Immobilienwelten - Die Natur vor der Tür by Berlin Medien GmbH

Nr. 13, Ausgabe 01./02. April 2017

Berliner Zeitung | Berliner Kurier

Immobilienwelten Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design

Bild: thinkstock.de/Getty Images/iStockphoto/spyderskidoo

DER EIGENE GARTEN

Die Natur vor der Tür 04 So schön grün

Mehr Grün in der Stadt

Leserfragen

Der Garten als Rückzugsort, Platz für gesellige Feste und Entspannungszone vom Alltag.

Bepflanzte Dächer und Fassaden sehen schön aus und wirken sich positiv auf das Stadtklima aus.

Rechtsexperten antworten. Sie stehen unseren Lesern mit ihrem Know-how zur Seite.

Neues Wohnen in besten Lagen Baustart

GRANDAIRE Mitte Nach über 30 Jahren entsteht zwischen Alexanderplatz und historischem Klosterviertel das erste neue Wohnhochhaus in Berlin-Mitte. Mit seiner hellen Natursteinfassade und raumhohen Panoramafenstern zitiert das Gebäude auf 20 Geschossen die Architekturklassiker der Chicago School und bildet den eindrucksvollen Auftakt für das neue Stadtquartier entlang der Alexanderstraße. An den repräsentativen Hauseingang Voltairestraße schließt sich eine großzügige Lobby mit Concierge an. Von hier erreichen Sie Ihr Apartment und auch den Dachgarten mit Blick über Berlin. Der Verkauf erfolgt provisionsfrei ab 399.500 €. Der Energieausweis liegt noch nicht vor. Für Fragen steht Ihnen gern Heike Pippow unter 030/44 353-114 zur Verfügung.

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ENTREE Weißensee An der Schnittstelle der beliebten Berliner Ortsteile Prenzlauer Berg und Weißensee entsteht ein neues Wohnquartier mit besonderen Qualitäten aus der Feder des renommierten Schweizer Architekten Marc Kocher. Es besticht mit seiner geschwungenen Form und großzügigen lichtdurchfluteten Grundrissen. Hier wohnt man entspannt und doch urban und zentrumsnahe. Die 72 repräsentativen ETW mit 1 bis 5 Zimmern gruppieren sich um einen charmanten Hofgarten und verfügen über sonnige Balkone und Terrassen. Der Baubeginn hat bereits stattgefunden. Der Verkauf erfolgt provisionsfrei ab 184.950 €. B: 73,6 kWh/(m²a), FW, Bj. 2016. Für Fragen steht Ihnen gern Alexander Quednau unter 030/44 353-115 zur Verfügung.

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METRONOM Kreuzberg Zwischen dem Geschäftszentrum Potsdamer Platz, dem kiezigen Kreuzberg und der Kulturmeile Friedrichstadt liegt das neue Quartier des renommierten Projektentwicklers KONDOR WESSELS an der Schnittstelle der spannendsten Lagen Berlins. Die Stadtwohnungen mit 2 bis 4 Zimmern gruppieren sich in aufwändig gestalteten Häusern um einen großen Hofgarten und verfügen über sonnige Balkone und Terrassen, 4 hochwertige Ausstattungslinien und optionale Garagenplätze. Das Quartier wird als energiesparendes KfW-Effizienzhaus 55 (EnEV 2014) errichtet. Noch stehen 3 Zimmer im 3.OG für 459.500 € provisionsfrei zum Verkauf. B: 49,7 kWh/(m²a), FW, Bj. 2016. Für Fragen steht Ihnen gern Thomas von Münster unter 030/44 353-150 zur Verfügung.

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Nr. 13, Ausgabe 01./02. April 2017

KURZ & GUT Wird eine Wärmedämmung durch das Aufstellen eines Gerüstes und das Andübeln der Dämmplatten angebracht, so handelt es sich dabei um ein übliches Verfahren. Der dadurch entstehende Lärm ist hinzunehmen. Az.: 63 T 2/16 | Landgericht Berlin

Bilder: BAUWERT

Editorial HÖHER WOHNEN IN HIGH WEST

Matthias Jessen Redakteur

SIND WIR NICHT ALLE EIN BISSCHEN „HYGGE“? Wir leben in einem Zeitalter der Modewörter. „Heute Abend mache ich es mir lieber hyggelig“, hörte ich ein junges Mädchen in der Straßenbahn in Prenzlauer Berg letzte Woche zu ihrer Freundin sagen. „Zum Weggehen habe ich nicht den Drive.“ Hygge ist ein skandinavisches Wort für „gemütlich“ und hat zumindest bei den Jugendlichen Einzug in den Sprachgebrauch gefunden. Es scheint sich hier um eine begriffliche Weiterentwicklung der Ikea-Generation zu handeln, oder besser gesagt: der Kinder der Ikea-Generation – denn die sind ja inzwischen schon fast erwachsen.

Kernstück des Projekts ist der 70 Meter hohe Turm. In dem ehemaligen Bürohochhaus entstehen 49 neue Wohnungen, überwiegend Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen mit effizienten Grundrissen.

Der Trend in der Möbelindustrie geht zweifellos in Richtung „hyggelig“: Naturholz ist in, natürliche Farben wie Beige, Braun und Pastell, natürlich nachhaltig gefärbt mit umweltfreundlichen Pflanzenfarben. Zuhause wird mit Freunden gekocht – das ist erstens billiger und zweitens fördert es das Gemeinschaftsgefühl. Das Essen muss vollwertig sein, wenn nicht vegan, dann wenigstens vegetarisch, die Kerzen sind handgegossen aus Sojawachs. Die Hyggeligen eben. Die Industrie hat diesen Trend ganz eindeutig geprägt, denn (Pop-) Kultur und Vermarktung sind heutzutage zusammengewachsen. Trendforscher beraten die Firmen und sorgen dafür, dass die Hersteller nicht nur mit der Zeit gehen, sondern neue Trends kreieren. Aber wenn Sie mich fragen, dann dürfen diese Hipster gern hyggelig sein. Ist mir persönlich lieber als zu „hibbelig“.

Wohnungen satt Büros – unter dem Projektnamen High West baut die Berliner Bauwert Aktiengesellschaft auf einem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Heilbronner/ Karlsruher Straße in Wilmersdorf insgesamt 170 Wohnungen. „Wohnen im Hochhaus steht bei vielen unserer Kunden hoch im Kurs“, sagt Nikolaus Ziegert, dessen Unternehmen mit dem Verkauf der Wohnungen beauftragt ist. „Der unverbaubare Blick auf Berlin, das ist ein Lebensgefühl, das es bislang nur im Osten und mit vergleichsweise geringem Komfort gibt. High West eröffnet deshalb eine neue Dimension des Wohnens in Berlin.“ Der Investor wird das Hochhaus bis auf die Stahlbetonkonstruktion komplett abtragen, sodass praktisch ein Neubau entsteht. „Es wird derzeit viel und überall gebaut. Wir haben den Anspruch, mit unseren Projekten stets etwas Besonderes und Hochwertiges zu realisieren“, sagt Bauwert Investment Chef Henning Hausmann. Um den Turm herum entstehen vier Neubauten mit insgesamt 121 Wohnungen über einer Tiefgarage mit 133 PKW- und 340 Fahrradstellplätzen und vor dem Ensemble auch ein kleiner Stadtplatz, der durch ein Café im Erdgeschoss belebt werden wird. „Mit High West geben wir einen wichtigen städtebaulichen Impuls in die umliegenden Straßenzüge“, sagt Hausmann. „Das Projekt wird sich nachhaltig auf die Lagequalität in Halensee auswirken.“

Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Jens Kauerauf

Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien), Andree Fritsche Postfach 02 12 84 | 10124 Berlin

Anzeigenannahme: (030) 23 27 - 50

Es gilt die Ergänzungspreisliste quartier und im Weiteren die aktuellen Preislisten (BerlinKompaktNr. 8, Berliner Zeitung Nr. 27 und Berliner Kurier Nr. 30)

Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin www.berliner-zeitungsdruck.de

Layout, Redaktion und Produktion: mdsCreative Berlin GmbH Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin

Klaus Bartels (verantwortlich), Nadine Kirsch, Matthias Jessen (030) 23 27 67 12 immobilien@mdscreative.com

Bild: thinkstock.de/Getty Images/iStockphoto/Halfpoint

DIE NATUR VOR DER TÜR Den Frühling genießen – am liebsten im heimischen Garten.

ie beginnt wieder, die wunderschöne Zeit im Grünen. Seit dem offiziellen Frühlingsanfang am 20. März werden die Tage wieder länger und auch die ersten Knospen und Blüten lugen aus der Erde. Mit dem Frühling erwacht naturgemäß die Lust auf Neugestaltung unseres Umfelds – sei es im Innenoder Außenwohnbereich. Große Sortenvielfalt. Julia Schulz ist stellvertretende Fachberaterin beim Bezirksverband der Gartenfreunde Berlin Marzahn e.V. und stellt einen für sie erfreulichen Trend fest: Es gibt immer mehr Sorten, unter denen gewählt werden kann. Vor allem kleinwüchsige Pflanzen sind dieses Jahr absolut angesagt. Ein Grund dafür sei unter anderem, dass es in der Stadt immer mehr gemeinschaftliche Gärten gibt – wie die Prinzessinnengärten in Kreuzberg oder den Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor am Flughafen Tempelhof Schulz sagt: „Darauf reagieren die Pflanzenzüchter, und so gibt es beispielsweise eine Zuchtserie namens Lowberry® – Rhabarber im Miniformat oder Bäumchen, die Aprikosen, Pfirsiche oder Äpfel tragen.“

Hauptgrund ist offenbar ein gesellschaftliches Umdenken: Natur im Alltag ist mehr gefragt, und der Verbraucher will wissen, was eigentlich in seinem Essen ist. Weil es vor allem in der Stadt nur begrenzte Möglichkeiten zum Anbau gibt, geht der Trend also in Richtung Mini-Obst.

Mit dem Frühling erwacht die Lust auf Neugestaltung unseres Umfelds. Ganz natürlich. Übrigens sind diese Zwergobstsorten, wie sie im allgemeinen Sprachgebrauch auch heißen, nicht genetisch manipuliert, sondern entstehen ganz natürlich durch züchterische Auslese aus Mutationen – also aus kleinwüchsigen Pflanzen. Dieses Jahr sind besondere Sorten wie zum Beispiel Baya Marisa® und Redini® erschienen, die rotfleischige, saftige Äpfel tragen. Eigenes Obst und Gemüse. Urban Gardening ist auch laut der Späth´schen Baumschule in Berlin-Treptow der große Trend. Die

Baumschule ist die älteste Deutschlands und geht auf eine 1720 gegründete Obstund Gemüsegärtnerei zurück. Sprecherin Beate Rißmann: „Zwergobst für Dachterrassen und kleine Gärten sowie Gemüsejungpflanzen und Kräuter werden bei uns oft gekauft. Der Trend geht seit einiger Zeit eindeutig zum Natur- und Essgarten für Mensch und Tier, Stichwort Wildobsthecke, wie zum Beispiel die Felsenbirne, die Kornelkirsche oder Apfelbeere. Auch Bienen- und Vogelnährgehölze sind sehr beliebt.“ Die optimale Pflanzzeit ist laut Rißmann schon fast vorbei und endet für Freilandware und größere Laubbäume je nach Witterung schon wieder Mitte bis Ende April. Getopfte Ware kann natürlich ganzjährig gepflanzt werden. Ein Beispiel sind die leckeren Monatserdbeeren. Sie sind verwandt mit den Walderdbeeren, haben einen ähnlich süß-aromatischen Geschmack und tragen monatelang Früchte. Genuss aus eigener Zucht. Auch und gerade im Bereich Küchenkräuter hat der Hob-

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/6 bygärtner fast unbegrenzte Möglichkeiten. Da schlägt das Herz jedes Kochs höher und Platz zum Anbauen braucht es auch nicht: ein Blumenkasten reicht völlig. Von Basilikum, Salbei, Chili über Oregano bis hin zum Schnittlauch – die Zucht macht Spaß und weil sie frisch geerntet sind, schmecken die Kräuter richtig intensiv. Übrigens ist Rosmarin ein Gewürz, was der Kälte trotzt – der Pflanze macht es also nichts aus, in der kalten Jahreszeit draußen zu überwintern.

Die Lieblinge der Woche Unsere Design- und Dekotipps

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und setzen ihre Ideen um.

Auf Tiere achten. Wenn es um Büsche und Gehölzer geht, heißt es aufpassen, denn auch die Vögel brüten in dieser Zeit. Also keine Büsche beschneiden, keine Bäume fällen – und ein Auge auf die Katze haben. Bei den Haustigern helfen unter anderem zwei Dinge: Freigang beschränken und Glöckchen umhängen. So bleibt die Gefahr, dass sich Mietzekatze heimlich ans Nest pirschen kann, vergleichsweise gering.

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Handwerklich durchstarten. Der versierte Hobby-Handwerker nimmt in dieser Zeit auch gern Hammer und Nägel in die Hand und setzt endlich die Ideen um, die ihm in

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Moderner Deckchair aus nachhaltigem Teakholz im skandinavischen Design zum Entspannen im Garten oder auf der Terrasse.

der kalten Jahreszeit vorschwebten. Läden, die alles bieten, was dazu benötigt wird, gibt es ja genug. Um beispielsweise eine Holzterrasse zu bauen, braucht es kein besonderes handwerkliches Know-How. Das richtige Holz. Als Holzarten für die Gartengestaltung bieten zahlreiche Gartencenter sowohl heimische Nadelhölzer oder auch tropische Harthölzer an. Aus den Tropen kommt beispielsweise das Bangkirai-Holz, der botanische Name lautet Shorea laevis. Der Baum stammt ursprünglich aus dem Regenwald in Südostasien, wird aber auch in anderen Gegenden angebaut. Bangkirai ist unglaublich stabil und fest – und etwa doppelt so hart wie Eiche. Ihm wird eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit nachgesagt. Die Bearbeitung ist allerdings etwas aufwändig, denn es muss vorgebohrt werden – zum Nägel einklopfen ist das Holz zu hart. Auf Qualität achten. Eine heimische Alternative ist neben Eichenholz auch Holz aus Buche, Lärche, Douglasie oder Robinie, das ebenfalls sehr robust ist. Heimisches Holz wird vor dem Verkauf oft kesseldruckimprägniert. Das bedeutet, dass das Holz tief mit Holzschutzmittel getränkt wird – wie der Name schon sagt, geschieht das in einem Kessel. Das soll es widerstandsfähiger machen gegen Umwelteinflüsse und Schädlinge. Als Alternative kann das Holz auch mit Naturharzölen behandelt werden. Das wäre dann die umweltfreundlichere Variante.

Nr. 13, Ausgabe 01./02. April 2017

Regionale Blumen. Ein interessantes Merkmal ist Gartenfachfrau Julia Schulz übrigens bei Blumen aufgefallen – und das lässt sich durchaus auf andere Pflanzen übertragen: „Jede Sorte ist in ihrer Region etabliert – zum Beispiel gedeiht eine Kornblume aus Bayern ganz perfekt in ihrer

ursprünglichen Heimat, aber wenn man den Samen dieser Pflanze nimmt und an die Ostseeküste pflanzt, wächst sie nicht so gut. Der Grund ist einfach, dass die Pflanze sich an die klimatischen Verhältnisse anpasst – es ist Teil ihrer genetischen Varianz.“ Allgemein geht der Trend auch bei den Blumen mehr in Richtung regionale Sorten, meint Schulz, und das spielt natürlich auch für die heimische Fauna eine wichtige Rolle. Schöne Fauna. Erfreulich ist laut Schulz, dass immer mehr Hobbygärtner auch Bienen einen Lebensraum bieten möchten und gezielt solche Blumen pflanzen, die dazu in der Lage sind: „Es gibt sogenannte Bienenweidepflanzen, die dafür geeignet sind“, erläutert die Fachfrau, und erklärt, was es damit auf sich hat. „Im Unterschied dazu haben wir beispielsweise Rosen, die vollständig gefüllt sind – das Innere ist nicht mehr zu sehen. Diese Zuchtsortengeben keinen Nektar und keine Pollen für die Bienen. Die Rosen aber, die nur fünf Blütenblätter haben, bringen auch den Bienen was.“ Dana Heidner

Bild: thinkstock.de/Getty Images/Zoonar RF

Zusätzliche Unterkunft. Eine größere Herausforderung ist der Bau eines Gartenhäuschens. Allerdings sollte vor dem ersten Spatenstich einiges beachtet werden, wie beispielsweise die Größe der Datsche. Davon hängt es nämlich ab, ob diese genehmigungspflichtig ist. Die gesetzlichen Vorschriften sind dabei von Bundesland zu Bundesland verschieden – in Berlin darf beispielsweise ein Gartenhäuschen im Schrebergarten nur 24 Quadratmeter Grundfläche haben, sonst droht eine Strafe. Also, lieber gleich den Vorschriften entsprechend bauen, bevor jemand mit dem Zollstock kommt. Übrigens braucht alles, was in die Erde gesetzt wird einen Träger. Selbst imprägniertes Holz fault nämlich sonst und das Gebilde – sei es ein Carport oder ein kleines Holzhäuschen – stürzt in sich zusammen.

/8 Freischwingende, schlanke Sonnenschirme können nach Bedarf um 360 Grad gedreht werden. Bilder: home24.de

SONNE SATT Endlich ist der Frühling bei uns angekommen. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um den Sonnenschutz updzudaten.

die Sonnenstrahlen haben schon jetzt eine Kraft, die immer wieder unterschätzt und von Woche zu Woche intensiver wird. Das Sonnenlicht besteht zum Teil aus reinen Wärmestrahlen, die ohne Schutz ungehindert durch Fensterglas dringen und durch die fehlende Reflektion das Innere eines Hauses erwärmen. Tatsächlich wird diese Eigenschaft in manchen Bauten bewusst genutzt. Passive Sonnenenergie nennt man das. Das sogenannte „Passivhaus“ ist übrigens keine neue Bauweise, sondern ein Baustandard, den jeder durch Sanierungen und Umbauten erreichen kann. Ob aber nun Passivhaus oder Solaranlage – Sonnenschutz wird immer gebraucht, um Hitze und UV-Strahlung in Schach zu halten. Auf der Terrasse oder dem Balkon sind immer wieder Sonnenschirme angesagt. Die gibt es inzwischen in zahlreichen platzsparenden, stilvollen Ausführungen. Laut dem Living-Experten von home24, Martin Schinzel, sind dieses Jahr insbesondere weiße Sonnenschirme angesagt: „Weiße Schirme aus hochwertigen Stoffen mit edlen Masten aus Teakholz oder Edelstahl sind nicht nur praktische Schattenspender, sondern sehen auch richtig elegant aus. Und weil ein Sonnenschirm oft Wind und Wetter ausgesetzt ist,

ist die Bespannung ganz wichtig – am besten eignet sich da Polyacryl.“ Das ist nämlich UV-beständig und bleicht kaum aus. Außerdem ist die pflegeleichte Kunstfaser wasserund schmutzabweisend, also perfekt für den Gebrauch im Freien. „Auch natürliche Stoffe wie Leinen und Baumwolle eignen sich als Sonnenschirm-Bespannung und sehen sehr schön aus“, fügt Schinzel hinzu. „Sie sind aber nicht so pflegeleicht, da sie empfindlicher auf Nässe und Schmutz reagieren.“

Der neueste Schrei sind freischwingende, schlanke Sonnenschirme, die nach Bedarf um 360 Grad gedreht werden können. Bei diesen „Ampelschirmen“, wie sie auch heißen, befindet sich der Mast nicht unter dem Schirm, sondern seitlich daneben. Das ist gerade bei kleinen Flächen wie bei einem Stadtbalkon äußerst praktisch. Sonnensegel sind eine interessante Alternativen zur klassischen Markise. Sie können ohne weiteres größere Flächen beschatten, sind nicht zwingend ans Haus gebunden und sie bieten einen frischen, individuellen Look. Je nach Bespannung können die eleganten Schattenspender nicht nur als Sonnen-, sondern auch als Regenschutz dienen. Durch ihre spezielle Konstruktion

bleibt die Luft nicht stehen wie unter einem Dach oder einer Markise am Haus. So bleiben die Temperaturen an heißen Tagen spürbar angenehmer. Eine Lösung ganz spezieller Art für das Fenster sind neben Markisen, Rollos für drinnen und draußen beziehungsweise Innen- und Außenjalousien übrigens Sonnenschutzfolien. Die verhindern, dass sich ein Zimmer aufheizt und behindern nicht den „Durchblick“ – obwohl schon bedacht werden muss, dass das Zimmer dann insgesamt dunkler wird. Sonnenschutzfolien werden in verschiedenen Farben und Stärken angeboten. Beispielsweise in Silber, Bronze und Grau. Sonnenschutz von außen ist immer effektiver als von innen, denn dadurch wird die Strahlung und damit auch die Wärme bereits vor dem Eindringen blockiert und bleibt definitiv draußen. Das verhindert den sogenannten Treibhauseffekt. Zu beachten gilt die altbekannte Faustregel: Dunkles zieht die Sonne an und speichert Wärme, Helles reflektiert und sorgt damit eher für ein kühles Innenleben. Schließlich will man ja auch in der warmen Jahreszeit einen möglichst kühlen Kopf bewahren. Dana Heidner

Nr. 13, Ausgabe 01./02. April 2017

SCHÖNER SCHATTEN

arkisen dienen als Schattenspender über der Terrasse oder auf dem Balkon, schützen vor neugierigen Blicken und können unter Umständen sogar als Regenschutz dienen. Für die Terrasse werden in der Regel Gelenkarm- oder Pergolamarkisen genutzt. Gelenkarmmarkisen sind die beliebteste Variante. Sie schweben freitragend über der Terrasse und erreichen eine Ausfalltiefe von bis zu vier Metern. Wer sich einen noch größeren Ausfall wünscht, liegt bei Pergolamarkisen richtig. Durch die solide Bauweise mit Pfosten am vorderen Ende machen sie deutlich größere Tuchflächen möglich und sind besonders

windstabil. Eine Sonderform stellen Pergolamarkisen dar, die nicht nur als Sonnenschutz, sondern auch als Regendach genutzt werden und mit einem Cabrio-Faltsystem einfahrbar sind. Wichtig ist die Wandbefestigung. Man sollte sie aus Sicherheitsgründen auf jeden Fall einem Fachbetrieb überlassen, der die Tragfähigkeit der Wand beurteilen und entsprechende Unterkonstruktionen anbringen kann. Wird sie nicht professionell durchgeführt und kommt es bei Wind zu einem Abriss, können die Schäden an der Fassade enorm sein. Im Fachbetrieb ist auch sichergestellt, dass die Qualität der Markise und ihres textilen Bezugs verlässlich ist.

DasMarkisentuch. Bei derAuswahl der Markisentextilien kommt es neben dem Design auch auf die Art des Stoffs an. Bei Gelenkarm-Markisen, deren Tuch in der Regel aus Acryl oder Polyester besteht, sollte er spinndüsengefärbt und nicht garn- oder stückgefärbt sein. Bei der Spinndüsenfärbung werden Farbpigmente bereits bei der Herstellung in die Fasern eingeschlossen, noch bevor diese zum Faden gesponnen werden. Das sorgt für eine dauerhafte Farbbrillanz des Gewebes. Bei der Garn- oder Stückfärbung wird erst der fertige Faden oder das fertige Tuch gefärbt. Das Ergebnis ist weit weniger dauerhaft und nicht lichtecht. (gkl)

Bild: thinkstock.de/Getty Images/iStockphoto/Peter de Kievith

So schön das Sonnenlicht auch ist – unbegrenzte UV-Strahlung ist ungesund. Eine Markise schafft Abhilfe.

Immobilienwelten

Nr. 13, Ausgabe 1./2. April 2017

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EXPERTEN ANTWORTEN

RECHT

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Eine störanfällige Hebeanlage

schuldhaften Umgang des Mieters mit

Nach der AfA-Tabelle des Bundesmi-

im Untergeschoss meines kom-

der beschädigten Sache entstanden ist.

nisteriums der Finanzen gilt regel-

plett vermieteten Einfamilienhauses,

Dieser Nachweis dürfte hier nur schwer

mäßig eine Abschreibungsdauer von

die Abwasser in den höhergelegenen

zu führen sein. Sie können als Vermieter

zwölf Jahren. Eine kürzere Frist könn-

Abwasserkanal pumpt und die zum

auch nicht auf eine eventuell im Vertrag

ten Sie nur ansetzen, wenn sie glaub-

Einzug der Neuvermietung vor rund

enthaltene sogenannte Bagatellrepara-

haft machen können, dass Ihre Anlage

vier Jahren von mir erneuert wurde,

turklausel zurückgreifen. Hier dürfen die

ausnahmsweise nur eine kürzere Zeit

muss schon wieder erneuert werden.

Kosten in jedem Fall nicht nicht höher

halten wird. Nach § 2 Nr. 2 der Betriebs-

Da der Verschleiß solcher Anlagen

liegen als rund 150 €. Eine anteilige Kos-

kostenverordnung sind die Betriebskos-

stark von der Sorgfalt der Benutzer

tenbeteiligung ist unzulässig. Sie bleiben

ten einer Wasseraufbereitungsanlage

abhängt, möchte ich eine Beteili-

also leider auf dem Schaden sitzen.

einschließlich der Aufbereitungsstoffe

umlagefähige Kosten, nicht allerdings

gung der Mieter an den Kosten von 1.275 Euro erwirken. Wie sehen Sie die Rechtslage?

Im Januar wurde eine Wasser-

die Kosten für eine Instandhaltung.

enthärteranlage in einem ver-

mieteten Drei-Familienhaus installiert.

Bild: thinkstock.de/Getty Images/iStockphoto/karelnoppe

Nach § 535 Abs. 1 Nr. 2 BGB ist die In-

Über wie viele Jahre kann ich die An-

standhaltung Sache des Vermieters.

lage abschreiben (Erhaltungsaufwand

Ersatz für Beschädigungen kann der

dürfte es ja nicht sein, da es eine Neu-

Vermieter vom Mieter nur verlangen,

anschaffung ist). Wie sieht es mit den

wenn er nachweisen kann, dass der

Wartungs- und Unterhaltskosten bei

Schaden durch einen unsachgemäßen,

der Betriebskostenabrechnung aus?

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Nr. 13, Ausgabe 1./2. April 2017

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