Garten + Landschaft 7/2014

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Juli 2014

Garten+

Landschaft Zeitschrift f端r Landschaftsarchitektur

Planungskultur


Inhalt 7/2014

Der Baukulturbericht 2014 Aufbau und Gliederung

4. Wohnen und gemischte Quartiere

Newsletter Vorwort

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1. Mehrwert Baukultur

2. Akteure der Baukultur

3. Herausforderungen für die Baukultur

5. Kapitel Öffentlicher Raum und Infrastruktur

6. Kapitel Planungskultur und Prozessqualität

0.4

7. Handlungsempfehlungen der Bundesstiftung Baukultur

Die Ergebnisse ihrer drei Baukulturwerkstätten wird die Bundesstiftung Baukulutur dieses Jahr in Form eines Baukulturberichts der Bundesregierung vorlegen (Seite 8). Grafik: Bundesstiftung Baukultur/Panatom

Verlag: Callwey Verlag Streitfeldstraße 35 D-81673 München Fon +49 89 /43 60 05-0 Fax +49 89/43 60 05-113 www.garten-landschaft.de

Planungskultur

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Baukultur ist Prozesskultur Reiner Nagel Notwendige Weichenstellungen vor der eigentlichen Planung

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Leistungsphase Null Tilman Latz Vorleistungen als Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung

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Erfolgreiche Bürgerbeteiligung Gabriele Pütz Spielregeln für Planer und Gemeinden

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Baukultur zwischen Anspruch und Wirklichkeit Anca Cârstean, Florian Kluge Forschungsprojekt „Baukultur konkret“ in drei Pilotgemeinden

Editorial

1

Auf der Reeperbahn Robert Schäfer

Journal

4

Grün als gemeinsamer Nenner Robert Schäfer Bundeskongress der Grünen Verbände vom 21. bis 24. Mai

26

Bürgergutachten zum Kunstareal München Hilmar Sturm, Elisabeth Merk Umfassende Bürgerbeteiligung durch das Planungsreferat

6

Großes Publikum für Baukultur Vera Hertlein-Rieder, Susanne Isabel Yacoub Eine Nachbetrachtung der drei Baukulturwerkstätten

32

Frühe baukulturelle Bildung Britta Grotkamp, Päivi Kataikko Kinder und Jugendliche fit machen für Partizipationsprozesse

7

Urban by Nature Juliane von Hagen Internationale Architektur-Biennale 2014 in Rotterdam

36

Angewandte Partizipation und Planungskultur Julius Klaffke Wohnungsbaugenossenschaft wagnisART: künftige Bewohner planen mit

4 Ende Mai trafen sich in Leipzig die Grünen Verbände zu einem Bundeskongress. Im Mittelpunkt: Grün-Blaue Infrastruktur.

7 Bis Ende August präsentiert die Architektur-Biennale in Rotterdam Projekte unter dem Titel „Urban by Nature“, etwa ein Konzept für die schwedische Stadt Kiruna.

8 Wie man Planungsprozesse von Großprojekten erfolgreich gestaltet, wie bei der Gänsebachtalbrücke, war Thema bei der Baukulturwerkstatt „Planungskultur“.

16 Bürgerbeteiligung macht Planer nicht überflüssig. Sie sind mit ­ihren Fachkenntnissen und einer planerischen Haltung gefragt.

22 Wie Gemeinden qualitativ ­und nachhaltig bauen können, wird im Forschungsprojekt „Bau­ kultur konkret“ an drei Pilot­ beispielen erforscht.

Nachrichten Bücher Termine Projekte Produkte Wettbewerbe Recht DGGL Nachrichten Vorschau, Autoren, Impressum

40 45 47 48 50 54 56 58 64

26 Für die künftige Gestaltung des Münchner Kunstareals ­gab der Stadtrat ein Bürgergutachten in Auftrag.

Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL) Wartburgstraße 42 10823 Berlin www.dggl.org 124. Jahrgang Bilder: Robert Schäfer, Kiruna4ever, Bundesstiftung Baukultur, Gruppe F, LandLuft e.V., michaelthurm/flickr.com Titel: Netzstruktur, Dennis Skley

Für die Zukunft gestalten. 2

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Baukultur ist Prozesskultur Bei der dritten und abschließenden Baukulturwerkstatt der Bundesstiftung Baukultur zu Planungskultur und Prozessqualität in Berlin ging es um die Planung der Planung. Während der Leistungsphase Null, deren Bedeutung stetig zunimmt, haben Planer und ­ andere Projektbeteiligte die Möglichkeit, Weichen für den Erfolg eines Projekts zu stellen.

Der Baukulturbericht 2014 Aufbau und Gliederung

4. Wohnen und gemischte Quartiere

Vorwort

1. Mehrwert Baukultur

2. Akteure der Baukultur

3. Herausforderungen für die Baukultur

Im Sommer wird die Bundes­ stiftung Baukultur der Bundes­ regierung ihren dritten Baukultur­ bericht vorlegen. Er basiert auf den drei diesjährigen Baukultur­ werkstätten: G ­ emischte Quartiere, Öffentlicher Raum und Planungs­ kultur.

5. Kapitel Öffentlicher Raum und Infrastruktur

7. Handlungsempfehlungen der Bundesstiftung Baukultur

Damit ein Projekt ein Erfolg wird, ist es wichtig, im Vorfeld – wäh­ rend der Phase Null – die Bürger einzubeziehen. Für den Kul­ turcampus in Frankfurt Bocken­ heim entstand so ein konsens­ fähiges Konzept.

6. Kapitel Planungskultur und Prozessqualität

0.4

Grafik: Bundesstiftung Baukultur/Panatom

Reiner Nagel

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Über 300 Teilnehmer, darunter Planer aus verschiedenen Fachdisziplinen, Vertreter von Kommunen und Verbänden sowie ­interessierte Bürger waren am 24. Mai zur dritten Baukulturwerkstatt in die Berliner Akademie der Künste gekommen. Um über das Thema „Planungskultur und Pro­ zessqualität“ zu diskutieren, bildeten die genannten Großprojekte und das am Tag darauf folgende Votum über die Zukunft des Tempelhofer Feldes zwar den gedank­ lichen Ausgangspunkt, im Zentrum stan­ den allerdings erfolgreiche und deshalb weniger im Rampenlicht stehende Beispie­ le, die übertragbare Lösungsansätze bie­ ten. Es ging um die Planung der Planung in der sogenannten „Phase Null“, um Bür­ gerbeteiligung und Gestaltungsbeiräte,

um Liegenschaftspolitik als Instrument der Stadtplanung, die Risiken des Experiments und die Stellung der Planer angesichts ausufernder Regeln und einer zunehmend von Fachfremden dominierten Branche. Große Bedeutung des Planungsprozesses Baukulturell anspruchsvolle Lösungen ent­ stehen nur als Resultat eines guten Pla­ nungs- und Bauprozesses. Letztlich wirken sich ergebnisorientierte, vorausschauende und mitdenkende Prozesse in der „Phase Null“ direkt auf die Lebensqualität der Nutzer, sozusagen auf die „Phase Zehn“, den Betrieb des Gebäudes aus. Baukultur ist eben auch Prozesskultur und auch ­ die Qualität der Abläufe bis hin zum End­ ergebnis ist entscheidend. Ein Vorhaben ­

Herwarth und Holz/Stadtplanungsamt Frankfurt (2)

Bürgerproteste, ein Mangel an bezahl­ barem Wohnraum in großen Städten, Kos­ tensteigerungen und Verzögerungen bei Großprojekten sorgen seit Monaten für Schlagzeilen. Als Sinnbild für Defizite beim Management von Planung und Umsetzung sowie der Kommunikation mit der Öffent­ lichkeit gelten derzeit die Projekte Berliner Flughafen BER, Elbphilharmonie und Stutt­ gart 21. Die Bürger benennen hierfür auch klare Verursacher: Laut einer Befragung des Instituts Forsa, die die Stiftung Baukul­ tur beauftragt hat, ­sehen 69 Prozent der Befragten die Politiker in der Verantwor­ tung, 63 Prozent die ausführenden Bau­ unternehmen, 48 Prozent die Planer und Architekten und nur 28 Prozent Protest­ bewegungen.

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Wichtige Vorleistung zur Planung: Für die Weiterentwicklung des Crystal ­Palace Parks in London diskutierten Tilman Latz und ein Moderator in Workshops ihre Zwischenergebnisse und die Vorschläge der Bürgerschaft.

Local Dialogue (2)

Der Bus „Come and talk to us“ förderte das Engagement bei Bürgergruppen, in Schulen, Einkaufszentren und in Wohnvierteln. Die sogenannte ­Public Consultation unter Leitung von Local Dialogue, einer spezialisierten Beraterfirma, war wesentlicher Teil des Planungsprozesses. Das Budget dafür entsprach der des gesamten Planungshonorars.

heiten im globalen Geschäft abzubauen, um realis­tische Honoraransätze und flexiblere Vorgehensweisen in der Projektakquise zu ­generieren. Ergänzt werden diese Vorleistungen zunehmend durch vertiefte, globale Analysen der angenommenen Stärken, Schwächen, Potenziale und Bedrohungen (SWOT-Analyse) eines Projekts, die in unterschiedlicher Intensität bearbeitet werden können. Spannend ist, dass die Arbeitsbereiche aus der Vorphase eines Projekts bei Bedarf über alle Leistungsphasen hinweg bis in die Zukunft ­erweitert werden können. Die „Messlatte der Projektziele“ kann projektbegleitend und in ­allen Projektstufen verbindliche Auskunft darüber geben, ob und inwieweit Projektziele ­erfüllt werden. Sie fördert dadurch die rechtzeitige Anpassung der Planungs- und Ausführungsprozesse, aber auch der Projektziele. In diesem Fall müssen wir akzeptieren, dass die Objektplanung durch ein anderes Büro erfolgt.

Leistungsphase Null Projekte im öffentlichen Raum mit öffentlicher Aufmerksamkeit sind für Bauherren und Planer zunehmend schwerer realisierbar. Umso wichtiger ist es, schon vor Beginn der eigentlichen Entwurfsarbeit die Machbarkeit und Voraussetzungen einer erfolgreichen Projektumsetzung zu überprüfen und zu lenken.

Die Zeiten, in denen Landschaftsarchitekten ­einen Planungsauftrag bekamen, in dem sie in Ruhe die bekannten Leistungsphasen 1 bis 9 der HOAI bearbeiten konnten, sind für die meisten unter uns schon lange vorbei. Der wachsende internationale Markt verlangt nach anderen, manchmal offeneren und häufig ­erheblich flexibleren Vorgehensweisen. Auch in Deutschland sehen wir uns mit einer wachsenden Anzahl an Projekten konfrontiert, die nicht den klassischen Rastern entsprechen. Eine Vielzahl an Vorleistungen wird für eine erfolgreiche Planung immer bedeutender. Hierunter fallen Untersuchungen und Beratungsleistungen, die eher aus der Projektentwicklung stammen und Stadtplanern schon lange bekannt sind. Sie verifizieren die grundsätzliche Machbarkeit einer Projektidee, rationalisieren frühzeitig die erforderlichen Planungsabläufe, schätzen den Finanzbedarf, eruieren die Quantitäten (Raumprogramme) und Qualitäten und passen sie im Verlauf eines Projektes an veränderte Rahmenbedingungen an. Das beinhaltet sowohl funktionale, ökologische und ökonomische wie auch strategische, politische und nicht zuletzt künstlerische und philosophische Ziele. 12

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Dazu gehören auch die komplexen Verfahren der Bürgerbeteiligung, der Moderation und Mediation, die die HOAI nicht abdeckt, die aber im Entstehungsstadium eines Projektes immer umfangreicher werden. Man kann solche Vorleistungen durchaus mit einer umfassenden Wettbewerbsauslobung vergleichen, die Ziele und Mittel des Bauherrn und Bedürfnisse der Nutzer, die Rahmenbedingungen des Projekts und die Anforderungen an den Entwurf in einer „Messlatte der Projektziele“ (PMS München, 2014) eindeutig d ­ efiniert, woraus auch eine ungefähre Vorstellung des Honorarvolumens abgeleitet werden kann. Ergebnis kann hier auch ein Masterplan sein. Dieser ist nach internationaler Lesart, gleich ob bei großmaßstäblichen Stadtplanungen oder detaillierten Parkprojekten, in der Regel ein Vorprojekt. Als Ergebnis aller Untersuchungen und Beteiligungsprozesse stellt er ­eine strukturelle Grundlage für weitergehende Recherchen, Wettbewerbe und Bauplanungen dar und ist im weiteren Prozess verän­ derbar. Es wird Zeit, dass wir internationale Rea­litäten anerkennen und klar definierte ­Bezeichnungen verwenden, um Unsicher­

Im Jahr 2006 wurde ein interdisziplinäres Team unter Leitung des Kranzberger Büros Latz + Partner mit der Verjüngung und Neuentwicklung des Londoner Crystal Palace Parks beauftragt. Designer, Berater und Spezialisten erarbeiteten gemeinsam mit Sachverständigen, der London Development Agency, der Gemeinde Bromley und der Bürgerschaft einen Masterplan.

Latz + Partner (6)

Tilman Latz

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, wenn Vorleistungen mit zunehmender Größe des Projektes und Komplexität der Planung auch immer größere Teams mit sehr unterschiedlichen Akteuren erfordern. Ja, auch Landschaftsarchitekten führen Teams mit Projektentwicklern, Stadtplanern, Architekten, verschiedenen Fachingenieuren und Kostenplanern an, nicht selten begleitet durch Kunstkuratoren, politische Berater und Grafik-Designer. Vermehrt werden auch professionelle Büros für die Moderation und ­Öffentlichkeitsarbeit engagiert. Was man als notwendiges Übel sehen kann, ist in demokratischen Gesellschaften ein Muss. Bei Bürgerbeteiligungen benötigen wir eine neutrale Zwischeninstanz. Das können ­hochqualifizierte Moderatoren leisten, ­deren A ­ utorität sowohl von den „Betroffenen“ wie von Auftraggebern und Planern akzeptiert wird. Eine Überforderung wäre,

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PARTNERUNDPARTNER architekten (2)

­ irklichkeit! Doch wie kann man diese Ini­ W tiativen ausfindig machen und durch geeig­ nete Instrumente auf ihrem Weg zu einer „Baukulturkommune“ unterstützen? Erkenntnis aus vorherigen Projekten ist, dass Baukultur in der Kommune nur dann gelingen kann, wenn sich die Vertreter aus Politik und Verwaltung mit zivilgesellschaftlichen Initiativen und Wirtschaftsakteuren im Interesse eines durchgehenden baukulturellen Handelns verbünden. Dafür gibt es keine ­fertigen Rezepte, nur Chancen, die man ­erkennen und ergreifen muss, um die Gemeindeentwicklung angehen zu können.

Baiersbronn ist eine Gemeinde des Forschungsprojekts „Baukultur konkret“. Die Gemeinde im Schwarzwald hat bereits einige ­anspruchsvolle Vorhaben in ­Planung, zum Beispiel das Waldlofthotel.

Hilfe für Baukultur vor Ort Zur Unterstützung und Förderung der Baukultur in der Breite braucht es zunächst eine wirksame Unterstützung der Akteure in ­ihrer Arbeit vor Ort. Hier setzt ein neues Forschungsprojekt „Baukultur konkret“ an. ­Zunächst geht es darum, Kenntnisse über den Stand von Baukulturinitiativen in Deutschland zu gewinnen und ihre Hindernisse und Beschränkungen zu erfassen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, praktische Verbesserungen beim Planen und Bauen zu erreichen, ­sowohl im privaten Bereich als auch bei ö ­ ffentlichen Räumen, Gebäuden

Baukultur zwischen Anspruch und Wirklichkeit Wie kommt man zu qualitätvollem Bauen in einer Gemeinde? Diese Frage soll

Die Talstation des Waldlofthotels, entworfen von Partnerundpartner Architekten, ist bereits fertig. Nächster Schritt ist ein Gestaltungshandbuch für die Gemeinde.

das Forschungsprojekt „Baukultur konkret“ beantworten. Drei Pilotkommunen wurden ausgewählt: Baiersbronn, Bischofswerda und Dingden.

Das Vorgängerprojekt „Baukultur in ländlichen Räumen“ verlieh Kommunen, die Strategien für qualitätvolles Bauen verfolgen, den Titel Baukulturgemeinde.

Unter Baukultur versteht wohl jeder etwas ­anderes, aber häufig stehen prominente Beispiele aus dem Bereich des öffentlichen sowie privaten Bauens im Mittelpunkt. Immer mehr sind die alltäglichen Debatten um die Qualität des Gebauten mit einer Kritik am Zustand und Gesicht unserer heutigen Städte verbunden. Die Ansprüche an eine schöne Lebensumwelt sind hoch. Baukultur geht alle an, konkretisiert sich an einem Ort und entscheidet sich zu e ­ inem wesentlichen Teil in der Planungs- und Bautätigkeit in den Kommunen. Daher liegt ein großer Teil der Verantwortung für das baukulturelle Erscheinungsbild auf kommunaler Ebene, bei den Vertretern von Politik und Verwaltung. Der Bund hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Forschungsprojekten angestoßen, die sich mit Fragen der Baukultur auf kommunaler Ebene auseinandersetzen. Das gemeinsame Ziel dieser Projekte besteht darin, den Begriff Baukultur zu konkretisieren und für die Praxis handhabbar zu machen. Es geht um die Unterstützung von Prozessen vor Ort, durch die Spielräume für Baukultur ausgelotet werden. Das Bewusstsein für formelle und i­nformelle Instrumente und Verfahren zur Qualitäts­ sicherung soll geweckt, förderliche A ­ kteurskonstellationen sollen entwickelt werden. 22

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Im Rahmen der bisherigen Forschungsprojekte und Experimentierfelder wurden mehrere Kommunen in Deutschland identifiziert, die komplexe Baukulturstrategien verfolgen. Das Gemeinsame dieser Kommunen ist neben dem Willen und dem Ansatz, sich für eine bessere, qualitätvollere Umwelt einzusetzen, vor allem die Unterstützung durch ein breites Akteursnetzwerk aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft. Diese wurden im von 2011 bis 2013 laufenden Forschungsprojekt „Baukultur in ländlichen Räumen“ „Baukulturgemeinden“ genannt. Daneben findet man viele gut durchdachte Ansätze, ­Initiativen und Projekte, die die Schwelle zu einer umfassenden Baukulturstrategie noch nicht überschritten haben. Hier sind oft einzelne Akteure und Initiativen mit guten Ideen und großem zivilgesellschaftlichem Engagement am Werk, die noch auf zu wenig Verständnis, Verbündete und Unterstützung setzen können. Es sind vor allem Personen in Vereinen und anderen Institutionen sowie Privatpersonen und Bürgerinitiativen, die in sehr unterschiedlicher Weise an der Entwicklung ihrer Kommune interessiert sind. Diese wurden „Baukulturinitiativen“ genannt. Aus „Baukulturinitiativen“ sollen „Baukulturgemeinden“ werden, aus Anspruch

LandLuft e.V.

Anca Cârstean, Florian Kluge

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