Baumeister Zeitschrift f端r Architektur 107. Jahrgang August 2010
Baumeister B8 4 194673 015006
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D 15 EUR A, L 17 EUR CH 23 SFR
Baustein Backstein Mauerwerke f端r Wohnen und Arbeiten, Kunst und Kirche
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Ein Moment von Zeitlosigkeit Bildungszentrum Careum-Campus in Zürich GWJ Architektur Ziegel nach Zürich: Für eine neuartige Studienlandschaft der Gesundheitsberufe, Gebäude zum Wohnen, Forschen und Lernen, entschieden sich die Architekten für norddeutschen Backstein. Statt einer standardisierten Vormauerung nutzten sie das Material zu einer handwerklichen, nahezu ornamentalen Detaillierung. von Peter Neitzke
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Bildungszentrum Careum-Campus in Zürich
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Das Bildungszentrum (im Foto oben Mitte und rechts) bildet an der Ecke Gloriastraße/Pestalozzistraße den Kern des Gesundheitscampus’. Linke Seite: Eine städtische Treppe lädt dazu ein, einen Blick in die Gartenhöfe zu werfen.
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Mit Backstein neu geordnet Diakonie in Düsseldorf Baumschlager Eberle Die Architekten sind voll des Lobes für den Bauherrn. Der Pfarrer habe den Architekten den Rücken gestärkt, in Zweifelsfällen immer wieder an sie verwiesen, und so konnte in beruhigender Konsequenz für das Umfeld ein Quartier im Quartier entstehen – durchgängig mit sorgfältig ausgeführten Ziegelfassaden. von Sabine Schneider
Neuer Treffpunkt im Düsseldorfer Stadtteil Flingern: die Platzfolge rund um die Diakonie. Backsteinhäuser sind den Bewohnern vertraut, die beiden Neubauten wirken nicht wie Fremdkörper.
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Diakonie in Düsseldorf
Früher hielt die Passanten eine abweisende Blockrandbebauung auf Distanz. Heute lockt sie ein dreieckiger Platz zwischen Pflegeheim und Kirchengebäude (am linken Bildrand) auf das Diakoniegelände, das für alle da sein soll.
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Harter Raum, weiches Holz Atelier- und Wohnhaus in Berlin-Friedrichshagen Numrich Albrecht Klumpp Eine feste Burg hat sich ein Holzbildhauer mauern lassen. Ein weißer funktionaler Innenraum, der sich als neutraler Kubus in die Umgebung fügt, in der sich noch das gründerzeitliche Handwerk ahnen lässt. von Patrick Zöller
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Atelier- und Wohnhaus in Berlin-Friedrichshagen
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Ein Haus, dessen weitgehend geschlossene, große Fassadenflächen schroff abweisend wirken würden, strömte da nicht trotz aller Geradlinigkeit die unbedingte Wärme handwerklicher Herzensbeteiligung aus dem Mauerwerk.
Abstrakte Fortsetzung: Der hermetische Backsteinkubus steht in der Tradition der Berliner Bewag-Bauten. Die schmale Parzelle erinnert an die ehemalige Dorfstruktur. Lageplan M 1 : 1250
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Strahlend grauer Ziegelkasten Ergänzung des Leopold-Hoesch-Museums in Düren Peter Kulka Architekten Ein über 100 Jahre altes Museum mit Elementen aus der Barockund Jugendstilzeit adäquat zu erweitern, stellt für Architekten eine große Herausforderung dar. Peter Kulka setzt dem verzierten Altbau eine geschlossene Box aus Ziegelwänden entgegen. von Jörg Biesler
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Ergänzung des Leopold-Hoesch-Museums in Düren
Alt und neu. Bescheiden schließt die Erweiterung an das 1905 erbaute Museum an. Die schlichten Formen der zeitgenössischen Architektur treten vor den Verzierungen der neo-barocken Fassade zurück.
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Die Farben von nebenan Arbeitsamt im belgischen St. Niklaas BOB.361 Wer keinen Job hat, sucht in Flandern Hilfe bei der VDAB – das ist der Flämische Dienst für Arbeitsvermittlung, eine Art Arbeitsamt. Etwa acht Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung in der Region ist arbeitslos. An den neuen Verwaltungsbau in St. Niklaas mussten sich die Jobsucher aber erst einmal gewöhnen. von Ludger Fischer
Warnfarben, keine Tarnfarben. Diagonale Stützen tragen den nördlichen Teil des Gebäudes. Das abgesenkte Parkdeck wird natürlich belüftet, die Gartengestaltung reicht bis unters Haus.
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Arbeitsamt im belgischen St. Niklaas
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Keine gerade Fassadenflucht: Der leichte Knick des StraĂ&#x;enverlaufs wird an der westlichen Gartenseite wiederholt. Die buntscheckigen Ziegelfarben finden sich alle in der Nachbarschaft.