suv
SKODA Kodiaq. Weltpremiere letzte Woche in Berlin. Der tschechische Autobauer zeigte erstmals unverhüllt sein zweites SUV nach dem Yeti. Drei weitere folgen bis 2020
Bentley Bentayga. Die britische Nobel-Karosse gilt als das teuerste Serien-SUV der Welt und wohl auch als das Schnellste. Über 300 km/h schafft der Bentayga in der Spitze
FOT OLI A
SUV und Kosten. Die Vorzüge eines Hochsitzers mögen durchaus verlockend sein, aber wie viel bezahlt man eigentlich mehr für die Anschaffung eines Autos mit größerem Überblick?
EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG
SUV – DER PERFEKTE ALLROUNDER
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NUMMER 213 · 10./11. SEPTEMBER 2016
EIN AUTO FÜR JEDERMANN
Smartphone auf vier Rädern
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er Trend zum SUV scheint derzeit nicht zu stoppen. Im ersten Halbjahr entschieden sich laut Kraftfahrt-Bundesamt 211 584 Interessierte für einen sportlichen Softroader. 141 758 bevorzugten einen klassischen Geländewagen. Jedes fünfte neu zugelassene Modell hierzulande ist in dem Segment unterwegs. Das ist ein gutes Viertel mehr Zuwachs als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. In Europa haben sich die Verkäufe seit 2005 vervierfacht und sollen nach der Prognose des Frankfurter Marktbeobachters IHS bis 2020 um weitere 27 Prozent ansteigen. Laut einer neuen Studie von Ford geht die steigende Beliebtheit insbesondere auf die wachsende Nachfrage der Jahrgänge 50plus zurück. Demnach möchten rund zwei Drittel der Erwachsenen dieser Jahrgänge ein Fahrzeug, das sie überall hinbringt. Die Hälfte der Befragten geht dabei davon aus, dass dies ein SUV besser als jeder andere Fahrzeugtyp leisten kann. Auf den ersten Blick ungewöhnlich ist der große Zuspruch von Müttern in der Altersgruppe um die 30 Jahre, die laut Ford einen nachweisbaren Anteil am Hype um die Hochsitzer haben sollen. Die Ergebnisse zeigten, so der Hersteller, dass 30 Prozent der Mütter, deren Kinder noch zu Hause wohnen, in Erwägung ziehen, sich ein SUV zuzulegen. Begründet wird das Interesse damit, dass es wichtiger geworden sei, dass ihr Fahrzeug die Familie schützt. 59 Prozent der befragten Mütter geben an, dass ihnen ein SUV ein solches Sicherheitsgefühl vermittelt. Fahreigenschaften, die bei widrigem Wetter mit den Straßenverhältnissen besser zurechtkommen, stehen hoch im Kurs. SUVs sind inzwischen vor allem in der Mittelklasse stark vertreten, zugleich aber in fast allen anderen Segmenten anzutreffen. Die Studie von Ford zeigt, dass sich die Wahrnehmung der Fahrzeugart „drastisch verändert hat“. Von den rund 5 000 Befragten gaben 82 Prozent an, dass SUVs für sie nicht länger nur ein Luxusfahrzeug darstellen. In der Tat reicht die Angebotsspanne in den Auslagen der Autohäuser inzwischen vom 10 490 Euro teuren Lada 4x4 hinauf bis zum 208 448 Euro teuren Bentley Bentayga. Man kann die Pseudo-Geländegänger mit 75 PS im Citroen C4 Cactus, aber auch mit 630 PS im Mercedes G65 AMG fahren. Die Kundschaft liebt die hohe Sitzposition, das bequeme Ein- und Aussteigen und die hohe Variabilität der meisten Innenräume. Dass trotz des höheren Aufbaus auch in jedem Fall mehr Stauraum zur Verfügung steht, sollte insbesondere bei den Mini-SUV überprüft werden. Denn die kräftigen D-Säulen, das sportlich gezogene Dach, die stärkere Dämmung schrumpfen die vermeintlichen Vorteile schnell ein, während der Aufpreis von rund 5 000 Euro gegenüber einem Kleinwagen, doch recht üppig ausfällt. Rund 80 Modelle verzeichnet das aktuelle Marktangebot, doch das ist längst noch nicht das Ende der Fahnenstange. Von den meisten Herstellern gibt es inzwischen Ankündigungen, wonach pro Jahr mit mindestens einem neuen Modell (nicht immer auch in Europa) zu rechnen ist. Für die Branche ist das Segment gegenwärtig so etwas wie eine sichere Bank, mit dem man im Grunde nicht viel falsch machen kann, selbst Späteinsteiger können sich noch Chancen ausrechnen. „SUVs sind genau die richtigen Fahrzeuge für verschiedene Gruppen, da sie maßgeschneiderte Lösungen bieten“ sagt Roelant de Waard, Vizepräsident, Marketing, Sales & Service, Ford of Europe. Genau wie ein Smartphone, das gleichzeitig Kamera, Media Player und Taschenlampe sei. Die Softroader böten vernünftige Ansätze für Abenteurer, für den Transport der Kinder zur Schule oder wären einfach ein tolles Fahrzeug, mit dem man gesehen werden möchte, wenn man Freunde trifft, meint Waard. (mwo.)
LADA
Der Lada 4x4 feierte gerade seinen 40.
SKODA
Angeblich war der Bär im Wappen der deutschen Hauptstadt der Grund für die Weltpremiere von Skodas SUV mit dem Bären im Namen, der sich aber eigentlich Kodiak mit „K“ schreibt.
DER KODIAQ KOMMT 2017 ZUM HÄNDLER – DAS ZWEITE SUV AUS TSCHECHIEN
Skodas große Pläne
W
eltpremiere in Berlin: Vor wenigen Tagen stellte Skoda der Öffentlichkeit den neuen Kodiaq im Kraftwerk vor. Er soll eine SUV-Offensive des tschechischen Autoherstellers einläuten. Fünf verschiedene Modelle der Bauart will die Volkswagen-Tochter in naher Zukunft ins Angebot aufnehmen. Skoda hat eine ganze Menge Erwartungen um sein neuestes Modell aufgebaut. So fuhr der neue SUV noch im ErlkönigGewand etwa im Tross der Tour de France mit und ließ schon erkennen, Größe und Platz spielen für diesen Skoda wieder eine besondere Rolle. Doch dieses Mal reichten die Vorbereitungen bis zur Legendenbildung um den Namen. Kodiaq wurde womöglich nicht zufällig an jene Kleinstadt im Süden Alaskas fast gleichen Namens und den nordamerikanischen Kodiak-Bären angelehnt. „Wir sind gern draußen und machen, was wir wollen“, sagt die Bürgermeisterin Pat Branson im Skoda-Imagefilm, ein Satz, wie ihn sich Marketingstrategen kaum besser für ein solches Auto ausdenken können. Ein Auto, das womöglich bald schon auch in den USA angeboten wird. Ein Automarkt, auf dem Volkswagen zuletzt viel Porzellan zerschlagen hat – das jetzt irgendwer bevorzugt mit einem SUV, wie es die Amerikaner lieben und VW bislang nicht zustande brachte, wieder kitten muss. Da könnte die Länge schon mal passen. Mit 4,70 Metern ragt der Kodiaq nach hiesigen Maßstäben bis ins Terrain der oberen Mittelklasse. Und pfiffige Ideen, für die sich Amerika, aber sicher auch die Europäer begeistern können, hat der Kodiaq auch. So gibt es einen Kantenschutz, der laut Skoda dank vorgespannter Federn beim Öffnen der Türen selbsttätig ausfährt. Damit soll verhindert werden, „dass die harte Metallkante der Tür in Kontakt mit der Garagenwand oder dem danebenstehenden Auto kommt.“ Beim Schließen der Tür klappe die Leiste von selbst wieder ein. Für den Kodiaq hat Skoda das von den Modellen Octavia und Superb bekannte Design weiterentwickelt, erläutert Designchef Jozef Kaban mit Blick auf das 4,70 Meter lange SUV. Auf der Basis von VWs modularem Querbaukasten ist das SUV nur etwa vier Zentimeter länger als ein Octavia. Aber sein Raumkonzept verschafft ihm auch für das SUV-Segment überdurchschnittlich viel Platz. Bis zu sieben Sitze in drei Reihen sind vorgesehen. Das haben andere auch. Bemerkenswert aber ist das Gewicht: Mit 1 452 Kilogramm ist der Kodiaq auch nicht so viel schwerer als ein Octavia. Und im Vergleich mit Wettbewerbern wie dem Kia Sorento (4,78 Meter) oder Ford Edge (4,81 Meter) zeigt er sich eher als Leichtgewicht. Mit einem 1.4-TSI-Benziner unter
SKODA
Den großen Touchscreen konnte Skoda erfreulich hoch platzieren.
SKODA
Selbst, wenn die 3. Reihe aufgestellt ist, hat der Kofferraum noch Kleinwagengröße.
I M
V E R G L E I C H
Skoda Kodiaq: Länge: 4,70 Meter Höhe: 1,66 Meter Breite: 1,88 Meter Radstand: 2,79 Meter Sitze: maximal 7 Kofferraum: 560–2005 Liter Motorenpalette: 3 TSI-Motoren, 2 Diesel Leistungsspanne: 125–190 PS Allradversionen: voraus. 4 * Zuladung: Bis 650 Kilogramm* Einstiegspreis: Ab 25 000 Euro* ; * vorläufige Angabe der Haube sind es samt 4×4-Antrieb 1 540 Kilogramm, während die beiden Konkurrenten vergleichbar ausgestattet über 200 Kilogramm mehr wiegen. Dennoch misst der Stauraum im Heck bei aufgestellter dritter Reihe noch 260 Liter, so viel wie sonst in einem Kleinwa-
VW Tiguan: Länge: 4,49 Meter Höhe: 1,67 Meter Breite: 1,84 Meter Radstand: 2,68 Meter Sitze: maximal 5 Kofferraum: 615–1 655 Liter Motorenpalette: 3 Benziner, 3 Diesel Leistungsspanne: 125–190 PS Allradversionen: voraus. 4 Zuladung: Bis 641 Kilogramm Einstiegspreis: Ab 25 975 Euro* ; *lt. Preisliste gen. Umgeklappt sind es gar stattliche 720 Liter. Fallen auch die Lehnen in Reihe zwei, sind es üppige 2 065 Liter Volumen. Damit bietet der Kodiaq aus Skodas Sicht den größten Gepäckraum unter allen vergleichbaren Wettbewerbern. Das Zuladungspotenzial von 675 Kilogramm liegt
schon fast auf dem Niveau eines BMW X5. Sehr ordentlich ist auch die Durchladelänge. Wenn man den Beifahrersitz mit der optional klappbaren Lehne erwirbt, kann die Ladung bis zu 2,80 Meter lang sein. Bestücken lässt sich das Ganze neben einer normalen auch über eine elektrische Heckklappe, die optional auch per Fußsteuerung geöffnet werden kann. Aus Fahrerposition fällt das flach gehaltene Cockpit auf. Die Entwickler brachten Touchscreen und Lüftungsdüsen auf gleicher Höhe unter und machten die Einheit vorn zum zentralen Blickfang. Die Lüfterauslässe wie zwei Fensterflügel gestaltet, den Touchscreen dazwischen, wirkt das Ganze wie ein Fenster nach draußen, über das sich beispielsweise auch GoogleStreetView fotorealistisch über eine schnelle LTE-Verbindung einblenden lässt. Das große Display teilt die Instrumententafel in zwei Bereiche für Fahrer und Beifahrer, wo sich ansonsten vergleichsweise wenige Knöpfe und Schalter auf der Instrumententafel zeigen. Vorn gibt es zahlreiche Komfortausstattungen. So lassen sich die Sitze wahlweise beheizen, belüften und elektrisch einstellen. Die Rücksitzbank des Kodiaq ist im Verhältnis 60:40 teilbar. Gleichzeitig lässt sich die zweite Reihe um 18 Zentimeter längs verschieben und ihre Lehne in verschiedenen Winkeln neigen. Für variablen Sitzkomfort kann man das Fahrzeug mit der Dämpferregelung DCC ordern. Für den ab 2017 erhältlichen Kodiaq stehen zunächst fünf Aggregate, zwei TDIund drei TSI-Motoren zur Wahl. Die Hubräume betragen 1,4 und 2,0 Liter. Die Leistungsspanne reicht nach vorläufigen Angaben von 125 PS bis 190 PS. StartStopp-System, Bremsenergierückgewinnung und Thermomanagement sollen den Verbrauch drücken. Der 2,0 TDI steht in zwei Stufen mit 150 und 190 PS zur Auswahl. Was auf 100 Kilometer im Mittel einen Verbrauch ab fünf Liter ermöglichen soll. Der stärkste Diesel beschleunigt in 8,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und maximal bis 210 km/h in der Spitze. Bei den Benzinern ist in der Basisversion mit 125 PS und 6,0 Litern Verbrauch zu rechnen. Die stärkere Version bietet 150 PS und Zylinderabschaltung an, bei der der zweite und dritte Zylinder bei niedriger Last und Drehzahl pausieren. Beim Top-Benziner, dem 2,0 TSI, soll ein neues Brennverfahren für 180 PS sorgen. Ein neues 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe feiert bei Skoda Premiere. Es eignet sich für starke Motorisierungen bis 600 Newtonmeter Drehmoment. Je nach Motorisierung stehen ein Sechs-Gang-Handschalter oder ein DSGGetriebe mit sechs beziehungsweise sie-
ben Gängen zur Wahl. Für die meisten Motorisierungen ist der 4×4-Antrieb mit elektronischer Regelung erhältlich. Herzstück des Allrad-Antriebs ist eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung. Die elektronische Differenzialsperre XDS+ verbessert Kurvenwilligkeit und Handling. Damit sollte das SUV ganz sicher auch abseits der Straße zurechtkommen. Schon durch einen einfachen Tastendruck gelangt der Fahrer in den OffroadModus, wenn es sich um eine Allradversion im Zusammenspiel mit der Fahrprofilauswahl Driving Mode Select handelt. Fahrwerk, Motormanagement und Bremsen werden dann speziell auf raues Gelände präpariert. Der Kodiaq kann mit einem Diesel als Antriebsquelle, einem Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb aber auch bis zu 2,5 Tonnen Anhängerlast ziehen. Für solche Zwecke bietet er eine Anhängerrangierhilfe (Tow Assist) an. Das System übernimmt auf Rückwärtskurs das Steuer. Zusätzlich soll der neue Rangierbremsassistent (Manoeuvre Assist) beim Zurückstoßen bremsen, falls das Gespann ungewollt Hindernissen zu nahe kommt. Und auch den Rundumblick mit dem ebenfalls zumindest für Skoda neuen System Area View wird der Chauffeur beim Rangieren zu schätzen wissen. Zu den sonstigen Fahrerhilfen zählt beispielsweise der serienmäßig verbaute Front Assist, der über eine bis 34 km/h aktive City-Notbremse verfügt. Die Technik soll gefährliche Situationen, die mit Fußgängern oder anderen Fahrzeugen entstehen könnten, per Radarerkennung entschärfen. Im Zweifelsfall leitet das System eine Teil- beziehungsweise eine Vollbremsung ein. Auch die Adaptive Cruise Control (ACC) orientiert sich per Radar im Verkehrsumfeld und hält den gewünschten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Zusammen mit dem Lane Assist, ACC und einem DSG-Getriebe kann auch der bei Stop-and-Go nützliche, automatisch agierende Traffic Jam Assist geordert werden. Er hält im Stau die Geschwindigkeit und bremst ohne Zutun des Fahrers. Als modern erweist sich der Kodiaq auch bei der Anbindung ans Internet. Mit „Smart-Link all-in-one“ sind die modernen Steuersysteme wie Apple Car-Play, Android Auto und Mirror-Link an Bord. Durch die übergreifende App „SmartGate“ sind alle bevorzugten Dienste wie Navigationsdaten, Musik und Nachrichten sowie die wichtigsten Fahrzeugdaten über das Bordinformationssystem des Autos in jeder Ausstattungsstufe verfügbar. Noch gibt es keine offiziellen Preise, aber um die 25 500 Euro muss man für den großen Skoda wohl kalkulieren. (mwo.)
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SUV – DER PERFEKTE ALLROUNDER
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BENTLEY BENTAYGA
Ein nobler Lord auf Abwegen
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s soll an einer gewissen MarkenMonotonie und Konformität auf den Parkplätzen englischer Jagdgesellschaften gelegen haben, die Bentley-Chef Dürrheimer vor einiger Zeit bewog, seine Luxusmarke nun auch ins Gelände zu beordern. Überall Land-RoverSUV sagte er sich, das sei aus Sicht einer Volkswagentochter wohl kaum der Weisheit letzter Schluss. Wer hat, der kann seit Kurzem nun mit seiner Nobelkarosse ganz offiziell auf Abwege geraten und braucht nicht länger auf dem Boulevard gelangweilt aus dem Rückbankfenster winken. Für den Bentley Bentayga braucht man allerdings gar nicht erst nach einer günstigen Einstiegsvariante suchen. Die Latte liegt hier bei mindestens 208 448 Euro. Und wer die nicht scheut, der sollte auch bei der 25 000 Euro teuren Mattlackierung nicht zucken. Schließlich geht es abseits der Straße im offenen Gelände durchaus nicht immer so zivilisiert wie an der Auffahrt zum Opernhaus zu. Aber kümmern wir uns lieber um die Dinge, die den Bentayga gleichwohl interessant machen, selbst, wenn wir ihn wohl absehbar auf freiem Feld eher selten vor die Flinte bekommen. Da wären zunächst jene gewaltigen 900 Newtonmeter Drehmoment, mit denen das Nobel-SUV auf die Pirsch geht. Sie stammen aus einem Sechs-LiterZwölfzylinder-Benzinmotor mit Platz sparender W-Form, was diesen W12 in gewissem Sinne zum dreireihigen Vierzylinder macht. So passt er eben in einen vergleichsweise kurzen Vorderwagen, ist er doch etwa 25 Prozent kürzer als ein typischer Zwölfzylinder. Zudem lässt ihn das Package ungewöhnlich leise auftreten. Denn selbst in freier Wildbahn sollte sich ein nobler englischer Lord nicht wie die Axt im Walde aufführen. Dafür sorgt eine
BENTLEY
Bis zu 30 Zentimeter Bodenfreiheit kann sich der Bentley Bentayga im Gelände verschaffen.
Kombination aus direkter und indirekter Kraftstoffeinspritzung beziehungsweise Hochdruck-Direkt- und Niederdruck-Einspritzung. Das Zusammenspiel beider Techniken wirkt sich günstig auf die Laufruhe aus und senkt zugleich den Partikelausstoß. Das von zwei Turboladern beatmete Bullern in den Brennkammern erzeugt üppige 608 PS, die von einer Achtgang-Automatik fein dosiert und per Allradantrieb auf die Straße gelangen. Sie sorgen für so viel Durchzugskraft, dass eine im Gelände durchaus übliche Getriebeuntersetzung für den Bentayga nicht notwendig
BENTLEY
Augenschmeichler, wohin das Auge im Cockpit auch blickt.
war. Ebenso geländeunspezifisch ist die Zylinderabschaltung, die höchstens auf glatten Waldwegen eine Einsatzchance hat. Denn nur bei geringer Last, bei Drehzahlen unter 3 000 Touren und wenn weniger als 300 Newtonmeter Drehmoment abgerufen werden, kann der W12 auf die Hälfte seiner jeweils einen halben Liter großen Brennkammern verzichten und vergleichbar sparsam wie ein Sechszylinder agieren. Dennoch entsteht trotz solcher Möglichkeiten noch ein nicht unerheblicher Durst, den der Hersteller mit offiziellen 12,8 Litern angibt. Auf die der Fahrer gleichwohl nicht hoffen kann.
Wenn der Bentayga die Muskeln spielen lässt, sind es schnell 20 Liter und mehr. Ähnlich schwer wie ein elektrisches Tesla Modell S, bringt er seine 2 546 Kilogramm Lebendgewicht auch mit herkömmlichem Antrieb auf eine Dynamik, die den Vergleich mit dem Elektropionier nicht scheuen muss. Für die Geländepiste ist es zwar völlig unerheblich und doch beschleunigt die wilde Jagd in nur vier Sekunden aus dem Stand bis Tempo 100. Nach 14 Sekunden wird ungerührt die 200-km/h-Marke durchbrochen. Da würde selbst ein Elch wohl dumm aus der Wäsche schauen, könnte der Bentayga
derart ungestüm durch das Unterholz brechen. Dass sich das Ganze in der Spitze bis auf eine Geschwindigkeit von 301 km/h steigern lässt, kann man wohl nur damit erklären, dass den Entwicklern die Pferde durchgingen. Oder wie man es im vornehmen Hause Bentley ausdrücken würde, dass die Sportlichkeit der Marke zu deren unverzichtbaren Genen gehört. Nun ist Kraft noch lange kein hinreichender Tauglichkeitsbeweis für das Gelände. Dafür braucht es auch ausreichend Luft unter den Bodenblechen. Aber auch daran ist gedacht. Bis auf 30 Zentimeter kann sich der Bentayga dank seiner Luftfederung in die Höhe schrauben und in vier Stufen den Geländebedingungen angepasst werden. Bis zu acht Modi stellen das Fahrwerk auf den jeweiligen Untergrund ein. Mit den Offroad-Einstellungen werden im Fahrerdisplay Infos zu Neigungs- und Rollwinkel, Achsverschränkung, Lenkwinkel, Kompasspeilung und Höhe angezeigt. Außerdem besitzt der Bentley eine elektrische Wankstabilisierung auf der Basis von 48 Volt. Sie dient zwar eher dazu, die Aufbaubewegungen der Karosse in Kurven einzufangen, kümmert sich abseits der Straßen aber auch um größere Achsverschränkungen, wodurch sich der Kontakt zum Untergrund verbessert und ein größerer Fahrkomfort in den ohnehin üppigen Ledersitzen bewirkt wird. Dass der englische Lord auf Abwegen auch auf normalen Straßen gut zurechtkommt, setzen wir an dieser Stelle mal voraus. Jedenfalls hat er ausreichend Helfer dafür an Bord. Selbst eine gewisse Alltagstauglichkeit kann man dem Bentley bescheinigen. Über einen Schalter im Kofferraum kann man die Hinterachsaufhängung absenken, um das Be- und Entladen sowie das Befestigen eines Anhängers zu erleichtern. (mwo.)
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EIN VERLAGSTHEMA DER BERLINER ZEITUNG
SUV – DER PERFEKTE ALLROUNDER
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AUDI Q2
IM VERGLEICH
Gut vernetzt auf dem Feldweg
Wie viel ein SUV mehr kosten darf
eit gut sechs Wochen ist er bestellbar. Der Audi Q2 hat lange auf sich warten lassen, und das, obwohl Hauptwettbewerber BMW mit dem Mini-Countryman und seinen zahllosen Individualisierungsmöglichkeiten bereits seit fünf Jahren dieselbe Zielgruppe umgarnt. Über den Preis versucht der Q2, dieses Manko jedenfalls nicht wettzumachen. Denn, wo der Mini mit 20 400 Euro startet, legt der Q2 die Latte auf mindestens 22 900 Euro. Dafür gibt es eine 4,19 Meter lange (plus 9 Zentimeter gegenüber dem Mini) und 1,79 Meter breite Karosse. Und auch in den 405 Litern Gepäckvolumen fassenden Kofferraum passt mehr hinein (plus 55 Liter). Wo der Mini über eine nur mäßige Anmutung der Innenraumoberflächen nicht hinausgeht, gibt sich der Q2 als typischer Audi. Ein Radstand von 2,60 Metern verschafft den Rückbankpassagieren hinreichend Platz. Auch bei den Assistenten wird deutlich, dass das jüngere Fahrzeug auch das modernere ist. Während sich der Countryman bei der Auswahl recht minimalistisch gibt, hat der Q2 scheinbar alle Möglichkeiten. Die radargestützte Notbremse „pre sense front“ etwa ist serienmäßig an Bord. Sie kann gefährliche Situationen mit querenden Fußgängern oder anderen Fahrzeugen vorausschauend erkennen und den Fahrer warnen. Optional gibt es etliche Helfer wie den Stauassistenten, der radargestützt Abstand zum Vordermann hält. Außerdem nutzt er Ultraschallsensoren und die Frontkamera, um im zähfließenden Verkehr auf gut ausgebauten Straßen bis 65 km/h selber das Steuer zu übernehmen. Reagiert der Fahrer nicht auf die Warnungen des Spurhalteassistenten, kann der Notfallassistent den Audi Q2 selbstständig am Fahrbahnrand anhalten. Weitere Unterstützung bekommt man vom Parkassistenten, der selbstständig in Lücken längs- und quer zur Fahrbahn einparken kann. Der Q2 kommt gut vernetzt daher. Eine fest im Auto verbaute, sogenannte
öher sitzen, mehr Überblick, größeres Sicherheitsgefühl sind typische Vorteile, die vielen SUV-Modellen nachgesagt werden und die einen guten Teil ihrer Attraktivität ausmachen. Allerdings stehen dem meist auch höhere Kosten gegenüber. Wie groß dieser Unterschied für die Verlockung „SUV“ eigentlich genau ist, lässt sich am besten erkennen, wenn man ähnliche Fahrzeuge eines Herstellers miteinander vergleicht. Dass etwa der Renault Captur und der Renault Clio enge Verwandte sind, sieht man schon auf den ersten Blick. Beide in diesem Jahr gestartet, sind sie zwei populäre Modelle, die nicht nur den großen Markenrombus auf dem Kühlergrill gemeinsam haben, wenngleich sie sich in der Länge etwa um sechs Zentimeter zugunsten des SUV unterscheiden. Bei beiden im Einsatz ist ein Dreizylinder-Benziner 0,9 TCe90 mit 90 PS unter der Haube. Dennoch unterscheiden sich beide Modelle im jeweiligen Einstiegspreis mit diesem Aggregat deutlich. Der Captur ist ab 19 390 Euro zu haben, der Clio bereits ab 16 790 Euro. Dass sich zudem auch ein Verbrauchsunterschied (5,1 Liter im Captur zu 4,7 Liter im Clio) feststellen lässt, liegt unter anderem am Gewicht (1 184/1 092 kg). Am Ende bezahlt man für ein bisschen Höhersitzen und einen größeren Kofferraum (377/300 l) doch deutlich mehr. Trotz gleicher Versicherungseinstufungen ergeben sich im ADAC-Monatskostencheck (bei 48 Monaten Haltedauer und 15 000 Kilometer Jahreslaufleistung) 44 Euro Mehrkosten zuungunsten des kleinen SUV (499/455 Euro). Wie sieht das Bild zwischen dem Ford Kuga und seinem engen Verwandten Ford Focus aus, deren Längenunterschied (4,52/4,36 m) 16 Zentimeter beträgt? Den Vergleich stellen wir mit der relativ häufigen Motorisierung 2.0 TDCi mit 150 PS an. Trotz dieser Gemeinsamkeit ergibt sich im Listenpreis ein deutlicher Unterschied (28 650/26 260 Euro). Natürlich
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AUDI
Audi Q2: ab Herbst beim Händler.
embedded SIM, die der Interessierte mit der Ausstattung Audi connect erwirbt, holt Dienste wie die Navigation mit Google Earth und Google Street View ins Cockpit. Sie sichert den Zugang zu Reise, Verkehrs- und Parkplatzinformationen sowie Zugang zu Twitter oder E-Mail-Postfach. Neben den digitalen Armaturenanzeigen gibt es auf Wunsch auch ein Headup-Display. Es projiziert die wichtigsten Informationen auf eine Glasscheibe ins unmittelbare Blickfeld des Fahrers. Der Q2 tritt mit sechs Motoren, je drei TFSI und TDI, mit einer Leistungsspanne zwischen 116 PS und 190 PS und Hubräumen zwischen ein und zwei Litern an. Der kleinste Benziner, ein 1.0 TFSI liefert 116 PS und bis zu 200 Nm Drehmoment ab. Das nächst größere Aggregat, ein 1.4 TFSI mit 150 PS, verfügt über eine Zylinderabschaltung, die kombiniert mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe oder der siebenstufigen S-Tronic den zweiten und dritten Zylinder bei geringer Last in die Pause schicken kann. Mit S-tronic verbraucht der Motor dann offiziell 5,2 Liter, mit Handschalter 5,4 Liter. Die S-tronic ist mit allen Motoren erhältlich, Allradantrieb gibt es ab 150 PS. Um das Handling sportlich zu gestalten, ist serienmäßig eine Progressivlenkung an Bord. Ein sportliches Fahrwerk unterstreicht die Ambitionen. Zum Wunschprogramm gehört auch das Fahrdynamiksystem „drive select“, das fünf Modi anbietet und das optionale Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern. Mit ESC Offroad Modus und knapp 15 Zentimetern Bodenfreiheit ist der Q2 auch für den einen oder anderen holprigen Feldweg geeignet. (mwo.)
DACIA
Dacia Duster: So viel SUV für vergleichsweise kleines Geld gibt es bei keiner anderen Marke.
MIT KLIMAANLAGE UND BIS ZU SIEBEN JAHREN GARANTIE
Günstige Einsteiger bis 20 000 Euro
S
ie sind schick und gefragt und in der Regel eben auch ein bisschen teurer: SUVs. Zwar kann man das aktuell gefragteste Modell, den Ford Kuga nicht unter 20 000 Euro bekommen, gleichwohl ist unterhalb dieser Grenze doch so einiges möglich. Der folgende Überblick zählt zahlreiche Modelle und ihre Ausstattungen auf, die das SUV-Vergnügen nicht zum ganz teuren Spaß machen. Um gleich bei Ford zu bleiben. Höhersitzen ist obschon nicht im Kuga, aber doch im kleineren Bruder Ecosport ab 17 990 Euro möglich. Dafür bekommt man 4,02 Meter langen Viersitzer (für fünf ist er zugelassen, aber nicht zu empfehlen), der auf dem Ford Fiesta basiert. Hinter seiner seitlich angeschlagenen Hecktür steht ein 350 Liter großen Stauraum zur Verfügung, der das im Alltag Nötigste gut verstaut. Für 200 Euro extra kann man ein Reserverad hinten an der Hecktür bekommen. Ein 1.5-Liter-Benziner mit 112 PS fährt bis zu 172 km/h schnell und verbraucht offiziell 6,3 Liter. Zur Basisausstattung gehören Klimaanlage, Audioanlage, geteilt klappbare Rückbank oder eine Berganfahrhilfe. Den günstigsten Einstieg in eine halbwegs moderne SUV-Version ermöglicht Dacia. Alle sieben Motorvarianten (vier Benziner, drei Diesel), darunter zwei mit Allradantrieb starten bei weniger als 20 000 Euro. Schon für 10 690 Euro gibt es einen 114 PS starken Benziner, der bis 170 km/h schnell ist und mit 6,4 Litern Verbrauch ausgewiesen wird. Auf einer Länge von 4,32 Metern kommen fünf Personen halbwegs ordentlich unter, während der Kofferraum noch ein ganz passables Stauvolumen von 443 Litern offeriert. Die Materialien im Innenraum wirken allerdings sehr schlicht und eine Klimaanlage ist in der Basisausstattung nicht mal für Geld und gute Worte zu haben. Im Fiat 500X, dem 4,25 Meter langen Ableger des 500 bleibt man sowohl mit den Benzin- wie Diesel-Einstiegsversionen diesseits von 20 000 Euro. Den Charme wie sein Stammvater versprüht der 500X nicht, zeigt sich aber doch sehr ansehnlich verarbeitet und hat mit 350 Liter Stauvolumen auch einen akzeptablen Kofferraum. Ab 16 990 Euro gibt es 110 PS aus einem Vierzylinder-Benziner, der es bis auf 180 km/h schafft und offiziell 6,4 Liter verbrauchen soll. Die Klimaanlage ist hier in der Basisversion ebenso mit dabei, wie ein Tempomat. Zu den interessanten Späteinsteigern ins Segment der SUV zählt der SsangYong Tivoli. Den 4,20 Meter langen, solide verarbeiteten Koreaner bekommt man mit 423 Litern Stauvolumen ab 15 490 Euro oder für 1 500 Euro Aufpreis auch als XLV um 24 Zentimeter gestreckt sogar mit üppigen 720 Litern im
JEEP
Den Jeep Renegade gibt es ab 19 900 Euro mit 110 PS.
SSANGYONG
Der SsangYong XLV kann 720 Liter Gepäck im Kofferraum verstauen.
OPEL
Der MokkaX soll eine ganze SUV-Modellreihe bei Opel begründen.
Heck. 128 PS leistet der Einstiegsbenziner. Seine Puste reicht bis 181 km/h, der Verbrauch wird mit 6,6 Litern angegeben. Der ab 17 990 Euro verfügbare 115 PS starke Diesel wäre die durchzugskräftigere Wahl. Zum Basisangebot gehören Klimaanlage, Servolenkung mit drei Fahrmodi, Tempomat oder elektrische Fensterheber. Für 19 450 Euro gibt es eine Allradversion. Auch Peugeot hat mit dem 2008 einen vergleichsweise günstigen SUV-Einsteiger. 15 500 Euro verlangt der Hersteller für das 4,23 Meter lange Modell mit seinem 350 Liter großen Kofferraum. Unter der Haube sitzt dann ein 82 PS starker Dreizylinder-Benziner, der in der Spitze 169 km/h erreicht, und sich mit 4,9 Litern zufriedengeben soll. In der Basis gibt es einen höhenverstellbaren Fahrersitz und elektrische Fensterheber, eine Klimaanlage kostet extra. Ein enger Verwandter des Fiat, und im technischen Sinne sein eigentlicher Ausrüster, ist der Jeep Renegade. Auf gleicher Länge und mit ähnlich großem Kofferraum bietet seine Bauform etwas großzügigere Platzverhältnisse. Mit gleichem 110 PS starken Einstiegsbenziner bleibt der Renegade mit 19 900 Euro gerade so unter der von uns gesetzten Grenze. Damit prescht er bis auf 177 km/h und gibt sich mit offiziellen 6,0 Litern im Verbrauch etwas bescheidener. Die Basisausstattung ist mit Klimaanlage, Audiosystem, Berganfahrhilfe und Start-StoppSystem etwas umfangreicher. Für 4x4 muss man mindestens 11 100 Euro mehr anlegen. Immer mal wieder an der Spitze der Zulassungen ist der Opel MokkaX. Das X trägt er seit dem Facelift Anfang des Jahres als Verweis auf Opels noch entstehende SUV-Familie. Der 1.6Vierzylinder-Benziner ab 18 990 Euro ist die einzige Version des geräumigen (356 Liter Kofferraum) und gut verarbeiteten 4,28 Meter Modells unterhalb von 20 000 Euro. 115 PS ermöglichen eine Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h. Offiziell verbraucht werden 6,6 Liter. Neben Klimaanlage und Tempomat gehören Berganfahrhilfe und Multifunktionslenkrad zur Basisausstattung. Für 19 900 Euro kann man sich auch bei Kia umschauen. Der 4,48 Meter lange und Anfang des Jahres neu aufgelegte Sportage zählt zu den modernsten SUV-Angeboten. 491 Liter Stauvolumen misst das Heck. Die Verarbeitung ist ansehnlich und 132 PS aus einem 1.6 Benziner sind es auch. Damit schafft er in der Spitze 182 km/h und soll 6,7 Liter verbrauchen. Zur Basisausstattung gehören Klimaanlage, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Audioanlage, Berganfahrhilfe und ein höhenverstellbarer Fahrersitz. (mwo.)
BMW
Der BMW X1
verbraucht auch hier der SUV wieder mehr (4,7/ 4,0 l/100 km), was sich unter anderem durch dessen höheres Gewicht erklärt (1 614/1 415 kg). Zum anderen kann der Kuga durch seine Höhe (1,70/1,47 Meter) deutlich schlechter unter dem Fahrtwind durchtauchen. Allerdings bietet er spürbar mehr Platz. Sein Kofferraum (481/363 l) bunkert deutlich mehr Gepäck. Der Unterschied im Anschaffungspreis von 2 390 Euro, die Verbrauchsunterschiede und leichten Ausstattungsvorteile zugunsten des SUV drücken sich in dessen 67 Euro teureren Monatskosten (688/616 Euro) aus. Nicht mehr ganz so eindeutig fällt der Unterschied aus, wenn verwandte Premiummodelle wie etwa der X1 und der 2er Gran Tourer von BMW unter die Lupe genommen werden. Im Beispiel stehen sich die Motorisierungen 18d und 218d gegenüber. Dahinter verbirgt sich in beiden Fällen ein Zweiliter-Diesel mit 150 PS, in diesem Fall jeweils mit einem permanenten Allradantrieb gekoppelt. Konzeptbedingt ist der Tourer als Van sogar 12 Zentimeter länger als das SUV (4,56/4,44 m). Das bedingt in beiden Fällen dennoch das gleiche Leergewicht (1 605 kg) und auch die Verbrauchsunterschiede (4,9/4,7 l) sind relativ zu vernachlässigen. Sodass auch bei den Monatskosten unter dem Strich lediglich ein Unterschied von zwei Euro (671/673 Euro) herauskommt. Man kann sich letztlich fast an seinen Präferenzen orientieren, ob man lieber mehr Stauraum (645/505 l) möchte, oder doch gern etwas höher sitzt. (mwo.)
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TIPPS UND TRENDS
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SEITE 5
PEUGEOT STELLT IN PARIS DEN NEUEN 3008 VOR
Kompromissloser Neustart
A
uf dem Pariser Automobilsalon Anfang Oktober wird der neue Peugeot 3008 die Neuvorstellung und der Höhepunkt des Messeauftritts von PSA sein. Die zweite Generation tritt an die Stelle des 2009 eingeführten Vorgängers, der sich noch nicht so richtig als SUV verstand, viel mehr einen Mix aus Kombi und Van präsentierte. Diese Unentschiedenheit hat Peugeot nun konsequent ad acta gelegt. Der neue 3008 hat keine Lust mehr auf Kompromisse. Dafür hat das neue Modell um 13 Zentimeter (4,45 Meter) in der Länge und sechs Zentimeter (1,91 Meter) in der Breite zugelegt. Der Kofferraum wuchs von 432 auf nun 520 Liter Stauvolumen. Eine wuchtige Front mit einem markant in Chrom gerahmten Kühlergrill schiebt Peugeot jetzt vor das Publikum. Der breite Kühlergrill mit seinen Chromfacetten setzt den Markenlöwen in der Mitte athletisch in Szene. Schwungvoll gezackt, blicken die Scheinwerfer in Raubkatzenmanier aus ihren optionalen LED-Leuchten auf den Asphalt. Die Motorhaube baut sich breitschultrig vor der Windschutzscheibe auf. Der 3008 ist kaum wiederzuerkennen. Sein Dach in hochglänzendem Schwarz und die bis zum Dachspoiler reichende Edelstahlleiste verkünden eine aggressivere Dynamik, die auf eine Höherpositionierung des Modells abzielt. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass der 3008 teurer wird. Die neue Preisliste beginnt bereits bei 22 900 Euro, rund 3 000 Euro günstiger als bisher. Sie reicht aber auch hinauf bis zum mindestens 39 700 Euro teuren Topmodell. Die Einstiegsmotorisierung bildet der bekannte 1.2 PureTech 130, womit auch dessen PS-Zahl beschrieben ist. Mit Stopp-Start-Automatik emittiert er ab 115 Gramm CO2 pro Kilometer, was ei-
PEUGEOT
Der neue Peugeot 3008 – eine wuchtige Erscheinung.
nem offiziellen Verbrauch von 5,1 Litern entspricht. Mit diesem Motor sprintet der 3008 in 10,8 Sekunden von null auf 100 und schafft 188 km/h in der Spitze. Zur normalen Basisausstattung gehören ein höhenverstellbarer Fahrersitz, eine manuelle Klimaanlage, die Verkehrsschildererkennung und eine elektrische Feststellbremse. Zwei Benziner und vier Selbstzünder mit einer Leistungsspanne von 120 bis 180 PS gehören zur Motorenpalette. Für alle hat der Hersteller besondere Sparsamkeit verordnet, wozu besonders die neue Plattform EMP2 beitragen soll. Sie leistet einen Beitrag zu deutlich weniger Gewicht, was bei der Einstiegsmotorisie-
PEUGEOT
i-Cockpit nennt Peugeot die modernisierte Instrumententafel.
rung immerhin rund 200 Kilogramm ausmacht. Gleichzeitig wird eine gute Synthese aus Fahrkomfort und Fahrverhalten selbst im Gelände versprochen. Wozu auch die optimierte Antriebsschlupfregelung Grip Control für diverse Fahrbahnzustände beitragen soll. An der Spitze der zweiten Generation des 3008 wird eine GT-Version stehen. Als einziges Modell der Baureihe hat sie einen 2.0 Liter Blue HDi 180 EAT6 mit Sechsgangautomatik unter der Haube. Damit kann der GT ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmeter aufbauen, das bei etwa 2 000 Touren anliegen soll. In 8,9 Sekunden geht es aus dem Stand auf Tempo 100. In der Spitze
erreicht der GT 211 km/h. Insgesamt will sich der Motor besonders sparsam geben. Laut Hersteller besitzt er eine StartStopp-Automatik, die dabei behilflich ist, den Verbrauch bei 4,6 Litern auf 100 Kilometern einzufangen. (CO2 -Emissionen kombiniert, 118 g/km). Auffällig am Topmodell ist unter anderem die zweifarbige Lackierung. Sie wird laut Hersteller in drei Varianten angeboten. Kennzeichen des GT sind neben der Motorpower und Lackierung die auffälligeren Kotflügelverbreiterungen über den 19-Zoll-Rädern. Zudem besitzt die Version verchromte Auspuffendblenden sowie Außenspiegel mit integrierter Zugangsbeleuchtung.
Beim Einsteigen fällt der Blick auf ein sich im Halbrund um den Fahrer aufbauendes Instrumentenfeld. Über dem abgeflachten Sportlenkrad ist die digitale Fahrerinformation platziert. Fünf unterschiedliche Anzeigemodi, die über ein Drehschalter im Lenkradkreuz angewählt werden, rufen die Anzeigen für Navigation, Fahrerassistenzsysteme, Motorparameter, Bordcomputer oder Fahrdaten auf. Über der ansteigenden Mittelkonsole thront in der Art eines quer liegenden Tablets ein hoch auflösender bis zu 8-Zoll großer Touchscreen. Darüber besteht Zugang ins Netz wie zu allen wichtigen Steuereinheiten. Der Bildschirm wird durch acht alubeschlagene Kippschalter ergänzt, die direkten Zugriff auf Radio, Klimaanlage, Navigation, Fahrzeugeinstellungen, Telefon und mobile Apps erlauben. Der schlüssellose Startknopf liegt in der Mittelkonsole unmittelbar vor dem Automatikwählhebel und dem Schalter für die elektronische Parkbremse. Je nach Ausstattung hat der 3008 eine Reihe von Fahrer-Assistenzsystemen an Bord. Zu den Optionen gehören Notbremsassistent und Abstandswarner, Spurhalteassistent und Müdigkeitswarner, Fernlichtassistent oder der adaptive Geschwindigkeitsregler ACC (in Verbindung mit Automatikgetriebe). Der Fahrer erhält darüber hinaus Unterstützung beim Rangieren, etwa durch die neue Rückfahrkamera mit 360-Grad-Vogelperspektive oder die jüngste Generation des Park Assist. Für Verbindungen ins Netz sorgt Funktion Mirror Screen. Eine induktive Ladestation kümmert sich kabellos um einsatzbereite Smartphones. Zu den besonderen Extras des neuen Peugeot 3008 zählen ein klappbarer Tretroller mit elektrischer Unterstützung (eKick) oder ein elektrisches Klapprad.
peugeot-berlin.de
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