STADTBLATT UniverCity 2011.2

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STADTBLATT

No. 35 · Wintersemester 2011/2012

UNIVERCITY t STUDIEREN UND LEBEN IN OSNABRÜCK

KOS TEN LOS

Mythos Prof Wer steht da eigentlich hinter’m Pult? Legt Politikwissenschaften auf: Prof. Ralf „DJ“ Kleinfeld

Norwegen bei Nacht - Erfahrungen einer „Auslandssemesterin“ Mensa-Gespräch - Andrea Henning über Karrieremöglichkeiten in der Autobranche PechaKucha & TEDx - Coole Präsentationstechniken Der Ex-Student - Interview mit Beatsteaks-Bassist Torsten


e i h p o s o l i h Die P « f l e s r u o y des »do it Unsere Öffnungszeiten Osnabrück

in Hannoversche Straße 111, AS Osnabrück-Fledder

Öffnungszeiten: Montag – Samstag 7–20 Uhr


t STUDIUM Liebe UNIVERCITY-Leser! Genauso wie sich das Studium verändert, haben auch wir unserem Hochschulmagazin einen neuen Look verpasst. Frischer, funkiger – und noch näher dran am Campus der Universität und der Hochschule. Wir hoffen, es gefällt euch! Neu ist zum Beispiel die Rubrik „Die Ex-Studenten“. Hier werden wir in Zukunft prominente ehemalige Studenten (z.B. Musiker, Schriftsteller, Comedians) interviewen, die in die Stadt kommen. Den Anfang machen wir mit Torsten Scholz, Bassist der Beatsteaks. Sein Vordiplom im Studiengang Facility Management hat er als Jahrgangsbester gemacht – dann kam das Rockstarleben dazwischen. __EURE REDAKTION

t Inhalt WS 2011/2012 Studium

Job & Karriere

Ansage Neues aus Osnabrücks Hochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04 Die Ex-Studenten Interview mit Beatsteaks-Bassist Torsten Scholz . . . . . . . . . . . 05 Liebe auf den zweiten Blick MINT-Fächer sind die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06 PowerPoint war gestern Neue Netzwerke und Präsentationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08 „Mein wundervoller Regenland-Aufenthalt“ Der gute Weg zum Doktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Mythos Prof. Was sie machen, was sie denken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Weg mit den Scheuklappen Junge Anwälte über ihren Traumjob . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 „Wir brauchen die Frauen“ Im Mensa-Gespräch mit Andrea Henning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Leben Die Kulturtipps für’s Wintersemester . . . . . . . . . . . . . . . 18 Studentenbummel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Studentenfutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Studentenunruhen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Studentenwiese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Studentenbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Klick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

IMPRESSUM: STADTBLATT

UNIVERCITY t STUDIEREN UND LEBEN IN OSNABRÜCK

bvw Werbeagentur + Verlag GmbH · Georgstr. 14 · 49074 Osnabrück · Tel. 0541 357870 · E-Mail: univercity@stadtblatt-osnabrueck.de Redaktion: Mario Schwegmann, Andreas Bekemeier (V.i.S.d.P.) | Anzeigen: Burkhard Müller | Es gilt die Anzeigenpreisliste | Nr. 16 vom 1.1.2011 Gestaltung: Roger Witte, Anja Schulze, Sabrina Dienstbier, Sophia Kränke | Druckauflage: 13.000, 4. Quartal 2011| Druck: Steinbacher Druck Erscheinungsweise zweimal jährlich zu Semesterbeginn.

www.studentenwerk-osnabrück.de STADTBLATT UNIVERCITY

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t NEWS Kann Comedy und Germanistik: David Werker

Top Ten t 10 Uni-Profs, die schon mal an

Ansage! Neues von Uni & HS Lachen statt lernen t Das wird lustig: Die WIWI-Fachschaft lädt zur ersten „Comedy Abend Vorlesung“. Auf dem Podest stehen die beiden Top-Comedians Oliver Polak und David Werker (Foto). Zwei Stunden nonstop werden sie den Hörsaal rocken. Polak wurde berühmt-berüchtigt mit seinem Buch „Ich darf das - ich bin Jude“, eine Abrechnung mit seiner Kindheit und Jugend als deutscher Jude im norddeutschen Papenburg. Und Germanistikstudent Werker

kommt vor lauter Auftritten (u.a. PRO7, 1LIVE) kaum zum Goethe lesen. Ein Stand-Up-Comedian auf dem Weg nach oben! Karten bekommen Studenten für 10 EUR, Gäste für 15 € Vorverkauf hier: Fachschaft WIWI, Uni-Shop, Kartenwerk. Und im Anschluss an die „Comedy Abend Vorlesung“ steigt eine Aftershow-Party im Glanz & Gloria. __MS 21.11., HTW-Gebäude (22/B01)

den englischen Elite-Unis Oxford oder Cambridge gelehrt/geforscht/studiert haben. Prof. Peter Bosch (Cognitive Science) Dr. Tilo Beckers (Sozialwissenschaften) Dr. Martin Geiger (IMIS) Dr. Ralph Häussler (Geschichte) Prof. Claudia Solzbacher (Erziehungswissenschaften) Dr. Albrecht Geck (Evangelische Theologie) Prof. Dietrich Helms (Musikwissenschaften) Prof. Wolfgang Junge (Biophysik)

Prof. Dirk A. Verse (Jura) Prof. Pascale Cancik (Jura) __CL

Mut zur Eleganz

t Lange ist die letzte EW-Party her. Grund für die Auszeit waren neben Baumaßnahmen auch die nicht eingehaltenen Brandschutzvorschriften. Um diesen Notstand zu kurieren, gab es eine Zusammenarbeit zwischen dem alten, dem neuen AStA sowie dem Gebäudemanagement der Uni. Melvin Neumann, Kulturreferent im aktuellen Uni-AStA: „Da nun entsprechende Maßnahmen getroffen wurden, um den gesetzlichen Bestimmungen gerecht zu werden, können die Räumlichkeiten wieder für die EW-Party genutzt werden.“ Somit gibt’s ab Semesterbeginn jeden Mittwoch (ab ca. __LF 22 Uhr) die traditionelle Sause im Foyer des Gebäude 15.

t Unter diesem Slogan steigt der diesjährige Uniball. Mittlerweile zum fünften Mal im Alando Palais. Das Gebot der Nacht lautet also: Stylen! Und zwar richtig aufbrezeln, nicht nur den Anzug/das Kleid aus’m Abijahr aufbügeln. Die Damen vielleicht mit Hut, die Herren im Smoking ... Den Soundtrack zur Eleganz besorgen diverse Bands (Rock, Pop, Funk & Soul, Salsa), mehrere DJs und als traditionelle Mitternachtsshow gibt es ein „Tina Turner Special“. Auch das Theater Osnabrück ist mit Tanz und Schauspiel-Einlagen vertreten. Moderatorin des Uniball: Kerstin Freking. Tickets gibt es u.a. im __MS Uni-Shop. FOTO: Judith Kantner

Comeback

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FOTO: ALEXANDER GNÄDINGER

t STUDIUM Im Hintergrund mit Zeitung: Akademiker Torsten Scholz

Die Ex-Studenten - Promis und ihre Campuserfahrung

„Jahrgangsbester“ Beatsteaks-Bassist Torsten Scholz war auf dem besten Weg „Diplom-Hausmeister“ zu werden. UNIVERCITY: In Zeiten von „Guttengate“ lieber die Infos checken: Stimmt es, dass Du mal studiert hast? TORSTEN SCHOLZ: Ja, ich bin der schlaueste in der Band. (lacht) UNIVERCITY: Was hast Du denn studiert? TORSTEN SCHOLZ: Etwas ganz Unspektakuläres: Facility Management, hier an der FHTW in Berlin – Diplom-Hausmeister sozusagen. UNIVERCITY: Warum gerade das? TORSTEN SCHOLZ: Ein Hauptgrund war, weil ich das von Zuhause aus gut zu Fuß erreichen konnte. (lacht) Im Ernst: Facility Management ist so eine Mischung aus allem. Elektrotechnik, Umwelt- und Verfahrenstechnik, etwas BWL, eine Eier legende Wollmichsau. Mein Plan im

Studium war, dass ich mit meinem Fachabi das Grundstudium an der FH mache und danach an der Uni noch ein Diplom hinterher schiebe. UNIVERCITY: Und dann kam die Band dazwischen? TORSTEN SCHOLZ: Genau. Ich habe aber noch mein Vordiplom gemacht, als Jahrgangsbester! Und mich dann exmatrikuliert. Falls das mit den Beatsteaks nichts geworden wäre, hätte ich weiterstudieren können. Das hat auch meine Eltern beruhigt. UNIVERCITY: Aber Du bist der einzige Beatsteaks-Akademiker? TORSTEN SCHOLZ: Nee, unser Schlagzeuger Thomas war für acht Semester als Student in Reutlingen eingeschrieben, unter anderem für Amerikanistik. Aber ich glaube, er hat nicht mehr als einen Tag im Vor-

lesungssaal verbracht ... (lacht) UNIVERCITY: Der Klassiker, schön in die Mensa mit Studentenausweis. TORSTEN SCHOLZ: Deswegen habe ich es jedenfalls nicht gemacht. Aber was ich immer gut fand, war, dass man als Student so prima versichert ist. UNIVERCITY: Du hast noch zu Diplom-Zeiten studiert. Was hälst Du von der Umstellung auf Bachelor und Master? TORSTEN SCHOLZ: Eigentlich finde ich das ganz gut, dass man durch dieses System etwas „in den Arsch“ getreten wird und nicht rumtrödelt. Ich habe vor meinem Studium bei Siemens im Schichtbetrieb gearbeitet und war schon ein etwas älterer Student. Daher fand ich das „Schulische“ am FH-Studium gar nicht so schlecht. Um schnell fertig zu werden. UNIVERCITY: Nützt Dir dein Studium im Bandleben? TORSTEN SCHOLZ: Ja, bei Konzer-

ten kommen mir die Kenntnisse aus dem Elektrotechnik zugute – wenn wir Probleme mit unseren Verstärkern oder der Anlage haben. UNIVERCITY: In den USA gehen viele Bands auf eine sogenannte „College-Tour“. Habt ihr schon an Unis etc. gerockt? TORSTEN SCHOLZ: Wir haben einmal auf der MTV Campus Invasion gespielt, und wenn wir in England touren, spielen wir in Manchester immer im College. Ansonsten spielen die Beatsteaks für alle. UNIVERCITY: Letzte Frage: Was hörst Du gerade für Musik? TORSTEN SCHOLZ: Zurzeit viel Dubstep und elektronischen Kram – Paul Kalkbrenner finde ich cool. Ansonsten bin ich seit Ewigkeiten ein großer HipHop-Fan, vor allem amerikanischen Rap. __INTERVIEW: MARIO SCHWEGMANN

7.11., OsnabrückHalle Das Konzert ist ausverkauft.

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t STUDIUM

Liebe auf den zweiten Blick

Mathe, Informatik, Naturwissenschaften den MINT-Fächern fehlt der Nachwuchs. Vor allem Studentinnen sind Mangelware. __VON CLAUDIA SARRAZIN

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ir werden immer weniger und immer älter – Stichwort: demografischer Wandel. Nicht nur Politiker sorgen sich um die Wettbewerbsfähigkeit dieses Landes, auch die Hochschulen beklagen den einhergehenden Fachkräftemangel. Besonders betroffen sind die MINTStudiengänge: Mathematik (M), Informatik (I), Natur- und Technikwissenschaften (NT). Diese brauchen mehr Studierende, beziehungsweise, welche, die auch zu Ende studieren. Was tun? Die Zentrale Studienberatung Osnabrück (ZSB) nimmt sich dieses Themas an, etwa im Rahmen der Einzelberatung, bei schulischen Veranstaltungen oder am Hochschulinformationstag (HIT). Der startet dieses Jahr am 17. November und ist empfehlenswert. Darüber hinaus engagieren sich die beiden Osnabrücker Hochschulen. Ein Beispiel: Der Uni-Fachbereich Physik organisiert jedes Jahr ein Probestudium für Schüler, dass tradi-

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tionell in den Osterferien angeboten wird. Wer mitmacht, hat die Möglichkeit, den Studienalltag kennenzulernen, sich über aktuelle Forschungen zu informieren und selbst zu experimentieren. Das Angebot wendet sich auch und gerade an Schülerinnen. Denn diese sind in den MINT-Studiengängen generell seltener vertreten als ihre männlichen Kommilitonen. Dr. Monika Wesner, Physik: „Im Probestudium haben wir einen Frauenanteil von 30 Prozent, was verglichen mit dem bundesweiten Durchschnitt im Studium sehr hoch ist.“ Abgesehen vom Probestudium arbeitet die Uni eng mit Schulen zusammen. Der Fachbereich Physik hält Vorträge vor Ort, organisiert Schulbetriebspraktika und lädt Klassen für einen Tag an die Uni ein. Wesner: „Hier können die Schüler Experimente machen und an Geräten arbeiten, die eine Schule gar nicht haben kann. Sie lernen die Gegebenheiten und die Atmosphäre an der Uni kennen.“ Ein weiterer Schwerpunkt ist die Veranstaltungs-

reihe „Forschung für Fußgänger“, die populärwissenschaftlich aktuelle Themen der Physik behandelt. Aber die Hochschule setzt sich auch dafür ein, falschen Vorstellungen vom Studium und dadurch bedingten Studienabbrüchen vorzubeugen sowie den Einstieg ins Studium zu erleichtern. Ein Baustein ist eine Lernortkooperation mit Berufsbildenden Schulen: Gemeinsam bieten die (Hoch-)Schulen einen Mathe-Grundlagenkurs an, den Absolventen/innen der Schulen schon vor Beginn des Studiums besuchen können. Ein anderes, einzigartiges Angebot macht die Hochschule gemeinsam mit einigen Unternehmen für (Fach–) Abiturientinnen: Das 6-monatige MINT-Technikum. Hier haben interessierte Frauen die Möglichkeit, in einem bezahlten Praktikum in Berufsfelder wie Maschinenbau oder Elektrotechnik hinein zu schnup-

pern. Außerdem besuchen sie begleitend Kurse an der Hochschule und haben Gelegenheit mit Studentinnen und Ingenieurinnen zu sprechen. „Frauen denken oft, dass sie trotz einer eins oder zwei in Mathe für ein MINT-Studium nicht geeignet sind", so Prof. Barbara Schwarze, MINT-Expertin der Hochschule. „Außerdem wissen viele nicht, wie vielfältig die Berufschancen für MINT-Absolventen/innen sind: 44 Prozent von ihnen arbeiten nicht in so genannten MINT-Berufen, sondern beispielsweise an Nahtstellen zur Wirtschaft oder im Bereich (Weiter-)Bildung." Das Technikum beweist übrigens schon nach dem ersten Durchlauf: Sind die Frauen erst einmal im Praktikum, merken sie schnell, dass sie den technischen Anforderungen durchaus gewachsen sind. Und dass diese Fächer mehr mit Spaß und Kreativität zu tun haben als gedacht.

Einstieg für Frauen: Das bezahlte MINTTechnikum


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t STUDIUM

Proben für den großen TEDx-Auftritt: Ole Tillmann (r.) bei der Arbeit mit Fabian Hemmert

PowerPoint war gestern Heute möchte man seine Arbeitsergebnisse innovativ präsentieren, sich austauschen, Feedback und Impulse bekommen - UNIVERCITY stellt drei neue Formate vor, die genau das ermöglichen. __VON CHRISTINA LOTTER

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er kennt das Phänomen nicht? Der Prof. betritt den Raum und kaum flackert die erste Power Point-Folie über die Wand, fällt die versammelte Studentenschaft in einen kollektiven Dornröschenschlaf. Das Death-by-power-point-Syndrom. Abhilfe versprechen PechaKucha Nights. „Pecha Kucha“ ist japanisch und bedeutet „wildes Geplapper“. Anders als in drögen Vorlesungen, ist dort die Anzahl der Folien und der Redezeit pro Folie strikt begrenzt: 20 à 20 lautet die Formel – 20 Folien mit jeweils 20 Sekunden Redezeit. Einfluss hat der Referent nur auf das Thema seines Vortrags und die Ausgestaltung der Präsentation. Und dabei kann durchaus ein „wildes Geplapper“ rauskommen, denn jeder kann vortragen. Dem Themenspektrum sind dabei keine Grenzen gesetzt. Erklärtes Ziel der weltweit stattfindenden PechaKucha Nights: „Den Schatz der kulturellen Vielfalt einer Stadt zu heben.“ So drückt es Thomas Haarmann, Mitorganisator der Osnabrücker PechaKucha Nights, aus.

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Etablierte Präsentationsformen seien dafür nämlich oft ungeeignet – oder wer würde sich schon einen VHS-Vortrag über „Nassrasur“ anhören? Oder in ein Museum mit wilhelminischen Bildpostkarten gehen? Neben diesen launigen Themen gibt es aber auch Präsentationen zu „Internet für Analphabeten“ oder über das Stolpersteinprojekt. „Diese große Vielfalt macht das Besondere der Osnabrücker PechaKucha-Nächte aus“, so Thomas Haarmann. „Teilweise im Gegensatz zu einigen der 400 anderen Pecha-Kucha-Städte, bei denen sich der Ursprung PechaKuchas noch stärker bemerkbar macht.“ Dieser liegt bei den Architekten Astrid Klein und Mark Dyham, die das Format vor acht Jahren in Tokio erfunden haben. Haarmanns Mitstreiter Clemens Gruber hat PechaKucha dann in Berlin für sich entdeckt und zusammen mit Haarmann und dem Verein d.sign e.V. nach Osnabrück geholt. Seitdem spiegelt sich die Vielfalt der Themen im Publikum wieder, „sowohl bei Vortragenden als auch im Publikum reicht die Altersspanne von 18-75“, freut sich

Haarmann. Und dann hört er gar nicht mehr auf zu erzählen: Von Vorträgen über Schrebergärten, den Lebensstil der Gothic-Szene, Halbwertszeiten, Spezial-PechaKuchas zu Japan oder den Kommunalwahlen oder für den Wiederaufbau in Haiti ... Vom Prinzip her den PechaKuchaNights nicht ganz unähnlich: TEDx. Auch hier gibt es Themen und Vortragende aus unterschiedlichsten Bereichen sowie eine Begrenzung der Redezeit. Die Unterschiede: TEDx ist eher mit der Konferenz zu vergleichen, wo es seinen Ausgangspunkt hatte: 1984 fand die erste TED statt – Organisator Richard Saul Wurman wollte die Koryphäen der Gebiete Technologie, Entertainment und Design, kurz: TED, zusammenbringen. Seither kommen jährlich viele prominente und weniger prominente Gesichter unter dem Motto „Ideas worth spreading“ zusammen. Der Wermutstropfen: Der Teilnehmerkreis ist auf eingeladene Gäste beschränkt. Um Wissen und gute Ideen trotzdem möglichst weit zu verbreiten, kommt TEDx ins Spiel: Gruppen jedweder Art können Li-

zenzen erwerben und dann ihre eigene, unabhängige und lokale TED-Konferenz veranstalten. Aber was ist eigentlich das Besondere an den TED(x)-Vorträgen? Ole Tillmann coacht TEDx-Vortragende und verrät: „Egal wie komplex das Thema ist, die Vorträge sind unterhaltsam und sehr inspirierend, weil sie eine klare Storyline haben. Anders als bei den meisten Vorträgen, die oft nur Fakten aneinander reihen. Es geht bei der TEDx auch darum, die große Idee dahinter zu erläutern und um die persönliche Verbindung des Sprechers zum Thema. Ich begleite die Sprecher dabei auf Wunsch vom ersten Entwurf bis zum Auftritt auf der Bühne und zur Nachbereitung.“ Dabei helfen dem ehemaligen Moderator von „Top of the Pops“ das Konzept des Storytelling und Schauspieltechniken, mit denen die Präsentation im Vorfeld eingeübt wird, wobei auch die Körpersprache zählt. Neugierig geworden? Dann sollte man sich den 18. November im Kalender markieren, denn da findet Osnabrücks erstes TEDx statt. Thema: Sound Perspectives. Damit


Volles Haus in der Lagerhalle: PechaKucha Spezial zu den Kommunalwahlen im August

Entspanntes Arbeiten im space: Kicker, Kaffee und kreative Leute

FOTO: NORMEN KRUSCHAT

aus den unterschiedlichsten Berufen aufeinander treffen und sich nicht nur gegenseitig auf neue Ideen bringen und ungezwungen Kontakte knüpfen, sondern auch vom Wissen und Können des jeweils anderen profitieren. So arbeiten im .space zur Zeit viele Freiberufler aus dem kreativen Bereich und der IT-Branche. Daneben gibt es aber auch Pilates-Kurse und Jazz-Abende – die Räumlichkeiten sind bewusst multifunktional gestaltet. „Die Vorlaufzeit war aber länger, etwa ein Jahr lang haben wir geguckt, ob es in Osnabrück überhaupt Bedarf gibt und überlegt, in welchen Räumlichkeiten wir aufmachen können“, erzählt Julia (man duzt sich im .space), die eine der Gesellschafter von Wolf Goertz, dem Ideengeber und Initiator ist. Kennenlernen kann man den bunten Haufen zum Beispiel beim wöchentlichen gemeinsamen Frühstück oder auch beim kostenlosen Probearbeiten. 18.11., Zentrum für Umweltkommunikation, TEDx „Sound Perspectives“ 22.11., Lagerhalle, PechaKucha-Night Dienstags, Frühstück im coworking .space

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FOTO: BORIS KRALJ

passt es inhaltlich zum gleichzeitig stattfindenden YEAH!-Festival: Auch dabei geht es um Perspektiven, und zwar neue Perspektiven zur Vermittlung klassischer Musik. Während YEAH! aber mehr die Praxis in den Mittelpunkt stellt, bietet das unabhängige TEDx die fachlichen Diskussionsgrundlagen dazu. Zuhören kann jeder. Sich einen Abend oder auch einen Tag lang für Austausch, Kommunikation und Inspiration zu treffen ist ja ganz nett. Wer so eine Atmosphäre aber tagtäglich sucht, ist im coworking.space in der Georgstraße genau richtig. Das Konzept könnte man so umschreiben: You’ll never work alone. Anstatt selbst ein komplettes Büro einzurichten, kann man sich hier einen Schreibtisch mieten. Welchen und für wie lange, bestimmt man selbst. Büro-Utensilien, Drucker, Internetund Telefonanschluss sind schon vorhanden, ebenfalls eine Küche und ein Kicker für die Pausengestaltung. Das Wichtigste aber: Ganz viele Mit-Arbeiter sind um einen herum, die ebenfalls nicht alleine im heimischen Büro vor sich hin werkeln. Das hat zur Folge, dass Menschen

FOTO: PECHAKUCHA: (CC) BY-SA: LARS KIESOW

t STUDIUM

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t STUDIUM „Zu unserem ,Vorglühen‘ sagen die ,Norweger‘ Vorspiel.“

„Mein wundervoller Regenland-Aufenthalt“ Auslandssemester sind en vogue. Anna Hornik studiert Europäische Studien an der Uni und verbringt den kommenden Winter in Norwegen. Warum, verrät sie im Interview. __VON CHRISTINA LOTTER

UNIVERCITY: Die beliebtesten Länder für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums sind unter anderem die Niederlande, Großbritannien, USA und Frankreich. Warum hast Du dich ausgerechnet für das norwegische Bergen entschieden? ANNA HORNIK: Aus mehreren Gründen: Zum einen war ich im Rahmen eines Schüleraustausches schon einmal in Norwegen und habe meinen Aufenthalt damals sehr genossen, auch hatte ich das Gefühl, dass ich gut mit der Mentalität der Menschen zurecht komme. Zum anderen woll-

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te ich in ein Land, dessen Sprache man in vergleichsweise kurzer Zeit lernen kann. Außerdem hat die Uni hier in Bergen einen guten Ruf und spannende Kurse im Angebot. UNIVERCITY: Ist Norwegisch denn tatsächlich leicht zu lernen? ANNA HORNIK: Deutsch und Norwegisch sind sich recht ähnlich, und die Sprache ist tatsächlich nicht schwierig – aber die Norweger können so unglaublich gut Englisch, dass mein Norwegisch bisher nicht über Gebühr strapaziert wurde. UNIVERCITY: Und wie läuft das an der Uni?

ANNA HORNIK: Meine Vorlesungen sind auf Englisch, und das nicht nur, weil die Professoren aus Bangladesch und Amerika kommen – generell sind sehr viele Veranstaltungen auf Englisch. UNIVERCITY: Was für Unterschiede gibt es noch zu einer deutschen Uni? ANNA HORNIK: Alles ist ein wenig verschulter, die Studienverlaufspläne sind sehr eng und lassen kaum Wahlmöglichkeiten zu. Zumindest für die Norweger. Gaststudenten sind weniger Grenzen gesetzt. UNIVERCITY: Was können norwegische von deutschen Unis lernen

oder umgekehrt? ANNA HORNIK: Semesterapparate. Hier ist es nämlich üblich, sich alle Bücher selbst zu kaufen, was pro Semester circa 400 Euro kostet. Die Studiengebühren betragen aber auch nur 60 Euro. Umgekehrt könnten die deutschen Unis etwas von den norwegischen lernen, was das Verhältnis von Professoren und Studenten zueinander betrifft. UNIVERCITY: Warum? ANNA HORNIK: Professoren und Studenten gehen wesentlich freundschaftlicher und weniger distanziert miteinander um. Man versucht, sich


t STUDIUM mit seinem GegenĂźber mĂśglichst auf eine Stufe zu stellen. Deswegen sagen die Norweger auch, dass sie zur Schule gehen, und nicht an die Uni. Generell sind Norweger sehr, sehr hilfsbereit, aber auch ein wenig verschlossen. UNIVERCITY: SpĂźrt man vom Attentat auf Utoya noch etwas? ANNA HORNIK: Ja, das ist noch sehr präsent. An vielen Orten sieht man noch die Rosen, wir hatten eine Schweigeminute zu Semesterbeginn und auch in die Vorlesungen flieĂ&#x;t es häufig ein. Das groĂ&#x;e SicherheitsbedĂźrfnis der Norweger wurde, glaube ich, empfindlich gestĂśrt. UNIVERCITY: Wie kommt man gut in Kontakt mit norwegischen Studenten? ANNA HORNIK: Zum Beispiel bei der Ersti-Woche, bei der sowohl die Gaststudenten als auch die norwegischen Erstis teilnehmen. Ansonsten gibt es viele Studenten-Klubs, wo man segeln, tauchen oder wandern kann. Oder man spielt Unterwasserrugby. Oder macht beim Studentenfernsehsender mit. Oder beim Studentenradio ... UNIVERCITY: Wie wird in Norwegen gefeiert? ANNA HORNIK: Da Alkohol hier sehr teuer ist, ist es Ăźblich, dass zum Vor-

trinken jeder seinen eigenen mitbringt. Das heiĂ&#x;t hier Ăźbrigens „Vorspiel“ und beginnt so gegen 18, 19 Uhr. Gegen Mitternacht geht es in einen Klub, wo man allerdings spätestens um 2.30 Uhr wieder drauĂ&#x;en ist, da ab 2 Uhr kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden darf. Das konzentriert sich aufs Wochenende, denn unter der Woche geht man eigentlich nicht aus. UNIVERCITY: Hast Du schon eine Strategie, um den kalten, dunklen norwegischen Winter zu Ăźberleben? ANNA HORNIK: Bergen liegt am Meer, deswegen bleibt es recht warm im Winter – also erwartet mich sehr viel Regen und kaum Schnee. Demnach lautet die Strategie: Gummistiefel, Regenhose und gemĂźtliche Abende im Warmen mit Freunden. Und was die Dunkelheit angeht, werde ich selbst im Dezember noch knappe sechs Stunden Tageslicht haben. Wobei der Regen das schlimmere Ăœbel sein soll, habe ich gehĂśrt. UNIVERCITY: Dein Zwischenfazit zu Norwegen? ANNA HORNIK: Bergen lehrt einen, die Sonnentage zu genieĂ&#x;en. Und dass an der mĂźtterlichen Weisheit „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ doch was dran ist ...

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t STUDIUM. TITELSTORY

Mythos Prof. Wer sind sie? Und was tun sie, wenn sie nicht gerade ein Seminar oder eine Vorlesung halten? Wir sprachen mit drei Professoren und erfuhren einiges über Berufung und Beruf. __VON CHRISTINA LOTTER | FOTOS JUDITH KANTNER

Susanne Menzel: „Die hohe Flexibilität zeichnet den Beruf aus“

DIE EXPERTEN + JUN.-PROF. SUSANNE MENZEL, 34, BIOLOGIEDIDAKTIK (UNI) + PROF. RALF KLEINFELD, 59, POLITIKWISSENSCHAFTLER (UNI) + PROF. KLAUS DALLMÖLLER, 46, WIRTSCHAFTSINFORMATIKER UND BETRIEBSWIRTSCHAFTLER (HS)

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rste Erkenntnis: Die gefühlte Wahrnehmung täuscht. Alle drei berichten übereinstimmend von „6070-Stunden-Wochen“, die eher die Regel als die Ausnahme sind. Lehrveranstaltungen stellen nur einen kleinen Teil der Professorenarbeit dar, den Löwenanteil bestreiten administrative Aufgaben, die Mitarbeit in verschiedensten universitären Gremien wie auch die Betreuung von Studenten. „Bis zu 20 verschiedene Funktionen hatte ich zeitweise“, erzählt Prof. Ralf Kleinfeld. Das, da sind sich alle einig, hat sich im Laufe der Zeit im Hochschulbetrieb verändert. Und was noch? Die Rede kommt auf den höheren Stellenwert von Lehre und die Anforderungen an Professoren, die sich gewandelt haben: Neben der Erstellung von Modulhandbüchern und Studienprogrammen gilt es, Drittmittelanträge zu verfassen und auch „Lebensberatung, teils in dramatischen Fällen zu geben“, wie Kleinfeld schildert: „Das hängt damit zusammen, dass die Studierenden immer jünger werden und direkt von der Schule kommen.“

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ÜBER ZUFÄLLE, PRAXIS UND WILDE KOMBIS Auch das System Uni hat sich verändert: Es ist reglementierter als noch zu den eigenen Studienzeiten, selbst wenn diese, wie bei Susanne Menzel, noch nicht so lange her sind. Das finden sie teilweise bedenklich. Menzel: „Ich glaube, unter derzeitigen Bedingungen hätte ich nicht die Freiheit gehabt, die wilden Kombinationen, die mich jetzt genau qualifizieren, zu studieren.“ In ihrem Fall bedeutet das, dass sie in Münster zwei Studiengänge parallel absolvierte: Einen Magisterstudiengang und einen Lehramtsstudiengang, Biologie und Pädagogik, Natur- und Sozialwissenschaften – wer sagt schon, dass man sich immer für nur eine Sache entscheiden muss? Im Anschluss daran landete Susanne Menzel über Göttingen in Osnabrück und war „froh, wieder in Münster wohnen und dort ihre alten Kontakte pflegen zu können“. Hier in Osnabrück beinhaltet ihre JuniorProfessur ein sogenanntes tenure track-Verfahren, das bedeutet, dass „ich nach einer erfolgreichen ersten

Dienstzeit von sechs Jahren auf eine Lebenszeitprofessur übergehen kann“. Ihr Forschungsgebiet: Welche Werthaltungen bringen Menschen dazu, die Umwelt zu schützen? Und wie können diese Erkenntnisse in Bildungskonzepte übertragen werden? Eine Junior-Professur ist aber nur einer, und einer der neueren, von mittlerweile drei Wegen zur Professur. Es gibt (übrigens nur noch in Deutschland und Österreich) den „klassischen Weg“ über die Habilitation, „das sogenannte ‚zweite Buch‘“ wie Prof. Kleinfeld darstellt. Diesen Weg ging Prof. Klaus Dallmöller, wobei es an der Hochschule eine zusätzliche Herausforderung gibt: „Wer Professor werden will, muss mindestens fünf Jahre berufliche Praxis nachweisen, davon drei in Tätigkeiten außerhalb der Uni.“ Schließlich ist es Anspruch der Hochschulen, praxisbezogen auszubilden, da liegt es nahe, diesen Praxisbezug von den Dozenten zu fordern. Dallmöller selbst sammelte diese Erfahrung an einem Institut, in dem er KMUs (Kleine und Mittelständische Unternehmen) beriet und berufsbegleitend promovierte, während er auch Software entwickelte, Netzwerke erstellte und andere, typische Aufgaben eines Wirtschaftsinformatikers erledigte. Sein Forschungsinteresse gilt der Künstlichen Intelli-

genz und dem Data Mining. Zurück zu Prof. Ralf Kleinfeld. Der privat eine umfangreiche Plattensammlung sein Eigen nennt und auf ausgewählten Studenten-Partys auch schon mal auflegt, daher sein Spitzname „DJ Kleinfeld“. Auf dem Weg zum Titel beschritt er den dritten Weg: Die Möglichkeit einer kumulierten Habilitation. „Das bedeutet, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt alles das, was man zwischen der Doktorarbeit und diesem Zeitpunkt geforscht und publiziert hat, in einem Forschungsbericht zusammenfasst.“ In seinem Fall also Politik auf regionaler und kommunaler Ebene sowie organisierte Interessen. „Die Leistungen werden dann als Ganzes bewertet und auf Grundlage dieser Bewertung bekommt man die Habilitation.“ Das früher nicht unumstrittene Verfahren ist heute auch in den Politikwissenschaften so anerkannt, dass sogar über die Einführung der kumulierten Promotion – „in den Naturwissenschaften schon gang und gäbe“ – nachgedacht wird.

DAS ANFORDERUNGSPROFIL Mal abgesehen vom fachlichen Wissen: Welche Eigenschaften sollte ein Professor noch mitbringen? Hier gehen die Meinungen ein wenig auseinander. Der Wirtschaftsinformatiker stellt neben der fachlichen Expertise die Sozialkompetenz in den


t STUDIUM Klaus Dallmöller: „Teamwork statt Entertainment“

Ralf Kleinfeld: „Ein Professor macht auch Lebensberatung“

Mittelpunkt, die Teamfähigkeit sowohl im Umgang mit Studierenden als auch mit Kolleginnen und Kollegen. Der Politikwissenschaftler nennt über Kommunikationsfähigkeit und lebenslanges Lernen („alle zehn Jahre ist unser Wissen komplett entwertet!“) hinaus auch Belastbarkeit und einen gewissen Grad an Vernetzung. Aber „das knappste Gut Zeit“ muss man sich auch einzuteilen wissen. „Flexibilität ist ganz wichtig“, bestätigt die Biologiedidaktikerin. „Man muss multi-tasking-fähig sein, entscheidungsfreudig, und man muss unter großem Zeitdruck arbeiten können.“ Genauso wichtig ist aber die Bewältigung administrativer Aufgaben, „die einen großen Teil der Forschung ausmachen“, so Menzel. Einig sind sie sich in einem Punkt: Gute Lehre ist wichtig, viel wichtiger noch als vor einigen Jahren oder Jahrzehnten. Und: Gute Lehre muss Begeisterung, muss nachhaltige Grundlagen schaffen, aber auch die Gratwanderung zwischen Fordern und Fördern. Schwierig dabei: „Heterogene Gruppen aufzufangen“, findet Dallmöller.

NÄCHTLICHE SPRECHSTUNDE Wie viel Technik, wie viele neue Medien sind dabei erlaubt? Jeder nach seiner Fasson, lautet das Fazit: Ralf Kleinfeld bietet jede Nacht von 2324 Uhr eine Email-Sprechstunde an,

vereinbart Prüfungstermine über Facebook und sieht Dropbox und Cloud als die kommenden Stars am Himmel der technischen Hilfsmittel. Klaus Dallmöller dagegen schätzt seinen Stand bei den Studierenden so ein: „Ich bin vielleicht nicht der, der die beste Show bietet. Da gibt es Kollegen, die besseres Entertainment betreiben“. Wichtiger als 200 eng beschriebene Folien oder Podcast-Aufzeichnungen sind ihm denn auch die Problemlösungskompetenzen seiner Studierenden, die sich, so ist er sich sicher, nur „im Teamprozess, in der gemeinsamen Kommunikation“ entwickeln und nicht, wenn man alles „mundgerecht aufgearbeitet bekommt“. Diese Erwartungshaltung mancher Studierender, die die uneingeschränkte Bereitstellung aller Materialien als selbstverständlich voraussetzen, bedauert Susanne Menzel. Natürlich unterstützt sie ihre Vorlesungen durch PowerPoint, natürlich sind die Folien alle bei stud.ip online – „dennoch wünsche ich mir manchmal, dass die Studierenden sehen, dass das keine Selbstverständlichkeit ist“. Ihre Sorge gilt dabei vor allem der Selbstständigkeit der Studierenden, die sie durch diese Entwicklung gefährdet sieht.

IST ES DAS WERT? Zeitdruck, 60-Stunden-Woche, Bürokratie, Studenten, die sich über zu

TIPPS FÜR STUDENTEN Welche Botschaft möchten die drei Professoren zum Schluss ihren Studierenden mitgeben? KLAUS DALLMÖLLER: „Engagement, Fleiß, Nachhaltigkeit, das kann jeder zeigen. Nicht die Leute mit den besten Vorkenntnissen kriegen die guten Noten, sondern die, die nachhaltig fleißig sind.“ SUSANNE MENZEL: „Nutzen Sie die Freiheitsgrade, die Sie noch finden können an der Uni! Geht nicht den geraden Weg, versucht, euch links und rechts Inseln zu schaffen. Sonst wird man entweder selbst unzufrieden oder man wird zu so einem Standardmodell, das sich hinterher nicht mehr behaupten kann.“ RALF KLEINFELD: „Gestaltet eure Zukunft selbst! Denkt nicht, dass alle Wege vorgezeichnet sind! Seid in der Lage, euer Leben in die eigenen Hände zu nehmen!“

schwere Klausuren beschweren – warum das alles? Diese Frage stellt sich auch Susanne Menzel hin und wieder, vor allem in stressigen Phasen. Dazu kommt: „Das Professorenleben ist ein Nomadenleben. Das ist gerade für junge Professoren und Professorinnen am Anfang der Familienphase sehr schwierig. Man verlangt Freunden und auch dem Partner wirklich viel ab.“ Aber alle drei Professoren sehen einen entscheidenden Vorteil: „Die zeitlichen Gestaltungsfreiräume“, so Dallmöller, „sind enorm viel wert!“. „Durch diese Flexibilität,“ findet auch Menzel, „wächst die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegenüber anderen Berufen.“

Die beiden Herren erwähnen außerdem noch die Sicherheit ihrer Jobs, wobei Dallmöller allerdings betont: „Man muss ein bisschen aufpassen, dass die Tätigkeit als Hochschullehrer nicht zu unattraktiv wird.“ Schließlich kann man gerade auf seinem Gebiet schon mit Mitte 40 in der freien Wirtschaft finanziell ausgesorgt haben. Missen möchten die drei ihre Tätigkeit auf dem Campus trotzdem nicht: „Im Endeffekt fällt mir kein Beruf ein, der mir attraktiver erscheint“, sagt Menzel. Und gerade Feedback von Studenten, oder wenn man sieht, dass ehemalige Studenten ihre Ziele erreichen, entlohnt die Professoren für ihre Mühen. STADTBLATT UNIVERCITY

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T JOB & KARRIERE

Dagmar Borchers: Mag Pferde und das BGB

Weg mit den Scheuklappen Bei weitem nicht jeder Jura-Absolvent wird Anwalt, aber für viele bleibt es der Traumberuf. Doch wie sieht die Realität aus? Drei Anwälte im Check. __VON CLAUDIA SARRAZIN

„MANDANTEN“ MIT VIER BEINEN Dagmar Borchers arbeitet als Anwältin in der Kanzlei Dr. Funk/Prof. Dr. Tenfelde und ist auf Pferde-, Sport- sowie Reiserecht spezialisiert.

Dagmar Borchers verbindet ihre Begeisterung für den Sport im Allgemeinen und das Reiten im Besonderen mit ihrer Arbeit als Juristin. „Ich hatte schon im Studium eine Affi-

nität zum Sportrecht und konnte im Referendariat eine Zeit lang beim Justitiar des deutschen Ruderverbands arbeiten“, so die junge Anwältin. Diese Erfahrung bestätigte sie in ihrer Entscheidung, auch nach dem Referendariat in dieser Richtung zu arbeiten. Es folgte die Spezialisierung auf Sport- und Pferderecht, wobei Letzteres weniger exotisch ist, als man

vermuten könnte. Arbeit gibt es genug. Osnabrück hat in den letzten Jahren gewaltig aufgeholt, die Region zählt inzwischen neben Hannover und Oldenburg zu den wichtigsten Pferdestandorten der Republik. Prinzipiell geht es im Pferderecht vornehmlich um haftungsrechtliche und kaufrechtliche Fragen. Der Klassiker: Eltern kaufen für ihre Tochter

ein teures Sportpferd, doch die erwarteten Turniererfolge bleiben aus. Dann ist zu klären: Liegt das nun am Pferd oder an der Reiterin? Für solchen Fragen steht Dagmar Borchers ihren Mandanten zur Seite. Seit kurzem stellt sie sich einer weiteren Herausforderung: Als Chefredakteurin der neuen Fachzeitschrift „Pferderecht“. Dagmar Borchers: „Das ist totales Neuland und

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sehr spannend. Aber ich schreibe sehr gerne, habe dies auch schon für andere sportrechtliche Zeitungen getan und wollte früher sogar Journalistin werden“. Ihr Tipp: In der Referendariatszeit nicht nur für das Examen lernen, sondern möglichst viel vom Arbeitsalltag mitnehmen. Es ist nur eine Kleinigkeit, doch wer im Referendariat schon Diktieren lernt, spart sich dies in den ersten Berufswochen als Anwalt und kann sich auf Wichtiges konzentrieren.

kann und diese einem mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ Sein Tipp: Nicht mit Scheuklappen durch das Studium sprinten, sondern auch das breite Angebot der Hochschulen ausschöpfen.

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Dr. Stephanie Müller-Bromley hat sich entschieden, als Anwältin zu arbeiten – weil sie es genießt, frei zu sein, und sich so nicht in ein hierarchisch strukturiertes System eingliedern muss. Nach dem Abitur lebte sie ein Jahr in Brasilien und wollte deshalb ursprünglich auch eine Doktorarbeit über brasilianisches Recht schreiben. „Da ich, allein um die Forschungslage zu prüfen, nach Brasilien hätte fahren müssen, und diese Reise meine finanziellen Mittel überschritten hätte, wählte ich ein portugiesisches Thema“, so die Juristin. Heute beschäftigt sie sich mit der Lösung rechtlicher Probleme, die durch Verkauf, Kauf oder der Erbschaft einer in Portugal, auf Madeira oder den Azoren befindlichen Immobilie entstehen. „Ich bin alle sechs Wochen geschäftlich in Portugal. Die Portugiesen finden, trotz aller Probleme, immer eine Lösung“, so Müller-Bromley. Als sie sich selbstständig machte, waren viele skeptisch: Kann man davon leben? „Ich wusste, dass es wegen der hohen Streitwerte von Immobilien, nach denen sich das Honorar der Rechtsanwälte richtet, nicht notwendig ist, 600 laufende Akten zu haben. Es genügen auch 40 – und das hat sich bewahrheitet. Die Kanzlei floriert. Ich eröffne demnächst ein Büro auf Madeira.“ Inzwischen hat sie ein zweites Standbein: Da über portugiesisches Recht wenig publiziert wird, werden ihre Beiträge zu diesem Thema regelmäßig in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht. Zudem gründete sie 2006 das „Institut für Portugiesisches Recht“ und ist Herausgeberin einer eigenen Schriftenreihe im Nomos Verlag. Ihr Tipp: „Ich glaube, am wichtigsten ist es, das zu tun, was man wirklich tun möchte, auch wenn sich der Nutzen nicht sofort erschließt.“

FOTO: JUDITH KANTNER

Dirk Bleeker ist Anwalt in der Kanzlei Graf/Klekamp/Dr. Dälken. Sein Schwerpunkt: Privates Bau- und Architektenrecht.

Dirk Bleeker ist Anwalt geworden, weil nur der Rechtsanwalt unabhängig ist und einen freien Beruf ausübt. Für die Kanzlei Graf/Klekamp/Dr. Dälken betreut er Unternehmen aus der Baubranche, aber auch private Mandanten. Im Bauund Architektenrecht geht es oft um Probleme mit einem Gewerk. Bleeker steht seinen Mandanten dann in Fragen der Gewährleistung sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich zur Seite. Bereits im Studium an der Uni Osnabrück hat ihn das öffentliche Bauund Planungsrecht interessiert. Der Sprung zum privaten Bau- und Architektenrecht war anschließend nicht weit. „Im Gegensatz zum doch recht persönlichen Familienrecht, haben wir den Vorteil, dass die Auseinandersetzungen in der Regel sachlich bleiben und somit eher stressfrei sind“, so der Jurist. „Bei uns geht es meist darum, ob ein Mangel vorliegt oder nicht. Zur Klärung dieser Frage wird oft ein Sachverständiger hinzugezogen, der letztendlich die technischen Details untersucht.“ Dennoch gehört Arbeiten unter zeitlichem Druck, Stichwort Fristsachen, zum Arbeitsalltag. Was sind die größten Unterschiede zum Referendariat? Damals habe er seine Textentwürfe noch mit den Ausbildern besprochen und diese wurden dann von denen verantwortlich unterzeichnet. „Jetzt bin ich als Rechtsanwalt für meine Fälle selbst verantwortlich.“ Teamwork bleibt trotzdem ein wichtiger Baustein im Joballtag. Dirk Bleeker: „An unserer Kanzlei gefällt mir, dass ich als junger Kollege jederzeit auf die Expertise der anderen zurückgreifen

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Dr. Stephanie Müller-Bromley, spezialisiert auf portugiesisches Recht, hat eine eigene Kanzlei und ist Herausgeberin einer Schriftenreihe.

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T JOB & KARRIERE

„Wir brauchen die Frauen“ Der drittgrößte Automobilzulieferer Deutschlands – die ZF Friedrichshafen AG – hat am Dümmer eine Dependance. Die Juristin Andrea Henning ist Leiterin Human Resources der ZF Division Fahrwerktechnik. Mit der Top-Managerin sprachen wir über Karrierechancen für Frauen und das Arbeiten auf dem Lande.

UNIVERCITY: Warum studieren immer noch weniger Frauen als Männer technische Fächer? ANDREA HENNING: Alte Klischees sind immer noch verbreitet. Frauen ergreifen oft nur dann technische Berufe, wenn sie einen persönlichen Bezug dazu haben –- zum Beispiel in der Schule an das Thema herangeführt wurden – oder persönlich Vorbilder kennen. UNIVERCITY: Frauen in Führungspositionen - wo gibt es sie bei ZF?

ANDREA HENNING: Der oberste Führungskreis weltweit besteht derzeit aus rund 110 Personen, zwei davon sind Frauen. Eine Ebene darunter sieht es in den leitenden Funktionen schon anders aus: Hier kommen viele der weiblichen Führungskräfte ganz klassisch aus dem kaufmännischen Bereich oder dem Personalwesen, doch weit weniger aus technischen Berufen. UNIVERCITY: Inzwischen schließen ungefähr gleichviel Frauen wie Män-

Andrea Henning: „Wir bieten Karriere- und Fördermöglichkeiten.“

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ner ihr Studium ab. Doch im Berufsleben „verschwinden“ die Frauen oft irgendwann. Warum? ANDREA HENNING: Sie verabschieden sie sich oft aus dem Berufsleben, sobald sie die Mutterrolle übernehmen. Das liegt meist daran, dass Familie und Beruf für sie nach wie vor schwierig zu vereinbaren sind. Bei uns im ländlichen Raum haben zwar viele noch ein funktionierendes Familienumfeld. Die Frauen haben beispielsweise vor Ort Verwandte, die

Das MensaGespräch

sich um ihre Kinder kümmern können. Dennoch arbeiten auch wir verstärkt daran, unseren Mitarbeitern Teilzeitmodelle und passende Arbeitsplätze anzubieten. Das bedeutet konkret: Wir brauchen Rahmenbedingungen, die es Frauen und Männern ermöglichen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. UNIVERCITY: Ist die Frauenquote die Lösung? ANDREA HENNING: Von der Frauenquote halte ich gar nichts – Qualifi-


kation und Leistung müssen weiter Schlüsselkriterien bleiben. UNIVERCITY: Wie wirkt sich der demografische Wandel auf die Berufschancen von Frauen aus? ANDREA HENNING: Der demografische Wandel, verstärkt durch den wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften, macht vielen jetzt klar, dass sie das Potential von Mädchen und Frauen lange Zeit übersehen haben. Das können wir uns künftig nicht mehr leisten. UNIVERCITY: Apropos demografischer Wandel, unterstützen Sie auch Initiativen, die Schüler/innen für technische Berufe begeistern möchten? ANDREA HENNING: Ja, wir sind hier in der Region und auch im Osnabrücker Land sehr aktiv unterwegs: Wir arbeiten eng mit Lehrern zusammen, haben Schulen mit einem Lernroboter ausgestattet und unterstützen Modelle, bereits im vorschulischen Bereich technisches Interesse zu wecken. Das tun wir nicht nur für ZF – es hilft auch der Region. Denn wir wissen natürlich, dass nicht alle teilnehmenden Schüler/ innen einen technischen Beruf ergreifen oder gar bei uns landen werden. UNIVERCITY: Warum ist ZF dieses Engagement wichtig? ANDREA HENNING: ZF hat sich klar zum Standort Deutschland bekannt. Wir sind ein Industrie- und Technologieland, das vom Export seiner Produkte lebt. Dafür brauchen wir entsprechenden Nachwuchs. Schon

jetzt ist die Bewerbersuche schwieriger als früher. UNIVERCITY: Arbeiten Sie auch mit Hochschulen zusammen? ANDREA HENNING: Ja, schon über viele Jahre, besonders mit der heutigen Hochschule Osnabrück in den Bereichen Maschinenbau und Kunststofftechnik. Zudem engagiert sich die „Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup“-Stiftung unseres Unternehmensgründers als einer der Gesellschafter der Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik (FHWT) Vechta/Diepholz/Oldenburg. Sie hat den dort angebotenen Dualen Studiengang Maschinenbau initiiert. UNIVERCITY: Nachhaltigkeit ist derzeit überall ein Thema, bei Ihnen auch? ANDREA HENNING: Ja, sicher. Wir haben gerade auf der IAA einige innovative Hybrid-, Elektro- und Leichtbaukonzepte vorgestellt. Hier konnten wir neben Entwicklungsund Produktkompetenz auch unser Werkstoff-know-how im Einsatz innovativer Werkstoffe einbringen. Außerdem engagiert sich ZF verstärkt im Bereich Windkraftanlagen. UNIVERCITY: Was macht ZF am Dümmer als Arbeitgeber aus? ANDREA HENNING: Mit gut 4.000 Mitarbeitern sind wir am Dümmer die kleinste Zentrale einer Division innerhalb der ZF. Durch unsere mittelständische Vorgeschichte und die heutige Zugehörigkeit zum ZFKonzern finden sich sehr vorteilhafte Synergien – nicht zuletzt hin-

sichtlich unserer Karriere- und Fördermöglichkeiten in einer globalen Organisation. Schließlich hat ZF 130 Tochtergesellschaften, ist der drittgrößte Automobilzulieferer in Deutschland und der siebtgrößte weltweit. UNIVERCITY: Was zeichnet ZF sonst noch aus? ANDREA HENNING: Wir sind zwar eine AG – alle Anteile liegen aber in den Händen von zwei Stiftungen: Die Zeppelin-Stiftung in Friedrichshafen hält 93,8 Prozent; die „Dr.-Jürgen und Irmgard Ulderup“-Stiftung in Lemförde hält 6,2 Prozent. Weil wir nicht börsennotiert sind, können wir nachhaltiger handeln. Das wirkt sich auch positiv auf die Firmenkultur und Identität aus. UNIVERCITY: Kann ein Job bei ZF ein Sprungbrett ins Ausland sein? ANDREA HENNING: Die Division Fahrwerktechnik, deren Zentrale am Dümmer sitzt, ist innerhalb des Konzerns diejenige mit der internationalsten Ausrichtung. Wer im Ausland tätig sein möchte, hat gute Chancen, zum Beispiel in Shanghai, Südafrika oder Mexiko zu landen. UNIVERCITY: Muss ich an den Dümmer ziehen, wenn ich bei Ihnen arbeiten will? ANDREA HENNING: Nein, wer in der Stadt oder im Osnabrücker Land wohnt, hat eine tägliche Fahrtzeit von 30 bis 45 Minuten zu uns. So lange benötige ich auch in München oder in anderen Ballungszentren, um zur Arbeit zu fahren.

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Andrea Henning Personalchefin für weltweit 20.000 Mitarbeiter 1959 in Hamm/Nordrhein-Westfalen geboren, studierte Andrea Henning Jura und begann ihren beruflichen Werdegang im Personalwesen eines großen Familienunternehmens im Kreis Gütersloh. In den ZF-Konzern trat sie 2001 ein – in die Personalabteilung der damaligen ZF Sachs AG in Schweinfurt, wo sie für die Führungskräfte verantwortlich war. Anfang 2003 wechselte sie in die Konzernzentrale nach Friedrichshafen und war als Personalleiterin Top Management weltweit für den Kreis „Obere Führungskräfte ZF-Konzern“ zuständig. Im September 2010 wurde sie zur Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der früheren ZF Lemförder GmbH berufen, übernahm damit auch die Personalleitung des damaligen ZF-Unternehmensbereiches Pkw-Fahrwerktechnik. Nach der Neuorganisation der ZF Friedrichshafen AG ist sie seit dem 1. August 2011 in ihrer Funktion als „Chief Human Resources Officer“ der neu formierten ZF-Division „Fahrwerktechnik“ in der Divisions-Zentrale in Dielingen mit weltweiter Verantwortung (50 Standorte mit knapp 20.000 Beschäftigten) tätig.

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t LEBEN.KULTURTIPPS

Finale! Oh-ho! Der Fahrplan für das Wintersemester __VON MALTE SCHIPPER

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GOOD TUNES

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Jennifer Rostock

BANDWETTBEWERB

THEATER OSNABRÜCK

DEUTSCHPOP

Rock in der Region

Pension Schöller

Jennifer Rostock

Es ist DIE Institution in Sachen Newcomerwettbewerb in Osnabrück und Region. In diesem Jahr feiert „Rock in der Region“ sein 25. Jubiläum. Vergangene Gewinner sind unter anderem Boozed und Insolvent Insomniacs. Aus fünf Vorentscheiden in Bramsche, Melle, Georgsmarienhütte, Quakenbrück und Osnabrück sowie einer Relegation der Zweitplatzierten im Ostbunker ergibt sich das Line-Up für das große Finale im Haus der Jugend. Entscheidend sind jeweils die Voten vom Publikum und einer Jury.

„Pension Schöller“ ist ein beliebter Schwank in drei Akten von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs. Der Provinzler Philipp Klapproth will in der Großstadt Berlin die „Verrückten“ studieren. Natürlich kommt alles anders, als die „Irren“ plötzlich vor seiner eigenen Tür stehen. Alles eine Frage der Perspektive. Mit „Pension Schöller“ gibt Christine Eder ihre Regiepremiere am Theater Osnabrück. Zuvor war sie unter anderem am Thalia Theater in Hamburg engagiert.

Mehr Elektro, mehr Gitarren. Das war das Motto für das neue Jennifer Rostock-Album „Mit Haut und Haar“. „In erster Linie ist das Album typisch Jennifer Rostock. Fans brauchen keine Angst haben, dass wir komplett neue Wege gegangen sind“, beruhigt Sängerin Jennifer. „Wir wagen eine noch größere Grätsche zwischen den Genres, aber zum Schluss klingt alles homogener als zuvor.“ Jennifer wurde kürzlich die Ehre zuteil, bei Udo Lindenbergs „Unplugged“-Konzert mitzumachen.

ab 5.11., Theater am Domhof weitere Termine unter www.theater-osnabrueck.de

9.11., Rosenhof

29.10., Bramsche, Alte Webschule 11.11., Melle, Altes Stahlwerk 12.11., G.M.-Hütte, Alte Wanne 18.11., Quakenbrück 19.11., Osnabrück, Westwerk 26.11., Osnabrück, Ostbunker 2.12., Osnabrück, Haus der Jugend

Rock in der Region

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Hinter dem Debüt „Curse Our Love“ von Young Rebel Set aus Stockton on Tees liegen Jahre harter Arbeit. „Kein vernünftiger Job, keine Frau, kein Geld. Aber man muss dranbleiben, denn am Ende hat man nur die halbe Stunde live auf der Bühne. Nur darum geht es“, analysiert Sänger Matty Chipchase. Die Band liebt Bob Dylan und The Clash, also Leute mit „good tunes“, wie es Matty nennt. Die wollen Young Rebel Set ebenfalls schreiben. Drei Gitarren, Rock’n’Roll, Soul, Folk und jede Menge Überzeugungskraft. 12.11., Kleine Freiheit

Messer Chups

LESUNG

Christoph Maria Herbst THEATER OSNABRÜCK

Der Soundtrack meines Lebens Welche Platte liegt wohl ganz unten im Giftschrank der Künstler, die fast allabendlich im Theater Osnabrück auf der Bühne stehen? Eros Ramazotti, zu dem man den ersten Blues getanzt hat? Oder die Lieder aus „Dirty Dancing“ Welche Songs bringen die Künstler mit? Und vor allem: Was sind ihre Geschichten dazu? Geschichten aus dem Leben inspiriert von der Musik werden in der monatlichen Reihe „Der Soundtrack meines Lebens“ vorgestellt. Die nächsten Termine: 10.11. und 8.12., Theater am Domhof, Foyer

Im wahrsten Sinne des Wortes hohe Wellen schlug im Boulevard das Buch „Ein Traum von einem Schiff“, einer Mischung aus Logbuch und Fiktion über das Leben an Bord des Fernsehdampfers „Traumschiff“. Herbst beschreibt „liebenswerte öffentlich-rechtliche Fossilien“ sowie Abenteuer an Land in Panama und auf Bora Bora. Der Stromberg-Darsteller wagt sich nun zum ersten Mal mit einem eigenen Text vor das Publikum, nachdem er zuvor sehr erfolgreich Bücher von Tommy Jaud und Ralf Husmann vorgetragen hat. Wer Christoph Maria Herbst mal wieder im TV sehen will – am 8.11 startet die neue „Stromberg“-Staffel auf ProSieben. 10.11., OsnabrückHalle

HORRORSURF

Messer Chups Die Mitglieder der Messer Chups aus St.Petersburg heißen Svetlana Zombierella, Oleg Gitaracula und Boris Israel. Musikalisch gibt es hier Surf, Zirkusmusik, Osteuropäisches, Gitarrensoli und das sagenhafte Theremin. Das bedient Lydia Kavina, einer der besten ihrer Zunft. Auch die Songtitel haben es in sich: „Zombierella Vs. Octopus Man“, „Vincent Price Is Coming To Russia“ oder „Twin Peaks Twist“, zu finden auf ihrem fünfzehnten (!) Album „Bermuda 66“. 16.11., Bastard Club


t LEBEN.KULTURTIPPS Monster Magnet

HUMOR

LESUNG

Kabarettfestival

John von Düffel

Jedes Jahr veranstaltet die Lagerhalle das „Kabarettfestival“. Von ende Oktober bis Anfang Dezember geben sich die Vortragenden die Klinke in die Hand. Trainingsjacken-Träger Alfons erzählt in „Die Rückkehr der Riesengiraffen“ von seiner Freundschaft zum schlagfertigen Rentner Heinz, Frank Goosen liest aus seinem neuen Buch „Radio Heimat“, und Marc-Uwe Kling legt „Das Känguru-Manifest 3D“ vor. Das komplette Programm unter www.lagerhalle-osnabrueck.de.

Goethe ruft in Düffels neuem Roman öfters an. Allerdings handelt es sich nicht um Johann Wolfgang von, sondern den erfolgreichen Schriftstellerfreund des Erzählers. Zufällig fällt dem der Ordner mit der „GoetheFormel“ in die Hände. Die soll das Geheimnis des erfolgreichen Schreibens bergen. Ausgerechnet in der Lausitz beginnt eine Komödie über die Jagd nach Erfolg. John von Düffel hat bereits elf Romane und Essays veröffentlicht und ist einer der meistgespielten jungen deutschen Theaterautoren.

COMEDY

Seit den 90ern widmet sich die wunderbare Meret Becker mehr und mehr der Musik. Ihre Auftritte in der Berliner „Bar Jeder Vernunft“ und die Zusammenarbeit mit Blixa Bargeld („Stella Maris“) sind Klassiker. Mit Tiny Teeth erfüllt sie sich einen langgehegten Musiktheatertraum. Und der geht so: Chansons auf deutsch, französisch und englisch mit Glasharfe, singender Säge, hängendem Reifen und Tutu, Stepptanz und Kinderklavier. Im Ergebnis ist es dann „BerliNoise“.

28.11., BlueNote

Paul Panzer

20./21.12., Lagerhalle

Metronomy

POP

Metronomy

Alfons

Auf ihrem dritten Album lassen Metronomy aus London ihrer neugewonnen Liebe für klassischen Pop freien Lauf. Bandgründer Joseph Mount hatte kürzlich ein Er weckungserlebnis mit dem Fleetwood Mac-Klassiker „Rumours“: „Sie waren vollgepumpt mit Kokain, spielten aber auch diese wundervolle Musik, die sehr eingängig ist.“ Live gibt es bei Metronomy keine backing tracks mehr. „Es ist alles live gespielt und damit ein größeres Spektakel,“ verpsricht Mount.

Schluss mit Wegschauen! Paul Panzer nimmt sich der globalen Erwärmung, dem Schmelzen der Polkappen und der Mülltrennung an. Es geht um nichts weniger als die Rettung der Erde. Zwei Stunden lang analysiert und kommentiert „der Erlöser im Blümchenhemd“ die Lage der Menschheit, immer ein bisschen naiv und eigentlich guter Dinge, dass es noch klappen kann. Aber eben auch immer „Hart Backbord“. Und Dieter Tappert alias Paul Panzer verspricht: „Ich werde kein Kabarett mit erhobenem Zeigefinger machen.“

MITTELALTERFESTIVAL

13.12., OsnabrückHalle

EisHeilige Nacht

28.11., Lagerhalle

SPACEROCK

Er gehört zu einer neuen, jungen Generation der deutschsprachigen Singer-Songwriter. Auf seinem Debüt „Losgelassen“ dominieren Hauers Stimme und das Klavier, dazu kommen Streicher und leise Gitarren. Mitentdeckt wurde der Stuttgarter von Ina Müller, die Interpreten ihrer aktuellen Lieblingssongs gern in ihre Show einlädt. Einem Majorlabel drehte Hauer schnell den Rücken zu, weil er sich künstlerisch eingeengt fühlte. Flugs gründete er sein eigenes Label. Live wird Tiemo Hauer von vier Mitmusikern begleitet.

Monster Magnet

20.11., Rosenhof

11.12., Hyde Park

„Dopes To Infinity“ (1995) von Monster Magnet ist mittlerweile ein Klassiker des Space- und Stonerrocks. Dave Wyndorf gefiel die Idee, das Album auf der nächsten Tour in Gänze zu spielen. „Als ich ‚Dopes To Infinity’ schrieb, stellte ich mir eine ausgeflippte Hard Rock-Reise vor, auf der ich die große psychedelische Ära zwischen 1968 und 1973 erforsche.“ Ergebnis waren unter anderem kryptische Rocker wie „Negasonic Teenage Warhead“. Nochmal Wyndorf: „Live! Vollständig! Ein kompletter Trip!“

Meret Becker & Tiny Teeth

Vaganten, Spielleute und Mittelalterromantik. Das gibt es erneut bei der „EisHeiligen Nacht“. Um 15 Uhr geht es mit dem Mittelaltermarkt los, ab 17 Uhr spielen fünf Bands. Mono Inc. (Foto) aus Hamburg sind so etwas wie die Band der Stunde der Szene. Zuletzt waren Martin Engler und Kollegen zu Gast auf der Jubiläumstour von Unheilig. Des weiteren spielen Letzte Instanz (Wave/Gothic Rock), Rapalje (keltische Folkmusik in Kilts), Schelmish („die fetteste Mittelalterband Deutschlands“) und Vogelfrey (Folk Metal).

SINGER-SONGWRITER

Tiemo Hauer

FOTO: BERNHARD FUCHS

18.11., Alfons 24.11., Frank Goosen 30.11., Marc-Uwe Kling alle Lagerhalle

MUSIKTHEATER

Meret Becker & Tiny Teeth

Paul Panzer

26.12., Halle Gartlage

Mono Inc auf der EisHeiligen Nacht

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t LEBEN.STUDENTENBUMMEL

Das Einkaufsverhalten geschlechtsreifer Studenten Eine kleine Typologie. Vom Single-Mann bis zum Paar, das trotz Interessenskonflikten Spaß am Shoppen hat.

Der Single-Mann (Kategorie A: Nerd)

Die besten Freundinnen

FOTO: JUDITH KANTNER

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er am häufigsten anzutreffende Typus: zwei Mädels auf großer Shoppingsafari. Meistens an einem Samstag, wenn die Stadt schön voll und rummelig ist. Dann ziehen sie los, um der EC-Karte zu zeigen, was geht. Die Tour beginnt mit einem Frühstück in einem hippen Szene-Café. Bei Vollkorn-Croissants und Cappuccino wird a) der süße Kellner begutachtet und b) der Einkaufs-Schlachtplan entworfen. Wichtig ist dabei ein Branchenmix aus einschlägigen Filialisten und trendigen Inhaber-Shops. Vor Ort wird dann anprobiert und diskutiert. Die beste Freundin muss dabei gleichzeitig ehrlich („Das Kleid macht dich blass") sowie aufmunternd agieren („Die Strass-Leggings kannst Du problemlos tragen!). Am Ende des Tages wird noch „beim Italiener" Bruschetta gegessen inklusive ein, zwei Prosecco. Die Tour endet mit einem Terminvereinbarung zum gemeinsamen Shoppen. Nächsten Samstag.

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Dieser Typ studiert Latein und Geschichte auf Lehramt. Oder Maschinenbau. Braucht er eine Hose, kauft er eine Hose. Das Ganze dauert acht Minuten. Denn seit er 17 ist, kauft er die gleiche Marke, das bekannte und bequeme Model. Braucht er etwas Besonders, sagt er sich: „Ach, zum Uniball kann ich auch in Jeans gehen." Oder bleibt gleich daheim und guckt „Schlag den Raab".

Der Single-Mann (Kategorie B: Star) Er kennt Marken wie Laguna Beach, Jack & Jones, Burberry und Boss Green aus dem ff. Statt „Kicker" liest er „GQ", hat das neueste Smartphone und ist deshalb solo, weil er sich nicht zwischen der Jura-Schönheit und der durchtrainierten Sportstudentin entscheiden will (muss). Shoppen geht er montags, dienstags und freitags – direkt nach der Vorlesung. Sein Budget finanziert er als Teilzeit-Unternehmensberater (nach dem Studium wird gegründet).

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rNatürlich kann Er sich durch den Tag nörgeln, aber das ist pubertär. Besser: Der Herzensdame einen Schritt voraus sein! Vorschlagen, dass man nach dem „tollen, neuen Schuhladen“ ja eine Salami-Pizza essen gehen könnte. Und neben dem Kunstschmuck-Paradies liegt doch dieser Elektronikmarkt, wo es die neue DVD-Staffel von „Two And A Half Man“ im Sonderangebot gibt. So kann das Paarlaufen ganz nett werden. Noch ein Tipp: Viele Shops in der Innenstadt halten für wartende Männer komfortable Sitzgelegenheiten parat.

Die Internet-Queen 40-Stunden-Woche an Uni oder HS, dann noch Lerngruppen, der Bauch-Beine-Po-Kurs im Studio, der Nebenjob im Club an der Theke am Wochenende – da bleibt keine Zeit zum Flanieren über die verlockenden Pflaster der Innenstadt. Die Internet-Queen geht lieber nach dem „heute journal“ online. Die Auswahl ist schier endlos und manche Eillieferung ist am nächsten Morgen bereits da. Da macht es auch nichts, drei bis zehn Teile mehr als nötig zu ordern. Kann man ja zurückschicken.

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Möbel. Das Wohnzimmer wäre mit einer Couch viel gemütlicher? Und die Glühbirne würde mit einem schicken Lampenschirm schöner leuchten? Bei Porta bekommst du das komplette Einrichtungsprogramm.

Geld. Es ist schön, wenn man sich darum keine Sorgen machen muss. Das funktioniert mit dem OLB-StudentenPaket – das ideale Komplettprogramm der OLB speziell für Studierende.

Rundum glücklich Nach den Vorlesungen ist Ausgehen angesagt. Besonders wenn Gastronomen zur Happy Hour laden. __VON JUDITH KANTNER tudenten haben vieles: Vorlesungen, eine WG, einen Bibliotheksausweis, einen Toaster und ganz viel Stress. Nur eines haben die meisten nicht: Geld. Um ihnen aus dieser peinlichen Bredouille zu verhelfen, sorgen Gastronomen gerne für vergünstigte Studentenpreise. Kaum eine andere Bevölkerungsschicht verfügt über so viele finanzielle Sonderkonditionen in der Gastronomie. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren. Darüber hinaus sind spezielle Getränkeangebote für die Allgemeinheit in der Gastronomie sehr beliebt. Besonders in Form einer Happy Hour. Das ist schon lange so.Die Engländer haben sie erfunden. Bei der „glücklichen Stunde“ handelte es sich ursprünglich um die Uhrzeit, ab der es gesellschaftlich okay war, Alkohol zu trinken. Das war dem Nine-to-five-Arbeitsstandard entsprechend 17 Uhr. Um nun auch Leute möglichst früh dazu

S Lesen. In der Thalia Buchhandlung erstreckt sich auf drei Etagen das breite Sortiment von der Fachliteratur bis zum neusten Fantasy-Roman. Dazu gibt es kompetente Beratung und Tipps vom netten Team.

Heimwerker. Die WG-Küche braucht einen neuen Anstrich? Der Balkon ein paar Grünpflanzen? Der Spiegel im Bad ist seit der letzten WG-Party ein Scherbenhaufen? Bei Hornbach findest Du alles was du brauchst!

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zu animieren, Alkohol zu trinken, lockte man Arbeiter mit günstigen Getränkepreisen. Das ist bis heute so geblieben und auch in Deutschland ein beliebtes Stilmittel der Wirte, zu früher Stunde für ein volles Haus zu sorgen. Ob „zwei für eins“, alles zum halben Preis oder ausgewählte Getränke zum vergünstigten Preis – derartigen liquiden Verlockungen können besonders Studenten nur schwer widerstehen. Die Happy Hour lädt zudem dazu ein, mal eine neue Location auszutesten. Und wenn’s hier nicht gefällt, hat man wenigstens den Laden mal gesehen und kann in Zukunft mitreden. Es scheint, als gingen die Themen Cocktails und Happy Hour eine besonders harmonische Symbiose ein. Ein Vorteil für Studenten. Denn: Cocktails zählen zu den hochpreisigen Getränken und sind in den meisten studentischen Haushaltsplänen nicht vorgesehen. Um an einem tris-


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Pizza. Die mit dem dicken Käserand! Den American Way of Pizza finden hungrige Studenten bei Pizza Hut in der Fußgängerzone. Gerade mittags locken günstige Quick Lunch Menüs. Köstlich!

ten Wintertag an einem bunten Cocktail zu schlürfen, empfiehlt sich daher die Happy Hour. Die abzupassen erfordert Infos. Jede Location gestaltet ihre Hour individuell in punkto Zeitpunkt, Dauer, Preis und Getränkeauswahl. Kneipen wenden dieses Prinzip bevorzugt in den frühen Abendstunden an oder erweitern die Happy Hour zu einem ganzen Happy Day. Das funktioniert folgendermaßen: Jeder Tag der Woche besitzt eine Art Getränke-Motto. Zum Beispiel gibt es dienstags ein bestimmtes Bier zum Special-Preis oder mittwochs ist Longdrink-Tag. Dieses Prinzip ist besonders beliebt, weil man den ganzen Abend in einer Location verweilen kann, ohne peinlich berührt auf die Uhr gucken zu müssen, wenn die Happy Hour verstrichen ist. Und es bringt Struktur in das Studentenleben. Man muss sich gar nicht mehr mit seinen Kommilitonen verabreden, weil klar ist: donnerstag treffe ich mich mit den Jungs zum Biertrinken in der Kneipe unseres Vertrauen/donnerstags treffe ich mich mit meinen Mädels zum Prosecco on the rocks. In den Clubs und Discotheken der Stadt verhält es sich ähnlich. Auch

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hier hat die Happy Hour die Funktion, das Partyvolk möglichst früh in die Lokalitäten zu locken. Denn mal Hand aufs Herz: Eine leere Tanzfläche will schnell gefüllt sein, damit die Party steigen kann. Das Prinzip Happy Day wird in Discos und Clubs bevorzugt unter der Woche angewandt. An Tagen also, an denen auch Studierende eigentlich nicht zu spät ins Bett kommen sollten, weil unter Umständen morgen früh um 18 Uhr eine Vorlesung ansteht. Aber Dank Happy Day wird das studentische Wochenende gelegentlich schon am Dienstag, spätestens Mittwoch eingeläutet. Wer kann da schon widerstehen?

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t LEBEN.STUDENTENUNRUHEN

Gleich kommt „Tainted Love“!

Bist Du ein 80er-Typ? Jedes Kind braucht einen Namen und jede Party ein Motto. Damit man weiß, wo man hingehört. __VON JUDITH KANTNER

enn man nach seiner Lieblingsmusik gefragt wird und mit „Alles mögliche“ antwortet, geht das gar nicht. Stellung beziehen ist angesagt, WischischwaschiJa-und-Amen-Sager sind mega uncool. Dieser Trend macht sich auch im allgemeinen Ausgehverhalten bemerkbar. Niemand will mehr auf eine Party gehen, wo er nach drei Stunden Rumstehen endlich mal einen erträglichen Song hört, zu

W

dem sich wenigstens der Weg zur Tanzfläche lohnen könnte. Um sich einen öden Abend zu ersparen, wirft man einen Blick auf den Party-Guide. Dort stellt man fest, dass nahezu alle Clubs und Discos über sogenannte „MottoPartys“ verfügen, also Partys, die beispielsweise ein musikalisches Motto (80er, 90er, Motown, Metal ...) tragen oder sich einem gewissen Themengebiet widmen (Hawaii, Krankenschwestern, Single). Motto-Party klingt auf den ersten

Blick zwar oldschool, aber so weiß wenigstens jeder, wo er heute Abend hingehört. Je nach momentaner Gefühlslage kann man sich dann folgende Fragen stellen: Gehe ich gern auf eine Rock ’n’ Roll-Party mit lauter Gitarrenmusik, bin gern umgeben von Mädels in Petticoat und Jungs mit Tolle? Schreit mein Herz nach Indie-Musik? Fühlt es sich heute wohl in Batik-Shirt mit Neonstirnband, weil es heute 80er schlägt? Treibt es mich auf die Tanzfläche, wenn ich bescheuerte Musik von Blümchen und Whigfield höre, weil ich die 90er Revue passieren will? Gehe ich auf eine Studenten-Party, weil ich weiß, dass die Veranstalter die Größe meines Geldbeutels kennen und ich daher auf meinen Pegel komme, ohne die letzte Woche im Monat vor dem leeren Kühlschrank zu meditieren? Will ich außer Haus nur House hören, weil mich das sehr glücklich macht oder bin ich heute Zappelphillipp und brauche Elektro und dicke Beats? Oder ist mir nach Urlaub und den

organisiere ich mir in Form einer Hawaii-Party mit Hula und bunten Cocktails? Eins sollte klar sein: Party ist nicht gleich Party. Es geht um einen gelungenen Abend, denn es geht um Musik, Leidenschaft, Laune und das Treffen von Gleichgesinnten. Eine Mottoparty ist immer eine gute Idee. Es kommt aber auch auf die Verpackung an. Die meisten Party-Veranstalter sind von der kreativen Sorte. Sie erfinden lustige Party-Namen und kombinieren die mit entsprechenden GetränkeSpecials und/oder passender Deko. Häufig werden Gäste mit vergünstigtem Eintritt belohnt, wenn sie ihr Outfit dem Party-Motto anpassen. Die Tanzfläche ist das Herzstück einer jeden Party. Auf ihr haben fremde Menschen plötzlich eine Gemeinsamkeit – sie teilen ein Lebensgefühl, sie tanzen und wippen im Takt und fühlen sich zusammengehörig. Gesprächsthemen ergeben sich dabei oft wie von selbst.

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Konzerte. Den Freifahrtschein für Konzerte, Comedy, Kabarett & Co. gibt es im coolsten Ticketshop der Stadt. Hurricane, Area 4 oder MELT! 2012? Kein Problem, sicher dir im Kartenwerk dein Festivalticket!

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Theater. Spezielle Angebote ermöglichen Studies einen vergünstigten Zutritt ins Theater Osnabrück. Ausgewählte Karten für 4 bis 6 Euro ergattert man beispielsweise günstig donnerstags am Mensastand.

Flüssiges Lebensgefühl. Grolsch ist in Osnabrück nicht nur ein Bier, sondern ein studentisches Lebensgefühl. Die Wahl der neuen Grolsch-WG 2012 ist in vollem Gange. An besten gleich anmelden!.

Wochenende. Das beginnt im Glanz&Gloria bereits am Mittwoch mit freiem Eintritt und Getränkespecials. Beliebt sind auch die Konzerte. Hier begann z.B. Philipp Poisel seine Karriere.


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eute Abend legt Plattenrocker auf! Da müssen wir hin.“ Wer seinen Namen, in so einem Satz wiederfindet, hat es als DJ geschafft. Die Party People kommen nur in den Club, weil sie wissen: Da ist ein Könner am Werk. Jede Disco braucht so ein stadtbekanntes Alphatier. Als Resident ist man aber auch Dienstleister. Da kommt die aufgekratzte Kosmetologie-Studentin und wünscht sich Paul Kalkbrenner, obwohl der DJ gerade in einer Mitte-90er-Grunge-Phase ist und am perfekten Dreiklang aus Nirvana, Pearl Jam und den Screaming Trees arbeitet. Noch schlimmer, wenn immer und immer wieder der gleiche Hit, die gleiche Band gewünscht wird. Da braucht der Resident star-

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ke Nerven – und Fingerspitzengefühl. Um die Kundschaft nicht zu verprellen, muss ein eleganter Kompromiss her. Der Resident muss immer für Stimmung zu sorgen. Auch an versifften Regennächten, wenn der Club sich nur mäßig füllt. Kulturhistorisch gibt es den hauseigenen DJ seit gut 100 Jahren. Die Anfänge liegen im US-amerikanischen Radio, in den 1950ern wurde die DJ-Sache durch den Rock’n’Roll dann populärer und so richtig platzte der Knoten in den Disco-70ern. Später sorgte der Techno-Boom für die Individualisierung der Person des Disc Jockeys: Um Sven Väth in seinem Wohnzimmer „Omen“ in Frankfurt zu erleben, fuhr man gerne mal 300 Kilometer. Noch heute werden die Residents vor allem mit Männern besetzt (zum Thema Männer & Musik hat Nick Hornby alles soziologisch-psychologisch wichtige gesagt, s. „High Fidelity“). Das der DJ/die DJane kraft seines/ihres Amtes eine gewisse erotische Anziehungskraft ausübt, ist kein Märchen. Immer wieder hört man von Handynummern, die über den Tresen wandern. Wer beim nächsten Clubbesuch dem Resident eine rein platonische Freude machen will, spendiert einen Drink. Oder wünscht sich nix.

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Grünes Gewissen Schön und gut und gesund: Grün ist ein Lebensstil, den alle wollen. Energie sparen, umweltfreundlich fortbewegen, Müll trennen, Biokost einkaufen – das alles klappt auch im Studentenleben. __VON HARFF-PETER SCHÖNHERR

s soll noch Leute geben, die denken bei Bio höchstens an Bionade. Aber das ist doch kein Grund zu verzweifeln. Wer so drauf ist, ist einer der Letzten einer (hoffentlich bald) aussterbenden Art. Oder nehmen wir die Vorsilbe „Öko“. Es soll noch immer Leute geben, die haben dabei nur eine einzige Assoziation: teuer! Aber auch sie gehören mittlerweile zu einer Minderheit, die womöglich sogar noch rascher schwindet als das Eis der Polkappen.

E

einen minimalen Vereinsbeitrag – und dann nur noch die verfahrene Zeit, plus Kilometer. Vom Kleinwagen bis zum Transporter steht meistens alles bereit. Die Stellplätze sind über die Innenstadt verteilt. Auch längere Urlaubsfahrten sind drin. Und dass mal kein Auto frei ist, wenn man gerade eins braucht, kommt fast nie vor. Prima Sache also. Verzicht ist Gewinn? Das gilt auch beim Verzicht auf konventionell erzeugten Strom. Allerdings ist der Gewinn da weniger offensichtlich. Aber

es gibt ihn: Stromproduktion über Kohle- oder Atomkraftwerke führt zu Umweltbelastungen mit unabschätzbaren Folgekosten. Besser also, sich für Ökostrom zu entscheiden. Und der muss nicht teurer als konventioneller sein. Die ortsüblichen Energieversorger beraten gerne über grüne Power aus der Steckdose. Apropos Strom: Viele Studenten arbeiten auch oder gerade nachts an ihren Hausarbeiten. Kein Problem, aber bevor die Stirn auf der Tastatur landet: PC und Monitor aus-

stellen. Das spart Strom und vor allem ungeplante Schriftzeichen in der fast vollendeten Hausarbeit ... Grün denken und leben hilft sparen? Beim Bügeln die Nachwärme nutzen – und beim Zähneputzen einen Becher. Kühlfach regelmäßig abtauen und weniger Tiefkühlware kaufen, denn Dauerkühlung zieht ordentlich Strom. Und wer möchte, sollte weniger oder besser kein Fleisch verzehren. Denn es verursacht bei der Herstellung 100 Mal mehr CO2 als Gemüse.

UND NICHT ZULETZT SOLLTE IN DER WG DIE GOLDENE REGEL GELTEN: DER LETZTE MACHT DAS LICHT AUS! Klar ist: Gerade wenn der monatliche Etat knapp bemessen ist, ist ökologisches Denken gefragt. Und eigentlich weiß ja auch jeder, wie das geht: Kurze Dusche statt langes Bad. Licht aus, wenn keiner im Zimmer ist. Lüften nur kurz und kräftig. Solche Sachen. Tausendmal gehört. Waschen nur bei 30 Grad. Beim Kochen Deckel auf den Topf. Wasserstopp bei der Klospülung. Allein das Einsparpotenzial beim Stand-By-Betrieb von Elektrogeräten! Der verbraucht in Deutschland so viel wie eine Millionenstadt – oder wie zwei Großkraftwerke. Weniger Wasser, Licht, Luft, Wärme? Ökologisches Denken scheint viel mit Verzicht zu tun zu haben. Aber manchmal ist Verzicht eben zugleich Gewinn. Zum Beispiel beim Carsharing. Ein eigenes Auto ist teuer: die Anschaffung, der Unterhalt, die Versicherung, die Steuer, der Betrieb ... Lohnt sich eigentlich für niemanden so recht, der es nur ab und zu braucht, sonst aber meist Rad, Bus oder Bahn fährt – oder zu Fuß geht. Die meiste Zeit steht es nur rum und kostet Geld. Die Lösung: Mach mit beim Carsharing! Das gibt es nämlich auch in Osnabrück. Und das System funktioniert so: Man zahlt in der Regel eine Sicherheitseinlage (gibt’s bei Vertragsende wieder zurück), eine kleine Aufnahmegebühr und manchmal

Ökostrom gibt’s auch für Hausarbeiten STADTBLATT UNIVERCITY

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t LEBEN.STUDENTENBEWEGUNG

Mach mal soft! Sportarten wie Yoga, Pilates oder Thai Chi liegen voll im Trend. Der sanfte Ausgleich im stressigen Studentenleben. __VON JUDITH KANTNER

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20. Jahrhunderts. Schon zu seinen Lebzeiten lernten Stars wie TanzIkone Marta Graham bei ihm. Pilates, eine sanfte Trainingsmethode für Körper und Geist, wobei einzelne Muskelpartien gezielt aktiviert, entspannt oder gedehnt werden. Die Bewegungen werden mit dem Atem koordiniert. Es zählt Qualität statt Quantität. Das Resultat: Eine bessere Haltung, man wird geschmeidiger, die Formen straffen sich, man kann sich besser konzentrieren – wird stressresistenter. Gleiches verspricht der Besuch eines Yogakurses. Kaum eine andere Sportart verzeichnet ähnlichen Zuwachs. Die 3000-jährige Tradition aus Indien liegt im Trend. Auch immer mehr Männer schwören auf die positive Wirkung. Neben traditionellen Formen wie Hatha oder Kundalini Yoga erfinden neue Wellness- und Fitnesstrends weitere Spielformen. Aber ganz gleich, ob man einen speziellen Kurs für Schwangere, einen Lach-, Hormon-, Power- oder Business-YogaKurs besucht, der Effekt ist der gleiche: Zwar haben Wissenschaftler bislang in keiner Studie herausgefunden, wie die Übungen wirken. Dass sie

SEELE, GEIST UND KÖRPER WERDEN IN EINKLANG GEBRACHT. Die drei Bäder der Stadtwerke Osnabrück bieten das ganze Jahr unterschiedlichste Freizeitangebote. Tipp: Die BäderCard plus Erstaufladung kostet für Studenten im November und Dezember nur 30 statt 100 €.

wirken, steht jedoch außer Frage: Übergewicht wird abgebaut, Blutdruck und Cortisonspiegel sinken, sie helfen gegen Schlafstörungen

Grüß mir die Sonne: Pilates in der Praxis

und Rückenschmerzen und wecken bei depressiven Verstimmungen die Lebensgeister. Eine Studie belegt zudem, dass Yoga gesünder als Arobic ist: Frauen, die Yoga betreiben, achten mehr auf die Signale ihres Körpers als Frauen, die im Fitness-Studio schwitzen. Letztere schnitten in der Körperwahrnehmung weniger gut ab und hatten ein höheres Risiko für Essstörungen. Auch den ungezählten Schulen und Stilformen des Tai Chis, auch Schattenboxen genannt, oder die chinesische Konzentrations- und Bewegungsform Qigong nehmen gesundheitsfördernde Effekte in Anspruch. Mann benötigt weder Hantel, noch

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NachtBus. Die Stadtwerke Osnabrück sind nicht nur zuverlässiger Energieversorger, sondern kümmern sich auch, wenn es mal spät wird am Wochenende. Der NachtBus bringt Studies sicher nach Hause.

Fahrrad oder Badehose, sondern höchstens bequeme Kleidung. Das Schöne an sanften Sportarten ist, dass sie verdammt unkompliziert sind. Und einmal in Kursen gelernt, kann man Übungen gut alleine zu Hause (oder sogar während einer Vorlesung) praktizieren. Klar sollte sein: Hier geht es nicht um den schnellen Muskelaufbau, sondern um Ganzheitlichkeit, um den Einklang von Körper, Geist und Seele. Und wenn das läuft, kann einem der Klausurenmarathon nichts mehr anhaben. Noch ein Tipp: Viele Krankenkassen unterstützen derartige Gesundheitskurse finanziell. Einfach mal nachfragen. FOTO: DEUTSCHE BAHN AG

er kennt es nicht? Der Rücken schmerzt. Die Waage zeigt ein paar Pfunde zu viel an. Und nach zwei Wochen Referats-Marathon fühlt man sich wie ausgelaugt. Sicher, Bewegung wäre jetzt genau das Richtige. Aber leider wissen wir alle nur zu gut, welche kreativen Ausreden einem plötzlich einfallen können. Genauso kontraproduktiv ist es jedoch, seinem Körper aus dem Stand Höchstleistungen abzuverlangen. Meist sind solche HauruckVersuche zum Scheitern verurteilt (und enden mit einer Tafel Schokolade oder einer Zerrung). Sportarten, die garantiert keinen Stress machen und sich prima in den Studentenalltag integrieren lassen sind sanfter Natur und heißen Pilates, Yoga, Tai Chi oder Qigong. Madonna macht’s, Maybritt Illner und Barbara Becker auch: Pilates. Erfunden hat’s Joseph Hubertus Pilates in der ersten Hälfte des

Bahn. Höchste Zeit, mal rauszukommen? Die BahnCard 25 gibt es für Studenten schon für 39 Euro oder die BahnCard 50 für nur 118 Euro. Worauf wartest du noch? Nichts wie raus!

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t KLICK.

Christina Gabel, Französisch und Kunstpädagogik, Bachelor, 6. Semester, Uni: „Für die Blumen im Schlossgarten. Ansonsten merk’ ich nicht so viel von den Studiengebühren.“

Ann Jeanine Braband, Sprache in Europa, Master, 3. Semester, Uni: „Für die Einstellung zusätzlicher Dozenten, was ja auch teilweise gemacht wird. Teilweise ist das aber auch Augenwischerei.“

Gebke S. & Mona N., Wirtschaftswissenschaften, Master, 1. Semester, Uni: „Das würden wir auch gerne wissen.“

Gloria Sophie Wille & Katharina Schwarz, Social Sciences, Bachelor, 6. Semester, Uni: „Für die Gastprofessur von Herrn Neville Alexander (dafür sogar gerne). Ansonsten für nichts.“

Keine Ahnung?! Katharina, Psychologie, 10. Semester, Uni: „Eigentlich sollte das Geld für die Lehre eingesetzt werden. Für mehr Dozenten und ein größeres Angebot.“

Kerim, Filmwissenschaften, 5. Semester: „Ich zahle keine Studiengebühren, weil ich in Rheinland-Pfalz studiere und hier nur zu Besuch bin.“

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Niedersachsen und Bayern sind mittlerweile die einzigen Länder mit Studiengebühren. Aber was passiert mit dem Geld? UNIVERCITY wollte wissen: Wofür zahlt ihr Studiengebühren? Glenn Möller, International Business and Management, Bachelor, 6. Semester, HS: „Für größere Räume.“

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Peter, Musikpädagogik, Bachelor, 5. Semester, Uni: „Für Steinway-Flügel.“

Isabel, Kunst und Kunstgeschichte, Bachelor, 5. Semester, Uni: „Für Studienfahrten.“

Sebastian Lotter, Angewandte Systemwissenschaften, Bachelor, 6. Semester, Uni: „Für die Infrastruktur.“


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