues Mitglied gesucht. Hätten nicht alle Mitglieder des Beirats neu gewählt werden müssen? Müsste dieser Beschluss vor dem Amtsgericht angefochten werden oder gibt es für uns eine andere Möglichkeit, diese Wahl rückgängig zu machen?

Die Wahl des Beirats

Zunächst gehe ich davon aus, dass laut Gemeinschaftsordnung der Beirat nur aus zwei Mitgliedern besteht. Das Gesetz geht nämlich ansonsten von drei Mitgliedern aus. Ist der Beirat nach Rücktritt seiner Mitglieder nicht entsprechend der Gemeinschaftsordnung ordnungsgemäß neu gewählt worden, kann die Beiratswahl innerhalb der gesetzlichen Monatsfrist angefochten werden. Unterbleibt die Anfechtung, kann der Beschluss über die Bestellung des Beirats aber in Bestandskraft erwachsen (Paragraf 23 Absatz 4 Satz 2 WEG). Dann kann die Wahl also nicht mehr angegriffen werden und nur durch eine weitere Eigentümerversammlung ergänzt oder neu durchgeführt werden.

HABEN SIE FRAGEN ZUM MIETRECHT ?

In unserer Wohnanlage sind auch Gewerberäume eingeschlossen, die längere Zeit leer standen. Der neue Eigentümer möchte diese nun für Hostelübernachtungen umgebauen. Es gibt zwar einen separaten Eingang, doch liegen die Zimmer Wand an Wand mit unseren Wohnräumen. Ist das rechtens? Es kommt darauf an, welcher Nutzungszweck den betreffenden Räumlichkeiten in der Teilungserklärung zugewiesen wurde. Die Teilungserklärung müsste die Wohnraumnutzung des derzeit gewerblich genutzten Sondereigentums erlauben, insbesondere ein Hostel. In der Regel ist eine Nutzungsänderung nur nach Mehrheitsbeschluss der Eigentümerversammlung zulässig. Es ist aber auch möglich, dass die Teilungserklärung eine Gebrauchsänderung generell untersagt. Dann wird die Nutzung zu Hostelzwecken erst nach einer Änderung der Teilungserklärung zulässig sein, der alle Eigentümer zustimmen müssten.

Muss ein Vermieter die in der Nebenkostenabrechnung verwendeten Verteiler aufschlüsseln?

Ist es rechtlich zulässig, vom Vermieter einen Hauswart mit weniger als 30 Einheiten zu beschäftigten, der für acht bis zehn Stunden monatlich einen Lohn von 400 Euro erhält? Mieter haben gegen ihren Vermieter einen Anspruch auf Erläuterung des Umlageschlüssels. Bestehen Unklarheiten hinsichtlich der tatsächlichen Wohnfläche und der in der Abrechnung zugrunde gelegten beheizbaren Wohnfläche, hat der Vermieter diese aufzuklären und seine Berechnung nachzuweisen. Andernfalls steht dem Mieter ein Zurückbehaltungsrecht an einer Nachforderung zu. Die Hausmeisterkosten haben sich, wie alle Betriebskosten, am Gebot der Wirtschaftlichkeit zu orientieren. Ob die Hausmeisterkosten für ein Objekt überhöht sind, hängt vom Aufgabenbereich ab und wird erst nach einer Prüfung des Vertrages samt Aufgabenkatalog festzustellen sein.

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71.Jahrgang | Nr.266 | 14./15. November 2015

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Nach Meinung der Trendforscher und Designer ist Gelb das neue Pink – wie der Farbton gut zur Geltung kommt.

elb galt früher als die Farbe der Bosheit und des Todes, in der Natur steht sie für Gefahr. Mit der „yellow press“ ist die Sensationspresse gemeint, die es mit der Wahrheit nicht immer sehr genau nimmt. Andererseits sagen wir, wenn wir etwas besonders gelungen ﬁnden, dass es das Gelbe vom Ei sei. Und Gelb ist eine fröhliche Farbe. Einrichter und Designer haben sie nun für Möbel und Wohnaccessoires entdeckt. „Gelb ist das neue Pink“, sagt die Trendforscherin Li Edelkoort.

Symbol für die Sonne und natürliche Energiequelle Energie und Licht. Auch die Designerin Sarah Böttger begründet die Farbwahl für ihre Entwürfe damit: „Gelb steht für Licht und Energie und ist vielseitig einsetzbar. Ich schätze diese Farbe besonders als Ergänzung zu neutralen Farbtönen und natürlichen Materialien.“ Böttger setzt auf die Kombination

für ihre Wendeteppiche aus Wollloden namens Dune Carpet, die in einer Kooperation mit Hanna Emelie Ernsting entstanden sind. „Für den Lodenteppich haben wir ein gebrochenes Gelb in Kombination mit Weiß und einem warmen Grau verwendet“, sagt Böttger. „Dieses Gelb ist jahreszeitenunabhängig, spendet aber immer die nötige optische Wärme.“ Vielfalt angesagt. Gerade auf der Mailänder Möbelmesse war der Farbton in unterschiedlichen Nuancen zu sehen. So hat dort etwa die niederländische Designerin Hella Jongerius nicht nur ihren eigenen Entwurf, das überarbeitete Sofa Polder, sondern auch den klassischen Aluminium Chair von Charles und Ray Eames sowie weitere Produkte des Unternehmens in Gelb getaucht.

Auch bei Arper geht es bunt zu: Das modulare Sitzmöbelsystem Steeve des französischen Designers JeanMarie Massaud aus Sofas, Sesseln und Bänken in Gelb eignet sich für die eigenen vier Wände wie auch für das Büro. Ein echter optischer Knaller ist eine Küche mit gelben Fronten, die die spanische Cosentino Group im Programm hat. So viel des grellen Farbtons im Handel ist ungewöhnlich – aber erträglich. „Ich habe mich mit der Zeit immer mehr mit Gelb angefreundet, denn gerade beim Wohnen kann die Farbe fröhliche Akzente setzen“, sagt Volker Streckel, Manager des Kölner Einrichters Design Post. Er ﬁndet einige Entwürfe sogar viel spannender als die gleichen Modelle in Grau, Schwarz oder Weiß. UTA ABENDROTH, DPA

Das Gehäuse der Leuchte „Lorikeet“ aus poliertem Aluminium ist von einer australischen Papageienart inspiriert und wird jährlich modiﬁziert Bild: Arper

Bild: Charles Lethaby Lighting

Gelb statt Rosa. Die Rosa-Nuance drücke die Angst vor dem Erwachsenwerden, vor Verantwortung aus, erklärt Edelkoort. Rosa sei deshalb in den vergangenen Jahren so populär gewesen, wo Menschen sich mehr Geborgenheit wünschten und sich auf Traditionen zurück besan-

nen. Gelb löst es zwar ab, drückt aber inhaltlich ähnliche Sehnsüchte aus: „Es symbolisiert die Sonne, ist eine Energiequelle und steht für Optimismus. Und das ist genau das, wonach unsere Gesellschaft derzeit sucht.“

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