Baumeister 04 2014

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Bau me ister

111 . J a h r g a n g

April

4 194673 015006

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D A,L C H

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Das ArchitekturMagazin

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Effekt und Effizienz ...

wie Fassaden wirken

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Brutalismus und wir

Der Libeskind-L端neburg-Komplex

Wohnutopie von Bofill


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Bundes­­kulturstiftung in Halle

Luthers Sterbehaus in Eisleben

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Foto: Je ns Passoth

Ein weißes Gittergeflecht verleiht der gläsernen Bundeskulturstiftung in Halle die nötige Geschlossenheit.

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Ideen Studentenwohnhochhaus in München

Haus des Rundfunks in Berlin

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Die Bundeskulturstiftung wird von zwei ehemaligen Ausspannhöfen flankiert, an denen nur noch wenig Originales vorhanden ist. Ihr Fachwerk, das die Architekten ursprünglich zu ihrer modernen Ver­ sion inspirierte, ist inzwischen verputzt.

Fachwerk –

Ti t e l t h e m a

moderne

Die Kulturstiftung des Bundes hat in Halle an einer sensiblen Stelle zwischen Alt- und Vorstadt einen neuen Verwaltungsbau in Auftrag gegeben. Die Architekten haben Geschichte und Umgebung sorgfältig studiert und aus vielerlei Bezügen ein geometrisch anspruchsvolles Gebilde entwickelt. A r c hi t e k t

k r i t ik

Fotos

Dannheimer & Joos

Günter Kowa

Jens Passoth


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T i t e lt h e m a

Luthers Ziegelgewand Das Haus, das in Eisleben als Luthers Sterbehaus firmiert, wurde jetzt um einen Neubau ergänzt – und zwar ziemlich überzeugend. Um sich in ihre Umgebung einzufügen, erhielt die Gedenkstätte eine Verkleidung aus Klinkern. Große Öffnungen wahren den Ausblick zum Bestand.

Eingang von Süden: Im rechten Volumen befindet sich die Dauer-, links die Sonderausstellung. Die Setzung der Fenster wurde von innen heraus entwickelt.


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Komfortgewinn Das Studentendorf auf dem Münchner Olympiagelände ist in den letzten Jahren mit architektonischem Feingefühl und Rücksicht auf den En­­sembleschutz sorgfältig saniert worden. Jetzt konnten die Studierenden auch wieder das Hochhaus von 1972 beziehen. A r c h it e k t e n

Knerer und Lang k r iti k

Claudia Hildner Fotos

Jens Weber T it e l t h e m a

L a g e p l a n St u d e n t e n D o r f

M 1:5 0 0 0

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1 Fl achbaute n Architekt: Werner Wirsing Sanierung bis 2006: Werner Wirsing mit bogevischs buero 2 A l t e M e n s a Architekt: Günther Eckert Sanierung bis 2011: Muck Petzet 2

3 H o c h h a u s

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Architekt: Günther Eckert Sanierung bis 2012: Knerer und Lang 4 P a r k D e c k 5 U - B a h n

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Sanierung

einer

Sanierung

Die wechselvolle Geschichte des „Hauses des Rundfunks“ in Berlin von Hans Poelzig 1931 ging natürlich nicht spurlos am Gebäude vorbei. Jetzt musste sogar eine Sanierung von 1987 rückgängig gemacht und die Fassade neu instand gesetzt werden.

Besonders aufwendig gestaltete sich die Suche nach einer Ziegelbrennerei für das Nachbrennen der Klinker und Keramik. Beides wurde hand­ verlesen ausgewählt. Linke Seite: Seitenfassaden (oben links) und Hauptfront (oben und unten rechts), Bemusterung der Glasur (unten links)

A r c hitekt

F assadensanierung

te x t

Hans Poelzig

Bräunlin + Kolb

Christian Brensing

Fotos: Br äunlin + Kolb/Barbara Schmidt

T itelthema

I

m Jahr 1931 wurde das „Haus des Rundfunks“ von Hans Poelzig als eines der ersten Rundfunkgebäude Europas eröffnet. Gegenüber dem Funkturm und der Messe Berlin gelegen, erstreckt sich seine Hauptfassade über 150 Meter entlang der achtspurigen Masurenallee. Die beiden Seitenfassaden verlaufen gekrümmt zusammen, so dass die bekannte dreieckige Grundrissform entsteht: Sie ermöglicht bis heute eine ideale Raumanordnung für den Hörfunkbetrieb. Die Büro- und Redaktionsräume befinden sich an den gebogenen Außenseiten des Gebäudes und schirmen die innenliegenden Sendesäle vom Straßenlärm weitestgehend ab. Die enorme Länge der Fassade wird abgemildert durch eine Reihe vertikaler Rahmen, die die Fenster und Brüstungsfelder über vier und in der Mitte über fünf Geschosse senkrecht zusammenfassen. Die 3.000 Quadratmeter große Fläche erhält durch ein Zusammenspiel aus gelb-braunen Fensterrahmen, glasierten Keramikplatten und hochgebrannten Klinkern einen Maßstab, den das Auge des Betrachters gut erfassen kann. In der Mitte öffnet sie sich für den Haupteingang, der über drei breite Treppen erschlossen wird. Der Eingangsbereich und die Treppenhäuser an den Seiten des höheren Mittelteils werden durch vertikale Fensterbänder betont. Im Gegensatz zur Hauptfassade fallen die rückwärtig umlaufenden Seitenfassaden schlichter aus: Dort gleichen die Fenster zwar der Front, allerdings ohne Betonung der Querteilung und ohne Rahmung. Die Wände sind glatt und bestehen durchweg aus hochgebranntem Klinker. Wegen seiner hohen funktionalen Bedeutung als Rundfunkgebäude für die jeweiligen Machthaber hat das Haus eine wechselhafte Geschichte durchlebt. Im zweiten

Weltkrieg wurden große Teile des Bauwerks beschädigt. Die Wiedereröffnung des Lichthofs, die Wiederherstellung der Eingangshalle und die Renovierung der Hauptfassade fand erst im Jahr 1987 statt. Letzte jedoch brachte weitere Probleme hervor: Abgeplatzte Keramikteile, Ausbrüche und Risse in Ansatz und Fugen und die im falschen Farbton nachgebrannte Keramik machten eine zweite Sanierung dringend erforderlich. Zudem befürchtete man in der Bausubstanz verborgene Hohlstellen, die zu Wasserschäden hätten führen können. 2010 beauftragte der heutige Nutzer Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) das Architekturbüro Bräunlin + Kolb mit einer Untersuchung, Planung und Bauüberwachung zur Instandsetzung der Fassade. Das Büro war dem Bauherrn bereits aus einer vorherigen Zusammenarbeit bekannt – dem Ausbau eines Ballettsaals in den Studios des FernsehSendezentrums. Bestandsaufnahme Die Herausforderung der Bauaufgabe lag in der Feinheit des Entwurfs begründet. Neben der Unversehrtheit der Bausubstanz sollte die farbliche Differenziertheit der Materialien von einst wieder sichtbar werden. Um das ursprüngliche Gesamtbild wieder herstellen zu können, wurde eine genaue Schadensund Maßnahmenkartierung aufgestellt, um möglichst viel von der Originalsubstanz zu erhalten. Begonnen wurde im Sommer 2012 mit den beiden rückwärtigen Fassaden. Die Eingriffe gestalteten sich weniger komplex als an der Hauptfassade, da es sich um reine Klinkerfassaden handelte. Hier mussten nur die Fugen, die Fensterelemente und die Außenbeleuchtung erneuert werden. An der Hauptfassade hingegen war das originale W eiter


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