ITB Journal 2017

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ITB-JOURNAL

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EINE VERLAGSBEILAGE DER BERLINER ZEITUNG

Das Partnerland: Botswana für Naturfreunde

Der Reise-Tipp: China mal anders G ET T Y I M A G ES

Die Messe: Hallenplan und Programm

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DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 I VERLAGSBEILAGE

Ganz Europa in Klein In Slowenien treffen Alpen, Adria und pannonische Ebene aufeinander

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loweniens Hauptstadt Ljubljana ist nicht umsonst im vergangenen Jahr zur „Grünen Hauptstadt Europas“ gewählt worden. Die verhältnismäßig kleine Republik ist mit einer eindrucksvollen und vor allem sehr abwechslungsreichen Natur gesegnet. So lockt Slowenien von Jahr zu Jahr mehr Touristen ins Land. Damit das kein Problem darstellt, achtet Slowenien allerdings streng auf die Vereinbarkeit von Tourismus und Natur. „Slowenien hat sich dem Thema Nachhaltigkeit versprochen“, erklärt Maja Pak, Direktorin der slowenischen Tourismuszentrale. Das Land bietet Besuchern viele Sehenswürdigkeiten. So zum Beispiel den Luftkurort Bled mit seinem Alpensee, in dessen Mitte sich die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf einer kleinen Insel finden lässt. Über dem See thront die Burg von Bled majestätisch auf dem Scheitel eines frei stehenden

DPA/MANUEL MEYER

Unberührte Wildnis vor der Haustür der Lodge im Herzen des Okavango-Deltas

Geheimes Paradies für Naturliebhaber Atemberaubende Flora und Fauna erwarten die Touristen in Botswana

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nendliche Weiten, unberührte Natur mit paradiesischen Landschaften und jede Menge Superlative. „Botswana ist Afrikas bestgehütetes Geheimnis“, verrät David Ruetz, Chef der Tourismusmesse ITB. Nicht nur deshalb ist Botswana in diesem Jahr das offizielle Partnerland der Messe in Berlin. Während andere Länder Afrikas schon lange als beliebte Urlaubsziele bekannt sind, fristete Botswana bisher ein Schattendasein. Aber das völlig zu Unrecht. Okavango-Delta

DPA/CHRISTIAN RÖWEKAMP

Ein Blick auf die mittelalterliche Burg von Ljubljana

Felsblocks. Die 1986 in das Unesco-Weltnaturerbe aufgenommenen Höhlen von Škocjan bestehen aus einem ganzen System unterirdischer Gänge auf einer Länge von sechs Kilometern. Zur mittelalterlichen Burg von Ljubljana führt eine Seilbahn, die Besucher zu vielfältigen Veranstaltungen in den historischen Burgmauern bringt. Besonders eindrucksvoll gibt sich auch das weite Tal Bohinj, das von den schroffen Hängen der Julischen Alpen gesäumt wird. So abwechslungsreich wie das Land, so unterschiedlich ist auch das Klima: Sowohl mitteleuropäisches, als auch alpines und sogar mediterranes Klima verteilen sich über die Fläche des 20 273 Quadratkilometer großen Landes, das in diesem Jahr „Convention und Cultur Partner“ der ITB ist. (daf.)

Die Republik im südlichen Teil Afrikas ist voller erstaunlicher Naturwunder. Eines davon ist das Okavango-Delta im Nordwesten Botswanas. Flächenmäßig vergleichbar mit der Größe SchleswigHolsteins, ist es das größte Binnendelta der Welt. Seit 2014 gehört es zum Unesco-Welterbe. Touristen treffen dort eine beeindruckende Verbindung von Wasser und Savannenlandschaft. An die 1 300 verschiedene Pflanzenarten konnten dort bisher identifiziert werden. Besonders eindrucksvoll ist es im Okavango-Delta, wenn im Umland Trockenzeit herrscht, denn dann kommen besonders viele der exotischen Tiere wie Flusspferde, Nilkrokodile, Wasserböcke, Sumpfantilopen und Letschwes auf der Suche nach Trinkwasser ins Delta. Chobe-Nationalpark Ein Highlight für Besucher ist auch der Chobe-Nationalpark im Norden Botswanas. 1967 als erster Nationalpark des Landes gegründet, ist er besonders wegen seiner

R E I S E I N F O R M A T I O N E N Sicherheit: Botswana gilt als politisch stabiles Land, das unter Beachtung der üblichen Sicherheitsmaßnahmen gefahrlos bereist werden kann. Gesundheit: Für die Reise wird eine Impfung gegen Hepatitis A empfohlen. Bei Langzeitaufenthalten zusätzlich Impfungen gegen Hepatitis B, Typhus, Meningokokken-Krankheit und gegen Tollwut. Je nach Reiseroute und abhängig von der Reisezeit empfiehlt sich eine Malaria-Prophylaxe.

Reisezeit: Ganzjährig. Jede Saison hat ihren eigenen Reiz. Von November bis März ist Regenzeit, da erreichen die Tageshöchsttemperaturen bis zu 35 Grad Celsius, bei den kurzen und heftigen Regenschauern kann die Temperatur bis auf 15 Grad sinken. Währung: Pula. Ein Pula unterteilt sich in 100 Thebe. In größeren Städten kann mit der Kreditkarte an Bankautomaten Bargeld abgehoben werden. US-Dollar gelten als anerkanntes Zahlungsmittel in Botswana.

ten und farbenprächtigsten Sonnenuntergänge in ganz Afrika geben soll. Wertvolle Steine Etwa ein Dreiviertel seiner jährlichen Staatseinnahmen erzielt Botswana durch den Export von Diamanten. Touristen können 100 Kilometer westlich der Hauptstadt Gaborone den kleinen Ort Jwaneng besuchen. Jwaneng bedeutet in Setswana, der Sprache Botswanas, „Ort der kleinen Steine“. Dort ging 1982 die inzwischen achtgrößte Diamantenmine der Welt in Betrieb, die sich nach Voranmeldung besuchen lässt. Kulinarische Spezialitäten

großen Elefanten- und Kaffernbüffelherden ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Auf einer Fläche von knapp 11 000 Quadratkilometern können Touristen dort vor allem große Raubtiere wie Löwen, Leoparden und Geparden genauso beobachten wie Wildhunde, Steppenzebras, Gnus und viele verschiedene Antilopenarten. Makgadikgadi-Salzpfannen Besucher des Landes sollten auf jeden Fall einen Abstecher zu den eindrucksvollen MakgadikgadiSalzpfannen einplanen. Auf einer Fläche von knapp 12 000 Quadratkilometern präsentiert sich eine spröde, fast grotesk anmutende Landschaft. Früher befand sich dort der riesige Makgadikgadisee. Weil er keinen Abfluss hatte, konzentrierte sich das Salz und ließ nach dem Austrocknen des Sees

vor etwa 4 000 Jahren bis zu fünf Meter tiefe Salzkrusten zurück, die heutigen Salzpfannen. Obwohl die Umgebung sehr rau wirkt, haben Löwen, Leoparden, Geparden, Springböcke, Impalas, Steppenzebras und Tausende von Flamingos dort eine Heimat gefunden. Central Kalahari Ein Aufenthalt in Central Kalahari Game Reserve, dem zweitgrößten Wildreservat, ist wie ein Abtauchen in eine andere Welt. In dieser Savannenlandschaft leben bis heute die San, die Urbewohner des südlichen Afrikas. Die überwiegend flache Landschaft, auf der Sträucher und hohe Bäume wachsen, wird von vielen, zu Salztonebenen versteinerte Flussläufe durchzogen. Der besondere Charme der Landschaft entfaltet sich dann, wenn der Tag zu Ende geht: Kenner schwören, dass es hier die schöns-

Botswanas Nationalgericht heißt Seswaa und besteht aus Rindfleisch mit dickem Maisbrei. Oft wird dazu Morogo, eine Art Spinat, gegessen. Auch gegrilltes Hühner- und Ziegenfleisch sind sehr beliebt. In bestimmten Regionen stehen getrocknete, gesalzene Mopane-Würmer auf dem Speiseplan. Im Okavango-Delta und am Panhandle wird frischer Fisch wie Brasse oder Katzenfisch serviert. Neben Importbieren schwören die Einheimischen auf „Rock Shandy“. Dieser alkoholfreie Drink besteht aus Zitronenlimonade, Mineralwasser, Zitronensaft und ein paar Spritzern Angostura, einem Cocktailbitter. Aber nicht nur die beeindruckende Natur, auch das kulturelle Erbe und vor allem die Gastfreundschaft seiner Bewohner machen eine Reise nach Botswana zu einem nachhaltigen Erlebnis. (daf.)


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DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

LIBOR SVACEK

Die Wallfahrtskirche des heiligen Johannes von Nepomuk auf Zelená Hora ist ein nationales Kulturdenkmal und gehört seit 1994 zum Unesco-Welterbe.

Zu Besuch im „Garten Europas“

Elf Mal hat die Unesco Zielen in Tschechien den Titel Weltkulturerbe verliehen. Auch ein Besuch in Weingütern lohnt sich.

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eit der Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ zum großen Klassiker unter den Märchenfilmen wurde, verbindet sich mit Tschechien der Gedanke an romantische Landschaften und Geschichten. Viele Reiseziele erfüllen die Vorstellung, die hier geweckt werden. Prominentes Beispiel ist die Kirche des heiligen Johannes von Nepomuk in Zelená Hora. Die Wallfahrtskirche liegt 50 Kilometer nordöstlich von Brünn am Fuße des Drahaner Berglandes. Das Gebäude in der Form eines Sterns mit fünf Zacken ist eines der originellsten Bauwerke des Landes. Der Priester Nepomuk wurde berühmt, weil er dem König das Beichtgeheimnis seiner Frau nicht verraten wollte. Deshalb wurde er gefoltert und anschließend von der Prager Karlsbrücke in die Moldau geworfen. Der Legende nach sollen in diesem Moment fünf Sterne über seinem Kopf erschienen sein. Seitdem ist die Zahl Fünf und der

Stern das Symbol des Heiligen. Die Kirche ist Teil des Unesco-Weltkulturerbes – wie zehn weitere Ziele in Tschechien. Östlich von Prag, in der Region Südmähren, liegen allein sechs Unesco-Schätze. Das Örtchen Telč (Teltsch) behauptet von sich, den schönsten Marktplatz Europas zu haben. Die Bürgerhäuser im Renaissance- und Barockstil aus dem 16. und 17. Jahrhundert bilden die historische Innenstadt. Bemerkenswert ist auch die Kulturlandschaft Lednice-Valtice in Mähren mit den beiden Schlössern Lednice (Eisgrub) und Valtice (Feldsberg), einem Park und zahlreichen schönen Gebäuden. Großen Anteil an der Kulturlandschaft hat die Adelsfamilie vom Haus Liechtenstein, die im Laufe des 19. Jahrhunderts dort zahlreiche Bauten errichtete. Das Gelände wird auch „Garten Europas“ genannt. Naturliebhaber werden in Kroměříž (Kremsier) in der Region

G L Ü C K Barbara Unger, aus 12046 Berlin, heißt die glückliche Teilnehmerin, die beim Online-Reisegewinnspiel der Tschechischen Zentrale für Tourismus „CzechTourism“ als Gewinnerin ermittelt wurde. Die Gewinnerin kann sich über einen zweitägigen Aufenthalt für zwei Personen im VierSterne-Aquapalace-Hotel Prag freuen. An- und Abreise erfolgt mit der Deutschen Bahn. Zlín in Ostmähren auf ihre Kosten kommen. Die Stadt, die den Beinamen „Athen der Hanna-Region“ trägt, hat ein historisches Stadtzentrum und verfügt über ein erzbischöfliches Schloss und mehrere Schlossgärten.

Das jüdische Viertel in Třebíč (Trebitsch) im böhmisch-mährischen Hochland ist das erste jüdische Denkmal außerhalb Israels, das in die Unesco-Liste eingetragen wurde. In Třebíč befindet sich außerdem die Basilika des heiligen Prokop. Oder wie wäre es mit einem Ausflug nach Brünn zur renovierten Villa Tugendhat? Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe hat sie von 1929 bis 1930 für das Unternehmer-Ehepaar Tugendhat gebaut. Wegen ihrer revolutionär neuen, modernen Architektur gilt sie als besonders sehenswert. Nicht in Stein gemeißelt, sondern eher beweglich sind zwei weitere Unesco-Kulturgüter: die Traditionen und die vielfältige Folklore Mährens. Dazu gehören der Königsritt in Vlčnov (Wiltschnau) nahe der Grenze zur Slowakei sowie der mährisch-slowakische Männertanz Verbuňk, zu Deutsch: Zifferntanz. Beide belegen, dass in Südmähren auch im 21. Jahrhundert

Traditionen eine bedeutende Rolle spielen. Auf dem Frühlingsfest in der hölzernen Stadt des Freilichtmuseums von Rožnov (Rosenau) in der Walachei (ebenfalls unweit der Grenze zur Slowakei) lässt sich das erleben. Zu Ostern sind dort Osterund Frühjahrsbräuche zu beobachten. Folklore-Ensembles treten auf, es gibt den Osterrutenbrauch, Birkenreisigbesen, Ostereier und Rasseln. Ein großer Ostermarkt lockt die Gäste in eine andere Zeit. Dazu trägt die Zimbelmusik bei, die das Mittelalter aufleben lässt. Tschechien hält viele Überraschungen bereit – eine ist sicher, dass hier auch Wein angebaut wird. Übrigens hat auch die Hauptstadt Prag Weinberge. Rund 45 000 Liter werden jährlich dort geerntet. Weitere Infos unter www.czechtourism.com

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DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 I VERLAGSBEILAGE

Wer zuerst bucht, reist zuerst

Die Deutschen sind in Urlaubslaune. Davon profitieren die Mittelmeeranrainer – außer der Türkei

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seziel, vor allem der Goldstrand am Schwarzen Meer. Die Küstenstädte Warna und Burgas haben nicht nur Strand, sondern auch interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten. Warna beeindruckt mit einer gut erhaltenen Altstadt, drei Stränden und einem Meerespark, in dem man die Tier- und Pflanzenwelt des Schwarzen Meeres kennenlernen kann. In der Nähe von Warna kann man außerdem ein Naturphänomen, den Steinernen Wald, bewundern. Einige beliebte Reiseländer haben aufgrund politischer Entwicklungen und terroristischer Anschläge in den vergangenen Jahren bedeutende Einbußen hinnehmen müssen: zum Beispiel die Türkei, Ägypten und Tunesien. Nach Angaben von Branchenvertretern erholen sich die beiden letzten Länder. DER Touristik spricht zum Beispiel von einem Comeback für Ägypten. „2017 machen wieder mehr Gäste Urlaub in Ägypten. Die Buchungseingänge liegen kontinuierlich über dem Vorjahr“, erklärt René Herzog, CEO für Central Europa bei DER Touristik. Vor allem wegen seiner Strände, der Sonnengarantie und des guten Preis-Leistungsverhältnisses sei Ägypten wieder attraktiv.

ie wichtigste Nachricht zum Urlaub 2017 ist nicht, wohin die Reise geht, sondern, dass Eile geboten ist: Die Deutschen buchen den nächsten Sommerurlaub in diesem Jahr früher als sonst. Das berichten die meisten Reiseveranstalter zu Beginn der Saison. „Wir beobachten einen Nachholeffekt“, erklärt zum Beispiel Christian Ebel, Vorsitzender der TUI-Deutschland-Geschäftsführung. Viele Deutsche, die im vergangenen Jahr auf Urlaub verzichtet hätten, würden besonders früh buchen. Die Länder ums Mittelmeer profitierten davon am meisten, allen voran Griechenland. Gewinner: Griechenland Mit einem Buchungsplus von 41 Prozent ist Griechenland für TUI zum Saisonauftakt der Favorit. Das Land hatte sich schon im vergangenen Jahr wieder auf den zweiten Platz hinter Spanien und vor die Türkei geschoben. Besonders die Hotelbesitzer auf den griechischen Inseln können sich freuen: Auf Kreta, Rhodos und Kos wurde das TUI-Angebot um rund 40 Prozent erweitert. Es darf in diesem Sommer also wieder Syrtaki getanzt werden. Mitbewerber um den Titel „beliebtestes Reiseland 2017“ sind die iberische Halbinsel und die Kanaren. „Spanien ist für den kommenden Sommer nach wie vor das beliebteste Urlaubsziel“, sagt Stefanie Berk, Geschäftsführerin Thomas Cook Central Europe & East. Vor allem Mallorca gehöre wieder zu den Top-Reisezielen. Die Balearen seien bereits „sehr gut gebucht“, hieß es. Auch Italien ist gefragt, sagt Berk. „Vor allem auf Sizilien lassen sich Strand- und Kultururlaub hervorragend verbinden.“ Zahlreiche Anbieter bieten Packages auf die Insel im Mittelmeer an. Aber auch traditionelle Ziele an der Küste des Stiefels sind nachgefragt. Die Urlaubsorte an der Adria lassen sich von Thomas-Cook-Kunden durch eine neue Direktverbindung von Frankfurt nach Rimini gut erreichen. In Portugal erlebt Madeira einen regelrechten Boom. Das Image von der „Blumeninsel für Senioren“ ist offenbar überholt, und immer mehr Aktivurlauber entdecken die grüne Insel im Atlantik. Die kleine Nachbarinsel Porto Santo lockt mit ihrem neun Kilometer langen Sandstrand und All-inclusive-Angeboten vor allem für Familien mit Kindern. Sie gilt noch als Geheimtipp. Für viele Familien ist auch Bulgarien ein attraktives Rei-

Kein Trump-Effekt

DPA/MANUEL MEYER

Griechenland hat an vielen Orten seinen ursprünglichen Charme erhalten.

DPA/GREGOR FISCHER

Die Skyline von Lower Manhattan ist immer ein Selfie wert.

Bei der Türkei sind die Urlauber offenbar unentschieden: Einige Veranstalter berichten von einer Rückkehr ins Geschäft, bei anderen gehen die Buchungen zurück. Nach dem Militärputsch und den Verhaftungen Zehntausender Menschen fällt es schwer, sich einen entspannten Urlaub an der türkischen Riviera vorzustellen. Einen Trump-Effekt bei Reisen in die USA können die Touristikunternehmen bisher nicht feststellen – im Gegenteil: Die Branche rechnet mit einem starken Nordamerika-Sommer. Das Spektrum der USA-Reisen reicht von Reisen für Pferdenarren an der Ostküste mit Neckermann, über Mietwagen-Rundreisen verschiedener Anbieter bis zur Selbstfahrer-Rundreise „Das ultimative Yukon & Alaska Abenteuer“ bei TUI. Es führt naturaktive Urlauber unter anderem in den Denali Nationalpark in Alaska oder über den Highway „Top of the World“ bis ins kanadische Inuvik. Der nördliche Nachbar der USA bietet sich als Alternative zu den Staaten an. Urlauber profitieren in Kanada von zahlreichen Angeboten rund um den 150. Geburtstag des Landes. (mh.)


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DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 I VERLAGSBEILAGE

Entlang der blauen Donau

Blick in die Welt der Sterne Achtsamer Tourismus ist Teil des ganzheitlichen Reisens

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enschen mit verschiedensten kulturellen Hintergründen und unterschiedlichster Herkunft sind von der Pracht der Himmelskörper fasziniert. Ob bei Tag oder Nacht: Wir machen uns besonders viele Gedanken über den bekanntesten Zwergstern – die Sonne – und den Erdtrabanten – den Mond. Beide bestimmen den Rhythmus des Lebens auf der Erde und der leuchtenden Sterne im umgebenden All. Der unendliche Weltraum ist jedoch nicht auf Sonne und Mond begrenzt, sondern umfasst auch eine Unmenge an Sternen, Kometen, Planeten, Satelliten, Sternbildern und anderen Himmelskörpern, die wir mit bloßen Augen erkennen können – insbesondere in der Abenddämmerung und im tiefschwarzen Nachthimmel. Der Himmel stellt keine Grenze mehr dar, und wir müssen keine Astronomen sein, um über das gewaltige Weltall zu staunen. Schon seit Anbeginn der Zeit haben sich die Menschen vorheriger Zivilisationen Vorstellungen über das Universum gemacht und es studiert – als Teil ihres Privatund Arbeitslebens. Der uns umgebende Weltraum ist bei allen Völkern auf der Welt Teil von Glauben und Tradition. Was Reisen und Tourismus betrifft, ist der Himmel „all inclusive“, wenn wir Outdoor-Aktivitäten verfolgen oder uns abends draußen erholen. Den Himmel zu beobachten, bringt Menschen als Gruppe oder Individuen mit denselben Interessen zusammen, seien es Amateure oder Profis. Achtsamer Tourismus steht deshalb in Halle 4.1b unter dem Motto: Adventure TravelResponsible Tourism. (jme.)

In Halle 1.1 lassen sich die landschaftlichen und kulturellen Reize der Donauregion entdecken

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hinaus vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer allein zehn Länder. Am Stand des Donaukompetenzzentrums in Halle 1.1 erfahren Besucher mehr über die kulturellen, touristischen und landschaftli-

ie Donau ist nicht nur der weltweit am stärksten von Kreuzfahrtschiffen frequentierte Fluss. Die 2 860 Kilometer lange Wasserstraße durchquert auf ihrem Weg darüber

chen Attraktionen in den verschiedenen europäischen Destinationen entlang des Flusslaufs. Radreisen am Ufer der Donau sind dabei besonders für Aktivtouristen von besonderem Reiz. Inspiriert

von den abwechslungsreichen Urlaubserlebnissen entlang der Donau, können Besucher an den Ständen der teilnehmenden Länder beim Danube-Reisepass-Spiel selbst ihr Glück versuchen. (jme.)

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DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 I VERLAGSBEILAGE

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Reisen ist mehr als Urlaub In der Kulturlounge präsentieren sich zukünftige Veranstaltungen

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ür immer mehr Menschen spielt Kultur bei der Urlaubsentscheidung eine wichtige Rolle. Auch Länder, Städte und Regionen weisen verstärkt auf ihr kulturelles Angebot hin. Schließlich trägt Kulturtourismus maßgeblich dazu bei, die touristische Auslastung nicht nur in der Vor- und Nachsaison zu erhöhen. In der Kulturlounge in Halle 16 präsentieren verschiedene europäische Kulturregionen ihre Highlights als gefragte Reisedestinationen der kommenden Jahre. Das Angebot reicht von der Messepräsenz von Kulturreiseveranstaltern über das Bauhausjubiläum im Jahr 2019 in Sachsen-Anhalt bis hin zu Ausstellungsvorschauen flämischer Meister in den Jahren 2018 bis 2020. Die Kulturlounge auf der ITB Berlin bietet seit zehn Jahren Reiseveranstaltern, Journalisten und Endverbrauchern geeignete Voraussetzungen, sich über aktuelle Kulturprojekte, geplante Ausstellungen und bekannte und neue Ziele zu informieren. Dort geben das kleinste und südlichste EU-Land Malta Einblicke in die Planung rund um sein Baroque Festival in Valletta; die Stadt Kassel eine Vorschau auf gefragte Planungen anlässlich der diesjährigen Documenta, die am 8. April in Athen und am 10. Juni in Kassel eröffnet wird, und das Deutsche Nationaltheater in Weimar gibt eine Reportoirevorschau der Staatskapelle Weimar, eines der traditionsreichsten Klangkörper. Auch das kulturelle Angebot Norwegens spielt eine Rolle. Von Oslo über Stavanger bis Kirkenes bilden eine Vielzahl an Museen, Veranstaltungen und Stätten die klassische und zeitgenössische Kultur des Landes ab. In direkter Nachbarschaft der Länderhallen Österreichs, der Schweiz sowie Polens und Bulgariens erreicht man die Kulturlounge in Halle 16 über den „Kleinen Stern“. (jme.)

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Karrieresprungbre

ITB Berlin bringt Jobsuchende und Personale

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ür viele Berufseinsteiger ist es sehr attraktiv, auf der weltgrößten Reisemesse den Traumjob zu finden. Deshalb informiert das Career Center in Halle 11.1 Einsteiger und erfahrene Fachkräfte über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Karrierechancen im Tourismus. Branchengrößen wie DER Touristik, Marriott International und Sixt Autovermietung sind sogar mit eigenen Ständen vertreten. Personalverantwortliche unter anderem von Accor Hotels, Adina Apartment Hotels, Cruise Net Hamburg, Eurowings und Viking River Cruises geben über aktuelle Arbeits- und Ausbildungsplätze am Stand der

Bundesagentur für Arbeit Auskunft. „So viele Arbeitgeber wie nie zuvor präsentieren ihre Angebote“, unterstreicht David Ruetz, Leiter der ITB Berlin, die wachsende Bedeutung der Jobbörse auf der ITB Berlin. „Der Nachwuchs- und Fachkräftemangel ist derzeit eines der drängendsten Themen in der Touristik. Die ITB leistet mit dem Career Center wertvolle Informationsarbeit für Berufsanfänger und bringt renommierte Arbeitgeber mit potenziellen Arbeitnehmern zusammen“, so der Leiter der Reisemesse. Es informieren mehr als 50 Aussteller, darunter nationale und in-

ternationale Universitäten, Hochschulen, Berufsakademien und andere Dienstleister über Studiengänge und Weiterbildungsangebote. Jobsuchende können sich einen Überblick über die Reisebranche verschaffen sowie Kontakte zu Hotelketten und Reiseanbietern oder Kreuzfahrtunternehmen knüpfen. Im ITB Career Center finden Ein-, Auf- und Umsteiger Angebote in der Touristikbranche. Allein 100 aktuelle Stellen stehen an der dortigen Jobwand. Diese stammen von Ausstellern sowie der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit. Besonders für Jugendliche, die auf der Suche nach einem pas-

Für viele Bewerber erfüllt sich der Karrieretra


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Termin: Die ITB Berlin 2017 findet von Mittwoch bis Sonntag, 8. bis 12. März, statt. Von Mittwoch bis Freitag ist die Veranstaltung nur für Fachbesucher geöffnet, am Samstag und Sonntag können auch Privatbesucher auf der Reisemesse flanieren.

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T I C K E T S

Öffnungszeiten sind jeweils von 10 bis 18 Uhr. Parallel zur Messe läuft der ITB Berlin Kongress von Mittwoch bis Samstag, 8. bis 11. März. Er ist weltweit der größte Fachkongress der Branche. Am 11. und 12. März bieten viele Aussteller Tanz, Showeinlagen, Verkostungen oder andere Aktionen an.

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Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter bei Kinder- und Jugendreisen.

Ausgewählte Highlights finden sich im Internet unter: http://www.itb-berlin.de/Besucher/Privatbesucher/Highlights

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Asien-Pazifik Afrika Arabische Staaten, Israel Amerika/Karibik Deutschland Europa Touristische Unternehmen Segmente Medienzentrum ITB Berlin Kongress Eingang I N E R Z E I T U N G / A N J A K Ü H L ; QU E L L E : M E S S E - B E R L I N

Tickets: Die Publikumstage sind am 11. und 12. März. Die Privatbesucher-Tageskarte kostet 15 Euro. Im ITB-Online-Ticketshop sowie an allen S-Bahn-Verkaufsstellen und Automaten der BVG können Besucher-Gutscheine für vergünstigte Karten (12 Euro) erworben werden. Diese Tickets sind bei der BVG sowie der S-Bahn bis zum 12. März um 12 Uhr erhältlich. Das Last-Minute-Ticket für den 12. März ab 14 Uhr kostet acht Euro. Kinder unter 14 Jahren erhalten an den Privatbesuchertagen in Begleitung eines Erwachsenen kostenlosen Zutritt zur ITB. Die Eintrittspreise für Fachbesucher finden sich im Netz unter: http://www.itb-berlin.de/Besucher/Fachbesucher

AIDA CRUISES

Die Karibik: ein Traum zahlreicher Urlauber.

ZENTRALBILD

Einzigartige Jugendstilarchitektur der Bäderwelt in Budapest

S E R V I C E Anreise: Für die bequeme An- und Abreise wird die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs empfohlen. Mit dem Bus: M49, X34, X49, 139 bis Haltestelle Messe Nord/ICC oder 104 und 349 bis Haltestelle Messedamm/ZOB oder 218 und 349 bis Haltestelle Theodor-Heuss-Platz. Mit der SBahn: S5 bis Messe Süd oder S7 und S75 bis Westkreuz oder S41, S42 und S46 bis Messe Nord/ICC. Mit U-Bahn: U2 bis Kaiserdamm oder Theodor-HeussPlatz. Mit dem Pkw folgt man dem Leitsystem Richtung „Messegelände“. Es führt direkt auf die Stadtautobahn zum Autobahndreieck Funkturm, Ausfahrt Messedamm und leitet die Besucher zu insgesamt 12 000 Parkplätzen, die rund um das Messegelände zur Verfügung stehen. Ein Kinderprogramm wird in verschiedenen Hallen angeboten. Dort haben die Kleinen die Möglichkeit, mit Fantasie Nashörner aus Botswana und Janoschs Tiger zum Leben zu erwecken, Instrumente zu bauen und die ganze Welt zu beschauen. Die Kinderländer in Halle 2.1a und 22b sowie der Globetrotter-Hochseilgarten in Halle 4.1 bieten dazu zahlreiche Möglichkeiten. Die Nashörner in Halle 20 und das Kinderkino in Halle 4.1 sorgen für reichlich Abwechslung auch ohne elterliche Begleitung. Eine Kinderbetreuung ab vier Jahren steht kostenlos zur Verfügung. Mehr im Netz unter: http://www.itb-berlin.de/Besucher/Privatbesucher/ITBFuerKinder

ett in die Reisewelt

er von touristischen Unternehmen zusammen

aum auf einem Kreuzfahrtschiff.

senden Ausbildungplatz sind, sind die Offerten ein besonderer Anziehungspunkt. ITB Berlin Kongress

DPA

Ein großes Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen und informativen Vorträgen erwartet die Besucher auf der Bühne des Career Centers. So erhält der Nachwuchs beispielsweise einen Überblick der touristischen Master- und Bachelorstudiengänge. Vorträge der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) zeigen Wege auf, um im Ausland zu arbeiten oder zu studieren. Wissenswertes vermitteln tägliche Vorträge über „Leben und Arbeiten

an Bord“ sowie Informationen über EURES, eine Arbeitsmarktinitiative der Europäischen Union für mehr Mobilität. Der ITB Young Professional Day am Mittwoch, 8. März 2017, ist ein wichtiger Termin für Berufsanfänger und akademische Nachwuchskräfte in der Reisebranche. BestPractice-Beispiele und konkrete Ratschläge von erfahrenen CEOs geben Denkanstöße zur Gestaltung der Karriere. Auf dem Programm stehen aktuelle Themen, wie zum Beispiel, welche Tourismus-Absolventen die Tourismuswirtschaft 2025 braucht. Themen sind: Selbstständigkeit in der Reisebranche, Karrierewege, Digitali-

sierung der Tourismusbranche sowie die Gepflogenheiten für den beruflichen Erfolg – von der Begrüßung bis zum Business Dinner. Der Kongresstag wird abgerundet durch die Vergabe des ITB-BerlinWissenschaftspreises der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft (DGT). Gemeinsam mit der ITB Berlin prämiert die DGT die Besten in den Kategorien: Dissertation, Nachwuchsarbeit, Arbeit zu Nachhaltigkeit im Tourismus und zu eTourismus. (jme.)

Schaufenster der Welt Seit mehr als 50 Jahren präsentiert die ITB ferne Länder in Berlin

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uch im Jahr 2017 präsentiert sich die ITB Berlin mit mehr als 10 000 Ausstellern in den Messehallen unter dem Funkturm und empfängt nach aller Voraussicht auch in diesem Jahr wieder mehr als 120 000 Fach- und rund 60 000 Privatbesucher. Die Hallen der Messe Berlin sind komplett belegt, was einer reinen Ausstellerfläche von rund 160 000 Quadratmetern entspricht. Hier präsentieren sich 187 Länder aus fünf Kontinenten. Als im September 1966 alles begann, war die Tourismusmesse in Berlin noch klein und bescheiden. Mit gerade einmal neun Ausstellern startete die erste Messe auf einer Fläche von 580 Quadratmetern in der Kongresshalle in Tiergarten. Damals waren neben der Bundesrepublik Deutschland die Länder Ägypten, Brasilien, Guinea und der Irak vertreten. Es ist heute kaum zu glauben, dass nur 250 Besucher den Weg zur ersten Ausstellung fanden. In mehr als 50 Jahren hat sich die ITB Berlin zur führenden Fachmesse der internationalen Tourismusindustrie entwickelt. Hinzu kommen der seit 2004 stattfindende Tourismuskongress und zahlreiche Reiseevents in der gesamten Stadt. Zum Abschluss der weltweit führenden Reisemesse am 12. März feiern Besucher gemeinsam mit Ausstellern das Finale im Palais am Funkturm. Das Highlight des farbenprächtigen Events bildet Botswana mit einem fünfzehnköpfigen Tanzensemble. In der Show wird das Partnerland der ITB Berlin die Besucher musikalisch und tänzerisch verzaubern. Der Eintritt zu dem bunten Fest von 15.30 Uhr bis 17 Uhr ist im Ticket zur ITB Berlin enthalten. (jme.)

DPA

Informationen unter: www.itb-berlin.de/karriere

Die Flaggen der Welt setzen jedes Jahr ein Zeichen zur ITB Berlin.


8 I ITB-JOURNAL

DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 I VERLAGSBEILAGE

Erholung für die ganze Familie

Das Angebot für Familienreisen ist in den vergangenen Jahren größer und vielfältiger geworden

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er mit Kindern unterwegs ist, lernt eine Sache ganz schnell: Alles geht ein bisschen langsamer und selten so wie geplant. Um den Familienurlaub nicht völlig in Stress ausarten zu lassen, können Eltern für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. Oder dafür sorgen lassen. Denn Kreuzfahrten oder Fernreisen sind längst nicht mehr nur denen vorbehalten, die keine Kinder haben oder deren Nachwuchs schon aus dem Haus ist. Das Angebot für Familien ist in den vergangenen Jahren vielfältiger und individueller geworden. „Wer einen Familienurlaub bucht, sollte diesen allerdings gut vorbereiten – und die Interessen aller im Auge behalten“, sagt die Reiseexpertin Petra Feldmann. Babys brauchen Rituale, Schulkinder Gleichgesinnte und Teenager Rückzugsmöglichkeiten. Sport im Club Zahlreiche Reiseveranstalter bieten mittlerweile spezielle Familienreisen an. Das kann einerseits der gewohnte Pauschalurlaub auf Mallorca, den Kanarischen Inseln oder der kroatischen Küste sein. Andererseits gibt es aber beispielsweise auch richtige Sportreisen für die Familie. Die Ziele solcher Reisen sind zum Beispiel Italien, Portugal oder Frankreich. Dort verbringen die Familien ihren Urlaub in speziellen Sport- oder Familienclubs.

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Ein Urlaub mit der Familie ist immer ein Erlebnis.

Neben Freizeitangeboten für die ganze Familie werden zudem auch Aktivitäten ausschließlich für Eltern angeboten. Zum Beispiel mit Mountainbike-Touren oder geführten Wanderungen. Daneben gibt es zusätzlich ein differenziertes Kinder- und Jugendprogramm. Während die Jüngeren mit Strandspielen oder Mal- und Bastelaktionen unterhalten werden, geht es bei den Älteren sportlicher zu, zum Beispiel beim Schnorcheln, Paddeln oder Klettertouren. Auch für Familien, die das Fernweh plagt, gibt es besondere An-

gebote. Zum Beispiel Rundreisen durch Namibia, Peru, den Orient oder Nepal. Die Gruppengröße ist bei solchen Reisen oftmals begrenzt, bei einigen Reiseveranstaltern liegt die Maximalgröße bei 24 Teilnehmern. Viele Reisen werden aber für kleinere Gruppen angeboten, zum Beispiel für maximal zehn Reisende. Allerdings sind solche Trips oftmals nur in den Sommerferien möglich, weil die Reisen mitunter bis zu 21 Tage dauern können. Aber auch der Familienurlaub in Deutschland wird immer beliebter.

Anstatt zum Badeurlaub in der Türkei, zieht es viele Familien mittlerweile an die Nord- und Ostsee. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung zeigt auf der Internetseite „urlaub-mit-der-familie.de“ Ferienstätten zu erschwinglichen Preisen. Die richtigen Dokumente Bei der Wahl des Urlaubsortes sollte man rechtzeitig prüfen, welche Reisedokumente notwendig sind. Seit 2008 können Kinder zum Beispiel nicht mehr in den Reisepass eines Elternteils eingetragen

werden. Alte Kindereinträge behalten zwar ihre Gültigkeit, nach Ablauf derselben müssen jedoch auch für Kinder eigene Dokumente beantragt werden. Bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres kann das entweder der sogenannte Kinderreisepass sein oder – auf Wunsch der Eltern – ein elektronischer Reisepass, beispielsweise für visumfreie Einreisen in die USA. Weil die Einreisebestimmungen der Länder zum Teil sehr unterschiedlich sind, sollte man sich vor Reiseantritt über die nötigen Dokumente informieren. „Familien, die ins Ausland reisen, sollten unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abschließen“, rät die Reiseexpertin. Alleinreisende Eltern mit Kindern sollten zudem eine Geburtsurkunde beziehungsweise eine Kopie mit sich führen, um die Erziehungsberechtigung nachzuweisen. Flugpreise vergleichen Wer Flüge für den Familienurlaub bucht, sollte nicht nur die Preise vergleichen, sondern auch die unterschiedlichen Regeln der Airlines beachten. Kinderwagen, Babyschale fürs Auto, Reisebettchen: Was darf alles gratis mit? Generell gilt: Für Kinder ab zwei Jahren müssen Eltern einen eigenen Sitzplatz buchen, für kleinere Kinder ist dies freiwillig. (spa.)

Doch nicht ganz allein Reiseveranstalter haben immer mehr Angebote für Alleinreisende im Programm

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lleine in den Urlaub fahren? Für viele ist diese Vorstellung nach wie vor ziemlich befremdlich. Doch nur, weil man Single ist, muss das noch lange nicht heißen, dass man seinen Urlaub auch alleine verbringen oder gar zu Hause bleiben muss. Laut einer Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen werden jedes Jahr rund vier Millionen Reisen alleine unternommen. Dabei sind Single-Reisen nicht nur für Leute geeignet, die alleinstehend oder auf der Suche nach einem potenziellen Partner sind. „Nur, weil jemand alleine verreist, heißt das nicht unbedingt, dass jemand auch alleine lebt“, sagt die Tourismus-Expertin Kathrin Wallbach. Manche Paare können beispielsweise aus beruflichen Gründen nicht gemeinsam in den Urlaub

fahren. „Bei Single-Reisen geht es nicht nur ums Flirten und ums Kennenlernen“, erklärt Wallbach. Viele wollten einfach nur Spaß haben und einen netten Urlaub verbringen. Steigende Nachfrage Dabei ist die Nachfrage nach Single-Reisen in den vergangenen Jahren enorm angestiegen. Nach Angaben des Statistik-Portals „statista“ gab es im Jahr 2015 in Deutschland insgesamt rund 16,88 Millionen Einpersonenhaushalte. Reise-Anbieter wie zum Beispiel TUI, Thomas Cook oder Studiosus haben auf den Trend reagiert und spezielle Angebote für AlleinReisende im Programm. Auch die Aida Kreuzfahrten bieten mittlerweile spezielle Reisen für Singles an, zum Beispiel rund um die Kanaren oder durch das Mittelmeer. Andere Anbieter haben dagegen zum

STUDIOSUS

Ob Single-Reise oder Solo-Trip. Für Einsamkeit besteht kein Grund.

Beispiel Sport- oder Kulturreisen im Programm. So wie zum Beispiel Studiosus mit seinen „me and more“-Angeboten, die sich speziell an Alleinreisende zwischen 35 und 60 Jahren richten. 62 Reiseziele werden derzeit angeboten – von Südtirol über Korfu bis nach Südafrika. Die Bedürfnisse von Allein-Reisenden stellt auch der Bundesverband der Allein-Reisenden in den Vordergrund. Der Verein richtet sein Angebot an Menschen, die zwar im Moment niemanden zum Reisen haben, aber auch nicht allein wegfahren möchten. Der Verein bietet etwa 30 Reisen pro Jahr an, die Gäste sind zwischen 40 und Anfang 70. Zu den Reisenden gehören nicht nur Singles, sondern auch Menschen, die beispielsweise einen Partner haben, der aber schwer krank ist. (spa.)


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SOMMER 2017

Nonstop von Berlin nach Toronto

NEUER NONSTOP SERVICE

Air Canada Rouge fliegt erstmals nach Deutschland

Die Ferienfluggesellschaft von Air Canada verbindet Kanada mit den beliebtesten Urlaubszielen und fliegt im Sommer 2017 neu nonstop von Berlin nach Toronto

Viermal pro Woche startet eine B767-300 mittags um 14:15 Uhr von der deutschen Hauptstadt in die kanadische Metropole. Foto: Air Canada

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b dem 4. Juni 2017 bietet Air Canada Rouge über die Sommermonate einen Nonstop Service von Berlin nach Toronto an. Viermal pro Woche startet eine B767-300 mittags um 14:15 Uhr von der deutschen Hauptstadt in die kanadische Metropole.

Moderne Ausstattung An Bord stehen den Passagieren die beiden Serviceklassen Economy und Premium Rouge zur Verfügung. Die moderne Kabinenausstattung bietet in

Economy schlanke Slimline Sitze für mehr Komfort und Beinfreiheit, kostenlose Mahlzeiten und alkoholfreie Getränke, sowie ein Freigepäckstück bis 23 kg.

Check-In und Priority Boarding und erhalten an ausgesuchten Flughäfen Zugang zu den Maple Leaf Lounges. Im Flugzeug werden die Premium Rouge Gäste

Premium Rouge Gäste In Premium Rouge haben Fluggäste mit breiteren Sitzen und bis zu 18 cm mehr Beinfreiheit mehr Platz um entspannt zu reisen. Außerdem können Premium Rouge Gäste zwei Gepäckstücke bis je maximal 32 kg aufgeben, am Flughafen genießen sie exklusive Services wie Priority

» Viermal pro Woche nonstop nach Kanada «

In Premium Rouge haben Fluggäste mit breiteren Sitzen und bis zu 18 cm mehr Beinfreiheit mehr Platz um entspannt zu reisen. Foto: Air Canada

mit ausgezeichneter Bordküche serviert auf Porzellangeschirr verwöhnt.

Entertainment System Air Canada Rouge ist eine der ersten Fluggesellschaften in Nordamerika, welche ein „Streaming Inflight Entertainment System“ anbietet. Passagiere können sich vorab die kostenlose „player“-App herunterladen und können so eine große Auswahl an aktuellen Filmen, Serien, Musiktiteln, Kinderprogrammen, uvm. auf ihrem eigenen

Laptop oder Apple- bzw. Android Gerät genießen. Bei Bedarf können Fluggäste an Bord ein Apple iPad gegen eine geringe Gebühr leihen. In der Premium Rouge Kabine stehen iPads kostenfrei zur Verfügung.

L AUF DER ITB Weitere Informationen gibt es auf der ITB in der Halle 3.1 am Stand Nummer 491 Air Canada Reservierung 069 - 27115111 Þ www.flyrouge.com

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Die moderne Kabinenausstattung bietet in Economy schlanke Slimline Sitze für mehr Komfort und Beinfreiheit, kostenlose Mahlzeiten und alkoholfreie Getränke. Foto: Air Canada


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DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 I VERLAGSBEILAGE

ARCHIV

Von der Ruine der Festung Masada eröffnet sich ein weiter Blick über das Tote Meer hinüber nach Jordanien.

Mit Segway, Pferd, Kamel und Seilbahn unterwegs 1 000 Kilometer auf historischen Spuren quer durch Israel

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EPA

Vom Wasser getragen: Im Toten Meer herrscht mehr Leben als vermutet.

Mittelmeer

Haifa

See Genezareth

Nazareth Tel Aviv

WestW estjjordanland ordanland

Jerusalem Gaza

Ein Gedi Massada

ISRAEL

Totes Meer

JORDANIEN

gen die Ruinen der Palastanlagen und den Hafen. Noch vor Sonnenuntergang sollen wir Haifa erreichen. Danny, unser Reiseführer, will uns dort die einen Kilometer langen und 400 Meter breiten „Hängenden Gärten“ des Hadsch Bahar zeigen. Der darin gelegene Schrein ist eine wichtige religiöse Stätte der persischen Religionsgemeinschaft der Bahai. Später kommen wir durch eine Straße mit kleinen Häusern, Vorgärten und deutschen Bibelversen über den Türen. Die „German Colony“, einst von Templern aus Württemberg gegründet, ist heute die längste Touristenattraktion Haifas. Wir übernachten in Nazareth und besuchen am Morgen die Verkündigungskirche und den Basar in der Altstadt. An der Stelle, wo das

ÄGYTPEN

ir haben Wanderschuhe und Reiterhosen im Gepäck. Rund 1 000 Kilometer liegen vor uns, obwohl Israel nicht größer als Hessen ist. Doch zunächst bringt uns ein Bus nach Tel Aviv. Die im Jahr 1909 als Vorort von Jaffa gegründete Stadt ist eine auf dem Reißbrett entworfene Metropole. Aber nicht die erste am Mittelmeer. Schon zwischen 22 und 6 v. Chr. ließ König Herodes zu Ehren des römischen Kaisers Augustus die Hafenstadt Caesaria nach seinen Plänen erbauen. Am Morgen treffen wir Tal. Die junge Frau weist uns auf den Segways den Weg am 15 Kilometer langen Strand entlang. Auf der Promenade weichen wir Joggern, Skatern und Spaziergängern aus. Der Strand ist ein großer Sport- und Spielplatz. Am Alten Hafen wird es eng, denn hier schlendern Pärchen und Familien. Danach geht es weiter nach Jaffa, die älteste Stadt am Mittelmeer. Sie wurde schon vor 3 500 Jahren in ägyptischen Schriften erwähnt. Hier leben Araber und Juden nicht getrennt, sondern Tür an Tür. Das Künstlerviertel, die Kirche des heiligen Petrus, das Haus Simons und der Uhrturm aus türkischer Zeit zeugen von der wechselvollen Geschichte. Vom Berg aus sieht man die Skyline von Tel Aviv. Auf dem Weg nach Nazareth halten wir in Caesarea, der bedeutendsten antiken Hafenstadt im östlichen Mittelmeer. Wir besichti-

40 km

BERLINER ZEITUNG/ANJA KÜHL

Haus Marias gestanden haben soll, wurde 1969 die größte Kirche im Nahen Osten geweiht. Heute leben in der (überwiegend) arabischen Stadt knapp 80 000 Einwohner. Weiter geht es in Richtung Capernaum, einer Wohn- und Wirkungsstätte von Jesus. Vor dem Weg auf dem Jesus-Trail durch Galiläa, schweift der Blick vom St. Peters Restaurant über den See Genezareth. In Vered Hagalil warten dann die Pferde, die uns über die steinigen Hänge des Nordufers tragen. Anschließend geht’s nach Süden, wo wir durch die Westbank an Jericho, der tiefst gelegenen Stadt der Welt, vorbei zum Toten Meer (mit minus 408 Metern der tiefste Punkt der Erde) fahren. Wo einst Sodom und Gomorrha gestanden haben sollen, beher-

bergt der Ferienort En Bokek Gäste aus aller Welt, die Heilung von verschiedenen Hautkrankheiten suchen. Der Salzgehalt des Wassers beträgt etwa das Zehnfache der Ozeane. Man fällt seicht hinein und treibt wie ein Kork. Doch bevor wir uns diesem Vergnügen hingeben, bringt uns Ali mit seinem Landrover in die schroffen Canyons der judäischen Wüste. Die faszinierenden Bilder relativieren die halsbrecherischen Fahrmanöver des Beduinen. Der Regen, der in den judäischen Bergen fällt, speist die Oase Ein Gedi. Auf der Wanderung durch das Wadi David erfrischen wir uns an kleinen und großen Wasserfällen. Wenige Kilometer weiter nördlich liegt Masada, ein gewaltiger Felsblock. Dort, 450 Meter über dem Toten Meer, ließ König Herodes in den Jahren 37 bis vier v. Chr. eine Festung als Zufluchtsstätte bauen. Jahrzehnte später behaupteten sich hier jüdische Freiheitskämpfer drei Jahre lang gegen die Übermacht der Römer und wählten schließlich den Freitod. Die Bergfestung, auf die man heutzutage mit einer Seilbahn gelangt, ist einer der wichtigsten historischen Orte der Israelis und Unesco-Weltkulturerbe. In der Nähe des Dorfs Yishuv Alon steigen wir auf Kamele und reiten in das Genesisland. Brot, Datteln und frischer Tee werden dort gereicht, bevor wir weiter in Richtung Jerusalem ziehen. (ag.)


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DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 I VERLAGSBEILAGE

Sich einfach mal trauen!

China hat – gerade auch abseits von Peking und Shanghai – viel zu bieten. Wer sich drauf einlässt, erlebt eine andere Welt

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ie Plastikstühle sind nicht viel größer als im Kindergarten, in etwa so sauber wie die Sitzbänke im Görlitzer Park und alles andere als stabil. Aber es lohnt sich, darauf Platz zu nehmen. Auch wenn dies kaum ein Tourist macht. Es ist erlaubt! Man muss sich nur trauen, es schaffen, eine Flasche Bier zu ordern (notfalls mit dem Übersetzungsprogramm im Handy, weil die Aussprache von „Pijiu“ nicht so leicht klappt) und dann hat man die allerbeste Ethno-Doku in 3-D: eine chinesische Straßenszene von der Garküche aus. Die Gefahr lautloser Elektro-Roller Das gelingt einem in jeder chinesischen Stadt, wenn man sechs Yuan (etwa 80 Cent) für ein Flaschen-Bier investiert, statt das Zehnfache in der Hotelbar – für europäisches Bier mit mehr Prozenten. So ein hoher Alkoholgehalt muss aber gar nicht sein, schließlich ist man froh, wenn man sich eine Doku-Überlänge und damit mehrere Biere gönnen kann und hinterher noch reaktionsschnell genug ist, um nicht von unbeleuchteten, rasanten, aber lautlosen Elektro-Rollern erwischt zu werden. Knatternde Mopeds sind nämlich zum Beispiel in Suzhou verboten – einer Stadt, in der das neugierige Rumsitzen auf der Straße große Freude bereitet. Dorthin, 100 Kilometer östlich von Shanghai in der Provinz Jiangsu gelegen, lohnt sich ein Abstecher – allerdings nicht, weil Suzhou als das „Venedig Chinas“ gilt. Das ist ein gewagter Vergleich für die SechsMillionen-Einwohner-Stadt, das einstige Seiden-Zentrum Chinas, das heute sehr bemüht mit seiner Geschichte um Touristen wirbt und oft nur Geschäftsreisende anlockt. Aber gerade deshalb kann man dort den Charme einer authentischen chinesischen Stadt kennenlernen – freilich auch mit touristischen Attraktionen, wie den historischen Gärten aus der Mingund Qing-Dynastie. Von einst mehr als 250 sind 60 erhalten – der bekannteste ist der „Garten des bescheidenen Beamten“, angelegt im 16. Jahrhundert. In ihm hat alles, jeder Pavillon, jedes Brückchen und jede Steinformation seine Bedeutung, sei es für die Harmonie der Seele, das geordnete Leben oder für die Geschichte Chinas. Es ist ein Kunstwerk der Landschaftsarchitektur, auf das man sich als westlicher Besucher erst mal einlassen muss, will man auch nur im Ansatz verstehen, welch Bedeutung zur Kontemplation solche Orte früher hatten.

Einfacher nachzuvollziehen, ist es da schon, dass die chinesischen und ausländischen Besucher die Altstadt-Wasserkanäle mit ihren Booten und Kneipen lieben, oder das Suzhou-Museum mit seinen Kunst(handwerk)-Schätzen. Aber all das, was man anschauen kann, ist nur ein Teil der chinesischen Kultur, die es lohnt zu entdecken. Ein großer Teil ist der, der morgens, mittags oder abends (Chinesen essen gern dreimal täglich warm) aufgetragen wird, wenn man es sich leisten kann, an einem der runden Tische in (Hotel-)Restaurants zu sitzen. So schön die Garküchen sind, so interessant ist es auch, dorthin zu gehen, wo die wohlhabenderen Chinesen in privaten Speisezimmern mit ihren Familien oder Geschäftspartnern tafeln – oft gibt es solch hervorragendes chinesisches Essen in großen, pompösen Hotels, wo man das authentische Essen nicht vermutet. Also gilt wieder die Devise: Man muss sich trauen, und man sollte zu mehreren hingehen, damit man auch 15 oder 25 verschiedene Gerichte ordern kann, die dann auf der Drehplatte platziert werden. Dabei gilt wieder: nur Mut! Fischkopfsuppe ist eine Delikatesse, ebenso wie Froschschenkel oder Schweineköpfe. In China will man sehen, was man isst. Selbst Rinderfilet kommt mit Knochen. Unsere Fettfrei-Hähnchenbrust-Philosophie ist chinesischen Feinschmeckern ein Graus. Sich darauf einzulassen, wird schmackhaft belohnt. Und freilich muss man auch einmal Nanjing-Ente essen.

220 Meter lang und 90 Meter hoch ist der Usnia-Palast. Darin findet dieser neun Meter lange liegende Buddha auf einer sich drehenden Plattform Platz.

Der Scheitelknochen Buddhas

Der Usnisa-Palast in der Nähe von Nanjing von außen

Die Halle der 1 000 Buddhas liegt im unterirdischen Teil des Palastes.

Leichenblasse Ente Vielleicht am besten in der Stadt, die ihr den Namen gab – in der Provinzhauptstadt Nanjing. Die wirtschaftlich prosperierende Elf-Millionen-Stadt erreicht man, wenn man von Suzhou aus nur lange genug durch ein Meer von neu gebauten oder gerade im Bau befindlichen Hochhäusern fährt. Bei der Ente, die anders als die PekingEnte keine krosse braune, sondern eher eine leichenfarbige Haut hat (aber hervorragend schmeckt!), und einem sauer-vergorenen HirseWeizen-Schnaps kann man sich dann von Einheimischen erklären lassen, was es mit dem Immobilienboom auf sich hat und dass die Regierung immer neue Regelungen erlässt, um diesen zu stoppen. So dürfen Ehepaare zum Beispiel nur zwei Wohnungen kaufen und vom Kaufpreis der zweiten höchstens 20 Prozent finanzieren. Das sind die Nöte gut verdienender Chinesen der heutigen Zeit

im einstigen Machtzentrum Chinas. Bereits im Jahr 229 war Nanjing Hauptstadt, der erste MingKaiser erkor die Stadt 1368 erneut zum Regierungssitz. 1912 rief Sun Yat-sen dort die Republik aus, bevor 1949 Peking Hauptstadt wurde. In Nanjing zeugen die Stadtmauer und die riesige Grab-Anlage des Kaisers Zhu Yanzhang von diser politischen Vergangenheit. Dass Nanjing auch eng mit buddhistischer Geschichte verknüpft ist, wird – nachdem während der Kulturrevolution viele Tempel verschwanden – von staatlicher Seite wieder bewusst betont und von den Tourismus-Werbern genutzt. 2005 fanden Archäologen die Reste des Baoen-Klosters, das im vierten Jahrhundert errichtet wurde, und des ersten buddhistischen Tempels Jianchu. An der Stelle steht inzwischen ein modern-kitschiges Museum und eine nachts leuchtende Glaspagode.

Venedig auf Chinesisch: in der Wasserstadt Tongli kann man sich durch die Kanäle schippern lassen.

KURT REISER (5)

Gehört zu jeder China-Reise: der Besuch in einer Garküche.

Das Heiligtum des Tempels, das man ebenfalls bei Ausgrabungen fand, ein Stück Scheitelknochen aus dem Schädel Buddhas, wurde an einen anderen Ort gebracht – zum nahe gelegenen NiushouBerg. Dort wurde auf dem Gebiet eines alten Bergwerks für fast eine Milliarde Euro der Usnisa-Palast gebaut, ein futuristisches buddhistisches Zentrum in den Ausmaßen eines Flugzeughangars, das für täglich 40 000 Besucher ausgelegt ist, die mit Elektrobussen auf den Berg gekarrt werden und dort in den mit Rolltreppen erreichbaren Hallen, die sich über neun Stockwerke verteilen, keine Räucherstäbchen entzünden dürfen – wegen der Luftverschmutzung. Solche Widersprüche zu erleben, das gehört zu jeder ChinaReise. Deshalb sollte man die für Touristen nachgebauten Straßen aus der Ming-Dynastie in Nanjing ebenso besuchen wie das neue Ausgehviertel „Nanjing 1912“, wo deutsche Ingenieure der vielen dortigen Konzern-Niederlassungen mit ihren jungen chinesischen Freundinnen bei Paulaner-Bier und den Klängen philippinischer Scorpions-Cover-Bands flirten. Kurz bevor man wieder auf hautenge Tuchfühlung im modernen Shanghai mit U-Bahnpendlern geht, bietet sich ein Ausflug in die nahe Wasserstadt Tongli im Jangtse-Delta an, die eher an Venedig erinnert als Suzhou und wo man abseits der Touristenrouten noch Frauen findet, die im Brackwasser Wäsche waschen und Wasserkastanien ernten. (Kurt Reiser)


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