Berliner Zeitung · Nummer 201 · 27./28. August 2016 – Seite 1
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Lange g Nacht der Museen A M
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Hier geht es lang: Das ganze Programm Nah dran: Kunstwerke und Objekte aus und die Routenpläne. Seiten 3 und 4 Berlins Sammlungen. Seiten 2 und 5
C/O BE R L I N/J U L I E COCK BU R N/COL L E CT I ON S U S A NNE V ON M E I S S , BP K , K U NS T BI BL I OT HE K , S T A A T L I CHE M U S E E N ZU BE R L I N, BE R NA R D L A R S S ON
RAINER WOLFSBERGER
Kunst aus der Kamera Allure bedeutet im Französischen Eleganz und Ausgefallenheit: Julie Cockburns Motiv „The Meteorologist“ von 2014 (r.), ein Hingucker in der Schau des C/O , dürfte dem entsprechen. Im Museum für Fotografie sprechen die Kontraste: Bernard Larssons Schwarz-Weiß-Motive „Beim Hockeyspiel, Ostberlin“, 1963, und „Verspottung des persischen Kaiserpaares, FU Westberlin, 2. Juni 1967“.
B
lendende Aussichten“– so verheißungsvoll laden die Veranstalter der Langen Nacht der Museen 2016 diesmal in 77 Ausstellungshäuser, Kunstorte und öffentliche Institutionen. Und wie jedesmal, gibt es Liebgewordenes, Bekanntes, Vertrautes und natürlich auch Überraschendes zu sehen. So ist das restaurierte Zeiss-Großplanetarium in Prenzlauer Berg endlich wieder dabei; das großartig sanierte Kolbe-Museum in Charlottenburg-Wilmersdorf macht nach langer Schließzeit wieder mit. Die Spandauer Zitadelle lädt diesmal zum so denkwürdigen wie vergnüglichen historischen Exkurs. Da sind gewaltige wie kleine, heilgebliebene oder fragmentierte Berliner Denkmäler aufgeboten, die in den Wirren und dem politischen Wandel der Zeiten jeweils von den neuen Machthabern oder aber der demokratischen Masse von ihren Sockeln gestoßen und geschleift wurden, wie etwa Arno Brekers NS-naher „Zehnkämpfer“ von der „Siegesallee“ oder der Lenin aus rotem Granit vom einstigen Lenin-Platz in Ostberlin, heute Platz der Vereinten Nationen. Ganz neu aber ist in dieser 36. Langen Nacht eine besonders erfrischende Allianz, die am Bahnhof Zoo quasi eine Ecke der Fotografie entstehen lässt. Erstmals überhaupt nämlich öffnet in der Museumsnacht auch die Fotoinstanz C/O im Amerikahaus, ein Publikumsrenner schon zu jenen Zeiten, als die Institution noch im Postfuhramt an der Oranienburger Straße wohnen durfte, sich dann aber, im Zuge der radikalen und mitnichten kunstfreundlichen Gentrifizierung von Mitte, mühsam ein neues Quartier suchen musste. Nun, wie lautet der alte Spruch: Wenn es nicht ist, wie man will, dann muss man eben wollen, wie es ist. Inzwischen nämlich erweist sich der zuerst schweren Herzens gemachte Umzug vom Osten in den Westen, in die Hardenbergstraße, für das C/O-Team und sein großes Publikum als echter Glücksfall. Der Stadtbezirk Charlottenburg hat, nach anfänglichem Fremdeln, rasch begriffen, was man da für einen Kulturschatz bekommen hat. Das Fotohaus mit seinen Ausstellungen der wirkmächtigsten Fotografen der Welt wurde aus dem
Eine Fotoecke am Bahnhof Zoo Erstmals dabei, wenn die Nachtschwärmer kommen: das C/O im Amerikahaus, gefragte Adresse für Kunst aus der Kamera. Die Kooperation mit dem unmittelbar benachbarten Museum für Fotografie und der Helmut Newton-Stiftung ermöglicht den Besuchern gleich „Drei auf einen Streich“ VON INGEBORG RUTHE
Stand Besucher-Magnet: 250 000 kamen in den ersten 12 Monaten. Ein Rekord. Und Retrospektiven etwa von Sebastião Salgado, Anton Corbijn, Stephen Shore, Hans-Peter Feldmann oder derzeit den Modefotografen von „Allure“ werben für sich selbst. Vor allem aber scheint jetzt Unmögliches möglich. Berlins wichtigste Foto-Instanzen können, trotz völlig unterschiedlicher Träger (das C/O ist privat, die Fotomuseen der Staatlichen Museen gehören der öffentlichen Hand) an diesem Ort derart gescheit strategisch planen, die Potenziale bündeln. Bislang freilich hatten viele Fotofreunde kaum einen Anreiz, auch einfach mal über die Hardenbergstraße, Ecke Jebenstraße zu wechseln, da auch die Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek und die Helmut Newton Stiftung zu erleben – oder umgekehrt. Also wählten diese drei Foto-Orte nicht das Konkurrenzdenken, sondern die gemeinsame Maxime: „Fotografie verbindet“, schließlich geht es um deren große, das dokumentarische und mediale Zeitalter einläutende Geschichte, um Ästhetik, um gesellschaftliche Wirkung. Schon ab Sommeranfang läuft die Kooperation: Für GemeinschaftsTickets gibt es jeweils zwei Euro Rabatt, gemeinsame Kuratorenführungen finden jedem ersten Donnerstag im Monat statt, die Öffnungszeiten wurden angeglichen. Nicht zuletzt ist das eine gute Vorbereitung auf den Berliner und deutschlandweiten „Monat der Fotografie 2016“ im Oktober. Aber auch schon in der Langen Nacht der Museen werden sich die „Synergien, die quasi gleich über der Straße liegen“, wie die Partner betonen, in diesen nächtlichen Stunden zeigen. Die Fußgängerampel über die vielbefahrene Hardenbergstraße ist längst geschaltet. Bei Grün sind es bloß 50 Schritte hin und her, von der grandiosen C/O-Schau „Allure“ (Eleganz, Ausgefallenheit) weltberühmter Modefotografen ist spielend leicht zu wechseln zu spröden schwarz-weißen Kontrasten im Museum für Fotografie. Bernard Larsson fotografierte den Berliner Westen und Osten der wilden Sechzigerjahre. Fotofans haben also die ganze Nacht über die Chance des vergleichenden Sehens.
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Lange Nacht
Spaniens Altmeister und Dada afrikanisch
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Zur Zeitreise wird diese Lange Museumsnacht durch 77 Häuser, Sammlungen, Institutionen. Alte und neuere Kunstwerke, Alltagsdinge, einst spektakuläre Erfindungen, wunderschöne und skurrile, auch obskure Dinge erzählen ihre unverwechselbaren Geschichten
Gemäldegalerie
Berlinische Galerie
Sie ist ein Spektakel für sich, die von einer „Spanischen Nacht“ begleitete Ausstellung „El Siglo de Oro“, mit Bildern aus dem „Goldenen Zeitalter“ der iberischen Halbinsel. Das bedeutende Kapitel europäischer Kunstgeschichte wird aufgeschlagen mit großen Malern jener Ära, etwa Velazquez , Zurbaran, Murillo oder El Greco (der Grieche). Dessen gleichsam popfarbige „Immaculata Oballe“ von 1613 ist eine Ikone: Himmlisches Drama. Blitze zucken durch die Nacht, schwarzgeflügelte Engel schweben hernieder zu Maria, künftige Muttergottes, die dem Heiligen Geist in Gestalt einer Taube entgegenfährt. Routen 1, 3, 4, 5
KOLL WI TZ-MUS EUM
GEOR G KO LBE M USEUM
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Die Geburt des Dadaismus jährt sich dieses Jahr zum 100. Mal. Mit einem breiten Spektrum neuer Ausdrucksformen prägten die Dadaisten von Zürich aus maßgeblich die Kunstentwicklung im 20. Jahrhundert. Aus diesem Anlass beleuchtet die Berlinische Galerie erstmals die dadaistische Rezeption außereuropäischer Kunst, nämlich im Blick auf Afrika. Unsere Abbildung links zeigt eine „Hämisch grinsende Fratze“, 1. Hälfte 20. Jh. Künstler unbekannt, und rechts Marcel Jancos „Maske“, 1919. Deutlich wird das Beschreiten neuer ästhetischer Wege. Dadas revolutionäre Attacken auf den tradierten Kunst- und Kulturbegriff eröffnete damals einen „neuen Blick“ auf das Andere. So ist die Schau auch ein musealer Beitrag zu den aktuellen Diskussionen über den Umgang mit fremden Kulturen. Route 4
Kollwitz-Museum Berlin
Georg Kolbe Museum
Bröhanmuseum
In Berlin, ihrem Wirkungsort, sollte jeder wissen, wer Käthe Kollwitz (1867–1945, Abb.) war: Eine unvergleichliche, sozial engagierte, zeitkritische Bildhauerin, grandiose Zeichnerin, Kriegsgegnerin, 1919 die erste Frau in der Preußischen Akademie. Vor 30 Jahren gründete der Sammler Hans PelsLeusden das Museum mit ihrem Namen. Jetzt, zum Jubiläum, sind von ihr Blätter zu sehen, die noch nie ausgestellt waren: Mementos. Route 3
In der Sensburger Allee findet man das liebevoll sanierte Kolbe Museum, einst Atelier und Wohnhaus des großen Berliner Bildhauers Georg Kolbe (1877–1947). Im Testament hatte er verfügt, das Ensemble samt seines Nachlasses und der Sammlung von 200 Skulpturen auch anderer Bildhauer seiner Zeit öffentlich zu machen. Derzeit ist Rodins berühmter, der japanischen Tänzerin gewidmete, umwerfende „Hanako-Zyklus“ – Zeichnungen und Plastiken – zu sehen. Route 3
Jugendstil, auch Art nouveau genannt, bezeichnet eine kunstgeschichtliche Epoche an derWende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Der Kunst, dem Kunsthandwerk, der Formgestaltung (heute sagen wir Design) in Gestalt von Möbeln, Lampen, Textilien, Gefäßen, Geschirr, Alltagsgegenständen hat sich das Bröhanmuseum verschrieben. Der abgebildete Sessel sieht nicht nur elegant, sondern sogar bequem aus. Alles, was nützlich, aber vor allem schön war, ist im Hause ausgebreitet. Route 3
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Haus am Lützowplatz Historische Kollisionen wie in diesem drastischen, voller biblischer Symbolik steckenden Gemälde „Waiting until the Sun sets“ des Vietnamesen Nguyen Xuan Huy sind typisch für die Ausstellung „Der feine Riss“, mit der das Haus am Lützowplatz seine Bemühungen um die „Zeitgenössische Malerei auf historischem Feld“ fortsetzt. Es geht um jene bewusst trotzigen Künstler, die sich im Abseits der dominierenden Kunstströmungen an die „feinmalerischen“ Traditionslinien der Kunstgeschichte halten. Bei ihnen soll man nicht nur etwas, sondern schlichtweg alles erkennen, bis ins letzte Detail. Malerisch gesehen fallen diese Künstler hinter die Ideale eines Rembrandt oder Caravaggio zurück, in deren Gemälden ja vieles im Dunkeln und Unscharfen liegt, und orientieren sich an dem, was ein Jan van Eyck wichtig war: die Erkennbarkeit noch des Allerkleinsten. Route 3
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Verlockend, illusorisch, kurios: Das Kupferstichkabinett zeigt Reisebilder von Dürer bis Eliasson. Zur Bildung, nicht bloß zur Erbauung oder wegen geschäftlicher Ambitionen, gehört von Alters her auch das Reisen, das Kennenlernen, die friedliche, interessierte Akzeptanz des Fremden. Die Schau „Wir suchen das Weite“ mit Reisebildern aus fünf Jahrhunderten, ist so fassbar wie witzig, Mehrdeutiges inklusive, denn „Das Weite suchen“ steht schließlich auch für den hastigen Aufbruch. Oder wie es heutzutage brisanter nicht sein könnte: für Flucht. Und für ungebremste Mobilität, die freilich ihren (ökologischen)Preis hat, wie John Wesley: „Black Car“ von 1989, eine popartige Gouache, es besagt. Routen 1, 3, 4, 5
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Kupferstichkabinett
Zeiss-Großplanetarium Berlin Europas modernstes Sternentheater in Prenzlauer Berg, mit seiner spektakulären gigantischen Kuppel, wurde aufwändig saniert, mit neuester Technik ausgestattet und vor zwei Tagen erst wiedereröffnet. Das Zeiss-Großplanetarium der Stiftung Planetarium Berlin dürfte ein ganz besonderes Ziel in der Langen Nacht der Museen sein, gerade auch für Familien mit Kindern und Jugendlichen und natürlich für alle Astronomie-Fans. Beim simulierten Flug durch die fernsten Galaxien kann man den Himmel nach Lust und Laune erkunden: Bildung mit Unterhaltung pur. Route 2
Deutsche Bank KunstHalle In der Schau „Common Affairs. Revisiting the Views Award“, die die Deutsche Bank KunstHalle mit dem Polnischen Institut und der Zacheta-GalerieWarschau zeigt, damit einen konzentrierten Blick auf die junge Kunst unserer Nachbarn wirft, fällt Piotr Wysockis „The Cross auf: Eine kreuzartige Video-Installation aus 14 Bildschirmchen. Polens Geschichte wird bildhaft, es gibt Szenen vom Flugzeugabsturz der Präsidentenmaschine 2010 in Russland und der anschließenden Spaltung der Gesellschaft durch Verschwörungstheorien und Hass-Reden. Nichts ist beendet. Routen 1,7
Der Alien, einer der Höhepunkte der Ausstellung„Things to Come“ zu dem Film-Genre Science Fiction, genauer in „Inderpendence Day“, USA 1996 in der Regie von Roland Emmerich und den Designern Oliver Scholl und Patrick Tatopoulos, sieht nur gefährlich aus. In Wahrheit will er uns nur etwas über die Zukunft erzählen. Auch über eine mögliche Zukunft im All. Die ganze Ausstellung erzählt vom Kino der Pioniere, von Außerirdischen, von Utopien; sie ist unterhaltsam, beklemmend, humorig. Filme, von denen sie erzählt, eröffnen Möglichkeitshorizonte, künden von Hoffnungen und Befürchtungen in Hinblick auf das Kommende – mithin gilt das Genre als zuverlässiger, feinnerviger Seismograph unserer Gemütszustände im Hier und Jetzt. Routen 1, 3, 4, 5
DDR Museum So gut wie in jeder Langen Nacht ist das Haus an der Spree der Renner. Ein Star ist jedes Mal das Sandmännchen aus dem Adlershofer TV-Studio, ohne das kein Kind zu DDR-Zeit freiwillig ins Bett gegangen wäre. Die Trickfilm-Puppe von Kostümbildner Gerhard Behrendt entstand nach Märchenfiguren von E.T.A. Hoffmann und Hans Christian Andersen. 40 Jahre Nachkriegsgeschichte werden lebendig, die deutsche Teilung, das kuriose kleine Land zwischen Kap Arkona und Inselsberg. Interaktion wird großgeschrieben, nicht Nostalgie. Es geht um den Alltag in dem verschwundenen Staat, um Wohnkultur, um Mode, Arbeit, Familienleben, ums Einkaufen, Kochen und Feiern. Und in einem neuen Ausstellungsteil um WBS 70- Plattenbauten. In einen Trabi setzen kann man sich auch und so tun, als rase man mit dem fröhlich stinkenden Zweitakter auf dem Schleizer Dreieck. Route 1, 7
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Lange Nacht bis 02:00 Uhr daily, Mon–Sun: 10am–8pm Museums Night until 02:00 am
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Berliner Zeitung · Nummer 201 · 27./28. August 2016
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Lange Nacht der Museen
Hier geht’s lang: Routen der Langen Nacht
Die 36. Lange Nacht der Museen am 27. August 2016 TREFFPUNKT MUSEUMSINSEL Shuttle-Bus-Routen 1 und 7. Info-Box, Ticketverkauf ab 12 Uhr. Picknick im Lustgarten, organisiert vom digitalen Stadtmagazin „Mit Vergnügen Berlin“, ab 16 Uhr. Eröffnung 18 Uhr mit der Showtrommel-Schule von Peter Fox, Tango und Milonga im Kolonnadenhof ab 21.30 Uhr
Alle Orte von A wie Abguss-Sammlung bis Z wie Zitadelle
16 BRÜCKE MUSEUM Bussardsteig 9, Steglitz-Zehlendorf Farbgewaltige Landschafts- und Blumenbilder sowie exotische Figurendarstellungen von Emil Nolde. Route 6
21 DEUTSCHE BANK KUNSTHALLE Unter den Linden 13/15, Mitte Führungen in diversen Sprachen und heiße Preise für junge Talente der polnischen Kunstszene. Routen 1, 7
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www.lange-nacht-der-museen.de Museumsinformation Berlin: 030-24 74 98 88. Facebook.com/museumsnacht instagram.com/museumsnachtb/ twitter.com/Museumsnachtb
27 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM LADESTRASSE Möckernstraße 26, Friedrichshain-Kreuzberg
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26 DEUTSCHES SPIONAGEMUSEUM Leipziger Platz 9, Mitte Expressführungen über berühmte Spione, Überwachungskameras der Stasi und Laser-Parcours-Wettbewerb Routen 1, 3, 4, 5
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Preise: 18 Euro, erm. 12 Euro, Kinder bis 12 Jahre: Eintritt frei. Die Tickets gelten ab 18 Uhr für alle teilnehmenden Museen, die Shuttle-Busse und den öffentlichen Nahverkehr (ABC) von 15 bis 5 Uhr.
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11 BERLINER U-BAHN-MUSEUM Rossitter Platz 1, Charlottenburg-Wilmersdorf
20 DDR MUSEUM Karl-Liebknecht-Straße 1, Mitte DDR-Geschichte lebendig und interaktiv. Neu: eine WBS70-Plattenbauwohnung, temporär: Designklassiker und Luxusgüter aus der DDR, einmalig: der Melkus RS 1000! Routen 1, 7
Öffnungszeiten:18–2 Uhr, Kinderprogramm ab 16 Uhr
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Jannowitzbrücke
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5 ARCHENHOLD-STERNWARTE BERLIN Alt-Treptow 1, Treptow-Köpenick Sommerhimmel, Riesenfernrohr, Astrolabium – hier sind die Sterne zum Greifen nah. Für Kids: Bau von Wasserraketen sowie Vorführungen zum Mond und der Rettung eines Aliens. Route 8
15 BRÖHAN-MUSEUM Schlossstraße 1 a, Charlottenburg-Wilmersdorf Ein Muss für Freunde des Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus – mit Aktionen und Führungen zu italienischer Glaskunst und dem Streit um den Stil 1900–1930. Route 3
25 DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM ZEUGHAUS Unter den Linden 2, Mitte Von Rittern bis zum VW-Käfer – MitmachAktionen und Führungen für Kinder, Touren mit Guides aus Syrien und dem Irak, Expressführungen durch die Sammlung; Musik im Schlüterhof. Routen 1, 7
Gr oß e-L ee ge -St r.
10 BERLINER MEDIZINHISTORISCHES MUSEUM DER CHARITÉ Charitéplatz 1 (Virchowweg 17), Mitte 300 Jahre Medizingeschichte sowie Führungen durch die Sonderausstellung „Adolf Fleischmannn – Grenzgänger zwischen Kunst und Medizin“. Route 5
19 DALÍ – DIE AUSSTELLUNG AM POTSDAMER PLATZ Leipziger Platz 7, Mitte Spannende Entdeckungsreisen durch die surreale Welt des exzentrischen Salvador Dalí. Routen 1, 3, 4, 5
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4 ANTI-KRIEGS-MUSEUM Brüsseler Straße 21, Mitte Fundstücke, Kriegsberichte und Fotos aus beiden Weltkriegen mit Besuch eines Luftschutzkellers. U6 Seestraße, U9 Amrumer Straße
14 BLACKBOX KALTER KRIEG Friedrichstraße 47/Ecke Zimmerstraße, Mitte Alles über den Kalten Krieg! Kuratorenführung am historischen Ort begleitet von Jazz in the Box. Route 4, 7
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9 BERLINER DOM Am Lustgarten, Mitte Orgelmusik gespielt von Jakub Sawicki in Berlins beeindruckendstem Gotteshaus. Routen 1, 7
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8 BERLIN STORY MUSEUM UND BUNKER Schöneberger Straße 23 a, Friedrichshain-Kreuzberg 800 Jahre Berlin-Geschichte sowie Besuch der Bunkeretage mit Hintergrundinfos durch den Bunkerchef. Route 4
3 ANNE FRANK ZENTRUM Rosenthaler Straße 39, Mitte Anne Franks Lebensgeschichte erzählt in Fotos, Multimediastationen und einem Film mit Originalaufnahmen. Zeitzeugengespräche über eine Kindheit auf der Flucht vor den Nazis. Routen 1, 2
24 DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM AUSSTELLUNGSHALLE Hinter dem Gießhaus 3, Mitte „Immer bunter. Einwanderungsland Deutschland“. Routen 1, 7
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13 BERLINISCHE GALERIE Alte Jakobstraße 124, Friedrichshain-Kreuzberg DJ Mista Wallizz, Führungen und MitmachAktionen zur Ausstellung „Dada Afrika“ und der Kunst in Berlin 1880–1980. Route 4
18 COMPUTERSPIELEMUSEUM Karl-Marx-Allee 93 a, Friedrichshain-Kreuzberg Zeitreise durch 60 Jahre Geschichte der Games mit Riesenjoystick und Painstation, Games-Sound-Quizz. Route 2
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7 BAUHAUS-ARCHIV/ MUSEUM FÜR GESTALTUNG Klingelhöferstraße 14, Mitte Führungen zu Bauhaus-Klassikern und aktuellem Textildesign, multisensorische Stoff-Installationen zum Mitmachen und Modepräsentationen Route 3
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2 ALTES MUSEUM, STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN Am Lustgarten, Mitte Griechen, Etrusker und Römer – die ganze Welt der Antike. Führungen für Sehnsüchtige, Neugierige, Spezialisten und Unerschrockene. Routen 1, 7
GEFÜHRTE TOUREN Tour 1: Rund um den Lustgarten, 21.30 Uhr, ca. 1 Stunde; Treffpunkt: Infostand Lustgarten. Tour 2: Willkommen in der Zukunft, 18.30, 21 & 21.30 Uhr, ca.2 Stunden Treffpunkt: Infostand Potsdamer Platz Tour 3: Spanien in Berlin, 21 Uhr,ca.2 Stunden Treffpunkt: Infostand Potsdamer Platz Kosten je Tour: 10 Euro + Ticket der Langen Nacht der Museen. Buchung vor Ort an den Treffpunkten
23 DEUTSCHES CURRYWURST MUSEUM BERLIN Schützenstraße 70, Mitte Foto-Aktion mit dem Museumsmaskottchen QWoo, Quiz für Groß und Klein. Routen 4, 7
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12 BERLINER WALDMUSEUM MIT WALDSCHULE GRUNEWALD Königsweg 4, Jagen 57, Charlottenburg-Wilmersdorf Wanderungen mit allen Sinnen zur „Zauberwelt des Waldes“ und den „Stimmen der Nacht“. S5, S7, S75 S Grunewald
TREFFPUNKT KULTURFORUM Bus-Shuttle-Routen 1, 3, 4 und 5. Info-Box und Ticketverkauf am Potsdamer Platz ab 12 Uhr und am Kulturforum ab 16 Uhr. Spanische Nacht am Kulturforum ab 18 Uhr.
22 DEUTSCHE KINEMATHEK. MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN Potsdamer Straße 2, Mitte Reisen in die unendlichen Weiten des Weltalls, Marlene Dietrichs Kostüme und Selfies mit dem Alien aus „Independence Day“. Routen 1, 3, 4, 5
17 C/O BERLIN Hardenbergstraße 22–24, Charlottenburg-Wilmersdorf Fotografie – von zerbrechlichen Landschaften Adam Jeppesens bis zu klassisch-eleganten Modefotos der Sammlung von Meiss; Bookbazar und Hashtagprinter. Route 3
Tempelhofer Damm
1 ABGUSS-SAMMLUNG ANTIKER PLASTIK Schlossstraße 69 b, Charlottenburg-Wilmersdorf Gewohnte und ungewohnte Blicke auf einige der berühmtesten antiken Statuen. Route 3
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Berliner U-Bahn-Betrieb zum Anfassen, dazu Vorführungen und Live-Musik. U2 Olympia-Stadion
Katzbachstr.
6 ASISI PANORAMA DIE MAUER Friedrichstraße 205, Mitte Zeitreise ins Kreuzberg der späten 1980erJahre – Fragerunde und Selfie-Aktion auf Instagram, Origami-Tauben-Falten und CelloMusik. Route 4, 7
Manteuffe lstr.
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Moritzplatz
77 BLZ/ANJA KÜHL, RITA BÖTTCHER
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Berliner Zeitung · Nummer 201 · 27./28. August 2016
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Lange Nacht der Museen
53 MUSEUM DER STILLE Linienstraße 154 a, Mitte IWie entspannend das Betrachten von Bildern ist, wird durch Hirnstrommessung sichtbar gemacht. Route 5
Fortsetzung von Seite 3 Führungen für Groß und Klein zu Geräuschen und Klängen eines Technikmuseums, Riesenrohrpost, Funkstation und LED-Laufsteg Route 4
54 MUSEUM DER UNERHÖRTEN DINGE Crellestraße 5, Tempelhof-Schöneberg Der Direktor stellt besondere Schätze seiner Wunderkammer vor, begleitet von Klängen für ein Tanzstück, das nie getanzt wurde. S1 Julius-Leber-Brücke, U7 Kleistpark
28 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM SCIENCE CENTER SPECTRUM Möckernstraße 26, Friedrichshain-Kreuzberg Reactable, Wasserspringschale und kuriose Experimente – Vorführungen und Mitmach-Aktionen für Kinder und Erwachsene. Route 4
55 MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE HELMUT-NEWTON-STIFTUNG Jebensstraße 2, Charlottenburg-Wilmersdorf Führungen durch die Ausstellung „Leaving is Entering. Fotografien (1961–1968) von Bernard Larsson“ und die Sonderausstellungen der Helmut Newton Stiftung. Route 3
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29 ENERGIE-MUSEUM BERLIN Teltowkanalstraße 9, Steglitz-Zehlendorf Vorführungen und Interessantes über die Entwicklung der Energieversorgung und die „Elektropolis“ Berlin. Bus 186/283 Teltowkanalstraße, Bus 186/283/380 Mozartstraße
56 MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION BERLIN Leipziger Straße 16, Mitte Superhelden Mania im Museum! Selfies mit Superhelden, Führungen und Mitmach-Aktionen für Kids und Erwachsene, Superhelden-Kino und Stereo Total. Route 4, 7
30 EPHRAIM-PALAIS STIFTUNG STADTMUSEUM BERLIN Poststraße 16, Mitte Finissage der Ausstellung „Berlin – Stadt der Frauen“ mit Führungen, Musik und Frauenpower! Routen 1, 2
57 MUSEUM FÜR NATURKUNDE BERLIN Invalidenstraße 43, Mitte Dinos und Bernstein, Mördermuscheln und das achtbeinige Grauen – Führungen und Mitmach-Aktionen für kleine und große Naturkundefans. Route 5
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31 FEUERWEHRMUSEUM BERLIN Veitstraße 5, Reinickendorf Taschenlampenrundgang durch Feuerwache und Museum. S25 Tegel, U6 Alt-Tegel, Bus 133 Veitstraße
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S CHW U L E S M U S E U M * / S A M M L U NG NA CHL A S S K OT HE A . F R I CK
32 GAME SCIENCE CENTER DAS ZUKUNFTSMUSEUM Besselstraße 14, Friedrichshain-Kreuzberg Art-Science-Projekt, Spiele, Gespräche und Führungen mit den Gründern und Kuratoren. Interaktion ist hier Programm! Routen 4, 7 33 GASLICHT-KULTUR E. V. Rundfahrt Charlottenburg Berlins historische Gaslaternen – Rundfahrt im Doppeldeckerbus. Route 3 34 GEDENKSTÄTTE BERLIN-HOHENSCHÖNHAUSEN Genslerstraße 66, Lichtenberg Zeitzeugenberichte und Führungen durch das ehemalige Stasi-Gefängnis. Route 2
Schwules Museum*
35 GEMÄLDEGALERIE STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN Kulturforum, Matthäikirchplatz, Mitte „El Siglo de Oro“ und weitere große Epochen der Malerei – Führungen für Neugierige, Entdecker und Praktiker; Kammerkonzert „Notturno Extra“. Routen 1, 3, 4, 5
Travestien waren das Lieblingsthema des hochbegabten, 1984 aus der DDR ausgebürgerten Bühnenbildners Peter Kothe (Foto r.), verstorben 2015 in Berlin. Mit seinem Nachlass, übergeben durch Kothes Lebensgefährten Wolfgang Schulze an das Schwule Museum, setzt das Haus seine Reihe zum Thema Bühnenbild fort. „Peter Kothe. Ein ostwestdeutsches Leben“ ist eine Ausstellung zusammen mit der Stiftung Stadtmuseum, eine Hommage, die zugleich die Rekonstruktion eines kreativen, mutigen Lebens in und zwischen den beiden deutschen Nachkriegsstaaten darstellt. Kothe bediente alle Sparten des ost- wie westdeutschen Stadttheaters: vom Kindertheater über das Sprechtheater bis zur Oper und Operette. Bei Rosa von Praunheims Filmen„Ich bin meine eigene Frau“ und„Der Einstein des Sex“ war er für Kostüme und Ausstattung verantwortlich. Sein schwules Leben ist mit Fotos von Herbert Tobias und Schnappschüssen aus der Ostberliner und später der Westberliner Subkultur dokumentiert. Hinzu kommen Kostüme, die Kothe zu Familienfeiern, Straßenfesten, auf Christopher Street Demos und bei Faschingsfeten der queeren Subkultur trug. Route 3
36 GEORG KOLBE MUSEUM Sensburger Allee 25, Charlottenburg-Wilmersdorf Zeichner zu Gast, Live-Musik im Garten, Führungen durchs ehemalige Wohnhaus Kolbes; Sonderausstellung zu Auguste Rodins Hanako-Zyklus. Route 3
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37 HANF MUSEUM BERLIN Mühlendamm 5, Mitte Alles rund um die alte Kulturpflanze Hanf; Fragerunde zum feinen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen. Routen 1, 2 38 HAUS AM LÜTZOWPLATZ Lützowplatz 9, Mitte Werkgespräche und Kuratorenführung durch die Ausstellung „Der feine Riss – Zeitgenössische Malerei auf dem historischen Feld“. Route 3 39 HAUS DER ZUKUNFT/FUTURIUM Kapelle-Ufer 2, Mitte Zukunft gestalten – Mitmachaktionen, Performance, Vortrag und Führung durch das entstehende Haus. Route 5
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40 IBERO-AMERIKANISCHES INSTITUT STIFTUNG PREUßISCHER KULTURBESITZ Potsdamer Straße 37, Mitte Für Spanien-Fans und solche, die es werden wollen – Theater, Musik, Lesung, Film und Tanzworkshop. Routen 1, 3, 4, 5 41 INDUSTRIESALON SCHÖNEWEIDE Reinbeckstraße 9, Treptow-Köpenick Eröffnung der Ausstellung „Eidesstaatliche Verleumdungen“ mit ImprovisationsTheater und Musik. S45, S47, S8, S85, S9 Schönweide & Tram 27, 63, 67 Firlstraße
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42 JÜDISCHES MUSEUM BERLIN Lindenstraße 9–14, Friedrichshain-Kreuzberg Der Golem kommt! Cocktails, Musik und Film in der Golem-Lounge; Expressführungen durch die Dauerausstellung. Route 4
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43 KÄTHE-KOLLWITZ-MUSEUM BERLIN Fasanenstraße 24, Charlottenburg-Wilmersdorf Schauvorführung an der historischen Lithopresse und Führungen zum Leben und Werk von Käthe Kollwitz . Route 3 44 KNOBLAUCHHAUS Poststraße 23, Mitte Rätselraten bei den Knoblauchs und Familienführung durch ihr Haus; Harfenmusik des Biedermeiers. Routen 1, 2 45 KUNSTGEWERBEMUSEUM STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN Kulturforum, Matthäikirchplatz, Mitte Kuratorinnen führen durchs Museum und zeigen ihre Lieblingsstücke; Mitmach-Aktionen zu „Mode“ und „Schmuck“; Ex-
pressführungen für Kinder, Entdecker und Wissbegierige. Route 1, 3, 4, 5 46 KUNSTHAUS DAHLEM Käuzchensteig 8, Steglitz-Zehlendorf Führungen durch das Haus und die Sonderausstellung „Gebrochene Identität“; Performance und künstlerische Interventionen; offener Kreativ-Workshop für alle Altersstufen. Route 6 47 KUPFERSTICHKABINETT STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN Kulturforum, Matthäikirchplatz, Mitte Von den Seefahrern der Antike zu den Abenteurern unserer Zeit – Lesung zur Sonderausstellung über Reisbilder; Führungen für Wissbegierige. Routen 1, 3, 4, 5
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48 LABYRINTH KINDERMUSEUM BERLIN Osloer Straße 12, Mitte Eine brasilianische Zuckerbäckerin stellt landestypische Leckereien vor; MitmachAktion zum Kennenlernen indigener Völker des Amazonasgebiets. U9 Osloer Straße, U8 Pankstraße
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49 MACHMIT! MUSEUM FÜR KINDER Senefelderstraße 5, Pankow ICH-Alben gestalten: Mit Papier, Stoff und Farbe entstehen persönliche Bücher rund um die aktuelle Ausstellung „geboren & willkommen“. S Prenzlauer Allee 50 MAUERMUSEUM Friedrichstraße 43–45, Friedrichshain-Kreuzberg Filmnacht mit Billy Wilders Komödie „Eins, zwei, drei“ (1961), dem Spielfilm „Mit dem Wind nach Westen“ (1982) und weiteren Filmen. Routen 4, 7 51 MOCTA. MUSEUM OF CONTEMPORARY TRASHART Rosenthaler Straße 39/2. Aufgang, Mitte Trash Queen Performance und Müll-Dunkeldeutschland-Monster, Rezitationen und szenische Lesung, Speaker“s Corner und Artisttalk. Routen 1, 2 52 MORI-ÔGAI-GEDENKSTÄTTE Luisenstraße 39, Mitte Schutzgötter-Kneten und Führungen durch die Sonderausstellung „Kindheit und Jugend im modernen Japan“; Shamisen-Musik für alle, die noch nicht ins Bett wollen. Route 5
58 MUSEUM IM ALTEN WASSERWERK Müggelseedamm 307, Treptow-Köpenick Führungen zur Geschichte der Berliner Wasserversorgung in eindrucksvoller Industriearchitektur. Lieder von Golfenberg& Chor. Tram 60 Altes Wasserwerk, S 3 Friedrichshagen + Shuttle 59 MUSEUM IN DER KULTURBRAUEREI Knaackstraße 97, Prenzlauer Berg Formgestaltung in der DDR – Kurzführungen durch die Sonderausstellung „Alles nach Plan?“; Musik im Wohnzimmer. U2 Eberswalder Straße 60 MUSIKINSTRUMENTEN-MUSEUM Tiergartenstraße 1, Eingang: Ben-Gurion-Straße, Mitte Von Wurstfagott bis E-Gitarre – Führungen für Klein und Groß, Musik sowie Ernst Lubitschs Stummfilm „Carmen“ mit Begleitung an der historischen Wurlitzer Orgel. Routen 1, 3, 4, 5
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67 SCHLOSS CHARLOTTENBURG Spandauer Damm 10–22, Charlottenburg-Wilmersdorf Im Neuen Flügel können sich Jung und Alt in höfischen Tanzschritten üben; Kammermusik des 18. Jahrhunderts, Führungen durch das Gartenschloss. Route 3 68 SCHWULES MUSEUM* Lützowstraße 73, Schöneberg Es darf getanzt werden! Archivleiter Wolfgang Cortjaens legt Platten aus dem Museumsarchiv auf. Kuratoren aller vier Sonderausstellungen führen durch das Museum. Route 3 69 STASI-MUSEUM BERLIN Ruschestraße 103, Haus 1, Lichtenberg Führungen durchs Haus und übers Gelände auf Deutsch und Englisch; Film, Lesung und Führungen zum Sport in der DDR; Einblick ins Stasi-Unterlagen Archiv, Antragstellung zur Akteneinsicht möglich. Route 2 70 STIFTUNG BRANDENBURGER TOR. MAX LIEBERMANN HAUS Pariser Platz 7, Mitte Eine akustische Reise durch die Sonderausstellung „Harry Graf Kessler – Flaneur durch die Moderne“. Route 1
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71 THE GATE BERLIN Pariser Platz 4 a, Mitte Multimediale Zeitreise durch 300 Jahre Berlin-Geschichte – Führungen und Fragerunden mit den Produzenten von „The Gate“. Route 1 72 THE KENNEDYS Auguststraße 11–13, Mitte Tour mit Jackie Kennedy; Foto Booth – verkleidet als Mr. und Mrs. Kennedy können sich Besucher fotografieren! Route 5 73 TOPOGRAPHIE DES TERRORS DOKUMENTATIONSZENTRUM Niederkirchnerstraße 8, Mitte Führungen durch die Dauerausstellung und die Sonderschau „Marschordnungen. Reichsparteitagsgelände in Nürnberg“. Route 4 74 TRABI MUSEUM BERLIN Zimmerstraße 15, Mitte Familienkutsche und Rennwagen – Führungen auf Deutsch und Englisch zum DDR-Kultauto. Routen 4, 7
61 NEUES MUSEUM STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN Bodestraße 1, Mitte Audienz bei Nofretete! Führungen für Sehnsüchtige, Wissbegierige und Eilige durch das Ägyptische Museum und Papyrussammlung und das Museum für Vorund Frühgeschichte. Routen 1, 7
75 TRÄNENPALAST Reichstagufer 17, Mitte Expressführungen zu ausgewählten Objekten in der ehemaligen Grenzübergangsstelle zwischen Ost und West am Bahnhof Friedrichstraße. Route 1
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76 VIVANTES – AUSSTELLUNG „TOTGESCHWIEGEN“ Oranienburger Straße 285, Haus 10, Reinickendorf Gegen das Schweigen – Schüler der LiteraturInitiative Berlin (LIN) lesen aus Krankenakten im Archiv der Ausstellung; Führungen. U6 Kurt-Schumacher-Platz + Shuttle
62 OTTOBOCK SCIENCE CENTER BERLIN Ebertstraße 15 a, Mitte „Mitten im Leben“ – Menschen mit Prothesen beantworten Fragen. Beim Wheelchair Racing können Besucher gegeneinander antreten. Route 1, 3, 4, 5
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63 PERGAMONMUSEUM STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN Besuchereingang derzeit: Bodestraße, Mitte Guides aus Syrien und dem Irak führen auf Englisch, Deutsch und Arabisch und lesen Kindern Märchen auf Arabisch vor; Führungen für Eilige und Entdecker; Konzert mit Fattouch. Route 1, 7 64 PLANETARIUM AM INSULANER UND WILHELM-FOERSTER-STERNWARTE Munsterdamm 90, Tempelhof-Schöneberg Stippvisite im Sonnensystem, Flug mit der ISS, Lasershow und himmlische Spaziergänge – hier kommen Besucher dem Himmel ganz nah. Route 6 65 POLIZEIHISTORISCHE SAMMLUNG Platz der Luftbrücke 6, Tempelhof-Schöneberg Kurioses und Wissenswertes über die Berliner Polizei, Mitmachaktion mit Handschellen und Fesselketten, Eröffnung der Ausstellung zur Berliner Polizeiphilatelie, Live-Musik. Route 4
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66 REVOLUTION UND MAUERFALL. OPEN-AIR-AUSSTELLUNG Ruschestraße 103, Lichtenberg Zeitzeugen führen durch die Ausstellung; Taschenlampenrundgang zu späterer Stunde. Route 2
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77 WERKBUNDARCHIV – MUSEUM DER DINGE Oranienstraße 25, Friedrichshain-Kreuzberg Finissage der Ausstellung „Masse und Klasse. Gebrauchsgrafik in der DDR“ mit Expertengesprächen und DJ Vicious Vroni. Mitgebrachte Vinyl-Platten haben ihren großen Auftritt! Route 4
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78 ZEISS-GROSSPLANETARIUM BERLIN Prenzlauer Allee 80, Pankow 360°-Fulldome-Projektion und Tour durchs Universum im soeben wiedereröffneten modernsten Sternentheater Europas. Route 2 79 ZILLE MUSEUM Propststraße 11, Mitte „Die SchlitzOhren“ präsentieren freche und charmante Lieder. Dazu wird getanzt und gesteppt. Route 1, 2 80 ZITADELLE Am Juliusturm 64, Spandau Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler – Kuratorenführungen und Lesung mit Gedichten, Zeitungsartikeln und Essays aus der Berliner Denkmalgeschichte. Route 3 bis Richard-Wagner-Platz, umsteigen in U7 bis Altstadt Spandau
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Berliner Zeitung · Nummer 201 · 27./28. August 2016
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Lange Nacht der Museen
Abendlicher Besuch bei Lenin
Die Genien. Die Repliken vom Nationaldenkmal sind aus Gips.
Die Zitadelle Spandau nimmt erstmals wieder an der Langen Nacht teil. Dort werden verloren geglaubte Berliner Denkmäler gezeigt
BE R L I NE R ZE I T U NG /P A U L U S P ONI ZAK (4 )
VON UWE AULICH
Grenzposten. Die DDR-Skulptur stand seit 1971 in einer Kaserne.
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in Museum im klassischen Sinne ist die Zitadelle Spandau nicht. Der Besucher muss nicht die gebotene Distanz halten, auch wenn er vor einzigartigen Kunstwerken steht. Er darf die meisten der wertvollen Skulpturen berühren, die Struktur des Steins oder des Metalls ertasten, so dass er das Filigrane spüren kann. Das ist sogar gewollt in der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“. Seit April ist sie auf der Zitadelle zu sehen. Zehntausende Besucher haben sich bereits die Denkmäler angesehen, die in den vergangenen Jahrhunderten aus dem Berliner Straßenbild und von Plätzen verschwunden sind – meist wurden sie aus politischen Gründen abgebaut, teils vergraben und so entsorgt. Nun sind sie in dem eigens dafür ausgebauten früheren Magazingebäude der Zitadelle ausgestellt. Abriss eines DDR-Monuments Zum Beispiel der Lenin-Kopf. Der 3,9 Tonnen schwere Schädel aus rotem Granit liegt seitlich auf einem dunkelgrauen Podest. Der Revolutionär sieht aus, als ob er schläft. In der Ausstellung wird Lenin nun so präsentiert, wie er im September 2015 in der Erde gefunden wurde, sagt Andrea Theissen, die Chefin der Zitadelle. Nichts ist geschönt, aus dem Kopf ragen noch die vier Stahlbolzen, die beim Abriss des Denkmals 1991 auf dem heutigen Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain in den Stein getrieben wurden, bevor die Einzelteile des 19 Meter hohen DDR-Monuments im Köpeni-
Denkmal für die gefallenen Eisenbahner. Die Skulptur stammt von Emil Cauer d.J. und wurde 1928 geschaffen. Sie stand vor dem Hamburger Bahnhof.
cker Forst verscharrt wurden. Auch die Beschädigungen an einem Ohr und am Bart sieht man deutlich. Lediglich der Granit wurde gereinigt, unter den Augen finden sich schwarze Spuren, die fast wie Tränen wirken. Der Lenin-Stein ist sicher eines der prominentesten Ausstellungsstücke. Andrea Theissen betont aber, dass sie keine LeninAusstellung zeigt, sondern eine über politische Denkmäler in Berlin in den letzten drei Jahrhunderten etwa aus Kaiserzeit, der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus sowie der jüngeren Vergangenheit. Die Skulpturen hat sie in Magazinen und Depots wiederentdeckt, wo sie vor der Öffentlichkeit versteckt wurden. Sie hat deren Transport nach Spandau organisiert und sich zusammen mit dem Büro Staab-Architekten um den Aufbau der Ausstellung gekümmert. Eine vertiefende Sonderausstellung ist zugleich im Erdgeschoss der Alten Kaserne zu sehen, einem Nachbargebäude. Dort werden Entwürfe, Modelle, Aktenmaterial und Fotos gezeigt sowie Hintergrundinformationen zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Denkmäler in der DauerSchau gegeben. Zudem werden weitere, zum Teil verschwundene Denkmäler präsentiert. Etwa Originalfragmente des Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals. Eine andere Sicht auf die Denkmäler bietet zusätzlich eine temporäre Ausstellung im Obergeschoss. An der Langen Nacht beteiligt sich die Zitadelle Spandau erstmals wieder seit
Jahren. Allerdings ist der Ort in der Straße am Juliusturm nicht direkt mit einem Shuttle-Bus zu erreichen, sondern mit der UBahn der Linie 7 über die Station Altstadt Spandau, weil der Bahnhof Zitadelle gerade saniert wird. „Wir öffnen nicht die gesamte Zitadelle, sondern konzentrieren uns auf die neuen Ausstellungen“, sagt Andrea Theissen. Füh-
Lenin-Kopf. Er zählt zu den besonderen Ausstellungsstücken. Das monumentale Denkmal wurde 1991 abgerissen, die Granitblöcke verscharrt.
rungen gibt es ab 18.30 Uhr jeweils stündlich, die letzte beginnt um 23.30 Uhr. Die Kuratorinnen werden durch die DenkmalAusstellungen führen und an insgesamt sieben Stationen Halt machen. Außerdem wird es unter dem Motto „Von Puppen und Menschen“ um 19, 20 und 21 Uhr Lesungen zur Geschichte der Berliner Denkmäler geben.
Zu den monumentalen Denkmälern auf der Zitadelle zählen insbesondere die überlebensgroßen Skulpturen der 750 Meter langen Siegesallee im Großen Tiergarten. Ihnen ist ein großer Teil der neuen Ausstellung gewidmet. Denn 26 der ehemals 32 Denkmäler aus Marmor von brandenburgischpreußischen Kurfürsten und Königen sind erhalten, ebenso die dazugehörenden 40 Büsten. Manche Figurengruppen stehen nun dicht beieinander, andere haben mehr Freiraum. Die Skulpturen lagerten noch bis vor wenigen Jahren in einem Senats-Depot in Kreuzberg. Einige Kunstwerke haben die Jahrzehnte aber nicht unbeschadet überstanden: Sie haben abgeschlagene Köpfe, Arme oder auch Hände fehlen. Alle Denkmäler werden mit ihren Spuren gezeigt. Damit sich die Besucher besser vorstellen können, wie die Anlagen im Tiergarten einmal gewirkt haben, haben Staab-Architekten eine Gruppe um König Friedrich I. (1657–1713) mit einer neun Meter langen halbrunden Sitzbank nachgebildet. Der Raum ist abgedunkelt. Vor den Wänden sind Stoffbahnen gespannt, auf die Bäume gemalt sind. Simuliert wird so ein Sommertag im Jahr 1907. Aus Lautsprechern istVogelgezwitscher zu hören, Pferdegetrappel, dann ein Gewitterguss. Eine tolle Inszenierung, die man am besten sitzend auf der Marmorbank auf sich wirken lassen kann: Platz nehmen, berühren erlaubt! Lediglich für einige Leihgaben des Deutschen Historischen Museums gilt das nicht. Die Ausstellung scheut sich nicht, auch Denkmäler aus der Nazizeit
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Tonnenschwere Skulpturen 114 Meter ist das Magazingebäude lang. Dessen Restaurierung war kompliziert, so musste eine neue Bodenplatte mit Heizung eingebaut werden, die die tonnenschweren Skulpturen trägt. Das freigelegte Mauerwerk wurde nur mit einer dünnen weißen Schlemmschicht übertüncht. Und die fehlenden Decken wurden nicht ergänzt, so dass die Räume über acht Meter hoch sind und die monumentalen Kunstwerke jetzt gut zur Geltung kommen. Entstanden ist ein historisches Museum der anderen Art, sagt Andreas Nachama, der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors. Es zeige, wie eine Gesellschaft mit Zeugnissen umgeht, die politisch in einer anderen Epoche nicht mehr opportun sind und zur Seite gestellt wurden. Das Publikum sei sehr interessiert, auch an den Erläuterungen zu den Denkmälern, sagt Andrea Theissen. „Unser Konzept ist aufgegangen.“ Route 3
IMPRESSUM Redaktion dieser Beilage: Ingeborg Ruthe, Layout: Christian Hoebbel, Grafik: Rita Böttcher und Anja Kühl
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