schön Magazin für Medizin und Wohlbefinden
Eine Beilage der Berliner Zeitung
72. Jahrgang | Nr. 01 | 13.01.2016
gesund Lückenschluss Welcher Zahnersatz ist der richtige? Welche Rolle spielen Implantate? Seite 04
Neue Pflegegrade Vielen Demenzkranken stehen künftig erstmals Leistungen der Pflegeversicherung zu
Trigger meiden Chronischen Kopfschmerzen ist oft nur mit einer Änderung des Lebenstils beizukommen
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868.356 Menschen starben im abgelaufenen Jahr in Deutschland
Inhaltberaten Gut
Pflegebedarf wird genauer ermittelt
Kurz & kompakt
Salatsorten wie Endivie, Radicchio und Chicoree gehören zur Zichoriengruppe. Sie vertragen Kälte und können deshalb auch noch in der kalten Jahreszeit im Freiland geerntet werden, erläutert der Verbraucherinformationsdienst aid. Deshalb enthalten sie weniger Nitrat, schmecken kräftiger, und in ihnen stecken mehr wertvolle Nährstoffe. Außerdem halten sie sich länger als Kopf- und Blattsalate. Dazu passen kräftige Dressings. (dpa)
Bilder: Thinkstock | iStock/KatarzynaBialasiewicz,monkeybusinessimages,margouillatphotos,AndreyPopov
Kräftige Wintersalate
Vor allem demenziell veränderte Menschen profitieren von Neuregelung
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Dienstag, 26. Januar 2016 Veranstaltungsort HELIOS Klinikum Berlin-Buch Konferenzraum Cafeteria Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin
Beginn: 18 Uhr Einladung zum HELIOS Chefarztvortrag Eintritt frei, Ende gegen 19:30 Uhr Anmeldung nicht erforderlich
Standfest trotz Diabetes! E in diabetischer Fuß ist eine häufige, ernstzunehmende Komplikation der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Er entsteht als Folge eines jahrelang erhöhten Blutzuckers, der Blutgefäße und Nervenbahnen geschädigt hat. So können Wunden am Fuß leicht entstehen und sich infizieren. Je länger der Diabetes besteht, desto höher ist das Risiko, einen diabetischen Fuß zu entwickeln. Im schlimmsten Fall droht eine Amputation von Zehen, Fuß oder dem ganzen Bein. Betroffen sind sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker. Mit der geeigneten Behandlung lassen sich schwere
Komplikationen – vor allem Amputationen – häufig vermeiden.
Optimale Behandlung. In die hochkomplexe Behandlung bringen verschiedenste Fachbereiche ihre Expertise ein: Die Angiologie (die eine Durchblutungsstörung feststellt), die interventionelle Radiologie (die verengte oder verschlossene Gefäße ohne OP erweitert), die Gefäßchirurgie (die neue Gefäße anlegen kann), die Orthopädie (insbesondere die spezielle Fußchirurgie). Eine wichtige Funktion hat auch der orthopädische Schuhmachermeister, der unverzichtbar für den Erhalt
Parkplätze vorhanden. Buslinie 893: Direkte Anbindung des Klinikums zur S-Bahn Berlin-Buch S2 der Mobilität und die Vorbeugung gegen neue Wunden ist. Viele weitere Experten sind beteiligt, etwa spezielle Pflegefachkräfte, Wundversorger und Podologen. Die Koordination übernehmen Diabetologen und Hausärzte. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft hat aktuell die Klinik für Angiologie des HELIOS Klinikums Berlin-Buch als stationäre Fußbehandlungseinrichtung zertifiziert und damit die Kompetenz des gesamten Teams ausgezeichnet. Die Experten des Bucher Fußzentrums stellen sich und die modernen Behandlungsmethoden vor und beantworten nach Kurzvorträgen Fragen.
Das interdisziplinäre Expertenteam des zertifizierten Fußzentrums HELIOS Klinikum Berlin-Buch stellt sich und seine modernen Behandlungsmethoden vor.
HELIOS Klinikum Berlin-Buch | Klinik für Angiologie, Fußzentrum Chefarzt: Dr. med. Peter Klein-Weigel | Prof. Dr. med. Michael Ritter, Leiter des Bereiches Diabetologie | michael.ritter@helios-kliniken.de (030) 94 01-149 05 | Schwanebecker Chaussee 50 | 13125 Berlin | www.helios-kliniken.de/berlin-buch
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Berliner Zeitung | Nr. 01 | 13. Januar 2016
Durchschnittlich waren sie knapp über 78 Jahre alt ‒ vor zehn Jahren lag dieser Wert noch um
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nfang 2017 könnte es in Deutschland eine halbe Million mehr Pflegebedürftige geben als heute, nämlich rund 3,3 Millionen. Was wie ein Schreckensszenario klingt, ist in Wirklichkeit eine gute Nachricht: Eine halbe Million Menschen, die trotz erheblicher Einschränkungen heute noch keinen Zugang zu Leistungen aus der Pflegeversicherung haben, bekommen künftig welche. Hintergrund sind die neuen Pflegegrade 1 bis 5, die die bisherigen Pflegestufen 0 bis 3 ablösen.
zwei Jahre niedriger
genüber dem jetzigen Beurteilungsverfahren wird künftig stärker geschaut, ob Menschen kognitiv oder psychisch beeinträchtigt sind. Viele Menschen sind zu alltäglichen Verrichtungen durchaus in der Lage, müssen aber vielleicht regelmäßig daran erinnert werden.
KOGNITIVE DEFIZITE. Insbesondere Menschen, die an Demenz erkrankt sind, und ihre Angehörigen werden von der Neuregelung, die kurz vor dem Jahreswechsel verabschiedet wurde, profitieren. Denn: Ge-
BESTANDSSCHUTZ Wer bereits Leistungen der Pflegeversicherung erhält, wird ohne neue Begutachtung oder gar Neuantrag in das neue System übergeleitet. Zudem wird kein Leistungsbezieher schlechter gestellt als vorher.
Sie fielen bisher weitgehend durchs Raster. Solche demenztypischen Einschränkungen im Alltag lassen sich künftig differenzierter beurteilen und leistungsmäßig abbilden. WEITERE NEUERUNGEN. Wer in einem Pflegeheim lebt, erhält außerdem einen Rechtsanspruch auf zusätzliche Betreuung und Aktivierung, um Selbstständigkeit und Lebensqualität zu stärken. Anspruch auf qualifizierte Beratung rund um die Pflege haben künftig nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen. Außerdem wird für pflegende Angehörige die Absicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung verbessert. Für alle Pflegepersonen wird eine Arbeitslosen-Pflichtversicherung eingeführt. (fwo)
Gut beraten
Kurz & kompakt Videodolmetscher Für nicht-deutschsprachige Patienten ist es oft schwer, sich im Krankenhaus zu verständigen. Wichtige Fragen zu Vorerkrankungen oder Details zur Diagnosestellung und hilfreichen Therapie sind schwer vermittelbar. Daher hat das Helios Klinikum Berlin-Buch das „Videodolmetschen“ eingeführt. Knapp 500 Dolmetscher mit akademischem Abschluss für mehr als 15 verschiedene Sprachen und eine Vielzahl von besonderen Dialekten stehen weltweit zur Verfügung und können bei Bedarf innerhalb von 120 Sekunden online zugeschaltet werden. Die Pilotphase ist im Notfallzentrum gestartet und wird nun bald auch auf anderen Stationen im Bucher Klinikum genutzt werden. (fwo)
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Golf-Profis trainieren auch ihre mentale Kraft – gesunder Freizeitsport
G
olfen wie ein Profi – für die meisten HobbyGolfer bleibt das ein Traum, doch ein Blick in den Trainingsalltag der Profis kann ein paar Ideen vermitteln, wie das eigene Spiel verbessert werden kann. Neben Ausdauer und Technik trainieren die Großen vor allem ihre mentale Stärke.
STARKE NERVEN. Unter Druck funktionieren, das ist einfacher gesagt als getan. Dies ist auch nur bedingt trainierbar. „Das Gehirn ist zu intelligent.
Es weiß genau, ob du eine Drucksituation nur simulierst oder wirklich aushalten musst,“ sagt Golf-Profi Gonzalo Fernández-Castaño. Mentale Stärke sei vor allem eine Typfrage. Sein Tipp: ausreichend Erholung und Ruhepausen. RICHTIG SCHLAGEN. Von professionellem TechnikTraining profitieren Freizeitsportler durchaus: Mangelhafte Schlagtechnik birgt auf Dauer orthopädische Risiken vor allem für den unteren
Berliner Zeitung | Nr. 01 | 13. Januar 2016
Gute Technik hält den Rücken gesund Bild: Thinkstock | Wavebreakmedia Ltd
Rücken. Deshalb lohnt sich die ein oder andere Trainerstunde immer wieder. Die gesundheitlichen Vorteile überwiegen die Gefahren jedoch bei weitem: Hobbygolfer verbrennen auf einer Runde bis zu
2.000 Kalorien, auf einem 18-Loch-Kurs legen sie rund achteinhalb Kilometer zu Fuß an der frischen Luft zurück. Dabei steigt die Sauerstoffaufnahme um das Dreifache gegenüber dem Grundumsatz.
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schöngesund | 03
Weg zum Zahnersatz Heil- und Kostenplan Besteht für einen Patienten Bedarf an Zahnersatz, erstellt der Zahnarzt einen Heil- und Kostenplan. Darin wird der aktuelle Zahnstatus dargelegt, die geplante Therapie skizziert und die zu erwartenden Kosten angegeben. Diesen Plan reicht der Versicherte bei seiner Krankenkasse ein. Die hat nun drei Wochen Zeit, den Plan zu prüfen, zu bewilligen und den Festzuschuss festzulegen. In manchen Fällen wird ein Gutachter hinzugezogen, dann kann sich die Frist auf sechs Wochen verlängern.
Behandlung
Erst wenn die Krankenkasse grünes Licht gegeben und den Festzuschuss bekannt gegeben hat, darf der Zahnarzt mit der Behandlung beginnen. Währenddessen möglicherweise notwendig werdende Änderungen des Plans müssen der Kasse erneut zur Prüfung vorgelegt werden.
Bonusheft Kassenmitglieder, die regelmäßig ihre Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrnehmen und damit größeren Schäden vorbeugen, bekommen dies in einem Heftchen dokumentiert. Der Zuschuss zum Zahnersatz ist bei lückenlos geführtem Bonusheft höher. Oder umgekehert: Wer sein Gebiss nie oder selten kontrollieren lässt, muss einen höheren Eigenanteil zahlen. (pm)
Die Gesetzlichen Krankenkassen gaben 2014
3,2 Milliarden Euro für Zahnersatz aus
Bilder: ©dentaltrade-media/Creative Commons Zuschreibung/Thinkstock|iStock/dnberty,SvetaVo,Ralf Cornesse,macrovector,Mihai Simonia
Zahnersatz
Am besten fest verankert Zahnersatz bedeutet heute vielfach ein Implantat – Große Vorteile wiegen hohe Kosten und aufwändige Behandlung auf
Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Berliner Verlag GmbH Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Geschäftsführer: Andree Fritsche Verlag: Postadresse 10178 Berlin Anzeigenannahme: (030) 2327-50 Es gilt die aktuelle Preisliste (Berliner Zeitung Nr. 24);
Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Internet: www.berliner-zeitungsdruck.de Layout, Redaktion und Produktion: mdsCreative GmbH Amsterdamer Straße 192, 50735 Köln Klaus Bartels (verantwortlich), Frauke Wolf und Nadja Abdul Hussein Titelseite: Thinkstock | iStock/RossHelen Ansprechpartner für redaktionelle Fragen und Anregungen: Klaus Bartels ) (030) 23 27-67 12 * schoengesund@mdscreative.com
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Frauke Wolf
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er eine Zahnlücke zu schließen hat, landet heute zwangsläufig bei der Frage, ob er ein Implantat haben möchte. Und immer mehr Menschen entscheiden sich trotz der beachtlichen, zum größten Teil selbst zu tragenden Kosten und der langwierigen Behandlung dafür. Unter einem Implantat versteht der Zahnarzt die Einpflanzung eines kleinen Titanstifts in den Kieferknochen. Je nach Ausgangslage kann darauf ein einzelner künstlicher Zahn aufgeschraubt werden, oder er kann zur Verankerung einer Brücke oder als Halt für eine Teil- oder Vollprothese dienen. LÜCKENSCHLUSS. Ist ein Zahn nicht mehr zu retten, oder fehlen gar mehrere Zähne im Kiefer, ist Ersatz dringend angeraten. Denn: Durch eine Lücke fällt nicht nur das Zerkleinern der Nahrung schwerer. Durch die unnatürliche Verteilung der starken Kräfte beim Kauen können sich auf Dauer die verbliebenen Zähne verschieben. Außerdem bildet sich in der Lücke der Kieferknochen zurück, da ihm die Krafteinwirkung des Gegenbisses fehlt, die er für seinen Stoffwechsel braucht. Welche Art von Zahnersatz geeignet ist, müssen Arzt und Patient gemeinsam klären. Ist Berliner Zeitung | Nr. 01 | 13. Januar 2016
Mehr als eine Million Implantate werden Jahr für Jahr in
Zahnersatz
deutschen Zahnarztpraxen eingepflanzt
Brücke Brücken dienen der Schließung von ZaÚlücken. Hier werden die äußeren Anker- oder PfeilerzäÚe überkront, sie tragen die zaÚersetzenden Zwischenglieder.
Krone Ist ein ZaÚ so stark zerstört, dass Füllungen nicht mehr halten, wird der „Stumpf“ durch einen geeigneten Werkstoff ummantelt – meist eine Metalllegierung oder Keramik.
Prothese Ist das Gebiss bereits so lückenhaft, dass Brücken nicht mehr verankert werden können, kommen herausnehmbare Teil- oder Vollprothesen zum Einsatz.
ein Zahn nur im sichtbaren Teil zer- Hinblick auf Tragekomfort, Kauleisstört, die Wurzel jedoch noch intakt, tung und Optik deutlich unterleist eine Überkronung die einfachste gen. Auch hier können Implantate Lösung. Dazu stehen hochwertige wertvolle Dienst leisten, um den Prothesen festeren Materialien bereit, Halt zu geben und aus denen ein in zu einem funktioForm und Farbe Für eine klassische nell zufriedenstelnatürlich und harBrücke müssen oft lenden Ergebnis monisch aussehengesunde Zähne zu kommen. Für der „Zahn“ angeabgeschliffen werden diesen Bereich passt wird. Doch wurden Implanbereits dann, wenn tate ursprünglich ein einzelner Zahn fehlt, wird es kompliziert: Die klas- entwickelt, ehe sie ihren Siegeszug sische Lösung ist eine Brücke – dazu auch für den festsitzenden Zahnermüssen zwei Nachbarzähne über- satz antraten. kront werden, um den künstlichen „freischwebenden“ Zahn zu halten. L ANGWIERIG. Den Vorteilen des ImSind diese Nachbarn ebenfalls schon plantats – dauerhafte Lösung, die marode, kann das ein gute Lösung funktionell und optisch einem nasein. Anders, wenn gesunde Zäh- türlichen Zahn am nächsten kommt, ne abgeschliffen werden müssten: Schonung vorhandener, gesunder Dann spricht vieles für ein Implantat Zähne, unbegrenzte Zahl von Imin der Lücke, auf das eine einzelne plantaten – stehen hohe Kosten Krone aufgesetzt wird. Auch dann, (knapp 2.000 bis zu 3.000 Euro je wenn ein „Ankerzahn“ für die Brü- Implantat) und lange Behandlungscke fehlt, wird der Zahnarzt auf ein dauer entgegen. Nur wenn ein geImplantat zu sprechen kommen, das sunder Zahn plötzlich – zum Beidessen Funktion übernehmen kann. spiel durch einen Unfall – verloren geht, gibt es die Möglichkeit für ein ANKER FÜR PROTHESE. Wer bereits Sofortimplantat, da hier der Kiefer eine Reihe von Zähnen eingebüßt gesund ist. In der großen Mehrheit hat, braucht oft eine herausnehmba- der Fälle ist der Zahnverlust aber re Teil- oder gar Vollprothese. Trotz bereits eine Weile her, oder mit fortgeschrittener Technik sind diese vorheriger Erkrankung und damit einem festsitzenden Zahnersatz im meist Entzündung verbunden. Im
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Berliner Zeitung | Nr. 01 | 13. Januar 2016
Implantat Hier werden in die ZaÚlücke „Tragpfeiler“ eingepflanzt. Sie können eine einzelne Krone tragen oder Basis zur Verankerung einer Brücke oder Prothese sein.
ersten Fall ist oft bereits ein Verlust an Knochensubstanz eingetreten. Diese muss dann erst wieder aufgebaut werden. Im zweiten Fall muss die Entzündung erst vollständig abgeklungen sein. ENTZÜNDUNGSGEFAHR. Das Implantat selbst wird dann unter örtlicher Betäubung eingesetzt, indem das Zahnfleisch aufgeschnitten und der Knochen angebohrt wird. Der kleine Metallstift – meist ist er aus Titan – muss dann einheilen, was bis zu sechs Monate dauern kann. Erst dann kann der dauerhafte Zahnersatz – Krone oder Brücke – endgültig auf dem Stift befestigt oder eine
Prothese daran verankert werden. Implantate sind eine langfristige Lösung – Studien zeigen, dass mindestens 90 Prozent auch zehn Jahre nach der Einpflanzung problemlos ihren Dienst versehen. Die Hauptgefahr ist eine Entzündung des umliegenden Gewebes – die gefürchtete Periimplantitis – welche zum Verlust des Implantats führen kann. Insbesondere in der Einheilungsphase, aber auch später ist daher peinliche Hygiene erforderlich, damit sich kein Zahnbelag bildet, von dem aus Keime ins Zahnfleisch und schlimmstenfalls den Kieferknochen eindringen können. Raucher sind hier besonders gefährdet.
Zusatzversicherungen Um den Eigenanteil an hochwertigem Zahnersatz zu reduzieren, bieten sich private Zahnzusatzversicherungen an. Der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung zufolge rechnen sie sich meist aber nur, wenn eine weitgehende Kostenübernahme bei Zahnersatz und die
Versorgung mit Implantaten – falls nötig einschließlich Knochenaufbau – gewährleistet sind. Für hochwertige Materialien sollten mindesten 50 Prozent der Kosten übernommen werden. Hier wird eine genaue Prüfung der Vertragsbedingungen empfohlen. (pm)
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Kopfschmerz
Auslöser Zum Arzt Hinter Kopfschmerzen können andere, schwerwiegende Ursachen stecken. Treten sie erstmals auf oder weichen von der gewohnten Form ab, ist ein Arztbesuch ratsam.
Zu den häufigsten Auslösern für primäre Kopfschmerzen gehören Wetterumschwünge, Schlafmangel, Koffeinentzug, Alkohol, Stress oder ein veränderter Tagesrhythmus.
Schmerzmittel Wer ständig Schmerztabletten schluckt, riskiert einen Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz. Eine halbe Million Menschen sind hierzulande davon betroffen. Einzige Lösung: konsequenter Entzug.
Chronisch Von chronischen Kopfschmerzen sprechen Experten, wenn ein Patient über mehr als drei Monate an mindestens 15 Tagen im Monat Symptome hat.
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opfschmerzen – kaum ein Er- bedingt, und wir wissen inzwischen rewachsener, der sie nicht kennt. In lativ viel über die zugrunde liegenden neun von zehn Fällen handelt es Mechanismen“, sagt Prof. Limmroth. sich um „primäre“ Kopfschmerzen, die Grundlegende Linderung kann von zwei nicht Folge anderer Erkrankungen sind, Seiten kommen: Durch Eigeninitiative und hier meist um Spannungskopf- des Patienten und durch die moderne schmerzen oder – Medizin. Patienten seltener – Migräne. können versuchen, Kopfschmerz-Tagebuch Dabei kommen sie ihre individuellen Trigger kennenzusehr individuell dahilft dabei, die individuellen lernen – hier ist ein her: Der eine empTrigger kennenzulernen Kopfschmerz-Tagefindet ein dumpfes buch hilfreich – und Gefühl, das den ganzen Schädel zu umspannen scheint, möglichst zu meiden. In Grenzen können ein anderer meint, ein Messer schneide Patienten das Auftreten der Schmerzen durch ihren Lebensstil verhindern. „Mieine Schneise in seinen Kopf. gräne-Patienten verzichten etwa meist WANN ZUM ARZT? Prof. Volker Limmroth, auf Alkohol“, so der Mediziner. Oder: Chefarzt der Klinik für Neurologie und „Eine Migräne-Patientin hat immer am Palliativmedizin Köln-Merheim der Kli- Wochenende Kopfschmerzen, wenn sie niken Köln, beschreibt die Grenze zwi- zur Ruhe kommt. Sinnvoll wäre, den Bioschen „Alltagswehwehchen“ und Krank- rhythmus während der Woche und am heit: „Die Behandlungsbedürftigkeit Wochenende anzugleichen, also Schlafrichtet sich nach Schmerzintensität und gewohnheiten beizubehalten oder Sport Häufigkeit, in gewissem Umfang auch nicht nur am Wochenende, sondern tägnach Beeinträchtigung der Lebensqua- lich zu treiben.“ lität. Die Grenzen sind daher fließend. Wenn die Schmerzen zwei- bis viermal SCHMERZMEDIZIN. „Die ideale Therapie pro Monat auftreten, ist die Selbstme- ist die, die den zugrunde liegenden Medikation mit einfachen Schmerzmitteln chanismus ausschaltet oder beeinflusst. akzeptabel. Wenn sie mehrfach pro Wo- Das gelingt uns nicht immer, aber immer che auftreten, sollte der Arzt konsultiert öfter, je besser wir die Mechanismen werden. Chronischer Spannungskopf- verstanden haben. Um beim Beispiel der schmerz muss in jedem Fall abgeklärt Migräne zu bleiben, werden wir jetzt und behandelt werden.“ Dass primäre erstmals den Botenstoff, der die SchmerKopfschmerzen überhaupt entstehen, zen verursacht, aus dem System entferist einer Kombination von biologischen nen können, und die Patienten haben Faktoren und „Triggern“, also Auslösern, tatsächlich weniger Migräneattacken. geschuldet. „Einige Kopfschmerz-For- Das ist echte Medizin des 21. Jahrhunmen – wie die Migräne – sind genetisch derts“, sagt Prof. Limmroth.
„
Kopfschmerz ist individuell Jeder Betroffene hat neben genetischer Disposition eine Reihe eigener Auslöser – Wer sie kennt und meidet, bleibt öfter verschont
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Berliner Zeitung | Nr. 01 | 13. Januar 2016
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Barfuß gegen Kopfschmerzen
Regelmäßiges Gehen auf der original goFit-Gesundheitsma e kann viele Beschwerden nachhaltig lindern. berichten von Erfolgen in der Therapie von Rückenschmerzen, Arthrose, Polyneuropathie, RLS, Makuladegeneration, Gleichgewichtsstörungen und nicht zuletzt auch Spannungskopfschmerz und Migräne. Hier einige Anwenderstimmen:
Die Oberfläche der goFitGesundheitsmatte ist einem Kiesbeet nachempfunden. Die Fußsohlen sind eine wichtige Steuerzentrale für den gesamten Organismus. Organe, Muskeln, Gewebe und Knochen stehen über Reflexbahnen mit klar definierten Flächen auf der Fußsohle, den Fußreflexzonen, in Verbindung. Die original goFit-Gesundheitsmatte ist einem Kiesbeet nachempfunden. Das hat einen Vorteil: Sie sensibilisiert alle Fußreflexzonen gleichzeitig. Viele begeisterte Anwender der goFitGesundheitsmatte und Experten
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Anke Sch. aus Hamburg: „Ich nutze die goFit-Gesundheitsmatte wie empfohlen zwei Mal täglich und bin ganz begeistert – schon nach wenigen Tagen waren meine ständigen starken Kopfschmerzen wesentlich geringer geworden.“ Dagmar St. aus Leipzig: „Mein
Stoffwechsel wird angeregt, ich schlafe viel besser, Rücken- und Gliederschmerzen sowie Kopfschmerzen sind nicht mehr spürbar.“
Fit Matte das Allheilmittel.“ Carola H. aus Frankfurt: „Ich
leide unter verspannter Nackenmuskulatur und Schmerzen im Nacken- und Kopfbereich seit ich denken kann. Wenn ich merke, dass ich mit leichten Schmerzen aufwache, dann gehe ich sofort
auf die Matte und die Schmerzen gehen weg.“ Weitere Stimmen von begeisterten Anwendern finden Sie auf der Webseite www.gofit-gesundheit.com Warum soll die original goFitGesundheitsmatte nicht auch Ihnen helfen?
Praktisch und unkompliziert: Ganz nebenbei gegen Migräne und Kopfschmerzen
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Romy Sch. aus Roßdorf: „Ich litt unter Nervosität mit all den unangenehmen Erscheinungen, wie Herzklopfen, Kopfschmerzen bis Migräne und Stimmungsschwankungen. Für all das ist meine go-
goFit GmbH Weinfelden (verantwortlich)
„Endlich abnehmen“ steht als guter Vorsatz an
zweiter Stelle
auf der Hitliste ‒ gleich nach „Rauchen aufhören“
Auch auf Blutzucker basierende Diäten sind nicht für jeden gleich wirksam – unterschiedliche Stoffwechsel
Individuell W abnehmen
Bilder: Thinkstock|Stockbyte/George Doyle, iStock/franny-anne
08 | schöngesund
enn die Aktionsflächen der Discounter Yogamatten, Walkingschuhe und JoggingOutfits feilbieten, ist die Zeit gekommen, in der viele ihre Neujahrsvorsätze in die Tat umsetzen. Ganz vorn dabei: Gesünder leben, mehr Sport treiben, Gewicht reduzieren. Längst hat sich herumgesprochen, dass Hauruck-Diäten nichts bringen außer Hunger und später Frust, wenn der Zeiger der Waage wieder nach rechts ausschlägt. Hoffnung setzen viele Menschen auf Ernährungsprogramme, die den Blutzuckerspiegel in den Mittelpunkt stellen. Dabei ist ein Lebensmittel, das diesen nur langsam steigen lässt, einem anderen vorzuziehen, das für schnellen Anstieg, aber auch hohe Insulinausschüttungen sorgt. Das Prinzip ist zwar wissenschaftlich umstritten, aber
häufig wirksam. Am bekanntesten ist die „Glyx-Diät“, die allen Lebensmittel einen „glykämischen Index“ verpasst, anhand dessen Abnehmwillige ihre Auswahl treffen können. STUDIE. Am Weizman Institut in Israel haben Ernährungswissenschaftler jedoch festgestellt, dass der Blutzuckerspiegel verschiedener Menschen auf eine identische Mahlzeit völlig unterschiedlich reagieren kann. Eine Studie mit 800 Probanden zeigte: Ein Lebensmittel, das beim einen einer Diät höchst förderlich wäre, wirkt beim anderen völlig kontraproduktiv. Nun arbeiten die Forscher an Programmen, die die individuelle Reaktion vorhersagen können, um so eine maßgeschneiderte Diät zusammenzustellen. (fwo) Berliner Zeitung | Nr. 01 | 13. Januar 2016