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Interview zur Nachwuchsgewinnung
Das Trainee-Programm der Gasag
Die Erwartungen der Hochschulabsolventen
G E TT Y I M A G ES
ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG
2 I BERLINER MITTELSTANDSKONGRESS
FREITAG, 6. MAI 2016 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG
GRUSSWORT
Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns sehr, Sie zum 3. Berliner Mittelstandskongress einladen zu dürfen. Über 170 000 kleinund mittelständische Unternehmen sind in Berlin aktiv. Diese Unternehmen sind eine starke Basis für den wachsenden Wirtschaftsstandort Berlin. Mit einer gemeinsamen Erklärung haben wir im vergangenen Jahr ein deutliches Signal vom Berliner Mittelstandskongress ausgesendet, dass sich Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen einfacher beteiligen können und Hürden abgebaut werden. Der Senat hat auf Initiative der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung daraufhin die Berliner Vergabeordnung zugunsten insbesondere mittelständischer Unternehmen reformiert. Dies zeigt, dass sich gemeinsames Engagement lohnt! In diesem Jahr haben wir den Berliner Mittelstandskongress ganz unter das Thema der Gewinnung und Förderung der besten Talente für Berlin und die hier ansässigen Unternehmen gestellt. (Aus-) Bildungspolitik ist dabei ein zentrales Thema. Sie muss sich neuen Aufgaben stellen und Antworten auf Herausforderungen wie Fachkräftemangel oder Arbeitswelt 4.0 finden. So möchten wir Ihnen einerseits erfolgreiche Beispiele von Unternehmen bei der Werbung um Talente vorstellen, gleichzeitig aber auch die zukünftigen Aufgaben von (Aus-) Bildungspolitik mit Ihnen diskutieren. Außerdem stehen Ihnen wie in den letzten Jahren auch ein umfangreiches Informationsangebot für den Mittelstand und viele interessante Unternehmen für das B2B-Geschäft zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Ihre Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Ihr Christian Gräff, Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Berlin
BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK
Die Senatorin für Wirtschaft, Cornelia Yzer (CDU)
ISTOCKPHOTO/ALEX RATHS
Chemiker bei der Arbeit. Nachwuchs in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen ist in Berlin und Brandenburg besonders gefragt.
„Von der Praxis anderer Unternehmen lernen“
Der Vorsitzende der Berliner Mittelstandsvereinigung, Christian Gräff, zum Ziel des Mittelstandskongresses
D
ie Wirtschaft wächst, doch die Zukunftssorgen bleiben, denn aufgrund der demografischen Entwicklung fehlen Nachwuchskräfte. Der Vorsitzende der Berliner Mittelstandsvereinigung, Christian Gräff, sagt, wie der Kongress kleine und mittlere Unternehmen unterstützen will. Die Wirtschaft entwickelt sich gut. Spürt das denn der Berliner Mittelstand? Das Wachstum im Mittelstand liegt bei etwa zwei Prozent – das ist gut. Nach 25 Jahren hat sich bei den Unternehmen die Spreu vom Weizen getrennt. Viele Firmen, die am Markt sind, haben wirtschaftlich schwierige Zeiten überwunden und sind jetzt stark. Wer profitiert am meisten? Alle Unternehmen, die mit Immobilien zu tun haben: die Bauwirtschaft, das Handwerk. Auch der Tourismus profitiert von den steigenden Zahlen. Insgesamt ist die Stimmungslage positiv. Beim Einzelhandel ist es weiter schwierig. Bei den Exportunternehmen gibt es leichte Rückschläge aufgrund politischer Umstände, wie zum Beispiel den angespannten Beziehungen zu Russland. Der Berliner Mittelstandskongress stellt das Thema Nachwuchsförderung in den Mittelpunkt. Wie sieht es damit aus? Bei den kleinen und mittleren Unternehmen, den sogenannten
KMUs, wird das Thema Nachwuchs häufig unterschätzt. Der typische Handwerker mit zehn bis 15 Mitarbeitern, der viel zu tun hat, ahnt noch nicht, was auf ihn zukommt. Es gibt immer weniger Auszubildende, und darunter werden besonders Kleinunternehmen leiden.
wenn ihr an Schüler herantretet? Was müsst ihr selbst umstellen? Wichtig ist zum Beispiel, tarifgebundene Löhne zu zahlen. Die Unternehmen müssen familienfreundliche Bedingungen anbieten, die Arbeitszeiten anpassen oder die Arbeit im Home Office ermöglichen. Große Betriebe haben es leichter? Mit dem Kongress können wir Vor allem die Betriebe, die be- Input liefern. Aber auch die Politik kannt sind. Viele kleine muss einen Beitrag leisoder mittlere Unternehten, zum Beispiel, die men sind nur in FachkreiBildung weiter verbessen bekannt. Sie haben sern. In der Berliner nicht die Möglichkeit, Schulpolitik sind wir großflächig Werbung für noch nicht sehr viel weisich zu machen. Die ter gekommen: weder Folge ist, dass Unterbei der baulichen Hülle nehmen mit 400 bis der Schulen noch beim 500 Mitarbeitern „Inhalt“, dem UnterPRIVAT Schwierigkeiten haben, richt. Christian Gräff, Azubis zu bekommen. CDU Die Situation sieht in Was schlagen Sie vor? den Branchen unterschiedlich aus. Wir brauchen ein noch besseres Internet- oder Software-Unterneh- Bildungssystem, mehr Lehrkräfte men haben es leicht, der Einzel- in den Klassen. Die Politik sollte handel und das Handwerk jedoch sich nicht nur auf das Thema baulischwer: Sich die Hände schmutzig cher Unterhalt konzentrieren. In machen? Das will ich nicht, sagen schwierigen Gebieten sollte es neviele Jugendliche. ben dem Lehrer auch einen Sozialarbeiter in der Klasse geben. WichInwieweit kann der Mittelstands- tig ist die Frage, wie intensiv wir die kongress die Unternehmen bei ihrer Schüler betreuen. Suche nach Fachkräften unterstütDas große Thema wird in Zuzen? kunft sein: Wie ausbildungsfähig Mit dem Mittelstandskongress sind junge Menschen? Damit ist wollen wir aufzeigen, welche Mög- gemeint: Sind sie in der Lage, nach lichkeiten es gibt. Deshalb haben der Schule eine Lehre aufzunehwir einen großen Best-Practise-Teil. men? Dafür ist es zum Beispiel Guckt doch mal, wie es andere ma- wichtig, Sprachbarrieren zu überchen, ist unser Rat. Was passiert, winden. Wir müssen mehr in die Bil-
dung investieren. Das fängt bei der Volkshochschule an und hört bei der Hochschule auf. Das demografische Problem werden wir nicht lösen. Wir müssen mit den Verhältnissen, wie sie bestehen, bestmöglich klarkommen. Häufig werden Flüchtlinge als rettende Lösung genannt. Wie sehen Sie das? Es gibt bezüglich der Flüchtlinge eine sehr große Erwartungshaltung. Sind unter ihnen nicht Arbeitskräfte oder Fachkräfte?, wird vielfach gefragt. Wir kennen noch nicht die Qualifikation der Flüchtlinge. Deshalb wissen wir nicht, was für ein Potenzial vorhanden ist. Wir müssen es in Berlin organisieren, dass die Menschen, die neu nach Deutschland gekommen sind und jetzt einen Status haben, mit Unternehmen zusammengebracht werden. Dann können Flüchtlinge für Unternehmen zu einer Riesenchance werden. Passiert im Moment schon etwas? Es gibt viele Initiativen von Unternehmen, aber sie scheitern, denn noch weiß niemand, wie er unter den Ankömmlingen die Arbeitskräfte findet, die für ihn oder sie passen. Sprachkurse laufen schon an Unterkünften, müssen aber noch spezieller und intensiver organisiert werden. Das ist eine weitere Aufgabe für die Politik. Das Gespräch führte Mechthild Henneke.
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Trainees schätzen den Blick über den Tellerrand
Die Leiterin der Gasag-Personalentwicklung, Freya Schwarzbach, über das Nachwuchsprogramm des Strom- und Gasunternehmens
U
m Nachwuchs zu sichern, setzt das Berliner Stromund Gasunternehmen Gasag auf eine Strategie mit mehreren Elementen. Die Stabsleiterin in der Strategischen Personalentwicklung der Gasag-Gruppe, Freya Schwarzbach, spricht von einem „gestuften System zu unterschiedlichen Qualifikationen und Niveaus“. Wichtig ist ihr vor allem, zukünftigen Auszubildenden oder Mitarbeitern deutlich zu machen, welche Vorteile sie davon haben, Mitarbeiter der Gasag zu werden. Kooperationen mit Hochschulen Das Unternehmen geht aus diesem Grund frühzeitig auf Ausbildungseinrichtungen zu, um Schüler oder Studenten zu treffen. Aus diesem Grund hat die Gasag Kooperationen mit Berufsschulen, Hochschulen und Universitäten aufgebaut. An den Schulen präsentiert die Personalabteilung die Ausbildungsberufe Industriekaufmann/frau und Kaufmann/-frau für Büromanagement sowie Anlagenmechaniker. Mehrere
duale Studiengänge (Duales Studium zum Bachelor of Arts, BWL Fachrichtung Industrie, Duales Studium zum Bachelor of Engineering, Duales Studium zum Bachelor of Science – Wirtschaftsinformatik) werden gemeinsam mit der Hochschule für Wissenschaft und Recht und mit der Berufsakademie in Riesa (Sachsen) durchgeführt. Als drittes Standbein hat die Gasag ein Traineeprogramm entwickelt, das nicht nur den kaufmännischen Bereich abdeckt, sondern außerdem die Bereiche IT, Technik und Vertrieb. „Es gibt Studenten, die das komplette Geschäft kennenlernen und nicht gleich als Spezialist arbeiten wollen“, berichtet Schwarzbach. Sie wollten erfahren, was ihnen am stärksten liegt, und erst anschließend eine konkrete Position auswählen. „Die Trainees schätzen den Blick über den Tellerrand.“ Schwarzbach bezeichnet das Traineeprogramm als Investition. Sie hat beobachtet, dass die Trainees teilweise in Führungspositionen gehen und sich teilweise als Experten weiterentwickeln. Das
Gasag wie alle mittelständischen Unternehmen von Empfehlungen. Mal schickt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft einen Bewerber, mal reicht ein Kommilitone eines Trainees seine Unterlagen ein. „Arbeitgeber müssen sich heutzutage einen positiven Ruf erarbeiten“, empfiehlt Schwarzbach. Fragen zu Arbeitsbedingungen
MINERVA STUDIO
Jung und bei der Geschäftsführung unterwegs? Das kann nur ein Trainee sein.
Unternehmen wurde von der Jobbörse Absolventa in diesem Jahr bereits für sein Traineeprogramm ausgezeichnet. Neben einer korrekten Bezahlung von Trainees und dem Programm, das sie durchlaufen, wurde bei der Auszeichnung auch honoriert, dass die Gasag die Kandidaten weiterqualifiziert, um
sie fürs tägliche Geschäft fit zu machen. „Solche Siegel sind für Bewerber wichtig, denn sie prüfen heutzutage genau, ob ein Arbeitgeber die Bedingungen liefert, die sich ein Mitarbeiter vorstellt“, sagt Schwarzbach. In Zeiten, in denen gute Kandidaten rar sind, lebt die
Wo sind die Manager? Laut Prognose der IHK-Berlin steigt die Zahl der fehlenden Fachkräfte bis zum Jahr 2030 auf 151 000
D
er Mangel an Fachkräften wird sich einer Studie zufolge in Berlin in den kommenden Jahren spürbar verschärfen. Bis zum Jahr 2030 fehlten 151 000 qualifizierte Arbeitnehmer und damit mehr als viermal so viele wie heute, heißt es in dem kürzlich veröffentlichten Fachkräftemonitor der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin. Verstärkt werde die Entwicklung ab 2025 durch den Eintritt der sogenannten Babyboomer in die Rente. Gesucht werden laut der Prognose 2030 vor allem Fachleute der Unternehmensführung und -organisation, der Wirtschaftswissenschaft, aber auch Lehrer, Erzieher, Sozialarbeiter und Theologen. In diesem Jahr könnten der Studie zufolge etwa 2 500 (zehn Prozent) der in Berlin anerkannten Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dem gegenüber steht ein Bedarf von 34 000 Fachkräften. „Das allgemeine Bevölkerungswachstum und der Zuzug von Flüchtlingen werden mittelfristig kaum Entlastung auf dem Fachkräftemarkt bringen“, erklärte der stellvertretende IHK-Hauptge-
schäftsführer Christian Wiesenhütter. Notwendig sei eine schnellere Integration der Zugewanderten. Die Bevölkerungsprognose geht davon aus, dass die Einwohnerzahl Berlins bis 2030 auf rund 3,8 Millionen Menschen ansteigt. Das Durchschnittsalter der Berliner wird von derzeit 42,9 Jahren auf 44,3 steigen. Auch das Alter der Fachkräfte wird steigen: Bis ins Jahr 2030 ist mit einer Steigerung auf ein durchschnittliches Alter von 46,4 Jahren zu rechnen. (dpa)
IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Jens Kauerauf Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (BerlinMedien), Karl-Liebknecht-Str. 29, 10178 Berlin Postfach: 02 12 84, 10124 Berlin Geschäftsführer: Andree Fritsche Projektverantwortung: Anja Scholz Tel. 030 23 27 70 05 sonderprojekte@berlinmedien.com Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Redaktion: Peter Brock (verantw.) Angelika Giorgis Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge
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Häufige Fragen von Bewerbern seien: Wie sehen die Arbeitsplätze aus? Was sind die Aufgaben? Wie ist das Gehalt? „Immer wichtiger wird die Haltung zu CSR – zur Corporate Social Responsibility“, berichtet sie. Auch nach Möglichkeiten der Weiterbildung, nach Arbeitszeitmodellen und der Work-Life-Balance, die eine Arbeit ermögliche, erkundigten sich die Kandidaten. „Man muss als Arbeitgeber einiges tun, um passende Beschäftigte zu gewinnen und zu halten“, sagt Schwarzbach. Es sei für ein mittelständisches Unternehmen wie der Gasag wichtig, immer am Ball zu bleiben. Mechthild Henneke
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Der Azubi Louis Sambrowski berichtet von seiner Ausbildung beim Zweirad Center Stadler
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ouis Sambrowski, 17, lernt Einzelhandelskaufmann beim Zweirad Center Stadler in Charlottenburg. Eigentlich wollte er Physiotherapeut werden, doch jetzt gefällt ihm die Lehre. Sie wollten Physiotherapeut werden? Ja, aber dann habe ich ein Praktikum im Einzelhandel gemacht. Meine Eltern haben ein Geschäft. Da kenne ich mich gut aus, habe ich gedacht. Und jetzt bin ich froh über die Entscheidung.
und war bisher in zwei Abteilungen, es gibt aber vier oder fünf. Bei Stadler lernt man alles nacheinander und nicht alles auf einmal wie beim kleinen Fahrradhändler. Bisher habe ich die Fahrradteile kennengelernt: von Schaltungen über Reifen bis zu Fahrradrahmen. Zurzeit bin ich in der Bekleidung. Da sind Helme sehr wichtig. Sie gehen immer, und zwischen ihnen gibt es große Unterschiede.
Geben Sie jetzt viel Geld für Fahrräder aus? Ja, zum Beispiel für Kleidung, und die ist nicht immer billig: Eine Gefällt Ihnen die Lehre? gute Radhose kostet Ja, vor allem gefällt mehrals100Euro.Oder es mir, mit den Kunden eine gute Regenjacke, zu reden. Sie zu beraten bei der die Nähte verund mich mit ihnen zu unPRIVAT schweißt sind und nicht tnerhalten, macht richtig Louis Sambrowski, nur geklebt. Spaß. 17, Azubi Ein Fahrrad habe ich aber während meiner Lehre bisher Was kommen denn für Kunden? Leute, die richtig Radsport be- noch nicht gekauft, obwohl es treiben, sind sehr präsent in unse- manchmal gute Angebote gibt. Ich rem Geschäft. Mit ihnen kann man habe selbst drei Räder und fahre fachkundig reden. Es gibt auch Neu- noch auf meinen alten. Manchmal einsteiger oder Leute, die nicht so in- würde ich mir gern etwas Neues kautensiv fahren. Manche wollen Rad- fen. Mein Azubigehalt lässt das aber bekleidung kaufen und dann ihre nicht immer zu. Grenzen austesten. Oder sie brauchen Technik, wie einen speziellen Ist die Lehre sehr anstrengend? Sie Fahrradtacho. Andere Kunden wol- stehen ja den ganzenTag. Am Anfang hatte ich nach ein len nicht unbedingt Dinge fürs Radfahren. Sie kaufen zum Beispiel Be- paar Tagen das Gefühl, meine Füße würden abfallen, aber nach ein, zwei kleidung, die einfach cool ist. Wochen war es okay. Ich bin ja noch jung. Wissen Sie jetzt alles über Räder? Noch nicht. Ich habe meine Aus- Das Gespräch führte Mechthild Henbildung im letzten Herbst begonnen neke.
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Spaß am Kundenkontakt
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Vorträge und Diskussion
Beim Mittelstandskongress wird mit Staatssekretär Stefan Müller diskutiert
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er Mittelstandskongress findet am 11. Mai von 16 bis 21 Uhr in der MercedesWelt am Salzufer in Charlottenburg statt. Anders als im vergangenen Jahr ist das Programm dieses Mal auf einen Nachmittag konzentriert worden. 16–16.30 Uhr Eröffnung durch Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, anschließend Rundgang über den Kongress 16.30–16.50 Uhr Personalentwicklung – Fit und Smart Stromnetz Berlin GmbH 17–17.20 Uhr „Anforderungen der ,Generation Y’ an ihr Arbeitsumfeld“ Alexander Britz, Leiter Geschäftsbereich Öffentliche Verwaltung der Microsoft Deutschland GmbH 17.30–17.50 Uhr „Start-ups im War for Talents“ Dr. Frank Pawlitschek, Geschäftsführer Ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme mbH 18–18.20 Uhr „Förderung von Nachwuchskräften“ Dr. Freya Schwarzbach, Leiterin strategische Personalentwicklung der Gasag AG 18.30–18.50 Uhr „Verbindungen schaffen – Unser Traineeprogramm“
BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER (2)
Der Mittelstandskongress in der Mercedes-Welt im vergangenen Jahr
Julia von Tschirnhaus, Gruppenleiterin Personalmanagement bei DIN e.V. 18.50–19 Uhr Keynote: „Bildung und Innovation für den Wohlstand von morgen“ Stefan Müller, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und Forschung 19–20 Uhr Abschlusspodium Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg Christian Herrmann, Geschäftsführer der Dr. Herrmann Gruppe
Christoff Bauer, stellv. Leiter der Oscar-Tietz-Schule (OSZ) Prof. Dr. Uwe Bettig, Rektor der Alice Salomon Hochschule Berlin Thomas Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stromnetz Berlin GmbH Karsten Hinzmann, Chefredakteur bei „Wirtschaft + Markt“ Stefan Müller, MdB - Parlamentarischer Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und Forschung Vera Gäde-Butzlaff, Vorstandsvorsitzende der Gasag AG Christian Andresen, stellv. Präsident der Dehoga 20–21 Uhr Get-together mit Catering
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AUSSTELLER 1. GASAG Berliner Gaswerke AG 2. Berliner Verlag 3. Eurobase Immobilien GmbH Podiumsbereich
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4. Stromnetz Berlin GmbH 5. Various Video Production 6. fruit@work OHG 7. UG (haftungsbeschränkt) 8. BEN e. V. (Berlin-Brandenburg Energy Network e. V.) 9. STARCAR GmbH Kraftfahrzeugvermietung 29
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23. Kreißler Technikhandel KG 24. Spree-Gerüstbau GmbH 25. Reederei Riedel 26. Nicando Software GmbH 27. ZURICH-Gruppe Deutschland-vocus24 28. Passende Versicherungen Berlin 29. Vattenfall GmbH
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M I T T E L S T A N D S V E R E I N I G U N G
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Berlin (MIT Berlin) ist ein Landesverband der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU und der CSU (MIT). Sie ist untergliedert in Verbände der Bezirke.
Thema „Worauf es jetzt ankommt“ sprechen. 19 Uhr, RWE, Köpenicker Str. 32, 12355 Berlin. Außerdem informiert die MIT Berlin ihre Mitglieder regelmäßig über für sie relevante Themen aus der Politik, zum Beispiel über Gesetzesänderungen oder Steuerthemen.
In der MIT Berlin haben sich Personen mit Interesse an Wirtschaftspolitik zusammengeschlossen: Unternehmer, Gewerbetreibende, Handwerker, Landwirte, auch Angehörige der Freien Berufe und Leitende Angestellte sowie auch Mitarbeiter aus der Wirtschaft und der Verwaltung. Regelmäßig gibt es bei der MIT Berlin Veranstaltungen für Mittelständler. Am 7. Juni wird zum Beispiel der CDU-Abgeordnete Wolfgang Bosbach in Köpenick zum
Kulturelle Veranstaltungen werden von der MIT Berlin ebenfalls organisiert. Am Samstag, dem 7. Mai, führt Buchautor Karlheinz Gärtner in Neukölln zu Tatorten und ihrer Geschichte. Anschließend findet ein Ausklang mit Weinprobe in mediterraner Atmosphäre statt. Podiumsdiskussion beim letzten Mittelstandskongress
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Eine Branche mit besten Aufstiegschancen
Der Einzelhandel bietet jungen Mitarbeitern viele Möglichkeiten: Sie können binnen kurzer Zeit Abteilungen oder Filialen übernehmen
M
it einer Ausbildung zum Verkäufer oder zum Einzelhandelskaufmann kann man im Leben viel erleben. Davon ist Nils Busch-Petersen, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands Berlin-Brandenburg, überzeugt. „In keiner anderen Branche gibt es solche Aufstiegsmöglichkeiten für Menschen ohne Abitur oder Studium“, sagt er, denn der Bedarf nach Fachkräften im Einzelhandel sei sehr groß. Um Nachwuchskräfte zu gewinnen, hält Busch-Petersen es für zentral, die Karrierechancen im Einzelhandel in den Vordergrund zu stellen. Noch sei zu wenig bekannt, wie schnell junge Menschen in diesem Bereich in führende Positionen kommen können. Busch-Petersen berichtet von einem ausgebildeten Einzelhandelsfachmann aus Nord-Brandenburg, der kurz nach seiner Lehre eine Filiale eines großen Modekaufhauses in den alten Bundesländern als Filialleiter übernommen habe. Solche Karrieren seien nicht selten. Mit der höheren Posi-
NICOLETA IONESCU
Zwischen den Regalen wartet die Zukunft: Im Einzelhandel ist der Aufstieg für Absolventen einer Ausbildung leicht.
tion einher gehe Personalverantwortung und ein höheres Einkommen. Die Absolventen der Ausbildung in Deutschland seien zudem im Ausland sehr gefragt. „Die Ausbildung gilt als qualitativ hochwertig und solide. Einzelhändler haben es gelernt, kundenorientiert zu ar-
beiten“, sagt er. Die Absolventen der Ausbildung würden häufig von Unternehmen anderer Branchen abgeworben. Dazu zählten zum Beispiel der Tourismus, die Gastronomie und Hotellerie. Das wichtigste Merkmal eines guten Einzelhändlers ist für BuschPetersen die Hinwendung zum Kun-
den. „Er oder sie muss die Orientierung zum Menschen als Berufung sehen.“ Daneben seien auch Warenkunde und kaufmännisches Wissen wichtig. Ein Bereich, der immer größere Bedeutung erlangt, ist das Internet. „Hier haben die sogenannten Digital Natives den erfahrenen Ein-
zelhändlern einiges voraus“, sagt er. Der Umgang mit dem Netz, mit sozialen Medien und Online-Handel sei für die Zukunft des Einzelhandels von zentrale Bedeutung. „Deshalb muss der Handel sich bemühen, junge Menschen einzustellen, die den Zugang zum Web 4.0 mitbringen“, sagt er. Zwar sei es nicht für jedes Ladengeschäft richtig, einen Online-Shop zu eröffnen, jedoch sei eine Präsenz im Internet, zum Beispiel bei sozialen Medien, für viele Geschäfte als Marketing-Maßnahme wichtig. „Besonders kleinere Geschäfte müssen die Chancen von Online nutzen, denn sie finden sonst nicht genug Kundschaft“, empfiehlt Busch-Petersen. Eine Prognose des Instituts für Handelsforschung besagt, dass in den nächsten vier Jahren in Deutschland rund 50 000 Ladengeschäfte verschwinden könnten, weil die Bevölkerung überaltert und der Online-Handel die Geschäfte verdrängt. Dieser Herausforderung gelte es mit Hilfe jungen Personals zu begegnen. Mechthild Henneke
„Über Online-Kanäle erreichbar sein“ Der Personalchef der Vattenfall-Tochter VE Netzservice GmbH zur Nachwuchsgewinnung. Der Fachkräftemangel ist dort bereits absehbar
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A
ndreas Haupt leitet die Personalabteilung der VE Netzservice GmbH. Das Unternehmen sorgt für die Verteilung von Strom in Berlin.
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Fachkräftemangel ist ein großes Thema. Wie sehen Sie die Zukunft von Vattenfall/der VE Netzservice GmbH? Werden Kräfte fehlen? Ja, da wir ein hohes Durchschnittsalter von 46 Jahren in unser Belegschaft haben, werden voraussichtlich Engpässe entstehen. In welchen Bereichen? Uns fehlen zukünftig Mitarbeiter/innen in allen Berufsgruppen. Im Fokus stehen jedoch die technisch geprägten, wie Ingenieure, Techniker, Meister sowie auch die elektrotechnischen Fachkräfte. Wir sehen ganz klar den Trend, und darin auch eine Chance wie auch Herausforderung, dass die jungen Nachwuchskräfte eine frühere Bereitschaft zeigen, eine Weiterbildung aufzunehmen. Vor fünf Jahren nahmen sich unsere internen Fachkräfte bis zu drei Jahre Zeit, auf die Berufsausbildung eine Weiterbildung, zum Beispiel als staatlich geprüfter Techniker, auf-
zusetzen. Heute geht der Trend zum zeitnahen (unter ein Jahr) Anschluss an die Berufsausbildung.
Aber ebenso vergeben wir bewusst Projekte an Hochschulen, um stets aktuelles Hochschulwissen ins Unternehmen zu bekommen und unser Netzwerk zu stärken.
Welche Strategie verfolgt Vattenfall/Stromnetz Berlin, um Nachwuchskräfte zu gewinnen? Mit Blick auf das Recruiting set- Was empfehlen Sie Unternehmen zen wir auf die Erreichbarkeit über des Mittelstandes? Online-Kanäle. Bei der AusgestalSetzen Sie auf Ihre Stärken der tung der Arbeitsverträge Flexibilität, unter andegehen wir auf den Trend rem auf das Angebot inein, dass unterschiedliterner Karrieremöglichche flexible Arbeitszeitkeiten. Dieses wirkt modelle angeboten werstark auf das Interesse den können. Darüber der Nachwuchskräfte. hinaus werben wir mit internen WeiterentwickWie schätzen Sie die Silungsmöglichkeiten und tuation von Vattendem Einstieg mit unsefall/Stromnetz Berlin in VATTTENFALL rer qualitativ hochwertiZukunft ein? Andreas Haupt, gen Ausbildung. Ich würde gerne mit VE Netzservice einem Zitat beginnen Setzen Sie auf Inhouse-Förderung „Prognosen sind immer schwierig, oder auf Zusammenarbeit mit Uni- vor allem, wenn sie die Zukunft beversitäten und Hochschulen? treffen.“ Ich sehe die Entwicklung Uns ist es wichtig, dass hier ein jedoch insgesamt sehr positiv. Die Gleichgewicht zwischen internen Infrastruktur gewinnt zunehmend und externen Maßnahmen be- an Bedeutung, und wir bilden eine steht. Wir investieren mit voller feste Basis zur Umsetzung der Überzeugung und mit messbarem Energiewende mit unserem VerteiErfolg in interne Entwicklungsmaß- lungsnetz. nahmen zum Beispiel für Projektlei- Das Gespräch führte Mechthild ter- und Führungskompetenzen. Henneke.
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Soziale Kompetenz im Umgang mit Vorgesetzten und Kunden Im Oberstufenzentrum Handel II werden Schüler auf eine Ausbildung vorbereitet. Denn nach dem ersten Schulabschluss fehlen häufig noch wichtige Kenntnisse
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DAVID VON BECKER
An der Alice-Salomon-Hochschule werden viele soziale Fächer unterrichtet. Diese ziehen vor allem Frauen an.
Mitarbeiter wollen Mitsprache
Hochschulabsolventen haben veränderte Erwartungen an die Arbeitgeber
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ie heutige Arbeitswelt stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeiter: Sie müssen flexibel und vor allem mobil sein. Die Arbeit findet in wechselnden Teams statt, und die ständig neuen Entwicklungen im IT-Bereich erfordern eine hohe Bereitschaft zur Weiterbildung. Doch nicht nur die Arbeitnehmer müssen – neben ihrer beruflichen Qualifikation – viel Zusätzliches leisten. Auch an die Arbeitgeber werden hohe Anforderungen gestellt. Professor Uwe Bettig, Rektor der Alice-SalomonHochschule (ASH Berlin), hat beobachtet, dass die Absolventen der Hochschule ihre zukünftigen Chefs genau unter die Lupe nehmen. Die drei folgenden Aspekte nennt Bettig als zentral für die Arbeitnehmer von morgen. Mitsprache: „Die Mitarbeiter von morgen erwarten flache Hierarchien. Für sie ist wichtig, dass Entscheidungen im Team getroffen werden und die Meinung der Mitarbeiter gehört wird“, beschreibt Bettig die Erwartungshaltung der Absolventen. Eine hierarchische Herangehensweise sei nicht völlig durch Teamentscheidungen zu ersetzen, doch dürfe diese nicht der einzige Weg sein. Identifikation: Die jungen Mitarbeiter möchten sich mit dem Unternehmen identifizieren, in dem sie arbeiten. Sie achten zum Beispiel auf die Nachhaltigkeit der Produkte, die angeboten werden, und darauf, ob ethische Normen in der Unternehmenspolitik beachtet
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B E R L I N
Die Alice-Salomon-Hochschule (ASH Berlin) ist aus der „Sozialen Frauenschule“ in Schöneberg hervorgegangen, die 1908 von Alice Salomon (1872–1948) ins Leben gerufen wurde. Soziale Arbeit, Erziehung und Bildung im Kindesalter, Gesundheits- und Pflegemanagement und Intercultural Conflict Management sind wichtige Studiengänge an der Alice-Salomon-Hochschule. Die ASH reagiert auf aktuelle Entwicklungen in der Gesellschaft. So können geflüchtete Menschen eine kostenlose Gasthörerschaft an der ASH wahrnehmen. werden. „Gleichzeitig fällt es den jungen Kräften schwerer, sich mit ihrem Arbeitgeber zu identifizieren, weil die Verweildauer geringer wird“, sagt Bettig. Junge Arbeitnehmer wechselten häufiger den Job, als dies früher üblich war, um ihre Karriere zu fördern. Work-Life-Balance: „Jüngere Arbeitnehmer sind flexibel und leistungsfähig, dennoch ist ihnen die persönliche Zufriedenheit sehr wichtig. Diese versuchen sie, über flexible Arbeitszeiten zu erreichen, die es ihnen ermöglichen, zum Beispiel ein Hobby zu betreiben oder Zeit mit der Familie zu verbringen“,
sagt Bettig. In dieser Hinsicht müssten Arbeitgeber Angebote machen, denn starre Arbeitszeitmodelle seien heute nicht mehr zeitgemäß. Um Hochschulabsolventen und Arbeitgeber zusammenzubringen, geht die ASH aktiv auf Arbeitgeber zu. Sie ermuntert sie, sich den Studenten der höheren Semester und den Master-Studenten vorzustellen. Hierbei entwickelt sich häufig eine Zusammenarbeit bei der Masterarbeit. „So können Studenten zum Beispiel einen Businessplan für eine Einrichtung entwickeln oder eine empirische Arbeit mit einer Befragung der Mitarbeiter erstellen. Über so eine Zusammenarbeit hätten sich häufig feste Beschäftigungen entwickelt.“ Bettig ermuntert die Unternehmen, von sich aus auf die Studenten zuzugehen, um sich Nachwuchskräfte zu sichern. „Mir scheint, viele Unternehmen agieren erst, wenn die Not da ist. Sie sollten früher alle Möglichkeiten ausschöpfen.“ Um die Studenten richtig auf die Arbeitswelt vorzubereiten, steht die Hochschule ständig in Kontakt mit den Arbeitgebern. „Wir müssen wissen, welche Veränderungen passieren, wo neue Anforderungen entstehen, neue Themen gefragt sind“, berichtet er. Um dem Markt die notwendigen Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen, müsse die Politik aber die Hochschulen mit der notwendigen Grundfinanzierung ausstatten. Nur so könnten diese ihre Aufgaben erfüllen. Mechthild Henneke
ünktlich zur Schule kommen? Den Unterricht durchhalten und keine Fehltage sammeln? Das ist längst nicht für alle Schüler selbstverständlich. Der Abteilungsleiter der einjährigen kaufmännischen Berufsfachschule am Oberstufenzentrum Handel „Oscar Tietz“ in Marzahn, Christoff Bauer, sieht es als eine wichtige Aufgabe der Schule an, die Teilnehmer des Bildungsgangs „Einjährige Berufsfachschule“ für den Einstieg in eine Ausbildung fit zu machen. Damit sei den Schülern und den zukünftigen Arbeitnehmern gedient. Die Wirtschaft schiele auf junge Leute, die nicht nach der zehnten Klasse in die Berufsausbildung gingen, sondern weiter die Schulbank drücken. „Sie denken, die Schulen würden diese dem Markt vorenthalten“, sagt Bauer. Aber 60 bis 70 Prozent von ihnen seien nicht ausbildungsfähig. „Was nützt es dem Arbeitgeber, wenn der Chef nach ein paar Wochen sagt: So geht es nicht?“ Das Bild der Schule habe sich in den letzten 20 Jahren geändert. „Die reine Wissensvermittlung durch einen Pauker ist nicht mehr
die zentrale Aufgabe“, sagt Bauer. Heute müsse die Schule die Kompetenz vermitteln, sich Wissen anzueignen. Außerdem müssten die Schüler soziale Kompetenz im Umgang mit Vorgesetzten, Kollegen und Kunden entwickeln. Viele Schüler, die nach Abschluss der Sekundarstufe auf die Berufsfachschule kämen, hätten große Defizite. „Sie können nicht 20 Prozent von 45 ausrechnen“, sagt er. Doch wer das nicht könne, könne auch keine Ausbildung in einem technischen Bereich antreten. „Und wer nicht 10 Prozent Rabatt ausrechnen kann, hat im Handel noch nichts zu suchen.“ Um die Defizite aufzuarbeiten, bietet die Berufsfachschule ein straffes Programm. Darüber hinaus müssen sich die Schüler an die Schul- und Hausordnung halten. Ein Coaching-Modell soll die Schüler zusätzlich bei ihren Sorgen abholen. Ein Mal pro Woche stehen Lehrer eine Stunde lang für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. „Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Bauer. Probleme, die sonst im Unterricht auftauchten, würden so aus dem Weg geräumt. (mh.)
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Bei der Personalsuche kreativ sein
Das Start-up Ubitricity bietet einfache Lösungen fürs Laden von Elektroautos an und sucht weiter Mitarbeiter
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Laden, wo das E-Mobil gerade steht. Das ist das Dienstleistungsangebot von Ubitricity.
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Wie fit sind Sie für die neue Generation von Fachkräften? Um langfristig erfolgreich zu sein, gilt es, junge Talente für Ihr Unternehmen zu gewinnen.
-Mobilität ist eines der angesagtesten Themen in Berlin. Das Unternehmen Ubitricity hat sich den E-Mobilen und ihrer Betankung mit Strom verschrieben. Der Name mit den vielen i’s stammt von dem englischen Wortpaar „ubiquitous electricity“ – allgegenwärtiger Strom. Wer ein EMobil hat, soll dieses überall betanken können. „Die Ladepunkte werden auf eine einfache Steckdose reduziert“, sagt Gründer Frank Pawlitschek, der das Unternehmen 2008 mit seinem Compagnon Knut Hechtfischer aus der Taufe hob. Mittlerweile ist ihr System aus intelligenten Ladekabeln, günstigen Ladepunkten und der Abrechnung aller Ladevorgänge auf einer Rechnung gereift. „Seit April sind wir kommerziell am Markt und verkaufen Produkte mit Dienstleistungen“, berichtet Pawlitschek. Zeit für Ubitricity zu wachsen. Derzeit hat die Firma 40 Mitarbeiter, darunter auch Werkstudenten. Pawlitschek führt regelmäßig Personalgespräche, um die Firma zu erweitern, doch leicht ist es für Ubitricity nicht, die passenden Mitarbeiter zu finden. „Die Nachwuchsgewinnung ist extrem ambivalent“, sagt Pawlitschek. Einerseits würden Start-ups hoch gehandelt, oder neudeutsch: gehypt, denn jeder wolle beim nächsten Erfolg à la Facebook oder Google dabei sein. Andererseits gälten Start-ups als Unternehmen mit potenziell hohem Risiko. Vor allem Menschen mit hohem Sicherheitsbedürfnis scheuten den Einstieg in ein Start-up. Für Ingenieure oder Softwareentwickler seien zum Berufseinstieg Unternehmen mit großem Namen attraktiv. „Namen ziehen im Bereich Technik“, sagt Pawlitschek. Mancher junge Ingenieur gehe auf Nummer sicher, um beim Karrierebeginn keinen Fehler zu machen. Das Start-up könnte nicht so erfolgreich werden wie erhofft. Die Zurückhaltung der Fachleute aus der Technikbranche
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Vor sieben Jahren wurde Ubitricity gegründet. Das Ziel des Unternehmens ist es, Ladepunkte billiger zu machen. Sie sollen auf eine einfache Steckdose reduziert werden. Seit April können Ubitricity-LadeSysteme gekauft werden. Zum Ladegerät gehört auch ein mobiles Netzzugriffgerät, mit dem Ladevorgänge abgerechnet werden
macht es Pawlitschek schwer, die Kräfte zu bekommen, die er braucht. Bei Mitarbeitern im Bereich Marketing, Unternehmensentwicklung und Personal sieht es anders aus. In diesem Bereich gibt es auf dem Markt mehr Angebot als Nachfrage. Bei vielen Bewerbern fällt meist ein Satz zuerst: „Ich finde es toll, dass ihr etwas Nachhaltiges macht“, berichtet Pawlitschek. Der Unternehmensfokus auf erneuerbare Energien, die innovative Atmosphäre und auch die lockere Stimmung im Start-up zieht viele an. Um neue Mitarbeiter zu finden, setzt Ubitricity auf verschiedene Wege. Eine erfolgreiche Methode basiert auf Mundpropaganda. „Die höchste Erfolgsquote haben wir bei Einstellungen auf Empfehlungen aus dem Mitarbeiterkreis.“ Die Mitarbeiter wüssten, wie Ubitricity tickt. Dadurch wüssten sie, wem sie empfehlen sollten, sich zu bewerben. Pawlitschek ermutigt seine Mitarbeiter, sich unter den Bekannten umzugucken. „Ihr bringt die besten Kandidaten, sage ich ihnen.“ Das Start-up hat auch Kontakte zu verschiedenen Lehrstühlen. „Wir arbeiten viel mit Werkstudenten zusammen.“ Diese werden nicht selten nach Abschluss des Studiums zu festen Mitarbeitern. Anzeigen bei Bewerbungsportalen überfordern das Start-up zurzeit noch. Es gibt keine separate Personalabteilung. Mehrere Hundert Bewerbungsmails zu managen, ist schwierig. Eingangsbestätigungen, Einladungen zum Telefoninterview, Absagen, Einladungen zum persönlichen Gespräch. Dahinter steckt so viel Logistik, dass Ubritricity Anzeigen im Internet möglichst umgeht. Eher guckt Pawlitschek, wer bei sozialen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn ein interessantes Profil gepostet hat, und spricht diese Personen gezielt an. „Wichtig ist, kreativ zu sein“, empfiehlt er. Aber das ist im Start-up ja selbstverständlich. (mh.)
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können. Dieses soll maximale Flexibilität beim Laden von E-Mobilen ermöglichen. Zurzeit hat das Start-up 40 Mitarbeiter, davon 35 Vollzeitstellen und einige Werkstudenten. Mit dem Eintritt am Markt hofft Ubitricity zu wachsen. Neues Personal wird besonders bei Ingenieuren und Entwicklern gesucht.