H eid i H o wcroft M i t f oto s von Marianne Maje rus
EnglischE
Garten i konen Die schöpferinnnen des englischen gartenstils und ihre gärten
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Heidi Howcroft
Englische Gartenikonen Die SchÜpferinnen des englischen Gartenstils und ihre Gärten Mit Fotos von Marianne Majerus
CALLWEY
Inhalt 6 Vorwort
Von den Meisterinnen lernen 12 D ie Grande Dame der Gartenwelt und der Neuling Wie Upton Grey Manor wieder zum Leben erweckt wurde 24 Sissinghurst – Vitas Lebenswerk Der einzigartige Garten einer außergewöhnlichen Frau 36 H avergals Girls Von Fachfrauen, Fachkenntnissen und Waterperry-Gärten 48 „Wir machten einen Garten“ Über East Lambrook Manor, der Cottage-Garten von Margery Fish 60 Das Barnsley-Flair Das Erbe von Rosemary Verey 72 Die Beth-Chatto-Gärten Von Lebensgemeinschaften und neuen Wegen 82 D er Garten von Mary Keen Von Vistas, Visionen und der Möglichkeit des Orts 92 K iftsgate Court Ein Garten in drei Akten
Geerbt, gebaut, gepflanzt – die neuen Gärten 106 D ie Bäuerin, der Garten und der Wind Gill Richardsons Meisterwerk Manor Farm 116 Das historische Erbe neu definiert Lady Xa Tollemache und Helmingham Hall 128 B lumen am Meer Wie ein aufgelassener Bauernhof zum Garten wurde 140 D er schräge Garten von Sleightholmedale Wo Ordnung und Chaos gleichzeitig herrschen 150 E in Landgarten in London Sue Whittingtons Pflanzenparadies
Einflüsse von der Grünen Insel 164 Keine Angst vor dem Wandel Helen Dillons Stadtgarten in Dublin
174 Literatur 175 Adressen 176 Impressum, Dank
Vorwort Von Blumen, Ikonen und Begeisterung
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Trotz historischer Vorbilder bestimmen Lite ratur, Filme und Fernsehserien die heutigen Vor stellungen eines englischen Gartens. RosamundePilcher-Filme leben von der grünen Kulisse, mit Rosen, die an den unmöglichsten Stellen „blü hen“ und als essenzielles Beiwerk betrachtet werden. Ebenso spielen Krimis wie Inspector Barnaby in einer bukolischen Landschaft mit ver borgenen, malerischen Dörfern. Kletterpflanzen rahmen hier die Haustüren der Cottages und je der Garten sieht aus, als sei er den Seiten einer Gartenzeitschrift entsprungen. Wer möchte sich da nicht freiwillig als Gärtner melden? Inzwischen ist der englische Garten zum Ex portartikel geworden – ein Phänomen, das zum großen Teil den Engländern selbst nicht bewusst ist. Aber das ist nichts Neues. Im späten 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war
der englische Landschaftsgarten der letzte Schrei. Könige und Grafen quer durch ganz Eu ropa fegten ihre formalen Gärten samt Spring brunnen und Kleinplastiken weg und ersetzten sie durch Parks, die sie mit Seen und Spazierwe gen ausschmückten. Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts brach dann die Zeit des Art-and-Crafts-Stils an. Er weckt die Vorstellun gen von einem englischen Landleben mit Cotta ges und Landstraßen, Feldhecken und Feldern. Man errichtete Landhäuser wie überdimensio nierte Cottages, mit passenden romantischen Gärten, dazu allerlei Blumen und Sträucher, vor allem die neuesten Rosen. Eine alte vertraute Welt, die Zuflucht vor der modernen Technolo gie und Industrie gewährte. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Moderne gefragt. Der Garten wurde zum Wohnraum, Ge
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Der Garten von Sleightholmedale Lodge.
müse kaufte man im Supermarkt, moderne Bau materialen wurden oben auf die Liste gesetzt, Wechselpflanzen waren längst passé und ein ro mantisches Ambiente nicht mehr gefragt. Aller dings drang die Euphorie für den Fortschritt nicht bis zu den englischen Grafschaften vor, schließlich werden auf dem Land die Schwer punkte anders gesetzt als in den Metropolen und Wandel wurde – und wird stets – mit Misstrau en beäugt. So gärtnert man dort wie gehabt wei ter – ein Fundus, aus dem wir heute schöpfen. Vor allem die 1980er und der Beginn der 1990er Jahre waren Glanzjahre für englische Gärten: Die Wirtschaft blühte, man hatte Geld, um in den Garten zu investieren, und egal, ob in klei nen oder großen Anlagen, auf dem Land oder in der Stadt, überall herrschte eine gewisse Nostal gie für den vertrauten, alten, blumenreichen Landgarten.
Wegweisend für diese Entwicklung waren die Gartenbücher des Verlagshauses Frances Lin coln in London. Landauf, landab schmückten Bücher mit verführerischen Fotografien die Wohnzimmer. Man studierte sie eifrig und ahm te die abgebildeten Pflanzkompositionen nach. Der Traum eines blumenreichen, informellen Gartens, an dem man sich ganzjährig erfreuen konnte, wurde geboren. Die führenden Figuren der Wiederbelebung der englischen Gärten waren Rosemary Verey und Penelope Hobhouse. Ihre Gärten bildeten den Gegenpol zu allem Sachlichen, Modernen und Pflegeleichten. Sie waren romantisch, von Pflanzen gefüllt, im Tenor unverwechselbar englisch und noch dazu fotogen. Frances Lincoln, eine Frau, die viel zu wenig in der Gartenwelt gewürdigt wird, schätz te die Bedürfnisse des Gartenpublikums richtig ein und ließ die Gartenbesitzerinnen über ihre
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Der ungewöhnliche und e inladende Garten von E astington Farm.
Gärten schreiben. Wer konnte, besuchte Rose mary Verey‘s Meisterwerk Barnsley House G arden in den Cotswolds bei Oxford oder fuhr nach Südwestengland, nach Somerset, wo Pene lope Hobhouse im Tintinhull Manor Garden Wunder vollbrachte. Beide Gärten wurden zu Ikonen der Gartenkunst. Die Damen schraubten die Messlatte weit nach oben und man konnte es kaum erwarten, ihre neuesten Bücher zu le sen. Weder Mrs. Verey noch Penelope Hobhouse hatten jemals behauptet, ihre Art zu gärtnern sei einfach. Im Gegenteil, sie haben die inten sive Pflege und das umfangreiche Wissen, wel che dieser Gartenstil abverlangt, stets offen dargelegt. Dennoch fanden die Gärten unter dem gartenbegeisterten Publikum einen enor men Anklang. Ihre Gärten legten sie nach persönlichem Ge schmack an. Dabei haben sie sich Zeit gelassen, sodass die Anlagen wie guter Wein reiften. Mit den Jahreszeiten zu jonglieren, die richtigen Pflanzen in der richtigen Anzahl am richtigen Platz zur richtigen Zeit einzubringen, ist alles andere als leicht. Sie dann angemessen zu p flegen und das komplexe, aber scheinbar ein fache und lockere Erscheinungsbild der eng lischen Blumengärten zu erzielen, erfordert Kenntnisse und Fähigkeiten, die nicht über Nacht entstehen. Ein entscheidender Faktor ist aber das englische maritime Klima: Die Tempe raturen sind mäßig, Niederschlag scheint vor programmiert zu sein und dank der meist kur zen Winter profitieren die Pflanzen von einer längeren Wachstumsperiode. Unter diesen Um ständen trauen sich mehr Hausbesitzer, sich mit ihrem Garten auseinanderzusetzen. Die Ge staltung muss nicht großartig sein, Hauptsache das Grün wächst. Weiterhin spielt die Land schaft eine entscheidende Rolle. Sie zeigt sich aufgrund unterschiedlicher geologischer Struk turen, die die Topografie des doch kleinen L andes bestimmen, kleinteilig und abwechs lungsreich. Hier gibt es keine weitläufigen Landstriche wie die deutsche Hochebene, keine mächtigen grenzüberschreitenden Flüsse wie Rhein, Elbe oder Donau, kein Gebirgsmassiv wie die Alpen. All das ist in England, mit Ausnahme der Metropolen, einige Nummern kleiner und erfassbarer.
Als die Idee des Buches geboren wurde und M arianne Majerus und ich unsere Gartenliste erstellten, bemerkten wir, dass unsere Favoriten überwiegend von Frauen angelegt oder betreut wurden. Wir suchten nach Gärten, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind, Privatgärten, die für den eigenen Bedarf gedacht und nicht von Dritten entworfen waren. Weiterhin war es uns wichtig, das Gärtnern, oder wie die Engländer sagen „gardening“ ins Rampenlicht zu stellen, denn davon leben die englischen Gärten. Wir wollten mit den Schöpfe rinnen der Gärten sprechen, hören, was sie be wegt hat, wie sie dazukamen und vor allem ihre Gärten unter die Lupe beziehungsweise vor die Linse nehmen. In einem Buch dieser Art durfte Sissinghurst nicht fehlen. Auch war uns die Ar beit von Gertrude Jekyll wichtig, aber nicht al lein aus historischer Sicht. Wir wollten diese Gärten zum Leben erwecken und ins 21. Jahr hundert bringen. So waren wir begeistert, von Upton Grey Manor zu erfahren und die Leistun gen von Rosamund Wallinger hier im Buch zu veröffentlichen. Ein weiteres Anliegen war, dem Wandel im Garten nachzugehen und der Frage, ob beispielhafte, aufwendige Gärten erhalten werden können, nachdem die Schöpferinnen ge storben sind. Am Beispiel von Barnsley House, East Lambrook und Kiftsgate Court bekommen wir einen Einblick, wie die nächste Generation mit diesem Erbe umgeht. Wichtig war es, nicht nur bekannte Gärten zu zeigen, sondern auch darzustellen, was leiden schaftliche Hobbygärtnerinnen wie Gill Richard son, Rosanna James oder Sue Whittington, teil weise an schwierigen Standorten, leisten. Denn es gibt nicht eine Version des englischen Gar tens, sondern die unterschiedlichsten Varian ten. Wir haben keine Gartenikonen gesucht, aber doch welche gefunden; inspirierende Anla gen und Frauen, denen der englische Gartenstil am Herzen liegt.
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Heidi Howcroft und Marianne Majerus, London
Von den  Meisterinnen lernen
Die Grande Dame der Gartenwelt und der Neuling Wie Upton Grey Manor wieder z足 um Leben erweckt wurde
Rosamund Wallinger im blumenreichen, formalen Garten.
Upton Grey gehört zu den englischen Dörfern, die über die Zeit hinweg u nangetastet blieben und das tradit ionsreiche England bewahrt haben. Vielleicht ist es gerade deshalb so passend, dass sich genau hier, neben der Kirche, umgeben von Bäumen, ein Meisterwerk der englischen Gärten j ahrzehntelang verborgen hat. Ein G arten aus den g oldenen Zeiten der englischen Gärten, der von einer bemerkensw erten Frau, Rosamund Wallinger, aus seinem D ornröschenschlaf erweckt wurde.
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Oben Romantisch und e inladend: der Eingang zum „wilden Garten“.
Eigentlich stand ein Garten ganz unten auf der Wunschliste der Wallingers. Gesucht wurde ein Haus auf dem Lande in Pendelweite von London mit Parkmöglichkeiten vor der Tür, denn John Wallinger hatte genug von der ewigen abendlichen Parkplatzsucherei nach einem arbeitsreichen Tag. Anfangs glaubte seine Ehefrau Rosamund, es sei eine Schnapsidee und das Problem würde sich legen. Aber 30 Jahre später ist Rosamund Wallinger, die in London einen Minigarten versorgt und sich weder für Pflanzen noch für Gärten interessiert hatte, mit einer Gartenschere in der Hand und in der Regel mitten im Blumenbeet anzutreffen. Dieses perfekte Bild einer englischen Gärtnerin entstand nicht über Nacht. Ebenso wenig war es jemals beabsichtigt. Schuld daran war das Haus, Upton Grey Manor, und eine kleine, fast nebensächliche Anmerkung in den Unterlagen, die in der Bibliothek des Royal Institute of British Architects auftauchte. Darin ist notiert, dass Upton Grey Manor unter Denkmalschutz steht und der Garten vermutlich Gertrude Jekyll (1843 – 1932) zugeschrieben wird. Nicht ahnend, was sie auf sich nahm, tauchte Rosamund Wallinger in die Welt der Gartenarchäologie ein. Es folgten Jahre der Detektivarbeit, des Frusts, der harten, knochenbrechenden Schufterei – und brachten schließlich eine i mmense Freude. Denn Rosamund Wallinger schaffte es, einen Garten aus der Feder der bedeutendsten Gartenfrau der englischen Gartengeschichte instand zu setzen. In den Jahren 1908/09 hatte ihn Gertrude Jekyll als Pendant zu dem Haus geplant, das Ernest Newton für den Verleger Charles Holme (1848 – 1923) erbaute – oder vielmehr umbaute. Der Garten von Upton Grey Manor in West Sussex unweit von Basingstoke ist einzigartig, perfekt. Bis zur letzten Staude wurde er in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Heute erzählt er die Geschichte zweier Frauen, der Expertin und des Neulings. Rosamund Wallingers Entdeckungsreise, denn nur so kann man die Auseinandersetzung mit ihrem Garten benennen, hielt sie in zwei Büchern fest: 2000 veröffentlichte sie Gertrude Jekyll‘s Lost Garden, 2013 erschien ihr neuestes Werk Gertrude Jekyll, Her Art Restored at Upton Grey. Beide Bände haben den Charakter eines Albums und dokumentieren
Unten Der Teichgarten mit der natürlich wirkenden Bepflanzung wie Iris orientalis und Geißblatt ist der Gegenpol des formalen Gartens.
die schrittweise Enthüllung und Entfaltung des Gartens. Als das Ehepaar Wallinger 1983 das Haus zum ersten Mal aufsuchte, galt ihre Aufmerksamkeit den denkmalgeschützten Gemäuern. Der 2 Hektar große Garten – soweit man überhaupt von einem Garten sprechen konnte – war eine Wildnis, ein Wildwuchs von Brombeeren, Gestrüpp und überhängenden Bäumen. Als die neuen Eigentümer im Folgejahr das renovierungsbedürftige Haus bezogen, erforschten sie den Garten und suchten in den Bibliotheken nach Hinweisen über den ursprünglichen Zustand. Im Zuge ihrer Recherchen wurden sie auf die Universität von Kalifornien aufmerksam, die das Archiv von Beatrix Farrell, die Reef-PointSammlung, bewahrt und verwaltet. Die Samm lerin, selbst eine bedeutende Landschaftsarchitektin, hatte sämtliche Pläne, Fotografien und Alben von Gertrude Jekylls Erben aufgekauft und für die Nachwelt vereint. Teil dieses Schatzes waren die insgesamt 19 Pläne für Upton Grey Manor, ein kompletter Plansatz, der vom Vermessungsplan bis hin zu den minuziös gezeichneten Pflanzplänen sämtliche Informationen beinhaltete und ein detailliertes Bild vom Aus sehen des Gartens überliefern. Denn wie andere Gestalter der Zeit, pflegte auch Gertrude Jekyll stets die Originale ihrer Entwürfe zu behalten und dem Auftraggeber eine Zweitausfertigung auszuhändigen. Upton Grey ist einer von weit über 300 Gärten, die Jekyll zu ihren Lebzeiten entwarf. Dennoch nimmt er im Gesamtwerk eine Sonderposition ein: Während sich viele Gärten als Jekyll-Gärten ausgeben, wurden manche nur zu Teilen von ihr geplant. Andere Anlagen wiederum wurden über die Jahre so stark verändert, dass die wahren Künste der herausragenden Gestalterin nicht gezeigt werden können. Wer die Meinung vertritt, man sei nur in jungen Jahren kreativ, dem wird in Upton Grey etwas anderes gelehrt. Miss Jekyll war 65 Jahre alt, als sie den Auftrag entgegennahm. Während andere
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ihren Ruhestand genießen, stand sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, eine Laufbahn, die sie per Zufall einschlug: 1891 hatte ihr der deutsche Augenarzt Pagenstecher in Wiesbaden dringend angeraten, das Malen und das Sticken zu unterlassen, wenn sie ihre Augen schonen und damit das Sehvermögen behalten wolle. Damals war sie 52 Jahre alt, Junggesellin und lebte für ihre Kunst. Sie war eine fortschrittliche Frau, gebildet, viel gereist, aus guter Familie und finanziell gut gestellt. Obwohl sie mit ihrer Mutter zusammenwohnte, ging sie in Munstead ihrer eigenen Wege. Gertrude Jekyll kümmerte sich um den Garten, den fortan bedeutende Personen aus der Gartenwelt aufsuchten. Als der konstante Besucherstrom zu viel für ihre Mutter wurde, erwarb sie 1882 ein etwa 6 Hektar großes Grundstück nebenan. Dort legte sie einen neuen Garten an und bildete das Grundgerüst für Munstead Wood, den Ort, an dem sie ihre Bücher schrieb und bis zu ihrem Tod mit 89 Jahren lebte. Ein weiterer Meilenstein in ihrem Leben war die Begegnung 1889 mit Edwin Lutyens (1869–1944), damals ein junger Mann, der am Beginn seiner Karriere als Architekt stand. Das erste Treffen beim Afternoon Tea war formal. Das zweite Treffen, einer Einladung bei den J ekylls zu Hause, hinterließ bei ihm einen tie feren Eindruck, beschrieben in Francis Jekylls Buch Gertrude Jekyll A Memoir: „Genial und gesprächig, gekleidet in einem kurzen blauen Rock, der ihre Knöchel kaum versteckte, und in Stiefeln, die durch W. Nicholsons Gemälde berühmt wurden; eine blaue Schürze mit riesigen känguru- artigen Taschen voll mit gärtnerischem Zeug, eine blaugestreifte Leinenbluse, (vorne) plissiert, die Ärmel eng um ihre runden Handgelenke gebunden, gaben ihren kleinen und charaktervollen Händen Bewegungsfreiheit.“ Es war der Beginn einer ungewöhnlichen Partnerschaft, die das Erscheinungsbild von Landhäusern auf den Britischen Inseln prägte. Wer ein Lutyens-Haus mit Jekyll-Garten bewohnte, hatte es in der Gesellschaft geschafft. Sie bestimmten auch unsere Vorstellung vom perfekten englischen Country House; ein Haus mit lang-
gezogenen Dächern, Schornsteinen, Fenstern mit Bleiverglasung, umgeben von einem romantischen, mit Blüten gefüllten Garten, mit Rasenflächen für das Tennis- und Croquet-Spiel, Platz für das Mobiliar für den Afternoon Tea und ausreichend Schnittblumen, um das Haus zu dekorieren. Während es von außen alt wirkte, war es innen gemütlich oder gar „Cottage-artig“. Um die damals moderne Wohnqualität zu erreichen, scheute man keine Kosten. Der englische Landhausstil wurde geboren und das Leben in einem Cottage war der Wunschtraum für die wachsende Schicht von Geschäftsleuten. Gefragt und fleißig wie sie war, entwarf Jekyll etwa zehn Gärten pro Jahr. Eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass alles per Hand gezeichnet wurde. Nebenher schrieb sie Zeitungsartikel und Bücher, die heute als Standardlektüre gelten. Sie gründete eine Staudengärtnerei, die ihre Bauherren mit den passenden Pflanzen versorgte, und zeigte einen beachtlichen Geschäftssinn. Rosamund Wallinger besitzt Kopien der Rechnungen von der Munstead-Wood-Gärtnerei, auf der die Mengen, Preise und ob die Ware ausgeliefert wurde, handschriftlich vermerkt wurde. Gertrude Jekyll war eine Kapazität in Sachen Gärten und wegweisend für die Gartenkunst. Als sich in den Nachkriegsjahren die Euphorie allem Modernen zuwendete, trat Gertrude Jekyll in den Schatten. So war ihr Name zwar in Fachkreisen bekannt und verehrt, aber dem allgemeinen Publikum nicht mehr präsent. Deshalb verwundert es nicht, dass Rosamund Wallinger, als sie auf den Namen Jekyll stieß, nicht wusste, mit wem sie es zu tun hatte. Und genau das war ihr Vorteil: Sie kam als absoluter Neuling, unbefangen und unbelastet und unternahm keinen Versuch, die gewonnenen Informationen zu interpretieren. Wie sie selbst bekennt, ging es ihr um eine getreue Ausführung: „Dieser Garten ist eine Nachbildung von J ekylls Kunst, nicht meiner Kunst.“ Der besagte Jekyll-Garten war eine Wildnis. Er musste geräumt, gerodet und gelichtet werden, ohne die Grundsubstanz zu zerstören. Nach und
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Pergolen, umrankt mit Rosen, wie hier mit ,Cecile Brunner‘ sind Wahrzeichen eines Jekyll-Gartens. Die Bantam-Hühner sind Rosamunds persönlicher B eitrag und haben Freilauf im gesamten Garten.
Anhand der Originalpflanzpläne konnte Rosamund Wallinger die Beete wieder bestücken, hier mit Spornblumen, Iris germanica, und Pfingstrose, Paeonia lactiflora ‘Sarah Bernhardt’.
nach kamen Natursteinmauern hervor, Erdmodellierung, Reste von alten Rosenstöcken. Mit hilfe der Pläne, die freundlicherweise von der Reef-Point-Sammlung kopiert und zur Verfügung gestellt wurden, offenbarte sich der Garten. Die Vorbereitungsarbeiten für das Großprojekt waren immens und nicht zu unterschätzen. Bevor überhaupt mit der Pflanzung begonnen werden konnte, mussten Mauern repariert werden. Bald sprach sich das Vorhaben herum, das Denkmalamt lieferte wertvolle Tipps und die Neugier des Hampshire Gardens Trust wurde geweckt. Auch andere Gartenexperten, wie Richard Bisgrove und Penelope Hobhouse, besuchten die Baustelle – von einem Garten konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand sprechen. Statt sich einzumischen, motivierten sie Rosamund und sprachen ihr Mut zu, ein Verhalten, das der Gartenneuling damals wie heute schätzte. So konnte sie – entscheidend für ihren Erfolg – in ihrem eigenen Tempo arbeiten, denn obwohl sie im Besitz der
Pflanzpläne war, hieß das noch lange nicht, sofort loslegen zu können. Erst mussten die Pläne entziffert werden. Das war keine leichte Arbeit, denn genauso minuziös und fein Gertrude Jekyll zu sticken pflegte, war auch ihre Schrift. So ist Rosamund Wallinger, neben ihren anderen an gelernten Fähigkeiten, eine wahre Jekyll-Handschrift-Expertin geworden. Eine weitere Herausforderung war die Beschaffung von Pflanzen. Bei den erforderlichen Mengen musste ein Großteil aus Samen gezogen werden, wieder einmal eine beachtliche Lernkurve für eine Frau, die keine gärtnerischen Grundkenntnisse hatte. Inzwischen weiß Rosamund Wallinger, woher man historische Pflanzen bezieht und wie man Pergolen und Girlanden baut. Sie hat alte Fotografien studiert, die von früheren Besitzern des Hauses zur Verfügung gestellt wurden, und allmählich, Beet für Beet, entstand der Garten. Hätte ein Profi den
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Jeder Bereich ist einem anderen Thema gewidmet, vom Rosengarten rechts, zum diagonal verlaufenden Staudenbeet bis hin zu Rosamunds spektakulärem „Pflanzenparkplatz“, der über der Eibenhecke hervorschaut.
Garten restauriert, wäre er vermutlich zu steif geworden, zu schnell hätte er Form angenommen. Feine Details und der Charakter des Orts, etwas, was den Garten heute auszeichnet, wären verloren gegangen. Zudem wäre es schwierig gewesen, der Versuchung zu widerstehen, den Entwurf zu „verfeinern“. Rosamund Wallinger aber hat die Anweisungen von Gertrude Jekyll detailgetreu befolgt und nicht nur die Pläne und Pflanzlisten, sondern auch die Bücher gelesen, um sich ein besseres Bild über das Arbeitsumfeld ihres Vorbilds machen zu können. Gertrude Jekylls Garten von Upton Grey Manor, ausgeführt von Rosamund Wallinger, ist ein Gesamtkunstwerk. Er ist kompakt, wohnlich und überschaubar – nicht unbedingt ein Adjektiv, das man für gewöhnlich mit Jekyll-Gärten verbindet. Eine gewisse Logik durchzieht die Anlage. Am Rand ist der Garten locker und naturnah, zum Haus hin formal. Aus den Planunterlagen geht
hervor, dass Jekyll die Anlage ohne Mitwirkung eines Architekten gestaltet hat. In Upton Grey Manor habe ich begriffen, weshalb Gertrude Jekyll einen so großen Zuspruch erlebt hat. Der Garten ist frisch, lebendig und in den Proportionen absolut stimmig. Hier kamen weder endlose Teppichläufe von Bodenbelägen noch Treppenanlagen, die um Aufmerksamkeit buhlen, zum Einsatz. Das Grün und die Pflanzen haben das Sagen. Gertrude Jekyll ist für ihren meisterhaften Umgang mit Staudenbeeten und ihre fein nuancierte Farbzusammenstellung bekannt. In Upton Grey jedoch ist ersichtlich, dass sie lediglich einen Teil ihres Beitrags zur Gartenkunst ausmachen. Rosengärten und die so genannten „wilden“ Gärten gehören ebenso zu ihrem Repertoire. Der Garten teilt sich in das Formale und das Informale. Beide Partien unterscheiden sich im Charakter, weisen aber auch eine gewisse Gemeinsamkeit auf, die meiner Ansicht nach durch
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Oben Der Rosengarten ist der Mittelpunkt des Gartens, ein Zeugnis von Miss Jekylls Planung und Rosamunds Ausführung.
den Einsatz von Rosen erzielt wird. Der blumenreiche formale Garten mit Rosengarten, Bowling Green, Tennisplatz und Staudenbeeten entfaltet sich terrassenartig auf der Rückseite des Hauses. Vor dem Haus, parallel zu der Zufahrt und auf den ersten Blick kaum auffallend, liegt der „wilde“ Garten, ein längliches Rechteck, fast so groß wie der formale Garten. Auch hier sind Höhenunterschiede spürbar. Während sie jedoch im formalen Garten baulich durch Natursteinstützmauern gelöst wurden, bildet sich in diesem Bereich eine zarte Mulde, die sanft zur Straße hinaufsteigt. Die Hänge wurden mit Narzissen bepflanzt, die wie die Wiesenblumen als sanfter Schimmer vom Haus aus wahrgenommen werden. Auch die Rosen entfalten sich nur allmählich, aufgetürmte kleine Blüten, die sich zum Flieder und anderen Blütensträuchern gesellen, Gruppen von Strauch- und Ramblerrosen wie ‘The Garland’, Rosa virginiana und ‘Blush Rambler’ bilden bescheidene Höhepunkte, ganz wie Gertrude Jekyll es in ihrem Buch Wood and Garden vorschlägt: „Ich befürworte, den Garten und bewaldeten Bereich in einer bildhaften Art zu behandeln, hauptsächlich mit großen Wirkungen und dann an zweiter Stelle mit schönen [aber] geringen Ereignissen und die Pflanzen und Bäume sowie Rasenflächen so zu stellen, dass sie sich glücklich und zu Hause fühlen und sich nicht für eine Schau anstrengen müssen.“ Entsprechend diesen Ausführungen ruht der Teich im Verborgenen, von Uferrandbepflanzung umgeben und vor Blicken geschützt. Ein Rückzugsort, den man nach der Pracht und Schau des formalen Gartens gern aufsucht. Dagegen ist der formale Garten förmlich eine Wucht. Von Mai bis September liefert er eine choreografierte Abfolge von Blütenpracht, die sich von der Terrasse aus scheinbar komplett erfassen lässt. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass hier eine Menge Überraschungen aufwarten: viele kleine Details, denn jede Fläche, sei es das schmalste Beet oder eine Fuge der Natursteinstützmauer, wurde mit Bedacht gepflanzt. Obwohl die Gestalt der Beete und die Aufteilung
Unten Aus dem oberen Stockwerk des Wohnhauses ist die geschickte G liederung des Gartens deutlich.
des Raumes formal sind, ist die Pflanzung locker und abwechslungsreich, was dem Ganzen eine gewisse malerische Qualität verleiht. Eine solche Konzeption bedarf einer enormen Erfahrung. Die Stärke einer Jekyll-Pflanzung liegt in der Farbzusammenstellung, die eigens auf das besondere, milchige Licht eines englischen Sommers abgestimmt ist. Dieser Garten ist auch noch das gelungenste Beispiel dafür, wie man am besten einen Tennisplatz in einen Garten einbindet. Belegt mit Wimbledon-würdigem Rasen und entsprechend dem Rest des formalen Gartens mit Eibenhecken umgeben, tritt die Funktion der Fläche an keiner Stelle in Erscheinung. Liegt es am Rasen, der als ruhiger, neutraler Hintergrund dient, oder an der mittigen Rosenlaube? Zurückversetzt in eine Nische der Hecke und mit Rosen, unter anderem ‘Paul’s Himalayan Musk’, überwachsen, zieht sie alle Blicke auf sich. Es ist die Abwechslung zwischen Blütenfülle und ruhigen Partien, die besticht. Der Rosengarten mit den geometrischen Beeten, gestochen aus dem Rasen, ist nicht nur mit den Edelrosen wie ‘Madame Caroline Testout’ und ‘Killarney’ bestückt, sondern auch mit Pfingstrosen (Peonie officinalis), ‘Lize van Veen’ und Lilien (Lilium regale), wie auch mit Ziest (Stachys byzantina) als Einfassung versehen. Etwas erhöht dazu auf der umlaufenden, fast hufeisenförmigen Partie sind die Staudenbeete, auch als mixed borders bekannt. Wie alle Beete im Garten wurden sie im Plan nummeriert. Hier kommen Taglilien, Astern, Lupinen und andere Stauden vor und vieles mehr, zu zahlreich, um alles aufzuführen. Auch Dahlien, die als Lückenfüller von Gertrude Jekyll eingesetzt wurden, um eine verwelkte Pflanze zu kaschieren, finden sich im Sommer ebenso wie einjährige Pflanzen, beispielsweise Nigella damascena und Cosmos. Die Vielfalt ist beeindruckend, und man muss sich immer daran erinnern, dass dies alles von einer Frau ausgeführt wurde, die sich alles selbst beigebracht hat. Ein Gärtner wie auch gelegent liche Teilzeitkräfte sind zwar im Garten tätig,
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Durch den gekonnten Einsatz von grünem Beiwerk leuchten die helle Farben der Rosen, Pfingstrosen und Lilien besonders hervor.
aber nur unterstützend. Die Hauptlast trägt Rosamund Wallinger.
Pflanzbeete sind hier zu sehen. Er stammt aber vom langjährigen Lehrling Rosamund Wallinger.
Die erforderlichen Kenntnisse, um einen JekyllGarten zu pflegen, geschweige denn anzulegen, sind von höchstem Rang. Erst wenn man die im Gartenzimmer ausgestellten Fotografien betrachtet und mit dem heutigen Zustand vergleicht, kann man die enorme Leistung dieser schlanken und zierlichen Frau genügend würdigen. Ihr Mann, dem im Grunde genommen das Ganze zu verdanken ist, wirkt im Hintergrund. Er unterstützt seine Frau, opferte seine Wochenenden und packte bei der Räumungsaktion tatkräftig an. Wie weit Rosamund Wallinger in Sachen Garten gekommen ist, wird an dem seitlich gelegenen Küchengarten deutlich. Dort, parallel zum formalen Garten und für einen Außenstehenden Teil der Jekyll-Gesamtkomposition, befindet sich das Lager der Rest- und Reservepflanzen. Hier ganz am Ende sind auch etwas Gemüse und die Küchenkräuter für den täglichen Gebrauch untergebracht. Dieser Bereich, der mit doppelseitigen Beeten auf Rosengirlanden zuführt und im Hintergrund in einen Apfelgarten überläuft, hätte von Gertrude Jekyll stammen können, denn die Attribute ihrer
Jekylls Gärten sind ein optischer Genuss und leben häufig von kleinen, entscheidenden Details. Bei der Instandsetzung des Gartens entschied man, auf die letzte kleine Stützmauer, kaum höher als 30 Zentimeter, zwischen dem Tennisplatz und dem Bowling Green zu verzichten, und stattdessen eine Böschung anzulegen. Auch Rosamund Wallinger war sich zuerst nicht im Klaren darüber, wie wichtig diese winzige Mauer war, bis sie das Cover ihres ersten Buchs ansah. Dort war zwar die Böschung, aber dem Bild fehlte der letzte Strich, quasi das i-Tüpfelchen, um der Komposition Gleichgewicht zu verleihen. Nachträglich wurde nun der Strich ausgeführt. Zart, bescheiden mit einem schmalen Beet am Fuß des Mäuerchens, ist nicht nur die Rasenfläche gerahmt, sondern auch die Abfolge von Terrassen definiert, und – noch wichtiger –, es wurde eine Tiefe erzeugt. Der Garten von Upton Grey Manor ist eine Inspiration. Mit Rosamund Wallinger als Vorbild und Gertrude Jekyll als Lehrerin gibt es eine Chance, dass jeder von uns, der den Willen dazu hat, ein Stück englische Gartenkunst vor der Haustür haben kann.
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Leitfaden „Die Liebe des Gärtnerns ist ein Samen, der, einmal gesät, nie stirbt, aber zu einer anhaltenden und stets zunehmenden Quelle von Glück wächst“, Gertrude Jekyll, Wood and Garden, London 1899 „ Niemand soll sich entmutigen lassen bei dem Gedanken, wie viel es zu lernen gibt.“ Treffende Worte aus der Einleitung von Wood and Garden, die sich Rosamund Wallinger zu Herzen genommen hat. Gründliche Recherchen und Vorbereitungen sind bei historischen Projekten unumgänglich. Wenn eine historische Pflanze nicht erhältlich ist, muss man improvisieren. D er Wert der einjährigen Pflanzen als Füllpflanzen im Beet sollte nicht unterschätzt werden. Hierzu zählt das „altmodische“, in Vergessenheit geratene Löwenmäulchen ( Antirrhinum).
Leitpflanzen Peonien (Peonia lactiflora und P. officinalis) wie ‘Sarah Bernhardt’ (1. Abb. v. o.) Rittersporn in den Staudenrabatten und im „Parkplatzbeet“, hier Delphinium elatum (2. Abb. v. o.) Schwertlilien (Iris pallida und I. germanica). Fast alle Sorten, die Gertrude Jekyll auf dem Plan a ngab, sind verschwunden. Aus diesem Grund wird auf moderne Sorten wie ‘Sable’ (s. S. 127) und ‘Golden Harvest’ zurückgegriffen. Im „wilden Garten“ kommen aber bescheidene Arten zum Einsatz, wie Iris pseudoacorus (3. Abb. v. o.) Ramblerrosen, wie ‘Blush Noisette’ (eingeführt 1835, 4. Abb. v. o.) und ‘Blush Rambler’ (1903). Rosamund vermutet, dass Jekyll‘s Favorit ‘The Garland’ war, eine Rose, die auch sie liebt. Duftende Taglilie (Hemerocallis dumortieri) mit etwas länger anhaltenden Blüten B ergenia cordifolia, oft von Miss Jekyll als Beeteinfassung eingesetzt
„ D ieser Garten ist eine Nachbildung von Jekylls Kunst, nicht meiner Kunst.“
Sissinghurst – Vitas L ebenswerk Der einzigartige Garten einer außergewöhnlichen Frau
Vita Sackville-West (1892 - 1962) fotografiert von Cecil Beaton (© Cecil Beaton Studio Archive, Sotheby‘s London).
Für viele Gartenliebhaber ist S issinghurst Castle Garden in Kent der perfekte englische Garten. Abertausende Gartenfans pilgern jährlich dorthin, um dieses Mekka der Gartenwelt selbst zu erleben. Bei dem Andrang während der Hauptsaison ist es jedoch fraglich, ob es dem Besucher überhaupt noch gelingen kann, den Geist des Gartens zu spüren, denn der Garten ist weit mehr als eine Ansammlung von vorbildlichen Pflanzenkompositionen.
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Einblick England ist in Sachen Gartendesign das Maß aller Dinge. Hier leben und arbeiten die großen Gartengestalter, hier hat sich in den letzten Jahrzehnten eine große Gartenbewegung gegründet, die mit ihren Ideen und ihren Visionen die ganze Welt beeinflusst. In diesem Callwey Buch werden die Grande Dames des zeitgenössischen englischen Gartenstils vorgestellt, von Vita Sackville-West über Beth Chatto bis hin zu Beatrix Havergal finden sich hier die Größen der Gartenszene seit den 1960er Jahren. Zusätzlich werden herausragende Damen der heutigen Zeit präsentiert, deren Einfluss auf die Entwicklung des heutigen Stils ebenfalls prägend war. Heidi Howcroft kennt die Geheimnisse der Damen und weiß einfühlsam und informativ von den einzelnen Frauen und ihrem großen Einfluss auf den englischen, ländlichen Gartenstil zu berichten. Bebildert sind die Gärten mit den wunderschönen Fotos von Marianne Majerus. Dieses Buch zeigt die verschiedenen Facetten der großen Gärten Englands und entschlüsselt die Kernelemente. Einblick in 14 Gärten bedeutender englischer Gärtnerinnen Die wichtigsten Elemente und Gestaltungsgrundlagen Traumhafte Gartenfotografie der mehrfach prämierten Fotografin Marianne Majerus
ISBN 978-3-7667-2083-2
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