schön gesund - Individuelle Therapie

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schön Magazin für Medizin und Wohlbefinden

Eine Beilage der Berliner Zeitung

72. Jahrgang | Nr. 04 | 06.04.2016

gesund Individuelle Therapie Hoffnung für Diabetiker: Gendiagnostik, maßgeschneiderte Medikamente und Stammzell-Therapie machen Fortschritte Seite 04

Teures Wunschkind Künstliche Befruchtung wird von Krankenkassen und Staat bezuschusst

Vollwertkost 2.0 Clean Eating: Gesund und naturnah essen als neuer Lifestyle-Hit


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Inhaltberaten Gut

550.000 Menschen leiden in Deutschland an

rheumatoider Arthritis

Und im nächsten Heft: Schwächelnde Blase

sind Die Ursachen für Inkontinenz ist me z uen seq Kon die ig, vielfält gleich: Viele Betroffene leiden Dabei aus Scham still vor sich hin. im ie rap The gibt es Hilfe. Welche och jed ist mt, kom Einzelfall in Frage h. dlic chie äußerst unters

Geld fürs Wunschkind

Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Berliner Verlag GmbH Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Geschäftsführer: Andree Fritsche Verlag: Postadresse 10178 Berlin Anzeigenannahme: (030) 2327-50

Welche Zuschüsse gibt es vom Staat und von der Krankenkasse für künstliche Befruchtung?

Es gilt die aktuelle Preisliste (Berliner Zeitung Nr. 24);

Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Internet: www.berliner-zeitungsdruck.de Layout, Redaktion und Produktion: mdsCreative GmbH Amsterdamer Straße 192, 50735 Köln Klaus Bartels (verantwortlich), Frauke Wolf und Katrin Großmüller Titelseite: Thinkstock/iStock/ Wavebreakmedia Ansprechpartner für redaktionelle Fragen und Anregungen: Klaus Bartels (0221) 224-2603 schoengesund@mdscreative.com

Elfie Seidler

Bild: Thinkstock/iStock/_jure

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Dienstag, 26. April 2016 Veranstaltungsort HELIOS Klinikum Berlin-Buch Konferenzraum Cafeteria Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin Beginn: 18 Uhr

Parkinson – Symptome, Diagnostik,Therapie

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ie Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. In Deutschland leben damit etwa 300.000 Betroffene; jährlich gibt es bis zu 20.000 Neuerkrankungen. Die meisten trifft es zwischen dem 50. und 79. Lebensjahr; Männer häufiger als Frauen. Bislang ist keine Heilung möglich.

Symptome. Erste Anzeichen sind oft unspezifisch. Zu den häufigsten Frühsymptomen gehören neben seelischen Problemen und Schlafstörungen auch starke Schmerzen im Nacken-Schulter-Bereich. Bei vielen Erkrankten wird die Handschrift

kleiner und die Mimik verändert sich. Bewegungseinschränkungen im Alltag, Haltungs- und Gangstörungen, Verdauungsstörungen, Schweißausbrüche, Verschlechterung des Geruchssinns, eine leise und monotone Sprache und Zittern sind ebenfalls Anzeichen und bedingt durch das Absterben von Nervenzellen in einem bestimmten Bereich des Gehirns. Die Ursache hierfür ist nicht bekannt. Diagnostik und Therapie. Spezielle Medikamente und unterstützende Therapien zögern das Fortschreiten der Krankheit über Jahre hinaus. Die Lebenserwartung

von Parkinson-Patienten ist meistens genauso hoch wie die gesunder Menschen. Besondere Therapiestrategien auch in fortgeschrittenen Stadien z.B. durch besondere, über Pumpen gleichmäßig zugeführte Medikamente, oder die tiefe Hirnstimulation zeigen gute Ergebnisse. Prof. Dr. med. Georg Hagemann und Dr. med. Raphaela Károlyi gehen in ihrem Vortrag auf moderne Diagnostik- und Behandlungsmethoden ein, aber auch auf Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, die der Neurologe anders als die Parkinson-Krankheit behandelt. Anschließend stehen beide für Fragen zur Verfügung.

Chefarztvortrag: Parkinson – Symptome, Diagnostik, Therapie Î Prof. Dr. med. Georg Hagemann, Chefarzt Dr. med. Raphaela Károlyi, Oberärztin Klinik für Neurologie Eintritt frei, Ende gegen 19:30 Uhr Anmeldung nicht erforderlich Parkplätze vorhanden. Buslinie 893: Direkte Anbindung des Klinikums zur S-Bahn Berlin-Buch S2

Prof. Dr. med. Georg Hagemann, Chefarzt Klinik für Neurologie

Dr. med. Raphaela Károlyi, Oberärztin Klinik für Neurologie

HELIOS Klinikum Berlin-Buch | Klinik für Neurologie | Ansprechpartner: Chefarzt: Prof. Dr. med. Georg Hagemann Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin | (030) 94 01-542 00 www.helios-kliniken.de/berlin-buch | georg.hagemann@helios-kliniken.de

02 | schöngesund

Berliner Zeitung | Nr. 04 | 06. April 2016


Unter den 20- bis 50-Jährigen haben

43 Prozent keine leiblichen Kinder ‒

Gut beraten

36 Prozent der Frauen und 50 Prozent der Männer

HOHER EIGENANTEIL. Während die Krankenkassen die Kosten für die Diagnostik – warum tritt keine Schwangerschaft ein? – in vollem Umfang übernehmen, ist der Eigenanteil für Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung hoch. Gesetzlich Versicherte bekommen mindestens die Hälfte der Kosten der Behandlung erstattet.

Sport, Licht und Nickerchen: Fit ins Frühjahr Wer mit Frühjahrsmüdigkeit zu kämpfen hat, sollte jeden zweiten Tag ein wenig Sport treiben. Gut für Einsteiger: Eine Dreiviertelstunde spazierengehen oder Radfahren, raten Experten. Am wirksamsten sind solche Outdoor-Aktivitäten vormittags – Körper und Seele haben dann durch Bewegung und Tageslicht Schwung für den Tag. Ein Grund für die Frühjahrsmüdigkeit ist, dass der Melatonin-Spiegel – das „Schlafhormon“ – nach dem Winter besonders hoch ist. Wer sich einen Mittagsschlaf gönnen kann, sollte das tun. Es gibt aber einige Voraussetzungen, damit er fit und nicht noch müder macht, erläutert Prof. Ingo Fietze, Leiter des interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Charité: Ein Mittagsschlaf ist nur etwas für Menschen mit gesundem Schlaf, die aber nachts nicht mehr als vier bis sechs Stunden, schlafen. „Und er sollte höchstens (dpa) 40 Minuten dauern.“ Berliner Zeitung | Nr. 04 | 06. April 2016

Einige Kassen übernehmen auch 75 bis 100 Prozent. Dafür gibt es jedoch eine Reihe von Bedingungen: Die Kinderwunschpatienten müssen miteinander verheiratet sein und das 25. Lebensjahr vollendet haben, die Frau darf nicht älter als 40, der Mann nicht älter als 50 sein. Es dürfen ausschließ-

Ohne Trauschein Der staatliche Zuschuss zur Kinderwunschbehandlung steht seit Anfang dieses Jahres erstmals auch unverheirateten Paaren zu – allerdings bisher nur in Sachsen-Anhalt.

Kurz & kompakt

lich Ei- und Samenzellen der Ehepartner verwendet werden. Schließlich muss noch eine ärztliche Feststellung darüber vorliegen, dass die Behandlung erstens nötig und zweitens aussichtsreich ist. Darüber hinaus ist die Anzahl der Behandlungen beschränkt.

Besser Buch als PC

BUND -L ÄNDER -KOMBINATION. Weil ein Kinderwunsch nach Meinung der Politik nicht am Geld scheitern sollte, schießt die Bundesregierung hier noch etwas hinzu, vorausgesetzt, das Wohnort-Bundesland hat ebenfalls ein solches Programm. So kann der Eigenanteil auf ein Viertel der Behandlungskosten sinken. Allerdings machen bisher nur Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin mit. informationsportal-kinderwunsch.de

Natur-Arznei gegen Rheuma Mit Rheuma zu leben – das heißt meist auch, mit Medikamenten zu leben. Sie haben neben der Schmerzlinderung die Funktion, Gelenkschäden zu verhindern oder zu verlangsamen. ERGÄNZUNG. Heilen können sie die Krankheit nicht. Naturheilverfahren erscheinen dann als verlockende Alternative: Sie gelten als sanfter, von weniger Nebenwirkungen begleitet. Und sie sind in der Rheumatherapie tatsächlich einen Blick wert, so der Berliner Landesverband der Deutschen Rheuma-Liga: Nicht als Alternative, aber als Ergänzung zur Schulmedizin. Neben der Behandlung mit Heilpflanzen fallen darunter auch Wasseranwendungen, Ernährungs- oder Bewegungstherapien. Größere Erfolge werden beobachtet, wenn die Patienten auf eine vegane Ernährung umstellen. Aber die Erfahrung zeigt auch: Es gibt keine „Rheuma-Ernährung“, die jedem Betroffenen

hilft. Ausprobieren ist die einzige Möglichkeit, um herauszufinden, wie der Körper reagiert. (dpa)

Bild: Thinkstock/iStock/Tuned_In, aodaodaod, borzaya, Wavebreakmedia

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ei jedem zehnten Paar in Deutschland klappt es trotz Kinderwunsch nicht mit dem Wunschkind, so schätzen Experten. Ihnen steht die Reproduktionsmedizin mit einer Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Doch bis am Ende ein Baby unterwegs ist, können hohe Kosten entstehen – ein fünfstelliger Betrag ist keine Seltenheit. Denn nicht immer ist der erste Versuch erfolgreich.

Das blaue Licht von ComputerBildschirmen und SmartphoneDisplays beeinträchtigt den Schlaf. Denn es hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, erklärt das Kuratorium Gutes Sehen. Daher sei es nicht gut, direkt vor dem Schlafengehen noch Zeit vor dem PC zu verbringen oder auf dem Smartphone zu lesen. Besser sei es, zu diesem Zeitpunkt zu einem Buch zu greifen. Wer lange vor einem Bildschirm sitzt, kann sich auch eine spezielle Brille zulegen, deren Gläser einen Teil des blauen Lichts herausfiltern. (dpa)

Gesunde Sesamkörnchen In den winzigen Sesamkörnern stecken viele Nährstoffe. Sie haben zwar einen hohen Fettanteil, er besteht aber aus „guten“ ungesättigten Fettsäuren. Deshalb ist Sesam gut für Herz und Gefäße, so der Verbraucherdienst aid. Und es stecken wertvolle Mineralstoffe drin – Zink, Kupfer und Eisen. Allerdings ist Sesam nicht lange haltbar. (dpa)

www.berlinerbaeder.de

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In Deutschland haben

7,2 Prozent der Erwachsenen einen

Gasteditorial von Prof. Dr. Michael Ritter Leiter der Diabetologie und Endokrinologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch Liebe Leserin, lieber Leser,

Warum ist die Hauptursache, das Übergewicht, so weit verbreitet? Ein insgesamt zu energiehaltiges Nahrungsangebot trifft auf eine sich immer weniger bewegende Bevölkerung, deren Stoffwechsel jedoch im Evolutionsverlauf auf möglichst geringen Energieverbrauch optimiert wurde. Heute ist dieser archaische Vorteil ein Problem: Hungersnöte gibt es (erfreulicherweise) bei uns nicht mehr, gleichzeitig werden die Nahrungsmittel fetter und süßer, und wir bewegen uns immer weniger. Der Bewegungsmangel verstärkt sich aufgrund des technischen Fortschritts noch weiter. Folge: Die Menschen werden immer dicker. Skelett-, Gefäß- und Herzkrankheiten sind wie der Diabetes auf dem Vormarsch.

Betroffene haben die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen. Wer sein Gewicht in den Griff bekommt, seine Ernährung umstellt und gesunde Bewegung in seinen Alltag einbaut, hat die Chance, dass ein milder Typ 2 Diabetes wieder verschwindet oder ein schwerer Diabetes deutlich besser wird. Wer es schafft, normalgewichtig zu bleiben, hat zumindest ein geringeres Risiko. Jetzt im Frühling ist die beste Zeit, Bewegung in den Tagesablauf zu bringen. 10.000 Schritte am Tag zu gehen ist optimal, weniger hilft anfangs auch. Langsam beginnen, am besten in einer Gruppe, kontinuierlich dran bleiben, Treppen steigen statt den Aufzug nutzen, weniger süß essen (und trinken), auf versteckte Zuckeranteile in Nahrungsmitteln achten – eine spürbare Verbesserung der Werte ist möglich.

diagnostizierten Diabetes

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Diabetes kann gefährliche Folgeerkrankun gen auslösen, im Mittelpu nkt jeder Therapie steht eine gute „Einstellung“ de s Blutzuckers. Betroffe ne erhalten eine Schulung, um verantwortungsbewus st mit ihrer Krankheit umzu gehen.

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als ich Mitte der 1980er Jahre angefangen habe, mich mit dem Diabetes zu beschäftigen, war ein 25-jähriger Typ-2-Diabetiker eine kaum zu glaubende Seltenheit. Das hat sich so gründlich verändert, dass die Begriffe „jugendlicher Diabetes“ und „Altersdiabetes“ nicht mehr angemessen sind und wir heute von Typ 1 und Typ 2 Diabetes sprechen. Rund sieben Millionen Menschen leiden in Deutschland unter der Zuckerkrankheit; neun von zehn Betroffenen haben den Typ 2. Nach Expertenschätzungen gibt es weitere vier Millionen, deren Diabetes bisher nicht diagnostiziert ist; elf Millionen befinden sich in einer Vorstufe und werden in absehbarer Zeit erkranken, falls sie nicht aktiv gegensteuern. Folgeerkrankungen sind unausweichlich. Dies hat immense Folgen – besonders für den Einzelnen, aber auch für das Gesundheitssystem.

Bilder: Thinkstock/iStock/robertprzybysz, kittiyaporn1027, wildpixel

Inhalt Diabetes

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Hoffnung für Diabetiker Stammzellentherapie, Gendiagnose, Gentherapie: Forscher wollen der Wohlstandskrankheit gezielter zu Leibe rücken

Frauke Wolf

Mit guten Wünschen für Ihre Gesundheit, Ihr Michael Ritter

04 | schöngesund

Berliner Zeitung | Nr. 04 | 06. April 2016


Weltweit sind knapp

250 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, jeder fĂźnfte davon lebt in Europa

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Kurz & kompakt

Durch gesunde Ernährung lässt sich das Risiko dramatisch se nken, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Fachleute ford ern daher eine Ampelken nzeichnung fßr Lebensmitt el und eine Extra-Steuer au f zuckerhaltige Getränk e.

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Kein Schicksal

Rolle des Insulins

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Zum Leben braucht der KĂśrper Energie, die er jederzeit schnell aus den Kohlenhydraten in der Nahrung gewinnen kann, welche als Zucker aus dem Darm ins Blut gelangen. Damit dieser Zucker von den Zellen aufgenommen werden kann, muss das Hormon Insulin vorhanden sein. Im Normalfall produziert die BauchspeicheldrĂźse davon genug, um auch einen hohen Blutzuckerspiegel auszugleichen.

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Betazellen

Diabetes

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Diabetes Typ 1

RISIKEN ERKENNEN. Typ-1-Diabetikern werden daher manchmal Inselzellen oder ganze BauchspeicheldrĂźsen von Spendern transplantiert, allerdings ist die Zahl der Spender gering, und die Erfolge sind begrenzt. Daneben gibt es die „kĂźnstliche BauchspeicheldrĂźse“, die den Blutzucker misst und laufend die richtige Dosis Insulin abgibt. GroĂ&#x;e Hoffnung setzt die Medizin fĂźr die Zukunft auf Gendiagnostik, Gentherapie und die Stammzell-Forschung. Denn: Ob ein Mensch unter bestimmten Bedingungen an Diabetes erkrankt oder nicht, und ob sich die Erkrankung zu bedrohlichen Komplikationen auswächst, ist in seiner genetischen Struktur festgelegt. Eine gute Diagnostik kĂśnnte also Berliner Zeitung | Nr. 04 | 06. April 2016

helfen, Risikopatienten zu identiďŹ zieren und gezielt zu intervenieren – durchaus auch mit bereits heute verfĂźgbaren Methoden. Die Gendiagnostik steckt jedoch noch im Forschungsstadium. JUNGE DISZIPLIN. Noch weiter entfernt vom klinischen Alltag ist eine Gentherapie – also maĂ&#x;geschneiderte Medikamente, die an den richtigen Stellen im genetischen Programm des individuellen Patienten angreifen. Die Vision: Durch eine derartige Intervention den Stoffwechsel ins Gleichgewicht zu bringen und damit vor allem die gefĂźrchteten Folgeerkrankungen gezielt abzuwenden, ehe sie sich Ăźberhaupt bemerkbar machen. Dazu muss genau erforscht werden, wie bestimmte Genmuster mit bestimmten medizinischen Risiken zusammenhängen. Hier ist die noch junge Disziplin der Biomathematik aktiv, mit deren Hilfe riesige biologische Datenvolumen ausgewertet werden.

ERSTE ERFOLGE. Erfolge auf dem Gebiet der Stammzellforschung machen derzeit jedoch Hoffnung, dass demnächst insulinproduzierende Zellen im Labor hergestellt und den Patienten eingesetzt werden kÜnnen. Im Tierversuch gab es erste ermutigende Ergebnisse, je-

Diese Form macht nur drei bis fĂźnf von hundert Diabetes-Fällen aus. Hier sind die insulinproduzierenden Zellen der BauchspeicheldrĂźse (Betazellen) zerstĂśrt. Dies kann angeboren oder durch Infektionen oder eine Autoimmunerkrankung erworben sein. Dem KĂśrper muss zum Ăœberleben Insulin von auĂ&#x;en zugefĂźhrt werden.

doch produzierten die transplantierten Zellen Insulin noch nicht bedarfsgerecht. www.diabetes-deutschland.de

Stammzellen

Diabetes Typ 2

Aus diesen „Ur-Zellen“ entwickeln sich später alle KĂśrperzellen mit ihren unterschiedlichen, spezialisierten Funktionen. Es gibt embryonale Stammzellen, deren Gewinnung ethische Fragen aufwirft, und adulte, die jeder Mensch immer wieder produziert.

Bild: Thinkstock/iStock/Nerthuz

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ird ein Diabetes, also eine StÜrung des Zuckerstoffwechsels, diagnostiziert, ist dies ein gravierender Einschnitt ins Leben der Patienten, gleich ob es sich um Typ 1 oder Typ 2 handelt. Schwerwiegende Folgeerkrankungen drohen, die Lebensqualität rauben und zu einem frßhen Tod fßhren kÜnnen. Deshalb mßssen Betroffene ihren Blutzucker täglich neu in Balance halten: Mit einer Anpassung des Lebensstils, mit Medikamenten und mit Insulin-Spritzen.

Hier entsteht nach und nach eine Insulinresistenz – die Zellen reagieren nicht mehr auf das Insulin, der Blutzucker bleibt hoch – und/oder StĂśrung der Insulinproduktion durch die Betazellen. Durch Gewichtsabnahme, gesunde Ernährung und Bewegung, notfalls auch Medikamente, kann gegengesteuert werden, erst im fortgeschrittenen Stadium muss Insulin gespritzt werden. (fwo)

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Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte sowie in jedem der Quadrate aus 3 mal 3 Kästchen alle Ziffern von 1 bis 9 genau einmal vorkommen. Das linke Sudoku ist einfach, das rechte schwer.

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englische Koseform: Mutter

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Berliner Zeitung | Nr. 04 | 06. April 2016


Faustregel der Clean Eater: Besteht die Zutatenliste eines Produkts aus mehr als

fünf Positionen, ist es vermutlich nicht „clean"

Schönes Leben

Eat Clean

"Sauber" ist gesund

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lean Eating ist „in" – mancher argwöhnt, es handle sich mal wieder um ein Diätwunder aus Amerika. Dabei geht es beim „sauberen Essen“ gar nicht in erster Linie ums Abnehmen, sondern um die Verbannung verarbeiteter und mit viel Chemie „angereicherter“ Lebensmittel vom Speiseplan. Was und wie viel ein jeder isst, ist ihm selbstverständlich freigestellt. Deshalb lässt sich das Konzept wunderbar mit individuellen Vorstellungen, etwa vegetarischer, veganer oder glutenfreier Lebensweise kombinieren.

NATURBELASSEN. Grundsätzlich ist als Zutat alles erlaubt, was nicht industriell weiterverarbeitet ist. Beispiel: Fischfilet pur ist „clean“, Fischstäbchen dagegen nicht. Auf den Speiseplan gehören viel Obst oder Gemüse, Nüsse und Getreide, Fleisch und Fisch, Milchprodukte oder ihr Soja-Ersatz und hochwertige Öle. Abgelehnt werden Fertiggerichte und Fast Food, Industriezucker und Weißmehl sowie gesättigte Fettsäuren. AUSGEWOGEN. Zu den Grundregeln gehört, dass fünf bis sechs

angemessene Portionen über den Tag verteilt verzehrt werden. Ein ordentliches Frühstück kurz nach dem Aufstehen sei wichtig. Und: In jeder Mahlzeit sollten Kohlenhydrate und Proteine kombiniert sein. Mediziner sehen den Trend gelassen: Gegen eine solche ausgewogene Ernährung – früher nannte man sie „Vollwertkost“ – sei nichts einzuwenden. Allerdings sei manches Heilsversprechen ihrer Anhänger medizinisch nicht haltbar. Was jedoch tatsächlich eintritt, ist ein Gewichtsverlust – ohne Diät und Kalorienzählen. (fwo)

Bild: Thinkstock/iStock/gojak

Clean Eating – neues Trend-Label für die gute alte Vollwertkost

Frisch gekocht statt Fertiggerichte

Gesund und fit Golf spielen

Einfach mal reinschnuppern Golf-Neulingen wird der Einstieg mit speziellen Kursen leicht gemacht

Raus aus der Stadt, rauf auf den Golfplatz !

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olf liegt im Trend, keine Frage. Und das liegt nicht nur daran, dass es eine Sportart der „Best-Ager“ ist, von denen es bekanntlich immer mehr gibt. Golf ist darüber hinaus gut für Körper, Geist und Seele, sorgt für Geselligkeit und macht auf jedem Leistungsniveau Spaß. VON ANFANG AN RICHTIG. Konzentration und Fitness verbessern sich, denn auf dem Golfplatz wird nicht nur ein technisch anspruchsvoller Sport ausgeübt, sondern „ganz nebenbei“ eine lange Strecke an der frischen Luft zu Fuß zurückgelegt. Voraussetzung dafür, dass der Sport Muskeln, Sehnen und Bänder stärkt und nicht für orthopädische Probleme

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Spaß und Fitness von Anfang an Bild: iStock/Grady Reese

sorgt, ist eine gute Schlagtechnik. Einsteiger brauchen daher qualifizierte Begleitung. In vielen Golfclubs gibt es Schnupperkurse. Für die „Platzreife“, den Golfer-Führerschein, ist ein Einsteigerkurs mit Prüfung Voraussetzung.

Berliner Zeitung | Nr. 04 | 06. April 2016

Beim Club GolfRange Berlin-Großbeeren etwa können Interessierte zweistündige Schnupperkurse für 19 Euro buchen, in denen sie einen ersten Einblick in den Sport erhalten. Ein Platzreife-Kurs umfasst 16 Stunden, die sich auf sie-

ben Termine verteilen. Eine solide Einweisung lohnt sich: Von den Teilnehmern der Einsteiger-Kurse bleibt ein hoher Prozentsatz dem Golfsport dauerhaft treu, wie GolfRange-Anlagenleiter Sven Geißler aus Erfahrung weiß.

Schnupperkurs

nur 19 €

9€

Platzreife ab 16

www.golfrange.de schöngesund | 07



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