Mappe 12/2019

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Die Malerzeitschrift 12/2019

Wissen wie’s geht – wissen was kommt IM BRENNPUNKT

HANDWERKERENGPASS

WARTEN AUF TERMINE

Unbunte Fassaden Von Grau bis Schwarz – was bei der Verwendung der unbunten Farbpalette zu beachten ist

 Marketing

 Untergründe

 Trends und Chancen

Wie Sie Ihren erfolgreichen Mix aus analoger und digitaler Werbung finden

Mit Sanier- und Entfeuchtungsputzen Problemzonen beseitigen

Warum ständiges Weiterbilden für Betriebe gerade heute notwendig ist

Treffsicher werben

Feuchtigkeit bekämpfen

Lebenslanges Lernen


KERENGPASS

HANDWER IM BRENNPUNKT //

Bitte

warten... BETRIEBSFÜHRUNG Wochenlange Wartezeiten im Handwerk strapazieren die Geduld der Kunden und machen auch die Handwerker unglücklich. Denn sie möchten gern alle Kunden zeitnah bedienen, doch es fehlen ihnen die Zeit und die Mitarbeiter. Wir beleuchten den Konflikt.

V

erflixt, Stammkundin Marie Müller hat Schimmel im

Die Konjunktur im Handwerk brummt weiter

Keller, sie hat vor zwei Wochen angerufen und allein

So wie unserem fiktiven Malermeister Moritz Malgut geht es

gestern haben vier neue Kunden angefragt, außer-

vielen Handwerkern, und das schon seit Jahren. Es wird in

dem wartet Dr. Max Mustermann bereits seit einem Monat da-

absehbarer Zeit auch nicht besser werden, denn anders als

rauf, dass sein Wohnzimmer neu gestrichen wird. Malermeister

in der Gesamtwirtschaft ist das Handwerk vor

Moritz Malgut weiß nicht, wie er die Aufträge abarbeiten soll,

allem im Bau immer noch mehr

seine Mannschaft und er machen schon Überstunden ohne En-

als ausgelastet. »Die Kon-

de, aber derzeit könnte er locker noch zwei weitere Mitarbeiter

junktur im Handwerk

beschäftigen. Doch woher nehmen? Bleibt nur auf die Geduld

brummt weiter, wir haben

und das Verständnis der Kunden zu hoffen. Absagen möchte

in den meisten Gewerken

Malgut nicht, er möchte ja die Aufträge sehr gerneausführen

volle Auftragsbücher bis in den Win-

und seinen Kunden helfen.

ter hinein. Allerdings gibt es bei handwerk-

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Fotos: Adobe Stock/АннаКупревич

lichen Zulieferern für die Industrie und auch im Werkstattge-

deutschen Wirtschaft. Damit das so bleibt, sollten wir den

schäft der Kfz-Handwerke erste Konjunkturdämpfer als Fol-

Blick auf die Binnenkonjunktur halten und stärken«, sagt

ge der gesamtwirtschaftlichen Schwächephase. Aber insge-

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer im September

samt ist das Handwerk ein echter Stabilitätsanker der

in einem Interview mit handwerk.com.

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KUNDENAUFTRAG // MAPPE-TECHNIK

Dekorative

Kalkputze verarbeiten

KALKPUTZE Kalk ist ein über Jahrhunderte bewährter mineralischer Werkstoff mit interessanten Produkteigenschaften. In der Mappe-Technik geben wir Informationen zu Kalk und zu dekorativen Kalkspachtelmassen sowie deren Verarbeitung.

S

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pricht man über Kalkputze ‒ ob z. B. in der

tiv gestalteten Oberflächen z. B. in Form von ver-

Ausführung als konventioneller Kalkputz

pressten Kalkputzen erhöhte die Produktvielfalt

oder als Material für die dekorative Ober-

enorm. Die Verfügbarkeit als getöntes Material

flächengestaltung ‒ rückt schnell das Eigen-

in verschiedensten Farbnuancen erweitert die

schaftsprofil dieser Materialien in den Vorder-

Gestaltungsmöglichkeiten enorm. In früheren

grund. Wasserdampfdurchlässigkeit, Aufnahme

Zeiten war die Verwendung von Kalkprodukten

und Abgabe von Feuchtigkeit mit Beeinflussung

‒ neben Putzen auch als Kalkfarbe ‒ gang und

des Raumklimas, Behinderung der Entwicklung

gäbe. Die Produkteigenschaften überzeugten

von Schimmelpilzen durch eine hohe Alkalität,

schon damals, auch wenn die Produktion noch

Nichtentflammbarkeit und die problemlose Ver-

reine Handarbeit war. Die hohe Alkalität von Kalk

wendung im Außen- und Innenbereich stehen

birgt allerdings auch Gefahren.

im Fokus. Besonders die Nachfrage nach dekora-

Auf die Nutzung der persön-


Sa

m

lichen Schutzausrüstung (PSA) darf nicht verzichtet werden. Gelöschter Kalk (Kalciumhy-

AUSGANGSSITUATION

droxid) ist ein stark ätzender, alkalischer Stoff;

Meistens wird man als Auftragnehmer auf

Kontakt mit den Augen kann zur Erblindung

Untergründe treffen, die sich mit wenig

führen, Einatmen von Kalkhydratstäuben zu

Aufwand für die Beschichtung mit dekora-

Atemproblemen, und auch ungeschützte

tiven Kalkspachtelmassen vorbereiten las-

Haut wird angegriffen. Glas und Metall sind

sen. Hier fällt mehr Aufwand an: Uneben-

ebenfalls gefährdet. Erst der abgebundene

heiten und Risse und evtl. lose Anstriche

1

Kalk ist wie Kalkstein diesbezüglich harmlos.

prägen das Wandbild. Die Tapeten eignen sich nicht als tragfähiger Untergrund (1).

Das Material Kalk Jeder Stoff, unabhängig von seiner Zusammensetzung oder seinem Aussehen, der durch Brennen von kalk-

schlechten Untergrundzustands neben der

1

des Branntkalks erfolgen, wodurch man

Beseitigung nicht tragfähiger Materialien

staubförmiges oder teigiges Material erhält,

verschiedene vorbereitende Spachtelar-

je nach Menge des zuge-

beiten mit dafür geeigneten Spachtelmas-

fügten Wassers.

sen an (1). Auch Umbauarbeiten erfordern

Unter dem Blickwinkel

Ausgleichsmaßnahmen (2), (3), (4).

des Chemikers betrachtet ist Kalziumkarbo-

se

ri

e

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2019

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2019 2019

In unserem Objekt stehen aufgrund des

Kalk. Nach dem Brennen muss das Löschen

el

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VORBEREITENDE ARBEITEN

haltigen Steinen entsteht ist eine Form von

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nat eine einfache chemische Verbindung mit

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der Summenformel CaCO3. In der Natur fin-

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det sich dieses Mineral, neben Eier- und Mu-

2019

schelschalen, Kalkschwämmen und Korallen, vor allem als Kalkstein, der teils großflächig vorkommt. Typische Kalksteine sind Kreide, Marmor, Dachsteinkalk, Gesteine des Muschelkalk oder Travertin.

2

Der Kreislauf des Kalks beginnt mit dem

3

4

Kohlendioxids bei hohen Temperaturen. Die-

BEI BEDARF: EINBETTEN EINES ARMIERUNGSVLIESES Dekorative Kalkputze sind nicht elastisch und Untergründe mit Rissbildung sind

1

erst einmal als kritischer Untergrund einzustufen. Die Risse könnten auch im neu erstellten Putz auftreten und es könnte

4

2

zur Mängelrüge durch den Auftraggeber führen. Eine Instandsetzung wäre mit hohem Aufwand verbunden. Wünscht der Kunde einen dekorativen Kalkputz, sollte man auf eine sorgfältige Vorbereitung des

3

Untergrunds Wert legen und auch den Auftraggeber von der Notwendigkeit überzeugen. In unserem Fall werden die Flächen mit einem Armierungsvlies ganzflächig zur Rissüberbrückung überzogen. Dazu trägt man die Armierungsmasse mit der Traufel oder im Spritzverfahren auf,

5

bettet das Vlies ein und glättet die Flächen z. B. mit einer Rakel (1), (2), (3), (4), (5).

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PUTZE XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Brennen von Kalkstein, dem Entziehen des


KUNDENAUFTRAG // UNTERGRÜNDE

UNTERGRUNDSANIERUNG

Bei der Sanierung alter Gebäude stößt man im Mauerwerk häufig auf Feuchtigkeit und darin gelöste Salze. Diese schädigen auf lange Sicht das Bauwerk und können sogar dazu führen, dass es unbewohnbar wird. Wie kann man dieser Problematik Herr werden? Der Beitrag zeigt, wie sich Sanierputze und Feuchteregulierungsputze einsetzen lassen.

F

Feuchtigkeit im ZAUM

HALTEN

euchtigkeit, oft als aufsteigende Feuchtigkeit in alten Bauwerken und z. B. bei Baumängeln in Neubauten führen oft zu

erheblichen Schäden und können die Bausubstanz zerstören. Um dies zu vermeiden, ist es notwendig, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Erscheint eine Abdichtung von innen oder außen nicht geeignet oder gar nicht möglich, kommen Sanierputz- oder Feuchteregulierungsputzsysteme ins Spiel. Letztgenannte sind dabei nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Alternative mit interessanten Eigenschaften. Insbesondere an Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, ist das Mauerwerk in der Regel mit altem Kalkputz versehen. Kalkputze haben sich aufgrund ihres kapillaren Wassertransportes bei feuchtebelasteten Gebäuden durchaus bewährt. Ihr hoher Porenanteil sorgt schließlich für einen effektiven Transport der Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk an die Umgebungsluft. Das geschieht sowohl über den Prozess der Wasserdampfdiffusion, als auch durch den Transport des Wassers in flüssiger Form. Doch wenn ein Bauwerk nicht nur durch Feuchtigkeit, sondern auch durch Salze belastet ist, ergeben sich Probleme: Die Kristallirend der Trocknungsphasen für nachhaltige Schäden im Putzgefüge des Kalkputzes.

Extreme Belastung durch Salze Gelöste Salze unterschiedlicher Arten findet man prinzipiell in allen Mauerwerksbauten. Das Maß der Ausdehnung bei Kristallisation und Umkri-

Fotos und Grafiken: MC-Bauchemie

sation der Salze in den Porenräumen sorgt wäh-

Schimmelbefall aufgrund von starker Feuchtigkeit im Sockelbereich eines historischen Gebäudes

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KUNDENAUFTRAG // UNTERGRÜNDE Risse und erste Abplatzungen im Putz an einer Außenmauer infolge von starker Salz- und Feuchtebelastung

stallisation der Salze ist dabei abhängig von

zu. Er verhindert, dass zu viele in Wasser

der Art und der Konzentration der Salze. Je

gelöste Salze aus dem Mauerwerk in die

nach Salz und Konzentration können durch

nachfolgende Lage der Sanierputzschicht

die unterschiedlichen Umkristallisationen,

gelangen. Diese hat eine hydrophobe Aus-

insbesondere bei Mischsalzen, Kräfte von bis

stattung, die bewirkt, dass die rückseitig an-

zu 90 mPa auf den Putz einwirken. Diese ex-

stehende Feuchtigkeit in Wasserdampfform

treme Belastung führt zu Rissen im Putzgefü-

übergehen muss, um diese Barriere zu

ge und folglich zu Abplatzungen. Um das

durchdringen. Dabei verbleiben die in der

Mauerwerk in solchen Fällen durch ein Neu-

Feuchtigkeit gelösten Salze im Porengrund-

verputzen nachhaltig wirksam zu schützen,

putz und kristallisieren aus. Der Prozess der

stehen dem ausführenden Betrieb bei der

Wasserdampfdiffusion sorgt für den Trans-

Sanierung zwei unterschiedliche Möglich-

port der Feuchtigkeit an die Putzoberfläche.

keiten offen: Sanierputzsysteme und Feuchscheidung gilt es jedoch, grundlegende

Lösung mit Abnutzungseigenschaften Allerdings impliziert der Begriff

Unterschiede in der Wirkweise zu beachten.

Sanierputz vom Prinzip her, dass der Putz das

teregulierungsputzsysteme. Vor der Ent-

Mauerwerk wieder instand setzt. Doch das ist

Sanierputzsysteme basieren auf dem

nicht der Fall. Wenn nämlich die Ursache der

Prinzip der Salzeinlagerung im Porengefüge

Feuchtigkeit und der darin gelösten Salze

des Putzes. Sie zeichnen sich durch eine ho-

nicht behoben bzw. der Transportprozess

he Porosität und Wasserdampfdurchlässig-

nicht unterbrochen wird, ist der Sanierputz

keit bei gleichzeitig erheblich verminderter

einem kontinuierlichen Eintrag von Feuch-

kapillarer Leitfähigkeit aus. Sanierputzsy-

tigkeit und Salzen ausgesetzt. Der Schadens-

steme sind in der Regel zweilagig aufgebaut

prozess wird also lediglich kaschiert, indem

und bestehen aus einem Porengrundputz

er vom Mauerwerk in den Putz verlagert

sowie dem eigentlichen Sanierputz.

wird. Ein Sanierputz ist daher ein sogenann-

Vor der Applikation des Putzsystems ist der Untergrund mit einem Spritzbewurf zu versehen. Dem Porengrundputz kommt dabei die Aufgabe der Salzspeicherung Schematische Darstellung der Wirkweise des Feuchteregulierungsputzes Exzellent STP der MC-Bauchemie. Feuchtigkeit und Salze werden an die Putzoberfläche durchgeleitet, ohne den Putz zu schädigen

Schematische Darstellung der Schädigungen eines Sanierputzes durch starke Salz- und Feuchtigkeitsbelastung bei fehlender Horizontalsperre

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ter »Opferputz«. Opferputze besitzen eine gewisse


KUNDENAUFTRAG // FASSADE

Anthrazit macht aus einem unspektakulären Kubus einen echten Hingucker. Der Fassadenfarbton hat einen Schwarzanteil von 80 Prozent, eine Beimischung von zwei Prozent Blau verleiht ihm mehr Tiefe und suggeriert noch aus der Distanz den Eindruck eines neutralen Graus. Durch die tiefschwarzen Fenster wirkt die Fassade heller als sie ist

Unbunte

Mode

FARBGESTALTUNG Die Skala von Hellgrau bis Schwarz ist ein Farbtrend in der Fassadengestaltung. Gleich welche Art von Architektur gebaut oder renoviert wird, Grau in allen Helligkeitsabstufungen bis hin zu Anthrazit und Schwarz steht auf der Beliebtheitsskala der Bauherrn ganz oben ‒ nicht nur in Deutschland, sondern auch in unseren Nachbarländern. Unser Autor gibt Tipps für die Gestaltung mit den unbunten Farben.

B

is vor wenigen Jahren waren es vor allem Materialien wie Schiefer, Granit und andere Natursteine, die

einem Gebäude ein markantes, dunkles Äußeres ver-

liehen. Anstriche funktionierten aufgrund der Umwandlung der absorbierten Strahlung in Wärme nicht gut, da sich die Oberflächen zu stark aufheizten, was zu Rissen führte. Heute ist es jedoch möglich, selbst WDV-Systeme nicht nur in intensiv bunten, sondern auch sehr dunklen Farben zu gestalten. Grund dafür sind Entwicklungen der Farbenindustrie. Es gibt mittlerweile Fassadenfarben, die nicht nur das sichtbare Licht reflektieren, sondern auch die unsichtbare Strahlung. Dadurch wird erreicht, dass sich die Oberfläche weniger stark aufheizt, weil Strahlung, ganz gleich ob sichtbar oder nicht, die eine Oberfläche absorbiert, stets in Wärme umgewandelt wird. Kann eine Oberfläche mehr Strahlung reflektieren, bleibt sie kühler. Diese Eigenschaft beschreibt der TSR-Wert. TSR steht für Total Solar Reflectance. Der TSR-Wert gibt an, wieviel von der auftreffenden Strahlung, auch der nicht sichtbaren, reflektiert wird. Die Skala reicht von 0 bis 100, beim Wert 0 wird keine, beim Wert 100 wird die gesamte auftreffende Strahlung reflektiert. Soll eine Fassade in besonders

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dunklen Farbtönen ‒ egal ob bunt oder unbunt ‒ gestaltet werden, ist der TSR-Wert von Bedeutung, nicht der Hellbezugswert, der nur die Reflektion des sichtbaren Spektrums des Sonnenlichts angibt. Im Gegensatz zum Hellbezugswert entzieht sich der TSR-Wert einer optischen Kontrolle. Daher wird er von den Farbenherstellern angegeben.

Der ästhetische Aspekt

Weiß, Grau und Schwarz sind

unbunte Farben. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Helligkeit oder Dunkelheit voneinander. Aus der Sicht des Farbge-

Die Gestaltung der Fassade in Weiß und Grau verbindet sich mit den Schatten,

stalters sind sie in der Anwendung deshalb einfacher. Die Di-

die als weiterer Grauwert wahrgenommen werden, zu einer verblüffend

mensionen des Bunttons und der Farbintensität fallen weg.

ornamentalen Wirkung

Gestaltungen aus unterschiedlich hellen Graunuancen besitzen den Vorteil, dass sie von vornherein harmonisch wirken, da sie auf der Basis von Schwarz und Weiß entstehen und so immer gemeinsamen Ursprungs sind. Das gilt natürlich auch für Grau in der Architektur und Fassadengestaltung. Fassaden in hellen bis mittelhellen Grautönen sind im städtischen Umfeld vergleichsweise unauffällig, man kann sie auch als Fortsetzung des Straßenraums in die Vertikale ansehen. Dunkelgraue bis schwarze Töne sind dagegen eine gestalterische Aussage. Gerade in einem überwiegend hellen und dezent farbigen Umfeld sorgen sie für Aufmerksamkeit. Wird Schwarz flächig eingesetzt, betont es die Silhouette, Details treten in den Hintergrund. Der modernen, detailärmeren Architektur spielt dieser Umstand in die Karten. Eine besonders dunkle oder schwarze Fassade wirkt, als ob sie im Gegenlicht betrachtet würde. Daher hinterlassen freistehende dunkelgraue oder schwarze Gebäude einen besonders starken Eindruck. Grau und Schwarz besitzen zwar physikalisch andere Eigenschaften als bunte Farben, in der Gestaltung nehmen sie jedoch keine Sonderstellung ein. Deshalb können sie in der Fassadengestaltung wie jeder andere Farbton eingesetzt werden. Im Wechsel mit bunten Farbtönen innerhalb einer Häuserzeile oder einem Wohnviertel mit Einfamilienhäusern sind sie eine willkommene Abwechslung. Im städtischen Um-

Je nach Lichteinfall kann ein dunkles Grau sehr unterschiedlich wirken. Der

feld sollte die Entscheidung für Grau sorgfältig abgewogen

besonnte Teil der Fassade wirkt warm und harmoniert gut mit dem hellen

werden, gerade weil Grautöne durch Straßenbeläge ohnehin

Schmuckton. Die Entscheidung für das Anthrazit ist nachvollziehbar, da das

schon sehr präsent sind.

Gebäude an einer vielbefahrenen Straße liegt. Die vorherige Fassung in re-

Tipps für die Gestaltung Fassadengestaltungen mit

lativ bunten Farben war schon nach kurzer Zeit stark verschmutzt. Erscheint das gleiche Grau im Gegenlicht, wirkt es kühl und deutlich bläulich

Grautönen gelingen, wenn man ein paar Dinge bedenkt. Wie alle anderen Farben verändert sich Grau in Abhängigkeit zur Betrachtungsdistanz, das heißt, je größer der Abstand, desto bläulicher erscheint das Grau. Grautöne unterliegen diesem Phänomen deutlich stärker als bunte Farbtöne. Soll dieser Effekt verhindert werden, wählt man Grautöne, denen etwas Orange beigemischt ist. So wirken sie noch aus der Distanz betrachtet neutral. Bei Grau tritt gleichfalls der sogenannte Simultaneffekt stärker in Erscheinung. Soll also in einer Zeilenbebauung neben einer rötlichen eine Fassade grau gestaltet werden, wird das Grau je nach Intensität des rötlichen Tons einen scheinbar grünlichen Einschlag bekommen. Um diesen Grünstich zu neutralisieren, wählt man einen Grauton mit einem kleinen Rotanteil.

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Lust

AM LERNEN

Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke

TRENDS ERKENNEN // LEBENSLANGES LERNEN

GESELLSCHAFT Weiterbildung ist einerseits ein Privileg und zugleich eine Notwendigkeit, um sich immer weiter zu qualifizieren in einer sich rasch verändernden Arbeitswelt. Wie sieht das Bildungsverhalten in Deutschland aus und welchen Stellenwert hat es in Zeiten voller Auftragsbücher und Fachkräftemangel in den Betrieben? wurden Erwachsene, die Weiterbildungsseminare besuchten, noch vor

50 Jahren konfrontiert. »Weiterbildung war damals gewissermaßen das Eingeständnis eines Kompetenzdefizits. Heute müssen sich Erwachsene, die sich nicht weiterbilden, fragen lassen:

TEILNAHME AN BILDUNGSAKTIVITÄTEN 2007-2018 Quoten der Teilnahme in Prozent 70 60 50

30

gewissermaßen wegen eines Lerndefizits ge-

20

brandmarkt. Lebenslanges Lernen hat sich nicht

10

nur als Idee und als Konzept, sondern auch prak-

0

ständlichen Teil des menschlichen Lebens entwickelt«, schreiben Prof. Dr. Dr. Ekkehard Nuissl von Rein und Prof. Dr. Ewa Przybylska für die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

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›Was, du bildest dich nicht weiter?‹ Sie werden

tisch, sozial und politisch zu einem selbstver-

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2007 2010 2012 2014 2016 2018 2007 2010 2012 2014 2016 2018 2007 2010 2012 2014 2016 2018

Trendvergleich: 18- bis 64-Jährige

EU-Vergleich: 25- bis 64-Jährige

alle: 18- bis 69-Jährige

Basis: 2007: 19- bis 64-Jährige; seit 2010: 18- bis 64-Jährige: 2007: n = 7.346, 2010: n = 7.035, 2012: n = 7.099; 2014: n = 3.100, 2016: n = 7.102, 2018: n = 5.359 25- bis 64-Jährige: 2007: n = 6.509, 2010: n = 6.093 2012: n = 6.213 2014: n = 2.670, 2016: n = 6.229, 2018: n = 4.673 18- bis 69-Jährige: 2016: n = 7.750, 2018: n = 5.836

Immerhin jeder zweite 50- bis 64-Jährige nahm mindestens eine Weiterbildungsaktivität wahr (50 %). Im Trendvergleich liegen 2018 in allen drei Gruppen die höchsten Quoten seit 1991 vor

Quelle: Kantar 2019

H

ast du das nötig?« Mit dieser Frage


Dass Menschen im Lauf des Lebens immer wieder dazulernen müssen, um neue Herausforderungen zu meistern, wusste man schon in der Antike. Dennoch ist Lebenslanges Lernen erst in den 1970ern wirklich zu einem bilFoto: Adobe Stock/Artur

dungspolitischen Handlungsfeld geworden.

Bildung wird zum Konsumgut Mehr als 35 Prozent aller Berufe werden sich bis 2030 grundlegend wandeln, davon geht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus. Auch aus diesem Grund wollen Bund, Län-

nehmer hierzulande tendieren zudem eher

AES-Trendbericht »Weiterbildungsverhal-

der, Wirtschaft, Gewerkschaften und die

zu einer Weiterbildung bestehender Mitar-

ten in Deutschland 2018 ‒ Ergebnisse des

Bundesagentur für Arbeit mit der »Natio-

beiter, statt extern neue Mitarbeiter zu su-

Adult Education Survey« des Bundesminis-

nalen Weiterbildungsstrategie (NWS)« ihre

chen, wenn sie vor die Wahl gestellt wer-

teriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Anstrengungen für Weiterbildung und Qua-

den«, meinen die Studienautoren des

Unter Arbeitslosen liegt die Quote der Teil-

lifizierung bündeln und weiterentwickeln.

Deutschlandreports der »Global Human Ca-

nahme im Jahr 2018 mit 49 Prozent beson-

Die klassische dreiteilige Biografie der In-

pital Trendstudie 2019« von Deloitte. »Um

ders hoch (2016: 27 Prozent). Der deutliche

dustriegesellschaft ‒ Ausbildung, Erwerbs-

diesen Herausforderungen ausreichend zu

Anstieg ist auf das Segment der individu-

leben, Ruhestand ‒ wird immer mehr zur

begegnen, müssen Personalentwicklung

ellen berufsbezogenen Weiterbildung zu-

Ausnahme. Forscher des Zukunftsinstituts

und Training eine Kultur des kontinuier-

rückzuführen.

schreiben: »Neues Lernen findet nicht

lichen Lernens schaffen, welche Lernen und

mehr nur in der staatlich vorgesehenen

Arbeit mehr integriert und vernetzt als je zu-

Phase am Anfang des Lebens statt, sondern

vor und von der Führungsspitze bis zum ein-

Fast alle Millennials wünschen kontinuierliche Weiterbildung Im

erstreckt sich über alle Wechselfälle der un-

zelnen Mitarbeiter gelebt wird.«

Jahr 2020 werden die sogenannten »Mil-

berechenbaren ›Multigrafie‹ des Individuums.« Für Arbeitnehmer ist es daher entscheidend, mit unvorhergesehenen Situationen umgehen zu können. »Zukunftsforscher gehen davon aus, dass im Jahr 2030 Bildung zum Konsumgut wird«, heißt es auf Focus online. Durch neue Techniken des Lernens sei dies keine Frage des Gelds, son-

lennials«, also die um die Jahr-

»72 Prozent der Teilnehmer in Deutschland tendieren eher zu einer Weiterbildung bestehender Mitarbeiter, statt extern neue Mitarbeiter zu suchen, wenn sie vor die Wahl gestellt werden.«

dern des Engagements, es sich zu erschließen.

Global Human Capital Trendstudie 2019, Deloitte

tausendwende Geborenen, mehr als ein Drittel der Berufstätigen ausmachen. »Die überwiegende Mehrheit der Millennials ‒ 93 Prozent (in Deutschland 72 Prozent) ‒ sieht eine kontinuierliche Weiterbildung und -qualifikation als wichtigen Baustein ihrer zukünftigen beruflichen Laufbahn ‒ wie die Ergebnisse einer Umfrage der Manpower Group zeigen. Sie wären sogar

bereit, entsprechende Maßnahmen aus ei-

Weiterbildung bestehender Mitarbeiter statt neue suchen Sowohl

Mehr Menschen in Teilzeit bilden sich fort Voll- und Teilzeiterwerbstätige

gener Tasche zu bezahlen und dafür ihre

weltweit als auch in Deutschland sei die Ver-

beteiligen sich erstmals gleich häufig an

autoren. Nur sieben Prozent der Millennials

besserung der Personalentwicklung und

betrieblicher Weiterbildung. Die Beteili-

(auch in Deutschland) hätten kein Interesse

Training der Nummer-eins-Trend in diesem

gung an betrieblicher Weiterbildung unter

an Fortbildung. Die Bereitschaft, die Fähig-

Jahr. Jobs verändern sich durch den Einfluss

Vollzeiterwerbstätigen liegt im Jahr 2018

keit und die Selbstverpflichtung zum Ler-

neuer Technologien und Prozesse. Arbeit-

mit 52 Prozent etwa so hoch wie im Jahr

nen schwankten jedoch. Höhere Lernbe-

nehmer müssten lernen, mit den sich rapide

2016. Unter den Teilzeiterwerbstätigen ist

reitschaft korreliere im hohen Maß mit

verändernden Arbeits- und Qualitätsanfor-

dagegen seit dem Jahr 2016 ein deutlicher

beruflichem Erfolg. Sie bedeute, besser

derungen umzugehen. »Niedrige Arbeitslo-

Anstieg zu erkennen (plus neun Prozent-

ausgebildet und für den Arbeitsmarkt ge-

senquoten und ein Fachkräftemangel auf

punkte auf 49 Prozent). Damit liegen erst-

rüstet zu sein ‒ und entsprechend bessere

dem Arbeitsmarkt machen es zudem

mals seit dem Jahr 2007 die Quoten der

Bezahlung. Zudem hätten Menschen mit

schwierig, die benötigten Kompetenzen

Teilnahme an betrieblicher Weiterbildung

hoher Lernbereitschaft die Tendenz, immer

über neue Mitarbeiter in die Organisation zu

zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigten

mehr zu lernen ‒ diese Vorteile sum-

bringen und zu halten. 72 Prozent der Teil-

vergleichbar hoch. Diese Zahlen nennt der

mierten sich im Lauf der Zeit.

Freizeit zu opfern«, berichten die Studien-

MAPPE 12/19 • 57


CHANCEN NUTZEN // LEBENSLANGES LERNEN Praktische Seminare sind immer noch sehr gefragt, aber auch kurze E-Learnings und Webinare sine zukunftsträchtig. Arbeitsplatznahe Seminare sparen Zeit und Kosten und senken die Hemmschwelle

Mitarbeiter

qualifizieren

PERSONALMANAGEMENT Gut qualifizierte Mitarbeiter sind nicht nur effektiver bei der Arbeit, sie sind auch zufriedener und kommen bei den Kunden besser an. Arbeitnehmer jeden Alters schätzen es, wenn der Arbeitgeber sie in der Weiterbildung fördert und unterstützt. Ein großes Potenzial bei der Fachkräfterekrutierung ist die Qualifizierung von Quereinsteigern und die Weiterbildung bestehender Mitarbeiter.

M

aler Schönfärber ist stolz auf sei-

deren Betrieben. Alle wollen zu Schönfärber,

Vorschläge seiner Mitarbeiter ein und macht

ne Belegschaft. Viele sind schon

es ist bekannt, dass das Betriebsklima gut ist

sich auch selbst Gedanken, wie er jeden Ein-

Jahrzehnte in dem Betrieb, den

und dass viel Wert auf Weiterbildung der Mit-

zelnen fördern kann, egal in welchem Alter. In

er von seinem Vater übernommen hat, andere

arbeiter gelegt wird. In regelmäßigen Mitar-

Fortbildungsplänen werden die Ziele und

sind seit einigen Jahren dabei, er hat sie aus-

beitergesprächen ist der Weiterbildungsbe-

Maßnahmen festgehalten und kontinuierlich

gebildet oder sie kamen als Gesellen von an-

darf immer ein Thema. Schönfärber geht auf

überprüft.

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FORMEN DER BETRIEBLICHEN WEITERBILDUNG Anteil der Unternehmen, in Prozent

tiven der Qualifizierung von Mitarbeitern durchgeführt hat. Die befragten Betriebe

2007

2010

2013

2016

Lehrveranstaltungen

76,0

75,1

77,9

78,4

Informationsveranstaltungen Lernen im Prozess der Arbeit Selbstgesteuertes Lernen mit Medien Weiterbildung insgesamt Fallzahl

74,0 71,3 69,8 83,4 1.729

68,8 68,2 63,0 83,2 2.254

74,9 77,1 72,5 86,0 1.845

79,4 78,2 76,5 84,7 1.706

Quelle: IW-Weiterbildungserhebungen 2008, 2012, 2014, 2017, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln

Seit Jahren schon liegt der Anteil der Unternehmen, die Weiterbildungen anbieten, bei über 80 Prozent. Die wichtigsten Lernformen sind ziemlich gleich verteilt

haben gute Gründe, ihre An- und Ungelernten zu qualifizieren, weil »die Anforderungen an den Arbeitsplätzen steigen ‒ auch im Bereich der einfachen Arbeit, weil viele Betriebe einen höheren Facharbeiteranteil anstreben, weil An- und Ungelernte zunehmend auch für Facharbeitertätigkeiten eingesetzt werden sollen und weil viele Unternehmen ihren Mitarbeitern eine berufliche Perspektive bieten möchten«, stellen die Autoren fest. Die befragten Un-

Fotos: Caparol (groß) und Sikkens (klein)

ternehmen würden sich außerdem vielsei-

Chancengleichheit für alle Menschen in der Arbeitswelt und eine

schung waren im Jahr 2017 2,12 Millionen

tigen Nutzen von der Qualifizierung An- und

der jungen Menschen zwischen 20 und 34

Ungelernter versprechen: Neben einer hö-

Antwort auf den digitalen Wandel verspricht

Jahren in Deutschland ungelernt. Insgesamt

heren Arbeits- und Produktqualität sowie

die »Nationale Weiterbildungsstrategie« vom

kämen 1,5 Millionen Menschen zwischen 20

Fachkompetenz erwarteten sie auch eine

12. Juni 2019. Damit reagierte die Bundesre-

und 30, die laut Arbeitsminister Hubertus

höhere Arbeitszufriedenheit und mehr Ei-

gierung auf eine Forderung der OECD (Orga-

Heil keine berufliche Erstausbildung haben,

genverantwortlichkeit ihrer Mitarbeiter.

nisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit

unmittelbar für die Nationale Weiterbil-

und Entwicklung), Deutschland müsse mehr

dungsstrategie in Frage.

Geld in Weiterbildungen investieren und das

Mit dem im September 2019 vom Bundes-

bestehende Bildungssystem in ein System

kabinett beschlossenen Aufstiegsfortbil-

des Lebenslangen Lernens umwandeln. »Wir

dungsförderungsgesetz (AFBG) soll unter

müssen in Deutschland eine echte Weiterbil-

anderem die berufliche Fortbildung im Rah-

dungskultur entwickeln, und zwar für jeden«,

men des Aufstiegs-Bafögs künftig besser fi-

erklärt Bildungsministerin Anja Karliczek.

nanziell gefördert werden. »Vor allem die

Derzeit nehmen weniger als 20 Prozent der

Förderung von bis zu drei aufeinander auf-

Menschen ohne Berufsabschluss an einer

bauenden Fortbildungen ist ein wichtiger

Weiterbildung teil. Bei den Hochschulabsol-

Beitrag, um die dringend benötigten Fach-

venten liegt der Durchschnitt immerhin bei

kräfte zu sichern. Sie ist zudem Ausdruck je-

50 Prozent. Um Geringqualifizierten bessere

ner Wertschätzung, die das Fortbildungssys-

berufliche Chancen zu ermöglichen, soll der Anspruch auf das Nachholen eines Berufsabschlusses eingeführt werden. Dadurch gäbe man ihnen eine zweite Chance und könne sie als Fachkräfte gewinnen. Die Regierung möchte daher

»Die Förderung von bis zu drei aufeinander aufbauenden Fortbildungen ist ein wichtiger Beitrag, um die dringend benötigten Fachkräfte zu sichern.« Holger Schwannecke, ZDH-Generalsekretär

in Zukunft jährlich 245 Millionen Euro für Weiterbildungen zur

»Knapp 30 Prozent der Unternehmensvertreter bestätigen fachliche Defizite bei ihren Anund Ungelernten im Unternehmen.« Initiative »Qualifizieren im Betrieb«

Mitarbeiter wünschen Weiterbildung Fehlende Möglichkeiten zu lernen

tem der Höheren

und sich weiterzuentwickeln ist ein wichtiger

Berufsbildung ver-

Grund, warum Menschen ihren Arbeitsplatz

dient. Damit kom-

aufgeben, fand die Deloitte-Studie »Global

men wir einer

Human Capital Trends 2019« heraus. Darum

gleichwertigen Be-

liegt es an den Unternehmen, die Qualifizie-

handlung der be-

rung ihrer Mitarbeiter zu unterstützen. »Dazu

ruflichen und aka-

zählt eine zeitliche Freistellung und finanzielle

demischen

Unterstützung von Mitarbeitern bei der Auf-

Ausbildung ein wei-

stiegsfortbildung, um so den hochqualifi-

teres Stück näher«,

zierten Fachkräftenachwuchs zu fördern. Die

freut sich Holger

Politik hat zwar die finanzielle Förderung im

Schwannecke, der

Rahmen des Meister-BAföG aktuell weiter ver-

Generalsekretär des

bessert. Aber häufig bedeutet die Fortbildung

Zentralverbands des Deutschen Handwerks.

Verfügung stellen, um die individuelle Förde-

für die Beschäftigten einen hohen zusätzlichen Zeitaufwand parallel zur Arbeit. Zudem

Gute Gründe, An- und Ungelernte zu qualifizieren »Knapp 30 Prozent der

besteht noch Ausbaubedarf mit Blick auf die

Unternehmensvertreter bestätigen fach-

ressierte«, berichtet das Kompetenzzentrum

Zu viele junge Menschen ohne Berufsabschluss

liche Defizite bei ihren An- und Ungelernten

Fachkräftesicherung, das kleine und mittel-

im Unternehmen«, weiß die Initiative »Qua-

ständische Unternehmen bei der Auswahl Pla-

Laut dem Berufsbildungsbericht 2019 des

lifizieren im Betrieb« www.qib.f-bb.de, die

nung und Umsetzung individuell passender

Bundesministeriums für Bildung und For-

eine Unternehmensbefragung zu den Mo-

Maßnahmen zur Personalarbeit unterstützt.

rung zu erhöhen«, berichtet die Stiftung Bildung Handwerk auf Ihrer Homepage.

Beratungsinfrastruktur für Fortbildungsinte-

MAPPE 12/19 • 61


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