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Maler Lexikon

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grÜÝen aufweisen. Da keine deckenden Ă• Pigmente enthalten sind, trocknet B. klar auf. Weitere Entwicklungen dieser Art: Natursteinputz, KD-gebundenes Granulat aus natĂźrlichen, farbigen Steinen (KorngrÜÝen zwischen 2 und 6 mm Durchmesser); Buntglasputz, bei dem an die Stelle der o. g. Zuschlagstoffe farbige, kugelige Glasteilchen treten, die in besonders groĂťer Farbauswahl herstellbar sind. Trotz ihres dichten GefĂźges bleiben die Beschichtungen nach Trocknung ausreichend dehnbar und wasserdampfdurchlässig. Die meisten B., KunststoffmĂśrtel usw. gehĂśren zu den Ă• Kunstharzputzen (Gruppen P Org. 1 und P Org. 2 gemäÝ DIN 18550,18556 und 18558). Abstufungen gesättigter FarbtĂśne im Farbkreis, z. B. von Gelb zu Rot, zu Blau, zu GrĂźn und wieder zu Gelb. Das NCS (Ă• Natural Color System) nennt 40 Buntstufen in dieser Reihenfolge, das Ă• RAL-Design-System (RDS) 39 Buntstufen. Ă• Sättigung.

beschreibt nach DIN 5033 1 die Art der Buntheit einer Farbe, z. B. Rot, Blau, Gelb, GrĂźn, Violett usw. Weitere Bezeichnungen hierfĂźr sind Farbton, Farbart oder Buntart. Ă• Spektralfarben, Ă• Farbkennzeichnungsmerkmale.

Ende des 13. Jh. in Italien entwickelte reine Ă• Freskomalerei. 6 Mit der B. verpflichtet sich der BĂźrge, fĂźr die Schuld eines Dritten einzustehen, wenn der Dritte seiner Verpflichtung nicht nachkommt. Sie wird häufig zur Absicherung von Krediten verlangt, aber auch zur Absicherung mĂśglicher Gewährleistungs- oder SchadenersatzansprĂźchen. Mit der B. erhält der Gläubiger zusätzlich zu seinem Anspruch gegen den Schuldner die ZugriffsmĂśglichkeit auf das VermĂśgen des BĂźrgen. Durch den B. entsteht die Verpflichtung des BĂźrgen gegenĂźber dem Gläubiger eines Dritten (Hauptschuldner), fĂźr die ErfĂźllung der Verbindlichkeit des Hauptschuldners einzustehen (§ 765 Abs. 1 BGB). Die B. kommt durch einen Vertrag zwischen dem BĂźrgen und dem Gläubiger zustande und setzt eine Verbindlichkeit des Hauptschuldners voraus. B. kĂśnnen bei den Hausbanken, sonstigen Kreditinstituten und bei BĂźrgschaftsversicherungen (Kautionsversicherern) beantragt werden. Ihre Form bestimmt sich nicht nach BGG, sondern nach § 17 Nr. 4 VOB/B. Grundsätzlich darf der Auftraggeber bei einer BĂźrgschaft nicht schlechter gestellt sein als bei einem Sicherungseinbehalt. Weil viele Unternehmen aus LiquiditätsgrĂźnden eine Barsicherheit nicht finanzieren kĂśnnen, sind sie bei der Wahl der Sicherheit stark eingeengt, sodass Ăźberwiegend nur die BĂźrgschaft in Frage kommt. Bei der BankbĂźrgschaft handelt es sich um einen Ă• Avalkredit. 6 fĂźr die Anstrichtechnik sind groĂťe langborstige Streichwerkzeuge, fĂźr die verschiedene Spezialbezeichnungen und Sonderformen eingefĂźhrt sind: Âą AbwaschbĂźrsten z. B. zum Nachwaschen nach dem Abbeizen Âą Borstenlänge zwischen 8 und 9 cm; oft alte, abgearbeitete BĂźrsten verschiedener Art.

Âą DeckenbĂźrsten Âą auch als Plafond oder StreichbĂźrsten bezeichnet Âą bestehen aus einer rechteckigen Holz-, Aluminium- oder Kunststoffplatte in NormgrÜÝe (7 ” 16,8 ” 17,5 oder 8,5 ” 18,5 cm) mit einschraubbarem Griff, in der Borsten oder Haare entweder in BĂźndeln gesetzt oder reihenweise eingepresst befestigt sind; Borstenlänge zwischen 8 und 10,5 cm. Der Mantel der DeckenbĂźrsten besteht aus meist reinen Schweinsborsten, die Einlage aus zweckentsprechender Mischung und/oder Rosshaar. Auch Perlon- und andere synthetische Fasern sind fĂźr DeckenbĂźrsten Ăźblich. Nach geringer Abarbeitung werden DeckenbĂźrsten auch zum Kleisterauftrag beim Tapezieren benutzt. Âą Kleinere StreichbĂźrsten aus weniger wertvollem Haarmaterial sind als Haushalt-DeckenbĂźrsten im Handel. Mehr und mehr setzen sich hier Selbststreicher-DeckenbĂźrsten mit PVC-Besatz durch. Âą FuĂťbodenstreichbĂźrste oder VersiegelungsbĂźrste ist eine BĂźrste mit Stielhalter zum Einstecken eines Besenstiels GrÜÝe 4,5 ” 19 cm, die kräftige Borsten besitzt. Âą StupfbĂźrsten dienen zum Verteilen von Beschichtungsstoffen (Beseitigung von Pinselfurchen) und zum Strukturieren von Dispersionsplastikmassen. Âą TupfbĂźrsten dienen der dekorativen Oberflächentechnik Ă• Tupftechnik. Âą WeiĂťquast nennt man eine runde BĂźrste von 10 cm Durchmesser mit gebĂźndelten, 7 Âą 8 cm langen Borsten, die einvulkanisiert sind. Maurer und Putzer verwenden diese BĂźrste zum Schlämmen von Kalk und Zement. Material ist daher meist Fiber. Anders geformte BĂźrsten aus Fibrefasern nennt man mitunter KalkbĂźrsten, da sie vom Kalk nicht angegriffen werden. Dem Handwerker stehen sog. BeizbĂźrsten aus Fibrefasern fĂźr den Auftrag von alkalischen BeizflĂźssigkeiten zur VerfĂźgung. Âą Im Taschenformat Âą 4,5 ” 15 oder 2,2 ” 17 cm Âą hergestellte BĂźrsten mit Borsten im Holzgriff nennt man auch Abstäuber. Vgl. a. Ă• Pinsel. w

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1,3-B., ein ungesättigter, gasfÜrmiger Kohlenwasserstoff mit zwei (konjugierten) Doppelbindungen H2C=CH-CH=CH2, wird technisch aus der CH4-Fraktion


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der Crackgase gewonnen, wie sie im Verlauf bestimmter Arbeitsschritte der ErdĂślverarbeitung anfallen. B. polymerisiert leicht, es ist Baustein des Synthesekautschuks Ă• Buna. Naturkautschuk ist aus Isopren, dem 2-Methyl-Derivat des B., aufgebaut. Besondere Bedeutung besitzen Copolymere aus Ă• Butadienstyrol. ' Butadien-Styrol-Copolymerisate werden nach dem Verfahren der Ă• Emulsionspolymerisation hergestellt. Das Eigenschaftsbild eines solchen Copolymeren wird wesentlich durch den šweicherenÂŞ Partner Butadien bestimmt. Je nach den Verfahrensbedingungen kommt es bei der Polymerisation nicht nur zu einer Kettenverlängerung, sondern auch zu einer Vernetzung. BS-Copolymer-Dispersionen spielten in der FrĂźhzeit der Dispersionsfarben eine groĂťe Rolle als Bindemittel, heute werden sie mehr in den Bereichen Papier und Textil eingesetzt.

Sammelname fĂźr vier verschiedene Alkohole mit der Summenformel C4H9OH. Die vier Isomeren haben den Aufbau CH3-CH2-CH2-CH2OH: n-(= normal) B. oder 1-B.; (CH3)2-CH2-CH2OH: Isob. oder 2-Methyl-1-propanol; CH3-CH2-CH(OH)-CH3: sek-(= sekundär) B. oder 2-B.: (CH3)3-C-(OH): tert-(= tertiär) B. oder 2-Methyl-2-propanol. Die primären und der sekundäre Alkohol sind bekannte und geschätzte LĂśse- und VerdĂźnnungsmittel. 1-B. dient auch als Veresterungskomponente. S. a. Ă• Butylacetat.

Methylethylketon (MEK), ein LĂśsemittel fĂźr Lackharze und Kunststoffe. 6 Papier aus der BĂźtte. Ein in einzelnen Bogen handgeschĂśpftes Papier (heute auch MaschinenbĂźttenpapier) mit unregelmäÝigen Rändern und mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Oberflächenstruktur (Siebraster). Verwendung hauptsächlich als Ă• Beschreibstoff und Druckpapier fĂźr edle Familienanzeigen, Diplome und Ă• Urkunden. ' Essigester des Ă• Butanols, wertvolles LĂśsemittel fĂźr viele Lackrohstoffe, z. B. Celluloseester oder -ether. Der FrĂźchtegeruch mancher Lacke ist auf das LĂśsemittel B. zurĂźckzufĂźhren. ' Nicht systematischer Name fĂźr einen der vier Alkohole mit der Summenformel C4H9OH. Zumeist ist damit 1-Butanol gemeint, s. Ă• Butanol. ' ' Der systematische Name fĂźr B. ist Diethylenglykolmonobutylether, Summenformel C4H9O-CH2 CH2-O-CH2CH2OH. Es ist ein Hochsieder fĂźr die Verarbeitung von Einbrennlacken mit schwachem Geruch und dient zur Verlaufsverbesserung und GlanzerhĂśhung. B. ist mischbar mit Wasser, keiner Gefahrklasse zugeordnet. ' ' Systematischer Name ist Ethylenglykolmonobutylether, im Schrifttum mitunter auch als Butylcellosolve bezeichnet. Es ist eine farblose FlĂźssigkeit, mit Wasser mischbar, keiner Gefahrklasse zugeordnet. Hochsieder fĂźr Lacke, in denen B. die Viskosität senkt. Es lĂśst sehr viele Natur- und Kunstharze und ist mischbar mit Kohlenwasserstoffen.

' A

' Die vier Valenzen des Titan-Atoms kĂśnnen durch Butoxy-Gruppen ersetzt werden, es entsteht monomeres B., Summenformel Ti(OC4H9)4. Von der Struktur her kĂśnnte man diese Verbindung auch als ein Titanalkoholat ansehen, formal auch als Butylester der Orthotitansäure. Das monomere B. ist nicht sehr stabil, das špolymereÂŞ, durch kontrollierte Hydrolyse gewonnene Produkt entsteht durch Polykondensation. Sowohl das monomere als auch das oligomere Material ist als Bindemittel fĂźr Spezialbeschichtungen geeignet. Besonders hitzebeständige Schichten (bis ca. 650 8C) erreicht man, wenn man als Pigmente Aluminium-, Zink-, Kupferschliff (nicht Staub!) oder Glimmer, Graphit (also Materialien mit Blättchenstruktur) benutzt. Runde, farbige Glasscheiben mit Bleifassung, im 14. und 15. Jh. zu Fenstern zusammengesetzt. Die original mundgeblasene Butzenscheibe, an der bruchrauen Stelle an der verdickten Mitte (dem Butzen) zu erkennen, wurde von der industriellen Herstellung noch nicht verdrängt. ? Berufsvorbereitende BildungsmaĂťnahme fĂźr Jugendliche die ohne Ausbildungsstelle sind und sich grundsätzlich Ăźber verschiedene Berufsfelder informieren wollen. Nach einer Eignungsfeststellung und der Vermittlung von Grundfertigkeiten in einem Berufsfeld soll Ăźber den Weg betrieblicher Praktika der Einstieg in eine berufliche Ausbildung ermĂśglicht werden. ' A Kunst des ostrĂśm. Reiches, nach der Stadt Byzanz benannt, die nach ihrer Bestimmung als Hauptstadt 330 n. Chr. (durch den rĂśm. Kaiser Konstantin) Konstantinopel heiĂťt, von 395 n. Chr. bis zur Eroberung durch die TĂźrken 1453. Die B. wuchs aus der spätantiken/ rĂśm. und Ă• frĂźhchristlichen Kunst und ist als unmittelbare Fortsetzung der rĂśm. Geschichte und Kultur zu sehen. In der frĂźhbyzantinischen Zeit entfalteten sich bereits unter Kaiser Justinian (526 Âą 565) alle grundlegenden Bau- und Kunstformen. Das wichtigste Bsp. fĂźr die Architektur der justinianischen Zeit ist u. a. die Kirche Hagia Sofia (Heilige Wissenschaft) in Istanbul mit groĂťer Pendentifkuppel (Durchmesser 33,97 m). Sie ist als Ă• Zentralbau angelegt und mit reichen Ă• Mosaiken ausgestattet, in welchen die Abkehr von der realitätsbezogenen Darstellungart der rĂśm. Mosaizisten deutlich wird. Die Figuren sind vor einem Goldgrund frontal in einheitlicher Arm- und FuĂťstellung, die Gesichter geistig entrĂźckt, die Gewänder in schematischer Darstellung wiedergegeben. Am Ende des Ă• Bildersturms 843 kam es mit dem gleichzeitigen Auftreten der Kreuzkuppelkirche zu einer bildhaften Ausstattung der Innenräume im Sinne eines Bildprogrammes in Wandmalerei und Mosaik. Die Bildhauerkunst beschränkte sich hauptsächlich auf Ă• Reliefarbeiten.


Explosionsgrenzen

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reagieren können und unter festgelegten Prüfbedingungen detonieren, schnell deflagrieren (verpuffen) oder beim Erhitzen unter teilweisem Einschluss explodieren. E. Stoffe sind nach der Õ Gefahrstoffverordnung mit dem Õ Gefahrensymbol E zu kennzeichnen. Explosionsgrenzen Ein Lösemitteldampf-Luftgemisch kann nur innerhalb bestimmter Grenzen explodieren. Unterhalb der E. ist zu wenig Lösemitteldampf in der Luft. Oberhalb der E. überwiegt der Lösemitteldampf in der Luft, wegen zu geringen Sauerstoffanteils kann das Gemisch nicht explodieren. Die E. der Lösemittel werden als untere und obere Zündgrenze in Volumenprozent angegeben. Explosionsschutzdokument Unabhängig der Mitarbeiterzahl, hat der Arbeitgeber entsprechend dem ° 6 der Betriebssicherheitsverordnung beim Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen eine entsprechendes Dokument zu erstellen, aus dem folgendes hervorgeht: 1 dass die Explosionsgefährdungen ermittelt und einer Bewertung unterzogen worden sind, 2 dass angemessene Vorkehrungen getroffen werden, um die Ziele des Explosionsschutzes zu erreichen, 3 welche Bereiche entsprechend Anhang 3 der Verordnung in Zonen eingeteilt wurden und 4 für welche Bereiche die Mindestvorschriften gemäû Anhang 4 der Verordnung gelten. Diese Dokument ist vor erstmaliger Aufnahme der Tätigkeit zu erstellen. Bei einer Veränderung, Erweiterung oder Umgestaltung des Arbeitsplatz ist es zu überarbeiten. Exposition (lat.) gegen einen gesundheitsschädlichen Arbeitsstoff bedeutet, dass der Versicherte dem Stoff ausgesetzt ist, ohne dass hiermit eine Aussage über die Gefahr einer Gesundheitsschädigung getroffen worden ist. Expressionismus (lat. exprimere = ausdrücken) I Kunstrichtung des frühen 20. Jh., die i. Ggs. z. Õ Impressionismus nicht die sinnlich erfahrbaren Teile der Wirklichkeit abbilden wollte, sondern mit bildnerischen Mitteln subjektive Reaktionen auf die Wirklichkeit ausdrückte. Die perspektivische Darstellung trat in den

Hintergrund, und es dominierten klar umrissene Formen in eher satten Farben in neuer Flächenordnung. Wegbereiter des E. in der Malerei sind u. a. Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Edvard Munch. Die Deutschen, die entschiedensten Vertreter des E., fanden sich in der Õ Brücke mit Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel, Karl SchmidtRottluff, Emil Nolde u. a. II Vorwiegend in Deutschland beheimatete Stilrichtung der Õ Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jh. Charakteristisch ist v. a. über die Aspekte des Õ Funktionalismus und des Õ Rationalismus hinaus gehende, von freien, plastischen Formen bestimmte Architektur. Beispiele des E. sind: Die AEG-Turbinenfabrik in Berlin (1908 ± 1909) von Peter Behrens, die, auch dem Rationalismus zugeordnet, ihrer individuellen Formgebung wegen auch dem E. zuzuordnen ist; der Einsteinturm in Potsdam, (1919 ± 1921) und die Schocken-Warenhäuser (1926) von Erich Mendelsohn; die Jahrhunderthalle von Max Berg (1911 ± 1913) in Breslau mit der mächtigen Betonskelett-Kuppel; das Chile-Haus in Hamburg von Fritz Hoeger mit einer einem riesigen Schiffsbug ähnelnden Bauform. Extender Õ Füllstoffe Extrakt (lat. extractum = Herausgezogenes) I Auszug aus einem Buch, einer Rede; es bedeutet den Hauptinhalt, den Kern der Sache. II Auszug aus einem Stoffgemisch im Sinne der chem. Technik, der Pharmazie, der Lebensmitteltechnologie. Das zu extrahierende Gut, vielfach Blätter, Blüten, Wurzeln von Pflanzen, wird mit einem passenden Lösemittel kalt oder warm behandelt, um einen gewünschten Inhaltsstoff herauszuziehen, z. B. Heilmittel oder einen Farbstoff. Meist muss der gewonnene Extrakt nachbehandelt werden. Exzenterschleifen Schleifmethode für qualitativ hochwertige Schleifarbeiten. Schleifklotz und Schleifpapier schwingen in kleinen Kreisen und drehen sich dabei um die eigene Achse. Hier werden die Bewegungen eines Õ Schwingschleifers und eines rotierenden Schleifers kombiniert. Õ Schleifwerkzeuge.


F f Im Sinne der SI-Õ Einheiten ist f die Abk. für das Vorsatzzeichen Femto = 10±15. Fachakademie Berufliche Bildungseinrichtungen, die den Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Schulabschluss voraussetzen und i. d. R. im Anschluss an eine dem Ausbildungsziel dienende berufliche Ausbildung auf den Eintritt in eine angehobene Berufsausbildung vorbereiten. Facharbeiter Arbeitnehmer, die aufgrund eines Berufsausbildungsverhältnisses in einem anerkannten Beruf die vorgeschriebene Ausbildungsabschlussprüfung abgelegt haben und im erlernten Beruf tätig sind. Facharbeiterprüfung Abschlussprüfung vor der Industrieund Handelskammer in einem anerkannten industriellen Ausbildungsberuf. Fachbauleiter Bauleiter, der nur für ein bestimmtes Gewerk oder Fachlos zuständig ist. Er muss über die für seine Aufgabe erforderliche Sachkunde und Erfahrung verfügen. F. sind Õ Baustellenleiter des Auftragnehmers. Fachberater Mitarbeiter der Zulieferindustrie und des Fachhandels. Ihre beratende Tätigkeit beschränkt sich auf die Produkte, die sie vertreten und verkaufen. Ihre beratende Tätigkeit hat sich in den letzten Jahren vom Anwender bzw. Verarbeiter ihrer Produkte auf Architekten, Behörden und Auftraggeber erweitert. Besonders für Architekten und Auftraggeber erstellen sie Leistungsverzeichnisse und beraten sie über geeignete Beschichtungssysteme. Õ Berater. Fachbetrieb nach § 19 I Wasserhaushaltsgesetz Anlagen, in denen wassergefährdende Stoffe (z. B. Lösemittel) gelagert, abgefüllt, hergestellt und behandelt oder im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und im Bereich öffentlicher Einrichtungen verwendet werden, dürfen nur von Fachbetrieben eingebaut, aufgestellt, instand gehalten, instand gesetzt und gereinigt werden. F. ist, wer 1 über die Geräte und Ausrüstungsteile sowie über das sachkundige Personal verfügt, durch die die Einhaltung der Anforderungen gewährleistet wird, und

2 berechtigt ist, Gütezeichen einer baurechtlich anerkannten Überwachungs- oder Gütegemeinschaft zu führen oder einen Überwachungsvertrag (vorgeschaltet Lehrgang mit Prüfung) mit einer technischen Überwachungsorganisation abgeschlossen hat, der eine mindestens zweijährige Überprüfung einschlieût. Fachbildung Die berufliche F., die auf der Grundbildung aufbaut, kann entweder auf Fertigkeiten ausgerichtet sein, die mehreren Fachrichtungen oder Schwerpunkten gemeinsam sind oder aber die Ausübung einer hochqualifizierten Berufstätigkeit zum Ziele haben. Fächergewölbe Õ Gewölbeform der engl. Spätgotik, die ihre Õ Rippen fächerförmig von einem Punkt aus radialstrahlig ausbreitet. Fächerpinsel Pinsel mit Zwingen, Holzstil und fächerförmig gefassten Borsten oder Haaren. Er wird ebenfalls zum Vertreiben von kleineren Flächen bei Malereien verwendet. Gröûen gibt es von 1 ± 8 mit einer Fächerbreite von 30 ± 75 mm. Fachgruppen werden in Handwerksinnungen gebildet, die mehrere Fachgebiete umfassen. Der F. gehören die Innungsmitglieder an, die das fachbezogene Handwerk ausüben, für die diese F. gebildet wurde, z. B. F. der Kirchenmaler und Vergolder im Landesinnungsverband des bayerischen Maler- und Lackiererhandwerks. Fachgruppenleiter vertritt die fachlichen Interessen der Õ Fachgruppe bei dem Fachausschuss des Landesinnungsverbandes. Fachhochschulen Einrichtungen des Hochschulbereiches. Sie vermitteln eine auf wissenschaftlicher Grundlage beruhende Bildung, die zu staatlichen Abschlussprüfungen führt und zu selbstständiger Tätigkeit im Beruf befähigt. Die Absolventen werden diplomiert (Dipl.-Ing (FH) o. ä.). Fachinformationen Es gibt eine Menge von Fachinformationsmöglichkeiten, z. B. im Internet auf den entsprechenden Seiten von HV, LIV, Innungen, HWK und Industrie; durch diverse Fachbücher und Õ BFS-Merkblätter, die im Katalog zur Lehrerfortbildung (Herausgeber: Hauptverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz) aufgelistet sind; durch


Fassadengerüste

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Jugendstilhaus in München

Palazzo Farnese, Berlin

barkeit erwartet. Sind grobkörnige Füllstoffe enthalten, wird mitunter von Fassadenfüllfarben gesprochen. Õ Fassadenbeschichtungen, Õ Füllfarben. Fassadengerüste Õ Arbeits- und Schutzgerüste. Standgerüst oder Hängegerüst mit längenorientierten Gerüstlagen vor Fassaden. Fassadengestaltung Die Gestaltung der Auûenarchitektur mit Farben und Formen. Im Prinzip ist jede farbige Beschichtung eine Gestaltung. Der Farbton allein lässt das Bauwerk schon leicht oder schwer, bedeutend oder unbedeutend, repräsentativ oder abgewerted erscheinen, die Farbe betont die Architektur oder negiert sie. Grundsätzlich unterscheiden wir: 1 Architekturgestaltung. Alle Gliederungen wie Öffnungen, abgegrenzte Bauteile, Gesimse, Lisenen, Dekorationselemente und Flächengliederungen durch verschiedene Baustoffe werden im Rahmen der Bauplanung eingebracht und bauseits realisiert. 2 Geplante und nach der Rohbaufertigstellung angebrachten Fassadenelemente wie Marmor, Keramik, Bekleidungen, Verglasung, u. a., 3 im Entwurf eingeplante farbige Gestaltung, die entweder mit farbigen Materialien oder/und mit Farbe und Maltechniken verwirklicht wird,

4 nach der Baufertigstellung geplante und maltechnisch umgesetzte F. Õ Fassadenmalerei. In allen Stilperioden wurden Fassaden senkrecht und waagrecht gegliedert. Enge Verbindungen von Vertikalen und Horizontalen führten zu strukturähnlichen flächigen Mustern, die wir bereits in der Gotik vorfinden. Die Farbigkeit war teilweise kräftig, teilweise auch im starken Hell-Dunkelkontrast. In der Renaissance waren Fassaden weiû, grau, blaugrau, grüngrau und hellgelb, im Süden heller, im Norden kräftiger. Die Malerei setzte stark farbige Akzente, die Sgraffitos zeigten schwarzweiûe Ornamentierungen und motivliche Darstellungen. Im Barock und Rokoko gab es gelbe bis rote Fassaden mit grauen Gliederungen, aber auch weiûe Fassaden mit farbigen Gliederungen. Mit Ausnahme der tragenden Bauteile wurden tiefer liegende Architekturteile dunkler, die oberen heller gefasst. Die Fassadenmalerei war sehr gefragt. Für ganze Städte wurden Farbpläne verordnet. Im Klassizismus bevorzugte man für Repräsentationsbauten Weiû oder auch Graumalerei. Bürgerhäuser waren dagegen oft auch kräftig rot mit grünen Fensterläden. In der Folge wechselten Polychromie (Õ s. polychrom) und Materialpurismus einander ab. Ab 1870 wurden die Farben stumpf und dunkel. Ab dem Jugendstil hieû das Schlagwort: ¹Fürchtet Euch nicht vor der Farbe!ª Ab 1920 propagierte in Norddeutschland Bruno Taut eine starke Farbigkeit, das Bauhaus dagegen plädierte für das weiûe Bauwerk. Nach 1945 wurde zunächst der helle Farbton bevorzugt, ab den 70er-Jahren entwickelte sich eine laute, stark gliedernde Farbigkeit. Zugleich machte sich auch die aus Amerika kommende ¹Wallpaintingsª-Welle auf Groûflächen breit. Die Õ Fassadenmalerei gewann zunehmend an Bedeutung.

Farbig gefasste Fensterumrahmung


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Hausmalerei

Fasspumpe

Farb- und Goldfassung einer Kopie (Mohr um 1500), Meisterstück von U. Fleckenstein, Meisterschule für Vergolder und Kirchenmaler, München

Senkrechte und waagerechte Gliederung

Heute wird in der Altbaugestaltung die Architektur als Gesamtheit gesehen ohne zergliedernde Fassungen. Im Neubau finden wir gute Beispiele dann, wenn die Gesamtgestaltung, einschlieûlich Farbe und Form, bei der Architekturplanung bereits berücksichtigt wird. Fassadenmalerei Malereien oder farbige Gestaltungen an Bauwerken finden wir in allen Hochkulturen. Farbige oder farbig gefasste Steine, farbige Putze, farbige Mosaiken und farbige Malereien waren Techniken, die sich nebeneinander entwickelten. Klassische Maltechniken an der Fassade sind Kalkmalerei, Kalkkaseinmalerei, Õ Freskomalerei und das daraus entwickelte Õ Stucco lustro, Silikatmalerei, Dispersionsmalerei, teilweise auch Ölmalerei. Von der Architekturgestaltung, bzw. der Form- oder Technikgestaltung her, unterscheiden wir: 1 einfarbige Gestaltung des Baukörpers mit farbigen Akzenten, z. B. Fenster und Türen, 2 gliedernde Gestaltung von sich abgrenzenden Mauerflächen, Bauteilen und Stuck, 3 zusätzliche Gliederungen durch Zusammenfassen von Geschoûreihen, Fensteröffnungen oder senkrechten Teilungen, 4 Architekturmalerei mit gemalten Architekturteilen, wie Säulen, Gesimse, Lisenen u. a., 5 technische Gestaltung, z. B. mit Õ Sgraffito, Õ Mo-

saiken, Õ Inkrustationen, Fassadenelementen, Õ Keramik, Õ Email u. a., 6 ornamentale Malerei, insbes. als Fenster- und Türumrahmungen, 7 illusionistische Malerei, häufig an Brandmauern, 8 freie motivliche Malerei in Form von Õ Hausmalerei, auch Õ Lüftlmalerei genannt, als Comicstrip, als Botschaft, als Werbung oder Provokation oder auch als Kunst am Bau. Fassadenreinigung Bei der Reinigung von Fassaden mit Wasser (mit und/oder ohne Chemikalien) sind kommunal unterschiedliche Auflagen zu beachten. Auskunft über die örtlichen Vorschriften geben die Landratsämter, Stadtverwaltungen bzw. Kläranlagenbetreiber und die Wasserwirtschaftsämter. Fassadenspachtel Dispersions- Õ Spachtel. Fassen Grundsätzlich jede gesonderte Behandlung einer vorgegebenen Form, wie Wandgliederungen, Stuck, Reliefs, Skulpturen, Objektteile etc. Bei der Figurenfassung unterscheiden wir Õ Farb- und Õ Goldfassungen. Fassmaler Seit dem Mittelalter unterschied sich der F. von den Flachmalern. Im 15. Jh. durften sich auch die Vergolder F. nennen und damit auch Malertätigkeiten übernehmen. Bis in die jüngste Gegenwart unterschieden sich die Vergolder/F. von den Rahmenvergoldern. Õ Fassen, Õ Farbfassung, Õ Goldfassung, Õ Fassmalerei. Fassmalerei Die farbige und technische Gestaltung von dreidimensionalen Formen. Die Fassmalerei unterschied sich damit von der Flachmalerei. Der Begriff war in der Berufsgeschichte hauptsächlich in der Figurenfassung und in der Stuckfassung gebräuchlich. Õ Fassen, Õ Fassmaler. Fasspumpe Steigrohrpumpe, elektromotorisch oder auch als mechan. Pumpen z. B. mit Handzughebel und Auslaufrohr z. T. in Ex-Schutz-Ausführung zum Abfüllen von Firnis, Lösemitteln und dgl., etwa 110 cm lang.


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Verschiedene Formen von Auszieheisen und Gravierhaken

Schnittzeichnung verschiedener GravurmĂśglichkeiten und Schraffurbeispiele

Oxidrot, Umbra oder Ocker. Die weiteren Mischungen werden dann mit WeiĂť und Schwarz fortgesetzt. Einbringen von Vertiefungen in sprĂśde Schichten mit Gravier- und Auszieheisen. Das Gravieren geschieht i. Ggs. z. Schneidetechniken (Lackschnitt, Latexschnitt) in einer Schabtechnik durch Abtragen von KreidegrĂźnden, Gips, Stuck u. dgl. Je nach Form und Verwendung unterscheidet man G. und Auszieheisen. Zusammen mit den Ă• Grundfeilen gehĂśren sie zu den Repariereisen. Sie werden verwendet zum Glätten von kreidegrundbeschichteten Flächen, zum Gravieren und Schraffieren v. a. von KreidegrĂźnden, aber auch von Stuck und sonstigen GipsgrĂźnden, zum Nachschneiden von kreidegrundiertem Schnitzwerk, fĂźr Freilegungsarbeiten und zum Entfernen alter Kreidegrundschichten. Auszieheisen haben ein KopfstĂźck in verschiedenen Formen, das rechtwinkelig auf

einem in Holz gefasstem Metallstab sitzt. G. sind gebogene Dreikanteisen mit verschieden geschliffenen Schneiden. Je nach Handhabung der unterschiedlichen Gravierhaken lassen sich viele reliefartige Oberflächen schaffen. - Oberflächenstrukturen mit dem Auszieheisen, . abgeschrägte, einseitig konturierte Abgrenzungen, / Liniengravuren bzw. Schraffuren, 9 zweiseitig konturierte Stege, < Zierschnitte mit unterschiedlichem Druck. Das Gravieren darf nur mit einem mäÝigen Druck geschehen. Zu starke Vertiefungen mit einem Zug fĂźhren zu unscharfen, ausgebrochenen Kanten. Die Gravurtechniken auf Kreidegrund kĂśnnen gut mit einem Ă• Kreidegrundauftrag kombiniert werden. Ă• Gravieren. 0 Architektur der Ă• griech. Kunst in der Ă• Antike vom 7. Jh. v. Chr. bis zum Ende des Ă• Hellenismus. Um 700 v. Chr. beginnt nach Ausbreitung und wachsendem Wohlstand der Griechen der Steinbau mit den drei Ă• griech. Säulenordnungen. Der Ă• Tempel entwickelte sich aus dem Ă• Megaron und wurde mit zunehmendem Hang zur Monumentalisierung, i. S. d. Gliederbaus, mit Säulenstellungen umgeben. Er diente zur Aufbewahrung eines Kultbildes und war nur von Priestern zu betreten. Der Opferaltar befand sich im Freien vor dem Tempel. Der Zeustempel in Olympia (470 Âą 450) wurde mit seinen ausgewogenen Ă• Proportionen vorbildhaft fĂźr andere Tempelbauten. Kunstvoll dekorierte Schatzhäuser wie an der Heiligen Strasse in Delphi, der Bautyp der Ă• Stoa als eine Art Vielzweckhalle, Stadien (z. B. in Olympia und Delphi), Theater (z. B. in Epidauros, Athen, Priene und Pergamon) und Wehrbauten mit eingebundenen TĂźrmen und Toranlagen bestimmten im Wesentlichen das Bild der griech. Stadt. Die hĂśfische Wohnkultur z. Z. des Hellenismus, nach dem Tod Alexander d. Gr., strahlte auf den privaten Wohnbau aus und brachte aufwendige Villenarchitektur reicher BĂźrger hervor, deren später Abglanz in den rĂśm. Städten Pompeji und Herculaneum zu finden sind. % Die Kunst der Antike auf dem griech. Festland, den ägäischen Inseln, im westlichen Kleinasien, in SĂźditalien und auf Sizilien begann, nach dem abrupten Ende der Ă• mykenischen Epoche, mit der Ă• geometrischen Kunst von 1050 Âą 700, der archaischen Periode von 700 Âą 500, hatte seinen HĂśhepunkt in der klassischen Zeit von 500 Âą 323 v. Chr. und endete, zusammen mit der Zeit des Ă• Hellenismus, im 1. Jh. n. Chr. * Die Malerei der Ă• griech. Kunst, von der Ă• geometrischen Kunst um 1050 v. Chr. bis zum Ende des Ă• Hellenismus, war, nach literarischen Quellen, eine fĂźhrende Kunstgattung in der Ă• Antike in Tafelgemälden und Wandbildern in Ă• Tempera- oder Ă• Enkaustiktechnik, ist jedoch dĂźrftig an Ăœberlieferungen. Die


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Griechische Vase, um 500. v. Chr.

Wandmalerei aus den makedonischen KĂśnigsgräbern von Vergina aus dem späten 4. Jh. v. Chr. zeigt z. B. in einem Jagdfries Ă• Illusionsmalerei in realistischer Darstellung. Das pompejanische Ă• Mosaik der Alexanderschlacht, mit Alexander in heftigem KampfgetĂźmmel, ist die Kopie eines Gemäldes von 325 v. Chr. Aus der Villenarchitektur reicher BĂźrger sind von Pompeji aus griech. Zeit um die Mitte des 3. Jh. v. Chr. realistische Wandmalereien in Kopien, mit Themen aus der griech. Mythologie in illusionistischer Räumlichkeit dargestellt, bekannt. In der Vasenkunst sind die reich mit Ă• Ornamenten verzierten, zunächst in Rotund WeiĂťmalerei, später schwarzfigurigen GefäÝe der geometrischen Periode, die ältesten erhaltenen Malereien. Um 500 v. Chr. setzte sich die Darstellung rĂśtlicher Figuren mit dunkler Binnenzeichnung auf schwarzem Grund durch. ' Die streng geometrischen Friesund Flächenornamente und die reichen Variationen der stilisierten Pflanzenornamente der gesamten griech. Kultur in der Antike waren in den meisten Stilperioden Vorbilder fĂźr die Ornamentgestaltung in der Bau-, Geräte- und Kleinkunstgestaltung bis in die jĂźngste Vergangenheit. Bereits in der protogeometrischen Keramik um 1000 v. Chr. finden wir einfache Bänder, die mit Zirkel und Lineal konstruiert wurden. Ab 900 v. Chr. wurde der Mäander eine Leitform fĂźr die Friesgestaltung. Die sog. geometrische Kunst verdankt ihren Namen der geometrischen Keramikornamentik. Dreieck, Raute, Kreis und Hakenkreuz waren die Elemente fĂźr Friesornamente. Haken- und Zinnenmäander verdichteten sich in der Spätform zu Flächenornamenten. In der archaischen Kunst waren die Steinbauten mit farbig gefassten Reliefornamenten und mit geometrischen, gemalten Ornamenten reich geschmĂźckt. In der klassischen Kunst prägten zu Beginn des 4. Jh. v. Chr. Akanthusformen und stilisierte Blatt-, Palmetten- und BlĂźtenformen die Bauornamentik, die in der hellenistischen Kunst in einer gesteigerten Wohnkultur auch auf den Wänden und den FuĂťbĂśden der BĂźrgerhäuser zu finden waren.

Mäander- und stilisierte Blattornamentik

, Die Plastik der Ă• griech. Kunst in der Ă• Antike von 1050 v. Chr. bis zum Ende des Ă• Hellenismus. Die geometrische Periode brachte insbes. Tierkleinplastiken aus Elfenbein, Terrakotta und Bronze hervor. Mit dem Beginn des Steinbaues, 700 v. Chr., ist auch


Leitfähiger Bodenbelag

494

Schicht mit Antimon dotiertes Zinndioxid aufgebracht ist. Verw.: Antistatik-Beschichtungen. Leitfähiger Bodenbelag Bodenbeläge mit elektrisch leitfähigen Aufbau, insbes. mit leitfähigen Garnen für Einsatzgebiete, in denen elektrische Aufladungen unerwünscht sind, z. B. Räume mit EDV-Anlagen, Operationsräume, Laborräume und Räume, in denen mit explosiven Stoffen gearbeitet wird. Leitfähigkeit I Elektrische L.: Maû für die Fähigkeit eines Stoffes, Elektrizität vom Ort der Entstehung über den ganzen Körper auszubreiten, also den elektrischen Strom weiterzuleiten. Man unterscheidet Õ Elektronen- und Õ Ionentransport. Im ersten Fall sind die leitenden Stoffe Metalle oder Halbmetalle, Leiter 1. Ordnung; im zweiten Fall, dem Ionentransport, sind die Leiter Elektrolytlösungen oder Schmelzen. Halbleiter sind solche Stoffe, bei denen erst durch Energiezufuhr (Temperatur, Licht) Ladungsträger so beweglich gemacht werden, dass elektrische L. gegeben ist. Die Maûeinheit für die elektrische L. ist Siemens, der Kehrwert des elektrischen Widerstands: S = W±1. Einige Stoffe haben die Eigenschaft der Supral. Solche Supraleiter besitzen bei sehr niedrigen Temperaturen (einige Õ Kelvin) fast keinerlei elektrischen Widerstand. II Wärmeleitfähigkeit. s. Õ Wärmeleitung. Leitfähigkeitsruûe Funktionelle Pigmente. Alle Ruûe haben eine gewisse Eigenleitfähigkeit. Die L. jedoch sind durch ihre Fähigkeit definiert, Kunststoffen oder ihren Beschichtungen eine elektrische Leitfähigkeit zu verleihen. Õ Leitfähige Pigmente. Leitfarbe I Bestimmende Farbtonrichtung bei einer Gestaltung. Die L. kann ein angenommener oder auch von der Farbpsychologie vorgegebener Farbtonbereich sein, wie z. B. Rot, Blau oder Grün; sie kann ein Leitkontrast sein, wie z. B. Qualitätskontrast, Gegenfarbenkontrast oder Helligkeitskontrast (Õ Itten-Kontraste), und sie kann auch eine bereits vorhandene Materialfarbe sein, wie Steinfarbigkeit, Textilfarbigkeit etc. II Als Orientierungs- und Sicherheitsfarbe dient die Leitfarbe zur Wegweisung in öffentlichen Gebäuden und zum Auffinden von Ausgängen oder von bestimmten Sachbereichen. Leitfragen Õ Leittextmethode. Leittextmethode Anders als in gewohnten Lernsituationen, bei denen Ausbilder Informationen an die Lernenden vermitteln, die diese nachvollziehen, kommt es bei der L. darauf an, dass sich die Lernenden die Informationen selbstständig erarbeiten. Die Leittexte sind die schriftliche Anleitung zum Lernen. Ihr Ziel ist es, selbstgesteuertes Lernen über Planung, Ausführung und Kontrolle zu ermöglichen. Die Leitfragen sollen das notwendige Grundwissen zur Aufgabenlösung vermitteln. Die Leitsätze sollen darüber informieren, was getan werden soll. Im Arbeitsplan werden die notwendigen Schritte festgelegt. Der Kontroll-

bogen hat die Funktion zu überprüfen, ob der Auftrag fachgerecht ausgeführt wurde und ob Veränderungen notwendig werden. 1 Was soll getan werden? (Leitfragen), 2 Wie geht man vor? (Arbeitsplan), 3 Fertigungsweg Betriebsmittel festlegen (Entscheidungsphase), 4 Fertigen des Werkstücks (Auftragsbearbeitung), 5 Überprüfung der fachlichen Ausführung (Kontrollbogen), 6 Was muss beim nächsten Mal besser werden? (Reflexion). Leitziele Õ Leittextmethode. Leptoskop Õ Schichtdickenmesser. Lernanforderungen im Handwerk sind: a) praktische und theoretische Intelligenz, b) Motivation, c) Eigeninitiative, d) Konzentrationsfähigkeit, e) Kreativität, f) Hand- und Fingerfertigkeit. Lernen Aufnahme und Speicherung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Durch L. verändert sich die Einsicht, das motorische und soziale Verhalten. Lernerfolgskontrolle sind die Zwischenprüfung, Prüfungsaufgaben der Berufsschule und das Berichtsheft. Lernfelder in der Ausbildung sind didaktisch begründete, schulisch aufbereitete Handlungsfelder. Sie fassen komplexe Aufgabenstellungen zusammen. L. sind durch Zielformulierungen i. S. v. Kompetenzbeschreibungen und durch Inhaltsangaben ausgelegt. Õ Handlungsfelder. Lernmotivation Beweggründe, Antrieb zum Lernen. Unter L. versteht man grundsätzlich die Beweggründe oder Auslöser zum Lernen. Hinsichtlich der Motive unterscheidet man zwischen Aktualmotivation, das sind Beweggründe aus bestimmten Einzelsituationen heraus, und habitueller Motivation, das sind Beweggründe, die zur Gewohnheit geworden sind. Hinsichtlich der Motivinhalte lassen sich zwei Gruppen bilden. Primäre Motive sind direkt auf den Lerngegenstand bezogen. Der Lernstoff macht Spaû oder ist interessant. Sekundäre Motive haben nicht unmittelbar etwas mit dem Lernstoff zu tun. Man lernt wegen guter Noten oder einer finanziellen Belohnung. Lernort Lernort im dualen Ausbildungssystem sind die Orte des Lernens: 1 der Betrieb mit der überbetrieblichen Ausbildung (die an einem zentralen Ort stattfindet), 2 die Berufsschule. Lernprozess In der pädagogischen Literatur wurde eine Reihe von Modellen entwickelt, die die Stufen bzw. Phasen des L. darstellen. Allg. umfasst der Lernvorgang die Schritte Vorbereitung, Aneignung, Speicherung, Erinnerung. Lernschritt Kleinste Einheit im Unterricht. Lernsituation Die für die berufliche Ausbildung typische L. besteht darin, dass sich der Lernende, also der Lehrling, mit dem Lerngegenstand seiner Ausbildung auseinandersetzen muss.


495

Lernziel Grundsätzlich beabsichtigte, angestrebte und erwünschte Ergebnisse des Lernprozesses und die Veränderung von Verhaltensweisen beim Lernenden. L. sind also Beschreibungen des beobachtbaren Endverhaltens, das durch das Lernen in der Ausbildung erreicht werden soll. Lesbarkeit einer Schrift ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Z. B. sind Versalien, Fantasieschriften und eng laufende Schriften (Textura) schwerer lesbar als Kleinbuchstaben und offene Schriften (Fraktur). Die Õ Laufweite (Zurichtung), die Schriftgröûe in Verbindung mit dem richtigen Zeilenzwischenraum und die Form der Buchstaben haben einen entscheidenden Einfluss auf die Lesbarkeit. Bei langen Texten ermüden kurze Zeilen weniger als lange Zeilen und z. B. Antiquaschriften weniger als Groteskschriften. Letter (lat. littera = Buchstabe) Lettern sind Schriftstempel. Seitenverkehrt gegossene Druckbuchstaben aus einer BleiAntimon-Zinn-Legierung mit begrenzter Gröûe. Für Übergröûen (Plakatschriften) wurden Holzbuchstaben, später Kunststoffe verwendet. Vgl. a. Õ Stempelschriften. Darstellung des Aufbaus einer Bleiletter: a = Kegel, b = Dicke, c = Höhe, d = Bild, e = Konus, f = Linie, g = Punzen, h = Achselfläche, i = Signatur, k = Fuûrille

Lettner (lat. lectorium = Lesepult) Eine aus den Chorschranken entwickelte durchbrochene und meist gegliederte Wand zwischen dem Chor (für die Kleriker) und dem Mittelschiff (für die Laien). Seit dem 13. Jh. üblich, erreichte der L. seine gröûte Entfaltung in der Õ Gotik und wich dann der Õ Kanzel. Dabei wurden viele L. abgetragen und durch transparentere Abschlüsse (Chorgitter) ersetzt. Leuchtdichte Nach DIN 5031±3 ist es der Helligkeitseindruck, den eine beleuchtete oder leuchtende Fläche dem Auge vermittelt. Das Kurzzeichen ist L. Gemessen wird in Õ Candela pro Flächeneinheit (cd/m2). Durch die Unterschiede in der L. werden neben den Farbunterschieden alle

Leuchtfarben

Körperformen wahrgenommen. Sie ist somit eine Grundlage der visuellen Orientierung. Leuchte Technische Vorrichtung, die eine Õ Lampe (die eigentliche Lichtquelle) erst anwendbar macht. L. sind somit Lampenfassungen mit allen erforderlichen Teilen der Stromzuführung sowie der Lichtverteilung und der praktischen Anwendung. Leuchtfarben Beschichtungsstoffe, die aus Leuchtpigmenten oder Leuchtfarbstoffen (verteilt in farblosem Bindemittel) bestehen, die selbst mehr oder weniger stark farbiges Licht auszusenden vermögen. Nach der Art ihres Leuchtens werden ¹Luminophorenª folgender Arten unterschieden: 1 Selbstleuchtende (radioaktive) Leuchten ohne Anstrahlung durch radioaktive Zusätze (z.B. Radiothorium, Promethium, Tritium) auf das in ihnen als Pigment enthaltene aktive Zinksulfid; Der Leuchtfarbton ist nur grünlich-gelb. Wegen des hohen Preises und wegen der vom radioaktiven Anteil ausgehenden Strahlungsgefährdung werden selbstleuchtende L. nur noch stark eingeschränkt verwendet. 2 Nachleuchtende (phosphoreszierende) Leuchtpigmente: leuchten nach vorangegangener Erregung durch Tages- oder Kunstlicht sowie ultraviolette Strahlen, auûerdem, wie fluoreszierende Leuchtfarbstoffe und -pigmente, während UV-Anstrahlung. Der Anstrichs sieht bei Tageslicht grünlichweiû bis gelb aus. Die Pigmente sind aus Zink- oder Erdalkalisulfiden. Die Leuchtfarbtöne und Leuchtdauer sind im Dunkeln sind unterschiedlich: Violett, Blau, Grün (bis zu 24 Std.), Gelb, Orange oder Rot (15 Min.). Verw.: für Warntafeln, Treppenkantenanstriche. 3 Fluoreszierende, leuchten nur unter der Einwirkung von UV-Licht-, Röntgen- oder Kathodenstrahlen. Es sind meist aktivierte Zink-Kadmium-Sulfide. Auûerdem gibt es fluoreszierende Leuchtpigmente aus organ. Verbindungen, die weniger lichtecht sind. Zahlreiche Farbtöne; Verw.:Theatereffekte, Bühnenmalerei, Zirkuskostüme. 4 Tagesleuchtpigmente leuchten unter der Einwirkung von Licht und UV-Strahlung. Sie zeigen auûergewöhnlich hohe Brillanz und Farbtonreinheit. Es handelt sich um Fluoreszenzfarbstoffe gelöst in Kunstharzen. Die wichtigsten Farbtöne sind Gelb, Grün, Orange und Rot. Der Leuchteffekt beruht auf der Umwandlung von i. Vgl. z. Eigenfarbe kürzerwelligem Licht und UV-Strahlung in die Eigenfarbe und gemeinsame Remission von Eigenfarbe und Fluoreszenzanteil, sodass ein Tagesleuchtpigment mehr Licht in seiner Eigenfarbe abstrahlt, als im eingestrahlten Licht vorhanden ist. Die Wirkung ist entsprechend grell. Tagesleuchtpigmente können mit den meisten Bindemitteln und Kunststoffen verarbeitet werden. Besonders geeignet sind Ein- oder Zwei-Komponenten-Acrylatlacke für Anstriche sowie PVC, PE oder PS zur Herstellung von Kunststoffartikeln. L. müssen auf rein weiûe Untergründe aufgebracht werden. Zusätze von herkömmlichen Pigmenten sind möglich, jedoch wird die Leuchtbrillanz schon durch geringe Anteile von deckenden Pigmenten stark herab-


Oberflächentrocknung

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Oberflächentrocknung Die an einer Beschichtungsoberfläche (an der Luft) eintretende Bildung einer dĂźnnen trockenen Filmschicht, i. Ggs. z. Durchtrocknung des ganzen Beschichtungsfilms. Oberflächenvorbehandlung Wichtigste MaĂťnahme vor dem Aufbringen einer Beschichtung. 1 Entfernen von Ă• Verunreinigungen (Ă• Reinigung). 2 Eigentliche Vorbehandlung der Oberfläche durch Aktivieren der Oberfläche fĂźr die Beschichtung (Aufrauen, Haftvermittler, chem. Umwandlung). Ă• Konversionsschichten.

Die Reinigung und Vorbehandlung der Oberfläche kann man nicht exakt trennen, da beide Verfahren ineinander Ăźbergehen. Auch die PrĂźfung des Ă• Untergrundes auf Eignung fĂźr die nachfolgende Beschichtung und einwandfreie Beschaffenheit (z. B. VOB Teil C, DIN 18363, 3. 1. 1.) gehĂśrt mit dazu. Die Oberfläche des Untergrundes muss fest genug sein, um eine brauchbare Basis fĂźr die nachfolgende Beschichtung zu bilden. Auf einem losen Untergrund ist keine Verankerung der Beschichtung mĂśglich. Eine mangelhafte O. fĂźhrt zur Verminderung der Haftung der nachfolgenden Beschichtung mit allen Folgen. Besondere MaĂťnahmen erfordert die O. auf Ă• Altbeschichtungen. Ă• Ăœberholungsbeschichtung. Die MaĂťnahmen der O. richten sich nach dem jeweiligen Untergrund. Auf Metall wird die Reinigung nach DIN EN ISO 12944 Âą 4 als Ă• Oberflächenvorbereitung bezeichnet. Oberflächenvorbereitung Nach DIN EN ISO 12944 Âą 4 jedes Verfahren, eine (Stahl-)Oberfläche zum Beschichten vorzubereiten. Das Ziel der O. ist es, Substanzen, die sich nachteilig auswirken, zu entfernen, sodass eine Oberfläche entsteht, auf der die Beschichtung zufrieden stellend haftet. Die O. verringert auch die Menge vorhandener korrosionsfĂśrdender Ă• Verunreinigungen. Sie umfasst die kompletten Ă• Entrostungsverfahren und das Aufbringen von Ă• Konversionsschichten. Die O. von bereits beschichtetem

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Metall beginnt mit der Entfernung von Ă• Rost und Beschichtungsresten bis zu einem festgelegten Ă• Oberflächenvorbereitungsgrad. Verfahren fĂźr die Oberflächenvorbereitung (in Anlehnung an DIN EN ISO 12944 Âą 4): 1 Ă• Reinigen mit Wasser und LĂśsemitteln sowie mit Chemikalien; 2 Mechanische Oberflächenvorbereitung: Ă• Handentrostung, Ă• Maschinelle Entrostung; 3 Ă• Strahlen (Ă• Strahlverfahren); 4 Ă• Flammstrahlen. Oberflächenvorbereitungsgrade (oft noch Ă• Normreinheitsgrade) Definierte Grade zur Oberflächenreinheit (ISO 8502) von Stahloberflächen, festgelegt in: 1 ISO 8501 Âą 1 fĂźr ganzflächige Ă• Oberflächenvorbereitung, wobei die gesamte Oberfläche bis zum blanken Stahl vorbereitet wird. Vorbereitungsgrade: Sa 1, Sa 2, Sa 2 1 2, Sa 3 fĂźr Strahlen (3 ist die hĂśchste Reinheit - metallisch rein); St 2, St 3 fĂźr die Oberflächenvorbereitung von Hand und

Objektbodenbeläge

maschineller Entrostung; Fl = Ă• Flammstrahlen; Be = Ă• Beizen mit Säure. 2 In ISO 8501 Âą 2 bei der partiellen Oberflächenvorbereitung, wobei Rost und andere ĂœberzĂźge entfernt werden, intakte Beschichtungen oder ĂœberzĂźge verbleiben, Vorbereitungsgrade: PSa 2, PSa 2 1 2, PSa 3 fĂźr Ăśrtliches Strahlen von vorher beschichteten Oberflächen; PSt 2 und PSt 3 fĂźr Hand- und maschinelle Ăśrtliche Entrostung; PMa fĂźr maschinelles Schleifen auf Teilbereichen. Die ISO 8501 Âą 1 und 8501 Âą 2 enthalten fotografische Vergleichsmuster der einzelnen (Norm-)Reinheitsgrade. Obergaden Ă• Gaden. Obermeister wird von der Innungsversammlung gewählt und ist Repräsentant der Innung. Oberputz Ă• Putzlage. Objektbodenbeläge FuĂťbodenbeläge mit besonderer Eignung fĂźr bestimmte Gebäudeobjekte (Krankenhäuser, BĂźrogebäude, Hotels usw.) mit speziellen Eigenschaften. Hinsichtlich Materialbeschaffenheit, Farbe, Dessins, Strapa-

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ZWH

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Zwerchhäuser

Und i. Ggs. z. Dacherker, der, wie eine Gaupe, nur mit einem Fenster ausgestattet und flächenbündig mit der Fassade angeordnet ist. ZWH Õ Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk e. V. Zwickel I Auf der Spitze stehendes, dreieckiges Feld zwischen zwei Bögen, z. B. bei einer Õ Arkade. II Sphärische Dreiecksformen einer Õ Pendentifkuppel, wenn sich die Õ Kuppel über dem einem Quadrat eingeschriebenen Kreis erhebt (Hängezwickel). Zwiebeldach Kirchturmdach, das sich mit einer manchmal sehr tiefen Einschnürung oder auch ohne Einschnürung über dem Dachansatz zu einer zwiebelförmigen Turmspitze erhebt. Õ Dachformen. Zwillingsfenster Õ Fensterform der Õ Romanik mit eingestellter Säule. Den oberen Abschluss der zwei Öffnungen bilden Rundbögen. Häufig mit einem entlastenden Überfangbogen zusammengefasst. Zwingenpinsel Die wesentlichen Bestandteile sind Besatz, runder Stiel und als Verbindungsstück die runde Zwinge. Der Besatz besteht, je nach Verwendungszweck, aus Feinhaaren, Borsten oder den entsprechenden synthetischen Austauschstoffen; der meist hölzerne Stiel ± Plastikstiele kommen nur bei einigen Sorten, z. B. bei einfachen Schulpinseln, vor ± ist, je nach Sorte, kurz, mittellang oder lang und entweder roh oder lackiert; und auch die Zwingen werden in verschiedenen Qualitätsstufen angeboten. Bei verschiedenen Sorten muss nun die Zwinge an der Besatzseite noch flachgedrückt werden. Dazu verwendet der Pinselmacher eine besondere Art von Flachzange, bei der die beiden Backen sich parallel bewegen. Zwingen für Künstlerpinsel sind von ganz unterschiedlicher Qualität. Billige und einfache Pinsel haben gefaltene oder gelötete Zwingen aus Weiûblech. Letztere sind an ihrer Naht zu erkennen. Stehen Pinsel mit solchen Zwingen einige Zeit im Wasser, können die Zwingen durch den quellenden Stiel aufplatzen oder sich soweit ausdehnen, dass sie auf dem Stiel wackeln. Auûerdem können sie rosten. Die Zwingen guter

Pinsel sind nahtlos aus einem Stück gezogen. Die ¹Silberzwingeª ist aus vernickeltem Messingblech, ¹Goldzwingenª sogar aus galvanisch vergoldetem Messing. Für sehr billige Pinsel gibt es auch Zwingen aus Kunststoff. Z. sind für die verschiedensten Zwecke im Einsatz. Õ Plattpinsel, Õ Flachpinsel, Õ Malpinsel. Zwischenbeschichtung Zwischen Grund- und Schlussbeschichtung eines Beschichtungsaufbaues vorgenommene Beschichtung in ein bis zwei Schichten, die meist vor Aufbringung der nächsten Beschichtung geschliffen wird (Õ Zwischenschliff). Z. können aber auch mit dem gleichen Beschichtungstoff wie die Schlussbeschichtung ausgeführt werden. Zwischenkalkulation Während der Auftragsausführung erstellte Õ Kalkulation. Die Z. ist v. a. bei Projekten mit langer Ausführungszeit nötig, um die innerhalb eines Bauabschnittes aufgelaufenen Istkosten zu ermitteln und den Sollkosten gegenüberzustellen. Sie ist damit der Õ Nachkalkulation sehr ähnlich. Zwischenprüfung in der Ausbildung Im Handwerk werden eine bis zwei Z. während der Ausbildungszeit abgehalten. Zweck ist die Ermittlung des jeweiligen Ausbildungsstandes, um ggf. korrigierend auf die weitere Ausbildung einwirken zu können. Zwischenprüfungsausschuss Für die Durchführung der Zwischenprüfung kann die Handwerkskammer Prüfungsausschüsse, die bereits für die Gesellenprüfung errichtet sind, für zuständig erklären oder besondere Prüfungsausschüsse errichten. Das Gleiche gilt für Innungen, soweit sie von der Handwerkskammer ermächtigt worden sind. Zwischenschliff Ein bei der Herstellung einer Hochglanzlackierung dazwischengelegtes Schleifen der vorlackierten Fläche (Zwischenbeschichtungen) zur Beseitigung von Verschmutzungen und unerwünschten Strukturen wie z. B. Pinselstriche. Gibt die Grundlage für eine glatte Fläche des Schlussanstrichfilms. Vgl. Õ Schleiflackierung. Zwischgold auch Zwischengold; Sonderform des Blattgoldes, bei der Blattgold und Blattsilber in der Goldschlägerei zusammengeschlagen werden, sodass die obere Seite Gold und die untere Seite Silber ist. Eine seit der Gotik beliebte billige Goldsorte, die nur noch für Restaurierungszwecke verwendet wird. ZWP Zwischenprüfung, s. Õ Zwischenprüfung in der Ausbildung. Zyklokautschuklackfarben S. Õ Cyclokautschuklackfarben.


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Zusammenstellung der das Gebiet „Beschichtungstechnik“ ber hrenden Normen, Stand August 2009

DIN V 18 550

DIN-, EN- und ISO-Normen

(Vornorm) Putz und Putzsysteme –

Ausf hrung DIN 18 556 Pr fung von Beschichtungsstoffen f r Kunst-

DIN 272 Pr fung von Magnesiaestrich DIN 1451- Schriften – Serifenlose Linear-Antiqua (4 Teile

und 4 Beibl*tter) DIN 1960 VOB Verdingungsordnung f r Bauleistungen – Teil A: Allgemeine Bestimmungen f r die Vergabe von Bauleistungen DIN 1961 VOB Verdingungsordnung f r Bauleistungen – Teil B: Allgemeine Vertragsbedingungen f r die Ausf hrung von Bauleistungen DIN 4102- Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; (19 Teile und 1 Beiblatt) DIN 4108 W*rmeschutz im Hochbau; (9 Teile und 2 Beibl*tter) DIN 5033 Farbmessung; (9 Teile) DIN 5381 Kennfarben DIN 6164 DIN-Farbenkarte; (3 Teile und 1 Beiblatt) DIN 6167 Beschreibung der Vergilbung von nahezu weißen oder nahezu farblosen Materialien DIN 6169-1 Farbwiedergabe; (8 Teile) DIN 6173-1 Farbabmusterung; Allgemeine Farbabmusterungsbedingungen DIN 6173-2 Farbabmusterung; Beleuchtungsbedingungen f r k nstliches mittleres Tageslicht DIN 6176 Farbmetrische Bestimmung von Farbabst*nden bei K<rperfarben nach der DIN 99-Formel DIN 7216 Malerspachtel DIN 18 345 VOB Vergabe- und Vertragsordnung f r Bauleistungen- Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen f r Bauleistungen (ATV)- W*rmed*mm-Verbundsysteme DIN 18 350 VOB Verdingungsordnung f r Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen f r Bauleistungen (ATV) – Putz- und Stuckarbeiten DIN 18 353 VOB Verdingungsordnung f r Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen f r Bauleistungen (ATV) – Estricharbeiten DIN 18 363 VOB Verdingungsordnung f r Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen f r Bauleistungen (ATV); Maler- und Lackierarbeiten DIN 18 364 VOB Verdingungsordnung f r Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen f r Bauleistungen (ATV); Korrosionsschutzarbeiten an Stahlund Aluminiumbauten DIN 18 365 VOB Verdingungsordnung f r Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen f r Bauleistungen (ATV) – Bodenbelagarbeiten DIN 18 366 VOB Verdingungsordnung f r Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen f r Bauleistungen (ATV); Tapezierarbeiten DIN 18 550 Putz; (4 Teile)

harzputze und von Kunstharzputzen Kunstharzputze; Begriffe, Anforderungen, Ausf hrung DIN 18 560-1 Estriche im Bauwesen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen, Pr fung und Ausf hrung DIN 18 560-2 Estriche im Bauwesen – Teil 2: Estriche und Heizestriche auf D*mmschichten (schwimmende Estriche) DIN 18 560-3 Estriche im Bauwesen – Teil 3: Verbundestriche DIN 18 560-4 Estriche im Bauwesen – Teil 4: Estriche auf Trennschicht DIN 18 560-7 Estriche im Bauwesen – Teil 7: Hochbeanspruchbare Estriche (Industrieestriche) DIN V 18 580 (Vornorm) Mauerm<rtel mit besonderen Eigenschaften DIN V 20 000-412 (Vornorm) Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken- Teil 412: Regeln f r die Verwendung von Mauerm<rtel nach DIN EN998-2 DIN 24 375 Oberfl*chentechnik; Flachstrahl-D sen f r luftloszerst*ubende Spritzpistolen; Maße, Pr fung, Kennzeichnung DIN 50 900-2 Korrosion der Metalle – Begriffe – Teil 2: Elektrochemische Begriffe DIN 50 930-6 Korrosion der Metalle – Korrosion metallischer Werkstoffe im Innern von Rohrleitungen, Beh*ltern und Apparaten bei Korrosionsbelastung durch W*sserTeil 6: Beeinflussung der Trinkwasserbeschaffenheit DIN 50 986 Messung von Schichtdicken; Keilschnitt-Verfahren zur Messung der Dicke von Anstrichen und *hnlichen Schichten DIN 52 184 Pr fung von Holz; Bestimmung der Quellung und Schwindung DIN 53 150 Beschichtungsstoffe – Bestimmung des Trockengrades von Beschichtungen (Abgewandeltes Bandow-Wolff-Verfahren) DIN 53 159 Norm-Entwurf Beschichtungsstoffe – Bestimmung des Kreidungsgrades von Beschichtungen nach Kempf DIN V 53 160-1 Bestimmung der Farbl*ssigkeit von Gebrauchsgegenst*nden – Teil 1: Pr fung mit Speichelsimulanz DIN V 53 160-2 Bestimmung der Farbl*ssigkeit von Gebrauchsgegenst*nden – Teil 2: Pr fung mit Schweißsimulanz DIN 53 162-2 Pr fung von Anstrichstoffen; Bestimmung eines Deckverm<genswertes von lufttrocknenden unbunten Anstrichfarben, Hilfsuntersuchungen DIN 53 163 Pr fung von Pigmenten und F llstoffen; Bestimmung der Helligkeit von F llstoff- und Weißpigmenpulvern DIN 53 170 L<semittel f r Beschichtungsstoffe; Bestimmung der Verdunstungszahl DIN 18 558


21.10.2009

15:54 Uhr

Seite 1

Basierend auf der aktuellen Ausbildungsordnung im Maler- und Lackiererhandwerk behandelt das Malerlexikon die Fachbereiche Technik, Werkstoffe, Gestaltung, Geschichte, Denkmalschutz, Betriebswirtschaft, Marketing, Berufsorganisation und Arbeitsund Berufspädagogik. 15 Autoren haben über 8.500 Stichwörter unter Berücksichtigung der neuesten DIN-, EN- und ISO-Normen bearbeitet. Das Malerlexikon ist das Standardnachschlagewerk für alle Maler und Lackierer, für Schüler und Lehrkräfte in der Aus- und Weiterbildung, für alle Fachkräfte in der Industrie und dem Handel sowie für alle in der Maler- und Farbenbranche Tätigen. Der Herausgeber Siegfried Federl ist Malermeister mit dem Diplom der Meisterschule München und der Zusatzprüfung Kirchenmalerei. Als Fachschulrektor leitete er 20 Jahre die Meisterschulen für Maler und Lackierer und für Vergolder und Kirchenmaler sowie die Fachschule für Farb- und Lacktechnik in München.

ISBN 978-3-7667-1811-2

,!7ID7G6-hbibbc! www.callwey.de

S. Federl (Herausgeber)

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