www.berliner-zeitung.de/sonderbeilagen
Wirtschaft
SPEZIAL
IMMOBILIEN & WOHNUNGSWIRTSCHAFT
Immobilien neu gedacht Containerzimmer auf Parkhäusern und das Aufstocken alter Lagerhallen mit Wohneinheiten – Ideen für neuen Wohnraum.
Gut und günstig bauen Lebenswerte Umfelder schaffen statt soziale Brennpunkte – wie ist das zu realisieren? Wer steckt hinter solchen Stadtplanungen?
Berlin – under construction Anzeigen-Sonderveröffentlichung Nr. 33 | 6. Dezember 2016
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Der Run bleibt. Der Druck auch. Berlin bleibt beliebt. Die Stadt verzeichnet für das erste Halbjahr 2016 eine Zuzugsrate von 42.800 neu registrierten Einwohnern. Entsprechend angespannt bleibt der Wohnungsmarkt.
B
erlin bleibt Anziehungspunkt für Menschen aus dem In- und Ausland. Laut einer Prostarke Ausrichtung einer sozialen Wohnraumversorgungspolitik auf die städtischen Wohgnose des Senats könnte Berlin bereits 2020 die Grenze von vier Millionen Einwohnungsunternehmen sei in der aktuellen Situation richtig. „Wir unterstützen die hierzu beschlossenen Entlastungen für die Mieter, wie die Beschränkung der Mieterhöhung auf nern überschreiten. Vorausgesetzt, dass auch weiterhin Zehntausende Geflüchtete jährlich in die Stadt kommen ‒ ohne Flüchtlinge wird die Grenze erst 2030 überschritten. zwei Prozent und die Senkung der Modernisierungsumlage, im vollen Umfange“, so Wild. Fest steht: Je mehr Menschen in die Großstadt ziehen, umso drängender wird die Frage Ein Zuwachs an 55.000 städtischen Wohnungen in dieser Legislatur durch Neubau und nach verfügbarem und bezahlbarem Wohnraum. „Der Wohnungsneubau erstarkt, kann Ankauf sei möglich und notwendig. Darunter seien allerdings nur 15.000 neue Sozialjedoch nur mit zeitlicher Verzögerung die Nachfrage befriedigen. Trotz niedriger Zinsen wohnungen insgesamt, 3.000 pro Jahr. Der Berliner Mieterverein hält jedoch den Neubau wird es noch weitere Anreize brauchen, um den Wohnungsbau, gerade im unteren und von jährlich 5.000 Wohnungen für Haushalte in den Einkommensgrenzen des Wohnbemittleren Segment, noch stärker anzukurbeln“, sagt Gero Bergmann, Vorstandsmitglied rechtigungsscheines durch die Städtischen für erforderlich. der Berlin Hyp AG. 15.000 bis 20.000 neue Wohnungen müssDEFIZITE ‒ VOR ALLEM IM UNTEREN MIETPREISSEGMENT. Das aktuelle IBB ten jährlich entstehen, um den Bedarf zu decken. Dr. Jürgen Wohnungsmarktbarometer 2016, die größte regelmäßige Allerkamp, Vorsitzender des Vorstandes der Investitionsbank Wohnungsmarktbefragung der Bundeshauptstadt, verdeutBerlin: „Das anhaltende Bevölkerungswachstum stellt Berlin Etwa 20.000 neue licht: Die Marktlage ist in allen Preissegmenten weiterhin anweiterhin vor große Herausforderungen. Zwar hat der Neubau Wohnungen jährlich gespannt. Positiv sieht es lediglich für das obere Mietpreissegspürbar zugelegt ‒ insbesondere im Geschosswohnungsbau ment aus. Hier wird eine ausgewogene Lage angenommen. Im ‒, dennoch attestieren unsere Experten aktuell und künftig braucht es, um dem unteren Preissegment bestehen laut Experten in allen Bezirken eine angespannte Wohnungsmarktsituation.“ Dies gelte für Zuzug gerecht zu werden starke Defizite auf der Angebotsseite. Besonders betroffen Eigentum, aber ganz besonders stark für den Mietmarkt. „Hier sind die Bezirke Pankow, Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf, bestehen nach Experteneinschätzung nach wie vor erhebliche Steglitz-Zehlendorf und Neukölln. Einigkeit herrscht, dass die Angebotsdefizite, insbesondere im unteren und preisgebunNachfrageüberhänge im unteren Preissegment weiterhin auf denen Segment“, sagt Dr. Allerkamp. Es zeige sich zudem, dass einem hohen Niveau fortbestehen. Beim mittleren Preissegment differenziert sich das sich die Angebotsverknappung im mittleren Preissegment fortsetzt. Zu den aktuell meistBild leicht aus. Auch hier wird es in allen Bezirken knapp, besonders in Mitte, Charlottengenannten Problemen zählen steigende Mieten, Baulandprobleme und die Einkomburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg sowie in Steglitz-Zehlendorf und Neumenssituation der Wohnungssuchenden. „Das Land Berlin hat inzwischen eine Vielzahl kölln. Doch auch beim Wohnungseigentum ist die Lage angespannt. Nach Einschätzung an wohnungspolitischen Maßnahmen in Angriff genommen. Für uns als Förderinstitut der von der IBB befragten Experten wird die Schieflage perspektivisch fortbestehen. Bedes Landes ist es besonders erfreulich, dass von Expertenseite an erster Stelle die wieder sonders groß ist das Interesse an Eigentumswohnungen. Doppelhaushälften sowie Reiaufgenommene Wohnungsbauförderung als wirksames Instrument zur Marktentlastung hen- und Einfamilienhäuser werden hingegen weniger nachgefragt. Hier zeichnet sich benannt wird“, sagt Dr. Allerkamp. aktuell der deutlichste Nachfrageüberhang in den beiden Innenstadtbezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf sowie in Marzahn-Hellersdorf, Neu„Auch 2016 ist bisher kein Ende des Preisanstiegs auf dem Berliner Wohnimmobilienkölln und Steglitz-Zehlendorf ab. markt festzustellen ‒ obwohl dieser teilweise etwas abgeflacht ist. In einigen hochpreisigen Marktsegmenten ist auch eine Stagnation zu beobachten, die aber durch überMIETPREISBREMSE BISLANG ENTTÄUSCHEND. Um den Anstieg zu dämpfen, wurde im vergangedurchschnittlichen Zuwachs in den unteren Preissegmenten untergeht“, sagt Katja Giller, nen Jahr das Gesetz zur Mietpreisbremse eingeführt. Es ist am 1. Juni 2015 im gesamVorsitzende des Wertermittlungsausschusses des Immobilienverbands Deutschland ten Stadtgebiet in Kraft getreten und begrenzt bei der Wiedervermietung die Höhe Berlin-Brandenburg. In Berlin steigen die Mieten deutschlandweit am stärksten. Die Beauf zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. „Nach zwölf Monaten ist die lastung der Haushalte ist fast schon so hoch wie in München. Das sind die Ergebnisse Bilanz ernüchternd“, erklärt der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. einer kürzlich veröffentlichten Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts und Die Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Zwei Expertisen der Forschungsinstitute Reder Privatbank Berenberg. In Berlin stiegen die Nettokaltmieten im Betrachtungszeitraum gioKontext und Institut für soziale Stadtentwicklung zeigen ebenso wie eine Analyse 2004 bis 2014 mit 57 Prozent bei mittlerem Wohnwert und 67 Prozent bei gutem Wohnder Beratungspraxis des Berliner Mietervereins, dass das Instrument keinen nennenswert am stärksten. Mit Quadratmeterpreisen von 7,45 Euro (mittlerer Wohnwert) bis 8,75 werten Einfluss hat. Die Angebotsmieten lagen um 31 Prozent über denen vor EinEuro (guter Wohnwert) ist Berlin zwar vergleichsweise günstig. Allerdings sind die Hausführung des Instruments. Das Gesetz werde laut Rainer Wild offenkundig von vielen haltseinkommen ebenfalls gering. Den Zahlen zufolge müssen Berliner Haushalte 20,7 ‒ vor allem privater ‒ Wohnungsunternehmen und Vermieter missachtet. Bewegung Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Nettokaltmiete ausgeben. Damit ist die könnte nun ein aktuelles Gerichtsurteil bringen: Unter dem Aktzenzeichen 2 C 202/16 Hauptstadt schon dicht an den Spitzenreiter München herangerückt (22 Prozent). Giller: liegt nun erstmals ein Berliner Urteil vor, in dem es um Mietschutz in Gebieten mit ei„Auffällig ist, dass nach drei Jahren stetigen, aber vergleichsweise moderaten Anstiegs nem angespannten Wohnungsmarkt geht. Eine Mieterin sah in ihrem Mietzins einen die Mieten wieder angezogen haben. Vor allem die unteren Preisspannen sind betroffen, Verstoß gegen die bestehende Meiterbegrenzungsverordnung und klagte. Für ihre was häufig auf Modernisierungen im Bestand zurückzuführen ist.“ 73,95 Quadratmeter große Wohnung in Lichtenberg zahlte sie 562,02 Euro. Das entspricht 7,60 Euro netto Kaltmiete pro Quadratmeter ‒ 32,47 Euro monatlich zu hoch, wenn der WOHNUNGSBAUFÖRDERUNG IST DRINGEND GEFRAGT. Damit der Wohnungsmarkt entlastet wird, müssen möglichst schnell viele günstige Wohnungen entstehen. Die sechs landeseigeVergleichsmietzins anhand des Berliner Mietspiegels 2015 zugrunde gelegt wird. Das benen Wohnungsunternehmen sind dafür eine zentrale Säule. Ziel ist, den Bestand an komstätigten die Richter und gaben der Mieterin in vollem Umfang Recht. Aufgrund der Miemunalen Wohnungen bis zum Jahr 2025 durch Neubau und Ankauf auf 400.000 Wohtenbegrenzungsverordnung sei das gesamte Gebiet der Stadt Berlin als ein Gebiet mit nungen zu erhöhen. Für die nächsten fünf Jahre werden mindestens 55.000 zusätzliche angespanntem Wohnungsmarkt bestimmt worden. Somit gelte § 556d Abs. 1 BGB. Die landeseigene Wohnungen angestrebt, davon mindestens 30.000 Neubauwohnungen. Miete für die streitgegenständliche Wohnung übersteige die ortsübliche Vergleichsmiete Die Koalition will dazu jährlich mindestens 6.000 Wohnungen mit den sechs landeseigeum mehr als zehn Prozent. Zulässig sei nur eine Höchstmiete von 7,161 Euro pro Quadratnen Gesellschaften in Berlin bauen. Dabei liegt das Augenmerk besonders auf Wohnraum meter (6,51 Euro plus zehn Prozent), also von maximal 529,55 Euro netto kalt. Die Differenz für Familien und Personengruppen, die einen besonderen Bedarf haben ‒ etwa nach Barvon je 32,47 Euro müsse die Vermieterin daher an die Mieter zurückzahlen, entschieden rierefreiheit ‒ sowie Menschen, die betreute Wohnformen suchen. Diese politische Weidie Richter. „Wir begrüßen die Entscheidung des Amtsgerichts“, so Wild. Das Urteil ist chenstellung setzt in den Augen des Berliner Mietervereins positive Signale: „In den Koarechtskräftig. „Wir hoffen, dass diese Rechtsprechung bei zukünftigen Auseinandersetlitionsvertrag sind viele unserer Forderungen eingeflossen. Das stimmt uns optimistisch. zungen ebenfalls für die Berliner Landgerichte die Marschroute darstellt. Dann wäre ein Mieter werden den Folgen des angespannten Wohnungsmarktes damit weniger stark ganzes Stück Rechtssicherheit gewonnen.“ MATTHIAS JESSEN ausgesetzt werden“, sagt der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. Die
Titelbild: Thinkstock/Stockbyte
BILDER: THINKSTOCK/ISTOCK/FRIMAGES
Konzeption, Redaktion und Layout: mdsCreative GmbH Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin Geschäftsführer: Klaus Bartels Projektverantwortung: Nadine Kirsch Layout: Nadja Abdul Hussein
B
Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin
AVA ON
Vermarktung und Umsetzung: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Geschäftsführer: Andree Fritsche Projektleitung: Frank Simon Kontakt: rundertisch@berlinmedien.com Postanschrift: Postfach 02 12 84, 10124 Berlin Hausanschrift: Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin
Berlins Speckgürtel wird dicker und dicker. Das hat zur Folge, dass auch dort die Mieten steigen und Wohnraum knapper wird. Doch noch ist im 60-Minuten-Radius rund um die Hauptstadt Attraktives zu haben.
16
:B
Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Jens Kauerauf Postadresse: 10171 Berlin
Seite
Brandenburg boomt
ILD
Impressum
Immobilien & Wohnungswirtschaft
02 / 03
Immobilien neu gedacht „The Student Hotel Berlin“, das bis 2019 an der Alexanderstraße entsteht, wird Studentenwohnheim, Hotel, Apartments sowie Coworking Spaces vereinen. Andernorts werden Parkhäuser mit Containerzimmern aufgestockt. Alles Ideen für neuen urbanen Wohnraum.
Seite
©
S
N FA TE
MÜ
E LL
R
04
Seite
BI
06
:
LD
Städte für die Stadt
: THE BILD
STUDENT HOSTEL
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat neben der Europacity noch zehn weitere Zukunftsgebiete geplant. Im Durchschnitt sollen dort 3.000 bis 6.000 neue Wohnungen entstehen.
Runder Tisch
Seite
10
AN
U RB
Sie heißen Lichtenberg Oben Art, Urban Nation, Art Park Tegel. Sie alle haben eines zum Ziel: die Wohn- und Lebensqualität durch Kunst zu verbessern. Was entsteht, sind Fassadengemälde, die Jauchzen und Diskussionen auslösen. Kunst eben.
NATION
Im XXL-Format
D: BIL
BI
LD
E :B
NJ
IN AM
PRIT
ZK U L
EIT
Neue Wege in der Wohnungspolitik – darum drehten sich die Diskussionen am Runden Tisch Immobilien & Projektentwicklung, zu dem der Berliner Verlag zweimal im Jahr hochkarätige Vertreter der Branche einlädt.
Seite
17
Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Quartier XY xxxxx xxxxx xxxxxxxxx
Buch Blankenburger Pflasterweg/ Heinersdorf Schumacher Quartier
Wasserstadt Oberhavel
Michelangelostraße
Gartenfeld Europacity/Lehrter Straße
Städte für die Stadt An diesen Orten sollen in den kommenden Jahren neue urbane Siedlungsgebiete entstehen.
Johannisthal/Adlershof Lichterfelde Süd
Köpenick Buckower Felder
Anzeige
BIL
D:
SE
UM
T AD
NS T
Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH schafft an vielen Orten Berlins bezahlbaren Wohnraum An der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg entsteht ein Siedlungsgebiet mit bis zu 2.500 Wohneinheiten
Erstmieter im Grünen STADT UND LAND startet Vermietung von Neubauwohnungen.
Dort gibt es jetzt an fünf Standorten attraktive Angebote für Erstmieter. Die Neubauten bieten verschiedene Wohnungsgrößen, in einigen entstehen auch geförderte und damit preisgünstige Wohnungen. Ab sofort können sich Interessenten bei der STADT UND LAND registrieren lassen. Mit öffentlicher Förderung. Direkt an der Spree zur Miete wohnen, mit Balkon oder Terrasse, das ist zum Beispiel am Bruno-Bürgel-Weg in Treptow möglich, wo 284 neue Wohnungen entstanden sind, ein Teil davon im geförderten Wohnungsbau. In der Nähe des Teltowkanals wohnt man am Glienicker Weg/in der Otto-Franke-Straße in unmittelbarer Nachbarschaft des Wissenschaftszentrums Adlershof. Über die Hälfte der
Wohnen im Grünen. In der ruhigen Köpenicker Wendenschlossstraße schließlich hat die STADT UND LAND eine Lücke im Altbaubestand bebaut. Die künftigen Mieter genießen die Lage zwischen Dahme und Spree ganz in der Nähe der Altstadt Köpenick. Erstmals hat die STADT UND LAND auch Neubauten in Tempelhof-Schöneberg errichtet. Zwei Stadthäuser mit 28 Wohnungen sind in einem gewachsenen Quartier in der Zescher Straße in Lichtenrade entstanden, umgeben von großzügigen Grünflächen. In Marzahn-Hellersdorf gehen demnächst 289 Neubauwohnungen zwischen Wuhletal und den „Gärten der Welt“ in die Vermietung.
STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH Werbellinstraße 12 | 12053 Berlin ) (030) 6892-0 | 8 stadtundland.de
GM SS E ES TR A
HEID
In der Katharina-Boll-Dornberger-Straße am Campus Adlershof warten weitere 60 Wohnungen mit Loggia oder Terrasse auf die ersten Bewohner. Zwischen dem Campus der Humboldt-Universität und dem Landschaftspark Adlershof lassen sich die künftigen Mieter an einer gefragten Adresse nieder. Über Balkone bzw. Terrassen verfügen auch die 23 Wohnungen am Büchnerweg in Adlershof, die die STADT UND LAND schlüsselfertig angekauft hat. Von hier ist der beliebte Arndtplatz nur zwei Minuten entfernt.
BH
insgesamt 89 Wohnungen sind öffentlich gefördert und werden für 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten.
ARTI ER
ie STADT UND LAND hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um dem Wohnungsmangel in Berlin abzuhelfen und mehr Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu schaffen. In den nächsten zehn Jahren will das landeseigene Wohnungsbauunternehmen seinen Bestand von derzeit rund 43.000 auf 55.000 Wohnungen erhöhen. Besonders im grünen Bezirk Treptow-Köpenick entstehen derzeit Quartiere und Ensembles, die die Vorteile einer ruhigen Lage mit günstigen Verkehrsanbindungen vereinen.
BILD: QU
D
Etwa 12.000 Menschen sollen im Quartier Heidestraße ab 2020 ein Zuhause finden
Immobilien & Wohnungswirtschaft
D
ie Europacity hat mit ihren 44 Hektar nicht ganz die Ausmaße des Potsdamer Platzes. Sie soll aber ab 2020 wesentlich mehr Menschen beherbergen. Stadtplaner gehen von gut 12.000 Bewohnern aus, die sich die mehr als 4.000 Miet- und Eigentumswohnungen rechts und links der Heidestraße teilen werden. Nördlich vom Hauptbahnhof entsteht hier urbanes Leben in den Ausmaßen von Beelitz oder Perleberg. Doch während diese Kleinstädte inmitten der Weiten Brandenburgs liegen, sind wir hier in Moabit, im Herzen Berlins. Jahrzehntelang im Schatten der Berliner Mauer gelegen, geprägt vom riesigen Containerbahnhof und vielen Lagerhallen, ist die neue Europacity mit ihren vier neuen Stadtquartieren ein zentrales Zukunftsgebiet der Stadt. „Im Sinne der Berliner Mischung soll ein lebendiger Kiez aus Wohn- und Bürogebäuden, Gewerbeflächen, öffentlichen Straßen und Plätzen sowie Grünflächen entwickelt werden“, sagt Thomas Bergander, Geschäftsführer des „Quartier Heidestraße“. Cafés, Restaurants und Nahversorgungszentren schaffen ein angenehmes Wohn- und Arbeitsklima. „Die Trias aus Arbeiten, Einkaufen und Leben“, so Bergander, „wird im Quartier Heidestraße zu einem einheitlichen Nutzungskonzept zusammengeführt.“ Neben rund 175.000 Quadratmetern Gewerbe- und Einzelhandelsflächen sind rund 860 Wohnungen geplant, 25 Prozent davon als geförderter Wohnungsbau mit Kaltmieten zwischen 6,50 und acht Euro pro Quadratmeter. „Die dynamisch wachsende Stadt braucht neue innerstädtische Quartiere, in denen die Lebens- und Arbeitswelten enger zusammenwachsen können“, ist sich Thomas Bergander sicher. STABILE SOZIALSTRUKTUR. Die Europacity ist eines von elf Zukunftsgebieten, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt als Stadtquartiere der Zukunft plant. Im Schnitt entstehen 3.000 bis 6.000 neue Wohnungen ‒ 45.000 bis 50.000 sollen es am Ende sein. Um eine stabile Sozialstruktur zu erreichen, werden landeseigene Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften, Baugruppen und private Unternehmen als Bauherren einbezogen. Der Anteil von 30 Prozent Sozialwohnungen trägt zur Berliner Mischung bei und folgt dem wohnungspolitischen Ziel, bezahlbaren Wohnraum in allen Teilen der Stadt zu schaf-
fen. Diese gewünschte soziale Durchmischung in der Stadt lässt sich bei Neubauten über verschiedene Bauträgerschaften, Kleinteiligkeit im Städtebau und ein Nebeneinander von sozial gefördertem und frei finanziertem Wohnraum erreichen. Denn zeitgemäßes urbanes Wohnen bedeutet auch, Menschen aus allen sozialen Gruppen zusammenzubringen. Neue Wohnformen zu schaffen, ist genauso unerlässlich, wie Konzepte für eine kostengünstige Bauweise und für Freiräume zu entwickeln. In Lichterfelde-Süd, Buckow und Köpenick sind drei Quartiere im Süden und Osten Berlins geplant. Im Norden soll in Buch und Pankow, im Westen in Spandau an der Oberhavel und am Gartenfeld sowie im Schumacher Quartier auf dem Gelände des Flughafens Tegel gebaut werden. Mit 70 Hektar, 6.000 geplanten Wohneinheiten und 540 Kitaplätzen ist am Blankenburger Pflasterweg in
Architektur stellt sich der alltäglichen Realität des Wohnens Pankow-Heinersdorf das größte Quartier geplant. Das kleinste Entwicklungsgebiet sind die Buckower Felder im Süden Neuköllns mit 500 Wohnungen. Auch innerstädtisch tut sich etwas. Neben der Europacity entsteht an der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg ein Siedlungsgebiet mit bis zu 2.500 Wohneinheiten. Geplant sind dichte, zugleich aber auch grüne und sozial gemischte, lebendige Kieze. Wachsen soll auch der Wirtschafts- und Technologiepark in Adlershof. Etwa 1.000 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen haben sich bisher angesiedelt. Knapp 16.000 Menschen arbeiten hier, hinzu kommen etwa 6.500 Studenten. Auf 20 Hektar sollen bis zu 2.500 Wohnungen entstehen und das urbane Arbeits-, Wohn- und Forschungsquartier erweitern. UMWELTFREUNDLICHE MOBILITÄT. Für alle elf Quartiere sind in der Regel vier- bis siebengeschossige Mehrfamilienhäuser angedacht, wobei unterschiedlichste Bau- und
04 / 05
Wohnformen gemischt werden. Innerhalb der urbanen Quartiere sind städtebaulich gestaltete Zentren wie soziale Infrastrukturen, Einzelhandel, Gastronomie und Community Center sowie Freiräume mit Grünund Freiflächen geplant. Darüber hinaus wird eine umweltfreundliche Mobilität durch Fahrradwege, Unterstützung von Carsharing und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr angestrebt. Ein weiteres Beispiel für modernes, soziales und nachhaltiges Wohnen in einer konstant wachsenden Metropole ist die geplante Werkbundstadt. Der Werkbund, ein Zusammenschluss von Künstlern, Architekten, Politikern und Unternehmern, realisiert gemeinsam mit 33 Architekturbüros und in enger Abstimmung mit dem Bezirk auf dem Gelände eines Charlottenburger Tanklagers eine Modellstadt. Auf dem 29.000 Quadratmeter großen Industriegelände soll in einigen Jahren ein neuer Kiez mit 38 Häusern und rund 1.100 Wohnungen in verschiedenen Formen, Größen und Ausstattungsniveaus entstehen. „Es handelt sich dabei nicht um idealisierte Ausstellungsobjekte. Vielmehr soll sich die Architektur der alltäglichen Realität des Wohnens und der Bedürfnisse der Bewohner stellen“, sagt Projektleiterin Corinna Scheller. „30 Prozent der Flächen werden nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung mietpreisgebunden sein. AUTOFREIES QUARTIER. In den Erdgeschossen werden Geschäfte, Restaurants, Büros, Praxen ‒ Orte gemeinsamer Begegnungen ‒ einziehen. „Wohnen, Arbeiten und Miteinanderleben soll hier auf dichtem Raum stattfinden, ohne ein Gefühl von Enge zu geben“, sagt Scheller. 33 Architekturbüros aus Deutschland, der Schweiz, Italien, den Niederlanden und England haben die Werkbundstadt gemeinsam konzipiert und entworfen. Mit der Auflösung des Tanklagers am Spreebord wird ein 2,8 Hektar großes Areal in Charlottenburg-Nord der Stadt quasi zurückgegeben. Der am Reißbrett entworfene Kiez wird autofrei sein und Nachbarn sowie Spaziergängern ungehinderten Zugang zum Spreeufer gewähren. „So entsteht direkt am Wasser ein lebendiges, neues Stadtquartier mit hoher Nutzungsdichte und sozialer Durchmischung“, sagt Scheller. Wenn alles gut geht, können bereits 2021 die Matthias Jessen ersten Mieter einziehen.
i URBANES GEBIET Um städtische Räume optimal zu nutzen, hat die Bundesregierung mit einer Reform des Baurechts einen neuen Baurechtstyp geschaffen. Fortan wird es neben dem Gewerbegebiet, dem Wohngebiet und dem Mischgebiet das urbane Gebiet geben. Hier dürfen Wohnungen, kulturelle Einrichtungen, Gastronomie und Einzelhandel dichter beieinander stehen und näher an die Straßen gebaut werden. Der Lärmschutz ist nicht mehr so streng geregelt wie in bisherigen Wohn- oder Mischgebieten. Eine weitere Möglichkeit bietet die Aufstockung von Häusern.
Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Immobilien neu gedacht
W
ird der innerstädtische Platz eng, ist Kreativität gefragt. Das dachte sich Dr. Nikolai Jäger, Gründer und Geschäftsführer des Architekten-Start-ups MQ Real Estate. Das Berliner Unternehmen baut modulare Hotels auf oberirdische Parkhäuser, Parkplätze und Bestandsgebäude. „Mit unserem Skypark-Konzept nutzen wir Flächen, die sonst ungenutzt blieben, und schaffen in zentralen Lagen neuen Nutzungsraum“, erklärt er. „Außerdem bieten wir damit Investoren attraktive Renditen und sichern diese gleichzeitig über die Bonität der Hotelketten, die unsere Gebäude langfristig mieten, ab.“
Das erste Containerzimmer wurde Ende August per Kran auf das Dach des Ring-Centers an der Frankfurter Allee gehoben. „Bei vielen Bestandsparkhäusern aus den 1960er- bis 1990er-Jahren finden wir statische Reserven vor. Nicht selten liegen optimale Voraussetzungen vor, wenn das Parkhaus zur Aufstockung vorgesehen war“, sagt Dr. Jäger. „Aber auch in Fällen, in denen Parkhäuser nicht zur Aufstockung geplant sind, müssen sie zumindest die Last mehrerer Pkws tragen können.“ Selbstverständlich sei ein detailliertes Konzept vor Baubeginn notwendig, um festzustellen, ob statische Ertüchtigungsmaßnahmen im Bestand erforderlich sind. Das Skypark-Hotelkonzept belegt sinnvoll ungenutzten Raum und der Anschluss ist unkompliziert. „Parkhäuser sind in der Regel bereits an alle notwendigen Medien wie Zu- und Abwasser sowie Strom angeschlossen“, erklärt der Geschäftsführer. Oft genüge es, diese zu verlängern oder parallel zum Bestand neue Leitungen zu verlegen. „Diese müssen dann nach oben auf das oberste Parkdeck geführt werden. Durch die offene Struktur der Parkhäuser sind die Voraussetzungen hierfür in der Regel gut.“ Die vorproduzierten, aus ökologischen Baustoffen gefertigten Zimmer bleiben dauerhaft mobil und können wieder abgebaut, versetzt beziehungsweise in neue Nutzungskonzepte überführt werden. Der Prototyp soll zeigen, dass sich durch die serielle Bauweise innerhalb eines Wochenendes ein komplettes Hotel aufbauen lässt. „Wir errichten meist einen neuen, exklusiven Hotelzugang, sodass Gäste, die nicht mit dem Pkw anreisen, nicht durch das gesamte Parkhaus müssen“, sagt Dr. Jäger. Zudem seien in der Regel Parkplätze in der Ebene darunter für Hotelgäste vorgesehen. So innovativ das Konzept auch ist, es gibt auch Grenzen. „Der Modulbau ist für standardisierte Bauten mit Mittelgangerschließung sehr vor-T teilhaft. Somit sind Hotels, aber auch Boardinghäuser, Mikroapartmenthäuser oder Studentenwohnheime sehr gut durch den Modulbau realisierbar“, sagt der Gründer. Individuelle Wohnungen, die nicht dem immer gleichen Raster folgen, seien allerdings eher
The Student Hotel Ab 2019 treffen in diesem Mischkonzept Wohnheim, Apartment, Coworking Space und Hotel aufeinander
BILD: MQ REAL ESTATE
BILD: THE STUDENT HOTEL
Skypark Das oberste Parkdeck lässt sich durch stapelbare Containerzimmer in Hotels umwandeln
Highlights
ANZEIGE2016 cds Wohnbau
Berlin – Zehlendorf-Mitte | „Charlott N°6“ Stadthäuser und Eigentumswohnungen in bester Lage
217 x 250 mm Berlin – Prenzlauer Berg | „Mein-Prenzlhain“ Eigentumswohnungen und Gewerbeflächen im neuen Kiez
Berlin – Rudow | „Pfauenkehre“ Familienfreundliche Doppelhäuser mit ca. 132 m2 Wfl.
cds Wohnbau Unternehmensgruppe · Wir bauen für Berlin Die cds Wohnbau Gruppe mit Sitz in Berlin, Frankfurt und Hamburg realisiert anspruchsvolle und individuelle Wohnprojekte. In attraktiven Lagen. Mit außergewöhnlichen Konzepten. Mit Erfolg. Seit mehr als zehn Jahren. Drei Regionen und ein Leitgedanke: Das Grundstück bestimmt die Aufgabe. Die cds favorisiert eine Bauweise, die mit der Umgebung harmoniert und sich den Wünschen der Kunden anpasst.
Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser, Stadthäuser und der Bau von Eigentumswohnungen sowie Mietwohnungsbau für institutionelle Investoren in den unterschiedlichsten Facetten, gehören zu unserem Portfolio. Baugenossenschaften, Pensionskassen, Privatkunden und private Kapitalanleger sowie international agierende Immobiliengesellschaften – sie alle gehören zum Kreis der Kunden, die auf uns vertrauen.
cds Wohnbau Unternehmensgruppe · www.cds-wohnbau.de
Immobilien & Wohnungswirtschaft
Agora Wohnen und CeLab CeLab“ ‒ im Circular Economy Lab ‒ kommen Künstler, Kreative und Gründer zusammen und arbeiten an Ideen zur smarten Ressourcennutzung. „Das komplette Projekt wurde von unten nach oben entwickelt“, sagt Nanni Grau vom Architektenbüro Hütten & Paläste. „Es herrscht ein ständiger Austausch und die Nutzer haben sich MODERNE MISCHKONZEPTE. Wo bei MQ Real Estate Parkflächen und Ho- maßgeblich an der Planung des gesamten Gebäudes beteiligt.“ Über telzimmer vermischt werden, geht das niederländische Konzept von der Kreativwerkstatt entstehen zweieinhalb weitere Stockwerke. „The Student Hotel“ einen anderen Weg. In ihrem Mischkonzept tref- Während für die unteren beiden Geschosse Maisonettewohnungen fen Studentenwohnheim, Hotel, Apartments und Coworking Spaces für Familien und Wohngemeinschaften geplant sind, werden darüaufeinander. 2019 wird der erste Standort an der Alexanderstraße er- ber Wohnungen für eine temporäre Nutzung aufgestockt. „Dadurch öffnet. Dann stehen 457 moderne Zimmer für entsteht neuer, kostengünstiger Raum für einem regen Austausch kreativer Menschen einen großen Querschnitt der Bevölkerung“, zur Verfügung. „The Student Hotel“ kombisagt Grau. Die geplanten 17 Wohnungen und niert zeitgenössische Architektur mit qualitativ 19 Wohnplätze werden auf 20 Jahre als SozialSmarte Konzepte hochwertigen Studentenunterkünften, Hotelwohnungen festgelegt, der Quadratmeterpreis zimmern und Colivingstudios, alles gehalten liegt entsprechend bei 6,50 Euro. Ein breites ermöglichen neuen, in einer modern designten Einrichtung für jeSpektrum an Wohnoptionen bietet Zugang für günstigen Wohnraum dermann. Das Erdgeschoss wird mit Studienunterschiedliche Bewohner: Familien, Gründer zimmern, Tagungs- und Begegnungsräumen in Residence, Praktikanten und Menschen mit sowie Gamingbereich, Fitnessareal und einer Betreuungsanforderungen. Die Aufstockung Garage mit Platz für über 400 Fahrrädern auch wird in kostengünstiger, serieller Bauweise aus der Öffentlichkeit zugänglich sein. „,The Student Hotel Berlinʻ wird vorgefertigten Holzwerkstoffgroßtafeln errichtet. Durch den modulaStudenten, Start-ups, Freelancer und die lokale Nachbarschaft mitei- ren Aufbau lassen sich unterschiedliche Grundrissvarianten unter Benander vernetzen“, so Charlie MacGregor, Gründer und CEO der „The teiligung der Nutzer einfach realisieren. „Wohnen und Arbeiten rückt Student Hotel“-Gruppe. Es entsteht ein guter Ort zum Wohnen, Ar- im urbanen Quartier immer mehr zusammen. Der Ort soll ein Inkubeiten, Schlafen und um Unternehmen zu gründen. „Wir freuen uns, bator für Ideen zur Entwicklung nachhaltiger Lebens-, Produktionsunser deutsches Abenteuer in Berlin zu beginnen, einer Stadt, die wie und Eigentumsstrukturen sein“, erklärt Nanni Grau. „Gleichzeitig soll ,The Student Hotelʻ einer jungen und internationalen Gemeinschaft das Projekt über die Nachbarschaft hinaus wirken und sozialer, ökoein Zuhause bietet.“ logischer und ökonomischer Modellstandort für neue Lebens- und Arbeitsformen im städtischen Kontext werden. Wir wollen Impulse Ebenfalls ein Mischkonzept soll die Charlottenburger Kant-Garagen setzen und zeigen, dass eine brachliegende Fabrikfläche nachhaltig beleben. Die 1930 erbaute Hochgarage steht unter Denkmalschutz, und sinnvoll genutzt werden kann.“ Das Projekt wird vom Senat geverfällt seit Jahrzehnten und ist mehrfach einem Abriss entgangen. fördert und befindet sich aktuell in der Baugenehmigungsplanung. Über Jahre hinweg kamen Bauhistoriker, Denkmalschützer, Architekten und Interessenten in der „Initiative zur Rettung der Kant-Gara- Ein weiteres Nachnutzungskonzept wird in den kommenden Jahren genzusammen, um sich Gedanken über die Zukunft des Bauwerks wenige Straßen weiter umgesetzt. Bis 2019 entsteht im ehemaligen zu machen. Inzwischen hat ein Berliner Immobilienunternehmer die Karstadtgebäude an der Karl-Marx-Straße 101 auf einer Fläche von Kantgaragen gekauft. Er plant, das Gebäude denkmalgerecht zu sa- 22.000 Quadratmetern „101 Neukölln“ ‒ ein neues Coworking- und Krenieren. Unter dem Titel „Kantgaragenpalast“ sind Galerien, Gastrono- ativareal. Derzeit stehen 60 Prozent der Immobile leer. Das Konzept sieht mie, Büros für Start-ups, eine Markthalle und eine Ausstellung zum im unteren Bereich wechselnde Pop-up-Stores vor, im ersten Obergeschoss einen öffentlich zugänglichen Garten mit Gastronomie und auf Thema elektrische Mobilität geplant. der Dachterrasse ein Café mit Freilichtbühne. Zudem soll das sechsgeSERIELLE BAUWEISE SENKT KOSTEN. Kreativ geht es auf dem ehemaligen schossige Parkhaus zur Donaustraße in offene Maisonette-Büroräume Kindl-Areal in Neukölln zu. Dort wird eine alte Lagerhalle mit Wohn- umgebaut werden. Die Wunschklientel: Unternehmen der KreativwirtMatthias Jessen einheiten aufgestockt. Im unteren Bereich des „Agora Wohnen und schaft, der New Economy und der IT-Branche.
Aufgestockte Wohneinheiten geben einer alten Lagerhalle einen neuen Zweck
BILDER: AGORA BAUT E.G.
ungeeignet. „Hinzu kommt, dass mit unserem Skypark-Konzept die Realisierung von Wohnungen aus genehmigungsrechtlicher Sicht oft nicht möglich ist. Häufig sind auf Parkhäusern nur gewerbliche Nutzungen, sprich Hotel oder Boardinghäuser, zulässig.“
In der Kreativwerkstatt im Erdgeschoss werden Konzepte zur Kreislaufwirtschaft erprobt
Die komfortable Ausstattung ähnelt
BILD: MQ REAL ESTATE
einem regulären Hotelzimmer
Strom für Kühlschrank, Licht und Co liefert die Infrastruktur des Parkhauses, ebenso Wasser
ANZEIGE Groth 217 x 250 mm
BILD: MQ REAL ESTATE
www.grothgruppe.de
06 / 07
Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Die Howoge realisiert mit dem Projekt Lindenhof den Neubau von 575 Mietwohnungen auf dem Gelände eines ehemaligen Kinderkrankenhauses – das größte Bauvorhaben der Wohnungsbaugesellschaft bislang. Rund 140 Wohnungen werden gefördert sein und zu Einstiegsmieten für 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten.
BILD: HOWOGE/KSP JÜRGEN ENGEL ARCHITEKTEN
Anzeige
Gut und günstig? Die Anforderungen an Qualität und Klimaschutz steigen. Dennoch soll es bezahlbar bleiben – ein enormer Spagat.
ADV cds 162x243
E
„Mein Prenzlhain“ bietet bezahlbaren Wohnraum in Prenzlauer Berg
Neuer Wohnindividualismus cds Wohnbau Unternehmensgruppe entwickelt Wohnraum für Berlin.
D
ie cds Wohnbau Unternehmensgruppe realisiert seit www.charlott6.de: Mitten in Zehlendorf entsteht bis 2018 ihrer Gründung durch Diplom-Volkswirt Claus-Dieter ein Ensemble aus 16 Stadthäusern und 15 EigentumswohSchmidt im Jahr 2002 gemeinsam mit drei Tochtergenungen, eingebettet in einen grünen Innenhof mit privaten sellschaften in Berlin, Frankfurt und Hamburg EinfamiliGärten. Nachhaltigkeit und Innovation werden bei „Charlott enhäuser, Doppel- und Reihenhäuser, N° 6“ großgeschrieben. Ein Anschluss Stadthäuser und Eigentumswohnungen fürs E-Auto gehört hier beispielsweise sowie Mietwohnungsbau für institutioerstmals zur Grundausstattung auf jeWohnen zählt zu den W nelle Investoren. dem Stellplatz.
„
elementarsten Bedürfnissen der Menschen
Eine Immobilie kaufen, Werte schaffen, Wohnen in den eigenen vier Wänden ‒ dieses Ziel hat für viele Menschen Priorität. Der Wunsch nach individuellem Wohnraum in Berlin ist ausgeprägter als zuvor. Die cds Wohnbau bietet ihren Kunden ein breites Spektrum an Ausstattungsoptionen und Designserien und macht die Umsetzung individueller Wünsche zum festen Bestandteil ihrer Projektentwicklung.
Die langjährige Zusammenarbeit mit renommierten Architekten, Partnern und Bauunternehmern, die stetige Weiterentwicklung sowie die Umsetzung der Bedürfnisse der Kunden, angepasst an die Beschaffenheit des Grundstücks, spiegeln sich auch in den aktuellen Neubauprojekten in Berlin wider.
www.mein-prenzlhain.de: In Prenzlauer Berg werden derzeit 56 Eigentumswohnungen sowie fünf Gewerbeflächen im Erdgeschoss realisiert. Diese können mit den darüberliegenden Wohnungen zu Maisonetteeinheiten mit innenliegenden Treppen verbunden werden. Diese Kombination aus Wohnen und Arbeiten im Projekt „Mein Prenzlhain“ wird vor allem junge Kunden aus der Kreativwirtschaft, Künstler, IT-Firmen sowie Start-ups begeistern.
www.pfauenkehre.de: Eingebettet in die von Einfamilienhäusern geprägte Südspitze von Berlin entstehen in Rudow 60 Doppelhäuser mit Satteldach und Flachdach. Auf ca. 132 Quadratmetern Wohnfläche bieten die Häuser im Projekt „Pfauenkehre“ Platz für vier bis fünf Zimmer.
cds Wohnbau Berlin GmbH | Reinhardtstraße 8 | 10117 Berlin Ihre Ansprechpartnerin: Dipl.-Ing. Katrin Schlosser (Geschäftsführung Berlin) ) (030) 293444-20 | 8 www.cds-wohnbau.de | * info@cds-wohnbau.de
s war ein kollektiver Aufschrei! In Reaktion auf den Stadtforscher hat sich in den zurückliegenden Jahvon der Bundesregierung beschlossenen Klima- ren lautstark in Berlins Liegenschafts- und Baupolitik schutzplan 2050, mit dem der Gebäudesektor eingemischt und erregte zuletzt viel Aufmerksamkeit angehalten ist, bis 2030 weitere acht Millionen Tonnen mit seinem Vorschlag, auf das Dach des Tempelhofer Kohlenstoffdioxid einzusparen, gehen die großen Ver- Flughafengebäudes eine Art sechs- bis achtstöckiges bände der deutschen Immobilienwirtschaft auf Kon- Bikinihaus zu setzten, mit dem auf einen Schlag bis zu frontationskurs zu Bundesbau- und -umweltministerin 3.500 Wohnungen entstehen könnten. Barbara Hendricks. Es würde vorerst keine Grundlage mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der NEUES IM QUARTIER MARIENGRÜN. Im Mai vergangenen JahBundesregierung im Bündnis für bezahlbares Wohnen res kündigte das Wohnungsunternehmen Degewo an, beim Neubau verstärkt auf und Bauen gesehen, hieß eigenes Know-how zu setzen es in einer entsprechenden und dadurch in Zukunft kosPressemitteilung vom 16. tengünstiger, schneller und November. „Im Gegensatz Seit dem Jahr 2000 cleverer zu bauen. Mit einem zu anderen Sektoren hat die sind die Kosten beim Neubauprojekt am TirschenImmobilienwirtschaft auf reuther Ring erbringt das Unsozialverträgliche Art und Wohnungsneubau um ternehmen nun den Beweis, Weise beim Klimaschutz 40 Prozent gestiegen dass dies möglich ist. Seit Ende bereits die Mindestziele für 2015 entstehen dort 82 neue 2020 erreicht“, erklärte der Mietwohnungen zu BaukosBundesverband Freier Imten von 1.408 Euro pro Quamobilien- und Wohnungsunternehmen ergänzend. „Die weiteren Schritte müssen dratmeter brutto auf eigenem Grundstück. Üblich daher nicht nur wirtschaftlich sein, sondern auch einen sind in der Branche Kosten von rund 1.600 bis 1.700 Beitrag für die Bezahlbarkeit von Wohnen und Bauen Euro pro Quadratmeter. Dies ist das Ergebnis der Planungen des unternehmenseigenen Planungsbüros leisten“, heißt es weiter. BauWerk. Bei weiteren sechs Vorhaben sind die PlaGUT UND GÜNSTIG BAUEN. Dieses jüngste Beispiel beweist nungen ebenfalls schon weit vorangeschritten. Um die Fragilität dieser Forderung. Laut einer Studie des möglichst viel bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und übernimmt BauWerk große Teile der Planung selbst. Immobilienunternehmen sind seit dem Jahr 2000 Das spart Kosten bei externen Planern und Zeit, weil die Kosten in Sachen Wohnungsneubau um 40 Pro- sich Abläufe beschleunigen. Technische Planungspazent gestiegen. Am heftigsten schlugen dabei Pla- rameter sorgen dafür, dass die neuen Häuser hinsichtnungs- und Bauwerkkosten aufgrund von Vorgaben lich ihrer Fläche, Größe und Fassade kosteneffizient in Sachen Energieeffizienz, Brand- und Schallschutz gebaut werden. „Unser Ziel ist es, optimale Grundoder Barrierefreiheit ins Kontor. Die GdW-Studie zeigt risse für unsere Kunden zu entwickeln. Funktion statt das am Beispiel eines Mustermehrfamilienhauses. Fläche und der Mehrwert für das Quartier stehen im Zwischen 2000 und 2014 sind die Kosten pro Quad- Fokus unserer Planung“, sagt Jacqueline Brüschke, Leiratmeter von 2.209 auf 3.800 Euro gestiegen. Allein terin von BauWerk. die Energieeinsparverordnung wurde in den zurückliegenden sechs Jahren fünfmal novelliert, was zu KONTROVERSE DEBATTEN. Unter dem provokanten Titel Mehrkosten von 7,3 Prozent geführt hat. Kritiker der „Schnell_Billig_Schön“ startete die Architektenkameinflussreichen Immobilienverbände sprechen in- mer Berlin im Februar dieses Jahres eine Seminarreihe des von Jammern auf hohem Niveau. Ob Architekt zum Wohnungsbau. Gemeinsam mit landeseigenen oder Makler, Bank oder Baufirma ‒ sie alle verdienen Wohnungsbaugesellschaften wurden die wichtigsten gut an steigenden Preisen und Mieten, nicht aber und teilweise kontroversen Themen in einer Auftaktan günstigerem Wohnraum. Das meint zumindest veranstaltung identifiziert. Dort forderte der MünchArno Brandlhuber. Der Wahlberliner Architekt und ner Architekt Michael Ziller, dass sich Experten mehr
Immobilien & Wohnungswirtschaft
BILD: CORNELIA MÜLLER/DIALOGIC CITY
Eine Vision gegen Wohnungsmangel: Arno Bandlhubers Architekturbüro setzt ein vergrößertes Bikinihaus auf das Flughafengebäude Tegel
Bei der Planung des Wohnprojektes Schwyzer Straße brachte das Büro Bruno Fioretti Marquez Wirtschaftlichkeit sowie die Architektur der Siedlung Schillerpark in Einklang
Unmittelbar an den „Gärten der Welt“ entstehen bis 2017 knapp 350 Wohnungen – einige von ihnen werden zu Nettokaltmieten von 6,50 Euro pro Quadratmeter vermietet
BILD: KW-DEVELOPMENT
BILD: DEUTSCHE POROTON GERHARD ZWICKERT PRG
mit Grundrissen und weniger mit der Wärmedämk mung befassen sollten ‒ ein Thema, bei dem sich die Wohnungswirtschaft mit vielen Planenden einig ist.
bauen ließ, gibt es immer noch. Für sie hat Architektin Donatella Fioretti im vergangenen Jahr nebenan ein weiteres Haus errichtet. 74 Wohnungen, alle mit Balkonen zum grünen Hof, hinter einer eleganten, Doch welche Grundrisse entsprechen der momenta- zurückhaltenden Fassade, mit großen Holzfensnen und vor allem der zukünftigen Nachfrage in einer tern, Dielenboden, zwei Bädern. Die Miete beträgt Stadt wie Berlin, in der die Minderzahl der Haushalte 9,50 Euro pro Quadratmeter. 1.600 Euro pro Quadrataus „Familien“ im hergebrachten Sinn besteht? Wie meter hat das Projekt gekostet, weil Architektin Fiodicht, wie hoch, wie kompakt kann und soll gebaut retti die wenigen verschiedenen Bauteile immer wiewerden? Welche Standards können gesenkt werden, der neu kombinierte. Obwohl die Wohnungen ganz f ohne die Wohnqualität infraunterschiedlich sind, gibt es ge zu stellen und was kann etwa nur zwei Fenstertypen. dabei aus BaugruppenproGünstig bauen mache mehr jekten gelernt werden? Arbeit, sagt Fioretti, erfordere Kostengünstige stärkeres Nachdenken. Den Standardisierung VORREITERROLLE . Beim VoranStandard, den der Architekt und Architektur stehen schreiten in Richtung ZuBruno Taut hier vor gut 80 kunft hilft manchmal ein Jahren setzte, hat sie sich zum nicht im Widerspruch Blick in die Vergangenheit. Vorbild genommen. In einem Und die Erinnerung daran, Interview sagte sie voller Anerdass Berlin einmal Vorreiter in kennung, dass die Menschen Sachen sozialer Wohnungsin diesen Wohnungen über bau gewesen ist. Die sechs von der UNESCO ausge- mehrere Generationen leben würden. „Das ist eine zeichneten Wohnsiedlungen in Berlin entstanden enorme Qualität. Das Thema Bruno Tauts, die koszwischen 1913 und 1934. Architekten der klassischen tengünstige Standardisierung, steht nicht im WiderModerne, insbesondere Bruno Taut, Hans Scharoun spruch zu anspruchsvoller Architektur.“ und Walter Gropius, gaben auf höchstem architektonischem Niveau Antwort auf die Wohnungsnot INVESITIONEN IN DIE ZUKUNFT. Das Ziel günstigen Wohnnach dem Ersten Weltkrieg: moderne, bezahlbare raum anzubieten, haben sich auch andere GesellschafWohnungen mit Küchen, Bädern und Balkonen in ten auf die Fahnen geschrieben ‒ etwa die STADT UND Häusern ohne Hinterhof und Seitenflügel, dafür mit LAND Wohnbauten-Gesellschaft und die WohnungsLicht, Luft und Sonne. Die qualitätsvolle Baukunst, die genossenschaft Marzahner Tor. Beide haben EinheiFormensprache, die Wohnungsgrundrisse und die ten im Neubauvorhaben der KW-Development in der städtebaulichen Figuren der Siedlungen wurden zum Hasenholzer Allee in Marzahn-Hellersdorf unmittelbar Vorbild für das 20. Jahrhundert. So zum Beispiel die an den Gärten der Welt erworben. „Es ist geplant, für Siedlung Schillerpark im Wedding: Sie war Bruno Tau- 22 Prozent der Wohnungen eine Förderung nach WBF ts erstes großstädtisches Wohnprojekt im Berlin der 2015 zu beantragen und die rund 60 Wohnungen für Weimarer Republik mit Backsteinhäusern mit großen, 6,50 Euro (nettokalt) zu vermieten“, heißt es seitens grünen Innenhöfen, gebaut in den 1920er-Jahren als STADT UND LAND. Anne Keilholz, Geschäftsführerin Siedlung für Leute mit wenig Geld. „Wenn man sich der Wohnbauten-Gesellschaft betonte beim Spatenüberlegt, wie viele Wohnungen von 1920 bis 1932 ge- tisch Mitte November: „Durch die eigene Bautätigkeit in baut wurden, müsste man erkennen, dass es möglich Kombination mit dem Ankauf schlüsselfertiger Projekte ist“, sagt Bauministerin Barbara Hendricks bei einem (...) schaffen wir schneller neuen Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung. Dafür investieren wir in den Besuch der Siedlung Ende August. kommenden Jahren rund 2,5 Milliarden Euro“ ‒ etwa GÜNSTIGES BAUEN VERLANGT NACHDENKEN. Die Berliner Bau- im Gut Biesdorf. Dort sollen 2017 die Bautätigkeiten und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG, die für 500 weitere Wohnungen aufgenommen werden. Ulf Teichert Genossenschaft also, die in den 1920er-Jahren hier
08 / 09
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Neue Wege in der Wohnungspolitik Die Stadtentwicklung soll laut Koalitionsvertrag von SPD, Linken und Grünen sozialer und ökologischer werden. Was sagen Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften und Bauunternehmer zu den Plänen? Theresa Dräbing
S
ozial und ökologisch ‒ das sind die Schlagworte für die Wohnungspolitik unter Rot-Rot-Grün. Denn „Wohnen ist für uns ein Grundrecht“, so schreiben es die Regierungsvertreter in die Präambel des neuen Koalitionsvertrages. Sozial heißt in dem Zusammenhang, Wohnungen bezahlbar zu halten und zusätzlichen günstigen Wohnraum zu schaffen. Ökologisch heißt, auf Nachhaltigkeit zu setzen. Jährlich ziehen 40.000 Menschen in die Hauptstadt, all diese Menschen brauchen Wohnraum. Der Vertrag für die nächste Legislaturperiode ist fast noch druckfrisch. Auf Einladung des Berliner Verlages diskutierten Vertreter aus der Politik, darunter die erst kürzlich als Stadtentwicklungssenatorin nominierte Katrin Lompscher (Linke), sowie Vertreter der Immobilienwirtschaft, von Wohnungsbaugesellschaften und Branchenverbänden. Ulrich Paul, Fachredakteur der Berliner Zeitung, moderierte die Diskussion.
NEU FIXIERT IM KOALITIONSVERTRAG. Die designierte Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher fasst zu Anfang die wichtigsten Punkte aus der Regierungsvereinbarung zusammen. „Es geht nicht nur darum, mehr Wohnungen zu bauen, die Wohnungen müssen auch bezahlbar sein. Es ist verabredet, dass wir die Wohnungsämter personell stärken und dass es offene Mieterberatungen geben soll. Das Zweckentfremdungsverbot werden wir noch einmal nachjustieren und die Zweitwohnungssteuer erhöhen.“ Die Zweitwohnungssteuer solle als Hebelwirkung dienen, denn wenn sich mehr Menschen mit Erstwohnsitz in Berlin melden, bringt das höhere Einnahmen im Länderfinanzausgleich. In den nächsten Jahren wird der Bereich Mieter- und Wohnraumschutz wichtig sein. „Gerade in Zeiten eines angespannten Wohnungsmarktes ist der Anreiz, die Mieten noch höher zu ziehen, als sie gesetzlich zulässig wären, umso größer“, sagt Lompscher. Die Einkommenssituation ist unterdurchschnittlich in Berlin, gemessen an anderen Metropolen, das hat Auswirkungen auf die Mietbelastungsquote, also auf den Anteil der Miete am Haushaltseinkommen. „Die Mietbelastungsquote hat inzwischen Münchener Niveau erreicht und
deshalb ist die soziale Wohnraumversorgung ein zentrales Thema. Da spielt die Wohnsituation Geflüchteter genauso eine Rolle wie das Thema Wohnungslosenhilfe und Obdachlosigkeit“, sagt die Politikerin.
sungen arbeiten“, wendet er sich an Lompscher. Zudem sieht er die Mietpreisentwicklung als weniger dramatisch an: „Berlin ist keinesfalls unbezahlbar geworden. Es mag Spitzen und einzelne Lagen geben, in denen mit einem durchschnittlichen Einkommen So sollen Modernisierungsvorhaben sozial verträglich abkeine Wohnung bezahlbar ist, aber das ist nicht flälaufen. „Damit die städtischen Wohnungsbaugesellschafchendeckend so. Ich finde, es ist keine Zumutung, am ten nicht nur ihre Bestände vergrößern, sondern auch eine Stadtrand zu wohnen. Ich bin auch der Meinung, dass moderate Mietenpolitik machen, haben wir uns darüber der Wandel in der Innenstadt das Normalste der Welt verständigt, dass sie Eigenkaist.“ Trotzdem sei es richtig, für pitalzuführungen bekommen.“ niedrige Mieten zu sorgen, Darüber hinaus sei eine Nachweil günstiger Wohnraum verdichtung wohnungspolitisch ein entscheidender WettbeBerlin ist keinesfalls unverzichtbar. „Frühzeitige Bürwerbsvorteil für die Stadt sei. gerbeteiligung ist dabei obliga„Denn sind die Lebenshalunbezahlbar geworden – torisch. Man muss Wege finden, tungskosten geringer, steht auch wenn es Spitzen gibt dass Zielkonflikte, die zweifellos den Bürgern mehr Geld für bestehen, auf ein Minimum reden privaten Konsum zur Verduziert werden“, so Lompscher. fügung und das kurbelt die Dazu müssten städtebauliche Wirtschaft in der Stadt an.“ Konzepte entwickelt werden, die größere Akzeptanz finBEKENNTNIS ZUM WACHSTUM. Maren Kern, Chefin des BBU Verden. Lompscher: „Ich glaube nicht, dass es hundertproband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, zentige Akzeptanz gibt, aber in solchen Fällen ist es die begrüßt die soziale Orientierung. „Wenn ich die Präambel Aufgabe der Politik, trotz Widerstand zu den Vorhaben des Koalitionsvertrages lese, finde ich mein Berlin darin zu stehen und zu begründen, wieso auch schwierige Entwieder: weltoffen und eine Heimat für alle.“ Nun müssten scheidungen nötig sind.“ die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden: „Aus NIEDRIGE MIETEN GEWÄHRLEISTEN. Das stärkste Instrument, das dem Koalitionsvertrag lese ich ein klares Bekenntnis zum die Landespolitik habe, um mehr Wohnraum in der Stadt Wachstum, das finde ich gut. Denn Berlin braucht jetzt vor zu schaffen, seien die landeseigenen Wohnungsbaugeallem ein Leitbild, das Antworten gibt auf die Frage, wie sellschaften. So sollen durch Ankauf und Neubau 400.000 die Stadt mit vier Millionen und mehr Einwohnern ausseWohnungen bis 2025 entstehen. Mindestens 50 Prozent hen soll, die wir ja wahrscheinlich schon in wenigen Jahder Neubauten der landeseigenen Unternehmen sollen ren erreicht haben. Wo kann sie wachsen, wie soll bei den als Sozialwohnungen zur Verfügung stehen. Bei den beanstehenden Investitionen Neubau und Infrastruktur pristehenden landeseigenen Wohnungen will die Koalition orisiert werden? Das ist wichtig, weil jeder Euro nur einmal die Mieterhöhungsspielräume auf zwei Prozent jährlich ausgegeben werden kann.“ beschränken. Ingo Malter, Geschäftsführer der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft, überraschen diese ZielAuch spricht Kern das Thema Wohnungsneubau an. Um vorgaben nicht. Er merkt jedoch kritisch an, dass die guten diesen voranzutreiben, sollte über Baukostenreduzierung Erfahrungen mit Selbstverpflichtung der Unternehmen auf und Steuersenkungen nachgedacht werden. Planungsharte Zahlen nicht berücksichtigt wurden. „Außerdem bin prozesse seien durch Personalengpässe in den Bauämtern ich von Sorge umgetrieben, weil ich mir Gedanken mache noch vielfach zu lang. Umso wichtiger sei deshalb, die über das ,Wieʻ, insbesondere zum Thema ‚kostengünstiges Bürgerpartizipation ergebnisorientiert und umfassend zu Bauenʻ. Aber wir können gemeinsam mit der Politik an Lögestalten. „Es ist gut, dass die Koalition hierzu Leitlinien
erarbeiten will. Berlin kann hierbei bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen. Solche Leitlinien können beispielsweise Klarheit bringen in der Frage, wie Beteiligung über die unmittelbaren Nachbarschaften hinaus organisiert werden kann oder wie verbindlich grundsätzliche Bauziele bei Projekten sind.“ FEHLER AUSGLEICHEN. Volker Härtig, Vorsitzender des wohnungspolitischen Fachausschusses der Berliner SPD, äußert sich ebenfalls zu den geführten Koalitionsverhandlungen. Man wolle Fehlentwicklungen der letzten Jahre wieder in eine andere Richtung lenken. „80 bis 90 Prozent der Wohnungen, die in den vergangenen Jahren gebaut wurden, waren im hochpreisigen Bereich. Der Koalitionsvertrag ist natürlich auch eine Reaktion darauf. Jetzt müssen viel mehr bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen gebaut werden.“ Die neue Koalition wolle mehr integrierte, ökologische oder soziale Projekte schaffen und Bürgern mehr Möglichkeiten zur Partizipation geben. Quantitative Ziele sollen keine so große Rolle mehr spielen. Doch das bemängelt Härtig: „Es gibt keine vereinbarten Zielzahlen und somit keine Selbstverpflichtung, vor dem Hintergrund des nach wie vor großen Bevölkerungsanstiegs genug Wohnungen zu bauen ‒ und das halte ich für einen großen Fehler.“ Mit Neubau seien zwar nicht alle Probleme zu lösen, aber: „Wir müssen durch Neubau verhindern, dass für Bestandsmieter die Mieten immer weiter steigen, weil der Wohnungsmarkt sich immer weiter anspannt. Insofern ist die Neubaufrage nicht zu trennen von Mieterpolitik, Wohnungspolitik und auch Mieterschutz.“ Die wachsende Stadt Berlin sei eine Herausforderung, die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag würden dies nicht ausreichend reflektieren: „Ich glaube, wir brauchen eine ruhige, fundierte und klare Auseinandersetzung, wie wir das wachsende Berlin gestalten. Das ist nicht nur eine Frage von Ökologie, Integration und Partizipation, sondern von Bewältigung der Herausforderungen. Die Koalitionsgespräche müssen insofern weitergehen.“ Die designierte Senatorin Katrin Lompscher erwidert auf Härtigs Bedenken, dass keine Globalzahl festgeschrieben sei: „Wenn wir Zielzahlen formu-
D IE T EILNEHMER DES RUNDEN
T ISCHES
Wir brauchen bezahlbare Wohnungen und eine soziale Wohnraumversorgung. Die Mietbelastungsquote hat Münchener Niveau erreicht.
Die Politik hat zu wenig konkrete Ansätze im Koalitionsvertrag, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Wir bieten Lösungen an.
Berlin hat demnächst vier Millionen Einwohner. Dafür braucht es ein Wachstumskonzept 4.0 als Leitbild.
In den letzten Jahren wurden vor allem hochpreisige Wohnungen realisiert, das war eine Fehlentwicklung.
KATRIN LOMPSCHER DESIGNIERTE STADTENTWICKLUNGSSENATORIN DIE LINKE
INGO MALTER GESCHÄFTSFÜHRER DER STADT UND LAND WOHNBAUTEN GMBH
MAREN KERN VORSTANDSVORSITZENDE DES VERBANDES BERLINBRANDENBURGISCHER WOHNUNGSUNTERNEHMEN (BBU)
VOLKER HÄRTIG VORSITZENDER DES FACHAUSSCHUSSES „SOZIALE STADT“ SPD LANDESVERBAND BERLIN
Immobilien & Wohnungswirtschaft
10 / 11
BILDER: XXXXXXX
Jährlich ziehen etwa
40.000
Menschen zusätzlich nach Berlin ‒ das entspricht einer Mittelstadt.
Bis 2025 sollen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften durch Ankauf und Neubau
40.000
Wohnungen schaffen.
Die wachsende Stadt Berlin ist eine Herausforderung. Wie dieser zu begegnen ist, diskutierten die Teilnehmes des Runden Tisches
lieren, von denen wir im Prinzip keine fundierte Schätzung Das ist nicht so sehr viel. Und da würde ich mich jetzt haben, man sich also nicht darauf verlassen kann, dann schwertun, davon noch größere Anteile für Eigentumssehe ich darin keinen Mehrwert. Wir müssen vielmehr bildung zu veräußern. Wir sind ja in Berlin immer noch die Planungsgrundlagen auf einen vernünftigen Stand pleite, auch wenn das nicht mehr so im Vordergrund bringen und erst auf einer solchen Grundlage kann man steht. Die wenigen Mittel, die wir haben, konzentrieren dann auch über feste Größenordnungen sprechen. Dazu wir auf die Leute, bei denen es wirklich knirscht und die haben wir ein Verfahren verabredet, wie man zu Zielver- sich gar kein Eigentum leisten können.“ Eigentum sei einbarungen kommt.“ So soll der Stadtentwicklungsplan dennoch erwünscht, aber im Neubau und nicht durch Wohnen zeitnah aktualisiert und das Wohnflächeninfor- die Umwandlung von Mietwohnungen in Gründerzeitmationssystem gemeinsam mit gebieten. „Wir haben uns im den Bezirken auf den neuesten Koalitionsvertrag außerdem Stand gebracht werden. „Auf Gedanken gemacht, ob man dieser Grundlage können dann im Einzelfall EntwicklungsgeDurch Personalengpässe in Vereinbarungen mit den Bezirbiete wieder ins Leben ruft.“ ken verabredet werden ‒ über Ämtern dauern PlanungsOtto geht es um die ökoden Umfang des Wohnungsneuprozesse noch zu lang baus, den Infrastrukturbedarf logische Frage und um die und auch den Personalbedarf.“ Qualität neuer Quartiere. „Wir wollen, dass die Quartiere da FÜR EIGENTUM. Nikolaus Ziegert, anschließen, wo schon eine Geschäftsführer der Ziegert Bank- und Immobilienconsul- Infrastruktur mit Schulen, Kitas, Arbeitsplätzen und ting GmbH, berichtet den Teilnehmern, dass auch bei der Einkaufsmöglichkeiten besteht, und wir wollen, dass Eigentumsbildung eine sehr große Nachfrage herrsche. Nachhaltigkeit ein richtig großes Schlagwort wird. Dabei Dennoch sei das Thema vor allem in der Politik unterreprä- geht es um nachhaltige Baustoffe, Energieeffizienz. Aber sentiert, gerade wenn es um Stadtentwicklungsprozesse auch Eigentumsmischung ist ein Thema. Wir wollen, gehe. „Dabei ist Eigentum eine einmalige Chance für die dass landeseigene Gesellschaften, Genossenschaften Entwicklung einer dynamischen Stadt wie Berlin. Partizi- und private Quartiere gemeinsam entwickeln. Landeseipation lässt sich gerade auch durch Eigentum darstellen. gene Grundstücke sollen verstärkt in Erbpacht vergeben Und ich denke, in die Berliner Mischung gehört Eigentum.“ und nicht verkauft werden.“ Damit Bauprojekte besser akzeptiert werden, spreche man auch über BereichsentUnternehmer Ziegert verweist auf eine aktuelle Forsa-Stu- wicklungsplanung. „Es geht darum, die Bürger frühzeitig die, die besagt, dass sich 76 Prozent der Berliner Eigentum zu informieren: Wie sieht der Kiez in 20 Jahren aus? Wichwünschen und 72 Prozent eine Eigentumsförderung be- tig ist uns, den Anwohnern über das eigene Grundstück grüßen würden. Er plädiert dafür, dass die Politik dies ge- hinaus die Planungen offenzulegen. Was entsteht an Inrade zu Zeiten niedriger Zinsen fördern sollte. „Zugleich frastruktur in der näheren Umgebung und wie kann ich ist Eigentumsbildung eine alternative Altersvorsorge, die davon profitieren?“ die Sozialkassen entlasten würde. Doch scheint es mir, als BÜRGER BETEILIGEN. Thomas Groth, Geschäftsführer von fände das auf politischer Ebene leider kein Echo.“ Groth Development GmbH & Co. KG, sieht Private im QUALITÄT VOR QUANTITÄT. Andreas Otto, Bündnis 90/Die Grünen Koalitionsvertrag nur wenig vertreten und fordert, dass nimmtdieVorschlägezurEigentumsförderungauf.Tatsäch- diese weiter eine tragende Rolle spielen. Auch spricht er lich sei Berlin nicht in der Lage, dahingehend weitere För- noch einmal das Thema Partizipation an: „Wir hatten verderungen zu generieren. „Berlin gehören maximal 15 bis sucht, bei einem Bauvorhaben in Lichterfelde Süd einen 20 Prozent der bebaubaren Grundstücke in dieser Stadt. neuen Weg zu gehen und zu informieren, bevor über-
haupt konkrete Planungen eingeleitet wurden. Damit haben wir 85 Prozent der Anwohner abgeholt, die uns ihre Zustimmung gaben. Doch das sind eben nicht alle. Aber wo ist das Maß an Partizipation erreicht, das gefordert wird? Ich wünsche mir, dass da konkretere Vorgaben gemacht werden.“ UNTERSTÜTZUNG GEBEN. Dass das Land Berlin kein Geld ausgeben könne, um Eigentumsmaßnahmen zu fördern, sei nachvollziehbar, sagt Dr. Jürgen Leibfried, Vorstand der Bauwert AG. „Aber es gibt ja die Möglichkeit, dass jungen Familien mit einer Landesbürgschaft unter die Arme gegriffen wird. So könnte man eine junge Familie, die eine 300.000 Euro teure Wohnung kaufen will und 30.000 Euro Eigenkapital hat, mit einer Bürgschaft für beispielsweise zehn Prozent unterstützen. Im Normalfall werden die Käufer alles dafür tun, dass sie ihr Eigenkapital nicht verlieren. Das heißt, das Risiko, dass das Land Berlin in Anspruch nehmen würde, ist gleich Null. Damit könnte das Land mit einfachen Mitteln zur Eigentumsbildung beitragen. Das kostet das Land Berlin auch erst einmal gar nichts, da es sich nur um eine Bürgschaftssumme handelt.“ Zusätzlich werde die Renten-
Einer Forsa-Umfrage zufolge wünschen sich
76 %
der Berliner Wohneigentum.
Jeder
Zweite
lebt Studien zufolge in Berlin allein (54,1 %).
i NETWORKING AUF HOHEM NIVEAU Der Runde Tisch des Berliner Verlages und der Berliner Zeitung bringt Spitzenvertreter wichtiger Wirtschaftszweige aus der Region zum informellen Austausch zusammen. An der Veranstaltung in der Humboldt-Box nahmen Fachleute aus den verschiedenen Bereichen der Immobilienwirtschaft teil, um über die Stadtentwicklung Berlins zu sprechen. Moderiert wurde der Abend von Ulrich Paul.
9%
der Berliner ziehen jährlich um.
In die Berliner Mischung gehört Eigentum und das sollte auch bei der Stadtentwicklung eine Rolle spielen.
Nachhaltigkeit ist das große Schlagwort. Wir wollen, dass Quartiere da anschließen, wo schon was gebaut ist.
Partizipation spielt eine große Rolle. Auch wenn man nie hundertprozentige Zustimmung erreichen wird.
Wir brauchen Wohnungen für junge Familien, die mit neuen Ideen nach Berlin kommen und die Stadt bereichern.
NIKOLAUS ZIEGERT GESCHÄFTSFÜHRER DER ZIEGERT BANK- UND IMMOBILIENCONSULTING GMBH
ANDREAS OTTO SPRECHER FÜR BAUEN UND WOHNEN BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
THOMAS GROTH GESCHÄFTSFÜHRER DER GROTH DEVELOPMENT GMBH & CO. KG
DR. JÜRGEN LEIBFRIED VORSTAND DER BAUWERT AG
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
BILDER: BENJAMIN PRITZKULEIT
Aktuell ist das Hochhaus der Treptowers mit
125 Metern
das höchste Gebäude Berlins.
Das Ribbeckhaus ist das älteste Wohnhaus der Stadt und wurde laut Inschrift
1624
erbaut.
In der Hauptstadt gibt es derzeit
2.100 Brücken.
kasse entlastet, da diese Familien mit Eigentum im Alter mietfrei wohnen und weniger Rente brauchen. „Wir müssen aufpassen, dass Berlin für junge Familien, die sich in der Stadt ansiedeln wollen, attraktiv bleibt. Das geht nur mit adäquatem Wohnraum. Und um das zu sichern, wollen wir auch gerne mehr verdichten. Aber gerade bei Verdichtung erhält man selten Zustimmung.“
Eine durchschnittliche Wohnung in dieser Stadt ist
70
Quadratmeter groß.
HOCH HINAUS. Jan Kretzschmar, Geschäftsführer der KWDevelopment GmbH, macht beim Thema Verdichtung noch auf einen anderen Punkt aufmerksam. So hake es nicht nur bei der Bürgerbeteiligung. „Die politische Idee, wir bauen viel, viel mehr und verdichten, funktioniert in den einzelnen Ämtern in der Praxis nicht. Es muss ein Mittel gefunden werden, die Ämter mitzunehmen und zu unterstützen. Insbesondere die einzelnen kleinen Bauämter, die nicht die großen Bauvorhaben entscheiden, sondern dort, wo es um kleinere Fälle geht.“ Konkret gebe es immer wieder Probleme bei der flexiblen Handhabung der Höhenbegrenzung. „Selten ist es möglich, einfach mal zwei Meter höher zu bauen, als der Bestand drum herum. Dabei könnte man gerade durch solche Maßnahmen ohne zusätzliche Grundstücke im gewachsenen Bestand mehr Wohnungen schaffen ‒ das wäre die nachhaltigste aller Entwicklungen.“
In Berlin gibt es derzeit rund
1.900.000 Wohnungen.
UNKLARE VORGABEN. Uwe Heß, Vorstand in der Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor eG, begrüßt die soziale Fokussierung bei der Wohnungspolitik, merkt aber an, wo es Schwierigkeiten geben könnte: „Sozial verträglich und gleichzeitig hochwertig ökologisch zu bauen ‒ diese Vorhaben sind meiner Meinung nach mit derzeitigen Richtlinien nicht umsetzbar. Die Preise galoppieren momentan, beispielsweise durch die Baukonjunktur und
durch strenge Vorschriften, wie unter anderem beim Brandschutz und bei der Energiesparverordnung. Insofern sehe ich schwarz, was die sozial verträgliche Mietpreispolitik betrifft.“ Eine weitere bürokratische Hürde, die den Neubau erschwere, sei die Zweckentfremdungsverordnung. „Nach der Koalitionsvereinbarung soll diese noch verschärft werden. Ich bemängele, dass nicht klar geregelt ist, in welchen Fällen eine Ersatzwohnung angerechnet wird und in welchen nicht. Es liegt in der jeweiligen Hand der Bezirke, zu entscheiden. Doch da fehlt mir eine einheitliche Richtlinie.“ Genossenschaften haben eine klare Satzung zu sozialverantwortlichen Mieten. Doch das bedeute nicht, dass ausschließlich Sozialmieten bedient werden dürften. Heß: „Man darf nicht dazu übergehen, in den Randgebieten ausschließlich das untere Preissegment zu bedienen. Es braucht auch ein mittleres Preissegment, um ein Umkippen der Bevölkerungsstrukturen zu vermeiden.“ FLÄCHE NUTZEN. Sorgen äußert Claus-Dieter Schmidt, Geschäftsführer der CDS Wohnbau Berlin GmbH, in Bezug auf die Zukunft von Bauvorhaben im mittleren Preissegment. Seine Firma vertritt viele der mittelgroßen Bauträger. „Wenn wir Häuser weiter auf diesem Level anbieten wollen, brauchen wir Grundstücke, die bezahlbar sind. Im Privatbereich entstehen astronomische Höhen, das führt dazu, dass sich nur der wirklich Privilegierte solche Grundstücke künftig leisten können wird.“ Diese Entwicklung werde dadurch befeuert, dass stadteigene Grundstücke künftig gar nicht mehr an Private gehen. „Doch wir werden unweigerlich weiter Zuzug haben und deshalb brauchen wir Neubau. Und zwar solchen, der bezahlbar ist.“
Claus-Dieter Schmidt sieht jedoch durch die Fokussierung auf den sozialen Wohnungsbau den mittleren Bereich vernachlässigt. „Und der mittlere Bereich ist für mich der wichtigste in der Gesellschaft. Die leistungsfähigen jungen Leute, die kein reiches Elternhaus haben, die haben bei dieser Entwicklung keine Möglichkeit mehr, hier in Eigentum zu wohnen.“ Er sagt: „Es gehört von politischer Seite auch ein bisschen Mut zur Unpopularität dazu. Jeden kann ich nicht zufriedenstellen. Wenn ich das Tempelhofer Feld nicht nutze, warum auch immer, frage ich mich: Wo will die Stadt dann zukünftig noch Grundstücksflächen generieren?“ Ohne neue Grundstücksflächen würden die bestehenden Flächen unbezahlbar werden. DIGITAL VERNETZEN. Viel diskutiert wurde also über Wohnraumschutz, Wohnungsneubau und die Herausforderung in den kommenden Jahren. „Türen öffnen“ während dieser Entwicklung will auch Christian Bogatu, Geschäftsführer der KIWI.KI GmbH. Das Start-up entwickelt schlüssellose Türzugangssysteme und ist daran interessiert, dass der Wohnungsbau auch im Digitalen vorangetrieben wird. Doch Christian Bogatu beklagt: „Digitalisierung ist im Koalitionsvertrag im Bereich Wohnen überhaupt nicht vertreten.“ Er wünsche sich, dass die Themen Digitalisierung und Smart City noch mehr in den Vordergrund gerückt werden. „Es geht mir nicht um Digitalisierung um des Digitalisierens wegen“, betont er. „Sondern es geht darum, durch digitale Hilfsmittel auch im Wohnbereich Nutzen zu schaffen, von dem Berliner zweifelsfrei profitieren. Es wäre eine riesige Chance, die Hundertausende von Wohnungen, die in den nächsten Jahren entstehen sollen, direkt von Beginn an digital zu vernetzen ‒ damit investiert man in die Zukunft Berlins.“
Es muss ein Mittel gefunden werden, den Mitarbeitern der Bauämter insbesondere bei der großzügigen Auslegung der Genehmigungen nach § 34 den Rücken zu stärken.
In den Randgebieten der Stadt muss darauf geachtet werden, dass die Bevölkerungsstruktur nicht umkippt.
Es gehört von politischer Seite auch ein bisschen Mut zur Unpopularität dazu. Wir brauchen Verdichtung.
Digitalisierung schafft echten Nutzen nicht nur für die Wohnungswirtschaft, sondern auch für Dienstleister und Mieter.
JAN KRETZSCHMAR GESCHÄFTSFÜHRER DER KW-DEVELOPMENT GMBH
UWE HESS VORSTAND IN DER WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT MARZAHNER TOR EG
CLAUS-DIETER SCHMIDT GESCHÄFTSFÜHRER DER CDS WOHNBAU BERLIN GMBH
CHRISTIAN BOGATU GESCHÄFTSFÜHRER DER KIWI.KI GMBH
Immobilien & Wohnungswirtschaft
12 / 13
BILDER: BENJAMIN PRITZKULEIT
In die Zukunft Berlins investieren – da sind sich alle Beteiligten am Runden Tisch einig. Doch das „Wie" löst Diskussionen aus
31.12.2016 | 22:00 UHR
Öffnungszeiten Feiertage Advents-Wochenenden 10:00 bis 18:00 Uhr 1. + 2. Weihnachtstag 10:00 bis 18 Uhr
CAFÉ SCHLOSS BIESDORF
Neujahr 12:00 bis 18:00 Uhr
NEUERÖFFNUNG Nach langer Bauphase begrüßt das Schloss Biesdorf seit September 2016 interessierte Besucher.
Anzeige SpreeIce 327x243 Inmitten des idyllischen Schlossparks im grünen Stadtteil Biesdorf kommen Genießer und Kunstliebhaber ganz auf ihre Kosten. Im historischen Ambiente verwöhnt Sie das Café mit hausgebackenen Kuchen und Torten, sowie frischen Caféspezialitäten.
Der perfekte Ort für Ihre Veranstaltung Ob Tagung, Firmenfeier oder Geburtstagsfest: in stilvoller Atmosphäre bietet das Schloss Biesdorf Ihren Gästen einen Empfang der Extraklasse. Unser Event- und Catering-Service „Genusskombinat“ hat sich dem Genuss verschrieben und berät Sie deshalb mit Herz und Seele in allen Fragen. Jederzeit. www.cafeschlossbiesdorf.de | Alt-Biesdorf 55 | 12683 Berlin | +49 (30) 308 777 515 Öffnungszeiten: Die - So 10 - 18 Uhr | Do 13 - 21 Uhr | Mo geschlossen
Humboldt Terrassen Schlossplatz 5 10178 Berlin info@humboldt-terrassen.de www.humboldt-terrassen.de Tel.: 030 - 20625076
Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Wilfried Kuehn Entwarf mit seinem Architekturbüro Kuehn Malwezzi das House of One
Caren Rothmann Die gebürtige Münchnerin ist Mitinhaberin eines großen Berliner Maklerunternehmens BILD: DAN ZOUBEK
BILD: IMAGO/EPD
Lebenswerte Stadträume Die Immobilienmaklerin Caren Rothmann und der Architekt Wilfried Kuehn über ihre Sicht auf den Wohnungsneubau in Berlin
Anzeige
Mit „Box Seven“ realisiert BAUWERT in Friedrichshain eine neue Oase mit mehr als 600 Wohnungen und einem öffentlichen Park
Wohnen mit Liebe zum Detail BAUWERT macht Bauwerke zu Bauwerten ‒ und das seit mehr als 30 Jahren.
D
dertagesstätte für knapp 100 Kinder. Der Ansturm auf die ie BAUWERT Aktiengesellschaft steht für ein Qualitäts424 Mietwohnungen und 191 Eigentumswohnungen ist versprechen ‒ heute und in Zukunft. Deshalb realisiert entsprechend groß. Auch sozialverträgliche, preisgünstige die Traditionsfirma Immobilien, die auch noch in 50 Jahren etwas Besonderes sind. Wie? Indem ästhetische und funktiWohnungen werden erstellt. onale Komponenten perfekt aufeinander Vorausschauend bauen. Aufgrund abgestimmt werden. des hohen Bedarfs an Wohnraum Mit Blick für das Besondere. Bei allen in Großstädten wie Berlin setzt BAUWERT-Wohnungen B Projekten ‒ von Mehrfamilienhäusern BAUWERT verstärkt auch auf Konverbieten höchste Baubis zu Stadtquartieren ‒ wird das Zusionsprojekte. Hierbei werden Büund Ausstattungsqualität sammenspiel zwischen guter Lage, morogebäude ‒ wie in Düsseldorf das dernster Technik und abwechslungsreiehemalige Thyssen Trade Center ‒ in cher Architektur optimiert. Besonderes hochwertige Wohnungen umgebaut. In Augenmerk wird auf die Ausstattung gelegt ‒ von der Charlottenburg, unmittelbar am Kurfürstendamm, wandelt Fassade bis zur Grünanlage. Beim aktuellen Großprojekt BAUWERT ebenfalls ein veraltetes, 16-stöckiges Hochhaus „Box Seven“ an der Boxhagener Straße in Friedrichshain an der Heilbronner Straße/Karlsruher Straße in modernste etwa entsteht auf dem rund 26.000 Quadratmeter groWohnträume mit sensationellen Ausblicken um. Bei dem ßen ehemaligen Gewerbeareal ein neues Stadtquartier Projekt „High West“ werden Aufenthaltsräume über große mit einem großen, öffentlichen Stadtgarten und nahezu Fensterfronten und alle Wohnungen über Loggia, Balkon 50 Prozent begrünter Grundstücksfläche. Grüner gehtʼs oder Terrasse verfügen. kaum ‒ und näher am Szeneleben auch nicht. Die Infrastruktur im Herzen der jungen Friedrichshainer Szene Das Berliner Umland bietet ebenfalls viele attraktive Bauist ohnehin gut ‒ und wird noch weiter ausgebaut. Das flächen. Als vorausschauender Projektentwickler realisiert Stadtquartier schafft zusätzlich rund 10.000 Quadratmeter BAUWERT auch dort bezahlbare Wohnträume ‒ beispielsNahversorgungs- sowie Bürofläche samt einer neuen Kinweise in der aufstrebenden Studentenstadt Wildau.
„
BAUWERT AG | Kurfürstendamm 21 | 10719 Berlin | ) (030) 8321150 | 8 www.bauwert.de | * info@bauwert.de
W
enn es um Immobilien geht, bilden ArStella zum Sieger zu küren. Heimlicher Gewinner chitekten und Makler quasi die Klammer. jedoch war aus Sicht vieler Experten das mit dem Während die einen ‒ am Anfang ‒ GebäuSonderpreis bedachte Architekturbüro Kuehn Malde entwerfen, sind es die anderen, die sie ‒ am Ende vezzi. Das hatte einen unverputzten Backsteinbau entworfen, der unabhängig von der Vollendung der ‒ verkaufen. Kein Wunder also, dass beide Berufshistorisierenden Schlossfassaden als Museum funkgruppen mit als erste spüren, in welche Richtung tioniert hätte. „Wir wollten den verlorengegangesich eine Stadt entwickelt. Erst recht, wenn man, nen Stadtraum rekonstruieren und gleichzeitig den wie im Falle des Architekturbüros Kuehn Malvezzi, historischen Bruch zeigen“, erklärt Wilfried Kuehn. inmitten des größten innerstädtischen Bauprojektes residiert. 2001 von den Brüdern Wilfried und LANGLEBIGE BAUWERKE. Um Stadträume geht es dem Johannes Kuehn sowie ihrer italienischen Kollegin Architekten auch, wenn er sich in Sachen WohSimona Malvezzi gegründet, ist das Büro mit seinen nungsfrage positionieren soll. aktuell 30 Mitarbeitern im dritMal davon abgesehen, dass ten Obergeschoss eines alten er ein Verfechter des genosBacksteinbaus an der Heidesenschaftlichen Wohnens und straße zu Hause. „Dass wir uns Berlin hat großes Wohnungsbaus ist, bezweifelt das hier mitten in der Stadt Wachstumspotential Kuehn, dass es möglich und nöimmer noch leisten können, tig sei, die Quadratmeterpreise ist typisch Berlin und erklärt in Sachen im kommunalen Wohnungsbau unter anderem auch dessen Wohnungsneubau immer weiter abzusenken: „Das Anziehungskraft auf Kreative Kosten-Nutzen-Verhältnis muss weltweit“, sagt Wilfried Kuehn. wieder langfristig berechnet Zugleich spüre man aber auch, dass der Druck zuwerden. Angesichts der niedrigen Zinsen lohnt es nimmt, weswegen niemand sagen könne, ob man sich sogar besonders, heute in langlebige Bauwerke und Stadträume zu investieren.“ Für Wilfried Kuehn nicht irgendwann gezwungen ist, die Zelte woansteht allerdings auch fest, dass es in Deutschland zu ders aufzuschlagen. Immerhin wollen in direkter viele Vorschriften gibt, die angemessene Baupreise Nachbarschaft potente Investoren diese knapp 50 geradezu unmöglich machen. Hektar großen Brache nördlich des Hauptbahnhofs zu einem vollkommen neuen Stadtteil namens Eu„Bauen ist in den vergangenen Jahren wesentlich ropacity entwickeln. Eine Mischung aus Arbeiten, teuer geworden“, stellt auch Immobilienmaklerin Kunst und Kultur sowie ‒ überwiegend ‒ gehoCaren Rothmann nüchtern fest. Gründe dafür sind benem Wohnen, die für Wilfried Kuehn vor allem aus ihrer Sicht nicht nur steigende Grundstückspreieines ist: ein Beispiel für das große Wachstumspose. Sie beklagt ebenso wie Wilfried Kuehn die „vietential Berlins in Sachen Wohnungsbau. Im Unterlen staatlichen Vorschriften“ wie beispielsweise die schied zu Paris oder London habe die Stadt Berlin immer strenger werdenden Kennziffern in Sachen noch jede Menge Flächenreserven, die es ihr erlauWärmedämmung. Dennoch können mit guten Arben, „in jede Richtung zu wachsen“. chitekten und Baufirmen Projekte auch in begehrHOCHWERTIGE BERATUNG. Die beiden Hauptstädte führt ten Lagen realisiert werden, die für „Normalverdieübrigens auch Caren Rothmann als Beispiel für eine ner“ bezahlbar sind. Entwicklung an, „von der wir alle nicht wissen, ob wir BESTEHENDER BEDARF. Ein Beispiel dafür ist das Neubausie aufhalten können. Dort findet im Zentrum keiner ensemble Nio Berlin in Prenzlauer Berg, für das ein mehr eine bezahlbare Wohnung“, weiß die Maklerin und Mitgeschäftsführerin der David Borck Immodurchschnittlicher Quadratmeterpreis von unter 4.000 Euro aufgerufen wird. Die neun Häusern werbiliengesellschaft. 2010 gründete die aus München den 194 Eigentumswohnungen mit wohnlicher Atstammende Geschäftsfrau mit ihrem Berliner Kolmosphäre, guter Anbindung und hohem Designanlegen David Borck die gemeinsame Firma, die vor spruch „beherbergen“. Im Skandinavischen Viertel, kurzem mit ihren 27 Mitarbeitern Räumlichkeiten in in unmittelbarer Nähe zur berühmten Bösebrücke der dritten Etage des ehemaligen Hotel Bogota in an der Bornholmer Straße, schließt das Karree eine der Schlüterstraße bezogen hat. Für Privatpersonen bedeutende städtebauliche Lücke und ergänzt den wie Investoren ist das Unternehmen einer der ersbeliebten Wohnkiez durch seine moderne und often Anlaufpunkte, wenn es um qualitativ hochwerfene Architektur. Die unterschiedlich gestalteten tige Beratung rund um den Immobilienerwerb oder Gebäude bieten eine Vielzahl von Wohntypen: -Verkauf in der deutschen Hauptstadt geht. ebenerdige Terrassenwohnungen, Townhouses mit eigenem Eingang, klassische Etagenwohnungen „Weil Berlin so groß ist, wurde die Verdrängung lanund Penthouses mit Blick über die Dächer Berlins. ge gar nicht als solche wahrgenommen“, sagt Caren Mit Bruzkus Batek und dem Architekturbüro von Rothmann. Natürlich merke sie als Maklerin, dass Klaus Theo Brenner und Dominik Krohm geben zwei Wohnraum fehlt, auch weil die Immobilienpreise renommierte Berliner Architekturbüros Nio das Gein den vergangenen drei Jahren immens gestiegen sicht. Dass ihr Unternehmen in kürzester Zeit schon sind. Für eine gesunde Entwicklung der Stadt wäre mehr als 60 Prozent der Wohnungen verkaufen zumindest eine Seitwärtsbewegung bei den Kaufkonnte, ist für Caren Rothmann ein Zeichen dafür, und Mietpreisen ein erster Schritt, die berühmte dass mit diesem Projekt ein tatsächlich bestehender Berliner Mischung zu erhalten. Diese Mischung ist es Bedarf befriedigt wird. im übrigen auch, die Wilfried Kuehn als lebenswertes „Biotop“ so überaus schätzt. „Ich mag es, wenn Einen anderen Stellenwert für den kommunalen ganz viele unterschiedliche Menschen mit unterWohnungsbau wünscht sich Wilfried Kuehn schon schiedlichen Lebensentwürfen und aus verschielange. Auch für sich als Architekt. Auch deshalb war denen Klassen sehr nah beieinander wohnen, so er im vergangenen Jahr Mit-Kurator der Ausstellung dass ich die anderen tatsächlich noch wahrnehmen „Wohnungsfrage“ im Haus der Kulturen der Welt. Vor kann“, verrät der Architekt. dem Hintergrund, dass immer weniger Menschen selbstbestimmt über bezahlbaren Wohnraum verfüSo richtig für Furore sorgten er und seine Mitstreiter gen, wurde mit dieser Schau auf die spannungsge2008 mit ihrer Teilnahme am Wettbewerb zum Bau ladene Beziehung von Architektur, Wohnungsbau, des Humboldtforums. Scheinbar unter dem Motto Immobilienwirtschaft und sozialer Realität unter„Berlin braucht nicht das beste Museum, sondern sucht. Für Wilfried Kuehn die besten Möglichkeit, als die perfekter Schlosskopie“ entschied sich die Jury seinerzeit, den italienischen Architekten Franceso Künstler Einfluss auf Politik zu nehmen. Ulf Teichert
Immobilien & Wohnungswirtschaft
BILD: PANASONIC DEUTSCHLAND
Wie wir leben wollen In Berlin werden Lösungen der Zukunft getestet. Energiewende, Assisted Living und E-Health – die rasante technische Entwicklung wird im Wohnumfeld greifbar.
R
essourcenschonung, verändertes Mobilitätsverhalten, demografischer Wandel ‒ die Herausforderungen von heute und morgen erfordern auf städtebaulicher Ebene innovative Ideen. Um neuartige Lösungsansätze unter realen Bedingungen zu testen, wird derzeit in Berlin-Adlershof das smarte Wohnprojekt „Future Living Berlin“ der Wohnungsgesellschaft GSW Sigmaringen realisiert. Der Baustart ist für Mitte 2017 vorgesehen. Ende 2018 können die ersten Bewohner einziehen.
Strom wird in den Kreislauf zurückgeführt. Ressourcenschonung ist ein weiteres Thema. Passend dazu soll es ein Car-Sharing-Angebot und eine digital vernetzte Nachbarschaftshilfe geben. „„Wir wollen die Wohnungen nicht mit smarten Technologien überfrachten. Stattdessen werden wir die Bewohner frühzeitig bei der Planung mit einbeziehen und von ihren Bedürfnissen ausgehend die für sie relevanten Lösungen ableiten.“
TECHNIK ZUM ANFASSEN. In einem Gebäudeensemble entstehen 69 Smart Home-Apartments. Die künftigen Bewohner sollen dabei ein Abbild der heutigen Gesellschaft sein ‒ vom jungen Manager über mehrköpfige Familien bis hin zu pflegebedürftigen Senioren. Zusätzlich zum Mehrgenerationenprojekt wird es 19 sogenannte „Boarding House Studios“ mit unterschiedlichen Smart Home-Szenarien zum Ausprobieren geben. Hinzu kommt eine 600 Quadratmeter große interaktive Ausstellung zum Thema Smart Living. „Wir wollen Bewohner und Besucher gleichermaßen für smarte Technologien sensibilisieren und ihnen den entsprechenden Mehrwert näherbringen“, sagt Sven Schmittbüttner, Leitender Projektentwickler der Unternehmensgruppe Krebs. „Die Technologie darf dabei kein Selbstzweck sein, sondern muss vom Nutzen aus gedacht werden“, sagt er. Fest steht bereits jetzt, dass das Quartier mit Solarzellen versorgt wird. Batterien speichern die Energie und nicht verbrauchter
Neue Technologien müssen immer vom Nutzen aus gedacht werden Mit dem Smart‒City-Projekt erforschen die Partner den Alltag in den vernetzten Wohnungen. „Um den Menschen einen echten Mehrwert zu bieten, brauchen wir praktische Erfahrungen im täglichen Umgang mit smarten Technologien“, sagt Christian Sokcevic, Managing Director von Panasonic für den deutschsprachigen Raum und die Niederlande. Der japanische Konzern stellt einen Großteil der verwendeten Technik für das Projekt. „Mit unserem Engagement in Berlin und weiteren Smart Cities weltweit erhalten wir unmittelbares Feedback von Anwendern, die uns sagen können, welche Technologien ihr Leben tatsächlich verbessern.“
14 / 15
FORSCHEN FÜR DIE ZUKUNFT. Bevor smarte Ideen ihren Bewohnern das Leben erleichtern, müssen sie zuerst einmal entwickelt werden. Um die zunehmende Digitalisierung und sichere Vernetzung aller Lebensbereiche lebensnah und alltagsbezogen zu erforschen, haben die vier Berliner Fraunhofer-Institute FOKUS, HHI, IPK und IZM das „Leistungszentrum Digitale Vernetzung“ ins Leben gerufen. „In vier Transferzentren arbeiten wir hier zu den Themen Industrie 4.0, Cyber Physical Systems und Internet der Dinge. In unserem „IoT Lab“ erforschen wir derzeit, wie sich Alltagsgegenstände sinnvoll vernetzen lassen“, sagt Prof. Manfred Hauswirth, Sprecher des „Leistungszentrums Digitale Vernetzung“. „E-Health ist ein wichtiger Teilbereich. Sensoren und Assited Living-Systeme helfen dabei, selbstbestimmt und sicher im Alter oder bei einer körperlichen Beeinträchtigung zu leben und zu wohnen.“ Im „Leistungszentrum Digitale Vernetzung“ wird in einer Testumgebung beispielsweise Telerehabilitation erprobt. Die IT-unterstützte Erholung wird gemeinsam mit Krankenkassen, Ärzten und Therapeuten entwickelt. „Die bereitgestellte Technik und die medizinische Betreuung des Patienten ermöglicht eine qualitativ hochwertige Therapie“, sagt der Projektleiter Dr. Michael John. Darüber hinaus arbeitet das Fraunhofer FOKUS gemeinsam mit dem Heinrich-Hertz-Institut am neuen Mobilfunkstandard 5G. „Eine lebendige Stadt wie Berlin ist dabei das ideale Testgebiet für diese Zukunftstechnologie“, Matthias Jessen sagt Prof. Hauswirth.
Das Wohnprojekt „Future Living Berlin“ in Berlin-Adlershof wird ein lebendes Labor für smarte Innovationen
Anzeige
ng
re vo
er
li
n
ou
in
S aroun dB lv e
B of e
hi
rl
nd
e v e ryt
S Kaufen statt mieten – etwa Wohnungen in der Karl-Egon-Straße oder in der Sangeallee
Karlshorst – ein Tipp für alle Die Siedlungshäuser bieten Singles, Paaren und Familien das passende Zuhause.
K
arlshorst war immer schon anders. Ein Teil von Lichtenberg zwar, aber eben ohne Plattenbau, mit bürgerlich geprägter Lebensart, viel Grün und abwechslungsreicher Architektur. Bekannt sind vor allem die Villenkolonie im Süden und die historische Trabrennbahn, ein Muss für alle Liebhaber des Pferdesports, auch heute noch. Daneben gibt es zudem viele schöne Siedlungen aus den 1920er-Jahren, moderne Architektur in solider Ziegelbauweise mit großen Fenstern, Dielenböden und praktischen Grundrissen. Vor allem kleinere Wohnungen sind hier zu finden. Die meisten dieser Siedlungshäuser sind in der jüngsten Vergangenheit einmal kernsaniert worden und deshalb gebäudetechnisch auf einem zeitgemäßen Stand. So auch die Häuser in der Sangeallee und der Karl-Egon-Straße, deren Wohnungen nun im Istzustand angeboten werden: insgesamt 40 Etagenwohnungen und drei Dachgeschossrohlinge zum individuellen Ausbau zu Preisen ab 133.000 Euro. Alle Etagenwohnungen verfügen über Balkone und ‒ mit zwei Ausnahmen ‒ über moderne Holzisolierglasfenster bei Grundrissen zwischen 48 und 69 Quadratmetern mit zwei bis drei Zimmern. Die Deckenhöhe beträgt
2,88 Meter und in den Dachgeschossrohlingen werden bis zu 3,40 Meter in der Spitze erreicht. Dort erwarten Sie Flächen zwischen 76 und 127 Quadratmetern zum individuellen Selbstausbau. Kaufen günstiger als Mieten. Eine rege Bautätigkeit in der näheren Umgebung zeigt: Karlshorst ist bei Wohnungssuchenden augenblicklich besonders stark nachgefragt. Viele Familien mit Kindern zieht es hierher, aber eben auch Paare und Singles, die meist im vergleichsweise günstigen Bestand nach einer passenden Wohnung suchen und fündig werden können. Für eine Kaufentscheidung spricht dabei, dass die monatlichen Finanzierungsraten mit rund fünf Euro je Quadratmeter deutlich unter den Werten vergleichbarer Neuvertragsmieten liegen. Damit zeigen auch die Wohnungen in der Sangeallee: Eigentum ist in Berlin derzeit eine günstige Alternative zur Miete, vor allem wenn man längerfristig denkt und neben der aktuellen Wohnsituation auch die persönliche Vermögensentwicklung und eine mögliche Mietfreiheit im Alter berücksichtigt.
w w w. z i e g e r t- i m m o B i l i e n. d e
Stralauer allee 19a Neubauprojekt iN ruhiger garteNlage 2 Zimmer / 53 – 90 m 2 / ab 232.000 eur* Exklusivvertrieb: ZiEgErt — Bank- und immobilienconsulting gmbH Schlüterstraße 54 | 10629 Berlin | t. +49 30 880 353-590
ZIEGERT – Bank- und Immobilienconsulting GmbH Schlüterstraße 54 | 10629 Berlin ) (030) 880353-584 | 8 www.ziegert-immobilien.de | * info@ziegert-immobilien.de
*Alle angegebenen Kaufpreise verstehen sich zuzüglich einer vom Käufer zuzahlenden Provision in Höhe von 5,95 % inkl. MwSt.
Angaben zum Energieausweis des Objekts, sofern dieser vorliegt, finden Sie auf unserer Internetseite www.ziegert-immobilien.de
Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Brandenburg boomt Der Speckgürtel rund um Berlin wächst, weil die Hauptstadt aus allen Nähten platzt. An einigen Stellen wird es deshalb im Umland schon eng.
E
Anzeige
Alle Infos und Preise finden Sie unter: www.grüne-aue-biesdorf.de
Willkommen zu Hause! Für das Projekt „Grüne Aue“ in Berlin-Biesdorf ist der Vertriebsstart erfolgt.
F
ernab vom Großstadtstress, aber dicht genug am Geschehen: Die „Grüne Aue“ ist das ideale Fleckchen zum Leben. Direkt am Wuhlefließ entstehen 116 Einfamilienhäuser und -wohnungen, die durch exklusive Lage und hochwertige Ausstattung sowie durch die im holländischen Stil gehaltene Architektur überzeugen. Komfort bis ins Detail. Die 80 individuellen Einfamilienhäuser, gebaut als Reihen- oder Doppelhäuser, verfügen über 111 bis ca. 180 Quadratmeter Wohn-/Nutzfläche. Jeder der elf verschiedenen Haustypen verfügt über ein eigenes Grundstück mit einem durch Hecken abgetrennten Privatgarten. Zusätzlich dürfen sich die Bewohner auf beheizbare Keller- und Hobbyräume sowie mit Echtholzparkett und Fußbodenheizung ausgestattete Wohn- und Schlafräume freuen. Details wie Sanitärobjekte von Markenherstellern oder elektrische Rollläden im Gartengeschoss runden die gehobene Ausstattung ab. Zusätzlich entstehen auf dem Areal drei wunderschöne Stadtvillen. In diesen befinden sich jeweils zwölf der insgesamt 36 Eigentumswohnungen mit 2, 2,5 und 3 Zimmern. Damit bieten die hochwertigen Eigenheime zwischen 57 und rund 80 Quadratmeter. Auch hier wird auf Komfort höchsten Wert gelegt ‒ etwa in Form von Aufzug, Echt-
holzparkett, Fußbodenheizung und hochwertiger Sanitärausstattung. Außerdem verfügt jede Wohnung über einen Balkon, eine Terrasse oder einen Privatgarten. Fahrrad oder Pkw können in einer Tiefgarage abgestellt werden. Sämtliche Gebäude hier entstehen im KfW-55-Energieeffizienzstandard (EnEV 2014) und sind dadurch mit zinsgünstigen Darlehen bis zu 100.000 Euro förderfähig. Starke Kombination aus Idylle und Infrastuktur. Trotz der idyllischen und ruhigen Lage ist Berlins Zentrum nah: In weniger als 30 Autominuten erreicht man den belebten Alexanderplatz. Ebenso lange dauert eine Fahrt zum Flughafen Schönefeld. Die „Grüne Aue“ kombiniert damit entspannte Atmosphäre im ruhigen Eigenheim, nah an großzügigen Naturlandschaften und Seen, mit bester Verkehrsanbindung. Weiteres Plus: die Nahversorgung mit Schulen und Kitas sowie zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. Ideal für Familien, Paare und Singles. „Grüne Aue“ Biesdorf ist der perfekte Ort zum Leben für Jung und Alt. Besuchen Sie den Infopavillon auf dem Baufeld samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 16 bis 19 Uhr. Vereinbaren Sie gern einen Termin.
Bauträger und Projektentwicklung: KW-Development GmbH | ) (030) 817 26 57 00 | * info@kw-development.com Provisionsfreier Verkauf: VERIMAG Vertriebs- und Marketingges. mbH | ) (030) 577025586 | * info@grüne-aue-biesdorf.de
BI
BILD: BONAVA
BILD :B
Naturnah und zentral – so wird für Reihenhäuser in Bernau geworben. Ein Versprechen, das Anklang findet
hrfürchtig den Hungerturm bestaunen, am das Gerüst für die Siedlungsentwicklung und die Raumentwicklung in der Hauptstadtregion“. Kartonhaus vorbeispazieren ‒ wer hier wohnt, hat das Freilichtmuseum vor der Haustür und Ein Beispiel für das Wachstum in unmittelbarer Nähe ein Wildtiergehege in Fahrradentfernung. Auch der zu Berlin ist der frühere Militärstandort Wünsdorf im Alltag macht in der gewachsenen Stadt mit rund Landkreis Teltow-Fläming. Gut 20 Jahre nach dem 38.000 Einwohnern Spaß: Bäcker, Friseur, SchwimmAbzug der letzten russischen Streitkräfte werden für bad, Apotheke und alles, was man sonst zum Leben den Standort Wünsdorf-Waldstadt weiter Investoren braucht, liegen gleich um die Ecke. Mehr als 100 Vergesucht. Angesichts steigender Mieten in Berlin, so eine bieten Geselligkeit ‒ vom Tanzen bis zum VolBrandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke), leyball. Und die schrillste Mode, der coolste Club und habe das 45 Minuten vom Alexanderplatz entfernte viele Start-ups liegen nur zehn Kilometer entfernt in Areal jede Menge Potenzial. Etwa 2.500 Menschen Berlin. So preist ein Immobilienentwickler die Stadt lebten bereits in sanierten ehemaligen Kasernen, weiBernau und gleichzeitig sein dortiges Eigenheimtere seit Jahren leer stehende Gebäude böten noch projekt „Friedenstaler Gärten“ bei potenziellen KunWohnraum. Wünsdorf ist ein Beispiel dafür, wie Berlin den an. Platz gäbe es hier genug, heißt es: „Zu jedem und Brandenburg gemeinsam auf das Bevölkerungsder 164 bezahlbaren Einfamilien-, Doppel- oder Reiwachstum und das Fehlen von Wohnraum reagieren. henhäuser gehören ein großer Garten und eine TerSchwerpunkt ist dabei im Berliner Umland die sogerasse. Raum für Hobbys und zum Abschalten finden nannte Flächenaktivierung Sie auch in den vier bis fünf innerhalb vorhandener SiedZimmern mit ausgebautem lungsgebiete. Was nichts andeDachstudio und zwei Baderes heißt, als dass Wohnungszimmern.“ Die „Friedenstaler Brandenburg bietet bau vorrangig dort verwirklicht Gärten“ sind einerseits eines werden soll, wo es schon funkder größeren, andererseits hohe Wohnqualität tionierende Siedlungs- und nur eines von vielen Vorhazu günstigen Mieten Infrastrukturen gibt. Das wird ben, die derzeit rund um Berverstärkt im Speckgürtel durch lin verwirklicht werden. Denn die Wiedernutzbarmachung Fakt ist: Das Berliner Umland zum Beispiel von Kasernengeboomt! Das Wachstum wird länden, durch die Umwidmung von Kleingarten- und aus zwei Richtungen befeuert. Weil sich hier in den Ferienhausgebieten sowie durch die Nachverdichvergangenen zwei Jahrzehnten viele Firmen angetung vorhandener Bebauung geschehen. siedelt haben, zieht es immer mehr Brandenburger in den Speckgürtel der deutschen Hauptstadt. Dort Im Entwurf des Landesplans Berlin-Brandenburg treffen sie dann auf jährlich rund 30.000 Berliner, die heißt es dazu: „Die oft geringen Siedlungsdichten der Großstadt entfliehen und durch vergleichsweise bieten meist ausreichende Potenziale zur Nachvergünstige Preise angelockt werden. dichtung (Schließung von Baulücken, Nachverdichtung durch Grundstücksteilung oder NeustruktuDie steigende Attraktivität Berlins ist für Brandenrierung von Bauflächen, Bebauung von Brachen).“ burgs Ministerin für Infrastruktur und LandesplaBeträgt zum Beispiel die Wohnsiedlungsdichte in nung, Kathrin Schneider (SPD), der Hauptgrund für großen Teilen des Berliner Umlandes durchschnittdas Bevölkerungswachstum im Umland. „Berlin gelich nur 18,5 Einwohner pro Hektar, empfehlen die winnt jedes Jahr 40.000 bis 50.000 Einwohner hinzu. Landesplaner bei Einzelhausbebauungen zukünftig Und das drückt natürlich auch so ein bisschen raus“, bis zu 80, bei verdichteter Reihenhausbebauung bis sagt Schneider in einem Interview. Die Prognosen zu 180 und bei viergeschossiger Mehrfamilienhausversprechen für alle an Berlin angrenzenden Gebebauung bis zu 400 Einwohner pro Hektar. meinden ein dynamisches Wachstum bis 2030. Allen voran wird dies in Teltow, Dallgow-Döberitz, StahnsZURÜCK NACH WÜNSDORF. Die Entwicklung dieses Städtdorf und Großbeeren stattfinden. Die Landeshauptchens ist beispielhaft, weil es eigentlich nicht mehr stadt Potsdam nimmt mit einem prognostizierten zum direkten Berliner Umland, sondern zum sogeBevölkerungszuwachs von 14,5 Prozent bis zum Jahr nannten weiteren Metropolenraum gehört. Wenn es 2030 im Vergleich zum Jahr 2013 ebenfalls eine fühnach den Landesplanern geht, sollen gerade Städte rende Position ein. Die sich daraus ergebenden Herwie Wünsdorf, wie Brandenburg an der Havel, Nauen, ausforderungen sind immens: Durch das Wachstum Eberswalde oder Fürstenwalde in Zukunft verstärkt für des Speckgürtels nimmt die Anzahl der Pendler von Entlastung am Berliner und berlinnahen Wohnungsund nach Berlin von Jahr zu Jahr zu. So pendelten markt sorgen. Geeignet seien sie deshalb, weil sie per 2015 täglich fast 200.000 Personen aus dem Land Regionalbahn in maximal einer Stunde zu erreichen Brandenburg nach Berlin, umgekehrt circa 82.000 sind und über eine funktionierende Infrastruktur verMenschen aus Berlin nach Brandenburg, eine Steifügen. Schon vermelden Brandenburgs Wohnungsgerung um circa 20 Prozent seit 2006. gesellschaften dort einen stärkeren Zuzug STERNFÖRMIGES WACHSTUM GEWÜNSCHT. von Berlinern. Generell konzentriert sich das Wachstum entlang der SchieDas ist freilich nichts im Vernentrassen, was an der Steugleich zu Speckgürtelstäderung über den gemeinten wie Bernau. Bürgersamen Landesplan mit meister André Stahl Berlin liegt. „Wir wollen (Die Linke) möchte Siedlungsentwicklung innerhalb der komentlang der ÖPNVmenden fünf Jahre 2.500 Wohnungen Trassen, um den Auneu bauen lassen. toverkehr nicht weiter Die Stadt spürt den zu verstärken“, erklärte hohen Ansiedlungsdie Ministerin. Ein weidruck gerade aus terer positiver Effekt der Hauptstadt. Stahl der Ansiedlung entlang weiß, wen es in seine der Schienentrassen sei, Stadt zieht: Behördendass der Ballungsraum Wohnen am Wasser – wie hier mitarbeiter, die nach BerBerlin weiter sternförmig im Neubau am Jungfernsee lin versetzt werden, junge wachse. Davon versprechen Familien, die die Lage Bernaus sich die Landesplaner, dass auch als Tor zum wald- und wassernotwendige Frischluftschneisen reichen Barnim schätzen, ältere Mennach Berlin erhalten bleiben. Im aktuellen schen, die Kinder und Enkel im 22 Kilometer entEntwurf des Landesplanes Berlin-Brandenburg heißt fernten Berlin haben, aber dessen Trubel entgehen es in Sachen ÖPNV unter anderem, dass dem Ausmöchten. „Brandenburgs Städte bieten hohe bau der Schieneninfrastruktur eine besondere BeWohnqualität zu günstigen Mieten“, weiß Dr. Wolfdeutung zukomme. Vorrangiges Ziel müsse es sein, gang Schönfelder, Chef der Landesgeschäftsstelle „die infrastrukturellen Voraussetzungen und RahPotsdam des Verbandes Berlin-Brandenburgischer menbedingungen zu schaffen, damit weitere AnteiWohnungsunternehmen e.V. (BBU). „Das macht le im Güter- und im Personenverkehr im Raum der sie“, so Schönfelder, „vor allem für den Zuzug junHauptstadtregion auf die Schiene verlagert werden. ger Mittelstandsfamilien interessant.“ Das auf Berlin ausgerichtete Schienennetz und das Ulf Teichert Angebot im Schienenpersonennahverkehr bilden
Immobilien & Wohnungswirtschaft
16 / 17
Kunst im XXL-Format BILD: H.-D. WOHLMANN, HELGE HEBERLE
Fassadenkunst findet Anklang in Berlin, obwohl manche Gemälde – wie zuletzt das Motiv eines blutüberströmten Mädchens im Wald – Widerspruch in der Bevölkerung auslösen. Die Projekte heißen Lichtenberg Open Art, Art Park Tegel oder Urban Nation. Die Künstler kommen aus Belgien, den USA und manchmal aus Deutschland. Ihre Leinwände sind die riesigen Giebelflächen vornehmlich von Plattenbauten. Fast immer sorgen die Bilder für Staunen, zuletzt jedoch auch für kollektive Ablehnung seitens der Bewohner. So geschehen in der Neheimer Straße in Tegel-Süd, wo der spanische Künstler Borondo im Auftrag der Wohnungsgesellschaft Gewobag die Flüchtlingskrise thematisiert hat. Die Menschen stören sich an dem verstörenden 42 Meter hohen Bild, das ein blutendes Mädchen im Nachthemd in einem imaginären Wald zeigt. Irgendwo im Hintergrund ist ein an einen Baumstamm gefesselter nackter Körper zu erkennen, der von Pfeilen durchbohrt ist. Für Hans-Dieter Wohlmann geht Kunst im öffentlichen Raum anders. Das können interessierte Kunstfreunde an der Giebelwand des Hauses Ringelnatzstraße 30 in Lichtenrade studieren. Gemeinsam mit seiner Frau und künstlerischen Partnerin Helge Heberle verschönte Wohlmann vor gut 20 Jahren mit einer Interpretation der Reimesammlung „Landpartie der Tiere“ von Jochen Ringelnatz das ehemalige Wohnhaus der Berliner Verkehrsbetriebe. Jetzt hat das Künstlerpaar das Wandgemälde saniert: „Wir versuchen, mit unseren Fassadenbildern immer einen direkten Bezug zur Umgebung zu finden.“ Das führte eben dazu, dass sich zu den Tieren aus den Ringelnatzreimen
BILD: URBAN NATION
nicht nur markante Lichtenrader Gebäude, sondern auch der Doppeldecker gesellte. „Als wir damals den Auftrag für das Gemälde bekamen, lebten hier viele Busfahrer der BVG. Sie wünschten sich einen Bezug zu ihrer Arbeit.“
denschaft gezogen worden, dass eine Restaurierung, so die Wohnungsbaugesellschaft, nicht möglich sei. Deshalb sollen die Bilder spätestens 2017 mit der Neugestaltung der Fassaden verschwinden.
Der studierte Grafikdesigner und Fotograf gehört seit Anfang der 1980er-Jahre zu den vielbeschäftigten Protagonisten der Berliner Szene. „Damals gab es relativ gute und faire Wettbewerbe des Senats“, erinnert sich Wohlmann. „Ich hatte ein gutes Händchen dafür und konnte einige Preise gewinnen.“ Heute finden sich Gemälde des Künstlerduos Heberle und Wohlmann in der gesamten Stadt. Sehenswert sind sie alle, doch wer gleich sechs Arbeiten auf einmal bestaunen möchte, sollte noch schnell einen Ausflug nach Hennigsdorf-Nord unternehmen. Die Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft hatte 1993 eine Reihe von Plattenbauten durch umfangreiche Baumaßnahmen instandgesetzt und für sechs fensterlose, hochformatige Giebel Wandmalereien in Auftrag gegeben. Die Entfernung zwischen diesen Giebeln beträgt nur einige hundert Meter, sodass ihr Zusammenhang schnell deutlich wird. Die Bilder haben gemeinsam, dass die dargestellten Fensterformen, Rahmen oder Gewächshausstrukturen die meist landschaftlich gehaltenen Motive in die realen Häuser integrieren und dadurch die gleichförmigen Plattenbaustrukturen auflockern und beleben. Leider aber sind sie durch Wind und Wetter inzwischen so in Mitlei-
Fassadenkunst ist schon lange weltweit in urbanen Ballungsräumen beheimatet. „Im Prinzip hat sich die Übertragungstechnik vom Entwurf an die Wand seit den Ägyptern oder Michelangelo nicht groß geändert“, weiß Klaus-Dieter Wohlmann. Die eigentliche Revolution habe erst mit der Entwicklung der Acrylfarben stattgefunden: „Eine wasserlösliche Farbe, die sich nach dem Trocknen nicht mehr in Wasser auflöst. Eine geniale Erfindung,“ sagt der Künstler, der sich schon auf zwei Fassadenprojekte ‒ eines in Stralsund, eines in Berlin ‒ im kommenden Jahr freut. Er wird nicht der Einzige sein, der sich 2017 auf einer hauptstädtischen Hauswand „verewigen“ wird. So sucht das von der Wohnungsgesellschaft Howoge initiierte Projekt Lichtenberg Open Art (LOA) für 2017 wieder ein Künstlerkollektiv, das eine Fassade im Stadtbezirk und damit eine der größten „Leinwände“ der Welt gestalten soll. „Das hebt die Wohn- und Lebensqualität im Kiez an, weil Tausende damit in Berührung kommen“, freut sich der Berliner Street-Art-Star Christian Awe, der als erster LOA-Künstler im Sommer 2015 einen Plattenbau an der Frankfurter Allee mit dem bislang größten Fassadenbild Berlins verzierte. Ulf Teichert
Anzeige
Anzeige
Wohnen 2.0 an den Gärten der Welt Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor ‒ eine starke Gemeinschaft. Auch in Zukunft.
D
Das Werk des US-Künstlerduos „JBAK“ ist Teil der Initiative „LOA“ (Lichtenberg Open Art)
ADV Marzahner Tor 327x175
ie Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor ist wohnungen gewährleistet wird. Investition in die Zuein Unternehmen mit hohem Vermietungsstand kunft. Seit Anfang 2016 realisiert die Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor zudem den Neubau dreier und geringer Fluktuation, das bei seinen Mietern ein Stadtvillen sowie eines Riegelbaus überdurchschnittlich hohes Ansehen genießt. „Die gleichbleibend hohe mit insgesamt 62 Wohnungen im unQualität unserer Wohnungen und mittelbaren Umfeld der Gärten der Welt. Die Wohnungen mit Vorzügen des Wohnumfeldes ist für uns ebenso Die Förderung der wie Stellplätzen und ebenerdigen wichtig wie gute nachbarschaftliche genossenschaftlichen Beziehungen unserer Mitglieder. Die Aufzügen für barrierefreie Zugänge Identität steht im Fokus ermöglichen weiterhin eine nachhalFörderung unserer genossenschaftlitige, sichere und soziale Wohnungschen Identität muss immer an erster Stelle stehen“, so Uwe Heß, Vorstand versorgung sowie komfortables und auch im hohen Alter selbstbestimmtes Wohnen. „Wir Marzahner Tor. Von hoher Bedeutung ist für die Genossind überzeugt, an diesem Standort ein sehr anspresenschaft auch, dass das Wohnen weiterhin bezahlbar bleibt, was durch ein eigenes Mietkonzept für Bestandschendes Gesamtensemble an qualitativ hochwertigem
„
Wohnraum zu schaffen, das die Vorzüge städtischen Wohnens mit einem vielseitigen Naturangebot in unmittelbarer Nachbarschaft vereint“, erklärt Vorstandsmitglied Uwe Wachsmann.
an dem Aufbau des Bezirkes Marzahn mit. Dass wir als Genossenschaft erneut einen sichtbaren Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung unseres Bezirkes leisten werden, stärkt bei vielen noch einmal die Identifikation mit Marzahner Tor und unserem Bezirk.“
Um allen Interessenten bereits vor der vorfristigen Fertigstellung im Juli 2017 (Villen) und September 2017 (Riegelbau) einen Einblick zu ermöglichen, wurde eine Musterwohnung eingerichtet, in der ab Frühjahr 2017 alle Infos rund um das Neubauvorhaben vorgestellt werden. Innerhalb der Mieterschaft der Wohnungsgenossenschaft stößt das Projekt auf Zustimmung. Heß: „Unsere Mitglieder verstehen es als Investition in die Zukunft unserer Genossenschaft. Viele Mitglieder wirkten aktiv
Märkische Allee 210 a | 12679 Berlin ) (030) 549942-0 8 www.marzahner-tor.de * info@marzahner-tor.de
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Digitale Helfer
Im Netz des Wandels
Damit Senioren weiterhin alleine sicher leben, melden Sensoren Veränderungen in der Wohnung wie Rauch, Bewegungen, Bettbelegung, den nicht ausgeschalteten Herd – aber auch medizinische Daten wie Blutzucker- und Blut-
Die traditionsreiche Immobilienbranche steckt in einer digitalen Evolution. Im bewährten Kerngeschäft entwickeln sich zahlreiche neue Geschäftsmodelle für alle Akteure.
druckwerte. Bei Verdacht auf Gefahr werden Kontaktpersonen automatisch verständigt. Casenio aus Berlin bietet eine solche Lösung.
M
ensch und Raum zusammenbringen ‒ das simple 20.000 Artikeln für den täglichen Bedarf. Per Smartphone Kerngeschäft der Immobilienwirtschaft verändert können die Berliner ordern und erhalten die Lieferung binsich auch durch den digitalen Wandel nicht. Die nen zwei Stunden frei Haus. Bei Bürogebäuden werden imAnforderungen an die Geschäftsmodelle befinden sich da- mer kleinere Einheiten nachgefragt. Zum einen verschlankt gegen in einer digitalen Evolution. Was das bedeutet kön- die Digitalisierung viele Arbeitsprozesse. Zum anderen setnen die Akteure beim Fußball abschauen: Das Runde muss zen viele Arbeitgeber auf flexible Arbeitskonzepte mit Mobizwar immer noch ins Eckige, und dennoch hat das Fußball- lität und geteilten Schreibtischen und Büros. geschäft nichts mehr mit dem von NEUE TECHNOLOGIEN. Innerhalb der 1966 zu tun. Ein Wembley-Tor wieBranche beginnt ein durch digitale derholt sich nicht dank digitaler Technologien getriebener Wandel. Tor-Kontrolle. Statt vor dem Radio Weniger Fläche für den Software, die große Bauvorhazu hocken, schauen die Menschen ben plant, simuliert und während im Park auf ihren Smartphones die Handel, mehr Platz der Bauzeit in Echtzeit auswertet, Übertragung. Und alle Leistungen für Versand-Logistik kann Fehler wie etwa beim Berliner von Spielern, Analysen und SimuGroßflughafen verhindern helfen. lationen werden datengestützt 360-Grad-Rundgänge am Comim Computernetzwerk ausgewerputer ersetzen die Wohnungsbetet. Und der Rasen ist zwar immer noch Rasen, das Stadion ein Stadion ‒ aber alles eingebettet sichtigungen vor Ort. Und mit der Smartphone-Technik „Virtuelle Realität“ können Häuser schon begangen werin eine Hightech-Entwicklung. den, ohne dass ein einziger Stein verbaut wurde. Über das WENIGER FLÄCHE. Ausgeklügelte Bauweisen, energetische Internet und Mobilfunknetz gesteuerte Zutrittssysteme Überwachung, computergestützte Planungen wie Steu- können für ganze Wohnblöcke und -anlagen Schlüssel erungen und die Mobilität der neuen Generation ‒ all das künftig überflüssig machen. Der große Bereich Smartspiegelt sich in der Immobilienbranche längst wider. Bei der Home verändert das Leben im Wohnbereich ‒ etwa durch Marktentwicklung zeichnen sich vor allem bei Gewerbeim- ferngesteuerte Elektrogeräte und Kameras zum Einbruchmobilien gravierende Auswirkungen seit einigen Jahren schutz. Ebenfalls verfügbar sind intelligente Hilfssysteme ab: Im Handel wird immer weniger Fläche benötigt ‒ eine für Senioren, die Vitalwerte und Medikamenteneinnahme direkte Auswirkung von E-Commerce, durch den die Nach- überwachen oder etwa den Elektroherd beim Verlassen frage nach Logistikflächen steigt. Im Kudamm-Karree unter- des Hauses automatisch ausschalten. Klaus Bartels hält Online-Händler Amazon ein großes Lager mit mehr als
Anzeige
Schlüssel ade! Der „KunstCampus“ entsteht bis 2017 direkt am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal
KIWI ist ein Berliner Anbieter, der den Schlüssel überflüssig machen will. Kern der neuen Technik ist eine
Wohnen in der neuen Europacity Zwei neue Adressen für zeitgemäßes Wohnen: Quartier Mittenmang und „KunstCampus“.
Onlineplattform, die Zutrittsberechtigungen über das Mobilfunknetz direkt an die Haustür überträgt. Mit einem Chip in der Tasche öffnet sich die Tür dann automatisch oder über eine Smartphone-App. Hauseigentümer können so Brief- und Paketboten, Mitarbeitern der Müllabfuhr, Feuerwehrleuten und Handwerkern viele
D
ie Berliner Groth Gruppe ‒ bekannt für anspruchsvolle Quartiersentwicklungen mit hoher städtebaulicher Verantwortung und starkem Wiedererkennungswert ‒ engagiert sich gleich mit zwei Projekten im Umfeld der neuen Europacity, die zudem sehr unterschiedlich sind und die große Bandbreite des Unternehmens aufzeigen. Mittenmang ist mittendrin. Mittenmang ‒ das weiß in Berlin jedes Kind ‒ heißt mittendrin. Mittenmang ist ein neues Quartier, das auf einzigartige Weise die Vorteile von Berliner Kiezleben und moderner Wohnkultur miteinander vereinigt. Im Zentrum der Lehrter Straße gelegen, den Fritz-Schloss-Park mit vielfältigen Sport- und Freizeitangeboten für jedes Alter direkt vor der Haustür, bietet Mittenmang kurze Wege in die Europacity, zum Regierungsviertel oder in den Tiergarten. Die Wege werden zukünftig sogar noch kürzer, je mehr die Planungen der neuen Fußgänger- und Radfahrerbrücke direkt vom Quartier Mittenmang in die Europacity Gestalt annehmen. Durch eine Grünanlage gelangen Besucher ‒ auch heute schon ‒ in nur wenigen Gehminuten zum Hauptbahnhof. Die neue Nachbarschaft wird gemischt sein wie der lebenswerte Kiez darum herum. Das Quartier Mittenmang besteht
aus 160 geförderten und 340 frei finanzierten Miet- sowie 255 Eigentumswohnungen. Zusätzlich bietet das zentrale 18-stöckige Turmgebäude am neuen Stadtplatz 295 Mikroapartments und für den Nachwuchs entsteht eine Kita mit 82 Plätzen.
Türen mit nur einem Chip öffnen. Die Zutritte können dabei zeitbeschränkt eingetragen auch innerhalb weniger Minuten wieder gesperrt werden.
Architektonisch außergewöhnlich. Das Projekt „KunstCampus“, das im Sommer 2017 bezogen werden kann, liegt einen Steinwurf entfernt am südlichen Eingang in die neue Europacity, direkt am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und nur wenige hundert Meter vom Hauptbahnhof. Der architektonisch außergewöhnliche Solitär macht hier nun den fulminanten Auftakt für die geplanten Wohnquartiere. Nach Plänen der vielfach ausgezeichneten léonwohlhage Gesellschaft von Architekten errichtet, reflektiert das direkt am Ufer gelegene Wohngebäude mit seiner kristallinen Fassaden- und Balkonstruktur die unmittelbare Nachbarschaft der international bekannten Kunstmuseen Hamburger Bahnhof und Rieckhallen. Die 120 exklusiven Eigentumswohnungen werden im Erdgeschoss durch Galerie- und/oder Gewerbeflächen ergänzt. Stadtquartiere von hoher Qualität und mit starkem Wiedererkennungswert, also Adressen, an denen Menschen gerne leben ‒ dafür steht die Groth Gruppe.
Groth Gruppe | Kurfürstendamm 63 | 10707 Berlin ) (030) 88094-0 | 8 www.grothgruppe.de | * info@grothgruppe.de
BILD: THINKSTOCK/ISTOCK/A-R-T-U-R
Immobilien & Wohnungswirtschaft
18 / 19
Bauen in fünf Dimensionen Vor allem Großprojekte sollen mit neuer Software künftig erfolgreich verlaufen: Ein dreidimensionales Computerabbild des Projekts wird lange vor Baubeginn simuliert, ergänzt um die Dimensionen Kosten und Termine. Damit können alle Prozesse durchgespielt und später überwacht werden. Die Bauleiter
Newcomer
aktualisieren Angaben zu ihren Abschnitten direkt
Viele der digitalen Innovationen in der
gierung möchte dieses Verfahren ab 2020 bei allen
via Tablet täglich an der Baustelle. Die Bundesre-
Immobilienbranche werden von Start-ups
Infrastrukturvorhaben einsetzen.
angestoßen. Der „Zentrale Immobilien Ausschuss e.V.“ hat bundesweit 114 solcher Newcomer untersucht. 42 Prozent von ihnen stammen aus der Berliner Region; Bayern rangiert mit 18 Prozent auf Platz zwei. Ein großer Anteil der Neugründungen hat sich auf Lösungen für temporäre Nutzungen von Wohnräumen, Büros und Einzelhandelsflächen spezialisiert.
www.kiwi.ki
Kooperationspartner
Crowdfunding Internetportale suchen Anleger zur Finanzierung von Bauprojekten, andere vermitteln Bau- und Kaufgemeinschaften. Die Anlageangebote klingen oft attraktiv, sind aber nicht ohne Risiko: Die Darstellung der Projekte ist nicht immer objektiv, die Absicherung der Einlagen oft mangelhaft.
Werden Sie Schlüsselfigur der Wohnungswirtschaft. Ganz ohne Schlüssel.
Ohne Schlüssel. Ohne Suchen. Mit Sicherheit. So einfach funktioniert KIWI. Setzen Sie auf innovative Wireless-Technologie statt auf riesige Schlüsselbunde und steigern Sie so den Wert Ihrer Immobilien, den Komfort Ihrer Mieter und öffnen Sie die Tür zu einer schlüsselfreien Zukunft. Einfach per Mausklick. Noch mehr Vorteile finden Sie unter www.kiwi.ki
Immobilien & Wohnungswirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 06. Dezember 2016
Neue Projekte in und um Berlin
20
BILD: GROSSMANN & BERGER
Wirtschaft
Die Vielfalt an Wohnformen in der Hauptstadt ist einzigartig in Deutschland. Das Schöne daran: Neue Projekte für jeden Anspruch schießen wie Pilze aus dem Boden. Und endlich trauen sich Immobilienentwickler wieder, in die Höhe zu bauen.
Architektonisches Erbe
BILD: ZIEGERT
OASIS Berlin liegt im Hansaviertel, das heute zu den größten Ensembledenkmälern lebendiger Bauhaustradition weltweit zählt. Mit viel Raum für Entfaltung und ausreichend Platz für Veränderung entstehen auf 4.0 000 Quadratmetern ein 15-stöckiger Tower, drei Gartenhäuser und ein Apartmenthaus. Eine Oase der Ruhe zwischen Bachstraße und Spree. www.oasis-berlin.com
Residieren am Spreeufer Das Gebiet um die Englische Straße zwischen TU und Großem Tiergarten ist die vielleicht beste unentdeckte Wohnlage Berlins. Hier errichtet Cannon & Cannon auf einem 11.300 Quadratmeter großen Grundstück 272 hochwertig ausgestattete Wohnungen direkt an der Spree. Fast alle Erdgeschosswohnungen verfügen über Privatgärten. www.ziegert-immobilien.de/de/projekte/No1-Charlottenburg
Alte Baukunst
Großzügiges Zuhause Bauwilligen, deren Herz für ein großzügiges Zuhause im Grünen schlägt, sei das Baugebiet im Herzen von Werder/Havel empfohlen. Hier errichtet das Unternehmen Haacke drei Häuser für den gehobenen Anspruch. Die Grundstücke werden direkt vom Eigentümer angeboten. Der Preis pro Quadratmeter liegt bei 233 Euro. www.haacke-haus.de
Vielfältiges Wohnen Mit de em Inside-Outside entsteht zwischen südlich hem Tiergarten, Bahnhof Zoo, Kurfürsten ndamm und Wittenbergplatz ein moderrnes Wohnensemble. Es entstehen 20 Neu ubauwohnungen mit zwei bis fünf Zimme ern als Etagen- und Maisonettewoh-
BILD: INSIDE-OUTSIDE
BILD: HAACKE HAUS
BILD: BERLINALIS CONSULTING GMBH
Ein Zeugnis alter Baukunst in bester Lage am Spreeufer: Das Haus Lademann in der Walllsttraß ße in Mitte kann von mehr als 140 bewegten Jahren erzählen. Bis in die 1930erJahre war es Stammsitz des Eisenwarenhändlers Lademann. Lange blieb es unberührt, jetzt wird es behutsam saniert. Es entstehen 14 außergewöhnliche Wohnungen. www.berlinalis.de
nunge en sowie als Penthouses. Die Sonnendecks auf der 9. Etage bieten einen weiten Blick über Berlin. www.insideoutside.berlin