Bachmann Haeuser des Jahres 2014 issuu

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Ulf Poschardt

wolfgang Bachmann

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H채user Des Jahres

Ulf Poschardt

wolfgang Bachmann

Callwey


86 Wohnquartett

Inhalt

Architekturbüro Prof. Harald Stricker, München

90 Weiterbauen im Weiler 6 Vorwort

pedevilla architekten, Bruneck (I)

96 Wie ein Felsen im Berg

8 Einleitung Ulf Poschardt

Bottega + Ehrhardt Architekten, Stuttgart

102 Luxus der Lage Michele Arnaboldi Architetti, Locarno (CH)

12 Die Jury

108 Ein Innenhaus

1. Preis 16 Wohnen und werken

112 Energetische Umhüllung

töpfer.bertuleit.architekten, Berlin

Barucco Pfeifer Architektur, Darmstadt

118 Ein Wohngehöft

Thomas Kröger Architekt, Berlin

Nalbach + Nalbach Gesellschaft von Architekten, Berlin

122 Silber-Glas

Auszeichnungen 26 Vier Hofhäuser

Gatermann + Schossig Architekten, Köln

128 Haus im Pelz

Think Architecture, Zürich (CH)

Möhring Architekten, Berlin

34 Tanne und Tenne

132 Altstadthaus

Bernardo Bader Architekten, Dornbirn (A)

(se)arch Freie Architekten, Stuttgart

42 Scheune und Arche

138 Komfortables Berghaus

Thomas Kröger Architekt, Berlin

meck architekten, München

50 Roher Charme

144 Ein Sonnengartenhaus

Gian Salis Architekt, Zürich (CH)

Manfred Lux Architekt, Neusäss-Schlipsheim

148 Wohnscheune in den Bergen

Anerkennungen 56 Urhütte und Villa

architektur.terminal hackl und klammer, Röthis (A)

clavienrossier architectes, Genf (CH)

152 Fast ein Wohnturm

62 Landschaftsplanung

LP architektur, Altenmarkt (A)

bergmeisterwolf architekten, Brixen (I)

156 Ein Schwarzwaldhaus

68 Auf sechs Pfeilern

Schaller + Sternagel Architekten, Allensbach

Bearth & Deplazes Architekten, Chur (CH)

160 Außen Fels, innen Höhle

Ausgewählte Projekte 76 Schicker Schuppen

Hurst Song Architekten, Zürich (CH)

166 Hintergründig Döring Dahmen Joeressen Architekten, Düsseldorf

Ute Piroeth Architektur, Köln

170 Massiv am Steilhang

80 Mehrwert hoch zwei

architektur.terminal hackl und klammer, Röthis (A)

Michael Aurel Pichler, Hohenwart

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174 Einladende Geste

250 Spröde Eleganz

Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner, Greifenberg

Nissen Wentzlaff Architekten, Basel (CH)

180 Einschnitte und Ausblicke

254 Klassische Proportionen Axel Steudel Architekt, Köln

258 Umbauen und bleiben

Unterlandstättner Architekten, München

184 Labyrinthische Ordnung

Jochen Specht, Dornbirn (A)

262 Mitten in der Landschaft

Daniele Marques, Luzern (CH)

188 Unter den drei Buchen

Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner, Greifenberg

266 Mit Gästen wohnen

Urs Niedermann Architektur, St. Gallen (CH)

192 Auslese im Weinberg

LP architektur, Altenmarkt (A)

UN Studio, Amsterdam (NL)

270 Architekten und Bildnachweis

198 Im Denkmal leben hiendl_schineis architekten, Passau/Augsburg

202 Nach innen wohnen

272 Impressum

Hertl.Architekten, Steyr (A)

206 Wie ein Felsen im Garten Beer Architektur Städtebau, München

210 Ländliches Zuhause Mißfeldt Kraß Architekten, Lübeck

214 Ein Langhaus im Dorf koeberl doeringer architekten, Passau

218 Nur Glas und Dämmbeton MBA/S Matthias Bauer Associates, Stuttgart

224 In die Landschaft geschnitten Henke Schreieck Architekten, Wien (A)

228 Für drei Generationen Robert Albertin, Haldenstein (CH)

232 Bergender Kasten juri troy architects, Wien (A)

236 Leben am Hang miss_vdr architektur, Wien (A)

242 Ein Raumplan Kuehn Malvezzi, Berlin

246 Auf alten Fundamenten Husistein & Partner, Aarau (CH)

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Vorwort

von Wolfgang Bachmann

Der Wettbewerb „Häuser des Jahres“ genießt ein wachsendes Interesse. Dieses Jahr hatte die Jury 255 Arbeiten zu begutachten. Da das Preisgericht sowohl mit festen als auch wechselnden Mitgliedern besetzt ist, stellt sich regelmäßig eine nahrhafte Balance aus Erfahrung, Übersicht und unvoreingenommenem Urteil ein. Einfamilienhäuser – wenn man diesen in die Jahre gekommenen Begriff für die in Deutschland beliebteste Wohnform noch verwenden will – werden von Architekten seit langem kritisch betrachtet. 1992 kommentierte Meinhard v. Gerkan: „Einfamilienhaussiedlungen sind überwiegend Beispielsammlungen gestalterischer Entgleisungen und kurzlebiger Moden.“ Er monierte, dass die gestalterische Freiheit des Bauherrn eine selbsttrügerische Fiktion sei, weil sie gerade nicht seine höchstpersönliche Individualität zum Ausdruck bringe, sondern den diktatorischen Konformismus modischer Beliebigkeit. Mit dieser Einsicht galt es, die Spreu vom Weizen zu trennen. Zwar suchte die Jury die Besten für das Jahr 2014, aber natürlich mit dem Anspruch, dass diese Häuser eine langfristig gültige Qualität besitzen. Wer heute baut und wirklich einen Architekten beauftragt, erwartet keine Grundrisse in der abstrahierten Hierarchie einer bürgerlichen Ordnung, sondern die Umschreibung seiner gewünschten Lebensweise. Dabei fällt auf, wie diese Bauaufgabe, dieser einfache Auftrag, ein Gehäuse mit Zimmern, Küche und Bad herzustellen, erstaunliche Raumschöpfungen zeitigt. Vor allem dann, wenn nicht nur Nutzflächen gestapelt, sondern mit Treppen, Lufträumen und Galerien dreidimensional erlebbare, lichte Wohnskulpturen entstehen. Das zeichnet diesmal viele Beiträge aus: Innen-Raumplanung. Natürlich waren große, sehr teure, hinreißend detaillierte Häuser dabei. Auch Feriendomizile und Zweitwohnungen, aber selbst von diesen Lösungen lässt sich lernen. Schon um ihre Grundstücke könnte man die Bauherren beneiden. Die beklagten Einfamilienhaussiedlungen waren nicht dabei. 6


Wie immer werden die ausgewählten 50 Beispiele nachvollziehbar vorgestellt. Professionelle Innen- und Außenaufnahmen zeigen jedes Objekt von seiner besten Seite, daneben stehen die Pläne der Architekten sowie Gebäudedaten und Projektbeschreibungen als wissenswerte Hintergrundinformation. Die Grundrisse und Schnitte sind in den Maßstäben 1:200 und 1:400 wiedergegeben. Um die Einbindung des Gebäudes in das städtebauliche Umfeld sowie seine Orientierung und Situation auf dem Grundstück zu verstehen, ist jeweils ein nicht massstäblicher, genordeter Lageplan abgebildet. Das beschriebene Haus ist dort farblich hervorgehoben. Die Gebäudedaten, soweit einheitlich zu ermitteln, fassen die wichtigsten Merkmale übersichtlich zusammen: Sie geben Auskunft über Grundstücksgröße,Wohn- und Nutzfläche, Anzahl der Bewohner, Bauweise, Baukosten, Energiekennwerte sowie das Baujahr. Alle Kostenangaben verstehen sich, soweit nicht anders angegeben, im Sinne der DIN 276 als sogenannte reine Baukosten inklusive der jeweiligen Mehrwertsteuer. Nicht enthalten sind die Grundstücks-, Erschliessungs-, Bauneben- und Finanzierungskosten sowie das Architektenhonorar. Bei einigen Projekten werden die Baukosten auf Wunsch der Bauherren nicht veröffentlicht.

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Familien bauen Häuser als Bühne und Festung. Im Idealfall helfen Häuser beim Gelingen jenes Lebens und Arbeitens, das in ihnen stattfindet. Architektur definiert Qualität über Funktion, was aber schon länger nicht mehr heißt, dass die Schönheit lediglich Abfallprodukt oder Ableitung funktionaler Anforderungen ist, sondern im Zeitalter des Postmodernen, die Forderung nach Schönheit zur zentralen Bestimmung eines Hauses wird – für Anwohner, deren Glück in gelungenen Oberflächen aufgeht. In weitgehend gottlosen Zeiten können sich die meisten Zeitgenossen, die es sich leisten können, auf die Schönheitsreligion als säkulare Erlösungsfolklore einigen. Was gut und was schlecht ist, lässt sich schwerer verstehen als das, was schön oder unschön ist. Zudem sind ästhetische Kriterien weitgehend unverdächtiger als moralische. Also: Die Freude am Schönen ist ungebrochen, und deshalb nehmen Bauherren viel Geld in die Hand, um ihre Vorstellung von Schönheit in Zusammenarbeit mit sensiblen Architekten Wirklichkeit werden zu lassen. Diese Schönheitsversuche sind auch Gesprächsangebote an die Mitwelt. Einige der Häuser, die wir in diesem Buch präsentieren, versuchen erst gar nicht, eine populäre Vorstellung von einem schönen Haus anzustreben, sie setzen auf Unverwechselbarkeit und fordern zur Diskussion heraus. Auch wenn sich dank medialer und musealer Anstrengungen das Verständnis für zeitgenössische Baukultur verbessert hat, so bleibt der Streit über das richtige Bauen dennoch angenehm lebendig, leidenschaftlich und oft genug giftig. Das ist gut so, weil ein schlapper, unerregter Debattenmuzak niemand mehr hinter dem Debattenofen hervorholt. Bauen und Architektur gehen jeden an, weil jeder in irgendeinem Haus mit Nachbarn wohnt – auch auf dem Land, wo der Nachbar nur deutlich weiter weg sein kann als in den oft genug klaustrophobischen innerstädtischen Situationen. Wer baut, dient im idealen Falle sich und der Gemeinschaft gleichermaßen. Deshalb gilt es in Zeiten wachsender klassenkämpferischer Nervosität, was gesellschaftliche Unterschiede betrifft, immer und immer wieder ein hohes Lied auf den privaten Bauherrn anzustimmen, der sich die Mühen antut, ein Haus für sich und seine Lieben so zu bauen, dass auch die Umwelt davon profitiert. Leider ist dies nicht nur in Deutschland noch der unwahrscheinlichste Fall. Selbst die coolen Bauherrenprojekte, einige spektakulär gelungene Wohnhäuser auch für Normalverdiener und ein paar eher im skandinavischen Raum anzutreffende Reihenhaussiedlungen können nicht verhindern, dass in der Masse eher mies und unansehnlich gebaut wird, und längst nicht alle Bauherren, wie die in diesem Buch ausgezeichneten, die sich wirklich was leisten können, eine Augenhöhe zwischen Kontostand und kulturellem Feinsinn aufweisen können.

Einleitung

von Ulf Poschardt

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Dabei müsste es eigentlich anders sein. Der Bürger strebt nach Schönheit, auch weil er sich selbst damit repräsentieren will. Das nervt diejenigen, die im Architekturdiskurs vor allem eine Maschine zur Gestaltung des neuen Menschen und der neuen Gesellschaft machen wollten. Für diese ergrauten Sozialingenieure im Gewand der Architekturtheorie wird die bürgerliche Baukunst zur „ Retroavantgarde“ umgetauft. Diese, soll – so spottet die „kritische“ Fachzeitschrift „Arch +“ – als Adressat die Imagination einer bürgerlichen Gesellschaft haben und damit verbunden die Hoffnung, dass die imaginierte bürgerliche Gesellschaft nach ihrer Kontingenzund Vernichtungserfahrung im 20. Jahrhundert mit der Rekonstruktion der europäischen Stadt sich gleichsam über ihren eigenen Ursprung zurückbeugt, den sie baukörperlich zu erhalten sucht. Das ist selbstverständlich böse gemeint. Es heißt, wer klassisch wohnen will, verleugnet die Gegenwart, und genau dieser Kulturkampf aber findet kaum noch statt. Er ist entschieden. Das andere zur europäischen Stadt ist einfach nihilistische Investorenarchitektur, die sowohl linke wie bürgerliche Bauideologen ablehnen. Radikal andere, neue Stadt-, Bau- und Wohnkonzepte gibt es nicht, wie Avantgarde-Süchtige wie Friedrich von Borries beklagen. Warum ist das so? Weil sich die Lebens- und Arbeitswelten der meisten Bauherren derart radikal verändern und stetig wandeln, dass diese gewissermaßen existenzielle Herausforderung durch Globalisierung, Digitalisierung und einem hysterischen Wertewandel als Gegengewicht Stabilität und Halt wünschenswert werden lassen. War Anfang des 20. Jahrhunderts Design, Architektur und Kunst Agent revolutionärer Umbrüche, werden die selben Kulturformen in Zeiten revolutionärer industrieller und medientechnischer Umbrüche zu Agenten von Konstanz und Verlässlichkeit. Dazu passt auch das Revival der bürgerlichen Familie, die oft genug ein mächtiges Etui für den Schutz ihres Alltags ersehnt.

Die Architektur stellt den Bauherrn stets vor Die generationelle Aufgabe der Babyboomer eine existenzielle Herausforderung. Sie fragt ist es, zwischen den alten Blöcken zu vermitihn, wie er leben will und was er der Mitwelt von teln. Die Bauherren von heute, zwischen 30 und sich erzählen will. In Architekturwettbewerben 50 Jahre alt, sind städtebauliche Moderatoren kann das Funktionieren des Lebens nicht wirk- und schaffen in der Tendenz – dort, wo es anlich bewertet werden, sondern es geht um das spruchsvoll ist – Häuser, die den Kontext ernst Erfassen von Konzepten und Oberflächen, am nehmen und weniger autistisch sind als ModerEnde aber vor allem um einen skulpturalen Ge- nisten zuvor. Gleichzeitig bleibt die eigene Sichtsamtentwurf, der mit seinen Äußerlich- und In- barkeit ein zentrales Anliegen. Häuser sagen nerlichkeiten Antworten formuliert, wer diese „ich“ oder „wir“ und meinen sich, die Familie, die Gesellschaft ist, in der solche Häuser gebaut Werkstatt, Kanzlei, Praxis, die da noch unterwerden können. Die erste Antwort ist sicher- gebracht wird. Georg Simmel raisonierte in die „Großstädlich eine ökonomische und damit soziale. Es ist eine Gesellschaft, in der es Menschen gibt, die te und das Geistesleben“ „die Schwierigkeit, in sich solche Häuser und Arbeitsräume leisten den Dimensionen des großstädtischen Lebens können. Wer sich die Häuser des Jahres ansieht, die eigene Persönlichkeit zur Geltung zu brinblickt auf das Selbstporträt des modernen Bür- gen (...), was dann schließlich zu den tendengertums als selbstbewusste Klasse. ziösesten Wunderlichkeiten verführt, zu den Die Distinktion dieser baukulturell vorgebil- spezifisch großstädtischen Extravaganzen des deten Damen und Herren vernachlässigt tradi- Apartseins, der Caprice, des Pretiösentums, detionalistische Repräsentationsschnörkel und ren Sinn gar nicht mehr in den Inhalten solchen will vor allem die eigene Verbundenheit mit der Benehmens, sondern nur in seiner Form des klassischen Moderne und deren Formenspra- Andersseins, des Sich-Heraushebens und dache vermitteln. Distinktion wird damit für den durch Bemerklichwerdens liegt." Bei Simmel heißt es, dass der Großstädter Laien zuerst über die kulturelle Bildung und die daraus resultierende Wahl der Architekturspra- im Gegensatz zum Kleinstädter einer „Steigeche erzeugt. Einige Häuser entscheiden sich für rung des Nervenlebens“ ausgesetzt ist und dawertvolle Materialien, häufiger aber noch wird rin bestünde die Basis für den Typus großstädauch hier Reduktion, Minimalismus, das Karge tischer Individualität. Doch längst wird diese als Effekt eingesetzt. Knapp 100 Jahre nach den urbane Nervosität und Aufregung auch in die Meisterhäusern in Dessau ist das Bauhaus end- vermeintliche Provinz gestellt. Gerade in mitlich tief in den bildungsbürgerlichen Establish- telständisch geprägten Gesellschaften wie in ments verankert worden. Die Moderne ist Deutschland, der Schweiz und Österreich, die somit selbst historisch geworden und wird als zudem polyzentrisch organisiert sind, ist anProjekt in verschiedenen Ableitungen weiter- spruchsvolle, moderne Architektur keine Sache geführt. Deswegen kann die einst zwanghaft von Hauptstadteliten und globalisierten Nomamit Flachdach in Verbindung gebrachte Bau- den, die nur für kurze Zeit in Metropolen sesstradition auch wieder mit klassischen, wenn haft werden. Die Unterschiede zwischen städauch spürbar reduzierten Dachkonstruktionen tischer und ländlicher Architektur sind weitgeversehen werden. Selbst altmodische Giebel hend eingeebnet. Nur können die Häuser, die und Gauben tauchen in strenger Umgebung in die Brandenburger Steppe, in eine Idylle am wie selbstverständlich auf. Genfer See oder im alpinen Raum errichtet werDer Kulturkampf zwischen einem orthodo- den, bei ihren Fensterkonstruktionen atemrauxen Traditionalismus und einem antitraditiona- bendere Panoramen rahmen. listischen Affekt scheint verebbt. Das passt Das fast am urbansten und im wahrsten Sinauch zum Lebensgefühl jener Bauherren, die ne undergroundigste Haus des Wettbewerbs oft genug als Babyboomer in der westlichen ist die Hofstelle für den Jungbauern des PacherGesellschaft common sense statt ideologischer hofs, die mitten in einen Weinberg gesetzt wurDebatten durchgesetzt haben. Tradition sind de, aber sowohl durch die Mimesis mit der Hangüberlieferte Erfahrungswerte, die im 21. Jahr- lage und der Aufnahme der Natursteinmauern hundert denkbar sachlich und nüchtern einge- der Umgebung in der Fassade zu einem ideasetzt werden, ohne jedoch das Selbstvermitt- len Beispiel für die sensiblen Pointen, mit delungsbedürfnis der Bauherren zu ignorieren. Im Gegenteil: die Souveränität im Umgang mit Avantgarde wie Tradition, der bewusste Twist, hier kühle Fensterfassaden und karges Holz, dort eine Gaube wie aus einem Pariser Stadthaus des 19. Jahrhunderts, steckt kulturelle Horizonte ab.

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nen jüngere Architekten auf Topografien und deren kulturlandschaftliche Vorgaben reagieren. Im Innern des Hauses, das eben auch irgendwie ein Hof sein kann, regiert ein kühner Minimalismus, den der selbstzufriedene Städter so wohl kaum im landwirtschaftlichen Milieu vermuten würde. Mehr noch, es werden zudem subtile Ironieversatzstücke bemüht. Wie eine nordische Sauna aus Kiefernholz naturbelassen, steht ein Kubus mit länglichem Tisch und zwei Bänken in der musealen Wohnlandschaft: So sieht die Weinlaube Anfang des 21. Jahrhunderts aus. Da kommt kein Designhotel hin, so radikal gestaltet sind die Innenwelten. Das Geschmacksbürgertum hat das Bildungsbürgertum abgelöst und dieses Bürgertum, das Bildung als Geschmack verwaltet, hat neben jener weitreichenden Toleranz unterschiedlichsten Architektursprachen gegenüber auch einen Sinn für Show. Viele der ausgewählten Häuser bieten nicht nur Bühnen, sondern dramatisieren den Alltag der Bühnenbewohner mit jeder Menge Effekten. Neben der Kargheit der Gesten ist auch das Verschwenderische von Raum und Deckenhöhen ein Mittel in der Inszenierung. In dem Wohnhaus in Chur von Bearth & Deplazes steigert sich der Wille zum Effekt bis ins Kathedralische. Das passt gut in eine Zeit, in der die Hohen Priester des Geschmacksbürgertums, die Galeristen, in Berlin in stillgelegte, denkmalgeschützte Kirchen ziehen, dort Kunst ausstellen und wohnen. Das Geschmacksplateau der Gegenwartsästhetik hat die Erscheinung von Boutiquen und Museen in den vergangenen 20 Jahren ineinander geschoben. Vielleicht fing es damit an, dass die Läden aussahen wie Museen. Modeläden von Comme des Garçons erinnerten an Galerien zeitgenössischer Kunst, Möbelgeschäfte zitierten Bühnenbilder des Avantgarde-Theaters, und schließlich war es „Colette“, ein Laden an der Rue du Faubourg Saint-Honoré in Paris, der seinen Mix aus Büchern, Design, Mode, CDs und Kunst so arrangierte wie ein Kurator seine Museumsausstellung. 1999 eröffnet, wurde Colette sehr bald Synonym einer Aktualgeschichte der Gegenwartskultur. Die Einkäufer des Ladens verkauften nicht nur das Feinste und Beste der Warenwelt, sondern inszenierten und interpretierten es. Die Arrangements auf den drei Ebenen, im strengen Weiß gehalten, umgaben Cowboystiefel, i-Pod-Editionen und japanische Hip-Hop-Puppen mit einer intellektuellen Aura, die den Preis der Waren nicht nur rechtfertigte, sondern transzendierte. Viele der Häuser und auch der Einrichtungstrends, wie sie in viral anwachsenden Blogs dokumentiert werden, zitieren den Konzeptstore als jene aktualisierte Version bürgerlicher Lebensart, die das eigene Heim und den Garten stets als Miniaturversion ihrer kulturellen Neigungen verstand. Die Kunst an den Wänden war ein Echo des Museums, die Bibliothek eine Referenz an die großen, der Flügel in der Bibliothek ersetzte den Kammermusiksaal der Philharmonie, der Garten den Park, das Esszimmer das Restaurant, die Garage als Anschmecker

der Mille Miglia usw. Das klassische bürgerliche Heim war bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein von Konzepten der Verdichtung und Überfülle geprägt, mit der Moderne und dem Bauhaus begann die Verknappung des Materials und der Räume – und die Idee der Leere als Luxus. Dieser Look ist heute in allen teuren Parfümerien und Brillengeschäften angekommen und wird noch weiterdekliniert. Es sind aufgeräumte Hallen, um zu kaufen – oder in den Häusern zeitgenössischer Architekten, – um darin zu leben. Linke Kulturtheoretiker würden angesichts der Boutiquisierung der Kultur die Warenhaftigkeit des Menschen beklagen, doch es ist eher die Idee des mündigen Konsumenten, die hier zum Tragen kommt. Er wählt nur das Beste und kuratiert sein Leben entlang konsistenten stilistischen Prämissen. Die Reduziertheit ist verbunden mit der Strenge der Auswahl. Es geht um die Essenz des eigenen Geschmacks und des Gestaltungswillens, nicht mehr um eine möglichst breite Abdeckung. Im Zweifelsfall hat ein Mac mit ein paar Terrabyte Speicherkraft mehr Bibliotheken, Kunst und Musik zu bieten als manche Kleinstädte in den 1970er Jahren. Psychologen haben zudem herausgefunden, dass reduzierte Komplexität und Leere die Menschen entlasten. Gerade die Arbeitsverdichtung, die Hektik der Termine, die wohl den Alltag der meisten Bauherren und ihrer Familien infiziert haben, benötigt jenen Moment von Ruhe und In-sich-Gekehrtheit, für die gute Architektur ein Gehäuse bauen muss. Zuhause sein heißt, bei sich ankommen und in sich. Deswegen gibt es auch einen Einfluss asiatischer Elemente bei der Innen- und Außengestaltung, sowie Versunkenheitsmotive, die aus dem Kloster bekannt sind. Ein weit weniger esoterischer Trend ist der bewusste Umgang mit Holz. Studien haben bewiesen, dass Menschen in Betten aus Holz, aber auch in Umgebung mit viel Holz wesentlich besser schlafen und – so Professor Maximilian Moser – in 72 Nächten in einem Zirbenholzbett jeweils 3600 Herzschläge pro Nacht sparen, was ungefähr einer Stunde Herztätigkeit entspricht. Ein andere Studie

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besagt, dass Schüler in einem Vollholzklassenzimmer nicht nur eine niedrigere Herzfrequenz hatten, sondern auch entspannter waren. Der Einsatz von natürlichem Holz kann also die Bauherren und Bewohner gesünder machen. Im alpinen Kulturraum hat sich der regionale Modernismus nicht nur für die Materialien der Vorfahren interessiert, sonders sehr stark auch für den Erhalt der Kulturlandschaften, die durch eine allzu aufdringliche Formen- und Farbwahl nicht in ihrer Urwüchsigkeit gestört werden sollen. Die Architektur versteht sich nicht nur als Erweiterung der gebauten dörflichen Kulturräume, sondern auch als Teil einer Landschaftlichkeit, die in ihrer gepflegten Natürlichkeit weiterwuchern soll. Die Rückkehr der klassischen Scheune als ein minimalistisches Konzept von Häuslichkeit bietet Platz ohne Prätention und eine Distinktion durch Prunkvermeidung. In der Wiederentdeckung auch traditioneller Giebeldächer hat selbst der so wichtige Dachüberhang, der die Fassade schützt, sein eleganten Re-Entry erfahren. Das flachdachige Modernitätsdogma wird nur noch da befolgt, wo die klimatischen Bedingungen dies für sinnvoll und nützlich erhalten. Im alpinen Raum mit viel Schneefall zum Beispiel ist es keine wirklich gute Idee. Im urbanen Raum werden alte Mauern zu Referenzen. Fassaden mit gebranntem Klinker oder sogar mit antikem Baumaterial senden ebenfalls eine friedliche Nachricht an ihre Anrainergebäude. In Straßenzügen treten moderne Häuser unter dem Fußballmotto „Elf Freunde sollt ihr sein“ an. Auch in Villenvierteln ist die genialische Vereinzelung und Dissoziation von den sie umgebenden Häuserzeilen nicht mehr der Wunsch der Bauherren, sondern die Stärkung der Community, in der sich Bauherr und Familie bewegen. Hans Kollhoff, der bedächtige Konservative unter den zeitgenössischen Architekten hat das mal so definiert: „Ein schönes Haus nimmt im Äußeren nicht nur Rücksicht auf die Umgebung, sondern ist dem Gemeinwesen verpflichtet, indem es dank seiner Konventionalität zur räumlichen und atmosphärischen Eigenart des Quartiers beiträgt.“ Kollhoffs Definition der Konvention wird in diesem Band sicher nur mit einigen Entwürfen getroffen, aber die Vorstellung der Konvention als ein Ernstnehmen des Status quo bei gleichzeitiger Sichtbarkeit der eigenen Kommunikationsbedürfnisse trifft eine Vielzahl der Entwürfe.


Die in diesem Band ausgewählten Villen sind Paradebeispiele für eine distinguierte Präsentation von Wohlstand und Zivilisationsstand. Die in unzähligen, meist leidigen Debatten beklagte Ungleichheit der Gesellschaft führt dazu, dass gerade die seinerzeit oberen Zehntausend genannten Eliten eine „casualness“ an den Tag legen, die wenig mit den distanzierenden Säulen- und Burgkonstruktionen zu tun haben, die noch im frühen 20. Jahrhundert gang und gäbe waren. Eine nicht wehrhafte, sondern offene Anlage der Häuser macht sie einladend und lässt Passanten und Bewohner in einer Sichtachse zueinander kommen. Wie schon eingangs betont, bleibt Baukultur weiterhin ein Gebiet für umfassende Entwicklungshilfe. Die Investorenarchitektur ist oft genug weiterhin ein grotesker Irrsinn, mit wenig Nachhaltigkeit und aufgehübschten MakeUps, die gerade zwei Saisons halten und dann schon überkommen modisch aussehen. Der Regelfall des Mittelschichtsbauens in Gestalt trostloser Fertighäuser und anämischer Reihenhaussiedlungen hat das Verfallsdatum schon in das Fundament eingemauert. Dieser Bauschrott wartet schon beim Einzug der strahlenden Bauherren auf den Abriss ein oder zwei Generationen später. Aber zwischen all den Architekturnieten entstehen immer wieder Häuser, die hier prämiert werden, um zu bleiben. Die ökologischste Idee ist die der Permanenz und die hier präsentierten Häuser haben ihren avantgardistischen Impetus abgeglichen mit jenen Bedürfnissen zu bleiben, wie ihn Architektur als royale Kunstform selbst von sich immer behauptet hat. Insofern sind die Häuser, egal wie keck manch einer die ziemlich lauten Asymmetrien und Buntscheckigkeiten einiger Bauwerke finde mag, in jedem Fall Äußerungen weitgehend unentfremdeter Subjektartikulationen. Gelungene Häuser sind Sozialisationsverdichter. Sie stecken Besucher an. Ihre Infektionsfähigkeit legt das Fundament ihrer sozialen Neigung. Wenn – wie es das deutsche Grundgesetz nahelegt – Eigentum und Geld verpflichten sollte, so ist dies in der Architektur im Besonderen der Fall. Man wünschte sich mehr von diesen Häusern in jenen Straßen und Ecken von Städten, Metropolen und Dörfern, wo hässlicher Bestand abgerissen wird, um einer Gegend wieder eine neue Chance zu geben. Ein schönes oder mutiges oder aufregendes oder besonders schlaues Haus dreht die Uhr zurück auf Null. Und an dieser Straße, an der das Neue entsteht, ist wieder alles möglich. Die neue bürgerliche Welt kapselt sich nicht vom Rest der Welt ab, sondern liest in ihr, um sie zu verstehen und antithetisch in den eigenen Lebenswelten zu spiegeln. Die legendäre Chefredakteurin der AD Margit J. Mayer lobt die Neureichen als „die größte kulturelle Kraft, die wir haben“, weil sie Geld sichtbar machen wollen: „Häufig geht dabei das Ausgeben des Gelds, also die Umwandlung von Kapital in Materie, zu schnell im Verhältnis zu der Anhäufung von Wissen über das, was er da eigentlich machen will oder sollte." Nicht zuletzt deshalb sind Bü-

cher wie diese auch eine Flaschenpost an alle künftigen Bauherren, die diese Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Bekämpfen Sie seelenlosen, hässlichen Bestand und bauen Sie etwas schönes Neues. Die Architekten, besonders die hier versammelten guten, sollten alles tun, um möglichst viele Menschen zu erreichen und ihnen Mut zu machen, mit ihnen das Abenteuer Neubau zu versuchen. Oft genug sind die Internet-Repräsentanzen der Architekten verschreckende Monumente der Selbstliebe, die anders als alle anderen Dienstleister keine ermutigende Hinweise auf einen Erstkontakt bieten. Der Architekt spielt die Diva, dabei ist das eine Rolle, die eigentlich dem Bauherrn zukommen sollte. Warum gibt es keine Homepage, die auch der klassischen Mittelschichts-Familie mit Kindern Lust macht, statt in die nivellierte Doppelhaus-Siedlung zu ziehen, nicht den Bau eines minimalistischen (und günstigen) Neubaus zu wagen?

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Die Jury

Prof. Dipl.-Ing. Manfred Hegger Architekt und Professor f체r Entwerfen und Energieeffizientes Bauen an der TU Darmstadt Dr.-Ing. Wolfgang Bachmann Freier Autor und Publizist Thomas Kaczmarek InformationsZentrum Beton Peter Cachola Schmal Direktor des Deutschen Architekturmuseums Simon Frommenwiler HHF Architekten Preistr채ger 2013 (v. l. n. r.)

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1. Preis Auszeichnu Anerkennu

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ngen ngen

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1. Pr e i s 16


Wohnen und Werken von

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Thomas Krรถger Architekt

Berlin


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Mit seiner Stülpschalung und der in das Dach übergehenden Blechfassade sieht das Haus aus, als könne es rauem Wetter trotzen.

2 Aber die gedeckte Terrasse lässt auch in der Uckermark auf sonnige Stunden hoffen. 3

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Die schwarz gebeizte Sperrholzdecke kor­ respondiert mit dem Gussasphaltboden.

enn auf dem Dorf wieder Wohnen und Arbeiten in einem Haus zusammenfinden, ist das ein großer Gewinn. Dieses Gebäude war 1987 als Schlosserei und Schmiede nebst einem Verwaltungsbereich für die LPG Gerswalde errichtet worden. Heute arbeitet und wohnt hier ein Tischler. Zunächst wurde seine Werkstatt in Betrieb genommen, sodass er einen Teil der Holzkonstruktion sowie den Innenausbau bereits vor Ort fertigen konnte. Das gesamte Holzbauwerk erhielt eine einheitliche Fassade aus Wellblech, sie erinnert mit ihren runden rinnenlosen Traufkanten an ein historisches Flugzeug. Die Wellen der Blechtafeln setzen sich perforiert in der Verkleidung der Werkstore fort. Die Giebelseiten sind – wie die umliegenden Scheunen – mit einer ungesäumten horizontalen Verbretterung geschlossen. Innenräumlich besteht das Gebäude aus drei Bereichen für Wohnen, Werkstatt und Ausstellung, wobei Letzterer durch eine neue Holzkonstruktion aus Nagelbrettbindern ersetzt wurde. Sie vermittelt in Höhe und Form zwischen den beiden erhaltenen Gebäudeteilen. Ihre Kieferholz-Binder werden zum raumprägenden Element. Sie tragen die Verglasung des Showrooms und die schwarz gebeizte Sperrholzdecke, die mit dem dunklen Gussasphaltboden korrespondiert. Einige sichtbare Stahlteile ergänzen die Konstruktion. Kiefer ist auch das Material, mit dem die Wohnung ausgebaut wurde. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Schlafalkoven, der an den Wohnraum anschließt, gewidmet. Er ist komplett mit Kieferbrettern ausgekleidet, die mit Holznägeln angeheftete Verschalung stößt mit minimalen Fugen aneinander. Auch die Laibung des tiefen Fensters ist so ausgeführt. Vom Showroom, der mit einem veritablen Kamin und einer offenen Küche versehen ist, führt eine Holztreppe ins (unbeheizte) Obergeschoss mit einem Schlaf- und Arbeitsraum. Sie beginnt mit massiven Stufen, die mit Kleinmosaik beklebt sind. Ein Hackschnitzelbrenner, der mit abgesaugten Schreinereiabfällen beschickt wird, versorgt die Fußbodenheizung.


4 Der Showroom zwischen Wohnung und Werkstatt wurde in Anlehnung an den Bestand aus Nagelbrettbindern hergestellt.

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Urteil der Jury

Was so simpel daherkommt und mit seiner abgerundeten Wellblechhaut fast an eine westdeutsche „Nissenhütte“ der Nachkriegszeit erinnert, ist wesentlich komplexer bei näherer Betrachtung. Wenige großformatige Glasscheiben bieten Ausblicke oder Einblicke in den Showroom einer Schreinerei, die früher eine ausgediente LPG-Schlosserei war. Die weiteren Fenster und Türen verstecken sich hinter der Perforierung des Blechs oder wurden unsichtbar integriert. Die Jury war begeistert von Materialverwendung und -behandlung, von der Selbstverständlichkeit sowie der Raumwirkung und Eleganz der Architektur. Zusammen mit dem nicht weit entfernt liegenden Ferienhaus in Pinnow/Gerswalde (das ebenfalls augezeichnet wird) zeigt hier in der Weite der Luckenwalder Landschaft der Berliner Architekt Thomas Kröger sein Gespür für das „Weiterbauen“ und pflegt einen selbstbewussten, aber auch kritischen Regionalismus. Dass der Bauherr maßgeblich am Ergebnis beteiligt war und vor Ort wesentliche Teile des Innenausbaus sowie der Konstruktion fertigte, ist ein Glücksfall. Diese Entscheidung für den Preis und die Einzigartigkeit der Doppelauszeichnung für seinen Architekten soll durchaus als richtungsweisend verstanden werden, weg vom selbstgerechten Luxusbungalow oder der Standardlösung der gehobenen weißen Kiste – hin zu einer sinnlichen und sinnfälligen Behausung voller Qualität, die trotzdem nicht teuer sein muss – in diesem Fall betrugen die Baukosten nur knapp über 1.000 € pro Quadratmeter. Peter Cachola Schmal

5 Nur wenn innen Licht brennt, gestatten die gelochten Blechpaneele einen Blick in die Schreinerwerkstatt.

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6 Die kleine Wohnung wird durch ein Panoramafenster, das zum Sitzen einl채dt, erweitert. 7 Das Lampendetail verr채t: Hier gehen Werken und Wohnen nahtlos ineinander 체ber. Das eigene Zuhause regt zum spontanen Ausprobieren an.

1. Pr e i s 24


Querschnitt

Grundriss 1. Obergeschoss

Maßstab M 1:400

Standort: Gerswalde

1 Zugang 2 Wohnen/Kochen/Essen 3 Alkoven 4 Showroom Küche 5 Bad/WC 6 Aufenthaltsraum 7 Showroom 8 Absauge 9 Maschinenraum 10 Lager 11 Bankraum 12 Studio 13 Dachraum 14 Luftraum 15 Hochlager

Anzahl der Bewohner:

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14

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Wohnfläche (m2):

60/170 2.500 Grundstücksgröße (m2):

Zusätzliche Nutzfläche: 232 m2 (Werkstatt) und 38 m2 (Sonstige) Bauweise: Mischkonstruktion Holz/Mauerwerk Baukosten gesamt: 476.000 € Heizwärmebedarf: 145,8 kWh/m2a Primärenergiebedarf: 153,5 kWh/m2a Fertigstellung: 12/2012

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Thomas Kröger

Grundriss Erdgeschoss

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„Das Werkhaus Schütze ist eine Transformation eines Bestands mittels Erweiterung um einen Neubau, der in Konstruktion und Form typologisch in den Kontext eingebettet ist.“

Lageplan

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die in diesem callwey Buch vorgestellten 50 einfamilienhäuser aus dem deutschsprachigen raum präsentieren die besten lösungen für die eigenen vier wände. die entwürfe überzeugen nicht allein durch ihre architektonische einzigartigkeit, viel mehr beweisen sie, dass durch einen intensiven austausch zwischen architekt und Bauherr für jeden ort ein individuelles Konzept entwickelt werden kann und mit der wahl der richtigen materialien herausragende architektur entsteht. die 50 besten einfamilienhäuser des Jahres 2014 aus dem wettbewerb „häuser des Jahres“

Umfangreiche dokumen- die Inspirationsquelle für alle, die ein einfamitation aller 50 Projekte lienhaus planen und bauen mit eindrucksvollen fotos, detaillierten Plänen und ausführlichen Projektbeschreibungen ISBN 978-3-7667-2097-9

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