Wir in Pankow

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WIR IN PANKOW

Gelungene Mischung: Neubau, Platte, Jugendstil

GETTYIMAGES/ROBERT HERHOLD

Wachsende Wirtschaft: Magnet für Unternehmen

Kulturelle Vielfalt: Bühnen im Kiez


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FREITAG, 23. NOVEMBER 2018 I VERLAGSBEILAGE

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as Flüsschen Panke gab dem Ortsteil seinen Namen. Es entspringt in Bernau-Pankeborn und fließt durch Pankow und Mitte in den Spandauer Schifffahrtskanal. Im Jahr 2001 wurden Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee zu einem Bezirk zusammengelegt, der nun eine Großstadt für sich ist, denn von allen Berliner Bezirken hat er die meisten Einwohner. Ende Juni dieses Jahres lebten hier 404 534 Menschen, 2245 mehr als noch ein halbes Jahr zuvor. 21 Prozent der Pankower haben Migrationshintergrund. Die meisten von ihnen sind Italiener, Polen und US-Amerikaner. Besonders die 27- bis unter 45-Jährigen entschieden sich, in diesem Bezirk zu leben und Familien zu gründen. 2017 erblickten die meisten neuen Berliner in Pankow das Licht der Welt. 5027 Neugeborene zählte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg.

JOSEPHINE BILK

Sie gab dem Platz ihren Namen: die engagierte Künstlerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz

Steigende Mieten Weltoffen und kreativ geht es hier zu. Nicht nur in den vielen Cafés, Restaurants und Clubs. Sehenswert sind im Szeneviertel Prenzlauer Berg vor allem die kulturellen Orte. Beispielswiese die Kulturbrauerei. Wo beispielsweise von 1853 bis 1967 in der SchultheißBrauerei gebraut wurde, entstand nach der Wende ein multikulturelles Zentrum, das heute eine der größten alternativen Kultureinrichtungen Berlins ist. Hier gibt es Theater, Gastronomie, ein Kino, Ausstellungen sowie mit Kesselhaus, Alte Kantine und Frannz Club zwei Locations für Konzerte und Partys. Das Nachtleben pulsierte schon immer in der Gegend um den U-Bahnhof Eberswalder Stra-

Gegensätze dicht beieinander Ländliche Beschaulichkeit und pulsierendes Großstadtleben ße. Eine quirlige Gegend ist auch die um den Kollwitzplatz. Namensgeberin des Platzes und der Straße war die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz, die mit ihrem Mann hier wohnte. Karl Kollwitz galt als „Armenarzt“ in Prenzlauer Berg, denn damals lebten hier vor allem Arbeiterfamilien – auch noch zu DDR-Zeiten. Die wenig komfortablen Wohnungen waren damals sehr preiswert. Das änderte sich nach 1990 mit der Sanierung der Häuser. Die Mietpreise stiegen

und steigen weiter. Auch die „alternative Szene“, die sich hier in den 1970er Jahren etablierte, zieht wegen steigender Mieten nun weg. Beliebt bei Familien Weißensee erhielt seinen Namen von dem seit dem 19. Jahrhundert gleichnamigen Weißen See, an dessen Südufer 1540 ein Gutshaus, später ein Schloss entstand, den ein Landschaftspark umgab. Bevor die Wohnbebauung Ende des 19. Jahrhun-

derts einsetzte, war das einstige Straßendorf beliebter Ausflugsort für die Berliner. Ab 1877 fuhr eine Pferdebahn vom Alexanderplatz nach Weißensee. Die Strecke ist die älteste erhaltene Straßenbahntrasse Berlins. Heute ist Weißensee vor allem wegen des vielen Grüns und der guten Einkaufsmöglichkeiten beliebt. Auf dem Weg um den Weißen See trifft man bei gutem Wetter viele Eltern mit ihren Kindern. Rund um die Kunsthochschule,

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wo 800 Studenten unter anderem in Malerei und Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild, Visueller Kommunikation, Mode- und Produktdesign unterrichtet werden, hat sich eine lebhafte Galerieszene entwickelt, die besonders junge Kreative in den Kiez lockt. Bei einem Spaziergang durch Weißensee sollte man unbedingt den jüdischen Friedhof Weißensee an der Indira-Ghandi-Straße besuchen. Es ist einer der größten und schönsten jüdischen Friedhöfe Europas. Auf ihm fanden unter anderem der Politiker Max Hirsch, der Schriftsteller Micha Josef Bin Gorion und der Maler Lesser Ury ihre letzte Ruhe. Auf einigen Grabfeldern wurde die Asche von 809 in Konzentrationslagern ermordeten Juden beigesetzt. Auch der Ortsteil Pankow war vor mehr als 100 Jahren ein Ausflugsziel für die Städter. Noch heute ist es hier nicht so hektisch wie in Prenzlauer Berg. Etwas Dörfliches hat sich erhalten, besonders im Norden, wo man Naturschutzgebiete durchwandern kann oder auf Pferdekoppeln trifft. Das Pankower Rathaus, ein Jugenstilbau, gehört zu den schönsten in Berlin. Hier finden regelmäßig Konzerte, Ausstellungen und Vortragsreihen statt. Es gibt viele schöne Parks und alte Villen. Beispielsweise die neobarocke Villa Garbáty in der Berliner Straße. Dort lebte bis zu seinem Tode 1939 der jüdische Zigarettenfabrikant Josef Garbáty-Rosenthal. Daneben befand sich das Gebäude der Tabakfabrik, in der bis Ende der 1980er Jahre noch die Marken Club, Cabinet und Karo produziert wurden. Jetzt befinden sich darin Wohnungen. (ag)

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FREIT , 23. NOVEMBER 2018 I VERLAGSBEILAGE FREITAG

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er in seinem Kiez wohnt, schätzt entweder den Trubel in Prenzlauer Berg oder das entspannte Leben in NiederschĂśnhausen. Pankows Ortsteile haben alles zu bieten: prächtige GrĂźnderzeitfassaden, viele Parks und ruhige SeitenstraĂ&#x;en. FĂźr jeden Geschmack (leider nicht mehr fĂźr jeden Geldbeutel) gibt es hier passende Angebote: groĂ&#x;e Altberliner Wohnungen im Ortskern, schĂśne Villen, modermoder nisierte Plattenbauten in NiederschĂśnhausen oder Heinersdorf, Neubaugebiete mit Einfamilienhäusern oder moderne Siedlungen mit Mehrfamilienhäusern. Obwohl es in Pankow immer noch BaulĂźcken und unbebaute Gebiete am Stadtrand gibt, steigen die Mieten. Dem Treiben von Spekulanten will der Bezirk Pankow mit gefĂśrdertem Wohnungsbau und Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten begegnen. Eine wichtige Rolle spielen dabei landeseigenes und genossenschaftliches Eigentum. Das gibt es beispielsweise sehr stark nĂśrdlich der MichelangelostraĂ&#x;e. Die Senatsverwaltung fĂźr Stadtentwicklung und Umwelt hat beispielsweise fĂźr das Projekt „Wohnen an der MichelangelostraĂ&#x;e“ einen städtebaulichen Wettbewerb ausgeschrieben. Bis zu 1500 Wohnungen sind geplant. Brache wird bebaut In diesem FrĂźhjahr haben Investor Kurt Krieger, Krieger das Land Berlin und der Bezirk nach nunmehr zehn Jahren eine BauabsichtserBauabsichtser klärung fĂźr das Projekt Pankower Tor abgeschlossen. Auf Berlins grĂśĂ&#x;ter Innenstadt-Brache soll ein gemischtes Stadtquartier entstehen. Geplant sind auf dem

Die Mischung macht’s Ob Neubau, Platte oder Jugendstilhaus – Wohnungen sind ßberall gefragt

che mit Spielwiese, Picknickecke und einem Kinderspielbereich geplant. Die Erdgeschosswohnungen erhalten neben einer Terrasse kleine Gartenächen. Die HedwigstraĂ&#x;e ist eine ruhige SpielstraĂ&#x;e und Sackgasse. Hier entstehen 22 neue Mietwohnungen mit Balkonen, Loggien und Dachterrassen. Es wird auch Fahrradstellplätze und Abstellräume fĂźr RollstĂźhle, Rollatoren und KinderKinder wagen geben. Die Freiäche mit ihrem vorhandenen Baumbestand bekommt einen Ăśffentlich nutzbaren Mietergarten und Spielächen. Spielächen und Gärten

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Das Gelände des ehemaligen GĂźterbahnhofs ist eine Brache – hier soll das neue Quartier Pankower Tor entstehen.

Gelände des ehemaligen GĂźterbahnhofs 2000 Wohnungen, ein Einkaufszentrum, ein MĂśbelmarkt und eine dreizĂźgige Grundschule. Besonders die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gesobau ist beim Bau neuer Wohnhäuser engangiert. Sie achtet darauf, dass es eine gute Mischung von gefĂśrderten und frei ďŹ nanzierten

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Wohnungen gibt. Beispielsweise in WeiĂ&#x;ensee. Hierher zieht es immer mehr junge Familien, vor allem wegen des vielen GrĂźns und der gewachsenen Struktur des Stadtteils. Momentan leben in WeiĂ&#x;ensee etwa 50 000 Menschen. Dank ZuzĂźgler und der vielen neu geborenen Kinder steigt die Einwohnerzahl in WeiĂ&#x;ensee

in den kommenden Jahren stark. Bis zum Jahresende werden in der BizetstraĂ&#x;e, also in unmittelbarer Nähe zum Antonplatz, 22 Wohnungen fertig, fĂźnf davon barrierefrei. Der Bau von 40 neuen Wohnungen in der Gustav-Adolf-StraĂ&#x;e nahe des WeiĂ&#x;en Sees hat in diesem Herbst begonnen. Im Innenhof ist eine groĂ&#x;zĂźgige Gartenä-

AGR ZertiďŹ ziertes Fachgeschäft einfach besser schlafen ...

Auch in den „Rand-Gebieten“ wird gebaut. So entstehen 57 Ein- bis Vier-Raum-Mietwohnungen in der Blankenburger StraĂ&#x;e in NiederschĂśnhausen. Zu den Erdgeschosswohnungen gehĂśren Mietergärten. Im Hof des GrundstĂźcks ist eine groĂ&#x;zĂźgige Spieläche fĂźr Kinder geplant. Im Ortsteil Wilhelmsruh, in der Kopenhagener StraĂ&#x;e, entstehen sechs Mehrfamilienhäuser mit einer Loggia, einem Balkon oder einer Terrasse. Einige Gartenhauswohnungen sind rollstuhlgerecht angelegt. Ringsherum gibt es schon Bäume. Die AuĂ&#x;enanlage wird begrĂźnt und Spielächen kommen hinzu. Das grĂśĂ&#x;te Gesobau-Projekt liegt allerdings in der Nähe von Pankows Zentrum und dem Schlosspark SchĂśnhausen. Die mehrgeschossigen Neubauten orientieren sich an der umliegenden Architektur. Architektur Die Häuser sollen Ende dieses Jahres fertig sein. Von den 351 neue Wohnungen werden 106 gefĂśrdert und zu Nettokaltmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter vermietet. (ag)

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FREIT , 23. NOVEMBER 2018 I VERLAGSBEILAGE FREITAG

IMAGO

Flanieren zwischen Ost und West – der Mauerpark ist auch in der kalten Jahreszeit ein beliebtes Ziel.

Herbstspaziergänge In den vergangenen Jahren wurden viele Parks saniert und neu angelegt

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ie vielen kleinen und großen Parks haben meist eine besondere Geschichte. Wie der Friedhofspark an der Pappelallee, ein denkmalgeschützter geschlossener Friedhof. Der Leisepark, der Einsteinpark, der Amalienpark und der Brosepark werden hauptsächlich von den Anwohnern genutzt. Auch der Werner-Klemke-Park an der Amalienstraße. Der Volkspark Anton Seafkow und der Volkspark Prenzlauer Berg dienen Sport und Spiel.

Der Bürgerpark beherbergt alte Rotbuchen, Roteichen, Edelkastanien und verschiedene Ahornarten. Im Sommer locken ein Tiergehege, der Rosengarten sowie Konzerte im historischen Musikpavillon hierher. hierher Seit September hat die Parkbücherei wieder ge-

öffnet. Die Panke fließt quer durch den Park. Wilhelm-Kuhr-St helm-K helm-Kuhr-St raße 9, 13187 Berlin Der Schlosspark Buch ist Naturschutzgebiet und Gartendenkmal zugleich. Das Flüsschen Panke durchfließt einen Teich. Die Eichen am Parkeingang sind vermutlich 300 Jahre alt. Die alten Bäume bieten Lebensraum für seltene und geschützte Käferarten. Auch Fledermäuse finden hier ein QuarQuar tier Im Jahr 2013 begann die Retier. staurierung des Parks. Wiltbergstraße 15, 13125 Berlin Den heutigen Volkspark Schönholzer Heide kaufte kauf Königin Elisabeth Christine Mitte des 18. Jahrhunderts für eine Maulbeerplantage. Heute ist es ein naturbelassener, assener assener, hügeliger Waldpark. Durch die Heide führt ein Naturlehrpfad. Es gibt

Liegewiesen, Kunstobjekte, ein Ehrenmal, einen Abenteuerspielplatz und einen Fußballplatz. Her Hermann-H esse-Straße, 13156 Berlin Am Ernst-Thälmann-Park errichteten Mitte der 1980er Jahre mehr als 1300 Bauarbeiter 1332 Wohnungen. Für jeden der 4000 Bewohner wurde ein Baum gepflanzt. Parkflächen, ein Denkmal und ein Teich entstanden. Hier gibt es unter anderem eine Schwimmhalle und das ZeissGroßplanetarium. Das Areal steht unter Denkmalschutz. Lilli-Henoch-Straße, 10405 Berlin Der Mauerpark erstreckt sich auf dem ehemaligen Grenzstreifen en zwischen Bernauer Straße und den Gleisen der S-Bahn im Norden. Es gibt hier ein Amphitheater, Amphitheater Sitzund Liegeplätze am Hang, große

Rasenflächen, einen Kletterfelsen und die Jugendfarm Moritzhof. Anfang des 19. Jahrhunderts noch ein privater Gutspark, wurde der Park am Weißen See 100 Jahre später zu einem Volksund Bürgerpark umgestaltet, der Platz für ein Freibad, eine Freilichtbühne, Spielplätze, Liegewiesen, und einen Bootsverleih bietet. Auf dem See ist eine große Fontäne fest verankert. Berliner Allee 173a, 13086 Berlin Im Schlosspark Niederschönhausen stehen die wahrscheinlich größten Platanen der Stadt. Anfang der 1830er Jahre schuf Peter Josef Lenné hier einen Landschaftspark. 1949 wurde das Schloss Sitz des ersten Staatspräsidenten der DDR, anschließend Gästehaus der Regierung.

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Seit 2009 ist es wieder fürs Publikum geöffnet. Die Wege folgen dem Lauf der Panke. Tschaikowskistraße 1, 13156 Berlin Der Grundstein für den heutigen Blank Blankensteinpar k wurde 2004 auf dem Gelände des ehemaligen Zentralviehhofs gelegt. Ein orthogonales Wegenetz gliedert die große Rasenfläche. Im Süden bildet ein Stadtgarten den Eingang zwischen Eldenaer Straße und Park. Ein Stadtplatz verbindet oberhalb der ehemaligen Rinderhalle den Park mit den Sportstätten. August-Lindemann-Straße 9, 10247 Berlin Der Bleicheröderpark liegt auf ehemaligen Grundstücken der jüdischen Familie Bleicheröder, Bleicheröder die hier bis zu ihrer Enteignung durch die Nationalsozialisten wohnte. Nach 1945 wurde der frühere Garten als Park genutzt. Heute gibt es einen Spielplatz, eine Wiese und einen Waldgarten. Br Breite Straße 34, 13187 Berlin Der Botanische Volkspark Blankenfelde zeigt denkmalgeschützte Bau- und Gartenkunst des 20. Jahrhunderts, die von naturbelassenen Wäldern und Wiesen umgeben ist. Die Grünanlage beherbergt rund 6000 Pflanzenarten. Blankenfelder Chaussee 5, 13159 Berlin (ag)


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Konzerte im Rathaus

Das Kavalierhaus

Neue Saison hat begonnen

Ein barockes Kleinod

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ie Rathauskonzerte gibt es seit den 1970er Jahren, dann ist der Ratssaal fast immer ausverkauft. 2004 übernahm ein Beirat die ehrenamtliche Organisation. Das Konzept -- hohe künstlerische Qualität und bezahlbare Eintrittspreise – hat sich bewährt. In jährlich etwa zehn Konzerten werden alle Genres, die im kammermusikalischen Rahmen möglich sind, bedient: vom Klavierabend bis zum Salonorchester, von Renaissancemusik bis zu Piazzolla‘s Tangos. Programmflyer liegen in den Bürgerämtern und in der Musikschule Béla Bartók aus. Die nächsten Konzerte Hänsel und Gretel: Ein belebtes Bilderbuch nach den Gebrüdern Grimm, mit Musik aus der gleichnamigen Oper von Engelbert Humperdinck. Jürgen Wicht – Puppenspiel, Imke Lichtwark und Katharina Groß (Klavier zu 4 Händen). 17.12.2018, 18 Uhr Glanzstunden der Operette: Arien, Melodien und Duette von Johann Strauß, Robert Stolz, Jacques Offenbach und Franz Lehár. Marie Giroux (Mezzosopran), Joseph Schnurr (Tenor), Jenny Schäuffelen (Klavier). 04.01.2019, 19.30 Uhr

ASTRID ACKERMANN

Klaviervirtuose Daniel Seng

Klangzauber: Klavierabend mit Daniel Seng mit Werken von Frederic Chopin. 11.03.2019, 19.30 Uhr Gegensaitig: Werke von Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach, Heinrich Ignaz Franz Biber. Ensemble Urban Strings. 08.04.2019, 19.30 Uhr Wo? Rathaus Pankow, Ratssaal Breite Straße 24a-26, 13187 Berlin Kartenvorbestellung: über info@ rathauskonzerte-pankow.de oder Tel. 030-25 32 39 81 (AB) Eintritt: 9 Euro p. P.; Senioren, Arbeitslose: 6 Euro; Schüler, Studenten 3 Euro.

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„Die zwölf Monate“ – bei der Inszenierung des Theaters o.N. standen slawische Märchen Pate.

Bühnen im Kiez

war haben in dem um 1770 errichteten Landhaus nie Günstlinge des königlichen Hofes gewohnt. Das Gebäude erinnert jedoch an die in Schlossnähe erbauten Kavalierhäuser. Es wurde im Stil des friderizianischen Rokoko errichtet und ist eines der ältesten Baudenkmale in Pankow. 1866 erwarb der Kaufmann und Konditor Carl Siegfried Richard Hildebrand das Haus. Es gehörte bis 1938 seiner Familie. Der Verein Caritas-Krankenhilfe Berlin hat 1998 das Gebäude übernommen und restauriert.

Die Vielfalt ist groß: von politisch hochbrisant bis weihnachtlich-romantisch

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ie großen Bühnen der Stadt stehen in Mitte oder Charlottenburg. Aber jenseits von Oper, Schaubühne, Deutschem Theater oder Volksbühne gibt es auch in Pankow eine lebendige Theaterszene. Das Theater o.N. verwandelt nun zur Weihnachtszeit wie schon seit elf Jahren die Bühne in einen großen Adventskalender. Bis zum Heiligen Abend wird jeden Tag eine Geschichte gespielt und dann eine Tür des Kalenders geöffnet. Dieses Jahr gibt es dabei eine neue Inszenierung: „Die zwölf Monate“. In dem Stück verwebt die Regisseurin Katharina Kummer zwei slawische Märchen mit den Kreisläufen der Natur und dem Zauber der Zahlen. Dabei wird die Welt, wie wir sie kennen, in das Stück integriert: Naturkatastrophen sind an der Tagesordnung, Jahreszeiten sind durcheinandergeraten und alles scheint selbstverständlich: Erdbeeren oder rote Äpfel mitten im Winter. Außerdem sind im Theater o.N. eine

etwas andere Frau Holle sowie die Geschichte der Weihnachtsgans Auguste zu sehen und zu erleben. Kollwitzstraße 53, Tel. 030 44 09 214, www.theater-on.de Die Schaubude ist die zentrale Spielstätte für Puppen- und Figurentheater. Und das ist keineswegs nur Theater für Kinder. Wenngleich vor Weihnachten einiges Passendes für die Kleinen auf dem Programm steht: So wird zum Beispiel „Weihnachten beim Kleinen Hasen“ aufgeführt, es kommen die Bremer Stadtmusikanten auf die Bühne und die Zaubershow mit Marionetten „Irgendwo ein Licht“ wird inszeniert. Den erwachsenen Zuschauern wird Politisches geboten: Das deutsch-chilenische Duo El Cuco Project um die Choreografin Sonia Franken und den Bildenden Künstler Gonzalo Barahona nehmen die Debatte um den Kohleausstieg zum Anlass, um in ihrem Stück „Good Bye Epoch“ das wider-

sprüchliche Verhältnis von Mensch und Natur zu thematisieren. Und in „Million Miles“ untersuchen „Retrofuturisten“ das Phänomen Zeit. Ihnen fehlt die Zeit zum Innehalten. „Denn unangreifbar führt uns die Zeit immer weiter Richtung Zukunft und gönnt uns dabei nur drei Sekunden Gegenwart. Das ist nicht genug!“, stellen sie fest. Greifswalder Straße 81-84, Tel. 0304234314, www.schaubude.berlin Das Ramba Zamba Theater, 1991 gegründet, gilt als eines der wichtigsten integrativen Theater Deutschlands. Das 35-köpfige Ensemble verfolgt einen künstlerischen Anspruch und greift in seinen Stücken immer wieder aktuelle Themen auf. Behinderung soll dabei als Stärke erlebt werden. Im Dezember stehen zum Beispiel „König Ubu“, „Antigone“, „Don Juan“ und „Heroes“ auf dem Spielplan. Schönhauser Allee 36-38, Tel. 030 440 49 044, www.ramba-zamba-theater.de

ANGELIKA GIORGIS

Das Kavalierhaus

Reizvoll ist die Freitreppe. Die Putten aus dem 18. Jahrhundert, die die vier Temperamente darstellen, sollen vom Dresdener Bildhauer Gottfried Knöffler (1725-1779) stammen. Sie gingen in die Skulpturensammlung des Bode-Museums über. 1960 schuf der Bildhauer Rolf Winkler Kopien, die 1998 restauriert wurden. Der Außenanstrich des Hauses leuchtet nun wie ursprünglich in einem rötlichen Ocker. Bei der Restaurierung deckte man auch die mehrfarbige Bemalung der Innenwände aus der Entstehungszeit des Hauses auf. (ag)


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S I L K E K R A F T- K U G L E R

Auch der Nachwuchs ist hellauf begeistert.

Der Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei verzaubert jedes Jahr seine Gäste – er zählt zu den besonders schönen seiner

Alle Jahre wieder – Festliche Weihnachtsmärkte, Adventsbasare, Konzerte Lucia Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei Die romantische Kulisse des historischen Brauereiensembles ist der Ort in Berlin, an dem die Lichtbringerin Lucia verehrt wird. Sie gibt in Skandinavien Wärme und Geborgenheit, lässt Träume wachsen und schenkt Hoffnung. Etwa sechzig Marktstände bieten Kunsthandwerk und heimische sowie skandinavische Köstlichkeiten an. An Schwedenfeuern, am Kunstobjekt „OpenAir-Mantel-Heizung“ und in der mobilen Sauna erwärmen sich frierende Besucher (ohne Ausziehen). Mehr als 20 verschiedene Glühweine soll es geben, unter anderem aus Schweden, Finnland und Island. Kinder können die Sternenleiter erklimmen, in einem nostalgischen Kettenkarrussel fahren oder eine kleine Ritterburg erkunden. Beim Weihnachtsmann-Thron steht ein

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Briefkasten für Wünsche. Der Berliner Luciachor zelebriert am Donnerstag, den 13. Dezember 2018, von 18 bis 19 Uhr, einen von schwedischem Gesang begleiteten Umzug durch die Höfe und lädt zum Allsâng deutscher und schwedischer Weihnachtslieder in die Alte Kantine ein. Wann? 26. November bis 23. Dezember, Montag bis Freitag 15-22 Uhr, Sa/So 13-22 Uhr, Eintritt: frei Wo? Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin Advents-Ökomarkt am Kollwitzplatz Auf der weihnachtlichen Bummelmeile zwischen Kollwitzplatz und Wörther Straße veranstaltet die Grüne Liga Berlin den ökologischen und fairen Advents-ökomarkt. Die vorweihnachtliche Flanierstrecke ist mit ihrem vielfältigen Angebot

eine tolle Alternative zu den konventionellen Weihnachtsmärkten. Rund 60 Händler haben hochwertige Spielwaren, Textilien, Kunsthandwerk und Köstlichkeiten aus der ganzen Welt im Angebot – ausschließlich Produkte, die soziale und ökologische Standards erfüllen. Auch werden verschiedene kostenfreie Aktionen – weihnachtliches Basteln, Ponyreiten und Puppenspiel – für Groß und Klein geboten. Wann? 02., 09., 16. und 23. Dezember, jeweils 12-19 Uhr Wo? Husemannstraße 1, 10435 Berlin 7. Bucher Weihnachtszauber Das alte historische Stadtgut Berlin-Buch ist die Kulisse für den mittelalterlich inspirierten Weihnachtsmarkt. Besucher finden hier Kunsthandwerk wie

Schmuck und Keramik oder Honig aus der Region. Kindern bietet der Markt ein abwechslungsreiches Programm mit Kerzenziehen, Karussellfahren, Basteln und Weihnachtsmärchen. Minnegesang, Irish Folk, Panflöten und Chormusik erklingen. Wann? Sa, 15. Dezember, 14-20 Uhr, So 16. Dezember, 12-18 Uhr Wo? Alt-Buch 45, 13125 Berlin Blankenburger Weihnachtsfest Ein Dorf schenkt sich ein Weihnachtsfest. Das ist das Motto des alljährlichen Christkindlmarktes vor dem Kirchplatz. Dort trifft man sich zum Adventsliedersingen, zu Chorkonzerten, zum weihnachtlichen Basteln und am Lagerfeuer. Kinder können auf Ponys reiten. Die Marktstände sind gefüllt mit vorwiegend selbst Hergestelltem. Im Gemeindegarten steht die historische Weih-

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nachtskrippe. Adventskaffee mit Kuchen und Gebäck, Thüringer Grillspezialitäten, Grünkohl, leckere Quarkbällchen, süße Mandeln und anderen Leckereien. Glühwein und Kinderpunsch werden angeboten. Zum Ausklang des Festes wird weihnachtliche Orgelmusik gespielt. Wann? So., 09. Dezember, 14-19 Uhr Wo? Alt-Blankenburg 9, 13129 Berlin Pankower Adventsmarkt Am 3. Adventswochenende verwandeln sich die Heynhöfe in einen weihnachtlichen Kunst- und Designmarkt. Etwa 40 Aussteller, die an beiden Tagen wechseln, präsentieren Näh- und Strickwaren, Keramik, Taschen, Florales, Bücher – alles selbstgemacht und aus Berlin. Zur Stärkung gibt es deftige Grillpfanne und Glühwein. In der Jurte und auf der Hof-


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Auf dem Advents-Ökomarkt am Kollwitzplatz findet man tolle Geschenke.

Stimmung zur Weihnachtszeit und Mitsing-Aktionen laden Anwohner und Gäste ein

Nikolausmarkt auf dem Kinderbauernhof Pinke-Panke Den Erwachsenen genießen die vielen Leckereien und die schöne Stimmung am Lagerfeuer. Die Kinder basteln schnell noch ein paar Geschenke oder spielen. Wann? 09. Dezember 2018, 14-18 Uhr Wo? Am Bürgerpark 15, 13156 Berlin

men. Es gibt Eisstockschießen und eine Märchenhütte. Selbstgemachter Glühwein und frisch zubereitete Speisen werden im großen beheizten Pagodenzelt serviert. Wann? 01. bis 28. Dezember, 14-22 Uhr Wo? Schönhauser Allee 79, 10439 Berlin

Schmuck und Feinkost. Die Besucher können Kerzen ziehen, Stockbrot backen, Lieder singen und Kränze flechten. Es gibt weihnachtliche Musik und köstliche Leckereien. Wann? 01. Dezember, 12-18 Uhr Wo? Rolandstraße 18-19, 13156 Berlin

Adventsbasare:

Albert Schweitzer Stiftung

Kaspar Hauser Stiftung Pankow Bei dem traditionellen Adventsbasar kann man schöne und originelle Geschenke entdecken, die von den Beschäftigten in den anerkannten Werkstätten für Menschen mit Behinderungen hergestellt wurden, unter anderem BioOlivenöle, Keramik, IkebanaArtikel, Kalender und Kinderbücher, Filzprodukte und Taschen, Kerzen aus Bienenwachs,

Winterzauber auf dem Deck 5

Hoch über der Stadt auf den Schönhauser Allee Arcaden können die Besucher dem vorweihnachtlichen Trubel entkom-

„Sind die Lichter angezündet“ heißt es wieder am 1. Advent. Und natürlich dürfen auch die Heiligen Drei Könige und der Weihnachtsmann nicht fehlen. Die weihnachtlich geschmückten Marktstände bieten selbstgefertigte Produkte wie Weihnachtsgestecke, Modeschmuck, Genähtes und Gestricktes. Für den Gaumen gibt es Punsch, Waffeln, Bratwurst, Soljanka, Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und vieles mehr.

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bühne erlebt man Puppenspiel, Märchenerzähler, Kindertheater, Bilderbuchkino, Live-Musik und eine Weihnachtsshow. Wann? 15. Dezember 1120 Uhr, 16. Dezember 11-18 Uhr Wo? Heynstrasse 15, 13187 Berlin

Wann? 01. Dezember, 15-18 Uhr Wo? Bahnhofstraße 32, 13129 Berlin Musik im Advent Weihnachtssingen: Chöre laden jeden Donnerstag zum Weihnachtssingen ein. Liedtexte werden vor Ort verteilt. Wann? 29.11., 06.12., 13.12., 20.12., jeweils 19 bis 20 Uhr Wo? im Frannz-Winterbiergarten, Schönhauser Allee 36-39, 10435 Berlin Weihnachtsoratorium, Kantaten I-III von J. S. Bach. Mit dem Kirchenchor und collegium instrumentale Alt-Pankow. Eintritt frei, Spende erbeten. Wann? 01. Dezember, 19.30 Uhr Wo? Alte Pfarrkirche Pankow, Breite Str. 37, 13187 Berlin

Weihnachtsoratorien von C. Saint-Saens und J.S. Bach: Der Konzertchor der Friedenskirche Niederschönhausen präsentiert weihnachtliche Musik von Gabriel Fauré, Camille Saint-Saens und Johann Sebastian Bach. Eintritt: 18 Euro, erm. 15 Euro, Schüler 5 Euro Wann? 02. Dezember um 17 Uhr Wo? St. Georg-Kirche, Kissingenstraße 33, 13189 Berlin Mitsingkonzert des Konzertchores Niederschönhausen. Auf dem Programm stehen die Kantaten 1 und 2 des „Weihnachtsoratoriums“ von J.S. Bach. Bitte eigene Noten mitbringen. Eintritt: 12 Euro Wann? 10. Dezember, 19.30 Uhr Wo? Jüdisches Waisenhaus, Berliner Straße 120/121 Pankow, Eingang Hadlichstraße. (ag)

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8 I WIR IN PANKOW

FREITAG, 23. NOVEMBER 2018 I VERLAGSBEILAGE

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Begehrte Flächen: Die Gewerbehöfe im Bezirk sind bei Handwerkern und anderen Firmen sehr gefragt.

Die Wirtschaft wächst Interessanter Standort für Medien, IT, Gesundheitswirtschaft, Dienstleistungen, Kleingewerbe und Maschinenbau

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napp 4300 Firmen sind in Pankow ansässig. Der Bezirk hat berlinweit den größten Anteil an kleinen traditionellen Handwerksbetrieben (je 100 Einwohner) – hauptsächlich in den Bereichen Dienstleistungen, Baugewerbe und Handel. 74 Prozent von ihnen beschäftigen bis zu fünf Mitarbeiter. Die meisten Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft. Zunehmend fehlen ihnen jedoch – wie überall in Berlin – Fachkräfte und Lehrlinge. Viele Gründer In Prenzlauer Berg gibt es weiterhin ein reges Gründungsgeschehen, vor allem bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen. Junge Unternehmen aus Kommunikation und Medien zieht beispielsweise die Backfabrik an, ein historisches Industrie-Ensemble mit großzügigen High-Tech-Bürolofts. Auch der Pfefferberg, denkmalgeschützte Gebäude einer ehemaligen Brauerei, ist ein interessanter Standort für Kunst und Kultur, Dienstleistung und Gewerbe. Auf

dem „Gewerbehof Saarbrücker Straße eG“ haben sich 48 Firmen zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen – eine Mischung aus produzierendem Gewerbe, Handwerk, Handel, produktionsnahen Dienstleistungen, Künstlern und Medienunternehmen. Viele Handwerksbetriebe In Weißensee sind vor allem Klein- und Handwerksbetriebe sowie Maschinenbau ansässig. Beispielsweise die B.R.A.S.S.T. Bau GmbH, ein Fachbetriebe für Heizung, Lüftung, Sanitär, Gas, Rohrreinigung und Elektro. In der Manufaktur Saucenfritz werden wiederum Dressing, Dips, Wraps und Pfannensaucen zubereitet. Die Firma Ehmke, die für qualitativ hochwertige Produkte im Maschinen- und Vorrichtungsbau bekannt ist, arbeitet seit 1949 in Weißensee, und die Firma Johann Dudek Maschinen- und Metallbau GmbH wurde 1986 gegründet. Ein exzellenter Standort für Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft ist Europas ehemals größte Krankenhausstadt Berlin-

Buch. Hier wirken hochkarätige wissenschaftliche Institute wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie mit Krankenhäuser, Spezialkliniken und Biotechnologie-Unternehmen zusammen, was den interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch bei der Erforschung von Krankheitsursachen und der Entwicklung neuer Medikamente ermöglicht. Der Biotechpark beherbergt ein Innovations- und Gründerzentrum mit etwa 50 Unternehmen. Gute Verkehrsanbindung Vollständig erschlossene Industrie- und Gewerbeflächen gibt es im Norden Pankows. So wandelt sich der Traditionsstandort Wilhelmsruh in einen Industrie- und Dienstleistungsraum. Mehr als 120 kleine und mittlere Unternehmen unterschiedlichster Branchen nutzen die mit modernster Technik ausgestatteten Büro-, Gewerbe- oder Werkstatträume im dortigen PankowPark, mit rund 280000 Quadratmetern eines

der größten zusammenhängenden Industrie- und Gewerbegebiete Berlins. Hier stattet beispielsweise die Veranstaltungstechnikfirma Black Box Music GmbH Weltstars wie Adele oder Cher mit Ton-Equipment aus. Dem Rapper 50 Cent oder Rammstein stellt sie Probehallen zur Verfügung. Auch der Schienenfahrzeugespezialist Stadler hat hier seinen Standort. Industrie In Französisch Buchholz liegt der econopark mit Gewerberäumen, Büros, Produktions- und Lagerflächen, in denen etwa 80 Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe arbeiten, und das Gründerzentrum „Go Panke“. In der Buchholzer Straße hat die Frisch & Faust Tiefbau GmbH ihren Firmensitz. Die etwa 160 Mitarbeiter und Azubis schlossen in den vergangenen Jahren deutschlandweit mehrere tausend Bauvorhaben erfolgreich ab und sind auch in unserer Region sehr bekannt. Das Gewerbegebiet Pankow-Nord, ein reines Industriegebiet, liegt nicht weit entfernt. Durch die gute

Anbindung an die Autobahn und die Bundesstraße B109 ist es vor allem für Transportunternehmen interessant. Darum hat hier die Tengelmann-Gruppe ein LogistikDienstleistungszentrum errichtet. Leistungsfähige Firmen findet man auch in Niederschönhausen, wo beispielsweise das Unternehmen SICC Coatings seinen Sitz hat. Nach eigenen Angaben ist es führend bei der Entwicklung von Energiesparfarben und Bauprodukten, die auch das Wohlbefinden und die Gesundheit positiv beeinflussen. Die Birke & Sohn GbR arbeitet seit 15 Jahren als Lohnfertiger in der Metallbearbeitung, bietet zudem EDV-Dienstleistungen für klein- und mittelständische Betriebe und einen Maschinenservice an. Die 40 Mitarbeiter des Autozulieferers „Pulverlackierung Sarnoch GmbH“ sind Profis bei der Pulverbeschichtung von Stahl-, Aluminium- und Magnesiumteilen. Sie fertigen nicht nur in Serie, sondern beschichten auch Krankenhausmöbel, Designerstücke und Kunstprojekte. (ag)


WIR IN PANKOW l 9

FREIT , 23. NOVEMBER 2018 I VERLAGSBEILAGE FREITAG

Mehr als nur ein Feierabendbier In Pankow gibt es noch traditionelle Lokale mit klassischer Küche und gepflegtem Bier

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ie Kneipe an der Ecke gehört zu Berlin wie Brandenburger Tor und Zille. Nun, da es kälter wird, freut man sich über gemütliche Gaststätten in die man einkehren kann. In Pankow gibt es viele davon – im wörtlichen Sinne fast an jeder Ecke eine. Hier eine kleine Auswahl:

samstags ab 17 Uhr. Wiltbergstraße 50, Tel. 0176 23 80 10 71 Blue Label: Der Name täuscht. Das Lokal ist kein Treff von Whis-

ky-Freunden – viel eher ein Tipp für ky Freunde von Thüringer Wurst, Klößen oder Rostbrätel aus demselben Bundesland oder sonstigem klassischen deutschen Essen. Mitten im Bötzow-Viertel.

Hier gibt es deutsche Küche und auch Flammkuchen. Hauptstr 106, Pankow-Rosenthal, Hauptstr. Di-F ab 16 Uhr, Di-Fr Uhr Sa/So ab 12 Uhr, Uhr 030 -912 36 41 www www.dittmann-s.de (ag)

Bötzowstr. wstr 7, Pankow, Mo ab 17, Di-So ab 16 Uhr Tel. 030-42 88 982 Dittmann‘s: Das Restaurant ist seit 1892 ein Familienbetrieb.

Die Prater-Gaststätte: Bekannt ist das Lokal vor allem wegen seines Biergartens. Des ältesten in Berlin. Aber auch in der kalten Jahreszeit bietet die dazugehörige Gaststätte klassische Berliner Küche, die zur Jahreszeit passt. Also zum Beispiel Gans und Eisbein. Kastanienallee 7–9, Prenzlauer Pr Berg tägl. ab 18 Uhr, sonntags ab Berg, 12 Uhr Tel. 030448 56 88 www.prater-gaststaette.de www.prater-g Pfefferbräu: Der Pfefferberg ist ein Industriedenkmal. Hier wurde 1841 das erste untergärige Bier in diesem Gebiet gebraut. Heute bekommt man in der Schankhalle der historischen Brauerei das Pfefferbräu, ein knackiges Helles mit einer kräftigen Würze und ausgeprägter Hopfennote, aber auch dunkles Malzbier oder ein Alt. DefDef tiges wird dazu serviert. Schönhauser Allee 176, PrenzlauPr er Berg, Berg tägl. ab 16 Uhr, Uhr Mo Ruhetag Tel. 030-4737736240 tag, www www.schankhalle-pfefferberg .de Willy Bresch: Hier lebt sie noch, die Aura der Berliner Eckkneipe. Willy Bresch gründete das Lokal an der Ecke Danziger- und Greifswalder Straße 1966. Heute hat sein Enkel das Sagen in dem Laden, in dem zu DDR-Zeiten auch schon mal vormittags getanzt wurde. Heute wird eher abends getrunken. Und neben den Stammgästen kommen immer mehr Hinzugezogene, die das authentische Kneipenflair lieben. Danzig Str. Danziger Str 120, tgl. ab 10 Uhr, Uhr Tel. 030-425 0905 Milchhäuschen: Den Blick über den Weißen See kann man auch im Winter genießen – zwar nicht von der Terrasse aber von drinnen. Dort wird dann – passend zur Jahreszeit – nicht nur, nur wie üblich, Kaffee und Kuchen serviert, sondern auch Gänsebraten. Parkstr. rkstr 33A, tgl. 10-21 Uhr, Uhr Montag Ruhetag, Ruhetag Tel. 030-92 71 144, www www.milchhaeuschen-berlin.de Quartier Bier „Q“: Im selbstgebrauten Sortiment hat Jörg Adler vier Sorten Red Lager, Lager Quartier Pilsener und Pale. Er verkauft sein selbst gebrautes Bier dienstags bis

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10 I WIR IN PANKOW

Flanier- und Gourmetmeile Kastanienallee, Oderberger und Eberswalder Straße

ANNA BOCKHOFF

Zeit für eine kleine Auszeit im Café „An einem Sonntag im August“

Bücher in verschiedenen Sprachen, Berlinliteratur, Kinderbücher und immer Sonderangebote. Im „Buchladen zur schwankenden Weltkugel“ (Nr. 85) kann man nicht nur in den Büchern stöbern, sondern auch problemlos telefonisch bestellen. In der Nummer 96 hat sich „Da capo“ eingerichtet, ein Bücherladen und Schallplattenantiquariat. Man findet hier auch Musikliteratur und Noten. Und der englische Bookstore „Love Story of Berlin“ in der Nummer 88 bietet eine fantastische Auswahl an englischen Büchern,

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vor allem der zeitgenössischen Literatur und Klassiker. Wie in jeder attraktiven Straße haben sich auch in der Kastanienalle einige Pizzerien niedergelassen: die Pizza Loona in der Nummer 62, die Pizza Pane in der Nummer 28, und Pane e Vino in der Nummer 2. Schwer zu sagen, wo es besser schmeckt. Einfach mal ausprobieren! Kurz vorm Volkspark am Weinberg kann man eine gute Zeit haben, wozu man auf Hebräisch Sababa sagt. So heißt auch „mama´s kitchen“ in der Kas-

Wir in PankoW: Gemeinsam, bunt, besser!

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Waffeln, hausgemachtes Eis und Mode bietet „Glücklich am Park – Kauf Dich Glücklich Mode“, ein Café und Modegeschäft in der Nummer 54. In der Eberswalder Straße, Ecke Knaackstraße liegt die Kulturbrauerei, der man unbedingt einen Besuch abstatten sollte (siehe auch Seite 2). Die Eberswalder Straße ist nicht so charmant wie die Kastanienallee. Hier kann man aber kulinarisch eine Weltreise unternehmen. So wird im Haferkater (Nr.26) Porridge, ein schottischer Haferbrei, gegessen. Frisch gekocht und im Sommer mit Früchten, im Winter mit Kompott, Nüsse und Beeren serviert. Inspiriert von europäischen, orientalischen und südamerikanischen Aromen hat sich das „Holy Flat“ (Nr. 22) auf gefüllte Fladenbrote aus BioDinkel, Bowls (Schüssseln mit Salat) oder Acarajé und Vatapa, brasilianische Street-Food-Gerichte, spezialisiert. Im neuen Freebird (Nr. (Nr 29) ist die Dschungeltapete der Hingucker. er Hier gibt es leckeres Gebäck, Sandwiches und Kaffee, Auch „Rosa Wolf“ (Nr. (Nr 32), ein minimalistisch eingerichteter Laden, bietet Kaffee aus Berliner Röstereien und Leckeres aus benachbarten Bäckereien, dazu internationale Magazine, Bücher und Städteguides zum Lesen. Im „Cotto e Crudo“ (Nr. (Nr 33/34) bekommt man sizilianische Hausmannskost und guten Wein, während der Spanier José Miranda Morillo und die Koeranerin Bini Lee im Kochu Karu (Nr 35) moderne koreanische (Nr. Küche mit spanischen Einflüssen servieren. Dafür wurden sie vom Guide Michelin mit einem „Bib – Gourmand“ ausgezeichnet. (ag)

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Bezirksverband Berlin-Pan 3 8

tanienallee 50. Es ist ein recht kleines Restaurant mit einer netten, familiären Atmosphäre. Köstlich sind die israelisch-iranischen Speisen. Wer schon in der Kastanienallee ist, sollte in die Oderberger Straße abbiegen. Auch dort reihen sich Modeboutiquen, Cafés und Restaurants aneinander. aneinander Ostalgie bietet das Frühstücks-Cafe „Ostfee“ (Nr. (Nr 39), ein gemütliches Lokal mit zusammengewürfelten Vintage-Möbeln und einem Aquarium. Hier werden unter anderem Waffeln und Sandwiches serviert.

V.i.S.d.P.: Sandra Brunner

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ie vielen Kneipen, Cafés und Boutiquen auf der 950 Meter langen Kastanienallee und in deren Nebenstraßen werden in vielen Reiseführern erwähnt. Auch das hier flanierende Publikum löst den einen oder anderen Kommentar aus. So beschreibt Liedermacher und Kabarettist Rainald Grebe in seinem Song „Castingallee“, wie er dort bis 4 Uhr nachmittags bei seinem Käsefrühstück sitzt, auf ein Casting wartet und das Treiben beobachtet. Der Boulevard erhielt Anfang des 19. Jahrhhundert seinen Namen von den Rosskastanien, die man auf der ersten Querstraße zur Chaussee nach Pankow pflanzte. Nach der Wende wurden die Häuser saniert. Geschäfte und Restaurants zogen ein. Das verteuerte die Mieten und viele Bewohner verließen die Gegend. Ob Rainald Grebe im Café „An einem Sonntag im August“ (Kastanieallee 103) saß, ist nicht belegt, denn hier gibt es viele urige Cafés. Dieses liegt an der Ecke zur Schönhauser Allee und ist ein guter Startpunkt für einen Bummel in alle Richtungen. Im Sommer stehen auf dem BürgerBürger steig gemütliche Sessel. Es gibt ein preiswertes Frühstücksbuffet, leckeren Kaffee und Drinks. Auch das Café Morgenrot (Nr. (Nr 85) ist sehr beliebt, vor allem sonntags, wenn die Kundschaft vom Markt im nahe gelegenen Mauerpark kommt. „Glücklich am Park“ (Nr 54) heißt eine hippe Café-Bar (Nr. mit Kuchen, Mittagessen und Sofas vor unverputzten Wänden. In der Nummer 97 ist die Buchbox zu Hause, eine Buchhandlung mit angeschlossenem Café. Lesehungrige finden hier

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FREITAG, 23. NOVEMBER 2018 I VERLAGSBEILAGE

Viele originelle Läden Die Einkaufsstraßen entwickeln ihren ganz eigenen Charme

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ie Schönhauser Allee wird auch Boulevard des Nordens genannt. Mit ihren 2,8 Kilometern ist sie die längste und wichtigste Einkaufsstraße in Prenzlauer Berg. Etwa in Höhe der Hausnummern 40 (östliche Seite) und 146 (westliche Seite) beginnt die Shopping-Meile. Seit Ende der 1990er Jahre haben in den Schönhauser Allee Arcaden am S-Bahnhof rund 100 Fachgeschäfte, darunter Modeboutiquen, Einzelhandelsketten, aber auch Technikläden, Dienstleistungsfirmen, Cafés, Eis- und Imbissstände, geöffnet. Das trug wesentlich zur Belebung der Straße bei, denn in den zehn Jahren davor hatte sie ihren guten Ruf als Einkaufsmeile so ziemlich eingebüßt. In viele Geschäfte, zu denen Kunden früher auch von weiter her kamen, zogen Bankfilialen, Versicherungen und Kramläden ein. „Banken sind mit ihren 200 bis 300 Quadratmetern Fläche Laufkiller in einer solchen Straße“, erklärt Einzelhandelsmaklerin Katrin Grupe. Einige große Filialen verließen die Schönhauser wieder. So hat sich in der vergangenen Dekade eine gute Mischung aus regionalen Händlern etabliert. „Eine weitere Expansion – beispielsweise im Fachhandel, bei Sanitätshäusern, Akustikern oder Bäckern – ist momentan durch den gravierenden Personalmangel kaum zu erwarten“, erzählt Expertin Grupe. Die Händler mit ausländischen Wurzeln, vor allem Vietnamesen und

Türken, trauen sich eher, einen neuen Laden zu eröffnen. Originelle Geschäfte mit einem individuellem Angebot findet man zuhauf auf beiden Seiten der U-Bahn-Trasse. Dazwischen nette Restaurants für eine kleine Ruhepause. Einen Einkaufsbummel im wahrsten Sinne des Wortes kann man in der Breiten Straße in Pankow machen. Das Rathauscenter öffnet sich der Laufkundschaft, die zum Rathaus oder zum Wochenmarkt geht. Die vielen kleinen Geschäfte – Boutiquen, Schreibwarenladen, Hörakustiker, Kräuterladen, Weltspirituosen, Eiscafé, Reisebüro, Lampenfachgeschäft, Mobilfunkanbieter, Kosmetiksalon und Weltladen – sind sehr individuell und ergänzen das Center-Angebot. Auf wenigen hundert Metern findet man mehr als eine Handvoll Cafés und Bäckereien. Der Apfelbaum an der Ecke Berliner Straße besitzt einen sehr netten, im Sommer schattenspendenden Innenhof. Das Café Rosenrot und Schäfers Marktcafé, Ecke Ossietzkystraße, haben auch jetzt noch Tische und Stühle vor der Tür stehen. „Die Greifswalder Straße und die Prenzlauer Allee müssen sich noch finden“, meint Maklerin Grupe. Lange Zeit prägten hier vor allem Imbissstuben und diverse Spätis das Bild. Das ändert sich langsam, auch durch die sich ansiedelnde hochwertigere Gastronomie.

JÜRGEN ZWEIGERT

Die Schönhauser Allee Arcaden laden zu einem ausgiebigen Einkaufsbummel ein.

Die Berliner Allee in Weißensee hat sich in den vergangenen Jahren sehr gemausert. Auch hier macht Bummeln wieder Spaß, weil einige Billiganbieter, Banken und Versicherungen, die sich in den 90er-Jahren auf der Allee einquartierten, wichen. Nun ist die Allee gut durchmischt. Das beliebte

kleine Wollfachgeschäft Lakaba, das einzige in der ganzen Gegend, hat aber leider aufgegeben. „Bunte Fetzen“, ein Stoff- und Kurzwarenhandel, in dem man auch nähen lernen kann, gibt es in der HerbertBaum-Straße. Die Albertinen-Buchhandlung und die Buchhandlung Theobald Tiger blieben und sind

ein Anlaufpunkt für interessierte Kundschaft. Mit „Kleine Schritte“ hat sich endlich auch ein Kinderschuhladen auf der Allee etabliert. Nach ihrem Bummel über die Berline Allee treffen sich viele Familien beim Eisspatz am Mirbachplatz zu handgemachtem Eis in diversen, auch ausgefallenen Sorten. (ag)


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Nachbarn mit Namen Einstige und jetzige Prominente in Pankow

SEBASTIAN

Schriftsteller Wladimir Kaminer wohnt in Prenzlauer Berg.

n Pankow suchen und suchten Prominente nicht nur ein Zuhause, sondern auch Ruhe, Inspiration und Abwechslung. So nutzte schon die preußische Königin Elisabeth Christine (1715–1797), die Gemahlin Friedrichs des Großen, das Schloss Schönhausen als Sommerresidenz. In den 50er Jahren des 20. Jahrhundert wohnten viele Mitglieder der DDR-Regierung in Niederschönhausen. Schriftsteller, er er, Künstler und Schauspieler bezogen Häuser im Dichterviertel. Beispielsweise Max Linger, er der das er, Bildfries im heutigen Ministerium für Finanzen schuf, die Bildhauer Willi Lammert (Schöpfer des Denkmals im Frauen-KZ Ravensbrück), Heinrich Drake (Zille-Denkmal am Märkischen Museum), Fritz Cremer (Buchenwald-Denkmal), der Sänger Ernst Busch, die Schriftsteller Ludwig Renn, Erich Weinert und Willy Bredel oder Inge Keller, ller die einstige „Grand Dame“ ller, des Deutschen Theaters. In deren

Nachbarschaft siedelten sich der Komponist der DDR-Nationalhymne Hanns Eisler, Eisler der Autor Stephan Hermlin, der Schauspieler Erwin Geschonneck und der Schriftsteller Arnold Zweig an. Erfinder und Hochstapler Auch der Erfinder Reinhold Burger wohnte einst in Pankow. Um seine im Jahr 1903 entwickelte Thermoskanne zu vermarkten, gründete er 1906 in der WilhelmKuhr-Straße 3 die ThermosGesellschaft. Sie brachte ihm aber nur geringen Wohlstand ein, denn er hatte zu schnell sein Patent verkauft. In der Wollankstraße wohnte einst der Hochstapler Otto Witte, der Fünf-Tage-König Fünf-T von Albanien. Es verschlug ihn während der Balkankriege 1912/13 in die türkische Armee, wo er erfuhr, erfuhr dass er einem türkischen Prinzen ähnele. Als dieser zum König von Albanien gekrönt werden sollte, besorgte besor sich Witte eine Parade-Uniform und

reiste nach Tirana. Er soll schließlich den eigentlichen Thronfolger wegen Hochstapelei verhaften lassen haben. Später flüchtete er. er Ein Zuhause für Künstler Prenzlauer Berg war und ist besonders bei Künstlern sehr beliebt. So wohnten vor der Wende Katharina Thalbach und Nina Hagen hier. hier Corinna Harfouch ist geblieben. Regisseur Tom Tykwer kam aus Wuppertal, Schriftsteller Wladimir Kaminer aus Moskau. Anna Maria Mühe, Heike Makatsch, Daniel Brühl, Jasmin Tabatabai und Yvonne Catterfeld haben hier ihr Zuhause. Hannah Herzsprung gab für eine Filmrolle ihr Studium in Wien auf und zog nach Berlin. Im Bötzowviertel zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain lebt Nina Hoss. Und der Köpenicker Matthias Schweighöfer nimmt sich in stressigen Arbeitsphasen in seinem Pankower Zweitwohnsitz eine Auszeit von der Familie. (ag)


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