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Bau me ister
111 . J a h r g a n g
Oktober
Das ArchitekturMagazin
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Leben als junger Architekt
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Architekten
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Köpfe
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Josep Ferrando Katalanisches Licht „Jede Materie ist Licht... “, sagte schon Louis Kahn. Sehr gut überprüfen lässt sich der Wahrheitsgehalt dieser Aussage an den Arbeiten des in Barcelona ansässigen Architekten Josep Ferrando. Ähnlich wie Kahn untersucht er das Wechselspiel aus Licht und gebautem Volumen, um zu seiner Architektursprache zu finden. Text
Alexander Russ F otos
Adrià Goula
Architekturmodelle sind Ferrandos bevorzugte Studienobjekte. Um einen möglichst hohen Abstraktionsgrad zu erzielen, lässt er die Modelle aus nur einem Material bauen. Oben: Wohnhaus in Bescanó, unten: Wohnhaus in Sant Cugat
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Noch während des Studiums konnten die beiden Architekten ihren ersten Bau fertig stellen: eine trans portable Kapelle, in der Licht die Haupt rolle spielt.
Köpfe
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2 und 3
Anttinen Oiva
Architekten
Text
Oliver G. Hamm P o r t r ä t f oto
Matti Ojala
Auf dem Sprung Die jungen finnischen Architekten haben wie viele frische Bürogründer ei nen beschwerlichen Weg hinter sich. Dennoch konnten Selina Anttinen links und Vesa Oiva rechts mitten in Helsinki nun endlich ein außergewöhnliches Bibliotheksgebäude verwirklichen. Ihre Arbeit wird derzeit im Deutschen Architekturmuseum in der Ausstellung „Suomi Seven“ präsentiert.
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Ideen
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RCKa : Russell Curtis, Tim Riley, Dieter Kleiner
kritik
Ellis Woodman Fotos
Jakob Spriesterbach, Ioana Marinescu
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Die durchscheinende Haut des Gebäudes lässt eine große Erschließungsschicht erahnen, von der aus man das Spielfeld gut überblicken kann.
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Ideen
4 und 5
Thomas Kröger
Ländlicher Minimalismus Der Berliner Architekt Thomas Kröger liebt die Uckermark. In die landwirtschaftliche Umgebung fügen sich zwei seiner Projekte besonders gut ein. Typologisch erinnern sie zwar an Scheunen, es handelt sich jedoch beim ersten „Werkhaus“ um den Umbau einer ehemaligen Schlosserei A und beim zweiten um den Neubau eines Ferienhauses. B Jetzt gewann Kröger den Award „Häuser des Jahres 2014“ von Baumeister und Callwey-Verlag. k r itik
Fotos
Falk Jaeger
Thomas Heimann Ina Steiner
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A
B
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Irgendwo schon mal gesehen? Woran orientieren sich Architekten beim Entwerfen? Oben: Modell eines Mehrf amilienhauses im schweizerischen Binningen
1 vgl. auch das berühmte Zitat von Heinrich Tessenow aus „Hausbau und dergleichen“: „ ... wir kennen und lieben beinahe alles, das ganz Alte so wie das ganz Neue, das Dicke wie das Dünne ... und schwanken sehr“ (1916)
Fragen
1
Learning from Venturi ? Wie entwerfen wir ein Haus, wenn unsere Köpfe voller Wissen und unsere Hände voller Tatendrang sind? Wenn wir aber nicht in die Falle eines allzu lieblichen oder wahlweise auch eines sich an seiner eigenen „Radikalität“ erfreuenden Zeitgeists treten wollen? Und wenn wir genauso wenig dem Credo der Material-Esoteriker Glauben schenken möchten wie den Predigern einer falsch verstandenen, um nicht zu sagen: nar zisstischen architektonischen Autonomie? Was sollen wir dann also tun? 1 Robert Venturi lesen und studieren – so könnte eine mögliche Antwort lauten, die uns das Züricher Architekturbüro Lütjens Padmanabhan an die Hand geben möchte – diskutiert am Beispiel ihres Mehrfamilienhauses in Binningen .
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