Wirtschaft Berlin Spezial - Traditionsunternehmen

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$ ! ! In unserer Hauptstadt haben einige Unternehmen eine Geschichte, die teilweise mehrere Generationen zurĂźckreicht. Damit ein Unternehmen dauerhaft Ăźberleben kann, mĂźssen zahlreiche Faktoren berĂźcksichtigt werden. Dazu gehĂśren Rahmenbedingungen beispielsweise fĂźr zufriedene Angestellte und Arbeiter sowie die Sicherung wirtschaftlichen Wachstums oder zumindest eine gleichbleibende Rentabilität. Eines haben alle Firmen, die Ăźber Generationen bestehen, gemeinsam: Als Teil der Firmenpolitik gehen sie mit der Zeit und passen sich an ständig wechselnde BedĂźrfnisse an. Dazu gehĂśrt, herauszuďŹ nden was sich die Kunden wĂźnschen, aber genauso auch, neue Entwicklungen mitzuverfolgen und umzusetzen. Die Firmen mit den besten Zukunftschancen sind die, die ihre Erfahrung umsetzen kĂśnnen, erkennen, was der Zeitgeist ist und auch exibel genug sind, sich ständig neuen, wechselnden Bedingungen anzupassen.

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Vattenfall tut etwas fĂźr die Umwelt: Unter dem Motto „Berlin wird grĂźner panzt die Firma Gemeinschaftsgärten. In der Neuen GrĂźnstraĂ&#x;e ist bereits ein Gärtchen vorhanden und in der KĂśpenicker StraĂ&#x;e in Mitte entsteht ein weiteres ‒ auf 1.500 Quadratmetern. Jeder darf vorbeischauen mitmachen und gärtnern, und zwar kostenfrei. Selbst Landschaftsgärtner sind vor Ort, die Fragen beantworten. Sprecherin Julia Klausch: „Wir sind in den Bezirken auch Nachbarn und dachten, es ist schĂśn, einen Teil unseres Geländes zur VerfĂźgung zu stellen, was allen zugutekommt. Die Ernte steht dann allen zur VerfĂźgung, die daran mitgearbeitet haben. Vattenfall hat Ăźbrigens auch drei eigene BienenstĂścke, und zwar unter anderem auf dem Gelände des Heizkraftwerks Berlin-Buch. In zwei Jahren wurden dort 700 Gläser Honig geerntet. Oensichtlich geht Vattenfall mit der Zeit, denn zurĂźck zur Natur ist mehr und mehr angesagt, vor allem unter GroĂ&#x;städtern. Die Vattenfall GmbH Berlin wurde 2002 gegrĂźndet.


Die Ăźber 100 Jahre alten BOLLE-Festsäle wurden vor zwei Jahren unter strengen Denkmalschutzkriterien restauriert. Jetzt sind die historischen Räume der alten Käserei im Herzen von Moabit beliebt als hochkarätiger Veranstaltungsort fĂźr Events. Insgesamt gibt es dort zwei riesige Räume im Stil der Goldenen Zwanziger Jahre (jeweils rund 800 m2), die einst als Werkskapelle und Ballsaal der Meierei dienten. Dazu kommen jetzt Räumlichkeiten fĂźr Workshops, Business- und ProduktionsbĂźros, eine Bar, Dachterrasse und KĂźche. Das Areal ist riesig und hat eine elegante Atmosphäre. Carl Bolle hatte das Unternehmen 1879 im kaiserlichen Berlin gegrĂźndet. Kurz darauf wurde ganz Berlin mit Milchprodukten von Bolle beliefert. Tausende Angestellte arbeiteten dort, darunter die Kutscherjungen mit den sogenannten „Bolle-Mädchen , die Milch auslieferten und, typisch Berliner Schnauze, immer einen kessen Spruch auf den Lippen hatten.

Die Schuhkette Leiser wurde 1891 in Berlin gegrĂźndet. Damals erÜneten Hermann Leiser und Julius Klausner in der Kreuzberger OranienstraĂ&#x;e einen Schuhladen. Der war so erfolgreich, dass bald mehrere Filialen folgten ‒ 1906 erÜnete schlieĂ&#x;lich unter dem Namen „Leiser in der TauentzienstraĂ&#x;e direkt neben dem KaDeWe das damals grĂśĂ&#x;te Schuhgeschäft Berlins. Heute gibt es Ăźber 40 Filialen in Deutschland und auch eine in Prag.

Kempinski. Ein Name, ein Begri fĂźr Luxus. Gerade wurde 120. Firmenjubiläum gefeiert, aber Anlass zum Feiern gibt es auch noch aus einem anderen Grund: In Kuba erÜnet im Juni mit dem Gran Hotel Manzana Kempinski La Habana das erste FĂźnfSterne Hotel des Landes. Und es geht weiter mit der Expansion, im Visier fĂźr weitere Luxushäuser ist derzeit neben Europa, dem Mittleren Osten, Afrika und Asien auch The Americas. Das Traditionsunternehmen entwickelte sich aus einer kleinen Weinhandlung in Berlin, die bald darauf ein Weinrestaurant wurde, mit 2000 Plätzen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Familie enteignet, aber in den 50er Jahren kehrte der Enkel der Familie zurĂźck und erÜnete ein Hotel: das zu dieser Zeit einzige 5-Sterne Hotel im noch ungeteiltenBerlin. Dort verkehrten internationale GrĂśĂ&#x;en aus Kunst und Kultur, wie Romy Schneider, Cary Crant oder Maria Callas.. Neben dem Haus am Ku damm betreibt Kempinski in Berlin das Hotel Adlon Kempinski am Brandenburger Tor.

Die BORSIG Process Heat Exchanger GmbH in Tegel, ein Unternehmen der BORSIG Gruppe, hat gerade einen GroĂ&#x;auftrag fĂźr eine Ethylenanlage im fernen China erhalten. In Anlagen dieser Art werden gasfĂśrmige Stoe umgewandelt, die als Ausgangssto zur Herstellung von Kunststoen und Chemikalien dienen. Das Unternehmen ist weltweit MarktfĂźhrer fĂźr Entwicklung und Herstellung von Apparaten zur KĂźhlung von Gasen, die industriell weiterverarbeitet werden. Die BORSIG Gruppe beschäftigt sich heute mit den Bereichen Apparatebau, Kompressorenbau, Membrantechnologie sowie Kraftwerks- und Industrieservice. 1837 in Berlin gegrĂźndet, stellten die BORSIG Werke ursprĂźnglich Dampokomotiven her. Das Unternehmen war einst tatsächlich Europas grĂśĂ&#x;ter Lokomotiven-Lieferant.


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Stunden wird in Berlin ein Unternehmen gegrĂźndet

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erlin ist ein attraktiver Standort fĂźr Unternehmen ‒ nicht nur fĂźr Start-ups, sonder auch fĂźr alteingesessene Firmen. Davon ist Henrik Vagt zutiefst Ăźberzeugt. Der Bereichsleiter Mittelstand & Energie bei der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) sagt: „Berlin hat sich in den letzten Jahren als stabiler Anker der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland erwiesen. Seit 2005 liegt die Wachstumsrate etwa ein Drittel Ăźber dem bundesweiten Vergleich. Diese Entwicklung schlage sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Vagt: „In den letzten fĂźnf Jahren konnte Berlin im Vergleich der Bundesländer die hĂśchste Wachstumsrate bei sozialversichungspichtig Beschäftigen verzeichnen. Seit drei Jahren wächst das Bruttoinlandsprodukt an der Spree deutlich stärker als im Rest des Landes. FĂźr 2017 stehen die Zeichen erneut gut: Die Chefstatistiker rechnen mit einem Plus von 2,2 Prozent in Berlin, während ganz Deutschland voraussichtlich nur auf 1,4 Prozent mehr Wirtschaftsleistung kommt.

TOURISMUS UND KREATIVE. Als Motoren der Entwicklung sieht die IHK die IT- und Kreativwirtschaft ebenso wie Handel und Tourismus. Und das auch in schwierigen Zeiten. „Grund ist die hohe GrĂźndungsdynamik am Standort, ebenso wie die hohe Attraktivität fĂźr in- und ausländische Fachkräfte, die sich unter anderem aus der ausgezeichneten Wissenschaftsund Forschungslandschaft speist , sagt IHK-Fachmann Vagt.

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STADT DER MEHRSPRACHLER. Rund sechs Millionen Einwohner umfasst das Einzugsgebiet. Berlin hat die hĂśchste Forscherund Akademikerdichte Deutschlands pro Kopf, jährlich verlassen rund 19.000 Absolventen die Hochschulen. Dass in Berlin Menschen aus etwa 189 Nationen leben und arbeiten, macht die Hauptstadt besonders beliebt bei internationalen Unternehmen - zumal 87 Prozent der Berliner mindestens eine Fremdsprache sprechen, 65 Prozent zwei Fremdsprachen und 29 Prozent sogar drei. GEMEINSAME STRATEGIE. Und dennoch mache sich der Fachkräftemangel in der Berliner Wirtschaft schon jetzt negativ bemerkbar, sagt Vagt. „Hier wird die Politik besonders gefordert sein, schlieĂ&#x;lich mĂźssen, insbesondere in Zeiten der Digitalisierung, die Organisationsstrukturen der Stadt den Anforderungen der Zukunft gerecht werden. Die Unternehmen wĂźnschten sich eine smarte Verwaltung, die ihre Leistungen mit ächendeckend hoher Qualität und EďŹƒzienz erbringt. Und eine gemeinsame Strategie mit dem Umland, um Wohnen und Gewerbe Raum zu geben. ATTRAKTIV FĂœR GRĂœNDER. „Berlin hat einen rasanten Aufstieg zur digitalen Hauptstadt hingelegt , ďŹ ndet Christian Rietz, Referent Start-ups beim Digitalverband Bitkom. Auch Startup-GrĂźnder sähen das so. „Vor eineinhalb Jahren habe eine Bitkom-Umfrage ergeben, dass Berlin unter den deutschen Städten den mit Abstand besten Ruf unter GrĂźndern hat. 73 Prozent aller GrĂźnder sagten seinerzeit, dass die Hauptstadt der beste Ort fĂźr die GrĂźndung eines Start-up sei. Auf dem zweiten Platz folgte mit deutlichem Abstand Hamburg (14 Prozent) vor MĂźnchen (neun Prozent). DENKMUSTER AUFBRECHEN. Was zieht die jungen Digitalen an? Rietz: „GroĂ&#x;e Freiräume ‒ und verglichen mit anderen Standorten erschwingliche BĂźromieten und auch gĂźnstige Lebenshaltungskosten - ermĂśglichen eine einzigartige Start-up-Kultur. Nun mĂźssten diese Entwicklungen weiter gestärkt werden. „DafĂźr sollte die Digitalisierung konsequent und koordiniert durch die Politik gefĂśrdert sowie die enormen Chancen fĂźr WertschĂśpfung, Wohlstand und Beschäftigung genutzt werden. Eine groĂ&#x;e Chance sei, dass sich in Berlin innovative GrĂźnder mit der etablierten Wirtschaft treen. „Gemeinsam brechen sie eingefahrene Denkmuster auf und bringen Innovationen in den Markt ,


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sagt Rietz. Als Innovationshauptstadt habe Berlin geradezu eine Verantwortung, die Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland und Europa zu befeuern. STANDORTTREUE. Die jungen Unternehmen kĂśnnen vom Erfahrungsschatz der Traditionsunternehmen lernen und die alten vom Innovationsgeist der Jungen proďŹ tieren. „Die Analyse der Berliner Unternehmenslandschaft zeigt, dass zahlreiche der international besonders erfolgreichen und innovativen Berliner Unternehmen länger als 20 Jahre hier aktiv sind , sagt IHK-Fachmann Henrik Vagt. NEUE WEGE. Dass auch Berliner Traditionsunternehmen in der Lage sind, neue Wege zu beschreiten und den Zeitgeist fĂźr den eigenen Erfolg zu nutzen, zeigen die Unternehmensgeschichten. Zum Beispiel Sawade: 1880 gegrĂźndet, ist Sawade Berlins älteste Pralinenmanufaktur. Einst kĂśniglicher Hoieferant fĂźr den PreuĂ&#x;enadel, präsentierte das Unternehmen seine Schokoladen-Kostbarkeiten Unter den Linden. Bis in die 1990er Jahre hinein fĂźhrten viele Berliner Fachgeschäfte die Pralinen. Nach der Jahrtausendwende lief es dann nicht mehr so gut fĂźr Sawade, 2013 dann die Insolvenz. PRALINE MODERN. Doch bevor die Schmelztiegel ganz auskĂźhlten und Mitarbeiter entlassen werden mussten, kaufte das Ehepaar Melanie und Benno HĂźbel das Unternehmen und investierte in zwei Schritten: zunächst durch den Kauf und zwei Jahre später in Form einer Crowdfunding-Kampagne, die noch einmal rund 1,35 Millionen Euro Kapital einbrachte. Mit dem Geld wurde Sawade umfassend modernisiert ‒ von der Verpackung bis hin zu Produktionsabläufen und einem Onlineshop.

WIEDER DA. „Heute hat Sawade 74 Mitarbeiter, wobei der Arbeitsumfang stark saisonabhängig ist , sagt Unternehmenssprecherin Juliane Otte. Fast alle Ziele, die mit dem Crowdfunding verbunden waren, seien schon erreicht worden. Ein besonderes Highlight ist die ErÜnung eines Flagship-Stores in den Hackeschen HĂśfen. „Wir haben einen ganz besonderen Laden geschaen , schwärmt Otte. „Er sieht genauso aus wie wir es wollten, wie ein Geschäft in New York City in den 20er Jahren. Ende Mai steht der nächste groĂ&#x;e Schritt bevor, nämlich die ErÜnung eines Shops im KaDeWe. Otte: „Schokolade und hochwertige, natĂźrliche Zutaten sind ein sehr emotionales Thema, mit dem die Leute zu begeistern sind. Immerhin rund 100 der fast 1.100 Kapitalgeber lassen sich ihre Dividende in Pralinen auszahlen.

MEHR ALS PILLEN. Ein ähnliches Urgestein ist BerlinChemie. Das Unternehmen beschäftigt weltweit Ăźber 5.000 Mitarbeiter, davon mehr als 1.800 in Deutschland. Seit 1890 ist der Pharmahersteller in Berlin ansässig. Während der DDR-Zeit wurde das Unternehmen, das einst Schering gehĂśrte, zum VEB. Heute leistet Berlin-Chemie weit mehr als die Entwicklung neuer Medikamente: Das Unternehmen schuf „TheraKey , eine Online-Anwendung fĂźr Ă„rzte

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und Patienten, die gleich mehrere Vorteile bringt: Die Patienten sind besser informiert, denn sie kĂśnnen sich online wissenschaftlich gestĂźtzte Informationen zu vielen weit verbreiteten Krankheiten holen. Und Ă„rzten hilft die App, beim Patienten eine grĂśĂ&#x;ere Therapietreue zu erreichen. Sie erinnert ihn zum Beispiel an die pĂźnktliche Medikamenteneinnahme, wichtige Messungen oder gesundheitsrelevante Aktivitäten. So kann der Patient in einem persĂśnlichen Gesundheitstagebuch dokumentieren, ob eine Therapie wirkt. Seine Daten sind dabei nach den gesetzlichen Vorschriften geschĂźtzt. KEIN SELBSTLĂ„UFER. Diese Beispiele zeigen, dass es auch fĂźr alteingesessene Unternehmen mĂśglich ist, sich neu zu erďŹ nden. Doch leider schaen es nicht alle: Das traditionsreiche Unternehmen Berlin Linien Bus (BLB) gab Ende 2016 auf. 1947 gegrĂźndet, verbanden die Busse den Westteil der Stadt mit der Bundesrepublik. Auch nach der Wende liefen die Geschäfte gut, hatte die EigentĂźmerin Bahn AG doch keine private Konkurrenz zu fĂźrchten. Das änderte sich erst Anfang 2013, als der Fernbusmarkt freigegeben wurde. Erst wuchs die BLB, doch zu viele Linien brachten der Bahn am Ende Verluste auf der StraĂ&#x;e. Geschichten wie diese zeigen: Erfolg ist eben doch kein Selbstläufer. Und deshalb sind gezielte Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen sowie eine Sicherung ausreichender Flächen fĂźr die Entwicklung von Industrie und Gewerbe besonders wichtig. Gerade letzteres ist in Zeichen knapper werdenden Raums in der wachsenden Stadt und der Konkurrenz zwischen Wohnen und Arbeiten nicht immer gewährleistet.

Auch der Tourismus ist ein wichtiger Faktor, der zur Wirtschaft Berlins beiträgt. Die Zahlen wachsen steig: Im vergangenen Jahr wurde ein Anstieg der Ăœbernachtungen um 2,7 Prozent verzeichnet. Das entspricht insgesamt 31,1 Millionen Ăœbernachtungen. Damit ist ein neuer HĂśchststand erreicht worden. Die meisten internationalen Gäste kamen Ăźbrigens aus dem Vereinigten KĂśnigreich (609.000). An zweiter Stelle folgten Besucher aus den USA mit rund 390.000 und Spanien (311.000). An vierter und fĂźnfter Stelle stehen Italien und die Niederlande.

&ĆŒĆľÄ?ŚƚÄ?Ä‚ĆŒÄž WÄ‚ĆŒĆšĹśÄžĆŒĆ?Ä?ŚĂĨƚĞŜ Berlin hat insgesamt 17 Partnerstädte, darunter Peking, Tokio, Buenos Aires und Los Angeles. Laut der Berliner Senatskanzlei besteht vor allem ein reger Austausch mit Peking. China hat unter anderem Interesse daran, mitzuerleben wie hier die Themen Infrastruktur, Stadtmanagement und Verwaltung organisiert sind. Zwischen Los Angeles und Berlin herrscht unterdessen vor allem ein reger Kulturaustausch, der interessante MĂśglichkeiten fĂźr KĂźnstler bietet. Im traumhaften PaciďŹ c Palisades, einem Ortsteil von Los Angeles unweit vom Meer, liegt die Villa Aurora. Sie wurde 1927 erbaut. In den 40er Jahren entwickelte sich der Ort zu einer Art Salon fĂźr die Hautevolee von Los Angeles, wo sich amerikanische Filmstars und deutsche KĂźnstler und Intellektuelle trafen. Vor 12 Jahren wurde das Haus oďŹƒziell als KĂźnsterresidenz erÜnet. Das Beste: Schriftsteller und Journalisten kĂśnnen dort ein Stipendium bekommen und bis zu 10 Monate lang in der Villa leben und arbeiten. www.villa-aurora.org


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reativität und Kommerz sind in Deutschlands Hauptstadt schon lange keine Gegensätze mehr. Berlin hat sich in den vergangenen Jahren zu einem internationalen Zentrum der Kreativwirtschaft gemausert. Seit 2008 sind die Umsätze um rund 30 Prozent gestiegen. mehr als 30.000 Unternehmen in der Hauptstadtregion erwirtschaften etwa 16 Milliarden Euro im Jahr. Mehr als 200.000 Menschen sind in der Branche beschäftigt.

(+119 Prozent) weit mehr als verdoppelt haben. Die Beschäftigtenzahl ist sogar um mehr als das Anderthalbfache gestiegen (+153 Prozent). Diese beeindruckenden Zahlen hat das Berliner Forschungsinstitut „House of Research im Auftrag des Medienboard Berlin-Brandenburg ermittelt.

Der Boom der digitalen Märkte zeigt sich auch an der Entwicklung der Start-up-Szene in der Hauptstadtregion. Aus Ideen fĂźr neuartige Spielekonzepte entwickeln sich in Berlin-Brandenburg schnell kleinere Unterneh„Berlin gilt national wie international als perfekter men. Das 2009 in Berlin gegrĂźndete Start-up Wooga, Standort fĂźr Mode, Lifestyle, Werbung, Kunst, Musik bekannt fĂźr die mobilen Spiele „Diamond Dash , „Jelund Design , sagt Dr. Stefan Franzke, GeschäftsfĂźhrer ly Splash oder „Pearl s Peril , von Berlin Partner fĂźr Wirtbeschäftigt mittlerweile Ăźber schaft und Technologie. Allein 250 Mitarbeiter und ist zu indie Berlin Fashion Week sorgt ternationaler Bedeutung gefĂźr mehr als 120 Millionen Euro langt. Das schnelle Wachstum pro Saison an zusätzlicher

von Wooga schreibt GrĂźnder Wirtschaftsleistung. Die digiJens Begemann auch den gutale Welt der Start-up-Szene ten Standortbedingungen zu: vermischt sich mit etablierten „Unsere Mitarbeiter kommen Designern wie etwa Liebesaus Ăźber 40 verschiedenen kind oder mit aufstrebenden Nationen. Berlin als LebensmitNewcomern wie Bobby Kotelpunkt spielt in einer Liga mit anderen Spiele-Metrolade. „Berlin bringt immer wieder Fashion-Start-ups polen wie London oder San Francisco. Es ist ein wichtihervor, die beachtliche Wachstumsraten verzeichnen , ger Faktor, wenn sich Talente aus der ganzen Welt fĂźr analysiert Franzke. Mit Zalando hat Europas grĂśĂ&#x;ter eine Karriere bei Wooga entscheiden. Online-Händler fĂźr Mode seinen Firmensitz in Berlin. Eine der spannensten Entwicklungen ist derzeit die FILM UND FERNSEHEN. Auch die sogenannte „BewegtbildVerknĂźpfung von Fashion und digitaler Technologie: branche boomt. Sie macht inzwischen mehr Umsatz Wearable-IT oder Fashion-Tech lauten die Stichworte. als der sehr groĂ&#x;e Berliner Gastronomiesektor. Nach Gemeint sind damit nicht nur die bereits etablierten Fitden neuesten verfĂźgbaren Daten der amtlichen Umness-Armbänder. Es geht um Schals mit eingewebten satzsteuer-Statistik erwirtschaftete sie rund 6,6 MilliarHeizbändern, Handschuhe die Musik erzeugen oder den Euro. Das sind eine halbe Milliarde Euro mehr als auch KleidungsstĂźcke die Demenzkranke und Diabetinoch im Vorjahr und fast doppelt so viel gegenĂźber ker unterstĂźtzen. Die Branche steckt noch in der Kinder2004. Der aktuellste Medienindex Berlin-Brandenburg schuhen, aber der Weg in die Zukunft zeichnet sich in belegt, dass die FĂśrderung von Film, TV, Mobile und Berlin schon ab. Games in der Hauptstadtregion FrĂźchte trägt, analysiert das Medienboard Berlin-Brandenburg. Seit DIGIAL-BRANCHE. Wachstumstreiber der Kreativwirtschaft sind aktuell vor allem die Teilmärkte Games, Mobile 2004 ist der Umsatz damit insgesamt um 94 Prozent und allen voran der Web-Bereich, in dem sich in den gestiegen. Ăœber 11.000 Unternehmen erschufen fast letzten zehn Jahren die Anzahl der Unternehmen 65.000 Arbeitsplätze. Zudem entwickelte sich in den letzten Jahren in Potsdam und der Hauptstadtregion in der Region (+127 Prozent) und deren Umsätze

die VFX- und Animation-Branche zu einem wichtigen Zweig der Filmwirtschaft. „Derzeit läuft es gut am Filmund Serienstandort, weil Berlin-Brandenburg eine attraktive Location mit begehrten Originalmotiven und fantastischen Studios ist. Auch in diesem Jahr herrscht Vollbeschäftigung fĂźr die hochqualiďŹ zierten Filmcrews , erklärt Kirsten Niehuus, GeschäftsfĂźhrerin FilmfĂśrderung beim Medienboard. Um die Produktionen zu halten, sei neben der RegionalfĂśrderung aber ein bundesweites automatisches FĂśrderprogramm fĂźr die Audiovisual Creative Industries notwendig, GroĂ&#x;britannien sei da ein Vorreiter. Besonders bemerkenswert an der Bewegtbildbranche ist ihre Entwicklung im Vergleich zur Gesamtwirtschaft in Berlin-Brandenburg. Insgesamt wurden Umsätze von 275,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Lag der Beitrag der Branche 2004 noch bei zwei Prozent an der gesamten WertschĂśpfung der Region, konnte dieser Anteil innerhalb von zehn Jahren auf 2,4 Prozent gesteigert werden. Mit anderen Worten: Die audiovisuelle Wirtschaft Berlin-Brandenburgs wuchs zwischen 2004 und 2014 schneller (+ 94 Prozent) als

die Berlin-Brandenburger Gesamtwirtschaft (+ 64 Prozent), so die aktuellsten Zahlen des „House of Research . NEUE IDEEN. In Berlin gibt es zudem eine auĂ&#x;ergewĂśhnlich interessante Landschaft aus Ateliers, Agenturen, Messen, Konferenzen und Verkaufsplattformen. Im Gegensatz zu etablierten Design-Metropolen wie Paris, Mailand oder London ist es in der deutschen Haupststadt vor allem das Unfertige, was das AuĂ&#x;ergewĂśhnliche hervorbringt. Ein Beispiel hierfĂźr ist das in Berlin gegrĂźndete Designlabel „cloud7 fĂźr Hunde, das inzwischen weltweit erfolgreich ist. Als die ehemalige Modedesignerin Petra Jungebluth 2011 ihr Label Cloud7 in Kreuzberg grĂźndete, wollte sie vor allem eins: weg von der billigen China-Ware der gängigen Hunde-Accessoires. Durch ihren minimalistischen Designansatz und den Verzicht auf alle bis dahin weit verbreiteten kitschigen Muster gilt die Marke mittlerweile mit seinen Hundebetten, Taschen, Halsbändern und Leinen, Hundemänteln und weiterem ZubehĂśr als Vorreiter eines neuen Stils. Inzwischen ist das Label in das brandenburgische Dorf Kolpin gezogen, von wo es weltweit in Ăźber 30 Länder liefert.

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tÄžÄ‚ĆŒÄ‚Ä?ĹŻÄž ÄžĆŒĹŻĹ?Ĺś ĎŽĎŹĎ­Ďł Im Herbst ist es soweit: Die internationale Fachmesse fĂźr tragbare Technologien Ünet ihre Pforten. Rund 100 Aussteller aus aller Welt präsentieren ihre Innovationen, darunter Produkte aus den Bereichen Wellness und Gesundheit, Smart Textiles, Schmuck und Entertainment. Dazu gibt es auch noch einen Kongress mit Vorträgen und allen mĂśglichen Veranstaltungen. Ăœber 12.000 Besucher werden erwartet. Die Messe ďŹ ndet vom 20. bis 22. Oktober im „Station Berlin ganz in der Nähe des Potsdamer Platzes statt.

&ĆşĆŒ &Ä‚Ä?ŚůĞƾƚĞ͗ ^ƚĂĹ?Äž ^Ğƚ ^Ä?ÄžĹśÄžĆŒÇ‡ ĎŽĎŹĎ­Ďł Vom 20. bis 22. Juni ďŹ ndet auf dem Messegelände Berlin die internationale Fach- und Kongressmesse fĂźr Veranstaltungstechnik statt. Das Ganze ist was fĂźr Techniker und Technikinteressierte und dient auch als JobbĂśrse. Jeder, der sich fĂźr Technik in den Bereichen Film, Theater, Oper, Museen und Events interessiert, wird da auf seine Kosten kommen. Teil der Messe ist die „International Stage Technology Conference mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Drei Tage lang werden unter anderem Workshops und Seminare angeboten. NatĂźrlich gibt es auch die neuesten Entwicklungen zu bestaunen ‒ dafĂźr gibt es Live-VorfĂźhrungen vor Ort.

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iese Internet-Käufer: Nicht wenige leidgeprĂźfte Fachhändler meinen, sie kĂśnnten sie schon an der Nase erkennen. Kunden, die sich im Geschäft stundenlang beraten lassen, Produkte ausprobieren ‒ und dann unvermittelt „auf Wiedersehen sagen. Doch ein Wiedersehen gibt es nie. Der eben noch so interessierte Kunde nimmt die hervorragende Entscheidungshilfe des Fachhändlers gern mit, um alsdann sein Lieblingsprodukt im Internet zu kaufen. Giganten wie Amazon und Zalando mĂźssen keine teuren Ladenlokale anmieten und kĂśnnen aufgrund ihrer Marktmacht sehr viel gĂźnstigere Einkaufspreise aushandeln. Mit dem AufblĂźhen des E-Commerce ging manch kleiner Einzelhändler ein. WEISSE UND BRAUNE WARE. Eines der Opfer war mutmaĂ&#x;lich auch das Berliner Unternehmen Innova, das Ăźber 30 Jahre lang hauptsächlich Elektrogeräte, MĂśbel und KĂźchen verkaufte. Innova hatte zwar einen Online-Shop. Dennoch hieĂ&#x; es, als die Zahlungsunfähigkeit im September vergangenen Jahres bekannt wurde, fallende Margen, der Konkurrenzdruck in der Branche und der Handel im Internet hätten Innova schwer zu schaen gemacht. „Man sollte nicht den Onlinehandel als alleinigen Schuldigen anprangern , kommentiert GĂźnter Päts, stellvertretender GeschäftsfĂźhrer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg. Es habe sich gezeigt: In bestimmten Branchen verkaufen sich die Waren vor allem Ăźber den Preis, und der ist nun mal im Internet meist niedriger. Päts: „Das ist vor allem die sogenannte braune Ware, also Fernseher und andere Elektrogeräte. Aber auch Textilien und Schuhe. WeiĂ&#x;e Ware dagegen ‒ Waschmaschinen und Trockner ‒ kauften die Kunden nach wie vor lieber beim Spezialisten, der im Notfall auch schnell reparieren kann.

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MIT SERVICE PUNKTEN. Mitglieder des Handelsverbandes hätten aber durchaus von einem gegenteiligen Trend berichtet: Sehr viele Kunden informierten sich erst im Internet Ăźber die Produktauswahl und gehen dann gezielt in ein Fachgeschäft, um dort zu kaufen. „FĂźr viele ist es einfach keine richtige Kommunikation, wenn sie bei Fragen und Reklamationen E-Mails schreiben mĂźssen und nicht dem Fachmann ins Auge schauen kĂśnnen. Spezialisierte Geschäfte kĂśnnten auch ohne eigenen Onlineshop punkten: mit kompetenter Beratung und besonderem Service. „Das kĂśnnen schon ganz kleine Sachen sein , sagt GĂźnter Päts. „Zum Beispiel: Ein Lampenladen bietet dem Kunden an, zuhause die neue Lampe zu montieren. AUFFINDBAR SEIN. In den letzten zehn Jahren, als der ECommerce seinen Durchbruch erlebte, seien viele Händler nicht untätig geblieben. „Alle grĂśĂ&#x;eren Fachunternehmen haben inzwischen einen Onlineshop, ob das Kaufhäuser sind, Elektrohändler oder Discounter. Ganz ohne Internet geht es heute gar nicht mehr, betont Päts. „Kleine Fach-Einzelhändler, die keinen Onlineshop wollen, mĂźssen sie zumindest eine Webseite haben, damit sie auďŹƒndbar sind. Sonst entgehen ihnen zum Beispiel Touristen in Shoppinglaune. Gerade jĂźngere Leute suchen per Smartphone mit Begrien wie „Uhren kaufen Wedding . Der Uhrmacher, der da keine eigene Seite hat, taucht nicht einmal in den Suchergebnissen auf. ERFOLG MIT UNIKATEN. Ihre Kleider, RĂścke und Blusen sehen aus, als seien sie auf einem Technicolor-Lichtstrahl direkt aus den 70er Jahren zu uns gebeamt worden: GroĂ&#x;e Muster, knallige Farben und Schnitte, die einen Touch von „retro haben. Damit macht das Modelabel Bonnie & Buttermilk seit fast acht Jahren Furore. Die Geschichte


Ĺ?Ĺ?Ĺ?ƚĂůĞ 'ĆŒƾŜÄšĆ?Ä?ĹšƾůÄž In der Alt-Lankwitzer Grundschule ist das Projekt „Calliope an den Start gegangen: Drittklässler lernen im Sachkundeunterricht, wie man einen Algorithmus schreibt. Dazu bekommen sie eine einfache Platine in die Hand, die mit einer visuellen Programmiersprache auf dem PC verbunden ist. Der Cornelsen Verlag hat passende „Handreichungen fĂźr beteiligte Lehrer entwickelt. „Eines ist ganz klar , sagt Nico Enger vom Cornelsen Verlag: „Solche digitalen Projekte kosten viel Geld. Wir gehen da in Vorleistung. Denn die Realität sieht oft immer noch ganz anders aus: „Vor ein paar Monaten sind wir dazu Ăźbergegangen, unsere Scook-Inhalte auch oine zur VerfĂźgung zu stellen. Aber: In vielen Klassenzimmern gibt es oenbar immer noch kein stabiles W-Lan.

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der Geschäftspartnerinnen und Freundinnen Kathinka Petsch und Eike Braunsdorf liest sich wie der wahrgewordene Berliner Startup-Traum: Die beiden trafen sich in einem Stoaden, fanden sich sympathisch ‒ und begannen bald darauf, zusammen bunte Unikate aus selbst designten Stoen herzustellen. Aus Mundpropaganda wurde 2009 ein Geschäft, die jungen Frauen luden ihre Modelle zum Verkauf auf Dawanda hoch, der Onlineplattform fĂźr Handgemachtes. „Ab da ging es schnell bergauf , erinnert sich Kathinka Petsch, die eigentlich Filmwissenschaftlerin ist. Die Unikate der Berlinerinnen gingen im Internet weg wie warme Schrippen. ERST INTERNET, DANN LADENLOKAL. Schon bald konnten sie von der heimischen KĂźche in ein Atelier umziehen, dann in ein grĂśĂ&#x;eres Atelier ‒ und schlieĂ&#x;lich in das Ladenlokal mit Atelier in der KollwitzstraĂ&#x;e. Das Onlinegeschäft kam also lange vor dem „analogen Laden. Inzwischen verkaufen Bonnie & Buttermilk im Internet nicht mehr nur Ăźber Dawanda, sondern auch Ăźber einen eigenen Onlineshop und die international aufgestellte Plattform Etsy: „Das Internet ist gut, um Sachen auszuprobieren , sagt Kathinka Petsch. „Wir kĂśnnen neue Schnitte und Stoe ausprobieren, laden das Teil hoch und bekommen direkt eine RĂźckmeldung von den Kunden: ‒ entweder sie kaufen es oder sie kaufen es nicht. Und erst wenn sich Abnehmer ďŹ nden, produziert das Label mehr von dem Modell. WĂźrde sie die Sachen im Laden auf den BĂźgel hängen, dann, so ist sich Petsch sicher, wäre die Reaktion deutlich verzĂśgert. HOHER WIEDERERKENNUNGSWERT. Inzwischen hat Bonnie & Buttermilk fĂźnf Mitarbeiter, hinzu kommt eine Näherei in Berlin, die fĂźr das Label arbeitet und die Druckerei, die die selbst entworfenen Stoe druckt. Die beiden Frauen legen Wert auf Fairness beim Einkauf der Arbeitsmaterialien ‒ das heiĂ&#x;t aber auch, dass die Sachen am Ende nicht ganz billig sind. „Darum sind unsere Kundinnen eher zwischen 30 und 45 Jahre alt , sagt Kathinka Petsch. „Die haben etwas mehr Geld als Studentinnen. Wie erklärt sich Kathinka Petsch den schnellen Erfolg des Labels? Die Frage ist schnell beantwortet: „Wer einmal unsere Looks und Farben gesehen hat, erkennt sie garantiert sofort wieder. Inzwischen reisen sogar Leute aus anderen Städten an, um bei Bonnie & Buttermilk zu kaufen. „DarĂźber freuen wir uns natĂźrlich sehr. INTERNET-STRESS. Damit die Kaufentscheidung nicht durch aufwendiges Zahlungs-Prozedere gehemmt wird, nutzen die Jungunternehmerinnen im Laden ein bargeldloses Zahlungssystem. „Das erwarten die Kunden mittlerweile auch in kleineren Geschäften , sagt Kathinka Petsch. Wichtig sei, auch im Onlineshop viele verschiedene Zahlungsmodi anzubieten, auf jeden Fall Paypal, Kreditkarte und Ăœberweisung. „FĂźr uns ist das Internet auf jeden Fall ein Segen , meint Petsch, fĂźgt dann aber augenzwinkernd hinzu: „Auch, wenn es mir heutzutage manchmal wie ein Fluch vorkommt. Denn alle paar Tage ein neues Modell hochzuladen und ständig Anzeigen zu schalten auf Facebook, das ist auf Dauer schon anstrengend. Zum GlĂźck kĂźmmert sich eine Mitarbeiterin inzwischen um die Online-Werbung. „Aber den InstagramAccount betreuen wir persĂśnlich, das ist uns wichtig. DIGITALE SCHULE. Vor einer Herausforderung ganz anderer Art sah sich der Schulbuchverlag Cornelsen vor einigen Jahren: Wie schat man es, die Schulen auf den digitalen Wandel vorzubereiten und dabei selbst den Einstieg in das Internet-Geschäft zu ďŹ nden? Von den Lehrern habe es lange keinen wirklichen Druck in Richtung Online-Lernen gegeben. „Erst in den letzten paar Monaten ist da Bewegung reingekommen , sagt Nico Enger vom Cornelsen Verlag. Dennoch wollte es der Verlag nicht versäumen, sich fĂźr die Zukunft aufzustellen. Seit 2014 ist Cornelsen mit der

Schulbuch-Plattform Scook online. Inzwischen sind Ăźber 1.000 SchulbĂźcher als digitale Inhalte hochgeladen und rund 200.000 Menschen nutzen Scook. NEUE WEGE. Lehrer kĂśnnen im Klassenzimmer online gehen und den SchĂźlern die Inhalte per Beamer präsentieren. Zusätzliches Unterrichtsmaterial steht fĂźr jedes Buch auf der Plattform zur Auswahl. Die Lehrkräfte ďŹ nden auf der Plattform einen Unterrichts-Manager und kĂśnnen individuelle Lerninhalte zusammenstellen. Seit einem halben Jahr gibt es fĂźr SchĂźler auch interaktive Ăœbungen in Deutsch, Ma-

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thematik und Englisch. Doch damit hĂśren die digitalen Gehversuche bei Cornelsen noch lange nicht auf: Zusammen mit dem Elektrokonzern Samsung testete der Verlag ein neues Virtual-Reality-Konzept fĂźr den Bio-Unterricht. 150 Siebt- und Achtklässler in fĂźnf Bundesländern konnten Ăźber eine spezielle Brille den Verdauungsvorgang in 3D nachverfolgen ‒ vom Einspeicheln eines StĂźcks Nahrung Ăźber Magen und Darm bis zur Ausscheidung. „Wir wollten wissen, ob es einen Lernfortschritt gibt, wenn sie diese Technik nutzen , erklärt Nico Enger.

Berlin ist die deutsche Messe- und Kongressstadt. Etwa 135.000 Veranstaltungen ďŹ nden jährlich in der Metropole statt und ziehen 11,4 Millionen Teilnehmer an. Das kurbelt natĂźrlich auch die Berliner Wirtschaft an: Ein Umsatzvolumen von 2,31 Milliarden Euro pro Jahr sichert etwa 40.000 Vollzeitarbeitsplätze. McKinsey & Company, eine in 52 Ländern vertretene Unternehmensund Strategieberatung, prognostizierte bis zum Jahr 2020 bis zu 100.000 neue Jobs durch Start-ups in Berlin. Allein 40.000 davon werden demnach in der Digitalwirtschaft entstehen. Die Investitionsbank Berlin geht davon aus, dass es in den nächsten 15 Jahren 270.000 neue Jobs durch die digitale Transformation geben wird. Fazit: Internationale Veranstaltungen und Digitalwirtschaft werden in Zukunft eine immer grĂśĂ&#x;ere Rolle in Berlin spielen.

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lle 72 Sekunden rollt ein Motorrad im Spandauer BMW-Werk vom Band. Das Stammwerk fĂźr Zweiräder des bayerischen Unternehmens wurde 1967 gegrĂźndet. Damals fertigten etwa 400 Mitarbeiter täglich 30 Motorräder. Heute sorgen etwa 1.600 Monteure dafĂźr, dass 680 Einheiten am Tag fertig werden. AuĂ&#x;erdem werden am Standort Bremsscheiben fĂźr BMW-Fahrzeuge hergestellt. Seit 2014 ďŹ ndet in Berlin zudem die Produktion des BMW e-Scooters C evolution statt. „BMW sichert die hohe Leistungsfähigkeit seines Berliner Motorradwerkes und investiert circa 100 Millionen Euro in den Standort Berlin. Ein klares Bekenntnis zur Region , sagt Dr. Marc Sielemann, Leiter Produktion bei BMW Motorrad. Ein Blick zurĂźck zeigt, wie sehr die Automobilgeschichte mit Berlin-Brandenburg verknĂźpft ist. 1897 entstand der „Altmannsche Betrieb in Marienfelde. 1902 wurde daraus ein Zweigbetrieb der Daimler Motorengesellschaft, Cannstatt, heute das dienstälteste Werk fĂźr Automobilteile und Motoren im Daimler-Konzern. Und 1926 begann die Ford Motor Company die Produktion des Modells „T in den Hallen des Berliner Westhafens. Heute Ăźberzeugt Berlin neben der sehr guten Infrastruktur und Verkehrsanbindung vor allem mit der Vielzahl sehr gut ausgebildeter Fachkräfte. Doch BMW ist nicht der einzige Akteur aus dem Bereich Mobilität in der Region. Berlin-Brandenburg hat sich zu einem bedeutenden Automotive-Standort entwickelt. Die Zahl der Zulieferer wächst beständig: Rund 21.000 Mitarbeiter sind heute in Ăźber 200 Unternehmen beschäftigt. Das Spektrum der Firmen ist breit gefächert. GroĂ&#x;e Zulieferer von Originalteilen wie Mercedes-Benz und BMW ďŹ nden sich neben Global Playern der Zuliefererindustrie wie Automotive Plastic Components, Bosch, Continental, Goodyear Dunlop, Hella, Knorr-Bremse und einer Vielzahl starker Mittelständler. Doch nicht nur Verkauf und Produktion sind stark im Berliner Raum ‒ Forschung und Entwicklung sind ein weiterer wichtiger Bestandteil der Automotive-Branche. Die Region bietet an der Schnittstelle von Technik und Design vielfältige Inspiration und Schauplätze. Unternehmen und Akteure aus den Branchen Mobilität und Automotive auf der einen sowie Design auf der anderen Seite

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Wenn man fĂźr Investitionen einen Partner hat, der Ideen von Anfang an unterstĂźtzt, stehen die Zeichen fĂźr Wachstum gut. Jedes dritte Unternehmen in der Hauptstadt entscheidet sich fĂźr die Berliner Sparkasse. Und die Berliner Wirtschaft blickt optimistisch in die Zukunft.

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ie Anforderungen von Unternehmen an Banken werden zunehmend komplexer. Kaum eine Bank kennt sich so gut mit Berlins Wirtschaft aus, wie die Berliner Sparkasse und hat ein Angebot, das sich auf die unterschiedlichen AnforderungsproďŹ le der Unternehmen einstellt.

Die Experten der Berliner Sparkasse bieten fĂźr jedes Thema die passende LĂśsung. Dazu gehĂśren auch die Begleitung von Exportgeschäften, die Finanzierung eines Fuhrparks durch Leasing oder auch die Einbeziehung Üentlicher Mittel. Start-up-Metropole. In Berlin boomen neben Handel und Handwerk insbesondere Start-ups aus wissensbasierten Branchen wie der digitalen Wirtschaft. Kleinere Unternehmen dominieren die Szene und ihr kreatives Flair machen die deutsche Hauptstadt zu einem der attraktivsten Standorte fĂźr ExistenzgrĂźnder in ganz Europa. Alle 20 Stunden wird hier ein Start-up gegrĂźndet. Darum

wird Berlin auch als das deutsche Silicon Valley bezeichnet.

FĂźr GrĂźndungen in den klassischen Branchen ist die Finanzierung durch die Hausbank Ăźber zinsgĂźnstige FĂśrderdarlehen und klassische Darlehen der normale Weg. Dabei ist ein guter Businessplan zur Vorbereitung, nicht nur fĂźr die Finanzierung besonders wichtig. Der Plan sollte auch einen umfangreichen Teil zur Unternehmensausrichtung beinhalten. Was ist mein Alleinstellungsmerkmal? Wer sind meine potentiellen Kunden? Wo hin will ich mit meinem Unternehmen? Die Berliner Sparkasse besorgt das Kapital, vermittelt Kredite der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Kreditanstalt fĂźr Wiederaufbau (KfW). Entscheidend ist das Know-how von zwĂślf Mitarbeitern, alle Spezialisten, die sich in der GrĂźnderszene bestens auskennen. Dabei dĂźrfen GrĂźnder nicht auĂ&#x;er Acht lassen, dass das Unternehmen „GrĂźndung auch schiefgehen kann. Laut KfW scheitert bundesweit jede zweite GrĂźn-

dung. Bei der Berliner Sparkasse schaen demgegenĂźber sechs von sieben Unternehmen die schwierige Anfangszeit. Während der ersten drei Jahre stehen die Betreuer des „FirmenCenters GrĂźndung und Nachfolge den jungen Unternehmen als verlässliche Partner zur Seite. 250 bis 300 GrĂźnder werden im Durchschnitt jährlich betreut.

Die Finanzierung von Start-ups läuft anders. Gerade wenn hohe Anlaufverluste zu erwarten sind, da neue Produkte erst entwickelt werden mĂźssen, steht eine BankenďŹ nanzierung in der Regel nicht zur VerfĂźgung. Zu den Kapitalgebern von Start-ups gehĂśren daher VentureCapital-Gesellschaften, Business Angels und zunehmend auch Crowdinvesting- bzw. Crowdfundingplatt-

formen. Später besteht die MÜglichkeit, einen Partner wie die Berliner Sparkasse einzubinden. Hauptaspekt fßr eine Finanzierung ßber die Hausbank ist die Unabhängigkeit der Geschäftsinhaber/-fßhrer in ihren Entscheidungen, da die Hausbank keinen Anteil am Unternehmen erhält. Die Geschäftsfßhrer behalten

das Sagen, da ihre Anteile am Unternehmen nicht verwässert werden. Anhaltender Grßnderboom durch Ausgrßndungen aus Hochschulen. Auch fßr die Zukunft erwarten wir einen anhaltenden Grßnderboom, vor allem bei Ausgrßndungen aus Hochschulen. Auch um diese Grßnder

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kĂźmmert sich die Berliner Sparkasse mit ihrem „FirmenCenter GrĂźndung und Nachfolge und einem speziellen und individuellen Betreuungsangebot. Gute Aussichten also fĂźr neue Wirtschaftsideen. Wir kommen gern ins Gespräch mit Ihnen: (030) 86 98 55 50


Die Erwerbstätigenzahl in der Industrie ist seit Jahren nahezu treen hier zusammen. Ein gutes Beispiel dafĂźr ist die Ingenieursgesellschaft Auto und Verkehr. IAV entstand 1983 als AusgrĂźndung der TU Berlin auf Initiative des damaligen Leiters des Fachgebiets Kraftfahrzeuge der TU Berlin, Hermann Appel. Das Unternehmen entwickelt seit Ăźber 30 Jahren innovative Konzepte und Technologien fĂźr zukĂźnftige Fahrzeuge. Mit circa 6.500 Mitarbeitern ist IAV einer der weltweit fĂźhrenden Engineeringpartner der Automobilindustrie. ANTRIEB FĂœR INTELLIGENTE MOBILITĂ„T. Die Automobil-Branche ist eine tragende Säule in der Entwicklung der Hauptstadtregion ‒ auch mit Blick auf die Zukunft. In vielen Projekten, Unternehmen und Forschungseinrichtungen werden wegweisende LĂśsungen der Elektromobilität entwickelt, erprobt und eingesetzt. Das VW-Tochterunternehmen Carmeq beispielsweise plant und entwickelt neue Features und Funktionen fĂźr Software von Fahrzeugelektronik fĂźr die internationale Automobil- und Zulieferindustrie. Ein weiteres Erfolgsbeispiel fĂźr ein Berliner Unternehmen ist der Kartendienst „Here . UsprĂźnglich ein Berliner Start-up, wurde es inzwischen von den drei groĂ&#x;en Autobauern Audi, BMW und Daimler fĂźr satte 2,8 Milliarden Euro gekauft. Das Unternehmen stellt hochpräzises Kartenmaterial fĂźr Navigationsgeräte her. Diese High-End-Karten sind zudem ein elementarer Baustein fĂźr das autonome Fahren ‒ vielleicht sogar der SchlĂźssel dazu. Inzwischen zählen neben den Autokonzernen Amazon, Facebeook, Microsoft und Samsung zu den Kunden. Microsoft zum Beispiel nutzt die Here-Karten fĂźr seine Suchmaschine Bing. Wer bei Facebook markiert, dass er an einem bestimmten Ort ist, tut das oft auf einer Here-Karte. STADTLABOR FĂœR ELEKTROMOBILITĂ„T. Die Berliner Agentur fĂźr Elektromobilität eMO ist die „One stop Agency fĂźr das Thema Elektromobilität in der Hauptstadtregion. Sie verbindet die Kompetenzen von Unternehmen und Instituten und koordiniert das Internationale Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg mit seinen 30 miteinander vernetzten Vorhaben, Ăźber 100 Partnern

sowie einem Volumen von 83 Millionen Euro, das wesentlich dazu beiträgt, Elektromobilität alltagstauglich umzusetzen. Darauf aufbauend konzentrieren sich die Aktivitäten der eMO und ihrer Partner zunehmend auf Vorhaben zur Technologie- und Geschäftsentwicklung. Dabei werden auch Themen betrachtet, die Ăźber die bloĂ&#x;e ElektriďŹ zierung des bisherigen Verkehrs hinausgehen und im Rahmen der intelligenten Mobilität erhebliche Wachstumschancen versprechen ‒ zum Beispiel elektromobile Logistik, vernetzte Mikromobilität mit neuen Kleinfahrzeugen, innovative Ladetechnologien oder automatisch fahrende Autos. „Berlin ist einer der Geburtsorte des autonomen Fahrens und ein reales Testlabor fĂźr zukĂźnftige MobilitätslĂśsungen , sagt Prof. Dr. RaĂşl Rojas, Leiter der Arbeitsgruppe „Intelligente Systeme und Robotik am Institut fĂźr Informatik der FU Berlin. „Wir entwickeln seit 2006 autonome Fahrzeuge. Unsere Roboterautos sind seit 2011 fĂźr den StraĂ&#x;enverkehr in Berlin zugelassen. Berlin und die Bay Area um Palo Alto sind weltweit die einzigen zwei Regionen, wo selbststeuernde Autos regelmäĂ&#x;ig durch die Stadt fahren. ENGE VERNETZUNG. Berliner Unternehmen proďŹ tieren von Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit in etablierten Netzwerken. Das Kooperationsnetzwerk automotive BerlinBrandenburg (aBB) unterstĂźtzt Automobilzulieferer

beiderKooperationsanbahnungundProjektentwicklung mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Ergänzend hierzu bĂźndelt der INFABB Innovative Fahrzeugantriebe Berlin-Brandenburg Know-how und Erfahrungsaustausch fĂźr neuartige Fahrzeugantriebe. GROSSE AUSWAHL. Endverbraucher und Automobilliebhaber kĂśnnen sich in Berlin Ăźber zahlreiche Flagshipstores freuen. Beispielsweise liegt das Kommunikationszentrum von VW auf dem Boulevard „Unter den Linden . Der Volkswagen-Konzern stellt sich hier mit seinen Marken und Dienstleistungen vor. Neben Präsentationen der Marken Bentley, Bugatti, Seat, Skoda, Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge erwarten den Besucher im Automobil Forum Ausstellungen rund um das Thema Auto sowie wechselnde Kunst- und Musikveranstaltungen. Mercedes-Benz ist am Salzufer mit seinem Autohaus, Marken- und Eventcenter mit einer GrĂśĂ&#x;e von 35.000 Quadratmeter und Ăźber 200 Veranstaltungen im Jahr präsent. Im Februar 2014 erÜnete Audi seinen weltweit drittgrĂśĂ&#x;ten Showroom am KurfĂźrstendamm, bereits im April 2012 Ünete in Berlin-Adlershof eines der grĂśĂ&#x;ten Audi Zentren Deutschlands seine Pforten. Der moderne Audi Terminal mit seinem markanten, 31 Meter hohen Turm erstreckt sich Ăźber eine Fläche von 22.000 Quadratmetern.

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DIE ANFORDERUNGEN STEIGEN. 4# L/$ B/$-F $B 3/F A #/F/. 64BI4F$A4$-3$4 K$ABIB F AF.I9B 2B A $/F+$ $A IB> 2$M 4#A 4 I$A /BF $B - 'FB'J-A$A/4 #$A /BB$4B - 'F2/ -$ $A F$ 3 " $/4$3 $-2$4#6A'$A 4F$A4$-3$4" # B /3 1F6 $A )).0 -A/+$B /A3$40I. /2 I3 '$/$AF< /+-F$ -. 6A3$BB+$A F$ L$A#$4 #6AF $4FL/ 1$2F" 9A6#IO/$AF I4# /4 22$ $2F K$A1 I'F< -$(4

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Die Hauptstadt verzeichnet rund

6'666

neue Gewerbegründungen pro Jahr ‒ eine starke Entwicklung

Im Ländervergleich hatte Berlin (und Sachsen) das

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Wachstum der Bundesländer

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lein, groĂ&#x;er Turban, Pumphosen, Schnabelschuhe ‒ so sieht er aus, der „Magier der Sinne , der vielen Menschen noch eher als „Sarotti Mohr im Gedächtnis sein dĂźrfte. 82 Jahre lang zierte der kleine Junge die Packungen der Schokoladenmarke und brannte sich so in die KĂśpfe ein. Die Sarotti-Erfolgsgeschichte begann dabei schon 70 Jahre vor Aufkommen des markanten Logos. 1852 erÜnete Heinrich Ludwig Neumann in Berlin die Firma „ConďŹ seur-WaarenHandlung Felix & Sarotti und legte damit den Grundstein fĂźr einen Aufschwung, der 1881 mit der Ăœbernahme von Hugo Homann fortgesetzt wurde. Der Konditor Ăźbernahm die Produktionsstätten und begann die Produkte ab 1894 unter dem Namen Sarotti zu verkaufen ‒ mit Erfolg. Die Firma legte kräftig zu und bald mussten neue Räumlichkeiten her: Die Sarotti-HĂśfe in der Belle-Alliance-StraĂ&#x;e (heute Mehringdamm) waren Sinnbild des aufstrebenden Unternehmens, dass die Anzahl seiner Mitarbeiter von 162 auf 1000 erhĂśhen konnte. 1918, zum Ende des 1. Weltkrieges, wurde dann die Figur des Sarotti-Mohren eingefĂźhrt. Der Mohr ist in der deutschen Sprache eine altertĂźmliche Bezeichnung fĂźr einen Menschen mit dunkler Hautfarbe und die Idee, daraus das Markenzeichen

der Sarotti-Produkte zu machen, ging auf den WerbekĂźnstler Julius Gipkens zurĂźck. Vermutet wird, dass er sich vom StraĂ&#x;ennamen des ersten Firmensitzes ‒ in der MohrenstraĂ&#x;e in Berlin-Mitte ‒ inspirieren lieĂ&#x;. WERBE-BLICKFANG. Anfänglich zeigte das Logo „Drei Mohren mit Tablett . Die Darstellung zählt zu den bekanntesten Werbestrategien der ausgehenden Kolonialzeit, in der die bildliche Werbung im Entstehen war. 1922 wurde die SarottiFigur ins Markenregister eingetragen. Fortan erschien sie in unzähligen Variationen auf den Schokoladenverpackungen, auf Postkarten und Tassen. Ebenso fand er als NippesďŹ gur seinen Weg in die Haushalte und Kinderzimmer. Das Markenzeichen Ăźberdauerte den Rassenwahn in der Nazi-Diktatur und etablierte sich zu einer der bekanntesten Figuren der deutschen Werbegeschichte. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass er zum Bestandteil des Exotismus-Diskurses in Deutschland wurde. Denn spätestens seit den 1960er-Jahren prangerten Kritiker den diskriminierenden Charakter an und wiesen auf die Zwiespältigkeit hin. Nicht zu Unrecht wurde beanstandet: Der Mohr spiegele die diskriminierende Vorstellung eines Menschen mit dunkler Hautfarbe wider. Und die Darstellung mit Tablett

wĂźrde die Rolle eines Dieners implizieren. Sarotti wagte sich indes nicht an das Logo heran. Wohl auch deswegen, weil die Firma Ende der 60er-Jahre wirtschaftlich zu kämpfen hatte. Der Sarotti Mohr blieb ‒ zumindest bis zum Jahr 2004. Da nahm sich die Marketingabteilung der Stollwerck GmbH, zu dem Sarotti mittlerweile gehĂśrte, der Sache an und fĂźhrte kleine, aber entscheidende Ă„nderungen ein: Die dunkle Hautfarbe wich einem hellen Teint, das Tablett wurde durch Sterne ersetzt und aus dem Mohr wurde der auf einem Sichelmond stehende „Magier der Sinne . Durchaus raďŹƒniert, denn trotz der Anpassungen blieben die markante Form ‒ des kleinen Jungen mit seinem groĂ&#x;en Turban, den Pumphosen und Schnabelschuhen ‒ und damit der Wiedererkennungswert erhalten. Mit diesen Anpassungen scheint die Marke, die 2011 an den belgischen SĂźĂ&#x;warenhersteller Sweet Products/Baronie Ăźberging, ďŹ t fĂźr die globalen Verkaufsschlachten zu sein. Davon kĂśnnen sich Berliner ein eigenes Bild machen. Denn auch wenn in der Hauptstadt schon lange nicht mehr produziert wird, laden die unter Denkmalschutz stehenden Sarotti-HĂśfe zu einem Spaziergang durch die Geschichte ein.

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ine gewĂśhnliche Zigarrenkiste aus Holz, einige EisenstĂźckchen, ein StĂźckchen WeiĂ&#x;blech und isoliertes Kupferdraht ‒ mit diesen einfachen Mitteln legte Werner Siemens (seit 1888 Werner von Siemens) den Grundstein fĂźr die beeindruckende Erfolgsgeschichte eines Weltkonzerns. 1847 konturierte er mit diesen Materialien einen verbesserten Zeigertelegraphen und läutete mit dem kleinen rechteckigen, etwa 10 Kilogramm schweren Kasten eine neue Ă„ra in der elektrischen TelegraďŹ e ein. Vorher absolvierte der junge ErďŹ nder an der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin eine dreijährige Fachausbildung in Mathematik, Physik, Chemie und Ballistik. Da die wirtschaftliche Situation seiner Familie ihm kein Universitätsstudium ermĂśglichte, trat er 1835 in die preuĂ&#x;ische Armee ein.

Stellung der Bogenlampe. Während in Amerika der ErďŹ nder und Unternehmer Thomas Alva Edison an der Entwicklung einer brauchbaren GlĂźhlampe arbeitete, unternahmen hierzulande Werner von Siemens und sein Sohn Wilhelm die ersten planmäĂ&#x;igen Versuche mit der brandneuen Technologie. Bei ihrer TĂźftelei verwendeten die Pioniere verschiedene Stoe wie Metalle, Baumwollfäden und Zellsto. Mit Erfolg ‒ bereits 1882 grĂźndeten sie in ihrem Werk die GlĂźhlampenfabrik von S&H, die erste Deutschlands. Schon zum Start der Lampenfertigung sah Werner von Siemens voraus: „Wahrscheinlich werden die GlĂźhlichter bald alle anderen totschlagen und der Anwendung der Elektrizität einen weit grĂśĂ&#x;eren Wirkungskreis erÜnen. Ich richte jetzt die GlĂźhlampen-Fabrikation im GroĂ&#x;en ein, da dieselbe fĂźr die Beleuchtung von Theatern und BĂźhnen der geringeren Feuergefährlichkeit wegen wahrscheinlich allgemein werden wird.

Die AusfĂźhrung seines Zeigertelegrafen ĂźberlieĂ&#x; der ArtillerieoďŹƒzier dem Mechaniker Johann Georg Halske, der von dem einfachen, aber zuverlässigen System Ăźberzeugt war. Noch im selben Jahr, am 1. Oktober, grĂźndeten die beiden Kompagnons in Berlin ihr erstes Unternehmen: die „TelegraphenBauanstalt von Siemens & Hals

ke . Als Firmensitz diente eine kleine Hinterhofwerkstatt in der SchĂśneberger StraĂ&#x;e 19.

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In den nächsten Jahrzehnten trieb Werner von Siemens zielstrebig die Expansion seiner Firma voran, erÜnete Niederlassungen im europäischen Ausland. Im Unterschied zu anderenForscherninseinemBereich,erkanntevonSiemens die wirtschaftliche Bedeutung seiner Innovationen. Er sicherte sich die Verwertung durch Patente in Deutschland und England und präsentierte sie vor internationalem Fachpublikum. Von Erfolg gekrĂśnte technisch anspruchsvolle und ďŹ nanziell aufwendige GroĂ&#x;projekte brachten Siemens & Halske auch im Ausland Anerkennung. EIN NEUES PRINZIP. Es folgte eine bahnbrechende ErďŹ ndung nach der anderen: Durch Siemens Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips (1866) konnte erstmalig elektrische Energie in groĂ&#x;en Mengen wirtschaftlich erzeugt und verteilt werden. Ab Ende der 1870er Jahre trat die Starkstromtechnik ihren Siegeszug an: 1879 fuhr die erste elektrische Eisenbahn auf der Berliner Gewerbeausstellung. Zudem erhielt Siemens den Auftrag, am Potsdamer Platz und in der Leipziger StraĂ&#x;e die erste ständige elektrische StraĂ&#x;enbeleuchtung der Hauptstadt zu installieren. 1881 feierte die weltweit erste elektrische StraĂ&#x;enbahn in Berlin-Lichterfelde ihre Jungfernfahrt. Ein weiterer Meilenstein der Elektrotechnik veränderte den Alltag der Menschen fortan: die GlĂźhlampe. Ihre MarkteinfĂźhrung erschĂźtterte die bis dahin beherrschende

ES WURDE LICHT. Das gewaltige Potentual der GlĂźhlampe erkannte in der Hauptstadt noch ein anderer: Emil Rathenau. 1883 erwarb der Berliner Ingenieur die deutsche Lizenz fĂźr Edisons GlĂźhlampenpatente. Mit GrĂźndung der Deutschen Edison Gesellschaft (DEG) legte der Visionär den Grundstein fĂźr die deutsche Markentradition der Firma AEG. 1885 konnte der Betrieb im ersten deutschen Üentlichen Elektrizitätswerk in Berlin starten, zwei Jahre später erfolgte die Umbenennung in die Allgemeine Electricitäts Gesellschaft (AEG).

Richtungsweisend ging es auch bei Siemens weiter voran: Nachdem sich Werner von Siemens aus der operativen Leitung zurĂźckgezogen hat, wandelten seine Nachfolger 1897 Siemens & Halske in eine Aktiengesellschaft um. Parallel stärkten sie das Unternehmensportfolio durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen, um alle Gebiete der Elektrotechnik abzudecken. Mit Erfolg: Im Geschäftsjahr 1913/14 avancierte die Firma zu einem der wichtigsten Elektrounternehmen weltweit. 82.000 Mitarbeiter arbeiteten fĂźr Siemens, davon ein Viertel im Ausland. Soziale Werte und Verantwortung fĂźr die Mitarbeiter prägten von Anfang an die Unternehmenskultur bei Siemens. Um qualiďŹ zierte und erfahrene Mitarbeiter zu binden und damit eine Stammbelegschaft herauszubilden, fĂźhrten die Entscheider schon frĂźh sozialpolitische MaĂ&#x;nahmen wie eine Pensions-, Witwen- und Waisenkasse ein. Die „Inventurprämie gewährleistete eine Erfolgsbeteiligung fĂźr Lohnarbeiter. Bereits 1873 erfolgte die EinfĂźhrung des 9-Stunden-Arbeitstags, der 1891 auf 8,5 Stunden verkĂźrzt wurde. Und AEG? Die Marke

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entwickelte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem Stßck Industriekultur in Deutschland. 1889, bereits zwei Jahre nach Firmengrßndung, präsentierte AEG in einer Ausstellung fßr Unfallverhßtung in Berlin die ersten Haushaltselektrogeräte: Bßgeleisen, Teekessel, Eierkocher und Brennscherenwärmer. Seitdem wurden richtungsweisende Innovationen wie beispielsweise der erste Elektroherd (1910), die erste Waschmaschine (1950), der erste Waschvollautomat (1958) und der erste Induktionsherd (1987) hervorgebracht.

Seit 1990 entwickelt sich Siemens von einem Unternehmen, das sich Ăźberwiegend auf Üentliche Kunden an regulierten Märkten ausrichtet, hin zu einer im globalen Wettbewerb stehenden Firma. Die mittlerweile 160-jährige Geschichte von Siemens zeigt, wie Visionen weltweit erfolgreich sein kĂśnnen: angefangen bei Werner von Siemens, der den technischen Fortschritt im 19. Jahrhundert entscheidend vorantrieb bis zum heutigen „Global network of innovation , einem Netzwerk von Ăźber 450.000 Menschen in mehr als 190 Ländern der Erde. Berlin ist als Keimzelle und GrĂźndungsort der Siemens AG nach wie vor der weltweit grĂśĂ&#x;te Fertigungsstandort mit mehr als 90 Prozent Exportanteil. Dazu gehĂśren beispielsweise das Gasturbinenwerk in Moabit oder das Hochspannungstechnikwerk in Siemensstadt. Zudem wurde in zwei neue Fertigungshallen fĂźr Hochspannungsschaltanlagen investiert. FĂźr die Zukunft und weitere Innovationen aus Berlin ist der Konzern also sicher aufgestellt.

^ĹľÄ‚ĆŒĆš ƾŜÄš DĹ˝Ä?Ĺ?ĹŻ In und um Berlin hat sich ein herausragendes Kompetenznetz rund um Mobilität entwickelt. Zahlreiche Hochschulen und Institute befassen sich wissenschaftlich mit allen Fragen rund um den Verkehr und seine Lenkung, Hersteller entwickeln und produzieren innovative Produkte fĂźr Automotive, Luftfahrt und Schienenverkehr, und die relativ junge Disziplin „Verkehrstelematik , also die Bereitstellung von Echtzeit-Informationen und Entscheidungsvorschlägen an alle Verkehrsteilnehmer, ist in der Hauptstadt stark vertreten. Smarte Technik fĂźr die Zukunft ist dabei, auch den Verkehr zu revolutionieren ‒ und Berlin ist ein Vorreiter.

^Ĺ?ĞžĞŜĆ? ƾŜÄš ÄšĹ?Äž ƾŏƾŜĨĆš In Berlin entwicklet Siemens derzeit Komponenten fĂźr eine eďŹƒziente Ăœbertragungstechnik von Energie. Diese Teile werden fĂźr neue Stromautobahnen gebraucht, die Windenergie aus dem Norden Deutschlands in den SĂźden und Sonnenenergie aus dem SĂźden in den Norden transportieren.

BERLINER INDUSTRIEARCHTITEKTUR. Kurz nach der Jahrhundertwende stellte AEG mit dem Gestalter und Architekten Peter Behrens als erstes Unternehmen einen Industriedesigner ein. Seine EntwĂźrfe prägten das gesamte Erscheinungsbild der AEG nachhaltig. Die von ihm geplante und 1909 fertiggestellte AEG-Turbinenhalle in der HuttenstraĂ&#x;e in Berlin Moabit wurde zur Fertigung von Dampfturbinen fĂźr Kraftwerke gebaut. Das Gebäude zählt auch auĂ&#x;erhalb Deutschlands zu den bekanntesten der Industriearchitektur. Auch Jahre später beriefen sich GrĂźnder der Bauhaus-Bewegung auf seine streng funktionalen Gestaltungsprinzipien. Bis heute wird das zeitlos funktionale und benutzerfreundliche AEG-Design immer wieder mit Auszeichnungen geehrt ‒ beispielsweise mit dem reddot oder iF-Design-Award. AEG steht heute fĂźr High-Tech-Hausgeräte aller Bereiche: von Wäschepege, GeschirrspĂźlen Ăźber Kochen, KĂźhlen und Gefrieren bis Bodenpege oder Kleingeräte ‒ sie sind manifestierter Ausdruck der Markenbotschaft „always an idea ahead . Seit 1994 gehĂśrt AEG zum Electrolux-Konzern ‒ einem der weltgrĂśĂ&#x;ten Hausgerätehersteller. Im Jahr 2016 beschäftigte Electrolux 58.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 13,2 Milliarden Euro.

Warum das nĂśtig ist? Das Strom-Angebot von erneuerbaren Energien im Netz schwankt stark ‒ bei viel Wind an der Ostsee speisen die Windräder dort viel Strom ein, bei Flaute wenig. Darauf ist die bestehende Technologie nur unzureichend ausgelegt. Es mangelt beispielsweise auch an dezentralen Stromspeichern. Intelligente Steuerung an Verbrauchsgeräten gehĂśrt ebenfalls dazu. Beispielsweise springt die Waschmaschine erst an, wenn das Stromnetz gute Last signaisiert und AufzĂźge fahren langsamer, wenn das Stromangebot gerade knapp ist. Siemens sieht die Energiewende als positive Herausforderung fĂźr Innovationen und moderne Geschäftsfelder.

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gut an. Kritiker warfen ihm Üentlich vor, Berlin mit und 3000 von ihnen stehen auf Berlins StraĂ&#x;en „plumpen MiĂ&#x;schĂśpfungen zu verschandeln und die und wirken im Smartphone-Zeitalter wie Dino„unbeschränkte Freiheit der MeinungsäuĂ&#x;erung zu besaurier der Werbung. FĂźr Theater, Zirkusse, Parteien oder kleinere Firmen bleiben sie dank gĂźnstiger erdigen, denn mit den Säulen habe die Polizei nun alles Preise aber ein beliebter Werbeträger ‒ LitfaĂ&#x;säulen ge„hĂźbsch unter Kontrolle . LitfaĂ&#x; lieĂ&#x; sich von diesen TĂśhĂśren seit mehr als 150 Jahren zum Stadtbild und ihre nen indes nicht aus der Spur bringen und setzte seinen Tage scheinen nicht gezählt zu sein. Im Gegenteil. „Es Siegeszug fort: 1865 folgten weitere 50 Säulen. gibt kein vergleichbar eďŹƒzientes Medium fĂźr eine so ERNST LITFASS, DER „SĂ„ULENHEILIGE . groĂ&#x;e Reichweite bei ĂźberschauDass die Berliner Ernst LitfaĂ&#x; fast barem Mediabudget , betont alles verziehen und ihn bald als Dr. Marc Bieling, GeschäftsfĂźhrer „Säulenheiligen verehrten, hatte der Wall-Tochter die „Draussennoch einen Grund: Als PreuĂ&#x;en werber , das alle Säulen in Berlin von 1864 bis 1871 nacheinander bewirtschaftet. Vor allem fĂźr die gegen Dänemark, Ă–sterreich und lokale Werbung seien die LitfaĂ&#x;Frankreich kämpfte, waren es säulen von groĂ&#x;er Bedeutung: die Säulen von LitfaĂ&#x;, vor denen „Sie sind Kontaktpunkte zwidie BĂźrger sich versammelten schen Werbungtreibenden und und gemeinsam bangten. Denn ihren Zielgruppen und nah am schneller als die Zeitungen verOrt des Geschehens. sorgte der ďŹ ndige Buchdrucker Die Idee, auf den rund 2,5 Meter hohen Säulen zu die Menschen hier mit Kriegsdepeschen. LitfaĂ&#x;säulen werben, geht auf den Berliner Buchdrucker Ernst Lithatten auch die zusätzliche Funktion als TelefonvermittfaĂ&#x; zurĂźck. Er soll, so heiĂ&#x;t es, die Nase von der willung oder Transformatorenstation durch Nutzung des den Plakatierung voll gehabt haben, die Mitte des 18. Innenraumes des Hohlzylinders. LitfaĂ&#x; lieĂ&#x; kaum eine Jahrhunderts in Berlin um sich Gri. LitfaĂ&#x; schlug den MĂśglichkeit aus, das Beste fĂźr sich herauszuholen und BehĂśrden vor, Ăźberall in der Stadt Säulen aufzustellen, um auf sich aufmerksam zu machen. Er warb exzessiv an denen die Menschen ihre Plakate hängen kĂśnnten. fĂźr seine Idee, verteilte tausendfach Miniatursäulen und Nach jahrelangen Verhandlungen stimmte der Berliner schickte Barden los, die seine Säulen besangen. Der BerPolizeipräsident der Idee schlieĂ&#x;lich zu und erteile Litliner mag ein streitbarer Mann gewesen sein, aber seine faĂ&#x; am 5. Dezember 1854 eine erste Aufstellerlaubnis Verdienste fĂźr die Reklamebranche sind unbestritten: fĂźr seine „Annoncier-Säulen . Ganz neu war die Idee Unter ihm wurde das Zeitalter der Plakatwerbung in der Werbesäule nicht. In England etwa gab es bereits Deutschland endgĂźltig eingeleitet. achteckige Säulen fĂźr AnkĂźndigungen, die von Pferdekutschen durch die Stadt gezogen wurde. Berichte „Die LitfaĂ&#x;säule war dann auch einer der Grundpfeiler darĂźber dĂźrfte LitfaĂ&#x; gekannt haben. Neu war indes der 1976 gegrĂźndeten Wall GmbH , blickt Marc Bieling die Vehemenz, mit welcher der umtriebige und nicht von die „Draussenwerber zurĂźck und bescheinigt Litunstrittige Geschäftsmann auf den Markt drängte. So faĂ&#x; eine gute Idee. Bis in die 1980er Jahre hinein sei scharrte LitfaĂ&#x; eines Nachts hunderte Männer um sich die LitfaĂ&#x;säule in Deutschland das Werbemedium herum und setzte sich das Ziel, alle wild an Hauswände, schlechthin gewesen. Erst als 1982 die City Light Poster TorbĂśgen und Bäume gehefteten Aushänge zu entfer‒ hinterleuchtete Plakate in Wartehallen und in Stadtnen. Durch diese kleine Kulturrevolution machte sich informationsanlagen ‒ als neues Standardformat der Ernst LitfaĂ&#x; landesweit einen Namen und stieg zum AuĂ&#x;enwerbung eingefĂźhrt wurde, verlor die LitfaĂ&#x;deutschen ReklamekĂśnig auf. Er war auf einem guten säule allmählich ihre Vormachtstellung. Bieling: „Ihre Weg, das ihm bis 1865 zugesicherte Monopol in Berlin groĂ&#x;e Bedeutung fĂźr die Werbung und fĂźr die in Bergewinnbringend zu nutzen, denn sowohl die BehĂśrden lin ansässige Wall GmbH hat sie aber Ăźber all die Jahre als auch die Werbekunden erkannten schnell die Vorteinie verloren. le der Säulen: Von staatlicher Seite war eine vorherige Zensur der Inhalte mĂśglich; Werbekunden konnten sich Rund 3000 Säulen stehen aktuell in Berlin. Durch die darauf verlassen, dass ihre Plakate auch wirklich fĂźr die Stadtumgestaltung sind viele Originalstandorte von gesamte gemietete Zeit ohne Ăœberklebungen zu sehen 1855 verloren gegangen, einer der wenigen erhaltensein wĂźrden. den ist der am Alexanderplatz. DarĂźber, ob, wo und wie viele neue Säulen gebaut werden, entscheiden Der Erfolg schlug sich in Zahlen nieder: 1855 standen die Bezirksverwaltungen. bereits die ersten 100 Säulen in Berlin und wurden dem ErďŹ nder zu Ehren „LitfaĂ&#x;säulen genannt. Dabei kamen Die klassische LitfaĂ&#x;säule hat sich rein äuĂ&#x;erlich bis heute nur wenig verändert. „Das Grundprinzip der die neuen Bestandteile des Stadtbilds nicht Ăźberall

LitfaĂ&#x;säule ist im Wesentlichen dasselbe wie 1855 , sagt Marc Bieling und erklärt: „Auf eine Säule, frĂźher aus Ziegelsteinen gemauert, heute in der Regel aus aufeinandergestapelten Betonringen gebaut, werden die Plakate mit Leim geklebt. Dabei wird nicht immer die gesamte Säule neu plakatiert, sondern auch nur Teile. Die alten Plakate verbleiben zunächst darunter und die neuen Plakate werden als neue Schicht hinzugefĂźgt. „Mit der Zeit entstehen viele hundert sich Ăźberlagernde Schichten, die immer wieder entfernt werden mĂźssen, so dass der Zyklus von vorne beginnen kann. Mehrere Jahrzehnte kĂśnnen LitfaĂ&#x;säulen so bewirtschaftet werden, trotzen Wind und Wetter. Zur Herausforderung wird das Plakatieren aber vor allem dann, wenn die Temperaturen niedrig sind. „Wenn die im Wasser eingeweichten Plakate einfrieren ist das in etwa so, als wollten Sie ein Holzbrett an eine Säule kleben , sagt Bieling, der die Bedeutung der ďŹ rmeneigenen Mitarbeiter hervorhebt. Das Kleben, Warten, Säubern und Vermarkten der Säulen seien wichtige Aufgaben, die verlässlich durchgefĂźhrt werden mĂźssen ‒ auch deswegen grĂźndete Wall 2008 die „Draussenwerber , um den hohen AnsprĂźchen gerecht zu werden. „Während Wall bundesweit aktiv ist, haben wir uns als hundertprozentige TochterďŹ rma auf die AuĂ&#x;enwerbung in Berlin spezialisiert , erklärt Bieling das Modell. TRADITION TRIFFT INNOVATION. Rein äuĂ&#x;erlich haben sich die Säulen in ihrer Ăźber 150-jährigen-Geschichte zwar nur wenig verändert, aber Innovationen gibt es immer wieder. Wall hält etwa ein Patent auf eine besonders energieeďŹƒziente Beleuchtung der LitfaĂ&#x;säule: In der Dachkonstruktion beďŹ ndet sich eine Lichtquelle, die mit viel weniger Energie auskommt als herkĂśmmliche

Beleuchtungen. Das Licht aus dem Lichtkranz wird von Reektoren zurĂźckgeworfen und damit die gesamte AuĂ&#x;enäche gleichmäĂ&#x;ig erhellt. „Mit einer LED-Lampe als Lichtquelle verbraucht die Beleuchtung nur wenige Watt pro Stunde. So ist aus der LitfaĂ&#x;säule ein beleuchtetes, gleichzeitig jedoch stromsparendes Werbemedium geworden , betont Marc Bieling. FĂźr Aufsehen sorgte auch die EinfĂźhrung der City-Light-Säule, an der die Wall GmbH 1993 maĂ&#x;geblich beteiligt war. Plakate werden dabei nicht mehr geklebt, sondern eingehangen und hinterleuchtet. „Diese Technologie fĂźhrte zu einer Renaissance der LitfaĂ&#x;säule , sagt Bieling, der weitere Neuerungen erwartet. Zuletzt wurde 2015 in NĂźrnberg eine Toilette im Innenraum der Säule installiert ‒ eine Idee die zeigt, dass die Säulen Potenzial fĂźr weitere Innovationen und Ăœberraschungen haben. Die LitfaĂ&#x;säule lebt, sie ist ein gefragtes Medium zur Information Ăźber Veranstaltungen wie Theater, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen oder Kabarett in der ganzen Stadt. Ab 70 Cent pro Tag und Plakat kĂśnnen Kulturveranstalter mit groĂ&#x;er Reichweite in einzelnen Kiezen oder in ganz Berlin werben. DafĂźr, dass dies auch in Zukunft so bleibt, ďŹ ndet Marc Bieling einen weiteren Grund: „Die Nähe zum Publikum in einem bestimmten Gebiet kĂśnnen Sie mit keinem Online-Medium erreichen, denn da gibt es mittlerweile Adblocker. Aber LitfaĂ&#x;säulen kĂśnnen Sie weder wegklicken noch abschalten. Die Mediaanalyse Plakat habe nachgewiesen, dass sich mit der Belegung eines 4/1-Plakats auf 325 LitfaĂ&#x;säulen in Berlin bereits 1,23 Millionen Hauptstädter erreicht werden, Pendler und Touristen nicht mitgerechnet. Auch deswegen ist sich Bieling sicher: „So schnell werden die Säulen nicht aussterben.

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Seit 55 Jahren produziert KNAUER Laborinstrumente in Berlin

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zentration der darin gelĂśsten Substanzen. Dies geht s war 1962, ein Jahr nach dem Mauerbau. Der junge Inumso exakter, je genauer der Gefrierpunkt ermittelt wird genieur Herbert Knauer hatte nach seiner Promotion ‒ hierin war das neue Thermometer eine Anstellung als wissenschaftlicher unschlagbar. Das nun zum Osmometer Assistent am Chemischen Institut der weiterentwickelte Gerät sorgte fĂźr den TU Berlin. Privat tĂźftelte er schon immer viel und hatte gerade ein Thermome Aufstieg der Firma KNAUER. Bereits 1974 ter entwickelt, das die Temperatur auf baute und bezog man das heutige gro ein Tausendstelgrad sensationell genau Ă&#x;e Firmengebäude in Zehlendorf. Diemessen konnte. Ein solches Gerät mussse kleine Geschichte zeigt, wie wichtig te in der Forschung gute Absatzchaneine passende Anwendung ist, damit cen haben, davon war er Ăźberzeugt. Am 1. Oktober wagte eine technische Innovation auch ein unternehmerischer das Ehepaar Knauer den Schritt in die Selbstständigkeit. Erfolg werden kann. Voller Tatendrang wurden die ersten Geräte in der heimischen KĂźche gebaut und getestet. Ehefrau Roswitha tippEin starkes Familienunternehmen. Heute entwickelt te die Bedienungsanleitungen von Hand. und produziert das Familienunternehmen KNAUER mit 135 Mitarbeitern in erster Linie sogenannte FlĂźssigkeitsBeim Verkauf folgte ErnĂźchterung: Die Institute, denen ChromatograďŹ e-Systeme (HPLC und FPLC), die weltweit Herbert Knauer seine Entwicklung vorstellte, sahen entin Laboratorien zur Untersuchung von FlĂźssigkeiten weder den Nutzen dieser neuen elektronischen Temperaeingesetzt werden. Diese Geräte sind zur Qualitätskontturmessung nicht oder hatten Zweifel, ob die Messung zurolle in den Bereichen Pharmazie, Chemie- und Lebensverlässig funktionieren wĂźrde. Fast ein Jahr ohne Verkauf mittelindustrie, fĂźr Analysen im Umweltschutz und zur verging. Den Durchbruch brachte eine Spezialisierung Reinigung von Proteinen und Wirkstoen unerlässlich. auf die Anwendung der Osmometrie. Den zugrunde Tochter Alexandra Knauer ist seit Dezember 2000 Inhaliegenden Eekt kennt jeder vom Frostschutz: Wasser gefriert umso weniger leicht, je mehr Salze oder andere berin der Firma KNAUER. Sie fĂźhrt das Unternehmen mit Substanzen darin gelĂśst sind. In der Osmometrie macht Leidenschaft und Engagement. FĂźr Innovationen und fĂźr man sich diesen Zusammenhang umgekehrt zunutze gesellschaftliche Verantwortung wurden sie und das Unund schlieĂ&#x;t aus dem Gefrierpunkt auf die Gesamtkonternehmen mehrfach ausgezeichnet.

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ir erleben derzeit den Beginn eines neuen Bier-Zeitalters , ist sich Holger Eichele, HauptgeschäftsfĂźhrer des Deutschen Brauer-Bundes, sicher. Bier habe ein viel besseres Image als noch vor zehn Jahren und erlebe einen Aufschwung. Dabei steche eine Stadt besonders hervor: „Im Zehn-Jahres-Trend liegt Berlin bundesweit an der Spitze. In der Hauptstadtregion entstanden seit 2006 27 neue Brauereien. Die neuen Impulse tun der Hauptstadt gut, denn die schillernden Bier-Hoch-Zeiten der Stadt sind längst vorbei. 1871 wurde Berlin zur Hauptstadt des Deutschen Kaiserreiches ernannt und erlebte einen starken BevĂślkerungszuwachs. Zur Jahrhundertwende lebten rund vier Millionen Menschen im GroĂ&#x;raum Berlin ‒ weltweit Ăźbertrafen diese Zahl nur London und New York. In der quirligen Metropole siedelten sich etliche Unternehmen und Geschäftszweige an, darunter knapp 120 Brauereien mit fast doppelt so vielen Standorten. Schultheiss, Patzenhofer, Engelhardt oder Kindl waren die bekanntesten Firmennamen der Zeit und hatten ihren Anteil daran, dass Berlin zur Bier-Hochburg Europas wurde. 5,4 Millionen Hektoliter des Getränks wurden etwa in 1913 gebraut, der Spitzenwert wurde im Braujahr 1929/1930 aufgestellt ‒ rund 6,1 Millionen Hektoliter ossen aus den Gärtanks in die Flaschen. Bier als Kultgetränk gehĂśrte dazu und an vielen StraĂ&#x;enkreuzungen gab es gar vier EinkehrmĂśglichkeiten. Eine Vielzahl von GrĂźnden fĂźhrte schlieĂ&#x;lich dazu, dass die goldenen Zeiten nicht ewig währten. Die Rohstoe Gerste, Malz und Hopfen wurden knapp und damit teuer. Zudem erhĂśhte das Deutsche Kaiserreich zwischen 1906 und 1909 die Brausteuer deutlich, um die Staatskassen zu fĂźllen und das Militär aufzurĂźsten. Der sich anschlieĂ&#x;ende 1. Weltkrieg war dann ein weiterer Nackenschlag fĂźr die Brauindustrie: Die Rohstoe wurden noch knapper und durch die Kriegstoten verlor alleine die Schultheiss AG 271 Mitarbeiter. Berlin rappelte sich zwar immer wieder auf, konnte aber nie mehr an die Hochzeiten anknĂźpfen. Die Anzahl der Brauereien nahm Ăźber die Jahrzehnte rapide ab. Inzwischen ist nur noch ein Unternehmen aus der längst vergangenen BlĂźtezeit der Bierindustrie Ăźbrig geblieben ‒ die Berliner Kindl-Schultheiss-Brauerei ist ein

werden , erklärt Eichele, der von einer Renaissance des Brauhandwerks spricht: „Während immer mehr Bäckereien und Metzgereien von SchlieĂ&#x;ungen bedroht sind, legen die Brauereien zu. Alleine in Berlin sind in den vergangenen elf Jahren 27 neue Brauereien entstanden.

Zusammenschluss von Berliner Kindlund Schultheiss und gehÜrt seit 2004 zur Radeberger-Gruppe. Von den einst mehreren Produktionsstandorten in der Hauptstadt existiert nur noch einer. In HohenschÜnhausen werden mittlerweile alle Berliner Biermarken der Radeberger-Gruppe abgefßllt: Berliner Kindl, Berliner Pilsener, Schultheiss, Berliner Bßrgerbräu sowie die fast bedeutungslos gewordene Potsdamer Lokalmarke Rexpils.

„Das Interesse am Ausbildungsberuf ,Brauer und Mälzer ist groĂ&#x; , bestätigt Dr. Josef Fontaine, GeschäftsfĂźhrer der Versuchs- und Lehranstalt fĂźr Brauerei in Berlin (VLB). Die Kurse seien gut gebucht BILLIGES BIER. Im Angebotsrausch der und die brauereispeziďŹ schen StudiengänSupermärkte und Getränkehändler sinken ge voll belegt. Auch Fontaine spricht von die Preise fĂźr die deutschen einer Renaissance, wenngleich Premium-Pilsener oft weit uner betont, dass Berlin trotz der ter die zehn-Euro-Marke fĂźr wechselvollen Geschichte seieinen Kasten. Dazu kommt ne Bedeutung als Absatzmarkt die Tatsache, dass die DeutfĂźr Bier nie gänzlich verloren schen weniger Bier trinken als hat. „Bei uns konnte man schon frĂźher: Der Pro-Kopf-Konsum immer aus einem breiten Ange ist seit Jahrzehnten rĂźckläuďŹ g, bot an nationalen und internatierreichte mit 104 Litern in 2016 onalen Biermarken wählen und einen neuen Tiefstwert. Die das sowohl in der GastronoZahlen bestätigen sich beim mie als auch im Einzelhandel. Blick auf den bundesweiten Bierabsatz, denn dieser Die aktuelle GrĂźndungswelle im Bereich der Craft-Brausank binnen zehn Jahren um 12 Millionen Hektoliter auf ereien wĂźrde die Berliner Bier-Szene aber zweifellos benunmehr 79 Millionen Hektoliter. FĂźr die Unternehmen leben und ein Zeichen dafĂźr sein, dass die Verbraucher wird es zunehmend schwierig, sich zu behaupten und der Region vermehrt zu regionalen und handwerklich dabei proďŹ tabel zu bleiben. Ein bundesweiter Trend, hergestellten Produkten tendieren. der auch die Hauptstadt trit. Wo ist sie geblieben, die Berliner Bierkultur? 65 Braubetriebe ‒ und damit mehr als doppelt so viele wie vor 20 Jahren ‒ gibt es gegenwärtig in Berlin. Seit CRAFT-BEER-SZENE SETZT NEUE IMPULSE. Nach Jahrzehnten, 2011 gehĂśrt auch die Vagabund-Brauerei im Wedding in denen negative Nachrichten im Fokus standen, dazu. Sie ist ein gutes Beispiel fĂźr den Craft-Bier-Trend, gibt es seit einigen Jahren wieder vermehrt positive der aus den Vereinigen Staaten nach Deutschland Impulse. „Seit 2016 liegt die Zahl der Bier brauenden schwappte: Drei Amerikaner kommen nach Berlin, Betriebe in Deutschland erstmals seit 1978 wieder um sich mit Neugier, Fachwissen und Kreativität eiĂźber der Marke von 1.400 , freut sich Holger Eichele nen Namen zu machen. Sechs Craft-Biere diverser Gevom Deutschen Brauer-Bund. Als Hauptgrund fĂźr den schmacksrichtungen werden mittlerweile gebraut und Aufschwung macht Eichele das Aufkommen der Craft- angeboten. „Ich denke, dass die Berliner groĂ&#x;es InteBier-Szene aus. „Craftbiere sind meist hopfen- und resse an gutem Essen und Trinken haben , sagt David malzbetonte, aromaintensive Biere, die von Regionalität Spengler, einer der drei Vagabund-GrĂźnder. Er macht und Experimentierfreude geprägt sind und meist nur in die Ursachen fĂźr den Aufschwung des Craft-Biers vor kleinen Mengen und in kleinen Brauereien hergestellt allem im Geschmackserlebnis und der Nähe zu den

Machern fest: „Die Biere der GroĂ&#x;produzenten sind vom Geschmack her austauschbar geworden, aber beim Craft-Bier gibt es viel zu entdecken. AuĂ&#x;erdem kĂśnnen sich die Leute direkt mit uns unterhalten und unmittelbares Feedback geben. Spengler beschreibt die Berliner Craft-Bier-Szene als groĂ&#x;e Familie: „Wir sehen uns alle eher als Freunde, statt Konkurrenten. Wenn eine Brauerei ein Werkzeug oder eine Zutat braucht, dann ist da immer jemand, der UnterstĂźtzung gibt. Sorge, dass die ExperimentiermĂśglichkeiten in den nächsten Jahren erschĂśpft sein werden, mĂźssen die Craft-Bier-Hersteller und Konsumenten nicht haben. „Den Brauern stehen rund 250 verschiedene Hopfensorten und 40 verschiedene Malzsorten zur VerfĂźgung,auĂ&#x;erdemgibtesknapp200unterschiedliche Hefestämme. Auch die Wahl des eingesetzten Wassers hat Auswirkungen auf das Aroma des Bieres , gibt Holger Eichele, HauptgeschäftsfĂźhrer des Deutschen Brauer-Bundes, einen Einblick in das Brauhandwerk. AUFSCHWUNG DURCH WANDEL. Der Berliner Biermarkt ist derzeit im Wandel, erlebt durch die Craft-Bier-Industrie einen neuen Aufschwung. â€žĂœber Bier und Biervielfalt wird wieder viel gesprochen. Das freut uns! , sagt Josef Fontaine vom VLB und ergänzt: „Allerdings beobachten wir in der Üentlichen Diskussion zunehmend eine gewisse Polarisierung zwischen Klein und GroĂ&#x;. Fontaine hot darauf, dass dies kĂźnftig vermieden wird. „Craft-Bier und konventionelle Biere ergänzen sich aus unserer Sicht und bieten gemeinsam eine tolle Produktvielfalt fĂźr die unterschiedlichsten Geschmäcker. Nicht zuletzt seien Craft-Biere verglichen mit den „Mainstream -Erzeugnissen deutlich teurer und kosten meist zwei Euro oder mehr je 0,33-l-Flasche. „Das kann oder will sich nicht jeder leisten. FĂźr den VLB sind die Kaufpreise ein weiterer Grund dafĂźr, dass es auch kĂźnftig beim Nebeneinander der gestandenen Marken und der kreativen Newcomer bleiben wird. Fontaine: „Wir hoen, dass die Berliner Bierkultur dadurch nachhaltig belebt und geprägt wird. Denn von den Ăśkonomischen Grundsätzen kĂśnnten sich auch Craft-Brauer nicht abkoppeln. Sie mĂźssten erst noch beweisen, dass sie nachhaltig erfolgreich sind. „In dieser Beziehung wird sich sicherlich immer wieder die Spreu von der Braugerste trennen.

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KÜnigliche Porzellan-Manufaktur Berlin und Vattenfall Wärme starten smarte Wärmekooperation.

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rei Porzellancurrywurstschalen sorgen ab jetzt fĂźr eine CO2-freie heiĂ&#x;e Dusche in Berlin. So bringt JĂśrg Woltmann, Gesellschafter der KĂśniglichen Porzellan Manufaktur Berlin (KPM), die smarte Wärmekooperation mit einem anderen Traditionsunternehmen, der Vattenfall Wärme Berlin, auf den Punkt.

Die Abwärme aus der Porzellanherstellung ieĂ&#x;t kĂźnftig ins Fernwärmesystem. Die vier KPM-BrennĂśfen sind mit einer WärmerĂźckgewinnungsanlage gekoppelt. Immer, wenn sie Porzellan produzieren, erhitzen sie dabei heiĂ&#x;es Wasser auf rund 110 °C. Das Heizwasser ieĂ&#x;t durch den WärmeĂźbertrager der HausĂźbergabestation und sorgt dafĂźr, dass kohlendioxidfreie Wärme ins Fernwärmesystem ieĂ&#x;t. Das sorgt fĂźr 150.000 CO2-freie heiĂ&#x;e Duschen pro Jahr. Gunther MĂźller, Vorstandschef der Vattenfall Wärme Berlin, freut sich Ăźber die Kooperation: ÉEine wegweisende Idee

zweier Traditionsunternehmen, die schon viel erlebt und riesige Herausforderungen in der Berliner Geschichte gemeistert haben. Diese Erfahrungen ermĂśglichen uns, fundiert und mit breiter Perspektive neue LĂśsungen fĂźr die Zukunft zu ďŹ nden und mutig neue Wege zu beschreiten.

wird jedes Jahr grĂśĂ&#x;er: Eine ganz besondere, historisch gewachsene Energie-Infrastruktur. Das Fernwärmesystem sorgt fĂźr warme Wohnungen, indem es Häuser und Heizkraftwerke in mehreren Bezirken verbindet ‒ ergänzt durch lokale Wärmenetze in Quartieren und Nahwärmenetze.

Die Vattenfall Wärme Berlin hatte in ihrer GeschichDer Wärmesektor verfĂźgt te schon viele Namen. damit Ăźber eine stabi $ % # 1884 wurde das Unterle und exible Basis fĂźr ! $ # & &&& " nehmen als Städtische groĂ&#x;e Herausforderun # Electricitätswerke Aktigen: Berlin will bis 2050 engesellschaft zu Berlin klimaneutral sein. Das gegrĂźndet. 1912 kam das Ziel am Horizont heiĂ&#x;t Geschäftsfeld Fernwärme hinzu. Heute heiĂ&#x;t das InWärmewende ‒ die klimaneutrale Ausgestaltung der frastrukturunternehmen Vattenfall und betreibt seit Wärmeversorgung. Die gute Nachricht: Wir mĂźssen mittlerweile rund 100 Jahren ein smart gesteuertes nicht weit reisen. Die Wärmewende ďŹ ndet lokal statt, Fernwärmesystem. Denn unter Berlin liegt ein gut verhier in den Quartieren der wachsenden Stadt. Denn steckter Schatz. Er ist so einzigartig wie diese Stadt und neue Lebensräume bieten Gestaltungsraum und die

Wärmenetze sind wertvolle Instrumente auf dem Weg zum klimaneutralen Berlin. Sie bieten Raum fĂźr immer variantenreichere EnergielĂśsungen. Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft gestalten in den nächsten Jahren die Transformation des Energiesektors. Eine riesige Chance! Gemeinsam nehmen wir die Wärmeversorgung unserer Stadt ins Visier. Zum Beispiel mit Power-to-Heat ‒ aus ĂźberschĂźssigem Strom wird Fernwärme. Wärmespeicher sorgen fĂźr die exible VerfĂźgbarkeit der Wärme. Das hilft, erneuerbare Energien in die Stadt zu bringen. Berliner Unternehmen bringen gemeinsam die Infrastruktur von morgen auf den Weg, zusammen mit Verwaltung und Stadtgesellschaft. Das Traditionsgericht Currywurst bleibt uns dabei erhalten und kann ‒ auf der richtigen Schale genossen ‒ auch die Wärmewende voranbringen.

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Die GASAG feiert Geburtstag.

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or 170 Jahren schlug die Geburtsstunde der Städtischen Gaswerke, aus denen später die heutige GASAG hervorging. 1847 erhellten erstmalig von ihr errichtete Gaslaternen die damalige Innenstadt. Mit rund 700.000 Kunden und einem Leitungsnetz von fast 14.000 Kilometern Länge gehĂśrt die GASAG-Gruppe heute zu den grĂśĂ&#x;ten regionalen Energieversorgern und beliefert mit vielfältigen Energie- und Dienstleistungsprodukten nahezu das gesamte Bundesgebiet.

Mit Energiekonzepten fĂźr ganze Quartiere, dem Ausbau von Biogasanlagen, der Inbetriebnahme eines Windparks und anderen zukunftsweisenden MaĂ&#x;nahmen zeigt das Unternehmen, dass man auch mit 170 Jahren innovativ sein und sich stetig weiterentwickeln kann. „Die GASAG ist trotz des hohen Alters kein bisschen mĂźde. Die Herausforderungen heute sind zwar deutlich vielfältiger als zur GrĂźndungszeit. Wir scheuen uns aber nicht davor, sie gerne anzunehmen und den Markt mit all unserer Energie mitzugestalten , sagt Vera GädeButzla, Vorstandsvorsitzende der GASAG.

In den Zeiten der Digitalisierung, erneuerbaren Energien und modernen Technologien haben sich auch die Anforderungen der Privatkunden an ihren Energiedienstleister verändert. Von individuellen Angeboten Ăźber Stichtagsabrechnungen bis hin zu ganzheitlichen Energiekonzepten oder Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen ‒ Kunden wollen schnelle und unkomplizierte LĂśsungen rund um das Thema Energie. Auch die Art, wie wir heute kommunizieren, hat sich grundlegend verändert. Deswegen hat die GASAG ihre digitale Infrastruktur erweitert, vom Portal „Meine GASAG auf der eigenen Internetseite bis hin zur MĂśglichkeit, dass Kundinnen und Kunden mit dem GASAG-Kundenzentrum per WhatsApp chatten kĂśnnen. Trotzdem bevorzugen viele noch immer das Gespräch unter vier Augen. Am Hackeschen Markt stehen GASAG-Mitarbeiter im Kundenzentrum beratend zur Seite ‒ etwa hinsichtlich der FĂśrderungsmĂśglichkeiten bei der Heizungsumstellung oder EnergiesparmĂśglichkeiten im Haushalt.

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GroĂ&#x;britannien und Russland. Bis 1897 kam die elbstbewusst und unbeirrt ging Carl ‒ eigentdritte Fabrik in Berlin hinzu. lich Friedrich Wilhelm Carl ‒ Bechstein seinen Weg. Ein Weg vom Berliner Ein-Mann-UnterBesser zu sein als die Konkurrenz ‒ das bleibt eine nehmen bis hin zur Weltspitze des Instrumentenstetige Herausforderung. „Wir versuchen unsere baus. Der Berliner C. Bechstein Konzern verkaufte Klangvorstellung vom Instrument weiter zu op2016 rund 6.000 Klaviere und FlĂźgel, zehn Prozent timieren , sagt Stefan Freymuth. Auch nach mehr mehr als im Vorjahr. Mit einem Marktanteil von als 160 Jahren Firmengeschichte sei die To-do-Liste knapp 30 Prozent in Deutschland und rund 350 in Sachen Weiterentwicklung unheimlich lang. „In Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den erunserer Manufaktur in Sachfolgreichsten Klavierbauern sen arbeiten allein sieben MitEuropas. GrĂśĂ&#x;en wie Franz arbeiter in der Abteilung fĂźr Liszt, Johannes Brahms, RiForschung und Entwicklung , chard Wagner und Wilhelm erklärt Freymuth, der selbst Furtwängler schwĂśrten auf

schon als Kind auf einem BechBechsteins Arbeit. Hans von stein-FlĂźgel spielte. BĂźlow soll Bechstein den „bedeutendsten FlĂźgelmann Der Produktionsprozess bei C. Deutschlands genannt haBechstein ist hochentwickelt. ben. PopgrĂśĂ&#x;en wie die Bea„Computergesteuerte Maschitles, Freddie Mercury und Elton nen arbeiten etwa beim Feintuning der GussplatJohn nahmen einige ihrer Hits auf Bechstein auf. Im ten bis zum Zehntelmillimeter genau, damit sie vergangenen Jahr kaufte das Konzerthaus Berlin eianschlieĂ&#x;end perfekt in den Holzrahmen passen , nen neuen C. Bechstein Konzertßgel D 282. Auch erklärt Freymuth. Präzision und Perfektion die namhafte Pianisten wie Kit Armstrong oder Saleem zeigt, wie wichtig die Qualitätssicherung im ProAshkar spielen gern auf Bechstein. Und nicht zuduktionsprozess ist. letzt veranstalten der Konzern selbst sowie die von der C. Bechstein AG mitbegrĂźndeten gemeinnĂźtziDIE LIEBE FĂœRS DETAIL. Die Qualitätssicherung ist desgen Carl Bechstein Stiftung eigene Konzerte ‒ etwa halb in der Unternehmenskultur fest verankert. am 10. und 11. Juni im Schloss Charlottenburg mit Hierin sieht Freymuth aktuell eine besondere HeStipendiaten der Stiftung. rausforderung. Freymuth: „Die Zulieferindustrie wird in Deutschland immer schwächer. Zunehmende „Und Ăźber den Austausch mit KĂźnstlern freue ich Konkurrenz, der damit verbundene Preisdruck mich sehr , sagt Stefan Freymuth, Hauptaktionär und die ohnehin sehr hohen Produktionskosten in und neuer Vorstandsvorsitzender der C. Bechstein Deutschland fĂźhrten bei Zulieferern oft zu QualiPiannofortefarbrik AG. Seit Anfang dieses Jahres tätsproblemen. Deshalb gehe Bechstein dazu Ăźber gibt der gelernte Wirtschaftsingenieur ‒ der auch immer mehr Teile selbst herzustellen. in der Immobilienbranche erfolgreich ist ‒ bei Bechstein den Ton an. Beispiel HammerkĂśpfe. Die prägen wesentlich den DIE ZUKUNFT VON C. BECHSTEIN. „Bei Bechstein passt Klang der Instrumente. Um hier unabhängiger von einfach alles zusammen: Es ist ein Berliner TraditiZulieferern zu sein, investierte der Konzern in den onsunternehmen, groĂ&#x; genug, um bedeutend zu vergangenen Jahren rund 1,1 Millionen Euro unter sein. Aber auch so groĂ&#x;, dass ich noch selbst tatanderem in eine eigene Hammerkopf-Fertigung. sächlich Dinge beeinussen und bewegen kann , Heute ist Bechstein der einzige europäische Klasagt der 54-Jährige. Immerhin hat der Konzern Hevierproduzent, der eigene HammerkĂśpfe herstellt. rausforderungen zu meistern. Die ganz alltägliche: „Zwar sind unsere Produktionskosten auch sehr hoch, aber das kĂśnnen wir verantworten, um die besser zu sein als die Konkurrenz. Das zeichnete bereits den Ein-Mann-Betrieb von Carl Bechstein hohe Klangqualität unserer Klaviere und FlĂźgel zu aus. Im Oktober 1853 grĂźndete Bechstein seine eigewährleisten , sagt Freymuth. Der Konzern will eben auch in Zukunft in der ersten Instrumentengene Instrumentenwerkstatt in Berlin. Bald schon sprach sich die ungewĂśhnliche Stabilität und die Liga mitspielen. Selbstbewusst und unbeirrt, wie einst Carl Friedrich Wilhelm Carl Bechstein. hohe Belastbarkeit der Instrumente herum. Ab

1861 expandierte Bechstein und exportierte nach

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ie ďŹ ngen klein an, wuchsen und wuchsen ‒ und auf einmal waren sie Riesen. Nein, ein Märchen ist dies nicht direkt ‒ obwohl manche der FirmengrĂźnder es vielleicht so empfunden haben: als Märchen, das wahr wurde. Allerdings steckt in jeder einzelnen Geschichte viel Arbeit dahinter.

Zalando zum Beispiel ist ein Unternehmen, das Oktober 2008 in Berlin gegrĂźndet wurde. Innerhalb von ein paar Jahren etablierte es sich international als Europas grĂśĂ&#x;ter Online-Modehändler. Inzwischen werden 15 Länder mit Bekleidung, Schuhen und Accessoires von Ăźber 1.500 Marken beliefert. Vergangenes Jahr machte das Unternehmen einen Umsatz von 3,64 Milliarden Euro mit knapp 20 Millionen aktiven Kunden. Und die kaufen nicht nur etablierte Marken, sondern auch Kleidung, die von lokalen Designern entworfen wurde ‒ die Firma hat es sich nämlich unter anderem zum Ziel gesetzt, auch diejenigen zu unterstĂźtzen, die den Mut haben, eigene Designideen umzusetzen. GegrĂźndet wurde Zalando von zwei jungen Männern: David Schneider und Robert Gentz. Die beiden Studienfreunde hatten zuvor schon einmal ein Start-up gegrĂźndet, das aber pleite machte: Unibicate hieĂ&#x; es und sollte Facebook Konkurrenz machen. Als das nicht klappte, jobbten die beiden erstmal in Madrid und Ăźberzeugten einen Studienfreund, in eine Bestell-Plattform fĂźr Schuhmode zu investieren. Zufällig war dieser Freund einer der drei BrĂźder, die als „Online-Paten bekannt sind und deren tägliches Geschäft die Investition und Aufbau von Internet-Unternehmen ist.

ein Begri. Hollywood-Komponist Hans Zimmer nutzt die Soft- und Hardware der Firma, ebenso wie die Popband Coldplay und U.S. Barde Bruce Springsteen. Ableton wurde 1999 in Berlin von Gerhard Behles und Robert Henke gegrĂźndet. Die beiden machten zunächst Musik zusammen ‒ elektronische natĂźrlich. Beim Komponieren im Studio stieĂ&#x;en sie an Grenzen. Um das Problem zu lĂśsen, entwickelten sie schrittweise eine Software, die ihr erstes, sehr erfolgreiches Produkt werden sollte: Ableton Live. SchlieĂ&#x;lich sind die beiden Programmierer ‒ und als Musiker wussten sie genau, was ihnen im Studio das Produzieren erleichtern wĂźrde. Gesagt, getan. Heute gehĂśrt Ableton mit einem Marktanteil von 20 Prozent zu den fĂźhrenden Anbietern auf diesem Gebiet. Von Mitarbeitern wird erwartet, dass sie neue Ideen und Perspektiven mitbringen. Bei den jungen erfolgreichen Start-Ups gehĂśrt tägliche Inspiration eben zum Geschäft ‒ es sind keine langweiligen, grauen BĂźros, in denen die Mitarbeiter in der Honung auf Feierabend auf die Uhr schielen. Es sind wahre Denkfabriken.

Tatsächlich ist Berlin seit langem ein Magnet fĂźr kreative, tatkräftige Menschen. Der Potpourri aus dem In- und Ausland scheint befruchtend zu sein fĂźr die Atmosphäre und das Potenzial der Stadt. FĂźr GrĂźnder aber ist natĂźrlich auch ein guter Zugang zu Kapital sehr wichtig. Laut der Technologiestiftung Berlin ist die Hauptstadt der wichtigste Standort fĂźr VentureCapital in Deutschland ‒ und das kann auch mit Zahlen belegt werden: Auf Berliner Unternehmen entďŹ elen im Jahr 2015 fast die Hälfte aller bundesweiten Venture Capital-Finanzierungen und ‒ mit Ăźber zwei Milliarden Euro ‒ Ăźber zwei Drittel der deutschlandweiten Risikokapitalinvestitionen.

Zalando ist Ăźbrigens seit knapp zwei Jahren 2015 Veranstalter des Berliner Modefestivals „Bread & Butter , das im Rahmen der Berlin Fashion Week stattďŹ ndet. Und natĂźrlich ist Digitalisierung nicht nur Thema, sondern geradezu Grundlage fĂźr den Erfolg des Unternehmens. Vielleicht ist das der Grund, warum kĂźrzlich eine erste Konferenz zum Thema „Plattformen organisiert wurde ‒ „Vizions by Zalando . Die Diskussion rund um Chancen und Herausforderungen des Plattform-Geschäfts soll damit angekurbelt werden, meint Zalanda Co-CEO Rubin Ritter: „Plattformen verändern immer stärker die Entwicklung in vielen Industrien und in der Folge auch unser alltägliches Leben. Deswegen sind sie auch in Zukunft ganz sicher eines der erfolgreichsten Geschäftsmodelle sind. In diesem Jahr will das Online-Unternehmen 2.000 neue Arbeitsplätze schaen, die Hälfte davon in Berlin. Damit hat Zalando dann insgesamt rund 14.000 Mitarbeiter.

Zudem zieht die Stadt Investoren an. Statistisch gesehen gelingt es Berliner Start-ups deutlich häuďŹ ger als jungen Firmen in anderen Teilen Deutschlands, Risikokapital von internationalen Investoren einzuwerben. Hier trit sich, was Zukunftspotenzial hat. Und Märchen werden Wirklichkeit.

Wer nicht nur Musik hĂśrt, sondern entweder als DJ hinter dem Pult steht oder produziert, dem ist Ableton

Das von „Kitchen Stories beispielsweise. Die Anwendung hat rund vierzehn Millionen Nutzer aus 150

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Ländern: HobbykĂśche, die das riesige Angebot an Rezepten lieben und schätzen. Das Besondere daran: Jedes Rezept wird, leicht nachvollziehbar, in einem Video mit Schritt-fĂźr-Schritt Anleitung erklärt. Witzig ist, dass die neuen Rezepte und Videos in einer Berliner WG-KĂźche entstehen. Die KĂźche ist inzwischen viel luxuriĂśser ausgestattet als zu Beginn, als die beiden GrĂźnderinnen Mengting Gao und Verena Hubertz anďŹ ngen. Da gab es viele Gegenstimmen, nach dem Motto, es gebe ja schon mehr als genug Rezepte im Internet. Die beiden Macherinnen aber glaubten an ihre Idee und wollten den RezepteMarkt einmal so richtig aurischen: mit einfachen, schĂśn produzierten Videos, die leicht verständlich die einzelnen Schritte zeigen ‒ und zwar entweder ganz ohne Ton oder auf Englisch, um eventuelle Sprachbarrieren zu umschien. Ihr GlĂźck war, dass Ihre Anwendung, gleich nachdem sie sie auf den Markt gebracht hatten, beim Apple Store ganz oben in der Liste stand und sehr gut ankam. AuĂ&#x;erdem konnten sich Investoren damit nicht nur ein theoretisches, sondern ein praktisches Bild von dem Produkt machen. Inzwischen haben die beiden jungen Frauen dreiĂ&#x;ig Mitarbeiter. Und die Zukunft? Die Beiden wollen weiterhin die digitale Welt des Essens mit innovativer Technologie und hochwertigen Inhalten prägen. Ein Ziel ist die Eroberung von Plattformen wie Instagram. Bis dahin genieĂ&#x;en bereits HobbykĂśche in der ganzen Welt die App. Vierzehn Millionen Menschen nutzen sie ‒ die meisten Ăźbrigens in China, gefolgt von Deutschland und den USA. Start-ups sind eben nicht mehr wegzudenken aus Berlin, dem „deutschen Silicon Valley . Ăœbrigens sind mittelständische Unternehmen immer mehr auf Innovationen angewiesen, denn die fortschreitende Digitalisierung bringt so manchen Umbruch in vorhandene Strukturen. Die Technologiestiftung Berlin plädiert dafĂźr, dass diese Unternehmen in Start-ups investieren, um sich dadurch den Zugang zu neuen Technologien zu erschlieĂ&#x;en. Davon wird selbst in Berlin noch nicht viel Gebrauch gemacht ‒ die HĂźrde zwischen den „Neuen und den „Alten scheint noch relativ hoch zu sein. Dabei kĂśnnen bei gegenseitiger Befruchtung ganz neue Ideen entstehen, die, sofern sie umsetzbar sind, auch neue Geschäftsfelder erschlieĂ&#x;en. Jedoch ist dies ein Weg, der gemeinsam gegangen werden muss. Wenn aber Wege gemeinsam beschritten werden, lernen in der Regel alle Beteiligten etwas aus der Erfahrung. Nicht zu vergessen: Die Neuen von heute sind die Alten von morgen ‒ und die kĂśnnen den Jungen dann ihrerseits einmal ihr Märchen erzählen.

Der Kuchen ist oenbar ungerecht verteilt: Europäische Newcomer-Firmen fordern jetzt von der EU strengere Gesetze fĂźr Online-Plattformen. Das berichtet die Financial Times. Der Musikstreaming-Dienst Spotiify und das Berliner Unternehmen Rocket Internet sind unter den Start-ups, die ein Schreiben an die EU-Kommission geschickt haben. Darin heiĂ&#x;t es, dass groĂ&#x;e Unternehmen ihre Position ausnutzen und kleineren Anbietern keine Chance auf Erfolg lassen. Das sei nicht fair ‒ schlieĂ&#x;lich sollten die Kunden Zugang zu mĂśglichst vielfältigen innovativen Diensten haben. Die Praktiken, die die groĂ&#x;en Plattformen dabei anwenden, seien nicht integer ‒ darunter falsches Ranking und unfaire Suchergebnisse. Um nicht verdrängt zu werden und unterzugehen, brauche es eine bessere Gesetzgebung, die kleinere Online-Firmen schĂźtzt.

<ĆŒÄžÄ?Ć?Ͳ&ĆŒĆşĹšÇ Ä‚ĆŒĹśĆ?LJĆ?ƚĞž Ein faszinierendes Produkt wird gerade von einem Start-up im kalifornischen Silicon Valley entwickelt: Grail, Inc. entwickelt einen Bluttest, der Krebserkrankungen im absoluten FrĂźhstadium erkennen kann. Das Ganze funktioniert durch eine Messung der im KĂśrper zirkulierenden Nukleinsäure. Die Liste der Investoren in dieses Start-up ist beeindruckend, darunter Bill Gates, Amazon.com, Inc. und Merck & Co., inc.

<ƺŜĆ?ƚůĹ?Ä?ŚĞ /ŜƚĞůůĹ?Ĺ?ÄžĹśÇŒ Bei der Entwicklerkonferenz „Build 2017 im amerikanischen Seattle hat Microsoft seine neuen Pläne bekanntgegeben. Fest steht: KI ist stark im Kommen. Die geplanten Cloud-Dienste sollen dafĂźr riesige Datenmengen Ăźber maschinelles Lernen und kĂźnstliche Intelligenz analysieren. Die Ergebnisse sollen zeitgleich auf PC, iPad oder Smartphone geliefert werden. Um das zu ermĂśglichen, musste eine neue Datenbank-Technik her: Azure Cosmos DB. Cosmos wird sicherstellen, dass die Daten konsistent auf Serverdatenbanken in der ganzen Welt landen. Innerhalb von 10 Millisekunden kĂśnnen diese Daten dann abgefragt werden. Firmen kĂśnnen ihre eigenen Anwendungen fĂźr Cosmos programmieren. Ăœbrigens nehmen bereits 90 Prozent der Firmen, die in der „Fortune 500 -Liste stehen, Cloud-Dienste von Microsoft in Anspruch. Um das weiterhin zu sichern, tut sich das Unternehmen mit anderen groĂ&#x;en Firmen zusammen, darunter Hi-Fi-Riese Harman Kardon und PC- und Druckerhersteller Hewlett Packard.

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