Die Malerzeitschrift 01/2012
Wissen wie’s geht – wissen was kommt
im Brennpunkt
Fachäftet r k Masse brauch Klasse
MAPPE Technik Holzdecken gestalten Aus Alt macht neu: So renovieren Sie vorhandene Holzdecken
Bodenbeläge Fußbodentechnik
Wie Sie Fehler bei dem Verlegen von Designbelägen vermeiden
Dies ist eine Leseprobe
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Inszenieren
mit Licht
Begeistern Sie mit Licht als gestalterisches Stilelement
Inhalt // Ausgabe 01/2012
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24
im Brennpunkt
Wartung von Holzbauteilen
Nutzen Sie dieses Instrument zur Kundenbindung
34
44
Praxistest
Zusammen mit Henkel untersuchte die Mappe Methoden zum effektiven Entfernen von Tapeten
06 Meldungen 64 Panorama
im Brennpunkt //
08 Masse braucht Klasse Besonders im Malerhandwerk ist es
Um auf unterschiedlichste Situationen reagieren zu können, sind sichere Gerüste Pflicht
Nicht nur Ihre Arbeiten profitieren von einer guten Lichtplanung. Beraten Sie Ihre Kunden und setzen Sie die Räume mit der passenden Beleuchtung in Szene
Trends und Chancen //
20 Kundenorientierung
24
52 Trends erkennen //
Licht
Leidenschaft für Perfektion
Räume inszenieren
Mit Holzschutz Folgeaufträge sichern
Licht & Farbe – ein perfektes Duo
Wartung von Holzobjekten
28 Technik // Deckenbeschichtung
Holzdecken neu gestalten
34 Praxistest 40
Fußbodentechnik
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Gerüstarbeiten
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Bilanzbuchhaltung
fehlen an allen Ecken und Enden.
Perfekt verlegen
Obwohl die Auftragsbücher voll sind,
beklagen sich die Unternehmen über
den Mangel an geeignetem Personal.
Jetzt sind clevere Strategien gefragt
Sicherer Gerüstbau
Bilanzen richtig lesen
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Chancen nutzen // Licht
Rubriken //
Tapeten effektiver entfernen
nicht mehr zu übersehen: Fachkräfte
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52
Räume inszenieren
Kundenauftrag //
Aktuell //
Gerüstarbeiten
Fotos: Caparol, dpa, Henkel, Layher, time_photocase.com
Cover: IMAGO
Personalmangel: Engpass mit weitreichenden Folgen
03 Editorial 04 Inhalt 18 Dialog // Impressum 49 Schaufenster // Produkte und Materialien 50 Malerquellen 66 Vorschau // Heft 02/2012
ftemangel
Fachkrä im Brennpunkt //
I
m Oktober 2010 herrschte bei der Malerwerkstatt
Genauso wenig macht es Sinn, wenn man nicht einmal ein
Heinrichs aus Mönchengladbach dringender Hand-
Bewerbungsschreiben korrekt formulieren kann!« Dass die
lungsbedarf: Zwei Mitarbeiter der Firma fielen krank-
Malerwerkstatt schließlich von drei offenen Stellen
heitsbedingt länger aus, ein dritter wollte in Rente gehen.
wenigstens zwei adäquat besetzen konnte, schreibt der
Ein solcher Aderlass ist für ein Zehn-Mann-Unternehmen
Inhaber einzig und allein »Glückstreffern« zu.
»Vollbeschäftigung« auf dem Dach. Mitarbeiter im Handwerk mit ausreichenden Qualifikationen zu finden, wird in Zukunft wohl immer schwieriger
kaum zu kompensieren. Der Ausbau-Spezialist benötigte dringend Ersatz. Nachdem eine Stellenausschreibung in
Viele Bewerber mit wenig Kenntnissen
den örtlichen Medien nicht die gewünschten Bewerber
So wie der Firma Heinrichs ergeht es auch vielen anderen.
zutage gefördert hatte, wandte sich Inhaber Harald
Dabei sollten die positiven Neuigkeiten vom Arbeitsmarkt
Engländer an die örtliche Agentur für Arbeit. »Ich war mir
doch eigentlich Mut machen. Die Unternehmen stellen
anfangs sicher, auf diesem Weg schnell eine geeignete
den Krisen-Drohungen zum Trotz massiv ein, selten gab es
Fachkraft für unseren Betrieb zu finden. Doch als die ers
so viele freie Stellen wie heute. Dies belegen die Arbeits
ten Mappen langsam eintrudelten, wurde ich eines
losenzahlen der Bundesagentur für Arbeit im November
Besseren belehrt«, erzählt der Malermeister von der sich
2011, die auf einem 20-Jahres-Tief angekommen sind
anbahnenden Odyssee. Über 50 Bewerbungen gingen ein,
(2,71 Millionen). Doch die Statistik allein ist sicher nicht
bis Ende Juli 2011 der erste, im August dann der zweite
aussagekräftig, dem Phänomen des Fachkräftemangels
Maler bei der Firma Heinrichs eine Anstellung fand.
auf den Grund zu gehen. Eine recht einfache Kennzahl für
Dass die Suche nach neuen Mitarbeitern erstaunlich
ein Zuviel oder Zuwenig an Arbeitskräften ist das Verhält-
lange zehn Monate dauerte, lag nach Bekunden des Firmen
nis von offenen Stellen zu Arbeitslosen. Und selbst diese
inhabers nicht an der eigenen Mäkeligkeit. Vielen der
Zahl gibt die Wirklichkeit nur sehr ungenau wieder, weil
Bewerber fehlte es schlicht an den fachlichen Qualifikati-
nicht alle Unternehmen ihre freien Stellen den Arbeits
onen: »Ich kann in meinem Betrieb niemanden anstellen,
agenturen melden und auch nicht jeder Jobsuchende bei
der keine oder eine abgebrochene Lehre vorzuweisen hat.
den Vermittlern vorstellig wird. Im November des letzten
Hauptprobleme bei der Stellenbesetzung in Prozent
28,3
Keine Bewerber
Laut Zentralverband des deutschen Hand werks (ZDH) bemängelten die befragten Betriebsinhaber (Gesamthandwerk), die
20,5
Gehaltsforderungen zu hoch
Probleme bei der Stellenbesetzung hatten, mit weitem Abstand die unzureichende Qualifikation der Bewerber. Bei vielen
14,1
Bewerber nicht mobil
Fachkräften haperte es auch an der Arbeits einstellung (Umfrage ZDH »Fachkräfte sicherung im Handwerk« – 1. Quartal 2011).
Stelle befristet
5,9
Qualifikation der Bewerber entspricht nicht den Anforderungen
73,2
Von Arbeitsagentur Vermittelte oft nicht arbeitsbereit
39,3
Von Arbeitsagentur Vermittelte oft nicht qualifiziert
39,0 7,6
Sonstige Probleme
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»Vielen sogenannten Fachkräften fehlt häufig schlicht die fachliche Kompetenz« Ernst Girkes, Innung Farbe Köln
sicherung im Handwerk« vom Zentralverband des deutschen Handwerks 2011 unter mehr als 14.000 Betrieben). Ernst Girkes, Geschäfts-
Jahres standen im Malerhandwerk einer nicht besetzten
führer der Innung Farbe in Köln, betreut seit 23 Jahren die
Stelle immerhin noch statistisch 3,3 Fachkräfte ohne Job
Malerunternehmen in der Domstadt und bestätigt diese
gegenüber (Quelle: Bundesagentur für Arbeit). Neue Auf-
Entwicklung. »Wenn ich nur die nackten Zahlen betrachte,
träge für die Unternehmen, endlich Beschäftigung für die
dann kann ich quantitativ sicherlich nicht von einem Fach-
Arbeitslosen, sollte man meinen. Hört man sich aber bei
kräftemangel sprechen.« Ganz anders sehe es aber aus,
den Betrieben um, die dringend einstellen möchten, win-
wenn man auf die angebotenen Qualifikationen der Inte-
ken diese ab. Das Gros der Fachkräfte auf Arbeitssuche sei
ressenten blickt: »Da ist die Wahrheit eine andere. Top aus-
in der Regel viel zu schlecht qualifiziert. Zwar konnten die
gebildete Leute sind als Bewerber schon lange nicht mehr
meisten die zusätzliche Nachfrage in der Vergangenheit
die Regel. Es fehlt häufig schlicht die fachliche Kompetenz!«
noch mit dem bestehenden Personal bewältigen, doch in
Die Konkurrenz um Fachkräfte ist seit einiger Zeit stark
zahlreichen Firmen, die besonders stark vom konjunktu-
gestiegen, da der konjunkturelle Aufschwung so gut wie alle
rellen Aufschwung profitierten, wurden dringend zusätz-
Branchen in Deutschland erfasst hat. Laut der Umfrage des
liche Fachkräfte gesucht (Quelle: Umfrage »Fachkräfte
ZDH wollte 2011 jeder vierte Betrieb neue Mitarbeiter ein-
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Kundenauftrag // MARKETING
Leidenschaft
unterscheiden. »Handwerklich bis ins kleinste Stilvolles Ambiente für perfekte Erholung: Warmer und ruhiger Farbton im Badbereich einer Saunalandschaft
Detail hineinknien und über den Teller- bzw. Auftragsrand hinausschauen«, beschreibt die Malermeisterin aus Leidenschaft ihr Motto. Was sie damit meint: Monika Renne hat 1990 nicht nur den Betrieb, sondern auch die Hartnäckigkeit von ihrem Vater übernommen. Sie möchte für den Kunden und auch für ihre eigene Zufriedenheit immer das beste Ergebnis erzielen. Diesen hohen Anspruch stellt sie an sich genauso wie an ihre Angestellten und die Produkte, mit denen sie arbeitet.
für Perfektion
Monika Renne weiß natürlich, dass sich
FEUER LÄSST UNS K A LT. HENSOTHERM®
dies auch andere auf die Fahne bzw. Kunden-
HENSOMASTIK®
broschüre oder Website schreiben. Es sind
BRANDSCHUTZ-
die vermeintlich kleinen Unterschiede, die manchmal einen guten vom sehr guten Service unterscheidet. Ein Kunde wollte seine
SYSTEME NACH DIN 4102 FÜR:
Bambusmöbel neu beschichten lassen. Für Testversuche hat sie sich ein Muster-Bambusstück besorgt und dieses haarklein bis auf den Grund zerlegt. Das gab Aufschluss über den Beschichtungsaufbau, den sie auf dem
S TA H L
Holz verwenden musste und der Kunde war hochzufrieden. Beim Thema Farbigkeit empfiehlt Monika Renne auch schon mal ein ganz anderes Farbtonkonzept, je nach Interieur, Lichtverhältnissen und Nutzung. Und das,
HOLZ
obwohl Kunden, vor allem die weiblichen, oft eine sehr genaue Vorstellung davon haben, welche Farben sie haben wollen. Monika Renne sieht sich vorab die Räume sehr genau
SCHOTT
an. Das überzeugt Kunden nicht nur, es zeigt ihrer Meinung nach auch, dass niemals ohne Konzept und ohne die Verhältnisse und
FUGEN
Wünsche genau zu kennen, drauflos gestrichen werden darf. Das macht die Malermeisterin auch nicht, wenn
KABEL
Umzugsmöbel noch 200 km weit weg sind: Ein Kunde
KUNDENORIENTIERUNG Wie man mit höchster Ausfüh-
rungsqualität und Service erfolgreich ist, zeigt das Beispiel von Monika Renne. Von der Großyacht bis zur Mini-Dekokugel hat die Malermeisterin schon alles beschichtet.
M
bauer empfohlen worden. Die Schwierigkeit
präsentieren. Ihre Hartnäckigkeit und das Er-
lag darin, das Silber optimal gegen die salzige
gebnis haben sich bei Innenausbauern und
Münster und beauftragte ihren Betrieb mit
zog von Hannover nach
Meerluft zu schützen. Außerdem reagieren
Designern herumgesprochen. Seitdem wird
der farblichen Innengestaltung. Also fuhr sie
Flächen, die verdeckt und im Dunkeln liegen,
ihr Betrieb für Arbeiten an Yachten aber auch
nach Hannover, um sich dort die Möbel anzu-
anders als offene. Bevor sie mit den eigent-
hochwertigen Privat- und Gewerbebauten
sehen. Erst anhand dieser gewonnenen Ein-
lichen Arbeiten beginnen konnte, hat sie viel
international angefragt.
drücke erstellte die Malermeisterin das Farb-
RUDOLF HENSEL GMBH
konzept. Insbesondere bei einem vielfar-
LACK- UND FARBENFABRIK
ünster darf sich seit dem Liv-
tern Platz für 80 Zimmer, einen Hubschrau-
Zeit und Geld investiert und wochenlang an
Com-Award 2004 »lebenswer-
berlandeplatz und ein Kino bietet und mehr
der perfekten Rezeptur getüftelt. Mit dem
Hoher Anspruch bis ins Detail Be-
bigen Interieur zeigt sich für sie der Vorteil
teste Stadt der Welt« nennen.
als 200 Millionen Dollar gekostet hat, um dort
Aufbau aus Rubbol-Grundierung, -Vorlack
schichtungen auf Yachten sind nicht der Ar-
eines breitgefächerten Farbkonzepts wie
Trotzdem zieht es Monika Renne immer wie-
hauptsächlich an Möbeln Versilberungsar-
und -Schlusslackierung und der darauffol-
beitsalltag von Monika Renne. Allerdings hat
der ACC Color Map, mit der sie regelmäßig
der ins Ausland – privat wie auch beruflich.
beiten durchzuführen. Für diesen ersten Auf-
genden Versilberung konnte Monika Renne
sie dort genau wie im Tagesgeschäft ein Re-
arbeitet: »Damit kann ich jede Farblücke
Zum Beispiel auf eine Yacht, die auf 139 Me-
trag im Jahr 1999 ist sie von einem Innenaus-
dem Eigner schließlich ein perfektes Ergebnis
zept, sich vom Wettbewerb durch etwas zu
schließen«, erklärt Monika Renne. Ein
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Lauenburger Landstraße 11 D-21039 Börnsen Tel. (040) 72 10 62 10 Fax (040) 72 10 62 52 E-Mail: info@rudolf-hensel.de Internet: www.rudolf-hensel.de
Kundenauftrag // Kundenbindung
I
n den letzten Jahren ist das Interesse an Holz als ökologischer Baustoff weiter gestiegen. Der nachwachsende
Rohstoff erfreut sich nicht zuletzt wegen dem Gedanken an Nachhaltigkeit großer Beliebtheit, sondern auch aufgrund des angenehmen Wohnklimas und einem neu erwachten Gefühl von Naturverbundenheit. Trifft ein Bauherr die Entscheidung für Holzkonstruktionen, ist es mit einer einmaligen Beschichtung zum Schutz des Untergrunds nicht getan. Nur eine regelmäßige Pflege und Kontrolle kann für eine gleich bleibende Qualität garantieren.
Holzschäden Gerade Holz im Außenbereich ist aufgrund der Bewitterung, starker Sonneneinstrahlung, Umwelteinflüssen etc. einer hohen Belastung ausgesetzt. Absplit-
Mit Holzschutz Folgeaufträge sichern
Wartung von Holzobjekten Die Beschichtung des Holzobjektes Ihres Kunden
ist abgeschlossen. Als weitsichtiger Maler wissen Sie, dass damit der dauerhafte Schutz nicht gewährleistet ist und nur eine regelmäßige Pflege die Qualität erhält. Überzeugen Sie Ihren Kunden von einem Wartungsvertrag und sichern Sie sich Folgeaufträge.
tern, Risse, Aufquellen, Schimmel usw. sind die Folge. Durch eine professionelle Beschichtung der Holzuntergründe können diese Schäden lang anhaltend verhindert werden. Maßhaltige Holzbauteile wie z. B.
Die Holzbauteile an Fassaden frei stehender Häuser sind starken Witterungseinflüssen ausgesetzt
Fenster und Türen benötigen besondere Beschichtungen, um das Arbeiten des Holzes
Überzeugen Sie Ihre Kunden von den Vorteilen
zu reduzieren. Eine unverzichtbare Ge-
eines Wartungsvertrags, von dem auch Sie profitie-
brauchsanweisung stellt dabei das BFS-
ren können:
Merkblatt Nr. 18 »Beschichtungen auf Holz und Holzwerk-
Sie ersparen Ihrem Kunden große Kosten für Re-
stoffen im Außenbereich« dar. Neben der allgemeinen Infor-
novierungen, indem Sie regelmäßig den Zustand
mation zu Holzwerkstoffen werden die unterschiedlichen
des Holzes überprüfen und so gegebenenfalls klei-
Arbeitsschritte (Untergrundprüfung, Vorbereitung des Un-
nere Reparaturen sofort erledigen
tergrunds, Beschichtungssysteme) einer Beschichtung de-
Diese Kosten kann der Kunde gut auf das Jahr vo-
tailliert erläutert sowie weitere Hinweise zur Instandhaltung geliefert. Dieses Wissen ist unerlässlich, wenn Sie Ihren Auf-
rausplanen
Er kann sich darauf verlassen, dass Sie sich um
traggeber überzeugen wollen. Angefordert werden kann
die Qualität des Holzes kümmern und muss nicht
das Merkblatt beim Bundesausschuss Farbe und Sachwert-
selbst darauf achten
schutz unter www.farbe-bfs.de/.
Durch den Wartungsvertrag stehen Sie in stän-
Regelmäßige Inspektion Als verantwortungsvoller Maler ist es sowohl Ihre Aufgabe, Ihren Auftraggeber über
digem Kontakt mit Ihrem Auftraggeber, der sich mit kleineren Anliegen direkt an Sie wenden kann
Dieser Kontakt baut Vertrauen auf, wodurch sich
die verschiedenen Schutzbeschichtungen zu informieren als
der Kunde gut aufgehoben fühlt
auch über die nötigen Pflichten aufzuklären. Um einen be-
Davon profitieren Sie
ständigen Zustand im Holzbereich zu erzielen, ist ein Wartungsvertrag ein geeignetes Mittel, damit die schöne Optik bewahrt bleibt. Auf diese Weise erhält Ihr Kunde die Garan-
Ein fachmännisch ausgeführter Holzschutz lässt Holz lange wie neu aussehen
Davon profitiert Ihr Kunde
durch Witterungseinflüsse auf ein Minimum
Der Wartungsvertrag sichert Ihnen regelmäßi-
ge Einnahmen, so können Sie die Auslastung Ihres
tie auf eine qualitativ hochwertige Arbeit und Sie profitieren
Betriebs optimieren
durch die Kundenbindung von Folgeaufträgen. Für den Im-
Sie haben die Chance auf Zusatzaufträge, da Sie
mobilienbesitzer hat es den Vorteil, dass dieser die Kosten,
als Maler des Vertrauens auch mit anderen Aufträ-
die eine regelmäßige Inspektion und Ausbesserung kleiner
gen rechnen können
Stellen mit sich führt, gut auf das Jahr verteilen und voraus-
Durch die vertrauensvolle und kontinuierliche
planen kann. Sie haben zwar dadurch keine großen Einnahmeblöcke, können aber mit einer kontinuierlichen Bezah-
Geschäftsbeziehung können Sie von Weiterempfehlungen profitieren
lung rechnen.
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Kundenauftrag // Mappe-Technik
Der Maler macht‘s: Alte Holzdecken lassen sich einwandfrei beschichten, wenn die Vorbereitung und Ausführung professionell geplant sind
Sa
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Holzdecken neu gestalten Deckenbeschichtung Wie lassen sich vorhandene
Holzdecken renovieren? Außer der Radikalkur einer komplett neuen Decke gibt es die Option einer Neu- oder Überholungsbeschichtung. Die MAPPE-Technik erklärt, was zu beachten ist und wie Sie vorgehen.
W
ährend der Renovierung eines Wohnzimmers: Der Boden ist verlegt und die Wände sind neu tapeziert. Der frische Gesamteindruck wird nur durch die Holzdecke getrübt – Nut- und Federbretter in Kiefer oder Paneele Eiche furniert. Was über 20
Jahre chic aussah, wirkt jetzt altbacken und überholt. Der Kunde fragt Sie, ob das wirklich ein hoffnungsloser Fall ist oder ob noch etwas zu machen ist. Sie sollten kommunizieren, dass es »mal eben mit ein wenig Farbe« nicht zu erledigen ist. Es gibt aber professionelle Lösungen, die eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds und die Beschichtung in mehreren Ar-
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beitsschritten erfordern.
Aus alt macht neu Meistens steht weniger die mechanische Belastbarkeit bzw. der Materialnutzen im Vordergrund, sondern der ästhetische Oberflächeneffekt. Auch für optisch hochwertige Oberflächen ist eine korrekte Untergrundvorbehandlung unerlässlich – von der Grundierung über die Zwischenbeschichtung bis hin zu Spezialanwendungen bei Holzinhaltsstoffen oder Rissen. Möglich sind transparente, lasierende und deckende Beschichtungen in verschiedenen Glanzgraden.
Decken- und Raumsituation Decke ist nicht gleich Decke. Sie müssen sich informieren über die verbaute Holzart – z . B. Tanne/Fichte, Eiche, tropische derbretter, Paneele aus Spanplatten mit Furnier und losen Federn und die gesamte Raumsituation – z. B. Dachausbau, Dachschräge, Holzbalken. Es sind oft spezielle Unter- und Deckenkonstruktionen, die maßgeschneiderte und funktionierende Lösungen erfordern. Einen zweiten oder dritten Versuch gibt es meistens nicht, wenn etwas schief gegangen ist. Anzutreffen sind auch Kombinationen von verschiedenen Deckensystemen wie in unserem fotografierten Beispiel – d. h. die Verlegung von einzelnen Holzbalken und dazwischen anders gearbeitete Felder oder Spiegel.
Anforderungsprofile Zu unterscheiden sind normale Anforderungen in Wohnzimmer, Flur, Esszimmer oder Schlafzimmer ohne größere Belastungen, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen. Beispiele mit besonderer Anforderung sind Bäder mit wechselnder Feuchtigkeitsbelastung und Dachgeschosse mit Dachschrägen und hohen Temperaturen im Sommer. Bei schlecht isolierten Gebäuden kommt es zu hohen Temperaturunterschieden zwischen Innen- und Außenseite. Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und Temperatur wir-
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Holzdecken neu gestalten
Hölzer, Massivholz oder Furnier –, das Konstruktionsprinzip – z. B. Nut- und Fe-