Mappe 01 2011

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Die Malerzeitschrift 01/2011

Wissen wie’s geht – wissen was kommt

im Brennpunkt

Arbeitslle! nfa u Die verkannt

Spritztechnik gefahr

Von der Pistolenhaltung bis zur Reinigung: Alles Schritt für Schritt erklärt ■

Angebote Kundenansprache

Mehr Erfolg durch individuelle Anschreiben

Software

Mobile Lösungen

Arbeitszeiten auf der Baustelle erfassen und leichter abrechnen

Soziale Netzwerke Facebook, Twitter & Co.

Alles, was Sie über die sozialen Netzwerke wissen müssen


INHALT // Ausgabe 01/2011

22

34

Angebote schreiben

Mit individuellen Anschreiben ziehen Sie Kunden und Aufträge an Land

Spritztechnik Wie erzielt man beim Einsatz der AirlessSpritztechnik perfekte Oberflächen? Wir machen den Praxistest und zeigen die richtige Handhabung

08 63

12

Kundenauftrag //

22

Angebote schreiben

28

Fahrzeugwerbung

Panorama

32

E-Mail Kommunikation

im Brennpunkt //

34

Technik // Spritztechnik

42

Holzbeschichtung //

48

Software// Zeiterfassung

Aktuell //

Meldungen

Arbeitssicherheit

Schicksal. Ganz gleich, ob der Unfall auf einer

Hinter jedem Arbeitsunfall steckt ein menschliches Großbaustelle oder beim simplen Routineauftrag geschieht. Aber auch der Betrieb selbst hat an dem Unfall Kosten zu tragen: Die Lohnfortzahlung bleibt für die ersten 42 Tage am Arbeitgeber hängen. Grund genug, Maßnahmen zur Vorbeugung zu treffen.

4 • Mappe 01/11

So werden aus Angeboten Aufträge

So fallen Sie im Straßenverkehr auf So kommt Ihre E-Mail an

So spritzen Sie besser

Holz dauerhaft schützen

Ende der Zettelwirtschaft


12

im Brennpunkt

Arbeitssicherheit Viele Arbeitsunfälle hätten sich vermeiden lassen. Wir berichten über die Problematik und besseren Schutz

64

Trends erkennen

Das Web 2.0 bietet Ihnen viele Möglichkeiten, um auf sich aufmerksam zu

Aus Glasgarnen gewebt, mit 30jähriger Life-Time-Garantie. Die nachhaltige Systemlösung im Objektbereich. Mehr Info auch unter www.ausschreiben.de

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BAU 2011 Erleben Sie SYSTEXX live in Halle A4 auf unserem Messestand 325 oder virtuell über Ihr neues iPad. Denn wir verlosen an jedem Messetag je ein iPad! Tagsüber mitmachen und abends vielleicht schon der glückliche Gewinner sein. Sie sind herzlich eingeladen.

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TRENDS UND Chancen //

52

Trends erkennen // Web 2.0

58

Chancen nutzen // Web 2.0

Willkommen im Web 2.0 Ihr Auftritt im Web

stan such inn-C Gew Messebe m Messe glich. e t t i ö B rem mm ekt a bei Ih ahme dir ystexx.co n l .s Tei r www unte

E V A H T S MU

ame Vorn ame N

03 04 06 20 46 66

Rubriken //

Editorial Inhalt

Die neue MAPPE

Dialog // Impressum

a Firm e Straß Ort PLZ/ ail E-m

igt. richt r nach h be itarbeite c li t ht. M schrif r Teil rden ter Aufsic d von de t r we inne rfolgt un mbH sin tsweg is w e Die G hung e tilglas G er Rech ie .D ex Die Z itrulan T hlossen c der V e ausges . n e m nah schloss e ausg

Malerquellen

Vorschau // Heft 02/2011 Systexx by Vitrulan ist eine Marke der Vitrulan GmbH 01/11Textilglas Mappe 04/10 •5

W W W . S Y S T E X X . C O M


cherheit

Arbeitssi im Brennpunkt //

Der Mega-Crash von Neurath und der Ausrutscher von Maler Michael Bruckmann: zwei Arbeitsunfälle, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch haben beide Ereignisse etwas gemeinsam. Denn wie jeder Unfall kommen sie für die Beteiligten völlig überraschend. Die Arbeiter in Neurath wähnen sich in Sicherheit, weil sie auf einer der größten Baustellen Europas arbeiten. RWE investiert hier mehr als zwei Milliarden Euro. Die Arbeiten werden Achtung, Risiko! Besser ist es, eine Hand frei zu haben, um den Fall abzubremsen

E

penibel überwacht, ein Prestigeobjekt. Verzögerungen oder Negativ-Schlagzeilen durch einen Unfall gilt es unbedingt zu

s ist der Nachmittag des 25.

klar: Sein Ellbogengelenk ist zertrümmert,

verhindern. Nur zwei Monate vor dem

Oktober 2007. Auf einer Großbau-

der Oberarm gebrochen. Noch am selben

Einsturz des Gerüsts kontrolliert die zustän-

stelle mit rund 4.000 Arbeitern reißt

Abend wird Michael Bruckmann fünf

dige Berufsgenossenschaft (BG) Bau die

plötzlich ein lautes Krachen die Männer

Stunden lang operiert. Nach fünf Tagen

Arbeiten am Kraftwerk – und hat nichts zu

aus ihrer Routine. Ein Geräusch, bei dem

darf er das Krankenhaus verlassen, bleibt

beanstanden. Später ermittelt die Staatsan-

allen sofort klar ist: Das ist nicht normal. Da

aber krankgeschrieben. »Ich kann seit mehr

waltschaft, dass der Unfall für die Fachleute

ist was passiert. Ein 450 Tonnen schweres

als sechs Monaten nicht arbeiten«, erzählt

nicht vorhersehbar war. Auslegung und

Stahlgerüst ist aus mehr als 100 Metern

er ruhig, aber man merkt ihm an, dass

Konstruktion des Gerüsts seien nach den

Höhe abgestürzt. Mehr als 300 Einsatzkräfte

er innerlich zu tragen hat an den Folgen

Regeln der Technik erfolgt. Selbst die bes-

von Feuerwehr, Polizei und Technischem

seines Unfalls. Sein Blick wirkt nachdenk-

ten Sicherheitsmaßnahmen reichen eben

Hilfswerk eilen zur Unglücksstelle. Drei der

lich. Gedanken, die er sich besser früher

manchmal nicht aus.

Arbeiter können sie nur noch tot bergen.

gemacht hätte, scheinen ihm durch den

Und Maler Michael Bruckmann? Auch

Kopf zu gehen. Allen voran dieser: »Warum

ihn erwischt der Ausrutscher am frühen

dorf, wo die RWE Power eines der größten

habe ich nicht besser aufgepasst?« Ob er

Morgen eiskalt. »So etwas kann mir nicht

Kraftwerke Europas baut – bis heute gilt sie

je wieder seine volle Leistungsfähigkeit

passieren«, hätte er wohl gedacht, wenn er

als einer der schlimmsten Unfälle auf einer

erlangen wird, ist offen.

von seinem eigenen Unfall in der Zeitung

Die Tragödie von Neurath bei Düssel-

Baustelle überhaupt. Eine Katastrophe, wie

Tragödie auf der Baustelle

sie nur ganz selten vorkommt. Wie man sie sich kaum vorstellen kann und will. Ein Unglück, bei dem man vielleicht denkt: »So

Beim Bau des Kraftwerks

etwas kann mir nicht passieren.«

Neurath stürzte eine

Ein anderer Ort, ein anderer Fall. Wuppertal, im März 2010. Michael Bruckmann*

Seitenwandbandage (l.)

entlädt den Firmentransporter. Seit 28

des Großgerüsts (u.)

Jahren ist der 44-jährige Maler in einem

aus großer Höhe ab.

kleinen Betrieb im Stadtteil Beyenburg be-

Großalarm für die

schäftigt. Es ist neun Uhr morgens. Plötzlich

Retter (r.)

Boden war noch etwas glatt von der Nacht«, erinnert sich Bruckmann, »und ich hatte einen vollen Eimer Farbe in jeder Hand. Ich bin ausgerutscht und konnte mich einfach nicht abstützen.« Zwei Anrufe tätigt er noch, einen bei seinem Chef und einen bei seiner Frau, die den Krankenwagen ruft. Auf dem Weg in die Klinik wird ihm dann schwarz vor Augen. Nach dem Röntgen ist

14 • Mappe 01/11

* Name von der Redaktion geändert

ein falscher Tritt. Ein Fall, ein Schrei. »Der


Auweia! Dieses ­Gerüst hat eklatante Sicherheits­mängel wie z. B. den fehlen­ den dreifachen Seitenschutz. Es gibt nur ein Geländerrohr. Hier fällt man tat­ sächlich ganz schnell runter Extremer Einsatz: Arbeit an der Fassade ohne Gerüst

Für diesen Kollegen endet der Arbeits­ tag im Behand­ lungszimmer

Zwei Latten und ein paar Quersparren, fertig ist die Leiter! Lange kann das bei diesem Anstell­ winkel nicht mehr gutgehen

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cherheit

Arbeitssi im Brennpunkt //

gelesen hätte. Eine »richtig blöde Sache«,

zurückzulehnen und die Arbeitssicherheit

Handwerker für sein Arbeitsgerät selbst

wie er selbst sagt, ein Missgeschick, bei

zu vernachlässigen. Denn hinter jedem

verantwortlich ist und somit auf Material-

dem man sich über sich selbst ärgert. Erst

Einzelfall steckt ein Mensch, ein Schicksal.

fehler achten muss. Wer auf eine Aluleiter

recht, wenn eine vermeintlich harmlose

Ganz gleich, ob ein Unfall auf einer Mega-

mit angeknickter Sprosse steigt, nimmt das

Situation schmerzhafte Folgen hat.

Baustelle geschieht oder beim simplen

erhöhte Sturzrisiko bewusst in Kauf. Denn

Routineauftrag nebenan. Bei kleinen

Aluminium lässt sich nicht verbiegen wie

durchschnittlich oft der Fall. Fakt ist: Das

Gerade am Bau ist das leider über-

Betrieben bedeutet ein Arbeitsunfall zudem

Eisen, sondern kann nach einer Verformung

Baugewerbe gehört mit rund 1,6 Millionen

ein enormes Kostenrisiko. Ein Großteil der

brechen. Das Gros der Arbeitsunfälle, das

sozialversicherungspflichtigen Beschäftig-

bei der BG Bau bearbeiteten Arbeitsunfälle

bestätigt die BG Bau, ist auf mangelhafte

ten (ohne Reinigungsgewerbe) nicht nur

zieht eine sechsmonatige Krankmeldung

Arbeitsschutzorganisation zurückzuführen.

zu den größten, sondern auch unfallträch-

des Beschäftigten nach sich. Doch die

Fast immer sind wir selbst schuld! Da ist der

tigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland.

Lohnfortzahlung für die ersten 42 Tage

Klassiker, das Hüpfen mit der Leiter – statt

Dies belegen Untersuchungen der Bundes-

bleibt am Arbeitgeber hängen.

abzusteigen und sie einen Meter zu verset-

anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

zen, riskieren wir lieber unsere Gesundheit.

(BAuA). Von den der BG Bau zugeordneten

Meistens sind wir selbst schuld

Oder der Kollege, der versehentlich die

Berufsgruppen leben Maler und Lackierer,

Vermeidbar wären prinzipiell alle Unfälle.

­Leiter anrempelt, weil der Arbeitsbereich

verglichen mit ihren Kollegen, allerdings

Angefangen bei Michael Bruckmann, der

unordentlich war. Bis hin zum Verkehrsunfall

relativ sicher. Am gefährlichsten ist der

nicht ausgerutscht wäre, wenn jemand

auf der Familienheimfahrt, verursacht durch

Job als Maurer oder Steinmetz, gemessen

den Parkplatz gestreut hätte. Oder jene

einen übermüdeten Maler, der unbedingt

an der Zahl der meldepflichtigen Arbeits-

Unfälle, die vordergründig in einem

noch 500 Kilometer runterreißen wollte.

unfälle. Im Mittelfeld liegen die Klempner,

Materialfehler ihre Ursache haben, etwa,

Dachdecker und Zimmerer. Doch diese

wenn an einer Leiter eine Sprosse bricht.

Michael Bruckmann gewesen – wenn er

Erhebung ist mit Sicherheit kein Grund, sich

Vordergründig deshalb, weil natürlich jeder

sich bewusst gemacht hätte, dass er sich

Vermeidbar wäre auch der Unfall von

mit zwei vollen Eimern an den Händen in

verletzte körperteile bei arbeitsunfällen*

11,8 % Kopf

5,4 %

Schulter, Oberarm, Elle

einer typischen Gefahrensituation befindet. Denn das Tragen von Lasten ist eine der Hauptursachen für Stolperunfälle (Quelle: BAuA). Grund: Durch das Gewicht wird die Bewegungssteuerung beim Gehen beeinträchtigt. Der Schwerpunkt des Körpers verlagert sich, und Ausgleichsbewegungen zur Erhaltung der Balance fallen schwerer. Nicht selten behindern voluminöse und sperrige Lasten obendrein die Sicht des

7,1 %

5,2 %

Brustkorb, -organe, Rücken

16,3 %

Knöchel, Fuß *Meldepflichtige Unfälle im Baugewerbe 2009. Sonstige Körperteile: 8,3 %. Quelle: BG Bau

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Handgelenk, -wurzel, Unterarm

Tragenden. Doch deswegen kann natürlich kein Handwerker das Tragen sein lassen. Was also tun? Hilfreich ist es definitv, in jeder Situation möglichst wachsam zu bleiben. Denn fast immer ist Unaufmerksamkeit im Spiel, wenn ein Maler verunfallt. Die Experten der Behörde haben die Ursachen für mangelnde Aufmerksamkeit untersucht.

35,7 % Hand

12,5 %

Kniegelenk, Unterschenkel

Heraus kam, dass es vier verschiedene Ursachen gibt, wenn wir nicht richtig aufpassen. Da wäre als Erstes das klassische Abgelenktsein. Wir folgen einem Impuls, den wir gerade für wichtig halten, und verhindern damit die rechtzeitige und richtige Reaktion auf eine Gefahr. Auslöser kann zum


Der menschliche Fuß als Illustration Unangenehmer Anblick: Röntgenaufnahme eines gebrochenen Fersenbeins nach der Operation

Knackpunkt Ferse! Für Maler typisch sind (Leiter-)Stürze. Oft ist ein Trümmerbruch des Fersenbeins die Folge, eine Verletzung, die sehr häufig zur dauerhaften Berufsunfähigkeit führt. An zweiter Stelle folgen Schienbeinkopf­brüche, auf Platz drei Schulterverletzungen und Armbrüche als Folge eines Leitersturzes. Dr. Stephan Conrad-Suerhoff, ­Orthopäde und spezieller Unfallchirurg im Marien­ Dr. Stephan Conrad-Suerhoff

krankenhaus Bergisch Gladbach, erklärt, warum Fersenbeinbrüche so gefährlich

Beispiel der Anruf auf dem Handy sein oder die schöne Frau, die gerade vorbeigeht.

sind: »Das Fersenbein trägt zusammen mit der Fußwurzel unser Körper­

Zweitens lassen wir uns von persönlichen

gewicht und bildet so den Schlussstein in der Lastsäule des Körpers. Dabei

Angelegenheiten ablenken, etwa wenn wir

lenkt es die vertikalen Kräfte auf den horizontal stehenden Fuß um. Mit

an private Probleme denken oder an ein

der Ferse fängt der Abrollvorgang beim Laufen an. Wenn wir unsere Ferse

bevorstehendes Gespräch mit dem Kunden.

also nicht belasten können, etwa als Folge eines Bruches, können wir nicht

Drittens droht Gefahr, wenn wir mehrere

vernünftig gehen. Das Fersenbein ist bei einem Sturz in der Regel das erste

Dinge gleichzeitig tun. Dann vernachläs-

Körperteil, das auftrifft. Durch den Sturz wirkt eine große Stauchungs-

sigen wir die eine Tätigkeit, während wir

energie, die den Knochen des Fersenbeins zerschmettern kann. Das Pro-

uns auf eine andere konzentrieren. Michael

blem bei der Heilung besteht

Bruckmann ist das beste Beispiel: Weil er so

dann darin, dass der Kno-

sehr mit dem Tragen der schweren Eimer

chen mehrere Gelenkflächen

beschäftigt war, nahm er den r­ utschigen

besitzt. Bei einem Bruch

Boden nicht ausreichend wahr. Das Tragen

werden diese Flächen in

sehr empfindlicher oder schlecht zu

75 Prozent der Fälle verletzt,

»Das Fersenbein trifft bei einem Sturz in der Regel als erstes auf.«

fassender Gegenstände oder solcher, bei

was zu Gelenkverschleiß

denen die Gefahr des Verschüttens besteht,

und Schmerzen führt, weil viel Gewicht darauf lastet. Im Rahmen einer

begünstigt übrigens das Abgelenktsein.

Operation versucht der Arzt, das Fersenbein anatomisch zu rekonstruieren.

Und schließlich führt natürlich auch Stress

Dazu wird es mit einer Titanplatte verschraubt, die es in seiner Position

beziehungsweise Zeitdruck zu Ablenkung.

halten soll. Dann beginnt ein Wettlauf zwischen Knochenheilung und

Dadurch verschlechtert sich unsere Orien-

Versagen der Platte – denn diese kann sich mit der Zeit lockern und sogar

tierungsleistung. Die Folge: Wir erfassen

brechen. In etwa 15 Prozent der Fälle tritt die Verletzung beidseitig auf.

die Bedingungen in unserem Bewegungs-

Der Patient ist dann auf einen Rollstuhl angewiesen.«

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Trends erkennen // Web 2.0

Willkommen

im

Web 2.0

Ë Internet Soziale Netzwerke, Facebook, Twitter, Blogs – fast

überall ist die Rede davon. Wir erklären, was sich dahinter verbirgt und wofür sich das so genannte Mitmach-Internet nutzen lässt.

52 • Mappe 01/11


und auszutauschen. Blogs, Foren und

dabei andere Menschen zu beteiligen bzw.

Bewertungsportale geben jedem Internet-

z u involvieren oder Meinungen anderer zu

nutzer privat oder auch geschäftlich die

zulassen.

Gelegenheit, Inhalte selbst zu kreieren, zu

wie Facebook, Twitter, Xing, Qype, Google

äußern. Das Internet ist interaktiv gewor-

Places und Blogs bietet Unternehmen

den, woraus Vorteile und Chancen für Sie

die Möglichkeit, Internetnutzer in die

und Ihr Malerunternehmen entstehen.

Kommunikation zu integrieren und an der

Sie kennen das: Die beste Werbung für

Diskussion rund um die eigenen Produkte

Ihr Unternehmen ist die Weiterempfeh-

und Leistungen teilhaben zu lassen. Sind

lung. Genau so verhält es sich im privaten

Sie in Ihrer Arbeit und Kommunikation gut,

Konsumbereich. Heute werden Kaufent-

dann werden Sie auch schnell positives

scheidungen in der Regel aufgrund von

Feedback von anderen Nutzern erhalten.

Bewertungen und Empfehlungen anderer

Als angenehmer Nebeneffekt steigert dies

getroffen. Das Internet erleichtert diesen

natürlich auch Ihr Image.

Prozess enorm: Preisvergleichsseiten und Eine typische Facebook-Seite:

Das Web 2.0 mit seinen Plattformen

bewerten und Meinungen öffentlich zu

Das Web 2.0 bietet also neue Mög-

Bewertungsportale boomen und geben

lichkeiten – nicht nur, um neue Kunden zu

jedem die Gelegenheit, sich schnell und

werben, sondern auch um sich mit Malerkollegen auszutauschen. Marketingaktivi-

www.facebook.com/oliverkray

täten im Social Media Bereich bezeichnet man daher oft als »Empfehlungsmarketing« und »Mitmach-Web«. Der Benutzer gewinnt zunehmend an Bedeutung und emanzipiert sich vom Informationskonsumenten zum aktiven Gestalter von Inhalten, Communities und Diensten.

Imagepflege und Selbstdarstellung Soziale Netzwerke ermöglichen Ihnen als Unternehmen nicht nur direkt mit Kunden und Kollegen zu kommunizieren, sondern auch Ihr eigenes Image positiv zu verändern. Auf Plattformen wie Youtube, Facebook, Twitter usw. können Sie unterschiedliche Inhalte eindrucksvoll gestalten und präsentieren. Informationen, die sonst für den Kunden verborgen bleiben, lassen

D

sich so einfach und schnell darstellen und verhelfen Ihnen dazu, einen wesentlich as Internet ist in der heutigen

einfach über ein bestimmtes Produkt oder

lebendigeren Eindruck von Ihrem Betrieb

Zeit aus unserem täglichen

Unternehmen zu informieren. Je mehr posi-

zu vermitteln.

Leben kaum noch wegzudenken.

tives Feedback man über eine Firma findet,

Ein kurzes Video ist in den meisten

Aktuelle Studien zeigen, dass rund 70%

desto größer ist die Chance, neue Kunden

Fällen viel aussagekräftiger als lange Texte

der Bevölkerung das Internet regelmäßig

zu gewinnen. Um diese Entwicklung für

und Beschreibungen. Fotos von Mitarbei-

als Informations-, Kommunikations- und

sich zu nutzen, können Sie als Malerbetrieb

tern wecken Sympathien bei Kunden und

Transaktionsmedium nutzen (Quelle: AGOF,

an unterschiedlichen Stellen ansetzen.

potentiellen Arbeitgebern. Ein Unterneh-

2010). In den vergangenen Jahren wurde

men, das den Menschen einen Blick »hinter

Komponente erweitert. Diese Weiterent-

Web 2.0 und Web 1.0 – die Unterschiede Der große Unterschied zwischen

wicklung beschreibt man heute mit dem

den beiden Welten ist der, dass das Web

Begriff »Web 2.0« oder im Allgemeinen als

1.0, also die ganz normale Homepage oder

»Social Media« für soziale Netzwerke. Heute

Webseite, dem Internetnutzer nur einseitig

Ihr Betrieb als attraktiver Arbeitgeber Ein weiterer nicht unwesentlicher

ermöglichen diverse soziale Plattformen

und passiv zur Verfügung gestellt wird. Ein

Aspekt von Social Media sind die Vorteile

den Nutzern, sich mit Freunden und

Unternehmen präsentiert online lediglich

hinsichtlich der Rekrutierung von Mitar-

Kollegen zu vernetzen, zu kommunizieren

seine Dienstleistungen und Produkte, ohne

beitern und Auszubildenden. Junge Leute

die Nutzung des Internets um eine wichtige

die Kulissen« gewährt, wirkt authentisch und erweckt Vertrauen.

Mappe 01/11 04/10 • 53


Trends erkennen // Web 2.0 ben Sie über brancheninterne Entwicklungen auf dem neuesten Stand. Es empfiehlt sich in jedem Fall eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft, da Sie damit von allen wichtigen Funktionen des Netzwerks profitieren. So bietet Xing den Mitgliedern beispielsweise thematisch und regional aufbereitete Veranstaltungskalender und Terminbuchfunktionen zur Organisation privater und geschäftlicher Termine. Weit über 30.000 öffentliche und private Diskussionsforen bieten den Mitgliedern unzählige Möglichkeiten, sich zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen. Desweiteren ergänzen geschlossene Benutzergruppen (Beitritt nur nach Anmeldung beim Gruppenadministrator) und viele nützliche Suchfunktionen das Angebot des Netzwerks. Den Spagat zwischen virtueller und realer Welt schafft das Netzwerk durch

Hier twittert Malermeister Deck: http://twitter.com/malerdeck

zahlreiche Regionalgruppen und lokale verbringen einen Großteil ihrer Freizeit im

ke in Deutschland, die für einen Malerbe-

Veranstaltungen. So kann man sich in der

Internet und nutzen das Web auch für die

trieb sinnvoll sein können

realen Welt treffen und persönliche Kontak-

Suche nach Jobs und Ausbildungsplätzen.

te knüpfen.

Als Betrieb bietet sich Ihnen also die Mög-

XING

lichkeit, diese Zielgruppe auf diesem Weg

ist ein soziales Netzwerk,

auch eine interne Jobbörse, die Mitgliedern

zu erreichen.

in welchem vor allem

die Möglichkeit gibt, nach freien Stellen

Geschäftskontakte

zu suchen und auch eigene Angebote zu

Wenn Sie Ihren Betrieb auf sozialen

Seit einigen Jahren gibt es bei Xing

Plattformen präsentieren und Informa-

geknüpft und gepflegt werden. Durch die

veröffentlichen. Sowohl die Anmeldung

tionen auf unterschiedlichen Kanälen

Mitgliedschaft in relevanten Gruppen und

als auch die Nutzung der Grundfunktionen

zugänglich machen, steigert dies Ihre

Foren – diese gibt es zahlreich zu fast allen

bei Xing ist kostenlos. Die kostenpflichtige

Attraktivität als potenzieller Arbeitgeber.

Themenbereichen –, haben Sie die Mög-

Premium-Mitgliedschaft bietet Nutzern

Besonders unter jungen Leuten gelten

lichkeit, sich mit Kollegen und potenziellen

zusätzliche Such- und Statistikfunktionen.

handwerkliche Berufe zunehmend als »an-

Kunden auszutauschen. Des Weiteren blei-

So kann man beispielsweise sehen, welche

gestaubt« und »uncool«. Präsentieren Sie Ihren Betrieb zeitgemäß im Web 2.0, tragen Sie dazu bei, Vorurteile zu widerlegen und das Image des Handwerks zu verbessern.

Soziale Netzwerke und Blogs Im Internet gibt es eine Reihe unterschiedlicher sozialer Netzwerke, die Sie auf ebenso unterschiedliche Art und Weise für Ihr Unternehmen nutzen können. Nachfolgend finden Sie eine kurze Übersicht über die wohl bedeutendsten und größten Netzwer-

Google Places hilft potenziellen Kunden, Ihr Unternehmen zu finden

54 • Mappe 01/11


Mitglieder das eigene Profil besucht haben und welche Kontakte Änderungen in ihrer beruflichen Position oder Ähnlichem vorgenommen haben.

Facebook Facebook ist das weltgrößte soziale Netzwerk. Hier finden sich Mitglieder aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. Über Facebook lassen Sich Ihre Unternehmensneuigkeiten, besondere Aktionen, Fotos, Videos aber auch allgemeine Dinge kommunizieren und verbreiten. Es gibt Gruppen und so genannte »Fanseiten« zu allen erdenklichen Themen. Fast jedes Unternehmen und fast jede Marke ist in diesem Netzwerk präsent. Die Anlegung einer Unternehmensseite erfordert keinerlei Vorkenntnisse und ist in wenigen einfachen Schritten gemacht. Jedoch haben Sie auch hier die Möglichkeit, Ihre Seite professionell programmieren zu lassen und zusätzliche Funktionen auf Ihrem Firmenprofil zu aktivieren. Mittlerweile lässt sich quasi eine komplette Webseite auf dem FacebookProfil einfügen. Wie der Name bereits andeutet, haben Facebook-Nutzer die Möglichkeit »Fan« Ihrer Seite zu werden, wobei dieser Begriff bereits veraltet ist, da Facebook eine Änderung vorgenommen hat. Heute klickt man auf »Gefällt mir« um einer Firmen-Seite »beizutreten«. Facebook bietet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, unterschiedliche Marketingaktivitäten schnell und unkompliziert durchzuführen. Der Schlüssel zum erfolgreichen Facebook-Auftritt liegt darin, dass Sie interessante Informationen veröffentlichen und neue Einblicke in Ihr Unternehmen oder Ihre Arbeit gewähren.

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Youtube Youtube ist das größte Videoportal im Internet. Nutzer können sich hier Videos zu den unterschiedlichsten Themen anschauen, kommentieren und bewerten. Des Weiteren kann jeder Nutzer mit einem angelegten Youtube-Kundenkonto auch eigene Videos hochladen und an andere Nutzer weiterleiten. Viele Unternehmen nutzen die besondere Funktion des eigenen »Youtube Channels«, um ihre Videos gebündelt über einen Kanal zu veröffentlichen. Die

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