Mappe 02/2019

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Die Malerzeitschrift 02/2019

Wissen wie’s geht – wissen was kommt

Glänzende

Highlights

Moderne Raumgestaltung mit Effektbeschichtungen  Werkzeuge

Gut gerollt und perfekt gestrichen

Das richtige Beschichtungswerkzeug für jede Anforderung und Aufgabe finden

 Wärmedämmung

Das leisten Innendämmsysteme wirklich

Innendämmung war lang nur zweite Wahl, doch sie ist besser als ihr Ruf

 Trends

& Chancen Mehr Erfolg in bester Gesellschaft

Echte Netzwerke und persönliche Kontakte sind unersetzlich für den Erfolg


INHALT // AUSGABE 02/2019

12 Fluktuation

IM BRENNPUNKT

22

Trockenbau

In Teil zwei der Serie leiten wir an, wie Metallständerwände mit Gipsplatten fehlerfrei beplankt werden.

20 30

AKTUELL // 06 63

Meldungen Panorama

IM BRENNPUNKT // 12

Fluktuation

Der Fachkräftemangel im Handwerk verschärft den Kampf um gute Mitarbeiter. Abwerbungen guter Arbeitskräfte durch Wettbewerber und Headhunter werden deshalb immer häufiger. Untersuchungen zeigen, dass Abwanderungsprozesse aus dem Handwerk seit Mitte der 2000er Jahre deutlich zugenommen haben. Brisanz erhält diese Entwicklung dadurch, dass eine hohe Mitarbeiterfluktuation oder auch nur der Abgang einer einzelnen Person für einen Betrieb existenzbedrohend sein kann ‒ etwa wenn Ersatz schwer zu rekrutieren ist und der Abgang den Verlust von wichtigem Know-how bedeutet. Wir beleuchten diese Entwicklung, zeigen die Hintergründe auf und stellen Gegenmaßnahmen vor.

4 • MAPPE 02/19

Kommunikation Schrift-

liche Kundenkommunikation ist

tückisch ‒ wir zeigen die häufigsten Fehler und wie sie vermieden werden.

Streich- & Rollwerkzeuge

Mit dem richtigen Beschichtungswerkzeug optimale Arbeitsergebnisse in allen Qualitäten und für jeden Anspruch erziehlen.

KUNDENAUFTRAG // 20

Marketing

22

Technik // Trockenbau

30

Streich- und Rollwerkzeuge

36

Dekorative Oberflächen

41

Innendämmung

44

Branchensoftware

49

Digitale Zeiterfassung

Drama zwischen den Zeilen Gipsplatten montieren Besser beschichten

Glänzende Highlights

Viel besser als so mancher Kunde denkt Das Malerbüro in der Cloud Udo Herrmann meint ...


Das Kundenmagazin für Ihren Malerbetrieb

44 54

Branchensoftware

Mit der richtigen App auch auf der Baustelle effizient Daten erstellen, teilen und verarbeiten.

Trends und Chancen

Social Media scheint reale Netzwerke zu verdrängen. Wir zeigen, welchen Nutzen der neue alte Trend auch heute noch hat.

Fotos: mehaniq41/fotolia, Bernd Ducke/Mappe, Storch, VadimGuzhva/fotolia, MyCraftNote Covermotiv: Dinova

Erscheint 3x im Jahr (Februar, Juni, Oktober)

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TRENDS UND CHANCEN // 54

Trends erkennen // Reale Netzwerke

58

Chancen nutzen // Reale Netzwerke

Schau mir in die Augen

Gemeinsam macht s mehr Spaß

RUBRIKEN // 03 04 50 53 65 66

Editorial Inhalt Schaufenster // Materialien und Produkte Malerquellen Impressum Vorschau // Heft 03/2019

DIE MAPPE IM INTERNET // Webseite // www.mappe.de facebook // www.facebook.com/Mappe.Malerzeitschrift

IHRE NUTZEN: • Stammkunden binden • Neukunden gewinnen • Kaufwünsche wecken • Umsatz steigern

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AKTUELL // MELDUNGEN

»Ein Ausbildungsvertrag

ist noch keine Integration« PERSONALSUCHE Die Mappe sprach in der Juli-Ausgabe mit Betrieben, ob sich mit der Integration von Flüchtlingen auch dem Fachkräftemangel begegnet lässt? Viele Zuschriften erreichten daraufhin die Redaktion, sie sind sich einig: Es ist eine große Chance für das Handwerk, doch für gelungene Integration gilt es noch Herausforderungen zu meistern.

M

ehr als 1,2 Millionen Schutzsu-

großteils die Ausbildung nicht erfolgreich ab-

Angebot: »Younas, wenn du jetzt erst einmal

chende kamen 2015 und 2016

schließen können, befürchtet der Pädagoge.

Deutsch lernst, würden wir dir gern eine Aus-

nach Deutschland, Younus

»Was wird mit ihnen passieren, wenn Sie ihre

bildung anbieten«. Nach intensivem Sprach-

Yousefi aus Afghanistan war einer von ihnen.

Prüfungen nicht bestehen oder frustriert die

und Integrationstraining begann Younus im

Wie viele wünschte er sich eine sichere An-

Lehre abbrechen? Die Gefahr ist groß, dass

Rahmen der betrieblichen Einstiegsqualifi-

stellung im Handwerk und traf dabei auf ei-

die jungen Flüchtlinge in Schwarzarbeit ab-

zierung seine Ausbildung im Betrieb. Inzwi-

nen großen Arbeitsmarkt: Das Handwerk mit

rutschen oder in Beschäftigungsverhältnis-

schen ist der junge Flüchtling im zweiten

seinem Nachwuchsbedarf nimmt die oft flei-

sen landen, in denen Sie keine Integrations-

Ausbildungsjahr, sein Chef Andreas Hess

ßigen Flüchtling gerne auf. Doch es zeigt

möglichkeiten finden werden.« Dies wird

überwacht die Lernerfolge in der Berufsschu-

sich, dass für eine erfolgreiche Integration

auch Einfluss auf das Malerhandwerk haben:

le, ein ehrenamtlicher Pate gibt Nachhilfe.

noch einiges getan werden muss, betonen

»Fallen diese Auszubildenden in den näch-

Schulen und Betriebe. Sie fordern mehr

sten Jahren weg, verschärft sich der Nach-

Felix Winkler begrüßt so ein Vorgehen ‒ viel

Rechts- und Planungssicherheit für Betriebe

wuchsmangel im Handwerk drastisch und

zu häufig erlebt er einen anderen Berufsall-

und verbesserte Sprach- und Ausbildungssi-

das Image wird unter dem Anteil schlecht

tag für die jungen Flüchtlinge: Sie kommen

cherheit für die Auszubildenden.

ausgebildeter Maler ohne Abschluss leiden.«

mit mangelnden Sprachkenntnissen in Ausbildung, arbeiten dort ‒ häufig mit weiteren

Sprachkenntnisse sind der Schlüssel für erfolgreiche Integration Ge-

Zeit für Sprach- und Integrationsförderung Wie wichtig eine gute sprach-

Flüchtlingen ‒ im Objektbau und lernen kein

rade was die Sprach- und Ausbildungsförde-

liche Förderung ist, weiß auch die Malerwerk-

rung können wir in der Berufsschule neben

rung angeht, gibt es noch Nachholbedarf,

statt Hess aus Siershahn. Younas Yousefi

dem Lehrplan her nicht auffangen.« Eine

betont Felix Winkler, geschäftsführender

stellte sich in der Hoffnung auf einen Ausbil-

kontinuierliche Förderung wäre notwendig.

Schulleiter der beruflichen Schulen Stuttgart.

dungsvertrag dem Betrieb vor. Beim Probe-

Er fordert deshalb Betriebe auf, hier Verant-

Er begrüßt die Willkommenshaltung der Be-

arbeiten zeigte sich schnell, dass der junge

wortung zu übernehmen ‒ schon um ihrer

triebe grundsätzlich. Doch es sei noch zu

Flüchtling handwerklich geschickt, fleißig

selbst willen: »Einfach einen Ausbildungsver-

früh, von erfolgreicher Integration zu spre-

und motiviert ist. Gerne hätte Andreas Hess

trag machen und abwarten ob es trotz

chen. An seiner Berufsschule sind ein Drittel

ihn direkt eingestellt. Doch für den Malermei-

Sprachbarriere klappt, ist verantwortungslos.

der neuen Azubis Flüchtlinge. Die Hälfte

ster war klar, dass Younas erst Deutsch lernen

Man muss doch wollen, dass der Auszubil-

spricht kaum Deutsch. Sie werden deshalb

musste, um erfolgreich integriert zu sein. Sein

dende auch eine reelle Chance hat.«

Foto: Daniel Ernst/fotolia

Deutsch. »Dieses Defizit in der Sprachförde-

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AKTUELL // MELDUNGEN

Im Gespräch: Alexandra Hess, Malerwerkstatt Hess

Mappe: Würde Sie angesichts dieser Erfahrungen anderen Betrieben dazu raten,

»Younas durfte nie ein normaler Auszubildender sein.«

einen Flüchtling aufzunehmen? A. Hess: Grundsätzlich würden wir das natürlich Betrieben empfehlen. Wir haben mit unserem Auszubildenden Younas sehr positive Erfahrungen gemacht. Aber man muss als Betrieb auch die eigenen Umstände berücksichtigen. Denn es muss einem klar sein,

Mappe: Wurden Sie von offizieller Stelle aus

man uns von Beginn an Steine in den Weg

dass man als Arbeitgeber zusätzliche Arbeit

gut dabei untersützt, einen Flüchtling in Ih-

legen wollte. Unser Auszubildender Younas

und auch ein Extra-Maß an Papierkram und

ren Betrieb zu integrieren?

konnte nie einfach ein normaler Auszubil-

Auseinandersetzung mit den Behörden hat,

Alexandra Hess: Leider muss ich sagen, dass

dender sein, er war ständig bedroht von Ab-

wenn man einen Flüchtling einstellt. Diese

Younas und wir uns nicht auf Unterstützung

schiebung und musste sich neben seiner

Zeit muss man investieren wollen, man kann

verlassen konnten. Als mein Mann und ich

Ausbildung mit Anwaltsbriefen auseinan-

einen Flüchtling nicht einfach als günstige

zustimmten, Younas in unserem Betrieb aus-

dersetzen. Manchmal haben wir uns gefragt,

Arbeitskraft sehen. Es kommen auch harte

zubilden, wurde er plötzlich und ohne Anga-

warum Younas nicht einfach ein normaler

Zeiten und manchmal geht etwas schief,

be von Gründen in eine entlegene Flücht-

Auszubildender sein darf. Es war insgesamt

man darf nicht gleich aufgeben. Aber wenn

lingsunterkunft versetzt, von der aus er keine

ein großer Aufwand mit den Behörden. Bei-

man merkt, dass der andere das auch will,

Möglichkeit mehr hatte, in unseren Betrieb

spielsweise bekamen wir einen Brief der uns

sollte man zusammenhalten und das ge-

zu gelangen. Dafür hat uns das Verständnis

eines Tages mitteilte, dass Younas innerhalb

meinsam durchstehen ‒ unabhängig davon,

gefehlt. Wir wollten einem jungen Flüchtling

von 48 Stunden das Land verlassen muss ‒

ob man einen Auszubildenden mit oder oh-

eine Chance geben, aber es schien so, als ob

obwohl er doch eine Ausbildung machte.

ne Fluchterfahrung hat.

Mehr Rechts- und Planungssicherheit für Betriebe Malerwerkstatt Hess

Im Gespräch: Sascha Trynoga, Malerbetrieb Trynoga

hat alles richtig gemacht, Younas steuert auf

»Ausbildung ist immer Arbeit, wenn man es vernünftig machen will.«

seinen Ausbildungsabschluss zu. Alexandra und Andreas Hess sind stolz auf diese Entwicklung, sie wollen Wegbereiter sein.Doch sie würden sich weniger Bürokratie und mehr Unterstützung seitens der Ämter wünschen. Dennoch würden Sie es Betrieben empfehlen, Flüchtlingen eine Chance zu geben, doch sie mahnen auch: »Was wir erlebt haben, war nervenaufreibend. Wenn man erfährt, dass

Mappe: Worin sehen sie im Moment die

ich weiß. Aber im praktischen Bereich läuft

der eigene Azubi in den nächsten 48 Stunden

größte Herausforderung bei der Ausbil-

es dagegen sehr gut, auf der Baustelle sind

das Land verlassen muss, dann muss man in-

dung ihres Auszubildenden mit Fluchter-

wir alle restlos begeistert von ihm.

formiert sein und Ruhe bewahren.«

fahrung? Sascha Trynoga: Zuvor hatte er zwei Jahre

Mappe: Werden Sie bei der Integration von

Trynoga aus Wuppertal bildet einen jungen

lang eine Ausbildung als Glaser angefangen.

Behörden unterstützt?

Geflüchteten aus Gambia aus. Seine erste

Diese musste er im zweiten Lehrjahr abbre-

S. Trynoga: Sollte sich herausstellen, dass

Lehre hatte der junge Flüchtling aufgrund

chen, er kam in der Schule einfach nicht

mein Auszubildender weitere Unterstützung

von Schul- und Sprachproblemen abbre-

mehr mit. Sein ehrenamtlicher Betreuer

für die Berufssschule benötigt, dann werde

chen müssen. Mit Unterstützung eines eh-

kümmert sich nun darum, dass er zusätzliche

ich wohl selbst etwas in die Wege leiten

renamtlichen Helfers will er den Flüchtling

Förderung bekommt, sowohl zur Sprachför-

müssen. Aber letztlich ist das genau so,

nun erfolgreich durch die Ausbildung in sei-

derung, als auch für Fachthemen. Auch ich

wenn ich einen deutschen Azubi habe. Auch

nem Betrieb zu bringen. Viel Unterstützung

engagiere mich jetzt, damit seine Ausbil-

die benötigen Hilfe, beispielsweise um mit

von den Behörden erwartet auch er nicht,

dung dieses Mal erfolgreich verläuft. Neben

dem Fachstoff klar zu kommen. Da müsste

aber die Investition in seinen besten Lehr-

dem Sprachproblem ist es auch besonders

ich mich auch selbst drum kümmern. Ausbil-

ling tätigt er gerne. Der Malermeister weiß

schwierig für ihn, dass er vor seiner ersten

dung ist immer Arbeit, wenn man es ver-

aus Erfahrung: »Ausbildung ist immer Ar-

Ausbildung nie in einer Schule war, soweit

nünftig machen will.

Auch Sascha Trynoga vom Malerbetrieb

beit, wenn man es vernünftig machen will«. 10 • MAPPE 02/19


IM BRENNPUNKT //

PERSONAL

WENN MITARBEITER ABWANDERN

Foto: Syda Productions/fotolia

Je besser die Arbeitsmarktlage, desto größer ist die Gefahr, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Unternehmen verlassen

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FLUKTUATION In Zeiten des Mangels an Fachkräften sind gute Mitarbeiter begehrt. Abwerbungen nehmen zu und die Bereitschaft zu wechseln fällt leichter. Experten sind sich einig, dass die Mitarbeiterfluktuation in Deutschland aufgrund der guten Arbeitsmarktlage weiter steigen wird.

M

ittwoch Vormittag vor einem

und zwei Euro mehr pro Stunde als der ak-

ellen Arbeitsmarktlage und den Chancen

Malergroßhandel: Eine schwar-

tuelle Arbeitgeber. Manche Arbeiter sind

der Branche bzw. Berufsgruppe. Je leerer

ze Limousine steht dort. Zwei

interessiert, andere ignorieren das«, schil-

gefegt der Arbeitsmarkt und je größer das

Herren im Anzug sitzen im Fahrzeug. Der

dert der Dachdecker die Situation. Da kann

Stellenangebot, desto höher der Wechsel-

Lieferwagen eines Malerbetriebs fährt vor,

es schon passieren, dass ein Mitarbeiter an-

impuls und damit die Mitarbeiterfluktuati-

ein Mitarbeiter steigt aus. Sofort sind die

beißt und weg ist. Es kommt immer häufi-

on. Fluktuation am Arbeitsplatz beschreibt,

beiden Herren zur Stelle. Sie sprechen den

ger vor, dass Mitarbeiter im Handwerk ab-

wie viele Mitarbeiter ins Unternehmen ein-

Malergesellen an, ein Bündel Geldscheine

geworben werden, auf der Baustelle, durch

steigen und wieder ausscheiden. Die Fluk-

in der Hand.

Wettbewerber ‒ und durch Headhunter-

tuation drückt sich in der Fluktuationsrate

Denn gute Fachkräfte sind gefragt, nach

aus und hängt von der Zahl der Perso-

im Malerbereich abspielen, analog zu dem,

So ähnlich könnte sich eine Szenen

Schätzungen des Zentralverband des Deut-

nalabgänge in Relation zum durchschnitt-

was Thorsten Dressler, Dachdecker aus Ber-

schen Handwerks (ZDH) fehlen 200.000 bis

lichen Personalbestand eines Jahres ab.

lin-Lankwitz auf dem Parkplatz eines Groß-

250.000 Fachkräfte im Handwerk. Vieles

handel für Gas- und Wasserinstallation in

läuft im Verborgenen, doch es gibt auch im-

Kennzahl aus dem Bereich des Personal-

Steglitz beobachtet hat. Er berichtet auf

mer mehr aggressives Vorgehen.

controllings. Denn nur dann, wenn die

www.inforadio.de, dass dort immer wieder

Die Fluktuationsrate ist eine wichtige

Fluktuationsrate regelmäßig berechnet wird, erhält der Unternehmer einen aussa-

sprechen würden, die aus dem Auto stei-

Fluktuation als Indikator für Zufriedenheit Fluktuation gibt es immer,

gen. »Sie bieten eine Prämie von 2.000 Euro

sie ist aber stark abhängig von der aktu-

wegung im Unternehmen. Gleichzeitig sig-

Headhunter stünden und Handwerker an-

gekräftigen Überblick über die Personalbe-

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KUNDENAUFTRAG // MAPPE-TECHNIK

Die Metallständerwand mit ihren verschiedenen Profilen bildet die Basis für die hier beginnende Beplankung mit Gipsplatten. Beide Raumseiten werden jeweils zweilagig beplankt

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Sa

m

Trockenbau – Gipsplatten montieren TROCKENBAUWÄNDE Die Praxis zur Erstellung einer neuen Trockenbauwand wird von einer Vielzahl an Bauelementen und Ausführungsarten beeinflusst. Die Mappe-Technik stellt die Beplankung einer neu zu erstellenden Wand in Trockenbauweise in einem Bürogebäude vor und gibt Tipps, worauf zu achten ist, damit die Wand die an sie gestellten Aufgaben erfüllt. nung und Ausführung in Betracht zu ziehen? Als ausfüh-

gen Schritten aufbauen: Unterkonstruktion erstellen,

render Betrieb muss man also viel berücksichtigen.

Zwischenräume dämmen, Gipsplatten anbringen

Die Hersteller von Produkten und Systemen für den Tro-

und Fugen verspachteln. Die Praxis erweist sich als erheb-

ckenbau stellen für typische Standardlösungen umfang-

lich komplexer, denn ein umfangreiches Regelwerk ist zu

reiche Planungshilfen und Informationen zur Verfügung.

beachten. Was wünscht der Kunde? Welchen Wandaufbau

Man tut gut daran, diese zu nutzen und alle Vorschriften bei

soll ich wählen? Welche zusätzlichen Aufgaben soll die

der Montage einzuhalten. Dringt zu viel Lärm durch die Tro-

Wand erfüllen? Welche ästhetischen Anforderungen z. B.

ckenbauwand, gibt es Ärger mit dem Auftraggeber. Hat

an die Formgebung sind gestellt? Sind zusätzliche Einbau-

man die Vorschriften für den Brandschutz ignoriert, droht

ten und Elemente zu berücksichtigen? Welche Einbauten

der Rückbau! Probleme lassen sich durch sorgfältige Pla-

wie Sanitäreinrichtungen, elektrische Anlagen und Türöff-

nung und korrekte Ausführung vermeiden.

nungen bzw. Türelemente sind einzuplanen? Welche Aus-

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Trotz aller Regelwerke hat der Bau von Trockenbauwän-

führungen sind aus brandschutztechnischer Sicht im Objekt

den sowie Decken viele Vorteile. In Mappe 1.2019 informiert

erlaubt und welche Konstruktionen sind deshalb nicht zuge-

die Mappe-Technik darüber und stellt den Aufbau der Stän-

lassen? Welche statischen Belastungen an die Gebäudekon-

derwände vor, die in diesem Beitrag mit Gipsplatten be-

struktion, aber auch Belastungen auf die Trockenbaukon-

plankt werden. Die Basis der Gipsplatten (GK) bzw. von Gips-

struktion sind zu berücksichtigen? Welche weiteren Regel-

karton (GK) ist der Baustoff Gips. Auch die Bezeichnung

werke sind bei der Pla-

Gips-Bauplatte (GKB) ist geläufig. Mit einem beidseitigen

DIE WERKZEUGE Zur Grundausstattung für die Beplankung von Trockenbaukonstruktionen zählen Cuttermesser, Sägen und Elektroschrauber (mit 230 Volt Kabelanschluss oder als Akkuschrauber). Schnellbauschrauber mit Magazinen beschleunigen die Montage. Arbeitserleichterungen versprechen elektrische Stichsägen und Lochkreissägen. Dazu kommen Schnellbauschrauben mit Grobgewinde für Holz oder Feingewinde für Metall z. B. für Metallunterkonstruktionen inklusive selbstschneidenden Bohrspitzen. Die schwarzfarbige Phosphatierung der Schraubenoberflächen schützt die Schrauben vor Korrosion durch den Gips und erhöht die Gleitfähigkeit.

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TROCKENBAU XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

I

n der Theorie lässt sich eine neue Trennwand in weni-

m


KUNDENAUFTRAG // WANDGESTALTUNG

Glänzende

Highlights DEKORATIVE OBERFLÄCHEN In der Februarausgabe präsentierten wir die Trends bei Oberflächen mit Putzen und Spachtelmassen. In dieser Ausgabe legen wir den Fokus auf die Gestaltung mit Effektbeschichtungen auf Lack- und Dispersionsbasis. Die Hersteller haben uns verraten, wohin der Trend geht und mit welchen Produkten Sie bei Kunden punkten können. Johannes Gerdes Brillux

»Die Effektbeschichtung mit dem samtweichen Überzugslack Softfeel können wir seit kurzem auch im Wohnbereich beobachten.«

Martin Füchtenhans Brillux

I

n einer Zeit, in der Kunden das Besondere und keine Lösung von der Stange wünschen, sind individuelle Effektbeschichtungen aus der modernen Innenarchi-

tektur nicht mehr wegzudenken. Sie bieten vielfältige Ge-

»Ausführungstechniken, die eine Kombination aus Matt und Glanz zeigen, sind besonders im Trend.« 36 • MAPPE 02/19

staltungsmöglichkeiten: von matt bis hochglänzend, von glatt bis leicht strukturiert, von dezent farbig bis knallig. Als Akzentwand oder als abgegrenzte Teilbereiche wie an Säulen oder in Nischen verleihen sie jedem Raum einen besonderen Charme. Und das nicht nur in repräsentativen Bereichen wie im Ladenbau, in der Hotellerie oder in Restaurants. Effektbeschichtungen sind gerade auch für Privatkun-


Foto: Brillux

Mit der Deko-Effektfarbe Brillux Creativ Lucento 83 lassen sich Wände mit attraktiver metallischer Optik in Szene setzen

den interessant geworden. Außerdem sind sie in nur wenigen Arbeitsschritten leicht zu verarbeiten.

Bernhard Linck Caparol

Metalleffekte am beliebtesten »Effektlacke, also Lacke mit metallisch-silbrig reflektierenden Pigmenten, werden schon seit fast 20 Jahren für die Gestaltung von nahezu allen Bauteilen vom Treppengeländer über Türen bis zur Wandfläche eingesetzt. Auch Möbel- und Gebrauchsgegenstände wurden zunehmend mit Metalliclacken versehen. Das hat schnell den Wunsch des Kunden geweckt, auch Baustoffoberflächen mit Effektlacken zu veredeln«, erklärt Bern-

»Im Neubausektor werden wasserverdünnbare Lackeffektbeschichtungen gefordert.« MAPPE 02/19 • 37


KUNDENAUFTRAG // SOFTWARE

Das Malerbüro

in der Cloud BRANCHENSOFTWARE Auftragsdaten immer und überall abrufen, mit Mitarbeitern und Kunden unkompliziert kommunizieren ‒ das und mehr versprechen die neuen Apps zur Büroorganisation. Ein Vergleich zeigt, was sie können.

D

ie Digitalisierung im Handwerk

oder Branchensoftware-Apps der neuesten

leistungen, Daten oder Speicherkapazitäten.

schreitet voran, an vielen Stellen

Generation wie Meisterbüro, MemoMeister,

Damit kann man über mobile Rechner von

gibt es aber noch Medienbrüche:

Craftnote, openHandwerk oder die Zip-App

unterwegs, von der Baustelle oder vom Kun-

Aufmaße für einen Auftrag werden mit

verbinden beide Trends miteinander und

den aus auf stets aktuelle Auftrags- oder Bü-

Zollstock und Bandmass erstellt, Angebote

mischen damit derzeit den Markt auf. Was

rodaten zugreifen ‒ sofern vor Ort eine aus-

per Post versandt, Arbeitsanweisungen er-

können sie und wo liegen ihre Grenzen?

reichend schnelle und stabile mobile Inter-

halten Mitarbeiter auf Papier, Arbeitszeiten

netverbindung vorhanden ist. Man hat un-

In der Cloud arbeiten Der Begriff

abhängig von Zeit und Ort Zugriff auf Pro-

tus wird telefonisch abgefragt und so wei-

»Cloud« (englisch für »Wolke«) fasst alle

gramme, Büro- und Auftragsdaten und

ter. Medienbrüche treten immer dann auf,

über das Internet verfügbaren Dienste, Pro-

arbeitet stets mit aktuellen Programmver-

wenn Informationen innerhalb eines Ar-

gramme und Daten zusammen. Diese wer-

sio-nen, ohne diese installieren oder War-

beitsprozesses manuell in den Rechner ein-

den nicht mehr auf der Festplatte des eige-

tungsverträge abschließen zu müssen. Für

gegeben werden müssen. Das kostet Zeit

nen PCs abgelegt, sondern irgendwo auf

die Datensicherung und -archivierung sorgt

und ist eine potentielle Fehlerquelle. Abhilfe

Datenservern im Internet. Das bietet den

der Anbieter und auch bei einem Software-

versprechen zwei aktuelle IT-Trends: Cloud-

Vorteil eines plattform-, zeit- und ortsunab-

absturz gehen keine Daten verloren. Beson-

Software- und Messenger-Dienste. ERP-

hängigen Zugriffs auf Programme, Dienst-

ders interessant ist das Cloud-Computing

Quelle: Bitcom Research

werden von Hand erfasst, der Auftragssta-

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CLOUD COMPUTING ETABLIERT SICH Trotz aller Vorbehalte scheint sich die Cloud im geschäftlichen Bereich zu etablieren. 2017 nutzten einer Bitkom-Umfrage zufolge bereits zwei Drittel aller größeren Unternehmen oder 66 Prozent die Cloud. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Anteil der Nutzer aber nur leicht um ein Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag der KPMG AG unter 557 Unternehmen ab 20 Mitar-

Mobile Handwerker-Apps sind meist branchenübergreifend, sodass branchenspezifische Material- und Leistungstexte teilweise fehlen

beitern in Deutschland. Danach plant oder diskutiert jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) den Cloud-Einsatz, für 13 Prozent ist dies noch kein Thema.

MOBILE MESSENGERDIENSTE IM TREND Auch die Nutzung von Messenger-Diensten hat der Branchenverband Bitkom kürzlich untersucht. Demzufolge nutzen 54 Millionen Deutsche über 14 Jahren, das sind 78 Prozent, ein Smartphone und sind meist auch ständig online. Mit einer entsprechenden App sind sie auch ständig über Messengerdienste erreichbar. Mit über 37 Millionen Nutzern ist die FacebookFoto: MyCraftNote

Tochter WhatsApp auch in Deutschland der mit Abstand populärste Messengerdienst, mit rund neun Millionen Nutzern folgt Facebook Messenger auf Platz zwei.

für Unternehmen mit mehreren Niederlas-

lassen sich Textnachrichten, Dokumente,

Austausch mit Mitarbeitern und Kunden ver-

sungen, die an einem gemeinsamen Daten-

Audio- oder Videodaten sowie Standortin-

einfachen. Der Nachrichtenaustausch kann

bestand arbeiten. Auch die Kooperation

formationen und Kontaktdaten zwischen

über sogenannte Channels (Kanäle) nach

räumlich getrennt arbeitender Projektpart-

zwei oder mehr Teilnehmern plattformun-

unterschiedlichen Themenbereichen struk-

ner wird einfacher: Arbeiten mehrere Perso-

abhängig online austauschen. Einige Mes-

turiert werden, etwa nach Kunden oder Auf-

nen gleichzeitig an einem Projekt, können

senger-Dienste, wie etwa WhatsApp, er-

trägen. Einzelne Nachrichten können ausge-

alle Beteiligten auf dieselben, aktuellen In-

möglichen auch die internetbasierende

lagert werden, um sich in kleinerer Runde

halte zugreifen und Änderungen werden

Telefonie und Video-Telefonie. Vor allem

auszutauschen. Der gesamte Chatverlauf

sofort sichtbar. Mitarbeiter müssen nicht

jüngere Anwender nutzen privat Messen-

wird dokumentiert und archiviert. So stehen

zwangsläufig im Unternehmen anwesend

ger-Dienste, weil sie den schnellen Nach-

allen Teilnehmern alle Informationen sofort

sein, sie können auch vom Homeoffice oder

richtenaustausch per Chat und schnelle

zur Verfügung. Den Beiträgen können auch

beliebigen Zweigstellen aus mitarbeiten,

Reaktionszeit schätzen. Kurze Anfragen

Fotos, PDF-Dateien oder andere Dokumente

was alternative Arbeitsmodelle ermöglicht.

lassen sich blitzschnell klären, Fotos oder

beigefügt werden. Auch Papierdokumente,

Videos können unkompliziert und günstig

wie etwa Briefe, lassen sich digital einbin-

Über Messenger-Dienste kommunizieren Auch Instant Messaging- oder

verschickt werden.

den, indem sie gescannt und als Postein-

Messenger-Dienste können im geschäft-

gang abgelegt werden. Über eine Such-

Messenger-Dienste sind cloudbasiert. Damit

lichen Bereich auch den Kontakt zu und den

funktion sind Nachrichtenbeiträge oder

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CHANCEN NUTZEN // REALE NETZWERKE

Gemeinsam geht´s leichter

UNTERNEHMENSFÜHRUNG Ohne tragfähige Netzwerke ist vieles mühsamer. Das gilt vor allem für reale Netzwerke im beruflichen Alltag und im persönlichen Umfeld. Lesen Sie, welche Arten von Netzwerken Sinn machen und wie sich Kollegen erfolgreich vernetzen.

58 • MAPPE 02/19

H

gute Netzwerker. Als sich das

»Das Handwerk wird smarter, digitaler und vernetzter. Und das Hand-

Handwerk im Lauf des 12. und

werk wird dadurch in der Zukunft sogar noch

andwerker waren schon immer

13. Jahrhunderts mehr und mehr seiner Be-

besser seine seit jeher große Stärke einer in-

deutung bewusst wurde, versuchten die

dividualisierten und engen Beziehung zum

Handwerker diese Entwicklung durch Ver-

Kunden ausspielen«, weiß Hans Peter Woll-

bindungen unter sich auszuweiten und zu

seifer, Präsident des Zentralverbands des

stärken und gründeten in der Folge Zünfte

Deutschen Handwerks. Dabei spielt auch die

und Innungen. Sie vereinigten alle in der

Art der Zusammenarbeit innerhalb und zwi-

Stadt an einem und demselben Gewerbe

schen Unternehmen eine große Rolle: »Der

beteiligten Handwerker zu einer fest ge-

zunehmende Grad der Vernetzung erleich-

gliederten Verbindung. Jede Zunft hatte

tert Kommunikationsprozesse in den Teams

ihr eigenes Versammlungslokal, das mit

und zwischen den Kooperationspartnern«, so

dem Wahrzeichen des betreffenden Hand-

Wollseifer. Das ermögliche bessere und ganz-

werks geziert war, wie die drei Schilde bei

heitliche Lösungen, davon ist der ZDH-Präsi-

der Zunft der Maler.

dent überzeugt.


Foto: Charlie Hammond/Unsplash

In der Gemeinschaft ist vieles leichter, manches überhaupt erst erreichbar, wie so mancher Gipfel, der sich nur in einer Seilschaft erobern lässt

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