Fokus Lokal Pankow

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FOKUS LOKAL P A N K O W / PR EN Z L A U ER B ER G / WEI SS EN S EE

WEISSENSEE BOOMT

JOBMOTOR PRÄVENTION

KULT UND KOMMERZ

Verlockend: bezahlbarer Wohnraum, reizvolle Architektur und gute Anbindung

Körper und Geist stehen im Mittelpunkt ‒ nicht nur in Pankow

Prenzlauer Berg zieht starke Persönlichkeiten an ‒ ein Porträt

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN VOR ORT


FOKUS LOKAL

Anzeigen-SonderverÜentlichung Œ 15.09.2017 !

.85= 81' *87 Berlins einwohnerstärkster Bezirk Pankow ist quirlig. Ein Bezirk mit vielen Selbstständigen und FirmengrĂźndern, KĂźnstlern und Kulturschaenden, vielen Eltern und Kindern. Ein Bezirk, so bunt und vielfältig, dass sich ein Besuch lohnt. Mit dieser Beilage nehmen wir Sie mit auf eine kleine Reise durch Pankow.

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Im Rahmen der ProjektfÜrderung unterstßtzt das Bezirksamt Pankow kßnstlerische und kulturelle Projekte, die auf besondere Weise zur Vielfalt und Lebendigkeit des kulturellen Lebens im Bezirk beitragen. Die MÜglichkeit der FÜrderung besteht fßr Vorhaben aus allen kßnstlerischen Sparten sowie fßr spartenßbergreifende, interdisziplinäre und themenorientierte Projekte. Fßr Projekte, die im ersten Halbjahr oder im gesamten Jahr 2018 realisiert werden sollen, kÜnnen Kßnstler, Initiativen und Vereine wie auch Einzelpersonen bis zum 16. Oktober 2017 einen Antrag auf FÜrderung stellen. Ausfßhrliche Auskunft ßber die Kriterien, Antragsunterlagen sowie Weiteres gibt es im Internet oder telefonisch.

Wer hat es nicht geliebt, die KuchenschĂźssel auszuschlecken? Manch einer mochte gar den rohen Teig lieber als den fertig gebackenen Kuchen. Spooning Cookie Dough hat die Gebete der Teigliebhaber erhĂśrt ‒ jetzt gibt es Deutschlands erste Bar mit Teigkreationen fĂźr jeden Geschmack. Im Kollwitzkiez in Prenzlauer Berg stehen KuchenschĂźsseln mit sĂźĂ&#x;em und salzigem Teig bereit. Sogar eine vegane Option gibt es. Das Beste: Die Zutaten verursachen in der Regel kein Bauchweh. Das liegt daran, dass der Teig weder Ei noch Backpulver enthält. Wem immer noch nicht das Wasser im Mund zusammenläuft, dem seien ein paar Teigsorten ans Herz gelegt: RockyRoad, ein Schokokeksteig mit Marshmallowcreme, VollmilchschokostĂźckchen und gerĂśsteten WalnĂźssen, oder Peanutbutter Jellytime, ein veganer Keksteig mit Schokokuchenstreuseln, Erdbeermarmelade und Erdnussbutter ...

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*(6&+,&+7( 920 '25) =80 +,33(1 %(=,5. Pankow ist ursprĂźnglich ein altes wendisches Dorf. Der Ăœberlieferung nach grĂźndeten Westslawen um 1230 in der Gegend der heutigen ParkstraĂ&#x;e/PestalozzistraĂ&#x;e eine Siedlung in der typischen Hufeisenform. Ackerbau und Fischerei wurden hier betrieben ‒ das FlĂźsschen Panke lieferte reichlich Fische. Lange blieb es ein kleines Dorf. Im 19. Jahrhundert, während der sogenannten GrĂźnderjahre, erfuhr auch Pankow einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Einwohnerzahl nahm sprunghaft zu. SchlieĂ&#x;lich wurde Pankow nach dem Zweiten Weltkrieg Teil des Sowjetischen Sektors. In den Achtzigern entstanden weitere Wohnviertel, vor allem dort, wo Laubenpieper ihre Gärtchen hatten. Heute steht Pankow fĂźr die einstigen Bezirke Alt-Pankow, WeiĂ&#x;ensee und Prenzlauer Berg. Ăœbrigens sind einige alte, teilweise bis zu 1.000 Jahre alte Eichen des Schlossparks noch Zeuge der Wendenzeit.


PANKOW / PRENZLAUER BERG / WEISSENSEE

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*(0(,16$0 )ž5 (,1( 67$5.( $86%,/'81* Die Ausbildungsoensive Pankow arbeitet an ihrem neuen Wurf: Am 30. Mai 2018 zwischen 9 und 15.30 Uhr ďŹ ndet erneut im Sportforum Berlin, WeiĂ&#x;enseer Weg 53, der neue „Ausbildungstag Pankow & Lichtenberg statt. Unternehmen, die sich bei der Messe präsentieren wollen, kĂśnnen sich ab sofort anmelden. Am Messetag werden wieder mehr als 2.000 Besucher und Ăźber 80 Aussteller teilnehmen.

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eit etwa zehn bis 15 Jahren beschleunigt sich die Veränderung hier , sagt JĂźrgen Kirschke. „Damals ebbte der Boom am Prenzlauer Berg ab. Und dann entdeckten die Investoren WeiĂ&#x;ensee. JĂźrgen Kirschke ist WeiĂ&#x;enseer mit Leib und Seele. Der Vorsitzende des Vereins WeiĂ&#x;enseer Heimatfreunde setzt sich fĂźr mehr Heimatliebe und die Erforschung der Ortsgeschichte ein.

sind, liegen zum grĂśĂ&#x;ten Teil im sĂźdlichen WeiĂ&#x;ensee nĂśrdlich der LehderstraĂ&#x;e, westlich der Prenzlauer Promenade, sĂźdlich der PistoriusstraĂ&#x;e und westlich der AlbertinenstraĂ&#x;e , sagt Pankows BezirksbĂźrgermeister SĂśren Benn zur aktuellen Lage. „Am deutlichsten spĂźrbar sind die Neubauaktivitäten auf dem Pistoriusplatz, in der SchĂśnstraĂ&#x;e und am Antonplatz , ergänzt Kirschke von den Heimatfreunden.

Im GroĂ&#x;bezirk Pankow leben an die 400.000 Menschen, das sind knapp 50.000 mehr als noch vor zehn Jahren. Das BevĂślkerungswachstum ist nach den Bezirken Mitte und Lichtenberg das drittstärkste in Berlin. Der Altersdurchschnitt liegt derzeit bei 40,7 Jahren. Damit gehĂśrt der Bezirk zu den jĂźngeren. Und er muss sich auch in Zukunft auf viele weitere neue Mitbewohner einstellen: Die Senatsverwaltung hat vor gut anderthalb Jahren errechnet, dass bis 2030 ein Einwohnerplus von 16 Prozent zu erwarten ist. Kommt es so, dann ist das der grĂśĂ&#x;te Zuwachs aller Bezirke. Da es am Prenzlauer Berg und in Pankow selbst schon sehr eng wird, ist der Ansturm auf WeiĂ&#x;ensee besonders hoch.

An der LehderstraĂ&#x;e etwa, einer Schnittstelle zwischen Prenzlauer Berg und WeiĂ&#x;ensee, entstehen 72 Eigentumswohnungen mit ein bis fĂźnf Zimmern neu. Sie

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lien- und Mietpreise im Vergleich noch moderat. Ein PreisĂźberblick der Website „Wohnungsboerse.net ergab, dass die Quadratmetermiete in WeiĂ&#x;ensee durchschnittlich bei etwas Ăźber zehn Euro liegt, während sie am Prenzlauer Berg schon bei Ăźber 13 Euro angekommen ist. Vergleichbar die Kaufpreise: Im Durchschnitt zahlt man in WeiĂ&#x;ensee 4.141 Euro pro Quadratmeter, hingegen am Prenzlauer Berg 4.992 Euro. Kein Wunder also, dass immer mehr Bewohner nach WeiĂ&#x;ensee wollen ‒ vor allem Familien, die sich die hohen Mieten im Prenzlauer Berg nicht mehr leisten kĂśnnen. Gefragt, was sie an dem Ort so anziehend ďŹ nden, sagen viele: „Hier ist es nicht so voll wie im Zentrum. und „WeiĂ&#x;ensee hat noch Ecken und Kanten, ist nicht so glatt geschlien. „Die Bauvorhaben, die in den vergangenen Monaten und Jahren beantragt wurden und vom Grundsatz her zulässig


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gruppieren sich in vier Hausaufgängen um einen Hofgarten ‒ bezugsfertig sollen sie im Oktober 2018 sein. „Entree WeiĂ&#x;ensee , so der Name des Ensembles, das aus der Feder des Schweizer Architekten Marc Kocher stammt. AuĂ&#x;en wie innen herrschen geschwungene Formen vor. „Entspannt und doch urban , wirbt der Verkäufer, die Strategis AG. Die Wohnungen liegen zentrumsnah und nur wenige Minuten vom Strandbad WeiĂ&#x;ensee und dem Volkspark Friedrichshain entfernt.

# * Zwar sagt man Alteingesessenen häuďŹ g nach, dass sie keine Veränderung mĂśgen. Doch JĂźrgen Kirschke von den WeiĂ&#x;enseer Heimatfreunden sieht durchaus die positiven Seiten. „Gut ist, wenn LĂźcken in der Bebauung geschlossen werden. Wenn ganze Plätze wie der Pistoriusplatz zugebaut werden, sei das aber zu viel. Gleichzeitig wĂźrden denkmalgeschĂźtzte Gebäude wie das Kinderkrankenhaus und das Kulturhaus Peter Edel dem Verfall preisgegeben. Das ehemalige Kinderkrankenhaus in der HansastraĂ&#x;e hatte die Stadt im Jahr 2005

an russische Investoren verkauft. Doch die bauten dort nicht, zahlten nicht einmal den Kaufpreis ganz.

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Es folgte eine langwierige Enteignungsklage der Stadt gegen die Investoren. Währenddessen verfallen die Häuser. Die Untere DenkmalschutzbehĂśrde hat nun den Insolvenzverwalter, dem die Immobilie gehĂśrt, aufgefordert, die Ăźberlieferte Bausubstanz von einem Üentlich bestellten Sachverständigen erfassen zu lassen. „Hiernach soll festgestellt werden, welche Bauteile bautechnisch noch erhaltungsfähig sind , sagt BezirksbĂźrgermeister SĂśren Benn (Die Linke). Auf die Frage, was WeiĂ&#x;ensee braucht, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, zuckt Kirschke mit den Schultern. „Ich weiĂ&#x; nur,

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was es nicht braucht: Leute, die in die Nähe der FreilichtbĂźhne ziehen und danach wegen Lärmbelästigung klagen. Die FreilichtbĂźhne wurde zwar 1993 komplett saniert, kann aber wegen Klagen Ăźber Lärmbelästigung kaum voll genutzt werden. Besonders Anwohner aus den neu gebauten Häusern in der Nähe der BĂźhne beschwerten sich immer wieder. Deshalb spielt sich nun fast alles auf dem frĂźheren Wirtschaftshof hinter der BĂźhne ab. „Erst die Infrastruktur gut ďŹ nden und anschlieĂ&#x;end durch Klagen diese Struktur zerstĂśren , das ďŹ ndet Kirschke sehr ärgerlich.

*$ ' Worfauf Kirschke aber nichts kommen lässt, ist der Zusammenhalt und das Engagement der BĂźrger in WeiĂ&#x;ensee. „Unsere Vernetzung ist gut, das zeigt zum Beispiel der jährliche SozialKulturMarkt. Das ist ein Kennenlernprogramm, bei dem sich Ăźber 30 Vereine und Institutionen präsentieren. Eine lohnende Sache ‒ gerade fĂźr NeubĂźrger! ' # #

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Ăźrgermeister SĂśren Benn betonte gleich zu Anfang, dass eine Metropole wie Berlin seiner Ansicht nach einen industriellen Kern braucht. Der Runde Tisch erÜnet mit dem Thema, das im Moment die meisten Berliner beschäftigt: Flughafen Tegel. Benn: „Das Thema ist nur hochgekommen, weil erstens der BER nicht fertig ist und zweitens eine Partei ein Thema brauchte. Das war in den ganzen Jahren davor Ăźberhaupt kein Thema. Ein Argument, dass er immer wieder hĂśre, sei, dass der Flughafen dort doch zumutbar wäre. Aber zumutbar sei nur etwas, das unabweisbar ist: „Es wĂźrde heute niemand mehr eine Genehmigung fĂźr einen Flughafen mitten in der Stadt erteilen. Und da dieser Flughafen nicht unabweisbar ist, sind die Gesundheitsgefährdungen, die Lärmbeeinträchtigungen und das Unfallrisiko aus meiner Sicht nicht zu rechtfertigen und mĂźssten aus meiner Sicht gar nicht mehr diskutiert werden.

Eine SchlieĂ&#x;ung von Tegel wĂźrde beinhalten, dass die Urban Tech Republic an diesem Standort entstehe. Die Anbindung zum BER aber mĂźsse natĂźrlich ertĂźchtigt werden, so Benn.

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sie nur bestätigen, meint Dr. Christina Quensel, GeschäftsfĂźhrerin des BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch: „Wir sind ein internationaler Campus mit Mitarbeitern aus Ăźber 70 Nationen. Da ist eine gute Anbindung zum Flughafen essenziell. Jochen Arntz, Chefredakteur der Berliner Zeitung und Moderator der Runde, mĂśchte wissen, ob die Kaufkraft in Pankow in den vergangenen fĂźnf Jahren gewachsen ist. „Bei uns im Dorfkern Pankow ist es so, dass sich Einzelhändler oft beklagen, dass es zwar

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viele tolle neue Kieze gibt, aber alle in die Innenstadt fahren zum Arbeiten und auch woanders essen gehen , betont Ulf Sobeck, Geschäftsstelleninhaber bei Von Poll Immobilien Berlin-Pankow. „Ich kenne viele, die fahren nur zum Schlafen ins schĂśne Pankow, aber geben dort ihr Geld nicht aus. Genau das sei der Grund, warum es so wichtig sei, dass die Entwicklung des Gebietes Pankower Tor voranschreite, betont Benn. Damit kĂśnnen sich dort Gastronomie, Einzelhandel und kulturelles Leben entfalten. Christine Beck-Limberg, Vorstandsvorsitzende vom Wirtschaftskreis Berlin-Pankow, stimmt dem zu: „Was die SchloĂ&#x;straĂ&#x;e fĂźr Steglitz ist, haben wir nicht, kĂśnnten wir aber gut gebrauchen. Ich rede jetzt von Pankow, wohlgemerkt, nicht von Prenzlauer Berg. Auch in WeiĂ&#x;ensee sei es schwer, denn die B2 sei in erster Linie eine DurchfahrtsstraĂ&#x;e, die nett anzuschauen sei, wo aber die Leute nicht extra hinfahren wĂźrden, um dort auszugehen oder einzukaufen. Prenzlauer Berg

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habe durchaus eine hohe Kaufkraft, meint daraufhin Stefanie Gronau, die Leiterin des tic Kultur- und Tourismusmarketing Berlin-Pankow. Leider werde das Geld nicht beim tollen Einzelhandelsangebot dort gelassen. Das sei fĂźr die kleinen Läden fatal. Zudem seien auch die steigenden Mieten durch die Stadtaufwertung ein Thema. Susanne Weidner, Leiterin der Immanuel TherapieWelt Berlin-Buch, nickt zustimmend. Sie weiĂ&#x; von vielen ihrer Patienten und Mitarbeitern, die raus ins Panketal gezogen sind, wo der Wohnraum noch erschwinglicher war. Pankows BĂźrgermeister erzählt von besorgten BĂźrgern, die auf ihn zukommen, wenn er in Buch ist, und die im Grunde nicht mĂśchten, dass noch mehr Leute herziehen, aber gleichzeitig gute EinkaufsmĂśglichkeiten vermissen. Das eine ginge aber nicht ohne das andere, betont er. Mit mehr Einwohnern komme auch eine bessere Infrastruktur. In Buch werde auf jeden Fall auch in den nächsten Jahren viel investiert: „Die Bundesregierung stellt Gelder fĂźr städtebauliche Strukturen im

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ehemaligen Osten zur VerfĂźgung, die als entwicklungsbedĂźrftig eingestuft werden, um sie zu ertĂźchtigen.

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schon sehr viel Geld reingeossen, auch der Bezirk ist sehr aktiv. Wir versuchen, das Areal um den Schlosspark wieder attraktiv zu machen. Zudem haben wir erhebliches Wohnungsbaupotenzial, auch in Karow-SĂźd und Karow-Nord. Frischer Wind sei nĂśtig, der auch durch Wohnungsbau realisiert werden kĂśnne ‒ dann fänden neue Entwicklungen statt. Buch brauche einen städtebaulichen Ankerpunkt, denn ein echtes Zentrum sei nicht vorhanden. „Viele wollen, dass wir die Autobahn ausweiten, was ich fĂźr Unsinn halte, weil wir

dann nur neue Pendlerverkehre nach Buch ziehen. Viel sinnvoller ist es, die S-Bahn-Takte zu verdichten und die Regionalbahn zu bauen. Dann kriegen wir auch eine attraktivere Konzentration in Sachen Einzelhandel und Gastronomie hin , betont Benn. Tatsächlich sei es im Norden Berlins schwierig, oene Restaurants mit Mittagstisch zu ďŹ nden, sagt Ulf Braker, Vorsitzender der GeschäftsfĂźhrung der Stadler Pankow GmbH: „Wir sind mit unserer Firma in Wilhelmsruh und da ist leider nichts ‒ also fahren wir nach Mitte oder Reinickendorf. Die Restaurants, die da mal waren, haben alle schon aufgegeben, weil es sich nicht trägt. Dabei nehme Berlin, davon ist Braker Ăźberzeugt, in vielen Bereichen Spitzenpositionen ein ‒ ohne es zu wissen. Es gebe zudem viele Städte in Brandenburg „in der zweiten Reihe , mit riesigen Potenzialen. Die warteten nur darauf, in das Programm des Ministeriums aufgenommen zu werden: „Wenn wir die heben , so Braker, „dann dĂźrfte es in Berlin richtig vorangehen.

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erzählt, dass ihre 27 Mitarbeiter etwa zur Hälfte aus Pankow und zur anderen Hälfte aus Brandenburg kommen. FĂźr die meisten sei der Ă–PNV mit Zone ABC zu teuer, die wĂźrden lieber mit dem Auto fahren: „Wenn man diese Tarife mal aufweicht und es einen Preis geben wĂźrde fĂźr Berlin und Brandenburg, wĂźrden viele auch in den Zug steigen. Das kĂśnnte helfen, das Verkehrschaos und besonders die schwierige Parksituation am Lindenberger Weg zu verbessern. Ins Immanuel Krankenhaus in Buch wĂźrden jährlich 20.000 Patienten

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kommen. Oftmals sei fßr Rheumapatienten das Auto die einzige Mobilitätsart, die infrage kommt.

!% !" % ! Erste deutsche Berlin habe eine interessante Geschichte, betont Braker ‒ vieles habe hier seinen Anfang genommen, auch und gerade in Bezug auf Forschung: „Die Lange Nacht der Wissenschaften war fĂźr mich zum Beispiel superspannend, da war ich in Berlin-Buch. Ich bin mir nicht sicher, ob alle Berliner wissen, was hier alles entwickelt wurde. „Dass Sie bei uns zu Besuch waren, das freut mich , meint Dr. Quensel. Die Ăœbertragung von Kenntnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung sei ja in Buch schon vor knapp 100 Jahren praktiziert worden: „Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (heute Max-Planck-Gesellschaft) hat hier in Nachbarschaft zu den Bucher Krankenhäusern das Institut fĂźr Hirnforschung

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errichtet. Auch wurden in Buch die Grundlagen fßr die moderne Molekularbiologie gelegt, und zwar vom russischen Genetiker TimofÊe-Ressovsky, den Vogt 1930 nach Buch holte und der mit den Physikern Max Delbrßck und Karl Gßnter Zimmer den Nachweis erbrachte, dass Gene materielle Strukturen sind.

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mßsse sich eingestehen, dass es eine Boomregion ist ‒ und fßr den Verkehr mßsse eine LÜsung gefunden werden, bevor der Infarkt eintritt, meint Benn. Was im Moment noch fehle, sei ein gemeinsamer Plan. „Genau , stimmt Bra-

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ker zu. Berlin wolle ja auch Trendsetter sein. Das aber werde man nicht, wenn man nichts wagt. Und Prenzlauer Berg, der „In-Bezirk ? Ulf Sobeck ist aufgefallen, dass es viele Pankower gibt, die in Alt-Pankow wohnen und mit dem Fahrrad zum Essen nach Prenzlauer Berg fahren, wo sie etwas mehr Ruhe haben ‒ wenn sie nicht gerade in der Einugschneise wohnen. Eine perfekte Dynamik also zwischen diesen beiden Kiezen innerhalb eines Bezirks. „Ich glaube, namenstechnisch ist diese Bezirksfusion unglaublich unglĂźcklich gelĂśst worden , ďŹ ndet Stefanie Gronau. „Bei Touristen hat man immer die Schwierigkeit, das zu erklären, wenn wir unseren tic Guide mit dem Titel ,Pankow entdecken verteilen. Die sagen dann: ,Warum Pankow? Wir dachten, wir sind in Prenzlauer Berg. Oder wenn es eine GalerieerÜnung in Pankow gibt, dann heiĂ&#x;t es: ,Wieso muss ich nach Pankow fahren? Ich dachte, ich bin in Pankow. Machen Sie mal jemandem von auĂ&#x;en verständlich, dass damit Alt-Pankow als Ortsteil gemeint ist. Es gebe immer noch viele Menschen, die unzufrieden sind mit dem Namen, fĂźgt sie hinzu: „Prenzlauer Berger sagen, sie seien nicht Pankow. Trotzdem zeichnet alle drei ein sehr reiches Kulturangebot aus. Dazu gehĂśre die Architektur mit den Unterschieden zwischen der Villengegend in Pankow und den GrĂźnderzeitbauten in Prenzlauer Berg. Zudem sei es in


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PANKOW / PRENZLAUER BERG / WEISSENSEE

Pankow auch sehr grĂźn. Da gebe es viele reizvolle Themen. Pankow, wirft BĂźrgermeister Benn ein, sei eben der einzige Teil Berlins, der Innenstadt- und Randbezirk zugleich ist. Diese Dynamik, die da drinstecke, habe sonst kein Bezirk. Jedoch vermisse er thematische Touren, wenn es um bestimmte Epochen und Ereignisse geht ‒ seien es das 19. Jahrhundert, die Wirkungsstätten von Käthe Kollwitz oder der Grenzverlauf.

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einer Meinung: „Mein Eindruck ist, es gibt fast zu viele, und das sind alles Kleinstprojekte. Die gehen, bevor sie bekannt sind, wieder verloren. Auch mit vielen kleinen Shopping-Apps passiere das Gleiche: „Wir haben unter Umständen den Bedarf, da mehr Üentliches Geld reinzustecken. Es gibt die groĂ&#x;e ,Going Local -App, wo die Bezirke mit tun kĂśnnen, und auch die kleinen Projekte ‒ aber die plätschern leider wieder weg. Taktgeber fĂźr die Welt sei Berlin einmal gewesen, betont Ulf Braker. Dieses Selbstbewusstsein fehle. Nein, so schwarz wĂźrde er das nicht sehen, meint Benn: „Inzwischen haben wir den ganzen Start-up-Boom, den grĂśĂ&#x;ten Gesundheitsstandort Europas, wovon Buch ein groĂ&#x;er Teil ist ‒ da passiert ganz viel. Und bescheiden war Berlin noch nie. Aber Berlin ist immer wahnsinnig kritisch, auch im Umgang mit sich selbst. Wir sind nicht so stolz wie die Hamburger oder die MĂźnchner ‒ aber ich glaube auf keinen Fall, dass es mangelndes Selbstbewusstsein ist.

* $ Pankow ist eben exemplarisch fĂźr Berlin:

eine liebenswerte Kombination verschiedenster Strukturen. Eigen, authentisch und stets im Wandel begrien.

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FOKUS LOKAL

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ehr Sport treiben und gesĂźnder leben: Im Berliner Bezirk Pankow sind die Bedingungen ideal. Ob Massagen ‒ etwa beim frisch erÜneten deutsch-vietnamesischen Team Dien Chan im Prenzlauer Berg ‒ oder elektrische Muskelstimulation bei Anbietern wie ďŹ tbox in Pankow, ob Yoga fĂźr Schwangere, Kinder oder Senioren, Achtsamkeitstraining oder Life Coaching und Psychotherapie ‒ das Angebot ist enorm.

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Es ist nicht neu, Pankow mit den Aspekten Gesundheit und Forschung in Zusammenhang zu bringen. Der einwohnerreichste Bezirk Berlins mit mehr als 60.000 erwarteten NeubĂźrgern in den kommenden Jahren ist heute Hotspot fĂźr Biomedizin und Medizintechnik. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Pankow Europas grĂśĂ&#x;te Krankenhausstadt. Heute tummeln sich hier Ăźberwiegend Forschungsinstitute und Kliniken sowie allerlei Anbieter fĂźr Gesundheitsprävention.

Dem nÜrdlich gelegenen Ortsteil Buch wird eine besondere Bedeutung zuteil: Hier liegt der Forschungscampus fßr Biomedizin, Medizintechnik, Gentechnologie und Gesundheitswesen. „Mit dem international renommierten Wissenschaftscampus Berlin-Buch, hoch innovativen Biotechnologie- und Me-

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PANKOW / PRENZLAUER BERG / WEISSENSEE

dizintechnikunternehmen und exzellenten Kliniken konzentriert sich im Nordosten Berlins eine starke Gesundheitswirtschaft , bestätigt Dr. Ulrich Scheller, GeschäftsfĂźhrer der BBB Management GmbH. Pankow bietet gute Bedingungen fĂźr Wirtschaft und Wissenschaft, Life-Science-Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie fĂźr Synergien und wertschĂśpfende Vernetzung. Allein in Buch forschen, pegen und heilen mehr als 6.500 Menschen aus Ăźber 70 Nationen. Vorreiter ist der Bezirk auch in puncto Ausbildung: Etwa jeder zehnte Auszubildende in den Gesundheitsberufen absolviert seine Lehre in Buch. In der Berliner Gesundheitswirtschaft sind nach Angaben des Statistikamtes Berlin-Brandenburg zwischen 2008 und 2015 insgesamt rund 33.000 neue Beschäftigungsverhältnisse entstanden ‒ ein Plus von 16 Prozent. Die Beschäftigtenzahlen legten vor allem in der Pege, in der Vorsorge und in Rehabilitationseinrichtungen zu. Insgesamt, so ermittelte die Berliner Senatsverwaltung fĂźr Wirtschaft, Technologie und Forschung, sind etwa 360.000 Personen in der Gesundheitswirtschaft in Berlin-Brandenburg beschäftigt. Dennoch ist die Personalsituation in der Branche angespannt. Wie die Unternehmerverbände Berlin-Brandenburg bestätigen, herrscht in der Gesundheitswirtschaft enormer Personalbedarf.

groĂ&#x;: Mit gezielten Aktionen werden BĂźrger umfassend aufgeklärt. So sollen sogenannte Schnittstellenprobleme gelĂśst werden. Im Rahmen des Konzepts „80 plus: Gut versorgt und aktiv bis ins hohe Alter will die Berliner Senatsverwaltung eine bessere Abstimmung ineinandergreifender Hilfesysteme. Als Teil des Gesunde-Städte-Netzwerks hat das Bezirksamt Pankow im vergangenen Jahr erstmalig eine Gesundheitskonferenz ins Leben gerufen. Damit sollte die Vernetzung zahlreicher Angebote und Akteure im Bezirk verbessert werden. Die nächste Gesundheitskonferenz ist fĂźr Januar 2018 geplant.

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Ăœbrigens: Dass Pankow zu den groĂ&#x;en Aufsteigern gehĂśrt, zeigt seit einigen Jahren der Sozialstrukturatlas der Senatsverwaltung: Pankow liegt bei Einkommen, Bildungsstand und Gesundheit auf den vorderen Plätzen. Von der Gesundheit seiner BĂźrger proďŹ tiert so vor allem der Wirtschaftsstandort Pankow.

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Vor allem

Um sich

MaĂ&#x;nahmen zur Gesundheitsprävention erfreuen sich seit Jahren groĂ&#x;en Zulaufs. Einen ersten Ăœberblick im Dschungel der Yoga- und Shiatsukurse, Lebensberatung oder Coaching- und TherapiemaĂ&#x;nahmen bieten die gesetzlichen Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen. Der Coachingbegri ist hierzulande nicht geschĂźtzt. Die Deutsche Gesellschaft fĂźr Beratung (DGfB) empďŹ ehlt daher qualiďŹ zierte Anbieter, die sich kontinuierlich fortbilden. Nicht zu unterschätzen ist die persĂśnliche Passung des Coaches und seines Klienten.

Auch das Bezirksamt Pankow schreibt GesundheitsfĂśrderung

Dies bestätigt auch Karin Nadig, die sich auf die Anwendung der achtsamkeitsbasierten Stressreduktionsmethode MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) spezialisiert hat. „Ganz unabhängig davon, welche Therapierichtung angeboten wird, muss sich der Klient einfach gut aufgehoben fĂźhlen. HierfĂźr sind die Erstgespräche ausschlaggebend , erläutert die studierte Psychologin. Wichtig sei zudem eine Verbandsmitgliedschaft des Anbieters. Die Anerkennung des Kurses durch die Krankenkasse ermĂśglicht auĂ&#x;erdem eine Bezuschussung, die ďŹ nanziell fĂźr die Teilnehmer interessant ist. GroĂ&#x;en Zulauf erfährt die Expertin nicht nur bei MBSR-Kursen, sondern

gemeinsam fĂźr den Gesundheitsstandort Buch zu engagieren, haben sich daher Unternehmen, Einrichtungen des Klinikcampus sowie Wohnungsunternehmen und private Investoren zu einem Wirtschaftsnetzwerk zusammengeschlossen. Es soll nicht nur der Bekanntheitsgrad erhĂśht werden, sondern es sollen weitere Unternehmen der Gesundheitsbranche zur Ansiedlung in Pankow gewonnen werden. AuĂ&#x;erdem will das Bezirkliche BĂźndnis fĂźr Wirtschaft und Arbeit (BBWA) in Pankow Beschäftigungspotenziale erschlieĂ&#x;en und damit die Beschäftigungsfähigkeit stärken.

auch bei Schulungen zu den Themen Achtsamkeit und MitgefĂźhl. Nadig ist sich sicher, dass die steigende Nachfrage nach solchen Angeboten zur ErhĂśhung der eigenen Achtsamkeit in den nächsten Jahren sogar noch steigen wird: „Der Begri ist mittlerweile aus der Schmuddelecke raus, wovon Anbieter nur proďŹ tieren kĂśnnen , sagt die Expertin, die beispielsweise Kurse im Ayurveda-Wellness-Zentrum Surya Villa in der RykestraĂ&#x;e im Prenzlauer Berg anbietet.

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Anzeigen-SonderverÜentlichung Œ 15.09.2017

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.LH]QHZV %\H E\H 3UHQ]ODXHU %HUJ $UFKLY ]LHKW XP Das Archiv der DDR-Opposition hat seinen Sitz in Prenzlauer Berg aufgegeben und am vorläuďŹ gen Sitz in der RuschestraĂ&#x;e 103, Haus 17, auf dem Areal der Stasizentrale in Lichtenberg die Pforten geÜnet. Der Auszug war Ăźberfällig. Im vergangenen Jahr hatte die Robert-Havemann-Gesellschaft eine von drei Etagen des Wohnhauses räumen mĂźssen. Ăœber die Hälfte der Bestände wird seither in einer AuĂ&#x;enstelle des Bundesarchivs zwischengelagert. Der Umzug des Archivs in die Stasizentrale ist ein weiterer Schritt zur Entwicklung eines Campus fĂźr Demokratie auf dem neuen Gelände.

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ie Bohème der DDR lebte einst in Prenzlauer Berg, TĂźr an TĂźr mit Punks und Arbeitern aus den Kombinaten. Manche schwammen nicht mit im Strom der Gesellschaft und versuchten, ihre Originalität zu bewahren ‒ was bedeutete, dass ihr Leben nicht immer reibungslos war. Aber immer authentisch.

„Prenzlauer Berg war ein rotziger Arbeiterkiez , erzählt Mike Sachitzki. „Hier hat schon meine UrgroĂ&#x;mutter gewohnt. Die Häuser stehen noch, aber sonst ist nicht mehr viel Ăźbrig. Mike ist Ăźber und Ăźber tätowiert und trägt einen tadellosen Anzug im eleganten Dandylook. Damals in der DDR, Ende der Siebzigerjahre, war er Punk: „Das war nicht immer einfach. Egal was ich gemacht habe, es war immer extrem. Auch danach meine Zeit als Skinhead oder bei BFC Dynamo ... Das eine oder andere Problem ist dadurch schon entstanden. FrĂźher als Punks, erzählt er, war Prenzlauer Berg ihr Kiez: „Es war alles immer sehr genau abgegrenzt ‒ und ich kriege jedes Mal Locken, wenn ich

hĂśre, das hier ist Pankow. Das ist im Leben nicht Pankow. VinetastraĂ&#x;e da hinten, das ist Pankow. Heute sei Prenzlauer Berg schon schĂśner ‒ aber das Flair von damals fehle: „Jetzt sieht es aus wie in MĂźnchen. Und auf die Altbauten knallen sie ganze Einfamilienhäuser drauf. Da siehst du dir die Bauten an und denkst, du bist in einem Science-Fiction-Film. Eine bessere Mischung zwischen dem Alten und dem Neuen hätte er sich gewĂźnscht. „NatĂźrlich kann man den Fortschritt nicht aufhalten. Aber wenn man Ăźberlegt, dass gerade mal fĂźnf Prozent von denen Ăźbrig sind, die mal hier gelebt haben ... Ich mag die Veränderung, aber manchmal nervt es einfach. Auch fĂźr Mike verändert sich jetzt einiges. Seit Jahren baut der Autodidakt hochwertige Fahrräder aus Stahl. Als Grundlage dienen Bikes aus den Sechziger- und Siebzigerjahren. Die stattet er mit der neuesten Technik aus, bis die Symbiose

von Optik und Funktionalität perfekt ist. Seine Arbeit kommt vor allem in der Schweiz gut an: „Die Schweizer ďŹ nden meine Räder gigantisch ‒ und sie haben kein Problem, dafĂźr zu zahlen. NatĂźrlich mache ich es mir zu eigen, dass ich so aussehe. Das ist mein Stil, meine Marke. Drei Wochen im Monat wird er nun in der Schweiz verbringen, eine Woche zu Hause in Prenzlauer Berg. Auf die Frage, was er von der Zeit damals mitgenommen hat, meint er, ohne seine Vergangenheit hätte er nicht die Kraft und Dynamik, jetzt einen neuen Schritt zu tun. Denn im Leben auf etwas verzichten zu mĂźssen, das wĂźrde er nicht wollen.

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Gospel ‒ das steht fĂźr Gebet, Gesang und Lebensfreude. Wer Lust auf diese Kombination hat, der ist beim Gospelfestival in der Gethsemanekirche, Stargarder StraĂ&#x;e 77, im Prenzlauer Berg vom 15. bis 17.09.2017 optimal aufgehoben. Das dreitägige Festival ist ein Treffen aller GospelchĂśre der Region ‒ und lädt alle Interessierten zum Mitmachen ein. Das groĂ&#x;e Finale „Gospel Celebration am 17.09. ab 17 Uhr, unter anderem mit der Band The Goodspellas und MassChoir, ist frei. Ob Blues Gospel oder Gospel Rap ‒ das komplette Programm mit allen Konzerten und Workshops ist online zu ďŹ nden unter:

1HXH +DXVEUDXHUHL LQ :HLÂĄHQVHH WeiĂ&#x;ensee entwickelt sich zum Hotspot. Entsprechend darf das In-Getränk Craft Beer nicht fehlen. Das wird in der neuen Location Two Fellas in der MĂźhlenstraĂ&#x;e 30 selbst gebraut. Made in Pankow eben.


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