Teil 2- Der große Berliner Ärzte-Report

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Der große Berliner

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Ärzte-Report

Erklärt

So entsteht eine MeniskusVerletzung

Teil 2

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Experte

Dr. Schmeling: So verläuft die Operation

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Fotos: Thinkstock, zVg

Knackpunkt Knie Knackpunkt Knie Wie man dem größten Körpergelenk ambulant wieder auf die Beine hilft


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BERLINER KURIER, Dienstag, 24. Mai 2016

NACHRICHTEN

Foto: zvg

Flossing für Zuhause

„Flossing“ heißt die neue „Wundertherapie“. Dabei wird das schmerzende Gelenk mithilfe eines elastischen Kautschuk-Bandes für 1 bis 2 Minuten fest abgeschnürt und bewegt. Wer Probleme mit dem Knie hat, macht in dieser Zeit vorsichtig Kniebeugen. Durch die Kompression wird das Gewebe wie bei einer manuellen Lymph-Drainage entstaut. Buchtipp: „Flossing“, Klaus Stechmann, KVM-Verlag, 15 Euro

Zweitmeinung wichtig

Jede zehnte von jährlich 160 000 Knie-Operationen in Deutschland ist aus Expertensicht überflüssig. „Patienten sollten vor einer komplizierten Knie-Operation eine Zweitmeinung einholen. Bislang wurde etwa jedem dritten Patienten, der eine zweite Meinung eingeholt hat, auch ohne OP gut geholfen“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER GEK. „Wir bauen ein bundesweites Netz von ausgewählten Knie-Spezialisten auf, die mitunter auch Spitzensportler aus der Fußball-Bundesliga betreuen.“

Am Donnerstag, den 26. Mai, bieten wir Ihnen gemeinsam mit der BARMER GEK einen kostenlosen „Balance-Check“ in Berlin-Tempelhof. Lassen Sie prüfen, wie belastbar und stressresistent Sie sind. Sie müssen sich nur bei uns anmelden. Dann erfahren Sie die genaue Adresse und erhalten einen persönlichen Termin. Rufen Sie heute an ( 10 bis 12 Uhr): Tel. 030/23 27 56 98.

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Redaktion: Britta Zimmermann, Michael Timm Layout: Matthias Deutschmann Berliner KURIER

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Kommen Sie zum Balance-Check

So entsteht eine Meniskusverletzung

Bei Menschen in den mittleren Lebensjahren beginnt der Meniskus zu verschleißen

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enisken sind Stoßdämpfer und Kraftüberträger im Knie. Meniskusverletzungen machen sich meist mit Knieschmerzen bemerkbar. Menisken sind Cförmige, faserige Knorpel. Sie liegen im Kniegelenk wie ein Keil zwischen den Gelenkflächen von Schienbein- und Oberschenkelknochen. Dort vergrößern sie die Kontaktfläche, verteilen das Gewicht, dämpfen Stöße ab und stabilisieren das Gelenk. Im Knie des Menschen befinden sich jeweils zwei Menisken, die man nach ihrer Lage als Innen- oder Außenmeniskus bezeichnet. Wie kommt es zu einer Meniskusverletzung? Der Meniskus wird täglich bei Bewe-

gungen wie dem Treppensteigen oder dem „in-die-HockeGehen“ beansprucht. Diverse Sportarten wie zum Beispiel Tennis, Fußball oder Skifahren belasten ihn stark. Bei jungen Patienten entstehen Meniskusverletzungen (Läsionen) meist im Rahmen von Sportverletzungen. Bei Menschen in den mittleren Lebensjahren beginnt der Meniskus zu verschleißen. Unter der Last des Körpers wird das Meniskusgewebe im Laufe der Zeit immer dünner. So kann es zu Rissen und Verletzungen durch geringe oder sogar ohne Gewalteinwirkung kommen. Symptome: Bei einem akuten Meniskusriss, zum Beispiel nach einem Unfall, verspürt der

Patient plötzlich Schmerzen im Knie. Oft schwillt es an. Bei Innenmeniskusverletzungen haben die Patienten meist Schmerzen im inneren Gelenkspalt, die sich bei Dreh- und Beugebelastung verstärken. Bei Außenmeniskusverletzungen ist der äußere Gelenkspalt druckschmerzhaft. Ist ein Teil des Meniskus abgerissen, kann dieses Stück eingeklemmt werden und zu schmerzhaften Blockierungen des Kniegelenkes führen. Diagnostik und Therapie: Als beste Methode zur Diagnostik von Meniskusverletzungen gilt die Kernspintomografie (auch Magnet-ResonanzTomografie, kurz MRT genannt). Mit dieser Technik

können Ärzte Knochen, Knorpel und Weichteile genau darstellen und Begleitverletzungen beurteilen. Ist nach dieser Untersuchung weiterhin unklar, ob ein Meniskusriss oder ein anderer Meniskusschaden vorliegt, empfiehlt der Arzt eventuell eine Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie). Kleine und nicht einklemmende Meniskusläsionen, die keine oder nur geringe Probleme machen, können zunächst mit Ruhigstellung und krankengymnastischen Übungen auskuriert werden. Größere und instabile Meniskusverletzungen müssen operiert werden – andernfalls drohen Knorpelschäden und damit ein Gelenkverschleiß (Arthrose).


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Der schonende Blick ins Kniegelenk Knie-Arthroskopien können heute problemlos bei den meisten Patienten ambulant durchgeführt werden möglichst keine ernsthaften Grunderkrankungen hat wie zum Beispiel schwere Herzoder Lungenerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen. Außerdem sollte zu Hause eine Betreuung durch Angehörige oder Freunde gewährleistet sein.“ Der Patient kommt am Operationstag nüchtern zur Aufnahme in das ambulante OP-Zentrum. Zur Schmerzstillung setzt der Arzt entweder eine Vollnarkose oder eine örtliche Betäubung ein. Manchmal ist es nötig, bei einer Blutung im Gelenk die Blutzufuhr mit einer Manschette oberhalb des Gelenks zu unterbinden. Üblicherweise legt der Arzt die Manschette vorher an, pumpt sie aber nur auf, wenn eine Blutung die Sicht während der Arthroskopie behindert. Gegen die Bildung von Blutgerinnseln werden außerdem gerinnungshemmende Medikamente (Heparin) verabreicht. Dann erfolgt der Eingriff: Zuerst eröffnet der Arzt das Gelenk durch einen nur ungefähr fünf Millimeter langen Hautschnitt

U nser Experte

Dr. Arno Schmeling Dr. Arno Schmeling ist nach über 10 Jahren Tätigkeit an der Charité in Berlin seit 2007 Mitglied des sporthopaedicums. Schwerpunkt seiner operativen Tätigkeit ist seit vielen Jahren die arthroskopische und offene Chirurgie des Kniegelenks. Hier steht neben der Rekonstruktion der Kreuzbänder und Menisken vor allem der Gelenkerhalt im Vordergrund.

(„Stichinzision“). Als nächstes füllt er die Gelenkhöhle mit einer sterilen Flüssigkeit und führt das Endoskop ein. „Das Endoskop enthält eine Miniaturkamera, die in Echtzeit die Bilder aus dem Inneren des Gelenks auf einen Bildschirm überträgt“, erklärt Dr. Schmeling. Damit kann der Arzt die Gelenkstrukturen wie Knorpel, Meniskus und Bänder beurteilen. Stößt er auf einen behandlungsbedürftigen Befund, kann er mit der Kamera die nötigen

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b Meniskus-, Knorpelschäden oder Bandverletzungen - mit Hilfe der Arthroskopie ist es heutzutage nur noch selten nötig, ein Gelenk vollständig zu eröffnen. Der Orthopäde und Chirurg Dr. Arno Schmeling blickt pro Jahr in etwa 600 bis 800 Kniegelenke. „Arthroskopie bedeutet Gelenkspiegelung und wurde hauptsächlich zu diagnostischen Zwecken verwendet“, erklärt Dr. Schmeling. „Seit Verbreitung der Kernspintomographie ist eine rein diagnostische Arthroskopie nur noch selten indiziert. Vielmehr besteht heute die Möglichkeit, therapeutisch ein weites Spektrum an Operationen mittels der Arthroskopie schonender durchzuführen – also ,minimal-invasiv’ – ohne das Gelenk eröffnen zu müssen.“ Die Operation: „Eine einfache Kniearthroskopie wird in der Regel ambulant durchgeführt“, sagt Dr. Schmeling. „Voraussetzung ist, dass der Patient

Behandlungsschritte überwachen. Für die Behandlung führt er über weitere kleine Schnitte die nötigen Werkzeuge wie Schere, Messer, Haken und Fräsen in die Gelenkhöhle ein. „Zeigt sich beispielsweise ein eingerissener Meniskus, so kann dieser über das Arbeitsportal mit einer Meniskusnaht oft erhalten werden. Ist dies nicht mehr möglich, so wird mit kleinen Instrumenten gezielt unter Sicht nur der geschädigte Anteil

entfernt. Ziel ist, soviel Meniskus wie möglich zu erhalten, um die Gelenkfunktion möglichst vollständig wiederherzustellen. Auch ein Meniskusersatz oder die Meniskustransplantation sind heutzutage technisch möglich“, erläutert Dr. Schmeling. Mit Hilfe der Arthroskopie können die Ärzte nicht nur einen kaputten Meniskus reparieren, sondern auch Knorpelflächen glätten oder gerissene Kreuzbänder ersetzen. „Eine Meniskusoperation dauert in der Regel je nach Befund zwischen 10 und 20 Minuten, eine Kreuzbandoperation zwischen 35 und 50 Minuten – je nachdem, was neben dem Kreuzband noch zusätzlich operativ behandelt werden muss.“ Risiken: Es kann zu Infektionen, Nachblutungen, Knorpelverletzungen, Gelenkergüssen oder Thrombosen kommen. Dr. Schmeling: „Insgesamt ist durch das minimal-invasive arthroskopische Vorgehen verglichen zum offenen Operieren das Risiko jedoch deutlich minimiert.“

Gelenk- und Wirbelsäulen-Zentrum Steglitz Medizinisches Versorgungs-Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie, Physikalische Medizin und Neurochirurgie

Ihr Kompetenzzentrum für den Bewegungsapparat in Steglitz

Dr. med. Volker Laute Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Spezialist im Bereich der Kniegelenkschirurgie Schwerpunkte: Sportverletzungen und Knorpelchirurgie

Erik Rother Facharzt für Orthopädie Spezialist im Bereich der Kniegelenkschirurgie Schwerpunkte: Achsumstellungen und Endoprothetik

• Arthroskopische Knorpelregeneration • Knorpelzellanzüchtung • Autologe Knorpelzelltransplantation • Arthroskopische Bandrekonstruktion • Bioprothese bei Kniegelenksarthrose Kieler Straße 1 12163 Berlin-Steglitz Tel.: 030 – 79 74 27 50 praxis@gwz-steglitz.de www.gwz-steglitz.de

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BERLINER KURIER, Dienstag, 24. Mai 2016

Top-Spezialisten für ambulante Knie-Arthroskopien PD Dr. Manfred Bernard Prof. Peter Hertel Kurfürstendamm 31 10719 Berlin-Charlottenburg Tel. (030) 886 74 20 www.kliniksanssouci.de

Dr. Wolfgang Münch Dr. Andreas Pingsmann Gatower Str. 241 14089 Berlin Tel. (030) 36 20 60 www.biberburg.de

Orthopäde und Assistent bei einer Knieoperation im OP. Der Fuss der Patientin ist zusätzlich steril abgedeckt.

John Dronsella WGZ Westend Reichsstr.2 14052 Berlin-Westend Tel.: (030) 301 179-0 www.wgz-westend.de

Prof. Wolf Petersen Dr. Karl Schmoranzer Dr. Lars Kirstein Martin-Luther Krankenhaus Caspar-Theyß-Straße 27-31 14193 Berlin Tel.: (030) 89 55-30 25 www.pgdiakonie.de

Dr. Gunter Frenzel Dr. Jens-J. Ziesche Esplanade 15 13187 Berlin-Pankow Tel. (030) 44 66 79-0 www.tagesklinik-esplanade.de

Dr. Falk Reuther Dr. Robert Stößlein DRK Klinken Köpenick Salvador-Allende-Str. 2-8 12559 Berlin-Köpenick Tel.: (030) 30 35-38 53 www.drk-kliniken-berlin.de

Dr. Torsten Gieschen Stuttgarter Platz 1 10627 Berlin-Charlottenbg. Tel. (030) 31 86 31 10 www.meviva.de

Dr. Saleem Hefni Jüdisches Krankenhaus Heinz-Galinski-Straße 1 13347 Berlin Tel. (030) 49 94-22 91 www.juedisches-krankenhaus.de

Dr. Johannes Tummuseit DRK Kliniken Westend Spandauer Damm 130 14050 Berlin-Westend Tel.: (030) 3035 - 4575 www.drk-kliniken-berlin.de

Foto: Michael Timm

Dr. Rüdiger Haase Dr. Carsten Höptner Krankenhaus Bethel Berlin Promenadenstr. 3-5 12207 Berlin Tel. (030) 77 91-23 21 www.bethelnet.de

Dr. Thomas Stoffels Poliklinik am ukb Warener Straße 1 12683 Berlin-Marzahn Tel.: (030) 20 18 15-100 www.gesundheitszentrum-ukb.de

OZS Zentrum Spreebogen Alt-Moabit 101B 10559 Berlin-Moabit Tel.: (030) 399 77 40 www.ozs-berlin.de

Asklepios Klinik Birkenwerder Hubertusstrasse 12- 22 16547 Birkenwerder Tel.: (03303) 522-131 www.asklepios.com/birkenwerder

Prof. Daniel Kendoff Dr. Uwe-Jens Teßmann HELIOS Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin-Buch Tel. Dr. Teßmann: (030) 9401-52442 www.helios-kliniken.de

Dr. Robert Krause Marcello Sanchez Boehm Oberlinklinik Rudolf-Breitscheid-Straße 24 14482 Potsdam Tel. (0331) 763-43 10 www.oberlinklinik.de

Dr. Volker Laute Dr. Eric Rother Gelenk-Zentrum Steglitz Kieler Str. 1 12163 Berlin-Steglitz Tel. (030) 79 74 27 50 www.gwz-steglitz.de

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Kniegelenk-Arthrose? Schmerzlinderung ohne Medikamente für mehr Bewegung und Lebensqualität

Prof. Andreas Weiler Dr. Arno Schmeling Dr. Michael Wagner PD Dr. Sven Scheffler Sporthopaedicum Berlin Bismarckstrasse 45-47 10627 Berlin-Charlottenbg. Tel. (030) 92 10 59 93 www.sporthopaedicum.de Dr. Franziska Zobel-Lohse Klinik f. Unfallchirurgie Charité Benjamin Franklin Hindenburgdamm 30 12200 Berlin-Steglitz Tel.: (030) 84 45 30 76

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