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Bau me ister
111 . J a h r g a n g
Januar
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Das ArchitekturMagazin
+ Der Kosmos des Fritz Kurrent
4 194673 015006
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D A,L C H
15 E u r o 17 E u r o 23 SFR
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Gesichter des Kapitals
Wiener WG f端r Studenten und Obdachlose
zwischen Shoppingwelten und B端row端sten
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Ideen
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T it e l th e m a
und Krisen
Foto: Philippe Ruault
Über Türme
Die wahre Größe lässt sich schwer einschätzen. Tatsächlich nimmt das Hochhauspaket „De Rotterdam“ etwa die Fläche eines Fußballfelds ein.
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Ideen
A r c h i t ek t en
kri t ik
F o t os
OMA
Klaus Englert
Ossip van Duivenbode
Der Koloss „De Rotterdam“ verändert die Stadtsilhouette am „Kop van Zuid“ dramatisch.
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Getrieben durch das Auf und Ab der Märkte im letzten Jahrzehnt zog sich die Realisierung des größten multifunktionalen Gebäudes der Niederlande namens „De Rotterdam“ in die Länge. Nun ist es fertig, und sein Architekt Rem Koolhaas meint selbst: „ein Investorenprojekt“.
Führt direkt darauf zu: die Erasmusbrücke von Van Berkel & Bos (1989)
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Ideen
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3 Die vier Wohntürme des Zorlu-Centers wachsen aus einem breiten Sockel mit Büros, schicken Läden und Restaurants: eine Insel im tosenden Stadtverkehr und zu Fuß nur schwer erreichbar.
Kapitale Architekten
k r i t ik
Fotos
Emre Arolat Architekten mit Tabanlıoğlu
Olaf Bartels
Cemal Emden
Anlage
Ti t e l t h e m a
In Istanbul mehren sich die Zeichen für die Macht des Geldes – ganz im Sinne von Stadtregierung und Staatsregierung in Ankara. Neueste Ergänzung ist das Zorlu-Center am Zugang des Hochhaus-Stadtviertels Levent.
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Ideen
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4 Ar c hite k ten
Kuehn Malvezzi k riti k
Wolfgang Bachmann Fotos
Ulrich Schwarz
T itelthem a
Bronzemedaille
Wieder hat sich München gehäutet. Diesmal lagen beim Wettbewerb für ein Geschäftshaus gleich drei Berliner Büros auf den vorderen Plätzen. Gebaut wurde dennoch kein Haus mit einer Lochfassade aus Naturstein, sondern ein kunstvoll detailliertes Ensemble mit einer changierenden Bronzehaut. Nur leise angedeutet sind die historischen Parzellen hinter dem spiegelnden Register der gemeinsamen Geschäftshausfassade.
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Ideen
Privater Mikrokosmos Wohnraum wird in Großstädten immer knapper und teurer, und es gibt immer mehr Ein- und Zweipersonenhaushalte. Deshalb änderte die Stadt New York jetzt ihre Bauvorschriften für ein ausgewiesenes Gebiet in Manhattan und genehmigt dort ein komplettes Apartmenthaus mit Kleinstwohnungen.
text
Eva C. Schweitzer Illustr atione n
n Architects
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5 Hoffnung für Leute auf Wohnungssuche mit wenig Geld: Ein komplettes Stadthaus aus Mini-Apartments soll in diesem Jahr in Manhattans südöstlichem Quartier Kips Bay entstehen.
Ti t e l t h e m a
N
ew Yorker leben in den winzigsten Wohnungen für wahnwitzige Kosten. Was anderswo eine bessere Schuhschachtel, allenfalls ein Wandschrank wäre, oder ein Loch in der Wand, gilt in Manhattan als Wohnung – und heute ebenso in Brooklyn und Queens. Bis die Bronx nachzieht, ist es nur noch eine Frage der Zeit. Großzügige Vorkriegswohnungen, wie wir sie aus Woody-Allen-Filmen oder „Sex and the City” kennen, sind im echten New York unerreichbar. Das hat mehrere Ursachen: Alleine in den letzten 15 Jahren sind mehr als eine Million Menschen zugezogen, darunter Wallstreet-Banker, Anwälte oder wohlhabende Ausländer, die andere aus dem Wohnungsmarkt drängen. Die Zahl der Haushalte nahm exponentiell zu. Heute sind ein Drittel der New Yorker single, nur noch 18 Prozent der Haushalte sind Familien mit Kindern. Und: Wer noch eine großzügige Vorkriegswohnung hat, hält auf ewig daran fest, denn die sind – noch – mietpreisgebunden. Zwar wachsen allenthalben glitzernde neue Wohntürme in den Himmel, aber die sind meistens unbezahlbar. Die Website „Buzzfeed“ wartete kürzlich mit sechs Schlössern auf – meistenteils in Frankreich –, die billiger wären als ein Apartment Weiter