Wohnhaus in Schottenbauweise im Aargau, Windisch (CH)
Partizipative Planung
232 Das Chamäleon
Baugruppe Chamäleon in Kirchheim unter Teck (D)
Premiumwohnen
238 Raus aus dem Dornröschenschlaf
Wohnanlage Wiesenweg, Wolfurt (A)
244 Nah am See gebaut
Wohnanlage Neu Amerika, Bregenz (A)
250 Elegant nachverdichtet
Wohnhaus Kleestrasse, Buchs (CH)
256 Wohnblock im Grünen
Wohnblock im Pergolenviertel Hamburg (D)
262 An der Klostermauer
Francesco, Luzern (CH)
268 Gute Nachbarschaft
Wohnen im Pelzwasen, Aalen (D)
274 Im menschlichen Maßstab
Maximiliansquartier, Berlin-Schmargendorf (D)
280 Klarheit im heterogenen Umfeld
Wohnhaus an der Lukaskirche, Dresden (D)
286 Mittendrin am Ortsrand
Lebenswert WOHNEN, Gröbming (A)
Revitalisierung
292 Im Bestand gebaut
SEITZ 16, München (D)
298 Vom Pferdestall zum Wohnhaus
Wohnen am Wassergarten, Landau in der Pfalz (D)
Wohnhochhaus
304 Wohnen über Berlin
Grandaire Berlin (D)
310 Mut zur Stadt
Q-Tower, Wien (A)
Architects’ Choice
318 Einhausungen und Überdachungen
Gerhardt Braun Unternehmensgruppe
320 Durchlauferhitzer ISX
CLAGE GmbH
322 Muro ReNature®
KANN GmbH Baustoffwerke
328 Beton. Für große Ideen
332
Verzeichnis Architekten & Auftraggeber A–Z
336 Impressum
Einleitung
Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand
DGNB e. V.
Brauchen wir eine
neue Identität beim Bauen?
Seit langem prägen Krisenbotschaften, die auch die Baubranche betreffen, die Schlagzeilen. Die Klimakrise und ihre Folgen sind längst bekannt, wurden aber lange „wegignoriert“. Die Energie- und Rohstoffkrise mit ihrem Höhepunkt im Jahr 2021 bekommen wir bis heute alle am eigenen Leib zu spüren. Die Biodiversitätskrise sollte uns noch mehr umtreiben, denn unsere Lebensgrundlage ist dadurch akut gefährdet. Hinzu kommt die sich abzeichnende Baukrise, deren Auswirkungen sich derzeit nur erahnen lassen. Am Ende hängen alle diese Krisen zusammen und müssen als Ganzes betrachtet, mit zielführenden Maßnahmen gemeinschaftlich angegangen und gelöst werden.
Insbesondere die Baukrise, die sich als Erstes am Wohnungsmarkt bemerkbar macht, führt dazu, dass die soziale Ungleichheit hierzulande weiter zunimmt. Wir brauchen dringend bezahlbaren Wohn- und Lebensraum für eine sich verändernde Gesellschaft im demografischen Wandel.
Besonders die Städte stehen vor der Herausforderung, der stetig steigenden Zahl an Einwohnern und den damit einhergehenden Aufgaben gerecht zu werden. Aber wie kommen wir dahin? Wohnen hat eine der längsten evolutionären Entwicklungen hinter sich und zählt zu den elementaren Grundbedürfnissen des Menschen, mit dem weitere Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen und Körperpflege in einem geschützten Raum befriedigt werden. Wir üben das seit Tausenden von Jahren.
Neben kulturellen Begebenheiten trägt die Klimazone wesentlich dazu bei, wie in den einzelnen Regionen traditionell gebaut und gelebt wird. Dieses evolutionär entwickelte Wissen ist in den letzten Jahrzehnten allerdings abhandengekommen. In einer von technischen Errungenschaften getrie-
benen Welt hat sich die Prämisse „höher, schneller, weiter“ breitgemacht. Das hat dazu geführt, dass in der Architektur unabhängig von der jeweiligen Klimazone die immer gleichen Gebäude zu finden sind. Neben gesichtslosem Wohnungsbau bringt diese Entwicklung aberwitzige Projekte wie gläserne Bauten in der Wüste und den schlankesten Wolkenkratzer der Welt im Erdbebengebiet hervor.
Mit dieser „Weil wir es können“-Einstellung, bei der die technischen Möglichkeiten auf die Spitze getrieben werden, haben wir es ganz offensichtlich nicht geschafft, die sich abzeichnenden Krisen einzudämmen. Sie werden vielmehr noch verstärkt. Mit seiner Aussage „Technology is the answer. What was the question?“ hat es der britische Architekt Cedric Price bereits im Jahr 1966 auf den Punkt gebracht. Dieses provokante Zitat passt erschreckend gut in die heutige Zeit. Eine Antwort wäre, die bisherigen Lösungen kritisch zu hinterfragen. Der Bausektor zeichnet nach wie vor für mehr als ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Trotzdem werden, frei nach dem Motto „one fits all“, Unmengen an Technologien und Materialien eingesetzt, um vermeintliche Komfortansprüche zu erfüllen. Die äußeren Umstände werden dabei meist außer Acht gelassen. Damit einher geht auch der Verlust unseres Instinkts darüber, was wir eigentlich brauchen. Es ist an der Zeit, innezuhalten für eine Rückbesinnung auf das, was wirklich sinnvoll ist und was gutes Wohnen eigentlich bedeutet – für das einzelne Individuum wie für die Gemeinschaft. Wir müssen zurückfinden zu einem angemessenen Bauverständnis, um Orte zu entwickeln, deren Gestaltung den kulturellen und klimatischen Gegebenheiten entspricht und die ganz selbstverständlich zur Entfaltung einer Gesellschaft auf Augenhöhe beitragen.
Ist es wirklich die Technik, mit der wir unsere Häuser beliebig runterkühlen und hochheizen oder gar automatisch belüften lassen können? Sind es der begehbare Kleiderschrank und das eigene Badezimmer für jedes Schlafzimmer, wodurch die Wohnfläche pro Kopf zumindest für einen Teil der Bevölkerung weiterhin steigt? Oder erfordern die derzeitigen Begebenheiten ein Umdenken in allen Bereichen? Neben dem steigenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gibt es ja auch noch den Klimawandel, den es einzudämmen gilt und mit dessen bereits unumkehrbaren Folgen wir umzugehen lernen müssen.
Um eine neue Identität für unsere gebaute Umwelt zu finden, könnten wir uns von Ländern im Süden Europas inspirieren lassen. Hier findet das Leben traditionell vor der Haustür statt. Menschen tauschen sich aus, unterstützen sich gegenseitig und fühlen sich verantwortlich. Hier stört sich auch
niemand an einem gewissen Geräuschpegel, verursacht durch das schiere Leben um ihn herum. Damit einher geht die Frage, wofür eine Wohnung neben der Möglichkeit für Rückzug und Privatheit eigentlich da ist und wie der Außenraum als öffentlicher Ort für alle gestaltet werden kann. Gebraucht werden angemessene Orte, an denen sich alle Menschen, unabhängig von Alter, Einkommen, Geschlecht und Hautfarbe, wohl- und sicher fühlen und wo sie sich gerne aufhalten. Dies vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels, der eine klimaresiliente Architektur fordert, die am jeweiligen Ort Überhitzung und Starkwetterereignissen standhält und Bewohnerinnen und Bewohner schützt.
Der vorherrschenden, insbesondere von Investoren gerne betonten Annahme, dass gute, nachhaltige Architektur und deren Bezahlbarkeit einen Zielkonflikt darstellen, muss vehement widersprochen werden – sie ist nicht wahr.
Es ist fatal, wenn Bauschaffende dabei ins gleiche Horn blasen. Die Zeiten, in denen Gebäude und Quartiere mit möglichst wenig Investition als begehbares Anlagevermögen missbraucht werden konnten, sind vorbei. Geboten ist ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Handeln beim Bauen und allem, was dazu gehört. Kritiker sollten sich der Frage stellen, ob wirklich schon ernsthaft probiert wurde, neue Wege zu gehen oder ob am Ende bei vielen schlicht die Angst davor, Neues zu wagen, einfach zu groß ist. Der Schritt raus aus der Komfortzone bringt erfahrungsgemäß viel Gutes mit sich.
Nachhaltige Strategien wie Lowtech, Ressourcenschonung und Suffizienz haben entgegen der weitverbreiteten Annahme nicht wirklich etwas mit Verzicht zu tun. Zumindest nicht im negativen Sinne. Vielmehr bergen passive Maßnahmen ein reizvolles Innovationspotenzial. Durch das Einsparen von Gebäudetechnik und Materialien wird auch Geld gespart, das dann an anderer Stelle sinnvoll investiert werden kann – beispielsweise zugunsten einer hohen Qualität und guter Gestaltung. Diese Ansätze sind also wie geschaffen für einen neuen, zukunftsweisenden Trend beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden und Quartieren inklusive deren Infrastruktur und Mobilität.
Um dieses verantwortungsvolle Handeln in die Breite der Projekte zu bringen, sind Kreativität und Ausdauer von Architektinnen und Architekten und eine mutige Bauherrschaft gefragt. Gegenseitiges Vertrauen und Willenskraft bilden dabei eine gute Grundlage.
Architektur hat die Chance, die heutige, von Krisen gebeutelte Gesellschaft wieder zu versöhnen. Unsere gebaute Umwelt hat im Sinne der
Baukultur immer auch etwas mit Identität zu tun. Wir werden davon geprägt, in welchem Umfeld wir aufwachsen und wo wir gerade leben. Die von der Bundesregierung angedachte „Platte 2.0“ auf der grünen Wiese zur schnellen Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum kann für eine gleichberechtigte Gesellschaft jedenfalls keine ernst gemeinte Lösung sein. Ebenso wie der energetische Standard von Gebäuden muss auch eine gute Gestaltung fester Bestandteil von Förderprogrammen sein. Ansonsten fühlt sich ein wachsender Teil der Gesellschaft weiter abgehängt. Das führt zu Unzufriedenheit, die sich im Extremfall neben Gewalt und Vandalismus auf die körperliche und seelische Gesundheit der Betroffenen auswirkt und neben dem gesellschaftlichen Versagen eine endlose Folge an Kosten mit sich bringt.
Architektur hat die Chance, die heutige, von Krisen gebeutelte Gesellschaft wieder zu versöhnen. Unsere gebaute Umwelt hat im Sinne der Baukultur immer auch etwas mit Identität zu tun.
Kommunen müssen flächendeckend Unterstützung bekommen, um Stadtteile nachhaltig zu errichten und aufzuwerten und diese im Sinne aller langfristig instand halten zu können. Neben anpassungsfähigen und langlebigen Gebäuden geht es dabei darum, im Innen- wie im Außenraum gut gestaltete und partizipative Angebote der Begegnung zu schaffen. Diese müssen auch und insbesondere für Menschen gelten, die aus finanziellen oder sonstigen Gründen nicht in der Lage sind, sich ihren eigenen geschützten Raum zu schaffen. Bezahlbares Wohnen und Leben darf eben nicht nur Unterbringung, sondern muss Angemessenheit bedeuten. Auch Menschen, die keinen festen Wohnsitz haben, brauchen mehr Schutz und Beachtung. In der politischen Debatte wird dieser Teil der Gesellschaft komplett außer Acht gelassen und das, obwohl die Zahl an Obdachlosen hierzulande steigt. Zu finden sind höchstens Beispiele einer defensiven Architektur, auch Anti-Obdachlosen-Architektur genannt. Freilich lassen sich die Herausforderungen unserer Zeit durch eine gute und angemessene Gestaltung allein nicht lösen, sie trägt aber unter Garantie dazu bei, dass die natürlichen Bedürfnisse aller befriedigt werden und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert wird.
Roland Pawlitschko
Vielfalt und Klimaschutz im Wohnungsbau
Die in diesem Buch präsentierten Wohnungsbauprojekte zeigen eine bemerkenswerte Vielfalt an architektonischen Ideen und Lösungen, die viele wichtige Themen unserer Zeit aufgreifen. Angesichts dieser Qualitäten wollten wir mehr über die Einreichenden erfahren, beispielsweise wo und wie sie üblicherweise bauen. Genau das haben wir sie gefragt.
18 teilnehmende Architekturbüros
Vor dem Hintergrund des schon heute knappen und zunehmend teuren Wohnraums ist klar, dass der Bedarf insbesondere an bezahlbaren Wohnungen in Zukunft weiter steigen wird. Dies gilt längst nicht mehr nur für die rasant wachsenden Großstädte, sondern auch für ländliche Regionen. Hier wie dort sind intelligente Strategien zum Bau von Wohnhäusern zu entwickeln, die zugleich städtebauliche, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigen.
Eines der größten Potenziale jeder Stadt und jedes Dorfs bieten die Bestandsgebäude. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie sind ins städtebauliche und soziale Gefüge integriert und bereits an sämtliche Verkehrs- und Leitungsnetze angebunden – in besonderer Weise gilt dies für den Ausbau leerstehender Dachböden zu Wohnraum. Hinzu kommt, und das ist nicht erst seit dem Pariser Klimaabkommen bekannt, dass in ihnen große Mengen an grauer
Energie gespeichert sind. Aus diesem Grund ist ihre Erneuerung ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Was für ein ganzes Gebäude gilt, trifft erst recht auf die einzelnen Bauteile und die in ihnen enthaltenen Baustoffe zu. Angesichts der Endlichkeit aller auf unserem Planeten vorhandenen Materialressourcen ist es unumgänglich, dass diese auf kurz oder lang kreislauffähig sein müssen. Das eine ideale ökologische Material gibt es dabei nicht. Fest steht aber, dass Bauteile, die sich wiederverwenden oder zumindest sortenrein trennen lassen, allen anderen vorzuziehen sind. Und ganz gleich, ob es um Nachverdichtungen innerhalb von bestehenden Gebäuden und Quartieren oder um Neubauten auf der grünen Wiese geht – vorgefertigte Tragkonstruktionen, Raummodule und Gebäudehüllen helfen, Wohnhäuser sowohl zeit-, material- und kosteneffizienter als auch in höherer Ausführungsqualität realisieren zu können.
Welche Bauweise
kommt in Ihrem Büro am häufigsten zum Einsatz?
Massivbauweise
Mauerwerk/Beton
Holzbauweise
Hybridbauweise
Holz/Beton
STAHLBAUWEISE
Erwartungsgemäß ist die Massivbauweise unter den Planenden noch immer am weitesten verbreitet. Dass jedoch inzwischen insgesamt ein Drittel auf Holz- und Holz-Hybrid-Konstruktionen setzt, zeugt von einem beginnenden Umbruch.
66 %
17 %
17 % 0 %
All diese Kriterien liegen nur auf den ersten Blick außerhalb der Reichweite der Wohnenden. Denn in Wirklichkeit sind sie es, die durch ihr (Nachfrage-) Verhalten dazu beitragen, die Denkweisen von privaten Bauherren, Projektentwicklern, Wohnungsunternehmen und Investoren zu verändern. In diesem Buch sind einige Wohnungsbauten vertreten, die von engagierten Privatpersonen ins Leben gerufen wurden und die heute gemeinschaftliches Wohnen ermöglichen. Ebenso finden sich Projekte, die mit großen oder kleinen vorgefertigten Bauteilen, allen voran aus Holz, realisiert wurden. Und schließlich entschieden sich nicht wenige der
Bauherren ganz bewusst für kreislauffähige Bauteile und Baustoffe anstelle etwa von nicht wiederverwendbaren bzw. recyclingfähigen Kompositmaterialien. Hinzu kommen ausgeklügelte Konzepte, mit denen es gelingt, einfachen Bestandsgebäuden und sogar jahrhundertealten Baudenkmälern neues Leben einzuhauchen. Die Bandbreite der zum Award Wohnungsbauten des Jahres 2024 eingereichten Projekte ist enorm, und so zeigen die im Folgenden auf mehr als 200 Seiten präsentierten neuen oder umgebauten Wohnhäuser einen guten Querschnitt dessen, was und wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktuell gebaut wird.
Wie viele Wohneinheiten umfassen Ihre Wohnungsbauprojekte in der Regel?
Die meisten Architekturbüros, die eingereicht haben, Bauherren und Projektentwickler realisieren Projekte überschaubarer Größen, die sich bei genauerem Hinsehen allerdings oftmals als wesentlich komplexer herausstellen als Großprojekte.
Orte mit weniger als
10.000
Einwohnern
Wo befinden sich Ihre Wohnprojekte überwiegend?
Dieses Umfrageergebnis zeigt auf, dass ein großer Bedarf an Wohnraum insbesondere in den wachsenden Städten und Großstädten besteht. Mehr als 80 Prozent der Projekte befinden sich dort.
10.000 – 100.000
Städte mit Einwohnern
17 % 39 % 44 %
100.000
Großstädte mit mehr als Einwohnern
Wer sind Ihre häufigsten Bauherren?
Wie groß ist die Zahl der Mitarbeitenden in Ihrem Büro?
Alle Akteure im Wohnungssektor bemühen sich nach Kräften, neuen Wohnraum zu schaffen. Eine Folge hiervon ist eine große Vielfalt an Wohnungsangeboten für die unterschiedlichsten Budgets und Bedürfnisse.
Welche Art von Wohnungsbau realisieren Sie in der Regel?
geförderter Wohnungsbau
freifinanzierter Wohnungsbau
39 %
61 %
21 %
19 %
9 %
15 %
Gemeinschaft
Freiräume
Nachhaltigkeit
Was, denken Sie, ist den Wohnenden heute am wichtigsten?
Mehrfachantworten möglich
Lage
Mietpreis/ Kaufpreis
Wohnungsgröße
4 %
32 %
Wie lässt sich der heutige Wohnungsmangel am besten lösen?
Mehrfachantworten möglich
mehr öffentliche Förderungen
weniger baurechtliche Vorgaben
mehr Vorfertigung (schneller bauen)
einfacher/billiger bauen (bautechnisch)
mit weniger Fläche pro Person bauen
Wir verwenden häufig große vorgefertigte Bauteile bzw. Raummodule etc.
Stimme voll und ganz zu.
Stimme zu. Weder noch. Stimme nicht zu.
Stimme überhaupt nicht zu.
D I E J U R Y
Evelin
Lux
Vizepräsidentin
Bundesarchitektenkammer e. V.
„Die eingereichten Projekte haben bei den Jurymitgliedern zu leidenschaftlicher Diskussion und Dialog auf Augenhöhe geführt mit dem Ziel, Qualität für Architektur und Lebensräume zu prämieren.“
Ulrich Nolting
Geschäftsführer InformationsZentrum Beton GmbH
„Es ist ein großes Privileg, jedes Jahr in dieser Jury bei der Auswahl der schönsten Wohnbauten des Jahres mitwirken zu dürfen.“
Reiner Nagel
Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur
„Politik und Wirtschaft messen Wohnungsbau fast nur noch in Zahlen. Zum Glück gibt es den Award ‚Wohnbauten des Jahres‘, der Qualitätsmaßstäbe bildet.“
Roland Pawlitschko
Architekt und Autor
„Bemerkenswert am diesjährigen Award war insbesondere die große architektonische Vielfalt der aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereichten Projekte.“
Josef Schmid
Rechtsanwalt, Bürgermeister
LH München a. D.
„Alle nötigen Kompetenzen waren in der Jury vertreten. Und vor allem: Leidenschaft für Architektur und gutes Bauen!“
Michael Schuster
Chefredakteur DBZ
„Bei den Einreichungen zu ‚Wohnbauten des Jahres‘ wurde anschaulich ein großes Spektrum aufgezeigt, wie wertvoller Wohnraum, insbesondere auch für spezielle Wohnsituationen, geschaffen werden kann.“
„Mit dem Callwey-Award ‚Wohnbauten des Jahres‘ wird das hohe Engagement von Unternehmen gewürdigt, die nachhaltige, ökologische und soziale Qualitäten in städtebaulich und architektonisch überzeugenden Konzepten zukunftsorientiert vereinen.“
Wir danken diesen wichtigen Branchenvertretern ganz herzlich für die Unterstützung
P A R T N E R U N S E R E
architektur.aktuell ist Österreichs führendes Architekturmagazin mit Informationen über die innovativsten Bauten national und weltweit, hochwertigem Foto-, Plan- und Datenmaterial und einem Überblick über neue Produkte für Architektur und Bau. Interviews, Ausstellungsbesprechungen, ein Veranstaltungskalender und Media Reviews runden das Informationsangebot ab.
Die BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, ist die größte und bedeutendste Veranstaltung der Branche. Die BAU führt, weltweit einmalig, alle zwei Jahre die Marktführer der Branche zu dieser gewerkeübergreifenden Leistungsschau zusammen und gilt als Innovationstreiber und Branchennetzwerk. Das Angebot ist nach Baustoffen sowie nach Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Zur BAU kommen alle zusammen, die international am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind: Architekten, Planer, Investoren, Industrieund Handelsvertreter, Handwerker u. v. m. Die BAU bündelt als eine ihrer USPs das Know-how aller Branchen und Gewerke auf hohem internationalem Niveau. Die zahlreichen attraktiven Veranstaltungen des Rahmenprogramms, darunter hochkarätige Foren mit Experten aus aller Welt, runden das Messeangebot ab.
Die Bundesarchitektenkammer e. V. (BAK) ist ein Zusammenschluss der 16 Länderarchitektenkammern in Deutschland. Sie vertritt auf nationaler und internationaler Ebene die Interessen von 135.846 Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Auch wenn Architekten- und Bauordnungsrecht grundsätzlich Ländersache sind, fallen viele Entscheidungen in Berlin oder Brüssel.
Die CUBE-Metropolmagazine erscheinen seit 2010 in acht deutschen Regionen (sowie Wien) und präsentieren regionale Architektur- und Innenarchitekturprojekte. Das Premiummagazin CUBE Select zeigt eine bundesweite Auswahl an moderner Wohnarchitektur. CUBE Inspire fokussiert ein Spezialthema, wie z. B. Smarthome, und CUBE Real Estate stellt Quartiersentwicklungen und Großprojekte vor. Das Portal www.cube-magazin.de bietet mit über 5.500 Artikeln eine Inspirationsquelle für Architekturinteressierte.
Die DBZ Deutsche BauZeitschrift ist eine der wichtigsten und auflagenstärksten Architekturfachzeitschriften im deutschen Sprachraum. Seit 2009 ist sie zudem Organ des BDB Bund Deutscher Baumeister. Sie berichtet für und mit Architekten und Architektinnen sowie Bauingenieurinnen und Bauingenieuren praxisnah und nutzt dafür vielfältige Medienkanäle.
Die Expo Real ist die größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen in Europa. Sie wird seit 1998 jährlich Anfang Oktober auf dem Gelände der Messe München von der Messe München GmbH veranstaltet. Im Jahr 2017 umfasste die Expo Real eine Ausstellungsfläche von 64.000 Quadratmetern.
Als Plattform der Hersteller und als Impulsgeber der Branche bietet das InformationsZentrum Beton ein Netzwerk für alle Partner am Bau. Zu seinen Kernaufgaben gehören die Markterweiterung, die Marktsicherung und die Imageförderung für zementgebundene Bauweisen.
Der IVD (Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e. V.) ist die Berufsorganisation und Interessenvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Er betreut 6.000 Mitgliedsunternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten. Dazu zählen Wohnungsverwalter, Immobilienmakler, Bauträger, Finanzdienstleister und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft.
espazium – Der Verlag für Baukultur ist spezialisiert auf die Themen Architektur, Ingenieurwesen und Umwelt. Er ist Herausgeber der drei Zeitschriften TEC21 –Schweizerische Bauzeitung, TRACÉS, Archi und des Onlineportals espazium.ch und verlegt zudem Publikationen über Stadtentwicklung, Städtebau und Raumplanung. Dank der interdisziplinären Berichterstattung in drei Sprachen deckt der Verlag die ganze Schweiz ab. Historisch mit dem SIA Schweizerischer Ingenieurund Architektenverein verbunden, ist espazium ein wichtiger Akteur der Schweizer Baukultur.
1. P R E I S
Rivus Vivere Bauherrschaft
BUWOG
Architekturbüro PPAG architects
Standort Wien (A)
Urteil der Jury
Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur
Wohnraum zu schaffen in der lebenswertesten Stadt der Welt kann als Herausforderung gesehen werden. Attraktive Orte ziehen Menschen an, doch jeder einzelne Zuzug beansprucht Fläche und belastet Infrastrukturen. Unter Fragestellungen des Klimaschutzes, der notwendigen Klimafolgeanpassungen und steigenden Baukosten ist ein neues Wohnquartier heute eine denkbar komplexe Bauaufgabe.
Das nun ausgezeichnete Quartier im Stadterweiterungsgebiet von Wien zeigt, wie es funktionieren kann. Sieben unterschiedliche Baukörper mit 296 Wohnungen und 12 Gewerbeeinheiten bilden einen neuen Stadtbaustein, dessen städtebauliche Qualität die Jury in hohem Maße beeindruckt hat. Die gelungene Kombination aus urbaner Dichte und dörflichem Charakter besticht durch ihren menschlichen Maßstab. Dieser zeigt sich im Zusammenspiel von öffentlichen und privaten Bereichen: Belebte Innenhöfe mit Erdgeschosswohnungen und Fensterläden zur Verschattung erzeugen ein mediterranes Flair, begrünte Dächer, großzügige Fahrradabstellräume, ein gemeinschaftlicher Waschraum und ein zeitgemäßes Carsharing-Angebot schaffen ein nachbarschaftliches Miteinander. Durch das Vermeiden von Vorder- und Rückseiten wurden gleichwertige Räume mit attraktiven Blickbeziehungen geschaffen. Wohnen in städtischer Dichte wird als zeitgemäß und lebenswert verstanden. Entstanden ist dadurch ein außergewöhnlich gelungenes Beispiel für eine der dringlichsten Bauaufgaben – den Geschosswohnungsbau.
„Wohnbauen heißt auch Stadtbauen“, steht auf der Website des Gewinnerbüros. Dass dieses beide Maßstäbe hervorragend miteinander kombinieren kann, hat die Jury überzeugt. Der erste Preis des diesjährigen Awards „Wohnbauten des Jahres 2024“ geht nach Wien an PPAG architects, Anna Popelka und Georg Poduschka für ihren Stadtbaustein Rivus Vivere.
Zum sechsten Mal wird der einzigartige Award „Wohnbauten des Jahres“ verliehen, der herausragende Wohnbauten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz prämiert und Bauherren sowie Architekten ehrt. Beeindruckende Fotografien, detaillierte Pläne und umfassende Projektdaten bieten einen tiefen Einblick in die moderne Wohnbauarchitektur. Ergänzende Interviews erläutern die kreativen Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Wohnungsbau. Geordnet in vierzehn Kategorien – vom experimentellen Ansatz bis zum Wohnhochhaus –ist dieses Callwey Buch ein unverzichtbares Werk für Entscheidungsträger und Planer der Wohnungsbaubranche. Eine Inspirationsquelle für die neuesten Trends und die besten Projekte im deutschsprachigen Raum.
Eine Inspirationsquelle für Planer und Auftraggeber im Wohnungsbau
Fotos, Planmaterial und wertvolle Zusatzinformationen: umfassende Gebäudeporträts
Eine Fachjury wählt aus: die besten Wohnbauten im deutschsprachigen Raum